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contact Büromagazin #33

Cool und smooth sollen sie sein unsere Büros, oder? Was bis vor kurzem noch der vorherrschende Trend in der modernen Office-Architektur war, wird immer mehr von einer neuen Sehnsucht abgelöst: Die Wiederentdeckung der grünen Liebe. Lesen Sie in unserer Coverstory, wie Biohpilic Design Büros belebt. Passend dazu zeigen wir Ihnen, wie aus einem 600 Jahre alten Gebäude ein Ort mit zukunftsträchtigem Konzept wurde. Apropos Zukunft: Wir haben bei Horst Steinbacher, CEO von officeMedia, nachgefragt, wie Digitalisierung das Gesicht des Büros verändern wird. Außerdem treten wir den Beweis an, dass das räumliche Umfeld die Lernfähigkeit unterstützen kann, und liefern Ihnen mit dem Corporate Campus ein Beispiel dafür. Tipps, wie Sie bei Videokonferenzen eine gute Figur machen, gibt es obendrauf. Zu guter Letzt werfen wir noch einen Blick auf den Schreibtisch von Manuelle Gautrand, einer der bekanntesten Architektinnen Frankreichs und stellen Ihnen ein paar ganz relaxte Remote-Arbeits-Möglichkeiten abseits des Büro-Mainstreams vor.

Cool und smooth sollen sie sein unsere Büros, oder? Was bis vor kurzem noch der vorherrschende Trend in der modernen Office-Architektur war, wird immer mehr von einer neuen Sehnsucht abgelöst: Die Wiederentdeckung der grünen Liebe. Lesen Sie in unserer Coverstory, wie Biohpilic Design Büros belebt. Passend dazu zeigen wir Ihnen, wie aus einem 600 Jahre alten Gebäude ein Ort mit zukunftsträchtigem Konzept wurde. Apropos Zukunft: Wir haben bei Horst Steinbacher, CEO von officeMedia, nachgefragt, wie Digitalisierung das Gesicht des Büros verändern wird. Außerdem treten wir den Beweis an, dass das räumliche Umfeld die Lernfähigkeit unterstützen kann, und liefern Ihnen mit dem Corporate Campus ein Beispiel dafür. Tipps, wie Sie bei Videokonferenzen eine gute Figur machen, gibt es obendrauf. Zu guter Letzt werfen wir noch einen Blick auf den Schreibtisch von
Manuelle Gautrand, einer der bekanntesten Architektinnen Frankreichs und stellen Ihnen ein paar ganz relaxte Remote-Arbeits-Möglichkeiten abseits des Büro-Mainstreams vor.

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© Sergey Melnikoff / Sberbank<br />

Wie bunte Fernseher schieben sich die polygonalen<br />

Auskragungen in den kalten, schnörkellosen Innenhof.<br />

In den expressiven Stahlboxen, sechs Stück an der<br />

Zahl, befinden sich die internen Besprechungsräume<br />

der einzelnen Abteilungen. „Im Gegensatz zur sonst<br />

kühlen Architektur des Atriums haben wir uns entschieden,<br />

die Meeting-Räume mit Leben und Energie<br />

zu füllen“, sagt Tanya Ruegg, Creative Director im<br />

Zürcher Planungsbüro Evolution Design, „und zwar<br />

nicht nur beim Mobiliar, sondern auch an Boden,<br />

Wand und Decke.“ Es sind warme, gemütliche Höhlen<br />

an der Schnittstelle zwischen der Intimität des konzentrierten<br />

Arbeitens und der exponierten Schauseite<br />

der Öffentlichkeit.<br />

Das Headquarter der Sberbank, des größten Geldinstituts<br />

Russlands und Osteuropas, befindet sich nicht<br />

etwa in einem Neubau wie die Hauptquartiere der<br />

Konkurrenz, die meisten davon auf der gegenüberliegenden<br />

Flussseite im futuristischen Wolkenkratzerviertel<br />

Moscow City, sondern in einem unscheinbaren<br />

Bestandsgebäude, das bereits 2007 errichtet, aber<br />

niemals fertiggestellt wurde. Jahrelang stand der unvollendete<br />

Rohbau am Kutusowski Prospekt am Ufer<br />

der Moskwa, ehe sich die Sberbank entschied, auf eine<br />

Neubebauung zu verzichten und aus ressourcentechnischen<br />

Gründen die Ruine zu sanieren und mit einem<br />

zeitgenössischen Bürokonzept auszubauen.<br />

„Die Struktur des Gebäudes war also vorgegeben“, so<br />

Ruegg. „Unsere Aufgabe war es, innerhalb dieser strengen<br />

Bestandsmatrix eine möglichst offene, einladende<br />

Bürowelt für agiles und aktivitätsbasiertes Arbeiten<br />

zu schaffen.“ Auf den Büroetagen dominieren grauer<br />

Teppich, cremefarbene Linolböden, helle, freundliche<br />

Hölzer und ringförmige Deckenleuchten. In diese<br />

sehr neutrale Struktur schieben sich immer wieder<br />

bunt möblierte Arbeitscluster, amorphe Glaskisten<br />

mit unterschiedlichen Ornamenten an den Scheiben<br />

sowie ein Wechselspiel aus Open Spaces und leicht abgesetzten,<br />

mit geschwungenen Paravents abgetrennten<br />

Regenerationsflächen.<br />

„Gerade in der Bankwirtschaft findet man meist<br />

neutrale, ruhig gestaltete Bürowelten, doch unsere<br />

Idee war, in den Räumen die fluide und agile Unternehmenskultur<br />

abzubilden. Daher gibt es im ganzen<br />

Haus auch kaum orthogonale Räume, sondern in<br />

erster Linie gekurvte und dreieckige beziehungsweise<br />

vieleckige Raumflüsse. Wir wollten den Räumen<br />

eine gewisse Bewegung verleihen.“ Das spiegelt sich<br />

© Sergey Melnikoff / Sberbank<br />

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