Festspielzeit Winter 2021
Das Magazin der Bregenzer Festspiele
Das Magazin der Bregenzer Festspiele
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FESTSPIEL<br />
ZEIT<br />
DAS MAGAZIN DER<br />
BREGENZER FESTSPIELE<br />
AUSGABE 1 | BREGENZER FESTSPIELE 20. JULI – 21. AUGUST 2022<br />
ALLE MÖGLICHKEITEN<br />
AUSLOTEN<br />
Intendantin Elisabeth<br />
Sobotka über das<br />
Festspielprogramm 2022<br />
DIE GROSSE TRAGIK<br />
EINER KLEINEN HELDIN<br />
Regisseur Andreas Homoki<br />
über seine Inszenierung von<br />
Madame Butterfly<br />
EIN GASTSPIEL<br />
ZUM OSTERFEST<br />
Besuch aus Wien:<br />
Das Burgtheater zeigt<br />
Geschlossene Gesellschaft
12<br />
Die große Tragik einer<br />
kleinen Heldin<br />
21<br />
Eine Entdeckerin<br />
und ein Rückkehrer<br />
Regisseur Andreas Homoki<br />
über seine Inszenierung von<br />
Madame Butterfly<br />
Das Opernatelier lädt<br />
zu neuen Einblicken<br />
INHALT<br />
4<br />
Alle Möglichkeiten des<br />
Musiktheaters ausloten<br />
Intendantin Elisabeth Sobotka<br />
über das Programm des<br />
Festspielsommers 2022<br />
20<br />
Ein Gastspiel<br />
zum Osterfest<br />
22<br />
Junge Festspiele mit<br />
großem Auftritt<br />
Buntes Programm für Kinder,<br />
Jugendliche und Familien<br />
Das Burgtheater Wien<br />
zeigt Jean-Paul Sartres<br />
Geschlossene Gesellschaft<br />
8<br />
Die Utopie<br />
einer Liebe<br />
Madame Butterfly: wenn<br />
Welten aufeinanderprallen<br />
24<br />
Programmübersicht<br />
Das Festspieljahr im Überblick
26<br />
Liebesdrama in<br />
Russlands Weiten<br />
34<br />
Arbeit, die der<br />
Seele wohltut<br />
40<br />
Kultur in<br />
Urlaubsstimmung<br />
Die Oper im Festspielhaus 2022:<br />
Umberto Giordanos Sibirien<br />
Wie wird man Musiker? Und<br />
warum? Flötist Stefan Gottfried<br />
Tomaschitz im Gespräch<br />
Bregenzer Festspiele zum Ent-<br />
decken, Erleben und Genießen<br />
46<br />
Sitzpläne & Preise<br />
INHALT<br />
Die Spielstätten im Überblick<br />
28<br />
Von Sehnsucht,<br />
Flucht und Zauberei<br />
Aus dem Programm des<br />
kommenden Festspielsommers<br />
37<br />
Vielfältig und<br />
ganz persönlich<br />
Die Wiener Symphoniker mit<br />
neuen Formaten bei den<br />
Bregenzer Festspielen<br />
39<br />
Gewinnspiel<br />
Impressum<br />
BREGENZER FESTSPIELE GMBH<br />
Platz der Wiener Symphoniker 1<br />
6900 Bregenz | Austria<br />
T +43 5574 407-5<br />
www.bregenzerfestspiele.com<br />
Herausgeber Bregenzer Festspiele GmbH<br />
Intendantin Elisabeth Sobotka<br />
Redaktion Kathrin Grabher, Lisa Kloos, Olaf A. Schmitt<br />
Gestaltung moodley brand identity |<br />
Bregenzer Festspiele – Kathrin Grabher<br />
Druck Buchdruckerei Lustenau<br />
Lektorat Thorsten Bayer Text<br />
Tex te zinnober abc (S. 5ff., S. 12ff.) | Boris Kehrmann (S. 8ff.) |<br />
Casinos Austria (S. 18) | Clemens Räthel (S. 20/red, S. 23 u.,<br />
S. 29 u., S. 30 u., S. 37/red) | Dallmayr (S. 21 r.) | Olaf A. Schmitt<br />
(S. 21 l., S. 23 o., S. 29 o., S. S. 31 u.) | Matthias Corvin (S. 26f.) |<br />
Ingrid Lughofer (S. 28, S. 30 o.) | David Heiliger (S. 31 o.) |<br />
Hypo Vorarlberg (S. 32) | illwerke vkw (S. 33) | Jutta Berger<br />
(S. 35ff.) | BMW (S. 38) | Riocola (S. 39 u.) | Liebherr (S. 44) |<br />
Wiener Städtische Versicherung (S. 45)<br />
Abbildungsnachweise Anja Köhler, andereart (Titelbild,<br />
S. 2 r. u., S. 7, S. 11, S. 16, S. 41, S. 42 l. o., S. 42 r. o., S. 43 l.) | Dietmar<br />
Mathis (S. 2 l. o., S. 3 r. u., S. 4, S. 36, S. 42 r. u., ) | Shutterstock<br />
(S. 2 l. u., S. 3 l. o., S. 2 m. u., S. 24) | Daniel auf der Mauer (S. 2 m. o.,<br />
S. 12) | Matthias Weissengruber (S. 2 r. o.) | moodley brand identity<br />
(S. 3. l. u., S. 3 m. o., S. 8, S. 27, S. 29 o., S. 30 o., S. 37) | istock (S. 14) |<br />
Casinos Austria (S. 18) | Lisa Mathis (S. 19, S. 33) | Katarina Soskic<br />
(S. 20) | Dallmayr (S. 21) | moodley brand identity, shutterstock<br />
(S. 22) | akg images (S. 29, S. 31 o.) | Michael Königshofer (S. 30,<br />
S. 39 r. o.) | Hypo Vorarlberg (S. 32) | Julia Wesely (S. 34) | BMW<br />
Group (S. 38, S. 39 l. o.) | Stefan Kothner (S. 39 m. o.) | Ricola<br />
(S. 39 u.) | Marcel Hagen, studio22 (S. 42 r. m.) | Michael Meusburger<br />
– Bregenzerwald Tourismus (S. 43 r. o.) | Gregor Lengler –<br />
Vorarlberg Tourismus (S. 43 r. u.) | Liebherr (S. 44) | Wiener<br />
Städtische, shutterstock (S. 45)<br />
Erschienen im November <strong>2021</strong>. Es gelten die AGB der<br />
Bregenzer Festspiele GmbH. Änderungen vorbehalten.<br />
Toi, toi, toi wünschen die Bregenzer<br />
Festspiele und ihre Partner!<br />
Wir möchten darauf hinweisen, dass uns alle<br />
Geschlechter gleich wichtig sind, selbst wenn es<br />
uns manchmal nicht gelingen sollte, dies auch<br />
schriftlich auszudrücken.
BREGENZER FESTSPIELE 2022
ALLE MÖGLICHKEITEN<br />
DES MUSIKTHEATERS<br />
AUSLOTEN<br />
Von der großen italienischen Oper bis zur zeitgenössischen<br />
Stückentwicklung: Intendantin Elisabeth Sobotka über das<br />
Programm der Bregenzer Festspiele 2022<br />
ÜBER DAS PROGRAMM<br />
Mit »sehr, sehr glücklich«<br />
beschreibt Elisabeth<br />
Sobotka ihr Gefühl beim<br />
Blick zurück auf die Festspiele <strong>2021</strong>,<br />
auf denen im zweiten Corona-Jahr<br />
eine so große Anspannung gelegen<br />
hatte: Würde das Publikum kommen?<br />
Die riesige Tribüne mit voller<br />
Kapazität von fast 7.000 Plätzen<br />
wieder füllen? Und drinnen, im Festspielhaus?<br />
Schließlich kann sich<br />
die Intendantin über 98 Prozent<br />
Gesamtauslastung freuen: »ein<br />
kleines Wunder«. Wie ist es nun,<br />
nach diesem Erfolg die spektakuläre<br />
Rigoletto-Inszenierung nochmal<br />
toppen zu müssen? »Das Gute<br />
ist, dass unsere künstlerischen<br />
Teams nicht auf die Vorgänger am<br />
See schauen, sondern alle mit der<br />
Frage beginnen: Wie können wir<br />
›unser‹ Stück an diesem einmaligen<br />
Ort umsetzen? Daraus entstehen<br />
ganz unterschiedliche Zugriffe<br />
auf die Werke. Die Inszenierungen<br />
folgen ja keiner Linie, zum Beispiel<br />
immer mehr Bewegung oder immer<br />
mehr Video, sondern wählen ihre<br />
Mittel dem Stück entsprechend.<br />
So hat Philipp Stölzl für Rigoletto<br />
mit Verdis stark rhythmisierter<br />
Musik ein unglaublich passendes<br />
Bühnenbild und eine Regie entwickelt,<br />
die aus der Bewegung und<br />
aus diesem Rhythmus lebt. Puccinis<br />
Madame Butterfly hat eine ganz<br />
andere Struktur, ist elegisch, mit<br />
einem breiten Orchestersound, die<br />
Geschichte wird langsamer erzählt,<br />
die großen Emotionen sehr genau<br />
verhandelt ... Daraus wird sich<br />
ganz selbstverständlich eine eigene<br />
Sicht ergeben.«<br />
Außerdem gelte der Erfolgsdruck<br />
nicht so sehr der einzelnen Produktion<br />
als dem Zusammenspiel aller<br />
Werke im Gesamtkonzept der Festspiele:<br />
»So ein Programm entsteht<br />
wie ein Gewebe: Man überlegt,<br />
tauscht sich aus, spricht mit Kollegen<br />
und Künstlern«, beschreibt<br />
die Intendantin den Prozess. »Entscheidend<br />
ist für mich, dass ich ein<br />
künstlerisches Team für ein Stück<br />
finde, das sich damit in der Tiefe<br />
auseinandersetzt und das interessant<br />
und spannend umsetzt.«<br />
VERBINDUNGEN VOM SEE<br />
INS FESTSPIELHAUS<br />
5<br />
Madame Butterfly, die Andreas<br />
Homoki auf der Seebühne inszenieren<br />
wird, wie auch die Oper im<br />
Festspielhaus – Umberto Giordanos<br />
Sibirien – sind um 1900 entstanden:<br />
Beide Opern erzählen Geschichten,<br />
die in der Realität verwurzelt sind,<br />
beide haben komplexe Orchesterpartituren,<br />
die spezielle musikalische<br />
Charaktere – bei Puccini<br />
Japanisches, bei Giordano Russisches<br />
– verarbeiten. »Und beide<br />
Libretti stammen von Luigi Illica«,<br />
ergänzt Sobotka. Dass Giordanos<br />
Sibirien sogar anstelle von Puccinis<br />
verschobener Butterfly uraufgeführt<br />
worden ist, stellte sich erst<br />
bei der Vorbereitung heraus.<br />
»Wir hatten Sibirien schon länger<br />
im Auge, weil es ein ganz spezielles<br />
Stück ist: eine große italienische<br />
Gesangsoper, die aber mit russischem<br />
Hintergrund aus dem<br />
Verismo ihrer Zeit herausragt.<br />
Sie erinnert ein bisschen an Manon<br />
Lescaut, die im Straflager, einem<br />
sibirischen Gulag landet. Beim<br />
Titel Sibirien denkt man ja nicht<br />
gleich an glutvolle italienische<br />
Musik, doch es ist natürlich auch<br />
eine Reverenz an Giordanos André<br />
Chenier, unser Spiel auf dem See<br />
2011|12. Beide Stücke sind bei uns<br />
miteinander gereift, so ist logisch,<br />
dass wir sie gleichzeitig zeigen<br />
und sie sich gegenseitig bespiegeln<br />
können.«
BREGENZER FESTSPIELE 2022<br />
MELANCHOLIE UND FANTASIE<br />
AUF DER WERKSTATTBÜHNE<br />
Wie fügen sich die beiden zeitgenössischen<br />
Projekte auf der<br />
Werkstattbühne in das diesjährige<br />
Programm?<br />
»Johannes Kalitzkes Kapitän<br />
Nemos Bibliothek hat eine literarische<br />
Vorlage, das Buch von Per Olov<br />
Enquist, und will diese durch die<br />
Musik mit einer heutigen Musiksprache<br />
noch verdichten und<br />
emotional zuspitzen. Das ist eine<br />
im besten und neuesten Sinne<br />
›klassische‹ Oper. Es geht um etwas,<br />
was auch die Grundlage von Theater<br />
ist: Fantasie. Was bedeutet sie im<br />
gewöhnlichen Leben? Kann ich mich<br />
dahin zurückziehen? Kann sie mein<br />
Leben erweitern?« Die Hauptfiguren<br />
sind Kinder, die aus ihrern Familien<br />
herausgerissen werden; ihre Erfahrung,<br />
entwurzelt oder isoliert zu<br />
sein, machen Menschen jeden Alters.<br />
»Es ist ein dunkles Stück über die<br />
Last, die auf einer Seele liegt, und<br />
wie man damit umgehen kann. Was<br />
bewirkt so ein rettender Ort wie<br />
die Bibliothek, ein Raum der Fantasie?«,<br />
erläutert Elisabeth Sobotka.<br />
»Besonders schön finde ich, dass<br />
die beiden Kinder durch Puppen<br />
dargestellt werden. Wenn Puppen<br />
mit dem Publikum kommunizieren,<br />
spielt sich im Kopf und in der Seele<br />
etwas Besonders ab. Es verstärkt<br />
die Wirkung des Theaters.«<br />
Das zweite Stück auf der Werkstattbühne,<br />
Melencolia von Brigitta<br />
Muntendorf und Moritz Lobeck,<br />
wird vom Ensemble Modern uraufgeführt.<br />
Worum geht es da? »Das<br />
große Thema ist die Melancholie,<br />
ein Gefühlszustand, in dem ich mich<br />
von der Welt getrennt wahrnehme.<br />
Es wird diesen gedämpften Zustand<br />
heute darstellen und hinterfragen:<br />
die Fragmentierung der Gesellschaft<br />
und der Wahrnehmung, mit allen<br />
Möglichkeiten, die Musiktheater<br />
heute hat – mit Elektronik, digitaler<br />
Technik, und auch mit ganz klassischer<br />
Musik. Das Stück fragt: Wie<br />
nehme ich wahr – nicht nur Musik<br />
oder Theater, wie nehme ich die Umwelt<br />
wahr? Wie reagiere ich auf die<br />
unterschiedlichen Medien und was<br />
bedeutet das für meine Aufnahme<br />
der Welt? Brigitta Muntendorf hat<br />
es mit Augenzwinkern eine ›Show<br />
gegen die Gleichgültigkeit des Universums‹<br />
genannt, da ist auch viel<br />
Humor in diesem Stück.«<br />
DAS OPERNATELIER –<br />
MUT FÜR NEUES<br />
Aus Elisabeth Sobotkas Worten<br />
spricht Begeisterung, die Suche nach<br />
dem Neuen liegt der Intendantin am<br />
Herzen, und sie hat ein einzigartiges<br />
Format dafür ins Leben gerufen: das<br />
Opernatelier. »Ein Grundgedanke<br />
war, das Publikum an der Entstehung<br />
eines neuen Stücks teilhaben<br />
zu lassen – und das hat wirklich toll<br />
funktioniert. Das andere Ziel ist es,<br />
im Opernatelier Künstlerinnen und<br />
Künstler zusammenzubringen, die<br />
sich so nicht begegnet wären – das<br />
ist aufregend für die Künstler wie<br />
auch für uns, weil es unglaublich<br />
spannende neue Aspekte eröffnet.<br />
Aber es ist gar nicht so leicht, so<br />
wagemutige Menschen zusammenzubringen.<br />
Manche fragen: Was ist<br />
das Stück, die Vorlage? Und wenn<br />
wir sagen, das entwickeln wir jetzt<br />
gemeinsam, dann ist das schon eine<br />
Herausforderung.«<br />
In der kommenden Saison startet<br />
das Atelier zum dritten Mal neu,<br />
nach To the Lighthouse und Wind;<br />
wer ist diesmal dabei? »Die nächsten<br />
Atelierbewohner sind David<br />
Pountney und Èna Brennan, eine<br />
junge belgisch-irische Komponistin.<br />
Und wir sind im Austausch mit dem<br />
Kunsthaus Bregenz, wer das Team<br />
bildnerisch ergänzen wird.«<br />
DIE TALENTE DER ZUKUNFT<br />
Ein weiteres Herzensprojekt von<br />
Elisabeth Sobotka ist das von ihr<br />
gegründete Opernstudio. Gleich<br />
zwei Produktionen stehen 2022 auf<br />
dem Spielplan: Joseph Haydns Oper<br />
Armida, die eigentlich schon für<br />
2020 vorgesehen war, und Gioachino<br />
Rossinis Die Italienerin in Algier, die<br />
im vergangenen Festspielsommer<br />
kurzfristig abgesagt werden musste.<br />
»Wir freuen uns sehr, dass es uns<br />
gelungen ist, diese Stücke nachzuholen.<br />
Es war uns wichtig, die Arbeit,<br />
die darin steckt – und das Vergnügen!<br />
– mit dem Publikum zu teilen«,<br />
so die Intendantin.<br />
FESTSPIEL-START IM FRÜHLING<br />
Außerhalb der Kernzeit, zu Ostern,<br />
gastiert abermals das Wiener Burgtheater<br />
mit einer Neuproduktion<br />
von Jean-Paul Sartres Geschlossene<br />
Gesellschaft, das modellhaft die<br />
Folgen von Isolation und Eingeschlossenheit<br />
auf eine Gruppe auslotet.<br />
Was letztes Jahr coronabedingt<br />
begann, als in Vorarlberg<br />
anders als in Wien für eine beschränkte<br />
Zuschauerzahl gespielt<br />
werden durfte, soll wieder eine<br />
regelmäßige Partnerschaft werden.<br />
»Man könnte es Osterfest oder<br />
Osterfreude nennen – wir halten es<br />
bewusst aus dem Sommer heraus,<br />
wo wir unsere Partnerschaft mit<br />
dem Deutschen Theater fortsetzen.<br />
Aber wir fanden es gut, außerhalb<br />
der <strong>Festspielzeit</strong> hier mit diesem<br />
großartigen Theater aus Wien<br />
Präsenz zu zeigen.« lm Sommer<br />
bringt das Deutsche Theater – abermals<br />
mit dem Team um Regisseur<br />
Jan Bosse – William Shakespeares<br />
Der Sturm im Theater am Kornmarkt<br />
heraus: »Dass die Premiere<br />
bei uns stattfindet, verstehen wir<br />
als Nobilitierung«, unterstreicht<br />
Elisabeth Sobotka.<br />
Verlockt die Verknüpfung der<br />
Programmlinien das Publikum dazu,<br />
mehrere Aufführungen anzusehen?<br />
Oder haben die unterschiedlichen<br />
Produktionen jeweils ihr eigenes<br />
Publikum? »Sowohl als auch. Eine<br />
sehr große Besuchergruppe interessiert<br />
sich vor allem für die Seebühne,<br />
viele kombinieren das Spiel auf dem<br />
See mit der Oper im Festspielhaus<br />
oder auch mit einem Orchesterkonzert,<br />
dann gibt es welche, die vor<br />
allem die Werkstattbühne oder<br />
das Kunsthaus wahrnehmen. Deshalb<br />
können wir auch diese Vielfalt<br />
ermöglichen – im Programm und<br />
beim Publikum.«<br />
6
ÜBER DAS PROGRAMM
DIE UTOPIE<br />
EINER LIEBE<br />
SPIEL AUF DEM SEE<br />
Giacomo Puccinis Madame Butterfly lässt<br />
Welten und Werte aufeinanderprallen.<br />
8
Madame Butterfly ist<br />
die Tragödie einer<br />
Japanerin, die schmerzlich<br />
erfahren muss, dass ihr Bild<br />
von Amerika falsch war. In seiner<br />
1904 uraufgeführten »Tragedia<br />
giapponese« stellt Giacomo Puccini<br />
zwei Klangwelten gegeneinander:<br />
die des Westens und die des Fernen<br />
Ostens. Und er etabliert auch gleich<br />
eine Hierarchie: Der Westen ist<br />
überlegen, der Osten dient. Dieser<br />
Kontrast ist ziemlich verurteilend –<br />
aber Puccini wird uns immer wieder<br />
signalisieren, dass wir in seiner Oper<br />
den Blick des Kolonialisten hören.<br />
EIN BLICK AUF DIE<br />
GESCHICHTE JAPANS<br />
Ab 1543 entdeckten portugiesische<br />
Seefahrer und europäische<br />
Jesuiten-Missionare den Archipel<br />
im Pazifik. 100 Jahre später<br />
wurden sie des Landes verwiesen<br />
und ein Einreisestopp über alle<br />
Ausländer verhängt, um das Land<br />
vor wirtschaftlicher, politischer und<br />
kultureller Invasion zu schützen.<br />
Es war die Dynastie der Tokugawa,<br />
in der die Shogune, hohe Militärs<br />
aus dem Adel der Samurai, in Japan<br />
herrschten. Über 200 Jahre lang<br />
hielten sie sich an der Macht – und<br />
verschliefen den wissenschaftlichen<br />
und technologischen Fortschritt<br />
der restlichen Welt. Währenddessen<br />
kreuzten russische Pelzhändler,<br />
amerikanische Walfänger sowie<br />
britische und französische Kaufleute<br />
in den Meeren rund um Japan.<br />
Sie suchten nicht nur Landeplätze,<br />
an denen sie sich erholen und mit<br />
Proviant versorgen konnten, sondern<br />
auch neue Handelsmärkte.<br />
50 Jahre vor der Entstehung<br />
unserer Madame Butterfly waren<br />
die Shogune mit ihrer hoffnungslos<br />
veralteten Kriegs- und Waffentechnik<br />
nicht mehr in der Lage,<br />
die westlichen Nationen von ihren<br />
Häfen fernzuhalten. Sie mussten<br />
Handelsverträge unterzeichnen<br />
und ausländische Kolonien in ihren<br />
Großstädten und Häfen zulassen.<br />
Der erste und wichtigste wurde 1854<br />
mit den Vereinigten Staaten von<br />
Amerika abgeschlossen. San<br />
Francisco erhielt die Erlaubnis,<br />
einen durch das Diplomatenrecht<br />
geschützten Konsul in der Handelsund<br />
Hafenstadt Nagasaki zu installieren.<br />
Seine Aufgabe war es, die<br />
Rechte der dort lebenden Amerikanerinnen<br />
und Amerikaner zu<br />
vertreten und bei Konflikten mit der<br />
japanischen Bevölkerung zu vermitteln.<br />
Zu solchen Konflikten kam es<br />
ständig, teils weil die Amerikaner im<br />
Sinne der 1893 auf der Weltausstellung<br />
von Chicago offensiv propagierten<br />
Überlegenheit der westlichen<br />
Zivilisation und Technologie über<br />
die der anderen Erdteile, arrogant<br />
auftraten, teils weil sich in Japan<br />
chauvinistischer Widerstand gegen<br />
die Überfremdung regte und es zu<br />
Attentaten und Prügeleien kam.<br />
Dieser Konsul ist die Figur<br />
Sharpless in unserer Oper.<br />
EIN FANTASTISCHES JAPAN<br />
Mit der Öffnung der Grenzen<br />
brach aber auch die Militärdiktatur<br />
der Tokugawa-Familie zusammen.<br />
Eine neue Generation von Modernisierern<br />
kam an die Macht. In<br />
atemberaubender Geschwindigkeit<br />
industrialisierte und verwestlichte<br />
sie das Land in der zweiten Hälfte<br />
des 19. Jahrhunderts. Japan drängte<br />
auf den Weltmarkt. Dort verkaufte<br />
es seine Produkte, um Mittel zu<br />
erwirtschaften, mit denen es<br />
moderne Maschinen und Fachwissen<br />
einkaufen konnte. Seit den<br />
1860er-Jahren beschickte es zu<br />
Werbezwecken in großem Stil<br />
die Weltausstellungen in Europa<br />
und den USA und erzeugte damit<br />
eine massenhafte Nachfrage nach<br />
japanischen Industriewaren im<br />
Westen. Zur Wiener Weltausstellung<br />
beispielsweise wurden 1873<br />
ganze Häuser in Japan ab- und in<br />
Wien wieder aufgebaut, in denen<br />
Japanerinnen im Kimono Tee<br />
servierten. Der Erfolg war durchschlagend,<br />
es war die meistbesuchte<br />
Sektion der ganzen Ausstellung.<br />
Niemand soll sie laut Presseberichten<br />
wieder verlassen haben, ohne<br />
einen Papierfächer, einen Papierlampion<br />
oder einen Nippes-Buddha<br />
erstanden zu haben.<br />
Diese Nippes-Industrie sehen<br />
wir auch in Madame Butterfly. Sie<br />
florierte in ganz Japan und produzierte<br />
allein für den Westen. In<br />
Yokohama entstand beispielsweise<br />
in den 1880er-Jahren eine fotografische<br />
Exportindustrie großen<br />
Ausmaßes, die mit Statistinnen<br />
und Statisten in historisierenden<br />
Kostümen Szenen eines imaginären<br />
Alt-Japan inszenierten, das es nie<br />
gegeben hatte. Auch so genannte<br />
kulturhistorische Motive aus dem<br />
Alltagsleben wurden inszeniert,<br />
denen kein Japaner auch nur einen<br />
müden Blick geschenkt hätte. Die<br />
Menschen im Westen fantasierten<br />
sich mit Hilfe dieser künstlichen<br />
Massenware in eine heile ursprüngliche<br />
Welt hinein, die sie von den<br />
Zumutungen der Moderne erlöste:<br />
Hier war der Herr noch der Herr,<br />
der Diener noch der Diener und eine<br />
Frau noch eine unterwürfige Frau.<br />
MADAME BUTTERFLY<br />
9
SPIEL AUF DEM SEE<br />
AUS CIO-CIO-SAN WIRD<br />
MADAME BUTTERFLY<br />
Was aus diesem kolonialistischen<br />
Blick auf Japan ausgeblendet wird,<br />
ist die Industrie. Ist die Ausbeutung<br />
der Darstellerinnen, die tatsächlich<br />
oft Prostituierte waren. Ist das<br />
Gemachte dieser Konfektionsware.<br />
Die mehr oder weniger ahnungslosen<br />
Westler nahmen die Motive<br />
für bare Münze. Auch in unserer<br />
Oper gibt es solch einen modernen<br />
japanischen Großunternehmer, der<br />
das Erlebnis »Alt-Japan« für seine<br />
westliche Kundschaft herstellt:<br />
Goro. Er vermittelt dem Amerikaner<br />
nicht nur ein unverbindliches<br />
sexuelles Abenteuer, sondern auch<br />
das japanische Häuschen nebst<br />
Garten und Personal dazu.<br />
Die Geschichte von Cio-Cio-San<br />
und ihrer Familie ist die Geschichte<br />
des eben beschriebenen japanischen<br />
Modernisierungsprozesses,<br />
der als Meiji-Restauration in die<br />
Geschichtsbücher eingegangen ist.<br />
Meiji war der Name des Kaisers,<br />
den die Modernisierer nominell<br />
wieder zum Oberhaupt des Staates<br />
erklärten, um die zuvor regierende<br />
Tokugawa-Dynastie legal entmachten<br />
und ihre riesigen Ländereien<br />
verstaatlichen zu können.<br />
Von Cio-Cio-San erzählt die Oper<br />
folgendes: Sie ist die Tochter eines<br />
Samurai, also eines jener Elitekrieger,<br />
auf denen die Macht der<br />
Tokugawa beruhte und die 1871<br />
als privilegierte Oberschicht<br />
abgeschafft wurde. Das spiegelt<br />
sich bei Puccini darin, dass der<br />
Kaiser Cio-Cio-Sans Vater ein<br />
Schwert schickt und ihn auffordert,<br />
Seppuku zu begehen. Seppuku war<br />
die traditionelle Methode, mit der<br />
ein Samurai seine in Zweifel gezogene<br />
Ehre wieder herstellen konnte:<br />
Er schlitzte sich den Bauch auf<br />
und wies seinem Feudalherrn seine<br />
Eingeweide vor, in denen sich laut<br />
buddhistischer Lehre gute und<br />
böse Absichten offen zeigen.<br />
Der Tod des Ernährers stürzte<br />
Cio-Cio-Sans ganze Familie in<br />
Armut. Auch hierin symbolisiert<br />
sich ein Faktum realer Sozialgeschichte:<br />
das Aufgehen einer in<br />
der modernen Welt unbrauchbar<br />
gewordenen Klasse im Proletariat.<br />
Cio-Cio-Sans Mutter tat, was in<br />
verarmten Samurai-Familien nicht<br />
ungewöhnlich gewesen sein soll:<br />
Sie übergab ihre kleine Tochter<br />
gegen eine geringe Summe Goro,<br />
der nicht nur für Essen und ein<br />
Dach über dem Kopf sorgte, sondern<br />
sie auch im Lesen, Schreiben,<br />
Singen, Tanzen, Sich-Schminken,<br />
-Kleiden, -Frisieren, in Teezeremonie,<br />
kultivierter Konversation und<br />
Umgangsformen ausbilden ließ.<br />
Das waren komplizierte Fertigkeiten<br />
professioneller Unterhaltungskünstlerinnen,<br />
die nichts<br />
mit der Wirklichkeit zu tun hatten,<br />
sondern Japan nicht nur für Westler,<br />
sondern auch für Japaner in<br />
ein Kunst-Japan verwandelten.<br />
DIE UTOPIE AMERIKA<br />
Zu Beginn der Oper ist Cio-Cio-<br />
San knapp 15 Jahre alt und für Goro<br />
der Zeitpunkt gekommen, an dem<br />
sich seine Investition rentieren muss.<br />
Er übersetzt Cio-Cio-Sans Namen<br />
ins Französisch-Amerikanische und<br />
signalisiert damit, dass er sie für<br />
den ausländischen Markt bestimmt<br />
hat. »San« ist im Japanischen die<br />
höfliche Anrede »Frau«, »Cio-Cio«<br />
der Schmetterling: also »Madame<br />
Butterfly«. Er vermittelt sie an<br />
Pinkerton, wie er ihm das Haus vermittelt<br />
hat. Und Pinkerton heiratet<br />
sie – wie er es nennt – »japanisch«:<br />
für 999 Jahre, monatliches Kündigungsrecht<br />
inklusive.<br />
Cio-Cio-San weiß davon nichts,<br />
für sie ist die Hochzeit eine ernste<br />
und wahrhaftige Angelegenheit.<br />
Sie will ihrem Leben entfliehen und<br />
Amerikanerin werden, wofür sie<br />
sogar heimlich vom Buddhismus<br />
zum Christentum konvertiert und<br />
als dies bekannt wird, dafür von<br />
ihrer Familie verstoßen wird. Es<br />
gibt nichts mehr, was sie in ihrer<br />
Heimat hält. Dieses Motiv mindert<br />
ihre Liebe zu Pinkerton nicht,<br />
erklärt aber, warum sie sich bis<br />
zum Schluss der Oper gegen alle<br />
Widerreden und Einsicht an ihre<br />
Hoffnung klammert, Pinkerton<br />
werde zurückkommen. Ihr Leben<br />
als Geisha war so traumatisch, dass<br />
sie lieber sterben als in ihr altes<br />
Leben zurückkehren will.<br />
Erst als sie Pinkertons US-amerikanische<br />
Frau Kate sieht und kein<br />
Zweifel mehr möglich ist, dass er<br />
sie loswerden will, ringt sie sich zu<br />
dem Entschluss durch, dieser Frau<br />
ihren Sohn zu übergeben, damit er<br />
es einmal besser haben soll. Ihm<br />
soll gelingen, woran sie scheiterte:<br />
Amerikaner zu werden.<br />
SPIEL AUF DEM SEE<br />
MADAME BUTTERFLY<br />
Giacomo Puccini<br />
Oper in drei Akten (1904) |<br />
Libretto von Luigi Illica<br />
und Giuseppe Giacosa |<br />
In italienischer Sprache<br />
mit deutschen Übertiteln<br />
Musikalische Leitung<br />
Enrique Mazzola, Yi-Chen Lin<br />
Insze nie rung Andreas Homoki<br />
Bühne Michael Levine<br />
Kostüme Antony McDonald<br />
Premiere<br />
20. Juli 2022 – 21.15 Uhr<br />
Vorstellungen<br />
22., 23., 24., 26., 27., 28., 29.,<br />
30. und 31. Juli – 21.15 Uhr<br />
2., 3., 4., 5., 6., 7., 9., 11., 12.,<br />
13., 14., 16., 17., 19., 20.<br />
und 21. August – 21.00 Uhr<br />
10
11<br />
MADAME BUTTERFLY
SPIEL AUF DEM SEE<br />
12
DIE GROSSE<br />
TRAGIK EINER<br />
MADAME BUTTERFLY<br />
KLEINEN HELDIN<br />
Andreas Homoki, seit 2012 regieführender Intendant am Opernhaus<br />
in Zürich, ist einer der spannendsten und erfolgreichsten Opernregisseure.<br />
Seine Inszenierungen zeichnen sich weniger durch einen wiedererkennbaren<br />
Stil aus als durch sorgfältige Personenregie und Wandlungsfähigkeit im<br />
Eingehen auf das jeweilige Stück. 2022|23 inszeniert er bei den Bregenzer<br />
Festspielen Giacomo Puccinis Madame Butterfly auf der Seebühne.
Puccinis Oper erzählt die<br />
Geschichte von Cio-Cio-San,<br />
genannt Madame Butterfly.<br />
Was interessiert Sie persönlich, als<br />
Regisseur, an diesem Werk?<br />
SPIEL AUF DEM SEE<br />
Andreas Homoki: Puccini ist ein<br />
Komponist, der eindringlich wie kein<br />
anderer Emotionen artikuliert, und<br />
die Geschichte dieser Frau ist eine<br />
unglaubliche emotionale Reise. In<br />
ihrer Heirat mit diesem Amerikaner<br />
sieht sie einen Weg hinaus aus der<br />
strengen, traditionellen japanischen<br />
Gesellschaft, in der die Frau wenig<br />
zu sagen hat, in eine andere, wie<br />
sie meint: freiere Welt – und daran<br />
glaubt sie so sehr, dass sie alle Hinweise,<br />
die dagegen deuten, ignoriert,<br />
bis hin zu einer bewussten, fast neurotischen<br />
Ausblendung der Realität.<br />
In dem Moment, als die Wirklichkeit<br />
nicht mehr zu verleugnen ist, bricht<br />
dieses Bild in Sekundenbruchteilen<br />
zusammen, und dann ist es nur ein<br />
kleiner Schritt zum Selbstmord.<br />
Da wächst eine kleine, schwache<br />
Person zu einer Tragödienheldin<br />
heran: Mit übermenschlicher Kraftanstrengung<br />
hält diese sehr junge,<br />
zarte Frau gegen alle äußeren Anzeichen<br />
ihre Hoffnung aufrecht.<br />
Als Regisseur erzählen Sie innere<br />
Handlung vor allem durch die<br />
Interaktion zwischen den Figuren.<br />
Inwiefern müssen Sie angesichts<br />
der gewaltigen Dimensionen der<br />
Seebühne Ihre Art zu inszenieren<br />
neu denken? Wie beeinflusst das<br />
Ihre Vorbereitung auf das Stück?<br />
Das ist die Grundherausforderung<br />
auf der Seebühne – was mich schon<br />
gereizt hat, seit ich sie das erste Mal<br />
gesehen habe. Natürlich macht eine<br />
gute Personenregie aus, dass man<br />
auf der Bühne über Blicke und Aktionen<br />
Beziehungen zwischen den<br />
Figuren herstellt. Madame Butterfly<br />
ist eigentlich ein Kammerspiel, und<br />
der Bühnenbildner Michael Levine<br />
und ich wollen genau das versuchen:<br />
Personenbeziehungen auch auf<br />
dieser Bühne herstellen. Solange ich<br />
glaubhaft mache, dass eine Person<br />
auf die andere reagiert, kann ich<br />
die Distanz zwischen zwei Figuren<br />
ausdehnen – dann spannt sich der<br />
Bogen eben nicht über anderthalb<br />
Meter, wie wenn man sich am Tisch<br />
gegenübersitzt, sondern über<br />
25 Meter. Natürlich ist es da viel<br />
schwieriger, Spannung herzustellen;<br />
es bedarf genauer Vorbereitung und<br />
eines genauen Abwägens, wann das,<br />
was zwischen zwei oder drei Personen<br />
passiert, ausreicht – und wann<br />
eine Vergrößerung erforderlich ist.<br />
Bei Rigoletto etwa diente dieser<br />
Kopf als Vergrößerung – man wusste<br />
gar nicht: Ist er Darsteller, ist er<br />
Zuschauer, wirkt er mit? Doch wir<br />
haben für unsere Inszenierung nicht<br />
ein spezielles Objekt vorgesehen,<br />
das besonders viel kann, sondern<br />
wollen eine Spielfläche herstellen,<br />
die die Figuren extrem ausstellt,<br />
so dass man sie ganz besonders<br />
stark wahrnimmt.<br />
Auch die Klarheit der Kostüme<br />
kann beitragen, indem dadurch<br />
Gruppen voneinander abgegrenzt<br />
werden. Zum Beispiel erscheinen in<br />
der Chorsituation mit Cio-Cio-Sans<br />
Freundinnen diese Geisha-artigen<br />
Figuren multipliziert, oder die<br />
Gruppe der Verwandten, die wieder<br />
anders aussehen. Über solche Gruppierungen<br />
kann man auch Bildwirkungen<br />
herstellen, die wiederum<br />
an die Figuren auf der Bühne gekoppelt<br />
sein müssen, insbesondere<br />
natürlich an Cio-Cio-San.<br />
ANDREAS HOMOKI<br />
wurde als Sohn einer ungarischen<br />
Musikerfamilie in Deutschland<br />
geboren und studierte in Berlin<br />
Schulmusik und Germanistik. Freie<br />
Regiearbeiten führten ihn an die<br />
Opernhäuser Europas, 2002 wurde<br />
er Chefregisseur an der Komischen<br />
Oper Berlin, 2004 deren Intendant.<br />
Seit 2012 ist er in dieser Position<br />
am Opernhaus in Zürich.<br />
14
Butterflys Geliebter Pinkerton ist<br />
Marine-Leutnant; erwartet uns ein<br />
amerikanischer Flugzeugträger im<br />
Bodensee?<br />
Nein! Bühnenbilder, die in einem<br />
1:1-Maßstab Dinge auf die Seebühne<br />
stellen, funktionieren nicht<br />
so gut, weil dadurch die Personen<br />
ein bisschen verschwinden. Bei<br />
einem deutlich stilisierten, vergrößerten<br />
Teil – etwa diesem Buch<br />
mit dem Skelett in der Kulisse von<br />
Ein Maskenball 1999|2000 – wird<br />
eine Figur aufgrund der Künstlichkeit<br />
des Settings ganz anders<br />
wahrgenommen. Künstlichkeit ist<br />
sehr wichtig, aber es muss auch<br />
etwas Zeichenhaftes haben, etwas<br />
Erkennbares, das als Präsentierteller<br />
für die Figuren dient, die man<br />
dann umso besser sieht. Denn letztlich<br />
geht es doch um die Figuren!<br />
Puccinis Sympathien sind eindeutig:<br />
Neben Cio-Cio-San mit ihrer anrührenden<br />
emotionalen Intensität steht<br />
dieser Pinkerton, ein auftrumpfender<br />
Tenor, durchaus das Klischee<br />
eines imperialistischen Amerikaners<br />
und selbstgefälligen Machos – wie<br />
kann uns diese Figur fesseln?<br />
Emotional fesselt der uns nicht, er<br />
stößt uns ab. Aber wir beobachten,<br />
dass dieser junge Mann charmant<br />
Handelns zu vermitteln, verweigert<br />
er sich. Er sagt: Ich bin jetzt hier und<br />
habe meinen Spaß, das ist völlig ok,<br />
das machen alle, und nachher fahr<br />
ich nach Hause und dann werde ich<br />
auch richtig heiraten. Da gibt es<br />
keine Empathie, und diese Arie, die<br />
er am Schluss von sich gibt, ist derart<br />
erbärmlich ... Das ist übrigens ein<br />
Problem: Tenöre mögen Pinkerton<br />
nicht so gern singen und darstellen.<br />
Es ist mutig von Puccini, den strahlenden<br />
Tenor, der Liebhaber und<br />
Utopieträger ist, negativ zu zeichnen.<br />
Doch stückimmanent ist er ja<br />
der Utopieträger! Für Cio-Cio-San ist<br />
er das, er verkörpert die schöne neue<br />
Welt gegenüber diesem alten Japan.<br />
Da will sie hin! Die Bühne muss diese<br />
Grundpolarität zeigen: eine Welt, die<br />
jahrtausendealt wirkt, traditionell,<br />
verfeinert und subtil –und da hinein<br />
bricht dieses Pragmatische, Moderne,<br />
militärisch und ökonomisch sehr<br />
viel Effizientere ein.<br />
Das traditionell Japanische ist ein<br />
integraler Bestandteil der Oper, bis<br />
in die Musik hinein. Wie entgeht man<br />
der Gefahr des Klischees?<br />
»Man möchte<br />
auf die Bühne laufen<br />
und dieses Mädchen<br />
wachrütteln.«<br />
ist, und seine Respektlosigkeit<br />
gegenüber dieser japanischen Welt<br />
ist für Cio-Cio-San durchaus erfrischend.<br />
Sie erliegt seinem Charme<br />
und er findet sie auch total süß, aber<br />
er sieht keine Verantwortung – auch<br />
gegenüber Sharpless, dem anderen<br />
Amerikaner, der immer versucht,<br />
ihm die Konsequenzen seines<br />
Ikonografie muss ja nicht Klischee<br />
sein, Klischee ist, wenn man etwas<br />
unhinterfragt behauptet. Um Japan<br />
zu visualisieren, haben wir ein<br />
riesiges Repertoire von Ausdrucksmöglichkeiten<br />
– über Kunst, Malerei,<br />
natürlich auch über Theatersprache<br />
und die Kostüme: Japan hat besondere<br />
Theaterformen, Kabuki und<br />
No, in denen es bestimmte Kostümtraditionen<br />
gibt, auf die man sich<br />
berufen kann. Und wenn man eine<br />
Gruppe von Leuten in solchen<br />
Kostümen auf die Bühne stellt, ist<br />
das schon mal Japan – kein Klischee,<br />
sondern dargestellt. Das Theater<br />
ist zum Zeigen da.<br />
Ist Cio-Cio-San ein Opfer des<br />
Kolonialismus?<br />
Natürlich ist sie das, Pinkerton<br />
nimmt sich alles und fährt wieder<br />
weg. Er beutet sie aus in einem für<br />
ihn fremden Land. Man kann das<br />
kolonialistisch nennen – oder besser<br />
imperialistisch. Es gibt ein Wohlstandgefälle<br />
und Wirtschaftsbeziehungen,<br />
die dazu führen, dass der<br />
Stärkere den Schwächeren ausnutzt,<br />
das gibt es bis heute an vielen Orten<br />
auf der Welt und das wirkt bis in<br />
die sozialen Beziehungen hinein,<br />
da wollen die Leute dann weg, nach<br />
Amerika oder nach Europa ... Das ist<br />
die Voraussetzung, darauf beruht<br />
diese Geschichte, und wir sind mit<br />
unserer Empathie natürlich ganz bei<br />
der Frau, die da diese Ausbeutung<br />
erfährt.<br />
Und wir erleben die Geschichte ganz<br />
aus ihrer – Butterflys – Perspektive ...<br />
... ich weiß nicht, ob man das so sagen<br />
kann. Wir sind ihr extrem nah, aber<br />
spätestens im zweiten Akt sehen wir<br />
glasklar, auf welchem Holzweg sie ist.<br />
Man möchte auf die Bühne laufen und<br />
sie wachrütteln: »Mädchen, komm,<br />
hör auf – merkst du denn nicht ...?«<br />
Doch genau das ist so anrührend,<br />
diese unglaubliche Kraft, mit der sie<br />
sagt: Nein, das muss doch möglich<br />
sein! Sie fährt komplett gegen die<br />
Wand, wir sehen es – und doch verstehen<br />
wir sie. Als Sharpless ihr eröffnet,<br />
dass Pinkerton nicht kommen wird,<br />
und ihr den Ausweg einer neuen<br />
Heirat weist, da sagt sie: »Nein, das<br />
mach ich nicht, das kann ich nicht,<br />
das bin nicht ich – dann kann ich<br />
nur wieder als Geisha arbeiten, und<br />
das bin ich auch nicht, das will ich<br />
auch nicht, dann sterbe ich lieber.«<br />
Diese wahnsinnige Konsequenz und<br />
Stärke beeindrucken tief, weil wir ja<br />
alle pragmatische Menschen sind<br />
und uns anpassen, da sehen wir gern,<br />
wenn einem jemand auf der Bühne<br />
eine solche Konsequenz vorlebt.<br />
MADAME BUTTERFLY<br />
15
»Welch weiter Himmel!<br />
Welch weites Meer!<br />
... sieh all die Dinge,<br />
die dir so teuer sind!«<br />
AUS MADAME BUTTERFLY, ERSTER AKT<br />
Gute Unterhaltung wünschen die Hauptsponsoren
GUTE<br />
NACHBARSCHAFT<br />
CASINOS AUSTRIA UND DIE BREGENZER FESTSPIELE:<br />
EINE PARTNERSCHAFT SEIT MEHR ALS 40 JAHREN<br />
PARTNER DER BREGENZER FESTSPIELE<br />
Seit mehr als sieben Jahrzehnten<br />
ziehen die Bregenzer<br />
Festspiele jeden Sommer<br />
Kulturliebhaber aus der ganzen Welt<br />
magnetisch an. Von der Premiere im<br />
Jahr 1946 an ist das Festival Garant<br />
für künstlerisch außergewöhnliche<br />
Inszenierungen wie auch für atemberaubende<br />
Bühnenbilder auf<br />
der Seebühne.<br />
Für das Funktionieren einer<br />
solchen kulturellen Institution von<br />
Weltgeltung sind nicht zuletzt<br />
Förderer und Partner unerlässlich.<br />
Casinos Austria steht wie die Bregenzer<br />
Festspiele für Nachhaltigkeit<br />
und höchsten Qualitätsanspruch.<br />
Und für Tradition, die sich auch in<br />
langjährigen, verlässlichen Sponsorpartnerschaften<br />
widerspiegelt.<br />
Bereits seit 1980 ist Casinos Austria<br />
Hauptsponsor der Bregenzer Festspiele<br />
– eine echte Erfolgsstory.<br />
niertem Lichtkonzept erhielt,<br />
unter einem Dach vereint.<br />
WOHIN NACH EINER<br />
BEEINDRUCKENDEN<br />
OPERNVORSTELLUNG?<br />
Um den Festspielabend perfekt<br />
ausklingen zu lassen, ist das Casino<br />
Bregenz natürlich die erste Adresse.<br />
Ein internationales Spielangebot<br />
mit American Roulette, Black Jack,<br />
Poker, Automatenspiel und vielem<br />
mehr macht den Besuch in Bregenz<br />
zu einem unvergesslichen Erlebnis.<br />
Erstklassige Dienstleistungsqualität<br />
ist für die Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter des Casinos selbstverständlich.<br />
Stichwort Kulinarik: Die spielt<br />
im Casino Bregenz seit jeher eine<br />
wichtige Rolle. Das Casino Restaurant<br />
»Falstaff« bietet Gourmetküche<br />
auf höchstem Niveau, zubereitet<br />
aus besten heimischen<br />
Produkten. In der Cloud Lounge<br />
des »Falstaff« genießen die Gäste<br />
unter freiem Himmel kulinarische<br />
Feinheiten und erfrischende Drinks.<br />
CASINO BREGENZ –<br />
DAS ERLEBNIS<br />
Das Casino Bregenz verkörpert<br />
auf perfekte Weise die enge Verbindung<br />
von Casinos Austria mit den<br />
Bregenzer Festspielen. Gerade einmal<br />
100 Meter ist es vom Festspielhaus<br />
und dem Bodensee entfernt<br />
und bietet auf 3.000 Quadratmetern<br />
umfassende Unterhaltung<br />
in modernem Ambiente. Spiel, Spaß,<br />
Spannung und Kulinarik sind im<br />
Casino, das 2015 eine aufsehenerregende<br />
neue Fassade mit raffi-<br />
SPIELEN MIT VERANTWORTUNG<br />
Ob für feines Speisen vor einem Opernbesuch oder einen spannenden Ausklang<br />
NUR IN DEN 12 ÖSTERREICHISCHEN CASINOS.<br />
ALLE INFOS AUF SMV.AT<br />
danach: Direkt am Vorplatz des Festspielhauses gelegen, heißen das Casino Bregenz<br />
Spiele mit Verantwortung: smv.at<br />
casinos.at Eintritt ins Casino im Rahmen der Besuchs- und Spielordnung 18+<br />
Casinos Austria AG. Amtlicher Lichtbildausweis erforderlich.<br />
und das Restaurant »Falstaff« ihre Gäste in modernem Ambiente willkommen.<br />
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18
WEIHNACHTSPOST<br />
AUS BREGENZ<br />
Wer ab dem 10. November <strong>2021</strong> Festspielkarten bucht, wird mit einem<br />
japanischen Tenugui aus feiner Baumwolle beschenkt<br />
WEIHNACHTSPOST<br />
Sie sind ein Stück japanischer<br />
Geschichte und in ihrer Einfachheit<br />
kleine Kunstwerke:<br />
Tenugui – das sind dünne Tücher aus<br />
Baumwolle, die in Japan ursprünglich<br />
als Handtücher verwendet<br />
wurden. Im 17. Jahrhundert, als<br />
die Standesregeln etwas gelockert<br />
und Baumwolle auch der einfachen<br />
Bevölkerung zugänglich wurde,<br />
entwickelten sich die traditionell<br />
mit Mustern handbedruckten<br />
Tenugui zu populären Dekorationsstücken,<br />
die in keinem Haushalt<br />
fehlen durften. Kabuki-Darsteller<br />
zierten die Tücher mit ihren Markenzeichen,<br />
Schriften und Symbolen<br />
und verhalfen ihnen so als »Werbemittel«<br />
zu ungeahnter Beliebtheit.<br />
Mit Madame Butterfly treten die<br />
Bregenzer Festspiele 2022 erstmals<br />
ihre Reise ins Land der aufgehenden<br />
Sonne an – und bringen<br />
ihren Besucherinnen und Besuchern<br />
ihr ganz eigenes Tenugui mit. Die<br />
dunkelroten, mit Kranich-Motiven<br />
bedruckten Tücher werden an<br />
all jene verschickt, die ab dem<br />
10. November <strong>2021</strong> Festspielkarten<br />
buchen – kostenlos und solange der<br />
Vorrat reicht.<br />
AUF DER SUCHE NACH DEM<br />
RICHTIGEN GESCHENK?<br />
Wer noch auf der Suche nach einem<br />
besonderen Geschenk für seine<br />
Lieben ist, dem seien Karten für<br />
die Bregenzer Festspiele ans Herz<br />
gelegt. Auf der Festspiel-Website<br />
bregenzerfestspiele.com finden<br />
selbst Kurzentschlossene Karten<br />
und Gutscheine für alle Aufführungen.<br />
Die Bregenzer Festspiele<br />
wünschen frohe Festtage!<br />
19<br />
Nicht nur hübsch, sondern auch praktisch:<br />
In einem Tenugui verpackt wird jedes<br />
Geschenk zum Hingucker. Traditionell<br />
sind sie an den langen Enden ungesäumt,<br />
sodass die Tücher schneller trocknen.<br />
(Symbolfoto)
EIN GASTSPIEL<br />
ZUM OSTERFEST<br />
BURGTHEATER ZU GAST<br />
Das Burgtheater Wien kommt zu Besuch nach Bregenz.<br />
Mit im Gepäck: Jean-Paul Sartres Geschlossene Gesellschaft<br />
Inès, Estelle und Garcin haben<br />
nur Vermutungen darüber,<br />
warum sie ausgerechnet an<br />
diesem Ort gelandet sind: ein<br />
Innenraum, der irgendwo jenseits<br />
des Lebens liegt, ohne Fenster, ohne<br />
Spiegel und ohne die Möglichkeit,<br />
das Licht zu löschen. Turmhoch<br />
eingemauert, nur ab und zu besucht<br />
von einem skurrilen Kellner. Selbst<br />
die Augenlider sind erlahmt – der<br />
Ort droht mit durchgängigem<br />
Wachsein. Ist diese ewige Monade<br />
die ultimative Hölle? Warum sind<br />
ausgerechnet diese drei Menschen,<br />
die sich nie begegnet sind, hier<br />
zusammengesteckt worden? Welche<br />
Schuld hat sie hergeführt?<br />
Halten sie<br />
das Folterbesteck<br />
für die anderen bereits<br />
in den Händen,<br />
ohne es zu wissen?<br />
Jean-Paul Sartres<br />
Geschlossene Gesellschaft<br />
ist ein Stück<br />
über die Ungewissheit, über das Eingeschlossensein<br />
und die Isolation.<br />
Burgtheaterdirektor Martin Kušej<br />
und sein Team erforschen die veränderte<br />
Wahrnehmung von Zeit, die<br />
sich in einer zur Ewigkeit gedehnten<br />
Gegenwart bleiern über die<br />
Menschen und Dinge legt. Mit Blick<br />
auf die Pandemiejahre und deren<br />
Folgen ein hochaktuelles Unterfangen.<br />
Die Premiere in Bregenz wird<br />
am Karsamstag im großen Saal des<br />
Festspielhauses gezeigt.<br />
Bereits im April <strong>2021</strong> gastierte<br />
das Burgtheaterensemble mit<br />
William Shakespeares Richard II.<br />
im Festspielhaus – als Auftakt zu<br />
einer zukünftigen und langfristigen<br />
Kooperation, so der Wunsch der<br />
beiden Häuser. Bereits zwischen<br />
1949 und den frühen 1980er-Jahren<br />
war das Burgtheater regelmäßig in<br />
Bregenz zu Gast, diesen Frühling<br />
tritt es nun erneut die Reise von<br />
Wien nach Vorarlberg an.<br />
BURGTHEATER ZU GAST<br />
GESCHLOSSENE<br />
GESELLSCHAFT<br />
Jean-Paul Sartre<br />
Deutsch von Traugott König<br />
Insze nie rung Martin Kušej<br />
Bühne Martin Zehetgruber<br />
Premiere<br />
16. April 2022 – 19.30 Uhr<br />
Vorstellung<br />
17. April – 16.00 Uhr |<br />
Festspielhaus<br />
Gastspiel des Burgtheater Wien<br />
20
EINE ENTDECKERIN<br />
UND EIN RÜCKKEHRER<br />
Genuss<br />
beflügelt.<br />
Éna Brennan und David Pountney laden im<br />
Opernatelier zu neuen Einblicken<br />
Wie kann eine Oper im<br />
21. Jahrhundert klingen,<br />
aussehen, zu erleben<br />
sein? Im Opernatelier eröffnen<br />
die Bregenzer Festspiele und das<br />
Kunsthaus Bregenz Künstlerinnen<br />
und Künstlern einen Raum für<br />
gemeinsame Ideen, Erkundungen<br />
und Gedanken, die zu einer Uraufführung<br />
auf der Werkstattbühne<br />
führen sollen. Das Publikum ist<br />
eingeladen, diesen Prozess über<br />
mehrere Jahre zu begleiten. Nach<br />
den Uraufführungen von To the<br />
Lighthouse 2017 und Wind <strong>2021</strong><br />
begeben sich eine Entdeckerin<br />
und ein Rückkehrer auf eine<br />
neue Reise: die belgisch-irische<br />
Komponistin Éna Brennan und der<br />
britische Regisseur und Intendant<br />
David Pountney.<br />
Als Geigerin, Komponistin und<br />
Graphikdesignerin wandelt Éna<br />
Brennan zwischen verschiedenen<br />
Welten. In Konzerten tritt sie<br />
sowohl als Solistin mit Geige und<br />
elektronischen Klängen als auch<br />
mit ihrem Ensemble Dowry Strings<br />
auf. Zahlreiche Vokal- und Instrumentalensembles<br />
bringen mit ihr<br />
gemeinsam ihre Kompositionen<br />
und Arrangements auf die Bühne<br />
und führten sie unter anderem bereits<br />
in die Elbphilharmonie Hamburg,<br />
die Union Chapel London<br />
und ans Wexford Opera House.<br />
Ihre Kurzoper Rupture als Teil der<br />
20 Shots of Opera an der Irish<br />
National Opera fand 2020 international<br />
Beachtung.<br />
Gemeinsam mit David Pountney<br />
arbeitet Éna Brennan an einem<br />
besonderen akustisch-visuellen<br />
Musiktheater für die Werkstattbühne.<br />
David Pountney ist mit<br />
den vielfältigen Möglichkeiten<br />
dieses Theaterraums vertraut,<br />
entstanden doch dort unter<br />
seiner Intendanz der Bregenzer<br />
Festspiele von 2004 bis 2014<br />
zahlreiche Projekte und Uraufführungen.<br />
Einem großen<br />
Publikum ist er durch seine<br />
spektakulären Inszenierungen<br />
von Der fliegende Holländer,<br />
Nabucco, Fidelio, Die Zauberflöte<br />
auf der Seebühne, aber auch<br />
der weltweit gespielten Oper<br />
Die Passagierin bekannt. Auch<br />
als Übersetzer und Librettist<br />
eigener Opern machte sich<br />
Pountney einen Namen, mehrere<br />
Operntexte schrieb er für Peter<br />
Maxwell Davies. Diese reichhaltige<br />
Erfahrung wird er in die Arbeit<br />
des Opernateliers einbringen.<br />
Ab Beginn des Jahres 2022<br />
kann das Publikum den Entstehungsprozess<br />
dieses neuen<br />
Opernprojekts bei den Einblick-Veranstaltungen<br />
begleiten<br />
und darüber hinaus die Musik<br />
Éna Brennans kennenlernen.<br />
KUNSTHAUS BREGENZ<br />
OPERNATELIER | EINBLICK 1<br />
Auftakt für ein neues Werk:<br />
die Entstehung einer neuer<br />
Oper zum Miterleben<br />
25. Jänner – 19.00 Uhr<br />
Was haben Johann<br />
Sebastian Bach, Ludwig<br />
van Beethoven und<br />
Giacomo Puccini gemeinsam? Die<br />
starke Liebe zum Kaffee. Damit<br />
vollendeten sie so manches ihrer<br />
berühmten Werke. Bach war nicht<br />
nur ein passionierter Kaffeehausbesucher,<br />
sondern verewigte die<br />
Bohne in einer Kantate, in der es<br />
um ein kaffeesüchtiges Mädchen<br />
geht. Beethoven zählte stets exakt<br />
60 Kaffeebohnen ab, um daraus<br />
eine Tasse Mokka zu brauen. Puccini<br />
ließ sich durch das Heißgetränk zu<br />
geistigen Höhenflügen inspirieren.<br />
Er komponierte vor allem nachts,<br />
trank dabei starken Kaffee und<br />
rauchte eine Zigarette nach der<br />
anderen. Wahrscheinlich entstand<br />
dabei auch das berühmte Liebesduett<br />
aus Madame Butterfly – eines<br />
der längsten und schönsten der<br />
Opernliteratur.<br />
Nun zu glauben, dass der leidenschaftliche<br />
Genuss von Kaffee wie<br />
selbstverständlich das Genie in<br />
uns weckt, wäre vermessen – aber<br />
auf jeden Fall beflügelt die Bohne.<br />
Eine gute Tasse Espresso macht<br />
uns wacher, um alle Nuancen dieser<br />
traumhaften Oper wahrzunehmen.<br />
Dallmayr wünscht Ihnen viel Genuss<br />
und eine wunderbare <strong>Festspielzeit</strong>!<br />
OPERNATELIER | PARTNER<br />
21
JUNGE FESTSPIELE<br />
MIT GROSSEM<br />
AUFTRITT<br />
JUNGE FESTSPIELE<br />
Neben szenischen Opern-Workshops, Backstage-Führungen und<br />
dem Fest des Kindes bieten die Bregenzer Festspiele 2022 gleich<br />
zwei Musiktheater-Produktionen für Schulklassen und Familien.<br />
22
DIE ZEITREISEMASCHINE<br />
Zu Besuch bei Gioachino Rossini<br />
Für das junge Festspielpublikum<br />
steht dieses Jahr Die Zeitreisemaschine<br />
auf dem Programm,<br />
eine Oper von Detlef Heusinger,<br />
die Kinder und Jugendliche mit dem<br />
Komponisten Gioachino Rossini<br />
vertraut macht, der im vorletzten<br />
Jahrhundert wie ein Popstar gefeiert<br />
wurde.<br />
Die Zeitreisemaschine ist eine<br />
Familienoper im wahrsten Sinne<br />
des Wortes: Die Geschwister Felix<br />
und Frida reisen mit einer Zeitreisemaschine<br />
zu Rossini nach<br />
Paris. Schließlich hatte ihr Großvater<br />
immer davon geschwärmt,<br />
dass früher alles besser gewesen sei.<br />
Aber der berühmte Komponist<br />
liegt im Bett, isst ständig und hat<br />
das Komponieren aufgegeben!<br />
Rossinis Diener Figaro und seine<br />
Frau und Muse Isabella erinnern die<br />
beiden Kinder an ihre Eltern, so wie<br />
Rossini selbst sie merkwürdigerweise<br />
an den Großvater erinnert.<br />
Mehr und mehr sehnen sich Felix<br />
und Frida danach, zurück ins Heute<br />
zu reisen.<br />
Für Volksschulklassen und 1. | 2.<br />
Klasse Mittelschule | Gymnasium.<br />
Workshops für Lehrpersonen im<br />
Frühjahr 2022.<br />
Mit freundlicher<br />
Unterstützung<br />
Koproduktion mit dem Landestheater<br />
Detmold und dem SWR Experimental-<br />
studio, Kooperation mit Superar Vorarlberg<br />
FAMILIENOPER<br />
DIE ZEITREISEMASCHINE<br />
Vorstellungen<br />
Für Schulklassen<br />
12. & 13. Mai 2022 – 10.00 Uhr<br />
Für Familien<br />
12. Mai 2022 – 18.00 Uhr<br />
Festspielhaus<br />
Musikalische Leitung<br />
Lutz Rademacher<br />
Insze nie rung | Bühne Detlef<br />
Heusinger<br />
Kostüme Theresa Wilson<br />
Ensemble und Symphonisches<br />
Orchester des Landestheaters<br />
Detmold<br />
JUNGE FESTSPIELE<br />
VERGISSMEINNICHT<br />
Ein Konzert-Abenteuer über Lebensfreude und Musik, die alles repariert<br />
Vier gute Freunde leben<br />
inzwischen in einem Altenheim.<br />
Immer wieder fragen<br />
sie sich, ob das schon alles ist.<br />
Immer wieder erzählen sie einander<br />
von vergangenen Erlebnissen, vom<br />
Hohen Norden, von der magischen<br />
Welt des Orients, von China, Japan<br />
und stürmischen Schifffahrten über<br />
das Meer. Einer der Freunde ist<br />
erkrankt, er kann sich nicht mehr<br />
so gut erinnern, manchmal erkennt<br />
er seine Freunde nicht mehr. Aber<br />
die Musik von früher hat er nicht<br />
vergessen und auch nicht die alten<br />
Geschichten, die mit dieser Musik<br />
verbunden sind. Bei einer dieser<br />
Geschichten spüren die Freunde<br />
plötzlich so ein Kribbeln – und<br />
fassen einen Entschluss: Sie hauen<br />
ab, raus aus dem Altenheim, dorthin,<br />
wo die Palmen blühen und der<br />
Meereswind lustige Lieder pfeift.<br />
Ab nach Panama, Shanghai – oder<br />
wie hieß das Land? Das inszenierte<br />
Konzert erzählt die Geschichte<br />
von vier alten Menschen, die noch<br />
einmal aufbrechen und gegen das<br />
Vergessen ansingen. Was ist schon<br />
das Ziel, wenn die Reise so schön<br />
ist? Mit Musik aus Norwegen,<br />
Österreich und der Schweiz, Italien,<br />
Serbien, China und Japan.<br />
Koproduktion mit Lucerne Festival,<br />
KölnMusik, Alte Oper Frankfurt, Aktion<br />
Demenz, Demenz Liechtenstein und<br />
dem Land Vorarlberg<br />
FAMILIENOPER<br />
VERGISSMEINNICHT<br />
Vorstellungen<br />
Für Schulklassen<br />
20. & 21. Juni 2022 – 9.00 Uhr<br />
und 10.30 Uhr<br />
Für Familien<br />
19. Juni 2022 – 10.30 Uhr<br />
und 17.00 Uhr<br />
Festspielhaus<br />
Inszenierung Sara Ostertag<br />
Co-Regie Michèle Rohrbach<br />
Ausstattung Nina Ball<br />
Die Schurken<br />
23
DAS FESTSPIEL-JAHR<br />
IM ÜBERBLICK<br />
SPIELPLAN 2022<br />
KUNSTHAUS BREGENZ<br />
OPERNATELIER | EINBLICK 1<br />
Auftakt für ein neues Werk: die Entstehung<br />
einer neuer Oper zum Miterleben<br />
25. Jänner – 19.00 Uhr<br />
BURGTHEATER ZU GAST<br />
GESCHLOSSENE GESELLSCHAFT<br />
Jean-Paul Sartre<br />
Inszenierung Martin Kušej<br />
16. April – 19.30 Uhr<br />
17. April – 16.00 Uhr<br />
JUNGE FESTSPIELE<br />
DIE ZEITREISEMASCHINE<br />
Musikalische Leitung Lutz Rademacher<br />
Inszenierung | Bühne Detlef Heusinger<br />
Für Schulklassen: 12. & 13. Mai – 10.00 Uhr<br />
Für Familien: 12. Mai – 18.00 Uhr<br />
JUNGE FESTSPIELE<br />
VERGISSMEINNICHT<br />
Inszenierung Sara Ostertag<br />
Die Schurken<br />
Für Schulklassen: 20. & 21. Juni –<br />
9.00 Uhr und 10.30 Uhr<br />
Für Familien: 19. Juni – 10.30 Uhr<br />
und 17.00 Uhr<br />
OPERNSTUDIO AM KORNMARKT<br />
DIE ITALIENERIN IN ALGIER<br />
Gioachino Rossini<br />
Musikalische Leitung Jonathan Brandani<br />
Inszenierung Brigitte Fassbaender<br />
8., 10. und 12. Juli – 19.30 Uhr<br />
PFARRKIRCHE HERZ-JESU<br />
FESTMESSE<br />
17. Juli – 10.00 Uhr<br />
Dirigent Leo McFall<br />
Chorleitung Wolfgang Schwendinger<br />
Kirchenchor Herz-Jesu<br />
Kirchenchor Hohenems St. Karl<br />
Symphonieorchester Vorarlberg<br />
Joseph Haydn Theresienmesse<br />
SPIEL AUF DEM SEE<br />
MADAME BUTTERFLY<br />
Giacomo Puccini<br />
Musikalische Leitung Enrique Mazzola,<br />
Yi-Chen Lin<br />
Inszenierung Andreas Homoki<br />
20., 22., 23., 24., 26., 27., 28., 29.,<br />
30. und 31. Juli – 21.15 Uhr<br />
2., 3., 4., 5., 6., 7., 9., 11., 12., 13., 14., 16.,<br />
17., 19., 20. und 21. August – 21.00 Uhr<br />
OPER IM FESTSPIELHAUS<br />
SIBIRIEN<br />
Umberto Giordano<br />
Musikalische Leitung Valentin Uryupin<br />
Inszenierung Vasily Barkhatov<br />
21. Juli und 1. August – 19.30 Uhr<br />
24. Juli – 11.00 Uhr<br />
THEATER AM KORNMARKT<br />
DER STURM<br />
William Shakespeare<br />
Inszenierung Jan Bosse<br />
23., 25. und 26. Juli – 19.30 Uhr<br />
WERKSTATTBÜHNE<br />
KAPITÄN NEMOS BIBLIOTHEK<br />
Johannes Kalitzke<br />
Musikalische Leitung Johannes Kalitzke<br />
Inszenierung Christoph Werner<br />
27. und 29. Juli – 20.00 Uhr
FESTSPIELHAUS<br />
FRÄULEIN ELSE<br />
Musicbanda Franui | Maschek<br />
Remake des Stummfilms Fräulein Else<br />
nach Arthur Schnitzlers Novelle<br />
3. August – 17.00 Uhr<br />
KUNSTHAUS BREGENZ<br />
KONZERT IM KUB<br />
Mit Éna Brennan sowie Mitgliedern des<br />
Symphonieorchester Vorarlberg<br />
9. August – 21.00 Uhr<br />
OPERNSTUDIO AM KORNMARKT<br />
ARMIDA<br />
Joseph Haydn<br />
Musikalische Leitung Jonathan Brandani<br />
Inszenierung Jörg Lichtenstein<br />
15., 17. und 19. August – 19.30 Uhr<br />
ORCHESTERKONZERTE<br />
WIENER SYMPHONIKER<br />
25. Juli – 19.30 Uhr<br />
Dirigent Enrique Mazzola<br />
Peter I. Tschaikowski Der Sturm. Fantasie nach<br />
William Shakespeare op. 18<br />
Malika Kishino Konzert für Koto und Orchester<br />
Dmitri Schostakowitsch Symphonie Nr. 10 e-Moll<br />
31. Juli – 11.00 Uhr<br />
Dirigentin Karina Canellakis<br />
Ludwig van Beethoven Leonore-Ouvertüre Nr. 3<br />
Richard Wagner Siegfried, dritter Aufzug<br />
8. August – 19.30 Uhr<br />
Dirigentin Marie Jacquot<br />
Peter I. Tschaikowski Romeo und Julia.<br />
Fantasie-Ouvertüre nach William Shakespeare<br />
Dmitri Schostakowitsch Konzert für Violoncello<br />
und Orchester Nr. 1 Es-Dur<br />
Nikolai Rimski-Korsakow Scheherazade op. 35<br />
SPIELPLAN 2022<br />
WERKSTATTBÜHNE<br />
MELENCOLIA<br />
Brigitta Muntendorf | Moritz Lobeck<br />
Komposition Brigitta Muntendorf<br />
Inszenierung | Dramaturgie Brigitta Muntendorf,<br />
Moritz Lobeck<br />
18. und 20. August – 20.00 Uhr<br />
SEESTUDIO | FESTSPIELHAUS<br />
MUSIK & POESIE<br />
24. Juli – 19.30 Uhr<br />
SCHMETTERLINGSEFFEKTE<br />
Ensemble Modern<br />
Werke von Malika Kishino, Yu Kuwabara u. a.<br />
31. Juli – 19.30 Uhr<br />
INNENWELTEN<br />
Sopran Marlis Petersen<br />
Erzähler Ulrich Reinthaller<br />
ORCHESTERKONZERT<br />
ORCHESTERAKADEMIE<br />
14. August – 11.00 Uhr<br />
Dirigent Andrés Orozco-Estrada<br />
Mitglieder der Orchesterakademie<br />
der Bregenzer Festspiele<br />
Hector Berlioz Symphonie fantastique<br />
ORCHESTERKONZERTE<br />
SYMPHONIE ORCHESTER VORARLBERG<br />
21. August – 11.00 Uhr<br />
Dirigent Leo McFall<br />
Igor Strawinski Chant funèbre<br />
Sergej Prokofjew Konzert für Violine und<br />
Orchester Nr. 1 D-Dur op. 19<br />
Peter I. Tschaikowski Symphonie Nr. 5<br />
e-Moll op. 65<br />
7. August – 19.30 Uhr<br />
FLY GANYMED<br />
Erzähler Nikolaus Habjan<br />
Musik Kyree Kvam<br />
Das ausführliche Programm<br />
der Bregenzer Festspiele 2022<br />
finden Sie auf unserer Website<br />
www.bregenzerfestspiele.com
LIEBESDRAMA IN<br />
OPER IM FESTSPIELHAUS<br />
RUSSLANDS WEITEN<br />
Die Oper im Festspielhaus zeigt mit Umberto Giordanos Sibirien<br />
die packende Geschichte einer unerschütterlichen Liebe.
Italien und Russland liebten in<br />
der Romantik die tragische Oper.<br />
Wieso also nicht beide Nationen<br />
in einem Bühnenwerk vereinen?<br />
Umberto Giordano gelang dies<br />
furios in seiner Oper Sibirien,<br />
uraufgeführt am 19. Dezember 1903<br />
an der Mailänder Scala. Der damals<br />
36-jährige Komponist gehörte seit<br />
Andrea Chénier zu den gefeierten<br />
Komponisten der »Giovane Scuola«,<br />
der Jungen Schule Italiens. Die in<br />
St. Petersburg und Sibirien spielende<br />
Handlung ist von russischer<br />
Literatur angeregt, darunter Fjodor<br />
Dostojewskis Aufzeichnungen aus<br />
einem Totenhaus (1862) und Lew<br />
Tolstois Roman Auferstehung<br />
(1899). Auf dieser Basis erschuf<br />
der italienische Textdichter<br />
Luigi Illica, Mitautor von Giacomo<br />
Puccinis Welterfolgen Tosca und<br />
Madame Butterfly, ein glühendes<br />
Gesangs-Drama voller Liebe und<br />
Verzweiflung.<br />
SIBIRIEN<br />
Im Mittelpunkt steht die Wandlung<br />
der weiblichen Hauptfigur<br />
Stephana. Als Kurtisane wurde sie<br />
vom Zuhälter Gleby an den Fürsten<br />
Alexis verkauft und wohnt in einem<br />
prachtvollen Palais, in dem sie ihm<br />
zur Verfügung stehen muss. Auf<br />
ihren heimlichen Ausflügen nach<br />
St. Petersburg verliebt sie sich<br />
jedoch in den jungen Leutnant<br />
Vassili, dem sie sich als einfache<br />
Stickerin vorstellt. Als Vassili eines<br />
Tages im Palais erscheint, wird ihm<br />
Stephanas wahre Identität enttarnt.<br />
Trotzdem bekennt er sich leidenschaftlich<br />
zu ihr und erregt damit<br />
die Eifersucht des Fürsten, den er im<br />
unumgänglichen Duell verletzt. Vassili<br />
wird verhaftet und nach Sibirien<br />
verbannt. Ihm nach reist Stephana,<br />
die ihr altes Leben hinter sich lässt<br />
und sich zu ihren wahren Gefühlen<br />
bekennt. Im Zug der Gefangenen<br />
findet sie Vassili wieder und folgt<br />
ihm in das winterkalte Sibirien. Aus<br />
dem tristen Straflager eines Bergwerks<br />
wollen die Geliebten in der<br />
Osternacht ausbrechen. Doch ihre<br />
Flucht wird von dem ebenfalls dort<br />
inhaftierten Gleby verraten. Von<br />
einem Schuss der Wachen tödlich<br />
getroffen stirbt Stephana in den<br />
Armen ihres bestürzten Geliebten.<br />
Sibirien bietet eine ungemein<br />
dichte Handlung, die atemlos vorantreibt.<br />
In zwei späteren Revisionen<br />
von 1927 und 1943 hat Giordano<br />
seine Oper immer weiter gestrafft.<br />
Für den beabsichtigten Bühnenrealismus<br />
tauschte er sich während<br />
der Ausarbeitung mit dem polnischen<br />
Maler Vladimir Seresevskij<br />
aus, der aus sibirischer Gefangenschaft<br />
heimgekehrt war, und zog<br />
den Russland-Korrespondenten<br />
Luigi Barzini zu Rate. Das slawische<br />
Kolorit betonen authentische<br />
Volksmelodien wie das Lied der<br />
Wolgaschlepper oder im dritten Akt<br />
die christlich-orthodoxe Liturgie<br />
der Osternacht. All dies bettet<br />
Giordano in eine klangintensive<br />
Musik mit stimmungsvollen Chören<br />
und mitreißenden Liebesduetten.<br />
Nicht zuletzt gilt die Schlussszene<br />
mit ihrer Verschmelzung<br />
von kirchlicher Auferstehungsfeier<br />
mit dem tragischen Tod der zur<br />
Heldin gewandelten Stephana zu<br />
den großen Momenten dieser zu<br />
Unrecht vergessenen Oper. Bei<br />
den Bregenzer Festspielen wird sie<br />
nun von zwei jungen Künstlern aus<br />
Moskau kraftvoll neugedeutet: dem<br />
Regisseur Vasily Barkhatov und<br />
dem Dirigenten Valentin Uryupin.<br />
OPER IM FESTSPIELHAUS<br />
SIBIRIEN<br />
Umberto Giordano<br />
Tragödie in drei Akten (1903) |<br />
Libretto von Luigi Illica |<br />
In italienischer Sprache mit<br />
deutschen Übertiteln<br />
Musikalische Leitung<br />
Valentin Uryupin<br />
Insze nie rung Vasily Barkhatov<br />
Bühne Christian Schmidt<br />
Kostüme Nicole von Graevenitz<br />
Licht Alexander Sivaev<br />
Prager Philharmonischer Chor<br />
Wiener Symphoniker<br />
Premiere<br />
21. Juli 2022 – 19.30 Uhr<br />
Vorstellungen<br />
24. Juli – 11.00 Uhr<br />
1. August – 19.30 Uhr |<br />
Festspielhaus<br />
Koproduktion mit dem Theater Bonn<br />
27
VON SEHNSUCHT,<br />
FLUCHT UND ZAUBEREI<br />
AUS DEM PROGRAMM DES KOMMENDEN FESTSPIELSOMMERS<br />
BREGENZER FESTSPIELE 2022<br />
WERKSTATTBÜHNE<br />
KAPITÄN NEMOS<br />
BIBLIOTHEK<br />
JOHANNES KALITZKE<br />
In einem Dorf im Norden Schwedens<br />
wachsen zwei kleine Jungen<br />
auf. Spielkameraden, die unterschiedlicher<br />
kaum sein könnten:<br />
Die Mutter des »Sonnenscheins«<br />
Johannes ist eine kalte, anrüchige<br />
Außenseiterin, während die Mutter<br />
des verschlossenen Ich-Erzählers<br />
gesellschaftlich gut verankert ist.<br />
Als die Kinder sechs Jahre alt sind,<br />
entscheidet der oberste Gerichtshof,<br />
dass sie bei der Geburt vertauscht<br />
wurden. Ihrer familiären Identität<br />
beraubt, müssen sie nun bei der<br />
jeweils anderen Mutter leben.<br />
Dieser gewaltsame Akt stürzt die<br />
Betroffenen in Unglück und Wahnsinn.<br />
In der unerträglichen Lebenssituation<br />
findet der Ich-Erzähler<br />
Zuflucht in seiner Fantasiewelt.<br />
Er taucht zur Bibliothek in Kapitän<br />
Nemos Unterseeboot Nautilus,<br />
das Jules Vernes Roman Die geheimnisvolle<br />
Insel entnommen ist.<br />
Komponist Johannes Kalitzke und<br />
Librettistin Julia Hochstenbach<br />
bleiben dicht bei der Vorlage des<br />
schwedischen Romanciers Per<br />
Olov Enquist. Die fiktive Büchersammlung<br />
erzählen sie als einen<br />
Fluchtpunkt aus Schmerz und<br />
Ausweglosigkeit. Literatur wird<br />
zum Anker, der Ich-Erzähler kreiert<br />
im künstlerisch-schöpferischen<br />
Raum ein neues Selbst, das ihm<br />
hilft, mit seinem Leid umzugehen.<br />
Regisseur Christoph Werner,<br />
Intendant des Puppentheaters<br />
Halle, und Ausstatterin Angela<br />
Baumgart fangen durch den Einsatz<br />
von Puppen das subtile Spiel<br />
zwischen Wirklichkeit und Fantasie<br />
ein und erforschen, wie wir alle<br />
eigene Realitäten und Wahrnehmungen<br />
erschaffen.<br />
Oper (<strong>2021</strong>) | Libretto von Julia<br />
Hochstenbach | Nach dem gleich-<br />
namigen Roman von Per Olov<br />
Enquist | Österreichische Erstauf-<br />
führung | In deutscher Sprache<br />
Musikalische Leitung Johannes<br />
Kalitzke<br />
Inszenierung Christoph Werner<br />
Ausstattung Angela Baumgart<br />
Puppenbau Louise Nowitzki<br />
Video Conny Klar<br />
Ensemble Musikfabrik<br />
Premiere<br />
27. Juli 2022 – 20.00 Uhr<br />
Vorstellung<br />
29. Juli – 20.00 Uhr |<br />
Werkstattbühne<br />
Kompositionsauftrag und Koproduktion<br />
mit den Schwetzinger SWR Festspielen |<br />
Gefördert von<br />
28
OPERNSTUDIO AM KORNMARKT<br />
DIE ITALIENERIN<br />
IN ALGIER<br />
GIOACHINO ROSSINI<br />
Mustafa sehnt sich nach<br />
einer temperamentvollen<br />
Italienerin. Seine Frau<br />
Elvira reizt ihn nicht mehr, er will sie<br />
mit seinem Lieblingssklaven Lindoro<br />
verkuppeln, der vor Jahren in Algier<br />
in Gefangenschaft geraten ist.<br />
Doch dieser ist nach wie vor in<br />
Isabella verliebt, die auf der Suche<br />
nach ihm mit einem Schiff strandet,<br />
bei Mustafa auftaucht und voll strahlender<br />
Selbstsicherheit versucht,<br />
durch freche Intrigen ihren Geliebten<br />
zu befreien …<br />
Rossinis Gespür für ironische<br />
Situationskomik und witzige lautmalerische<br />
Effekte, sein überbordender<br />
Einfallsreichtum an frischen<br />
Melodien und an heiter-farbigem<br />
Orchesterklang: Die Italienerin in<br />
Algier zeigte den Komponisten<br />
bereits bei der Uraufführung 1813<br />
als Meister des komischen Stils.<br />
Nach dem grandiosen Erfolg von<br />
Der Barbier von Sevilla bei den<br />
Bregenzer Festspielen 2018 beweist<br />
Regisseurin Brigitte Fassbaender<br />
erneut ihren Sinn für fantasievollen<br />
Humor und lässt die mondäne Gesellschaft<br />
ihre turbulenten Liebesabenteuer<br />
auf einer Yacht auf dem<br />
Meer erleben. Ursprünglich geplant<br />
für <strong>2021</strong> verspricht das junge Ensemble<br />
des Opernstudios mit Rossinis<br />
Klassiker eine mitreißende Einstimmung<br />
auf einen großen Sommer.<br />
Komische Oper in zwei Akten (1813) |<br />
Libretto von Angelo Anelli |<br />
In italienischer Sprache mit<br />
deutschen Übertiteln<br />
Musikalische Leitung<br />
Jonathan Brandani<br />
Inszenierung Brigitte Fassbaender<br />
Bühne | Kostüme Dietrich<br />
von Grebmer<br />
Choreographie Rosita Steinhauser<br />
Symphonieorchester Vorarlberg<br />
Premiere<br />
8. Juli 2022 – 19.30 Uhr<br />
Vorstellungen<br />
10. & 12. Juli – 19.30 Uhr |<br />
Theater am Kornmarkt<br />
AUS DEM PROGRAMM<br />
Das Opernstudio wird präsentiert von<br />
In Kooperation mit<br />
GrECo Internaonal<br />
Risiko- und<br />
Versicherungsmanagement<br />
VMG Versicherungsmakler<br />
FESTSPIELHAUS<br />
FRÄULEIN ELSE<br />
MUSICBANDA FRANUI | MASCHEK<br />
Die Musicbanda Franui ist<br />
immer für Überraschungen<br />
und Unerwartetes gut – im<br />
falschen Film ist man bei ihnen nie.<br />
In ihrem neuen Programm widmen<br />
sie sich dem Stummfilmklassiker<br />
Fräulein Else aus dem Jahr 1929.<br />
Gemeinsam mit dem Kabarett-Duo<br />
maschek liefern sie eine Live-Synchronisation<br />
und Neuvertonung<br />
der bewegten Bilder und erwecken<br />
Paul Czinners Bearbeitung von<br />
Arthur Schnitzlers Novelle zu neuem<br />
Leben. Traurig-schaurig, bittersüß,<br />
im Schmerz auch komisch und<br />
in den eigensinnigen musikalischen<br />
Übermalungen klassischer Musik<br />
unwiderstehlich nah. Film ab!<br />
Remake des Stummfilms Fräulein<br />
Else nach Arthur Schnitzlers Novelle<br />
(D 1929, Regie: Paul Czinner), live<br />
synchronisiert und vertont<br />
Musicbanda Franui<br />
Maschek<br />
Vorstellung<br />
3. August 2022 – 17.00 Uhr |<br />
Festspielhaus<br />
29
OPERNSTUDIO AM KORNMARKT<br />
ARMIDA<br />
JOSEPH HAYDN<br />
BREGENZER FESTSPIELE 2022<br />
Die Oper Armida entführt uns<br />
in eine Welt von exotischer<br />
Zauberei und aufreibenden<br />
Beziehungskämpfen. Wie reagiert<br />
eine junge Frau, wenn ihr Geliebter<br />
durch Heldenfantasien imponieren<br />
will? Und wenn sie dem Sieger<br />
der bevorstehenden Schlacht als<br />
Belohnung versprochen wird? Diesem<br />
Taumel von Krieg und Betrug<br />
setzt Armida Liebe und Wahrheit<br />
entgegen, dafür bedient sie sich<br />
magischer Talente. Sie zwingt die<br />
selbstsicheren Krieger, ihre Träume<br />
vom männlichen Heldentum zu<br />
hinterfragen. Doch dann zweifelt sie<br />
selbst an der ihr zugedachten Rolle<br />
als verführerische Zauberin.<br />
Joseph Haydns letztes und erfolgreichstes<br />
Bühnenwerk entfacht im<br />
Orchester gewaltige Naturereignisse<br />
und erkundet die komplexen<br />
Gefühlswelten der Figuren in<br />
berührenden Arien und Ensembles.<br />
Virtuose Koloraturen und ergreifende<br />
musikalische Erzählungen<br />
bieten besondere Herausforderungen<br />
für die jungen Sängerinnen<br />
und Sänger des Opernstudios der<br />
Bregenzer Festspiele. Das für seine<br />
Inszenierung von Die Hochzeit<br />
des Figaro bei den Bregenzer Festspielen<br />
2018 gefeierte Team aus<br />
Regisseur Jörg Lichtenstein sowie<br />
Bühnen- und Kostümbildner<br />
Nikolaus Webern widmet sich nun<br />
der zauberhaften Welt der Armida.<br />
Dramma eroico in drei Akten (1784) |<br />
Libretto von Nunziato Porta (?)<br />
nach Torquato Tassos Das befreite<br />
Jerusalem (1581)<br />
Musikalische Leitung Jonathan<br />
Brandani<br />
Insze nie rung Jörg Lichtenstein<br />
Bühne | Kostüme | Licht<br />
Nikolaus Webern<br />
Symphonieorchester Vorarlberg<br />
Premiere<br />
15. August 2022 – 19.30 Uhr<br />
Vorstellungen<br />
17. & 19. August – 19.30 Uhr<br />
Theater am Kornmarkt<br />
Das Opernstudio wird präsentiert von<br />
In Kooperation mit<br />
GrECo Internaonal<br />
Risiko- und<br />
Versicherungsmanagement<br />
VMG Versicherungsmakler<br />
SEESTUDIO | FESTSPIELHAUS<br />
MUSIK & POESIE<br />
Die Vielfalt des Festspielprogramms<br />
zeigt sich in<br />
der Reihe Musik & Poesie<br />
mit überraschenden Blickwinkeln,<br />
die Kammermusik und Literatur in<br />
verschiedenen Formen bieten. In<br />
Schmetterlingseffekte am 24. Juli<br />
präsentieren Mitglieder des Ensemble<br />
Modern Musik japanischer<br />
Komponistinnen wie Malika Kishino<br />
und Yu Kuwabara – verwoben mit<br />
zeitgenössischer Literatur. Am<br />
31. Juli präsentiert die für ihre<br />
einzigartige Stimme und intensive<br />
Bühnenpräsenz gefeierte Sopranistin<br />
Marlis Petersen Lieder von<br />
Schubert bis Strauss und von Fauré<br />
bis Duparc – begleitet von Ulrich<br />
Reinthaller, der aus literarischen<br />
Werken verschiedener Genres und<br />
Epochen liest. Nikolaus Habjan ist<br />
mit Kyree Kvam am 7. August in<br />
einer musikalischen Lesung der<br />
Flüchtlingsgeschichte Fly Ganymed<br />
zu erleben – ein bewegendes Stück<br />
des österreichischen Autors Paulus<br />
Hochgatterer, erzählt aus der Sicht<br />
eines Kindes.<br />
30<br />
SCHMETTERLINGSEFFEKTE<br />
24. Juli 2022 – 19.30 Uhr<br />
INNENWELTEN<br />
31. Juli 2022 – 19.30 Uhr<br />
FLY GANYMED<br />
7. August 2022 – 19.30 Uhr
THEATER AM KORNMARKT<br />
DER STURM<br />
WILLIAM SHAKESPEARE<br />
Auf einer einsamen Insel<br />
lebt der Magier Prospero,<br />
vormals Herzog von Mailand.<br />
Jahre zuvor war er durch eine Intrige<br />
seines Bruders Antonio vom Thron<br />
gestürzt und in einem Boot auf<br />
offener See ausgesetzt worden. Wie<br />
durch ein Wunder konnte er sich<br />
und seine Tochter Miranda, auf jene<br />
Insel retten, wo er sich eine neue Welt<br />
aufgebaut hat. Hier herrscht er über<br />
Elemente, Geister und Zauberwesen<br />
wie Caliban oder den Luftgeist Ariel,<br />
die Ureinwohner des Eilands. Wie es<br />
der »Zufall« will, sichtet Prospero<br />
eines Tages die Flotte des Königs von<br />
Neapel, der auch Antonio angehört.<br />
Mit Ariels Hilfe entfesselt er einen<br />
Sturm, lässt das Schiff seines Bruders<br />
kentern und ihn mit gesamter<br />
Besatzung auf der Insel stranden.<br />
So ist nun Prospero in der mächtigen<br />
Position und hat die Chance auf<br />
späte Rache oder Versöhnung.<br />
William Shakespeares ultimativer<br />
Schöpfungsmythos betrachtet das<br />
Theater als symbolische Insel der<br />
Möglichkeiten, die Ausnahmesituation<br />
wird zum Experiment<br />
eines absoluten Neuanfangs: »Was<br />
würd' ich machen, wenn ich König<br />
wär'?« Er streift dabei spielerisch<br />
Themenkomplexe wie Macht und<br />
Unterdrückung, Ausbeutung und<br />
Aneignung, Natur und Zivilisation.<br />
Jakob Noltes Neuübersetzung<br />
hangelt sich Wort für Wort durch<br />
das altenglische Original und<br />
lässt mit Klang und Melodie eine<br />
Fantasiesprache entstehen, die<br />
so bezaubernd seltsam ist wie die<br />
Bewohnerinnen und Bewohner jener<br />
Insel. Regisseur Jan Bosse und<br />
das Ensemble um Wolfram Koch<br />
als Prospero werden diesen rätselund<br />
rauschhaften Text mit den<br />
Illusionskünsten des Theaters zum<br />
Leben erwecken.<br />
Inszenierung Jan Bosse<br />
Bühne Stéphane Laimé<br />
Kostüme Kathrin Plath<br />
Premiere<br />
23. Juli 2022 – 19.30 Uhr<br />
Vorstellungen<br />
25. & 26. Juli – 19.30 Uhr |<br />
Theater am Kornmarkt<br />
Übersetzt und bearbeitet<br />
von Jakob Nolte | Erstaufführung<br />
dieser Fassung<br />
Koproduktion mit dem<br />
Deutschen Theater Berlin<br />
AUS DEM PROGRAMM<br />
WERKSTATTBÜHNE<br />
MELENCOLIA<br />
BRIGITTA MUNTENDORF | MORITZ LOBECK<br />
Melancholie erfuhr über<br />
Jahrhunderte unterschiedlichste<br />
und widersprüchliche<br />
Zuweisungen, Albrecht<br />
Dürers rätselhafter Polyeder in<br />
seinem berühmten Kupferstich<br />
Melencolia I ist zu einem Sinnbild<br />
für das Unlösbare inmitten von<br />
menschlicher Sehnsucht nach<br />
Erlösung und der rationalen Entzauberung<br />
der Welt geworden.<br />
Die Uraufführung Melencolia<br />
erkundet diese Gegensätze musikalisch.<br />
Im befreiten, spielerischen<br />
und dennoch strengen Umgang mit<br />
Stereotypen aus digitaler Romantik,<br />
Pop und Kitsch, in Karikaturen,<br />
Unschärfen, Entkopplungen und<br />
Auseinandersetzung mit den digitalen<br />
Transformationen etabliert<br />
Melencolia eine Parallelwelt zur<br />
Gleichgültigkeit der Welt.<br />
Die Komponistin Brigitta<br />
Muntendorf konzipierte gemeinsam<br />
mit dem Dramaturgen Moritz<br />
Lobeck eine Landschaft aus Instrumenteninseln<br />
und Miniaturstudios,<br />
die nüchterne Bühnensituationen<br />
in überwältigende Bildwelten und<br />
Sehnsuchtsorte überführt.<br />
Eine Show gegen die Gleichgültigkeit<br />
des Universums | Uraufführung<br />
Komposition Brigitta Muntendorf<br />
Inszenierung | Dramaturgie Brigitta<br />
Muntendorf, Moritz Lobeck<br />
Visuelle Welten Veronika Simmering<br />
Ausstattung Sita Messer<br />
Ensemble Modern<br />
Premiere<br />
18. August 2022 – 20.00 Uhr<br />
Vorstellung<br />
20. August 2022 – 20.00 Uhr |<br />
Werkstattbühne<br />
Auftragswerk der Bregenzer Festspiele<br />
und des Ensemble Modern | Gefördert<br />
von der Kulturstiftung des Bundes (D)<br />
31
ACHTSAM UND<br />
VERBUNDEN<br />
Die Hypo Vorarlberg leistet im Bereich Umweltund<br />
Klimaschutz auf vielen Ebenen einen Beitrag.<br />
PARTNER DER BREGENZER FESTSPIELE<br />
Das gesellschaftliche<br />
Bewusstsein gegenüber<br />
einer nachhaltigeren<br />
Lebensweise macht auch vor der<br />
Finanzwelt keinen Halt. Als achtsame<br />
Beraterbank ist Nachhaltigkeit<br />
nicht erst kürzlich ein wichtiges<br />
Thema für die Hypo Vorarlberg geworden:<br />
»Achtsames Wirtschaften<br />
gehört zum Wesen unserer Bank.<br />
Neben dem Fokus auf wirtschaftliche<br />
Stabilität ist für uns vor allem<br />
die Art und Weise, wie Geschäfte<br />
gemacht werden, von Bedeutung«,<br />
erläutert Vorstandsvorsitzender<br />
Michel Haller.<br />
KLIMANEUTRAL UNTERWEGS<br />
Als Gründungsmitglied beim<br />
Klimaneutralitätsbündnis 2025,<br />
einer Initiative der heimischen<br />
Wirtschaft für den Klimaschutz,<br />
reduziert und kompensiert die<br />
Hypo Vorarlberg kontinuierlich<br />
ihren ökologischen Fußabdruck<br />
und trägt damit ihren Teil zum<br />
Erreichen der Klimaziele bei. Mit<br />
Erfolg: »Seit 2016 ist unser gesamter<br />
Konzern gemäß den Kriterien des<br />
Bündnisses klimaneutral, das<br />
heißt, der nicht reduzierbare<br />
CO2-Ausstoß wird jährlich durch<br />
Investitionen in globale Nachhaltigkeitsprojekte<br />
kompensiert«,<br />
erklärt Haller.<br />
NACHHALTIGE PRODUKTE<br />
Banken haben durch ihre Investitionen<br />
oder die Entscheidung, an<br />
wen sie Kredite vergeben, auch<br />
großen Einfluss auf die Lenkung<br />
von Kapitalströmen bzw. eine nachhaltige<br />
Entwicklung. Deshalb hat<br />
die Hypo Vorarlberg schon seit<br />
längerer Zeit ethische und nachhaltige<br />
Kriterien im Anlage- und<br />
Finanzierungsgeschäft definiert.<br />
Künftig ist eine noch stärkere Verankerung<br />
von Nachhaltigkeit im<br />
Kerngeschäft geplant und die Bank<br />
plant, ihr Angebot an nachhaltigen<br />
Produkten und Dienstleistungen<br />
weiter auszubauen.<br />
ZUKUNFT MITGESTALTEN<br />
Denn das Nachhaltigkeitsbewusstsein<br />
und das Interesse der Kundinnen<br />
und Kunden für Themen wie<br />
Umwelt aber auch Gesellschaft und<br />
gute Unternehmensführung steigt<br />
laufend. »Wir gestalten unsere<br />
Zukunft nachhaltig mit. Denn als<br />
Bank für die Menschen und Unternehmen<br />
in der Region sind wir uns<br />
unserer Verantwortung bewusst«,<br />
so Haller abschließend. Auch ihre<br />
Partnerschaften – wie jene mit den<br />
Bregenzer Festspielen – wählt die<br />
Hypo Vorarlberg mit Bedacht aus<br />
und achtet auf Langfristigkeit sowie<br />
gemeinsame Werte.<br />
Michel Haller ist Vorstandsvorsitzender<br />
der Hypo Vorarlberg. Seit mehr als<br />
30 Jahren ist die Bank Sponsor der<br />
Bregenzer Festspiele.<br />
32
DER EINE MOMENT,<br />
WENN DIE ENERGIE<br />
ZU SPÜREN IST<br />
ILLWERKE VKW IST STOLZER PARTNER DER BREGENZER FESTSPIELE.<br />
Es ist dieser eine Moment<br />
im Vorfeld einer großen<br />
Veranstaltung. Kurz bevor<br />
es losgeht, wenn das Orchester<br />
sich noch kurz einspielt, die letzten<br />
technischen Vorbereitungen laufen –<br />
das Ensemble sich in den Katakomben<br />
bereit macht, Stimmen und<br />
Muskeln aufwärmt … dann, genau<br />
dann ist es da, dieses Knistern und<br />
Brodeln, diese positive Energie, die<br />
sich dann zum Auftakt effektvoll<br />
mit vollem Ton und gleißendem<br />
Licht auf der Bühne fokussiert.<br />
nur in künstlerischer Hinsicht alle<br />
Stücke spielt. Denn ein Gesamteindruck<br />
kann nur dann stimmig<br />
sein, wenn alle Komponenten in<br />
ihrer Qualität glänzen.<br />
So hat sich unsere Partnerschaft<br />
zu einem Bündnis entwickelt. Die<br />
illwerke vkw ist Green Energy<br />
Partner der Festspiele und sorgt<br />
in dieser Rolle nicht nur für eine<br />
stabile und zuverlässige Energieversorgung,<br />
sondern auch dafür,<br />
dass die eingesetzte Energie sparsam,<br />
effizient und umweltfreundlich<br />
zum Einsatz gelangt.<br />
Ein solcher Partner sind wir auch<br />
für alle Menschen, die sich jeden<br />
Tag auf uns als Energiedienstleister<br />
verlassen.<br />
Wir sind über 1.200 Mitarbeitende<br />
und arbeiten gemeinsam an unserer<br />
Energiezukunft. Und weil wir immer<br />
auf der Suche nach Menschen sind,<br />
die unsere Begeisterung teilen,<br />
freuen wir uns auf Ihre Bewerbung.<br />
PARTNER DER BREGENZER FESTSPIELE<br />
Es sind Momente wie diese, warum<br />
wir die Kultur lieben, und es ist<br />
unser Anspruch als Energiedienstleister,<br />
dass wir unseren Teil zum<br />
erfüllten Operngenuss bei den<br />
Bregenzer Festspielen beitragen.<br />
Dieser verantwortungsvollen Aufgabe<br />
kommen wir seit dem Beginn<br />
des Spiels auf dem See mit Begeisterung<br />
nach – und wie das Kulturfestival,<br />
haben auch wir uns mit<br />
der Zeit weiterentwickelt.<br />
Ein moderner Energiedienstleister<br />
liefert dabei nicht nur Energie,<br />
er trägt auch Verantwortung für<br />
Gesellschaft und Umwelt und genau<br />
nach diesem Credo agieren wir in<br />
dieser starken, jahrzehntelangen<br />
Partnerschaft. An der Seite der<br />
Bregenzer Festspiele tragen wir zu<br />
einem Kulturereignis bei, das nicht<br />
Seit 2013 begleitet die illwerke vkw die Bregenzer Festspiele als Green Energy Partner<br />
und versorgt das Festival mit »positiver Energie«.<br />
33
WIENER SYMPHONIKER
ARBEIT, DIE<br />
DER SEELE<br />
Den Pfänder rauf und<br />
runter schafft Stefan<br />
Gottfried Tomaschitz<br />
in eineinhalb Stunden.<br />
Zügig wie den Berg steigt<br />
das jüngste Mitglied der<br />
Wiener Symphoniker<br />
auch die Karriereleiter<br />
hoch.<br />
WOHLTUT<br />
Seit drei Jahren ist der 1994<br />
geborene Steirer Erster Flötist<br />
der Wiener Symphoniker und<br />
hat damit sein Traumziel erreicht.<br />
Als Student an der Kunstuniversität<br />
Graz habe er die Symphoniker zum<br />
ersten Mal gehört, erzählt Stefan<br />
Tomaschitz, »sie haben die Vierte<br />
von Tschaikowski gespielt, ich war<br />
vollkommen hin und weg.« Für den<br />
begeisterten jungen Mann stand<br />
fest: »Da muss ich hin.«<br />
Drei Anläufe habe er gebraucht,<br />
um ins Orchester aufgenommen<br />
zu werden. Zwei Mal habe er sich für<br />
die Stelle der Zweiten Flöte, ein Mal<br />
für die Soloflöte beworben, beim<br />
dritten Mal habe es dann geklappt.<br />
Die Liebe zur Flöte entdeckte<br />
Stefan Tomaschitz schon als Bub:<br />
»Meine Mutter hat mich in die<br />
Musikschule nach Leoben geschickt.<br />
Dort hab' ich zuerst Blockflöte<br />
gelernt, bin aber schnell auf<br />
Querflöte umgestiegen, weil ich<br />
zur örtlichen Blasmusik wollte, wo<br />
mein Opa Kapellmeister war.« Seine<br />
Lehrerin sah das Talent des Buben,<br />
riet ihm, bei »prima la musica«<br />
mitzumachen. Der Jugendliche<br />
gewann nicht nur den Wettbewerb,<br />
sondern auch das Wohlwollen des<br />
Jurymitglieds Nils-Thilo Krämer.<br />
»Professor Krämer wollte mich in<br />
seiner Klasse haben und auf eine<br />
Musikerkarriere vorbereiten.«<br />
Für den Vorbereitungslehrgang an<br />
der Kunstuniversität Graz war der<br />
15-jährige Stefan zu jung, er wurde<br />
aber in den Hochbegabtenlehrgang<br />
aufgenommen. Zuerst galt es aber<br />
noch, Klavier zu lernen. Denn die<br />
Jury hatte die Handhaltung des<br />
Flötisten bemängelt und gemeint,<br />
mit mehr Klavierspiel würde sich<br />
das von selbst geben. »Als Teenager<br />
habe ich mich natürlich nicht getraut<br />
zuzugeben, dass ich gar nicht<br />
Klavier spielen kann«, erinnert sich<br />
Stefan Tomaschitz, »also habe ich<br />
schnell und gern Klavier gelernt.«<br />
Ein weiteres Geständnis folgt: »Bis<br />
16 war ich etwas übefaul.« Er hatte<br />
ja noch anderes zu tun. Schwimmwettbewerbe<br />
zu absolvieren,<br />
beispielsweise. Oder sich mit Physik<br />
und Chemie zu beschäftigen.<br />
Bis zur Matura habe er nicht<br />
gewusst, ob er sich für die Musik<br />
oder die Wissenschaft entscheiden<br />
würde, erzählt der Flötist. Die<br />
Zweifel wurden durch die Realität<br />
an der Uni verstärkt. »Bei meiner<br />
Zulassungsprüfung wurden von<br />
70 Bewerberinnen und Bewerbern<br />
STEFAN GOTTFRIED TOMASCHITZ<br />
35
WIENER SYMPHONIKER<br />
nur vier aufgenommen.« Als<br />
Sicherheitsnetz habe er deshalb<br />
noch Biomedical Engineering studiert.<br />
Sein Ziel stand fest: »Wenn<br />
ich bis 26 keinen fixen Posten in<br />
einem Orchester habe, wechsle ich<br />
zur Medizin.« Denn ganz so einfach<br />
sei es in Österreich nicht, als Flötist<br />
eine Anstellung zu bekommen:<br />
»In Österreich gibt es nur wenige<br />
Orchesterstellen für Flöte, die werden<br />
quasi auf Lebenszeit vergeben<br />
und erst mit der Pensionierung frei.«<br />
Die Fixanstellung klappte für<br />
Stefan Tomaschitz bereits mit<br />
24 Jahren, seit Kurzem ist das<br />
Musikerleben auch noch durch einen<br />
Lehrauftrag an der Universität<br />
für Musik und darstellende Kunst<br />
Wien abgesichert. Sein langjähriger<br />
Lehrer Erwin Klambauer ist<br />
nun sein Kollege als Erster Flötist.<br />
»Es ist wunderbar, dass aus dem<br />
Lehrer-Schüler-Verhältnis eine<br />
Freundschaft wurde«, freut sich<br />
Tomaschitz.<br />
MUSIKERALLTAG<br />
Wie sieht sein Musikeralltag aus?<br />
»Wir proben vormittags und nachmittags.<br />
Wenn eine Abendaufführung<br />
auf dem Programm steht, nur<br />
eine Probe.« Dazu kommt alle zwei<br />
Monate eine zweiwöchige Tournee.<br />
Da er sich die Arbeit mit Erwin<br />
Klambauer teilen könne, bleibe<br />
aber Zeit für die Arbeit an der Uni.<br />
Befragt nach seiner bevorzugten<br />
Literatur, mag sich der Flötist<br />
nicht entscheiden. »Irrsinnig gerne<br />
mag ich Haydn, auch Brahms und<br />
Dvořák, Beethoven liebe ich heiß.<br />
Eigentlich spiele ich alles irrsinnig<br />
gern.« Auch Zeitgenössisches?<br />
»Ja, obwohl ich noch nicht so viel<br />
Erfahrung habe. Zeitgenössische<br />
Kompositionen sind eine große<br />
Herausforderung für den Perfektionisten<br />
in mir. Die moderne<br />
Literatur erfordert neue Spieltechniken,<br />
Sondergriffe. Man hat<br />
Effektklänge dabei mit besonderen<br />
Arten von Zungenstößen. Diese<br />
Techniken wechseln sich sehr<br />
schnell mit komplizierten Rhythmen<br />
ab. Das will gut geübt sein.«<br />
Bei den drei Orchesterkonzerten<br />
der Bregenzer Festspiele 2022<br />
werden die Wiener Symphoniker<br />
Bekanntes und Entdeckenswertes<br />
darbieten: Ludwig van Beethoven,<br />
Richard Wagner, ein russischer<br />
Schwerpunkt unter anderem mit<br />
Peter I. Tschaikowski und Dmitri<br />
Schostakowitsch, ein Stück der<br />
zeitgenössischen japanischen Komponistin<br />
Malika Kishino stehen auf<br />
dem Programm.<br />
REGENERATION IN BREGENZ<br />
Ab 11. Juli sind die Symphoniker<br />
für sechs Wochen in Bregenz.<br />
»Das bedeutet quasi eine Übersiedlung<br />
von Wien«, sagt Stefan<br />
Tomaschitz und freut sich auf seine<br />
Ferienwohnung »bei einer wunderbaren<br />
Familie am Pfänderhang«.<br />
Gleich hinter dem Haus geht der<br />
Weg hinauf auf den Pfänder. Am<br />
Morgen schon heißt es für ihn<br />
»den Pfänder rauf und runter, rein<br />
in den See«, dann geht’s zur Probe.<br />
An freien Tagen genießt der Naturliebhaber<br />
die Wald- und Berglandschaft<br />
Vorarlbergs.<br />
Abend für Abend werden die<br />
Wiener Symphoniker Madame<br />
Butterfly durch ihr Lieben und<br />
Leiden begleiten. Die Geschichte<br />
der Butterfly ist für den jungen<br />
Musiker »die Tragödie pur«.<br />
Anders als in Opernhäusern<br />
spielt das Orchester in Bregenz<br />
nicht im Orchestergraben, sondern<br />
ein gutes Stück entfernt von der<br />
Seebühne, im Festspielhaus. Das<br />
für Bregenz entwickelte und in<br />
den letzten Jahren erweiterte<br />
Tonsystem Bregenz Open Acoustics<br />
(BOA 2.0) überwindet die Distanz,<br />
ermöglicht dem Publikum ein<br />
Hörerlebnis wie in einem Raum.<br />
Und dem Orchester »eine privilegierte<br />
Arbeitssituation«, sagt<br />
Tomaschitz: »Wir sitzen im Haus,<br />
sind nicht dem Wetter ausgesetzt.«<br />
Er lobt die ausgefeilte Technologie,<br />
»die uns ganz normal spielen lässt«,<br />
vermisst aber ein bisschen »das<br />
Gefühl, das sich einstellt, wenn<br />
man die direkte Reaktion des Publikums<br />
spürt«.<br />
Das Gastspiel in Bregenz ist<br />
für den Berg- und Wassersportler<br />
»einerseits schöne Arbeit, andererseits<br />
Regeneration für Körper<br />
und Seele«. Die Wochen am Bodensee<br />
lassen das Orchester zusammenwachsen.<br />
»Viele bringen ihre<br />
Familie mit, der Betriebsrat organisiert<br />
gemeinsame Ausflüge.<br />
Man kennt die Familienmitglieder<br />
der Kolleginnen und Kollegen. Das<br />
ist sehr selten in einem Orchester.«<br />
36
VIELFÄLTIG UND<br />
GANZ PERSÖNLICH<br />
Im Festspielsommer 2022 bringen die Wiener<br />
Symphoniker persönliche Lieblingswerke an den<br />
Bodensee und setzen ein Zeichen für den Nachwuchs.<br />
ORCHESTERKONZERTE<br />
In der neu ins Leben gerufenen<br />
Orchesterakademie arbeiten<br />
Musikerinnen und Musiker im<br />
Alter zwischen 17 und 27 mit dem<br />
Chefdirigenten der Wiener Symphoniker,<br />
Andrés Orozco-Estrada,<br />
an ihrem ersten gemeinsamen<br />
Konzert. Und sie haben sich für<br />
die Aufführung am 14. August im<br />
Festspielhaus viel vorgenommen:<br />
Hector Berlioz' psychodelische und<br />
träumende Symphonie fantastique<br />
hat knapp 200 Jahre nach der<br />
Uraufführung nichts von ihrer<br />
betörenden Strahlkraft eingebüßt.<br />
Mit der Orchesterakademie setzen<br />
die Bregenzer Festspiele zusammen<br />
mit den Wiener Symphonikern und<br />
dem Vorarlberger Landeskonservatorium<br />
ein wichtiges Zeichen: Der<br />
Bodensee wird zur Heimat für unseren<br />
künstlerischen Nachwuchs.<br />
WIENER SYMPHONIKER<br />
GANZ PERSÖNLICH<br />
An drei Samstagen im Festspielsommer<br />
präsentieren Mitglieder<br />
der Wiener Symphoniker in wechselnden<br />
Kammermusik-Besetzungen<br />
ihre Lieblingskompositionen.<br />
Ohne Frack, ganz nah und anders,<br />
ganz persönlich.<br />
Den Auftakt am 30. Juli macht<br />
das Umia Quartett mit Werken von<br />
Joseph Haydn, Anton von Webern<br />
und Phillip Glass. Die Musiker von<br />
SymphonikerBlås präsentieren am<br />
6. August Modest Mussorgskis<br />
Bilder einer Ausstellung, arrangiert<br />
für Blechbläserensemble und<br />
Schlagwerk. Zum Abschluss der<br />
Reihe lädt das vierköpfige Ensemble<br />
ViennEssence am 13. August zum<br />
Zuhören ins Seestudio.<br />
ORCHESTERKONZERTE<br />
AUF RUSSLAND-REISE<br />
Wie gewohnt sind die Wiener<br />
Symphoniker außerdem in drei<br />
Orchesterkonzerten zu erleben, die<br />
diesen Sommer Klangwelten aus<br />
Ost und West verbinden. Auch das<br />
Konzert des Symphonieorchester<br />
Vorarlberg – traditionell am letzten<br />
Festspiel-Sonntag, geleitet von<br />
Chefdirigent Leo McFall – führt auf<br />
Russland-Reise, zum Schauplatz<br />
der Oper im Festspielhaus.<br />
Eine Übersicht zum Programm<br />
der Orchesterkonzerte finden<br />
Sie in der Heftmitte.<br />
Die Orchesterkonzerte<br />
werden präsentiert von<br />
37
ANTRIEB FÜR<br />
DIE KULTUR<br />
DAS KULTURELLE ENGAGEMENT DER BMW GROUP ÖSTERREICH<br />
PARTNER DER BREGENZER FESTSPIELE<br />
Begeistern aus Leidenschaft,<br />
das verbindet »die Freude<br />
am Fahren« und die Bregenzer<br />
Festspiele. Bereits seit fünf<br />
Jahren agiert die BMW Group in<br />
Österreich als Hauptsponsor und<br />
Kooperationspartner der Bregenzer<br />
Festspiele. Damit unterstreicht<br />
sie ihr nachhaltiges, kulturelles<br />
und gesellschaftliches Engagement<br />
in Österreich.<br />
Die Bregenzer Festspiele sind ein<br />
wesentliches Element des weltweiten<br />
Kulturengagements der<br />
BMW Group: Seit 50 Jahren ist die<br />
internationale Kulturförderung der<br />
BMW Group mit über 100 Projekten<br />
weltweit essenzieller Bestandteil<br />
der Unternehmenskommunikation.<br />
Schwerpunkte des langfristig angelegten<br />
Engagements setzt die BMW<br />
Group in der zeitgenössischen und<br />
modernen Kunst, in klassischer Musik<br />
und Jazz sowie Architektur und<br />
Design. Faszinierende Erlebnisse<br />
bieten, die bewegen und auf vielfältige<br />
Weise voranbringen – die BMW<br />
Group ist seit über 40 Jahren ein<br />
starker Motor für den Wirtschaftsund<br />
Kulturstandort Österreichs.<br />
Mit Investitionen von über 7,8<br />
Milliarden Euro seit 1977 trägt das<br />
Unternehmen seit Jahrzehnten<br />
erheblich zur wirtschaftlichen Stabilität<br />
und zum Wohlstand in Österreich<br />
bei. Im weltweit größten BMW<br />
Group Motorenwerk am Standort<br />
Steyr werden jährlich rund 1 Million<br />
Motoren produziert – darunter die<br />
Antriebe der fünften Generation der<br />
BMW eDrive Technologie, die in den<br />
neuen BMW i4 und BMW iX enthalten<br />
sind. Beide vollelektrischen<br />
Modelle sind im Wettbewerb einzigartig<br />
und bestechen mit deutlich<br />
höherer Reichweite und größerer<br />
Performance als Vorgängermodelle.<br />
Regionalität wird bei der BMW<br />
Group großgeschrieben: So fertigt<br />
die BMW Group zum Beispiel die<br />
E-Antriebsgehäuse beider Modelle<br />
im BMW Group Werk Steyr – ein<br />
starker Motor für Österreich.<br />
Seit 2016 ist die BMW Group Österreich<br />
nicht nur einer der vier Hauptsponsoren<br />
der Bregenzer Festspiele, sondern auch<br />
exklusiver Automobilpartner.<br />
38
MACHEN SIE MIT BEIM<br />
»FESTSPIELZEIT«-GEWINNSPIEL!<br />
Online teilnehmen und gewinnen – die Bregenzer Festspiele<br />
und ihre Partner drücken die Daumen!<br />
FAHRFREUDE IN PERFEKTION<br />
Erleben Sie beim BMW <strong>Winter</strong> Technic<br />
Drive 2022 zwei Tage pure Fahrfreude<br />
in den Ötztaler Alpen. Neben dem<br />
exklusiven Fahrtraining kommt auch<br />
Zeit für Wellness und Genuss nicht<br />
zu kurz.<br />
WILLKOMMEN AN BORD!<br />
Waldseilpark, Sommerrodelbahn,<br />
Flying-Fox und vieles mehr: illwerke<br />
vkw lädt Sie und Ihre Familie ein<br />
zu einem unvergesslichen Tag am<br />
Vorarlberger Erlebnisberg Golm<br />
im Montafon.<br />
FREIZEIT À LA CARTE<br />
Die Bodensee-Vorarlberg Freizeitkarte<br />
gilt als Eintrittskarte für über 40 der<br />
schönsten Ausflugsziele in der Region –<br />
egal zu welcher Jahreszeit! Zu gewinnen<br />
gibt's eine 3-Tages-Karte für Sie und<br />
Ihre Familie (max. 4 Personen).<br />
PARTNER DER BREGENZER FESTSPIELE<br />
Teilnahme und Details auf bregenzerfestspiele.com/de/gewinnspiel.<br />
DIE SYMPHONIE DER SCHWEIZER ALPENKRÄUTER<br />
FÜR UNGESTÖRTEN KULTURGENUSS<br />
Konzerte live zu erleben, gehört<br />
für viele Musikliebhaber<br />
und Musikliebhaberinnen<br />
zu den Höhepunkten des Jahres.<br />
Nach langer Vorfreude steigt die<br />
Aufregung. Dann ist es so weit:<br />
Die ersten Töne erklingen. Bis das<br />
Unvermeidliche passiert und die<br />
Stille bricht, das Hüsteln startet und<br />
ansteckend auf die Nachbarn wirkt.<br />
Was auch immer die »Hustenkonzerte«<br />
auslöst – störend und<br />
unangenehm sind sie immer. Um<br />
Abhilfe zu schaffen, ist der Schweizer<br />
Kräuterbonbonhersteller Ricola<br />
seit Jahrzehnten – vor, auf und hinter<br />
der Bühne – ein gern gesehener Gast<br />
in Konzert- und Opernhäusern.<br />
Varianten wie Original Kräuter oder<br />
Alpen Salbei enthalten Menthol<br />
beziehungsweise Salbeiöl, welche zur<br />
Beruhigung des Halses beitragen.<br />
Auch das neue Ricola Ingwer<br />
Orangenminze leistet einen Beitrag<br />
zum ungestörten Kulturgenuss.<br />
13 natürliche Schweizer Alpenkräuter<br />
verbinden sich mit natürlich<br />
scharfem Ingwer-Extrakt und<br />
fruchtig-aromatischer Orangenminze<br />
39<br />
zu einer unverwechselbaren<br />
und wohltuenden Geschmackskomposition.<br />
Die Ricola Kräuter gedeihen in aller<br />
Stille in fünf Regionen der Schweizer<br />
Bergwelt. Und erst, wenn sie den<br />
höchstmöglichen Gehalt ihrer wertvollen<br />
Inhaltsstoffe erreicht haben,<br />
werden sie sorgfältig geerntet.<br />
Erfahren Sie mehr über Ricola und<br />
den Kräuteranbau auf ricola.de.
KULTUR IN<br />
URLAUBSSTIMMUNG<br />
BREGENZER FESTSPIELE<br />
BREGENZER FESTSPIELE<br />
ZUM AB- UND EINTAUCHEN<br />
Einzigartige Kulturerlebnisse<br />
treffen in Bregenz auf<br />
entspanntes Urlaubsflair:<br />
Der Bodensee und die traumhafte<br />
Vorarlberger Naturkulisse bieten<br />
dem Festspielpublikum eine<br />
Szenerie für einmalige Opernabende<br />
sowie unzählige Möglichkeiten<br />
für Freizeitaktivitäten:<br />
ein Besuch im Strandbad mit<br />
Blick auf die Seebühne, ein gemütlicher<br />
Spaziergang entlang der<br />
Promenade, eine Wanderung auf<br />
den Bregenzer Hausberg Pfänder<br />
oder ein Ausflug übers Wasser zu<br />
den malerischen Städtchen am<br />
Bodenseeufer. Am Abend, pünktlich<br />
zum Sonnenuntergang, öffnet<br />
sich bei den Bregenzer Festspielen<br />
schließlich der imaginäre Vorhang<br />
zum Spiel auf dem See.<br />
Neben den Aufführungen auf der<br />
Seebühne bieten die Bregenzer<br />
Festspiele alljährlich ein vielseitiges<br />
Kulturangebot an den unterschiedlichen<br />
Spielstätten. Ergänzt wird<br />
der Spielplan durch eine Reihe an<br />
Veranstaltungen und Vorträgen zur<br />
intensiven Auseinandersetzung<br />
mit den gezeigten Werken.<br />
Noch tiefergehende Einblicke<br />
erhalten Interessierte im Rahmen<br />
einer Führung hinter die Kulissen<br />
des Sommerfestivals. Nach einer<br />
Besichtigung des Festspielhauses<br />
sowie Fakten und Anekdoten zur<br />
75-jährigen Festspielgeschichte<br />
folgt der Höhepunkt beim Betreten<br />
der Seebühne: Steht man auf der<br />
riesigen Bühne, wo normalerweise<br />
die Künstlerinnen und Künstler<br />
40<br />
ihr Können zeigen, bietet sich ein<br />
spektakulärer Blick auf rund<br />
7.000 Tribünenplätze.<br />
Kulturgenuss abseits des<br />
Festspielbezirks bieten unter<br />
anderem das Kunsthaus Bregenz<br />
und das vorarlberg museum am<br />
Kornmarktplatz sowie Galerien,<br />
Museen und Ausstellungsräume<br />
in ganz Vorarlberg. Auch auf zahlreichen<br />
Themen-Wanderwegen<br />
lässt sich die Region in ihrer ganzen<br />
kulturellen und natürlichen Vielfalt<br />
erleben.<br />
Ideen für einen unvergesslichen<br />
Kurzurlaub im Rahmen Ihres Festspielbesuchs<br />
finden Sie auch online<br />
auf bregenzerfestspiele.com unter<br />
der Rubrik »Besuch«.
KULTUR-URLAUB<br />
BLICK HINTER DIE KULISSEN<br />
Wie sieht die größte Seebühne der Welt eigentlich<br />
von hinten aus? Wo sitzt das Orchester? Und was<br />
genau ist »Richtungshören«? Antworten auf all diese<br />
und viele weitere Fragen erhalten Interessierte im<br />
Rahmen einer 40-minütigen Führung hinter die<br />
Kulissen. Gleichzeitig erhalten sie vor Ort einen Einblick<br />
in die aktuelle Inszenierung und in die Technik<br />
der Seebühne.<br />
Vom 30. Mai bis 18. Juli finden Führungen jeden<br />
Montag, Mittwoch und Freitag um 16.00 Uhr statt,<br />
vom 21. Juli bis 21. August täglich zwischen 10.30 und<br />
15.30 Uhr im Stundentakt.<br />
EINFÜHRUNGSVORTRÄGE<br />
In den Einführungsvorträgen geben Beteiligte der<br />
Aufführungen einen Überblick über die Entstehungsgeschichte,<br />
die Handlung und die Komposition des<br />
Werks. Gäste erhalten exklusive Einblicke und erfahren<br />
Wissenswertes zur Inszenierung und zu den<br />
technischen Raffinessen der Bühne.<br />
Die Einführungsvorträge zu Madame Butterfly finden<br />
an Spieltagen um 19.00 Uhr und 19.30 Uhr statt,<br />
jene zu Sibirien jeweils 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn.<br />
Vorträge zu einzelnen Aufführungen sowie den<br />
Orchesterkonzerten können jeweils 45 Minuten vor<br />
Beginn bei freiem Eintritt besucht werden.<br />
41
BREGENZER FESTSPIELE<br />
FESTSPIEL-GESPRÄCHE<br />
Gemeinsam mit dem ORF Vorarlberg lädt der Verein<br />
der Freunde der Bregenzer Festspiele an drei Sonntagen<br />
zum Festspielfrühstück mit Künstlerinnen<br />
und Künstlern. Im Interview erzählen sie über ihren<br />
Beruf, ihr Leben und darüber, was sie an den Bodensee<br />
geführt hat. Andreas Homoki, Regisseur von<br />
Madame Butterfly, ist am 17. Juli zu Gast; es folgen<br />
mit Nicole Wacker die Armida aus der gleichnamigen<br />
Opernstudio-Produktion am 31. Juli sowie am<br />
14. August die Komponistin der Oper Melencolia<br />
Brigitta Muntendorf.<br />
Außerdem bieten Künstlerinnen und Künstler im<br />
Werkstattgespräch am 4. Juli Einblicke in die Entstehung<br />
der Oper im Festspielhaus Sibirien.<br />
KULINARISCHES<br />
Wer sich kulinarisch auf einen genussvollen Abend<br />
einstimmen möchte, muss in Bregenz nicht lange<br />
suchen: Der Gastronomiepark auf dem Vorplatz<br />
des Festspielhauses bietet bei Seeaufführungen<br />
ab 18.00 Uhr reichhaltige Buffets und erfrischende<br />
Getränke. Das Restaurant »buehnedrei« ist ab<br />
11.00 Uhr geöffnet.<br />
Ob traditionell und urig, klassisch-elegant oder alternativ<br />
und hip – in der bunten Gastronomieszene von<br />
Bregenz finden alle, wonach ihr Herz begehrt.<br />
FESTSPIEL-ABOS<br />
Mit dem Seeplus-Abo erhalten Festspielbesucherinnen<br />
und -besucher, die neben dem Spiel auf dem See noch<br />
mindestens zwei weitere Veranstaltungen buchen, für<br />
jene eine Preisreduktion von 30 Prozent. Die Karten für<br />
das Spiel auf dem See werden zum Vollpreis verrechnet.<br />
Wer gleichzeitig mindestens drei Orchesterkonzerte<br />
bucht, erhält mit dem Festspiel-Abo 20 Prozent<br />
Ermäßigung. Außerdem gibt es für Festspielbesucher<br />
bei Vorlage ihres Tickets im vorarlberg museum sowie<br />
im Kunsthaus Bregenz Vergünstigungen.<br />
42
KULTUR-URLAUB<br />
UNTERKÜNFTE UND AUSFLUGSZIELE<br />
Rund um Bregenz gibt es viel Entdeckens- und Erlebenswertes.<br />
Den Bregenzerwald zum Beispiel, wo man<br />
im herrlich Grünen wohnt und Bregenz dennoch rasch<br />
erreicht. Auch die anderen Tourismusregionen Vorarlbergs<br />
bieten zahlreiche Ausflugsziele und Tipps für<br />
Pauschalarrangements.<br />
Unter der Rubrik »Besuch« auf unserer Website<br />
finden Sie entsprechende Kontakte, die Ihnen bei der<br />
Suche nach Unterkünften und einem abwechslungsreichen<br />
Urlaubsprogramm gerne behilflich sind.<br />
ANREISE-TIPPS<br />
In unmittelbarer Nähe zum Bregenzer Bahnhof gelegen,<br />
ist das Festspielhaus mit den öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
bestens erreichbar. Eintrittskarten mit dem<br />
Aufdruck »vmobil« gelten am Tag der Aufführung als<br />
Gratis-Fahrschein für Bus und Bahn innerhalb des<br />
Verkehrsverbundes Vorarlberg.<br />
Für alle, die den Wasserweg bevorzugen, bieten die<br />
Bodensee Schiffsbetriebe und die Vorarlberg Lines<br />
Zubringer nach Bregenz an – einige davon bringen Sie<br />
sogar direkt bis vor die Festspielbühne.<br />
43
SCHWERES GERÄT<br />
FÜR SPEKTAKULÄRE<br />
BILDER<br />
PARTNER DER BREGENZER FESTSPIELE<br />
FÜR DEN ABBAU EINER SO AUSSERGEWÖHNLICHEN KULISSE WIE<br />
JENER VON RIGOLETTO BRAUCHT ES SCHWERES GERÄT. DAFÜR WURDE<br />
ENDE AUGUST EIN LIEBHERR-TURMDREHKRAN 150 EC-B MONTIERT,<br />
Dieser Einsatz an der Seebühne<br />
der Bregenzer Festspiele<br />
war auch für den Liebherr-<br />
Kranmonteur Thomas Wallner aus<br />
Vorarlberg ein ganz besonderer,<br />
denn der Kran wurde nicht wie<br />
gewöhnlich an Land, sondern im<br />
Bodensee auf sogenannten Piloten<br />
mithilfe von Tauchern verankert.<br />
»Die größte Herausforderung dabei<br />
war, mit den Tauchern nicht wie<br />
gewohnt kommunizieren zu können.<br />
Auch der mehrere Tonnen schwere<br />
Fundamentanker war im Wasser<br />
anders zu handhaben«, so Wallner.<br />
UM PLATZ FÜR MADAME BUTTERFLY ZU SCHAFFEN.<br />
Liebherr die Bregenzer Festspiele als<br />
verlässlicher Partner beim Auf- und<br />
Abbau der Bühnenbilder begleitet.<br />
Denn bereits im Jahr 2000 wurde für<br />
Giuseppe Verdis Ein Maskenball ein<br />
Schnelleinsatzkran 71 K auf einem<br />
schwimmenden Ponton dauerhaft<br />
installiert. Bei diesen Einsätzen, bei<br />
denen tonnenschwere Kulissenteile<br />
mit höchster Präzision transportiert<br />
werden müssen, entsteht ein<br />
besonderes Vertrauen – eines,<br />
das Liebherr seit Jahren mit den<br />
Verantwortlichen der Bregenzer<br />
Seebühne verbindet.<br />
Montage aber fast wie ein Urlaub<br />
für mich«, erzählt Thomas Wallner<br />
begeistert. »Die Aussicht bei der<br />
Seebühne auf dem knapp 40 Meter<br />
hohen Kran war natürlich klasse:<br />
Unter mir war das Wasser und vor<br />
mir die Berge. Deshalb freue ich<br />
mich schon auf die Demontage des<br />
Krans im Frühjahr 2022, wenn das<br />
neue Bühnenbild von Madame<br />
Butterfly aufgebaut ist.«<br />
Der 35-Jährige arbeitet bereits<br />
seit über 20 Jahren für die Liebherr-<br />
Firmengruppe – ebenso lange wie<br />
»Neben dieser anfänglichen<br />
Herausforderung der Fundamentverankerung<br />
war die restliche<br />
Auch für die am Auf- und Abbau beteiligten<br />
Firmen ist die Seebühne stets eine<br />
neue Herausforderung. Liebherr-Kranmonteur<br />
Thomas Wallner fand Gefallen<br />
an der ungewöhnlichen Baustelle.<br />
44
DIE KUNST<br />
DER GESUNDHEIT<br />
Kunst und Gesundheit haben vieles gemein: Sie machen das Leben so richtig<br />
lebenswert. Und wir werden uns dessen erst bewusst, wenn sie fehlen.<br />
Die Corona-Krise hat viele<br />
Bereiche wie die Kunstund<br />
Kulturszene enorm<br />
gebeutelt. Sie hat uns gezeigt, wie<br />
schnell sich das Leben verändern<br />
kann. Der Stellenwert, den die<br />
Österreicherinnen und Österreicher<br />
ihrer Gesundheit zuschreiben, ist<br />
rasant gewachsen. »Zum Glück hat<br />
Österreich grundsätzlich ein gutes<br />
öffentliches Gesundheitswesen«,<br />
sagt Burkhard Berchtel, Landesdirektor<br />
der Wiener Städtischen in<br />
Vorarlberg. »Doch zählt bei Gesundheitsleistungen<br />
nicht mehr allein die<br />
Versorgung.« Im Zuge der Pandemie<br />
haben sich konkrete Bedürfnisse<br />
der Menschen herauskristallisiert.<br />
»Sie wünschen sich zunehmend<br />
Mitspracherecht und die Möglichkeit<br />
zu wählen – die Ärztin, den<br />
Arzt, das Spital, den Termin und<br />
die Behandlungsmethode«, so<br />
Berchtel weiter.<br />
Als einer der größten Gesundheitsversicherer<br />
des Landes punktet die<br />
Wiener Städtische mit flexiblen und<br />
individuellen Vorsorgelösungen<br />
hinsichtlich Leistungsumfang und<br />
Kosten. Besonders nachgefragt<br />
ist die MEDplus Sonderklasse, die<br />
während eines Krankenhausaufenthalts<br />
Ihre Bedürfnisse abdeckt:<br />
Sie bestimmen das Spital mit dem<br />
Arzt Ihres Vertrauens und bekommen<br />
flexible Behandlungstermine.<br />
Zudem sind Sie in einem komfortablen<br />
Zweibettzimmer untergebracht.<br />
Der Entfall des Selbstbehalts bei<br />
Entbindung sowie der inkludierte<br />
Online-Geburtsvorbereitungskurs<br />
mit virtueller Kreißsaal-Besichtigung<br />
machen die Sonderklasse<br />
besonders für werdende Mütter<br />
attraktiv. Versicherte Eltern haben<br />
zudem die Möglichkeit, ihr Kind<br />
während eines Spitalsaufenthalts zu<br />
begleiten. Berchtel: »Rechtzeitige<br />
Vorsorge zahlt sich aus. Wir sorgen<br />
dafür, dass Ihr Spitalsaufenthalt so<br />
angenehm wie möglich ist, und Sie<br />
und Ihr Kind schnell wieder auf<br />
den Beinen sind.«<br />
Kundinnen und Kunden der Wiener<br />
Städtischen profitieren außerdem<br />
von einer Reihe an weiteren virtuellen<br />
Servicetools im Gesundheitsbereich:<br />
Vom digitalen Symptomcheck<br />
zum raschen Abklären von<br />
Beschwerden über die Facharztsuche<br />
bis hin zur digitalen Zweitmeinung<br />
vor Operationen stehen<br />
zahlreiche e-Health-Services zur<br />
Seite.<br />
Einen Überblick über alle<br />
Leistungen finden Sie unter<br />
wienerstaedtische.at.<br />
PARTNER DER BREGENZER FESTSPIELE<br />
45
SITZPLÄTZE UND PREISE<br />
Oper im Festspielhaus<br />
Sibirien<br />
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ROLLSTUHLPL ÄTZE<br />
PREISE Sibirien<br />
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RECHTS<br />
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MITTE MITTE RECHTS<br />
Kategorie 1 2 3 4 5 6<br />
EUR 150 132 115 98 60 28<br />
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Orchesterkonzerte<br />
im Festspielhaus<br />
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ROLLSTUHLPL ÄTZE<br />
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PREISE Wiener Symphoniker<br />
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MITTE<br />
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MITTE MITTE<br />
RECHTS<br />
Kategorie 1 2 3 4 5 6<br />
EUR 88 74 58 42 28 20<br />
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RECHTS<br />
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Premierenzuschlag<br />
pro Ticket EUR 25 (Kate gorie 1 und 2).<br />
Für die Premiere gilt ein eigener Sitzplan.<br />
PREISE Symphonieorchester Vorarlberg<br />
Kategorie 1 2 3 4 5 6<br />
EUR 54 46 38 32 25 20<br />
PREISE Werkstattbühne | Seestudio | KUB | Theater am Kornmarkt<br />
Der Sturm<br />
Theater am Kornmarkt<br />
Kategorie 1 2 3 4<br />
EUR 48 38 28 18<br />
Die Italienerin in Algier, Armida<br />
Theater am Kornmarkt<br />
Kategorie 1 2 3 4<br />
EUR 52 42 32 22<br />
Geschlossene Gesellschaft<br />
Festspielhaus<br />
Kategorie 1 2 3 4<br />
EUR 48 38 28 18<br />
Fräulein Else<br />
Festspielhaus<br />
Kategorie 1 2 3 4 5 6<br />
EUR 54 46 38 32 25 20<br />
Kapitän Nemos Bibliothek,<br />
Melencolia<br />
Werkstattbühne<br />
EUR 35<br />
Wiener Symphoniker,<br />
ganz persönlich<br />
Seestudio<br />
EUR 28<br />
Orchesterakademie<br />
Festspielhaus<br />
Kategorie 1 2 3<br />
EUR 32 24 16<br />
Vergissmeinnicht<br />
Festspielhaus<br />
EUR 8<br />
Für Schulklassen | mit Familienpass:<br />
EUR 6 pro Person<br />
Die Zeitreisemaschine<br />
Festspielhaus<br />
EUR 14<br />
Für Schulklassen | mit Familienpass:<br />
EUR 12 pro Person<br />
Musik & Poesie<br />
Seestudio<br />
EUR 28<br />
Konzert im KUB<br />
Kunsthaus Bregenz<br />
EUR 18<br />
46
Spiel auf dem See Madame Butterfly<br />
A<br />
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A<br />
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C<br />
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FESTSPIEL-LOUNGE<br />
PREISE Madame Butterfly<br />
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PREMIUM - TICKET<br />
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SITZPLÄTZE UND PREISE<br />
Kategorie 1 2 3 4 5 6 7<br />
So–Do EUR 150 138 116 88 68 54 30<br />
Fr EUR 162 150 128 100 80 66 42<br />
Sa EUR 174 162 140 112 92 78 54<br />
Premium-Ticket So–Do Fr Sa<br />
EUR 270 282 294<br />
Festspiel-Lounge So–Do Fr Sa<br />
EUR 370 382 394<br />
ABSAGE- UND UMTAUSCH-<br />
REGELUNG<br />
Die Bregenzer Festspiele sind<br />
bemüht, die Vorstellung auf der<br />
Seebühne abzuhalten, und weisen<br />
darauf hin, dass gegebenenfalls<br />
auch bei Regen gespielt wird bzw.<br />
es zur Verzögerung des Beginns<br />
kommen kann. Wir empfehlen allen<br />
unseren Gästen daher, warmer und<br />
regensicherer Kleidung den Vorzug<br />
zu geben, auf Regenschirme aber<br />
zu verzichten, da diese die Sicht<br />
beeinträchtigen. Das Spiel auf dem<br />
See wird ohne Pause gespielt.<br />
KARTEN DER KATEGORIE 1, 2,<br />
DER FESTSPIEL-LOUNGE UND<br />
PREMIUM-TICKETS<br />
sind bei Absage oder einer Spielzeit<br />
der Seeaufführung unter<br />
90 Minuten für die halbszenische<br />
Aufführung von Madame Butterfly<br />
im Festspielhaus gültig und werden<br />
nicht rückerstattet. Bei einer Verlegung<br />
der Aufführung ins Festspielhaus<br />
befinden sich die Plätze der<br />
Kategorie 1 im Parkett, die Plätze<br />
der Kategorie 2 im Rang. Auf der<br />
Seetribüne nebeneinanderliegende<br />
Plätze können aufgrund der unter-<br />
schiedlichen Reiheneinteilung im<br />
Festspielhaus getrennt sein.<br />
KARTEN DER KATEGORIE 3 BIS 7<br />
sind nur für die Aufführung von<br />
Madame Butterfly auf der Seebühne<br />
gültig. Bei einer Verlegung der Aufführung<br />
ins Festspielhaus erhalten<br />
Besitzer dieser Karten dann den<br />
Kartenwert rückerstattet bzw. können<br />
nach Verfügbarkeit auf einen<br />
späteren Termin umtauschen, wenn<br />
die Aufführung auf der Seebühne<br />
nicht bzw. kürzer als 60 Minuten<br />
gespielt worden ist.<br />
Informationen zu COVID-19<br />
Die Bregenzer Festspiele passen<br />
ihr Präventionskonzept zur Eindämmung<br />
von COVID-19 laufend<br />
den gesetzlichen Bestimmungen an.<br />
Die aktuell geltenden Informationen<br />
für den Festspielsommer 2022<br />
finden Sie auf unserer Website<br />
www.bregenzerfestpiele.com unter<br />
47<br />
der Rubrik »Besuch« – »FAQ«.<br />
Es gelten die Allgemeinen<br />
Geschäftsbedingungen der<br />
Bregenzer Festspiele GmbH.
Viel Vorfreude wünschen<br />
die Partner der Bregenzer Festspiele.<br />
HAUPTSPONSOREN<br />
GREEN ENERGY<br />
PARTNER<br />
PRODUKTIONSSPONSOREN<br />
GrECo International AG<br />
Hilti Foundation<br />
LIEBHERR-Turmdrehkrane<br />
Wiener Städtische Versicherung AG<br />
CO-SPONSOREN & PARTNER<br />
AGM<br />
Coca-Cola<br />
Dallmayr Kaffee<br />
Hendrick's Gin<br />
Kryolan<br />
Leica Camera<br />
Mohrenbrauerei<br />
Paul Mitchell<br />
Pfanner & Gutmann<br />
Rauch Fruchtsäfte<br />
Red Bull<br />
Ricola<br />
Römerquelle<br />
Schlumberger (Wein- und<br />
Sektkellerei)<br />
SUBVENTIONSGEBER<br />
PARTNER
VEREIN DER FREUNDE DER BREGENZER FESTSPIELE<br />
BOTSCHAFTER<br />
EINER GROSSEN<br />
IDEE<br />
Seit ihrer Gründung im Jahr<br />
1946 haben sich die Bregenzer<br />
Festspiele zu einem international<br />
bekannten Festival entwickelt.<br />
Die Anfänge waren geprägt von<br />
einem hohen Maß an Privatinitiative,<br />
die 1949 in der Gründung der<br />
Festspielgemeinde Bregenz ihren<br />
Ausdruck fand.<br />
Heute ist es der Verein der Freunde<br />
der Bregenzer Festspiele, der dieses<br />
Engagement fortsetzt und durch<br />
seine Beiträge gerade in Zeiten<br />
angespannter öffentlicher Budgets<br />
einen zuverlässigen und wichtigen<br />
Beitrag zur Erhaltung der künstlerischen<br />
Programmvielfalt leistet.<br />
»Die Festspielfreundinnen und<br />
-freunde sind unsere Partner, unsere<br />
Sensoren, unsere Ideengeber und<br />
darüber hinaus eine große finanzielle<br />
Kraft, sozusagen unsere größten<br />
Sponsoren. Wir bedanken uns für<br />
diese außerordentliche Freundschaft«,<br />
so Festspielpräsident<br />
Hans-Peter Metzler.<br />
Der Verein zählt heute mehr als<br />
1.000 Mitglieder aus dem In- und<br />
Ausland, die es sich als Freunde,<br />
Förderer und Cercle-Mitglieder zum<br />
Ziel gesetzt haben, die Bregenzer<br />
Festspiele finanziell und ideell zu<br />
unterstützen. Als Botschafter tragen<br />
sie die Idee der Bregenzer Festspiele<br />
weit über die Grenzen der Region<br />
hinaus.<br />
Zahlreiche Vorteile wie ein Vorzugsbestellrecht<br />
und Einladungen zu<br />
exklusiven Veranstaltungen wie die<br />
jährliche Programmpräsentation<br />
durch die Intendantin, Probenbesuche<br />
oder das Richtfest der Seebühne<br />
stärken die Verbindung der Mitglieder<br />
mit den Bregenzer Festspielen<br />
und machen eine Mitgliedschaft zum<br />
unverwechselbaren Erlebnis.<br />
FREUNDE DER BREGENZER FESTSPIELE<br />
DABEI SEIN, FREUND SEIN<br />
Freunde der Bregenzer Festspiele<br />
freunde@bregenzerfestspiele.com<br />
www.freunde.bregenzerfestspiele.com<br />
T +43 5574 407 154<br />
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