12-2021

AUS DEN FRAKTIONEN
Bürger-Magazin und Amtsblatt der Gemeinde Blankenheim · Ausgabe Dezember 2021
Die inhaltliche Verantwortung der nachfolgenden Beiträge liegt nicht bei der Gemeinde, sondern ausschließlich bei den genannten Personen der Ratsfraktionen.“
Solarstrom – selber machen!
Alle Fraktionen sind sich einig, dass nachhaltige Energiequellen
nötig sind. Das erfordert Investitionen in zahlreiche Umrüstungen,
für die Verwaltung also reichlich Arbeit – aber vor
allem: Abschied von gewohnten Denkweisen. Es reicht nicht,
alles auf elektrisch umzustellen und zu warten, bis irgendwoher
grüner Strom geliefert wird. Die Stromnachfrage wird in
Industrie, Verkehr und Bauten so steil ansteigen, dass bundesweit
jede zusätzliche Energieerzeugung, die möglich ist,
genutzt werden muss.
https://www.photovoltaik-bw.de/pv-netzwerk/best-practice/
doppelseitige-photovoltaik-module-fuer-freiflaechen
Der Klimagipfel in Glasgow war alles andere als ein rauschender
Erfolg. Für unsere Gemeinde heißt das: Wir müssen es
besser können. Konkret: Was gegen den Klimawandel getan
werden kann, muss schnell gemacht werden – und lokal.
Nehmen wir als eines von vielen Beispielen unsere kommunalen
Bauten und Anlagen. Hier ein Rathaus oder eine Kita, dort
ein Pumpwerk des Wasserwerks oder ein Feuerwehrgerätehaus,
überall Straßenlaternen oder Sirenen. Die Liste umfasst
165 Verbrauchspunkte. In den meisten werden Heizöl, Gas
oder Strom eingesetzt.
Dazu kommt etwas anderes: Wer Strom einkauft, muss dafür
zahlen. Wer auf eigenem Grund produziert, lebt wesentlich
preiswerter. Die Kosten für Investition und Wartung liegen
deutlich unter den Kosten des Stromeinkaufs. Der Gemeindehaushalt
kann davon nur profitieren.
Aber Dächer und Windmühlen werden für die Solarproduktion
nicht ausreichen. Das bedeutet: Blankenheim muss versuchen,
gemeindeeigene Flächen zu nutzen. Das Bild zeigt eine
Freiflächenanlage in Süddeutschland, technisch ausgereift,
wirtschaftlich und platzsparend in vertikaler Bauweise mit Solarzellen
auf beiden Seiten. Wir werden darüber nachdenken
müssen, wo so etwas auch bei uns geht, nicht irgendwann
sondern jetzt.
Resignation vor dem Klimawandel hilft nicht. Gerade weil die
Welt in Fieber zu fallen droht, müssen wir selber handeln –
jetzt!
Wilfried Wutgen
Vorsitzender der SPD-Gemeinderatsfraktion
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