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Triangel Ausgabe 114 - 03/2021

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tatort und

CVJM

Gedanken eines Schatzmeisters

10

Seit Jahren gibt es am Wochenende

einen gesetzten Termin: Sonntagabend

20.15 Uhr im Ersten, Tatort.

Vor den Kollegen Ballauf und

Schenk aus Köln, sowie Batic und

Leitmayr aus München liegen Kommissar

Frank Thiel und sein kongenialer

Partner Professor Karl-Friedrich

Börne an der Spitze der Beliebtheit,

zumindest in unserem Haushalt. Aber

wie wäre ein Münster-Tatort ohne

die Nebenrollen – langweilig und

ohne Würze. Es fehlte die großartige

Mechthild Großmann als Staatsanwältin,

die sich seit Jahren das Rauchen

abgewöhnen will, aber immer

wieder beim heimlichen Qualmen

erwischt wird, oder die Assistentin

des oft zerstreuten und eigenwilligen

Professors, Alberich, gespielt von der

liebenswerten Christine Ursprung.

Nicht zuletzt „Vadder“ Thiel, Claus

D. Clausnitzer, der taxifahrende Vater

des Kommissars, der nebenbei ein

wenig Cannabis, nur für den Eigengebrauch,

züchtet.

Diese Mischung aus charismatischen

Hauptrollen und sorgsam ausgewählten

Nebenrollen macht aus jedem

Film ein Erlebnis. Nehmen die großen

Rollen zu viel Raum ein, wird

ein Fernsehabend schnell langweilig.

Jeder weiß sofort wie die Geschichte

enden wird, die Spannung sinkt.

Als Mitglied des Vorstandes und

Schatzmeister hat es mich enorm begeistert,

wie Menschen in unserem

CVJM – Siegerland kreativ wurden,

um die Arbeit „am Laufen“ zu halten.

Natürlich gehörte es zu meinen Aufgaben,

die finanzielle Entwicklung

im Blick zu behalten. Es wurden Liquiditätsberechnungen

durchgeführt,

Darlehensanfragen gestellt und um

Spenden gebeten.

Und hier sind wir wieder bei der Rollenverteilung.

Wir haben erlebt, wie

vermeintliche Hauptdarsteller, Vorstand

und Hauptamtlichkeit, Nebenrollen

einnahmen, weil unsere Vereine,

sowie Freunde und Förderer,

durch ihre Bereitschaft zur finanziellen

Unterstützung mehr zu unserer

Arbeit beigetragen haben als wir es

uns vorgestellt haben. Dafür möchte

ich mich an dieser Stelle ganz herzlich

bedanken. Die solide finanzielle

Ausstattung hat es ermöglicht, die

inhaltliche Arbeit mit Kindern und

Jugendlichen mit modernsten Möglichkeiten

aufrechtzuerhalten.

Jetzt stellen wir fest, dass die zurückliegenden

Monate an den jungen

Menschen nicht spurlos vorübergegangen

sind. Wie wichtig persönliche

Kontakte in der Entwicklung dieser

Zielgruppe sind, wurde deutlich,

weil diese fehlten. Nun gilt es viel

Versäumtes, soweit möglich, aufzuholen.

Jungen Leuten zu begegnen,

sie beim Eintritt in die Welt der Erwachsenen

zu begleiten.

Die Arbeit hat sich verändert, Werte

werden anders definiert, aber unser

Auftrag bleibt. Ich würde mich freuen,

wenn wir, gestützt durch eine solide

finanzielle Basis, die Arbeit im

CVJM weiterentwickeln können.

Also, beim nächsten Tatort aus Münster

wird „Vadder“ Thiel plötzlich eine

Hauptrolle spielen, denn jeder wartet

auf seinen „kleinen“ Auftritt und ist

gespannt auf die Szene, die er prägt.

Übrigens: Vadder Thiel, gespielt von

Claus Dieter Clausnitzer, ist Jahrgang

1939, also im besten CVJM-er Alter.

Ich freue mich auf

Eure Unterstützung

und die Begegnungen

in den

nächsten Wochen.

Horst-Uwe Nöh

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