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FITNESS SOCIETY 8

84 Seiten sportlicher Lesespaß: Die neue FITNESS SOCIETY - das Lifestyle-Magazin für Fitness- und Gesundheitsmacher.

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Ausgabe 8 / Dezember 2021<br />

STADTGESPRÄCH<br />

Benjamin Roth


Der Goldstandard der berührungslosen Händehygiene:<br />

schnell, sicher, effizient<br />

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Krank durch Sport?<br />

Wenn die Hygiene<br />

nicht stimmt, ein<br />

echtes Risiko.<br />

Wo es sportlich zugeht, ist der Schweiß nicht fern. Und jeder<br />

Kunde hat den Wunsch nach einem sauberen Sportgerät. Hände stellen<br />

das größte Übertragungsrisiko von Krankheitserregern dar. Deshalb gilt<br />

es besonders im Fitness Studio, alle Geräte hygienisch zu halten. Mit den<br />

berührungslosen Desinfektionsmittelspendern von Steripower erreichen<br />

Sie genau das. Durch die schnelle, unkomplizierte Benutzung geschieht<br />

die Desinfektion ganz unterbewusst. Mit einem individuellen Design wird<br />

er zum zusätzlichen Coach in Ihrem Studio.<br />

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InBody TOUCH geht InBody den nächsten Schritt Richtung vernetzter Trainingsfläche.<br />

Mit den neuen digitalen Lösungen von InBody lassen sich die Arbeitsabläufe<br />

effizienter gestalten. Sie bieten Ihren Kunden eine innovative, von<br />

modernen Technologien gestützte Leistung bei geringerem Personalbedarf,<br />

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EDITORIAL<br />

„Lasst uns zusammenstehen<br />

– ohne Schranken,<br />

Mauern und Gräben“<br />

Die Gräben vertiefen sich immer mehr – oder werden vielmehr<br />

vertieft: zwischen Ungeimpften und Geimpften, Fahrrad- und<br />

Autofahrern, Fleischessern und Vegetariern. Cui bono, möchte<br />

man fragen, wem nützt es? Der Fitnessbranche eher weniger:<br />

Studiobetreiber sind an einer möglichst klassen- und schrankenlosen Gesellschaft<br />

interessiert, nicht daran, einzelne Gruppen aufgrund bestimmter<br />

Merkmale vom Training auszuschließen (höchstens wegen wiederholt<br />

schlechten Benehmens).<br />

Wir sollten deshalb, allen externen Störgeräuschen und eigentümlich anmutenden<br />

Vorschriften zum Trotz, niemals vergessen, dass es viel mehr<br />

gibt was uns eint, als was uns trennt: Die Freude am Unternehmertum, an<br />

der Umsetzung herausfordernder Projekte, am leichtfertigen Umgang mit<br />

viel zu schweren Gewichten und am gemeinsamen Austausch. So lange<br />

derlei Gewissheiten in und um uns dominieren, werden wir niemals abrutschen<br />

in den sumpfigen Morast unterdrückter Aggression, misstrauischer<br />

Beäugung und gegenseitiger Vorhaltungen.<br />

Auch unsere aktuelle Ausgabe soll nicht bremsen, spalten, blockieren, sondern<br />

antreiben, befeuern, motivieren: Hierfür sind wir mit Benjamin Roth,<br />

dem Boss von Urban Sports Club einen unfallfreien Tag durch das wilde<br />

Berlin geradelt (S. 8) und nach Rügen gefahren, um beim Krämer Fitness<br />

Event dabei zu sein (S. 62). Haben den Fitnesstrends für das kommende<br />

Jahr nachgespürt (S. 26) und uns mit Werner Jaschke in den Wald begeben,<br />

den wir vor lauter Bäumen fast nicht gefunden haben (S. 72). Wir<br />

waren den Geheimnissen des italienischen Fitnesssmarkts auf der Spur (S.<br />

22), auf der Waage mit Chang-Hun Jo (S. 18) und mit zwei Männern und<br />

einem heißen Stuhl im Frauenfitnessstudio Mrs.Sporty (S. 54).<br />

Wir wurden inspiriert und wollen inspirieren: Wenn nach Lektüre unserer<br />

aktuellen Ausgabe auch nur ein Leser aufsteht, um mit glänzenden Augen<br />

und pochendem Herzen seinen in der untersten Schreibtischschublade<br />

versteckten Businessplan zu entstauben und in die Tat umzusetzen, haben<br />

wir schon alles richtig gemacht. Gehen Sie mit uns den Weg in eine bessere<br />

Welt und genießen Sie die kommenden 81 Seiten.<br />

Foto: © <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong><br />

Chefredakteur <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong><br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 5


INHALT<br />

VISION<br />

Wir beleuchten die Tools, die Technik und die<br />

Trendsetter, die die Branche weiterentwickeln<br />

und revolutionieren.<br />

26 Expertenrunde: Trends 2022<br />

KOLUMNE<br />

der Suche nach den<br />

zukünftigen Fitnesstrends<br />

waren wir unter anderem<br />

26Auf<br />

bei Hoist zu Gast<br />

SUCCESS STORY<br />

Unsere Titelgeschichte porträtiert Fitness-<br />

Macher, die es nach ganz oben geschafft<br />

haben. Was ist das Geheimnis ihres Erfolgs?<br />

8 Benjamin Roth, Urban Sports Club<br />

NEWS<br />

Was gibt es Neues im Fitness-Bereich? Was<br />

tut sich wo? Was ist wichtig – und wer? Wer<br />

unsere News-Rubrik liest, der weiß Bescheid.<br />

18 InBody launcht neues Gerät<br />

20 Besuch im David Lloyd Meridian<br />

21 Getestet: Body Dryer von Valiryo<br />

GOING ABROAD<br />

Wir reisen für Sie um die Welt - auf der<br />

Suche nach dem ultimativen Fitnessstudio<br />

und den allerneuesten Trends und Hypes.<br />

22 Fitness in Italien<br />

IN THE TEST<br />

Wir suchen die besten Marken: Anwender<br />

küren via Online-Voting ihre Favoriten. Was<br />

funktioniert super – und was kann weg?<br />

24 EMS-Systeme<br />

Der Insider weiß Bescheid: Er blickt in seiner<br />

Kolumne hinter die Kulissen - und teilt die<br />

heißesten Branchen-Interna.<br />

38 Die Gewinnerstrategie<br />

LIFESTYLE<br />

Was trägt der Fitnessmacher von heute?<br />

Wie wohnt er, wohin reist er mit welchem<br />

Auto? Alle Must-haves im Überblick.<br />

42 Cars: Rimac Nevera<br />

44 Living: Chalet im Voralpenland<br />

46 Watches: Von Oldtimern inspiriert<br />

48 Travel: Winter-City Zürich<br />

50 Fashion: Schicke Strickmode<br />

52 Crazy Stuff: Zigarren-Luxus<br />

BEST PRACTICE<br />

Welches Konzept, welches Training, welche<br />

Geräte haben richtig eingeschlagen?<br />

Betreiber plaudern aus dem Nähkästchen.<br />

54 PelviPower-Beckenbodentraining<br />

LEUTE IM HEFT<br />

Seite 30 Roland Bebak, 66 Mo Berisha, 25 Dominic Beßler, 69 Benjamin Blass, 13 Frank Böhme, 54 Niclas Bönström, 38 Torsten Boorberg, 66 Mehmet Budak,<br />

69 Michael Denk, 41 Adam Driver, 68 Karima Falkou, 28 Francisco J. Fiala, 62 Nicolas Gabriel, 69 Sylvia Gattiker, 19 Mario Görlach, 32 Rainer Herden, 69 René Hinrichs,<br />

69 Steffen Höber, 72 Werner Jaschke, 18 Chang-Hun Jo, 61 Niklaus Jud, 82 Thomas Kämmerling, 20 Susi Kentikian, 69 Timor Khalil, 66 Sarah Klingenberg, 68 Karsten<br />

Kobs, 37 Thomas Korompai, 76 Björn Krämer, 10 Moritz Kreppel, 68 Angelo Kunovic, 56 Michael Lamm, 66 Matthias Lang, 64 Steffen Lüdcke, 21 Gernot Mang, 34 Maren<br />

Mattmüller, 21 René Moos, 61 Gerald Moser, 66 Murat Pala, 69 Nils-Otto Peitzner, 69 Wilfried Peltz, 68 Chris Rapior, 19 Viktor Reimchen, 43 Mate Rimac, 21 Philip Rock,<br />

27 Philipp Roesch-Schlanderer, 8 Benjamin Roth, 21 Rainer Saborowski, 82 Andreas Sasse, 23 Vito Scavo, 10 Rainer Schaller, 64 Bernd Schmid, 58 Klaus Schmitz,<br />

54 Dr. Remo Schneider, 21 Stefan Schöllhammer, 34 Jens Schulze, 69 Michael Solman, 29 Dirk Sonnenschein, 68 Alexander Sosa, 68 Lars Springer, 68 Marcus Staack,<br />

68 Torben Stündl, 69 Georg Wagner, 36 Steve Ward, 68 Frank Weber, 66 Claudia Weis-Grundnig, 68 Falk Wülfing, 25 Siemon Ziskine, 13 Olaf Zorn<br />

6<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>


FACTS<br />

Fachartikel: Von A wie Ausbildungskonzept bis<br />

Z wie Zirkeltraining. Renommierte Gastautoren<br />

vermitteln Vorsprung durch Wissen.<br />

56 Neukunden-ABC<br />

IN THE CLUB<br />

Wir zeigen sie alle: Die schönsten,<br />

speziellsten, schärfsten, schrägsten,<br />

schäbigsten und sagenhaftesten Studios.<br />

58 Medical Park in Mönchengladbach<br />

VOTING<br />

Wir wollen wissen: Wie geht es Fitnessindustrie<br />

und Betreibern heute und morgen?<br />

Leser-Befragung mit O-Tönen.<br />

60 Aktueller <strong>FITNESS</strong>-KLIMA-INDEX<br />

EVENTS & SAVE THE DATE<br />

Hier trifft sich die Fitness Society: Wir<br />

berichten von Partys, Events, Kongressen,<br />

Messen – und vom roten Teppich.<br />

62 Krämer Fitness Event<br />

70 Events im Überblick<br />

SPECIAL<br />

Großes Kino für kleines Geld: die<br />

Sportgerätemanufaktur extrafit stellt sich<br />

und ihre Beweglichkeitsgeräte aus Holz vor<br />

72 Unternehmensporträt<br />

SONSTIGES<br />

1 Titelfoto: Steffen Roth<br />

5 Editorial<br />

7 Impressum<br />

82 Vorschau + Abo<br />

IMPRESSUM<br />

Verlag<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> – eine Marke der<br />

FED Fitness Events Deutschland GmbH<br />

Otto-Bayer-Str. 19, 73730 Esslingen<br />

Herausgeber und Geschäftsführer<br />

Torsten Boorberg, Björn Krämer<br />

Chefredaktion<br />

Ben Arnold<br />

Art Direktion und Layout<br />

Carola Burg<br />

Vertrieb und Anzeigen<br />

Heike Sandhof (Ltg.), Erik Alber,<br />

Sandy Milbrandt<br />

Redaktionelle Mitarbeit<br />

Viktoria Jarosz, Konstantin Erb,<br />

Thomas Geiger, Heinrich Heimann,<br />

Anne Ramerth, Nico Rau,<br />

Lea Schwarz<br />

Kontakt<br />

Telefon 0711-21728610<br />

E-Mail info@fitness-society.de<br />

Webseite<br />

www.fitness-society.de<br />

Versand<br />

Deutschland, Österreich, Schweiz<br />

Lieferbedingungen<br />

Einzelheftpreis 11 Euro*<br />

Jahresabo Inland 66 Euro*<br />

Jahresabo Ausland 99 Euro*<br />

*inklusive MwSt. und Versandkosten<br />

Kündigungsfrist<br />

1 Monat vor Ablauf des Bezugsjahres<br />

18<br />

Unverhofft kommt oft: Eigentlich wollten<br />

wir uns mit Chang-Hun Jo, Country<br />

Manager InBody Deutschland, über die<br />

Firmenhistorie austauschen, dann präsentierte<br />

er uns den neuen InBody 970<br />

Produktion<br />

hofmann infocom GmbH<br />

Emmericher Str. 10, 90411 Nürnberg<br />

Registereintragung<br />

Amtsgericht Stuttgart, HRB 745796<br />

Fotos: © <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong><br />

UNTERNEHMEN IM HEFT<br />

Seite 62 Academy of Sports, 66 aktiv management, 66 Arena Fitness, 21 Basic-Fit, 62 BB-Fitness, 68 Bella Vitalis, 66 bestFIT, 13 Black Sheep, 62 Boden Konzept,<br />

66 Body & Soul, 82 BodyClub, 66 Bodystyl-Fitnesscenter, 62 CashControl, 62 Cell-O2, 20 David Lloyd Meridian Spa & Fitness, 10 EASY<strong>FITNESS</strong>, 24 EasyMotionSkin,<br />

27 EGYM, 62 EQUIMED, 72 extrafit, 28 Fiala HR Consultants, 23+62 fit+, 22 FitActive, 61 fitboutique, 62 fitnessmagazine.biz, 62 Gantner, 29 Gesund4you, 23 Gold‘s<br />

Gym, 62 Gymsound, 30+62 Hoist, 15 Holmes Place - Neue Welt, 52 Imperiali Genève, 18 InBody, 69 Inkasso Becker, 23 JOHN REED, 10 JONNY M., 21 Just Fit, 32 Kankyo,<br />

21 KLAFS, 82 KWS, 68 Lavika, 34 LES MILLS, 62 Matrix, 25 MAXSPEED, 23 McFIT, 68 MCS Village Fitness, 58 Medical Park Borussia Mönchengladbach, 66 Moletics Gym,<br />

54 Mrs.Sporty, 62 MSH Medical Service Höber, 36 myFitApp, 69 NFS Gym, 62 Optimum 11, 62 PM International, 54 PonteMed, 10 PRIME TIME fitness, 37 R1 Sportsclub,<br />

42 Rimac, 23 RSG Group, 68 Sales Concept, 82 Sensopro, 62 Solutions4Gym, 68 Sports Club, 68 Springer Fitness- und Gesundheitsclub, 62 THE GYM DESIGNER,<br />

61 UNIK Sports, 56 Unternehmer-Academy, 8 Urban Sports Club, 21 Valiryo, 19 VIVA Fitness, 69 VIVO Trainingscenter, 68 wellyou, 62 World of Leasing, 25+62 XBody<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 7


SUCCESS STORY<br />

Naheliegende Entwicklung: Die Gründung von<br />

Urban Sports Club hängt eng zusammen mit<br />

Benjamin Roths persönlicher Leidenschaft für<br />

Sport, hier beim CrossFit in Berlin-Kreuzberg


MOBILMACHER<br />

Der Urban Sports Club führt Sportinteressierte<br />

und Fitnessstudios zusammen – und ist damit<br />

längst zum größten Aggregator der Branche<br />

geworden. Wir haben uns mit Gründer Benjamin<br />

Roth verabredet – zum Gespräch und zum Sport<br />

Text: Ben Arnold, Fotos: Steffen Roth


SUCCESS STORY<br />

Premiumlage: Vom Balkon im sechsten Stock<br />

des 2019 neu bezogenen Bürogebäudes direkt<br />

an der Spree haben die Gründer freie Sicht zum<br />

368 Meter hohen Berliner Fernsehturm<br />

Wir treffen uns mit dem Chef von Urban Sports Club in der Firmenzentrale in Berlin.<br />

Benjamin Roth verfügt über ansteckend gute Laune und jungenhaften Charme.<br />

Ist in echt aber deutlich muskulöser und größer, als es die Bilder vermuten lassen,<br />

die ich vorab von ihm gesehen habe.<br />

Wir plaudern, der Fotograf schießt die ersten Fotos. Moritz Kreppel (39) lässt sich ebenfalls von<br />

uns ablichten, der gleichberechtigte zweite Boss, auch er sehr sportlich, sehr nahbar.<br />

Mit Benjamin ziehen wir im Anschluss weiter durch die Stadt. Er nimmt uns zu zwei ausgewählten<br />

Sportstätten mit, in denen er selbst regelmäßig trainiert, um uns zu demonstrieren, welche<br />

Vielfalt der Urban Sports Club seinen Mitgliedern offeriert: Im Black Sheep im Stadtteil Kreuzberg<br />

steht CrossFit auf dem Programm, im Holmes Place in Neukölln das neue HIIT-Workout STORM.<br />

Wir bekommen gerade am laufenden Band Meldungen<br />

um die Ohren gehauen von euch, lauter neue Kooperationen<br />

mit namhaften Studioketten. Läuft bei euch.<br />

Benjamin Roth (42): Wir haben jetzt neue Verträge mit EASY-<br />

<strong>FITNESS</strong>, PRIME TIME fitness, JONNY M. und ELBGYM<br />

abgeschlossen, solche großen Marken sind natürlich gut für<br />

unsere Reputation, aber auch inhabergeführte Studios kommen<br />

immer mehr dazu, zum Beispiel der Sportpark Monheim<br />

oder das Dynamic Fitness Bayreuth. Als ihr Rainer<br />

Schaller interviewt habt, hat der gemutmaßt, dass 2025 jedes<br />

Studio mit einem Aggregator kooperieren wird. Wir denken,<br />

es kann sogar zwei Jahre eher soweit sein. Insgesamt gewinnen<br />

wir jeden Monat rund 50-60 Standorte dazu. Dabei reden<br />

wir nicht nur von Fitnessstudios, sondern auch von Anbietern<br />

unzähliger anderer Sportarten. Insgesamt haben wir allein in<br />

Deutschland 6000 Standorte und über 10.000 in ganz Europa.<br />

.<br />

Erklär bitte euer Geschäftsmodell in wenigen Sätzen.<br />

Wir sind ein Aggregator. Das heißt: wir bringen Privatpersonen<br />

und Unternehmen, die ihren Mitarbeitern Sportangebote<br />

machen wollen, mit Anbietern zusammen, die derartige Leistungen<br />

anbieten, zum Beispiel Fitnessstudios. Wer bei uns einen<br />

monatlich kündbaren Vertrag abschließt, kann dann bei<br />

diesen Anbietern trainieren. Jeder dieser Besuche wird von<br />

uns erfasst und dem Betreiber vergolten.<br />

Klingt nach einem ganz simplen Erfolgsrezept. Trotzdem<br />

habt ihr die Gewinnzone noch nicht erreicht, 2019<br />

10<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>


Experimentierfreudig:<br />

Benjamin Roth hat mit Urban Sports Club<br />

verschiedene Geschäftsmodelle ausprobiert,<br />

bevor der aktuelle Weg eingeschlagen<br />

wurde, zum Beispiel die Installation<br />

einer Fussballliga für Mitarbeiterteams von<br />

Unternehmen<br />

32 Millionen Verlust gemacht, in einer neuen Finanzierungsrunde<br />

dieses Jahr zusätzliche 80 Millionen Wachstumskapital<br />

eingesammelt. Wann werdet ihr profitabel?<br />

Neue Konzepte benötigen Zeit, bis sie sich durchsetzen. Das<br />

war auch bei Amazon so und ist ganz normal, darf aber natürlich<br />

kein Dauerzustand sein. Wir werden ab 2023 Geld verdienen.<br />

Gerade investieren wir 10 Millionen in Marketing, launchen<br />

aktuell eine neue 360-Grad-Kampagne, mit TV-Spots,<br />

Plakatwänden, Online-Werbung. Ein Investor wie ProSieben-<br />

Sat.1 verhilft uns unter anderem zu wertvoller Sendezeit und<br />

unterstützt uns dadurch bei der Vermittlung unseres Anliegens.<br />

Das lautet ganz einfach: Es ist jetzt Zeit, wieder Sport<br />

zu machen, in Sportanlagen aller Art, zusammen mit anderen<br />

Menschen. Wir wollen damit nicht nur für uns, sondern für die<br />

gesamte Branche Werbung machen.<br />

Fotos: © Steffen Roth<br />

Kontrollieren die Investoren euer Unternehmen, oder seid<br />

ihr trotzdem noch die Chefs?<br />

Moritz und ich haben noch Firmenanteile im jeweils einstelligen<br />

Bereich. Hauptanteilseigner ist HV Capital, investiert<br />

sind außerdem unter anderem Partech, Rocket Internet<br />

und jetzt ganz neu ProSiebenSat.1 mit 15 Prozent. Die wollen<br />

aber alle nicht einfach nur Firmenanteile, sondern auch ein<br />

vertrauenswürdiges und engagiertes Management Team. Wir<br />

operieren deshalb mit maximalem Freiraum, das ist elementar,<br />

fremdgesteuert könnten wir nicht arbeiten.<br />

Was bedeuten die jüngst wieder verschärften Corona-<br />

Maßnahmen für euer Business?<br />

Das lässt sich noch nicht klar sagen. Zuletzt<br />

standen die Zeichen auf Erholung: Die<br />

Auszahlungsbeträge, also die Summen, die<br />

wir den Studios ausschütten, lagen zuletzt<br />

bereits über den Zahlen von 2019. Das ist<br />

generell die Kernbotschaft momentan, die<br />

ich gerne und ausdauernd verkünde: Dass<br />

Urban Sports Club für jeden Betreiber eine<br />

Abkürzung darstellt, um schneller auf das<br />

Niveau von vor Corona zu kommen, weil<br />

die Leute aufgrund der volatilen Rahmenbedingungen<br />

momentan eher mit uns einen<br />

Vertrag abschließen, als direkt mit einem<br />

Studio.<br />

Diese Abkürzung über euch wird irgendwann<br />

die einzige sein, oder? Ihr macht<br />

euch ja ziemlich breit im Markt...<br />

Im B2C-Bereich sind wir aktuell ziemlich<br />

konkurrenzlos, das stimmt. Aber nicht, weil<br />

wir mit eiskaltem Kalkül alle Wettbewerber<br />

ausgeschaltet haben. Sondern weil wir an<br />

MEILENSTEINE<br />

URBAN SPORTS CLUB<br />

2012<br />

Gründung<br />

2014<br />

Erste Finanzierungsrunde mit<br />

Investoren<br />

2017<br />

Expansion ins Ausland: Paris<br />

2018<br />

Übernahme Interfit + Expansion<br />

Gesamteuropa<br />

2019<br />

Umzug nach Berlin Mitte +<br />

Übernahme des holländischen<br />

Marktführers Onefit<br />

entscheidenden Punkten richtige Entscheidungen getroffen<br />

haben und andere möglicherweise falsche. Im B2B-Bereich<br />

hingegen haben wir quicklebendige Konkurrenz, die bekanntlich<br />

das Geschäft belebt. Es wird in unserer Branche schon<br />

noch eine Konsolidierung stattfinden, aber am Schluss bleiben<br />

mindestens zwei Big Player übrig, da bin ich mir sicher.<br />

Funktioniert euer Geschäftsmodell überall gleichmaßen?<br />

Wie unser Name schon sagt, sind wir eher<br />

im städtischen Bereich aktiv. Berlin, Hamburg,<br />

München und Köln stellen dabei mit<br />

die wichtigsten Standorte dar. Aber auch<br />

kleinere Städte können attraktiv sein. Unterhalb<br />

einer gewissen Größe wird es aber irgendwann<br />

schwierig, etwaigen Mitgliedern<br />

die Sportvielfalt zu bieten, die sie von uns<br />

erwarten. Oft wünschen sich aber große Firmen<br />

entsprechende Sportangebote für ihre<br />

Beschäftigten in bestimmten Regionen. Das<br />

ist dann natürlich ein schöner Ansporn. Zuletzt<br />

haben wir deshalb Wuppertal erschlossen,<br />

wo der Autozulieferer Axalta jetzt seine<br />

2400 Mitarbeiter bei uns angemeldet hat,<br />

von so einem Arrangement profitiert dann<br />

die ganze Gegend.<br />

Jedes Mitglied benutzt eure App, generiert<br />

dadurch Unmengen an aufschlussreichen<br />

Daten. Was fangt ihr an mit derlei<br />

Herrschaftswissen?<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 11


SUCCESS STORY<br />

„Wir wollen unsere<br />

Erkenntnisse mit<br />

anderen teilen“<br />

Dieses Wissen wollen wir teilen – natürlich unter Einhaltung<br />

aller Datenschutzrichtlinien: Wir bemühen uns, aus diesen<br />

Daten einen Mehrwert für unsere Partner zu generieren und<br />

Empfehlungen auszusprechen. Die Studios sollen mit unserer<br />

Unterstützung effizienter und zielgerichteter arbeiten können.<br />

Es ist übrigens gar nicht so einfach, Daten so aufzubereiten,<br />

dass die Betreiber damit tatsächlich etwas anfangen können.<br />

Die Partner wiederum sind gefordert, aus unseren Zahlen<br />

und Fakten konkrete Entscheidungen abzuleiten: Welche Angebote<br />

baue ich aus, welche fahre ich zurück? Welche Kurse<br />

veranstalte ich wann, welche sollte ich zusätzlich einführen?<br />

Andersherum verwenden wir die Daten auch kontinuierlich<br />

dafür, unseren Mitgliedern ein immer besseres Nutzungserlebnis<br />

zu bieten und sie mit immer maßgeschneiderteren<br />

Empfehlungen immer erfolgreicher zu motivieren, weiter<br />

Sport zu treiben, anstatt auf der Couch zu versacken. Wir<br />

feilen dafür permanent an unserer Matching-Software, im<br />

Interesse maximaler Retention, auf deutsch Mitgliederbeibehaltung:<br />

Wenn wir Trainierenden Angebote unterbreiten, die<br />

andere mit ähnlichem Profil schon ausgiebig nutzen, stehen<br />

die Chancen gut, dass sie diese ebenfalls mögen.<br />

Ihr benutzt die Daten also nicht, um selber die ultimative<br />

Fitnessstudiokette zu entwickeln, die jeden Kundenwunsch<br />

besser bedient, als alle bestehenden?<br />

Ganz im Gegenteil. Unsere Vision ist eine viel geradlinigere:<br />

Jeder Mensch soll den Sport machen, der optimal zu ihm passt<br />

und der ihm den größten Spaß bereitet. Und dabei wollen wir<br />

ihn unterstützen. Klingt sehr altruistisch, ist aber so. Anstatt<br />

Expertenwissen zu hamstern, helfen wir lieber unseren Partnern<br />

mit maßgeschneiderten Angeboten und Konzepten, die<br />

anderswo bereits erfolgreich funktionieren, neue Zielgruppen<br />

zu erreichen. Aber wir können nur Hilfestellungen anbieten –<br />

für die erfolgreiche Umsetzung sind dann die Betreiber vor<br />

Ort zuständig. Diese Zweigleisigkeit ist auch wichtig: Sonst<br />

besteht die Gefahr, sich zu verzetteln.<br />

Sportbegeistert: Wer Partnerstandort<br />

von Urban Sports Clubs<br />

wird, muss damit rechnen, dass<br />

der Chef persönlich zum Probetraining<br />

vorbeikommt<br />

Behandelt ihr eure Partnerstudios eigentlich alle gleich?<br />

Oder kann ich beeinflussen, wie ich gerankt werde auf eurer<br />

Plattform?<br />

Im Rahmen von Partnerverträgen kann man schon festlegen,<br />

wie oft man wo erwähnt wird, aber unsere Rankings kann man<br />

bisher nicht beeinflussen. Aber dieses Thema weckt natürlich<br />

Begehrlichkeiten. Ist ja ein legitimer Wunsch: sich selbst<br />

besser und erfolgreicher zu vermarkten, unabhängig von Mitgliederempfehlungen.<br />

Viele Studios wünschen sich auch eine<br />

12<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>


Möglichkeit, direkt mit den Mitgliedern zu kommunizieren<br />

und ihnen relevante Informationen zukommen zu lassen, über<br />

neue Kurse, neue Angebote oder ähnliches. Die Fragestellung<br />

ist eigentlich immer die gleiche: Wie kann ich mich auf der<br />

Digitalplattform Urban Sports Club gegenüber dem User optimal<br />

präsentieren? Dieses System entwickeln wir permanent<br />

weiter. Es stellt uns aber auch regelmäßg vor die Herausforderung,<br />

was wir zulassen wollen – und was nicht.<br />

Eure Nutzer sind überwiegend Akademiker. Wie wollt ihr<br />

volksnaher werden?<br />

Man muss nicht studiert haben, um unser Produkt zu verstehen.<br />

Aber unsere Standard-Mitgliedschaft kostet 60 Euro, allein<br />

dadurch findet eine Auslese statt. Diese Einstiegshürde ist<br />

systemimmanent und ein wichtiges Versprechen an unsere<br />

Partner: Eine Urban Sports Club-Mitgliedschaft muss immer<br />

teurer sein als der Monatsbeitrag des Studios, zu dem unsere<br />

Flatrate Zugang gewährt. Zudem verfügen Stadtviertel mit<br />

hoher Akademikerquote über eine höhere Kaufkraft und damit<br />

in der Regel über eine höhere Dichte an Partnerstandorten.<br />

Derlei Zusammenhänge können wir weder steuern noch beeinflussen.<br />

Grundsätzlich wollen wir offen sein für jedermann,<br />

unabhängig von Bildungsgrad, Geschlecht oder Nationalität.<br />

Aber die Bereitschaft, jeden Monat eine bestimmte Summe<br />

in sich selbst zu investieren, ist in manchen Schichten eben<br />

höher, als in anderen. Unabhängig von derlei grundsätzlichen<br />

Erwägungen sollen unsere Partner natürlich selbst steuern<br />

können, wer über uns in ihre Studios kommen soll – und wer<br />

nicht. Einfach, indem sie ihren Club in der gewünschten Tarifstufe<br />

eingruppieren. Maximalstufe XL bedeutet 129 Euro<br />

Mitgliedsbeitrag pro Monat – Betreiber von Premiumanlagen<br />

bekommen damit Klasse statt Masse.<br />

Elementarer Bestandteil eurer Wachstumsstrategie ist<br />

das neue Headquarter in Berlin Mitte.<br />

Wir sind vor zwei Jahren aus Moabit hierhergezogen, dort<br />

wurde alles zu klein. Momentan sind noch viele Mitarbeiter im<br />

Home Office, aber grundsätzlich benötigen wir Platz für 250<br />

Leute. Inklusive der anderen Standorte in insgesamt sechs<br />

weiteren Ländern Europas haben wir inzwischen sogar 400<br />

Mitarbeiter. Diese breite, internationale Aufstellung hilft uns<br />

regelmäßig bei der Personalsuche: Wenn wir in Berlin keinen<br />

Produktentwickler finden, stellen wir eben in Madrid einen ein.<br />

FRÜHER<br />

& jetzt<br />

Viele klassische Bucket List-Themen<br />

hat Benjamin Roth schon abgehakt:<br />

Familie gegründet, Unternehmen gegründet,<br />

Unternehmen übernommen<br />

Benjamin Roth lebt mit Frau<br />

und Kindern in Frankfurt und<br />

Berlin. Neue Welt: Die USA<br />

sind ein spannender Markt<br />

und immer eine Reise wert<br />

Meilenstein: Die Übernahme<br />

von Frank Böhmes Firmenfitnessnetzwerk<br />

Interfit<br />

(links). Ganz am Anfang:<br />

Benjamin Roth und Moritz<br />

Kreppel im Jahr 2012, als<br />

alles losging (unten)<br />

Fotos: © Steffen Roth<br />

Trainingsplan-Check<br />

mit Olaf Zorn, dem<br />

Chef des Black Sheep<br />

Fotos: © Urban Sports Club<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 13


SUCCESS STORY<br />

FACTS<br />

& Figures<br />

Die Erfolgsgeschichte von Urban Sports Club hat in Berlin<br />

begonnen, inzwischen aber längst gesamteuropäische<br />

Dimensionen angenommen. Es ist nur eine Frage der<br />

Zeit, bis weitere Kontinente erobert werden<br />

Das typische Urban Sports Club-Mitglied:<br />

51%<br />

FRAUEN<br />

verdient 0 3000 Euro<br />

0 35 Jahre alt<br />

tendenziell deutscher Akademiker<br />

49%<br />

MÄNNER<br />

TOP 5<br />

1. Yoga<br />

2. Fitness<br />

3. Bouldern<br />

4. Tanzen<br />

5. Functional Training<br />

liebster Sporttag: Dienstag, 18 Uhr<br />

besucht im Schnitt 3-4 Standorte/Monat<br />

treibt 0 1,4 x die Woche Sport<br />

TOP 5<br />

1. Fitness<br />

2. Bouldern<br />

3. Yoga<br />

4. Schwimmen<br />

5. Functional Training<br />

Illustrationen: © freepik<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

10753 Standorte in ganz Europa, davon 5995 in Deutschland<br />

Berlin. .... ➤ 1354<br />

Paris ..... ➤ 736<br />

Köln. ..... ➤ 669<br />

Madrid. ... ➤ 561<br />

München . . ➤ 490<br />

14<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>


Das neue STORM-Programm im Holmes<br />

Place in Neukölln gibt dem Manager die<br />

Möglichkeit, sich voll auszupowern – bei<br />

Cardio-, Kraft- und Combat-Training<br />

Fotos: © Steffen Roth<br />

Gab es keinen Corona-Knick bei euch?<br />

Natürlich hat uns die Pandemie getroffen, keine Frage. Aber<br />

wir sind der Meinung, dass wir aus der Krise gestärkt hervorgehen,<br />

nicht geschwächt. Die Arbeitswelt ändert sich gerade:<br />

Die Menschen gehen nicht mehr starr fünf Tage die Woche in<br />

den Job. Sondern arbeiten den einen Tag im Büro, den anderen<br />

zuhause, oder ganz woanders: Mobile Working verschafft<br />

ungeahnten Spielraum. Dadurch ändert sich auch das Sportverhalten.<br />

Es gibt immer seltener den einen Ort, den man drei<br />

Mal die Woche besucht: Ganz viele wünschen sich stattdessen<br />

mehr Flexibilität – und an dieser Stelle kommen wir ins<br />

Spiel. Unsere Mitglieder können heute in München trainieren,<br />

morgen in Berlin und übermorgen in Madrid, alles kein Problem.<br />

Diese Vorteile sehen auch immer mehr Unternehmen,<br />

weshalb der B2B-Bereich bei uns nach dem Lockdown massiv<br />

angezogen hat. Arbeitgeber machen sich damit interessant<br />

und attraktiv und können mit derlei Zusatzleistungen<br />

bei der Personalsuche punkten. Die Investitionsbereitschaft<br />

wächst im Gleichschritt mit dem Anspruchsdenken auf Arbeitnehmerseite.<br />

Testet ihr neue Partner immer, bevor ihr sie aufnehmt?<br />

Wir prüfen bei jedem Anbieter genau, ob er unseren Qualitätsansprüchen<br />

genügt. Vieles probieren wir auch persönlich<br />

aus. Weil wir darauf einfach Lust haben, wir leben alle einen<br />

sehr aktiven Lifestyle. Wir veranstalten zum Beispiel regelmäßig<br />

Team-Events, in denen wir gemeinsam neue Angebote<br />

ausprobieren. Für Capoeira war ich leider zu ungelenk, dafür<br />

war Wakeboarding super, Padel-Tennis hat auch richtig Spaß<br />

gemacht. Im Fitnessbereich bin ich immer für ein knackiges<br />

Bootcamp-Workout oder HIIT-Training zu haben. Manche<br />

Themen passen aber einfach nicht in unser Portfolio: Lasertag,<br />

Motorsport oder Bowling zum Beispiel, wir wollen ganz<br />

bewusst keine Freizeitaktivitäten aufnehmen, sondern konsequent<br />

im rein sportlichen Bereich bleiben.<br />

Benefit in Polen hat aber genau diesen Weg eingeschlagen<br />

und ist damit sehr erfolgreich. Dort sind inzwischen<br />

sogar Kinos und Restaurants Bestandteil des Portfolios.<br />

Sehr respektabel, was dort aufgebaut wurde. Aber das ist einfach<br />

nicht unser Weg, gewisse Entwicklungen schließen wir<br />

für uns aus. Benefit betreibt sogar eigene Fitnessstudios, das<br />

kommt für uns, wie schon erwähnt, ebenfalls nicht in Frage.<br />

Wir wollen kein Wachstum um jeden Preis – sondern in unserem<br />

Kernbereich permanent expandieren. Und alle Teilnehmer<br />

sollen Spaß daran haben, diesen Weg mit uns zu gehen<br />

Auch mit dieser Strategie seid ihr inzwischen richtig groß<br />

geworden. War das von Beginn an der Plan?<br />

Nein, diese Dimension war zu Beginn nicht absehbar und<br />

auch nicht geplant. Zu Beginn hat mich mein Interesse für<br />

Innovationen angetrieben. Während meiner Studienzeit habe<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 15


SUCCESS STORY<br />

ich mich folgerichtig auf Mobilfunk eingeschossen,<br />

das war noch ganz neu und heiß<br />

damals. Deshalb habe ich bei Siemens Mobile<br />

angeheuert, dann wurden die an BenQ verkauft, dadurch<br />

war die Luft schnell raus. Ich bin dann in der Beratungsbranche<br />

gelandet und habe dadurch Moritz kennengelernt.<br />

Irgendwann haben dann einfach zwei junge, unbekümmerte<br />

Typen in Frankfurt beschlossen, im Start-up-Mekka Berlin<br />

gemeinsam eine Unternehmung zu starten. Zu Beginn haben<br />

wir uns in viele Richtungen ausprobiert: Moritz und ich sind<br />

schon immer passionierte Fußballspieler gewesen. Desbalb<br />

haben wir eine Firmen-Fußballliga für Mitarbeiterteams ins<br />

Leben gerufen, daraus haben wir dann irgendwann das aktuelle<br />

Geschäftsmodell abgeleitet. Schon damals haben wir<br />

als Doppelspitze funktioniert und sind dabei bis heute geblieben.<br />

Die Aufgabenbereiche haben wir inzwischen aber klar<br />

aufgeteilt: Ich mache Partner Management, Corporate Sales,<br />

Product & Tech, Moritz ist zuständig für Marketing, HR, Expansion<br />

und Investor Relationship.<br />

„Berlin war der ideale<br />

Nährboden für den sukzessiven<br />

Aufbau unseres<br />

Unternehmens“<br />

Wann hat eure Unternehmung dann<br />

richtig Fahrt aufgenommen?<br />

2014 sind die ersten Investoren eingestiegen.<br />

Die haben total an unser B2B-Konzept geglaubt.<br />

Dann hat aber B2C begonnen, unglaublich zu boomen. Deshalb<br />

haben wir uns darauf fokussiert, erst 2016 sind wir wieder<br />

richtig aktiv geworden in unserem ursprünglichen Bereich und<br />

haben nach einer Gelegenheit gesucht, mit einer Übernahme<br />

einen großen Sprung nach vorn zu machen. Schließlich haben<br />

wir 2018 Interfit von Frank Böhme abgekauft, mit dem wir<br />

bis heute einen regelmäßigen Austausch haben. Das war für<br />

beide Seiten ein richtig guter Deal und eine ganz harmonische<br />

Übernahme. Die dazu geführt hat, dass inzwischen 50 Prozent<br />

unserer Mitglieder aus dem B2B-Bereich kommen.<br />

Welche Fehler sind auf dem Weg nach oben passiert?<br />

Ziemlich viele, das gehört dazu. Zuletzt haben wir unseren<br />

Partnern angeboten, während Corona Online-Kurse per Livestream<br />

an unsere Mitglieder über unsere Plattform auszuspie-<br />

16<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>


KURZ<br />

gefragt<br />

Wir haben mit Benjamin Roth zwei Sporteinrichtungen<br />

besucht, in denen er momentan<br />

regelmäßig trainiert: „Sport ist meine Form der<br />

Entspannung, nicht Fernsehen.“ Dafür haben<br />

wir Berlins liebstes Fortbewegungsmittel<br />

verwendet, das Fahrrad, um damit stilecht im<br />

Großstadtverkehr mitzuschwimmen<br />

Genussmoment: Bei den Bonanza Coffee Roasters, die eines der<br />

angesagtesten Kaffeehäuser in Berlin leiten, kehren wir im Rahmen<br />

unserer Fahrradtour auf ein Heißgetränk ein<br />

Askese liegt Benjamin Roth fern, auf<br />

einen gesundheitsbewussten, dynamischen<br />

Lebensstil legt er aber Wert.<br />

Seinen Kindern gelingt es trotzdem regelmäßig,<br />

ihn zu Eiscreme zu verführen<br />

Wo trainierst du?<br />

Bei möglichst vielen Urban Sports Club-Partnern.<br />

Fotos: © Steffen Roth<br />

len. Das haben viel mehr gemacht, als gedacht. Wir haben dann etwas<br />

die Kontrolle verloren: Plötzlich waren Kurse zum Thema Finanzberatung<br />

online oder jemand hat vor laufender Kamera Harry Potter vorgelesen<br />

oder Nackt-Yoga gemacht. Zudem war der technische Aufwand<br />

zu hoch und die Betreuung nicht im benötigten Umfang möglich. Deshalb<br />

mussten wir die Reißleine ziehen und die Kurs-Anzahl reduzieren.<br />

Leider haben wir das zu kurzfristig kommuniziert, so dass viele sauer<br />

auf uns waren. Das war nicht gut, wieder etwas dazugelernt.<br />

Würdet ihr euch inzwischen als echte Berliner bezeichnen, habt ihr<br />

diese chaotische Stadt lieben gelernt?<br />

Moritz ist komplett hierhergezogen, hat sich assimiliert und fühlt sich<br />

pudelwohl. Meine Frau wohnt mit unseren drei kleinen Jungs in Frankfurt,<br />

deshalb bleibt dort mein Lebensmittelpunkt. Aber ich bin trotzdem<br />

voll und ganz angekommen in dieser quicklebendigen Metropole und<br />

habe ein schöne Wohnung im Prenzlauer Berg. Die weiten Wege sind<br />

bisweilen anstrengend, aber diese grenzenlose, wunderbare Vielfalt<br />

gleicht alles aus. Überhaupt haben wir dieser Stadt viel zu verdanken,<br />

sie war der ideale Nährboden für den Aufbau von Urban Sports Club.<br />

Alleine trainieren oder in Gesellschaft?<br />

Gerne mit meinem Team.<br />

Wieviel Zeit für Fitness?<br />

Ich mache mindestens drei Mal die Woche Sport.<br />

Aktueller Trainingsschwerpunkt?<br />

HIIT und CrossFit<br />

Fitness-Ernähung?<br />

So fleischlos wie möglich.<br />

Welche Musik läuft beim Sport?<br />

Remember The Name, Fort Minor<br />

Weitere Sportarten außer Fitness?<br />

Viele. Fußball ist mir sehr wichtig.<br />

Größter sportlicher Erfolg?<br />

Gründung von Urban Sports Club<br />

Das letzte Mal richtig ausgepowert?<br />

HIIT-Training im Münchner Elbygm<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 17


NEWS<br />

Country Manager Chang-Hun Jo<br />

führt den neuen InBody 970 vor<br />

„Es sind nun noch mehr<br />

Gesundheitsdaten einsehbar<br />

– auf sieben verschiedenen<br />

Befundbögen“<br />

18<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>


Neue<br />

Messlatte<br />

Fotos: © Hersteller, VIVA Fitness, Benjamin Olszewski - EGYM GmbH, <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> | Text: Viktoria Jarosz<br />

Er soll der neue beste Freund jedes Gesundheitsdienstleisters<br />

werden: der InBody 970.<br />

Wir haben Country Manager Chang-Hun Jo im<br />

InBody Deutschland Headquarter in Eschborn<br />

besucht und durften die Produktneuheit vor<br />

dem offiziellen Launch in Aktion erleben<br />

Barfuß begibt sich InBody-Deutschland-Chef Chang-Hun<br />

Jo in Richtung InBody 970. Alleine anhand seines Fingerabdrucks<br />

erkennt ihn das Gerät und startet die Messung<br />

– eine freundliche Stimme leitet ihn durch den Messvorgang.<br />

Mit modernster 3-Megaherz-Technologie und einem neuen<br />

ergonomischen Design ausgestattet, ist das Körperzusammensetzungsanalysegerät<br />

besser als je zuvor. „Wir möchten mit unserer<br />

Technologie dazu beitragen, dass Menschen ein gesünderes Leben<br />

führen”, erklärt der 46-Jährige die Motivation des multinationalen,<br />

börsennotierten Konzerns. „Unser Anspruch ist, die zuverlässigste<br />

und innovativste Körperzusammensetzungs analyse auf dem Markt<br />

anzubieten.” Mit dem neuen InBody 970 macht das koreanische<br />

Unternehmen den nächsten Schritt auf dieser Mission.<br />

Stolz über das, was InBody bisher geleistet hat, sieht der Deutschland-Chef<br />

mit koreanischen Wurzeln gleichzeitig immer auch Verbesserungspotenzial:<br />

„In Sachen Software, sprich App-Darstellung,<br />

User Experience und User Interface müssen wir uns<br />

auch künftig noch weiterentwickeln.” Denn die<br />

Hardware und die grundlegende Technologie,<br />

da ist er sich sicher, seien das Beste, was der<br />

Markt zu bieten hat. „Die Zufriedenheit unserer<br />

Kunden, die ich bei Meetings und Veranstaltungen<br />

erfahre, ist die Bestätigung<br />

für unsere Qualität. Mittlerweile verlassen<br />

jährlich 20.000 Geräte unser Werk und<br />

finden ihr Zuhause in den Gesundheitseinrichtungen<br />

von über 100 Ländern der<br />

Welt. Mit dem neuen InBody 970 kommen<br />

wir unserem Ziel ein weiteres Stück näher,<br />

noch mehr Menschen dafür zu begeistern,<br />

ein gesünderes Leben zu führen.”<br />

Die Spezialisten von InBody arbeiten<br />

kontinuierlich daran, die bioelektrische<br />

Impedanzanalyse zur Bestimmung<br />

der Körperzusammensetzung<br />

immer weiter zu perfektionieren.<br />

Der InBody 970 ist das<br />

Ergebnis dieser Arbeit<br />

3 FRAGEN AN VIKTOR REIMCHEN<br />

VON VIVA <strong>FITNESS</strong><br />

Viktor, was tut sich gerade bei VIVA?<br />

Wir haben sechs Studios von marea Fitness übernommen.<br />

In der Vergangenheit hatten wir uns<br />

darauf konzentriert, ausschließlich VIVA-Clubs<br />

im für uns typischen Design zu eröffnen. Dadurch<br />

konnten wir nur bedingt schnell expandieren, weil<br />

eine neue Immobilie immer zu unserem Konzept<br />

passen musste. Aufgrund der aktuellen Marktentwicklungen<br />

erweitern wir unser Portfolio.<br />

Was heißt das konkret?<br />

Um noch schneller zu expandieren, haben wir zwei<br />

neue Konzepte entwickelt, mit denen wir uns an<br />

verfügbare Immobilien anpassen: Mit VIVA Green<br />

und VIVA Blue können wir künftig jede Art von<br />

Bestandsstudio umbranden und zudem Gyms im<br />

Niedrigpreissegment auf bis zu 500 Quadratmetern<br />

eröffnen.<br />

Welches Ziel verfolgt ihr mit der Strategie?<br />

Bis Ende 2022 wollen wir die Anzahl unserer Fitnessstudios<br />

verdoppeln, auf 100 Stück. Unser Filialnetz<br />

und der Name VIVA soll allgegenwärtig<br />

werden.<br />

ABSCHIED<br />

Zum Jahreswechsel beenden Christin und Mario<br />

Görlach ihre Tätigkeit für EGYM. Sie werden sich<br />

künftig unter anderem auf ihre Aktivitäten beim<br />

Neu-Ulmer Orange Campus sowie auf ihre neu<br />

erworbene Beteiligung an der Fitnesskette Body<br />

Culture konzentrieren.<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 19


NEWS<br />

Das David Lloyd Meridian Spa & Fitness baut<br />

gerade seinen Fitness- und Kursbereich kräftig<br />

um. Blaze ist neues Kursformat und Boutique<br />

In-Club Konzept zugleich. Weitere werden folgen.<br />

Ziel ist die individuelle Ansprache von einzelnen<br />

Kundengruppen durch besondere Angebote<br />

Box-Weltmeisterin Susi Kentikian im Blaze Studio in Hamburg Barmbek<br />

Feuer frei!<br />

Blaze kombiniert Cardio, Krafttraining und Boxen und fordert all diejenigen heraus, denen<br />

normales Kurstraining zu langweilig ist und die ihre Grenzen ausloten wollen. Das neue Kursformat<br />

von David Lloyd Meridian Spa & Fitness ist gerade erfolgreich in Hamburg gestartet<br />

Hamburg Barmbek 10 Uhr morgens: Ich, <strong>FITNESS</strong><br />

<strong>SOCIETY</strong>-Redakteur Konstantin Erb, trete an, das<br />

nachzuturnen, was die ehemalige Box-Weltmeisterin<br />

im Fliegengewicht Susi Kentikian zur Blaze-Premiere<br />

am Vorabend im David Lloyd Meridian Spa & Fitness<br />

vorgemacht hat. Ich starte durch in einem völlig abgedunkelten<br />

Raum. Nur das Neonlicht flackert ununterbrochen und sorgt mit<br />

der pulsierenden, noch gedimmten Bassmusik im Hintergrund<br />

für Disko-Feeling. Blaze-Instruktorin Celina Tank begrüßt alle<br />

freundlich und versorgt uns mit Pulsuhren, Brustgurten und<br />

Trainingshandschuhen. Auf dem großen Screen im Kursraum<br />

erscheinen unsere Namen und Pulsfrequenzen. Je nach Pulsbereich<br />

ist das Fenster blau, grün, gelb oder rot hinterlegt. Ziel ist es,<br />

so lange wie möglich im roten und damit hohen Pulsbereich zu<br />

trainieren. Die Musik wird lauter, das Trainining beginnt. Auf das<br />

Warm-Up folgt Zirkel-Training. Wir durchlaufen drei Stationen:<br />

Cardio mit Laufbändern, Kraft mit funktionellem Hanteltraining<br />

und Combat mit Boxsäcken. Jede Station dauert rund zehn<br />

Minuten mit jeweils drei mal drei Minuten Belastung und<br />

kurzen Pausen. Celina feuert die Teilnehmer an, so dass alle<br />

noch härter trainieren und länger im roten Bereich bleiben.<br />

Nach dem Cool-Down findet eine kurze Auswertung am<br />

Screen statt, nach 45 Minuten ist der Kurs vorbei. Insgesamt<br />

sollen 12 Prozent der Studiomitglieder regelmäßig in der Blaze<br />

Box trainieren, ohne Aufpreis, so General Manager Fabian<br />

Sütel. Daran glaube ich gerne: Denn Blaze rockt.<br />

Fotos: © David Lloyd Meridian Spa & FItness<br />

20<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>


In unmittelbarer Duschnähe ist der perfekte Platz für den Body<br />

Dryer: Er saugt die Umgebungsluft an und erwärmt sie um bis<br />

zu 40 Grad Celsius, bevor er sie wieder ausströmen lässt<br />

Frischer Wind<br />

Rainer Saborowski (55), Deutschland-Chef bei Valiryo<br />

Fotos: © <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>, KLAFS, Hersteller | Text: Viktoria Jarosz<br />

Wer kennt das nicht:<br />

Nach dem Workout,<br />

geht man duschen, zieht<br />

sich an, ist noch nicht<br />

auf dem Parkplatz, aber<br />

schon wieder nass.<br />

Nachschwitzen heißt das<br />

lästige Phänomen. Der<br />

Body Dryer löst dieses<br />

Problem. Das ist aber<br />

nicht das Einzige, was<br />

er auf dem Kasten hat<br />

FÜHRUNGSWECHSEL<br />

Nach 30 Jahren als Geschäftsführer<br />

von KLAFS<br />

hat Stefan Schöllhammer<br />

Ende September diese Tätigkeit<br />

altersbedingt beendet.<br />

Philip Rock (r.), der<br />

bisher als Geschäftsführer<br />

für die technische Seite zuständig war, ist nun zusätzlich<br />

mit den Bereichen Finanzen und Personalwesen betraut. Für<br />

Marketing, Vertrieb und Design konnte Gernot Mang (l.) als<br />

neuer Geschäftsführer gewonnen werden.<br />

Was hängt da für ein ungewöhnliches Gerät in der Dusche? Das fragt man<br />

sich zwangsläufig, wenn man den Body Dryer zum ersten Mal sieht. Wer<br />

ihn ausprobiert, dem weht nach dem Duschen eine warme Brise um<br />

die Nase, die den kompletten Körper umhüllt und abtrocknet. Hört sich<br />

nett an, aber braucht es das im Fitnessstudio und was haben Betreiber davon? Neben<br />

ökologischen Aspekten – das Gerät spart Wasser und Strom verglichen mit dem Gebrauch<br />

und der Wäsche von Handtüchern – ist die Unterstützung von physisch eingeschränkten<br />

Menschen in den Bereichen Rehabilitation und Medical Fitness ein großes<br />

Thema. Valiryo-Geschäftsführer Rainer Saborowski weiß, dass Betreiber zudem<br />

einen zusätzlichen Business-Case schaffen können: „Ähnlich wie eine Getränkeflat ist<br />

eine Trocknungsflat statt eines Handtuchservices denkbar oder die Option, als Vertriebspartner<br />

aufzutreten.“ Ein netter Nebeneffekt seien zudem weniger nasse und damit<br />

sauberere Umkleiden. Für Just Fit-Geschäftsführer Frank Böhme war jedoch das ausschlaggebende<br />

Argument dafür, das Gerät in seine Premium-Anlagen zu integrieren,<br />

das ausbleibende Nachschwitzen: „Das ist ein echter Mehrwert für meine Mitglieder“,<br />

lobt der 60-Jährige, der sich mit dem Body Dryer noch dazu von der Konkurrenz abheben<br />

möchte. „Natürlich geht das gewohnte Abtrocknen im ersten Moment schneller“,<br />

gibt der Studiomogul zu. „Aber wer den Body Dryer einmal benutzt hat, ist begeistert.“<br />

SPITZENREITER<br />

Im Oktober eröffnete der<br />

1000. Club von Basic-Fit<br />

seine Türen. Ein Meilenstein<br />

für Europas größte Fitnesskette.<br />

„Wir werden weiter expandieren“,<br />

verkündet CEO<br />

René Moos aus der holländischen<br />

Firmenzentrale.<br />

„Bis Ende 2022 ist es unser<br />

Ziel, 250 weitere Clubs zu<br />

eröffnen.“<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 21


GOING ABROAD<br />

<strong>FITNESS</strong>MARKT<br />

ITALIEN<br />

Italiens Fitnessmarkt beflügelt die<br />

Phantasie von Fitnessunternehmern:<br />

Rund 30 Prozent der 60 Millionen<br />

Einwohner des Landes treiben Sport.<br />

Allerdings trainieren bisher nur knapp acht<br />

Prozent in einem der ca. 5500 Fitnessstudios<br />

der Nation. Wie bei uns in Deutschland<br />

auch, erfreuen sich funktionales Training,<br />

flexible Mitgliedschaftsmodelle, EMSund<br />

Boutique-Studios einer<br />

immer größeren<br />

Beliebtheit.<br />

Little Italy<br />

FitActive, RSG Group und Virgin Active dominieren die italienische Fitnesslandschaft, sind<br />

dort, vergleicht man Standorte und Umsatz mit anderen Ländern, aber noch recht klein.<br />

Folgerichtig hat der Markt noch großes Potenzial. Nicht zuletzt deshalb wird mit fit+ Anfang<br />

2022 ein neues Konzept Einzug halten. Wir stellen Italiens Platzhirsche und den Newcomer vor<br />

Franco Gurgone<br />

In Italien gibt es zahlreiche Franchise-Fitnessketten<br />

im Low-Cost-Segment: Mit 81<br />

Fitnessstudios ist FitActive der Spitzenreiter<br />

unter ihnen: „Wir haben es uns zum<br />

Ziel gesetzt, Fitness für jedermann zugänglich<br />

zu machen“, skizziert Eduardo Montefusco,<br />

CEO und Gründer von FitActive, das<br />

Ziel seines Unternehmens. Mit einem<br />

Abonnement, das bei 19,90 Euro monatlich<br />

beginnt, haben seine Mitglieder die<br />

Möglichkeit, rund um die Uhr an jedem<br />

beliebigen FitActive-Standort in ganz Italien<br />

zu trainieren. Dass die Konkurrenz nicht<br />

schläft, weiß der 39-Jährige genau: „Daher<br />

bieten wir in unseren mindestens 1000 Quadratmeter<br />

großen Anlagen unbegrenzte Dienstleistungen<br />

für das körperliche und vor allem geistige<br />

Wohlbefinden.“ Das optionale Angebot von Massagesesseln,<br />

Bräunungslampen, Vibrationstraining,<br />

Energydrinks und Gruppenkursen soll ein<br />

komfortables und entspannendes Umfeld schaffen,<br />

in dem FitActive-Mitglieder Spaß haben, Freundschaften<br />

schließen und trainieren. Die Reaktionen<br />

der Mitglieder in Zeiten von Corona und<br />

Studio schließungen bestätigen den Erfolg seines<br />

Modells: „Die Solidarität der Trainierenden ist so<br />

groß, dass wir keinen einzigen Standort verloren<br />

haben und nun sogar den ersten ausländischen<br />

Fitness-Club in Barcelona eröffnen werden.“<br />

Dennoch hat Montefusco einen Schwund der<br />

22<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>


Gemessen an den Standorten ist das<br />

Low-Cost-Franchise-Unternehmen<br />

FitActive (oben) die stärkste Marke in<br />

Italien. Die deutsche RSG Group mit<br />

ihrem italienischen COO Vito Scavo<br />

(links) liegt auf Platz 2. fit+ (oben<br />

links) will den Markt als Newcomer<br />

revolutionieren – mit personallosen<br />

Fitnessstudios im ländlichen Raum<br />

Fotos: © Hersteller, iStock/mi-viri, Bernd Hanselmann, RSG Group | Text: Viktoria Jarosz<br />

TOP 5<br />

<strong>FITNESS</strong><br />

MARKEN<br />

1 FIT ACTIVE 81 CLUBS<br />

2 RSG GROUP 41 CLUBS<br />

3 FIT EXPRESS 39 CLUBS<br />

4 VIRGIN ACTIVE 37 CLUBS<br />

5 ANYTIME <strong>FITNESS</strong> 32 CLUBS<br />

Trainierenden um etwa 25 Prozent zu beklagen. Er ist davon<br />

überzeugt, dass sich die Folgen der Pandemie erst in Zukunft<br />

in ihrem vollen Ausmaß bemerkbar machen werden.<br />

Unbeeindruckt von diesen Prophezeiungen sieht die Fitnessstudiokette<br />

fit+ für sich ein enorm hohes Potenzial: „In Italien<br />

gibt es kein vergleichbares Konzept wie das von fit+“, sagt<br />

Franco Gurgone, der als Masterlizenznehmer für die Expansion<br />

in Italien verantwortlich ist und diese mit seinem Partner<br />

Franco Usai künftig vorantreiben<br />

will. Er selbst war ab 1989 zehn Jahre<br />

lang als Fitnesstrainer aktiv und<br />

hat bis heute über 25 Jahre hinweg<br />

Markt- und Branchenerfahrung<br />

gesammelt – unter anderem<br />

durch Tätigkeiten bei INLINE Italy<br />

und in der INJOY-Unternehmensberatung.<br />

Deshalb ist sich Gurgone<br />

auch so sicher, dass „gerade<br />

in Zeiten wie diesen, personallose<br />

Studios eine echte Bereicherung<br />

sind – und vor allem für Betreiber<br />

eine zukunftssichere Investition.“<br />

Der erste fit+Standort in Italien<br />

soll bereits Anfang Januar 2022 in<br />

der Umgebung von Rimini eröffnet<br />

werden. Dann will fit+ als Pionier<br />

auf dem Gebiet der personallosen<br />

Studios den italienischen Fitnessmarkt<br />

erobern.<br />

Gold‘s Gym hat den Markteintritt<br />

schon dieses Jahr erfolgreich hinter<br />

sich gebracht: Ende Juli eröffnete das erste Studio in Mailand<br />

seine Tore. Damit ist die RSG Group mit insgesamt 41<br />

Fitnessstudios – 39 McFIT, ein Gold‘s Gym sowie ein JOHN<br />

REED Fitness Music Club – in Italien vertreten. „Die meisten<br />

italienischen und internationalen Marken eröffnen ihre erste<br />

Filiale in der Metropole Mailand, der wirtschaftlich stärksten<br />

Stadt Italiens“, begründet der Italiener Vito Scavo, COO der<br />

RSG Group, die Standortwahl. „Wir wollen mit unseren drei<br />

Marken weiter wachsen und in<br />

zehn Jahren 100 Studios betreiben.“<br />

Mit seinem wettbewerbsfähigen<br />

Preis ab 29,90 Euro wird Mc-<br />

FIT vermutlich einen Bärenanteil<br />

zu diesem Ziel leisten, auch wenn<br />

sich eine Eröffnung erst in Städten<br />

ab 100.000 Einwohnern lohnt.<br />

Zudem kommt die RSG Group mit<br />

allen ihren drei Marken aktuellen<br />

Markttrends nach: „Flexibilität<br />

ist groß im Kommen. Der Kunde<br />

möchte entscheiden, wann und<br />

wo er trainiert: im Studio, Outdoor,<br />

zu Hause oder unterwegs, etwa<br />

über unsere CYBEROBICS-App.“<br />

Gute Erfolgsaussichten ergeben<br />

sich damit nicht nur für die RSG<br />

Group und ihre monatlich kündbaren<br />

FLEX-Tarife, sondern auch für<br />

innovative Geschäftsmodelle wie<br />

das von fit+, das es so in Italien<br />

noch nicht gibt.<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 23


IN THE TEST<br />

Strom aufwärts<br />

Von welchen EMS-Systemen sind Sie überzeugt? Das wollten wir in<br />

unserer jüngsten Abstimmung von Ihnen wissen, liebe Leser<br />

Minimaler Zeitaufwand, maximaler Erfolg für den<br />

gesamten Körper – dafür steht das Prinzip des<br />

Elektro-Muskel-Stimulation-Trainings, kurz<br />

EMS-Training, heute, das ursprünglich in der<br />

Reha und Physiotherapie sowie im Leistungssport eingesetzt<br />

wurde. Seither hat sich EMS längst zu einer Trendsportart<br />

entwickelt und dementsprechend finden sich zahlreiche<br />

Anbieter auf dem Fitnessmarkt, die unterschiedlicher nicht<br />

sein könnten. Die komplette Bandbreite reicht von kabelgebundenen<br />

stationären Systemen bis hin zu kabellosen mobilen<br />

Konzepten. Aber: Welches System ist eigentlich das<br />

Beste auf dem Markt? Diese Frage haben wir prompt an Sie<br />

weitergegeben, liebe Leser. So hatten Sie in unserem Voting<br />

diesmal die Möglichkeit, zehn unterschiedliche EMS-Anbieter<br />

nach dem Schulnotenprinzip von Eins bis Sechs zu bewerten.<br />

Das Ergebnis steht fest: EasyMotionSkin, XBody und<br />

MAXSPEED haben es auf das Siegertreppchen geschafft.<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

Platz1<br />

KOMFORTABEL TRAINIEREN<br />

In den Trainingsanzügen von EasyMotionSkin befinden sich patentierte Trockenelektroden,<br />

die – gesteuert über eine App – mit niederfrequenten elektrischen Impulsen bis zu 90 Prozent<br />

der Körpermuskulatur stimulieren und für optimale Trainings- und Regenerationseffekte sorgen,<br />

so auch beim Boxen (Bild oben). Vorteile sind die komfortable, trockene Verwendung, ohne das<br />

übliche Benässen der Haut, sowie die kabellose Anwendung. Den Erfolg des EMS-Systems<br />

belegt folgender Meilenstein: EasyMotionSkin ist Teil der ESA-Mission ‚Cosmic Kiss‘ und fliegt<br />

im Herbst 2021 mit dem deutschen Astronauten Matthias Maurer an Bord der Crew Dragon<br />

von SpaceX zur ISS. Trainiert wird dort gegen Muskelschwund und Knochenabbau. Wissenschaftlich<br />

geleitet wird das Projekt vom Zentrum für Weltraummedizin an der Berliner Charité.<br />

„Mit EasyMotionSkin vereinen<br />

wir medizinisches Know-how,<br />

High-Tech und Effizienz –<br />

entwickelt und produziert in<br />

Deutschland. An Bord eines<br />

ESA-Weltraumprojekts sein<br />

zu dürfen, ist ein qualitatives<br />

Gütesiegel und eine<br />

außergewöhnliche Ehre. Als<br />

kleinstes Gym der Welt passt<br />

EasyMotionSkin bequem in<br />

die Tasche – ob auf der ISS<br />

oder zuhause auf der Erde.“<br />

Christian Jäger,<br />

Unternehmer und<br />

Eigentümer der Marke<br />

24<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>


Platz2<br />

„Wir konzentrieren unsere<br />

Entwicklung darauf, EMS-<br />

Systeme zu konzipieren, die<br />

es Trainern ermöglichen,<br />

ihre Dienstleistung flexibel<br />

und individuell am Markt<br />

anzubieten. Das gilt für den<br />

stationären den mobilen und<br />

auch für den Heim-EMS-<br />

Markt. Ein gutes EMS-Training<br />

sollte on- oder offline durch<br />

einen Trainer betreut werden.“<br />

Dominic Beßler,<br />

Vertriebsleitung<br />

Platz3<br />

MIT BETREUUNG ZUM ERFOLG<br />

Die Firma XBody wurde im Jahr 2010 gegründet und ist mittlerweile in weit über 50 Ländern<br />

vertreten. Die XBody EMS-Systeme werden konzipiert und entwickelt, um Trainern<br />

und Unternehmen professionelles Werkzeug zur Verfügung zu stellen, damit sie ihren<br />

Kunden qualitativ hochwertige Dienstleistungen anbieten können. Mit den variablen<br />

EMS-Systemen können verschiedene EMS-Konzepte umgesetzt und auch einfach kombiniert<br />

werden – ob als Personal-, Kleingruppentrainings-, Physiotherapie- oder mobiles<br />

EMS-Konzept. Die Grundlagen zur Nutzung der Gräte und Betreuung der Kunden können<br />

Trainer am von XBody gegründeten EMS Trainer-Institut erlernen.<br />

PASSGENAUE LÖSUNGEN<br />

MAXSPEED produziert seit über sieben Jahren EMS-Geräte<br />

und -Equipment in Berlin. Dabei konzentriert man<br />

sich auf die kontinuierliche Verbesserung des EMS-Trainings<br />

und bietet mit modularen Anwendungskonzepten<br />

optimalen Support: in Sachen Hardware sowie in puncto<br />

Vermarktung und Umsetzung. Als Allrounder verfügt<br />

das Unternehmen über verschiedene kabelgebundene<br />

und kabellose EMS-Lösungen. Dank der Flexibilität und<br />

Unterstützung zur Einhaltung der NiSV und DIN-Norm<br />

freuen sich die Kunden von MAXSPEED, einen sicheren<br />

und zuverlässigen Partner aus Deutschland an der Seite<br />

zu haben.<br />

Fotos: © Hersteller<br />

„MAXSPEED ist ein EMS-Haus, das EMS-Geräte mit passenden Anwendungskonzepten<br />

für EMS-Studios, Trainer und Fitnessanlagen anbietet – und das ‚Made in Germany‘. Unsere<br />

Kunden schätzen die Möglichkeit, kein starres Franchise-System erwerben zu müssen,<br />

und trotzdem themenspezifischen Support zu erhalten. Unser Shop-in-Shop-System im<br />

Premium Health Club Holmes Place in Berlin zeigt die Zukunft des EMS-Marktes auf.“<br />

Siemon Ziskine, Geschäftsführer<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 25


VISION<br />

Fitness-<br />

Trends<br />

2022<br />

Was bewegt die<br />

Fitnessbranche im kommenden<br />

Jahr? Wir haben mit acht Branchengrößen<br />

über die wichtigsten Themen gesprochen.<br />

Das Ergebnis: Eine Sammlung<br />

cleverer Strategien für die Zukunft.<br />

EGYM/Kraftgeräte, Seite 27 | Francisco<br />

Fiala/Personal, S. 28 | Gesund4You/<br />

Körperanalyse, S. 29 | Hoist/Cardiogeräte,<br />

S. 30 | Kankyo/Hygiene, S. 32<br />

| Les Mills/Gruppenfitness, S. 34 |<br />

myFitApp/Applikationen, S. 36 |<br />

Thomas Korompai/<br />

Coaching, S. 37<br />

26<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>


Überzeugt von seinem neuen<br />

EGYM-Zirkel: Alois Fauster,<br />

Betreiber des Premium-Clubs<br />

Alfa Sports & Spa in Innsbruck<br />

POWERPLAY<br />

Im kommenden Jahr wird kaum ein<br />

ambitioniertes Studio mehr ohne<br />

digitale Kraftgeräte auskommen<br />

Fotos: © <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>, EGYM<br />

EGYM ist wie Tesla: Am Anfang wurde für viel Geld ein Produkt<br />

entwickelt, dem manche keine Chance einräumten. Dann<br />

wurden aus Verlusten Gewinne. Und dann wollte irgendwann<br />

jeder dabei sein: zum Beispiel Investor Mayfair Equity Partners,<br />

der sich im September mit 41 Millionen US-Dollar beteiligt<br />

hat. Oder Deutschlands größe Studiokette clever fit,<br />

deren Anfang 2021 mit EGYM gestartetes Pilotprojekt Digital<br />

Fitness Floor immer mehr Konturen annimmt.<br />

Nach Corona hat sich bei den Studiomitgliedern die Spreu<br />

vom Weizen getrennt: Die Karteileichen haben längst gekündigt,<br />

wer jetzt dabei ist oder einen neuen Vertrag abschließt,<br />

der hat ein konkretes Ziel vor Augen, ohne deshalb gleich Fitnessprofi<br />

werden und zu viel Zeit investieren zu wollen. Genau<br />

diese Klientel hat EGYM-CEO Philipp Roesch-Schlanderer<br />

im Visier: „Die Digitalisierung der Trainingsfläche ist der entscheidende<br />

Faktor dafür, dass die Mitglieder ihre Trainingsziele<br />

erreichen, wovon auch der Betreiber profitiert. Zudem können<br />

sich Anbieter perfekt in Szene setzen und sich oberhalb<br />

von Outdoor-Fitness und Heimtraining positionieren. 84 Prozent<br />

der Studiokunden trainieren auch außerhalb des Clubs,<br />

da ist es wichtig, dass dieser einen echten Mehrwert bietet.“<br />

EGYM verfügt über 13 Millionen registrierte Nutzer weltweit.<br />

Eine stolze Zahl einerseits, andererseits eine noch ausbaufähige,<br />

in Anbetracht der 11,7 Millionen Fitnessstudio-Mitglieder,<br />

die es allein in Deutschland vor Corona gab.<br />

Bei vielen Betreibern setzt zudem ein Umdenken ein: Lange<br />

Zeit wurden die EGYM-Geräte geachtet, aber nicht geliebt.<br />

Das ändert sich, der österreichische Betreiber Alois Fauster<br />

ist dafür ein Paradebeispiel: „Ich habe mir Zirkel samt Fitness<br />

Hub angeschafft, weil ich die Produkte faszinierend und ausgereift<br />

finde und mir die Benutzung einfach Freude macht.“<br />

„Mit modernen Kraftgeräten<br />

wird das Training einfacher,<br />

effektiver und sicherer“<br />

EGYM-CEO Philipp Roesch-Schlanderer<br />

KRAFTGERÄTE 2022<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 27


Kunden sind feinfühlig: Sie erwarten<br />

ein aufmerksames, gut geschultes und<br />

kommunikativ versiertes Personal<br />

GAME CHANGER<br />

Top Leute suchen sich Top Unternehmen: Transparenz,<br />

Vertrauen und Identifikation sind wichtige Keywords, die<br />

Betreiber künftig noch stärker berücksichtigen müssen<br />

„Fitness wird immer mehr zu<br />

einem Event. Die Pandemie<br />

hat dies beschleunigt“<br />

Francisco Javier Fiala, Inhaber Fiala HR Consultants<br />

Human Resources nicht mehr nur als notwendiges Übel anzusehen, ist<br />

die Empfehlung von HR-Spezialist Francisco J. Fiala. Der Experte für<br />

Unternehmens entwicklung erklärt, warum gutes Personal ein Erfolgsfaktor<br />

ist: „Fitness wird immer mehr zu einem Event: Die Studioeinrichtung<br />

und Ausstattung ist innerhalb der gesamten Branche auf einem sehr hohen<br />

Niveau. Echte Qualitätsunterschiede finden sich vor allem im Personal!<br />

Gutes, motiviertes Personal wirkt sich positiv auf Kundenbindung und<br />

-gewinnung aus.“ Mitarbeiter können echte Game Changer sein. Aber wie<br />

findet man die Guten? Zum einen, indem man eine zeitgemäße Arbeitgebermarke<br />

aufbaut, weiß der 55-Jährige: „Es wird immer wichtiger, das<br />

Unternehmensleitbild klar zu kommunizieren.“ Sprich, die Vision/Mission<br />

des Unternehmens: Wofür steht es am Markt, welche Lösungen strebt es<br />

an, mit welchen Werten und welchen Menschen sollen diese Ziele erreicht<br />

werden? Ganz nach dem Motto: Top Leute suchen sich Top Unternehmen.<br />

„Zudem ist ein modernes Personalmanagement von großer Bedeutung:<br />

Ein qualifizierter Mitarbeiter reicht oft aus, um Themen wie Ablauforganisation<br />

oder Personalentwicklung gemeinsam mit der Geschäftsführung<br />

zeitgemäß zu moderieren. Kunden bestätigen immer wieder, wie plötzlich<br />

Quantität und Qualität der Kandidaten zu- und die Fluktuation abnimmt.“<br />

Fotos: © freepik, Fiala HR Consultants <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>, Gesund4You<br />

28<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong><br />

PERSONAL 2022


Velio-Fan und -Nutzer: Thomas<br />

Langthaler, Chef des TOMAX in<br />

Sontheim an der Brenz<br />

MOBILITY CHECK<br />

Personal ist knapp und kostbar. Jetzt wird es entlastet<br />

– den Mitgliedercheck kann schlaue Technik übernehmen,<br />

die alle relevanten Parameter analysiert<br />

Eine Eingangsmessung ist unersetzlich – sie bildet die Grundlage jedes<br />

zielführenden Trainings. Dabei fühlt sich aber bisweilen weder Mitglied<br />

noch Personal wohl. Die einen möchten nicht von einem topfitten Gegenüber<br />

mitgeteilt bekommen, in welch bedauernswertem Zustand sie sich<br />

nach dem Corona-bedingten Stillstand befinden. Die andere Seite würde<br />

in ihrer knappen Arbeitszeit lieber auf der Fläche beratend tätig sein.<br />

Digitale Analysetools bieten einen Ausweg aus diesem Dilemma: „Die<br />

Technik sollte sich dabei aber nicht auf vorhandene Probleme fokussieren,<br />

sondern auf Potenziale“, erklärt Dirk Sonnenschein, Geschäftsführer von<br />

Gesund4You. „Ein spielerischer Ansatz ist elementar. Viele Mitglieder stehen<br />

bei der erstmaligen Benutzung am Anfang ihrer sportlichen Karriere<br />

und müssen an dieser Stelle unbedingt motiviert werden, nicht frustriert.<br />

Mit dieser Zielsetzung hat er sein Velio-Gerät entwickelt: „Es analysiert in<br />

15 Minuten alle fünf motorischen Eigenschaften: Koordination, Schnelligkeit,<br />

Beweglichkeit, Ausdauer und Kraft.“ Dafür wird das Mitglied von einer<br />

eingebauten 3D-Kamera gescannt und angeleitet, einfache Übungen<br />

auszuführen. Anhand der Resultate wird der Ist-Zustand ermittelt und ein<br />

maßgeschneiderter Trainingsplan ausgespuckt. Die dazugehörige App<br />

VelioPlus optimiert die Betreuungsqualität.<br />

„Das Ziel: Maximale Aussagekraft<br />

bei minimalem Zeitaufwand<br />

dank präziser Analyse“<br />

Dirk Sonnenschein, Geschäftsführer Gesund4You<br />

KÖRPERANALYSE 2022<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 29


VISION<br />

Von Köln ins ganze Land:<br />

Roland Bebak ist der deutsche<br />

Generalimporteur von Hoist<br />

RUNNING MAN<br />

Die Bedeutung von Cardio-Training wird nächstes<br />

Jahr noch zunehmen. Immer mehr Mitglieder<br />

verlangen dafür nach topaktuellen Geräten<br />

„Cardio-Training erfreut sich<br />

immer größerer Beliebtheit, auch<br />

bei überzeugten Kraftsportlern“<br />

Roland Bebak, Hoist-Fitness Germany<br />

Viele Sportler sind während der Pandemie zu Fans von Cardio-Training<br />

geworden. Naheliegenderweise: Joggen oder Radfahren kann man immer<br />

und überall – auch wenn alles zu hat. „Auch Vollblut-Kraftsportler stellen<br />

sich seitdem aufs Laufband oder schwitzen auf dem Crosstrainer. Ein Tik-<br />

Tok-Hype wie das 12-3-30 Workout trägt seinen Teil dazu bei, dass Ausdauertraining<br />

inzwischen beliebter als Krafttraining ist“, hat Roland Bebak<br />

erkannt. Er verantwortet nicht nur den Deutschland-Vertrieb von Hoist,<br />

sondern leitet auch ein Fitnessstudio in Köln.<br />

Dabei sieht er sich plötzlich mit neuen Ansprüchen konfrontiert: „Beim<br />

Krafttraining legen viele Sportler eine geradezu innige Beziehung zu ihren<br />

puren, unverfälschten Plate-loaded-Maschinen an den Tag“, erklärt<br />

der Kölner. „Genau diese Klientel betreibt nun Indoor-Cycling und besteht<br />

plötzlich darauf, dabei Netflix zu schauen. Da ist selbst fünf Jahre junges,<br />

top erhaltenes Equipment out, weil die Anbindung fehlt.“ Bei Hoist hat man<br />

reagiert: „Nach zwei Jahren Entwicklung haben wir dieses Jahr unsere aus<br />

zwei Fahrrädern, Crosstrainer und Laufband bestehende Sports Life Cardio-Line<br />

präsentiert: rundum vernetzt, technisch ausgereift, preisgekrönt<br />

designt und wie gehabt extrem gelenkschonend – um uns im Gleichschritt<br />

mit unseren Fans weiterzuentwickeln und neue Anhänger zu gewinnen.“<br />

Fotos: © <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>, Hoist<br />

30<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong><br />

CARDIOGERÄTE 2022


DIE BODENLÖSUNG<br />

FÜR IHR <strong>FITNESS</strong>STUDIO<br />

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Seien Sie gespannt:<br />

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geht Ende 2021 live!<br />

Sind Sie auf der Suche nach dem passenden Bodenbelag für Ihr Fitnessstudio?<br />

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bis zur Weight Lifting Area. Unsere elastischen Bodenbeläge sind als einlagige Bahnenware, als Bodensystem oder als<br />

Platte erhältlich. REGUPOL everroll Fitnessböden sind komfortabel, trittschalldämmend und langlebig. Dabei bieten sie<br />

Schutz in doppelter Weise: Durch die Elastizität werden die Gelenke der Trainierenden geschont. Gleichzeitig schützen<br />

sie den Untergrund vor Beschädigungen. Für den passenden Look können Sie aus einer Vielzahl an Farben und Bodendekoren<br />

wählen. Informieren Sie sich jetzt auf www.regupol.de.<br />

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VISION<br />

Stetiger Abwehrkampf:<br />

Auf Corona werden weitere<br />

Krankheitserreger folgen<br />

LOVE IS IN THE AIR<br />

Noch bleiben viele Mitglieder zuhause, weil sie fürchten,<br />

sich im Studio anzustecken. Schlüssige Hygienekonzepte<br />

werden aber auch Skeptiker überzeugen<br />

„Fitnessstudioluft sollte nicht<br />

nur keimfrei sein, sondern<br />

auch sauber und frisch“<br />

Rainer Herden, CEO Kankyo Deutschland<br />

An den Anblick von Luftreinigern hat man sich inzwischen gewöhnt –<br />

kaum ein Bereich des öffentlichen Lebens dürfte damit derart gut versorgt<br />

sein wie Fitnessstudios. Für die Geräte gilt dabei das gleiche wie für viele<br />

andere Themen: Durch Corona sind sie ins Bewusstsein der Menschen<br />

gerückt, verschwinden werden sie danach nicht.<br />

„Luft wurde lange so nebenbei konsumiert wie Wasser“, stellt Rainer Herden<br />

von Kankyo Deutschland fest. „Seit Corona setzen sich damit viele<br />

intensiver auseinander. Gut so: Luft ist Leben und verlängert, gute Qualität<br />

vorausgesetzt, selbiges. Mit entsprechenden Investitionen kann der Betreiber<br />

werben: Seht her, liebe Kunden, eure Gesundheit liegt mir am Herzen.“<br />

Aktuell sind viele verschiedene Systeme am Markt: „Alle Geräte haben Vorund<br />

Nachteile, viele Kunden greifen zum billigsten und bereuen das später.“<br />

Kankyo setzt auf Kaltplasma: Dabei handelt es sich um eine Mixtur aus<br />

Gasen niedriger Energie. Die darin enthaltenen Ionen wirken durch elektrische<br />

Felder auf andere Partikel ein. Viren sollen dabei binnen 240 Sekunden<br />

zu 99,96 Prozent unschädlich gemacht werden. „Darüberhinaus<br />

laden die im Unterhalt sehr günstigen, extrem langlebigen und kompakt<br />

bauenden Geräte die Luft mit Frische auf und befreien sie von Feinstaub<br />

und Schadstoffen,“ listet Herden weitere Vorzüge auf.<br />

Fotos: © iStock, <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong><br />

32<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong><br />

HYGIENE 2022


!<br />

steht<br />

__<br />

auf der Erbse<br />

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VISION<br />

Teil der Führungs-Crew von<br />

LES MILLS Germany: Head of<br />

Customer Experience Jens<br />

Schulze und Maren Mattmüller,<br />

Head of Marketing<br />

JOIN THE GROUP<br />

Live-Kurse werden im kommenden Jahr<br />

einen Boom erleben – Online-Angebote<br />

sind hilfreich, aber kein vollwertiger Ersatz<br />

„Wie Bars, Restaurants und<br />

Sportevents erleben Fitnessstudios<br />

ein echtes Live-Revival“<br />

LES MILLS Global Fitness Report 2021<br />

Natürlich waren die letzten zwei Jahre alles andere als vergnügungssteuerpflichtig<br />

für LES MILLS, den größten und bekanntesten<br />

Anbieter von Gruppenfitness im Studio. Aber das<br />

aus Neuseeland stammende Unternehmen blickt optimistisch<br />

in die Zukunft: Nach viel zu langem Einzeltraining im Lockdown<br />

steigt die Nachfrage nach Live-Trainingserlebnissen rasant<br />

an. Live-Kurse im Studio sind fast doppelt so beliebt wie<br />

Livestream-Kurse zu Hause. „Viele haben den Nervenkitzel<br />

eines vollen Kurses vermisst, die Motivation durch das Training<br />

mit anderen und die Anleitung durch einen qualifizierten<br />

Instruktor“, gibt Jens Schulze, Head of Customer Experience,<br />

die Erkenntnisse des frisch erschienenen LES MILLS Global<br />

Fitness Report 2021 wieder. „Die Schlüsselkomponente sind<br />

‚Rockstar-Instruktoren‘ – noch vor der Qualität der Musik und<br />

der Art des Kurses.“ Der Faktor Mensch entscheidet also,<br />

denn der Kursleiter ist es, der den Kunden motiviert und mit<br />

ihm im besten Fall eine tiefe, nachhaltige Bindung eingeht.<br />

Aber digitale Inhalte sind keine Übergangslösungen für die<br />

Dauer der Pandemie, sondern inzwischen wichtige Bestandteile<br />

des Studioangebots und werden auch in Zukunft als<br />

sinnvolle Ergänzung nachgefragt. Manche Dinge hingegen<br />

ändern sich nie: „HIIT bleibt 2022 das bevorzugte Kursformat,<br />

vor Indoor Cycling und Tanz-Workouts.“ Essentielle Herausforderung:<br />

Anfänger zu motivieren, an Gruppen-Fitness<br />

teilzunehmen. „Viele wollen zwar, trauen sich aber noch nicht<br />

wirklich. Hier muss Vertrauen aufgebaut werden.“<br />

Fotos: © <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>, LES MILLS<br />

34<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong><br />

GRUPPEN<strong>FITNESS</strong> 2022


Black Friday - Cyber M onday<br />

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Die Better UK verwendet die<br />

myFitApp-Plattform von Innovatise.<br />

Seit Ende 2019 wurde sie über<br />

1 Million-mal heruntergeladen.<br />

Das bestätigt den Digitaltrend<br />

BEST OF BOTH WORLDS<br />

Der Übergang zwischen virtueller und realer Welt<br />

verläuft immer fließender. Wie digitale Business<br />

Plattformen künftig die Fitnessbranche bereichern<br />

„Der Toolbox-Ansatz von<br />

myFitApp erlaubt uns, alles<br />

in der App selbst zu ändern“<br />

Steve Ward, stellv. Leiter von Marketing,<br />

Sales und Digital bei GLL<br />

Der Fitnesskunde von heute möchte mehr Flexibilität denn je – eine Mischung<br />

aus saisonalen Mitgliedschaften, Home Fitness und Zusatzleistungen.<br />

Dies bedarf die Kundenbeziehung auf eine digitale Ebene zu heben.<br />

Als Fitnessstudiobetreiber sollte man den Sprung auf den Digitalisierungszug<br />

nicht verpassen, findet Steve Ward, stellvertretender Leiter von Marketing,<br />

Sales und Digital bei GLL, dem größten öffentlichen Fitnessanbieter<br />

in Großbritannien: „Unsere App hat verändert, auf welche Art und Weise<br />

wir mit unseren Kunden interagieren. Sie ermöglicht es uns, schnell auf<br />

veränderte Umstände zu reagieren.“ Denn hybride Fitnessformate wie die<br />

myFitApp-Plattform von Innovatise können viel mehr als nur Trainingsangebote<br />

eines Studios in den digitalen Raum zu verlagern, sie stärken die<br />

Loyalität zur eigenen Marke und bieten den Mitgliedern mehr Flexibilität.<br />

Ein Trend, der vor allem durch die Corona-Pandemie enorm an Bedeutung<br />

gewonnen hat. Wie helfen hybride Business Plattformen nun allerdings dabei,<br />

Mitglieder an das physische Studio zu binden? In erster Linie schaffen<br />

Betreiber mit ihnen ein digitales Studio, in dem sie Hybrid-Workouts anbieten,<br />

die Mitglieder jederzeit kontaktieren und über Neuigkeiten informieren<br />

können. In-App-Käufe locken auch Nicht-Mitglieder, die schließlich von<br />

einem digitalen Abo ins Studio überführt werden. Eine clevere Strategie.<br />

36<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong><br />

APPLIKATIONEN 2022


Vom Personal Trainer zum<br />

Coach: Thomas Korompai (l.)<br />

hat das Portfolio seines R1<br />

Sportsclubs stetig erweitert<br />

POLE POSITION<br />

Für R1-Geschäftsführer Thomas Korompai ist<br />

Diversifizierung das Zauberwort, wenn es darum geht,<br />

wie sich Personal Trainer künftig aufstellen müssen<br />

Fotos: © myFitApp, privat, <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> | Text: Viktoria Jarosz<br />

„Ich glaube, dass der Trend im Personal Training weggeht von den reinen<br />

Spezialisten, hin zu spezialisierten Generalisten“, sagt Thomas Korompai,<br />

CEO der beiden R1 Sports clubs in München und Starnberg. „Unsere Aufgabe<br />

ist es, Verhaltensweisen zu ändern: Wir müssen Menschen, die aufgrund<br />

eines Leidensdrucks zu uns kommen, nicht nur auf der fachlichen<br />

Ebene beraten, sondern langfristig als Coach begleiten.“ Diese Tatsache<br />

hat er früh erkannt und ein holistisches Konzept entwickelt, das dem R1<br />

zugrunde liegt: Es verknüpft die Bereiche Funktionelle Bewegung mit einer<br />

ernährungsberatenden Kompetenz, der Idee von regenerativen Strategien<br />

wie Schlaf- oder Achtsamkeitscoaching sowie mit Persönlichkeitsentwicklung,<br />

Selbstführung und Physiotherapie. Nur so könne man den Weg in eine<br />

präventive Gesundheitsvorsorge ebnen. Der Beruf des Personal Trainers<br />

ist für Korompai ein entscheidender Baustein für den Wandel der gesamten<br />

Branche. Dafür müsse sich allerdings das Trainerbild ändern: „Ähnlich<br />

wie in einem Tennis- oder Golfclub sollte es eigentlich ein Basis-Mitgliedschaftsmodell<br />

geben, das ausschließlich die Nutzung der Trainingsflächen,<br />

der Geräte und des Equipments beinhaltet“, regt der 40-Jährige an. „Wenn<br />

ich darüber hinaus Beratung durch einen Trainer möchte, muss ich ihn buchen.“<br />

Eine Win-Win-Situation für Coach, Mitglied und Betreiber.<br />

„Die meisten Vorhaben scheitern<br />

nicht auf der fachlichen Ebene,<br />

sondern am Know-why“<br />

Thomas Korompai, CEO R1 Sportsclub<br />

COACHING 2022<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 37


KOLUMNE<br />

Der Insider<br />

Zwei wesentliche Erkenntnisse sind so simpel<br />

wie unumstößlich: Nur wer den Erfolg wirklich<br />

will, wird ihn auch erreichen. Wer hingegen<br />

nichts tut, wird zu nichts kommen<br />

Der Insider: Torsten Boorberg (49) ist Fitness-Unternehmer und Herausgeber<br />

von <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>. An dieser Stelle berichtet er aus dem Innenleben<br />

einer spannenden Branche und verrät seine Erfolgsgeheimnisse<br />

„Wenn dir deine Träume<br />

keine Angst machen,<br />

dann sind sie zu klein“<br />

Das größte Hindernis auf dem Weg<br />

zum Erfolg, ist die Angst vor dem<br />

Scheitern“, hat Sven-Göran Eriksson,<br />

einer der erfolgreichsten Fußballtrainer<br />

aller Zeiten, einmal gesagt. Und tatsächlich<br />

ist es die Angst, die es abzuschütteln gilt: Die<br />

Angst, es nicht gut genug zu könnnen, die Angst,<br />

sich zu blamieren, die Angst, alles zu verlieren.<br />

Diese Angst hindert uns am Handeln, bremst<br />

uns ein, macht uns schwach.<br />

Aber wie werden sie niemals los, diese und viele<br />

andere Ängste sind elementarer Bestandteil<br />

unseres Handelns und Denkens, nur ein Narr<br />

ist gänzlich frei von Angst. Es gilt<br />

vielmehr, die Angst zu kultivieren<br />

und einzuhegen. Sie nicht zu ignorieren,<br />

ihr aber auch nicht zu<br />

viel Platz einzuräumen, gerade in<br />

schwierigen Zeiten, in denen wir<br />

gerade wieder einmal oder immer<br />

noch stecken.<br />

In komplexen, scheinbar ausweglosen<br />

Situationen gilt noch viel<br />

mehr als im Normalmodus, sich<br />

auf seine Stärken zu fokussieren<br />

und den Erfolg unbedingt zu wollen.<br />

Erfolg ist, die Absicht in Resultate<br />

umzuwandeln. Der Weg zur Hölle ist bekanntlich<br />

gepflastert mit guten Absichten, für sich<br />

allein genommen sind sie weniger wert als nichts.<br />

Beim Umgang mit besagten Absichten trennt<br />

sich die Spreu vom Weizen, der Unterlasser vom<br />

Unternehmer: Handeln statt Reden ist die Devise.<br />

Wir können nur erfolgreich sein, weil wir<br />

Fehler machen und daraus lernen, nicht weil wir<br />

mögliche Fehler unterlassen. Das ist zugegebenermaßen<br />

leichter gesagt als getan: Schließlich<br />

ist die Furcht vor dem Scheitern nirgends so<br />

stark ausgeprägt wie in Deutschland, nur noch<br />

die Menschen in Singapur gehen bei Misserfolgen<br />

noch härter mit sich selbst ins Gericht<br />

als wir. „Man sollte kein Unternehmen gründen,<br />

wenn das Risiko eines Scheiterns besteht“, diesen<br />

Satz würden immerhin 42 Prozent der Deutschen<br />

unterschreiben, dabei besteht dieses Risiko<br />

immer. Scheitern gehört zum Leben dazu, es<br />

geht lediglich darum, einmal mehr aufzustehen,<br />

als man hinfällt. Der britische Milliardär Richard<br />

Branson ist im Juli diesen Jahres mit seinem eigenen<br />

Raumfahrtunternehmen Virgin Galactic<br />

ins All geflogen, noch vor Jeff Bezos und Elon<br />

Musk. Dabei hätte er schon in jungen Jahren<br />

vermutlich alle Möglichkeiten gehabt, sich<br />

aufgrund seiner attestierten Lese- und Rechtschreibschwäche<br />

in einem kargen, aber recht<br />

behaglichen Versager-Leben einzurichten und<br />

die schlechten Schulnoten als Gottes Schicksal<br />

demütig und ohne Widerworte zu akzeptieren.<br />

Er hat den entgegengesetzten Weg eingeschlagen,<br />

oder um es mit seinen eigenen Worten zu<br />

sagen: „Wenn dir deine Träume keine Angst machen,<br />

dann sind sie zu klein.“ Eben das ist die<br />

Kunst: Sogar der blöden und lästigen Angst etwas<br />

Positives abzugewinnen.<br />

Lasst uns deshalb alle groß träumen: Wer sich<br />

entscheidet, das Leben in die eigenen Hände zu<br />

nehmen und aktiv zu werden, hat hervorragende<br />

Chancen, das Glück zu erzwingen. Dieser Drang,<br />

dieser Trieb, diese Überzeugung wird zum Erfolg<br />

führen und einen auch sicher durch die tiefen<br />

Täler leiten, die der Weg zur Spitze mit sich<br />

bringt. Wer den Gipfel nicht aus dem Auge verliert,<br />

wird ihn irgendwann auch erreichen, genug<br />

Fleiß, Hartnäckigkeit und Unerschrockenheit<br />

vorausgesetzt. Und eines Tages von oben nach<br />

unten blicken und wissen: Schmerz ist vergänglich,<br />

Erfolg bleibt für immer.<br />

Der Gipfel muss dabei nicht auf 8000 Metern<br />

Höhe liegen, aber Zugspitzenformat sollten wir<br />

uns fitten und fixen Machern schon zutrauen.<br />

Foto: © Bernd Hanselmann<br />

38<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>


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FAMOSO GmbH + Co. KG<br />

Daimlerstraße 10/1<br />

D - 78665 Frittlingen<br />

FON: +49 (0) 7426 9477-20<br />

info@famoso-group.de


LIFESTYLE: XXXXXXXXXXX


LIFESTYLE<br />

Schalten Sie ab – und tauchen Sie mit uns ein in die Welt der schönen Dinge!<br />

Wir präsentieren die schönsten Reiseziele, die schnellsten Schlitten, die imposantesten<br />

Traumhäuser, die angesagteste Mode, die neuesten Uhren und so manche Verrücktheit ...<br />

44<br />

Auch Schauspieler Adam<br />

Driver trägt eine Breitling-<br />

Watch: Wir präsentieren<br />

die neuste Kollektion<br />

CARS42<br />

Blitzstart: Rasante<br />

Testfahrt im Rimac Nevera<br />

WATCHES44<br />

Zeitkapsel: die Breitling Top Time<br />

Classic Cars Capsule Kollektion<br />

LIVING46<br />

Der Berg ruft: Immobilie im<br />

charmanten Tiroler Chalet-Stil<br />

TRAVEL48<br />

Städtetrip: Was Zürich zur<br />

Winter-City Nummer Eins macht<br />

FASHION50<br />

Schick in Strick: Wintermode für<br />

Sie und Ihn<br />

CRAZY STUFF 52<br />

Rauchgefühl: Was die Zigarrenkiste<br />

von Imperiali Genève zu bieten hat<br />

LIFESTYLE<br />

48<br />

Wintermärchen: So<br />

schön ist Weihnachten<br />

in Zürich<br />

Fotos: © Hersteller, Zürich Tourismus, Breitling<br />

42<br />

Elektrischer Extremist: der Rimac Nevera,<br />

das schnellste Serienauto der Welt<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 41


CARS<br />

Elektro-Schock<br />

Er kommt aus dem Nichts, er hat Kraft ohne Ende und er wirbelt die Welt gehörig<br />

durcheinander – was der als Nevera bekannte Gewitter-Wirbelsturm an der kroatischen Küste<br />

anrichtet, das verspricht E-Autobauer Rimac auch für die Welt der Supersportwagen. Fast<br />

2000 PS und mehr als 400 km/h verleihen dieser Ankündigung den nötigen Nachdruck<br />

Achtung, anschnallen, die Gedanken sortieren und<br />

tief Luft holen! Schließlich steht hier kein gewöhnliches<br />

Auto zur Testfahrt bereit: Auf einer gesperrten<br />

Landebahn in der kroatischen Sonne lockt der<br />

Rimac Nevera, der die Welt der Supersportwagen genauso<br />

durcheinander wirbeln will, wie die kritische Wetterlage,<br />

die ihm seinen Namen gegeben hat. Die Voraussetzungen<br />

dafür könnten kaum besser sein: Als aktuell stärkstes und<br />

schnellstes Serienauto der Welt lockt der Zweisitzer die eilige<br />

Elite mit 1912 PS, 2360 Nm, 412 km/h Höchstgeschwindigkeit<br />

und einem Sprintwert von weniger als zwei Sekunden auf die<br />

Elektrik-Avenue. Selbst einen Bugatti Chiron stempelt er zu<br />

einer lahmen Ente ab – und in einem Porsche 911 Turbo fühlt<br />

man sich plötzlich so untermotorisiert wie sonst in einem<br />

Polo. Jetzt allerdings herrscht noch die Ruhe vor dem Sturm<br />

und Nevera steht friedlich auf der Piste, reckt einladend seine<br />

Scherentüren in den strahlend blauen Himmel. Umso brachialer<br />

trifft einen die explosive Energie, die sich beim Kickdown<br />

in einer atemberaubenden Beschleunigung entlädt – ohne<br />

jeden Zeitversatz, ohne irgendeinen Traktionsverlust und vor<br />

allem ohne Vorwarnung. Schneller als der Blick die Anzeige<br />

erfassen, geschweige denn das Gehirn die Ziffern verarbeiten<br />

kann, zählt der Tacho nach oben. Der Mund reißt auf,<br />

man ringt nach Atem und noch ehe der erste Luftzug in der<br />

Lunge ist, sind die ersten 100 km/h längst Geschichte; bei<br />

150, 180, 200 hat man noch immer nicht begriffen, was gerade<br />

passiert. 220, 240, 260, 300 km/h und noch immer lässt<br />

der Elan des elektrischen Extremisten kein bisschen nach.<br />

Dafür verschwimmt die Welt an den Seitenfenstern ins Unkenntliche.<br />

Auch nach dem Aussteigen fühlt man sich wie<br />

vom Blitz getroffen – und kann mit dem Strahlen gar nicht<br />

mehr aufhören.<br />

Rimac Nevera<br />

Leistung 1400 kW/1912 PS<br />

0-100/300 km/h 1,9/ 9,3 s<br />

Vmax 412 km/h<br />

Reichweite 550 km<br />

42<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>


Der 33-jährige<br />

kroatische<br />

Firmenchef Mate<br />

Rimac (l.) hat sich<br />

mit dem Nevera<br />

an die Spitze der<br />

Schnellfahrer<br />

gesetzt<br />

BRUTAL<br />

Ende September feierte das mit 330 km/h<br />

schnellste straßenzugelassene SUV der Welt<br />

seine Weltpremiere: der BRABUS 900 Rocket<br />

Edition auf Basis des Mercedes-AMG GLE 63<br />

S 4MATIC+ Coupé. Mit 900 PS katapultiert<br />

sich das Supercar in 3,2 Sekunden aus dem<br />

Stand auf 100 km/h. Preis: 453.489 Euro.<br />

LIFESTYLE<br />

GESTÄRKT<br />

Mehr Leistung und mehr Fahrspaß: Der neue<br />

Audi R8 V10 performance RWD kommt als<br />

Coupé und Spyder daher. Für einen Grundpreis<br />

von 149.000 Euro (Coupé) oder 162.000<br />

Euro (Spyder) bietet der heckgetriebene<br />

Mittel motorsportler Fahrspaß mit 570 PS und<br />

sprintet in 3,7 Sekunden von Null auf 100 km/h.<br />

Fotos: © Hersteller | Text: Thomas Geiger<br />

Auf dem kalifornischen Famoso Raceway fuhr der Nevera die Viertelmeile<br />

in gerade mal 8,582 Sekunden – Weltrekord für ein Serienfahrzeug. Kein<br />

Wunder, immerhin reißen je zwei Motoren pro Achse – vorne mit jeweils<br />

200 kW und 280 Nm und hinten mit zweimal 500 kW und 900 Nm – an<br />

den riesigen Rädern und werden dabei versorgt von der mit 120 kWh<br />

größten Batterie, die bislang in einem Elektroauto montiert wurde. Da<br />

flattern selbst unserem Car Guy Thomas Geiger (oben) die Ohren<br />

PURISTISCH<br />

Im Frühjahr soll die Produktion des neuen<br />

Lotus Emira V6 First Edition beginnen: Angetrieben<br />

von einem 3,5-Liter-V6-Kompressormotor<br />

soll er in nur 4,2 Sekunden mit 400 PS<br />

unter der Haube aus dem Stand auf 100 km/h<br />

beschleunigen. Das Einstiegsmodell wird für<br />

umgerechnet rund 71.000 Euro erhältlich sein.<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 43


LIVING<br />

Auf der Höhe<br />

Der Sonnberg zählt<br />

zu den begehrtesten<br />

Wohngegenden rund um<br />

Kitzbühel und besticht<br />

durch seine ideale Lage<br />

inmitten wunderschöner<br />

Naturlandschaft mit Blick<br />

auf die Kalkalpen. Dort<br />

wartet eine im charmanten<br />

Tiroler Chalet-Stil<br />

konzipierte Immobilie auf<br />

einen neuen Besitzer<br />

Eine traumhafte Aussicht bietet sich dem künftigen<br />

Besitzer des Chalets N°14, das von der Luxus-<br />

Immobilienagentur Cum Laude Immobilia vermittelt<br />

wird: Sowohl der stilvoll eingerichtete Wohnraum als<br />

auch die perfekte Lage lassen keine Wünsche offen<br />

Amir Suljic, Geschäftsführer Cum Laude Immobilia<br />

Inmitten des Kitzbüheler Ski- und Wandergebietes<br />

liegt das idyllische Jochberg,<br />

das nur etwa eine Fahrtstunde von<br />

Innsbruck und Salzburg entfernt ist. Der<br />

Sportort lockt im Sommer wie im Winter<br />

mit schönen Pisten und Wanderpfaden.<br />

Nordic-Walkern, Joggern, Wanderern und<br />

allen anderen Naturliebhabern bieten<br />

sich hier atemberaubende Kulissen wie<br />

die Sintersbacher Wasserfälle. Ebenso<br />

ansehnlich kommt das modern eingerichtete<br />

Chalet daher, das für 6.750.000 Euro<br />

zum Verkauf steht.<br />

Die Wohnfläche von 414 Quadratmetern<br />

erstreckt sich über vier Ebenen. Aufgrund<br />

der leichten Hangneigung kommt man<br />

sowohl vom Erd- als auch vom Obergeschoss<br />

in den Garten. Alle vier Stockwerke<br />

sind mit einem Lift sowie einem Treppenhaus<br />

miteinander verbunden: Von der<br />

Tiefgarage mit drei Parkplätzen gelangt<br />

man direkt ins Kellergeschoss. Dort befinden<br />

sich neben einem großzügigen Sportkeller<br />

auch ein Hauswirtschaftsraum, ein<br />

Kühlraum und ein Weinkeller. Eine Etage<br />

höher, im Erdgeschoss, gibt es neben dem<br />

Spa-Bereich mit Sauna drei Schlafzimmer<br />

– jeweils mit separatem Badezimmer. Ein<br />

lichtdurchfluteter, offener Wohn- und Essbereich,<br />

eine vollausgestattete Küche mit<br />

Kochinsel und eine großzügige Terrasse<br />

mit Panoramablick auf den Wilden Kaiser<br />

erwarten einen im Obergeschoss. Das<br />

Dachgeschoss verfügt über weitere zwei<br />

Schlafzimmer – jeweils mit eigenem Balkon,<br />

Badezimmer en Suite sowie einem<br />

großen Ankleidebereich. Luxus pur und<br />

ein alpiner Lifestyle auf höchstem Niveau.<br />

Fotos: © CUM LAUDE IMMOBILIA<br />

44<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>


EXTRAVAGANT<br />

UND PFEILSCHNELL<br />

ABT RS7-R – 544 kW (740 PS), 920 Nm<br />

Verbrauchswerte in l/100 km (die angegebenen Verbrauchswerte beziehen sich auf das Serienfahrzeug):<br />

innerorts 16,1 – 16,2, außerorts 8,9 – 8,8, kombiniert 11,6 – 11,5; CO2-Emissionen kombiniert: 265 – 263 g/km.<br />

Abbildung zeigt Individualisierungsmaßnahmen nach den Regelungen der StVZO für Änderungen an in Verkehr<br />

befindlichen Fahrzeugen.<br />

WWW.ABT-SPORTSLINE.DE<br />

ABT Sportsline GmbH · Johann-Abt-Straße 2<br />

D-87437 Kempten · Tel.-Nr. 0831 / 57140-0


WATCHES<br />

Top Time Chevrolet<br />

Corvette, Edelstahl - Rot,<br />

Preis: 5350 Euro<br />

Top Time Shelby Cobra,<br />

Edelstahl - Blau,<br />

Preis: 5350 Euro<br />

Top Time Ford Mustang,<br />

Edelstahl - Grün,<br />

Preis: 5350 Euro<br />

Zeitreise<br />

Eine Hommage an die<br />

klassischen Sportwagen der<br />

1960er-Jahre: Bei der Top<br />

Time Classic Cars Capsule-<br />

Kollektion von Breitling geht<br />

es jedoch nicht um den<br />

Geschwindigkeitsrausch.<br />

Vielmehr soll sie ein Gefühl<br />

von Freiheit und purer<br />

Lebensfreude vermitteln<br />

Chevrolet Corvette, Ford Mustang und Shelby Cobra – drei Ikonen der<br />

amerikanischen Automobilkultur. Von ihnen inspiriert präsentiert<br />

Breitling dieses Trio von Motorsport-Chronographen. Jedes einzelne<br />

Modell besticht durch seine intensive Zifferblattfarbe: Die Top Time Chevrolet<br />

Corvette in Rot basiert auf dem Design der Corvette C2 aus der Mitte der<br />

1960er-Jahre, die von Liebhabern oft als ‚Sting Ray‘ bezeichnet wird. Begleitet von<br />

der Top Time Ford Mustang in Grün sowie der Top Time Shelby Cobra in Blau.<br />

Letztere erinnert an eine der unverwechselbaren Lackierungen des Wagens: blau<br />

mit weißen Rennstreifen. In den 42-mm-Gehäusen der Chevrolet-Corvette- und<br />

Ford-Mustang-Versionen arbeitet ein Kaliber 25 Chronographenwerk. Beide Uhren<br />

haben eine Tachymeterskala und drei schwarze Hilfszifferblätter. Die etwas<br />

kleinere Top Time Shelby Cobra wird von einem Kaliber 41 Chronographenwerk<br />

angetrieben, besitzt eine weiße Tachymeterskala sowie zwei Hilfszifferblätter. Alle<br />

Modelle sind bis zehn Bar wasserdicht.<br />

Fotos: © Hersteller<br />

46<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>


BODENBELÄGE UND WANDSCHUTZ<br />

für den Fitness-Bereich<br />

Wir machen Ihren Boden fit<br />

für jedes Training:<br />

■ Große Design- und Farbauswahl<br />

■ Perfekte Bodenbeläge<br />

für alle Studiobereiche<br />

■ Höchste Qualitätsstandards<br />

■ Made in Europe<br />

■ Persönliche Beratung vor Ort<br />

■ Begleitung der Umbaumaßnahme<br />

von Anfang bis Ende<br />

■ Qualitätssicherung dank Verlegung<br />

durch geschulte Spezialbetriebe<br />

■ Hochwertige Wandschutzbeläge<br />

GERFLOR – PARTNER<br />

DES SPORTS SEIT 1947<br />

Weitere Infos erhalten Sie über<br />

www.gerflor.de<br />

oder über Ihren persönlichen<br />

Ansprechpartner: Uwe Mutschler<br />

uwe.mutschler@gerflor.com


TRAVEL<br />

Wintermärchen<br />

Einer der größten<br />

Indoor-Weihnachtsmärkte<br />

Europas<br />

verzaubert alljährlich<br />

die Haupthalle des<br />

Züricher Bahnhofs<br />

(rechts). Weniger<br />

kitschig, dafür umso<br />

stilvoller ist das<br />

Ambiente im 5 Sterne<br />

Luxushotel The<br />

Dolder Grand (unten),<br />

dessen Top Suiten vor<br />

Extravaganz strotzen<br />

Von einer der luxuriösesten Shopping meilen der Welt bis<br />

zu den schönsten Skigebieten der Schweiz: Warum man in<br />

Zürich einen unvergesslichen Winterurlaub verbringen kann<br />

Festlich geschmückte Straßen, stimmungsvolle Weihnachtsmärkte in der<br />

ganzen Stadt, gemütliche Fondue-Stübli und ein Shopping-Aufgebot, bei<br />

dem man das passende Weihnachtsgeschenk für jeden Geschmack findet<br />

– das erwartet einen, wenn man im Winter nach Zürich reist. Denn<br />

die Bahnhofstraße ist ein wahrhaftiges Einkaufsparadies: An der 1,2 Kilometer<br />

langen Straße reihen sich trendige Modelabels neben Traditionskaufhäusern,<br />

unzähligen Restaurants und Confiserien ein. Wer sich lieber ins Schneegestöber<br />

als auf die Shopping-Meile stürzen möchte, kommt im etwa eine Fahrtstunde<br />

entfernten Skigebiet Flumserberg auf seine Kosten. Das vielfältige Pistenangebot<br />

hat sowohl für Anfänger als auch für Profis etwas zu bieten. Langläufer können<br />

sich über drei Loipen freuen und auch Rodler kommen nicht zu kurz: Die drei Kilometer<br />

lange Rodelbahn sorgt für rasante Action. Zwischen<br />

den Fahrten kann man sich im Berg restaurant aufwärmen.<br />

Oder im Anschluss bei einem leckeren Fondue<br />

in der Stadt. Das Schweizer Wohlfühl-Essen<br />

findet man im Winter in Zürich an jeder Ecke<br />

– sogar während einer gemütlichen Stadtrundfahrt<br />

im eTukTuk kann man in seinen<br />

Genuss kommen. Der heißeste Hoteltipp<br />

für Gourmetfreunde ist übrigens das The<br />

Dolder Grand, das City Resort der Luxusklasse,<br />

das in unmittelbarer Nähe zur Natur<br />

erhöht über der Stadt liegt. Hier bekochen einen<br />

Spitzenköche, darunter auch TV-Patissier<br />

Christian Hümbs, in extravagantem Ambiente.<br />

Skigebiet Flumserberg<br />

In Zürichs Altstadt direkt an der Limmat<br />

finden sich viele gemütliche Bars und<br />

traditionelle Schweizer Restaurants, die<br />

zum Verweilen einladen<br />

Fotos: © Zürich Tourismus,<br />

weihnachten-zuerich.ch, The<br />

Dolder Grand, Peter Hebeisen<br />

48<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>


FASHION<br />

SINNLICH<br />

Ein Strickleid wie<br />

dieses Modell<br />

im Polo-Design<br />

von Self-Portrait<br />

ist diese Saison<br />

der Renner. Die<br />

Knopfleiste lässt<br />

sich oberschenkelhoch<br />

öffnen, 440 €<br />

Schick<br />

in Strick<br />

Wenn die Tage kürzer werden und<br />

die Temperaturen immer tiefer fallen,<br />

heißt es dick einpacken! Wie ginge<br />

das besser als mit Strick? Vom Kleid<br />

bis zur Wintermütze haben wir die<br />

schönsten Kleidungsstücke für Sie<br />

und Ihn aufgespürt, die diesen Winter<br />

in jeden Kleiderschrank gehören.<br />

Gefunden auf mytheresa.com<br />

MÄRCHENHAFT<br />

Dieser Kapuzen- Poncho aus<br />

Wolle und Kaschmir von<br />

FENDI besticht durch sein<br />

auffälliges Karomuster auf<br />

der Innenseite, 1490 €<br />

MARKANT<br />

Mit seinem Monogramm-Muster<br />

ist<br />

dieser Valentino<br />

Schal aus Jacquard-<br />

Strick das i- Tüpfelchen<br />

für jedes<br />

Outfit, 650 €<br />

FILIGRAN<br />

Das perfekte Accessoire<br />

für einen winterlichen<br />

Look: Barett von Max<br />

Mara, 105 €<br />

FLAUSCHIG<br />

Bei Temperaturen<br />

unterhalb des Gefrierpunkts<br />

hält einen<br />

der Rippstrickpullover<br />

aus Kaschmir<br />

von Jardin des<br />

Orangers warm,<br />

285 €<br />

50<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>


WILD<br />

Dieser Cardigan<br />

aus Kaschmir von<br />

ALANUI setzt<br />

einen mit auffälligen<br />

Mustern<br />

gekonnt in Szene,<br />

2050 €<br />

Der Winter kann kommen:<br />

Mit Cardigan, Pullover und<br />

Strickkleid trotzen wir kalten<br />

Temperaturen<br />

LEUCHTEND<br />

Auf der Suche nach einem<br />

Farbtupfer in der dunklen<br />

Winterzeit? Dieser Beanie<br />

von Gucci kann sich<br />

sehen lassen, 240 €<br />

LIFESTYLE<br />

Must-have<br />

GESTREIFT<br />

Im markentypischen<br />

Chevron- Look präsentiert<br />

sich dieser bunte Schal<br />

von Missoni, 275 €<br />

Ein Winter ohne Strick<br />

ist wie ein Outfit ohne<br />

Accessoires: öde!<br />

Fotos: © Hersteller via mytheresa.com<br />

CHARMANT<br />

Passt zu jedem erdenklichen<br />

Outfit: Rollkragenpullover<br />

aus Kaschmir von<br />

Brunello Cucinelli, 2690 €<br />

PRAKTISCH<br />

In Italien aus reiner Wolle<br />

gestrickt: stilvolle graue Handschuhe<br />

von FENDI, 220 €<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 51


CRAZY STUFF<br />

Schatztruhe<br />

Zigarrenverkostung zelebrieren – mit den drei<br />

beiliegenden Peripheriegeräten. Sie finden sich<br />

in einer fast unauffälligen Schublade, die in die<br />

Vorderseite des Schmuckkästchens eingearbeitet<br />

ist: ein Zigarrenschneider, ein Tischfeuerzeug und<br />

ein Aschenbecher, der sich bei Annäherung der<br />

Zigarre magisch öffnet<br />

Tausende Arbeitsstunden,<br />

mehrere internationale<br />

Patente, 2675 Bauteile,<br />

eine komplexe Mechanik<br />

und Technologie machen<br />

den Humidor von Imperiali<br />

Genève zur prestigeträchtigsten<br />

der Welt. Ihr<br />

Preis: 1 Million Schweizer<br />

Franken, umgerechnet<br />

etwa 940.000 Euro<br />

Obwohl die Zahl<br />

der Raucher<br />

in Deutschland<br />

seit den 1980er<br />

Jahren tendenziell rückläufig<br />

ist, wird der Akt des Zigarrenrauchens<br />

nach wie vor von echten<br />

Genießern zelebriert. Die auf zwölf Exemplare<br />

pro Jahr limitierte Zigarrenkiste<br />

von Imperiali Genève soll dieses Ritual<br />

zum Erlebnis der Superlative für alle fünf<br />

Sinne machen: Das, mit einer Tourbillon-Uhr<br />

ausgestattete Produkt, kombiniert<br />

Jahrhundertelange Schweizer Uhrmacherkunst<br />

mit dem Streben danach,<br />

vorhandene Objekte neu zu erfinden und<br />

dabei über die Grenzen der Vernunft hinauszugehen.<br />

Erneuern, veredeln und<br />

überraschen – das ist das Leitmotiv von<br />

Imperiali Genève. Dieses Schmuckkästchen<br />

ist das<br />

Ergebnis dieser<br />

ehrgeizigen<br />

Mission. Luxuriös<br />

und mit filigranen<br />

Details zeigt der Emperador<br />

seine drei mechanischen<br />

Anzeigen samt Zeiger. Sie geben<br />

in Echtzeit die relative Feuchtigkeit und<br />

die Temperatur im Inneren der Kiste, die<br />

Gangreserve und den Zigarrenvorrat an.<br />

Das System, mit dem sich die Feuchtigkeit<br />

ohne Zufuhr von Wasser und ohne<br />

menschliches Eingreifen selbst reguliert,<br />

garantiert einen Feuchtigkeitsgehalt von<br />

70 Prozent und eine Temperatur von 16<br />

bis 18 Grad, unabhängig von den äußeren<br />

klimatischen Bedingungen. Je nach<br />

Belieben des Besitzers können die Variablen<br />

leicht angepasst werden.<br />

Fotos: © Hersteller<br />

52<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>


BEST PRACTICE<br />

Seit 2015 liegt der Schwerpunkt<br />

bei Mrs.Sporty auf funktionellem<br />

Training. Pixformance-Digitalgeräte<br />

sind elementarer<br />

Bestandteil der neuen Strategie<br />

Dr. Remo Schneider hinter seinem<br />

Stuhl, Niclas Bönström sitzt Probe.<br />

Mrs.Sporty hat mit PelviPower eine<br />

Exklusivnutzung im Frauenfitnessbereich<br />

vereinbart.<br />

Unabhängig davon behebt Beckenbodentraining<br />

auch bei Männern<br />

Probleme in der Körpermitte<br />

ElitePartner<br />

„Unsere Zusammenarbeit<br />

trägt dazu bei, ein Problem<br />

zu lösen, das Frauen seit 100<br />

Jahren beschäftigt“<br />

Ein Stuhl geht seinen Weg: Der<br />

PelviPower-Sessel trainiert den<br />

Beckenboden und erhöht damit<br />

die oft unterschätzte „Kraft aus<br />

der Mitte“. Firmenchef Dr. Remo<br />

Schneider ist jetzt eine exklusive<br />

Kooperation mit Mrs.Sporty eingegangen.<br />

Niclas Bönström, CEO der<br />

Frauenfitness-Kette, ist begeistert<br />

von der neuen Geschäftsbeziehung<br />

Niclas Bönströms Mutter wurde mit zunehmendem Alter etwas<br />

unbeweglich, Sport hätte ihr gut getan. Der Besuch eines klassischen<br />

Fitnessstudios kam für sie jedoch nicht in Frage, die<br />

Angst war zu groß: vor abschätzig schauenden Jungmännern,<br />

wenig einfühlsamen Trainern, komplizierten Geräten. Für sie und viele andere<br />

gründete ihr Sohn 2005 Mrs.Sporty, eine Studiokette mit inzwischen<br />

370 Standorten, in dem ganz normale Frauen unter ihresgleichen effektives<br />

Zirkeltraining betreiben können. Seine Mama war es auch, die ihn aufmerksam<br />

machte auf ein Thema, das viele ihrer Altersgenossinnen plagte:<br />

Inkontinenz. Die nahmen viele, meist peinlich berührt, einfach hin, trotz<br />

hohem Leidensdruck. Der Filius wollte helfen, tat sich aber schwer: „Beckenboden-Training<br />

kann man machen, will man aber nicht – weil schwierig<br />

anzuleiten und umzusetzen. Entsprechende Trainingsprogramme sind<br />

deshalb schnell in der Versenkung verschwunden.“<br />

Erst jetzt ist eine Lösung des Problems in Sicht, unter dem die Damen „seit<br />

rund 100 Jahren leiden“, wie Bönström vermutet: Der 2020 von Dr. Remo<br />

Schneider eingeführte PelviPower-Stuhl für gezieltes Beckenbodentraining,<br />

der mit wohltuenden Magnetimpulsen die Beckenodenmuskulatur<br />

stimuliert und die Durchblutung anregt. Bönström ist mit Schneider jetzt<br />

eine exklusive Kooperation eingegangen: Mrs.Sporty hat im Frauenfitnessbereich<br />

ein Exklusivnutzungsrecht. Die Pilotphase ist erfolgreich abgeschlossen,<br />

jetzt geht‘s richtig los: Die ersten zehn Stühle wurden bereits im<br />

54<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>


Fotos: © <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong><br />

September an ausgewählte Mrs.Sporty-Franchisenehmer ausgeliefert,<br />

die zweite Charge folgte Mitte November. Betreibern bringt der<br />

Stuhl Geld und Neukunden: „Mitglieder zahlen für die Nutzung etwas<br />

weniger als Nichtmitglieder“, erklärt Bönström das Erlösmodell.<br />

„Alle Hausaufgaben sind gemacht“, ist sich Remo Schneider sicher,<br />

„nur die mangelnde Verfügbarkeit von Microchips und Platinen verlangsamt<br />

die Auslieferungen aktuell ein wenig, aber darunter leidet<br />

ja die ganze Welt, nächstes Jahr wird alles besser.“<br />

Niclas Bönström kann es kaum erwarten: „Wir bekommen mit dem<br />

PelviPower nicht nur das Gerät, nach dem wir schon immer gesucht<br />

haben, sondern zudem eines, das kompakt gebaut ist. Unsere Studios<br />

sind klein, wir benötigen zwingend raumsparende Produkte.“<br />

Das Berliner Studio in dem wir uns treffen, verfügt über 140 Quadratmeter,<br />

der Nebenraum in dem der Stuhl steht, misst keine drei. „Zudem<br />

ist unser Stuhl flüsterleise“, ergänzt Dr. Remo Schneider, „die<br />

anderen Trainierenden werden nicht gestört.“<br />

Beide sind sich sicher, Erfolg zu haben: „Wir hecheln keiner Mode<br />

hinterher, sondern bearbeiten ein zeitloses Thema, dessen Relevanz<br />

durch die demographische Entwicklung stetig zunimmt. Zudem<br />

sind nicht nur Rentnerinnen betroffen. Die durchschnittliche Nutzerin<br />

zählt gerade mal 46 Lenze, die Zielgrupppe umfasst also allein in<br />

Deutschland Millionen Frauen.“<br />

Hier fing alles an: Das von<br />

uns besuchte Studio in der<br />

Berliner Reichsstraße war<br />

2005 das allererste Mrs.<br />

Sporty überhaupt<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 55


FACTS<br />

Vertrieb leicht gemacht: In unserem Neukunden-ABC stellen die Experten Michael<br />

Lamm und Daniel Krespach clevere Strategien zur Gewinnung neuer Mitglieder vor<br />

Teil 4<br />

D wie Direktvertrieb<br />

Tupperware, Prowin, HYLA – sie alle verbindet ein erfolgreicher<br />

Direktvertrieb. Etwas, was sich auch Fitnessunternehmen zu<br />

Nutze machen sollten, um neue Mitglieder für sich zu begeistern<br />

Wer bei Direktvertrieb sofort an Klinkenputzen<br />

und Verkaufsabende denkt, liegt nur teilweise<br />

richtig, denn Direktvertrieb ist weitaus mehr<br />

als das: Es ist die Fähigkeit, die Begeisterung<br />

für das eigene Angebot auf das Gegenüber zu übertragen.<br />

Denn Fakt ist: Menschen kaufen gerne, mögen es aber überhaupt<br />

nicht, wenn sie das Gefühl haben, etwas verkauft zu<br />

bekommen.<br />

Verkaufen hat also viel mit System zu tun. Häufig hapert es<br />

etwa an Verkaufsschulungen oder klar strukturierten und<br />

erfolgserprobten Abläufen, die immer wieder geübt werden<br />

müssen. Wirklich erfolgreiche Verkäufer arbeiten sogar mit<br />

Wort-für-Wort Skripten, die sie – einmal verinnerlicht – immer<br />

wieder abspielen können, sodass Abschlussquoten skalierbar<br />

werden.<br />

Im Direktvertrieb geht es vor allem darum, eine angenehme<br />

Atmosphäre zu schaffen, sodass der Interessent gerne zuhört<br />

und vor allem auch gerne mit einem spricht. Dafür muss ihm<br />

der Mehrwert klar sein. Dann spielt es auch keine Rolle, ob<br />

das Gespräch persönlich oder via Telefon stattfindet. Wichtig<br />

ist, nicht in die Expertenblase abzudriften und den Interessenten<br />

mit allerlei für ihn irrelevanten Details zu erschlagen, sondern<br />

einen Dialog zu führen, sodass man auf gezielte Fragen<br />

(Bedarfsermittlung) auch die richtigen Antworten bekommt.<br />

Mit Hilfe von Direktvertrieb unterscheiden sich vor allem kleinere<br />

Fitnessbetriebe deutlich von den großen Ketten, da sie<br />

mehr Kundennähe unter Beweis stellen: Ein Tag der offenen<br />

Tür mit verschiedenen Specials und Gewinnspielen beispielsweise<br />

macht Fitness erlebbar, wodurch man sich von den<br />

großen Ketten abheben kann. Messen und Veranstaltungen<br />

sind ebenfalls gute Anhaltspunkte: Dort sein, wo sich potenzielle<br />

Mitglieder aufhalten, ist sinnvoll, um Sichtbarkeit zu demonstrieren<br />

und einen Gedächtnisanker zu setzen.<br />

Direktvertrieb eignet sich also nicht nur hervorragend für die<br />

Akquise neuer Mitglieder, sondern auch für die Kundenbindung<br />

und -reaktivierung. Wer den Kontakt zu seinen Mitgliedern<br />

hält, darf auch in wirtschaftlich schwierigeren Zeiten auf<br />

Loyalität hoffen. Und ganz wichtig: Der Preis für die Mitgliedschaft<br />

rückt so ein Stück weit in den Hintergrund und ist nicht<br />

mehr das ausschlaggebende Entscheidungskriterium.<br />

Über 17 Jahre Vertriebserfahrung machen<br />

Michael Lamm zum Spezialisten. Mit Daniel<br />

Krespach und der Unternehmer-Academy<br />

bietet er z.B. Produktivitäts-Coachings an.<br />

Mehr Infos: fitness-unternehmer-mentoring.de<br />

Fotos: © Unternehmer-Academy, FIBO Global Fitness<br />

56<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>


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IN THE CLUB<br />

Gutes Training zahlt sich aus: Das hat die<br />

FohlenElf in der 2. Runde des DFB-Pokals<br />

gerade eindrucksvoll mit einem 5:0<br />

gegen den Rekordpokalsieger FC Bayern<br />

München bewiesen<br />

Helle Räume mit großen Fensterfronten, High-end-<br />

Therapie- und Trainingsgeräte unter anderem von milon<br />

sowie ein erstklassiges Team aus Physiotherapeuten<br />

und Sportwissenschaftlern zeichnen den Medical Park<br />

Borussia Mönchengladbach aus. Hier fühlen sich nicht nur<br />

die Leistungssportler der Borussia bestens betreut und<br />

aufgehoben, die den Therapeuten als Dank bereits das<br />

eine oder andere handsignierte Trikot überreicht haben<br />

Erstklassig<br />

Trainieren wie die Fußballprofis der FohlenElf, direkt im<br />

Borussia-Park – und unter Anleitung von Top Experten. Wo<br />

ist der Haken? Den kann man im Medical Park Borussia<br />

Mönchengladbach vergeblich suchen. Wir haben uns mit<br />

Geschäftsführer Klaus Schmitz getroffen und uns selbst<br />

ein Bild vom Trainings- und Therapiebereich gemacht<br />

Klaus Schmitz (53)<br />

Wo vereinen sich Sport und Medizin unter<br />

einem Dach? Wo geben sich Profisportler<br />

aus den unterschiedlichsten Disziplinen – von<br />

Handball über Tennis bis Hockey und Basketball<br />

– die Türklinke in die Hand? Und wo absolvieren noch<br />

dazu ganz normale Menschen, wie du und ich, ihr Training?<br />

Im Medical Park Borussia Mönchengladbach. Das 1400<br />

Quadratmeter große Therapiezentrum befindet sich direkt am<br />

Borussia-Park, dem Stadion des Bundesligisten. Es ist also<br />

kein Zufall, dass sich die Physiotherapeuten und Sportwissenschaftler<br />

hier insbesondere auf die Bedürfnisse von Profifußballern<br />

spezialisiert haben, denn „die Spieler der FohlenElf<br />

sind verpflichtet, ihre Therapie und ihr Training bei uns zu<br />

absolvieren“, erklärt Klaus Schmitz, der seit Juli 2020 als Geschäftsführer<br />

der Medical Park Borussia Mönchengladbach<br />

tätig ist. „Aber der Großteil unserer Patienten und Mitglieder<br />

sind Menschen im Alter von durchschnittlich 40 bis 50 Jahren,<br />

die hier ihre Reha, Physiotherapie oder ihr gesundheitsorientiertes<br />

Fitnesstraining absolvieren.“ Rund 150 Mitglieder zählt<br />

der Medical Park in Mönchengladbach, der 2019 kurz vor dem<br />

Ausbruch der Corona-Pandemie den Betrieb aufgenommen<br />

hat, heute. „Dadurch eingebremst, fangen wir jetzt gerade<br />

erst an, in die Gänge zu kommen“, so der studierte Sportwissenschaftler.<br />

Das Ziel sind 600 Mitglieder, die zum Großteil<br />

von der Therapie in die Prävention überführt werden sollen.<br />

Ein durchaus realistisches Szenario, denn die Medical Park<br />

Unternehmensgruppe ist mit ihren 13 Fachkliniken und zwei<br />

ambulanten Therapiezentren einer der renommiertesten Anbieter<br />

für medizinische Rehabilitation und Prävention in ganz<br />

Deutschland. „Was uns besonders macht, ist die enge Ver-<br />

58<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>


Fotos: © Medical Park Borussia Mönchengladbach<br />

GmbH, <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> | Text: Viktoria Jarosz<br />

zahnung aus Medizin und Spitzensport in einem ambulanten Therapiezentrum“,<br />

hebt Schmitz hervor, dessen Berufswunsch Sporttherapie sich bereits<br />

in seiner Jugend als Handballtrainer herauskristallisierte. „Wir haben<br />

eine internistische und eine orthopädische Arztpraxis und drei erfahrene<br />

Mediziner im Haus.“ Auch auf der Trainings- und Therapiefläche werden an<br />

das 44-köpfige Team von staatlich anerkannten Physiotherapeuten, Rehaund<br />

Athletik- Trainern höchste Ansprüche gestellt. Immerhin kümmern sich<br />

alleine neun von ihnen ausschließlich um die heimischen Spitzensportler.<br />

Da braucht es erfahrene Experten, denn obwohl der Anteil der zu behandelnden<br />

Fußballprofis nur etwa 10 Prozent beträgt, haben sie etwa durch<br />

Funktions- und Leistungsdiagnostik, die Behandlung von Sportverletzungen<br />

oder Kraft- und Ausdauertraining einen enorm hohen Betreuungsbedarf.<br />

Die Chancen, einen Spieler der FohlenElf beim Training zu begegnen<br />

und vielleicht sogar ein Autogramm abzugreifen, stehen also ziemlich gut.<br />

Auf Augenhöhe: Die Trainer und Therapeuten des Medical<br />

Parks in Mönchengladbach unterscheiden nicht zwischen<br />

Profisportlern und normalen Patienten. Jeder erhält die<br />

Behandlung, die er braucht<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 59


VOTING<br />

Gas oder Bremse?<br />

120<br />

100<br />

Der grüne Strich markiert die aktuelle Geschäftslage, der pinkfarbene die Erwartung.<br />

Der <strong>FITNESS</strong>-KLIMA-INDEX setzt sich aus dem Mittelwert dieser beiden Kennziffern zusammen<br />

Gegenwärtige Geschäftslage<br />

Erwartung<br />

<strong>FITNESS</strong>-KLIMA-INDEX<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

August 20 Oktober 20 Dezember 20 Februar 21 April 21 Juni 21 August 21 Oktober 21 Dezember 21<br />

<strong>FITNESS</strong>-<br />

KLIMA-INDEX<br />

Wir wollen wissen, wie es Ihnen geht,<br />

liebe Fitnessmacher: Per Mail bitten wir<br />

Sie regelmäßig, uns Ihre gegenwärtige<br />

Geschäftslage und Ihre Erwartungen für<br />

die kommenden Monate mitzuteilen. Die<br />

Erkenntnisse bilden das Gerüst für unseren<br />

<strong>FITNESS</strong>-KLIMA-INDEX<br />

Wie Fahren mit angezogener Handbremse, so<br />

kann man die aktuelle Lage der Fitnessbranche<br />

vielleicht ganz gut beschreiben: Obwohl<br />

die Mitglieder weiterhin nur verhalten in die<br />

Studios zurückkehren und sich das Neukundengeschäft erwartungsgemäß<br />

schwierig gestaltet, hat sich die Gemütslage<br />

der Fitnessstudiobetreiber der Nation in den letzten Wochen<br />

weiter verbessert. Strenggenommen bleibt einem auch nichts<br />

anderes übrig, als das Beste aus der Situation zu machen und<br />

mit einer gehörigen Portion Optimismus in die Zukunft zu<br />

blicken.<br />

Diese Tatsache lässt sich sehr gut am Verlauf unseres Fitness-Klima-Index<br />

ablesen: Die pinke Kurve, die die Erwartungen<br />

für die nächsten sechs Monate skizziert, klettert immer<br />

steiler nach oben. Fast 60 Prozent der Teilnehmer unserer<br />

Befragung glauben an eine für sie günstigere Entwicklung im<br />

nächsten halben Jahr. Das sind etwa 15 Prozent mehr als noch<br />

vor zwei Monaten. Der Anteil derjenigen, die befürchten, es<br />

könnten ihnen ungünstigere Zeiten bevorstehen, ist im gleichen<br />

Zeitraum um sechs Prozent auf weniger als 12 Prozent<br />

gesunken. An den Angaben zur gegenwärtigen Geschäftslage<br />

hat sich hingegen kaum etwas verändert: Knapp einem<br />

Drittel der Befragten geht es aktuell eher gut, einem anderen<br />

knappen Drittel tendenziell eher schlecht. Die Mehrheit beschreibt<br />

ihre Lage – wie bereits vor zwei Monaten auch – als<br />

befriedigend.<br />

Genau dieses Bild zeichnet auch der 40-jährige Niklaus<br />

Jud, Gründer und Geschäftsführer von UNIK Sports, der im<br />

schweizerischen Bern im Industriegebiet das Fitnessstudio<br />

UNIK Training betreibt. Im Interview hat er uns verraten, dass<br />

die Pandemie sein Unternehmen umsatztechnisch zwar um<br />

vier Jahre zurückkatapultiert hat, aber er aufgrund des hohen<br />

Gesundheitsbewusstseins in der Gesellschaft positiv in die<br />

Zukunft blickt.<br />

60<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>


Umfrageergebnisse<br />

O-Töne<br />

GERALD MOSER (59),<br />

GESCHÄFTSFÜHRER<br />

FITBOUTIQUE IN ÖSTERREICH<br />

WIE BEURTEILEN SIE IHRE GEGENWÄRTIGE<br />

GESCHÄFTSLAGE?<br />

30,8%<br />

38,5%<br />

30,7%<br />

In unseren drei Studios in Wien haben<br />

wir seit Beginn der Pandemie rund 30 bis<br />

40 Prozent unserer Mitglieder verloren. Das war hart. Auf der<br />

anderen Seite spüren wir jetzt mit jeder Woche und jedem<br />

Monat der seit Ende des Lockdowns vergeht, dass sich die<br />

Lage verbessert. Wir können pro Woche etwa zwei bis fünf<br />

Neukunden werben, bei einer Gesamtmitgliederzahl von<br />

durchschnittlich 280 Personen pro Studio verzeichnen wir<br />

aktuell ein monatliches Wachstum von fünf bis zehn Prozent.<br />

Das hängt sicherlich auch mit unseren Kunden und unserem<br />

Konzept zusammen: Wir bewegen uns im Mikrostudio-Bereich<br />

auf 120 Quadratmetern und haben uns auf Fitnessangebote<br />

für Frauen spezialisiert. Unsere vier Eckpfeiler<br />

sind Zirkeltraining mit SmartCircle, funktionelles Training,<br />

Ausdauertraining und Kurse. Das Durchschnittsalter unserer<br />

Mitglieder liegt bei 50+. Glücklicherweise sind unsere Mitglieder<br />

komplett geimpft, sodass wir keine Probleme haben,<br />

die 3G-Regel einzuhalten. All diese Tatsachen lassen uns<br />

positiv und zuversichtlich in die Zukunft blicken.<br />

gut<br />

befriedigend<br />

schlecht<br />

Fotos: © shutterstock, Hersteller<br />

WIE SIND IHRE ERWARTUNGEN FÜR DIE<br />

NÄCHSTEN SECHS MONATE?<br />

30,8%<br />

11,5%<br />

57, 7%<br />

günstiger gleichbleibend<br />

ungünstiger<br />

NIKLAUS JUD (40),<br />

GESCHÄFTSFÜHRER UND<br />

GRÜNDER VON UNIK SPORTS<br />

Ich habe Sportwissenschaften und<br />

BWL studiert und mich noch während<br />

meines Studiums 2012 mit UNIK Sports selbstständig gemacht.<br />

Wir sind ein Komplettanbieter im Bereich Fitness<br />

und Freizeit. In unserem Gym UNIK Training in Bern bieten<br />

wir alles, was das Herz für Functional Training begehrt. Unser<br />

Angebot umfasst unter anderem Athletik-, Gruppen- und<br />

Personal Training. Unsere Trampolinhalle UNIK Playground,<br />

Fitness-Camps und die Betriebliche Gesundheitsförderung<br />

sind weitere wichtige Standbeine des Unternehmens. Aktuell<br />

merken wir sehr stark, dass die Leute vorsichtig sind:<br />

2019 hatten wir an einem normalen Tag ab 17 Uhr zwei bis<br />

vier parallellaufende Gruppenkurse mit zehn bis 16 Personen<br />

jede Stunde. Aktuell laufen nur ein bis zwei Stunden<br />

parallel, an denen etwa 10 Personen teilnehmen. Eine Reduzierung<br />

von 50 Prozent. Das zeigt sich auch in unseren<br />

Umsätzen: Wir erzielen aktuell 60 bis 70 Prozent von dem,<br />

was wir vor Corona erzielen konnten. Nichts desto trotz bin<br />

ich ein positiv gestimmter Mensch und denke, dass es jetzt<br />

nur noch aufwärts gehen kann.<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 61


EVENT<br />

Reif für<br />

die Insel<br />

Zu Luft, zu Wasser oder über Land: Knapp 150 Menschen nahmen die oft langiwierige Anfahrt in Kauf und nutzen die Chance, sich drei Tage mit ihresgleichen<br />

auszutauschen, neue Kontakte zu knüpfen oder alte Bekannte wiederzutreffen. Das Gala-Dinner stellt traditionell den Höhepunkt des Events dar und fand<br />

dieses Jahr im Rügener Bernsteinpalais statt. Zum bei dieser Gelegenheit angesetzten Gruppenfoto bekamen wir einen Großteil der Gäste versammelt, die<br />

Stimmung war hier und auch sonst heiter bis ausgelassen<br />

62<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>


Dort arbeiten, wo andere<br />

Urlaub machen: Vom 23. bis 26.<br />

September fand auf Rügen das<br />

sechste Krämer Fitness Event statt. An<br />

drei wunderschönen Tagen wurde an<br />

der Ostsee nicht nur genetzwerkt und<br />

Geschäft gemacht. Sondern auch in der<br />

Sonne gelegen, Kart und Dampflok<br />

gefahren, Kultur genossen, geschlemmt,<br />

getrunken, gefeiert und gelebt.<br />

Protokoll einer unvergesslichen<br />

Zeit voller Höhepunkte<br />

Foto: © <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong><br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 63


EVENT<br />

Hier kommen Mensch und Maschine an ihre Grenzen: Das Rennen auf der Go-<br />

Kart-Bahn Bergen bot maximale Spannung und verlangte ebensolchen Einsatz<br />

Mit über 250 000 Besuchern pro Jahr ist das Jagschloss Granitz das am<br />

häufigsten besuchte historische Gebäude Mecklenburg-Vorpommerns<br />

Dank unserer Reisegruppe war<br />

das Vju Hotel komplett ausgebucht,<br />

die Vier-Sterne-Anlage<br />

punktet mit Luxus und Komfort<br />

Nirgends sind die Strandkörbe gemütlicher und die Wellen höher:<br />

Am Nordstrand des Ostseebads Göhren konnten unsere Gäste<br />

entspannen, hier Bernd Schmid, Chef der BS Holding, mit Gattin Hanni<br />

Das Vju Hotel ist eines<br />

der besten Hotels auf Rügen. Es<br />

war der Ausgangspunkt für etliche<br />

Freizeitaktivitäten: Wer Entspannung<br />

suchte, wurde am nahe gelegenen<br />

Strand fündig, wer Action wollte,<br />

durfte sich beim Kartrennen richtig<br />

austoben. Kulturinteressierte<br />

tuckerten mit dem Rasenden<br />

Roland zum Jagschloss<br />

Granitz<br />

Bei strahlendem Sonnenschein schmeckt die regionale<br />

Küche noch besser. Hier verkostet Gabriel Nicolas von<br />

Fitadvance die berühmte Rügener Kartoffelsuppe<br />

Nur 30 km/h schnell, aber ein Mordsspektakel: Schon seit 1895 ist<br />

die Dampflok Rasender Roland ein Wahrzeichen der Insel<br />

Fotos: © <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong><br />

Kulturinteressiert:<br />

Steffen Lüdcke von<br />

der Academy of Sports<br />

in den Räumen des<br />

Jagschloss-Museums<br />

Reif für die Insel<br />

64<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>


DER NEUE<br />

KOMPAKTE<br />

GESUNDHEITS-<br />

ZIRKEL<br />

AUF DIE PLÄTZE,<br />

FERTIG, GO!<br />

Minimale Einstellungen, geringes Startgewicht<br />

und kleine Gewichtsabstufungen bieten<br />

gerade Anfängern und wenig Trainierten<br />

einen mühelosen Einstieg ins Krafttraining.<br />

Die Geräte des GO-Zirkels sind intuitiv zu<br />

bedienen, hocheffizient und ermöglichen den<br />

Nutzern, schnell und unkompliziert zwischen<br />

den Stationen des Zirkels zu wechseln.<br />

Mit nur ca. 20 m² ,<br />

die Sie für die<br />

10 Stationen des<br />

kompletten GO-Zirkels<br />

benötigen, erschließen<br />

Sie neue Zielgruppen<br />

und Potenziale.<br />

| matrixfitness.eu<br />

Matrix - Johnson Health Tech. GmbH | Europaallee 51 | 50226 Frechen | Tel: +49 (0) 2234 9997 100


EVENT<br />

Matthias Lang leitet mit aktiv<br />

management 14 Studios und lässt sich<br />

hier mit Partnerin Sandra Block von<br />

extrafit-Boss Werner Jaschke (r.)<br />

informieren<br />

Powerfrau Claudia Weis-Grundnig gehört im<br />

niedersächsischen Dannenberg an der Elbe<br />

das bestFIT, ein Sport- und Wellnesscenter mit<br />

angeschlossenem Friseur<br />

Hier werden Geschäfte<br />

gemacht und Beziehungen<br />

geknüpft – in angenehmer Atmosphäre<br />

und mit viel guter Laune: Im<br />

Rahmen vorterminierter Meetings<br />

gaben wir der Fitnessindustrie<br />

die Möglichkeit, sich mit selektierten<br />

Betreibern von insgesamt<br />

171 Studios auszutauschen und<br />

ihnen die neuesten Produkte<br />

vorzustellen<br />

Baby an Bord: Die<br />

frischgebackenen<br />

Eltern Iman Esmaili<br />

und Sarah Klingenberg<br />

vom Magdeburger<br />

Bodystyl-Fitnesscenter<br />

Fotos: © <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong><br />

Mehmet Budak betreibt mit Frau<br />

Konca im schwäbischen Gosheim<br />

das Arena Fitness, Murat Pala (r.) in<br />

Bodenwerder, Geburtsort des Barons<br />

von Münchhausen, das Body & Soul<br />

Business-Talk: Mo<br />

Berisha (l.) vom<br />

Cuxhavener Moletics<br />

Gym im Austausch mit<br />

Bernd Zimmermann<br />

von Matrix<br />

Reif für die Insel<br />

66<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>


Medwave_Touch & Spa_Complete<br />

Medizinische Überwasser-Massage<br />

Lindert Schmerzen &<br />

entspannt<br />

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Medwave_Touch wird zur Prävention und Therapie von Rücken- und Gelenkschmerzen,<br />

Muskelverspannung und zahlreichen weiteren Indikationen eingesetzt.<br />

• Besonders intensiver Massagedruck inkl. Schultermassage<br />

• Punktgenaue Einstellung der Therapie im Touchdisplay<br />

• Speichern von Patientenprogrammen und Guthaben mit NFC<br />

• Kontaktlose und hygienische Massage ohne Umziehen<br />

• Überall einsetzbar, ohne Personalaufwand und höchst profitabel<br />

• Abrechnung z.B. über GOÄ oder IGeL<br />

Spa_Complete bietet ganzheitliche Entspannung für Körper, Geist & Seele.<br />

• Farblichtanwendungen zur Steigerung des Wohlbefindens<br />

• Aromadüfte, Musik & meditative Klänge für tiefe Entspannung<br />

Mehr Informationen:<br />

• Krankenkassen übernehmen bis zu 100% der Kosten (§ 20 SGB)<br />

• förderfähige digitale Überbrückungshilfe III bis Ende August 2021<br />

MSH - Medical Service Höber GmbH & Co. KG · info@m-s-h.eu · www.m-s-h.eu · T +49 (0) 2656/9525040


EVENT<br />

Naheligenderweise gab es viel Fisch beim<br />

Krämer Fitness Event, aber auch Wurst, Fleisch<br />

und vegetarische Gerichte. Naschkatzen wurden<br />

ebenfalls fündig<br />

Muntere Runde (v.l.): Marcus Staack (MCS Village<br />

Fitness), Chris Rapior (wellyou), Karsten Kobs<br />

(Matrix), Torsten Boorberg, Olga Rapior, Karima<br />

Falkou (Lavika) und Falk Wülfing (Sales Concept)<br />

Stimmungskanone: Angelo Kunovic, mit seinem<br />

Unternehmen Boden Konzept seit Jahrzehnten in<br />

der Branche fest verwurzelt<br />

So wichtig der<br />

Meeting-Tag auch ist, noch<br />

bedeutsamer waren die vielen Momente<br />

und Gelegenheiten, bei denen<br />

sich die zahlreichen Gäste abseits<br />

davon ganz ungezwungen bei hervorragendem<br />

Essen und erfrischenden<br />

Getränken austauschen und nach<br />

Monaten der Isolation endlich wieder<br />

unter ihresgleichen feiern und<br />

plauschen konnten<br />

Fotos: © <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong><br />

Entspannt und gut gelaunt: Torben Stündl und<br />

Joanna Zoledzki vom im rheinpland-pfälzischen<br />

Mommenheim beheimateten Gym7<br />

Die Gastgeber Torsten Boorberg (l.) mit Partnerin Karima Falkou und<br />

Björn Krämer (r.) mit Frau Simone umrahmen Frank Weber (Bella<br />

Vitalis) und Lars Springer (Springer Fitness- und Gesundheitsclub)<br />

Reif für die Insel<br />

68<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>


Ganz viele bekannte Gesichter auf einem Bild: unter anderem Michael Denk (Smart Workout) mit Gattin Anita und Sohn Alexander, Timor<br />

Khalil (NSF Gym) mit Frau Kima, Sylvia Gattiker vom VIVO Trainingscenter, René Hinrichs (Inkasso Becker), Benjamin Blass und Georg<br />

Wagner von Optimum 11, Michael Solman (EQUIMED) sowie Steffen Höber und Erich Aichinger vom MSH Medical Service Höber<br />

Alexander Sosa betreibt im Großraum<br />

Hamburg neun Sports Club<br />

und war auf Rügen in Begleitung<br />

von Melissa Günther unterwegs<br />

Das Gala-Dinner punktete mit exquisitem Menü, einer inspirierenden Ansprache<br />

von Björn Krämer, Tanz, Musik und erstklassiger Unterhaltung<br />

Nils-Otto-Peitzner vom Kraftgeräte-Hersteller Hoist mit seinen<br />

Kollegen Wilfried Peltz und Thomas Mumm (v.l.) sowie Julia<br />

Kotowski von der Academy of Sports<br />

SAVE<br />

the<br />

DATE<br />

Viva España<br />

Nächstes Jahr geht‘s auf die Iberische Halbinsel: Vom 22. bis 25. September<br />

2022 findet das Krämer Fitness Event in Barcelona statt. Die katalonische<br />

Metrolpole am Mittelmeer gilt als schönste Stadt Spaniens. Reservieren Sie<br />

noch heute einen der begrenzten und begehrten Plätze auf fitness-events.biz.<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 69


EVENTS + SAVE THE DATE<br />

Unterhaltungsprogramm<br />

Der Szene bieten sich endlich wieder Plattformen: Im Oktober ließ der Wirtschaftstag<br />

des DIFG reichlich Gelegenheit zum Austausch zu, im kommenden Jahr kehrt<br />

hoffentlich endgültig Normalität ein. Drei Veranstaltungen, drei Konzepte...<br />

6. DIFG-WIRTSCHAFTSTAG<br />

IST Hochschule, 30. September 2021<br />

Speaker aus Wissenschaft, Politik und Gesundheit<br />

waren beim Deutschen Industrieverband für<br />

Fitness und Gesundheit (DIFG) angetreten,<br />

um unter dem Motto „Gesundheit braucht Fitness<br />

– Fitness braucht Gesundheit“ grundsätzliche<br />

Positionierungsfragen zu beantworten und einen<br />

wirtschaftlich erfolgreichen Weg in die Zukunft<br />

zu weisen. Der Einladung der DIFG-Chefs Ralph<br />

Scholz und Dr. Niels Nagel folgte unter anderem<br />

Trendforscher Joachim Bacher (Bild).<br />

7. ARZT SYMPOSIUM<br />

Schloss Montabaur, 4. bis 6. Februar 2022<br />

Die siebte Ausgabe steht unter dem Motto „Störanfällige<br />

Schlüsselregionen erkennen und behandeln<br />

– Evidenz trifft Praxis“. Interdisziplinäre Experten<br />

beschäftigen sich mit den Schlüsselregionen Thorax,<br />

Schulter, Beckenregion, Darm sowie Händen und<br />

Füßen. Mit dabei sind unter anderem Prof. Dr.<br />

Thomas Bosch, Dr. Markus Klingenberg und Dr.<br />

Kurt Mosetter. Zielgruppe sind Sportwissenschaftler,<br />

Trainer und Gesundheitsdienstleister aller Art.<br />

16. RIMINI WELLNESS<br />

Fiera di Rimini, 2. bis 5. Juni 2022<br />

Nach einem Jahr Pause fand vom 24. bis 26. September<br />

2021 die 15. Rimini Wellness statt. Mehrere<br />

tausend Besucher nahmen an den zahlreichen<br />

Aktivitäten, Konferenzen und Fortbildungsveranstaltungen<br />

teil. Die diesjährige Generalprobe<br />

war auch ein erfolgreicher und aussagekräftiger<br />

Probelauf für das kommende Jahr: Ab 2. Juni<br />

2022 startet die nächste Ausgabe der Messe<br />

rund ums Thema Sport und Wohlbefinden.<br />

70<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>


Alle Jahre wieder<br />

10.02.2022<br />

<strong>FITNESS</strong> FUTURE DAY<br />

Frankfurt<br />

Die bewährte Veranstaltungsreihe <strong>FITNESS</strong> FUTURE DAYS geht<br />

2022 in die nächste Runde. Damit ebnet Veranstalter FED Fitness<br />

Events Deutschland den Weg in ein erfolgreiches neues Jahr<br />

24.02.2022<br />

<strong>FITNESS</strong> FUTURE DAY<br />

Dortmund<br />

Netzwerken, bitte – heißt es<br />

für die Teilnehmer der <strong>FITNESS</strong><br />

FUTURE DAYS auch 2022. Sie<br />

können sich schon jetzt auf<br />

Top Locations und inspirierende<br />

Speaker freuen<br />

17.03.2022<br />

<strong>FITNESS</strong> FUTURE DAY<br />

Berlin<br />

31.03.2022<br />

<strong>FITNESS</strong> FUTURE DAY<br />

München<br />

07.05.2022<br />

<strong>FITNESS</strong> FUTURE DAY<br />

Medical Edition<br />

Stuttgart<br />

19.05.2022<br />

<strong>FITNESS</strong> FUTURE DAY<br />

Leipzig<br />

02.06.2022<br />

<strong>FITNESS</strong> FUTURE DAY<br />

Hamburg<br />

13.10.2022<br />

<strong>FITNESS</strong> FUTURE DAY<br />

Zürich<br />

Fotos: © <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>, Hersteller, Akademie Deutscher Genossenschaften ADG<br />

Kurzweilig und kompetent gestaltet sich<br />

das Programm der <strong>FITNESS</strong> FUTURE<br />

DAYS, die auch nächstes Jahr wieder<br />

in den Metropolen des Landes – und<br />

in der Schweiz – stattfinden. Dank zehnminütiger<br />

Speed-Präsentationen kommen Teilnehmer in den<br />

Genuss, an einem Tag bis zu 18 innovative Produkte<br />

kennenzulernen und Kontakte zu den wichtigsten<br />

Entscheidern der Fitnessbranche zu knüpfen.<br />

„Die von uns sorgfältig ausgewählten Locations mit<br />

exklusivem Catering schaffen eine entspannte Atmosphäre,<br />

bei der sich alle Anwesenden auf Augenhöhe<br />

begegnen und austauschen können“, verspricht<br />

Anne Ramerth, Eventmanagerin des Veranstalters<br />

FED Fitness Events Deutschland. Nach der Winterpause<br />

startet die Eventreihe am 10. Februar 2022<br />

in Frankfurt in eine neue Runde. Bis zum 17. November<br />

werden die Veranstaltungen in den wichtig sten<br />

deutschen Städten und einmal in der Schweiz stattfinden:<br />

in Dortmund, Berlin, München, Stuttgart,<br />

Leipzig, Hamburg, Düsseldorf und Zürich. Speziell für<br />

Vertreter der Gesundheitsbranche gibt es auch 2022<br />

wieder die <strong>FITNESS</strong> FUTURE DAY Medical Edition:<br />

Am 7. Mai in Stuttgart und am 22. Oktober in Leipzig<br />

sind diese eingeladen, ihre Innovationen vor kaufinteressiertem<br />

Publikum vorzustellen. „Die Teilnahme<br />

an allen Events ist für Studiobetreiber kostenlos“,<br />

betont Anne Ramerth. „Bei jeder Veranstaltung haben<br />

sie sogar die Chance, einen schicken smart EQ<br />

zu gewinnen.“ Noch mehr Informationen rund um<br />

die Events und die Anmeldung gibt es online auf<br />

www.fitness-events.biz oder direkt bei Eventmanagerin<br />

Anne Ramerth.<br />

Kontakt: Anne Ramerth<br />

anne.ramerth@fitness-events.biz<br />

Telefon 0711– 21 72 86 41<br />

22.10.2022<br />

<strong>FITNESS</strong> FUTURE DAY<br />

Medical Edition<br />

Leipzig<br />

27.10.2022<br />

<strong>FITNESS</strong> FUTURE DAY<br />

Düsseldorf<br />

17.11.2022<br />

<strong>FITNESS</strong> FUTURE DAY<br />

Stuttgart<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 71


OVERVIEW<br />

NATURVERBUNDEN<br />

Der Wald ist meine Inspirationsquelle<br />

und schenkt mir Ideen für<br />

neue Geräte. Die Natur hält<br />

für jedes Problem eine<br />

Lösung parat<br />

Werner Jaschke ist Geschäfsführer und zugleich<br />

Produktentwickler bei extrafit. Er ist ein sehr<br />

naturverbundener Mensch und geht täglich allein<br />

oder mit seiner Frau im nahegelegenen Waldstück<br />

seines Heimatortes Sachsenheim an der württenbergischen<br />

Weinstraße walken. Auf seinen Touren<br />

sammelt er Kraft und Ideen für die Entwicklung<br />

neuer Beweglichkeitsgeräte<br />

72<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>


OVERVIEW 72<br />

Werner Jaschke, der Mann<br />

hinter den Produkten von extrafit<br />

Werner Jaschke ist der Daniel Düsentrieb der Fitnessbranche.<br />

In seiner Ideenwerkstatt tüftelt er an neuen Geräten und<br />

entwickelt diese zur Perfektion. Die Natur hilft ihm dabei,<br />

Lösungen für die Probleme der Moderne zu finden:<br />

Bewegungsmangel und die damit verbundenen Einschränkungen<br />

des Bewegungsapparats. Auf den folgenden Seiten gewährt<br />

er erstmals Einblicke in sein Unternehmen extrafit und<br />

erzählt über sich, seinen Werdegang und seine Vision<br />

FACTS 76<br />

Das komplette Produktportfolio<br />

von extrafit im Überblick<br />

INTERVIEW 78<br />

Björn Krämer gibt Einblicke in<br />

die Strategie und Pläne von extrafit<br />

BEST PRACTICE 80<br />

Beweglichkeitstraining im<br />

WM-Sportzentrum in Backnang<br />

Fotos: © Günter Bergmann, extrafit<br />

Jeder Unternehmer hat eine Vision mit der er antritt,<br />

um sein Unternehmen erfolgreich zu machen. Manche<br />

gehen in Erfüllung, manche scheitern auf halber Strecke.<br />

Und wieder andere haben das Glück, mit ihrer Vision<br />

nicht nur ihr Unternehmen erfolgreich zu machen, sondern<br />

sogar der Welt etwas Gutes zurückzugeben. Werner<br />

Jaschke (67) ist so einer. Seine Vision: extrafit-Geräte für<br />

einen aktiven Lifestyle, fit für die Abenteuer da draußen mit<br />

Training an hölzernen Beweglichkeitsgeräten drinnen. Diese<br />

Vision klingt simpel, doch impliziert sie etwas ganz Wesentliches.<br />

Unser Leben hat sich in den letzen Jahrhunderten<br />

immer stärker nach drinnen verlagert. Wir sitzen immer<br />

mehr – am Schreibtisch, auf der Couch oder im Auto. Dadurch<br />

entsteht Bewegungsmangel. Unser Bewegungsapparat<br />

ist eingeschränkt, Muskeln und Sehnen sind verkürzt<br />

und Faszien verklebt. Das führt langfristig zu Beschwerden.<br />

Zu langes Sitzen ist mittlerweile eine Volkskrankheit, die unser<br />

Gesundheitssystem durch Rückenschmerzen und andere<br />

Folgeerkrankungen jedes Jahr Milliarden Euro kostet.<br />

„Rückentraining allein, ohne die Beweglichkeit zu fördern,<br />

bringt nur wenig und führt mittelfristig zu ganz neuen<br />

Problemen. Der Mensch ist zum Laufen<br />

gemacht. Nur leider laufen wir<br />

immer weniger. Hier setzen wir<br />

mit extrafit an und stellen<br />

langfristig die Beweglichkeit<br />

wieder her“, sagt<br />

Werner Jaschke. Damit<br />

schlägt er in eine ganz<br />

andere Kerbe als viele<br />

andere Gerätehersteller.<br />

Konzentrierte sich<br />

Der SMART-ZIRKEL ist<br />

einer der Bestseller im<br />

die Fitnessindustrie in Sortiment von extrafit<br />

den vergangenen Jahrzehnten<br />

doch sehr stark<br />

auf die Förderung von<br />

Kraft und Ausdauer, kam Beweglichkeitstraining<br />

in Fitnessstudios<br />

lange zu kurz. Dabei bedarf<br />

es gar nicht übermäßig viel Zeit,<br />

um an seiner Beweglichkeit zu arbeiten. Wenige<br />

Minuten pro Tag reichen, jedoch ist die Regelmäßigkeit<br />

entscheidend. Und natürlich die richtige Ausführung.<br />

Genau dabei unterstützt extrafit mit seinen<br />

Geräten, die für das Beweglichkeitstraining aus natürlichen<br />

Hölzern gefertigt werden. Doch wie kam es dazu, dass heute,<br />

nur sechs Jahre nach der Produkteinführung des ersten<br />

extrafit-Trainingszirkels, bereits über 700 Studios, davon 60<br />

Prozent Fitnessanlagen und 40 Prozent Physiotherapiepraxen,<br />

die Geräte des deutschen Qualitätsherstellers täglich<br />

einsetzen?<br />

ERFINDER, UMSETZER, PERFEKTIONIST<br />

Wer den Erfolg der extrafit-Bewegungsgeräte verstehen<br />

will, muss Werner Jaschke kennenlernen. Er ist ein Tüftler,<br />

Bastler und Visionär. Ein Daniel Düsentrieb der Fitnessbranche.<br />

Frei nach dem Motto ‚Geht nicht, gibt´s nicht‘ arbeitet<br />

er manchmal nächtelang in seiner Denkerstube im<br />

württembergischen Sachsenheim an der Pefektionierung<br />

seiner Geräte.<br />

„Wenn ein Problem vor mir steht, gehe ich meistens in den<br />

Wald. Sehe ich dort eine dicke Eiche, die viele hundert Jahre<br />

alt ist, bedeutet das für mich Unendlichkeit und gibt mir die<br />

Kraft und den Ideenreichtum, weiterzumachen, bis das<br />

Produkt wirklich perfekt ist.“ Bei einem seiner<br />

täglichen Waldspaziergänge kam<br />

er 2014 auch auf die Idee, den<br />

Werkstoff Holz für seine extrafit-Beweglichkeitstrainingsgeräte<br />

zu nutzen. „Es gibt<br />

nichts Besseres als Holz.<br />

Holz ist warm, stabil und<br />

lässt sich gut formen.<br />

Es schmiegt sich optimal<br />

an den Körper an<br />

und ist damit perfekt für<br />

ein Beweglichkeitstraining“,<br />

so Werner Jaschke.<br />

Zudem sei Holz antiseptisch,<br />

leicht zu reinigen und<br />

langlebig. „Alles optimale Eigenschaften<br />

– insbesondere was Hygiene<br />

und Haltbarkeit betrifft“, ergänzt der<br />

Tüftler. Werner Jaschke hat in der Vergangenheit<br />

weit mehr als 20 Produkte für extrafit entwickelt. Nicht jedes<br />

hat es tatsächlich zur Marktreife geschafft. „Scheitern im<br />

EXTRAFIT SPECIAL<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 73


OVERVIEW<br />

Werner Jaschke ist Theoretiker<br />

und Praktiker zugleich. Der<br />

gelernte Techniker greift auf<br />

langjährige Erfahrung als<br />

Fitnessunternehmer zurück<br />

„Der Weg zur<br />

Einfachheit ist bisweilen<br />

kompliziert“<br />

Jeder Prototyp wird auf seine<br />

ergonomischen Eigenschaften hin<br />

entwickelt und getestet<br />

Entwicklungsprozess ist wichtig, im Umkehrschluss schaffen<br />

es so nur die wirklich besten Geräte ins Studio.“<br />

FOKUSSIERUNG AUF EINFACHHEIT<br />

Wirklich gute Geräte sollen einfach sein. Ein Sportler muss<br />

nach einer ersten Einweisung sofort wissen, wie er sie zu bedienen<br />

hat. Die Reduktion aufs Wesentliche ist für extrafit bei<br />

der Entwicklung von neuen Bewegungstrainingsgeräten entscheidend.<br />

Doch der Weg zur Einfachheit ist in der Entwicklung<br />

kompliziert und komplex. „Viele Fitnessgeräte im Studio<br />

sind heute technologische Wunderwaffen, ausgestattet mit<br />

Touchscreens, Sensoren und Microelektronik. Dabei sind wir<br />

doch heutzutage überall umgeben von Technik: im Auto, am<br />

Arbeitsplatz und zu Hause. Wollen wir das auch noch in unserer<br />

Freizeit? Dann, wenn wir uns und unserem Körper etwas<br />

Gutes tun wollen, wenn wir den stressigen Arbeitstag hinter<br />

uns lassen und uns auf uns selbst konzentrieren? Ich bezweifle<br />

das“, führt Werner Jaschke aus.<br />

extrafit hat dies zu seinem Geschäftsgrundsatz gemacht. Deswegen<br />

setzt extrafit in der Produktion nur natürliche Materialen<br />

ein und hat jegliche Elektronik verbannt. Der Verzicht auf<br />

elektronische Bauteile hat zudem einen ganz entscheidenden<br />

Vorteil für Studiobetreiber: die reduzierten Produktionskosten<br />

ermöglichen attraktive Preise und schnelle Refinanzierung.<br />

All diejenigen, die gerne eine virtuelle Begleitung wollen oder<br />

Inspiration brauchen, können mit ihrem eigenen Handy den<br />

QR-Code abfotografieren, der dezent auf jedem extrafit-Produkt<br />

klebt. Dort kann der Trainierende auf umfangreiche virtuelle<br />

Übungsanleitungen und Tutorials zugreifen. „Jeder hat<br />

heutzutage im Studio sein Smartphone mit auf der Fläche.<br />

Das kann bedarfsgrecht für digitale Trainingserlebnisse genutzt<br />

und eingesetzt werden“, schlägt Werner Jaschke die<br />

Brücke in die Neuzeit.<br />

QUALITÄT MADE IN GERMANY<br />

Egal, ob PREMIUM-ZIRKEL, FASZIENBOARD oder MUL-<br />

TI-FIT, alle Gerätelinien sind zu erschwinglichen Preisen erhältlich,<br />

ohne dabei auf Hochwertigkeit zu verzichten. Produziert<br />

wird in Deutschland – nur mit besten Naturmaterialien. Um<br />

die Herstellungskosten gering zu halten, kauft Werner Jaschke<br />

Holz in großen Mengen und legt es sich auf Lager. Sollte<br />

der Preis für eine Holzart rapide steigen, werden umgehend<br />

Alternativen geprüft, damit das gute Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

gewahrt bleibt. Dabei hat er selbstverständlich immer die<br />

Qualität im Blick. Das hat er bereits in seiner Ausbildung zum<br />

Techniker gelernt und sich bis heute bewahrt.<br />

74<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>


Alle extrafit-Geräte werden in Deutschland produziert, hier ein Einblick in die Holzbau-Fertigungslinie.<br />

Für die Herstellung werden nur die besten Hölzer verwendet<br />

Früher baute Werner Jaschke Stahlgeräten (Bild von 2007). Qualität war ihm immer<br />

sehr wichtig. Deshalb überwacht er bis heute die Produktion selbst<br />

DER SPORTBEGEISTERTE<br />

Eine Verbindung zum Sport hatte Werner Jaschke schon immer.<br />

Er war nie wirklich ein Gruppensportler, gesteht er ein,<br />

der Einzelsport hingegen hat es ihm seit frühester Kindheit<br />

angetan. „Ich erinnere mich noch sehr lebhaft zurück an ausgiebige<br />

Radtouren mit meinem Vater. Zum Beispiel an einen<br />

Urlaub im Hochschwarzwald. Damals war ich erst sieben<br />

Jahre alt und wir sind täglich rund 80 Kilometer bergauf und<br />

bergab geradelt. Autofahrer haben uns zugewunken und angefeuert.<br />

Außer uns ist damals kaum einer Rad gefahren.“<br />

Die Ambition zu besonderen Sportereignissen hat er sich<br />

bewahrt. So ist er etwa 1973 mit einem Paddelboot von Ulm<br />

nach Belgrad gefahren. Oder wenige Jahre später, nach nur<br />

zehn Reitstunden zwei Wochen während der Unruhen zwischen<br />

Katholiken und Protestanten, mit einem Pferd querfeldein<br />

durch Irland geritten.<br />

Heute ist Werner Jachke leidenschaftlicher Fallschirmspringer.<br />

Mehr als 500 Jumps hat er in seinem Leben gemacht. Vor<br />

zwei Jahren stieß er in der Luft mit einem anderen Springer<br />

zusammen und zog sich dabei einen langwierigen Bänderriss<br />

zu. Aktuell trainiert er für sein Comeback in der Luft und<br />

kann seinen nächsten Sprung kaum erwarten. Im Sommerurlaub<br />

taucht Werner Jaschke leidenschaftlich gern, im Winter<br />

fährt er Ski. Am liebsten mit seiner Schwester. „Wir treffen<br />

uns jedes Jahr auf der Piste. Das hat Tradition.“ Um sich für<br />

seine Abenteuer fit zu halten, trainiert Jaschke täglich mit<br />

seinem Beweglichkeits-Zirkel. „Ich habe die extrafit-Geräte<br />

selbstverständlich auch bei mir zuhause im Einsatz.“ Jeden<br />

morgen vor dem Frühstück geht er an den Zirkel. Sieben bis<br />

zehn Atemzüge pro Übung reichen ihm. Dazu geht Jaschke<br />

täglich im Wald walken. „Mehr braucht es nicht, um fit zu<br />

sein“, philosophiert der 67-Jährige und sieht dabei aus, als<br />

würde er auch noch in zehn oder zwanzig Jahren seine ganz<br />

persönlichen Abenteuer erleben wollen.<br />

DAS ABENTEUER EXTRAFIT GEHT WEITER<br />

Werner Jaschke plant aktuell ein extrafit-Heimgerät für Bewegungstraining,<br />

das exklusiv über Fitnessstudios vertrieben<br />

wird. Das Besondere daran: Das Gerät soll es nur zusammen<br />

mit einem langfristigen Betreuungsvertrag geben.<br />

Darin enthalten sind der technische Service, die Betreuung<br />

und die regelmäßige Versorgung mit neuen Trainingsplänen<br />

sowie eine regelmäßige Erfolgskontrolle durch das Studio.<br />

So bleibt das Heimgerät dauerhaft für alle attraktiv – sowohl<br />

für die Trainierenden als auch Studios. Wir freuen uns schon<br />

jetzt auf den Prototypen.<br />

EXTRAFIT SPECIAL<br />

Ganz<br />

PRIVAT<br />

Fotos: © Günter Bergmann, extrafit<br />

Werner Jaschke liebt die Freiheit. Mit über 500 Jumps ist er ein überaus<br />

erfahrener Fallschirmspringer. Auch ein Unfall vor zwei Jahren, bei dem<br />

er in der Luft mit einem anderen Springer zusammenstieß und sich einen<br />

Bänderriss zuzog, kann ihn nicht stoppen. Aktuell trainiert er für sein<br />

Comeback<br />

Tauchen ist seine Leidenschaft. In der<br />

Tiefe findet er Ruhe und Entspannung:<br />

„Normalerweise kann sich der Mensch<br />

nur seitwärts und vorwärts bewegen, im<br />

Wasser aber auch nach oben und unten.<br />

Tauchen ist eine Möglichkeit, die Welt<br />

auf eine völlig andere Art und Weise zu<br />

entdecken, das fasziniert mich.“<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 75


FACTS<br />

Bretter, die die<br />

Welt bedeuten<br />

Das Angebot von<br />

extrafit umfasst mittlerweile<br />

zehn Trainingskonzepte für die<br />

unterschiedlichsten Anwendungszwecke<br />

und Raumgegebenheiten. Der PREMIUM-<br />

ZIRKEL für mehr Beweglichkeit und der FUSS-<br />

ZIRKEL für mehr Stabilität sind die Klassiker unter<br />

den extrafit-Produkten und sollten in keinem<br />

Fitnessstudio und keiner Physiotherapiepraxis fehlen.<br />

Dazu kommt das in Kooperation mit BLACKROLL<br />

entwickelte FASZIENBOARD. KOMPAKT-<br />

ZIRKEL und MULTI-FIT heißen die Lösungen<br />

für kleine Räume und für Unternehmen<br />

wurde OFFICE-FIT entwickelt. Alle<br />

Geräte sind aus qualitativ<br />

hochwertigen Hölzern<br />

gefertigt<br />

Die TRIGGERWAND ist eine<br />

Produktneuheit, die für mehr<br />

Stabilität im Rumpf sorgt. Es<br />

gibt sie optional mit Standfuß<br />

oder als Wandösung<br />

76<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>


2<br />

1<br />

3<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Der PO-FIT sorgt für einen knackigen Hintern, tolle<br />

Oberschenkel und vor allem mehr Stabilität.<br />

Der SPAGAT-FIT ist der ideale Ausgleich für Menschen,<br />

die beruflich viel sitzen müssen.<br />

Der RÜCKEN-FIT bringt mehr Beweglichkeit in der<br />

Rückenmuskulatur, löst Verspannungen und Schmerzen.<br />

EXTRAFIT SPECIAL<br />

4<br />

5<br />

Der PREMIUM-ZIRKEL besteht aus insgesamt acht Geräten<br />

für alle wichtigen Muskelgruppen. Die Bank in der<br />

Mitte bietet Platz für Getränke, Handtücher, Kopfhörer<br />

und Schuhe.<br />

Erfinder Werner Jaschke demonstriert die ergonomischen<br />

Vorteile der FUSS-PFADs.<br />

4<br />

6<br />

MULTI-FIT (Bild) und FASZIENBOARD entstanden in Kooperation<br />

mit dem Schweizer Unternehmen BLACKROLL<br />

und lockern verklebte Faszien.<br />

Fotos: © Günter Bergmann, extrafit<br />

5 6<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 77


INTERVIEW<br />

Ein Mann wie ein Baum<br />

Björn Krämer ist neben Werner Jaschke<br />

Geschäftsführer bei extrafit und kümmert sich um<br />

Beratung und Vertrieb. Er bringt Fitnessanlagen<br />

und Physiotherapiepraxen das Portfolio von extrafit<br />

nahe. Dank seiner mehr als 20-jährigen Branchenerfahrung<br />

findet er für jeden Anwendungszweck<br />

die passende Lösung<br />

78<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>


Björn Krämer von extrafit hat eine Mission: Top-Geräte zu Top-Konditionen. Ein Mann aus der<br />

Branche, der für die Branche arbeitet. Einer, der immer nach neuen Lösungen und Wegen<br />

sucht und dabei stets die Bedürfnisse und Herausforderungen der Studiobetreiber im Blick<br />

hat. Dabei profitiert er von seiner riesigen Erfahrung, die er in mehr als 20 Jahren als Betreiber<br />

von über 50 Anlagen gesammelt hat. Ein Gespräch über extrafit und die Zukunftspläne<br />

Fotos: © extrafit<br />

Dass ein Studiobetreiber nach vielen Jahren auf die Seite<br />

der Industrie wechselt, kommt vor. Dass einer in nur sechs<br />

Jahren so explosiv mit einer eigenen Gerätelinie durchstartet,<br />

über zehn Produktlösungen erfolgreich in den Markt einführt<br />

und in mehr als 700 Studios und Praxen mit Beweglichkeitsgeräten<br />

vertreten ist, ist etwas ganz Besonderes. Wir haben<br />

nachgefragt.<br />

Björn, wie wurde die Idee geboren, gemeinsam mit Werner<br />

Jaschke eine Gerätelinie in den Markt zu bringen?<br />

Björn Krämer (52): Ich bin seit 1999 in der Branche und<br />

habe bis heute mehr als 50 Studios geführt, vom Discounter<br />

bis zur Premium-Anlage. Ich kenne den Markt<br />

wie kaum ein anderer und weiß daher genau,<br />

was Mitglieder wünschen und wie<br />

Fitnessanlagen deren Bedürfnisse<br />

erfüllen können. Fitnessanlagen<br />

haben viel zu lange nur auf Kraftund<br />

Cardiotraining gesetzt und<br />

die Grundfähigkeit der Bewegung<br />

vernachlässigt. Es gab<br />

zwar hier und da Ansätze im<br />

Kursbereich, aber eine richtige<br />

Gerätelinie lange nicht. Als mir<br />

vor einigen Jahren das erste Mal<br />

Beweglichkeitsgeräte präsentiert<br />

wurden, fand ich das Thema sehr<br />

spannend, war aber irritiert über die<br />

exorbitanten Preise, die dafür aufgerufen<br />

wurden. Holz ist Holz, dachte ich, das<br />

muss auch günstiger und besser gehen. Und<br />

so rief ich meinen alten Freund und ehemaligen Partner<br />

Werner Jaschke an. Die Idee einer extrafit-Beweglichkeitsgerätelinie<br />

war geboren.<br />

Aus einer Idee wird nicht immer gleich eine marktreife<br />

Produktlinie. Da gehört viel mehr dazu. Wie sieht die Arbeitsteilung<br />

zwischen dir und Werner aus?<br />

Werner ist der Tüftler und Umsetzer, ich der Konzepter und<br />

Ideengeber. Er kümmert sich um die Produktentwicklung,<br />

die Produktion und die Abwicklung. Mein Schwerpunkt liegt<br />

in der Ideenfindung, Markteinführung und Beratung von<br />

Fitnessstudiobetreibern und Inhabern von Physiotherapiepraxen<br />

sowie Unternehmen. Wenn wir gefragt werden, wer<br />

hat‘s erfunden, kabbeln wir zwei uns sogar manchmal ein<br />

wenig. So genau kann man das nicht sagen. Wir sind einfach<br />

ein tolles Team. Jeder bringt ganz besondere Stärken<br />

mit, die extrafit zu dem gemacht haben, was wir heute sind.<br />

Nämlich zu einem überaus erfolgreichen Anbieter von flexibel<br />

einsetzbaren Beweglichkeitstrainingsgeräten mit einer<br />

super Qualität zu sehr guten Preisen.<br />

„Unser Ziel?<br />

Beweglichkeit<br />

für arm & reich“<br />

Welche Zielgruppen können über die extrafit-Produkte<br />

angesprochen werden?<br />

Unser Ziel ist, dass jeder Fitnesssportler weltweit Zugang<br />

zu Beweglichkeitstraining bekommt, unabhängig von Einkommen<br />

und sozialer Stellung. Deshalb achten wir auch<br />

enorm auf unsere Kosten und haben immer die Preise im<br />

Blick. Beweglichkeitstraining soll kein Privileg der Bessergestellten<br />

sein. Beweglichkeit ist eine Grundfähigkeit auf<br />

die jeder ein Anrecht hat. Ein Physiotherapeut hat einmal<br />

zu mir gesagt, dass er mir sehr dankar ist, dass es nun endlich<br />

Geräte gibt, die Menschen wirklich helfen. Beweglichkeitstraining<br />

ist für jeden relevant: für Kinder, die sich heutzutage<br />

immer weniger bewegen, für Menschen, die<br />

beruflich viel sitzen, aber auch für Ältere mit<br />

Beschwerden und für den durchtrainierten<br />

Fitnesssportler.<br />

Warum sollte jedes Fitnessstudio<br />

einen extrafit-Zirkel haben?<br />

Alle Betreiber haben mit dem<br />

Thema Fluktuation zu kämpfen.<br />

Jedes Jahr kündigen im Schnitt<br />

30 Prozent der Mitglieder. Teils<br />

weil sie unzufrieden sind, teils<br />

weil sie neue Herausforderungen<br />

suchen oder sich ihr Alltag<br />

verändert hat. Durch Beweglichkeitstraining<br />

schaffen wir neue<br />

Angebote und haben damit gute Argumente<br />

in der Tasche, um Mitglieder zu<br />

überzeugen, langfristig zu bleiben.<br />

Wann hat sich ein extrafit-Zirkel amortisiert?<br />

Wer will, kann das in wenigen Wochen schaffen. Unsere<br />

Preise sind weit unter dem Marktdurchschnitt. Da dauert es<br />

nicht lange, bis er sich rechnet. Entweder gelingt mir das,<br />

indem ich durch gute Argumente Fluktuation senke, einen<br />

kleinen Zusatzbeitrag für den Zirkel einführe oder damit<br />

neue Kunden aktiviere. Dafür halten wir ein Marketingpaket<br />

bereit. Es ist auch möglich, über eine §20-Zertifizierung Kurse<br />

anzubieten, die von Krankenkassen bezuschusst werden.<br />

Was können wir in Zukunft von extrafit erwarten?<br />

Die Marke extrafit hat immenses Potenzial. Werner und ich<br />

sind immer dabei, Marktlücken und Bedürfnisse aufzuspüren<br />

und neue Ideen für Produkte zu entwickeln. Dafür sprechen<br />

wir viel mit Studiobetreibern und Anwendern. Ich könnte mir<br />

sehr gut vorstellen, aus extrafit heraus ein eigenes Boutiquestudiokonzept<br />

ausschließlich für Beweglichkeitstraining zu<br />

entwickeln. Einen ersten Entwurf gibt es bereits, wir haben<br />

also noch eine Menge vor.<br />

EXTRAFIT SPECIAL<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 79


BEST PRACTICE<br />

Holz über Kopf<br />

Vater und Tochter: Geschäftsführer<br />

Manfred Giess mit Tochter Mona<br />

Das WM-Sportzentrum in Backnang setzt auf den PREMIUM-ZIRKEL von extrafit. Die<br />

Geräte stehen im Zentrum eines komplett hölzernen Anbaus und passen sich damit<br />

optisch elegant in das Gesamtambiente der Anlage ein. Für Studiobetreiber Manfred<br />

Giess bieten die Beweglichkeits-Geräte eine optimale Ergänzung zum bisherigen<br />

Angebot der seit 40 Jahren organisch auf 2700 Quadratmeter gewachsenen Anlage<br />

Es ist Freitag Mittag kurz vor 12 Uhr. Das WM-Sportzentrum<br />

in Backnang ist trotz des Herbstferienstarts in Baden-Württemberg<br />

und der vielerorts sonst so schwach frequentierten<br />

Mittagszeit gut besucht, rund 70 Fitnesssportler befinden sich<br />

in der Anlage. Die Sonne strahlt durch die Fenster der imposanten<br />

hölzernen Anbauten links und rechts nebem dem<br />

Hauptgebäude, die das Studio um jeweils mehrere hundert<br />

Quadratmeter geschmackvoll erweitern. Die Stimmung ist<br />

freundlich und fröhlich. Manfred Giess (71) ist mit seinem<br />

Studio schon seit 40 Jahren fester Bestandteil der 35.000 Einwohner<br />

zählenden Stadt, die 30 Kilometer nordöstlich von<br />

Stuttgart liegt – 36 Jahre davon in den Räumlichkeiten in der<br />

Winnender Straße. Heute ist es noch verhältnismäßig leer“,<br />

so der Geschäftsführer, der die Anlage gemeinsam mit seiner<br />

Tochter Mona Giess (40) leitet. „Wenn Corona nicht wäre,<br />

hätten wir hier an einem Freitag Mittag mehrere Hundert<br />

Gäste gleichzeitig in der Anlage.“<br />

NEUE ANGEBOTE SCHAFFEN NEUE BEDÜRFNISSE<br />

Fitnessstudios mit Tradition wie das WM-Sportzentrum wachsen<br />

organisch. Die Mitglieder wollen bei Laune gehalten werden,<br />

vielen reicht die gewohnte Trainingsroutine irgendwann<br />

nicht mehr aus, manch einer wünscht sich neue Herausforderungen,<br />

möchte weiterkommen, besser werden. Neue Angebote<br />

sorgen für zufriedene Mitglieder und reduzieren die<br />

Kündigungsquoten. Um seinen Mitgliedern ein vollkommen<br />

abgerundetes und vielfältiges Trainingsangebot zu bieten,<br />

schuf Inhaber Manfred Giess vor einigen Jahren in seiner<br />

80<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>


Freunde und Geschäftspartner:<br />

Manfred Giess und Werner Jaschke<br />

kennen sich seit Jahren.<br />

extrafit-Fan: Sportlerin Sabine Altmann<br />

schwört auf die Beweglichkeitsgeräte,<br />

nutzt den Zirkel immer nach dem Kraftund<br />

Cardiotraining<br />

Anlage einen komplett eigenen<br />

Bereich zur Förderung der<br />

Beweglichkeit. In dessen Mitte<br />

steht heute der PREMIUM-<br />

ZIRKEL von extrafit.<br />

EIGENER RAUM FÜR MEHR<br />

BEWEGLICHKEIT<br />

Betritt man mit Manfred Giess<br />

und seiner Tochter Mona die<br />

Beweglichkeits-Area im hölzernen<br />

Anbau, der direkt neben<br />

dem Gastro-Bereich liegt,<br />

fällt einem direkt die angenehme<br />

Ruhe auf. Obwohl mehre-<br />

sich optisch elegant in das Gesamt-<br />

Der PREMIUM-ZIRKEL von extrafit passt<br />

re Mitglieder an den Geräten<br />

ambiente des WM-Sportzentrums ein<br />

und erweitert das Trainingsangebot des<br />

trainieren, ist es schön still. Nur<br />

Studios um den Bereich Beweglichkeit<br />

das Atmen der Trainierenden<br />

ist zu hören. Die extrafit-Geräte<br />

sind im Zentrum des 35<br />

Quadratmeter großen Bereichs aufgebaut, dazu einige Functional-Geräte<br />

anderer Hersteller. Alle Geräte im Raum sind<br />

aus Holz. Dazu einige Matten, auf dem Boden liegt ein grüner<br />

Teppich. Alles wirkt sehr natürlich und aufeinander abgestimmt.<br />

Der Premium-Zirkel fügt sich optisch elegant in<br />

das hölzerne Ambiente des Anbaus ein und sorgt für eine<br />

wohlig warme Trainingsatmosphäre. Die 34-jährige Sabine<br />

Altmann trainiert hier mehrmals wöchentlich. Die zweifache<br />

Mutter ist seit drei Jahren Mitglied im WM-Sportzentrum und<br />

nutzt den Zirkel fast bei jedem Besuch nach dem Kraft- und<br />

Cardiotraining. „Manchmal ist jedes Gerät belegt, dann dehne<br />

ich mich daneben auf den Matten. Aber lieber will ich auf<br />

den Zirkel. Das bringt noch mehr und beugt Muskelkater und<br />

Verletzungen vor“, so die Sportlerin.<br />

MEHR NUTZEN FÜR DIE MITGLIEDER<br />

Mitgesellschafterin Mona Giess bringt es auf den Punkt: „In<br />

der Vergangenheit hatten wir durch TigerMoves zwar einen<br />

Beweglichgkeitskurs im Angebot, darüber konnten wir aber<br />

nicht alle Mitglieder abholen.“ Der Zugang zum extrafit-Zirkel<br />

sei niedrigschwelliger. Nach einer Einführung durch die<br />

Trainer können Mitglieder schon eigenständig traineren.<br />

Wichtig dabei sei, ihnen den Nutzen der Beweglichkeitsgeräte<br />

vor Augen zu führen. Wer Fragen hat, wird regelmäßig<br />

unterstützt, gecoacht und motiviert. Zehn Minuten nach<br />

dem Training reichen meist schon. Manfred Giesse ergänzt:<br />

„Warum habe ich nicht schon früher in einen Bewegungszirkel<br />

investiert. Die Mitglieder finden das Training mit extrafit<br />

klasse.“<br />

EXTRAFIT SPECIAL<br />

Fotos: © Günter Bergmann, extrafitf<br />

„Training auf dem Zirkel beugt<br />

Verletzungen und Muskelkater vor“<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 81


VORSCHAU<br />

Wir kommen rum: Die Bayernmetropole München, das schweizerische Münsingen und<br />

Heiligenhafen in Schleswig-Holstein waren zuletzt unsere Reiseziele. Die Kilometerfresserei hat<br />

sich gelohnt: Auch im kommenden Heft porträtieren wir zahlreiche faszinierende Fitnessmacher<br />

VISION<br />

Eidgenosse mit Elan:<br />

Sensopro-CEO Kaspar<br />

Schmocker gibt bei<br />

Schoki und Espresso<br />

Auskunft über Stellenwert<br />

und Weiterentwicklung<br />

von<br />

Koordinationstraining<br />

WHAT ABOUT?<br />

Andreas Sasse ist eine der bekanntesten Figuren<br />

der Fitnessbranche. Mit uns spricht er über seine<br />

größten Erfolge und sein neues EMS-Projekt BodyClub<br />

BEST PRACTICE<br />

Meer geht immer:<br />

Frank Sawatzki hat<br />

sein Gym an der<br />

Ostsee mit Hilfe von<br />

KWS-Chef Thomas<br />

Kämmerling zur<br />

Gesundheitseinrichtung<br />

umgemodelt<br />

Die nächste Ausgabe der <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> erscheint am 21. Januar 2022<br />

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Fotos: © <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong><br />

82<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>


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