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antriebstechnik 11/2021

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1.13.0??.2XX<br />

1.13.0??.4XX<br />

vorne<br />

41×61mm<br />

41×83mm<br />

hinten<br />

eine Drehmomentbegrenzungsfunktion realisiert werden. Das Motorantriebssystem<br />

wurde von der konventionellen Blockkommutierung zur Sinuskommutierung<br />

geändert. Bei diesem Regelungskonzept werden die dreiphasigen Größen<br />

des Motors in ein zweidimensionales Koordinatensystem überführt. Das<br />

Ergebnis ist nicht nur ein hocheffizienter Antrieb, es lässt sich auch der Motorstrom<br />

in Abhängigkeit von der Rotorposition regeln.<br />

Um die genaue Rotorposition zu erfassen, wurde eine Interpolationsfunktion<br />

implementiert, um mit den serienmäßigen Hall-Sensoren der BLH-Serie eine<br />

ausreichende Auflösung zu realisieren. Im Gegensatz zum Vorgängermodell<br />

kann der neue BLH2D-Treiber den Motor deshalb in allen vier Quadranten betreiben,<br />

so dass auch kontrolliertes Abbremsen möglich ist. Die Vorteile sind<br />

eine verbesserte Drehzahlregulierung während des Verzögerungsvorganges<br />

und eine verbesserte Drehzahlstabilität bei Laständerungen. Der BLH2D-<br />

Treiber verfügt außerdem über eine Drehmomentbegrenzungsfunktion und<br />

eine Lastfaktor-Anzeigefunktion zur Überwachung des erzeugten Drehmoments.<br />

Der errechnete Lastfaktor kann mit der Statusmonitor-Funktion der<br />

Parametriersoftware MEXE02 dargestellt und überprüft werden. Damit lassen<br />

sich Unregelmäßigkeiten in der Anwendung leicht erkennen und falls notwendig<br />

rechtzeitig Gegenmaßnahmen einleiten (Predictive Maintenance).<br />

REGENERATIVES BREMSEN<br />

Wenn gebremst wird, arbeitet der Motor regenerativ als Generator. Ein typisches<br />

Schaltnetzteil ist nicht für eine Energierückspeisung ausgelegt und die<br />

rückgespeiste Leistung führt zu einer Erhöhung der Spannung außerhalb des<br />

spezifizierten Bereiches. Das kann zu einem Überspannungsalarm führen. Als<br />

Gegenmaßnahme ist der BLH2D-Treiber mit einer Funktion ausgestattet, die es<br />

dem Motor ermöglicht, regenerativen Strom unmittelbar wieder in Bewegungsenergie<br />

umzuwandeln, anstatt ihn an das Schaltnetzteil zurückzugeben. Um<br />

den neuen Treiber nicht größer als das Vorgängermodell werden zu lassen,<br />

nutzt der BLH2D mit digitaler Einstellung außerdem eine aktive Regelung zur<br />

Unterdrückung der Rückspeisespannung, bei der die regenerative Energie im<br />

Bedarfsfall unmittelbar wieder an den Motor zurückgeführt wird. So muss sie<br />

nicht über einen Widerstand in Wärme umgesetzt werden.<br />

Regenerativer Strom kann auch für Zwecke wie das Laden von Batterien verwendet<br />

werden. In solchen Fällen ist es notwendig, regenerative Energie in die<br />

Stromversorgung zurück zu speisen, ohne dass sie vom Treiber an den Motor<br />

zurückgeführt wird. Zum Handling der jeweiligen Betriebszustände ist im Hardware-Layout<br />

ein Feldeffekttransistor (FET) zur bedarfsweisen Unterbrechung<br />

der Spannungsversorgung integriert.<br />

iStock © Wenjie Dong<br />

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Der Abbremsvorgang des Motors kann auf drei Arten erfolgen: unter vollständiger<br />

Verwendung von Regenerativstrom (Bremsbetrieb I, Energie wird nicht an<br />

die Stromversorgung zurückgespeist), ohne Verwendung von Regenerativstrom<br />

(Bremsbetrieb II, Energie wird freilaufend abgebaut und nicht zurückgespeist)<br />

oder unter vollständiger Rückführung von regenerativer Energie an die Stromversorgung,<br />

beispielsweise eine Batterie im Bremsbetrieb III.<br />

Der erste Abbremsvorgang ist eine Verzögerungsmethode für den sog. Bremsbetrieb<br />

I. Die während des Verzögerungsvorganges gespeicherte Energie wird<br />

durch die zuvor beschriebene Methode zur Unterdrückung des Spannungsanstiegs<br />

an den Motor rückgespeist, es wird keine regenerative Energie in das<br />

übergeordnete System zur Spannungsversorgung zurückgegeben. Diese Bremsmethode<br />

eignet sich z. B. bei Bandantrieben in Verbindung mit einem Schaltnetzteil.<br />

Bei Betrieb mit häufiger Rekuperation kann es jedoch zu einem starken<br />

Anstieg der Motortemperatur kommen.<br />

Der zweite Abbremsvorgang ist eine Verzögerungsmethode, um das Bremsmoment<br />

so zu steuern, dass keine Rückspeiseenergie erzeugt wird und der Verzögerungsvorgang<br />

ungeregelt ist. Die interne Spannung des Treibers wird nicht<br />

erhöht, da keine regenerative Energie umgewandelt wird. Diese Variante ist<br />

zum einen kompatibel mit dem Vorgängermodell, d. h. ältere Modelle können<br />

leicht ersetzt werden. Zudem eignet sich die Methode, wenn beim Stoppen kein<br />

Bremsmoment erzeugt werden soll.<br />

Bei der dritten auswählbaren Abbremsmethode wird die regenerative Energie<br />

vollständig in das übergeordnete System zur Spannungsversorgung rückgeführt.<br />

Bei der Verwendung von geeigneten Spannungsversorgungen wie beispielsweise<br />

einer Batterie, steigen Versorgungsspannung und interne Spannung unter VerbMotion<br />

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www.buehlermotor.com

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