10.11.2021 Aufrufe

Hygiene Report 5/2021

HYGIENE Report ist das Forum für Qualitätssicherung in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie. In Zusammenarbeit mit hochkarätigen Autoren aus Wissenschaft und Wirtschaft berichtet das Periodikum anwenderorientiert und praxisnah zu allen relevanten Aspekten rund um das Thema Qualitätssicherung. Themen sind beispielsweise Hygiene Management, Messtechnik, Berufskleidung, Reinigung, HACCP, Personalhygiene und mikrobiologische Nachweise mit all ihren rechtlichen und gesetzlichen Problemen.

HYGIENE Report ist das Forum für Qualitätssicherung in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie. In Zusammenarbeit mit hochkarätigen Autoren aus Wissenschaft und Wirtschaft berichtet das Periodikum anwenderorientiert und praxisnah zu allen relevanten Aspekten rund um das Thema Qualitätssicherung.

Themen sind beispielsweise Hygiene Management, Messtechnik, Berufskleidung, Reinigung, HACCP, Personalhygiene und mikrobiologische Nachweise mit all ihren rechtlichen und gesetzlichen Problemen.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

november<br />

wissenschaft<br />

säure und Ribonukleinsäure),<br />

den „biologischen Datenträgern“<br />

von Bakterien, Viren und<br />

Pilzen, auf denen alle Erbinformationen<br />

in Form eines Codes<br />

aus vier möglichen Basen<br />

gespeichert sind, so ähnlich wie<br />

dies in Computern durch Nullen<br />

und Einsen realisiert ist. Bei der<br />

Absorption von UVC-Strahlung<br />

durch DNS oder RNS werden<br />

diese Erbinformationen teilweise<br />

zerstört und führen zur Inaktivierung<br />

des Mikroorganismus<br />

oder Virus (Abb. 1).<br />

UVC-Strahlung zeigt eine sehr<br />

starke Wirkung gegen mikrobiologische<br />

Krankheitserreger. Die<br />

bisher ermittelten UVC-Empfindlichkeiten<br />

verschiedener<br />

Mikroorganismen können sehr<br />

unterschiedlich sein und auch<br />

noch von Umgebungsbedingungen<br />

abhängen, aber bereits<br />

ca. 5 mJ/cm 2 reichen aus, um<br />

Corona- und Grippeviren oder<br />

auch das Mycobacterium tuberculosis<br />

um mindestens 90 % zu<br />

reduzieren. Bereits 10 mJ/cm 2<br />

genügen für eine 99-prozentige<br />

und 15 mJ/cm 2 für eine Reduktion<br />

um mindestens 99,9 %.<br />

Zur Veranschaulichung: Diese<br />

Bestrahlungsdosen sind das<br />

Produkt aus Bestrahlungsstärke<br />

Abb. 2: Die potenziell mit Krankheitserregern belastete Luft gelangt ins UVC-<br />

Luftdesinfektionssystem, in welcher die Krankheitserreger mit ultraviolettem<br />

Licht bestrahlt und weitgehend inaktiviert werden sollen.<br />

und Zeit. Eine Bestrahlungsdosis<br />

von 5 mJ/cm 2 lässt sich<br />

daher z.B. innerhalb von 5 s erreichen,<br />

wenn die Bestrahlungsstärke<br />

1 mW/cm 2 beträgt. Liegt<br />

die Bestrahlungsstärke aber<br />

z.B. bei 10 mW/cm 2 , reichen<br />

0,5 s, um die 90 %-Reduktionsdosis<br />

zu erreichen.<br />

Aus technischer Sicht wäre<br />

es möglich, einen Raum, z.B.<br />

durch UVC-Strahlungsquellen<br />

an der Decke, innerhalb von<br />

Sekunden praktisch virusfrei<br />

zu bekommen. Leider ist das<br />

trotzdem nicht sinnvoll, weil die<br />

Strahlung nicht nur die unerwünschten<br />

Krankheitserreger<br />

schädigen würde, sondern auch<br />

menschliche Zellen. Tatsächlich<br />

gibt es Ansätze, bei denen<br />

gezielt nur die oberen Bereiche<br />

von Räumen mit UVC-Licht bestrahlt<br />

werden, in der Hoffnung,<br />

dass die Luft im Raum zirkuliert<br />

und immer wieder Erreger in die<br />

bestrahlten Bereiche transportiert,<br />

wo sie dann inaktiviert<br />

werden. Diese Technik ist aber<br />

immer mit der Befürchtung verbunden,<br />

dass es im Falle eines<br />

Unfalls zu einer unbemerkten<br />

Bestrahlung von Menschen mit<br />

möglichen negativen Langzeitfolgen<br />

kommen kann. Das begrenzt<br />

die Anwendungen dieses<br />

Ansatzes.<br />

Anforderungen an ein<br />

UVC-Luftdesinfektionssystem<br />

Sicherer in der Anwendung sind<br />

Luftdesinfektionssysteme, in<br />

denen die UVC-Quelle in einem<br />

abgeschlossenen Gehäuse<br />

untergebracht ist, so dass keine<br />

Strahlung nach außen dringt.<br />

Die zu desinfizierende Luft<br />

strömt aktiv durch das Luftdesinfektionssystem<br />

(Abb. 2),<br />

wenn möglich in unmittelbarer<br />

Nähe zur Lampe, um möglichst<br />

hohe Bestrahlungsstärken zu<br />

erreichen. Diese hohen Bestrahlungsstärken<br />

sind notwendig, da<br />

die Luft schnell durch das UVC-<br />

System strömen soll – in der<br />

Regel in einer Zeitspanne unter<br />

1 s – und dabei trotzdem einer<br />

Bestrahlungsdosis von mehreren<br />

mJ/cm 2 ausgesetzt sein.<br />

Festgelegte Bestrahlungsdosen<br />

oder Virus-Reduktionsanforderungen<br />

pro Durchströmung<br />

gibt es nicht und wären auch<br />

PROFINET-Diagnose-Switch<br />

„Warnung vor dem Ausfall“<br />

Online Leitungsüberwachung<br />

EMV–Monitoring<br />

Hohe Performance Class<br />

100 Mbit/s / 2,5 Gbit/s<br />

Intelligenz in Automation<br />

Bedarf und Zuverlässigkeit im Einklang<br />

ÜBERZEUGEN SIE SICH SELBST<br />

Jetzt anfordern und testen!<br />

<br />

www.indu-sol.com/promesh<br />

Indu-Sol – Ihr Netzwerkdienstleister<br />

15

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!