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Hygiene Report 5/2021

HYGIENE Report ist das Forum für Qualitätssicherung in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie. In Zusammenarbeit mit hochkarätigen Autoren aus Wissenschaft und Wirtschaft berichtet das Periodikum anwenderorientiert und praxisnah zu allen relevanten Aspekten rund um das Thema Qualitätssicherung. Themen sind beispielsweise Hygiene Management, Messtechnik, Berufskleidung, Reinigung, HACCP, Personalhygiene und mikrobiologische Nachweise mit all ihren rechtlichen und gesetzlichen Problemen.

HYGIENE Report ist das Forum für Qualitätssicherung in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie. In Zusammenarbeit mit hochkarätigen Autoren aus Wissenschaft und Wirtschaft berichtet das Periodikum anwenderorientiert und praxisnah zu allen relevanten Aspekten rund um das Thema Qualitätssicherung.

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ISSN 1618-2456<br />

Internationale Fachzeitschriften<br />

5·21<br />

Qualitätsmanagement in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie<br />

Themen<br />

Trinkwasser-/Getränkehygiene · Schnellmethoden · Baumaßnahmen · Berufskleidung


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5·21<br />

<strong>Report</strong><br />

Inhalt<br />

Editorial<br />

4<br />

9<br />

13<br />

14<br />

18<br />

20<br />

22<br />

23<br />

24<br />

25<br />

26<br />

27<br />

28<br />

29<br />

30<br />

31<br />

32<br />

33<br />

34<br />

35<br />

36<br />

37<br />

38<br />

39<br />

40<br />

41<br />

Schwerpunkt: Trinkwasser-/Getränkehygiene<br />

Von Edelstahl über High-Tech-Sensoren bis<br />

zu Schadstoff-Schnelltests reicht das Arsenal<br />

<strong>Hygiene</strong> ist in allen Kanälen ein Muss<br />

Wissenschaft<br />

Mit „molekularen Fingerabdrücken“ Betrug mit Walnuss & Trüffel auf der Spur<br />

Wirkung und Test von UVC-Luftdesinfektionssystemen<br />

Hygienic Design<br />

Gesamtkonzept für höchste Produktsicherheit<br />

Interview<br />

Stefan Hammel (Geschäftsführer Harema):<br />

In der Lebensmittelbranche gilt: „HACCP muss täglich gelebt werden“<br />

Aktuelles<br />

Neues Referenzlabor für Lebensmittelzusatzstoffe und Aromen am BfR<br />

Desinfektionsmittel kann ins Auge gehen!<br />

News kompakt<br />

Ethylen in Sesam, E401 in Gelee<br />

Technologiezentrum „Proteine der Zukunft“ eröffnet<br />

Berufskleidung<br />

Vorgeschriebenen Workwear-Wechsel im <strong>Hygiene</strong>bereich einhalten<br />

<strong>Hygiene</strong>orientierte Baumaßnahmen<br />

<strong>Hygiene</strong>schutz verhindert Tröpfcheninfektion<br />

Qualitätsmanagement<br />

Effizienz des Betriebes durch QM steigern<br />

Schnellmethoden<br />

Keimzahlbestimmung mit wenigen Klicks<br />

AOAC-Zertifikat für foodproof-LyoKits<br />

Praxis<br />

Reinigungsoptimierte Wägezelle unterstützt Reblochon-Produktion<br />

Geschmackvoller <strong>Hygiene</strong>boden für die „gläserne Bonbonfabrik“<br />

Fachforen/Messen<br />

Weniger Gluten, mehr Ballaststoffe: Plädoyer für modernen Weizen<br />

Positiv geladene Oberflächen desinfizieren sich biozidfrei selbst<br />

Produkte & Partner<br />

TÜV-Zertifikate für 18 HG-Reiniger<br />

Steam Hero – ein Dampfsauger für Einsteiger<br />

Berührungslos keimfrei:<br />

Frontmatec erweitert Handreinigungsbecken/-rinnenserie<br />

Richtige Fußmatte sorgt für <strong>Hygiene</strong>-Plus im Betrieb<br />

Veranstaltungen<br />

Sicherheit mit PSA, CSE und DVS<br />

Mikrobiologie-Probleme in Betrieben<br />

Horst Buchmann<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

eigentlich sind Jubiläen ja ein Grund<br />

zum Feiern. Mitte Oktober wurde das<br />

vom Bundesamt für Verbraucherschutz<br />

und Lebensmittelsicherheit (BVL) mit<br />

den Bundesländern ins Leben gerufene<br />

Internetportal www.lebensmittelwarnung.de<br />

zehn Jahre alt. Weniger erfreulich<br />

für Hersteller und Verbraucher: Seit<br />

dem Start wurden darauf 1603 Meldungen<br />

publiziert – v.a. zu Lebensmitteln,<br />

seit 2019 auch zu kosmetischen<br />

Mitteln und Bedarfsgegenständen.<br />

Häufigste Gründe waren mikrobiologische<br />

Verunreinigungen z.B. mit Bakterien<br />

wie Salmonellen, Campylobacter<br />

oder E. coli. In vielen zurückgerufenen<br />

Produkten wurden auch Fremdkörper<br />

wie Glas- oder Metallsplitter gefunden.<br />

Aus Sicht des BVL belegt diese Bilanz<br />

einen positiven Wandel im Umgang der<br />

Unternehmen in Sachen Produktsicherheit,<br />

Transparenz und Verbraucherschutz.<br />

Für mich zeigen die hohen Meldungszahlen<br />

aber auch: Hygie ne in der<br />

Lebensmittelproduktion ist kein Selbstzweck.<br />

Wer sich nachlässig zeigt und<br />

deshalb am Pranger steht – ob wegen<br />

Spülmittelresten in Bierflaschen, erhöhten<br />

Sulfit-Werten in Dosensuppen oder<br />

fehlenden Allergenkennzeichnungen<br />

–, verliert Umsatz und riskiert die Existenz<br />

seines Unternehmens. Denn das<br />

Internet vergisst nichts, und Verbraucherschutz<br />

ist technologisch stets up<br />

to date: Lebensmittelwarnungen gibt es<br />

längst auch via Twitter oder RSS-Feed.<br />

Dazu darf man jedenfalls gratulieren.<br />

Ihr<br />

3


schwerpunkt<br />

5·21<br />

Von Edelstahl über High-Tech-Sensoren bis<br />

zu Schadstoff-Schnelltests reicht das Arsenal<br />

Mehr als saubere Kessel und Flaschen: Innovationen zur Trinkwasser-/Getränkehygiene<br />

Trinkwasser ist eines unser wichtigsten Grundnahrungsmittel – und der entscheidende Rohstoff für die vielfältigen Erzeugnisse<br />

der Getränkeindustrie. Ihre Sauberkeit und <strong>Hygiene</strong> sicherzustellen, ist ein komplexes Unterfangen entlang der<br />

gesamten Prozesskette. Um die strengen Vorgaben der EU für die Produktion von Mineralwasser oder Limonaden, Bier<br />

oder Mischdrinks einzuhalten, Kontrollen der Überwachungsbehörden ohne Beanstandungen zu überstehen und Getränke<br />

ohne Gefährdung der Verbraucher herzustellen, sind weit mehr als nur reine Kessel und saubere Flaschen notwendig. Von<br />

der „Hardware“ in Förderung und Transport über die Überwachung der Produktion und die Reinhaltung ihres Umfelds bis<br />

zur mikrobiologischen Laboruntersuchung von Zutaten und Endprodukten: Wer Keimen und Bakterien im Trinkwasser- und<br />

Getränkebereich den Kampf ansagt, braucht dafür ein Arsenal, das von korrosionsresistenten Edelstahl-Leitungen und<br />

EHEDG-konformen Pumpen über High-Tech-Sensoren und aseptische Füllanlagen bis zu Schadstoff-Schnelltests und<br />

vollautomatischen Analyseverfahren reicht. Wir haben namhafte Hersteller zu ihrem Produktsortiment und ihren Neuheiten<br />

<strong>2021</strong> befragt und geben Ihnen im Folgenden eine Übersicht über diesen für die Betriebshygiene so wichtigen Markt.<br />

Aschl<br />

Damit Kleintiere, Blätter und<br />

Äste nicht in Wasser- und<br />

Abflussrohre gelangen können,<br />

ist eine mechanische Sperrvorrichtung<br />

notwendig. Sogenannte<br />

Froschklappen verhindern, dass<br />

Rohre verstopft werden, und<br />

dienen so der Reinhaltung des<br />

Trinkwassers. Entwässerungsspezialist<br />

Aschl (Pichl/Oberöster<br />

reich) fertigt Froschklappen<br />

komplett aus widerstandsfähigem<br />

Edelstahl für eine möglichst<br />

lange Lebensdauer.<br />

Froschklappen werden an<br />

Auslässen und Überläufen von<br />

Wasserwerken, Wasserbehältern<br />

oder Quellfassungen zur Trinkwasserversorgung<br />

installiert.<br />

Die Aschl-Klappen aus eigener<br />

Produktion sind mit Anschlussmuffen<br />

für alle gängigen<br />

Abflussrohrdurchmesser lieferbar.<br />

Durch das Eigengewicht<br />

schließt sich die Edelstahlklappe<br />

automatisch und schützt bei<br />

längeren Nutzungspausen der<br />

Leitungen auch vor belastenden<br />

Gerüchen. Strömt Wasser von<br />

innen heran, öffnet sich die<br />

Klappe von selbst. Die Aschl-<br />

Froschklappe ist zusätzlich mit<br />

einer EPDM-Dichtung ausgestattet,<br />

die für eine einfache<br />

Rückstausicherung sorgt.<br />

Eine Edelstahl-Froschklappe (oben)<br />

und der KFE-Hahn FLOW!TWO mit<br />

Sicherungs-Verschluss für besten<br />

Trinkwasserschutz. Fotos: Aschl<br />

Seit rund acht Jahren produziert<br />

Aschl auch Kesselfüll- und Entleerungshähne<br />

(KFE) aus Edelstahl<br />

– und <strong>2021</strong> als Innovation<br />

den KFE-Hahn FLOW!TWO mit<br />

Sicherungs-Verschluss-System<br />

für noch bedienerfreundlichere<br />

Installation sowie eine lange<br />

Lebensdauer. Damit lassen<br />

sich Trinkwasseranlagen noch<br />

schneller und sicherer installieren.<br />

Das revolutionäre Kesselfüll-<br />

und Entleerungsventil<br />

besteht aus korrosionsbeständigem<br />

Edelstahl 1.4408 und<br />

besitzt ein Verschluss-System,<br />

das verhindert, dass die bei<br />

Messing-Hähnen übliche<br />

Verbindungskette reißt und die<br />

Verschlusskappe verloren gehen<br />

kann. Dank des frei justierbaren<br />

Handhebels ist die Flussrichtig<br />

leicht erkennbar. Durch das<br />

werksseitig aufgeraute Gewinde<br />

spart der Installateur zudem<br />

einen Arbeitsschritt.<br />

www.aschl-edelstahl.com<br />

Freudenberg Filtration<br />

Milch oder milchhaltige Flüssigkeiten,<br />

Sahne, rohe Fruchtsäfte,<br />

vegane Soja-Drinks, zuckerfreie<br />

Limonaden – die Risikominimierung<br />

bei der Verarbeitung<br />

solch empfindlicher Lebensmittel<br />

erfordert ein hohes Maß an<br />

<strong>Hygiene</strong>. Ein Einfallstor für Bakterien,<br />

Hefen und Pilzsporen<br />

können Silos und Tanks sein, in<br />

denen flüssige Nahrungsmittel<br />

vor der Weiterverarbeitung bzw.<br />

Abfüllung zwischengelagert<br />

werden. Eine potenzielle Kontaminationsquelle<br />

ist unreine Luft,<br />

die z.B. über offene Lüftungsschlitze<br />

in Behälter eindringt.<br />

Das Tank-Überdrucksystem<br />

TPU 500 von Freudenberg Filtration<br />

Technologies (Weinheim)<br />

hält Keime und schädigende<br />

Partikel dauerhaft von den wertvollen<br />

Flüssigwaren fern.<br />

Das Kürzel TPU 500 steht für<br />

Tank Pressure Unit. Es schafft<br />

eine von Bakterien, Hefen<br />

und Schimmelpilzen keimfreie<br />

Luftdecke über den flüssigen<br />

Roh-, Zwischen- und Endprodukten.<br />

Ein leichter Überdruck<br />

stellt sicher, dass keine unreine<br />

Außenluft in Kontakt mit den<br />

Lebensmitteln kommt – selbst<br />

beim Entleeren der Tanks und<br />

Silos. In Abfüllanlagen der Getränke-<br />

und Lebensmittelindustrie<br />

funktioniert das <strong>Hygiene</strong>schutzsystem<br />

laut Freudenberg<br />

ebenso betriebssicher.<br />

4 www.hygiene-report-magazin.de


november<br />

schwerpunkt<br />

Das Tank-Überdrucksystem TPU 500<br />

schützt Flüssigkeiten in Silos vor<br />

Kontamination. Foto: Freudenberg<br />

Die TPU-Konstruktion besteht<br />

aus verschweißten Edelstahl-<br />

Gehäuseteilen, die mit Verschlussriegeln<br />

verbunden sind.<br />

Die Modularität ermöglicht einfachen,<br />

sicheren Wechsel der<br />

Luftfilter. Der kontinuierliche Volumenstrom<br />

regelt sich vollautomatisch.<br />

Die TPU 500 überwacht<br />

die Druckentwicklung<br />

und zeigt nötige Filterwechsel<br />

an. Zwei Stufen aus Vor- und<br />

hochabscheidendem Endfiltern<br />

sorgen für hygienische Luftqualität,<br />

erfüllen die Normen der<br />

Lebensmittelkonformität und<br />

EHEDG-Empfehlungen.<br />

www.freudenberg-filter.de<br />

IDEXX Water<br />

IDEXX Water (Newmarket/England)<br />

ist ein weltweiter Anbieter<br />

von Wassertestprodukten, die<br />

Laboratorien und Wasserversorgern<br />

den Erhalt einfacher,<br />

schneller, genauer und kostengünstiger<br />

Informationen über<br />

die Wasserqualität ermöglichen.<br />

Wassertests von IDEXX können<br />

zur Überwachung von Quelloder<br />

Prozesswasser bei der Herstellung<br />

von Lebensmitteln und<br />

Getränken eingesetzt werden,<br />

u.a. in Molkereien, Brauereien<br />

und beim Abfüllen von Flaschenwasser,<br />

sowie bei der Bewässerung<br />

und beim Waschen<br />

von Obst und Gemüse.<br />

Zu den benutzerfreundlichen<br />

und einfach auswertbaren<br />

Testverfahren im IDEXX-Portfolio<br />

zählen: Colilert ® -18 für den<br />

gleichzeitigen Nachweis von<br />

Gesamtcoliformen und E. coli<br />

in Wasser gemäß ISO 9308-<br />

2:2012 mit bestätigten Ergebnissen<br />

nach 18 Stunden<br />

und Pseudalert ® für den Nachweis<br />

von Pseudomonas aeruginosa<br />

in Wasserproben nach<br />

ISO 16266-2:2018 innerhalb<br />

von 24 Stunden.<br />

Colilert-18 und Pseudalert<br />

basieren auf Flüssigkeitsan-<br />

Schnelltests ermöglichen den Nachweis von Keimen<br />

und Bakterien in Wasser und Getränken. Foto: IDEXX<br />

reicherung und verwenden<br />

Reagenzien in Einheitsdosierungen.<br />

Dadurch entfällt die<br />

Vorbereitung der Medien und<br />

ermöglicht den Mitarbeitern<br />

die Vorbereitung von Proben<br />

vor Ort in weniger als 1 Minute.<br />

Diese Testverfahren sind laut<br />

Hersteller besonders genau und<br />

zuverlässig, die Auswertung<br />

der Ergebnisse beschränkt sich<br />

auf die Feststellung eindeutiger<br />

Farbveränderungen. Die<br />

Verfahren liefern endgültige<br />

Ergebnisse ohne zusätzliche<br />

Bestätigungsschritte und<br />

können für den Nachweis bzw.<br />

die Quantifizierung mit IDEXX<br />

Quanti-Tray ® und Quanti-<br />

Tray ® /2000 zur Bestimmung<br />

der wahrscheinlichsten Zahl<br />

(MPN, Most Probable Number)<br />

verwendet werden.<br />

<strong>2021</strong> hat IDEXX mit EasyDisc <br />

eine neue Plattform für die<br />

Bestimmung heterotropher<br />

Keimzahlen (HPV, Heterotrophic<br />

Plate Count) in Wasser<br />

auf dem Markt eingeführt.<br />

EasyDisc ist eine einfache<br />

Lösung für die Quantifizierung<br />

heterotropher Bakterien ohne<br />

Agarvorbereitung bei weniger<br />

als 1 Minute Handhabungszeit<br />

für die Bearbeitung einer Probe.<br />

Die zwölfmonatige<br />

Haltbarkeit reduziert<br />

den Bedarf<br />

an regelmäßig<br />

durchgeführten<br />

Qualitätskontrolltests<br />

und die Tests<br />

stehen bei Bedarf<br />

jederzeit zur Verfügung.<br />

www.idexx.de/de/<br />

water/<br />

JUMO<br />

Eine Standardmessgröße in<br />

vielen Branchen ist der Durchfluss.<br />

Dabei kann abhängig vom<br />

Messmedium, der Genauigkeit<br />

und den Prozessbedingungen<br />

eine Vielzahl von Verfahren zum<br />

Einsatz kommen. Die Produkte<br />

flowTRANS US W Serie von<br />

JUMO (Fulda) sind hochpräzise<br />

Ultraschall-Durchflussmessgeräte<br />

für leitfähige und nicht<br />

Hygienisch penibel.<br />

http://branchen.jumo.info<br />

Lösungen für Hygienische Anwendungen<br />

Sie suchen hygienisch designte Sensoren mit modernen digitalen Kommunikationsprotokollen? Unsere Sensoren<br />

für Druck-, Temperatur- und Leitfähigkeitsmessung mit IO-Link und JUMO digiLine bieten Ihnen die perfekte Lösung.<br />

Sie helfen Anlagenstillstände zu vermeiden, schonen Ressourcen und geben Ihnen ein hohes Maß an Prozesssicherheit.<br />

Setzen Sie auf 70 Jahre Qualität, hohes Engagement und eine exzellente Branchenexpertise.<br />

Besuchen Sie unseren<br />

00054<br />

virtuellen Branchentag<br />

Pharma-Wasser<br />

5<br />

am 1.Dezember <strong>2021</strong><br />

http://pharma.jumo.info


schwerpunkt<br />

5·21<br />

leitfähige Medien. Sie können<br />

in unterschiedlichsten Prozessen<br />

eingesetzt werden und<br />

sind resistent gegen korrosive<br />

Medien. Zusätzlich zur reinen<br />

Durchflussmessung stehen Varianten<br />

mit einem Drucksensor,<br />

Bluetooth, IO Link oder JUMO<br />

digiLine zur Verfügung.<br />

So misst z.B. der flowTRANS<br />

US W01 absolut verschleißfrei<br />

bei Genauigkeit von +/- 2 %<br />

vom Messwert; ein zusätzlicher<br />

Temperatursensor ist integriert.<br />

Sein metallfreies Gehäuse<br />

und das Kunststoffrohr in den<br />

Nennweiten von DN 15 bis 32<br />

machen einen flexiblen Einsatz<br />

möglich. Die Nenndrücke<br />

können bis PN 16 betragen,<br />

die Mediumstemperatur bis zu<br />

80 °C. Mit geringerer Genauigkeit<br />

sind sogar Messungen bei<br />

Temperaturen von bis zu 95 °C<br />

möglich. Er kann unkompliziert<br />

in Anlagen integriert werden.<br />

Deutlich erweiterten Funktionsumfang<br />

bieten weitere Varianten<br />

des JUMO flowTRANS US W.<br />

In vielen Branchen einsetzbar: die<br />

flowTRANS US W Ultraschall-Durchflussmessgeräte<br />

für Flüssigkeiten.<br />

Neben den Basis-Features<br />

verfügen sie über Display und<br />

Bluetooth-Schnittstelle, die<br />

Genauigkeit liegt bei +/- 1 %<br />

vom Messwert. Zudem kann mit<br />

diesen Ausführungen Druck gemessen<br />

werden. Auch eine App<br />

wurde für die Geräte entwickelt.<br />

Eine Variante kann mit dem<br />

digiLine System, einem smarten<br />

Sensor-Netzwerk für Flüssigkeitsanalyse,<br />

genutzt werden.<br />

Die neuen JUMO-Druckmesszellen<br />

CEROS S02 M und C02<br />

M sind aktive Bauteile mit<br />

Die Druckmesszellen JUMO CEROS<br />

S02 M und C02 M arbeiten besonders<br />

energiesparend. Fotos: JUMO<br />

integrierter Signalaufbereitung,<br />

die ab Werk ein temperaturkompensiertes<br />

und kalibriertes<br />

digitales Ausgangssignal für<br />

Druck- und Temperaturwerte<br />

liefern. Sie sind v.a. für Low-Power-Anwendungen<br />

geeignet. Es<br />

steht sowohl eine piezoresis tive<br />

(CEROS S02 M) als auch eine<br />

Keramik-Dickschicht-Variante<br />

(CEROS C02 M) zur Verfügung.<br />

Die erstgenannte ist in Messbereichen<br />

von 100 mbar bis 100<br />

bar relativ und von 1 bis 100<br />

bar absolut verfügbar, die zweitgenannte<br />

in Bereichen von 1,6<br />

bis 60 bar relativ. Die Einsatztemperaturen<br />

liegen zwischen<br />

-40 und +125 °C. Eine weitere<br />

Besonderheit sind die äußerst<br />

geringe Stromaufnahme und<br />

der niedrige Energieverbrauch.<br />

Das macht sie ideal für Anwendungen<br />

mit geringem Energiebedarf<br />

wie Hand-Held-Geräte<br />

mit Batteriebetrieb.<br />

Da JUMO CEROS S02 M und<br />

C02 M komplett kalibriert und<br />

abgeglichen geliefert werden,<br />

kann auf zusätzliche Vorrichtungen<br />

wie Kalibriersysteme<br />

und Klimaschränke verzichtet<br />

werden. Die neuen Druckmesszellen<br />

können z.B. in Druckmessumformern,<br />

Pegelsonden,<br />

Datenloggern oder Digitalmanometern<br />

eingesetzt werden.<br />

Durch die geringe Oberflächenrauhigkeit<br />

ist beim CEROS S02<br />

M auch eine Anwendung in hygienischen<br />

Bereichen möglich.<br />

www.jumo.net<br />

KHS<br />

Sensitive Getränke stellen hohe<br />

Anforderungen an eine hygienische<br />

Abfüllung, damit der<br />

Konsument sie frisch genießen<br />

kann. Die KHS Gruppe<br />

(Dortmund) ist ein führender<br />

Hersteller von Abfüll- und Verpackungsanlagen<br />

für Getränke<br />

und flüssige Lebensmittel.<br />

Aktuell tragen insgesamt sieben<br />

Optimierungen für ihre modular<br />

aufgebauten linearen KHS-<br />

Aseptikfüller dazu bei, insbesondere<br />

deren Effizienz und<br />

Flexibilität weiter zu steigern.<br />

High-Tech, mit Neuerungen weiterentwickelt: der lineare<br />

Aseptikfüller Innofill PET ACF-L. Foto: KHS<br />

Die Nachrüstung bestehender<br />

Maschinen um diese Komponenten<br />

ist größtenteils möglich.<br />

Die linearen aseptischen<br />

KHS-Füller lassen sich sehr<br />

platzsparend mit einer rotativen<br />

Streckblasmaschine verblocken<br />

– z.B. mit der InnoPET Blomax<br />

V. Dafür entwickelte KHS ein<br />

Transfermodul, das den kontinuierlichen<br />

PET-Flaschenstrom<br />

mit dem schrittweisen Füllprozess<br />

harmonisiert.<br />

Die zunehmende Produktvielfalt<br />

in der Getränkeindustrie führt<br />

dazu, dass manche Produkte<br />

aufgrund ihres Schaumverhaltens<br />

bei der Abfüllung aufwändiger<br />

sind als andere – hier ist<br />

Flexibilität gefragt. Ein neues<br />

Umschaltventil<br />

steuert das<br />

Vo lu men des<br />

Zustroms zum<br />

eigentlichen<br />

Füllventil und<br />

ermöglicht so<br />

vier verschiedene<br />

Zulaufgeschwindigkeiten.<br />

Waren bisher<br />

unter mikrobiologischen<br />

Aspekten<br />

Abgestimmt: Keramik-Außenlager<br />

& Tankplatte. Foto: Kyocera<br />

in relativ kurzen Abständen<br />

Wartungen erforderlich, die<br />

jeweils fünf bis acht Stunden<br />

in Anspruch nahmen, wurden<br />

die Wartungsintervalle jetzt so<br />

verlängert, dass diese nicht<br />

häufiger als ein- bis zweimal pro<br />

Jahr stattfinden müssen. Komplementiert<br />

wird die aseptische<br />

Fülltechnik von KHS durch ein<br />

umfassendes und praxisbewährtes<br />

Portfolio<br />

an prozesstechnischen<br />

Maschinen.<br />

Man stellt die<br />

gesamte Bandbreite<br />

an Technologien<br />

und Serviceleistungen<br />

bereit, die<br />

zur Herstellung der<br />

gefragten Getränke<br />

im Bereich der<br />

sensitiven Produkte<br />

erforderlich<br />

sind – von der Rohstoffannahme<br />

des Konzentrats über das<br />

Design der Flasche und ihrer<br />

Komponenten bis zur Abfüllung<br />

und Verpackung des Produkts.<br />

www.khs.com<br />

Kyocera<br />

Kyocera (Mannheim) hat die<br />

Entwicklung von Gleitlagern<br />

v.a. für magnetgekoppelte<br />

Rührwerke verstärkt und bietet<br />

unterschiedliche Keramiken<br />

für diese Anwendung an. So ist<br />

die sichere Rückverfolgbarkeit<br />

der Werkstoffe garantiert. Dies<br />

ist besonders wichtig z.B. bei<br />

der Lebensmittelproduktion.<br />

Bolzen und Lagerring werden<br />

aus unterschiedlichen Keramikmaterialien<br />

ausgeführt. Die<br />

Gleitpartner sind<br />

perfekt aufeinander<br />

abgestimmt,<br />

strenge<br />

Toleranzen<br />

und Oberflächenanforderungen<br />

werden<br />

eingehalten.<br />

Kyocera hat mit<br />

weitreichenden<br />

mechanischen<br />

Bearbeitungs-<br />

6 www.hygiene-report-magazin.de


november<br />

schwerpunkt<br />

Kompromisslose <strong>Hygiene</strong><br />

mit NETZSCH-Pumpen<br />

anlagen hochwertige Oberflächen mit<br />

minimaler Reibung im Betriebsmodus<br />

sowie mit reduziertem Bruchrisiko unter<br />

Trockenlaufbedingungen entwickelt.<br />

Bei der Produktion z.B. in der Lebensmittelindustrie<br />

werden verschiedene Stoffe<br />

wie Pulver und Flüssigkeiten zur Verwendung<br />

in aseptischen Anlagen gemischt.<br />

Das macht vollständige Sterilität aller<br />

mechanischen Komponenten in solchen<br />

Anlagen erforderlich. Bei derartigen Geräten<br />

werden üblicherweise Magnet rührer<br />

eingesetzt, bei denen es keine mechanische<br />

Verbindung zwischen Motor und<br />

dem Rotor des Rührers gibt, wobei das<br />

Drehmoment mittels eines Magnetfeldes<br />

übertragen wird. Magnetisch angetriebene<br />

Rührwerke ohne mechanische<br />

Dichtungen wie Gleitring oder Stopfbuchspackung<br />

minimieren das Risiko<br />

einer Verunreinigung des Endprodukts.<br />

Die Härte der Gleitlager<br />

von Kyocera<br />

sorgt für eine lange<br />

Lebensdauer und<br />

verhindert Partikelabrieb.<br />

Dank der Sterilität<br />

und Trägheit der<br />

Keramik herrscht im<br />

Tank maximale Sauberkeit.<br />

Keramiklager<br />

benötigen keine<br />

zusätzliche Schmierung.<br />

Die Beständigkeit<br />

beider Keramiken<br />

gegen Temperaturschwankungen<br />

ermöglicht die Reinigung und Sterilisation<br />

vor Ort (CIP/SIP). Alle für die Lager von<br />

Kyocera verwendeten Materialien entsprechen<br />

geltenden FDA-Anforderungen<br />

und USP Class-VI-Klassifizierungen.<br />

www.kyocera.de<br />

L&R<br />

Biofilme, Kesselstein, Kalk, Korrosion,<br />

Schlamm…: Die Liste möglicher Verunreinigungen<br />

im Prozesswasser ist lang.<br />

Fremdstoffe und Ablagerungen beeinträchtigen<br />

die Leistungsfähigkeit des<br />

Kälte-/Wärmetransfers. Zudem besteht<br />

die Gefahr des Eintrags in den Hauptprozess.<br />

Als Hersteller von Kälte- und<br />

Rückkühlanlagen für die Industrie hat<br />

L&R (Sundern) breite Erfahrung in der<br />

Wasseraufbereitung und über Jahre diverse<br />

Aufbereitungstechnologien erprobt<br />

Kompakt: Das Aufbereitungsmodul sorgt<br />

für sauberes Prozesswasser – ohne Chemie<br />

und Verbrauchsmaterialien. Foto: L&R<br />

und eingesetzt. Dabei stellte sich eine von<br />

Bauer WT Systems GmbH entwickelte<br />

als besonders effizient und praxistauglich<br />

heraus. Auf deren Basis entwickelte L&R<br />

ein Wasseraufbereitungsmodul, das ohne<br />

Chemie auskommt und sich universell in<br />

der Prozesstechnik einsetzen lässt.<br />

Kernelement ist eine kompakte Einheit,<br />

die das Wasser permanent mit wechselnd-pulsierenden<br />

elektromagnetischen<br />

Feldern beaufschlagt. Dadurch werden<br />

kristalline Strukturen (Ablagerungen von<br />

Kalk/Korrosion) und Biofilme/Verschlammungen<br />

im Wasserkreislauf abgelöst und<br />

im Wasser gehalten. In zirkulierenden<br />

Sys temen werden gelöste Verunreinigungen<br />

durch Hochleistungs-Industriefilter<br />

zurückgehalten, bei offenen Systemen<br />

werden sie sukzessive herausgespült.<br />

Das Modul arbeitet ohne Chemikalien<br />

und ist – abgesehen<br />

von den Filterelementen<br />

– wartungsfrei.<br />

Es gewährleistet<br />

laut Hersteller eine<br />

dauerhafte Verbesserung<br />

der Wasserqualität<br />

und damit eine<br />

ebenso dauerhaft<br />

hohe Effizienz bei<br />

der Wärme- bzw.<br />

Kälteübertragung.<br />

Damit reduziere der<br />

Anwender seinen Energieverbrauch<br />

und<br />

erhöhe die Produktionssicherheit.<br />

www.lr-kaelte.de<br />

Metrohm<br />

Metrohm (Filderstadt) hat mit TitrIC flex<br />

ein System zur Wasseranalyse vorgestellt,<br />

mit dem vollautomatisch das gesamte<br />

Spektrum der im Wasser vorhandenen<br />

Ionen bestimmt werden kann. Dazu kombiniert<br />

TitrIC flex Titration, Direktmessung<br />

und Ionenchromatographie. Die Ergebnisse<br />

aller drei Methoden werden in einer<br />

Datenbank gesammelt und in einem<br />

gemeinsamen <strong>Report</strong> bearbeitet. Für<br />

maximale Effizienz werden Titration und<br />

Ionenchromatographie parallel durchgeführt.<br />

TitrIC flex ist vollständig automatisiert<br />

und integriert einen OMNIS Sample<br />

Robot. Dieser modulare Autosampler<br />

kann Schritt für Schritt erweitert werden,<br />

um bis zu 175 Proben aufzunehmen, die<br />

7<br />

Schonende Förderung von<br />

hygienischen Produkten<br />

Pumpen entsprechend EHEDG-,<br />

QHD-, 3A- und GOST-R-Richtlinien<br />

konstruiert, gefertigt und geprüft<br />

FDA-zertifizierte Elastomere<br />

Produkt- und Reinigungstemperatur<br />

bis 150° C<br />

Explosionsschutz nach ATEX<br />

CIP- und SIP-fähig<br />

Jahrzehntelanges Know-how für<br />

kompromisslose <strong>Hygiene</strong><br />

NOTOS® Schraubenspindelpumpe,<br />

NEMO® Exzenterschneckenpumpe und T.Sano®<br />

Drehkolbenpumpe im hygienischen Design<br />

NETZSCH Pumpen & Systeme GmbH<br />

Geschäftsfeld Nahrung & Pharmazie<br />

Tel.: +49 8638 63-1030<br />

info.nps@netzsch.com<br />

www.netzsch.com


schwerpunkt<br />

5·21<br />

Mit TitrIC flex lässt sich automatisch das Ionen-<br />

Spektrum im Wasser bestimmen. Foto: Metrohm<br />

völlig unbeaufsichtigt bestimmt<br />

werden. Die Proben werden automatisch<br />

filtriert, um den IC vor<br />

Kontamination durch Partikel zu<br />

schützen. Auch physikalische<br />

Parameter wie Trübung und<br />

Farbindex sind integrierbar.<br />

TitrIC flex ist selbstüberwachend.<br />

Der Anwender wird<br />

au to matisch informiert, wenn<br />

die Kalibrierung der Elektrode<br />

oder die Bestimmung des Titers<br />

durchgeführt werden soll, um<br />

zuverlässige, reproduzierbare<br />

Ergebnisse zu gewährleisten.<br />

Auch werden Check-Standards<br />

nach beliebiger Anzahl von Proben<br />

automatisch injiziert. Das<br />

System wird automatisch neu<br />

kalibriert, wenn die Prüfung außerhalb<br />

der Spezifikation liegt.<br />

Folgende Parameter können<br />

mit TitrIC flex (TitrIC flex II für<br />

Anionen und Kationen) automatisch<br />

überwacht werden: pH-<br />

Wert, Temperatur, Leitfähigkeit,<br />

p- und m-Wert, Härte (Calcium/<br />

Magnesium), Kationen (z.B.<br />

Lithium, Natrium, Ammonium,<br />

Calcium ...), Anionen (z.B.<br />

Fluorid, Chlorid, Bromid, Nitrit,<br />

Nitrat, Phosphat), Ionenbilanz.<br />

www.metrohm.com<br />

ProMinent<br />

In der Lebensmittel- und Getränkeindustrie<br />

sind die Ansprüche<br />

in Bezug auf Reinheit und<br />

Sauberkeit sehr hoch. <strong>Hygiene</strong>gerecht<br />

konzipierte Anlagen und<br />

Systeme ermöglichen eine einfache<br />

Reinigung und verhindern<br />

Kontaminationen im Produktionsprozess.<br />

Diesen Ansprüchen<br />

wird die neue<br />

Motor-Membrandosierpumpe<br />

Sigma<br />

X im Hygienic Design<br />

von ProMinent<br />

(Heidelberg) gerecht.<br />

Sie gewährleistet ein<br />

genaues und hygienisches<br />

Dosieren von<br />

Reinigungsmitteln,<br />

Desinfektionsmitteln,<br />

Additiven sowie<br />

Zusatz- und Hilfsstoffen,<br />

wie Farb-, Geschmacksund<br />

Konservierungsstoffe. Die<br />

Fördereinheit ist CIP-fähig bei<br />

Temperaturen bis 130 °C und<br />

einem Vordruck bis max. 2 bar.<br />

Dosiermengen von 25 bis 1000<br />

l/h bei Gegendrücken von 10<br />

bis 4 bar sind möglich.<br />

Hygienic Design: Die Sigma Membrandosierpumpen<br />

sind totraumoptimiert und in sensiblen<br />

Anwendungen einsetzbar. Foto: ProMinent<br />

Der einfache Aufbau und die<br />

glatten, medienberührenden<br />

Oberflächen bilden die Grundlage<br />

für das nahezu spaltfreie<br />

und totraumoptimierte Hygienic<br />

Design, das eine leichte Clean-<br />

In-Place (CIP)-Reinigung und<br />

schnelle Demontage ermöglicht.<br />

Die Dichtflächen sind gemäß<br />

neuesten Richtlinien gestaltet<br />

und mit den geforderten Mindestradien<br />

versehen. Optimierte<br />

strömungsdynamische Eigenschaften<br />

der neuen Kugelrückschlagventile<br />

gewährleisten<br />

eine optimale Verwirbelung an<br />

kritischen Stellen. Alle medienberührten<br />

Werkstoffe sind<br />

physiologisch unbedenklich<br />

gemäß FDA und EN Richtlinie<br />

1935/2004 ausgeführt. Zusätzlich<br />

wurden die Oberflächen<br />

in einem finalen Arbeitsgang<br />

elektropoliert und weisen Oberflächenrauhheit<br />

von Ra ≤ 0,8<br />

μm auf. Über einen Tri-Clamp<br />

Anschluss nach DIN 11864-3<br />

wird die Pumpe in den Produktionsprozess<br />

eingebunden.<br />

Der Dosierraum ist hermetisch<br />

dicht und ohne Wellendurchführung.<br />

Eine PTFE-Mehrschichtmembran<br />

mit Membranbruchüberwachung<br />

bietet<br />

zusätzliche Prozesssicherheit.<br />

Wie alle intelligenten ProMinent-<br />

Dosierpumpen ist die Sigma X<br />

Baureihe flexibel vernetzbar.<br />

Eine Anbindung an Prozessleitsysteme<br />

erfolgt über potentialfreie<br />

Kontakte bzw. über ein<br />

0/4-20mA Normsignal oder<br />

Vernetzung über die integrierte<br />

PROFIBUS, CANopen Schnittstelle.<br />

www.prominent.com<br />

Seepex<br />

Die <strong>Hygiene</strong>pumpen-<br />

Baureihe BCFH von<br />

SEEPEX (Bottrop) für<br />

die Getränke- und<br />

Lebensmittel industrie<br />

ist EHEDG-zertifiziert<br />

und erfüllt höchste Anforderungen<br />

hinsichtlich<br />

<strong>Hygiene</strong>, Reinigung<br />

wie auch Sterilisation. Das<br />

ist wichtig, denn im globalen<br />

Wettbewerb der Nahrungsmittel-<br />

und Getränkeindustrie gilt<br />

es, steigenden <strong>Hygiene</strong>- und Sicherheitsstandards<br />

sowie hohen<br />

Ansprüchen aufgeklärter Konsumenten<br />

zu entsprechen. Wenn<br />

im Produktionsprozess Medien<br />

mit höherer Viskosität wie z.B.<br />

Sirup oder scherempfindliche<br />

Zutaten wie Molkereiprodukte<br />

oder Säfte gefördert werden,<br />

EHEDG-zertifiziert: die <strong>Hygiene</strong>pumpen-Baureihe BCFH.<br />

spielt die Exzenterschneckenpumpe<br />

ihre Vorteile aus. Dies<br />

gilt für Transport wie Dosierung<br />

gleichermaßen.<br />

SEEPEX gehört zu den weltweit<br />

führenden Lieferanten zertifizierter<br />

Exzenterschneckenpumpen<br />

in der Lebensmittelindustrie.<br />

Mit seinen Produkten<br />

bietet das Unternehmen aus<br />

Bottrop technologisch führende<br />

Lösungen an, um u.a. Milchprodukte,<br />

Smoothies, Obsterzeugnisse<br />

oder Getränke hygienisch<br />

und mikrobiologisch einwandfrei<br />

zu fördern. Die pulsationsarme<br />

Förderung von Exzenterschneckenpumpen<br />

erreicht stabile<br />

Volumenströme – ein entscheidender<br />

Vorteil, wenn es darum<br />

geht, sehr geringe Mengen z.B.<br />

als Zusätze zu dosieren.<br />

Die Baureihe BCFH bietet eine<br />

Kombination aus EHEDG-zertifiziertem<br />

Hygienic Design und<br />

Maintain-In-Place Wartungskonzept.<br />

Das strömungsoptimierte<br />

Design der Pumpen ermöglicht<br />

somit eine schnelle und sichere<br />

Clean-In-Place-Reinigung, die<br />

Zeit, Energie und den Einsatz<br />

von Chemikalien zur Reinigung<br />

reduziert. Durch das Wartungskonzept<br />

wird zudem die<br />

Service-Zeit auf ein Minimum<br />

reduziert. Der Pumpenspezialist<br />

bietet zudem innovative<br />

Möglichkeiten zur Vernetzung<br />

von Produktionsanlagen – für<br />

höhere Produktsicherheit und<br />

Transparenz durch Datenerfassung<br />

und -nutzung sowie optimierte<br />

Prozesse zur Senkung<br />

der Betriebskosten.<br />

www.seepex.com<br />

Foto: SEEPEX<br />

8 www.hygiene-report-magazin.de


november<br />

schwerpunkt<br />

<strong>Hygiene</strong> ist in allen Kanälen ein Muss<br />

Gesec: Regelmäßige Maßnahmen im Trink- wie Abwasserbereich gegen Keimreservoirs<br />

Im Rahmen des „Water Safety Plans“ formuliert die Weltgesundheitsorganisation (WHO) klar das Ziel, Trinkwasser in größtmöglichem<br />

Umfang zu bewahren und sauber zu halten. Auch in unseren Breitengraden kommt es zu Verschmutzungen<br />

z.B. seitens der Landwirtschaft, weil Keime aus der Düngung von Wiesen aufgrund durchlässiger Böden ins Trinkwasser<br />

gelangen – ein Thema, dessen sich Gesetzgeber und Wasserversorger annehmen. In diesem Zusammenhang fordert die<br />

WHO eine weitergehende Betrachtung des Wassersystems in Gebäuden. Dort rückt das Abwassersystem zunehmend in den<br />

Fokus von Infektionen im Trinkwasserbereich. Im Gegensatz zur Legionellenproblematik im Trinkwasser und in raumlufttechnischen<br />

Anlagen wurde dies bisher stiefmütterlich behandelt. Die Gesec <strong>Hygiene</strong> + Instandhaltung (Augsburg), mit<br />

<strong>Hygiene</strong>-Dienstleistungen in diesem Fachgebiet Partner diverser Branchen, erklärt in diesem Fachbeitrag die Hintergründe.<br />

Zur Sicherstellung der Versorgung<br />

mit sauberem Trinkwasser<br />

wurden bislang v.a. Trinkwasserleitungen<br />

untersucht. Diesbezügliche<br />

Präventionsstrategien<br />

für das Trinkwassersystem sind<br />

seit Jahren ausgearbeitet und<br />

finden immer mehr Durchdringung<br />

in der Praxis. Langwierige<br />

Infektionsepidemien brachten<br />

aber einen weiteren Aspekt zu<br />

Tage: das Abwassersystem. Untersuchungen<br />

in jüngerer Zeit<br />

zeigten eindeutig Infektionen,<br />

die sich speziell darauf zurückführen<br />

lassen.<br />

Eine häufige Keimquelle im Abwasserbereich:<br />

der Waschbeckenabfluss.<br />

In beiden Leitungssystemen<br />

können sich Mikroorganismen<br />

für lange Zeit festsetzen und<br />

halten. Für das Abwassersystem<br />

aber fehlen entsprechende<br />

Strategien weitestgehend. Es<br />

muss ein Anliegen sein, sämtliche<br />

wasserführende Einheiten<br />

ebenso wie das Lüftungssystem<br />

hygienisch zu überwachen und<br />

rein zu halten.<br />

Eine ganzheitliche<br />

<strong>Hygiene</strong>strategie gefordert<br />

Wissenschaftler fordern eine<br />

ganzheitliche <strong>Hygiene</strong>strategie,<br />

die das gesamte System<br />

Wasserinstallation und Sanitärhygiene<br />

umfasst. Der<br />

Deutsche Verein des Gas- und<br />

Wasserfaches (DVGW) hat z.B.<br />

festgestellt, dass 50 Prozent der<br />

Wasserzähler mit Pseudomonas<br />

aeruginosa infiziert sind. Dieses<br />

Bakterium kann selbst in destil<br />

liertem Wasser bei kleinstem<br />

Vorkommen organischer Spuren<br />

überleben und wachsen. Dabei<br />

ist das Spektrum an Krankheiten,<br />

die v.a. bei Menschen<br />

mit schwacher Immunität<br />

ausgelöst werden, umfangreich<br />

– darunter Lungenentzündung,<br />

Gehirnhautentzündung, Harnwegs-<br />

sowie Darminfekte.<br />

Besonders gut untersucht<br />

sind die Zusammenhänge im<br />

Bereich der Krankenhaushygiene.<br />

So konnte ein Multispezies-<br />

Ausbruch in einer deutschen<br />

Klinik im Jahr 2014 sowohl auf<br />

Ursachen im Patientenbereich<br />

als auch in der Küche zurückgeführt<br />

werden. Erst als man<br />

die Abwasserkanäle beider<br />

Bereiche vollständig trennte,<br />

ließ sich das Problem beheben.<br />

Die Keime hatten sich über die<br />

Kanäle verbreitet und tauchten<br />

deshalb in verschiedensten<br />

Abschnitten im System auf.<br />

Der erste Schritt zur Trinkwasserhygiene heißt regelmäßige<br />

Probenentnahme und Untersuchung auf Keime.<br />

Klar wird an dieser Stelle: Es<br />

besteht eine Notwendigkeit, in<br />

regelmäßigen Abständen Maßnahmen<br />

in abwasserführenden<br />

Systemen durchzuführen, um<br />

Keimreservoirs entgegenzuwirken<br />

und zu reduzieren.<br />

Stauwasser und mangelnder<br />

Ablauf fördern Bakterien<br />

Wo aber gelingt es Mikroorganismen,<br />

sich in wasserführenden<br />

Systemen einzunisten und<br />

zu vermehren? Überall dort,<br />

wo sich Wasser staut oder raue<br />

Oberflächen ein reibungsloses<br />

Ab- und Weiterfließen verhindern,<br />

besteht Potenzial für das<br />

Wachstum von Keimen. Dies ist<br />

auch der Fall bei Kalkablagerungen<br />

und Verkrustungen und<br />

dort, wo sich bereits Biofilme<br />

gebildet haben, wie in den<br />

Spülrändern von Toiletten und<br />

Urinalen sowie den Siphons von<br />

Waschbecken. Ebenso besteht<br />

Gefahr,<br />

wo Wasser<br />

durch<br />

Windungen<br />

und Engpässe<br />

geleitet<br />

wird und wo<br />

Standwasser<br />

entsteht.<br />

Aber auch<br />

Armaturen<br />

bieten<br />

Gelegenheit<br />

für Bakterienwachstum<br />

durch Kalkablagerungen, Engpässe<br />

und Wasserstagnation.<br />

Gerade in Siphons von Waschbecken<br />

und Toiletten halten<br />

sich über Jahre hinweg Keime,<br />

dies ist erwiesen. Besucher von<br />

Sanitäranlagen sind der denkbar<br />

intensivsten Kontamination<br />

durch aerogene (durch Luft<br />

übertragene), perorale (durch<br />

den Mund übertragene) und<br />

fäkale (durch Ausscheidungen<br />

übertragene) Keime ausgesetzt.<br />

Verschärft wird die Situation<br />

noch dadurch, dass der bei<br />

jedem Spülgang erzeugte<br />

Aerosolnebel die Oberflächen<br />

9


schwerpunkt<br />

5·21<br />

Kontaminationsweg – über die Dach-<br />

Schalldämpfer eines Kühlturms.<br />

kontaminiert, die wiederum<br />

durch die Nutzer der Sanitäranlagen<br />

berührt werden.<br />

Erst kürzlich wurde nachgewiesen,<br />

dass sich auch in Abwasserkanälen<br />

einige Spezies von<br />

Bakterien offenbar hartnäckig<br />

halten. Feuchtigkeit, Wärme<br />

und Dunkelheit in Verbindung<br />

mit für die Reinigung schwer<br />

zugänglichen Stellen sind beste<br />

Voraussetzungen zur Bildung<br />

von Nährböden für Mikroorganismen.<br />

Unter diesen befinden<br />

sich potenziell krankheitserregende<br />

(pathogene) Keime. In<br />

Kliniken spielt zusätzlich die<br />

Übertragung von Antibiotikaresistenzen<br />

eine große Rolle.<br />

Über Jahre hinweg tauschen<br />

die Bakterien ihre Resistenzen<br />

aus, sodass das Entstehen<br />

multiresis tenter Keime hier eine<br />

Ursache finden könnte.<br />

Lüftungsanlagen als<br />

potenzielle Infektionsquelle<br />

Mikrotröpfchen in der Luft über<br />

den Waschbecken und Toiletten<br />

sowie in Duschen führen darüber<br />

hinaus zu weiteren Möglichkeiten<br />

für Infektionen, wie es bei<br />

den über die Medien bekannten<br />

Legionellen der Fall ist.<br />

Ebenso sind Lüftungsanlagen<br />

eine potenzielle Infektionsquelle.<br />

Sie bergen die Gefahr vor<br />

allem, wenn Verdunstungskälteanlagen<br />

eingebaut sind und<br />

sich dadurch wasserführende<br />

Einheiten im System befinden.<br />

Das dort vorherrschende feuchtwarme<br />

Klima ist prädestiniert für<br />

Bakterien und Schimmelpilze,<br />

die mit der Luft in die Räume<br />

gelangen. Mit der VDI 2047,<br />

Blatt 2, wurden die Rahmenbedingungen<br />

für einen hygienischen<br />

Betrieb von Verdunstungsanlagen<br />

geschaffen.<br />

Außerdem kann es zu Querkontaminationen<br />

durch unsaubere<br />

Lüftungsschächte kommen.<br />

2014 war beispielsweise ein<br />

Trinkwasserversorgungsnetz<br />

mit E. coli belastet. Ein unzureichend<br />

abgesicherter Belüftungsschacht<br />

stellte sich als<br />

Übertragungsweg heraus. Er<br />

lief in einen Schacht aus, der<br />

auch das Wasser aus einer<br />

gedüngten Wiese aufnahm.<br />

Die Beispiele zeigen, dass<br />

die Übertragung tatsächlich<br />

schädigender Keime auf allen<br />

Kanälen erfolgt. Ein Anliegen<br />

muss es deshalb für (Lebensmittel-)Unternehmen<br />

wie für<br />

Privathaushalte sein, sämtliche<br />

wasserführende<br />

Einheiten ebenso wie<br />

das Lüftungssystem<br />

hygienisch zu überwachen<br />

und rein zu<br />

halten. Hier lohnt<br />

es sich, Partnern<br />

zu vertrauen, die<br />

sämtliche Übertragungswege<br />

im Blick<br />

haben.<br />

Gesec <strong>Hygiene</strong> +<br />

Instandhaltung bietet<br />

einen Rundumservice an: Die<br />

Spezialisten überprüfen das im<br />

Gebäude ankommende Wasser:<br />

Die Qualität des Trinkwassers<br />

wird nach den Forderungen der<br />

Trinkwasserverordnung untersucht<br />

und ggf. notwendige Maßnahmen<br />

empfohlen und umgesetzt.<br />

In den Sanitärbereichen<br />

werden sämtliche Sanitäranlagen<br />

wie Waschbecken, Urinale<br />

und Toiletten demontiert. Die<br />

Maßnahmen beginnen an den<br />

Spülrändern von Toiletten und<br />

Urinalen, Waschbeckenüberläufen,<br />

den Wandanlageflächen<br />

der Installationen, der Siphons<br />

sowie den Fliesenfugen. Anschließend<br />

werden Abflussrohre<br />

bis in die Fallleitungen hinein<br />

freigefräst, um einwandfreies<br />

Ablaufverhalten zu gewährleisten<br />

und der Vermehrung von<br />

Bakterien vorzubeugen.<br />

Dasselbe gilt für die Lüftungsanlagen<br />

und deren wasserführende<br />

Einheiten: Es werden nicht<br />

nur Schmutz, Kalk und Rost<br />

in den Lüftungskanälen durch<br />

eine Spezialreinigung entfernt,<br />

sondern auch die Ablagerungen<br />

und Biofilme in Verdunstungskälteelementen<br />

und Umlaufsprühbefeuchtern<br />

beseitigt.<br />

Individuelle fachliche Beratung<br />

gehört mit zum Service.<br />

Oberflächenhygiene<br />

allein reicht nicht aus<br />

Die Schlussfolgerung, die für<br />

alle hygienerelevanten Bereiche<br />

gleichermaßen gilt, ist, dass<br />

Dem Blick oft verborgen: unhygienische Ablagerungen<br />

am Spülrand einer Toilette. Quelle: Gesec<br />

die reine Oberflächenhygiene<br />

nicht reicht. Überall dort, wo<br />

sich Mikroorganismen halten<br />

können, befinden sich auch<br />

Übertragungswege für gesundheitsschädliche<br />

Keime.<br />

Einwandfreie Oberflächenhygiene<br />

ist mit glänzenden Arbeitsflächen<br />

und fleckenfreier Keramik<br />

ein wichtiges Indiz dafür, dass<br />

ein Betrieb sauber arbeitet. Wer<br />

die <strong>Hygiene</strong> aber nur an diesen<br />

Oberflächen misst, gibt sich<br />

einer Illusion hin. Hinter den<br />

Kulissen von wasserführenden<br />

Anlagen – wie Trinkwasserhähnen,<br />

Abflüssen, Sanitäranlagen<br />

und raumlufttechnische Anlagen<br />

mit Befeuchtung – wartet<br />

ein hohes hygienisches Risiko.<br />

Die Durchführung von umfangreicher<br />

technischer Tiefenhygiene<br />

ist der einzige Weg, um<br />

Ansatz- und Vermehrungsstellen<br />

zu beseitigen und diese Infektionsketten<br />

zu unterbrechen<br />

bzw. auszuräumen. Technische<br />

Tiefenhygiene beginnt dort,<br />

wo die tägliche Reinigung und<br />

Wartung aufhört. Sie blickt<br />

hinter die Kulissen und umfasst<br />

all jene Bereiche, in denen<br />

wasserführende Systeme im<br />

Verborgenen liegen. Gesetzliche<br />

Forderungen werden eingehalten<br />

und in den betreffenden<br />

Bereichen eine „Gute <strong>Hygiene</strong>-<br />

Praxis“ umgesetzt.<br />

Der erfreuliche Nebeneffekt<br />

für den Auftraggeber: Im<br />

Rahmen der Maßnahmen<br />

werden Dichtungen ersetzt und<br />

geschmiert, im Bedarfsfall auch<br />

Reparaturen durchgeführt. Die<br />

Installationen funktionieren anschließend<br />

besser und erhalten<br />

eine längere Lebensdauer. Das<br />

verbesserte Ablaufverhalten bei<br />

Urinalen erspart hohe Kosten<br />

für die Verstopfungsbeseitigung.<br />

Mit professionellen <strong>Hygiene</strong>-<br />

Dienstleistungen lassen sich<br />

damit Betriebskosten und<br />

Reparaturarbeiten sparen. In<br />

raumlufttechnischen Anlagen<br />

werden z.B. auf Wunsch und<br />

bei Bedarf Filter ersetzt oder<br />

Korrosionen entfernt.<br />

Gesa <strong>Hygiene</strong>-Gruppe<br />

Gubener Straße 32<br />

D-86156 Augsburg<br />

www.gesa.de<br />

10 www.hygiene-report-magazin.de


ASR A1.5/1.2<br />

R9 – R13<br />

„Ein kleiner<br />

Schritt für Sie …<br />

Maximal belastbar und dauerhaft hygienisch<br />

Remmers Bodenbeschichtungen für die Lebensmittelindustrie<br />

Die High Performance Böden von Remmers bieten maximale <strong>Hygiene</strong> und einen sicheren Tritt für viele Bereiche der<br />

Lebensmittelindustrie: Herstellung von Milchprodukten, Fisch- und Fleischverarbeitung, Süß- und Backwarenherstellung<br />

sowie Getränkeherstellung und -abfüllung.


Hier erfahren Sie mehr<br />

zu den leistungsfähigen<br />

Bodensystemen für die<br />

Lebensmittelindustrie<br />

… aber ein großer Sprung<br />

Richtung Sicherheit für Ihren Boden.“<br />

Beschichtungen für starke<br />

und moderate Belastungen<br />

Perfekt eingestellt für jeden Bereich der Lebensmittelindustie<br />

Remmers PU-Beton-Systeme<br />

Die PU-Beton-Systeme von Remmers sind extrem widerstandsfähige<br />

Böden für alle Bereiche, in denen der Boden<br />

enormen thermischen, chemischen und mechanischen Belastungen<br />

ausgesetzt wird. Dank der Flexibilität und Vielfalt<br />

dieser Systeme können unterschiedlichste Anforderungen<br />

in lebensmittelverarbeitenden Industrien bedient werden.<br />

Die Oberflächen können z. B. durch das Einstreumaterial<br />

rutschhemmend strukturiert werden, sodass der Boden<br />

den Anforderungen der jeweiligen Arbeitsstättenrichtlinie<br />

entspricht.<br />

Remmers Epoxy-Systeme<br />

Bereiche wie Flure, Labore, Verpackungsläger oder z. T.<br />

Bereiche der Konfektionierung benötigen häufig ebenfalls<br />

einen Bodenbelag, der für die Verwendung in der Lebensmittelindustrie<br />

geprüft und zertifiziert ist. Hier bewähren<br />

sich seit Jahren Produkte und Systeme auf Epoxidharzbasis.<br />

Mit der Kombination aus speziellen Bindemitteln<br />

und abgestimmten Füllstoffen lassen sich wirtschaftliche<br />

Systeme passend für die unterschiedlichen Anwendungsgebiete<br />

realisieren.<br />

Remmers GmbH • Bernhard-Remmers-Straße 13 • 49624 Löningen • Tel.: +49 (0) 54 32 / 83 - 0remmers.com


november<br />

wissenschaft<br />

Mit „molekularen Fingerabdrücken“ Betrug mit Walnuss & Trüffel auf der Spur<br />

Sind die Walnüsse in Lebensmitteln<br />

tatsächlich Walnüsse und die Trüffel kulinarisch<br />

wertvoll oder nur minderwertige<br />

Arten? Um dies eindeutig nachweisen zu<br />

können, nahmen Partner aus Wissenschaft<br />

und Wirtschaft im Verbundprojekt<br />

„Analytische Werkzeuge zur experimentellen<br />

Überprüfung der Herkunft und Identität<br />

von Lebensmitteln (FoodProfiling)“<br />

molekulare Fingerabdrücke von Lebensmitteln<br />

und erarbeiteten ein nachhaltiges<br />

Datenmanagementsystem sowie erste<br />

Praxisanwendungen. Damit können Tests<br />

entwickelt werden, mit denen sich Lebensmittelbetrug<br />

zukünftig einfacher und<br />

kostengünstiger nachweisen lässt.<br />

Produktfälschungen, wie die Um- oder<br />

Falschetikettierung von günstigeren zu<br />

Premiumprodukten oder das Strecken von<br />

Lebensmitteln mit kostengünstigeren Bestandteilen<br />

ist ein zunehmend kritisches<br />

Thema in der komplexen globalen Beschaffungskette.<br />

Der verursachte Schaden<br />

liegt im zweistelligen Milliardenbereich.<br />

Angaben zur geografischen oder botanischen<br />

Herkunft und zur chemischen<br />

Identität von pflanzlichen Rohstoffen können<br />

über Frachtpapiere oder Rechnungen<br />

überprüft und rückverfolgt werden. Jedoch<br />

hat sich dies in der Praxis v.a. bei geschickten<br />

kriminellen Manipulationen oft<br />

als nicht ausreichend erwiesen. Deshalb<br />

müssen sichere analytische Strategien zur<br />

Authentifizierung von Lebensmitteln wie<br />

das Food Profiling entwickelt werden.<br />

Datenbank mit DNA, Proteinen & Co.<br />

Forschende der Universität Hamburg,<br />

des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-<br />

Systembiologie an der TU München, der<br />

Universität Hohenheim und der Universität<br />

Tübingen nahmen hochaufgelöste Daten<br />

(Fingerabdrücke) auf allen relevanten zellulären<br />

Ebenen (DNA, Proteine, Stoffwechselprodukte)<br />

der Lebensmittel auf und<br />

komplettierten die Untersuchungen mit<br />

hochaufgelösten Element- und Isotopenprofilanalysen.<br />

Die Ergebnisse speisten sie<br />

in ein eigens entwickeltes Datenmanagementsystem<br />

ein, das auch für künftige<br />

Fragestellungen zur Rückverfolgbarkeit<br />

von Lebensmitteln herangezogen werden<br />

kann. Anhand der unterschiedlichen<br />

Datenprofile wurden bereits erste unkomplizierte<br />

und in der Praxis anwendbare<br />

Methoden zur Authentifizierung entwickelt.<br />

Im Fokus standen zunächst Trüffel und<br />

Walnüsse. Trüffel zählen zu den teuersten<br />

Lebensmitteln und sind häufig<br />

von Fälschungen betroffen. Walnüsse<br />

stellen aufgrund ihres hohen Fettanteils<br />

eine herausfordernde Matrix dar. Mit den<br />

wasserreichen, fettarmen Trüffeln und<br />

den wasserarmen, fettreichen Walnüssen<br />

können die Forschenden eine große Bandbreite<br />

abdecken und ihre Erkenntnisse auf<br />

andere wirtschaftlich relevante Lebensmittel<br />

übertragen. Dazu zählten innerhalb des<br />

Projekts z.B. die Unterscheidung verschiedener<br />

Fischarten, Gewürze oder „Superfoods“<br />

wie Chia-Samen und Quinoa.<br />

www.food-profiling.org<br />

Alternative zu Zucht und Fang: Zellbasierter Fisch aus dem Bioreaktor<br />

Schon heute gelten laut UN-<br />

Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation<br />

rund 90 %<br />

aller Fischbestände als maximal<br />

befischt oder überfischt. Doch<br />

angesichts der wachsenden<br />

Weltbevölkerung sind immer<br />

mehr Menschen auf Fisch<br />

als Proteinquelle angewiesen.<br />

Eine Lösung für das Problem<br />

hat die Bluu GmbH – eine<br />

Ausgründung des Fraunhofer-<br />

Entwicklungszentrums für<br />

Marine und Zelluläre Biotechnologie<br />

EMB: Das Unternehmen<br />

hat sich auf die Produktion von<br />

zellbasiertem Fisch spezialisiert.<br />

Er wird aus echten Fischzellen<br />

hergestellt und im Bioreaktor<br />

gezüchtet. Im Gegensatz zu wild<br />

gefangenem Fisch geht dies<br />

nicht zu Lasten des Tierwohls.<br />

Bluu Biosciences ist das erste<br />

Unternehmen Europas, das<br />

sich auf Entwicklung und<br />

Herstellung von zellbasiertem<br />

Fisch spezialisiert hat. Ziel ist<br />

es, die mithilfe modernster<br />

Biotechnologie produzierten<br />

Produkte im ersten Schritt über<br />

Restaurants auf den Markt zu<br />

bringen. Später sollen auch<br />

Cryoprobe von Fischzellen aus dem<br />

Stickstofftank. Foto: Bluu GmbH<br />

Supermärkte beliefert werden.<br />

Die Markteinführung wird für<br />

Ende 2023 prognostiziert. Zum<br />

Portfolio gehören zunächst<br />

hybride Produkte wie Fischbällchen,<br />

Fischstäbchen und<br />

Fischtartar, die sich aus einem<br />

Mix aus Zellkomponenten und<br />

pflanzlichen Proteinen zusammensetzen.<br />

Fischfilet wird erst<br />

zu einem späteren Zeitpunkt<br />

marktreif sein. Hier bedarf es<br />

noch weiterer Forschungsarbeit.<br />

Die Herausforderung besteht<br />

darin, die porösen Gerüststrukturen<br />

derart aufzubauen,<br />

dass ausreichend Nährstoffe<br />

und Sauerstoff an die Zellen<br />

gelangen. Sie werden aus einer<br />

Biopsie, also aus einem Stück<br />

adultem Fischgewebe, isoliert<br />

und im Labor in einer In-vitro-<br />

Kultur vermehrt. Da sie nicht<br />

altern, können sie sich unendlich<br />

häufig teilen. Anschließend<br />

werden die Zellen im Bioreaktor<br />

mit einem Nährmedium ernährt.<br />

Die Vorteile der zellbasierten<br />

Fischproduktion sind vielfältig.<br />

Die Schlachtung von Fischen<br />

entfällt und idealerweise ist eine<br />

Biopsie nur einmalig erforderlich.<br />

Die Verschmutzung der<br />

Meere durch nicht landbasierte<br />

Aquakultur mit Massentierhaltung<br />

würde vermieden. Weitere<br />

Vorteile sind hoher Nährwert,<br />

Verfügbarkeit und damit verbundene<br />

kurze Lieferketten.<br />

Fischprodukte aus Fischzellen<br />

sind frei von Gentechnik,<br />

Antibiotika und Umweltgiften.<br />

Sie können bedarfsgerecht<br />

dezentral produziert werden.<br />

Anders als Aquakultur kann<br />

eine zellbasierte Fabrik weltweit<br />

überall aufgebaut werden.<br />

Aktuell konzentrieren sich die<br />

Forschenden auf Optimierung<br />

der Medien, um eine kostengünstige<br />

Produktion der Fischzellen<br />

sicherzustellen und Zellcharakteristika<br />

wie Geschmack<br />

und Textur zu verfeinern.<br />

www.fraunhofer.de<br />

13


wissenschaft<br />

5·21<br />

M. Eng. Johannes Knaus, Dr. Petra Vatter, Prof. Dr. Martin Hessling<br />

Wirkung und Test<br />

von UVC-Luftdesinfektionssystemen<br />

Untersuchung an TH Ulm belegt Effizienz der Technik – Surrogate für Viren & Bakterien<br />

Im Juni 2020 kam es in einem Schlachthof in der Nähe von Gütersloh zu einer der größten Coronavirus-Masseninfektionen<br />

in Deutschland mit über 1000 infizierten Personen. Der Betrieb musste stillgelegt werden, bis effektive Maßnahmen zur<br />

Luftdesinfektion installiert waren. Die tatsächliche Wirkung von Luftdesinfektionssystemen für Lebensmittelunternehmen<br />

und andere Einrichtungen ist seit Beginn der Corona-Pandemie ein viel diskutiertes Thema. Hersteller von entsprechenden<br />

Geräten können die erhoffte Reduktion von luftgetragenen Viren und Bakterien schon aus Sicherheitsgründen nicht selbst<br />

ermitteln. Geeignete Dienstleister, die über Labore mit der notwendigen Schutzstufe verfügen, sind nicht zahlreich und<br />

schrecken vor der Verneblung von Pathogenen in ihren Laboren auch eher zurück. Die Verwendung von nicht-pathogenen<br />

Surrogaten für Viren und Bakterien ist eine mögliche und sinnvolle Alternative, die an der Technischen Hochschule Ulm<br />

untersucht und hier an einem UVC-Luftdesinfektionssystem vorgestellt wird.<br />

Hintergründe<br />

zur Luftdesinfektion<br />

Es gibt Infektionserreger, die<br />

überwiegend über die Luft übertragen<br />

werden. Bis 2019 waren<br />

Tuberkulose und Grippe die in<br />

dieser Hinsicht bedeutendsten<br />

Erkrankungen mit ca. 1,5 Millionen<br />

bzw. ungefähr 500 000<br />

jährlichen Todesopfern weltweit.<br />

Seit Beginn der Corona-Epidemie<br />

Ende 2019 in China ist mit<br />

dem SARS-CoV-2-Coronavirus<br />

ein noch bedeutenderer Erreger<br />

in Erscheinung getreten, der mit<br />

ca. 5 Millionen Opfern innerhalb<br />

von zwei Jahren die Welt buchstäblich<br />

„in Atem hält“.<br />

Infizierte atmen die Coronaviren<br />

in Form von Tröpfchen<br />

und Aerosolen aus und andere<br />

Menschen in der näheren<br />

Umgebung, z.B. in Büro, Bus,<br />

U-Bahn, Aufzug oder Klassenzimmer,<br />

atmen diese ein und<br />

infizieren sich. Auch Masken<br />

bieten dagegen keinen 100-prozentigen<br />

Schutz.<br />

Mit Luftdesinfektionssystemen<br />

kann die Keimbelastung in<br />

abgeschlossenen Räumen und<br />

damit auch die Ansteckungsgefahr<br />

deutlich reduziert werden.<br />

Eine Möglichkeit, das zu erreichen,<br />

ist die Verwendung von<br />

physikalischen Filter-Systemen,<br />

die in der Lage sind, kleine Partikel<br />

wie Coronaviren mit einem<br />

Abb. 1: links: Typisches DNS-/RNS-Absorptionsspektrum und Emissionsspektrum einer Niederdruck-Quecksilberdampflampe;<br />

rechts: beispielhafte Darstellung einer DNS-Schädigung durch UVC-Strahlung.<br />

Durchmesser von nur ca. 150<br />

nm effektiv zurückzuhalten.<br />

Aber auch andere Viren, Bakterien<br />

und Pilze verbleiben im<br />

Schwebstofffilter, genauso wie<br />

Staubpartikel aus der Luft, was<br />

auf Dauer dazu führt, dass der<br />

Filter regelmäßig ausgetauscht<br />

und fachgerecht entsorgt werden<br />

muss.<br />

UVC-Strahlungsdosen<br />

Die Desinfektion mit UVC-<br />

Strahlung ist<br />

eine Alternative<br />

zur Vermeidung<br />

der Verbreitung<br />

von luftgetragenen<br />

Krankheitserregern.<br />

UVC ist ultraviolettes<br />

Licht im<br />

Spektralbereich<br />

200-280 nm.<br />

Als Strahlungsquellen<br />

werden<br />

bisher meist<br />

Quecksilberdampflampen<br />

verwendet, die<br />

das Maximum ihrer Emission<br />

bei 254 nm aufweisen. Diese<br />

Wellenlänge liegt nahe der<br />

maximalen Absorption von DNS<br />

und RNS (Desoxyribonuklein-<br />

14 www.hygiene-report-magazin.de


november<br />

wissenschaft<br />

säure und Ribonukleinsäure),<br />

den „biologischen Datenträgern“<br />

von Bakterien, Viren und<br />

Pilzen, auf denen alle Erbinformationen<br />

in Form eines Codes<br />

aus vier möglichen Basen<br />

gespeichert sind, so ähnlich wie<br />

dies in Computern durch Nullen<br />

und Einsen realisiert ist. Bei der<br />

Absorption von UVC-Strahlung<br />

durch DNS oder RNS werden<br />

diese Erbinformationen teilweise<br />

zerstört und führen zur Inaktivierung<br />

des Mikroorganismus<br />

oder Virus (Abb. 1).<br />

UVC-Strahlung zeigt eine sehr<br />

starke Wirkung gegen mikrobiologische<br />

Krankheitserreger. Die<br />

bisher ermittelten UVC-Empfindlichkeiten<br />

verschiedener<br />

Mikroorganismen können sehr<br />

unterschiedlich sein und auch<br />

noch von Umgebungsbedingungen<br />

abhängen, aber bereits<br />

ca. 5 mJ/cm 2 reichen aus, um<br />

Corona- und Grippeviren oder<br />

auch das Mycobacterium tuberculosis<br />

um mindestens 90 % zu<br />

reduzieren. Bereits 10 mJ/cm 2<br />

genügen für eine 99-prozentige<br />

und 15 mJ/cm 2 für eine Reduktion<br />

um mindestens 99,9 %.<br />

Zur Veranschaulichung: Diese<br />

Bestrahlungsdosen sind das<br />

Produkt aus Bestrahlungsstärke<br />

Abb. 2: Die potenziell mit Krankheitserregern belastete Luft gelangt ins UVC-<br />

Luftdesinfektionssystem, in welcher die Krankheitserreger mit ultraviolettem<br />

Licht bestrahlt und weitgehend inaktiviert werden sollen.<br />

und Zeit. Eine Bestrahlungsdosis<br />

von 5 mJ/cm 2 lässt sich<br />

daher z.B. innerhalb von 5 s erreichen,<br />

wenn die Bestrahlungsstärke<br />

1 mW/cm 2 beträgt. Liegt<br />

die Bestrahlungsstärke aber<br />

z.B. bei 10 mW/cm 2 , reichen<br />

0,5 s, um die 90 %-Reduktionsdosis<br />

zu erreichen.<br />

Aus technischer Sicht wäre<br />

es möglich, einen Raum, z.B.<br />

durch UVC-Strahlungsquellen<br />

an der Decke, innerhalb von<br />

Sekunden praktisch virusfrei<br />

zu bekommen. Leider ist das<br />

trotzdem nicht sinnvoll, weil die<br />

Strahlung nicht nur die unerwünschten<br />

Krankheitserreger<br />

schädigen würde, sondern auch<br />

menschliche Zellen. Tatsächlich<br />

gibt es Ansätze, bei denen<br />

gezielt nur die oberen Bereiche<br />

von Räumen mit UVC-Licht bestrahlt<br />

werden, in der Hoffnung,<br />

dass die Luft im Raum zirkuliert<br />

und immer wieder Erreger in die<br />

bestrahlten Bereiche transportiert,<br />

wo sie dann inaktiviert<br />

werden. Diese Technik ist aber<br />

immer mit der Befürchtung verbunden,<br />

dass es im Falle eines<br />

Unfalls zu einer unbemerkten<br />

Bestrahlung von Menschen mit<br />

möglichen negativen Langzeitfolgen<br />

kommen kann. Das begrenzt<br />

die Anwendungen dieses<br />

Ansatzes.<br />

Anforderungen an ein<br />

UVC-Luftdesinfektionssystem<br />

Sicherer in der Anwendung sind<br />

Luftdesinfektionssysteme, in<br />

denen die UVC-Quelle in einem<br />

abgeschlossenen Gehäuse<br />

untergebracht ist, so dass keine<br />

Strahlung nach außen dringt.<br />

Die zu desinfizierende Luft<br />

strömt aktiv durch das Luftdesinfektionssystem<br />

(Abb. 2),<br />

wenn möglich in unmittelbarer<br />

Nähe zur Lampe, um möglichst<br />

hohe Bestrahlungsstärken zu<br />

erreichen. Diese hohen Bestrahlungsstärken<br />

sind notwendig, da<br />

die Luft schnell durch das UVC-<br />

System strömen soll – in der<br />

Regel in einer Zeitspanne unter<br />

1 s – und dabei trotzdem einer<br />

Bestrahlungsdosis von mehreren<br />

mJ/cm 2 ausgesetzt sein.<br />

Festgelegte Bestrahlungsdosen<br />

oder Virus-Reduktionsanforderungen<br />

pro Durchströmung<br />

gibt es nicht und wären auch<br />

PROFINET-Diagnose-Switch<br />

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15


wissenschaft<br />

5·21<br />

Die Autoren<br />

M. Eng.<br />

Johannes Knaus<br />

hat an der Technischen<br />

Hochschule<br />

Ulm ein<br />

Masterstudium<br />

der Medizintechnik<br />

absolviert. Mit der vorgestellten<br />

Arbeit zur Reduktion von<br />

Corona-ähnlichen Viren mittels<br />

UVC-Luftdesinfektionssysteme<br />

wurde er sowohl mit dem<br />

Förderpreis von Pro! Technische<br />

Hochschule Ulm als auch mit<br />

dem Förderpreis des Vereins<br />

Deutscher Ingenieure (VDI) ausgezeichnet.<br />

Zuvor wurde bereits<br />

seine Bachelorarbeit zum Thema<br />

Prävention von nosokomialen<br />

Pneumonien mit dem WGKT-<br />

Innovationspreis prämiert.<br />

Dr. Petra Vatter<br />

hat in Tübingen<br />

und Ulm<br />

Biochemie<br />

studiert und<br />

promoviert<br />

und war anschließend<br />

über zehn Jahre als<br />

wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />

am Institut für Pharmakologie<br />

und Toxikologie der Universität<br />

Ulm tätig. Seit 2016 arbeitet<br />

sie an der Technischen Hochschule<br />

Ulm an verschiedenen<br />

Forschungs- und Entwicklungsprojekten<br />

zur Anwendung neuer<br />

Desinfektionsansätze. Außerdem<br />

ist sie Lehrbeauftragte für<br />

Grundlagen der Molekularbiologie<br />

im Studiengang Medizintechnik.<br />

Prof. Dr. Martin<br />

Hessling<br />

hat Physik und<br />

Medizintechnik<br />

studiert und ist<br />

seit über 15<br />

Jahren Leiter<br />

des Biotechnologielabors des<br />

Instituts für Medizintechnik und<br />

Mechatronik der Technischen<br />

Hochschule Ulm. Seit über zehn<br />

Jahren beschäftigt er sich in<br />

anwendungsnahen Forschungsprojekten<br />

mit Strahlungsdesinfektion<br />

im Spektralbereich 200-<br />

280 nm (Far-UVC bis zu blauem<br />

Licht). Das Ergebnis sind bisher<br />

ca. 100 Veröffentlichungen zu<br />

verschiedenen Anwendungen von<br />

Licht mit Strahlungsdesinfektion<br />

als großem Schwerpunkt.<br />

nur begrenzt sinnvoll, da in<br />

der Anwendung u.a. noch das<br />

Raumvolumen und die Raumluftzirkulation<br />

eine Rolle spielen.<br />

Wenn man sich als Beispiel ein<br />

UVC-Luftdesinfektionssystem<br />

vorstellt, das bei einer einmaligen<br />

Durchströmung nur 70 %<br />

der Erreger reduziert, aber dies<br />

in einem Raum, der so klein ist,<br />

dass die Luft im Mittel alle<br />

5 min einmal durch das System<br />

strömt, sind bei einer vereinfachten<br />

Betrachtung nach<br />

10 min mehr als 90 % und<br />

nach 30 min mehr als 99,9 %<br />

der Mikroorganismen oder Viren<br />

inaktiviert. Umgekehrt kann ein<br />

Luftdesinfektionssystem, das<br />

bei einer Durchströmung sogar<br />

99 % Reduktionsleistung zeigt,<br />

effektiv zu höheren Keimkonzentrationen<br />

in der Luft führen,<br />

wenn der Raum so groß ist,<br />

dass die Luft weniger als einmal<br />

pro Stunde desinfiziert wird.<br />

Bei der Auslegung eines Desinfektionssystems<br />

spielen daher<br />

das Luftvolumen im Raum<br />

eine Rolle, die Strömungsgeschwindigkeit<br />

durch das<br />

Desinfektionssystem und die<br />

Desinfektionsleistung des UVC-<br />

Systems. Das Raumvolumen ist<br />

in einer konkreten Anwendung<br />

in der Regel bekannt und mit<br />

sogenannten CFD-Programmen<br />

(Computer Fluid Dynamics)<br />

lassen sich Luftströmungen im<br />

Raum simulieren und damit optimale<br />

Aufstellorte für Luftdesinfektionssysteme<br />

ermitteln.<br />

Schwieriger ist die Frage nach<br />

der tatsächlichen Desinfektionsleitung<br />

oder effektiven Bestrahlungsdosis<br />

des UVC-Systems<br />

bei einmaliger Durchströmung.<br />

Die Bestrahlungsstärke im Luftdesinfektionssystem<br />

hängt von<br />

der Entfernung zur UVC-Quelle<br />

und der Fluiddynamik ab. Es<br />

kann passieren, dass Teilströme<br />

deutlich kürzer und mit<br />

geringerer Intensität bestrahlt<br />

werden, als das im Mittel der<br />

Fall ist.<br />

Die Mittelwerte eignen sich immerhin,<br />

um einen Anhaltspunkt<br />

für die erreichbare Desinfektionsleistung<br />

zu erhalten, aber<br />

für verlässlichere Aussagen sind<br />

mikrobiologische Tests notwendig<br />

– und bei diesen Tests<br />

sind verschiedene Aspekte zu<br />

beachten. Die bedeutenden Erreger,<br />

die es zu reduzieren gilt,<br />

sind pathogen und daher dürfen<br />

solche Tests nur in geeigneten<br />

Laboren durchgeführt werden.<br />

Die Anforderungen an Labore,<br />

die mit SARS-CoV-2 arbeiten,<br />

sind sogar besonders hoch:<br />

Arbeiten mit diesen Viren sind<br />

nur in Laboratorien der Sicherheitsstufe<br />

3 zulässig, da es in<br />

der Vergangenheit beim ersten<br />

SARS-Coronavirus zu Laborunfällen<br />

gekommen ist. Die<br />

Gefahr eines solchen Unfalls<br />

steigt, wenn solche Viren oder<br />

andere pathogene Krankheitserreger<br />

nicht nur in begrenzten<br />

Flüssigkeitsvolumen aufbewahrt,<br />

sondern sogar gezielt<br />

für Versuche in der Luft verteilt<br />

werden. Daher ist es praktisch<br />

kaum möglich, alle UVC-Luftdesinfektionssystemen,<br />

die seit<br />

der Corona-Pandemie auf den<br />

Markt gekommen sind oder sich<br />

aktuell noch in der Entwicklung<br />

befinden, mit hochinfektiösen<br />

Coronaviren oder anderen<br />

relevanten Krankheitserregern<br />

in der Luft zu testen.<br />

Teststand für UVC-<br />

Luftdesinfektionssysteme<br />

und Test mit Surrogaten<br />

Eine Abhilfe können hier Tests<br />

mit sogenannten Surrogaten<br />

bringen. Dabei handelt es sich<br />

um biologisch oder strukturell<br />

verwandte Mikroorganismen<br />

oder Viren, die nicht oder zumindest<br />

weniger pathogen sind<br />

und von denen bekannt ist oder<br />

angenommen werden darf, dass<br />

Abb. 3: Schematische Darstellung des entwickelten Teststands für UVC-<br />

Luftdesinfektionssysteme. Nach Verneblung der Mikroorganismen gelangen<br />

diese über eine Aerosolkammer in das UVC-Luftdesinfektionssystem. Durch<br />

Probenahme vor und nach der UVC-Bestrahlung kann auf die Effizienz des<br />

UVC-Luftdesinfektionssystems geschlossen werden. Eine weitere zusätzliche<br />

physikalische Filterung sorgt für Sicherheit im Labor.<br />

sie sich ähnlich verhalten wie<br />

die gefährlicheren Erreger.<br />

Zum Test der Wirkung eines<br />

kommerziellen UVC-Luftdesinfektionssystems<br />

mit einer<br />

16 www.hygiene-report-magazin.de


november<br />

wissenschaft<br />

Abb. 4: 3D-Darstellung des entwickelten UVC-<br />

Luftdesinfektionsteststands.<br />

60-W-Quecksilberdampflampe<br />

haben wir das Bakterium<br />

Staphylococcus carnosus und<br />

das Virus Phi6 verwendet. S.<br />

carnosus wird hier als Surrogat<br />

für den Methicillin-resistenten<br />

Staphylococcus aureus (MRSA)<br />

eingesetzt, der im Krankenhausbereich<br />

problematisch ist.<br />

Phi6 ist wie SARS-CoV-2 ein<br />

behülltes RNA-Virus, aber mit<br />

dem Unterschied, dass Phi6<br />

nur Bakterien infiziert und damit<br />

für den Menschen unbedenklich<br />

ist.<br />

Diese beiden Surrogate werden<br />

in einem Desinfektionsteststand<br />

(Abb. 3) getrennt voneinander<br />

vernebelt und durchströmen<br />

das zu testende UVC-Luftdesinfektionssystem.<br />

Direkt vor<br />

und hinter dem Desinfektionssystem<br />

sind Halterungen für<br />

Petrischalen, welche mit einer<br />

neutralen Salzlösung befüllt<br />

sind, angebracht. Ein Teil der<br />

Mikroorganismen im Desinfektionsteststand<br />

gelangt durch den<br />

mittels Vernebler erzeugten Volumenstrom<br />

auf die eingelegten<br />

Petrischalen und setzt sich in<br />

den Salzlösungen ab. Durch die<br />

anschließende mikrobiologische<br />

Analytik kann eine<br />

quantitative Auswertung<br />

vor und nach<br />

der UVC-Bestrahlung<br />

erfolgen.<br />

Für das Bakterium<br />

S. carnosus erfolgt<br />

die Auswertung,<br />

indem ein definiertes<br />

Volumen der bakterienhaltigen<br />

Salzlösung<br />

auf geeigneten<br />

Nähragarplatten ausplattiert<br />

wird. Bakterien,<br />

die die UVC-<br />

Strahlung überlebt<br />

haben, vermehren<br />

sich und bilden nach<br />

24 h kleine, zählbare<br />

Kolonien. In Abb. 5<br />

sind mit Bakterien<br />

vor und hinter der<br />

Bestrahlungseinheit<br />

bewachsene Agarplatten dargestellt<br />

und die Reduktion der<br />

Kolonien ist deutlich erkennbar.<br />

Die Bestimmung der Virus-Konzentrationen<br />

erfolgt ähnlich, benötigt<br />

aber zusätzliche Schritte,<br />

da die Viren für ihre Vermehrung<br />

Wirtzellen benötigen. Phi6<br />

vermehrt sich mit Hilfe eines<br />

Pseudomonaden-Stamms. Befallene<br />

Pseudomonaden lösen<br />

sich auf. Damit können die Viren<br />

über Löcher („Plaques“) in<br />

einem Bakterienrasen sichtbar<br />

gemacht (Abb. 6) und ebenfalls<br />

gezählt werden.<br />

Die quantitative Auswertung der<br />

Versuche zeigt, dass S. carnosus<br />

bei einer einmaligen Durchströmung<br />

durch das getestete<br />

UVC-Luftdesinfektionssystem<br />

um 99,74 % reduziert wird, und<br />

es kann angenommen werden,<br />

dass die Wirkung auf den<br />

gefürchteten Methicillin-resistenten<br />

Staphylococcus aureus<br />

ähnlich ist.<br />

Das Virus Phi6, das hier als<br />

Coronavirus-Surrogat verwendet<br />

wird, wird beim einmaligen<br />

Durchlauf um 85,10 % reduziert.<br />

Coronaviren und Phi6 sind<br />

ähnlich aufgebaute behüllte<br />

RNA-Viren, aber mikrobiologisch<br />

oder genetisch nicht<br />

miteinander verwandt. Eine<br />

Abschätzung der Bestrahlungsdosis<br />

aus mittlerer Bestrahlungsstärke<br />

und Bestrahlungsdauer<br />

führt dazu, dass Phi6<br />

mit ca. 4,4 mJ/cm 2 bestrahlt<br />

wurde. Daraus ergibt sich, dass<br />

eine Dosis von 5,7 mJ/cm 2 für<br />

eine 90%-Reduktion notwendig<br />

gewesen wäre. Dieser Wert liegt<br />

deutlich über den zuletzt publizierten<br />

Daten für Coronaviren,<br />

daher wäre die Desinfektionsleistung<br />

des getesteten Systems<br />

für Coronaviren vermutlich<br />

deutlich besser.<br />

Dieses vorgestellte Beispiel<br />

zeigt, dass UVC-Strahlung sehr<br />

wirksam gegen Bakterien und<br />

Viren ist und dass schon eine<br />

einmalige Durchströmung eines<br />

kommerziellen UVC-Luftdesinfektionssystems<br />

den größten Teil<br />

der Erreger inaktivieren kann.<br />

Der tatsächliche Wirkungsnachweis<br />

ist schwierig, aber mit<br />

Hilfe von Surrogaten, die eine<br />

vergleichbare oder geringere<br />

UVC-Empfindlichkeit aufweisen<br />

als die relevanten Pathogene,<br />

kann die Desinfektionsleistung<br />

eines UVC-Luftdesinfektionssystems<br />

anwendungsnah ermittelt<br />

werden.<br />

Abb. 5: links: typische Agarplatte mit Kolonien von S. carnosus vor dem Luftdesinfektionssystem;<br />

rechts: Agarplatte mit Kolonien von S. carnosus hinter<br />

dem Luftdesinfektionssystem; die Reduktion der Staphylokokken ist deutlich<br />

zu erkennen.<br />

Abb. 6: links: durch Phi6 verursachte Plaques in einem Bakterienrasen aus<br />

einer Probe vor Bestrahlung mit dem UVC-Luftdesinfektionssystem; rechts:<br />

durch Phi6 verursachte Plaques in einem Bakterienrasen aus einer Probe<br />

nach Bestrahlung mit dem UVC-Luftdesinfektionssystem; die Reduktion der<br />

Viren ist deutlich zu erkennen.<br />

Quelle: TH Ulm<br />

Literaturnachweis und<br />

Referenzen auf Anfrage!<br />

Kontaktadresse der Autoren:<br />

Prof. Dr. Martin Hessling<br />

Technische Hochschule Ulm<br />

Institut für Medizintechnik<br />

und Mechatronik<br />

Albert-Einstein-Allee 55<br />

D-89081 Ulm<br />

E-Mail: Martin.Hessling@thu.de<br />

17


hygienic design<br />

5·21<br />

Gesamtkonzept für höchste Produktsicherheit<br />

Lödige: Hygienic Design in der Mischtechnik reicht von Konstruktion bis Mitarbeiter<br />

Prozesstechnische Maschinen und Anlagenteile in der Lebensmittelherstellung oder in der pharmazeutischen Produktion<br />

wie die von Lödige Process Technology (Paderborn) müssen bekanntermaßen höchste hygienische Standards erfüllen. Doch<br />

wie lassen sich diese in der Praxis umsetzen? Anders gesagt: Welche potenziellen Risiken bestehen und wie lassen sich<br />

diese systematisch vermeiden? Antworten liefert der im folgenden Fachbeitrag beschriebene umfassende Ansatz eines<br />

hygienischen Designs (Hygienic Design) für Mischer in diesen hoch sensibel produzierenden Industriezweigen, der konstruktive<br />

Details ebenso berücksichtigt wie die Produktionsperipherie und das Mitarbeiterverhalten.<br />

Beispiel Mischer: Garant<br />

für Lebensmittelqualität<br />

Was hygienisches Design in der<br />

Praxis konkret bedeutet, zeigt<br />

das Beispiel Mischen: Es ist<br />

eines der elementaren Verfahren<br />

in der Prozess industrie.<br />

Mischer bürgen für Qualität von<br />

Lebensmitteln ebenso wie für<br />

immer gleiche Dosierung von<br />

Inhaltsstoffen oder pharmazeutisch<br />

wirksamen Komponenten.<br />

Ein wichtiger Aspekt des hygienischen<br />

Designs ist deshalb<br />

die reinigungsgerechte<br />

Gestaltung des Mischers<br />

inklusive aller produktberührten<br />

Bauteile. Denn nur<br />

wenn eine Reinigung wirklich<br />

rückstandsfrei erfolgen<br />

kann, lassen sich Verunreinigungen<br />

durch Mikroben<br />

und unerwünschte Partikel<br />

im Endprodukt sowie Kreuzkontaminationen<br />

bei Produktwechseln<br />

zuverlässig<br />

ausschließen. Nicht zuletzt<br />

wird dadurch in der Lebens-<br />

oder Arzneimittelherstellung<br />

die Haltbarkeit von<br />

verderblichen Produkten<br />

entscheidend erhöht.<br />

Je nachdem, welche Stoffe<br />

verarbeitet werden, kann aber<br />

auch der Schutz von Personal<br />

und Umwelt eine Rolle spielen.<br />

Besonders in der Produktion<br />

pharmazeutischer Wirkstoffe,<br />

aber auch in Branchen wie der<br />

chemischen Industrie müssen<br />

Mitarbeiter z.B. vor dem Kontakt<br />

mit Zwischen- und Endprodukten<br />

geschützt werden, die<br />

bei falscher Anwendung oder zu<br />

hoher Dosis gesundheitsschädlich<br />

wirken können.<br />

Konkrete Vorgaben<br />

für hygienisches Design<br />

In jedem Fall haben zwei Faktoren<br />

entscheidenden Einfluss<br />

auf die Eignung für Produktionsverfahren<br />

mit hohen Anforderungen<br />

an die <strong>Hygiene</strong>: die<br />

Wahl geeigneter Werkstoffe und<br />

die geometrische Gestaltung<br />

der Betriebsmittel. Erfahrene<br />

Anbieter von Mischern und<br />

anderem Produktionsequipment,<br />

die wie Lödige über das<br />

nötige verfahrenstechnische<br />

Know-how und Fachwissen zu<br />

hygienischem Design verfügen,<br />

entwickeln ihre Maschinen und<br />

Anlagen nach klaren Kriterien.<br />

Hierzu zählen beispielsweise die<br />

folgenden Punkte:<br />

• Eingesetztes Material<br />

• Materialpaarungen<br />

• Geometrie<br />

• Verbindungstechnik<br />

• Konstruktive Details<br />

• Eingesetzte Komponenten<br />

• Fertigungstechnik<br />

• Oberflächen/Beschichtungen<br />

Zwei Faktoren haben entscheidenden Einfluss auf die Eignung für Produktionsverfahren<br />

mit hohen Anforderungen an die <strong>Hygiene</strong>: die Wahl geeigneter Werkstoffe<br />

und die geometrische Gestaltung der Betriebsmittel.<br />

Quelle: Lödige<br />

All diese Aspekte werden<br />

hinsichtlich ihrer Eignung für<br />

den Einsatz in hygienischen<br />

Produktionsumgebungen untersucht<br />

– z.B. Schweißnähte.<br />

Im Mischraum müssen sie in<br />

möglichst hoher Oberflächengüte<br />

ausgeführt werden, um zu<br />

verhindern, dass sich während<br />

des Mischens Stoffe ansammeln<br />

könnten. Gleiches gilt für<br />

die Ausführungen von inneren<br />

Winkeln und Ecken: Horizontale<br />

Flächen und rechte Winkel<br />

können zur Ansammlung von<br />

Produktresten führen – und somit<br />

zu potenzieller Verkeimung.<br />

Auch Anlagenkomponenten wie<br />

die Abdichtungen von Türen<br />

und Klappen, Kabelkanäle,<br />

Durchführungen und Rohrverbindungstypen<br />

sind in totraumarmen,<br />

hygienegerechten<br />

Ausführungen verfügbar.<br />

Ein weiteres Kriterium, das<br />

Know-how erfordert, ist die<br />

Reinigbarkeit. Ob Washing-in-<br />

Place, Cleaning-in-Place oder<br />

Sterilization-in-Place: Nur wenn<br />

alle Stellen in der Anlage ungehindert<br />

von Reinigungs- und<br />

Desinfektionsmitteln erreicht<br />

und benetzt werden können, ist<br />

die hygienegerechte Ausführung<br />

gewährleistet.<br />

Produktionsperipherie<br />

und Mitarbeiterverhalten<br />

Hygienisches Design betrifft<br />

nicht nur die primären Prozessbereiche<br />

wie den Mischraum.<br />

Auch die nähere Umgebung<br />

des verfahrenstechnischen<br />

Equipments muss auf Totraumfreiheit<br />

und gute Reinigbarkeit<br />

hin ausgerichtet sein. Neben<br />

der Beachtung der eingangs<br />

erwähnten Aspekte – wie<br />

die Gestaltung von Winkeln,<br />

18 www.hygiene-report-magazin.de


november<br />

hygienic design<br />

Schweißnähten, Oberflächen<br />

– stellt etwa die Schwarz-Weiß-<br />

Trennung einen wichtigen<br />

Faktor dar: Durch sie kann die<br />

Verschleppung von Kontaminationen<br />

verhindert werden.<br />

Technisch bedeutet das z.B.,<br />

den Motor zum Antrieb eines<br />

Mischers oder einer anderen<br />

verfahrenstechnischen Maschine<br />

räumlich von der Maschine<br />

selbst zu trennen. Auf Mitarbeiter<br />

angewendet, bedeutet das<br />

Schwarz-Weiß-Prinzip, dass ein<br />

Eintrag von Krankheitserregern<br />

in die Produktion vermieden<br />

wird, indem Umkleideräume mit<br />

Dekontaminationseinrichtungen<br />

ausgestattet sind.<br />

Auch die äußeren und peripheren<br />

Oberflächen von Maschinen<br />

und Anlagen müssen<br />

hinsichtlich des hygienischen<br />

Designs betrachtet werden.<br />

So sollten Materialien, die sich<br />

leicht statisch aufladen, vermieden<br />

werden, um der Anhaftung<br />

von Staub und Produktrückständen<br />

entgegenzuwirken.<br />

Ebenfalls entscheidend für<br />

mögliche Ablagerungen ist die<br />

Oberflächenrauheit. Gemäß<br />

EHEDG-Empfehlungen sollte<br />

diese geringer als 0,8 µm sein.<br />

Dies gewährleistet, dass auch<br />

Mikroorganismen, die trotz<br />

Kontakt mit Desinfektionsmitteln<br />

nicht vollständig abgetötet<br />

wurden, bei der Reinigung<br />

zuverlässig von der Oberfläche<br />

abgewaschen werden.<br />

Neben dem Einhalten von<br />

Abläufen wie der Dekontamination<br />

vor dem Arbeitsbeginn<br />

unterstützen Mitarbeiter die<br />

hygienegerechte Produktion<br />

durch konformes Verhalten.<br />

Hier gehört etwa eine Benutzerverwaltung,<br />

mit deren Hilfe<br />

alle Benutzertätigkeiten (wie das<br />

Einloggen oder die Änderung<br />

von Produktionseinstellungen)<br />

jederzeit personenbezogen<br />

nachvollzogen werden können.<br />

Institute und Normen<br />

bürgen für Sicherheit<br />

Für die Eignung bürgen Richtlinien<br />

unabhängiger Institute, die<br />

klare Empfehlungen, Konzeptions-<br />

und Designvorgaben enthalten.<br />

Zu diesen zählen z.B.:<br />

• FDA (U.S. Food and Drug<br />

Administration)<br />

• EHEDG (European Hygienic<br />

Engineering and Design Group)<br />

• ISPE (International Society for<br />

Pharmaceutical Engineering)<br />

• ISO (International Organization<br />

for Standardization)<br />

• DIN (Deutsches Institut für<br />

Normung)<br />

• GMP (Good Manufacturing<br />

Practice)<br />

• 3A Sanitary Standards<br />

• HACCP (Hazard Analysis and<br />

Critical Control Points)<br />

Einige Organisationen wie ISO<br />

oder DIN arbeiten branchenübergreifend.<br />

Andere hingegen<br />

fokussieren sich speziell auf<br />

bestimmte<br />

Branchen.<br />

Institute<br />

wie 3A oder<br />

EHEDG<br />

vergeben<br />

Zertifikate<br />

an Maschinen-<br />

und<br />

Anlagenbauer,<br />

mit<br />

denen diese<br />

die Eignung<br />

ihres Equipments<br />

für<br />

den Einsatz<br />

in hygienischen Produktionsanlagen<br />

nachweisen können.<br />

Dabei gelten teilweise unterschiedliche<br />

Anforderungen. So<br />

benötigt z.B. eine 3A-Zertifizierung<br />

nur eine theoretische<br />

Überprüfung der Designanforderungen,<br />

während für ein<br />

Ob Washing-in-Place, Cleaning-in-Place oder Sterilization-in-Place: Nur wenn alle Stellen der Anlage<br />

von Reinigungs-/Desinfektionsmitteln benetzt werden, ist hygienegerechte Ausführung gewährleistet.<br />

Eine „Schwarz-Weiß-Trennung“ (z.B.<br />

von Motor und Mischer) kann schädliche<br />

Kontaminationen verhindern.<br />

EHEDG-Zertifikat das Design<br />

nicht nur theoretisch, sondern<br />

auch in Form praktischer, standardisierter<br />

Hygie netests überprüft<br />

wird. Beide Organisationen<br />

verfolgen jedoch das gleiche<br />

Ziel: die Sicherstellung einer<br />

hygienegerechten Produktion.<br />

Außer solchen Unterschieden<br />

hinsichtlich der spezifischen<br />

Anforderungen für Zertifizierungen<br />

sind bestimmte Organisationen<br />

v.a. für bestimmte Regionen<br />

zuständig: z.B. die FDA,<br />

deren Zertifikate v.a. für Produktionsanlagen<br />

in Nordame rika<br />

Bedeutung haben, während<br />

DIN-Normen für die Produktion<br />

in Deutschland gelten.<br />

Qualität & Know-how für<br />

sichere/konforme Produkte<br />

Die Einhaltung der Richtlinien<br />

für hygienisches Design stellt<br />

nicht nur die Konformität mit<br />

Gesetzen und Normen sicher,<br />

sondern gibt Herstellern auch<br />

Sicherheit: Die Produktion<br />

verläuft stets sicher und sauber.<br />

Das Produkt verlässt die<br />

Betriebsstätte einwandfrei und<br />

ohne Kontaminationen. Mitarbeiter<br />

und Umwelt werden vor<br />

möglichen Gefahren geschützt.<br />

Spezialisierte Anbieter wie<br />

Lödige stellen Produzenten aus<br />

hygienekritischen Branchen<br />

nicht nur die erforderliche<br />

Misch- und Verfahrenspräzision<br />

für ein optimales Prozessdesign<br />

zur Verfügung, sondern unterstützen<br />

mit jahrzehntelanger<br />

Praxiserfahrung auch bei der<br />

Umsetzung umfassender Reinigungssysteme.<br />

Die Einhaltung<br />

aller aktuellen internationalen<br />

Vorschriften für hygienisches<br />

Design bei Entwicklung und<br />

Bau der Maschinen gibt z.B.<br />

Unternehmen der Lebensmittelund<br />

Getränkeindustrie Sicherheit<br />

nebst umfassender Betreuung<br />

auch nach Inbetriebnahme.<br />

Ob kontinuierlicher Betrieb oder<br />

Chargenproduktion, Mischen<br />

oder Granulieren, horizontal<br />

oder vertikal: Vom Labormaßstab<br />

bis zur Produktionsgröße<br />

gewährleisten solche Lösungen<br />

höchste Mischgüte bei kurzen<br />

Mischzeiten, wartungsarme<br />

Konzepte für lange Standzeiten<br />

und höchste Verfügbarkeit.<br />

Gebr. Lödige<br />

Maschinenbau GmbH<br />

Elsener Straße 7-9<br />

D-33102 Paderborn<br />

www.loedige.de<br />

19


interview<br />

5·21<br />

In der Lebensmittelbranche gilt:<br />

„HACCP muss täglich gelebt werden“<br />

Stefan Hammel (Harema) erklärt, warum Food Safety mit Nachhaltigkeit verknüpft wird<br />

Das beste Regelwerk nützt nichts, wenn es nicht auch mit Leben gefüllt wird. Nach EU-<strong>Hygiene</strong>-Richtlinie sollen alle Lebensmittel<br />

verarbeitenden und in Verkehr bringenden Betriebe gemäß HACCP (Hazard Analysis and Critical Control Points)<br />

agieren. Das Instrumentarium an Maßnahmen – eng verzahnt mit dem Qualitätsmanagement – wird von vielen Betrieben<br />

genutzt. Aber es muss auch jeden Tag neu gelebt werden und fest in Reinigungs- und <strong>Hygiene</strong>prozesse eingebunden sein.<br />

Stefan Hammel, Geschäftsführer der Harema GmbH, einem Spezialisten für effiziente Reinigungssysteme und hygienische<br />

Lösungen, berichtet aus der täglichen Praxis und erklärt, warum <strong>Hygiene</strong> immer mehr auch mit Nachhaltigkeit zu tun hat.<br />

Redaktion <strong>Hygiene</strong> <strong>Report</strong>:<br />

Manche Unternehmen fühlen<br />

sich durch Auflagen zur „Food<br />

Safety“ gegängelt und teils<br />

überfordert. Sehen Sie auch<br />

positive Tendenzen und Neuerungen,<br />

die Mut machen?<br />

Stefan Hammel: Verursacht<br />

durch Covid-19 ist die Sensibilität<br />

in Sachen <strong>Hygiene</strong> noch<br />

einmal gestiegen. Händedesinfektion<br />

findet nahezu überall<br />

statt, selbst an Orten, wo man<br />

es vor zwei Jahren nie vermutet<br />

hätte. Dass die Sensibilität der<br />

Verbraucher derart gestiegen<br />

ist, unterstreicht eigentlich, dass<br />

die derzeit existieren Anforderungen<br />

und Auflagen angenommen<br />

werden. Es zeigt, wie<br />

wichtig <strong>Hygiene</strong> ist, vor allem<br />

natürlich in der Lebensmittelbranche.<br />

<strong>Hygiene</strong> <strong>Report</strong>: An perfekter<br />

<strong>Hygiene</strong> führt in modernen<br />

Betrieben der Lebensmittelbranche<br />

ja kein Weg vorbei.<br />

Wie und wann hat Harema<br />

diesen speziellen Markt für sich<br />

erschlossen?<br />

Stefan Hammel: Wir bieten unseren<br />

Kunden seit mehr als<br />

50 Jahren für sämtliche<br />

Bereiche moderner Gebäudereinigung<br />

ein spezielles Produktportfolio,<br />

das die Reinigung<br />

Stefan Hammel<br />

Geschäftsführer der Harema GmbH in Rodgau<br />

ergonomischer, einfacher,<br />

schneller und somit auch<br />

wirtschaftlicher macht. Im Jahr<br />

2000 haben wir damit begonnen,<br />

auch Betriebe der Lebensmittelindustrie<br />

mit speziellen<br />

Produkten, Reinigungswagen<br />

und Wischsystemen auszustatten.<br />

<strong>Hygiene</strong> <strong>Report</strong>: Wie breit sind<br />

Sie heute aufgestellt, was umfasst<br />

Ihr Produktportfolio und<br />

welche Branchen setzen Ihre<br />

Produkte ein?<br />

Stefan Hammel: Wir richten<br />

unseren Fokus auf effiziente<br />

Systeme, mit denen saubere<br />

und hygienisch einwandfreie Lösungen<br />

zu erzielen sind. Unser<br />

Angebot richtet sich sowohl an<br />

externe Dienstleister, wie Glasund<br />

Gebäudereiniger, die diese<br />

Produkte auch<br />

in der Lebensmittelindustrie<br />

einsetzen, als<br />

auch an Großbetriebe<br />

in<br />

der Branche.<br />

Das heißt, wir<br />

sprechen die<br />

Lebensmittelindustrie<br />

auch<br />

direkt an.<br />

Denn viele decken<br />

die Reinigung<br />

oder<br />

zumindest<br />

bestimmte<br />

Arbeiten in Eigenregie<br />

oder<br />

mit eigenen Mitarbeitern ab.<br />

Das Produktportfolio für dieses<br />

Kundensegment umfasst neben<br />

den ursprünglichen Reinigungswagen<br />

und Wischsystemen<br />

sämtliche Arten an HACCPgeeigneten<br />

Besen, Bürsten<br />

und weiteren Hilfsmaterialien.<br />

Außerdem bieten wir spezielle<br />

Reinigungs- und <strong>Hygiene</strong>mittel<br />

für Großküchen und lebensmittelverarbeitende<br />

Betriebe.<br />

<strong>Hygiene</strong> <strong>Report</strong>: Was sind heute<br />

– nach Ihrer Erfahrung – die<br />

größten Probleme im <strong>Hygiene</strong>management<br />

in Betrieben der<br />

Lebensmittel- und Getränkeindustrie?<br />

Stefan Hammel: Das ist ganz<br />

klar, die HACCP-Anforderungen<br />

extern wie intern täglich zu leben.<br />

HACCP ist eine Richtlinie,<br />

kein Gesetz. So definiert jedes<br />

Unternehmen und jeder Mitarbeiter<br />

letztlich sein eigenes, persönliches<br />

Qualitätsmanagement.<br />

HACCP muss unternehmensintern<br />

in ein Qualitätssicherungssystem<br />

eingebunden sein. Oder<br />

ganz einfach gesagt: Es reicht<br />

nicht, eine HACCP-zugelassene<br />

Bürste einzusetzen. Sie muss<br />

auch mal gereinigt werden.<br />

Hier liegt die Verantwortung bei<br />

den Unternehmen und deren<br />

Mitarbeitern.<br />

<strong>Hygiene</strong> <strong>Report</strong>: Welche Tipps<br />

würden Sie aus Ihrer Sicht<br />

geben, um diese Probleme im<br />

Arbeitsalltag zu lösen?<br />

Stefan Hammel: Neben dem<br />

passend zum HACCP-Konzept<br />

ausgewählten Equipment<br />

muss es für alle Bereiche feste<br />

Strukturen und vor allem die<br />

notwendige Zeit geben, um<br />

entsprechend zu handeln.<br />

Unternehmen müssen ihren<br />

Mitarbeitern feste Zeitfenster<br />

für die Umsetzung und die Do-<br />

20 www.hygiene-report-magazin.de


november<br />

interview<br />

<strong>Hygiene</strong>, verknüpft mit einem Plus an Nachhaltigkeit: Die Tubeless-Handtuchpapierrollen<br />

enthalten durch den Verzicht auf die Papphülsen 94 % mehr Papier.<br />

kumentation einräumen. Darin<br />

liegt meines Erachtens immer<br />

wieder das größte Problem. Niemand<br />

nimmt sich des Themas<br />

nebenbei, in seiner Freizeit, an.<br />

<strong>Hygiene</strong> <strong>Report</strong>: Lassen sich<br />

hohe Vorgaben von Personalhygiene<br />

bis Desinfektion überhaupt<br />

100-prozentig realisieren<br />

oder steht der „menschliche<br />

Faktor“ dazwischen?<br />

Stefan Hammel: Die Anforderungen<br />

zu 100 Prozent umzusetzen,<br />

ist mehr als ambitioniert.<br />

Ganz klar steht der menschliche<br />

Faktor dem im Wege. Menschen<br />

machen Fehler. Das<br />

exzellenteste HACCP-Konzept<br />

nutzt nichts, wenn es nicht<br />

auch so umgesetzt wird. Aber<br />

nochmal: Gerade deshalb<br />

braucht es in der täglichen<br />

Praxis, in der Umsetzung der<br />

<strong>Hygiene</strong>maßnahmen, Zeit.<br />

<strong>Hygiene</strong> <strong>Report</strong>: Inwiefern<br />

nehmen Sie auch gelegentlich<br />

Rückmeldungen von den<br />

Betrieben auf – und fließen<br />

diese in die Entwicklung neuer<br />

Produkte ein?<br />

Stefan Hammel: Hier ist die Antwort<br />

ganz klar ja. Wir versuchen<br />

immer, möglichst nah dran zu<br />

sein an unseren Kunden. Nur<br />

so können wir deren Anfor-<br />

derungen einschätzen und<br />

beurteilen. Bedarfe und Trends<br />

frühzeitig zu erkennen, ist ein<br />

absolutes Muss und wichtig für<br />

zukünftige Entwicklungen.<br />

<strong>Hygiene</strong> <strong>Report</strong>: Könnten Sie<br />

dazu ein Beispiel nennen?<br />

Stefan Hammel: Ja, zum Beispiel<br />

unser SC HACCP Oberflächenreiniger.<br />

Kundenseitig<br />

wurde an uns herangetragen,<br />

einen Reiniger für Bäckereien<br />

und Lebensmittel verarbeitende<br />

Betriebe zu entwickeln, der im<br />

einstufigen Reinigungsverfahren<br />

einsetzbar ist. Es gibt zwar eine<br />

Vielzahl an geeigneten Produkten<br />

für diesen Reinigungseinsatz.<br />

Aber fast alle müssen<br />

laut Hersteller im sogenannten<br />

zweistufigen Verfahren angewendet<br />

werden. Zweistufig<br />

heißt: Erstens Ansetzen der<br />

Lösung im Eimer und Durchführung<br />

der Reinigung mit entsprechender<br />

Gebrauchslösung.<br />

Zweitens Neutralisation der<br />

gereinigten Fläche mit klarem<br />

Wasser. Uns ist es gelungen,<br />

eine Rezeptur zu erstellen, die<br />

im einstufigen Verfahren eingesetzt<br />

werden kann. Für diese<br />

haben wir die Freigabe vom<br />

SGS Institut Fresenius erhalten.<br />

<strong>Hygiene</strong> <strong>Report</strong>: Welche Vorteile<br />

hat dieses Produkt?<br />

Stefan Hammel:<br />

Das SC steht dabei<br />

für Speed Cleaning.<br />

Der Spezialreiniger<br />

für den gesamten<br />

Food-Bereich wird<br />

einfach auf die abwaschbaren<br />

Oberflächen<br />

aufgesprüht.<br />

Anschließend kann<br />

mit einem sauberen<br />

Reinigungstuch der<br />

gelöste Schmutz abgewischt<br />

werden. Das<br />

mühsame Nachwischen<br />

mit Wasser zur<br />

Neutralisation entfällt.<br />

Gerade bei eng<br />

getakteten Arbeitsabläufen<br />

in der Lebensmittelproduktion<br />

oder in der Gastronomie<br />

ist das ein großer Vorteil.<br />

Zeitsparende Neuentwicklung: der SC HACCP<br />

Oberflächenreiniger für das einstufige Reinigungsverfahren.<br />

Fotos: Harema GmbH<br />

<strong>Hygiene</strong> <strong>Report</strong>: Mit welchen<br />

Neuheiten im hygienetechnischen<br />

Bereich aus Ihrem<br />

Hause können die Anwender<br />

denn in naher Zukunft rechnen?<br />

Stefan Hammel: Zukünftig werden<br />

hygienische Anforderungen<br />

verstärkt mit ökologischen<br />

Anforderungen verknüpft werden.<br />

Ein Beispiel dafür finden<br />

wir in der Waschraumhygiene.<br />

Nachfüllbare Spendersysteme,<br />

ob mechanisch oder sensorbetrieben,<br />

sind auf dem Vormarsch.<br />

Hier werden höchste<br />

hygienische Anforderungen<br />

mit ressourcenschonender,<br />

kosteneffizienter Technologie<br />

verknüpft.<br />

Zu nennen wären hier zum<br />

Beispiel unsere Rollenhandtuch-<br />

oder Toilettenpapiersysteme<br />

der Tubeless-Linie.<br />

Diese kommen ohne die sonst<br />

üblichen Papphülsen aus. Ein<br />

spezielles Verfahren ermöglicht<br />

es uns, viel mehr Papier<br />

pro Rolle unterzubringen. Das<br />

bedeutet, bei gleichem Umfang<br />

der Rolle haben wir mehr nutzbares<br />

Papier. Außer, dass wir<br />

dadurch weniger Müll produzieren,<br />

Transport- und Lagerkosten<br />

senken, wird auch der<br />

Aufwand für Entsorgung und<br />

Befüllung für das<br />

<strong>Hygiene</strong>personal<br />

reduziert.<br />

<strong>Hygiene</strong> <strong>Report</strong>:<br />

Auf welche wichtigen<br />

künftigen<br />

Entwicklungen<br />

bzw. gesetzlichen<br />

Neuerungen<br />

sollten sich die<br />

Unternehmen im<br />

Lebensmittelbereich<br />

einstellen?<br />

Stefan Hammel:<br />

Aktuell sind wir<br />

der Auffassung,<br />

dass die Anforderungen<br />

und Regelungen<br />

mehr als<br />

ausreichend sind.<br />

Wichtig ist deren<br />

Umsetzung. Dafür braucht es<br />

Bewusstsein, Verständnis und<br />

vor allem Zeit.<br />

Harema GmbH<br />

Maria-Goeppert-Mayer-Straße 2<br />

D-63110 Rodgau<br />

Tel.: +49 6106 8603-0<br />

www.harema.de<br />

21


Aktuelles<br />

5·21<br />

WWW.<br />

Web-TIPP<br />

www.bmel.de<br />

Das Bundesministerium für<br />

Ernährung und Landwirtschaft<br />

(BMEL) hat auf seiner Webseite<br />

unter den Reitern > Themen<br />

und > Verbraucherschutz auch<br />

eigene Rubriken zu „Lebensmittel-<strong>Hygiene</strong>“,<br />

„Produktsicherheit“<br />

und „Lebensmittelsicherheit“<br />

eingerichtet. Dort finden<br />

sich neben Verbrauchertipps<br />

zum richtigen Arbeiten in der<br />

Küche auch Wissen über rechtliche<br />

Grundlagen für Unternehmen<br />

und Direktvermarkter.<br />

Detaillierte Informationen gibt<br />

es z.B. zu Lebensmittelbetrug,<br />

Lebensmittelkontrollen, „Novel<br />

Food“, zu Rückständen und<br />

gefährlichen Kontaminanten in<br />

Lebensmitteln oder zum Risikomanagement<br />

in Betrieben.<br />

Neue EU-Grenzwerte für Cadmium und Blei in Kraft<br />

In der Europäischen Union<br />

gelten seit Ende August neue<br />

Höchstwerte für die Schwermetalle<br />

Cadmium und Blei in<br />

vielen Lebensmitteln. Mit diesen<br />

Maßnahmen soll im Rahmen<br />

des europäischen Plans zur<br />

Krebsbekämpfung die Aufnahme<br />

krebserregender Schadstoffe<br />

über die Nahrung weiter<br />

verringert werden.<br />

Laut Bundeszentrum für Ernährung<br />

wurde im Jahr 2020 bei<br />

2,7 Mio. Menschen in der EU<br />

Krebs diagnostiziert, weitere<br />

1,3 Mio. starben an der Krankheit.<br />

Daher soll der Zugang zu<br />

gesunden und sicheren Lebensmitteln<br />

erleichtert werden.<br />

Cadmium ist ein Schadstoff,<br />

den Nichtraucher in erster Linie<br />

über Lebensmittel aufnehmen.<br />

Daher werden die Cadmium-<br />

Grenzwerte u.a. für einige Obstund<br />

Gemüsesorten, Getreide<br />

und Ölsaaten gesenkt oder neu<br />

festgelegt. Bei Reis sind z.B.<br />

nur noch 0,15 statt 0,2 mg<br />

Cadmium pro Kilogramm zugelassen.<br />

Obst wie Banane und<br />

Ananas dürfen höchstens 0,02<br />

statt 0,05 mg/kg enthalten. Eine<br />

dauerhaft hohe Aufnahme von<br />

Cadmium kann nicht nur das<br />

Krebsrisiko erhöhen, sondern<br />

auch zu Nieren- und Knochenschädigungen<br />

führen.<br />

Auch Blei wird v.a. über die<br />

Nahrung aufgenommen. Nach<br />

neuen Erkenntnissen gibt es<br />

keine Schwelle, unterhalb derer<br />

gesundheitliche Schädigungen<br />

für den Menschen sicher ausgeschlossen<br />

werden können.<br />

Daher sollte die ernährungs-<br />

bedingte Exposition möglichst<br />

gering gehalten werden.<br />

Mit der neuen Verordnung<br />

werden u.a. strengere und<br />

zusätzliche Grenzwerte für Blei<br />

in Säuglingsnahrung, Gewürzen<br />

und Wildpilzen festgelegt. Fisch,<br />

Meeresfrüchte und Nahrungsergänzungsmittel<br />

enthalten<br />

vergleichsweise hohe Mengen<br />

an Blei. Aber auch Getreideprodukte<br />

und Gemüse können<br />

trotz relativ geringer Bleigehalte<br />

zur Aufnahme beitragen, da sie<br />

häufig verzehrt werden. Für die<br />

meisten Salzsorten gilt nun ein<br />

Höchstgehalt von 1,0 mg/kg.<br />

Für Wein wird der Grenzwert<br />

ab der Ernte im kommenden<br />

Jahr von 0,15 auf 0,10 mg/kg<br />

gesenkt.<br />

www.bzfe.de<br />

Neues Referenzlabor für Lebensmittelzusatzstoffe und Aromen am BfR<br />

Steckt echte Bourbon-Vanille in<br />

der Eiscreme oder nur Ethylvanillin?<br />

Welche und wie viele<br />

Farbstoffe sind in Softdrinks<br />

enthalten? Welche Süßungsmittel<br />

süßen das alkoholfreie<br />

Erfrischungsgetränk oder den<br />

zuckerfreien Kuchen – ist<br />

wirklich nur drin, was auf der<br />

Verpackung steht? Für die<br />

Beantwortung solcher Fragen<br />

benötigen die Labore der<br />

Lebensmittelüberwachung<br />

geeignete Methoden. Das neu<br />

am Bundesinstitut für Risikobewertung<br />

(BfR) in Berlin eingerichtete<br />

Nationale Referenzlabor<br />

für Lebensmittelzusatzstoffe<br />

und Aromen entwickelt dafür<br />

Analysenverfahren und wirkt bei<br />

deren Standardisierung mit.<br />

Zudem wird geprüft, ob Aromen,<br />

die den Geschmack eines<br />

Lebensmittels bestimmen,<br />

natürlichen oder synthetischen<br />

Ursprungs sind. Aber auch die<br />

Verwendung von nicht zugelassenen<br />

Zusatzstoffen und<br />

Aromen soll mit analytischen<br />

Methoden nachgewiesen werden,<br />

um nicht autorisierte Anwendungen<br />

aufzudecken und<br />

die Lebensmittelsicherheit zu<br />

erhöhen.<br />

Rund 320<br />

Lebensmittelzusatzstoffe<br />

dürfen<br />

die Lebensmittelhersteller in<br />

der EU zu technologischen Zwecken<br />

einsetzen. Und mit etwa<br />

2500 Aromastoffen dürfen sie<br />

Lebensmitteln den gewünschten<br />

Geschmack verleihen. Häufig<br />

werden dabei gleichzeitig<br />

verschiedene Stoffe zugesetzt.<br />

Bisher gibt es aber nur wenige<br />

standardisierte Analysenverfahren<br />

für Lebensmittelzusatzstoffe<br />

und Aromen. Die systematische<br />

Überwachung ihres Einsatzes ist<br />

in Deutschland und im gesamten<br />

EU-Raum daher bisher nur<br />

eingeschränkt möglich.<br />

Die Bereitstellung validierter<br />

und standardisierter Analysenverfahren<br />

über ein nationales<br />

Referenzlabor<br />

ist ein wichtiger<br />

Schritt für die<br />

Etablierung<br />

eines Monitorings<br />

zur<br />

Aufnahme von Lebensmittelzusatzstoffen<br />

und Aromen. Die<br />

EU-Verordnungen schreiben ein<br />

solches vor. Deutschland ist der<br />

erste EU-Mitgliedstaat, der ein<br />

Referenzlabor gemäß Kontrollverordnung<br />

eingerichtet hat.<br />

Entwicklung, Validierung und<br />

Standardisierung von Nachweismethoden<br />

sollen risikoorientiert<br />

erfolgen. Ganz oben auf der Pri-<br />

oritätenliste stehen Zusatzstoffe,<br />

für die eine akzeptable tägliche<br />

Aufnahmemenge festgesetzt ist.<br />

Dazu gehören z.B. Konservierungsstoffe,<br />

Farbstoffe, Süßstoffe<br />

und Emulgatoren.<br />

Das BfR wird für die neue<br />

Aufgabe auf eigene Erfahrungen<br />

zurückgreifen, etwa bei der<br />

Analytik von Wein, Futterzusatzstoffen<br />

und früheren Projekten<br />

zur Prüfung der Echtheit von<br />

Lebensmitteln. Aber auch auf<br />

das bei nationalen und internationalen<br />

Partnern vorhandene<br />

Wissen. Die etablierten Analysenverfahren<br />

sollen im Rahmen<br />

der amtlichen Sammlung von<br />

Untersuchungsverfahren oder<br />

über Datenbanken nicht nur<br />

Überwachungsbehörden, sondern<br />

auch den Wirtschaftsbeteiligten<br />

zur Verfügung stehen.<br />

www.bfr.bund.de<br />

22 www.hygiene-report-magazin.de


november<br />

Aktuelles<br />

Desinfektionsmittel kann ins Auge gehen!<br />

IHO empfiehlt Hinweisschilder und Mitarbeiterschulungen<br />

Seit Beginn der Corona-Pandemie<br />

sind viele zusätzliche Spender für<br />

Händedesinfektionsmittel an öffentlich<br />

zugänglichen Orten platziert worden, um<br />

jederzeit eine adäquate Händehygiene<br />

zu ermöglichen. Diese Spender sind oft<br />

in ca. 1 m Höhe positioniert und damit<br />

auf Augenhöhe z.B. von Kindern oder<br />

Rollstuhlfahrern. Der Industrieverband<br />

<strong>Hygiene</strong> und Oberflächenschutz für die<br />

Industrielle Anwendung<br />

(IHO) weist<br />

darauf hin, dass<br />

bei der Nutzung<br />

versehentlicher<br />

Augenkontakt, verbunden<br />

mit dem<br />

Risiko von Augenschädigungen,<br />

möglich ist. Durch<br />

sofortiges Spülen<br />

der Augen mit<br />

sauberem Wasser,<br />

kann dies häufig<br />

vermieden werden.<br />

Desinfektionsmittelspender stehen meist<br />

in Geschäften und Shopping-Centern,<br />

Restaurants und Sportanlagen, aber<br />

natürlich auch in Industrie- und Produktionsbetrieben.<br />

Verantwortliche für diese<br />

Spender sollten sich Ihrer Sorgfalts-<br />

Dieses Piktogramm warnt vor Augenkontakt<br />

mit Desinfektionsmitteln. Quelle: IHO<br />

pflicht gegenüber Anwendern bewusst<br />

sein und vorbeugende Maßnahmen<br />

treffen, erklärt der IHO. Dazu gehören:<br />

u Anbringen von Hinweisschildern mit<br />

Piktogramm und Sofortmaßnahmen<br />

neben Desinfektionsmittelspendern<br />

u Schulungen zur richtigen Platzierung<br />

und Handhabung von Händedesinfektionsmittelspendern<br />

durchführen<br />

u Mitarbeiter sensibilisieren<br />

u Möglichkeit zur<br />

Spülung des Auges<br />

mit fließendem Wasser<br />

bereitstellen<br />

Fallberichte unterstreichen<br />

die<br />

Wichtigkeit rascher<br />

Behandlung nach<br />

Augenkontakt mit<br />

Händedesinfektionsmitteln.<br />

Sollte<br />

es dazu gekommen<br />

sein, sind die Augen<br />

bei geöffneter Lidspalte mehrere Minuten<br />

mit fließendem Wasser zu spülen.<br />

Anschließend sollte bei Bedarf ein Augenarzt<br />

kontaktiert werden, rät der IHO.<br />

www.iho.de<br />

Leitfaden: Sicher umgehen mit Peressigsäure<br />

Lassen<br />

Sie sich<br />

beraten.<br />

Ihr textiles<br />

<strong>Hygiene</strong>konzept<br />

Schnell. Sicher. Im Leasing.<br />

Peressigsäure (PES) ist ein hochwirksames<br />

Desinfektionsmittel. Es kann<br />

z.B. in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie,<br />

in professionellen Wäschereien,<br />

in der Krankenhaus- und<br />

Veterinärhygiene sowie der professionellen<br />

Tierhaltung oder zur Wasserund<br />

Abwasseraufbereitung eingesetzt<br />

werden. Für den sicheren Umgang<br />

mit und den Transport von PES sind<br />

wichtige Regeln zu beachten.<br />

Um dies bei ihren Kunden zu gewährleisten,<br />

haben die Mitgliedsfirmen<br />

des Industrieverbandes <strong>Hygiene</strong> und<br />

Oberflächenschutz (IHO) bereits 2013<br />

einen Leitfaden veröffentlicht, der nun<br />

aktualisiert und an den neusten technischen<br />

Stand angepasst worden.<br />

Zur besseren Lesbarkeit ist der Leitfaden<br />

in drei Kapitel gegliedert:<br />

• Hinweise zum siche ren Umgang mit<br />

Peressigsäure<br />

• Vorsicht beim Transportieren und<br />

Lagern von Peressigsäure – besonders<br />

in Großgebinden<br />

• Selbstverpflichtung des IHO bei<br />

Großgebinden für PES<br />

Downloads als PDF: https://www.iho.<br />

de/stellungnahmen/peressigsaeure/<br />

Mietberufskleidung<br />

Mietfußmatten<br />

Waschraumhygiene<br />

Mehr Informationen unter:<br />

tel: +49 800 310 311 0 | www.dbl.de<br />

23<br />

23


Aktuelles<br />

5·21<br />

News kompakt<br />

Antibiotikaalternative durch genetisch veränderte Bodenbakterien<br />

Einem Forschungsteam der Universität Ulm ist es gelungen, mit<br />

Hilfe gentechnisch veränderter Bodenbakterien (Corynebacterium<br />

glutamicum) antimikrobielle Wirkstoffe in Reinform herzustellen.<br />

Die so hergestellten Bacteriocine könnten als Antibiotika-Alternative<br />

zur Bekämpfung bakterieller Krankheitserreger eingesetzt werden.<br />

Und auch bei der Konservierung von Lebensmitteln könnten diese<br />

antibakteriellen Peptide wertvolle Dienste leisten. Bisher werden<br />

Bacteriocine ausschließlich mit natürlichen Bakterien in aufwändigen<br />

Fermentationsprozessen hergestellt. So entstehen bestenfalls<br />

halbgereinigte Präparate oder Rohfermente. Nun ist dem Ulmer<br />

Team gelungen, das Bakterium Corynebacterium glutamicum<br />

gentechnisch so zu verändern, dass es ein hochwirksames antimikrobielles<br />

Peptid (Pediocin PA-1) in Reinform herstellt, welches besonders<br />

gut gegen Listeria monocytogenes wirkt. Außerdem gelang<br />

es dem Forschungsteam, die synthetische Bacteriocin-Produktion<br />

vom Labormaßstab auf einen großtechnischen Pilotmaßstab für die<br />

Industrieproduktion zu skalieren.<br />

www.uni-ulm.de<br />

Lebensmittelkontaktmaterial aus Papier setzt Chlorpropanole frei<br />

Im Rahmen des Bundesweiten Überwachungsplans (BÜp) 2020<br />

wurde eine Vielzahl von Lebensmittelkontaktmaterialien aus Papier<br />

auf die Freisetzung der Chlorpropanole 1,3-DCP und 3-MCPD<br />

untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass diese Thematik verstärkt<br />

in der amtlichen Kontrolle berücksichtig werden sollte. Im Fokus<br />

der Untersuchungen standen Lebensmittelkontaktmaterialien aus<br />

Papier, die in Kontakt mit feuchten Lebensmitteln kommen. Hierzu<br />

gehörten Backförmchen, Kaffee- sowie Teefilter, Servietten, Küchenrollen<br />

und Trinkhalme. Die Chlorpropanole 3-MCPD und 1,3-<br />

DCP können aus Epichlohydrin entstehen, das als Ausgangsstoff<br />

für Nassverfestigungsmittel genutzt wird. Insgesamt untersuchten<br />

die Behörden 256 Proben auf die Freisetzung der Chlorpropanole<br />

3-MCPD und 1,3-DCP. Die Ergebnisse zeigen, dass 38 (14,8 %)<br />

bzw. 17 (6,6 %) der 256 untersuchten Proben nicht den Anforderungen<br />

der BfR-Empfehlung an die Freisetzung von 3-MCPD bzw.<br />

1,3-DCP entsprachen. Besonders häufig wurden bei Trinkhalmen<br />

die BfR-Empfehlungen nicht eingehalten. www.bvl.bund.de<br />

Neuartiges Verfahren zum Nachweis hormonell aktiver Stoffe<br />

Forschende der Universitäten Dresden und Leipzig haben ein<br />

neues Verfahren zum Nachweis von hormonell aktiven Stoffen zum<br />

Patent angemeldet. Das Verfahren weist hormonell aktive Verbindungen<br />

mittels immobilisierter Sulfotransferasen und Mi kropartikel<br />

nach und beinhaltet einen Kit für den Nachweis der Verbindungen<br />

in Lebensmitteln, Kosmetika, Gewässerproben und vielem mehr.<br />

Dazu wurde das Enzym des Östrogen-Stoffwechsels in einen<br />

Biosensor implementiert, der als „Einfangsonde“ für östrogenartige<br />

Verbindungen dient. In Abhängigkeit der Konzentration an östrogenartigen<br />

Verbindungen in der Nachweislösung wird die Anbindung<br />

von Mikropartikeln an einen Biochip verhindert und so auch<br />

geringe Konzentrationen hormonell aktiver Stoffe schnell nachgewiesen.<br />

Der Ansatz ermöglicht auch die Verwendung anderer<br />

hormonmetabolisierender oder hormonbindender Proteine in einem<br />

Multiplex-Assay. Dies könnte neue Wege eröffnen, um die gesamte<br />

Komplexität der Bewertung der hormonell wirkenden Substanzen<br />

ohne Tierversuche abzudecken.<br />

www.tu-dresden.de<br />

E-VITA – mit beschleunigten Elektronen zu gesundem Saatgut<br />

Die Fraunhofer-Ausgründung E-VITA GmbH widmet sich der<br />

chemiefreien, nachhaltigen Behandlung von Saatgut und Futtermitteln,<br />

um es von Pilzen, Bakterien und Viren zu befreien. Das rein<br />

physikalische Verfahren zur Desinfektion von Saatgut basiert auf<br />

der keimabtötenden Wirkung von beschleunigten Elektronen. Erste<br />

Entwicklungen zur Behandlung von Saatgut mit Elektronen starteten<br />

in den 1980er Jahren und wurden vom Fraunhofer FEP mit<br />

unabhängigen Instituten und Unternehmen zur industriellen Reife<br />

geführt. Um das Verfahren auch für kleinere Mengen attraktiv zu<br />

gestalten, war die Entwicklung ganz neuer Anlagentechnik mit zum<br />

Teil neuartigen physikalischen Konzepten notwendig. Herzstück<br />

dieser Anlagen ist eine vom Fraunhofer FEP entwickelte Elektronenringquelle.<br />

E-VITA bietet interessierten Anwendern Anlagentechnik<br />

zur Miete und zum Kauf an. Geringe Jahresmengen können direkt<br />

vor Ort vom Kunden oder per Lohnauftrag auch durch E-VITA bearbeitet<br />

werden.<br />

www.fep.fraunhofer.de<br />

Fälschungssichere Kennzeichnung belegt Echtheit von Produkten<br />

Fälschungssicherer Produktschutz und resiliente Lieferketten sind<br />

Ziele des Fraunhofer-Projekts SmartID. Die Fraunhofer-Institute<br />

entwickeln dabei ein neuartiges Kennzeichnungssystem, mit dem<br />

die Echtheit von Produkten per Smartphone und offline, also ohne<br />

Zugriff auf eine Datenbank, erkannt werden kann. SmartID soll<br />

in bestehende Track & Trace-Infrastrukturen eingebettet und mit<br />

kommerziell verfügbaren Druckprozessen auf die Produkte bzw.<br />

deren Verpackungen gedruckt werden. In SmartID wird jedes<br />

Produkt eine einzigartige und fälschungssichere Kennzeichnung<br />

erhalten. Das Fraunhofer IAP entwickelt für das Kennzeichnen<br />

neuartige Materialien, welche per Smartphone detektierbar sind.<br />

Die Fraunhofer-Institute SIT und FOKUS entwickeln eine spezielle<br />

Software zum Auslesen und Verschlüsseln dieser Kennzeichnung<br />

sowie eine App für Smartphones. SmartID ist so ausgerichtet, dass<br />

sowohl QR-Codes als auch sogenannte Data Matrix-Codes und alle<br />

weiteren ISO-normierte Barcodes verwendet werden können.<br />

www.iap.fraunhofer.de<br />

24 www.hygiene-report-magazin.de


november<br />

Aktuelles<br />

BVL: Wildpilze noch<br />

immer strahlenbelastet<br />

Eine Auswertung durch das<br />

Bundesamt für Verbraucherschutz<br />

und Lebensmittelsicherheit<br />

(BVL) zeigt, dass in den<br />

Jahren 2015 bis <strong>2021</strong> 70 von<br />

74 überprüften Wildpilzproben<br />

radioaktiv belastet sind. V.a. in<br />

Süddeutschland treten immer<br />

noch erhöhte Konzentrationen<br />

von Radiocäsium (Cäsium-137)<br />

als Folge der Atomreaktorkatastrophe<br />

von Tschernobyl 1986<br />

auf. Im Vergleich zu landwirtschaftlichen<br />

Produkten sind<br />

wildwachsende Pilze noch<br />

höher kontaminiert – wegen<br />

des sehr wirksamen Nährstoffkreislaufs<br />

in Waldökosystemen.<br />

In Deutschland ist es nicht<br />

erlaubt, Lebensmittel wie Pilze<br />

mit einem Cäsium-137-Gehalt<br />

von mehr als 600 Bq/kg in den<br />

Verkehr zu bringen, für den Eigenverzehr<br />

gilt diese Beschränkung<br />

nicht. Diesen Grenzwert<br />

überschritt aber keine der<br />

untersuchten Pilzproben.<br />

www.bvl.bund.de<br />

Ethylen in Sesam, E401 in Gelee<br />

BVL-Bilanz 2020 zum Schnellwarnsystem RASFF<br />

Über das Europäische Schnellwarnsystem<br />

RASFF tauschen<br />

sich die EU-Staaten zu potenziell<br />

gesundheitsgefährdenden<br />

Lebens-, Futtermitteln und<br />

Lebensmittelkontaktmaterialien<br />

aus. Laut einer Auswertung des<br />

Bundesamts für Verbraucherschutz<br />

und Lebensmittelsicherheit<br />

(BVL) wurden 2020 über<br />

3800 Original- und mehr als<br />

11.000 Folgemeldungen geteilt.<br />

Der häufigste Warnungsgrund<br />

waren Rückstände von Ethylenoxid<br />

in Sesamsamen aus Indien.<br />

Indien war das meist genannte<br />

Herkunftsland, „Nüsse, Nussprodukte,<br />

Samen“ die häufigst<br />

gemeldete Produktkategorie,<br />

Pflanzenschutzmittelrückstände<br />

die häufigst genannte Gefahr.<br />

Seit Jahren werden Gelee-Süßwaren,<br />

sogenannte Jelly Cups,<br />

die meist in Asien hergestellt<br />

werden, in bunt bedruckten,<br />

kindgerechten Verpackungen<br />

auch in Europa zum Verkauf<br />

angeboten. Diese enthalten<br />

häufig Zusatzstoffe wie Natriumalginat<br />

(E401), Carrageen<br />

(E410), Johannisbrotkernmehl<br />

(E410) oder Konjak (E425).<br />

In der EU sind diese Stoffe für<br />

Gelee-Süßwaren in Minibechern<br />

verboten, da Konsistenz und<br />

Darreichungsform Erstickungsrisiken<br />

bergen. 2020 wurden<br />

zwölf Schnellwarnmeldungen<br />

erstellt und Rückrufe eingeleitet.<br />

Im RASFF landen 2020 auch<br />

acht Meldungen zu Salmonellen<br />

in Hundekauartikeln. Besonders<br />

brisant dabei: Die Gefahr für<br />

die Tiere, durch Kauartikel an<br />

einer tödlichen Salmonellose zu<br />

erkranken, ist relativ gering – für<br />

den Hundebesitzer aber birgt<br />

der enge Kontakt beim Verfüttern<br />

ein hohes Infektionsrisiko.<br />

www.bvl.bund.de<br />

Lebensmittelfarbe in<br />

Spraydosen: Vorsicht!<br />

Lebensmittelfarbe zum Sprühen<br />

ist üblich z.B. zum Dekorieren<br />

von Torten. Die Berufsgenossenschaft<br />

Nahrungsmittel und<br />

Gastgewerbe (BGN) warnt: Die<br />

Spraydosen stehen mächtig<br />

unter Druck – sie enthalten<br />

bis zu 10 l Flüssiggas. Und da<br />

bereits eine 2%-Mischung mit<br />

Luft brennbar ist, reiche dies<br />

bei ungünstigen Bedingungen<br />

für 500 Liter explosionsfähiges<br />

Gemisch. Die BGN rät<br />

deshalb, beim Verwenden der<br />

Spraydosen den Arbeitsplatz<br />

gut zu belüften, Beschäftigte<br />

zu unterweisen, Gebrauchsanweisungen<br />

zu beachten, eine<br />

Gefährdungsbeurteilung zu<br />

erstellen und sie nicht in engen<br />

Räumen, Nischen, Behältern<br />

und Waschbecken, in der<br />

Nähe offener Flammen oder<br />

glühender Oberflächen und in<br />

Richtung von Bodenabläufen<br />

und Schächten zu verwenden.<br />

www.bgn.de<br />

BfR: Mehrheit meidet Zusatzstoffe<br />

Entkeimungsvorrichtungen prüfen<br />

Farb- und Konservierungsstoffe,<br />

Emulgatoren, Süßungsmittel – in<br />

Zutatenlisten von Süßwaren, Getränken<br />

und anderen verarbeiteten<br />

Lebensmitteln sind häufig<br />

Zusatzstoffe enthalten. Eine<br />

repräsentative Befragung des<br />

Bundesinstituts für Risikobewertung<br />

(BfR) zeigt: 55 Prozent<br />

der Bevölkerung versuchen,<br />

Zusatzstoffe beim Kauf von Lebensmitteln<br />

zu vermeiden. V.a.<br />

mögliche Unverträglichkeiten<br />

sowie die Förderung von Krebs<br />

und Übergewicht sind Risiken,<br />

die von den Befragten mit Zusatzstoffen<br />

verbunden werden.<br />

Die Ergebnisse zeigen weiterhin,<br />

dass die Bevölkerung ihr Wissen<br />

über Lebensmittelzusatzstoffe<br />

als gering einschätzt. Selbst<br />

häufig eingesetzte Stoffe sind<br />

vielen unbekannt. Jeweils über<br />

40 Prozent der Befragten geben<br />

an, den Geschmacksverstärker<br />

Mononatriumglutamat und das<br />

Süßungsmittel Aspartam nicht<br />

zu kennen. Nicht allen ist auch<br />

die Funktion einzelner Stoffe<br />

bekannt: Zwar weiß die Mehrheit,<br />

dass Carotin als Farbstoff<br />

verwendet wird, bei Milchsäure<br />

weiß aber nur etwa ein Viertel,<br />

dass diese v.a. als Konservierungsstoff<br />

genutzt wird.<br />

Der Begriff Lebensmittelzusatzstoff<br />

wird in der Verordnung<br />

(EG) Nr. 1333/2008 definiert.<br />

www.bfr.bund.de<br />

VDMA-<strong>Hygiene</strong>-Merkblatt für Abfüllmaschinen<br />

Das IVLV/VDMA-Merkblatt<br />

„Hygienische Abfüllmaschinen<br />

der Klasse V nach VDMA:<br />

Prüfung von Packmittelentkeimungsvorrichtungen<br />

auf deren Wirkungsgrad“<br />

wurde überarbeitet. Es spezi<br />

fi ziert Testkeime für die<br />

Überprüfung von Entkeimungsvorrichtungen<br />

dieser<br />

Maschinenklasse und legt die<br />

Vorgehensweise bei Durchführung<br />

von Keimreduktionsbzw.<br />

End-Punkt-Tests fest.<br />

Dieses Merkblatt wurde 2002<br />

unter dem Titel „Prüfung von<br />

Aseptikanlagen mit Packmittelentkeimungsvorrichtungen<br />

auf deren Wirkungsgrad“ im<br />

VDMA-Arbeitskreis „Schnittstellenproblematik<br />

bei Aseptikanlagen“<br />

in Abstimmung<br />

mit der Industrievereinigung<br />

für Lebensmitteltechnologie<br />

und Verpackung erarbeitet.<br />

Die Fachverbandsschrift ist<br />

in deutscher und englischer<br />

Ausgabe verfügbar und kann<br />

auf der VDMA-Website heruntergeladen<br />

werden unter:<br />

www.vdma.org/viewer/-/v2article/render/31699074<br />

Hier gibt es auch eine Übersicht<br />

aller Veröffentlichungen<br />

zur keimarmen/aseptischen<br />

Abfüllung mit Downloadlinks.<br />

25


Aktuelles<br />

5·21<br />

Technologiezentrum „Proteine der Zukunft“ eröffnet<br />

Quakenbrück: Bühler und DIL bieten Forschungs-/Test-/Produktionsanlagen<br />

Der Schweizer Technologiekonzern<br />

Bühler AG und das<br />

Deutsche Institut für Lebensmitteltechnik<br />

(DIL) haben ihre<br />

Partnerschaft weiter ausgebaut<br />

und in Quakenbrück ein Technologiezentrum<br />

„Proteine der<br />

Zukunft“ zur Weiterentwicklung<br />

von extrudierten Fleischersatzprodukten<br />

eingeweiht. Es<br />

bietet eine hochmoderne Forschungs-,<br />

Test- und Produktionsinfrastruktur<br />

für die Entwicklung<br />

von Lebensmitteln, die<br />

nachhaltige Proteine enthalten.<br />

„Das Zentrum mit seinen fortschrittlichen<br />

technologischen<br />

Einrichtungen und Expertenteams<br />

unterstützt unsere Kunden<br />

in der Lebensmittelindustrie<br />

sowie Start-ups, das Potenzial<br />

neuer pflanzlicher Proteine<br />

voll auszuschöpfen und neue<br />

gesunde und umweltfreundliche<br />

Lebensmittelprodukte für einen<br />

wachsenden Markt zu entwickeln“,<br />

sagt Johannes Wick,<br />

CEO Grains & Food bei der<br />

Bühler Group.<br />

Kompletter Prozess begleitet<br />

Das Technologiezentrum<br />

„Proteine der Zukunft“ begleitet<br />

Unternehmen während<br />

des gesamten Prozesses vom<br />

Prototyping neuer Produkte,<br />

dem anschließenden Transfer in<br />

den Produktionsmaßstab bis hin<br />

zur Auftragsfertigung für erste<br />

Marktphasen und umfassenden<br />

Beratungsleistungen. In Kombination<br />

mit den kompletten<br />

Prozesslösungen von der Bohne<br />

bis zum Burger von Bühler und<br />

DIL können Ideen schneller in<br />

komplette, auf Kundenbedürfnisse<br />

zugeschnittene Anlagenlösungen<br />

umgesetzt werden.<br />

onstechnologie von Bühler. Der<br />

Doppelschneckenextruder PolyTwin<br />

BCTG und die Kühldüse<br />

PolyCool bieten eine Produktionskapazität<br />

von bis zu 1 t/<br />

Stunde. Der Produktionszyklus<br />

folgt den HACCP- und GMP-<br />

Grundsätzen und -Richtlinien.<br />

Zudem verfügt die Produktionseinheit<br />

über hochmoderne,<br />

nachgeschaltete Ausrüstung.<br />

Die flexible Extrusionsanlage<br />

eignet sich für eine breite<br />

Das Technologiezentrum in Quakenbrück bietet eine hoch<br />

moderne Forschungs-, Test- und Produktionsinfrastruktur<br />

für die Entwicklung gesunder Lebensmittel, die aus nachhaltigen<br />

Proteinen bestehen.<br />

Foto: Bühler<br />

Palette von Lebensmittelanwendungen,<br />

wie etwa die Trockenund<br />

Nasstexturierung von<br />

Proteinen, die Verkapselung von<br />

Wirkstoffen sowie die Kochextrusion<br />

von Snackprodukten.<br />

Das Mehrzweck-Schneidegerät<br />

von Holac schneidet nass<br />

texturierte Proteine in Streifen,<br />

Würfel und Stücke. Ein kryogener<br />

Trommelfroster von Air<br />

Liquide sorgt für das schnelle<br />

Einfrieren von nassen Texturen<br />

in IQF-Qualität. Dabei bleiben<br />

die Produkteigenschaften auf<br />

höchstem Niveau gewahrt.<br />

Weitere Lösungen für spezielle<br />

Anwendungen sind verfügbar.<br />

Abgerundet wird das breite<br />

Angebot durch Labordienstleis-<br />

Das Herzstück des Zentrums<br />

ist die IFS-zertifizierte Extrusitungen<br />

wie chemische, mikrobiologische<br />

und physikalische<br />

Analyse von Rohstoffen und<br />

extrudierten Produkten. Dazu<br />

gehört die Partikelgrößenverteilung,<br />

Texturanalyse, thermische<br />

und mikroskopische Analyse<br />

auf diversen Längenskalen. Das<br />

Zentrum bietet auch Beratungsdienste<br />

für die Entwicklung und<br />

das Prozessdesign von extrudierten<br />

Lebensmitteln.<br />

Das Technologiezentrum befindet<br />

sich am<br />

DIL auf dem<br />

Food Science<br />

and Technology<br />

Campus<br />

Artland in<br />

Quakenbrück.<br />

Hier<br />

arbeiten über<br />

250 Wissenschaftler<br />

und<br />

Technologen<br />

sowie eine<br />

wachsende<br />

Zahl von<br />

Spin-offs und<br />

Start-up-<br />

Unternehmen, die Lösungen zur<br />

Verbesserung der Lebensmittelsicherheit<br />

und -qualität entwickeln.<br />

Technologieunternehmen<br />

sind ebenfalls vertreten.<br />

Die Proteinlücke schließen<br />

Die Eröffnung wird von der<br />

„Scale it up Innovation Challenge“<br />

begleitet, die von Bühler,<br />

Cargill und Givaudan ins Leben<br />

gerufen wurde, um Innovationen<br />

und neue Lösungen zur<br />

Schließung der Proteinlücke zu<br />

fördern. Start-ups können die<br />

Infrastruktur des DIL und der<br />

Partner nutzen, um ihre Produktinnovationen<br />

zu skalieren.<br />

www.buhlergroup.com<br />

www.dil-ev.de<br />

Virenrechner für gute<br />

Raumluft aktualisiert<br />

Seit Kurzem ist eine aktualisierte<br />

Version des Luft<strong>Hygiene</strong>Pro<br />

Virenrechners verfügbar, die in<br />

ihre Simulationen<br />

die<br />

Infektiosität<br />

der hoch ansteckenden<br />

Delta-Mutante des Corona-<br />

Virus einbezieht. Betreiber und<br />

Nutzer von Räumen erhalten<br />

so noch genauere Hinweise<br />

zur optimalen Belüftung ihrer<br />

Räumlichkeiten. Die Nutzer<br />

geben dazu lediglich wenige<br />

Eckdaten ein, wie z.B. die<br />

Raumgröße, die Art der Fenster,<br />

das Lüftungsverhalten oder<br />

die Anzahl der Personen im<br />

Raum. Der Luft<strong>Hygiene</strong>Pro<br />

Virenrechner prognostiziert auf<br />

Basis dieser Daten in Echtzeit<br />

die Entwicklung der CO 2<br />

- und<br />

Aerosol-Konzentration in der<br />

Raumluft in Abhängigkeit vom<br />

Nutzerverhalten und kann so<br />

Hinweise auf ein potentiell<br />

erhöhtes Infektionsrisiko mit<br />

dem Corona-Virus geben. Die<br />

Ergebnisse werden in Form<br />

einer CO 2<br />

-Ampel und des<br />

Raumklimakalkulators visualisiert.<br />

Zudem ermöglicht der<br />

Virenrechner, unterschiedliche<br />

Maßnahmen zur Verbesserung<br />

der Raumluftqualität in Echtzeit<br />

miteinander zu vergleichen.<br />

Der Luft<strong>Hygiene</strong>Pro Virenrechner<br />

ist Teil des Experten-Portals<br />

Luft<strong>Hygiene</strong>Pro.de, das mit<br />

Infos und Tipps zum Thema<br />

Raumlufthygiene und dem richtigen<br />

Lüftungsverhalten während<br />

Pandemien, etwa Corona<br />

oder Influenza, versorgt. Das<br />

Portal wurde im Herbst 2020 im<br />

Rahmen der Corona-Pandemie<br />

gegründet und agiert unabhängig<br />

von Industrie-Interessen.<br />

https://lufthygienepro.de/virenrechner/<br />

26 www.hygiene-report-magazin.de


november<br />

berufskleidung<br />

Vorgeschriebenen Workwear-Wechsel im <strong>Hygiene</strong>bereich einhalten<br />

FAQs zum Thema Textilleasing – Oft als „Bonus“ für Fachkräfte – Dienstleister wie DBL unterstützen<br />

Berufskleidung für das Team<br />

im Lebensmittelunternehmen –<br />

immer wieder eine Herausforderung.<br />

Denn es muss nicht nur<br />

die Anschaffung, sondern auch<br />

fachgerechte Pflege, Reparatur<br />

und Nachbeschaffung geregelt<br />

werden. Der textile Mietdienstleister<br />

DBL – Deutsche Berufskleider-Leasing<br />

GmbH (Zirndorf)<br />

beantwortet die wichtigsten<br />

Fragen, die immer wieder rund<br />

um die Arbeitskleidung des<br />

Teams gestellt werden.<br />

1. Wie oft sollte Berufskleidung<br />

gewechselt werden?<br />

Generell und branchenübergreifend<br />

gilt: Die Berufskleidung<br />

des Teams sollte entsprechend<br />

dem Einsatz und dem Verschmutzungsgrad<br />

regelmäßig<br />

gegen frisch gepflegte und aufbereitete<br />

ausgetauscht werden.<br />

Gibt es gesetzliche Vorgaben,<br />

z.B. im <strong>Hygiene</strong>bereich, sind<br />

diese zwingend einzuhalten. Es<br />

gelten also kundenindividuelle<br />

Anforderungen bzw. anwendbare<br />

Normen.<br />

Bei den meisten Betrieben wird<br />

die Wäsche im Mietservice im<br />

wöchentlichen Turnus ausgewechselt.<br />

In hygienesensiblen<br />

Bereichen, wie z.B. der lebensmittelverarbeitenden<br />

Industrie,<br />

kann der Wechsel der Kleidung<br />

täglich notwendig sein. Auch<br />

hier werden für die Mitarbeiter<br />

ausreichend frisch gepflegte<br />

Kleidungsstücke bereitgestellt.<br />

Individuelle Bedarfsanalysen<br />

werden von den Kundenberatern<br />

der Textildienstleistern<br />

durchgeführt.<br />

Das Prozedere: An vereinbarten<br />

Tagen wird die gepflegte Berufsbekleidung<br />

durch geschulte<br />

Servicefahrer angeliefert bzw. in<br />

die bestehenden Versorgungssysteme<br />

einsortiert. Gleichzeitig<br />

wird verschmutzte Kleidung<br />

abgeholt. So hat das Team<br />

immer saubere Berufskleidung<br />

griffbereit. Beispiel: Bei einem<br />

wöchentlichen Tauschturnus erhalten<br />

Mitarbeiter eine dreifache<br />

Ausstattung je Kleidungsstück.<br />

Ein Teil wird getragen, ein Teil<br />

wird gewaschen, ein weiteres<br />

Teil liegt in Bereitstellung.<br />

Mit CI-gerechter und sauber gepflegter Berufskleidung<br />

gelingt der professionelle Auftritt. Leasinganbieter unterstützen<br />

Unternehmen mit Full-Service. Quelle: DBL<br />

2. Wer zahlt für die<br />

Berufskleidung?<br />

Die Kosten für gesetzlich vorgeschriebene<br />

Schutzkleidung<br />

(Persönliche Schutzausrüstung<br />

= PSA) – z.B. Schweißerschutz<br />

oder HACCP-konforme <strong>Hygiene</strong>kleidung<br />

– hat nach dem<br />

Arbeitsschutzgesetz allein der<br />

Arbeitgeber zu tragen. Er muss<br />

auch ihre Pflege und Wartung<br />

bezahlen.<br />

Ist Schutzkleidung nicht gesetzlich<br />

vorgeschrieben, sondern<br />

wird freiwillig Arbeitskleidung<br />

vom Arbeitnehmer getragen, um<br />

sich mit Workwear eventuell vor<br />

Schmutz zu schützen, müssen<br />

Arbeitnehmer ihre Kleidung<br />

selbst zahlen.<br />

Legen Arbeitgeber im Sinne<br />

der firmeneigenen Corporate<br />

Identity Wert auf einheitliche Arbeitskleidung<br />

– bzw. schreiben<br />

hier arbeitsvertragliche Klauseln<br />

oder betriebliche Regelungen<br />

das Tragen einheitlicher Berufskleidung<br />

vor – hängt die<br />

komplette Übernahme<br />

oder eine<br />

Beteiligung des<br />

Arbeitnehmers<br />

an den Kos ten<br />

immer von der<br />

Art der dazu<br />

bestehenden<br />

Regelungen ab.<br />

Aktuell gilt auch:<br />

In Zeiten von<br />

Fachkräftemangel<br />

ist es für<br />

viele Betriebe,<br />

Unternehmen<br />

und Institutionen<br />

ein Zeichen von<br />

Wertschätzung,<br />

den Mitarbeitern<br />

professionelle,<br />

hochwertige und<br />

auch frisch gepflegte Berufskleidung<br />

ohne Kostenbeteiligung<br />

zur Verfügung zu stellen.<br />

3. Wer zahlt für die Berufskleidung<br />

in der Ausbildung?<br />

Dies ist ähnlich wie bei ausgebildeten<br />

Arbeitnehmern geregelt.<br />

Muss der Azubi gesetzlich<br />

vorgeschriebene Schutzkleidung<br />

(PSA) oder Kleidungsstücke aus<br />

<strong>Hygiene</strong>gründen tragen, ist der<br />

Arbeitgeber in der Pflicht und<br />

zahlt die Kleidung vollumfänglich<br />

für seinen Auszubildenden.<br />

Normale Berufskleidung zahlt<br />

auch der Azubi selbst. Insoweit<br />

gilt das oben gesagte sinnge-<br />

mäß auch für Azubis, wobei<br />

hier die Übernahme der Kosten<br />

durch den Arbeitgeber die<br />

Regel ist. Viele Betriebe bieten<br />

heute einiges, um qualifizierten<br />

Nachwuchs für sich zu gewinnen.<br />

Dazu gehört auch die<br />

Bereitstellung qualitativ hochwertiger<br />

Berufskleidung bzw.<br />

moderner Workwear.<br />

4. Wo gibt es<br />

Berufskleidung?<br />

Technischer Handel, Online-<br />

Anbieter, Mietdienstleister<br />

– hochwertige Berufskleidung<br />

vom Basis- bis zum Premiumsegment<br />

ist vielfältig am Markt<br />

erhältlich. Bei der Anschaffung<br />

von Berufskleidung haben die<br />

Betriebe, wenn sie die Kleidung<br />

für ihre Mitarbeiter bereitstellen,<br />

vor allem die Wahl zwischen<br />

Kauf und Leasing.<br />

Vorteile des Leasings<br />

Hier werden neben der Anschaffung<br />

vor allem das<br />

einheitliche Erscheinungsbild<br />

des gesamten Teams (Corporate<br />

Fashion) und die <strong>Hygiene</strong>standards<br />

sichergestellt. Die<br />

fachgerechte Pflege wird vom<br />

Mietdienstleister übernommen<br />

– für einige Branchen ist<br />

das unverzichtbar. Auch die<br />

Entlastung bei der Organisation<br />

rund um das Thema Berufskleidung<br />

sowie bei den Kosten<br />

– die Liquidität bleibt erhalten,<br />

Austausch der Kleidung bei<br />

Mitarbeiterwechsel ist gegeben<br />

– sind durchaus starke Argumente<br />

für das Leasing.<br />

DBL – Deutsche Berufskleider-<br />

Leasing GmbH<br />

Albert-Einstein-Straße 30<br />

D-90513 Zirndorf<br />

www.dbl.de<br />

27


hygieneorientierte baumassnahmen<br />

5·21<br />

RK bietet den <strong>Hygiene</strong>schutz in fünf Standardvarianten an: als Tresenaufsteller, für die Tresen-, Wand-, Deckenmontage und als freistehenden Ständer (v.l.n.r.).<br />

<strong>Hygiene</strong>schutz verhindert Tröpfcheninfektion<br />

RK entwickelte wirkungsvolle Barriere, variabel montierbar, aus Kunststoff oder Stahl<br />

Wie durchdacht ein Produktbaukasten ist und wie kreativ die Produktentwickler eines Unternehmens sind, zeigt sich meist<br />

in Krisenzeiten. Das mehrfach für hervorragendes Innovationsklima ausgezeichnete Unternehmen RK Rose+Krieger (Minden)<br />

liegt hier weit vorn: Auf Basis seines industriellen Schutz- und Abtrennsystems sowie Produkten aus dem Linear- und<br />

Verbindungs-Technik-Sortiment konzipierte der Hersteller auf die Schnelle variabel montierbare und nachhaltige Trennelemente<br />

zum Schutz vor einer Tröpfcheninfektion mit (Corona-)Viren: den RK-<strong>Hygiene</strong>schutz.<br />

Das mittelständische Unternehmen<br />

ist auf die Entwicklung<br />

von Linear-, Verbindungs- und<br />

Profilmontage-Technik spezialisiert.<br />

Abnehmer finden<br />

sich u.a. bei Herstellern von<br />

Lebensmittelverpackungen.<br />

Die Idee für den nachhaltigen<br />

Tröpfchenschutz gegen Vireninfektion<br />

kam aus dem Bereich<br />

des modularen, normkonformen<br />

Schutz- und Abtrennsystems,<br />

das typischerweise in der Industrie<br />

zur Einhausung automatisierter<br />

Produktionsprozesse und<br />

damit zum Schutz von Mensch<br />

und Maschine eingesetzt wird.<br />

Basis für dieses Schutzzaunsystem<br />

ist ein Baukasten aus<br />

Aluminiumprofilen, Flächenelementen<br />

– darunter Scheiben<br />

aus Polycarbonat und Acrylglas<br />

–, passenden Verbindungselementen<br />

und Stellfüßen.<br />

Günstige Standardelemente<br />

Um bei der Preisgestaltung<br />

marktgängige Größenordnungen<br />

zu erreichen, fand man kostengünstige<br />

Lösungen im eigenen<br />

Produktsortiment. Als Rahmen<br />

für die Standardausführung<br />

des Tröpfchenschutzes wurden<br />

Kunststoffklemmverbinder aus<br />

dem RK-Rohrverbindungssystem<br />

und C-Profile aus Aluminium<br />

(30 mm Durchmesser,<br />

8 mm Nut), die normalerweise<br />

in der Lineartechnik als Gehäuse<br />

einer Einrohrachse dienen,<br />

verwendet. Dabei nimmt die<br />

Profilnut eine Scheibe aus<br />

Die Klemmstücke für den Tresenaufsteller (o.)<br />

stammen aus dem RK-Sortiment an Kunststoffrohrverbindern,<br />

auch auf Produkte aus der Verbindungstechnik<br />

(u.) greift man zurück. Fotos: RK<br />

klarem Kunststoff auf, die aus<br />

dem Baukasten für Schutz- und<br />

Abtrennvorrichtungen stammt.<br />

Die Trennvorrichtungen sind damit<br />

sehr stabil, aber vergleichsweise<br />

leicht: ein Standardtresenaufsteller<br />

(BxHxT = 850 x<br />

852 x 320 mm) wiegt ca. 6 kg.<br />

Der Tröpfchenschutz kann in<br />

Größe und Design individuell an<br />

Erfordernisse vor Ort angepasst<br />

werden. Im Angebot sind fünf<br />

Grundvarianten: schnell installierte<br />

Thekenaufsteller, freistehende<br />

Ständer und Trennelemen<br />

te für Tresen-, Wand- oder<br />

Deckenmontage. Den Standard-<br />

Thekenaufsteller gibt<br />

es in fünf Breiten<br />

(550, 650, 750, 850,<br />

950 mm) bei Höhe<br />

und Tiefe von je 852<br />

bzw. 320 mm.<br />

Laut Hersteller lässt<br />

sich der Tröpfchenschutz<br />

mit einem<br />

feuchten Mikrofasertuch<br />

einfach<br />

reinigen. Mit einem<br />

trockenen Tuch<br />

sollte man die Kunststoffscheibe<br />

nicht<br />

bearbeiten – das hinterlässt<br />

Kratzer. Falls sie dennoch durch<br />

unsachgemäße Pflege blind<br />

wird, lässt sie sich auswechseln.<br />

Im Sortiment ist auch eine<br />

Edelstahlausführung des <strong>Hygiene</strong>schutzes.<br />

Hier besteht der<br />

Rahmen aus Edelstahlprofilen<br />

und Edelstahl-Klemmverbindern<br />

aus dem Standard Linear- und<br />

Verbindungstechniksortiment<br />

des Unternehmens. Die Trennscheibe<br />

wird in diesem Fall aus<br />

Sicherheitsglas gefertigt. Und es<br />

gibt bereits Ideen für die Weiternutzung<br />

des Tröpfchenschutzes<br />

nach der aktuellen Pandemie<br />

– z.B. als Werbeaufsteller oder<br />

Whiteboard.<br />

Gefährdung auch in Zukunft<br />

„Eine Gefährdung durch aggressive<br />

Viren wie SARS, H1N1<br />

oder die Grippe kann auch in<br />

Zukunft nicht ausgeschlossen<br />

werden. Damit wird ein wirksamer<br />

Schutz vor Ansteckung<br />

immer wichtiger“, erklärt Michael<br />

Neubaur, RK-Produktmanager<br />

Verbindungstechnik.<br />

Die stabilen, durchsichtigen<br />

Trennvorrichtungen bildeten<br />

hier eine wirkungsvolle Barriere<br />

gegen Tröpfcheninfektion.<br />

RK Rose+Krieger GmbH<br />

Potsdamer Straße 9<br />

D-32423 Minden<br />

www.rk-rose-krieger.com<br />

28 www.hygiene-report-magazin.de


november<br />

qualitätsmanagement<br />

Effizienz des Betriebes durch QM steigern<br />

Trends <strong>Report</strong> <strong>2021</strong>: Globale Software-Tools, Lieferqualität und Risikovorsorge gefragt<br />

Vom strategischen Wandel des Qualitätsmanagements bis zur Priorisierung konkreter Handlungsfelder: Der aktuelle „<strong>2021</strong><br />

Quality Management Trends <strong>Report</strong>“ spannt einen weiten Bogen. Dazu befragte Engine Insights im Auftrag von Veeva<br />

Systems (Frankfurt) über 250 Führungskräfte im Qualitätsmanagement für Lebensmittel, Konsumgüter, Kosmetik, Spezial-<br />

und Agrarchemie. Eine der Erkenntnisse aus dem 57 Seiten starken Bericht lautet: Alle Unternehmen suchen intensiv<br />

nach Wegen, ihre Effizienz und Effektivität zu steigern. Das Qualitätsmanagement gewinnt dadurch stark an Bedeutung.<br />

Und: Globale Prozesse erfordern globale Tools wie eine effektive Qualitäts-Management-Software (QMS).<br />

Die Umfragedaten zeigen, dass<br />

sich die meisten Unternehmen<br />

mit Nachdruck bemühen, ihr<br />

Qualitätsmanagement zu verbessern.<br />

Die, die bereits einen<br />

hohen Reifegrad erreicht haben,<br />

arbeiten mit standardisierten<br />

Prozessen und haben ihre<br />

Abläufe weitgehend automatisiert.<br />

Verantwortlichkeiten sind<br />

bei diesen<br />

„Fortgeschrittenen“<br />

klar geregelt,<br />

neue Chancen<br />

werden<br />

systematisch<br />

identifiziert<br />

und genutzt.<br />

Dazu setzen<br />

sie spezielle<br />

QMS<br />

global in der<br />

gesamten<br />

Organisation<br />

ein. Diese<br />

sorgt für<br />

hohe Transparenz:<br />

sowohl intern als auch<br />

entlang der Lieferkette. Denn<br />

alle Nutzer greifen dabei immer<br />

auf dieselben Daten als „Single<br />

Source of Truth“ zu.<br />

Viele der befragten Unternehmen<br />

sind jedoch noch nicht<br />

so weit: 42 % der Studienteilnehmer<br />

gaben an, in diesem<br />

Jahr erst eine entsprechende<br />

Software einführen zu wollen.<br />

Dahinter steht nach Aussage<br />

vieler Befragter ein hoher Anfor-<br />

derungsdruck, da die Kundenanforderungen<br />

zu Transparenz<br />

und Verantwortlichkeit immer<br />

höher geworden sind.<br />

1) Qualitätsmanagement und<br />

Umwelt-, Gesundheits- und<br />

Arbeitsschutz konvergieren.<br />

Eine zusätzliche Motivation zur<br />

Optimierung der Tools ergibt<br />

Eine einheitliche Lösung für beides<br />

Separate Lösungen, die miteinander verknüpft sind<br />

Separate Lösungen, die nicht miteinander<br />

verknüpft sind/sein müssen<br />

Zwei von drei Qualitätsmanagern wünschen sich ein gemeinsames Tool für Arbeits-/Gesundheitsschutz<br />

und Qualitätsmanagement. Quelle: <strong>2021</strong> Quality Management Trends <strong>Report</strong>/Veeva Systems<br />

sich aus der Arbeitssituation<br />

der Qualitätsfachleute. Fast drei<br />

Viertel haben eine Doppelrolle:<br />

Sie sind für Umwelt-, Arbeits-,<br />

Gesundheitsschutz (EHS =<br />

Environment, Health and Safety)<br />

wie für Qualität verantwortlich.<br />

Aber: Bei zwei Dritteln der befragten<br />

Unternehmen kommen<br />

getrennte Tools für Qualität und<br />

EHS zum Einsatz. Die Mehrheit<br />

der Befragten wünscht sich dagegen<br />

eine einheitliche Lösung,<br />

die beide Bereiche abdeckt.<br />

2) Im Lieferantenmanagement<br />

besteht dringender und weitreichender<br />

Handlungsbedarf.<br />

Hierbei zählen Mängel bei<br />

der technischen Ausstattung,<br />

unzureichende Compliance und<br />

die Termintreue zu den größten<br />

Herausforderungen. Allerdings<br />

wurde jede dieser Kategorien<br />

nur von 8 % mit Top-Priorität<br />

bewertet. Fast gleich viele<br />

Stimmen entfielen auf die Rückverfolgbarkeit<br />

der gelieferten<br />

Materialien, die Kommunikation<br />

mit den Lieferanten, deren Qualifizierung<br />

oder Verbesserungsmaßnahmen<br />

mit je 7 %.<br />

3) Die Pandemie erhöht die<br />

Dringlichkeit von Risikomanagement<br />

& digitaler Transformation.<br />

Als Corona-Effekt hat sich laut<br />

Studie der Schwerpunkt der<br />

Budgetallokation verschoben<br />

und die Schaffung neuer Stellen<br />

an Bedeutung verloren. Die so<br />

freiwerdenden Gelder könnten<br />

stattdessen in die digitale Transformation<br />

und den Aufbau von<br />

QMS fließen. Diese Investitionen<br />

würden eine Reihe von Herausforderungen<br />

lindern, insbesondere<br />

im Zusammenhang mit<br />

dem Lieferantenmanagement.<br />

Unternehmen benötigten dafür<br />

allerdings eine QMS-Lösung<br />

mit einem Zuliefererportal, das<br />

auch Dokumentenmanagement<br />

sowie Funktionen für Audits und<br />

Bewertung mitbringt. Als weitere<br />

Top-Investitionsprioritäten nennt<br />

der <strong>Report</strong> Werkzeuge zur Visua<br />

lisierung von Datenanalysen<br />

und zur Automatisierung.<br />

4) Der Verantwortungsbereich<br />

von Qualitätsmanagern wächst.<br />

Der <strong>Report</strong> zeigt, was für eine<br />

zentrale Rolle Qualität heute für<br />

das Erreichen der strategischen<br />

und operativen Ziele eines<br />

Unternehmens spielt. Zugleich<br />

macht er deutlich, wie hart an<br />

Verbesserungen gearbeitet wird.<br />

Die komplette Studie kann kostenlos<br />

heruntergeladen werden<br />

unter https://www.industries.<br />

veeva.com/quality-management-trends-report-<strong>2021</strong>.<br />

Veeva Systems GmbH<br />

Lindleystraße 12<br />

D-60314 Frankfurt am Main<br />

www.industries.veeva.com<br />

29


schnellmethoden<br />

5·21<br />

Keimzahlbestimmung mit wenigen Klicks<br />

Koloniezähler „Colony Star“ erleichtert Lebensmittelqualitäts-Kontrollen im Laboralltag<br />

Regelmäßige Keimzahlbestimmungen gehören zu den Routineaufgaben zahlreicher Labors in der Getränke- und Lebensmittelindustrie,<br />

um Kontaminationen der Produkte mit Bakterien, Viren, Hefen oder Schimmelpilzen während der Herstellung<br />

auszuschließen. Hierfür werden Petrischalen mit Proben ausgewertet, um die Anzahl der gewachsenen Kolonien festzustellen.<br />

Während bei der klassischen Bestimmung mit manuellen Zählern jede Kolonie einzeln markiert werden muss, können<br />

automatische Geräte zahlreiche Petrischalen gleichen Typs zügig auswerten. Jedoch ist dafür eine zeitintensive Programmierung<br />

und Vorbereitung notwendig, die sich bei überschaubarer Probenanzahl von wenigen Petrischalen am Tag kaum<br />

lohnt. Abhilfe schafft hier der seit Juni erhältliche „ColonyStar automatic“ der Funke-Dr. N. Gerber Labortechnik GmbH<br />

(Berlin). Das handliche Gerät, das mit einer Kamera und einem kabellosen, abnehmbaren Tablet ausgestattet ist, erlaubt<br />

die schnelle und einfache Auswertung von Petrischalen. Besonders hilfreich ist dabei der Assistenzmodus: Nach dem Antippen<br />

einer Kolonie per Touchscreen werden automatisch weitere Kolonien des selben Typs erfasst, markiert und gezählt.<br />

Die Auswahl kann dabei jederzeit korrigiert werden. So behält der Laborant die volle Kontrolle und spart zugleich viel Zeit.<br />

Im Rahmen des <strong>Hygiene</strong>managements<br />

und der Qualitätskontrolle<br />

gilt die Gesamtkeimzahl<br />

als eine der wichtigsten<br />

Kennzahlen. Sie gibt an, wie<br />

viele Mikroorganismen sich in<br />

einer Probe befinden. Denn je<br />

nach Keimtyp dürfen gewisse<br />

Richtwerte nicht überschritten<br />

werden, um den Verbraucher<br />

vor Krankheiten wie einer Lebensmittelvergiftung<br />

zu bewahren.<br />

Deshalb werden routinemäßig<br />

Proben auf Petrischalen<br />

kultiviert, um die Keimkonzentration<br />

nach einer gewissen Zeit<br />

mittels Koloniezählung bestimmen<br />

zu können.<br />

Zeitraubende Tortur<br />

mit Lichttisch und Lupe<br />

Jedoch machen insbesondere<br />

veraltete Geräte, bei denen mit<br />

Lichttisch und Lupe jede Kolonie<br />

einzeln betrachtet werden<br />

muss, diese Aufgabe schnell zur<br />

zeitraubenden Tortur. „So eine<br />

Petrischale hat, wenn mit einer<br />

richtigen Verdünnung gearbeitet<br />

wird, zwischen 150 und 200<br />

Kolonien“, erklärt Dipl.-Ing.<br />

Konrad Schäfer, geschäftsführender<br />

Gesellschafter der<br />

Funke-Dr. N. Gerber Labortechnik<br />

GmbH. „Bei einer manuel-<br />

len Zählung muss die Fachkraft<br />

hoch konzentriert bleiben und<br />

jede Kolonie einzeln markieren.<br />

So wird die Routinearbeit<br />

schnell zur zeitraubenden<br />

Anstrengung.“ Zudem lässt sich<br />

die Markierung bei den bisherigen<br />

Verfahren mit Koloniezählern<br />

nicht rückgängig machen,<br />

wodurch Doppelzählungen<br />

wahrscheinlicher werden.<br />

Der ColonyStar automatic ist für Petrischalen<br />

bis 9,5 cm Durchmesser geeignet und<br />

kann z.B. in mikrobiologischen Laboren<br />

der Food-Industrie eingesetzt werden.<br />

Zuverlässiger sind automatische<br />

Geräte, die jedoch in der Regel<br />

für große Chargen ausgelegt<br />

sind und einen gewissen Aufwand<br />

mit sich bringen. „Aufgrund<br />

ihrer Komplexität bedeuten<br />

solche Systeme einerseits<br />

eine finanzielle Investitionshürde.<br />

Andererseits sind für ihre<br />

Programmierung zeitintensive<br />

Vorbereitungen notwendig, da<br />

für den automatischen Betrieb<br />

Parameter wie Koloniedurchmesser<br />

oder maximaler und<br />

minimaler Kontrast festzulegen<br />

sind“, so Schäfer.<br />

Der „ColonyStar automatic“<br />

von Funke-Gerber hingegen<br />

wurde so entwickelt,<br />

dass das Gerät die<br />

manuelle Bestimmung<br />

durch einen halbautomatischen<br />

Zähl-Modus stark<br />

beschleunigt. So sind für<br />

die Markierung von z.B.<br />

200 Kolonien lediglich 4<br />

bis 15 Aktionen notwendig,<br />

der Anwender behält<br />

dabei aber stets die volle<br />

Kontrolle und muss sich<br />

nicht allein auf das Gerät<br />

verlassen. Neben diesem<br />

Assistenzmodus kann<br />

das System dennoch auf<br />

ausgewählte Kolonien trainiert<br />

werden, wodurch vordefinierte<br />

Proben auch komplett automatisch<br />

gezählt werden können.<br />

Schnelle und zuverlässige<br />

Zählung im Assistenzmodus<br />

Das Gerät ist für den Laboralltag<br />

optimiert und besteht aus einer<br />

Basis sowie einem abnehmbaren<br />

Tablet. Im Gerät sind die<br />

Kamera, die Belichtungseinheit<br />

und die Probenaufnahme<br />

untergebracht. Mit dem Tablet<br />

und der darauf installierten<br />

Bestimmungssoftware erfolgen<br />

Markierung und Auswertung<br />

der Probe. Die hochauflösende<br />

Kamera erstellt nach Betätigung<br />

des „Start“-Buttons ein Bild<br />

der Petrischale und sendet<br />

dies kabellos über WLAN an<br />

das Tablet. Einzelne Kolonien<br />

können mit dem Finger oder<br />

einem Stift via Antippen (Touch)<br />

markiert werden. Im Assistenzmodus<br />

werden nun automatisch<br />

weitere Kolonien desselben Typs<br />

erfasst, markiert und gezählt.<br />

„Kolonien sind dann gleichartig,<br />

wenn sie in Farbe, Kontrast,<br />

Größe und Form ähnlich der<br />

vom Bediener gekennzeichneten<br />

Auswahl sind“, erläutert<br />

Schäfer. Dies wird durch einen<br />

speziellen Algorithmus in Kombination<br />

mit dem hochauflösenden<br />

Kamerabild ermöglicht.<br />

So „assistiert“ das Gerät der<br />

30 www.hygiene-report-magazin.de


november<br />

schnellmethoden<br />

Fachkraft, was die Routinezählung<br />

erleichtert. Dabei kann die<br />

Markierung einer Kolonie, die<br />

z.B. nicht eindeutig definierbar<br />

oder erkennbar ist, jederzeit<br />

aufgehoben oder korrigiert werden,<br />

bevor die finale Zählung<br />

als Bilddatei gespeichert wird.<br />

Einzelne Kolonien können mit Finger oder Stift durch<br />

Antippen markiert werden. Im As sistenz modus werden<br />

nun automatisch weitere Kolonien des selben Typs<br />

erfasst, markiert und gezählt. Fotos: Funke-Gerber<br />

Darüber hinaus ermöglicht das<br />

Gerät einen vollautomatischen<br />

Zählbetrieb. Dabei ist das System<br />

mit einer Lernfunktion auf<br />

verschiedene Bakterienarten<br />

und Agar-Sorten trainierbar.<br />

Dafür kann man z.B. 10 bis<br />

15 Petrischalen mit ein und<br />

derselben Spezies auf dem gleichen<br />

Agar auswerten und nach<br />

Abschluss der Anlernphase als<br />

Profil – etwa Salmonellen oder<br />

Hefe – speichern. Später können<br />

dann gleichartige Kolonien,<br />

die mit diesem übereinstimmen,<br />

automatisch ausgewertet werden:<br />

Die Petrischale wird in den<br />

Scanner gestellt und nach Betätigen<br />

des „Start“-Buttons erhält<br />

der Nutzer die entsprechende<br />

Anzahl Kolonien. Anders als bei<br />

reinen Vollautomatik-Geräten<br />

ist hierbei kein umfänglicher<br />

Fragenkatalog abzuarbeiten, da<br />

das Gerät während der Zählung<br />

automatisch trainiert wird.<br />

Handlicher Aufbau<br />

erleichtert den Laboralltag<br />

Das intelligente, intuitive System<br />

bietet dem Laborpersonal gro ße<br />

Sicherheit. Es ist für alle Pe trischalen<br />

bis maximal 9,5 cm<br />

Durchmesser geeignet und<br />

kann in sämtlichen mikrobiologischen<br />

Laboren wie z.B. der<br />

Food-Industrie, aber auch in der<br />

Medizin, Forschung oder Veterinärmedizin<br />

eingesetzt werden.<br />

„Die Wiederholbarkeit liegt mit<br />

97 Prozent sehr hoch, wenn der<br />

Anwender die entsprechende<br />

Kolonie auf dem Touch-Screen<br />

einmal richtig identifiziert und<br />

das Profil im Computer korrekt<br />

hinterlegt hat“, so Schäfer.<br />

Die einfache Bedienung macht<br />

die Routineaufgabe auch unter<br />

ergonomischen Gesichtspunkten<br />

angenehmer, denn die Auswertung<br />

kann via abnehmbarem<br />

Tablet selbst im Stehen erfolgen.<br />

Eine optionale Zoomfunktion<br />

erleichtert die Auswahl bei sehr<br />

kleinen oder wenig<br />

eindeutigen<br />

Kulturen. Zudem<br />

ist das Gerät<br />

preisoptimiert,<br />

da auf unnötige<br />

Peripherieprogramme<br />

verzichtet<br />

wird und<br />

die Software mit<br />

dem handelsüblichen<br />

Endgerät<br />

uneingeschränkt<br />

arbeiten kann.<br />

Weitere Optimierungen,<br />

z.B.<br />

in Bezug auf die Einbindung in<br />

bestehende Laboranlagen, sind<br />

denkbar. Ein erstes Upgrade<br />

soll die Möglichkeit bieten,<br />

Messergebnisse inklusive der<br />

Bilddateien in tabellarischer<br />

Form via USB-Kabel als PDF<br />

auf andere Geräte portieren zu<br />

können. Positives Feedback<br />

hat Konrad Schäfer bereits von<br />

ausgewählten Partnern erhalten,<br />

die den „ColonyStar“ aktuell im<br />

Arbeitsalltag testen.<br />

Funke-Dr.N.Gerber Labortechnik<br />

GmbH<br />

Ringstraße 42<br />

D-12105 Berlin<br />

www.funke-gerber.de<br />

AOAC-Zertifikat für foodproof-LyoKits<br />

BIOTECON: Acht wichtige STEC-Gruppen nachweisbar<br />

BIOTECON Diagnostics<br />

(Potsdam) hat ein AOAC-<br />

Zertifikat für seine foodproof<br />

STEC Screening und STEC<br />

Identification LyoKits<br />

erhalten. Mit nur<br />

zwei PCR-Reaktionen<br />

können damit die Shigatoxine<br />

(stx1, stx2),<br />

der Adhärenzfaktor<br />

Intimin (eae) und<br />

die acht wichtigsten<br />

STEC-Serogruppen<br />

nachgewiesen und<br />

einzeln identifiziert<br />

werden.<br />

Studie mit Rindfleisch<br />

In Kombination mit einem<br />

hauseigenen StarPrep Three<br />

Probenvorbereitungskit<br />

erhielten beide LyoKits eine<br />

AOAC-RI Performance Tested<br />

MethodsSM (PTM)-Zertifizierung<br />

(Zertifikat Nr. 102004).<br />

Eine Studie, durchgeführt<br />

mit rohem Rinderhackfleisch<br />

und Rindfleischstücken,<br />

ergab, dass die Methode den<br />

Standard für die vorgesehene<br />

Verwendung erfüllt.<br />

Kerngeschäft von BIOTECON<br />

ist es, Schnelltests zu entwickeln<br />

und in den Markt zu<br />

bringen, die Lebensmittel und<br />

Getränke sicherer machen<br />

und zu vehindern, dass Menschen<br />

an Infektionen erkranken.<br />

Shigatoxin-produzierende<br />

Escherichia coli (STEC oder<br />

VTEC) wie E. coli O157, E. coli<br />

O145 oder E. coli O104 sind<br />

dafür bekannt, Krankheiten<br />

wie Durchfall, hämorrhagische<br />

Kolitis (HC) und das potenziell<br />

tödliche hämolytischurämische<br />

Syndrom (HUS)<br />

zu verursachen. Die Kits<br />

sollen helfen, die Qualität<br />

von Produkten schnell und<br />

einfach sicherzustellen. Die<br />

Zuverlässigkeit und das hohe<br />

Leistungsniveau der STEC-<br />

Screening- und Identifizierungsmethoden<br />

werden durch<br />

das Zertifikat unterstrichen,<br />

betont Dr. Kornelia Berghof-<br />

Jäger, CEO von BIOTECON<br />

Diagnostics.<br />

Die foodproof STEC Screening<br />

und Identification LyoKits<br />

von BIOTECON Diagnostics<br />

wurden im Vergleich zur USamerikanischen<br />

Referenzmethode<br />

USDA-FSIS MLG 5C.00<br />

validiert. Die STEC-Methode<br />

detektierte STEC erfolgreich<br />

in rohem Hackfleisch und in<br />

Rindfleischstücken nach<br />

8 h und 22 ± 2 h Inkubationszeit<br />

für 25 g Testportionen<br />

sowie nach 12 h und<br />

22 ± 2 h Inkubationszeit für<br />

375 g Testportionen.<br />

Workflow spart Kosten<br />

Darüber hinaus kann das<br />

mTSB-Anreicherungsmedium<br />

ohne den Zusatz von Antibiotika<br />

eingesetzt werden. Dieser<br />

verkürzte Workflow mit nur<br />

zwei PCR-Tests hilft Kosten zu<br />

sparen und eröffnet weitere<br />

Möglichkeiten, neue Anwender<br />

zu gewinnen, insbesondere<br />

in der Fleischindustrie.<br />

In der Validierung konnte<br />

außerdem gezeigt werden,<br />

dass die STEC-Screening- und<br />

Identifizierungsmethode auf<br />

den PCR-Geräten LightCycler<br />

® 480, LightCycler ® 96,<br />

ABI 7500 fast, AriaMx und<br />

CFX96 sicher und zuverlässig<br />

anwendbar ist und damit ihre<br />

Vielseitigkeit zeigt.<br />

www.bc-diagnostics.com<br />

31


praxis<br />

5·21<br />

Reinigungsoptimierte Wägezelle<br />

unterstützt Reblochon-Produktion<br />

HBM-Modell FIT7A erfüllt <strong>Hygiene</strong>anforderungen im Käsesektor<br />

<strong>Hygiene</strong> und Qualität stehen obenan:<br />

Blick in die Käseproduktion von Chabert<br />

in Annecy-le-Vieux in Savoyen.<br />

Die Käserei Fruitières Chabert (Annecy-le-Vieux) stellt seit drei Generationen Käse in der<br />

französischen Region Auvergne-Rhône-Alpes her, u.a. den berühmten Reblochon. Auf der<br />

Suche nach neuen Technologien, um dessen Produktionsschritte – inklusive Sortieren und<br />

Verwiegen – zu optimieren, setzt man auf eine von der Spezialfirma Fine-Spect (Chambéry)<br />

entwickelte Lösung auf Basis der digitalen Wägezelle HBM FIT7A von Messtechnik-Hersteller<br />

HBK (Darmstadt): eine besonders leicht zu reinigende Kontrollwaage, die die Verpackungslinie<br />

effizient steuert und Produkte mit abweichendem Gewicht sofort aussortiert.<br />

Fine-Spect ist ein Unternehmen,<br />

das sich auf dynamisches<br />

Sortieren, Kalibrieren und Wiegen<br />

spezialisiert hat und auch<br />

Maschinen für die Agrar- und<br />

Lebensmittel industrie herstellt.<br />

Es ist langjähriger Partner der<br />

Firma Hottinger Brüel & Kjær<br />

(HBK), die seit 1950 mit ihrer<br />

Marke HBM Marktführer für<br />

Messtechnik-Produkte ist und<br />

Niederlassungen in 30 Ländern<br />

hat. Die HBM-Produktpalette<br />

umfasst Aufnehmer, Verstärker,<br />

Messdatenerfassungssysteme,<br />

Test- und Analysesoftware.<br />

Das Problem bei Fruitières<br />

Chabert in Savoyen lautete, die<br />

Reblochon-Produktionslinien zu<br />

optimieren, dabei bestehende<br />

Qualitätsstandards einzuhalten<br />

und die Anforderungen der Lebensmittelbranche<br />

zu erfüllen.<br />

Die französische Herkunftsbezeichnung<br />

AOP (Appellation<br />

d‘Origine Protégée), früher AOC<br />

(Appellation d’Origine Contrôlée)<br />

stellt strenge Anforderungen,<br />

d.h. jedes ausgewählte Unternehmen<br />

muss in der Lage sein,<br />

sich für die Echtheit aller für<br />

den nationalen/internationalen<br />

Export seiner Produkte erforderlichen<br />

Zertifizierungen zu verbürgen<br />

und dabei lokales Knowhow<br />

im Einklang mit regio nalen<br />

Traditionen zu erhalten.<br />

Was die Wäge- und Sortiervorgänge<br />

betrifft, erfordert der<br />

berühmte Käse ein hohes Maß<br />

an Präzision und Zuverlässigkeit.<br />

Der Reblochon<br />

de Savoie AOP hat 13 cm<br />

im Durchmesser und ein<br />

Gewicht von fast 500 g.<br />

Für Fruitières Chabert ist<br />

das maschinelle Erfassen<br />

des individuellen<br />

Gewichts der Produkte<br />

ein entscheidender Faktor.<br />

Es liefert dem Käser<br />

einen genauen Überblick<br />

über die Tagesproduktion,<br />

ist ein Indikator für<br />

den Prozess des Entzugs von<br />

Flüssigkeit und ermöglicht die<br />

Steuerung der Erträge.<br />

Herzstück der neu entwickelten<br />

Kontrollwaage ist die digitale<br />

Liebe und Hingabe gehen in die Herstellung<br />

vieler regionaler Käsespezialitäten<br />

von Chabert. Fotos: HBK<br />

Wägezelle FIT7A von HBM.<br />

Diese basiert auf dem Dehnungsmessstreifen-Prinzip<br />

und<br />

Herzstück der neuen Kontrollwaage bei Fruitières Chabert:<br />

die digitale Wägezelle FIT7A von HBM.<br />

bietet Top-Leistung im Bereich<br />

des dynamischen Wiegens<br />

in der Lebensmittelindustrie.<br />

Jean Marc Dumont, Gründer<br />

von Fine-Spect, erläutert: „Wir<br />

mussten eine Wägezelle finden,<br />

die den neuen Markterwartungen<br />

und Spezifikationen<br />

gerecht wird.“ Dazu gehörten<br />

Leistungsfähigkeit auf rein<br />

messtechnischer Ebene, extrem<br />

schnelle Gewichtsermittlung zur<br />

Anpassung an immer höhere<br />

Verpackungsgeschwindigkeiten,<br />

langfristige Robustheit<br />

und Zuverlässigkeit, perfekte<br />

Abdichtung und Korrosionsbeständigkeit<br />

zur Erfüllung der<br />

Anforderungen der Molkereiindustrie<br />

hinsichtlich der Hochdruckreinigung,<br />

Möglichkeit der<br />

Anbindung an amtliche Stellen<br />

und Kompatibilität mit in dieser<br />

Branche verwendeten Standard-<br />

Kommunikationsprotokollen.<br />

All das erfüllt<br />

die FIT7A.<br />

Monsieur Favre,<br />

Produktions leiter der<br />

Käserei Chabert, unterstreicht<br />

die Bedeutung<br />

einer zuverlässigen<br />

und langlebigen<br />

Verpackungslinie<br />

zum Sortieren von<br />

Reblochon, bevor er<br />

zur Reifung in den<br />

Keller geht: „Diese Anlage wird<br />

manchmal extremen Einsatzbedingungen<br />

ausgesetzt sein,<br />

etwa dem Auseinanderbauen<br />

und der täglichen Reinigung<br />

mit Hochdruckdampf nach<br />

Lebensmittelstandards. Daher<br />

ist es wichtig, dass die Geräte<br />

robust sind und zugleich<br />

höchsten Ansprüchen genügen,<br />

damit unsere Techniker keine<br />

Schwierigkeiten haben, Probleme<br />

schnell zu lösen. Die von<br />

nun erarbeitete Lösung sorgt für<br />

Effizienz und Erfolg.“<br />

Hottinger Brüel & Kjaer GmbH<br />

Im Tiefen See 45<br />

D-64293 Darmstadt<br />

www.hbm.com<br />

32 www.hygiene-report-magazin.de


november<br />

praxis<br />

Geschmackvoller <strong>Hygiene</strong>boden<br />

für die „gläserne Bonbonfabrik“<br />

Katjes nutzt reinigungsmittelbeständiges Remmers-Crete-System<br />

Das macht Appetit auf mehr: In der „gläsernen Bonbonfabrik“ der Katjes Bonbon GmbH<br />

& Co. KG in Potsdam können Besucher die Herstellungsprozesse hautnah erleben und<br />

hinter die Kulissen schauen. Bei der kürzlich realisierten Erweiterung der Produktionshallen<br />

setzten die Verantwortlichen auf eine Bodenbeschichtung mit hygieneoptimierten und strapazierfähigen<br />

Systemen des auf die Lebensmittelindustrie spezialisierten Herstellers Remmers<br />

(Löningen). Zum Einsatz kamen dabei dessen Produkte Crete TF 60 als Grundierung<br />

in Grau sowie Crete SL 80 als kreuzgespachtelte Beschichtung und Versiegelung in Beige.<br />

Die Grundierung Crete TF 60 (Farbton<br />

grau) wurde auf kugelgestrahlten<br />

Betonuntergrund aufgebracht.<br />

Als traditionsreicher Hersteller<br />

von vegetarischen Fruchtgummis<br />

und Lakritz ist die Katjes<br />

Bonbon GmbH & Co. KG seit<br />

Jahrzehnten ein Trendsetter<br />

und gilt als eines der drei größten<br />

Unternehmen im deutschen<br />

Zuckerwarenmarkt. Neben<br />

der Marke Katjes gehören zur<br />

Unternehmensgruppe auch die<br />

bekannten Wick Hustenbonbons,<br />

Ahoj-Brause und Sallos.<br />

2006 wurde in Potsdam die<br />

erste gläserne Bonbonfabrik gebaut.<br />

Um dort künftig auch die<br />

Wick-Hustenbonbons herstellen<br />

zu können, entschied sich das<br />

Unternehmen 2020 zur Erweiterung<br />

der bestehenden Hallen.<br />

In Maschinen auf dieser beschichteten Fläche werden<br />

u.a. Wick Hustenbonbons hergestellt. Fotos: Remmers<br />

Dabei sollte eine moderne und<br />

zukunftsgerechte Produktionsumgebung<br />

entstehen, die alle<br />

Anforderungen an den sensiblen<br />

Bereich der Lebensmittelverarbeitung<br />

erfüllt.<br />

Hohe Ansprüche an <strong>Hygiene</strong><br />

Ein wichtiger Bestandteil der<br />

Planung war dabei die Konzeption<br />

der Bodenbeschichtung.<br />

Diese sollte zum einen leicht<br />

zu reinigen, zum anderen aber<br />

auch beständig gegenüber<br />

Reinigungsmittel bzw. Betriebsstoffen<br />

der Maschinen sein.<br />

Zusätzlich sollte zur Gewährleistung<br />

eines sicheren Arbeitens<br />

auch eine ausreichende<br />

Rutschhemmung bei trockener<br />

Nutzung gegeben sein. Außerdem<br />

spielte die thermische<br />

Belastbarkeit eine wichtige<br />

Rolle, denn bei<br />

der Produktion<br />

können Temperaturen<br />

von bis zu<br />

80 °C entstehen.<br />

Nicht zuletzt war<br />

die mechanische<br />

Belastbarkeit ein<br />

wichtiges Kriterium,<br />

denn der<br />

Boden wird täglich<br />

von Flurförderfahrzeugen<br />

und Rollwagen<br />

befahren. Dazu<br />

erarbeiteten die Katjes-Verantwortlichen<br />

mit Andre Beck, Geschäftsführer<br />

der ausführenden<br />

Dynapox Spezialbau (Weimar),<br />

und Rüdiger Scholz vom Remmers<br />

Key Account Management<br />

Nach Aufziehen der Beschichtung<br />

Crete SL 80 (Farbton beige) wurde<br />

mit Entlüfungswalze nachgearbeitet.<br />

eine auf den Produktionsbereich<br />

abgestimmte Lösung.<br />

Als optimal für die definierten<br />

Anforderungen erwies sich das<br />

Beschichtungssystem Crete SL<br />

80 von Remmers in der Variante<br />

als 4mm-Glattbeschichtung. In<br />

einem ersten Schritt trugen die<br />

Verarbeiter eine Grundierung<br />

mit Crete TF 60 auf. Danach<br />

folgte eine Kratzspachtelung mit<br />

Crete SL 80. Diese ist entscheidend<br />

für die Herstellung einer<br />

hochwertigen und porenfreien<br />

Glattbeschichtung. Diese erfolgte<br />

danach mit ca. 8 kg/qm<br />

Crete SL 80. Die stumpfmatte<br />

Oberfläche sorgt dabei für ausreichende<br />

Rutschfestigkeit bei<br />

trockener Nutzung und optimale<br />

Reinigungsfähigkeit. „Der Verarbeiter<br />

war begeistert von den<br />

Verarbeitungseigenschaften und<br />

der Bauherr vom Crete Farbton<br />

Beige überzeugt. Katjes ist ein<br />

bekanntes Unternehmen und<br />

die gläserne Bonbonfabrik in<br />

Potsdam ein besonderes Bauwerk.<br />

Dieses Projekt ist für uns<br />

ein echtes Bonbon in Sachen<br />

Bodenbeschichtungen“, erklärt<br />

Rüdiger Scholz.<br />

Top-Produktionsbedingungen<br />

Da es sich bei dem eingesetzten<br />

Remmers-System um eine<br />

fugenlose Fließbeschichtung<br />

handelt, ist die Reinigung besonders<br />

leicht und problemlos<br />

möglich. Außerdem hat es den<br />

Vorteil, dass die vielen Förderfahrzeuge<br />

ab sofort deutlich<br />

geräuschärmer bewegt werden<br />

können als z.B. auf Fliesen.<br />

Nicht zuletzt spielt auch die<br />

hochwertige Optik in der gläsernen<br />

Fabrik eine wichtige Rolle.<br />

Fazit: Ein geschmackvoller<br />

Boden mit Vorzeigecharakter.<br />

Remmers GmbH<br />

Bernhard-Remmers-Straße 13<br />

D-49624 Löningen<br />

www.remmers.com<br />

33


Fachforen/Messen<br />

5·21<br />

Reuse-Konferenz: Mehrweg kann Einweg gut ersetzen<br />

Einwegverpackungen können<br />

praktisch überall durch wiederverwendbare<br />

und klimafreundliche<br />

Mehrweg-Alternativen<br />

ersetzt werden. Das ist das Ergebnis<br />

der europäischen Mehrwegkonferenz,<br />

veranstaltet von<br />

der Deutschen Umwelthilfe<br />

(DUH), dem Europäischen<br />

Verband der Getränkefachgroßhändler<br />

(CEGROBB), dem<br />

Verband Privater Brauereien<br />

Deutschland und der internationalen<br />

Plattform für Kreislaufwirtschaft<br />

Reloop.<br />

Die auf der „Reuse“-Konferenz<br />

vorgestellten innovativen Mehrweglösungen<br />

für Getränkeflaschen,<br />

to-go-Essensboxen,<br />

Kaffeebecher, wiederverwendbaren<br />

Behälter für Kosmetika<br />

und Desinfektionsmittel ermöglichten<br />

den einfachen und hygienischen<br />

Ersatz von Einweg<br />

durch Mehrweg, hieß es.<br />

Auf der Konferenz wurden der<br />

niederländische Brauerverband<br />

(Dutch Brewers Association)<br />

und die Recup GmbH für ihre<br />

europaweit beispielgebenden<br />

Mehrwegansätze mit dem<br />

Kreislaufwirtschaft: Mehrweg im<br />

Bereich Getränke. Foto: DUH<br />

„European Refillable Award“<br />

und dem „European Reusable<br />

Award“ ausgezeichnet.<br />

https://www.duh.de/reuse<strong>2021</strong>/<br />

Weniger Gluten, mehr Ballaststoffe: Plädoyer für modernen Weizen<br />

Onlineseminar mit Prof. Friedrich Longin (Hohenheim): Längere Gärzeiten reduzieren FODMAP-Gehalt<br />

„Macht Weizen wirklich krank?“<br />

lautete das Thema eines<br />

Online-Seminars der Arbeitsgemeinschaft<br />

Getreideforschung<br />

e.V. (AGF), bei dem Friedrich<br />

Longin von der Universität Hohenheim<br />

aktuelle Fragen rund<br />

ums Brotgetreide Nummer Eins<br />

beleuchtete. Unbestritten gibt<br />

es anerkannte medizinische Zusammenhänge<br />

zu Krankheitsbildern<br />

wie Zöliakie, Allergie oder<br />

Sensitivität, die jedoch jeweils<br />

nur eine sehr begrenzte Anzahl<br />

von Menschen betreffen: „Deutlich<br />

über 90 % der Weltbevölkerung<br />

haben keinerlei Weizenprobleme“,<br />

sagte Longin.<br />

Der Fokussierung einiger USamerikanischen<br />

Bestseller-Autoren<br />

auf „modernen“ Weizen als<br />

Krankmacher trat der Hohenheimer<br />

Professor mit wissenschaftlichen<br />

Argumenten und<br />

Studienergebnissen entgegen.<br />

Die vielfach postulierte Hypothese<br />

vom „guten alten Weizen“<br />

sei aus agrar-biologischer Sicht<br />

falsch, wie Longin anhand aktueller<br />

Untersuchungsergebnisse<br />

beispielhaft zeigte.<br />

Der durchschnittliche Glutengehalt<br />

von „modernem“<br />

Brotweizen sei niedriger als bei<br />

den alten „Urgetreide“-Arten<br />

Dinkel, Emmer und Einkorn.<br />

Neuere Weizensorten enthielten<br />

im Mittel mehr Ballaststoffe als<br />

früher, was jüngst z.B. für die<br />

vom Mikrobiom verwertbaren<br />

Fraktionen der Arabinoxylane<br />

und beta-Glucane nachgewiesen<br />

werden konnte. Züchtungsbedingt<br />

– und ohne Gentechnik<br />

– wiesen unsere heutigen<br />

Weizensorten eine bessere<br />

Resistenz gegenüber getreidetypischen<br />

Pflanzenkrankheiten<br />

auf. Der prozentuale Anteil von<br />

„gesunden“ Sorten am heimischen<br />

Weizensortiment sei<br />

in den letzten beiden Dekaden<br />

um 40 Prozent gestiegen: „Das<br />

ermöglicht einen reduzierten<br />

Pestizideinsatz und senkt das<br />

Risiko, dass Körner mit Pilzen<br />

bzw. Pestiziden belastet sind.“<br />

Mit dem Statement „Wir essen<br />

nicht Weizen, sondern Brot“<br />

leitete der Referent zu einem<br />

Sachverhalt über, mit dem sich<br />

die Forschung in Hohenheim<br />

aktuell intensiv beschäftigt: die<br />

FODMAPs. Dabei geht es um<br />

Die Arbeitsgruppe Weizen der Landessaatzuchtanstalt an der Uni Hohenheim<br />

beschäftigt sich mit zentralen Fragen der aktuellen Weizenforschung und testet<br />

die Eignung der Sorten für das Backen von Brot. Foto: Uni Hohenheim<br />

möglichen Einfluss von fermentierbaren<br />

Oligo-, Di- und Monosacchariden<br />

(und Poly olen)<br />

auf die Darmgesundheit (=<br />

positiv) bzw. als Auslöser für die<br />

Beschwerdesymptomatik von<br />

Reizdarmpatienten (= negativ).<br />

Das macht wissenschaftlich<br />

eine differenzierte Betrachtung<br />

notwendig. Fructane als Oligo-<br />

(und Poly-)Saccharide der Fructose<br />

gehören zu den Hauptvertretern<br />

dieser Stoffgruppe<br />

bei Getreide. Die Analytik zeigt,<br />

dass Weichweizen und Emmer<br />

mit etwa 1 g/100 g Trockenmasse<br />

vergleichsweise niedrige<br />

Fructangehalte aufweisen, bei<br />

Dinkel und Einkorn liegen sie<br />

um die Hälfte bzw. das Doppelte<br />

höher. Aber für Betroffene<br />

hat Longin eine gute Nachricht<br />

aus der angewandten Getreidewissenschaft:<br />

Schon Gärzeiten<br />

von zwei Stunden bei der Teigbereitung<br />

mit Hefe reduzierten<br />

die FODMAP-Gehalte im Brot<br />

um mehr als die Hälfte.<br />

Sein Plädoyer für den Weizen:<br />

„Weizen macht nur wenige<br />

krank, vielmehr ist Weizen nicht<br />

umsonst als Nahrungsmittel so<br />

bedeutend und für die Ernährung<br />

einer Weltbevölkerung<br />

von demnächst über neun oder<br />

zehn Milliarden Menschen nicht<br />

ersetzbar.“ Praxisnaher Wissenstransfer<br />

ist dem Hohenheimer<br />

Wissenschaftler wichtig; er stellt<br />

daher seine Ergebnisse auf<br />

einer eigenen Website online:<br />

https://beckawissen.de/<br />

Weitere Infos: https://weizen.<br />

uni-hohenheim.de<br />

34 www.hygiene-report-magazin.de


november<br />

Fachforen/Messen<br />

Positiv geladene Oberflächen desinfizieren sich biozidfrei selbst<br />

Livinguard präsentierte auf „Restart“-Kongress in Berlin neue <strong>Hygiene</strong>technologie ohne Metallzusätze<br />

Im Rahmen des Kongresses<br />

„Restart“ in Berlin hat das<br />

Schweizer <strong>Hygiene</strong>-Unternehmen<br />

Livinguard die nach<br />

eigenen Angaben weltweit erste<br />

permanente biozidfreie Desinfektion<br />

vorgestellt. Die neue<br />

Methode arbeitet auf Basis<br />

der bestehenden, patentgeschützten<br />

Wirkprinzipien der<br />

positiv geladenen Oberflächen.<br />

Zudem wirkt die Technologie<br />

dauerhaft selbstdesinfizierend<br />

und kann über verschiedene<br />

Verfahren auf vielen verschie-<br />

auf dem Prinzip der physikalischen<br />

Desinfektion: Oberflächen<br />

werden mit dauerhaft<br />

positiven Ladungen versehen,<br />

die negativ geladene Mikroben<br />

anziehen und deren Zellwände<br />

beschädigen, wodurch diese<br />

für den Menschen unschädlich<br />

gemacht werden. So ausgestattete<br />

Produkte sind über lange<br />

Zeiträume wiederverwendbar<br />

und damit um ein vielfaches<br />

nachhaltiger als Einmalprodukte.<br />

Aus diesem Grund wurde<br />

der zertifizierten medizinischen<br />

treffen wir die Wirksamkeit aller<br />

konventionellen Technologien<br />

und ermöglichen einen großen<br />

Schritt hin zu einer nachhaltigeren<br />

Lebensweise.“<br />

Sicher für den Menschen<br />

Die nun vorgestellte Technologie<br />

ist aufgrund ihrer auf elektrischer<br />

Ladung basierenden<br />

Funktionsweise sicher für den<br />

Menschen und so eine umwelt-<br />

und ressourcenschonende<br />

Alternative zu herkömmlichen<br />

Desinfektionsmethoden.<br />

achtet. In seiner Untersuchung<br />

konnte er nachweisen, dass die<br />

Gesamtkeimzahl auf mit Livinguard<br />

Technologie behandelten<br />

Textilien nach 48 Stunden<br />

signifikant niedriger lag als bei<br />

unbehandelten Stoffen. Auch<br />

wenn das Keimwachstum nicht<br />

völlig unterbunden wurde, so<br />

lag auch dieser Faktor deutlich<br />

niedriger als in der unbehandelten<br />

Vergleichsgruppe. Daneben<br />

wurde auch die versprochene<br />

Geruchsreduktion auf Textilien<br />

von Probanden bestätigt, ohne<br />

Die Referenten des ersten Kongresstages (v.l.): Prof. Dr. Hans-Jürgen Papier,<br />

Prof. Dr. Hans-Werner Sinn, Sanjeev Swamy, Prof. Dr. Kerstin Schlögl-Flierl,<br />

Prof. Dr. Gerhard Hücker, Prof. Dr. Martin Exner, Dr. Eckart von Hirschhausen.<br />

Die Referenten des zweiten Kongresstages (v.l.): Rohini Swamy, Shivani<br />

Swamy, Dr. Gerhard Hücker, Dr. Torsten Koburger-Janssen, Wouter Pronk,<br />

Dr. Mahsa Zabara, José Cuevas, Sanjeev Swamy.<br />

Fotos: Livinguard<br />

denen Materialien (u.a. Textilien,<br />

Kunststoffen und Papier)<br />

angewendet werden.<br />

Permanente Wirksamkeit<br />

Die Neuentwicklung ist laut Livinguard<br />

dank der permanenten<br />

Wirksamkeit und vielfältigen<br />

Einsatzmöglichkeiten eine<br />

bahnbrechende Innovation im<br />

Bereich <strong>Hygiene</strong> und Nachhaltigkeit.<br />

Die Technologie zerstöre<br />

kontinuierlich und nachweislich<br />

99,9 Prozent von Krankheitserregern<br />

(Mikroben) wie Viren<br />

und Bakterien. Dazu zählen u.a.<br />

Influenza- und Gelbfieberviren,<br />

SARS-CoV (auch das Coronavirus<br />

SARS-CoV-2 und Varianten<br />

des Corona-Virus), Tuberkuloseund<br />

E. Coli-Bakterien, Staphylokokken<br />

und Salmonellen. Die<br />

Livinguard-Technologie basiert<br />

Gesichtsmaske „Livinguard PRO<br />

MASK“ im Herbst der renommierte<br />

Award „Sustainability<br />

Product of the Year“ verliehen.<br />

Sanjeev Swamy, CEO und Gründer<br />

von Livinguard: „Unser Ziel<br />

ist es, Methoden zu entwickeln,<br />

die unsere Produkte wiederverwendbar<br />

und nachhaltig<br />

machen. Die weiterentwickelte<br />

Technologie ist ein Meilenstein<br />

in der Geschichte der <strong>Hygiene</strong>,<br />

besonders für den medizinischen<br />

Bereich. Die überwiegende<br />

Mehrheit der derzeit<br />

auf dem Markt befindlichen<br />

selbstdesinfizierenden <strong>Hygiene</strong>-<br />

Produkte und -Lösungen verwenden<br />

potenziell gesundheitsschädliche<br />

Metalle wie Kupfer,<br />

Silber oder Zink. Mit unserer<br />

biozidfreien Desinfektion über-<br />

Wissenschaftliche Tests, deren<br />

Resultate im Rahmen des Kongresses<br />

vorgestellt wurden, zeigen,<br />

dass die antimikrobiellen<br />

Eigenschaften ans Trägermaterial<br />

binden und so weder durch<br />

Zeitablauf oder andere Einflüsse<br />

(z.B. Waschung) an Wirksamkeit<br />

einbüßen. Ein weiterer<br />

Vorteil: Da die Technologie auf<br />

mechanischem Wirkprinzip basiert,<br />

ist die Bildung von Resistenzen<br />

sehr unwahrscheinlich<br />

– ein Punkt, mit dem gerade<br />

herkömmliche, auf chemischen<br />

Lösungen basierende Desinfektionsmethoden<br />

kämpfen.<br />

Die Wirksamkeit der zugrundeliegenden<br />

biozidfreien Technologie<br />

wurde von Dr. Torsten<br />

Koburger-Janssen (<strong>Hygiene</strong><br />

Nord GmbH, Greifswald) begut-<br />

dass dies eine explizite Fragestellung<br />

dieser Gesamtkeimzahl-<br />

Untersuchung gewesen wäre.<br />

Die Technologie findet in vielen<br />

Bereichen Anwendung, darunter<br />

in diversen Industrien. Derzeit<br />

setzt Livinguard die biozide<br />

und biozidfreie Formulierung<br />

bei Gesichtsmasken, Kleidung,<br />

Heimtextilien, <strong>Hygiene</strong>produkten,<br />

Computer-Hardware<br />

sowie bei Luft- und Wasserfiltern<br />

ein. Weitere Einsatzmöglichkeiten<br />

sind in Entwicklung.<br />

www.restartnow21.de<br />

Livinguard AG<br />

Gewerbestrasse 11<br />

CH-6330 Cham (ZG)<br />

www.livinguard.com<br />

35


produkte & Partner<br />

5·21<br />

Sensible Produkte schonend behandeln<br />

GEA: Neue Homogenisatoren für Labor und Lebensmittel<br />

Blick ins Labor: Am Stammsitz von HG im niederländischen Almere werden<br />

die Spezialreiniger entwickelt, getestet und produziert. Fotos: HG<br />

TÜV-Zertifikate für 18 HG-Reiniger<br />

Holländischer Hersteller mit vielfältiger Einsatzpalette<br />

Schmutz ist nicht gleich<br />

Schmutz. Folglich gibt es<br />

dagegen auch keine Allzweckwaffe.<br />

Deshalb entwickelt und<br />

produziert die Firma HG seit<br />

über 50 Jahren im niederländischen<br />

Almere Reinigungsund<br />

Pflegemittel für ganz<br />

spezielle Herausforderungen.<br />

Der TÜV Saarland hat nun<br />

gleich 18 Produkte des Unternehmens<br />

geprüft – mit der<br />

starken Bilanz von 17 x Note<br />

„gut“ und 1 x „sehr gut“.<br />

Die TÜV-Testergebnisse:<br />

Sehr gut: HG Glas & Spiegel<br />

Spray - Glasreiniger mit schlierenfreier<br />

Reinigungswirkung<br />

Gut: HG flüssiges Rohrfrei<br />

HG Schimmel Vernichter<br />

Schaumspray<br />

HG Schimmelspray<br />

HG Backofenund<br />

Grillreiniger<br />

HG Kalk weg<br />

Schaumspray<br />

HG Haar Rohrfrei<br />

HG Kochfeld-<br />

Reiniger<br />

HG Aufkleber-<br />

Entferner<br />

HG Fleckenspray extra stark<br />

HG Waschmittelzusatz gegen<br />

üble Gerüche in Sportkleidung<br />

HG Entferner aller üblen<br />

Geruchsquellen<br />

HG Fett-Entferner<br />

HG Superkraft Toilettenreiniger<br />

HG Urinstein Entferner<br />

HG Reiniger für stinkende<br />

Waschmaschinen<br />

HG Naturstein-Arbeitsplatten-<br />

Reiniger<br />

Der Hersteller hat mit der<br />

breiten Palette die vielfältigen<br />

Bedürfnisse der Nutzer im<br />

Blick. John Zentveld, Senior<br />

Product Manager von HG,<br />

warnt, Reinigungsmittel falsch<br />

einzusetzen. Es gehe darum,<br />

Schmutz nachhaltig und ohne<br />

Beschädigungen der Oberflächen<br />

zu entfernen – lose,<br />

feste oder auch farbige Verschmutzungen<br />

von so unterschiedlichen<br />

Oberflächen wie<br />

Stoffen, Stein, Kunststoffen<br />

und auch Metall wie Aluminium,<br />

Edelstahl oder Kupfer.<br />

Und für all diese<br />

ganz besonderen<br />

Probleme entwickle<br />

HG Spezialreiniger<br />

im hauseigenen<br />

Labor – z.B. Toilettenreiniger<br />

ohne<br />

Salzsäure.<br />

Christian Jung,<br />

Projektleiter beim<br />

TÜV Saarland,<br />

zeigte sich beeindruckt<br />

vom Prüfergebnis:<br />

„Wir haben noch nie so viele<br />

Produkte einer Firma mit<br />

diesem Ergebnis getestet. Es<br />

ist beeindruckend, dass alle<br />

getesteten Produkte ein TÜV-<br />

Zertifikat erhalten haben.“<br />

www.hg.eu/de<br />

Mit zwei neuen Modellen hat<br />

GEA (Düsseldorf) sein Spektrum<br />

im Bereich der Homogenisatoren<br />

u.a. für die Milch-,<br />

Getränke- und Nahrungsmittelbranche<br />

erweitert.<br />

Der GEA Ariete Homogenizer<br />

3160<br />

komplettiert<br />

die Serie für<br />

mittlere und<br />

groß dimensionierte<br />

Prozesslinien<br />

und<br />

bietet mit<br />

bis zu 1500<br />

bar eine<br />

hohe Durchsatzkapazität.<br />

Mehr als 300 Optionen erlauben<br />

eine kundenspezifische<br />

Anpassung für eine einfache<br />

Integration in alle hygienischen<br />

bzw. aseptischen Prozesslinien.<br />

Die Modelle erbringen selbst<br />

bei abrasiven und viskosen<br />

Produkten Höchstleistungen.<br />

Optionen wie das patentierte<br />

Homogenisierventil NanoVALVE<br />

oder das Oil Pure System zur<br />

Messung von Kondenswasser<br />

und Öl senken Strom-, Wasserund<br />

Schmierölverbrauch.<br />

Der GEA TriplexPanda Laborhomogenisator<br />

ist eine Drei-<br />

Kolben-Tischmaschine zur<br />

Behandlung von Emulsionen,<br />

Dispersionen und Nanopartikeln<br />

für viele Anwendungen. Dank<br />

Kombination von hochwertigem<br />

Super-Duplex-Edelstahl und verschleißfesten<br />

Materialien ist er<br />

für viele Produkte geeignet, z.B.<br />

klebrige oder hochviskose Emulsionen,<br />

Präparate mit Mikround<br />

Nanofasern sowie stückige<br />

oder kristalline Produkte – ideal<br />

für die Produktentwicklung<br />

und kleine Produktionschargen<br />

zwischen 1 l/h und 100 l/h.<br />

Damit ist er auch für komplexe<br />

Anwendungen wie Getränke auf<br />

Pflanzenbasis, Nahrungsmittelbestandteile<br />

und die Produktion<br />

von Nanozellulose geeignet.<br />

Der Zylinderblock garantiert<br />

durch CIP-Fähigkeit vollständige<br />

Reinigbarkeit ohne Toträume.<br />

Die Einheit<br />

ist in zwei<br />

Ausführungen<br />

bis<br />

400 bar mit<br />

maximalem<br />

Durchsatz<br />

von 100 l/h<br />

bzw. 600<br />

bar für bis<br />

Gebaut für Einsätze in Lebensmittel-Prozesslinien:<br />

der Ariete Homogenizer 3160.<br />

zu 60 l/h<br />

verfügbar.<br />

Für kleine Chargen: der Triplex Panda<br />

Laborhomogenisator. Fotos: GEA<br />

Alle GEA-Homogenisatoren<br />

werden nach EU-Sicherheitsvorschriften<br />

(CE-Standards) entwickelt<br />

und erfüllen Industriezertifizierungen<br />

wie USDA, FDA,<br />

3-A, ATEX, EHEDG und cGMP.<br />

Im GEA Process Technology<br />

Center für Homogenisierung in<br />

Parma (Italien) können Kunden<br />

mit GEA-Experten Produkttests<br />

durchführen und alle Abläufe<br />

in Videokonferenzen in Echtzeit<br />

verfolgen. Für die beiden neuen<br />

Homogenisatoren gibt es auch<br />

On-demand-Webinare unter:<br />

www.webinar.gea.com<br />

GEA Group Aktiengesellschaft<br />

Peter-Müller-Straße 12<br />

D-40468 Düsseldorf<br />

www.gea.com<br />

36 www.hygiene-report-magazin.de


november<br />

produkte & Partner<br />

Steam Hero – ein Dampfsauger für Einsteiger<br />

beam-Neuheit bietet Reinigungspower, einfaches Handling, Kosteneffizienz<br />

Volle Dampfpower, Top-<strong>Hygiene</strong><br />

und ein Plus an Fassungsvermögen:<br />

Das bietet das neue<br />

Dampfsaugsystem Steam Hero<br />

der beam GmbH (Altenstadt).<br />

Der bayerische Hersteller lobt<br />

das sehr gute Preis-Leistungs-<br />

Verhältnis und die Innovation<br />

als ideales Einstiegsmodell in<br />

die professionelle Dampfsaugwelt.<br />

Der Steam Hero sorgt im<br />

industriellen und gewerblichen<br />

Bereich für tiefenreine Oberflächen,<br />

bietet einen 8 l großen<br />

Schmutzwassertank und punktet<br />

mit einfachem Handling.<br />

Weil das Multifunktionsgerät<br />

gleichzeitig dampft, saugt und<br />

wischt, spart der Anwender laut<br />

beam bis zu 60 % der Zeit, die<br />

für die herkömmliche Reinigung<br />

mit Eimer und Lappen nötig<br />

wäre. Der Wasserverbrauch<br />

reduziert sich um 93 %.<br />

Der Steam Hero ist das neue Einstiegsmodell<br />

in die professionelle<br />

Dampfsaugwelt. Foto: beam<br />

Mit einer Leistung von 3400<br />

Watt, einem Druck von bis zu<br />

10 bar und einer Temperatur<br />

von bis zu 180 °C wird der<br />

Steam Hero höchsten <strong>Hygiene</strong>ansprüchen<br />

gerecht und löst<br />

härteste Verschmutzungen.<br />

Im industriellen Bereich überzeugt<br />

das Gerät mit seinem<br />

Plus an Fassungsvermögen. Im<br />

Frischwasserreservoir finden<br />

3,8 l, im Schmutzwassertank bis<br />

zu 8 l Platz. Vorteil für den Anwender:<br />

Er muss selten Wasser<br />

nachfüllen und entleeren, das<br />

spart in der Praxis wertvolle Zeit.<br />

Wie alle Dampfsaugsysteme von<br />

beam kommt auch der Steam<br />

Hero völlig ohne den Einsatz<br />

von Chemie aus. Er wird ausschließlich<br />

mit klarem Wasser<br />

befüllt – Green Cleaning pur.<br />

Und dank der Arbeit mit heißem<br />

Trockendampf, sind gereinigte<br />

Flächen sofort wieder trocken.<br />

beam GmbH<br />

Illertalstraße 3<br />

D-89281 Altenstadt<br />

www.beam.de<br />

Velina Allerkamp neue<br />

CDO <strong>Hygiene</strong> bei CWS<br />

CWS, Lösungsanbieter für die<br />

Bereiche <strong>Hygiene</strong>, Berufskleidung,<br />

Brandschutz, Reinraum,<br />

Gesundheit und Pflege, hat mit<br />

Velina Allerkamp<br />

(Foto)<br />

seit 1. September<br />

eine<br />

neue Chief<br />

Divisional Officer<br />

<strong>Hygiene</strong><br />

(CDO). Die gebürtige Bulgarin<br />

übernimmt die Geschäfte der<br />

CWS <strong>Hygiene</strong> International<br />

GmbH von Björn Kablitz, der<br />

die Division seit September<br />

2020 interimistisch geführt<br />

hatte. Allerkamp kehrt damit<br />

zu CWS zurück: Im März 2019<br />

hatte sie hier bereits die Rolle<br />

der Head of Corporate Development<br />

übernommen, bevor sie<br />

zum CWS-Mutterkonzern Haniel<br />

Holding wechselte.<br />

www.cws.com<br />

Doppelspitze für Bodo<br />

Möller Chemie Austria<br />

TPE-Beschichtung schützt vor Flüssigkeiten und Fetten<br />

Mit Jürgen Ihrybauer (Foto)<br />

verstärkt die Bodo Möller<br />

Chemie Gruppe (Offenbach)<br />

die Geschäftsführung der 2003<br />

gegründeten österreichischen<br />

Niederlassung<br />

in Wien. Der<br />

erfahrene<br />

Manager des<br />

Spezialchemikalienunternehmens<br />

bildet mit dem bisherigen<br />

Österreich-Geschäftsführer<br />

Frank Haug, der in Personalunion<br />

auch Vorsitzender der<br />

Geschäftsführung der Bodo<br />

Möller Chemie Gruppe ist, die<br />

neue Spitze für Österreich und<br />

Südosteuropa (Länder Slowenien,<br />

Kroatien und Rumänien).<br />

www.bm-chemie.com<br />

Die Thimm Gruppe<br />

(Northeim) beschichtet<br />

Rohpapierrollen<br />

künftig mit der<br />

neuesten Generation<br />

thermoplastischer<br />

Elastomer-Dispersionen<br />

(TPE). Diese<br />

Spezialpapiere bilden<br />

im Bereich Barriere-<br />

Beschichtungen eine<br />

verlässliche Grundlage<br />

für alle Wellpappen- und<br />

Vollkartonhersteller. Hinsichtlich<br />

des Recyclings sind die<br />

beschichteten Papiere eine der<br />

derzeit nachhaltigsten Lösungen<br />

am Markt. Thimm stellt sie ab<br />

sofort mit einer Arbeitsbreite von<br />

bis zu 2,50 m her. Die Papiere<br />

sind im sensiblen Lebensmittelbereich<br />

und für sämtliche<br />

Industriegüter einsetzbar.<br />

Die neuartige Barrierebeschichtung ComBa ist hygienezertifiziert<br />

und hitzebeständig. Foto: Thimm<br />

Kontinuierlich steigt die Nachfrage<br />

nach Alternativen zu<br />

Plastikverpackungen: Papierbasierte<br />

Monomaterialien sind hier<br />

im Vergleich zu Verbundstoffen<br />

oder Verbundverpackungen die<br />

nachhaltigere Lösung. Unter<br />

der neuen Marke „ComBa“<br />

(= „Coated modular Barrier“)<br />

werden in der Thimm-Druckerei<br />

nun Frischfaser-Papierrollen mit<br />

der neuesten TPE-Generation<br />

beschichtet. Die nachhaltige<br />

Beschichtung ist wasserbasiert,<br />

frei von Emulgatoren sowie Lösemitteln<br />

und schützt zuverlässig<br />

vor Flüssigkeiten und Fetten.<br />

Die Dispersionen erfüllen alle<br />

Anforderungen an den Lebensmitteldirektkontakt<br />

und haben<br />

die entsprechenden FDA/EU-<br />

Zulassungen. Im Kit-Test zur<br />

Prüfung der Fettdichte erreichte<br />

das Papier eine sehr hohe Bewertung<br />

(KIT 10-12). Außerdem<br />

ist die wasserbasierte TPE-Beschichtung<br />

hitzebeständig.<br />

THIMM Group GmbH + Co. KG<br />

Breslauer Straße 12<br />

D-37154 Northeim<br />

www.thimm.de<br />

37


produkte & Partner<br />

5·21<br />

„LUMiSpoc“ Innovationspreiskandidat<br />

Partikelanalysesystem der LUM GmbH ist nominiert<br />

Servicevertrag „all inclusive“<br />

Paketangebot für alle Ishida-Röntgenprüfsysteme<br />

Der „LUMiSpoc – Forward<br />

and Sideward Particle Scattering<br />

Analyser“ der LUM<br />

GmbH (Berlin) ist für den<br />

Innovationspreis Berlin Brandenburg<br />

<strong>2021</strong> nominiert. Eine<br />

Jury hat aus<br />

168 Bewerbungen<br />

die<br />

zehn besten<br />

ausgewählt,<br />

der Sieger<br />

wird am<br />

28. November<br />

gekürt.<br />

Das LUMi-<br />

Spoc ist ein<br />

hochentwickeltes Einzelpartikel-Analysesystem,<br />

ähnlich<br />

einem Durchflusszytometer,<br />

das die Partikelgrößenverteilung<br />

und Partikelkonzentration<br />

von Nano- und Mikropartikeln<br />

in Suspensionen<br />

und Emulsionen mit einer<br />

hohen Auflösung und einem<br />

beispiellosen Dynamikbereich<br />

misst. Die Entwicklung wurde<br />

von der LUM GmbH mit der<br />

Physikalisch-Technischen<br />

Bundesanstalt (PTB) Berlin<br />

begonnen.<br />

Basierend<br />

auf der SPLS-<br />

Technology ®<br />

(Single-Par-<br />

ticle-Light-<br />

Scattering)<br />

erzeugt ein<br />

innovatives<br />

Lasermodul<br />

mit<br />

integrierter Mikrooptik einen<br />

winzigen nicht-sphärischen<br />

Fokus. Mittels Mikrofluidik<br />

werden die Partikel vereinzelt<br />

und passieren nacheinander<br />

den Detektionsfokus.<br />

www.lum-gmbh.com<br />

Die Lebensmittelindustrie setzt<br />

zunehmend Röntgenprüfsys teme<br />

ein, um die Qualitätsanforderungen<br />

des<br />

Handels<br />

zu erfüllen.<br />

Viele<br />

Hersteller<br />

scheuen<br />

jedoch die<br />

Ausgaben<br />

für<br />

zusätzliche Schulungen und<br />

den Austausch hochpreisiger<br />

Komponenten wie Generatoren<br />

und Zeilensensoren. Die Ishida<br />

GmbH (Schwäbisch Hall) hat<br />

daher Servicepakete für neue<br />

Röntgenprüfsysteme eingeführt,<br />

die über einen Zeitraum von<br />

fünf Jahren eine Total Cost of<br />

Ownership (TCO) von jährlich<br />

weniger als 3 % der Anschaffungskosten<br />

garantieren.<br />

Das Servicepaket wird bei<br />

Anschaffung des Röntgenprüfsystems<br />

bezahlt und basiert laut<br />

Ishida<br />

auf einer<br />

festen Gebühr<br />

ohne<br />

versteckte<br />

Mehrkosten.<br />

Ishida bietet All-inclusive-Serviceverträge für Enthalten<br />

alle Röntgenprüfsysteme. Foto:Ishida sind nach<br />

Aussage<br />

von Ishida-Geschäftsführer<br />

Oliver Blaha Leistungen wie<br />

Servicetechnikerbesuche,<br />

Kalibrierung und Validierung,<br />

technische Unterstützung sowie<br />

sämtliche Ersatzteile.<br />

Ishida GmbH<br />

Max-Planck-Straße 2<br />

D-74523 Schwäbisch Hall<br />

www.ishida.de<br />

Berührungslos keimfrei: Frontmatec erweitert Handreinigungsbecken/-rinnenserie<br />

Die Frontmatec <strong>Hygiene</strong> GmbH<br />

(Beckum), hervorgegangen aus<br />

der ITEC GmbH, einem weltweiten<br />

Marktführer für Personalhygiene,<br />

steht für innovative, konzeptionelle<br />

<strong>Hygiene</strong>lösungen in<br />

der Lebensmittelindustrie. Gerade<br />

in Zeiten der Corona-Pandemie<br />

ist kontaktlose Handhygiene<br />

in allen Bereichen unabdingbar.<br />

Angesichts der starken<br />

Nachfrage wurden die nun die<br />

Handreinigungsbecken/-rinnen<br />

der Serie 20550 modifiziert und<br />

um eine top-moderne Touchless-Variante<br />

erweitert.<br />

Anstatt des bisherigen Armhebelspenders<br />

I1000 setzt<br />

Frontmatec bei dem bewährten<br />

Handreinigungsbecken nun auf<br />

sensorgesteuerte wie kontaktlos<br />

eingebaute Seifen- und<br />

Das Handreinigungsbecken vom Typ<br />

20550 Touchless. Foto: Frontmatec<br />

Desinfektionsmittelspender. So<br />

können sich Nutzer die Hände<br />

waschen und desinfizieren,<br />

ohne Hautkontakt mit der Armatur<br />

zu haben – Keimaustausch<br />

wird vermieden und der Infektionsschutz<br />

perfektioniert.<br />

Das industrietaugliche Handreinigungsbecken<br />

20550<br />

Touchless wird als kompakte,<br />

fertige Einheit verkauft. Der<br />

hohe Feuchtigkeitsschutz gilt<br />

als großer Vorteil zu anderen<br />

herkömmlichen Systemen.<br />

Der Seifen- und Desinfektionsmittelspender<br />

enthält die<br />

bewährte ITEC-Dosierpumpe;<br />

ein Federdruckdeckel schließt<br />

den 1l-Behälter hygienisch ab.<br />

Die Serie 20550 Touchless ist<br />

laut Hersteller robust und mit<br />

optisch ansprechendem Edelstahldesign<br />

in vielen Bereichen<br />

und Branchen einsetzbar<br />

– auch außerhalb der Lebensmittelindustrie.<br />

Hygienisch ist<br />

das 20550 Touchless in jeder<br />

Hinsicht, denn es enthält eine<br />

Aquaflow-Steuerung, die alle<br />

72 Stunden nach Nichtbenut-<br />

zung die Wasserleitung spült.<br />

Mit dem verbauten Thermomischventil<br />

inklusive Rückschlagventil<br />

ist eine thermische<br />

Desinfektion bei einer Wassertemperatur<br />

von 70 °C möglich.<br />

Die Handreinigungsbecken/-rinnen<br />

20550 Touchless sind als<br />

Einzelwaschplatz und Mehrfach-Waschrinnen<br />

mit bis zu<br />

sechs Waschplätzen lieferbar.<br />

Optional gibt es Standfüße,<br />

Rückwände, Durchlauferhitzer,<br />

Medienanschlüsse, Handtuchspender,<br />

Warmluftgebläse etc.<br />

als Zusatzausstattungen.<br />

Frontmatec <strong>Hygiene</strong> GmbH<br />

Auf dem Tigge 60 b + c<br />

D-59269 Beckum<br />

www.itec-hygiene.com<br />

38 www.hygiene-report-magazin.de


november<br />

produkte & Partner<br />

„Sichtbare Seife“ zeigt<br />

den Händewasch-Erfolg<br />

Die 2017 gegründete Heyfair<br />

GmbH (Jena) entwickelt für<br />

eine effektivere<br />

Infektionsprävention<br />

<strong>Hygiene</strong><br />

produkte, die<br />

Fehler bzw. Erfolge<br />

bei <strong>Hygiene</strong>maßnahmen<br />

durch innovative<br />

Farbstoffsys teme<br />

einfach sichtbar machen.<br />

Seit 2019 vermarktet man<br />

„DesiCoach“ zum praktischen<br />

Training der Händedesinfektion:<br />

Mittels eines Farbstoffes wird<br />

nach kurzer Zeit sichtbar, wo<br />

lückenhaft desinfiziert wurde.<br />

Im Juli <strong>2021</strong> wurde die sichtbare<br />

Seife „VisiSoap“ am Markt<br />

eingeführt. Inzwischen wurden<br />

über 100.000 Trainings mit<br />

diesen Produkten durchgeführt.<br />

Kunden sind u.a. Kliniken und<br />

Lebensmittelunternehmen.<br />

www.heyfair.de<br />

Richtige Fußmatte sorgt für <strong>Hygiene</strong>-Plus im Betrieb<br />

MEWA: Sicherheit gegen Nässe und Schmutz – Logistik durch Mietservice<br />

Konsequent eingesetzt, können<br />

moderne Schmutzfangsysteme<br />

einen wesentlichen Teil von<br />

Schmutz und Nässe beim<br />

Betreten eines Betriebsgebäudes<br />

auffangen und<br />

die Böden vor vorzeitiger<br />

Abnutzung schützen.<br />

Sie sorgen zuverlässig<br />

für Sauberkeit und<br />

reduzieren die Rutschgefahr<br />

durch spezielle<br />

Rückseitenbeschichtung.<br />

Und: Ein gepflegter<br />

Eingangsbereich ist eine<br />

erste Visitenkarte jedes<br />

Unternehmens.<br />

Werden Fußmatten gekauft,<br />

wird der Aufwand für Reinigung<br />

und Austausch oft unterschätzt.<br />

Denn sie müssen regelmäßig<br />

und fachgerecht gewaschen<br />

werden, um ihre Wirkung nicht<br />

zu verlieren. Diese logistische<br />

Herausforderung überlassen<br />

viele Betriebe deshalb einem<br />

spezialisierten Dienstleister<br />

Per Mietservice sind im Betrieb stets saubere<br />

Fuß-/Bors tenmatten im Einsatz. Foto: MEWA<br />

wie MEWA (Wiesbaden). Die<br />

verschmutzten Matten werden<br />

im gewünschten Rhythmus<br />

abgeholt, gegen saubere ausgewechselt,<br />

in industrieller Textilwäsche<br />

aufbereitet und wieder<br />

angeliefert. MEWA wäscht<br />

jährlich 2,9 Mio. Fußmatten<br />

ressourcenschonend in eigens<br />

entwickelten Waschstraßen.<br />

Um Außen-, Übergangs- und<br />

Innenbereiche sauber zu halten,<br />

gibt es verschiedene Mattenarten.<br />

Wo grobe Schmutzpartikel<br />

auftreten, entfaltet die<br />

hoch strapazierfähige MEWA-<br />

Borstenmatte ihre vollständige<br />

Wirkung. Für den Innenbereich<br />

ist die klassische rutschfeste<br />

und faltenfreie MEWA-Fußmatte<br />

konzipiert. Zudem hat MEWA<br />

eine Allzweck-Fußmatte für jede<br />

Jahreszeit im Sortiment. Sie alle<br />

sind in dezenten Farben und<br />

diversen Größen erhältlich.<br />

MEWA Textil-Service<br />

John-F.-Kennedy-Straße 4<br />

D-65189 Wiesbaden<br />

www.mewa.de<br />

KNAUER beruft Losch<br />

in die Geschäftsführung<br />

Die KNAUER Wissenschaftliche<br />

Geräte GmbH (Berlin), Hersteller<br />

von Hightech-Labormessgeräten,<br />

hat Carsten Losch (Foto),<br />

bisher Leiter<br />

des weltweiten<br />

Vertriebs, zum<br />

Geschäftsführer<br />

berufen. Er<br />

begann seine<br />

Karriere 2011 im<br />

KNAUER-Vertriebsaußendienst,<br />

übernahm 2013 die Leitung des<br />

Außendienstes für die DACH-<br />

Region und 2015 die Leitung<br />

des weltweiten Vertriebs. Die<br />

Eigentümerin und bis dato Alleingeschäftsführerin<br />

Alexandra<br />

Knauer übernimmt den Vorsitz<br />

der Geschäftsführung und<br />

wird das Unternehmen künftig<br />

gemeinsam mit Losch leiten.<br />

www.knauer.net<br />

Feuchte, Schimmel & Co. vorbeugen<br />

Teledyne FLIR: MR265 integriert Wärmebildfunktion<br />

Messinstrumentenspezialist<br />

Teledyne FLIR hat ein Feuchtemessgerät<br />

mit Wärmebildkamera<br />

auf den Markt gebracht.<br />

Das FLIR MR265<br />

mit Wärmebildfunktion<br />

und<br />

MSX (Multi-<br />

Spectral Dynamic<br />

Imaging) ist<br />

darauf ausgelegt,<br />

große Bereiche<br />

auf Feuchtigkeitsprobleme,<br />

Luftlecks und<br />

elektrische Probleme zu scannen,<br />

Wasserlecks und andere<br />

Probleme wie Schimmel<br />

schnell an der Quelle aufzuspüren<br />

und zu lokalisieren.<br />

Das Kombinationsmessgerät<br />

kann dank Lepton-Wärmebildkamera<br />

mit einer Auflösung<br />

von 160 × 120 Pixel sowie<br />

visueller Kamera, Laserpointer<br />

und einem stiftbasierten oder<br />

-losen Feuchtigkeitssensor<br />

nicht<br />

nur undichte<br />

Stellen schneller<br />

erkennen und<br />

messen, sondern<br />

bietet zudem<br />

eine vereinfachte<br />

Berichterstellung<br />

mit der FLIR<br />

Thermal Studio<br />

Suite. Es kann sowohl mit als<br />

auch ohne Stift eingesetzt<br />

werden. Der Funktionsumfang<br />

lässt sich durch sechs kompatible<br />

Sonden und Sensoren<br />

als Zubehör erweitern.<br />

www.flir.de/MR265<br />

Schur Flexibles im ESG<br />

Risk Rating top-platziert<br />

Die auf maßgeschneiderte<br />

Hochbarriere-Verpackungslösungen<br />

für die Lebensmittelindustrie<br />

spezialisierte Schur<br />

Flexibles (Wiener Neudorf/Österreich)<br />

richtet sich ganzheitlich<br />

auf Nachhaltigkeit aus. Im<br />

unabhängigen ESG Risk Rating<br />

von Sustainalytics erreichte die<br />

Firma im August auf Anhieb<br />

Platz 1 in ihrer Subindustrie und<br />

Platz 2 in der gesamten Branche<br />

„Containers & Packaging“.<br />

Schur Flexibles erhielt ein ESG<br />

Risk Rating von 9,0 und war<br />

damit das einzige Unternehmen<br />

der Branche, das ein „vernachlässigbares<br />

Risiko“ in Bezug<br />

auf wesentliche ESG-Faktoren<br />

aufweist. Diese Top-Bewertung<br />

baut auf der ganzheitlich<br />

nachhaltigen Ausrichtung bei<br />

Produkten wie Prozessen auf.<br />

www.schurflexibles.com<br />

39


veranstaltungen<br />

5·21<br />

Messekalender<br />

15.-18. November:<br />

Medica – Fachmesse für Medizintechnik,<br />

Laborausstattung,<br />

Diagnostika, Düsseldorf<br />

17.-18. November:<br />

Maintenance Schweiz – Leitmesse<br />

für industrielle Instandhaltung,<br />

Zürich (CH)<br />

23.-24. November:<br />

Free From Functional Food Expo<br />

– Fachmesse für Free-Fromund<br />

funktionale Lebensmittel,<br />

Amsterdam (NL)<br />

30. November - 2. Dezember:<br />

Health Ingredients/Food Ingredients<br />

Europe – Internationale<br />

Messe für Lebensmittel-Zusatzstoffe,<br />

Frankfurt, und zusätzlich:<br />

22. November - 2. Dezember<br />

als digitales Event unter<br />

www.figlobal.com<br />

1.-5. Dezember:<br />

FOOD & LIFE – Messe für<br />

Essen, Trinken & Genießen,<br />

München<br />

25.-27. Januar:<br />

maintenance NEXT – Internationale<br />

Fachmesse und Kongress<br />

für industrielle Wartung und<br />

Reinigung, Rotterdam (NL)<br />

8.-10. Februar:<br />

Lounges – Fachmesse für<br />

Reinraum- und Pharmaprozesstechnik,<br />

Karlsruhe<br />

10.-11. Februar:<br />

EUROTOI – Internationale Fachmesse<br />

für mobile Sanitärsysteme,<br />

Kalkar<br />

16.-17. Februar:<br />

Pumps & Valves – Fachmesse<br />

für Pumpen, Armaturen &<br />

Prozesse, Dortmund<br />

Wegen möglicher Coronabedingter<br />

Absagen gilt für alle<br />

Termine: ohne Gewähr.<br />

Von Chemikalienrecht bis „ED“<br />

Fresenius-Expertentreffs in Präsenz und online<br />

Am 18./19. November veranstaltet<br />

die Umweltakademie Fresenius<br />

in Dortmund ihr 12. Anwenderforum<br />

„Chemikalienrecht<br />

Aktuell – REACH und CLP im<br />

Fokus“. Das Hauptaugenmerk<br />

liegt auf dem European Green<br />

Deal. Dabei wird erläutert, worauf<br />

sich die Industrie und die<br />

sogenannten „nachgeschalteten<br />

Anwender“ in Zukunft einstellen<br />

müssen.<br />

Referenten informieren über<br />

aktuelle Anforderungen des<br />

Chemikalienrechts, den Stand<br />

der Umsetzung, die neue Gefahrstoffverordnung<br />

und Zulassungsverfahren<br />

von Chemikalien<br />

unter REACH. Diskutiert wird<br />

über die zukünftige Entwicklung<br />

der REACH-Verordnung und die<br />

Auswirkungen des Brexits auf<br />

EU-REACH und Industrie.<br />

Nach den Lockdowns bieten<br />

Mitglieder des Verbandes Technischer<br />

Handel (VTH) wieder<br />

Schulungen in Arbeitssicherheit<br />

und Gesundheitsschutz für ihre<br />

Kunden aus<br />

Industrie und<br />

Handwerk an.<br />

Darunter sind<br />

z.B. Seminare<br />

zur professionellen<br />

Abdichtung<br />

von<br />

Schlauchleitungen,<br />

zum sicheren Umgang<br />

mit Druckluft, zum Einsatz der<br />

richtigen Antriebskomponenten<br />

oder zur korrekten Vorspannung<br />

von Riemen – in der eigenen<br />

Werkstatt, beim Kunden oder<br />

als Videoschaltung.<br />

Mobile Trainingsanlage für Rettungsübungen.<br />

Foto: Drägerwerk<br />

Eine Fortbildung für Gewässerschutzbeauftragte<br />

zum Thema<br />

„WHG und AwSV aktuell“ findet<br />

am 17. November in Köln statt,<br />

eine Schulung zum Thema „Immissionsschutzrecht<br />

kompakt“<br />

am 2. Dezember online.<br />

Zur 12. Internationalen Online-<br />

Konferenz „Endocrine Disruptors“<br />

lädt die Akademie<br />

Fresenius am 23./24. November<br />

ein. Experten aus Behörden,<br />

Industrie und Wissenschaft<br />

diskutieren u.a. aktuelle Probleme<br />

bei der Anwendung der<br />

EU-Kriterien, wissenschaftliche<br />

Entwicklungen rund um EDs<br />

und die Schilddrüse, „Thyroid<br />

endpoints“ in Fischstudien und<br />

XETA Tests (OECD TG 248).<br />

Weitere Info & Anmeldung unter<br />

www.akademie-fresenius.de.<br />

Sicherheit mit PSA, CSE und DVS<br />

Wieder VTH-Schulungen für Industrie-Kunden<br />

In Trainingszentren zeigen Unterweiser,<br />

wie man Persönliche<br />

Schutzausrüs tungen zur Absturzsicherung<br />

(PSAgA) richtig<br />

auswählt und anlegt und sicher<br />

klettert. VTH und<br />

Dräger Safety bereiten<br />

mit mobilen<br />

CSE-Trainingsanlagen<br />

auf Gefahrensituationen<br />

in<br />

engen Räumen,<br />

Behältern oder<br />

Schächten vor.<br />

Mit Innotech Roth<br />

werden DVS/EWF-Klebfachkräfte<br />

ausgebildet, im Bereich<br />

Wälzlager u.a. Montage- und<br />

Demontageverfahren behandelt.<br />

Nähere Informationen unter<br />

www.vth-verband.de.<br />

Kurse „CIP-Reinigung“<br />

und „Hygienic Design“<br />

Die Hygienic Design Weihenstephan<br />

Akademie veranstaltet am<br />

17./18. November in Freising<br />

einen Kurs „CIP-Reinigung von<br />

Rohrleitungen und Behältern“;<br />

Themen sind Strömungsmechanik,<br />

Behälterreinigungsmethoden,<br />

Reinigungsmittelauswahl,<br />

Sicherheit im Umgang mit<br />

Reinigungsmitteln, Wasseraufbereitung<br />

und CIP-Anlagenauslegung.<br />

Vom 30. November bis<br />

2. Dezember findet in Freising<br />

ein Hygienic-Design-Grundkurs<br />

gemäß EHEDG-Guidelines statt.<br />

Er zeigt, wie rechtliche Anforderungen<br />

bei Komponenten/<br />

Anlagen umgesetzt werden; in<br />

Workshops werden die Zusammenhänge<br />

zwischen sicherer<br />

Produktion und erforderlichem<br />

Anlagendesign vertieft.<br />

Nähere Infos unter www.x4com.<br />

de/hygienic_design_akademie<br />

Know-how fürs Labor<br />

Unter dem Motto „Know-how<br />

für Ihr Labor“ bietet die Dr. Klinkner<br />

& Partner GmbH (Saarbrücken)<br />

eine Vielzahl von Online-<br />

Schulungen für Mitarbeiter<br />

von Labors der Lebensmittel-,<br />

Getränke- und Pharmaindustrie<br />

an. Themen sind z.B. am<br />

16.11. „Hygienisches Arbeiten<br />

im Mikrobiologie-Labor“, am<br />

18.11. „Arbeitssicherheit im<br />

Labor/Chemielabor“, am 22.11.<br />

„Messunsicherheit und Validierung“,<br />

am 23.11. „Auditoren-<br />

Training“, am 29.11. „Basiswissen<br />

GxP – Good Manufacturing<br />

Practice (GMP)“, am 1.12.<br />

„SOPs und QM-Dokumentation<br />

im Labor“ und am 7.12. „Moderne<br />

Laborplanung“.<br />

Details und Anmeldung unter<br />

www.klinkner.de/fortbildung<br />

40 www.hygiene-report-magazin.de


november<br />

veranstaltungen<br />

Mikrobiologie-Probleme in Betrieben<br />

fairXperts-Fachtagung am 30. November in Nürtingen<br />

Mikroorganismen können<br />

in Unternehmen erhebliche<br />

Schäden anrichten. Das<br />

Spektrum reicht von üblen<br />

Gerüchen über Probleme<br />

bei Produktionsanlagen und<br />

Qualitätseinbußen bei der<br />

Oberflächenvergütung<br />

bis zur<br />

Gefährdung von<br />

Mitarbeitern<br />

und Umwelt.<br />

Über die<br />

Ursachen einer<br />

unerwünschten<br />

TÜV Süd: Meeting für<br />

Lebensmittel-Experten<br />

Der TÜV SÜD hält am Donnerstag,<br />

18. November, von 14 bis<br />

17 Uhr in Bielefeld ein Lebensmittel<br />

Experten Meeting ab.<br />

Fachleute berichten über Entwicklungen<br />

bei den Standards,<br />

Erfahrungen aus Audits und<br />

Aktuelles aus der Branche. Themen<br />

sind z.B. IFS Food Version<br />

7, ISO 22000:2018 und FSSC<br />

22000, HACCP nach Codex Alimentarius,<br />

Revision 2020, Neue<br />

nachhaltige Zertifizierungsstandards,<br />

Remote Audits/Erfahrungen<br />

aus der Zertifizierung.<br />

Zielgruppe sind Entscheider,<br />

Qualitätsbeauftragte und Mitarbeiter<br />

im Qualitätsmanagement<br />

aus der Lebensmittelbranche.<br />

Der genaue Veranstaltungsort<br />

wird noch bekanntgegeben.<br />

Nähere Infos und Anmeldung:<br />

www.tuvsud.com/de<br />

Entwicklung von<br />

Mikroorganismen,<br />

akute und<br />

langfristige Maßnahmen dagegen<br />

sowie die Vorschriften, die<br />

zu beachten sind, informiert<br />

die fairXperts GmbH mit der<br />

3. Fachtagung „Mikrobiologie<br />

in Unternehmen“ am 30. November<br />

– als Präsenzveranstaltung<br />

im K3N in Nürtingen<br />

und als Online-Event.<br />

Schimmel, Schleim, Biofilme<br />

und Legionellose sind durch<br />

Mikroorganismen verursachte<br />

Phänomene; sie besitzen<br />

bei unkontrolliertem<br />

Wachstum<br />

das Potential,<br />

technische<br />

Anlagen<br />

zu beeinträchtigen,<br />

Material zu<br />

schädigen,<br />

Gesundheitsprobleme<br />

zu verursachen. Bei<br />

der Tagung zeigen Referenten<br />

und Debatten Lösungs- und<br />

Bekämpfungsmöglichkeiten.<br />

Biofilme bilden den Nährboden<br />

z.B. für Legionellen. Foto: Kunz<br />

Weitere Info & Anmeldung<br />

unter www.fairXperts.de.<br />

Kurse zur Basishygiene<br />

in der Käseproduktion<br />

Der Verband für handwerkliche<br />

Milchverarbeitung im ökologischen<br />

Landbau e.V. (VHM)<br />

in Freising bietet eine Vielzahl<br />

von Workshops, Präsenz- und<br />

Online-Kursen zu Themen von<br />

Käseverarbeitung und -verkauf<br />

über Produktuntersuchungen<br />

bis zu Reinigung und Produktionshygiene<br />

an. Aktuelle<br />

Termine sind beispielsweise:<br />

Grundkurs „Hofeigene Milchverarbeitung“<br />

vom 15.11.-19.11.<br />

im Kolping-Familienferienwerk<br />

in Herbstein; „Die richtige<br />

Starterkultur“ am 23.11. (Online<br />

über Zoom-Videokonferenz);<br />

Aufbaukurs „Basishygiene und<br />

HACCP in Hofkäsereien“ am<br />

7./8.12. (Online über Zoom-<br />

Videokonferenz).<br />

Weitere Info & Anmeldung unter<br />

www.milchhandwerk.info<br />

www.hofkaese.de<br />

Webinarreihe „drinktec TALK“<br />

Vier Themen ab 7. Dezember – Messe erst 2022<br />

Die drinktec, Weltleitmesse für<br />

die Getränke- und Liquid-Food-<br />

Industrie in München, bietet mit<br />

dem „drinktec TALK“ erstmals<br />

eine Webinarreihe an. An vier<br />

Terminen werden in kompakten<br />

Online-Live-<br />

Events Neuerungen<br />

und<br />

Lösungen<br />

für die<br />

Getränkeindustrie<br />

vorgestellt.<br />

Fachleute<br />

finden damit<br />

eine Bühne, um sich bereits<br />

neun Monate vor der nächsten<br />

Präsenzausgabe der Messe vom<br />

12.-16. September 2022 über<br />

Neuheiten und Entwicklungen<br />

der Branche auszutauschen.<br />

Die Webinarreihe wird live und<br />

in englischer Sprache angeboten<br />

und beinhaltet Vorträge und<br />

Präsentationen von Branchenexperten<br />

und Ausstellern. Teilnehmer<br />

können im Anschluss in<br />

einer offenen Q&A Session mit<br />

allen Rednern in Dialog treten.<br />

Bei der Premierenveranstaltung<br />

am 7. Dezember <strong>2021</strong> geht es<br />

um das Thema „Wasser und<br />

Wasserbehandlung“. Die weiteren<br />

Themen und Termine:<br />

11. Januar 2022: „Nachhaltige<br />

Produktion & Verpackung“;<br />

1. Februar 2022: „Digitale Lösungen<br />

& Digitale Transformation“;<br />

1. März 2022: „Konsumentenwelt<br />

& Produktdesign“.<br />

Nähere Info unter www.drinktec.<br />

com/de/online/drinktec-talk/<br />

IMPRESSUM<br />

ISSN: 1618-2456<br />

HYGIENE REPORT<br />

Verlag:<br />

Dr. Harnisch Verlags GmbH<br />

Eschenstraße 25<br />

90441 Nürnberg<br />

Telefon: 09 11/20 18-0<br />

Telefax: 09 11/20 18-100<br />

Email: hygiene@harnisch.com<br />

www.harnisch.com<br />

Geschäftsführer:<br />

Dr. Claus-Jörg Harnisch<br />

Benno Keller<br />

Objektleitung:<br />

Armin König<br />

Telefon: 0911/20 18-230<br />

Publisher:<br />

Benno Keller<br />

Redaktionsteam:<br />

Horst Buchmann<br />

Grazyna Schatton<br />

Technische Leitung:<br />

Armin König (-230)<br />

Erscheinungsweise:<br />

5 x jährlich – Februar, April, Juni,<br />

September, November<br />

Abonnement:<br />

Marta Bletek-Gonzalez<br />

Bezugspreis:<br />

im Jahresabonnement<br />

Inland: EUR 30,- zzgl. MwSt.<br />

Ausland: EUR 35,-<br />

Druckauflage:<br />

18.000 Exemplare<br />

Druck:<br />

Herrmann GmbH Offsetdruckerei<br />

90513 Zirndorf<br />

Die in diesem Magazin enthaltenen Beiträge<br />

einschließlich der Abbildungen<br />

unterliegen dem Urheberrechtsgesetz.<br />

Eine Verwendung ohne Zustimmung des<br />

Verlages ist unzulässig und wird strafrechtlich<br />

verfolgt. Dieses gilt für jede<br />

erdenkliche Form der Vervielfältigung.<br />

Sonder- und Nachdrucke können gerne<br />

auf Anfrage bestellt werden. Artikel,<br />

die namentlich gekennzeichnet<br />

oder durch ein Kürzel einem Autor zuzuordnen<br />

sind, geben nicht unbedingt<br />

die Meinung der Redaktion wieder.<br />

Unverlangt eingesandte Manuskripte<br />

können nicht zurückgeschickt werden.<br />

Wird ein Manuskript von der Redaktion<br />

angenommen, gehen Verlags- und Urheberrecht<br />

sowie sämtliche Rechte zur<br />

Veröffentlichung und Verbreitung auf<br />

den Verlag über. Die Redaktion übernimmt<br />

bezüglich in diesen Beiträgen<br />

dargelegter Sachverhalte keine Haftung.<br />

41


ISSN 1618-2456<br />

Internationale Fachzeitschriften<br />

Themen februar<br />

• Entkeimung<br />

• Raumluft<br />

• Qualitätskontrolle<br />

• Hygienic Design<br />

1·22<br />

Die Veröffentlichungen des Dr. Harnisch Verlages<br />

behandeln vornehmlich ausgewählte Themen der<br />

Lebensmittel- und Getränkeindustrie.<br />

Sie sind als interdisziplinäre Ratgeber für die<br />

Führungskräfte der Industrie unentbehrlich. Der<br />

Schwerpunkt liegt dabei in der Herausgabe von<br />

internationalen Fachzeitschriften. Ein hochkarätig<br />

besetztes Autorenteam unterstützt dabei<br />

stets die Verlagsredaktion.<br />

ISSN 1618-2456

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