GesteinsPerspektiven 07/21
Die GP GesteinsPerspektiven ist offizielles Organ des Bundesverbandes Mineralische Rohstoffe e.V. (MIRO). Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen. Folgende Bereiche werden publizistisch abgedeckt: Wirtschaft, Politik und Recht mit Auswirkungen auf die Roh- und Baustoffindustrie, Prospektion, Lagerstättenerkundung, Lagerstättenbewertung, Betriebsplanung und Abbautechnik, Gewinnung und Verarbeitung mineralischer Rohstoffe, Aufbereitung: Zerkleinerung, Klassierung, Sortierung, Materialreinigung, Veredelung: Transportbeton, Asphalt, Wiedernutzbarmachung durch Rekultivierung und/oder Renaturierung, Genehmigungsverfahren und Genehmigungspraxis, Forschung sowie Aus- und Weiterbildung.
Die GP GesteinsPerspektiven ist offizielles Organ des Bundesverbandes Mineralische Rohstoffe e.V. (MIRO). Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen. Folgende Bereiche werden publizistisch abgedeckt: Wirtschaft, Politik und Recht mit Auswirkungen auf die Roh- und Baustoffindustrie, Prospektion, Lagerstättenerkundung, Lagerstättenbewertung, Betriebsplanung und Abbautechnik, Gewinnung und Verarbeitung mineralischer Rohstoffe, Aufbereitung: Zerkleinerung, Klassierung, Sortierung, Materialreinigung, Veredelung: Transportbeton, Asphalt, Wiedernutzbarmachung durch Rekultivierung und/oder Renaturierung, Genehmigungsverfahren und Genehmigungspraxis, Forschung sowie Aus- und Weiterbildung.
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
40<br />
AUS- UND WEITERBILDUNG<br />
Was macht eigentlich<br />
… der MIRO-Arbeits<br />
Aus- und Weiterbildung?<br />
HÖRSAAL 20<strong>21</strong>: Viel Platz für wenige Leute. Der<br />
Arbeitsausschuss Aus- und Weiterbildung traf sich im<br />
August am IART der Bergakademie in Freiberg.<br />
von Prinzregent Xaver im Jahr 1765 nach<br />
den Verheerungen des Siebenjährigen<br />
Krieges gegründet worden, um durch<br />
Mehrung des Wissens über Rohstoffe,<br />
ihre Gewinnung, Aufbereitung und Weiterverarbeitung<br />
den Aufschwung Sachsens<br />
voranzutreiben.<br />
Vernetzt das Interesse fördern<br />
Aktive Arbeitsausschüsse bilden das fachliche Fundament der Arbeit im<br />
Bundesverband Mineralische Rohstoffe. Jeder Einzelne dieser „AA“ trägt<br />
seinen Teil zur Gesamtexpertise des Verbandes bei. Jeweils besetzt mit Vertretern<br />
der MIRO-Mitgliedsverbände, Unternehmensverantwortlichen und<br />
Persönlichkeiten weiterer Institutionen der jeweiligen Themengebiete, werden<br />
Aufgaben definiert und fixiert. In die Arbeit des MIRO-Arbeitsausschusses<br />
Aus- und Weiterbildung, kurz: AWB, bringen die einschlägigen Berufsschulen<br />
sowie Institute weiterführender Bildungseinrichtungen und Unis in<br />
Deutschland ihre Erfahrungen und Vorschläge mit ein.<br />
Im August 20<strong>21</strong> trafen sich die AWB-<br />
Aktiven auf Einladung von Prof. Dr.<br />
Holger Lieberwirth im sächsischen Freiberg.<br />
Der Leiter und Lehrstuhlinhaber<br />
des Instituts für Aufbereitungsmaschinen<br />
und Recyclingsystemtechnik<br />
(IART)<br />
stellte das Konzept<br />
der Lehre und<br />
Forschung(en) am Institut<br />
vor und führte<br />
zum Anwärmen durch<br />
das Technikum. Mit<br />
den hier gebotenen vielfältigen Möglichkeiten,<br />
Aufbereitungswege für schwierigste<br />
Materialien zu finden, sucht diese<br />
Einrichtung ihresgleichen. Hinzu kommt<br />
eine weitere Versuchsanlage in einem<br />
nahegelegenen Steinbruch. Slogans wie<br />
„Hörsaal mit Hörschutz“ und „Seminar<br />
„Rohstoffgewinnung und<br />
Landwirtschaft sind primäre<br />
Wertschöpfung. Alle anderen<br />
Industrien bauen darauf auf.“<br />
Prof. Holger Lieberwirth<br />
im Steinbruch“ informieren auf der Seite:<br />
studieren-am-iart.de darüber, was an<br />
der vergleichsweise kleinen Uni mit dem<br />
großen Namen alles geht. Bedauerlich,<br />
dass sich für derart spannende technische<br />
Themen dennoch<br />
scheinbar<br />
immer weniger junge<br />
Menschen interessieren.<br />
Genau diese<br />
gewaltige Schnittmenge<br />
des Desinteresses<br />
treibt die gesamte<br />
mineralische Roh- und<br />
Baustoffindustrie um. In weiterer Konsequenz<br />
trifft es auch die Recyclingsparten<br />
und im Grunde die gesamte Industrieproduktion.<br />
Setzt sich das fort, kann es<br />
für Deutschland eng werden. Nebenbei<br />
bemerkt ist die Bergakademie Freiberg<br />
Über verschiedene Wege versucht der<br />
AWB gemeinsam mit dem MIRO-Arbeitsausschuss<br />
Öffentlichkeitsarbeit Informationsdefizite<br />
zu beseitigen. Dort anzusetzen,<br />
wo Leute aller Altersgruppen schon<br />
mit Herz und Kopf dabei sind, also in der<br />
Berufsschule, im Job oder im Studium,<br />
ist für die Weiterbildung und Vernetzung<br />
sinnvoll, bringt aber keine zusätzlichen<br />
Interessenten in die Branche. Wer einmal<br />
drin ist, im Betrieb, in der Fachschule oder<br />
Uni, weiß die Möglichkeiten der vielseitigen<br />
Berufsbilder ohnehin zu schätzen.<br />
Aber wie lassen sich junge Menschen<br />
davor erreichen? Pixi-Buch und MIRO-<br />
Fibeln sprechen möglicherweise Kita-<br />
Kinder und Grundschüler an. Dazwischen<br />
– gerade in der Altersstufe der Berufsentscheidung<br />
– klafft eine Lücke, die MIRO<br />
als Verband allein nicht füllen kann. Ausbildungsflyer<br />
und -film oder Faktencheck-<br />
Clips können hier zwar Nützliches leisten,<br />
aber der Transport zu den „Empfängern“<br />
ist letztlich das A & O. Dazu braucht es<br />
Boten. Begrüßt werden deshalb die Initiativen<br />
der Landes- und Regionalverbände:<br />
Gemeinsam mit Unternehmen vor Ort<br />
kann die Altersgruppe, um die es geht,<br />
zielgenau angesprochen werden. Das ist<br />
nah, persönlich und häufig erfolgreich.<br />
Die im AWB aktiven Berufsschullehrer<br />
aus Erfurt, Gelsenkirchen und Wiesau<br />
bestätigen außerdem, dass nach wie vor<br />
der familiäre Einfluss eine wichtige Rolle<br />
spielt: Berichten Verwandte begeistert<br />
über ihre Arbeit im Gesteins- oder Baustoffbetrieb,<br />
wirkt sich das positiv auf die<br />
Berufswahl aus.<br />
MIRO plant absehbar alle laufenden<br />
Ausbildungsangebote, Werkzeuge und<br />
GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>21</strong>