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antriebstechnik 11/2021

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19174<br />

<strong>11</strong><br />

November <strong>2021</strong><br />

€ 15,50<br />

Organ der Forschungsvereinigung Antriebstechnik e.V.<br />

LINEARMOTOREN<br />

Komplettpaket für<br />

funktionale Sicherheit<br />

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Gemeinsam die<br />

Energieeffizienz erhöhen<br />

Um den Klimawandel zu bekämpfen, müssen wir Energie effizienter nutzen. Das hat<br />

Vorteile, die weit über den Klimaschutz hinausgehen. Energieeffizienz trägt zu sauberer<br />

Luft und sauberem Wasser, aber auch zu einer besseren Gesundheit der Bevölkerung<br />

und zu wirtschaftlicher Entwicklung und Wachstum bei. So halten wir die Welt in Bewegung<br />

und sparen dabei jeden Tag Strom. Machen Sie mit und lassen Sie uns gemeinsam<br />

die Energieeffizienz erhöhen.<br />

energyefficiencymovement.com/de/


EDITORIAL<br />

UNHEIMLICH NAH<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

neulich war ich auf einer Geburtstagsfeier. Sie fand im Freien<br />

statt, die Gäste waren (bis auf die Kinder) geimpft und auch<br />

sonst war alles coronakonform. Eine solche Feier fühlte sich<br />

gut an, aber die Nähe zu vielen Menschen war ungewohnt.<br />

Vor allem die Umarmungen, die zur Begrüßung schon wieder<br />

zelebriert wurden, waren für mich nicht selbstverständlich.<br />

Während der Pandemiezeiten war mein Unterbewusstsein<br />

auf Abstand trainiert worden.<br />

Nun steht mit der SPS eine große und wichtige Messe an, die<br />

ebenfalls coronakonform ist, aber ungewohnt enge Raumverhältnisse<br />

bereithalten wird. So sehr sich alle auf echten<br />

Kontakt mit Menschen und Geräten freuen, etwas unheimliche<br />

Gefühle werden uns beschleichen, zumindest zu Beginn<br />

der Messe. Es wird interessant, wie sich die Stimmung über<br />

die drei Tage verändern wird.<br />

Interessant sind aber auch die Produkte und Dienstleistungen,<br />

die auf der SPS in Nürnberg präsentiert werden. Der<br />

Fortschritt gegenüber der letzten Präsenz-Messe 2019 ist<br />

deutlich. Die Buzzwords sind immer noch Digitalisierung und<br />

Nachhaltigkeit, aber sie klingen jetzt noch lauter als je zuvor.<br />

Im Special dieser Ausgabe stellen wir einige spannende<br />

Innovationen vor.<br />

Ich wünsche Ihnen wie immer viel Spaß bei der Lektüre der<br />

<strong>antriebstechnik</strong>,<br />

Nürnberg, 23. - 25.<strong>11</strong>.<strong>2021</strong><br />

Halle 4, Stand 348<br />

FAULHABER Präzisionsgetriebe<br />

Erweitern<br />

Sie Ihre<br />

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NEU<br />

Ihr Miles Meier<br />

m.meier@vfmz.de<br />

WE CREATE MOTION


14<br />

EDITORIAL<br />

03 Unheimlich nah<br />

SOFTSTARTER<br />

06 Interview „Die Stimmung wird einzigartig“<br />

08 Menschen, Märkte, Unternehmen<br />

ELEKTRISCHE ANTRIEBSTECHNIK<br />

18<br />

ELEKTROMOTOREN<br />

10 TITEL Funktionale Sicherheit für industrielle<br />

Linearmotoren<br />

20 Hohes Drehmoment und geringer Geräuschpegel<br />

24 Neue Möglichkeiten mit PM-Motoren<br />

STEUERN UND AUTOMATISIEREN<br />

26 Robotik und Lineartechnik miteinander kombiniert<br />

MECHANISCHE ANTRIEBSTECHNIK<br />

WÄLZ- UND GLEITLAGER<br />

14 Präzisionslager in der Bühnentechnik<br />

GETRIEBE UND GETRIEBEMOTOREN<br />

18 Preiswert, leise oder robust – Getriebeauswahl<br />

leicht gemacht<br />

KOMPONENTEN UND SOFTWARE<br />

30 Wirbelnuten erhöhen Gleitlagerleistung<br />

32 Stahlketten – für extreme Einsatzbedingungen<br />

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32<br />

TITELBILD<br />

NTI AG, Spreitenbach (CH)<br />

4 <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2021</strong>/<strong>11</strong> www.<strong>antriebstechnik</strong>.de


SPECIAL: SPS <strong>2021</strong> TRENDS UND<br />

INNOVATIONEN<br />

36 Effiziente Elektromotoren für Klimaneutralität<br />

38 Von High Flexibility bis High Force<br />

40 Sichere und schnelle Prozesse für Cobots<br />

42 Sicherheitskarte erweitert antriebsintegrierte<br />

Safe-Motion-Lösung<br />

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />

46 Rändelverbindung als alternative<br />

Welle-Nabe-Verbindung<br />

SERVICE<br />

51 Impressum<br />

more than motors<br />

Ihr Partner für Industrial Internet of Things & Service<br />

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BEILAGE<br />

Diese Ausgabe enthält eine<br />

Beilage von Dunkermotoren<br />

GmbH, Bonndorf.<br />

MEIN TIPP<br />

Wussten Sie, dass mit Elektromotoren betriebene<br />

Systeme rund 70 % der industriellen Energie<br />

verbrauchen? Daher sollen verschiedene Effizienzvorschriften<br />

dafür sorgen, den Energieverbrauch<br />

zu reduzieren. Auf Seite 36 berichten wir<br />

über einen Motor, der international alle Effizienzregeln<br />

erfüllen soll. Dadurch ermöglicht er die<br />

gezielte Variantenreduzierung und bietet<br />

entscheidende Kostenvorteile, vor allem bei<br />

internationalen Projekten.<br />

Vanessa Weingärtner,<br />

Redakteurin, v.weingaertner@vfmz.de<br />

SPS Nürnberg<br />

23.–25. November <strong>2021</strong><br />

Halle 1, Stand 224<br />

Die Wirtschaft<br />

braucht neue<br />

Motoren.<br />

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Würde die Wirtschaft durch Motoren<br />

angetrieben, wären diese von maxon.<br />

Denn unsere zuverlässigen und effizienten<br />

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Zeiten präzise Arbeit. In Kombination<br />

mit unseren Encodern und Motor<br />

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Precision Drive Systems


SOFTSTARTER<br />

INTERVIEW<br />

„DIE STIMMUNG WIRD EINZIGARTIG!“<br />

Sylke Schulz-Metzner,<br />

Vice President SPS bei Mesago,<br />

erwartet eine besondere<br />

Messe in Nürnberg<br />

Frau Schulz-Metzner, nach fast zwei Jahren sehnt<br />

sich die Branche nach persönlichen Begegnungen.<br />

Häufig wird der Wunsch nach einer „normalen“<br />

Messe geäußert. Inwiefern ist es eine normale<br />

Messe für Mesago?<br />

Die SPS <strong>2021</strong> findet vom 23. – 25. November in Nürnberg<br />

statt. Der Messeveranstalter Mesago veranstaltet die<br />

Messe in diesem Jahr zum ersten Mal in einem hybriden<br />

Format. Sylke Schulz-Metzner, Vice President SPS bei<br />

Mesago erklärt in einem Interview, was sich für die<br />

Messeaussteller und -teilnehmer durch die Corona-<br />

Pandemie verändert hat, welche technologischen Trends<br />

zu verzeichnen sind und was die Veranstaltung in diesem<br />

Jahr so besonders macht.<br />

Sylke Schulz-Metzner: Die SPS <strong>2021</strong> wird im Vergleich<br />

zu den Veranstaltungen vor Corona keine<br />

„normale“ Messe sein. Auch, wenn mit der 3G-plus-<br />

Regelung fast alle Auflagen wegfallen, hat sich durch<br />

fast zwei Jahre Pandemie das Mindset der Menschen<br />

verändert. Zu viel räumliche Nähe fühlt sich für viele<br />

immer noch unangenehm an. Das wird sich sicherlich<br />

auch auf der Messe widerspiegeln, wo die Menschen<br />

automatisch Abstände zueinander einhalten<br />

werden, auch wenn dies vor Ort nicht mehr vorgeschrieben<br />

ist. Wir als Veranstalter sehen unsere Aufgabe<br />

darin, die Rahmenbedingungen dafür zu schaffen,<br />

dass die SPS trotz zusätzlicher Auflagen ebenso<br />

erfolgreich für Aussteller und Besucher verlaufen<br />

kann wie in anderen Jahren. Schon jetzt sind hybride<br />

Messen wie die SPS <strong>2021</strong> das „New Normal“.<br />

6 <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2021</strong>/<strong>11</strong> www.<strong>antriebstechnik</strong>.de


Welche Besonderheiten hat sich der Messeveranstalter<br />

ausgedacht, um die Corona-Zeiten so schnell wie möglich<br />

vergessen zu machen?<br />

Sylke Schulz-Metzner: Die Corona-Zeiten vergessen zu<br />

machen ist nicht unser Ziel. Auch, wenn die letzten 20 Monate<br />

für uns als Messeveranstalter natürlich nicht einfach<br />

waren, hat die Pandemie selbst in unserer Branche Positives<br />

bewirkt und zum Beispiel die Digitalisierung vorangetrieben.<br />

Das sieht man beispielsweise an unserer digitalen<br />

Eventplattform „SPS on air“, die aus den rein digitalen Veranstaltungen<br />

der Pandemiezeit heraus entstanden ist und<br />

nun die Präsenzmesse bereichert. Mit der digitalen Plattform<br />

haben nun auch Interessierte, die nicht persönlich in<br />

Nürnberg dabei sein können, die Möglichkeit, die SPS live<br />

mitzuerleben. So ist aus einer schwierigen Lage nun doch<br />

noch etwas Wunderbares entstanden!<br />

Hat sich die Struktur der Aussteller verändert? Nutzen<br />

mehr kleine Unternehmen die Messe, da die großen<br />

besser mit der permanenten Online-Präsentation ihrer<br />

Produkte zurechtkommen? Oder hat die Zahl großer<br />

Unternehmen zugenommen?<br />

Sylke Schulz-Metzner: Diesbezüglich lässt sich kein nennenswerter<br />

Trend erkennen. Wie auch schon vor der Pandemie<br />

gibt es unter den Ausstellern der SPS führende internationale<br />

Großkonzerne ebenso wie regionale Mittelständler<br />

und innovative Start-ups. Dieser einzigartige Branchenüberblick<br />

zeichnet die Messe bereits seit vielen Jahren aus.<br />

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Welche technologischen Trends nehmen Sie als Messeveranstalter<br />

in diesem Jahr besonders wahr?<br />

Sylke Schulz-Metzner: Nach wie vor ist natürlich Digitalisierung<br />

in all ihren Spezialisierungen ein zentrales Thema<br />

in der Automation, das sich auf der Messe widerspiegelt. So<br />

gibt es in diesem Jahr beispielsweise im Rahmen der „SPS<br />

on air“ erstmals einen eigenen Themenblock zu „Use cases<br />

for AI“. Auch das Thema Nachhaltigkeit in der Produktion<br />

und die besondere Bedeutung von Innovationen aus der<br />

Automa tion zur Umsetzung dieser Aufgabe werden in einigen<br />

Vorträgen und Gesprächsrunden thematisiert.<br />

Digitale Angebote und Services sind auf Messen weniger<br />

gut darstellbar als handfeste Motoren und Getriebe.<br />

Welchen Rat haben Sie hier für Aussteller?<br />

Sylke Schulz-Metzner: Auch wir haben die Erfahrung<br />

gemacht, dass manche Themen sich durchaus sinnvoll digital<br />

präsentieren lassen, andere jedoch nicht. Es ist wichtig,<br />

den Mut zu haben, auch mal etwas Neues auszuprobieren,<br />

um schlussendlich für beides das richtige Maß zu finden.<br />

Warum dürfen wir gerade in diesem Jahr die SPS nicht<br />

verpassen?<br />

Sylke Schulz-Metzner: Weil es die erste Veranstaltung seit<br />

fast zwei Jahren ist, auf der sich die Branche wieder physisch<br />

trifft. Wir gehen davon aus, dass die SPS <strong>2021</strong> in ganz<br />

besonderem Maß von persönlichen Begegnungen und dem<br />

Erleben der Produkte mit allen Sinnen geprägt sein wird.<br />

Das ist es, was sich die Menschen im Moment wünschen<br />

und was die Stimmung auf der Messe in diesem Jahr einzigartig<br />

machen wird.<br />

< Automation Panel | Panel PC |<br />

Automation PC<br />

< Multitouch | Singletouch<br />

< Widescreen | 4:3<br />

< Hochformat | Querformat<br />

< Tragarm | Einbau | Edelstahl<br />

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< Smart Display Link 3 | 100m<br />

< Intel Core i3 | i5 | i7 | Xeon<br />

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Fotos: Mesago<br />

www.sps.mesago.com


ROLLON ÜBERNIMMT IMS<br />

KIMO.indd 1 18.04.2017 14:40:18<br />

Rollon, Hersteller von Linearführungen, Linearachsen und<br />

Mehrachssystemen, hat Intelligent Machine Solutions Inc. (iMS),<br />

einen US-amerikanischen Hersteller von Standard- und anwenderspezifischen<br />

lineare Baugruppen für die Automationsbranche,<br />

übernommen. Mit der Übernahme erweitert Rollon sein Produktprogramm<br />

von Linearachssystemen und Verfahrachsen für<br />

Roboter auf statische Lasten von über 45 000 kg sowie Roboternutzlasten<br />

bis 2 000 kg. „Die Übernahme von iMS baut auf<br />

unserem langjährigen Engineering Know-How auf und ermöglicht<br />

uns, im Bereich von linearen Schwerlastanwendungen<br />

unsere Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen und neue Umsätze zu<br />

realisieren,“ erklärt Rüdiger Knevels, CEO von Rollon. „Dieser<br />

Abschluss erweitert unser Produktprogramm und schafft für uns<br />

im wachsenden, ca. 600 Millionen EUR großen Segment für<br />

Roboterverfahreinheiten neue Möglichkeiten.“<br />

www.rollon.com<br />

VERTRAG VON UWE WAGNER BIS 2027<br />

VERLÄNGERT<br />

Der Aufsichtsrat der<br />

Schaeffler AG hat<br />

beschlossen, den<br />

Vertrag von Uwe<br />

Wagner (56),<br />

Vorstand Forschung<br />

und Entwicklung,<br />

vorzeitig um weitere<br />

fünf Jahre bis zum<br />

30. September 2027<br />

zu verlängern. Uwe Wagner ist bereits seit 1993 für die<br />

Schaeffler Gruppe in unterschiedlichen Funktionen<br />

tätig. Bevor er im Oktober 2019 zum Technologievorstand<br />

der Schaeffler Gruppe bestellt wurde, war der<br />

Maschinenbauingenieur Leiter Forschung und Entwicklung<br />

der Sparten Automotive und Industrie. Georg F. W.<br />

Schaeffler, Familiengesellschafter und Vorsitzender des<br />

Aufsichtsrats der Schaeffler AG, sagte: „Forschung und<br />

Entwicklung haben für die Schaeffler Gruppe als<br />

Technologieführer in ihren Märkten einen hohen<br />

Stellenwert. Herr Uwe Wagner genießt das volle<br />

Vertrauen des Aufsichtsrats und hat als Technologievorstand<br />

bereits wichtige Impulse im Hinblick auf Zukunftsthemen<br />

wie die Herstellung und Nutzung von Wasserstoff,<br />

neue Mobilitätskonzepte und nachhaltige Energieerzeugung<br />

gesetzt.“<br />

www.schaeffler.com<br />

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Funktionsumfang<br />

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Signalbereitstellung via<br />

(Safety)-Feldbus oder I/O-Ports<br />

Nürnberg 23. - 25.<strong>11</strong>.<strong>2021</strong><br />

Halle 3 | Stand 376<br />

GWK HEISST JETZT TECHNOTRANS<br />

SOLUTIONS<br />

Die GWK Gesellschaft<br />

Wärme Kältetechnik<br />

heißt ab sofort Technotrans<br />

Solutions.<br />

Außerdem wird Anfang<br />

2022 auch Reisner<br />

Cooling Solutions in das<br />

Unternehmen aufgenommen.<br />

Beide stehen schon<br />

unter einheitlicher<br />

Leitung.<br />

Durch die Fusion soll ein<br />

Kompetenzzentrum für<br />

Kühl- und Temperiersysteme von -80 bis +400 °C für die<br />

Kunststoff-, Gummi- und metallverarbeitende Industrie<br />

entstehen. Die Standorte in Meinerzhagen und Holzwickede<br />

sowie die bekannten Ansprechpartner bleiben<br />

nach der Zusammenlegung erhalten. Neue Ansprechpartner<br />

kommen hinzu. Mit gemeinsam rund 100 Jahren<br />

Erfahrung im Thermomanagement sehe man eine<br />

umfassende Perspektive für dynamisches Wachstum,<br />

hieß es von Technotrans. Die GWK verzeichnete im<br />

vergangenen und laufenden Jahr ein starkes Wachstum<br />

und tätigte mehrere Erweiterungsinvestitionen am<br />

Standort Meinerzhagen. Der Zuschlag für zwei Großprojekte<br />

war dabei ebenfalls das Ergebnis der angestoßenen<br />

Maßnahmen im Rahmen der Konzernstrategie.<br />

www.technotrans.de<br />

8 <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2021</strong>/<strong>11</strong> www.<strong>antriebstechnik</strong>.de


SOFTSTARTER<br />

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PHOENIX CONTACT E-MOBILIY ERÖFFNET<br />

NEUES WERK<br />

Am 7. Oktober <strong>2021</strong><br />

wurde der neue<br />

Produktionsstandort<br />

von Phoenix Contact<br />

E-Mobility im<br />

polnischen Wissenschaftspark<br />

Rzeszów-<br />

Dworzysko im Beisein<br />

des Bürgermeisters<br />

Konrad Fijołek<br />

offiziell eröffnet. „Die<br />

Erweiterung unserer<br />

Produktion an einem<br />

neuen Standort in<br />

Polen ist ein entscheidender Schritt im Hinblick auf die Entwicklungen<br />

der Elektromobilität“, unterstreicht Michael Heinemann, CEO von<br />

Phoenix Contact E-Mobility. Innerhalb von nur fünf Monaten ist das<br />

15 000 m² große Elektromobilitätswerk entstanden, bereits im Januar<br />

<strong>2021</strong> konnte die Produktion der AC-Ladekabel anlaufen. Der Spezialist<br />

für Elektromobilität ist Mieter, die Produktionshalle wurde vom<br />

Full-Service-Entwickler für Industrieimmobilien Panattoni nach den<br />

Vorgaben der Phoenix Contact-Tochtergesellschaft errichtet.<br />

www.phoenixcontact.com<br />

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LINEARMOTOREN<br />

TITEL<br />

Dipl.-Ing. Franz Joachim Roßmann,<br />

Technikjournalist aus Gauting bei München<br />

10 <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2021</strong>/<strong>11</strong> www.<strong>antriebstechnik</strong>.de


TITEL<br />

LINEARMOTOREN<br />

SICHERES ANTRIEBSSYSTEM IM STANDARDFORMAT<br />

FUNKTIONALE SICHERHEIT<br />

FÜR INDUSTRIELLE<br />

LINEARMOTOREN<br />

Bislang waren Maschinenbauer beim Einsatz dynamischer Linearmotoren<br />

hinsichtlich der Gewährleistung der funktionalen Sicherheit weitgehend auf<br />

sich selbst gestellt. Jetzt steht erstmals ein Komplettpaket zur Verfügung, das<br />

diesen Schritt für Anwender deutlich vereinfacht: Der Linearmotorhersteller<br />

LinMot hat Sicherheitsmerkmale und neue Zusatzfunktionen direkt in Motor<br />

und Regler integriert und dabei auf eine Baugleichheit zu bislang bestehenden<br />

Produkten geachtet. Damit können sowohl neue als auch schon existierende<br />

Maschinenkonzepte gleichermaßen von den zahlreichen Vorteilen einer<br />

integrierten Sicherheitstechnik profitieren.<br />

www.<strong>antriebstechnik</strong>.de <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2021</strong>/<strong>11</strong> <strong>11</strong>


LINEARMOTOREN<br />

TITEL<br />

01<br />

01 Neue Drives-Serie C1251 mit<br />

integrierten Funktionalen<br />

Sicherheitsfunktionen<br />

02 Sichere und „graue“ Antriebslösungen<br />

unterscheiden sich bei<br />

LinMot weder in der Bauform noch<br />

dem Platzbedarf<br />

03 Per Software wählbare<br />

Kommunikationsprofile und eine<br />

SD-Karte für die Datensicherung<br />

reduzieren Lager-, Logistik-,<br />

Ersatzteil- und Servicekosten<br />

Insbesondere Produzenten von Handhabungs- und Montagetechnik,<br />

Verpackungsmaschinen sowie Lösungen zur Laborautomation<br />

aber auch vieler anderer Produkte schätzen Linearmotoren<br />

wegen ihrer Flexibilität und Dynamik. Gleichzeitig<br />

stellen die beim Betrieb der Motoren auftretenden hohen Beschleunigungen<br />

und Kräfte aber auch eine potenzielle Gefahr für<br />

das Bedienpersonal und die Maschinen selbst dar. Solche Antriebe<br />

müssen daher wirksam abgeschirmt oder von Sicherheitstechnik<br />

überwacht und bei einem Notereignis von ihr in einen sicheren<br />

Zustand gebracht werden, um Risiken im laufenden Betrieb<br />

zu minimieren und den Anforderungen der aktuellen Maschinenrichtlinie<br />

Genüge zu tun.<br />

Die von Linearmotoren erreichbaren hohen Verfahr- und Beschleunigungswerte<br />

stellen die konventionelle Sicherheitstechnik<br />

jedoch in der Praxis vor kaum lösbare Herausforderungen. Zu<br />

den gängigsten und grundlegendsten Sicherheitsfunktionen gehört<br />

etwa das Trennen des Motors von der Stromversorgung (Safe<br />

Torque Off, STO). Je nach zu schaltender Leistung und verwendetem<br />

Relais differiert die dafür erforderliche Abschaltzeit. Sie liegt<br />

bei den im allgemeinen Maschinenbau verwendeten Motoren<br />

durchaus im Bereich von 20 bis 50 ms. Dies ist für Rotationsmotoren<br />

und die einfachsten STO-Funktionen, bei denen auf die Freigabe<br />

der Schutztür gewartet wird, im Normalfall ausreichend. Bei<br />

den dynamischeren Linearmotoren stellen diese langen Abschaltzeiten<br />

hinsichtlich der Safety jedoch ein Problem dar, da<br />

die Motoren bei den meisten funktionalen Sicherheitsfunktionen,<br />

wie Save Limited Speed, auch im sicheren Zustand bestromt<br />

sind und sie innerhalb von kürzester Zeit bereits hohe Verfahrgeschwindigkeiten<br />

entwickeln können. Es sind daher deutlich kürzere<br />

Reaktionszeiten erforderlich, um das geforderte Sicherheitsniveau<br />

zu erreichen. Dafür ist die Integration der erforderlichen<br />

Sicherheitsfunktion direkt in den Regler Voraussetzung. LinMot<br />

hat daher eine entsprechende integrierte Sicherheitslösung für<br />

seine Linearmotoren mit kleinstmöglichen Reaktionszeiten entwickelt<br />

und beim TÜV Nord zertifizieren lassen.<br />

ZERTIFIZIERTES SAFETY-GESAMTPAKET<br />

Ende des Jahres <strong>2021</strong> startet der Hersteller von industriellen Linearmotorsystemen<br />

mit der Markteinführung dieser neuen Servo-Drive-Serie<br />

C1251 mit integrierter Sicherheitstechnik. Zeitgleich<br />

bietet das Unternehmen die bekannten Linearmotoren der<br />

Serie P01 mit sicherem Gebersystem an. Zusammen bilden sie<br />

ein durchgängiges, zertifiziertes Gesamtpaket.<br />

Damit steht Anwendern von Linearmotoren erstmals ein sicheres<br />

Antriebssystem zur Verfügung, wie es im Bereich der Rotationsmotoren<br />

schon länger üblich ist. Zeiten, in denen sie Produkte<br />

unterschiedlicher Hersteller kombinieren und die funktionale<br />

Sicherheit in allen Aspekten selbst gewährleisten mussten, gehören<br />

damit der Vergangenheit an. Die damit verbundene Reduzierung<br />

des Zertifizierungsaufwands für den Anwender ist nicht zu<br />

unterschätzen. Schließlich ist nicht jede Kombination aus einem<br />

sicheren Antrieb und einem sicheren Regler per Definition im<br />

Zusammenwirken sicher und der entsprechende Nachweis ist<br />

diffizil und arbeitsaufwändig. Bei LinMot ist dagegen das System<br />

bestehend aus sicherem Regler und sicherem Motor (inkl. Encoder)<br />

von Haus aus zertifiziert.<br />

GLEICHE BAUFORM TROTZ INTEGRIERTER<br />

SICHERHEITSFUNKTIONEN<br />

Bei der Realisierung der neuen Produktfamilien hat LinMot auf<br />

langjährig bewährte Motoren- und Reglerhardware zurückgegriffen,<br />

um Anwendern bestmögliche Technik an die Hand zu geben<br />

02<br />

C1251<br />

03<br />

12 <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2021</strong>/<strong>11</strong> www.<strong>antriebstechnik</strong>.de


TITEL<br />

LINEARMOTOREN<br />

und die Integration in neue und bestehende Maschinenkonzepte<br />

zu erleichtern. So basiert die Drive-Serie C1251 auf der der Servo-<br />

Drive-Serie C1250 zugrundeliegenden Antriebstechnik. Daher ist<br />

es möglich, die für diese Regler entwickelten „grauen“, also nicht<br />

sicherheitsrelevanten Softwareteile, für die neue Drive-Familie<br />

unmittelbar zu übernehmen. Die „gelben“ Sicherheitsfunktionen<br />

können mit der entsprechend erweiterten Konfigurations-Software<br />

LinMot-Talk hinzugefügt werden. Die Bauform wurde unverändert<br />

übernommen, sodass ein Generationswechsel keine<br />

Modifikation der grundlegenden Mechanik von existierenden<br />

Maschinen nach sich zieht.<br />

Auch bei den Linearmotoren konnten die kompakte Bauform<br />

und die zulässigen Betriebsbedingungen trotz des erforderlichen<br />

zusätzlichen sicheren Gebersystems beibehalten werden, da Lin-<br />

Mot das bewährte LinMot-Gebersystem speziell für diese Motoren<br />

gemeinsam mit dem TÜV-Nord für die Sicherheitsanwendung<br />

fit gemacht hat. Damit können Maschinenbauer mit minimalem<br />

Zusatzaufwand nebeneinander Maschinen gleicher Bauform<br />

mit und ohne Sicherheitsfunktionen besonders<br />

kosteneffizient anbieten.<br />

NEUE MERKMALE<br />

Der Linearsystemhersteller hat bei der Weiterentwicklung der<br />

Drives zudem darauf geachtet, die Handhabung der Drives noch<br />

einmal deutlich zu vereinfachen.<br />

So ist es jetzt möglich, die verwendete Schnittstelle für die<br />

Kommunikation mit der Maschinensteuerung per Software zu<br />

definieren. Maschinenbauer müssen so für verschiedene Kundenkreise<br />

nicht mehr verschiedene Drives oder Kommunikationsmodule<br />

vorrätig halten. Pflichtenhefte, die die Verwendung<br />

unterschiedlicher Kommunikationsprotokolle bzw. Maschinensteuerungen<br />

vorsehen, werden mit nur einem einzelnen Artikel<br />

realisiert. Ein Drive deckt standardmäßig alle gängigen Busse wie<br />

PROFINET, EtherCAT, Ethernet IP, sercos oder POWERLINK ab.<br />

Die sicherheitstechnische Einbindung der Drive-Motor-Kombination<br />

erfolgt über sichere Busverbindungen. Den Anfang macht<br />

LinMot mit PROFIsafe. Weitere sichere Profile wie Safety over<br />

EtherCAT, Open Safety und CIP-Safety sind in Arbeit und befinden<br />

sich bereits im Zertifizierungsprozess. Alternativ können bis zu<br />

zwei der integrierten Sicherheitsfunktionen von der Sicherheitssteuerung<br />

über sichere, digitale I/Os aufgerufen werden.<br />

Neben diesen zusätzlichen sicheren I/Os haben die LinMot-Ingenieure<br />

die Drives der Serie C1251 mit einem Flash-Card-Steckplatz<br />

ausgestattet. Auf der passenden SD-Card wird die Drive<br />

Konfiguration inkl. der Konfiguration für die Sicherheitsfunktionen<br />

abgelegt, die beim Einstecken der Karte von dem Drive geladen<br />

werden kann. Entsprechend einfach lässt sich die Antriebshardware<br />

bei Bedarf ohne Datenverlust tauschen bzw. lassen sich<br />

neue Drives mit der gewünschten Software bespielen: Einfach die<br />

Flash-Card mit dem gewünschten Datensatz in den Regler einsetzen.<br />

Beim nächsten Start können die Daten eingelesen werden.<br />

Der Anschluss eines Computers oder die Software LinMot-<br />

Talk werden für diesen Vorgang nicht benötigt, was Wartungsund<br />

Produktionsprozesse vereinfacht und beschleunigt. Auch die<br />

Validierung der Sicherheitskonfiguration kann durch die manuelle<br />

Eingabe der Checksumme über spezielle Drehschalter direkt<br />

am Drive ohne PC vor Ort erfolgen.<br />

SICHERHEIT DURCH EINKABELLÖSUNG<br />

Seit 1997 setzt LinMot bereits auf eine Einkabellösung für die Verbindung<br />

von Drive und Motor. Diesem bewährten Konzept folgt<br />

das Unternehmen auch bei seiner Sicherheitslösung. So ist das<br />

schon im Rahmen der Vorgängergenerationen verwendete Power-<br />

und Signalkabel Bestandteil des Sicherheitspaketes und es<br />

kann auf spezielle Kabel verzichtet werden. Der Anwender von<br />

LinMot-Motoren muss sich daher auch bei sicheren Antrieben<br />

nicht mit einem separaten Kabel für das Gebersignal und einem<br />

für die Leistung inklusive der erforderlichen Stecker auseinandersetzen.<br />

Entsprechend geringer fallen die aufzubringenden<br />

Kosten und der Aufwand für das Engineering, die Montage sowie<br />

die Lagerhaltung und Wartung aus. Zusätzliche positive Aspekte<br />

sind ein reduzierter Platzbedarf, weniger Fehlerquellen und damit<br />

eine höhere Anlagenverfügbarkeit.<br />

LinMot hat mit der integrierten Sicherheitslösung sein umfassendes<br />

Produktsortiment für lineare und rotative Bewegungen<br />

optimal erweitert. Anwender profitieren von einem Komplettpaket<br />

für die Implementierung linearer Bewegungen, das den Aufbau<br />

und die Zertifizierung sicherer Antriebssysteme deutlich beschleunigt.<br />

Zu den weiteren Vorteilen zählen kurze Reaktionszeiten,<br />

weniger Verschleiß durch Wegfall mechanischer Komponenten<br />

sowie ein geringerer Platzbedarf der Implementierung und<br />

nicht zuletzt eine höhere Ausfallsicherheit der Maschine. Die Integration<br />

der Sicherheitsfunktionen wirkt sich damit unmittelbar<br />

auf die Gesamtbetriebskosten einer Maschine aus. Im ersten<br />

Schritt hat LinMot dieses Konzept bei seinen Standardlinearmotoren<br />

umgesetzt. Schrittweise werden ab 2022 die restlichen Antriebe<br />

aus dem umfangreichen Produktprogramm wie Hub-<br />

Drehmotoren oder Linearmodule folgen.<br />

Fotos: Linmot<br />

www.linmot.com<br />

DIE IDEE<br />

„Mit der neuen Lösung von LinMot<br />

steht dem Anwender ein zertifiziertes<br />

sicheres Antriebsystem mit<br />

Funktionaler Sicherheit bestehend<br />

aus dynamischen Linearmotoren<br />

und Drives im kleinen und mittleren<br />

Leistungsbereich mit 24-72VDC<br />

Speisung und einer Spitzenkraft von<br />

bis zu 1 000N zur Verfügung. In den<br />

kommenden Monaten wird LinMot<br />

die Funktionale Sicherheit mit<br />

neuen Linearmotoren, Hubdrehmotoren,<br />

Linearmodulen und<br />

weiteren sicheren Bussystemen<br />

laufend ausbauen.“<br />

Ernst Blumer, Leiter Vertrieb bei<br />

NTI AG, LinMot&MagSpring,<br />

Spreitenbach (CH)<br />

www.<strong>antriebstechnik</strong>.de <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2021</strong>/<strong>11</strong> 13


WÄLZ- UND GLEITLAGER<br />

KUGELDREHVERBINDUNGEN UND DÜNNRINGLAGER<br />

PRÄZISIONSLAGER IN DER<br />

BÜHNENTECHNIK<br />

Die Bühnentechnik ist kein Anwendungsgebiet, das man<br />

automatisch mit hohen Anforderungen an technische Komponenten<br />

verbindet. Doch dieser Eindruck täuscht: Präzisionslager<br />

zum Beispiel müssen aufgrund der räumlichen Begrenzungen nicht nur<br />

kompakt, sondern auch präzise und zuverlässig sein – schließlich hat<br />

die Sicherheit der Stars höchste Priorität.<br />

Nicole Dahlen ist Geschäftsführerin Vertrieb, Marketing<br />

und Organisation bei Rodriguez in Eschweiler<br />

14 <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2021</strong>/<strong>11</strong> www.<strong>antriebstechnik</strong>.de


WÄLZ- UND GLEITLAGER<br />

Die Ehrlich Brothers sind derzeit das bekannteste deutsche<br />

Zauberkünstler-Duo: Sie begeistern die Zuschauer<br />

mit aufwändigen Bühnenshows und ausgefeilten<br />

Illu sionstechniken. Egal ob sie auf der Bühne Eisenbahnschienen<br />

mit bloßen Händen verformen oder innerhalb<br />

von Sekunden Bäume sprießen lassen: Die Effekte sind immer<br />

spektakulär und für große Bühnen konzipiert.<br />

Zuständig für die technische Umsetzung ist Andreas Ehrlich,<br />

der für eine der Illusionen kurzfristig spezielle Dünnringlager<br />

benötigte – und bei Rodriguez fündig wurde: „Die Herausforderung<br />

war, dass wir die Lager innerhalb weniger Tagen benötigten“,<br />

erinnert er sich. „Rodriguez hat alles getan, um die Deadline zu<br />

halten, obwohl die Produkte nicht lagernd waren. Wir erhielten<br />

die benötigten Produkte dann auch tatsächlich sehr schnell.“<br />

ROBUSTE UND ZUVERLÄSSIGE LAGERTECHNIK<br />

Die Produkte des Herstellers Rodriguez kommen in einer Illusion<br />

der Ehrlich Brothers zum Einsatz, bei der es auf hohe Präzision<br />

und geringe Einbauhöhe ankommt. Aber auch sonst sind die<br />

äußeren Rahmbedingungen in diesem Fall anspruchsvoll –<br />

schließlich gehen die Dünnringlager mit auf Tour. „Unsere Illusionen<br />

werden jeden Tag auf- und wieder abgebaut. Insgesamt begleiten<br />

uns 21 LKWs der 40-Tonnen-Gewichtsklasse“, erläutert<br />

Andreas Ehrlich. „Der Transport unterliegt einem hohen Zeitdruck,<br />

worunter das Material gezwungenermaßen leidet.“<br />

Dazu kommt, dass die Touren der Ehrlich Brothers in den Wintermonaten<br />

stattfinden. Deshalb muss die verbaute Technik für<br />

Temperaturschwankungen von - 10 bis + 50 °C ausgelegt sein.<br />

Auch Kondensat spielt hier immer wieder eine Rolle. Trotzdem<br />

müssen die Illusionen immer zu 100 % funktionieren. „Ein Versagen<br />

genau in der einen Sekunde, in der 10 000 Zuschauer gespannt<br />

auf die Bühne blicken, wäre fatal“, betont Andreas Ehrlich.<br />

DÜNNRINGLAGER FÜR DIE PERFEKTE ILLUSION<br />

Die Kaydon-Dünnringlager von Rodriguez sind auch in dem<br />

Einsatzbereich der Bühnentechnik jenseits des Standards einsetzbar<br />

und weisen nur kleine Toleranzen und hohe Genauigkeit<br />

auf. Zudem halten sie hohen Belastungen stand und sind<br />

kompakt gebaut. In der Illusion der Ehrlich Brothers werden zwei<br />

unterschiedliche Typen von Reali-Slim Dünnringlagern verbaut:<br />

Vierpunktlager und Schrägkugellager. Letztere sind für niedrige<br />

Drehmomente und hohe Axialkräfte konzipiert und sorgen für<br />

hohe Präzision. Vierpunktlager hingegen können radiale, axiale<br />

und Momentenlasten gleichzeitig aufnehmen – dies wird durch<br />

eine spezielle Geometrie des Schliffs der inneren und äußeren<br />

Laufbahn erreicht.<br />

Diese Komponenten können somit in vielen Anwendungen<br />

zwei Lager ersetzen. Das macht sie vor allem zu einem Problemlöser<br />

in Anwendungen mit wenig Bauraum. Eine weitere Erleichterung<br />

für den Konstrukteur stellt die Verfügbarkeit von metrischen<br />

Dünnringlagern dar, für die man sich auch im Falle der<br />

vorliegenden Illusion entschied. Weil nicht mehr in metrische<br />

Maße umgerechnet werden muss, reduziert sich der Aufwand bei<br />

den Wälzlager-Berechnungen.<br />

KUGELDREHVERBINDUNGEN SETZTEN<br />

KYLIE MINOGUE IN SZENE<br />

01 In der Illusion der Ehrlich Brothers werden zwei unterschiedliche<br />

Typen von Dünnringlagern verbaut – Vierpunktlager und<br />

Schrägkugellager<br />

Rodriguez beliefert jedoch auch noch andere Bühnenbauer –<br />

z. B. den britischen Show-Ausstatter The Next Stage, der 2019<br />

kurzfristig mit der Fertigung von drei Bühnenelementen beauftragt<br />

worden war. Diese kamen bei der Show der australischen<br />

Popsängerin Kylie Minogue beim Glastonbury Festival zum Einsatz.<br />

Benötigt wurden in diesem Fall vier Kugeldrehverbindungen:<br />

Diese robusten Komponenten sorgten dafür, dass sich drei<br />

mannshohe glitzernde Prismen um die eigene Achse drehten und<br />

dabei die Sängerin zu Beginn der Show „enthüllten“.<br />

Da die Lieferzeit für die Prismen knapp bemessen war, orderte<br />

The Next Stage die vier benötigten Kugeldrehverbindungen beim<br />

COG SETZT ZEICHEN:<br />

Werkstoffkompetenz<br />

zum Quadrat.<br />

Präzisions-O-Ringe<br />

aus eigener Entwicklung und Fertigung.<br />

www.COG.de


WÄLZ- UND GLEITLAGER<br />

02 Ein renommierter Set-Designer aus Großbritannien<br />

verbaut die Kugeldrehverbindungen in der<br />

Bühnentechnik international bekannter Künstler<br />

DIE IDEE<br />

britischen Partner R.A. Rodriguez (UK). „Wir haben bereits andere große<br />

Bühnenprojekte mit Rodriguez-Kugeldrehverbindungen ausgerüstet und<br />

waren sehr zufrieden“, begründet Luke Johnson von The Next Stage die<br />

Entscheidung. Die Kugeldrehverbindungen für das Showprogramm von<br />

Kylie Minogue bestehen aus Edel- sowie Vergütungsstahl und wurden<br />

wartungsoptimiert gefettet und abgedichtet gefertigt. Die Veranstaltungsfirma<br />

war von den Prismen so überzeugt, dass sie diese für alle Bühnenshows<br />

von Kylie Minogue während ihrer UK-Tour 2019 nutzte.<br />

NEUE KONSTRUKTIONSANSÄTZE MÖGLICH<br />

Ein weiterer renommierter Set-Designer aus Großbritannien verbaut<br />

ebenfalls robuste Kugeldrehverbindungen aus Eschweiler in individuell<br />

gestalteten Scherenhebebühnen von international bekannten Künstlern.<br />

Es handelt sich um außenverzahnte Ausführungen mit einem Laufkreisdurchmesser<br />

von 1 155 mm. Sie sind mit einem Ritzelantrieb ausgestattet<br />

und erlauben es somit, die großen Scherenhebebühnen zu drehen. Ähnlich<br />

wie bei den Ehrlich Brothers begleiten auch diese Bühnen die einzelnen<br />

Künstler auf deren Touren, sie werden also von Auftrittsort zu Auftrittsort<br />

gebracht und immer wieder auf- und abgebaut.<br />

Öffentlichkeitswirksame Anwendungen wie diese sind bei Kugeldrehverbindungen<br />

nicht unbedingt an der Tagesordnung. Generell gilt jedoch,<br />

dass Konstrukteure dank neuer Konstruktionskonzepte und verbesserter<br />

Herstellungsverfahren mit den Kugeldrehverbindungen von Rodriguez völlig<br />

neue Ideen und Lösungsansätze entwickeln können. Die Komponenten<br />

sind einfach zu montieren und vor allem für hochpräzise Anwendungen<br />

geeignet – z. B. in der Luftfahrtindustrie oder im Sondermaschinenbau.<br />

Rodriguez liefert auch anwenderspezifische Kugeldrehverbindungen für<br />

spezielle Anwendungen oder entwickelt auf Basis der Standardkomponenten<br />

anwenderspezifische Systemlösungen (VAP).<br />

Fotos: Aufmacher und Einklinker Ehrlich Brothers, sonst. Rodriguez<br />

www.rodriguez.de<br />

„Die Bühnentechnik von Stars auf<br />

Tourneen muss hohe Anforderungen<br />

erfüllen: Einerseits bezüglich der<br />

Zuverlässigkeit, um eine größtmögliche<br />

Sicherheit der Künstler zu<br />

gewährleisten. Andererseits muss<br />

sie robust und langlebig sein, damit<br />

der tägliche Auf- und Abbau keine<br />

Auswirkungen auf die Funktionalität<br />

hat. Daher verwenden Bühnenbauer<br />

von Stars wie die Ehrlich<br />

Brothers und Kylie Minogue<br />

Kugeldrehver bindungen und<br />

Dünnringlager von Rodriguez aus<br />

Eschweiler. “<br />

Nicole Dahlen ist Geschäftsführerin<br />

Vertrieb, Marketing und Organisation<br />

bei Rodriguez in Eschweiler<br />

16 <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2021</strong>/<strong>11</strong> www.<strong>antriebstechnik</strong>.de


GEHÄUSELAGER SPART KOSTEN<br />

Ein RHP Self-Lube-Gehäuselager<br />

von NSK ist<br />

erfolgreich in einem<br />

Stahlwerk im Einsatz.<br />

Das Unternehmen spart<br />

dadurch Kosten in Höhe<br />

von rund 290 000 EUR<br />

im Jahr. Die RHP<br />

Self-Lube-Einheiten<br />

bestehen aus dem<br />

Lagereinsatz und dem<br />

Gehäuse. Beim Lager<br />

handelt es sich um ein abgedichtetes einreihiges<br />

Kugellager mit sphärischem Außendurchmesser und<br />

verbreitertem Innenring. Es ist in einem hochwertigen<br />

Flanschgehäuse aus einer stabilen einteiligen Konstruktion<br />

montiert. Der sphärische Sitz des Lagers gleicht jede<br />

anfängliche Fehlausrichtung bei der Montage aus. Zu den<br />

weiteren Eigenschaften der Lagereinheiten gehören die<br />

Verwendung von gehärtetem, hochwertigem Stahl für<br />

Innen- und Außenring, eine optimierte Innengeometrie,<br />

ein zweiteiliger, genieteter Käfig aus hochfestem<br />

Stahlblech, ein Hochleistungsfett und langlebige<br />

Silikondichtungen. Die HLT-Einsätze eignen sich für<br />

Betriebstemperaturen bis 180 °C. Die Lager sind grundsätzlich<br />

nachschmierbar.<br />

www.nsk.com<br />

PNEUMATISCHER LINEARSCHLITTEN FÜR<br />

KLEINE WERKSTÜCKE<br />

Neben der<br />

pneumatischen<br />

Mini-Lineareinheit<br />

LSM-3 bietet<br />

Friedemann<br />

Wagner mit LSM-4<br />

nun auch einen<br />

etwas größeren<br />

Mini-Schlitten an.<br />

Er dient zur<br />

pneumatischen<br />

Automation<br />

kleiner Werkstücke. Der größere Schlitten ist ebenso<br />

präzise und wiederholgenau (± 0,01 mm) wie sein<br />

kleiner Bruder. Er ist in den Hublängen 35 und 65 mm<br />

erhältlich. Die zu bewegende Last wird von zwei<br />

Führungswagen – abgedichteten Kugelumlaufführungen<br />

– geführt und getragen. Hohle, gehärtete Anschlagschrauben<br />

dienen gleichzeitig der Aufnahme des<br />

Sensors, was Platz spart. Mit diesen Schrauben kann der<br />

Hub von außen beiderseits um 14 mm verstellt und<br />

nach dessen Einstellung geklemmt werden. Im Anschlagsystem<br />

können optional auch die hydraulischen<br />

Dämpfer aufgenommen werden. Die Anschläge können<br />

auf beiden Seiten montiert werden. Dafür sind eine Nut<br />

und Gewindebohrungen vorhanden. Die empfohlene<br />

Nutzlast beträgt mit 1,2 kg etwa das Vierfache des<br />

Eigengewichts.<br />

www.friedemann-wagner.com<br />

| AT12-20G |<br />

: Schwebend,<br />

kontaktlos, intelligent!<br />

Freie 2D-Produktbewegung<br />

mit bis zu 6 Freiheitsgraden<br />

kg<br />

Schwebende<br />

Planarmover<br />

Skalierbare<br />

Nutzlast<br />

Individueller<br />

Produkttransport<br />

6D<br />

Bewegung<br />

Halle 7, Stand 406<br />

Dynamisch<br />

mit bis zu 2 m/s<br />

Beliebiges<br />

Anlagenlayout<br />

XPlanar eröffnet neue Freiheitsgrade im Produkthandling:<br />

Frei schwebende Planarmover bewegen sich über individuell angeordneten<br />

Planarkacheln auf beliebig programmierbaren Fahrwegen.<br />

Individueller 2D-Transport mit bis zu 2 m/s<br />

Bearbeitung mit bis zu 6 Freiheitsgraden<br />

Transport und Bearbeitung in einem System<br />

Verschleißfrei, hygienisch und leicht zu reinigen<br />

Beliebiger Systemaufbau durch freie Anordnung der Planarkacheln<br />

Multi-Mover-Control für paralleles und individuelles Produkthandling<br />

Voll integriert in das leistungsfähige PC-basierte Beckhoff-Steuerungssystem<br />

(TwinCAT, PLC IEC 6<strong>11</strong>31, Motion, Measurement,<br />

Machine Learning, Vision, Communication, HMI)<br />

Branchenübergreifend einsetzbar: Montage, Lebensmittel, Pharma,<br />

Labor, Entertainment, …<br />

Scannen und<br />

XPlanar direkt im<br />

Einsatz erleben


GETRIEBE UND GETRIEBEMOTOREN<br />

PLANETENGETRIEBE<br />

PREISWERT, LEISE ODER ROBUST –<br />

GETRIEBEAUSWAHL LEICHT GEMACHT<br />

In der Welt der Getriebe bieten<br />

Planetengetriebe den Vorteil, dass<br />

durch die Lastverteilung auf mehrere<br />

Planetenräder auch bei kompakter<br />

Bauweise hohe Drehmomente<br />

übertragen werden können. Mit<br />

entsprechender Erfahrung und<br />

ausgereifter Fertigungstechnik<br />

lassen sich Planetengetriebe zudem an<br />

unterschiedliche Anwendungsanforderungen<br />

anpassen: Sie können<br />

kostenoptimiert, besonders leise oder<br />

auch sehr robust ausgelegt werden.<br />

Die Einsatzbereiche von Planetengetrieben sind breit gefächert.<br />

In der Geräte-, Förder- und Medizintechnik sind<br />

sie ebenso zu finden wie in Schranken, Türantrieben, in<br />

E-Bikes oder in der Verpackungstechnik. Bei dieser Applikationsvielfalt<br />

ist es offensichtlich, dass unterschiedliche Planetengetriebe<br />

gebraucht werden, um die vielfältigen Anwendungsanforderungen<br />

zu erfüllen. Schließlich gibt es auch bei Planetengetrieben<br />

keine eierlegende Wollmilchsau. Der Antriebsspezialist<br />

ebm-papst hat deshalb gleich mehrere Baureihen im<br />

Programm, denn Anwender brauchen immer eine Lösung, die<br />

perfekt zur Applikation passt.<br />

Bei Planetengetrieben, die auf den Fertigungslinien in Lauf bei<br />

Nürnberg produziert werden, reicht die Spanne daher vom Planetengetriebe,<br />

das nach wirtschaftlichen Kriterien optimiert wurde,<br />

über drehmomentstarke oder besonders laufruhige Varianten bis<br />

hin zu sehr robusten Lösungen, die zudem eine hohe Überlastfähigkeit<br />

bieten. Dabei haben die unterschiedlichen Getriebeauslegungen<br />

eine grundlegende Gemeinsamkeit: Ihr modularer Aufbau<br />

sorgt für ungewöhnlich viele verschiedene Untersetzungen in<br />

engmaschigen Abstufungen. Die Untersetzungen sind harmonisch<br />

gestuft und vor allem im Bereich kleiner Abtriebsleistungen<br />

bewusst feiner aufgegliedert.<br />

Plus-Planetengetrieben gut beraten. Die Getriebe-Konstruktion<br />

nutzt den zur Verfügung stehenden Bauraum bestmöglich: Durch<br />

Einsatz einer radialen Verschraubung der einzelnen Gehäusekomponenten<br />

steht ein maximaler Nutzdurchmesser für die<br />

Hohlradverzahnung zur Verfügung. Lösungen mit axialer Verschraubung<br />

schränken dagegen den für die Verzahnung nutzbaren<br />

Bauraum ein, sodass nur verhältnismäßig kleine Hohlraddurchmesser<br />

möglich sind. Durch große Zahnbreiten in der Eingangsstufe<br />

und der Festigkeitssteigerung durch die Hohlradverzahnung<br />

aus gehärtetem Stahl in der Abtriebsstufe eignet sich<br />

PerformaxPlus besonders für hohe Drehmomente, wie sie in der<br />

Türtechnik und der Automatisierung gefragt sind. Gleichzeitig<br />

sorgt das Stahlgehäuse für Stoßfestigkeit. Mit der optional einsetzbaren<br />

Radiallaststufe HRL können außerdem extra hohe Radiallasten<br />

aufgefangen werden, z. B. bei Riemenvorspannung.<br />

Abhängig von der Abtriebsdrehzahl sind Radialkräfte bis zu<br />

2 000 N übertragbar.<br />

FÜR HOHES DREHMOMENT<br />

Anwender, die laufruhige, robuste Getriebelösungen für hohe<br />

Drehmomente suchen, sind beispielsweise mit den Performax-<br />

Hans-Georg Konnerth, Market Manager Industrial Drive Technologyund<br />

Fabian Port, Project Team Leader Industrial Drive Technology,<br />

beide ebm-papst St. Georgen GmbH & Co. KG<br />

Durch die Untersetzung von 17:1 bereits in der ersten Stufe<br />

ist es möglich auch dort ein einstufiges Getriebe einzusetzen,<br />

wo üblicherweise zwei Stufen erforderlich wären<br />

18 <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2021</strong>/<strong>11</strong> www.<strong>antriebstechnik</strong>.de


GETRIEBE UND GETRIEBEMOTOREN<br />

KOMPAKTE ALLROUNDER<br />

Auf der radial verschraubten Konstruktion basiert auch das für „einfachere“ Anwendungen<br />

ausgelegte Planetengetriebe Performax. Anwender, die eine effiziente, wirtschaftliche<br />

Getriebelösung z. B. für den Einsatz in Reha-Geräten oder der Fördertechnik suchen,<br />

sind damit gut beraten. Schrägverzahnte Kunststoffräder in der ersten Stufe sorgen<br />

für einen ruhigen Lauf, während das Zink-Druckguss-Hohlrad in der zweiten Stufe<br />

den Fertigungsprozess wirtschaftlich macht. Durch die Untersetzung von 17:1 bereits in<br />

der ersten Stufe ist es möglich auch dort ein einstufiges Getriebe einzusetzen, wo üblicherweise<br />

zwei Stufen erforderlich wären. Statt mit drei kommt dieses Getriebe bei Untersetzungen<br />

bis 204:1 mit nur zwei Stufen aus. In der Medizintechnik müssen Getriebe<br />

möglichst leise sein, etwa wenn sie nahe am Patienten arbeiten. Gefordert ist hier ein<br />

möglichst laufruhiger Betrieb. Die NoiselessPlus Getriebe sind in solchen Fällen eine<br />

gute Wahl. Ihr Aluminiumgehäuse und die präzise, geräuschoptimierte Schrägverzahnung<br />

der schwingungsdämpfenden Kunststoffräder in beiden Stufen reduziert die<br />

Schallabstrahlung deutlich. Das Geräuschverhalten ist auch unter extremen Betriebsbedingungen<br />

lastunabhängig und durch die doppelte Kugellagerung der Abtriebswelle<br />

mindern selbst hohe Radiallasten die Lebensdauer nicht. Die ein- oder zweistufigen<br />

Ausführungen bieten hohe Untersetzungsvielfalt von 4,33:1 bis 231:1. Dank der spanenden<br />

Fertigung der Gehäuse ist hohe Flexibilität bei der Kundenanbindung möglich.<br />

ROBUST UND LEISTUNGSSTARK<br />

Viele Anwendungen in der industriellen Automatisierung sowie der Intralogistik fordern<br />

kompakte, kraftvolle und gleichzeitig robuste Getriebe. Typische Beispiele sind<br />

Shuttle-Fahrzeuge oder Crossbelt-Förderer. Hier können die Optimax-Planetengetriebe<br />

punkten, die es in zwei Baugrößen gib. Die größere Variante bietet bei einem Einbau-Kantenmaß<br />

von 63 mm und einer Länge von 102 mm in der 2-stufigen Ausführung<br />

Spitzen-Drehmomente bis zu 150 Nm.<br />

Robustheit erreichen die Getriebe dadurch, dass alle Verzahnungsteile aus gehärtetem<br />

Stahl bestehen. Auch das Design spielt eine Rolle: Durch die Platzierung der vier<br />

axialen Befestigungsschrauben in die Ecken des Quadrates konnte ein großer Hohlraddurchmesser<br />

realisiert werden. Auch hohe Radiallasten, z. B. durch Zahnriemen oder<br />

Exzenter, sind unkritisch. Die Abtriebsstufe ist mit zwei großen Kugellagern sehr steif<br />

aufgebaut und bietet so im Nennbetrieb mit 500 N Radiallast eine wartungsfreie, berechnete<br />

Lebensdauer von bis zu 20 000 h. Die Getriebe lassen sich gut mit 63- und<br />

80-mm-Motoren kombinieren. Für die kleineren 42-mm-Motoren steht mit Optimax 42<br />

ebenfalls ein sehr robustes und überlastfestes ein- oder zweistufiges Planetengetriebe,<br />

standardmäßig in Schutzart IP54, zur Verfügung und rundet das Programm ab.<br />

Fotos: Ebm-Papst<br />

www.ebmpapst.com<br />

DIE IDEE<br />

„Die beschriebenen Planetengetriebe<br />

sind Teil des durchdachten modularen<br />

Antriebsystems von ebm-papst<br />

und können mit allen DC- und<br />

EC-Motoren kombiniert werden. Mit<br />

den modernen ECI-Motorenfamilien<br />

beispielsweise gibt es eine breite<br />

Auswahlpalette an dynamischen<br />

Motoren, Regelelektroniken,<br />

Getrieben, Brems- und Sensormodulen.<br />

Individuelle Antriebskomplettlösungen<br />

aus einer Hand mit<br />

aufeinander abgestimmten Komponenten<br />

sind dadurch einfach<br />

realisierbar und lassen sich z. B. im<br />

Online-Portal zusammenstellen.<br />

Insgesamt sind mehrere tausend<br />

Varianten möglich.“<br />

Fabian Port, Project Team Leader<br />

Industrial Drive Technology,<br />

ebm-papst St. Georgen<br />

GmbH & Co. KG<br />

PRECISION GEARS<br />

Seit über 50 Jahren führend in hochpräzisen Verzahnungen<br />

Zahnrädern und Verzahnten Wellen 100 – 2.000mm<br />

Alle Fertigungsschritte im Haus<br />

28.000 m² Produktionsfläche<br />

Eigene Härterei<br />

ZWP Zahnradwerk Pritzwalk GmbH<br />

Freyensteiner Chaussee 15<br />

D-16928 Pritzwalk<br />

www.zahnradwerk.com


ELEKTROMOTOREN<br />

BÜRSTENLOSE MOTOR-TREIBERKOMBINATION<br />

HOHES DREHMOMENT UND<br />

GERINGER GERÄUSCHPEGEL<br />

Das Unternehmen Oriental Motor hat mit der BLH-Serie eine kompakte<br />

bürstenlose Motor-Treiberkombination zum Betrieb an einer<br />

Gleichspannungsquelle entwickelt, die für verschiedenste Anwendungen<br />

geeignet ist. Jetzt wurden durch die Implementierung einer dedizierten<br />

Vektorregelung die Geschwindigkeitsnachführung und die<br />

Geräuschentwicklung verbessert.<br />

Goran Podgajski, Customer Service<br />

Center bei Oriental Motor (Europe)<br />

GmbH in Düsseldorf<br />

Die BLH-Motoren von Oriental Motor werden zunehmend<br />

in fahrerlosen Transportfahrzeugen (FTF) und anderen<br />

Anwendungen eingesetzt, die eine präzise Drehzahlregelung<br />

und leisen Betrieb erfordern. Aus diesem Grund<br />

hat das Unternehmen den neuen Treiber BLH2D für die BLH-<br />

Serie entwickelt. Er bietet bessere Performance, hohe Drehzahlstabilität<br />

bei hohem Drehmoment und geringe Geräuschentwicklung.<br />

Den BLH2D-Treiber gibt es für analoge Einstellung,<br />

digitale Einstellung und RS-485-Kommunikation.<br />

EIGENSCHAFTEN DER VERSCHIEDENEN<br />

AUSFÜHRUNGEN<br />

Bei der analogen Version ist wie beim Vorgängermodell für die<br />

Einstellung der Drehzahl nur eine analoge Einstellung mit Potentiometer<br />

oder externer DC-Spannung möglich, Strom-, I/O- und<br />

Motorzuleitung sind mit dem Vorgängermodell kompatibel. Die<br />

Abbrems- und Stoppbewegung ist jeweils freilaufend oder wahlweise<br />

rekuperierend konfigurierbar.<br />

In der neuen digitalen Version erfolgt die Einstellung der gewünschten<br />

Fahrprofile mit Hilfe der Parametriersoftware ME-<br />

XE02 via USB-Verbindung vom PC aus. Es stehen verschiedene<br />

Funktionen wie Drehzahl, Drehmomentbegrenzung, Beschleunigungs-<br />

und Verzögerungszeit zur Verfügung. Die Benutzerfreundlichkeit<br />

wurde durch zusätzliche Ein- und Ausgänge und<br />

stufenlose Drehzahlregelung mit PWM-Eingang (Pulsweitenmodulation)<br />

verbessert. Eine analoge Einstellung der Drehzahl ist<br />

aber weiterhin möglich.<br />

Die Ausführung mit RS-485-Kommunikation ist vor allem für<br />

Anwendungen gedacht, bei denen der Status des Antriebs ständig<br />

überwacht oder der Inbetriebnahmeaufwand geringgehalten<br />

werden soll. Diese Variante kann das Vorgängermodell problemlos<br />

ersetzen.<br />

VEKTORREGELUNG IM MOTORSTEUERSYSTEM<br />

Der neue BLH2D-Treiber regelt die Phasenströme durch eine<br />

Vektorregelung. Dadurch konnten eine Energierückspeisung und<br />

20 <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2021</strong>/<strong>11</strong> www.<strong>antriebstechnik</strong>.de


1.13.0??.2XX<br />

1.13.0??.4XX<br />

vorne<br />

41×61mm<br />

41×83mm<br />

hinten<br />

eine Drehmomentbegrenzungsfunktion realisiert werden. Das Motorantriebssystem<br />

wurde von der konventionellen Blockkommutierung zur Sinuskommutierung<br />

geändert. Bei diesem Regelungskonzept werden die dreiphasigen Größen<br />

des Motors in ein zweidimensionales Koordinatensystem überführt. Das<br />

Ergebnis ist nicht nur ein hocheffizienter Antrieb, es lässt sich auch der Motorstrom<br />

in Abhängigkeit von der Rotorposition regeln.<br />

Um die genaue Rotorposition zu erfassen, wurde eine Interpolationsfunktion<br />

implementiert, um mit den serienmäßigen Hall-Sensoren der BLH-Serie eine<br />

ausreichende Auflösung zu realisieren. Im Gegensatz zum Vorgängermodell<br />

kann der neue BLH2D-Treiber den Motor deshalb in allen vier Quadranten betreiben,<br />

so dass auch kontrolliertes Abbremsen möglich ist. Die Vorteile sind<br />

eine verbesserte Drehzahlregulierung während des Verzögerungsvorganges<br />

und eine verbesserte Drehzahlstabilität bei Laständerungen. Der BLH2D-<br />

Treiber verfügt außerdem über eine Drehmomentbegrenzungsfunktion und<br />

eine Lastfaktor-Anzeigefunktion zur Überwachung des erzeugten Drehmoments.<br />

Der errechnete Lastfaktor kann mit der Statusmonitor-Funktion der<br />

Parametriersoftware MEXE02 dargestellt und überprüft werden. Damit lassen<br />

sich Unregelmäßigkeiten in der Anwendung leicht erkennen und falls notwendig<br />

rechtzeitig Gegenmaßnahmen einleiten (Predictive Maintenance).<br />

REGENERATIVES BREMSEN<br />

Wenn gebremst wird, arbeitet der Motor regenerativ als Generator. Ein typisches<br />

Schaltnetzteil ist nicht für eine Energierückspeisung ausgelegt und die<br />

rückgespeiste Leistung führt zu einer Erhöhung der Spannung außerhalb des<br />

spezifizierten Bereiches. Das kann zu einem Überspannungsalarm führen. Als<br />

Gegenmaßnahme ist der BLH2D-Treiber mit einer Funktion ausgestattet, die es<br />

dem Motor ermöglicht, regenerativen Strom unmittelbar wieder in Bewegungsenergie<br />

umzuwandeln, anstatt ihn an das Schaltnetzteil zurückzugeben. Um<br />

den neuen Treiber nicht größer als das Vorgängermodell werden zu lassen,<br />

nutzt der BLH2D mit digitaler Einstellung außerdem eine aktive Regelung zur<br />

Unterdrückung der Rückspeisespannung, bei der die regenerative Energie im<br />

Bedarfsfall unmittelbar wieder an den Motor zurückgeführt wird. So muss sie<br />

nicht über einen Widerstand in Wärme umgesetzt werden.<br />

Regenerativer Strom kann auch für Zwecke wie das Laden von Batterien verwendet<br />

werden. In solchen Fällen ist es notwendig, regenerative Energie in die<br />

Stromversorgung zurück zu speisen, ohne dass sie vom Treiber an den Motor<br />

zurückgeführt wird. Zum Handling der jeweiligen Betriebszustände ist im Hardware-Layout<br />

ein Feldeffekttransistor (FET) zur bedarfsweisen Unterbrechung<br />

der Spannungsversorgung integriert.<br />

iStock © Wenjie Dong<br />

Passion in Motion<br />

Modular<br />

Mechatronic<br />

Drive Solutions<br />

| Unzählige vordefinierte<br />

Varianten<br />

| Lösungen wie<br />

maßgeschneidert<br />

VERSCHIEDENE ABBREMSVORGÄNGE MÖGLICH<br />

SPS –<br />

Smart Production Solutions<br />

23.<strong>11</strong>. – 25.<strong>11</strong>.<strong>2021</strong><br />

Halle 1 | Stand 230<br />

Modulares System:<br />

| DC Motoren<br />

| Getriebe<br />

| Bremsen<br />

| Encoder<br />

Der Abbremsvorgang des Motors kann auf drei Arten erfolgen: unter vollständiger<br />

Verwendung von Regenerativstrom (Bremsbetrieb I, Energie wird nicht an<br />

die Stromversorgung zurückgespeist), ohne Verwendung von Regenerativstrom<br />

(Bremsbetrieb II, Energie wird freilaufend abgebaut und nicht zurückgespeist)<br />

oder unter vollständiger Rückführung von regenerativer Energie an die Stromversorgung,<br />

beispielsweise eine Batterie im Bremsbetrieb III.<br />

Der erste Abbremsvorgang ist eine Verzögerungsmethode für den sog. Bremsbetrieb<br />

I. Die während des Verzögerungsvorganges gespeicherte Energie wird<br />

durch die zuvor beschriebene Methode zur Unterdrückung des Spannungsanstiegs<br />

an den Motor rückgespeist, es wird keine regenerative Energie in das<br />

übergeordnete System zur Spannungsversorgung zurückgegeben. Diese Bremsmethode<br />

eignet sich z. B. bei Bandantrieben in Verbindung mit einem Schaltnetzteil.<br />

Bei Betrieb mit häufiger Rekuperation kann es jedoch zu einem starken<br />

Anstieg der Motortemperatur kommen.<br />

Der zweite Abbremsvorgang ist eine Verzögerungsmethode, um das Bremsmoment<br />

so zu steuern, dass keine Rückspeiseenergie erzeugt wird und der Verzögerungsvorgang<br />

ungeregelt ist. Die interne Spannung des Treibers wird nicht<br />

erhöht, da keine regenerative Energie umgewandelt wird. Diese Variante ist<br />

zum einen kompatibel mit dem Vorgängermodell, d. h. ältere Modelle können<br />

leicht ersetzt werden. Zudem eignet sich die Methode, wenn beim Stoppen kein<br />

Bremsmoment erzeugt werden soll.<br />

Bei der dritten auswählbaren Abbremsmethode wird die regenerative Energie<br />

vollständig in das übergeordnete System zur Spannungsversorgung rückgeführt.<br />

Bei der Verwendung von geeigneten Spannungsversorgungen wie beispielsweise<br />

einer Batterie, steigen Versorgungsspannung und interne Spannung unter VerbMotion<br />

Modular Mechatronic Drive Solutions<br />

www.buehlermotor.com


ELEKTROMOTOREN<br />

wendung der zuvor genannten Methode nicht an. Diese Methode<br />

eignet sich z. B. für Abwärtsfahrten eines fahrerlosen Transportfahrzeuges<br />

unter Beibehaltung der eingestellten Geschwindigkeit.<br />

MASSNAHMEN GEGEN HOHE<br />

EINSCHALTSTRÖME<br />

Die bürstenlosen<br />

DC-Motoren können<br />

mithilfe des neuen<br />

Treibers jetzt auch mit<br />

digitaler Einstellung<br />

und mit RS-485-Kommunikation<br />

betrieben<br />

werden<br />

Der neue BLH2D-Treiber ist mit einer Schaltung zur Unterdrückung<br />

von hohen Einschaltströmen ausgestattet, im Vergleich<br />

zum Vorgängermodell konnte der Einschaltstrom um 5 % reduziert<br />

werden. Für die Schaltung zur Unterdrückung hoher Ein-<br />

schaltströme ist ein FET verbaut. Der zwischen Gate und Source<br />

geschaltete Verzögerungskondensator wird allmählich aufgeladen,<br />

so dass die an den Elektrolytkondensator angelegte Spannung<br />

mit einer festgelegten Zeitkonstante kontrolliert steigt.<br />

Durch den Einsatz der Sinuskommutierung konnte bei dem<br />

neuen BLH2D-Treiber außerdem die Geräuschentwicklung reduziert<br />

werden. Er hat eine glattere Stromwellenform als das<br />

Vorgängermodell, das einen stark schwankenden Motorstrom<br />

aufweist. Dadurch werden Rotations- und Oberflächenschwingungen<br />

reduziert. Eine Tracking-Analyse der Motoroberflächenschwingung<br />

für radiale Schwingungen ergab für den<br />

BLH2D-Treiber einen deutlich niedrigeren hörbaren Pegel im<br />

Frequenzbereich von 20 Hz bis 20 kHz als beim Vorgänger, das<br />

heißt die Geräuschentwicklung fällt geringer aus.<br />

Messbare Verbesserungen ergaben sich auch hinsichtlich des<br />

begrenzten Betriebsbereichs. Beim 30 W-Motor konnte das Drehmoment<br />

um 15 %, beim 50 W-Motor um 20 % gesteigert werden,<br />

es steht somit ein größerer begrenzter Betriebsbereich zur Verfügung.<br />

Die Summe der beschriebenen Optimierungsmaßnahmen<br />

und die daraus resultierenden Eigenschaften zeigen, dass der<br />

neue BLH2D-Treiber für die bürstenlosen DC-Motoren der BLH-<br />

Serie von Oriental Motor deutliche Verbesserungen für Praxisanwendungen<br />

aller Art sowie mehr Komfort in der Bedienung und<br />

Parametrierung bietet.<br />

Fotos: Oriental Motor<br />

www.orientalmotor.de<br />

DIE IDEE<br />

www.spn-drive.de<br />

CUSTOM-MADE by SPN<br />

Für einzigartige Momente<br />

„Bei der Weiterentwicklung der<br />

Treiber für die bürstenlosen DC-<br />

Motoren der BLH-Serie hatten wir<br />

drei klare Entwicklungsziele:<br />

bessere Performance, hohe<br />

Drehzahl stabilität bei hohem<br />

Drehmoment und geringe Geräuschentwicklung.<br />

Diese Eigenschaften<br />

sind beispielsweise für den Einsatz<br />

in fahrerlosen Transportsystemen<br />

essenziell. Um die Vorteile für ein<br />

möglichst breites Anwendungsspektrum<br />

nutzbar zu machen, haben wir<br />

den BLH2D-Treiber wahlweise mit<br />

analoger oder digitaler Einstellung<br />

und mit serieller RS-485-Kommunikation<br />

ausgestattet.“<br />

Fordern Sie uns heraus! Wir haben die ideale Lösung<br />

für Ihre Anwendung – ob kleiner Bauraum, extreme<br />

Temperaturschwankungen, Gewicht oder besondere<br />

Einsatzgebiete. Unsere Antriebslösungen – zuverlässig,<br />

präzise und CUSTOM-MADE by SPN – sorgen für<br />

einzigartige Momente.<br />

Fritz-Hopf-Straße 1 ∙ 86720 Nördlingen ∙ Telefon: +49 9081 214-0<br />

Goran Podgajski, Customer Service,<br />

Oriental Motor (Europe) GmbH<br />

22 <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2021</strong>/<strong>11</strong> www.<strong>antriebstechnik</strong>.de


MARKTPLATZ<br />

PRÄDESTINIERT FÜR HOCHGENAUE<br />

POSITIONIERAUFGABEN<br />

Das Unternehmen<br />

Kammerer präsentiert<br />

Kugelgewindetriebe,<br />

die eigens für<br />

den Einsatz in der<br />

Lebensmittel-,<br />

Pharma- und<br />

Verpackungsindustrie<br />

entwickelt<br />

wurden und einen<br />

Wirkungsgrad bis 98 % erreichen. Mit niedriger Antriebsleistung<br />

lassen sich so eine genaue Positionierung und größere<br />

Verfahrgeschwindigkeiten bei geringem Temperatureintrag<br />

erzielen. Aufgrund des hohen Wirkungsgrades sind die<br />

Kugelgewindetriebe zudem nicht selbsthemmend, da eine<br />

geringe Reibung zwischen Mutter und Spindel besteht. In<br />

Verbindung mit Lebensmitteln oder pharmazeutischen<br />

Produkten kommen Keramikwälzkörper und korrosionsbeständige<br />

Materialien für Spindel und Mutter zum Einsatz,<br />

die sich durch Langlebigkeit auszeichnen und auch FDA-Vorgaben<br />

erfüllen. Neben Standardausführungen werden die<br />

Gewindetriebe meist individuell angepasst. Sie sind mit<br />

Einfach- oder Doppelmuttern, gekühlten und angetriebenen<br />

Muttern in Baugrößen von 4 mm bis 160 mm Durchmesser<br />

und bis zu einer Länge von 15 m Länge lieferbar.<br />

www.kammerer-gewinde.com<br />

ROSTFREIE METALLBALGKUPPLUNGEN<br />

Die Halbschalen-<br />

Metallbalgkupplung<br />

EWR aus<br />

Edelstahl von<br />

Enemac ist durch<br />

die Verwendung<br />

von A4 bzw. A2<br />

Edelstählen in<br />

anspruchsvollen<br />

Umgebungen und in sterilen oder gar säurehaltigen<br />

Anwendungen einsetzbar, sowie im Lebensmittel-<br />

und Medizinbereich. Die Kupplung ist vor<br />

allem geeignet für die Verwendung in schwer<br />

zugänglichen Anlagen, bei denen die Platzverhältnisse<br />

gering und die An- und Abtriebsaggregate<br />

starr bzw. in axialer Richtung nicht verschiebbar<br />

sind. Bei der Type EWR können die beiden unteren<br />

Nabenhälften zunächst demontiert und die<br />

Kupplung dann radial auf die Wellenenden<br />

aufgesetzt werden. Anschließend werden die losen<br />

Nabenhälften auf der gegenüberliegenden Seite<br />

der Welle angesetzt und mittels Edelstahl-Klemmschrauben<br />

verbunden. Die Demontage ist ebenfalls<br />

mit geringem Aufwand möglich und erfordert<br />

keine weiteren Hilfsmittel wie Abzieher oder<br />

sonstiges Werkzeug.<br />

www.enemac.de<br />

HOCHGENAUE ZAHNSTANGENANTRIEBE FÜR POSITIONIERSYSTEME<br />

Lifgo- und Lean-SL-Zahnstangengetriebe von Leantechnik eignen<br />

sich für Anwendungen, in denen präzise synchrone Positionieraufgaben<br />

ausgeführt werden. Mit ihnen können auch komplexe<br />

Lösungen konstruiert werden. Die Serie Lifgo ist für Einsatzgebiete<br />

entwickelt, in denen schwere Lasten präzise und synchron<br />

positioniert werden müssen. Ihre vierfache Rollenführung<br />

gewährleistet eine hohe Positioniergenauigkeit, die u. a. für den<br />

Betrieb von Handling-Systemen und Verpackungsanlagen<br />

erforderlich ist. Für einen geräuscharmen Lauf der Zahnstange<br />

gibt es die Variante Lifgo SVZ. Einfache synchrone Positionieraufgaben<br />

ohne Querkraftaufnahme lassen sich mit den Lean SL-Zahnstangengetrieben realisieren. Diese Zahnstangenhubgetriebe<br />

eignen sich für Anwendungen, bei denen eine Führung bereits vorhanden ist. Neben dem Standardmodell gibt es<br />

auch eine Variante für Greif- und Zentrierbewegungen. Für Anwendungen mit geringem Bauraum gibt es das Lean SL 5.m.<br />

www.leantechnik.com<br />

www.<strong>antriebstechnik</strong>.de <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2021</strong>/<strong>11</strong> 23


ELEKTROMOTOREN<br />

ENERGIEEFFIZIENZ<br />

NEUE MÖGLICHKEITEN MIT<br />

PM-MOTOREN<br />

Neue Motoren bringen neue Möglichkeiten. Eine neue Motorreihe<br />

mit im Rotor integrieten Permanentmagnet soll Konstrukteure inspirieren.<br />

Das Unternehmen Merkes hat bereits in einigen<br />

Anwendungsbereichen gute Erfahrungen besonders hinsichtlich<br />

der Energieeffizienz der Motoren gemacht.<br />

Das Thema Energiesparen in der elektrischen Antriebstechnik<br />

begleitet Konstrukteure nun schon seit vielen<br />

Jahren. Zunächst in der Energieerzeugung mit effizienten<br />

Generatoren, dann in vielen Anwendungen nach der<br />

verpflichtenden Einführung von IE2 und IE3 Motoren. Demnächst<br />

durch die Einführung von IE4 Motoren und Systemwirkungsgraden<br />

für komplexe Systeme. Trotz all dieser Fortschritte<br />

ist das Einsparpotential immer noch enorm. Aber nicht nur das,<br />

durch die Einführung neuer Motorenkonzepte ergeben sich auch<br />

neue Möglichkeiten für den Konstrukteur. Hier sind unter Umständen<br />

Wettbewerbsvorteile zu entdecken. Nachfolgende Anwendungsbeispiele<br />

sollen Anregungen dazu liefern. Im Fokus ist<br />

dabei die Motorenreihe MPM der Merkes GmbH mit im Rotor integrierten<br />

Permanentmagneten (IPM).<br />

GROSSES DREHMOMENT, KLEINER BAURAUM<br />

Elektrische Verstellantriebe zur Formatverstellung an Fertigungsanlagen,<br />

Öffnen oder Verschließen von Klappen, Sperren oder<br />

auch viele Fahrantriebe werden dank IE4 Normung in der Bauform<br />

der Asynchronmaschine immer größer. Fällt die Wahl auf<br />

einen MPM Motor, dann sieht es anders aus. Der Motor ist deutlich<br />

kleiner. Ein Beispiel: Für die Verstellung wird ein Drehmoment<br />

von 30 Nm benötigt. Das schafft ein IE4 Asynchronmotor in<br />

Baugröße <strong>11</strong>2 ebenso wie der deutlich kleinere MPM Motor von<br />

Jörg Flesch, Technischer Leiter, Merkes GmbH, Solingen<br />

Merkes in Baugröße 80. Preislich liegt der deutlich kleinere Motor<br />

dann meist vorne, trotz der eingebauten Magnete.<br />

Ähnliches gilt für Antriebe, die aufgrund ihrer Applikation mit<br />

schnellen Drehzahlwechseln zu kämpfen haben und deshalb hohe<br />

Spitzendrehmomente bereitstellen müssen, auf der anderen<br />

Seite aber relativ geringes Nenndrehmoment benötigen. Das<br />

können Materialbearbeitungen sein wie Schleifen oder Drehen,<br />

Biegen oder Verformen. Hinzu kommt, dass IPM Motoren auch<br />

im unteren Drehzahlbereich nur geringfügig stärker erwärmen<br />

als im Nenndrehzahlbereich und es gibt keine Begrenzungen aufgrund<br />

des Kippmomentes.<br />

Eine andere Anwendung zeigt weitere Möglichkeiten der<br />

MPM-Motoren. Beim Einsatz der MPM-Motoren als Lüfterantrieb<br />

können beispielsweise in einer Baugröße Leistungen zwischen<br />

1 und 15 kW abgedeckt werden. Die Maschinenlänge verändert<br />

sich dann mit zunehmender Leistung zwischen den<br />

Baugrößen 90S und 90LL. Ein flexibles modulares Konzept, das<br />

auf einer gleichbleibenden mechanischen Konstruktion aufsetzt,<br />

spart enorm an Teilen in der Fertigung. Dieses Konzept lässt sich<br />

natürlich auch in andere Applikationen übernehmen.<br />

KOMBINATION MIT FREQUENZUMRICHTER<br />

In Anwendungen, in denen mit Lastsprüngen zu rechnen ist oder<br />

die ein hohes Drehmoment im Anlauf benötigen, wie Zerkleinerer<br />

jeder Art und Pumpen für zähflüssige Medien, macht der Einsatz<br />

einer Merkes MPM Maschine nicht nur aufgrund der Baugröße<br />

Sinn. Der Einsatz in Kombination mit einem modernen Frequenzumrichter<br />

ermöglicht es, in kürzester Zeit auf Regelabwei-<br />

24 <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2021</strong>/<strong>11</strong> www.<strong>antriebstechnik</strong>.de


ELEKTROMOTOREN<br />

chungen zu reagieren. So können Prozesse beschleunigt oder gar neue Prozesse<br />

möglich werden. Dabei werden unter Umständen sogar die Leitungsquerschnitte<br />

kleiner, wenn ein direkter Netzanlauf entfällt.<br />

Gerade bei Maschinen mit hoher Einschaltdauer ist es sinnvoll, über den Einsatz<br />

von MPM Motoren nachzudenken. Leider ist ein 1:1 Austausch oft nicht<br />

sinnvoll. Die MPM Motoren sind in gleicher Baugröße wie Normmotoren<br />

deutlich leistungsfähiger. Diese Leistung will dann auch bezahlt werden. Mechanische<br />

Anpassungen müssen gemacht, die kleinere Maschine eingebaut<br />

und angeschlossen werden. Da ist die Welle kleiner und auch der Klemmenkasten.<br />

Im Retrofit ist das oft schwierig.<br />

Bei neuen Konstruktionen sieht das schon wieder anders aus. Angefangen<br />

mit den richtigen Versorgungsleitungen zur und von der Elektronik und der<br />

Wahl des optimalen Frequenzumrichters. Klassisch im Schaltschrank oder an<br />

die Wand oder auf den Motor geschraubt? Reicht eine Vectorregelung oder benötige<br />

ich mehr für meine Anwendung? Schon diese Entscheidungen können<br />

das Maschinendesign nachhaltig verändern. Und beim Motor geht es dann<br />

weiter: Bleibe ich bei der Motorenauswahl bei den klassischen Drehzahlen<br />

n = 750/1000/1500/3000 min -1 oder finde ich eine auf die Anwendung abgestimmte<br />

Drehzahl? Wie kann ich kompaktere Motoren in mein Maschinenkonzept<br />

integrieren und die haben dabei auch mehr Leistung. Kann das überhaupt<br />

funktionieren? Ein gutes modulares Konzept entwickeln und danach in<br />

Serie bauen, das ist eine Herausforderung, die es zu bewältigen gilt. Das geht<br />

natürlich nur mit dem entsprechenden Personal und der Unterstützung der<br />

Unternehmens- oder Entwicklungsleitung.<br />

ENERGIESPAREN AN MEHREREN PUNKTEN<br />

Bei dem nachfolgenden Beispiel eines existierenden Abluftventilators mit ehemals<br />

angebautem 15 kW Motor hat es sich die Planung gelohnt. Der Motor war<br />

in Baugröße 160 L vorhanden und lief mit n = 2 895 min -1 direkt am 400 V<br />

3-Phasenetz. Der Wirkungsgradunterschied zum MPM <strong>11</strong>2M beträgt 6,5 % was<br />

eine Einsparung an elektrischer Leistung von über 7 000 kWh im Jahr beträgt,<br />

bei einer Laufzeit von 6 000 h im Jahr. Bei einer zu erwartenden Laufzeit von<br />

mindestens 10 Jahren macht das 70 000 kWh Einsparung. Hinzu kommt noch<br />

die Regelung der Drehzahl mit der nun angebauten Elektronik. Das ermöglicht<br />

sowohl eine höhere Drehzahl und damit verbunden mehr Volumenstrom, als<br />

auch eine Drehzahlabsenkung bei niedrigerem Bedarf. Im vorhandenen Fall<br />

wird die Drehzahl nun im Bereich zwischen 50 und 100 % temperaturabhängig<br />

geregelt. Der kleinere MPM Motor läuft dabei nach einer Anpassung der Riemenscheiben<br />

mit n = 3 500 min -1 und hat dabei noch 5 Nm Drehmomentreserve.<br />

Eine rundum gelungene Verbesserung und die zu erwartenden 100 000 kWh<br />

Einsparung an elektrischer Leistung (Wirkungsgradverbesserung + Einsparung<br />

durch die Drehzahlregelung) führen zu einer Amortisation der Investition<br />

schon nach ca. 2-3 Jahren!<br />

Fotos: Merkes GmbH<br />

www.merkes.de<br />

DIE IDEE<br />

MPM-Motoren sind bei<br />

gleicher Baugröße leistungsfähiger<br />

als Normmotoren<br />

„Die Synchron-Motortechnik im<br />

klassischen Norm-Motoren Gehäuse<br />

ist ideal für den drehzahlgeregelten<br />

Betrieb von Anwendungen mit<br />

hoher Einschaltdauer und/oder<br />

hohem Teillastanteil. Die Serie MPM<br />

reduziert die Typenanzahl, verringert<br />

das Gewicht und spart Energie.<br />

Das gibt Entwicklern neue Möglichkeiten<br />

an die Hand. Besonders in der<br />

Phase von Neukonstruktionen.“<br />

Jörg Flesch, Technischer Leiter<br />

Merkes GmbH, Solingen<br />

We direct drive your motion technology<br />

Geringes C<br />

Geringes Cogging. Hochdynamisch. Verschleißfrei.<br />

Eisenbehaftete Motoren<br />

Torque Motoren<br />

Der Technologieführer im Bereich Linear- und Torquemotoren mit<br />

über 25 Jahren Erfahrung.<br />

Besuchen Sie uns auf der SPS in Nürnberg, 23.-25.<strong>11</strong>.<strong>2021</strong>, Halle 4, Stand 241<br />

Eisenlose Motoren<br />

Eisenlose Vakuum Motoren<br />

Elsenheimerstraße 59 | 80687 München | Tel. 089 381537 400 | info@tecnotion.de | www.tecnotion.de<br />

www.<strong>antriebstechnik</strong>.de <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2021</strong>/<strong>11</strong> 25


AUTOMATISIERUNG INDUSTRIELLER PROZESSE<br />

ROBOTIK UND LINEARTECHNIK<br />

MITEINANDER KOMBINIERT<br />

Sollen Prozesse automatisiert werden, ist Lineartechnik eine gute Option.<br />

Roboter schaffen die Möglichkeit, noch flexiblere Bewegungsabläufe<br />

zu automatisieren. Ein Anbieter von Systembaukästen für industrielle<br />

Anwendungen nutzt die intelligente Kombination von Robotik und Lineartechnik,<br />

um Einsparpotenziale voll auszuschöpfen und Prozesse effizienter zu gestalten.<br />

Uwe Schmitz ist Produktmanager Automation bei der item Industrietechnik GmbH in Solingen<br />

Lineartechnik kommt immer dann zum Einsatz, wenn es in<br />

Produktionsprozessen um schnelle und präzise Bewegungen<br />

entlang einer Strecke und hohe Positioniergenauigkeit<br />

geht oder große Lasten verschoben werden müssen. Zusätzlich<br />

übernehmen Roboter viele Aufgaben in Fertigungslinien und<br />

im Materialhandling. Sie sind frei beweglich sowie flexibel und<br />

daher ideal für unterschiedliche Tätigkeiten einsetzbar. Im Hinblick<br />

auf Robustheit, Schnelligkeit und Präzision kann jedoch die<br />

Lineartechnik punkten – und das bei einfacherer und kostengünstigerer<br />

Inbetriebnahme.<br />

DIE MÖGLICHKEITEN DER LINEARTECHNIK<br />

Die Lineartechnik ist aus der Prozessautomatisierung nicht mehr<br />

wegzudenken. Das Grundkonzept beruht auf verfahrbaren<br />

Schlitten, die entlang einer linearen Strecke auf einem Trägerprofil<br />

bewegt werden. Lineartechnik kann jedoch viel mehr. Durch<br />

die Kombination mehrerer Lineareinheiten lassen sich viele Projekte<br />

umsetzen, die mehrdimensionale Bewegungen auf einer<br />

Fläche oder frei im Raum beinhalten. Mit der Lineartechnik von<br />

Item lassen sich sowohl einachsige Lineareinheiten als auch<br />

2D Flächenportale und 3D Raumportale realisieren.<br />

Das Unternehmen Item bietet zahlreiche Komponenten an,<br />

mit denen verschiedene Automationsprozesse einfach und<br />

schnell durchgeführt werden können. Zusätzlich zu unterschiedlichen<br />

Linearführungen und Schlitten sowie Antrieben und Steuerungen<br />

gehören vorkonfigurierte Lineareinheiten und Komplettlösungen<br />

zum Portfolio des Unternehmens aus Solingen.<br />

Einachsige Lineareinheiten werden in der Produktion häufig<br />

dazu verwendet, Werkzeuge entlang einer Strecke zu bewegen,<br />

um z. B. Bohrungen oder Verschraubungen durchzuführen. Auch<br />

lassen sich schwere Lasten leicht mit einachsigen Lineareinheiten<br />

verschieben. Für komplexere Anwendungen sind synchronisierte<br />

Linearachsen das Mittel der Wahl. Die Synchronisation ermög-<br />

26 <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2021</strong>/<strong>11</strong> www.<strong>antriebstechnik</strong>.de


STEUERN UND AUTOMATISIEREN<br />

licht eine Herstellung von mehrachsigen Systemen (Portale), um<br />

mehrdimensionale Anwendungen zu realisieren. In 2D-Portalen<br />

werden beispielsweise Druckköpfe, Düsen, Sensoren oder Scanner<br />

über eine Fläche geführt. Mithilfe von Kreuztischen lassen<br />

sich schwere Werkzeuge bewegen sowie Sortier- oder Abfüllvorgänge<br />

verrichten. Über Auslegerachsen können z. B. Materialund<br />

Belastungstests durchgeführt werden.<br />

Dreidimensionale Prozesse sind ebenfalls mit den Komponenten<br />

der Lineartechnik von Item realisierbar, wie das Stapeln,<br />

Palettieren oder unterschiedliche Sortieraufgaben. Ob einachsig,<br />

zwei- oder dreidimensional – mit Lösungen aus der Lineartechnik<br />

sind hohe Positioniergenauigkeiten und schnelle Bewegungen<br />

erreichbar. Weitere Vorteile sind die einfache Inbetriebnahme,<br />

hohe Lebensdauer, ein geringer Wartungsaufwand und niedrige<br />

Investitionskosten.<br />

ROBOTER – KOLLABORATIV UND<br />

NICHT KOLLABORATIV<br />

Automatisierte Prozesse sind mithilfe von Lineartechnik leicht<br />

zu realisieren, allerdings haben lineartechnische Systeme im<br />

Vergleich zu Robotern einen eingeschränkten Bewegungsspielraum.<br />

Bei Robotern unterscheidet man zwischen kollaborativen<br />

und nicht kollaborativen Anwendungen. Nicht kollaborative<br />

Roboter führen Arbeitsschritte komplett selbstständig durch. Sie<br />

bewegen sich frei im Raum und müssen deshalb auch mit<br />

Schutzeinhausungen versehen oder durch Zäune vom Arbeitsraum<br />

der Mitarbeiter getrennt werden. Diese nicht kollaborativen<br />

Roboter werden häufig für Schweißarbeiten eingesetzt oder<br />

im Produktionsprozess für sich wiederholende Aufgaben.<br />

Die Programmierung der Roboter ist zum Teil sehr kostenintensiv<br />

und zeitaufwändig. Kollaborative Roboter (Cobots) arbeiten<br />

mit dem Menschen zusammen. Dabei soll die Maschine den<br />

Mitarbeiter nicht ersetzen, sondern seine Fähigkeiten unterstützen<br />

und ihm belastende Tätigkeiten abnehmen. Um Verletzungen<br />

beim Mitarbeiter zu vermeiden, ist der Roboter mit Sensoren<br />

ausgestattet, die bei Berührung zum Abschalten führen. Schutzeinrichtungen<br />

und Zäune sind demnach nicht nötig.<br />

„Die Systeme sind momentan noch vielfach im Erprobungsstadium“,<br />

erklärt Uwe Schmitz, Produktmanager Maschinenautomation<br />

bei Item. „Roboter stoßen an ihre Grenzen, wo es um<br />

Mithilfe von<br />

Kreuz tischen lassen sich<br />

schwere Werkzeuge<br />

bewegen sowie<br />

Sortier- oder Abfüllvorgänge<br />

verrichten<br />

Feinheiten geht oder darum, die Passgenauigkeit von Bauteilen<br />

abzuschätzen sowie Toleranzen von Bauteilen zu berücksichtigen.“<br />

Beispielsweise prüft der Mitarbeiter bei Pressvorgängen in<br />

der Fertigung, ob die Bauteile passgenau übereinanderliegen.<br />

Der Cobot dagegen presst die Bauteile direkt zusammen. Er hat<br />

seine festgelegten Abläufe und kann Prozesse nicht kurzfristig<br />

beschleunigen. „In Zusammenarbeit mit den Cobots muss der<br />

Mensch noch häufig auf den Roboter warten“, so Schmitz. „Das<br />

ist ineffizient.“<br />

LINEARTECHNIK VS. ROBOTIK<br />

Roboter sind frei beweglich und dadurch flexibel einsetzbar. Sie<br />

können viele unterschiedliche Tätigkeiten durchführen, z. B.<br />

Werkzeuge selbstständig wechseln. Allerdings ist der Einsatz von<br />

Robotern mit hohen Investitionskosten verbunden. Aufgrund der<br />

notwendigen zahlreichen Motoren für die einzelnen Gelenke ist<br />

zudem ein erhöhter Wartungsaufwand nötig.<br />

HELAX – Herz und<br />

Muskel der<br />

Antriebstechnik<br />

Der neue hydraulisch-elektrische Linearantrieb HELAX setzt lineare<br />

Bewegungen im Leistungsbereich von 20-300 kW, präzise mit höchster<br />

Effizienz um, und eröffnet neue Einsatzmöglichkeiten.<br />

bucherhydraulics.com


STEUERN UND AUTOMATISIEREN<br />

Für manche Anwendungen sind Roboter weniger geeignet. Durch die Steuerung über<br />

Gelenke ist der Roboter z. B. nicht in der Lage, eine perfekte lineare Bewegung auszuführen.<br />

Hier kommt die Lineartechnik ins Spiel. Lineareinheiten basieren auf robuster<br />

Technik und ermöglichen schnelle, lineare Bewegungen. Das System ist einfach in<br />

Betrieb zu nehmen, stabil, langlebig und wartungsarm. Die Lineareinheit kann selbst<br />

schwere Lasten sowie große Drehmomente auffangen. Auch ist die Programmierung<br />

von linearen Systemen im Vergleich zu Robotiksystemen deutlich einfacher.<br />

GESTEIGERTE EFFIZIENZ DANK INTELLIGENTER KOMBINATION<br />

In vielen Fertigungslinien erfolgt die Zuführung von Rohteilen noch manuell. Eine<br />

Kombination von Lineartechnik und Robotik kann in Bereichen der Montage und<br />

auch beim Materialhandling eine deutliche Steigerung der Effizienz ermöglichen.<br />

Der Roboter kann zum Beispiel auf einer Lineareinheit montiert werden und so von<br />

einem zum anderen Fertigungsplatz bewegt werden. Möglich ist auch eine andere<br />

Variante, bei der der Roboter auf einem Fließband steht und in der Bewegung arbeitet,<br />

also mit dem zu fertigenden Produkt mitgeführt wird. Darüber hinaus lassen sich<br />

Systeme realisieren, bei denen der Roboter hängend an der Lineareinheit montiert<br />

wird und seine Arbeitsschritte erledigt. Klassische Schweißarbeiten können so effizient<br />

aus geführt werden, ebenso Greif- und Sortierarbeiten an einer Fertigungsstrecke.<br />

Weitere sinnvolle Kombinationen können entstehen, um Prozesse zu optimieren.<br />

Die Lineareinheit kann die Präzision des Roboters erhöhen, indem sie praktisch als<br />

Endgerät am Roboterarm geführt wird. Werkzeuge wie Bohrköpfe werden flexibel<br />

im Raum bewegt, während der finale Prozessschritt präzise mithilfe der Lineartechnik<br />

vollendet wird. Vor allem diese Abläufe – gerades Heranführen, Positionieren<br />

und schnelles Bewegen von Werkzeug – lassen sich laut Item mit Lineareinheiten<br />

optimal steuern. Die Länge der Linearachsen ist nicht begrenzt und die Lineareinheiten<br />

sind individuell für die jeweilige Aufgabe konfigurierbar.<br />

AUSBLICK<br />

Die Kombination aus Robotik und Lineartechnik führt zu Effizienzsteigerungen. Zudem<br />

ergeben sich deutliche Einsparpotenziale: Wo bspw. zunächst mehrere Roboter<br />

an einer Fertigungslinie Aufgaben übernommen haben, ist durch den Einsatz von<br />

Linearachsen nur ein Roboter erforderlich. Dieser kann auf der Linearachse bewegt<br />

werden, um unterschiedliche Arbeitsschritte auszuführen. „Wir sehen ein großes<br />

Potenzial für diese kombinierten Systeme und gehen davon aus, dass Unternehmen<br />

die Vorteile erkennen und künftig verstärkt auf diese gemeinsamen Lösungen setzen<br />

werden“, so Schmitz. Automatisierung führt dann zum Erfolg, wenn Technik und<br />

Mensch optimal zusammenarbeiten. Dabei besteht das Ziel nicht darin, Mitarbeiter<br />

durch Roboter zu ersetzen, sondern die Infrastruktur zu schaffen, um Arbeitsabläufe<br />

besser zu organisieren und effiziente Prozesse verwirklichen zu können.<br />

Fotos: Item<br />

www.item24.com<br />

DIE IDEE<br />

„Die Planung automatisierter<br />

Lösungen gilt als komplex. Expertenwissen,<br />

Erfahrung und viel Zeit<br />

sind notwendig, um entsprechende<br />

Systeme zu konstruieren und in<br />

Betrieb zu nehmen. Unsere intelligente<br />

Software Motion Designer<br />

und Motion Soft unterstützt bei der<br />

Auslegung und Inbetriebnahme<br />

mechanisch synchronisierter<br />

Lineareinheiten. Damit können<br />

Konstrukteure auch ohne tiefergehendes<br />

Know-how die Vorteile der<br />

Prozessautomatisierung nutzen.<br />

Egal, wie einfach oder komplex eine<br />

Anforderung ist.“<br />

Uwe Schmitz,<br />

Produktmanager Automation,<br />

Item Industrietechnik GmbH


MARKTPLATZ<br />

ZAHNRADBERECHNUNG LEICHT GEMACHT<br />

Die Zahnradberechnung in Kisssoft deckt alle gängigen<br />

Zahnradtypen wie Stirn-, Kegel-, Hypoid-, Schnecken-, Beveloid-,<br />

Kronen- und Schraubrad ab. Im Release <strong>2021</strong> stehen für die<br />

Schraubradberechnung neue Grafiken zur Verfügung. Die<br />

Auswertegrafik zum spezifischen Gleiten wird auf Basis der<br />

Geometrie eines geradeverzahnten Ersatz-Stirnrades berechnet<br />

und dargestellt. Eine visuelle Auswertung des Zahneingriffs in<br />

2D ist jetzt auch für Achskreuzungswinkel ungleich 90°<br />

möglich. Dazu berechnet die Software parallele Schnitte zur<br />

Mittelachsebene der Schnecke. Die Anzeige dieser 2D-Geometrie<br />

erfolgt über die Funktion „Zahneingriff in Schnitten“.<br />

Ebenfalls zur Auswahl steht die Option „Formkreise dFf und dFa<br />

aus der Zahnform bestimmen“. Mit Hilfe der Feinauslegung lassen sich zudem für Schraubradstufen die besten<br />

Varianten mit vorgegebenen, definierbaren Randbedingungen finden.<br />

www.kisssoft.com<br />

SICHER BEI<br />

SKALIERBAREM<br />

LEISTUNGSUMFANG<br />

Mit Flexi Compact präsentiert<br />

Sick eine neue Sicherheitssteuerung<br />

für Maschinen, die<br />

einen skalierbaren Leistungsumfang<br />

bietet und mit<br />

Diagnosefunktionen bestückt<br />

ist. Im Fokus der Entwicklung<br />

standen zudem Miniaturisierung<br />

und eine verbesserte<br />

Nutzerfreundlichkeit. Die<br />

Hardwareplattform lässt sich<br />

bei Bedarf um bis zu zwölf<br />

Module erweitern. Das<br />

Engineering Tool Safety<br />

Designer ermöglicht per<br />

Drag-and-drop eine einfache<br />

Konfiguration und Dokumentation<br />

von Sicherheitslogiken.<br />

Schmale Gehäuse sparen<br />

Platz im Schaltschrank und<br />

die Frontstecker können vorab<br />

konfektioniert werden. Auch<br />

codierbare Steckplätze sorgen<br />

für Installationssicherheit.<br />

Das TFT-Display visualisiert<br />

alle relevanten Eingaben und<br />

Einstellungen bei Inbetriebnahme<br />

und Service. Damit<br />

werden die Voraussetzungen<br />

für ein zügiges Set-up<br />

geschaffen. Kennzeichnend<br />

ist ferner ein zertifizierter<br />

High-Speed-Rückwandbus<br />

mit kurzen Ansprechzeiten.<br />

Sicherheitsabstände können<br />

angepasst und Zykluszeiten<br />

verkürzt werden.<br />

www.sick.de<br />

DIE KUPPLUNG.<br />

FÜR DIE WELT DER<br />

INDUSTRIE<br />

ST<br />

SICHERHEITS-<br />

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200 - 450.000 Nm<br />

Exakte Drehmomentbegrenzung<br />

bei Überlast<br />

Robust & kompakt<br />

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KOMPONENTEN UND SOFTWARE<br />

TRIBOLOGIE<br />

WIRBELNUTEN ERHÖHEN<br />

GLEITLAGERLEISTUNG<br />

Kippsegment-Radiallager werden vorzugsweise in<br />

Turbokompressoren, Getrieben, Gasturbinen und<br />

Dampfturbinen eingesetzt. Die Entwicklungstrends für<br />

diese Anwendungen führen zu einem wachsenden Bedarf<br />

an Gleitlagern mit erhöhter Tragfähigkeit bzw. erhöhter<br />

Leistungsdichte. Dabei darf die Erreichung dieses Ziels nicht<br />

mit einer Beeinträchtigung der Lagerfunktionalität und<br />

Betriebssicherheit einhergehen. Neben Änderungen an der<br />

Lagergeometrie, die oft nur begrenzt umsetzbar sind, kann<br />

der Einsatz von Wirbelnuten, genannt „Miba Eddy Grooves“,<br />

erhebliches Potenzial zur Leistungssteigerung von Gleitlagern<br />

erschließen.<br />

Die Leistungsgrenzen konventioneller Gleitlager können in Turbomaschinenanwendungen<br />

aus unterschiedlichsten Gründen erreicht oder auch, entgegen<br />

der ursprünglichen Auslegung der Lager, überschritten werden. Ein wichtiger<br />

Ansatz zur Überwindung der traditionellen Betriebsgrenzen, ist die Reduktion<br />

der maximalen Lager- und Ölfilmtemperaturen.<br />

Unter der Annahme, dass eine für den sicheren und zuverlässigen Betrieb von Gleitlagern<br />

ausreichende Schmierfilmdicke, die im Wesentlichen von der auftretenden<br />

Belastung, der Gleitgeschwindigkeit und dem gewählten Schmierstoff abhängt, vorhanden<br />

ist, sind die lokalen Maximaltemperaturen der entscheidende, leistungsbegrenzende<br />

Parameter. Der Schlüssel zu einer verbesserten Lagerleistung liegt in einem<br />

Lagerkonzept, das auch bei hohen Drehzahlen und Belastungen eine übermäßige<br />

Erwärmung bestimmter Lagerbereiche sowie des Ölfilms verhindert.<br />

Dipl.-Ing. Stephan Faulhaber, Technischer Leiter und Dipl.-Ing. Eckhard Schüler<br />

Senior R&D Engineer, beide bei der Miba Industrial Bearings Germany in Göttingen<br />

DIE IDEE<br />

„Unsere Erkenntnisse zum Einsatz<br />

von Wirbelnuten oder Eddy Grooves<br />

zeigen eine verbesserte Betriebssicherheit<br />

bei thermisch besonders<br />

belasteten Lagern. Die erreichte<br />

Reduzierung der Lagertemperaturen<br />

ermöglicht eine Erhöhung der<br />

Lagerlast und einen geringeren<br />

Ölbedarf. Wirbelnuten wie die Miba<br />

Eddy Grooves können auch in<br />

vorhandene Lager eingebracht<br />

werden.“<br />

Dipl.-Ing. Stephan Faulhaber,<br />

Technischer Leiter der<br />

Miba Industrial Bearings Germany<br />

30 <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2021</strong>/<strong>11</strong> www.<strong>antriebstechnik</strong>.de


KOMPONENTEN UND SOFTWARE<br />

Zur Reduktion der maximalen Lagertemperaturen ist es gängige Praxis, Merkmale wie seitlich<br />

offene Lagergehäuse in Verbindung mit gelenkter Schmierung sowie kupferhaltige Lagergrundmaterialien<br />

mit hoher Wärmeleitfähigkeit einzusetzen. Reichen diese Ansätze nicht aus,<br />

können geometrische Anpassungen, wie eine Vergrößerung der Lagerbreite oder des Bohrungsdurchmessers<br />

in Erwägung gezogen werden. Aufgrund der durch solche Maßnahmen<br />

prinzipiell steigenden Ölbedarfe und Verlustleistungen sowie eines erhöhten Platzbedarfs des<br />

Lagers, sollten diese Maßnahmen jedoch nach Möglichkeit vermieden werden. Bei bestehenden<br />

Gehäusekonstruktionen sowie bei Problemen mit im Betrieb befindlichen Gleitlagern<br />

sind geometrische Änderungen häufig kaum durchführbar.<br />

WIRBELNUTEN UND LEISTUNGSVERBESSERUNG<br />

Wirbelnuten oder Eddy Grooves sind ein direkter Ansatz zur Reduktion der maximalen Ölfilm-<br />

und damit auch Lagertemperaturen: Das im Vergleich zur mittleren Schmierstofftemperatur<br />

deutlich erhöhte Temperaturniveau lagernaher Ölfilmbereiche entsteht durch Dissipation<br />

aufgrund hoher Scherraten im Schmierfilm, in Kombination mit geringen tangentialen<br />

Strömungsgeschwindigkeiten in Schalennähe und dem Vorhandensein einer laminaren<br />

Schmierspaltströmung in diesen Bereichen. Anders ausgedrückt entstehen hohe lokale<br />

Schmierfilm- und Lagertemperaturen durch den geringen Abtransport dissipierter Energie,<br />

bei geringer Wärmeleitfähigkeit des Schmieröls in Kombination mit niedrigen tangentialen<br />

und praktisch nicht vorhandenen radialen Geschwindigkeitskomponenten in der Strömung.<br />

Durch die gezielte Störung der laminaren Strömung mittels Nuten in der Lagerlauffläche,<br />

kann in definierten Bereichen ein laminar-turbulenter Strömungsumschlag angeregt werden.<br />

Die radialen Strömungskomponenten der Turbulenz wirken wie eine Erhöhung der Wärmeleitfähigkeit<br />

des Ölfilms und verbessern dadurch den Wärmeaustausch zwischen wärmeren<br />

und kühleren Bereichen über der Schmierspalthöhe. Die sich daraus ergebende Reduktion<br />

der Maximaltemperaturen entspricht einer Erhöhung der Lagerleistungsgrenze, bei Erhaltung<br />

oder sogar Verbesserung der Zuverlässigkeit und Betriebssicherheit und ohne Veränderungen<br />

der allgemeinen Lager- oder Gehäusekonstruktion.<br />

Ein ausführlicher Artikel über die Leistungsverbesserung durch Wirbelnuten wurde <strong>2021</strong><br />

von Miba Industrial Bearings veröffentlicht. Die experimentelle Untersuchung wurde an einem<br />

5-Kippsegment-Gleitlager mit einem Bohrungsdurchmesser von<br />

120 mm in einem Geschwindigkeitsbereich von 50 - <strong>11</strong>0 m/s und<br />

einem Lastbereich von 0 - 4 MPa durchgeführt. Temperatursensoren<br />

direkt an der Gleitfläche ermöglichten eine zuverlässige<br />

Bestimmung der maximalen Lagertemperaturen. Im direkten<br />

Vergleich zwischen einem Lager mit herkömmlicher, glatter Lauffläche<br />

und demselben Lager, welches nach Abschluss der ersten<br />

Testreihe mit Wirbelnuten ausgestattet wurde, zeigte sich die erwartete<br />

deutliche Senkung der Laufflächentemperaturen.<br />

Bislang wurde die Wirbelnutentechnologie an Lagern mit Bohrungsdurchmessern<br />

von 120 und 500 mm experimentell verifiziert.<br />

Darüber hinaus wurde im Januar <strong>2021</strong> ein erstes Wirbelnuten-Kippsegmentlager<br />

mit Ø 60 mm bei dem Servicefall eines<br />

Getriebekompressors, bei dem erhöhte Lagertemperaturen zu<br />

Ölkohlebildung geführt hatten, als Ersatz für ein herkömmliches<br />

Lager eingesetzt. Die Maschine ist seitdem wieder in Betrieb. Die<br />

von Miba prognostizierte Reduktion der Lagertemperatur wurde<br />

vom Betreiber bestätigt und das ursprüngliche Temperaturproblem<br />

des Lagers behoben.<br />

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass „Miba Eddy Grooves“<br />

insbesondere bei thermisch hochbelasteten Lagern, die nahe<br />

ihrer Leistungsgrenzen betrieben werden, zu einer Verbesserung<br />

der Betriebssicherheit führen können. Weitere Nutzungsmöglichkeiten<br />

der reduzierten Lagertemperaturen sind eine Erhöhung<br />

der Lagerlast, der Betrieb mit einer höheren Ölzuführtemperatur<br />

oder die Reduktion der Lagergröße, verbunden mit<br />

einem geringeren Ölbedarf und reduzierten Leistungsverlusten,<br />

während die Temperaturen auf einem akzeptablen Niveau gehalten<br />

werden. Zudem können Wirbelnuten, ohne praktisch relevante<br />

Auswirkungen auf die dynamischen Lagereigenschaften,<br />

auch in bereits vorhandene Lager eingebracht werden.<br />

Wirbelnuten oder Eddy Grooves verbessern<br />

den Wärmeaustausch des Schmierfilms in<br />

Gleitlagern und ermöglichen so eine<br />

verbesserte Leistung<br />

Fotos: Miba Industrial Bearings<br />

www.miba.com<br />

www.<strong>antriebstechnik</strong>.de <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2021</strong>/<strong>11</strong> 31


KOMPONENTEN UND SOFTWARE<br />

ENERGIEFÜHRUNGSKETTEN<br />

STAHLKETTEN – FÜR EXTREME<br />

EINSATZBEDINGUNGEN<br />

Häufig gibt es in vielen Anwendungen keine Alternative zum Werkstoff<br />

Stahl. Vor allem in extremen Betriebsbedingungen sind die Eigenschaften<br />

wie Festigkeit, Temperaturbeständigkeit, Härte, Kerbschlagzähigkeit und<br />

Korrosionsverhalten unübertroffen. Mit der Steel Line bietet Tsubaki<br />

Kabelschlepp Energieführungsketten für extreme Beanspruchungen.<br />

Thomas Ameis ist Senior Technical Expert bei der<br />

Tsubaki Kabelschlepp GmbH in Wenden-Gerlingen<br />

32 <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2021</strong>/<strong>11</strong> www.<strong>antriebstechnik</strong>.de


Im Jahre 1953 erfindet Dr. Gilbert Waninger, Entwicklungsleiter<br />

der Waldrich Siegen GmbH, die Energieführungskette aus<br />

Stahl. Ein Jahr später gründet Dr.-Ing. E. H. Oskar Waldrich die<br />

Kabelschlepp GmbH und legt damit den Grundstein für eine<br />

neue Branche. Die Energieführungskette aus Stahl hält Einzug an<br />

Langfräsmaschinen, Krananlagen und vielen weiteren Anwendungen.<br />

Rund 50 Jahre später ist die Stahlkette nach wie vor eine<br />

der tragenden Säulen des Unternehmens.<br />

STETS DEN PASSENDEN WERKSTOFF<br />

Mittlerweile verfügt das Unternehmen Tsubaki Kabelschlepp<br />

über ein breites Sortiment an Kunststoff- und Hybridketten. Dadurch<br />

bietet sich die Möglichkeit, immer den richtigen Werkstoff<br />

für praktisch jeden Anwendungsfall zu finden. Bei extrem<br />

rauen Umgebungsbedingungen, sehr hohen Temperaturen oder<br />

hohen mechanischen Belastungen ist der Einsatz von Energieführungsketten<br />

mit Kettenbändern aus Stahl sinnvoll. Sie können<br />

für große freitragende Längen bei hohen Zuladungen durch<br />

Leitungen sorgen.<br />

Aufgrund des höheren Gewichts lassen sich Stahlketten zwar<br />

nur bis ca. 2 m/s Verfahrgeschwindigkeit einsetzen, allerdings<br />

spielt dieser Aspekt bei den „klassischen“ Anwendungsgebieten<br />

Schwermaschinenbau, Stahlwerktechnik, Mining oder Tiefbohrtechnik<br />

fast immer eine untergeordnete Rolle. Die Robustheit<br />

und Haltbarkeit der Lösung steht im Vordergrund. Auf Wunsch<br />

kann Tsubaki Kabelschlepp aber durch Zusatzmaßnahmen Verfahrgeschwindigkeiten<br />

bis 4 m/s realisieren.<br />

EIGENSCHAFTEN VON STAHLKETTEN<br />

Stahlketten lassen sich im Vergleich zu Kunststoffketten mit<br />

gleicher Tragfähigkeit kompakter bauen. Im Umkehrschluss bedeutet<br />

dies, dass eine Stahlkette bei gleichen Bauabmessungen<br />

und Belastungen eine höhere freitragende Länge aufweist wie<br />

eine Kunststoffkette der gleichen Größe. Der Konstruktionswerkstoff<br />

Stahl spielt hier alle Festigkeitsvorteile aus. Zusatzlasten<br />

bis mehrere hundert Kilogramm pro Meter sind ausführbar,<br />

wenn mehrere Kettenbänder nebeneinander angeordnet werden<br />

können.<br />

Häufig werden Stahlketten gewählt, die aufgrund ihrer hohen<br />

Robustheit, rauen Umgebungsbedingungen mit hohem Verschmutzungsgrad<br />

unter großer mechanischer Belastung standhalten<br />

können. Neben der typischen Anwendung zum Beispiel<br />

in Stahlwerken an Walzgerüsten, Stranggieß- oder Flämmanlagen<br />

leisten sie vor allem im Bereich der Bohrtechnik seit vielen Jahren<br />

zuverlässige Dienste. Hier meistern sie mechanische Fremdeinwirkungen<br />

der extremen Umgebungsbedingungen bedingt durch<br />

Steine, Sand und Erdreich. Auch kompliziertere Bewegungsabläufe<br />

wie die Energieversorgung eines drehenden Kohlebaggers<br />

oder Reclaimers lassen sich mit Stahlketten abdecken.<br />

Die Energieführungen von Tsubaki Kabelschlepp werden stetig<br />

weiterentwickelt und erschließen sich auch weiterhin neue Einsatzbereiche:<br />

Ganz neu im Produktportfolio des Herstellers ist<br />

das kompakte Modell TKSR, das für den Einsatz in Hubarbeitsbühnen<br />

(Aerial Lifts) konzipiert ist.<br />

HOHE HITZEBESTÄNDIGKEIT UND<br />

OFFSHORE-EINSATZ MÖGLICH<br />

01 Stahlketten sind robust und können auch in rauen Umgebungsbedingungen<br />

mit hohem Verschmutzungsgrad unter großer mechanischer<br />

Belastung eingesetzt werden<br />

Je nach Ausführung halten Stahlketten Temperaturbelastungen<br />

bzw. anwendungsabhängigen Maximalwerten von kurzfristig bis<br />

zu 400 °C stand; in Edelstahlausführung kurzeitig sogar bis<br />

1 000 °C. Verzinkte Stahlketten sind die erste Wahl in Industrieöfen,<br />

in Gießereien sowie der stahlverarbeitenden Industrie. Vergleichsweise<br />

hoch sind die Betriebstemperaturen zum Beispiel in<br />

Walzwerken. Auch Umgebungen mit heißen Spänen können die<br />

Funktionalität von Energieführungsketten aus Stahl nicht beeinträchtigen.<br />

Sie sind zudem chemikalien- sowie strahlenbeständig<br />

und überzeugen in Chemieanlagen an Handling-Robotern und<br />

Manipulatoren. Edelstahlketten, die Tsubaki Kabelschlepp in drei<br />

verschiedenen Qualitäten anbietet, lassen sich auch im Umfeld<br />

von Säurebädern in galvanischen Betrieben, in Kraftwerkanwendungen<br />

oder anderen Einsatzbereichen mit radioaktiver Strahlung<br />

einsetzen.<br />

Offshore-Applikationen sind ein weiterer klassischer Anwendungsbereich<br />

für Edelstahlketten, die in diesem Bereich strenge<br />

technische Vorgaben erfüllen müssen. Hier punkten die Stahlketten<br />

von Tsubaki Kabelschlepp durch Seewasser- und UV-Resis-<br />

KUNDENSPEZIFISCHE<br />

ANTRIEBE FÜR<br />

Maschinenbau<br />

Luftfahrt<br />

Automotive<br />

Erneuerbare Energien<br />

…<br />

Brandenburger Strasse 10<br />

D-88299 Leutkirch im Allgäu<br />

phone +49 7561 98248-0<br />

info@ate-system.de<br />

www.ate-system.de<br />

www.<strong>antriebstechnik</strong>.de <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2021</strong>/<strong>11</strong> 33


KOMPONENTEN UND SOFTWARE<br />

02 Für eine Gantry<br />

wurden verschieden<br />

große Stahlketten in<br />

Mehrbandanordnung in<br />

Kombination mit<br />

Kunststoffketten<br />

angeordnet, um eine<br />

Vielzahl von unterschiedlichen<br />

Leitungen in einer<br />

Kreisbewegung<br />

zu führen<br />

WARTUNGSFREI UND RECYCLINGFÄHIG<br />

Aus jahrzehntelangem Produkt- und Anwendungs-Know-how<br />

resultiert ein differenziertes, auf die jeweiligen Betriebs- und<br />

Umgebungsbedingungen abgestimmtes Angebotsspektrum mit<br />

entsprechenden konstruktiven Details. So konzipiert Kabelschlepp<br />

die Kettenbänder mit Kettenlaschen in unterschiedlichen<br />

Geometrien, darunter ein offenes Anschlagsystem mit<br />

selbstreinigendem Effekt, um verschmutzungsbedingten Verschleiß<br />

zu minimieren und möglichst lange Standzeiten zu realisieren.<br />

Dieses Ziel verfolgt auch die Wartungs- und Schmiermittelfreiheit<br />

der Stahlketten: Sämtliche Produkte der Steel Line<br />

müssen nicht geschmiert werden und sind daher wartungsfrei.<br />

Ganz unkompliziert können die Stahlketten dann über viele<br />

Jahrzehnte laufen – Tsubaki Kabelschlepp sollen Fälle bekannt<br />

sein, bei denen die Energieführung schon seit über 50 Jahren im<br />

Einsatz ist. Sobald das Ende der Lebenszeit erreicht ist, brechen<br />

die Vorteile einer Stahlkette jedoch nicht ab – denn Energieführungen<br />

aus diesem Werkstoff können am Ende ihrer Lebenszeit<br />

bis zu 100 % recycelt werden. Das schont Ressourcen und<br />

schützt die Umwelt: Der Einsatz einer Tonne Stahl im Recycling<br />

spart CO 2<br />

-Emissionen in gleicher Höhe und vermeidet den Abbau<br />

von 1,5 t Eisenerz.<br />

Fotos: Tsubaki Kabelschlepp<br />

www.tsubaki-kabelschlepp.com<br />

DIE IDEE<br />

tenz. Sie widerstehen dauerhaft und zuverlässig den rauen klimatischen<br />

Bedingungen. Mit ihrer hohen Belastbarkeit durch die<br />

Materialeigenschaften und die robuste Konstruktionsweise bewältigen<br />

sie auch extreme mechanische Beanspruchungen durch<br />

hohe Zusatzlasten, selbst bei großen freitragenden Längen.<br />

INDIVIDUELLE ANPASSUNGEN MÖGLICH<br />

Die „Steel-Line“ von Tsubaki Kabelschlepp umfasst zahlreiche<br />

Stahlketten in unterschiedlichen Größen und Konfigurationen,<br />

passend dazu ist ein umfangreiches Zubehör-Sortiment verfügbar.<br />

Die Ketten werden grundsätzlich aus verzinktem Stahl<br />

oder – bei noch höheren Anforderungen – aus rostfreiem Edelstahl<br />

gefertigt. In Abhängigkeit vom Anwendungsfall sind verschiedene<br />

Edelstahlsorten möglich. Abhängig vom jeweiligen<br />

Einsatzbereich und den dort auftretenden Belastungen bietet<br />

das Unternehmen unterschiedliche Stegvarianten aus einer Aluminium-Legierung<br />

an. Häufig sind sie mit Stegen aus Aluminium<br />

ausgestattet, die sich in beiden Fällen in einem 1-Millimeter-<br />

Breitenraster präzise an die jeweilige Applikation anpassen lassen.<br />

Die Stege übernehmen zwei zentrale Aufgaben: Sie bilden<br />

die mechanische Verbindung zwischen den Kettenbändern und<br />

sind zugleich die unmittelbaren Berührungs- und Reibungspunkte<br />

mit den Leitungen, die in den Ketten geführt werden. Ihr<br />

Reibungskoeffizient hat damit entscheidenden Einfluss auf die<br />

Lebensdauer der Leitungen und die Zuverlässigkeit des gesamten<br />

Energieführungssystems.<br />

„Bei Energieführungsketten gibt es<br />

in vielen Anwendungen keine<br />

Alternative zu Stahl. Vor allem in<br />

rauen Betriebsbedingungen sind die<br />

Eigenschaften des Werkstoffes wie<br />

Festigkeit, Temperaturbeständigkeit,<br />

Härte, Kerbschlagzähigkeit und<br />

Korrosionsverhalten unübertroffen.<br />

Daher bieten wir Energieführungsketten<br />

aus Stahl, die trotz extremer<br />

Beanspruchungen langlebig sind –<br />

und zudem am Ende ihrer Lebenszeit<br />

bis zu 100 Prozent recycelt<br />

werden können. Das schont<br />

Ressourcen und die Umwelt.“<br />

Thomas Ameis, Senior Technical<br />

Expert, Tsubaki Kabelschlepp GmbH<br />

34 <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2021</strong>/<strong>11</strong> www.<strong>antriebstechnik</strong>.de


MARKTPLATZ<br />

PER SERVICE-TOOL NOCH SCHNELLER KONFIGURIEREN<br />

Die neue Software RKX von RK Rose+Krieger erleichtert die Konfiguration<br />

individueller Profile für die Antriebssteuerung MultiControl II. Statt über<br />

Handschalter erfolgt die Bedienung einfach und schnell via PC. Einstellungen<br />

können nun auf einer übersichtlich gestalteten Bedienoberfläche<br />

vorgenommen werden. Erklärungsvideos leisten erweiterte Hilfestellungen<br />

und die erstellten Profile sind jederzeit abrufbar. Die RKX-Software zeigt<br />

Motorströme und weitere Betriebsparameter in Echtzeit an, auch in<br />

Bussystemen mit bis zu 32 Antrieben. Infolge können Unregelmäßigkeiten<br />

im System erkannt und frühzeitig eliminiert werden. Somit fallen auch<br />

weniger Arbeiten wie das Anklemmen von Strommessdosen an jedem<br />

Antrieb an. Ferner besteht die Möglichkeit, Serviceeinsätze digital vom<br />

RK-Personal durchführen zu lassen. Anwender können Service-und Fehlerhistorien<br />

auslesen, anhaltende Probleme identifizieren und abstellen, sodass die Lebensdauer des Systems verlängert wird.<br />

www.rk-rose-krieger.com<br />

INTEROPERABILITÄTS-<br />

FÄHIGKEIT<br />

BESCHEINIGT<br />

MOVITRAC ® advanced<br />

Standard neu definiert<br />

Für seine Kit-Encoder mit BiSS<br />

C-Schnittstelle hat Posital das<br />

neue Konformitätszertifikat der<br />

BiSS Association erhalten. „BiSS<br />

Certified“ soll die weitere<br />

Verbreitung dieser Open<br />

Source-Technologie unterstützen.<br />

Die Zertifizierung umfasst<br />

sowohl Master- als auch<br />

Slave-Einheiten in Steuerungssystemen.<br />

„BiSS-Protokolle<br />

haben sich in der Welt der<br />

Machine-to-Machine-Kommunikation<br />

stark durchgesetzt“,<br />

sagt Jörg Paulus, Leiter des<br />

europäischen Posital-Geschäfts<br />

sowie Gründungsmitglied und<br />

ehrenamtlicher Vorstand der<br />

BiSS Association e.V. “Angesichts<br />

dieser wachsenden<br />

Popularität ist es von entscheidender<br />

Bedeutung, dass<br />

Implementierungen der<br />

Technologie von verschiedenen<br />

Herstellern hohe Standards für<br />

Kompatibilität und Interoperabilität<br />

erfüllen.“ Der Zertifizierungsprozess<br />

verhilft Anbietern<br />

zum Nachweis, dass ihre<br />

Produkte diese Anforderungen<br />

erfüllen. Gleichzeitigt garantiert<br />

das „BiSS Certified“-Label<br />

den Kunden, dass die gekauften<br />

Geräte nahtlos zusammenarbeiten.<br />

www.posital.de<br />

Erleben Sie den bedarfsoptimierten Antriebsumrichter mit Mehrwerten für Ihre Ansprüche:<br />

Schnell betriebsbereit<br />

Abgestimmtes Antriebssystem ermöglicht Auto-Inbetriebnahme in wenigen Sekunden<br />

Fehler vermeiden<br />

Durchgängig steckbare Einkabeltechnik für Asynchron- und Synchronmotoren<br />

Flexibel bleiben<br />

Viele Einsatzmöglichkeiten mit einem Umrichter für unterschiedliche Motoren mit und ohne Geber<br />

Konsequent kommunikativ<br />

Integrierte Kommunikationsschnittstelle ermöglicht Anbindung an unterschiedliche Steuerungen<br />

Besuchen Sie<br />

uns auf der SPS<br />

Halle 3A<br />

am Stand 4<strong>11</strong><br />

www.sew-eurodrive.de/movitrac-advanced


SPECIAL: SPS <strong>2021</strong> TRENDS UND INNOVATIONEN<br />

ENERGIEEINSPARUNG<br />

EFFIZIENTE ELEKTROMOTOREN<br />

FÜR KLIMANEUTRALITÄT<br />

Die Reduzierung und Optimierung des Energie- und Ressourcenverbrauchs ist<br />

wirtschaftlich und ökologisch eine Notwendigkeit für Industrieunternehmen<br />

weltweit. In industriellen Anwendungen beträgt der Verbrauch elektrischer<br />

Antriebe etwa 70% der erzeugten elektrischen Energie. Nord Drivesystems<br />

unterstützt seine Kunden dabei, diese Einsparpotenziale zu erschließen.<br />

Eine Wirkungsgradoptimierung des gesamten Antriebssystems<br />

einschließlich der ausgeführten Anwendung stellt einen<br />

wesentlichen Ersparnisfaktor dar. Das Potenzial liegt<br />

hier typischerweise bei rund 30 bis 60 %. Nord Drivesystems<br />

hat sich dieser Aufgabe seit dem Aufkommen der Energiedebatte<br />

vor mehreren Jahrzehnten verschrieben und versucht bei jeder<br />

Neu- und Weiterentwicklung seiner Antriebssysteme, Zukunftsfähigkeit,<br />

verbesserte Wirtschaftlichkeit, höhere Energieeffizienz<br />

sowie optimierte Funktionalität und Performance unter einen Hut<br />

zu bringen.<br />

Auf Basis offizieller OECD-Zahlen wird der Industrie mit 51 %<br />

im Zeitraum von 2000 bis 2017 der größte Anteil an der erreichten<br />

Einsparung des Energieeinsatzes durch bessere Energieeffizienz<br />

zugeschrieben. Dabei haben die Prozesswärmeerzeugung<br />

und die Nutzung elektrischen Stroms in Antrieben die größten<br />

Anteile. Elektromotoren sind hinsichtlich der Ökodesignrichtlinie<br />

die relevanteste Produktgruppe, insbesondere auch für<br />

den industriellen Energieverbrauch, denn mit Elektromotoren<br />

betriebene Systeme verbrauchen etwa 70 % der industriellen<br />

Energie. Das ist in etwa die Hälfte der insgesamt in der Europäischen<br />

Union genutzten elektrischen Energie. So wurden laut<br />

Schätzungen im Jahr 2015 ca. 1 400 Terawattstunden elektrische<br />

Energie von Elektromotoren in mechanische Energie und Wärme<br />

umgesetzt.<br />

UMSETZUNG AKTUELLER EFFIZIENZ-<br />

VORSCHRIFTEN<br />

Seit dem 1. Juli <strong>2021</strong> gelten mit der neuen Ökodesign-Verordnung<br />

(EU) 2019/1781 neue Energieeffizienzregeln für Dreiphasen-<br />

Elektromotoren, die Auswirkungen auf explosionsgeschützte<br />

Elektromotoren sowie die bewährten Standard-Elektromotoren<br />

haben. Mit der Änderung gelten unter anderem folgende neue<br />

Regeln: Die Energieeffizienzklasse IE3 gilt für 3-Phasen-Asynchronmotoren<br />

für Nennleistungen von ≥0,75 kW bis ≤1 000 kW<br />

und neuerdings auch für 8-polige Motoren, die vorher ausgenommen<br />

waren. Bisher lag die Leistungsobergrenze, ab der IE3<br />

vorgeschrieben war, bei ≤375 kW.<br />

Ganz neu hinzugekommen sind Vorgaben für die kleineren<br />

3-Phasen-Asynchronmotoren mit Nennleistungen von ≥0,12 kW<br />

bis


Mit Elektromotoren betriebene<br />

Systeme verbrauchen etwa 70 % der<br />

industriellen Energie<br />

und Ex d eingeschlossen. Bisherige Ausnahmen<br />

für Bremsmotoren, umrichterbetriebene<br />

Motoren und ex-geschützte Motoren<br />

wurden gestrichen.<br />

ÄNDERUNGEN ZUM JULI 2023<br />

Am 1. Juli 2023 erfolgt eine weitere Verschärfung<br />

der Effizienzregeln. Dann gilt<br />

die Energieeffizienzklasse IE2 für explosionsgeschützte<br />

(Zündschutzart Ex eb)<br />

3-Phasen-Asynchronmotoren mit Nennleistungen<br />

von ≥0,12 kW bis ≤1 000 kW sowie<br />

für 1-Phasen-Asynchronmotoren<br />

≥0,12 kW. Die Energieeffizienzklasse IE4<br />

wird für 3-Phasen-Asynchronmotoren<br />

von ≥75 kW bis ≤200 kW verpflichtend<br />

und das für 2-, 4- oder 6-polige Motoren.<br />

Ausnahmen sind hier Bremsmotoren und<br />

explosionsgeschützte Elektromotoren.<br />

Für Anwendungen, in denen nur kurzzeitig<br />

ein Antrieb benötigt wird, können<br />

Standard-Asynchronmotoren der Effizienzklasse<br />

IE1 verwendet werden. Sie sind<br />

auf beste Materialausnutzung und geringste<br />

Investitionskosten ausgelegt.<br />

Auch nach der neuen Ökodesign-Verordnung<br />

ab Juli <strong>2021</strong> ist das für S3 < 80 %<br />

oder Kurzzeitbetrieb möglich.<br />

UNIVERSAL MOTOR ERFÜLLT<br />

ÖKODESIGN-VERORDNUNG<br />

Durch die seit dem 1. Juli <strong>2021</strong> geltenden<br />

Verschärfungen hinsichtlich der Energieeffizienz<br />

von Elektromotoren und Drehzahlregelungen<br />

wird der Einsatz von IE3-<br />

Motoren in zusätzlichen Leistungsbereichen<br />

nicht nur wirtschaftlich attraktiver,<br />

sondern auch zwingend erforderlich. Mit<br />

dem energieeffizienten Nord Universal<br />

Motor für Leistungsbereiche von 0,12 bis<br />

45 kW bietet Nord Drivesystems einen<br />

wirtschaftlichen IE3-Motor, der international<br />

alle Vorschriften erfüllt. Wo bisher<br />

noch IE2-Motoren in Kombination mit<br />

Frequenzumrichtern eingesetzt werden<br />

konnten, werden jetzt höhere Maßstäbe<br />

an die Energieeffizienz angelegt.<br />

Während in der EU noch von der Verordnung<br />

der Effizienzklasse IE3 für<br />

Antriebe unter 0,75 kW abgesehen<br />

wurde, ist die IE3-Klasse in China<br />

bereits seit Juni <strong>2021</strong> für alle 3-Phasen-Induktionsmotoren<br />

ab 120 W<br />

Pflicht. Der Universal Motor deckt<br />

diesen Leistungsbereich ab. Er ist<br />

nach allen gängigen Standards zertifiziert<br />

und deshalb weltweit einsetzbar.<br />

Dadurch ermöglicht er die gezielte<br />

Variantenreduzierung und bietet entscheidende<br />

Kostenvorteile, gerade bei internationalen<br />

Projekten. Er kann ohne jede<br />

Anpassung für die wichtigen Weltmärkte<br />

Europa, USA, Kanada, China, Indien,<br />

Russland und Ukraine eingesetzt<br />

werden. Möglich ist dies durch die Zertifizierung<br />

des Universal Motors gemäß<br />

CE, UL, CSA, CCC, EAC, ISI und andere.<br />

Speziell für global vertriebene Maschinen<br />

und Anlagen sowie internationale Projekte<br />

bewirkt die Reduzierung der Ländervarianten<br />

klare Kosteneinsparungen für<br />

Systemintegratoren und Betreiber. Es<br />

müssen weniger Varianten und Teilenummern<br />

bearbeitet und verwaltet werden,<br />

die Antriebsauswahl wird einfacher<br />

und der Beschaffungsaufwand sinkt.<br />

Fotos & Grafiken: Nord Drivesystems<br />

www.Nord.com<br />

DIE IDEE<br />

Nord Drivesystems arbeitet schon<br />

seit Jahrzehnten an der Energieeffizienz<br />

seiner Motoren. Mit den<br />

jüngsten Aktualisierungen der<br />

Ökodesign-Verordnung erzeugen<br />

neben den wirtschaftlichen auch<br />

ökologische und regulatorische<br />

Aspekte verstärkte Anreize zum<br />

Energiesparen. Elektromotoren<br />

verbrauchen einen Großteil der<br />

industriell eingesetzten Energie.<br />

Nord hat mit dem Universal Motor<br />

deshalb eine mit allen wichtigen<br />

Zertifizierungen versehene und<br />

daher weltweit einsetzbare<br />

energieeffiziente Komponente<br />

entwickelt.<br />

REGELBARE ELEKTROMOTOREN<br />

Wir lösen individuelle<br />

ANTRIEBSAUFGABEN<br />

Motoren und Generatoren:<br />

100 - 600 000 Nm<br />

100 - 3000 kW<br />

Besuchen Sie uns:<br />

Halle 4 - Stand 548<br />

www.oswald.de<br />

Benzstraße 12 | 63897 Miltenberg<br />

oswald@oswald.de | 09371/97190


SPECIAL: SPS <strong>2021</strong> TRENDS UND INNOVATIONEN<br />

ZAHNSTANGENTRIEBE<br />

VON HIGH FLEXIBILITY<br />

BIS HIGH FORCE<br />

Stöber hat mit seinem Konzept für Zahnstangentriebe ein kompaktes,<br />

prozesssicheres Easy-to-Use-System entwickelt, das vor allem auf die<br />

Anwendungen in Automation und Robotik abgestimmt ist. Kombiniert<br />

mit den Planeten- oder Kegelradgetrieben sowie Servomotoren von<br />

Stöber im Direktanbau erhalten Anwender aus einer Hand eine Vielzahl<br />

an kompakten, hochdynamischen Antriebslösungen.<br />

Das Unternehmen Stöber hat mit seinen Zahnstangentrieben<br />

kombiniert mit Synchron-Servomotoren ein System<br />

im Portfolio, das sich an die unterschiedlichen Ansprüche<br />

hinsichtlich Belastbarkeit und Präzision anpassen<br />

lässt. Die Zahnstangentriebe basieren auf einsatzgehärteten und<br />

geschliffenen Ritzeln mit hoher Verzahnungsqualität und darauf<br />

abgestimmten Zahnstangen des Kooperationspartners Atlanta.<br />

Der Anwender soll von den Eigenschaften des Direktanbaus<br />

profitieren, denn Adapter machen Antriebseinheiten schwerer<br />

und sie benötigen mehr Bauraum. Das wirkt sich negativ auf<br />

Dynamik und Volumen aus. Dazu kommt der erhöhte Montageaufwand.<br />

Antriebsspezialist Stöber bietet vier verschiedene<br />

Baureihen an Zahnstangentrieben, die sich im Direktanbau an<br />

die Synchron-Servomotoren der Baureihe EZ in verschiedenen<br />

Größen anbinden lassen. Der Anwender erhält ein kompaktes,<br />

prozesssicheres Easy-to-Use-System aus einer Hand, das genau<br />

auf seine Aufgabe abgestimmt ist.<br />

Die schrägverzahnte Baureihe ZV ist vor allem flexibel. Die Ritzelposition<br />

kann sich je nach Einsatz am Wellenende oder an der<br />

Wellenschulter befinden, die Welle-Nabe-Verbindung ist spielfrei<br />

und formschlüssig. Sie lässt sich nicht nur mit einem Planetengetriebe<br />

koppeln, sondern auch mit Kegelradgetrieben – z. B. mit<br />

Claudia Grotzfeld, Marketing, Stöber Antriebstechnik GmbH + Co., Pforzheim<br />

der Baureihe KS. Kombiniert mit dem Synchron-Servomotor EZ<br />

erhält der Anwender so einen Antrieb, der durch eine kompakte<br />

Gehäusegeometrie mit wenig Gewicht und einer hohen Volumenleistung<br />

punktet. Durch die großen, steifen Abtriebslager<br />

kann das Drehmoment der KS-Getriebe zudem voll in Vorschubkraft<br />

umgewandelt werden. Damit eignet sich diese Baureihe vor<br />

allem für Automation und Robotik.<br />

Der Hersteller Stöber hat für die Baureihe ZTRS eine fest verschraubte<br />

Stützlagerglocke entwickelt. Die Versteifungsrippen<br />

an der Innenkontur ermöglichen es, das Getriebemoment des<br />

Zahnstangenantriebs voll zu nutzen, was die Leistungsdichte<br />

und die Steifigkeit verbessern. Zum Einsatz kann diese Baureihe<br />

für Vorschubachsen in Werkzeug- und Lasermaschinen sowie in<br />

hochdynamischen und präzisen Handling-Systemen kommen.<br />

Die Zahnstangentriebe lassen sich mit unterschiedlichen Getrieben<br />

kombinieren.<br />

Stellt die Stützlagerglocke in Vorschubachsen eine Störkontur<br />

dar, bietet Stöber die Baureihe ZTR. Diese zeichnet sich durch<br />

einen kleinen Ritzeldurchmesser, eine hohe Linearsteifigkeit und<br />

geringe Drehmomente bei hohen Vorschubkräften aus. Die Ritzel<br />

mit dem angeschweißten Schraubflansch lassen sich einfach<br />

montieren und demontieren. Die Zahnstangentriebe können<br />

ebenfalls mit den Getrieben der Baureihen PH und PHV kombiniert<br />

werden. Mit den Planetengetrieben der Baureihe PH z. B.<br />

erreichen die Versionen ZR, ZTR und ZTRS einen Rundlauf, der<br />

optional auf kleiner-gleich 0,01 mm optimiert werden kann.<br />

38 <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2021</strong>/<strong>11</strong> www.<strong>antriebstechnik</strong>.de


SPECIAL: SPS <strong>2021</strong> TRENDS UND INNOVATIONEN<br />

01<br />

DIE IDEE<br />

02<br />

01 Die schrägverzahnte<br />

Baureihe kombiniert mit<br />

Kegelradgetriebe und<br />

Synchron-Servomotor ergibt<br />

einen leichten und<br />

kompakten Antrieb mit<br />

hoher Volumenleistung<br />

02 Die Baureihe mit fest<br />

verschraubter Stützlagerglocke<br />

kombiniert mit<br />

Getriebe und Motor<br />

Der Anwender kann die komplett fertigen Einheiten sofort einbauen – ohne Motor<br />

und Ritzel zu adaptieren. Über alle Baureihen hinweg sind Beschleunigungsvorschubkräfte<br />

von 0,48 bis 126 kN erreichbar. „Möglich ist dies durch die Gewichtseinsparung“,<br />

beschreibt Udo Cyrol, Leiter Stöber Vertriebscenter Süd-Ost. „Denn meist<br />

fahren die Zahnstangentriebe auf dem bewegten Bauteil mit. Durch den fehlenden<br />

Motoradapter lassen sich die Einheiten kürzer und leichter gestalten, was auch die<br />

Eigenschwungmasse reduziert.“ Zu einer weiteren Gewichtseinsparung trägt die<br />

One Cable Solution von Stöber bei. Mithilfe des zukunftssicheren Protokolls Heidenhain<br />

EnDat 3 erübrigt sich mit dem Hybridkabel ein Encoderkabel, wodurch die Schleppkette<br />

kleiner ausfallen kann.<br />

Fotos: Stöber<br />

www.stoeber.de<br />

„Mit dieser Lösung wollen wir<br />

Anwendern äußerst kompakte und<br />

hochdynamische Antriebslösungen<br />

bieten, die genau auf ihre Aufgaben<br />

abgestimmt sind. Sie erhalten<br />

komplette Einheiten und müssen<br />

weder einen Motor noch ein Ritzel<br />

adaptieren“, sagt Artur Wagner,<br />

Bereichsleiter Entwicklung Getriebe<br />

und Motoren bei Stöber Antriebstechnik.<br />

Er ist der Kopf hinter der<br />

Entwicklung der Zahnstangentriebe<br />

mit Synchron-Servomotoren im<br />

Direktanbau. Der studierte Maschinenbauer<br />

ist schon seit 1992 bei<br />

dem Antriebsspezialisten in<br />

Pforzheim.<br />

Artur Wagner, Bereichsleiter<br />

Entwicklung Getriebe und Motoren<br />

Stöber Antriebstechnik<br />

Das Multitalent<br />

SD4S - High-Speed-Frequenzumrichter<br />

oder hochdynamischer Servoverstärker<br />

Jetzt Produktvideo<br />

ansehen:<br />

UMFANGREICHE ANTRIEBSFUNKTIONEN<br />

KOMPAKT<br />

FLEXIBEL<br />

Kundenspezifische<br />

Lösungen möglich<br />

LEISTUNGSFÄHIG<br />

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www.<strong>antriebstechnik</strong>.de <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2021</strong>/<strong>11</strong> 39


SPECIAL: SPS <strong>2021</strong> TRENDS UND INNOVATIONEN<br />

VAKUUMGREIFER<br />

SICHERE UND SCHNELLE<br />

PROZESSE FÜR COBOTS<br />

Pick-and-place, Etikettierung, Palettierung u.v.m.:<br />

Werden kollaborative Roboter (kurz Cobots) mit<br />

Vakuum-Greifern ausgestattet, sind viele<br />

Anwendungen möglich. Wie diese schnell und<br />

sicher gelingen, Ingenieure bei Installation und<br />

Wartung Zeit sparen und unterschiedliche Cobots<br />

ausstatten können, zeigt SMC mit der Serie<br />

ZXP-X1 und ihren Variationen.<br />

Diverse Anwenderanforderungen und stets hohe Prozesssicherheit<br />

– ein Muss auch bei Vakuum-Greifern<br />

an Cobots. Mit der Serie ZXP7-01-X1 und der Erweiterung<br />

um die Serien ZXP7-41-X1, ZXP7-21-X1, ZXP7-<br />

<strong>11</strong>-X1 sowie ZXP7-X1-Assista gelingt dieser Spagat: von der<br />

schnellen Installation und Wartung über hohe Flexibilität<br />

dank variierbarer Anzahl an Vakuumsaugern und individuellen<br />

Befestigungsmöglichkeiten bis hin zur Kompatibilität mit<br />

verschiedenen Cobot-Herstellern.<br />

MÜHELOSER ANSCHLUSS DER<br />

LUFTVERSORGUNG<br />

Ob Omron Corporation und Techman Robot Inc. (Serie TM),<br />

Fanuc Corporation (Serien CRX-10iA und CRX-10iA/L),<br />

Yaskawa Electric Corporation (Serie Motoman-HC10DT) oder<br />

Mitsubishi Electric Corporation (Serie Melfa Assista) – SMC<br />

hat passende Vakuum-Greifer für verschiedene Robotersysteme<br />

parat. Dank einfacher und intuitiver Programmierung,<br />

dem mühelosen Anschluss der Luftversorgung und der elektrischen<br />

Verdrahtung sowie dem Sauger-Montageflansch gemäß<br />

Normierung ISO9409-1-50-5-M6 gelingt die Inbetriebnahme<br />

im Handumdrehen.<br />

Dabei lassen sich an den genannten Serien nicht nur ein,<br />

zwei oder vier Vakuum-Sauger am Greifer anbringen, sondern<br />

auch verschiedene<br />

DIE IDEE<br />

Der Vakuumsauger ermöglicht das<br />

Anbringen von bis zu vier Saugern<br />

an einem Greifarm. Darüber<br />

hinaus bietet die Variantenvielfalt<br />

von fünf Saugerformen, vier<br />

Materialien und acht verschiedenen<br />

Durchmessern viele Anwendungsmöglichkeiten.<br />

Die geringe<br />

Massenträgheit der Sauger wirkt<br />

sich positiv beim Einsatz in<br />

Cobots aus.<br />

Saugervarianten:<br />

von der Saugform<br />

(flach, flach mit Rippen,<br />

dünn flach, Faltenbalg<br />

oder mehrstufiger<br />

Faltenbalg)<br />

über Material (NBR,<br />

Silikonkautschuk,<br />

Urethankautschuk<br />

oder FKM) bis zum<br />

Durchmesser (8, 10,<br />

13, 16, 20, 25, 30<br />

oder 32 mm). Das<br />

geringe Gewicht und<br />

das schlanke Design<br />

der Serien wirkt sich<br />

zudem positiv auf<br />

Dynamik und Masseträgheitsmoment<br />

aus. Wird optional<br />

das Vakuumsicherheitsventil<br />

der Serie ZP2V von SMC angebracht, kann das<br />

Vakuum während des Transfers sogar bei nicht belegten<br />

Saugern aufrechterhalten werden.<br />

Fotos: SMC<br />

www.smc.de<br />

40 <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2021</strong>/<strong>11</strong> www.<strong>antriebstechnik</strong>.de


MARKTPLATZ<br />

ANZEIGE<br />

EINEIIGE SENSOR-ZWILLINGE FÜR HOHE GENAUIGKEIT<br />

Für moderne Dreh-/Fräs-Bearbeitungszentren<br />

bietet Lenord+Bauer ein<br />

robustes und hochpräzises Sensor-Einbaukit.<br />

Zwei identische MiniCoder<br />

tasten magnetisch eine flexibel<br />

herstellbare Maßverkörperung – ein<br />

abwälzgefrästes robustes Zahnrad – ab.<br />

Die Sensorsignale werden in der i³SAAC-<br />

Precision-Box konditioniert.<br />

Bei der Positionierung von Drehtischen<br />

werden so Genauigkeiten von bis zu<br />

vier Winkelsekunden erzielt. Bei der<br />

präzisen Drehzahlregelung in Hochfrequenzspindeln<br />

ist eine zuverlässige Funktion auch jenseits von 50 000 rpm gegeben.<br />

Das i³SAAC-Precision-System ist montagefreundlich und wartungsfrei, selbst wenn Kühl- und Schmierstoffe den<br />

Einbauraum kontaminieren. Über ein Service-Tool erfolgt die menügeführte Inbetriebnahme. Durch das Überprüfen<br />

der Montagepräzision und der Qualität des Messzahnrades lässt sich die erreichbare Genauigkeit bewerten. Somit<br />

können schadhafte Maßverkörperungen bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt erkannt sowie zu große Abweichungen<br />

von Rundlauf oder MiniCODER-Montageposition korrigiert werden.<br />

Text/Foto: Lenord, Bauer & Co. GmbH<br />

www.lenord.de<br />

LASTSPITZENREDUKTION PER PLUG&PLAY<br />

Das aktive Energiemanagementsystem<br />

PxtMX der Michael Koch<br />

GmbH vereinfacht die<br />

strombasierte Lastspitzenreduktion.<br />

Der<br />

Anwender steckt es<br />

einfach auf ein aktives<br />

Gerät der Pxt-Energiemanagementfamilie,<br />

schließt es an und kann<br />

den Maximalwert für<br />

den Netzstrom Amperegenau<br />

eingeben. So ist<br />

sichergestellt, dass die<br />

für Lastspitzen der<br />

Maschine erforderliche Energie aus dem aktiven<br />

Energiemanagementsystem und nicht aus dem Stromnetz<br />

kommt. Der Mess- und Regelbereich des PxtMX<br />

reicht bis 100 Ampere. Zusammen mit dem Pxt-System<br />

können so zahlreiche Anwendungen mit geringerem<br />

Effektivstromwert, zum Beispiel mit 63 oder 32 Ampere,<br />

unter die Nennstromgrenzen der Sicherungen zum<br />

Stromnetz gebracht werden. Visualisiert wird der<br />

Einsatz in Echtzeit über das Tool PxtTerminal. Hierrüber<br />

lassen sich auch die aktiven Energiemanagementgeräte<br />

und -systeme der Pxt-Familie parametrieren und<br />

überwachen. PxtMX lässt sich optional mit EtherCAT<br />

ausstatten und in Feldbus-Netzwerke einbinden.<br />

www.bremsenergie.de<br />

HFI ANTRIEBE<br />

Leistungsstark, kommunikativ und sicher<br />

– für einen vielseitigen Einsatz<br />

• Integrierter Synchron- Servoantrieb<br />

• variable Feldbusanbindung<br />

CANopen®, EtherCAT, PROFINET, EtherNet/IP<br />

• optional mit funktionaler Sicherheit<br />

Safe Torque Off (STO)<br />

Performance Level e Kat. 3, SIL 3<br />

Produktseite<br />

HFI Antriebe<br />

www.engelantriebe.de


SPECIAL: SPS <strong>2021</strong> TRENDS UND INNOVATIONEN<br />

SICHERHEITSKARTE ERWEITERT ANTRIEBS-<br />

INTEGRIERTE SAFE-MOTION-LÖSUNG<br />

Zu den weiteren sicheren Motion Monitoring Funktionen gehören<br />

die sicher überwachte Bewegungsrichtung (SDI-M), das<br />

sicher überwachte Schrittmaß (SLI-M), die sicher überwachte<br />

Geschwindigkeit (SLS-M) sowie der sicher überwachter Betriebshalt<br />

(SOS-M), die sicher überwachte Position (SLP-M)<br />

und der sicher überwachte Geschwindigkeitsbereich (SSR-M).<br />

Die sichere und schnelle Kommunikation bei PMCprotego S3<br />

erfolgt über das Echtzeit-Ethernet SafetyNET p RTFL.<br />

Die neue Sicherheitskarte PMCprotego S3 erweitert die antriebsintegrierte<br />

Safe-Motion-Lösung PMCprotego DS<br />

um weitere sichere Motion-Monitoring-Funktionen<br />

nach EN 61800-5-2. Mit diesen Funktionen lässt sich<br />

nun eine applikationsspezifische Fehlerreaktion im Vorhinein<br />

bereits flexibel und individuell über das Engineering Tool PASmotion<br />

konfigurieren. Das reduziert Maschinenstillstände, so<br />

dass Anlagen trotz unterschiedlichster Sicherheitsanforderungen<br />

stets ihre maximale Produktivität erreichen.<br />

ANTRIEBSAUSLEGUNG AUS EINER HAND<br />

Über SafetyNETp lässt sich die antriebsintegrierte Lösung nun<br />

auch direkt an die konfigurierbare Kleinsteuerung PNOZmulti 2<br />

anbinden. Darüber hinaus ist diese offen gegenüber marktgängigen<br />

Motorarten und Feedback-Systemen und unterstützt zudem<br />

die Standardkommunikation über EtherCAT und Profinet. Damit<br />

steht ein offenes Gesamtpaket aus sicherer Antriebslösung und<br />

sicherer Steuerung zur Verfügung, das einfach in bestehende<br />

Anwendungen eingebunden werden kann.<br />

Pilz bietet darüber hinaus das komplette Engineering sowie<br />

Dienstleistungen für Lösungen auch aus dem Bereich PMC (Pilz<br />

Motion Control) für Neu- sowie Bestandsanlagen (Retrofit). Das<br />

Pilz-Komplettpaket aus einer Hand minimiert den Zeitaufwand<br />

für die gesamte Antriebsauslegung. So können Anlagen – unter<br />

anderem in der Verpackungstechnik, da hier eine hohe Anzahl<br />

an Achsen sicher koordiniert werden muss – einfacher in Betrieb<br />

genommen werden.<br />

www.pilz.com<br />

MECHATRONISCHES<br />

SYSTEMVERSTÄNDNIS<br />

HOCHTAKTUNG<br />

REDUZIERTE KOMPLEXITÄT<br />

Technik, Wissen und Service aus einer Hand – maßgeschneidert<br />

und individuell für Ihre Anwendung.<br />

Ob Steuerungen, zentrale / dezentrale Antriebslösungen oder<br />

Motoren: AMKmotion bietet Ihnen das Plus an Automatisierung.<br />

Besuchen Sie uns auf der sps smart production solutions vom<br />

23.<strong>11</strong>.-25.<strong>11</strong>.<strong>2021</strong> in Nürnberg – Halle 4, Stand 210.<br />

AMKmotion GmbH + Co KG · Gaußstraße 37-39 · D-73230 Kirchheim/Teck · www.amk-motion.com


SMARTE SEILZÜGE FÜR HORIZONTALE UND<br />

VERTIKALE WEGMESSUNG<br />

BESUCHEN SIE UNS IN<br />

HALLE 3A, STAND 430<br />

Neben direkten Längenmesssystemen und Komponenten wie Messrädern<br />

führt Hengstler auch Seilzüge für Drehgeber im Programm. Ihr Einsatzspektrum<br />

reicht von Heavy Duty-Anwendungen bis zur Medizintechnik.<br />

Die Seilzüge sind Angaben zufolge robuster als klassische Wegmesssysteme<br />

und günstiger als andere indirekte Verfahren. Sie bestehen aus einer<br />

Spiralfeder, einer Präzisionsspule und einem Mess-Seil. An der Seite der<br />

Spule wird ein Drehgeber angebaut, der die Längsbewegung des Seils in<br />

eine Drehbewegung umsetzt und so die zurückgelegte Wegstrecke misst.<br />

Die Seilzüge mit Längen von 3 bis 30 m sind mit den 58 mm-Drehgebern<br />

von Hengstler kompatibel, sodass sie mit Inkremental- und Absolutwertgeber<br />

oder ATEX-zertifizierten Encodern kombinierbar sind. Ergänzend<br />

sind Komplettsysteme aus einem ACURO AC 36-Encoder sowie Seilzügen<br />

in Längen zwischen 650mm und 2 650mm erhältlich. Der Drehgeber<br />

bietet eine Auflösung bis 22 Bit (Singleturn) und ist mit einer SSI- und<br />

einer BiSS-Schnittstelle ausgestattet.<br />

www.hengstler.com<br />

EXTRA-LEICHTER COBOT MIT POLYMER-WELLGETRIEBE<br />

Ein Cobot aus<br />

Kunststoff, der<br />

weniger als 10 kg<br />

auf die Waage<br />

bringt, ist der ReBeL<br />

von Igus. Mit ihm<br />

werden auch für<br />

kleinere Unternehmen<br />

und Start-Ups<br />

innovative Ideen in<br />

der Servicerobotik<br />

machbar.<br />

Die Gründe dafür<br />

sind, neben seinem<br />

vergleichsweise niedrigen Preis, auch ein geringer Wartungsaufwand und<br />

eine einfache Bedienung. Seine Traglast liegt bei 2 kg, seine Reichweite<br />

beträgt 700 mm. Das Herzstück des Leichtbauroboters ist ein vollintegriertes<br />

Tribo-Wellgetriebe mit Motor, Absolutwert-Encoder, Kraftregelung<br />

und Controller. Für den Cobot bietet der Hersteller eine kostenlose<br />

Steuerungssoftware an, für die er verspricht, dass selbst Laien schon nach<br />

kurzer Zeit die Bewegungen des Roboters festlegen und simulieren<br />

könnten. Eingesetzt werden kann der Roboter in vielen Szenarien, vom<br />

montierten Einsatz auf Agrar-Drohnen bis hin zur mobilen Unterstützung<br />

als Haushaltshilfe, auf einem fahrerlosen Transportsystem oder als<br />

Barkeeper.<br />

www.igus.de<br />

Verbunden<br />

auf Distanz<br />

One Cable<br />

Mit<br />

auf 100 Meter<br />

Next Level: Das neue STÖBER Hybridkabel<br />

verbindet Motoren und Antriebsregler zuverlässig<br />

auf 100 Meter. Mit zukunftssicherem<br />

HEIDENHAIN EnDat® 3. Für maximale<br />

Qualität bei Übertragung, Diagnose, Sicherheit<br />

und Performance. Ein MUSS für die<br />

digitale Produktion.<br />

• Erprobte Schleppfähigkeit ohne Drossel für<br />

Kabellängen bis 50 Meter.<br />

• Entwickelt in Kooperation mit HEIDENHAIN.<br />

• Automatische Systeminstallation durch<br />

elektronisches Typenschild.<br />

• Digitale Übertragung von Positionswerten<br />

und Sensordaten.<br />

• Geringer Verkabelungsaufwand.<br />

• Verkürzte Montagezeiten.<br />

• Reduzierte Betriebskosten.<br />

www.stober.com


MARKTPLATZ<br />

BREITER SERIENSTART AB 2022<br />

Auf der SPS <strong>2021</strong> stellt<br />

die Sieb & Meyer AG<br />

die neue SD4x-Serie<br />

vor, die als Frequenzumrichter<br />

für Hochgeschwindigkeits-Anwendungen<br />

sowie als<br />

hoch-dynamische<br />

Servoverstärker<br />

eingesetzt werden<br />

können. 2022 soll die<br />

komplette Leistungspalette<br />

der SD4S-Varianten<br />

bereitstehen<br />

sowie der SD4M<br />

serienreif sein. Der<br />

SD4S wird laut<br />

Hersteller in 2022 um<br />

zusätzliche Baugrößen<br />

ergänzt, die dann den<br />

aktuellen Leistungsbereich<br />

der SD2S-Serie abdecken bzw. erweitern. Zudem werden<br />

die Möglichkeiten der SD4x-Logikplattform auch für die<br />

SD2M-Modelle zur Verfügung stehen, die sich bezüglich der<br />

Leistungselektronik auf dem neuesten Stand befinden – aus der<br />

Serie SD2M wird die Serie SD4M.<br />

www.sieb-meyer.de<br />

AUTOMATISIERUNGSKONZEPT FÜR COBOTS<br />

Auf SPS <strong>2021</strong> stellt<br />

Sew-Eurodrive<br />

erstmals ein neues<br />

Automatisierungskonzept<br />

für kooperative<br />

Robotik und<br />

weitere funktional<br />

sichere Kinematiken<br />

vor. Am Sew-Eurodrive-Stand<br />

4<strong>11</strong> in<br />

Halle 3a kann man<br />

sich informieren,<br />

wie ein Industrie-PC<br />

mit Intel Quad Core<br />

Prozessor als SPS mit voll integrierter Sicherheitssteuerung<br />

eingesetzt wird. Mit zwei Prozessorkernen dieser<br />

CPU können zweikanalige Sicherheitsfunktionen entsprechend<br />

EN ISO 13849-1 PL d (Kategorie 3) realisiert werden.<br />

Die Programmierung und Konfiguration der nicht sicheren<br />

Maschinensteuerung mit EtherCAT als Systembus erfolgt<br />

mit der integrierten Entwicklungsumgebung Codesys. Die<br />

jetzt zusätzlich integrierte Sicherheitssteuerung basiert<br />

auf dem Laufzeitsystem Codesys Safety SIL2. Auf der<br />

Messe wird als Technologiedemonstrator ein Tripod mit<br />

drei Servoachsen gezeigt.<br />

www.sew-eurodrive.de<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

GEHÄUSELOSE SERVOMOTOREN FÜR<br />

INDIVIDUELLE OEM-ANTRIEBSLÖSUNGEN<br />

Wittenstein<br />

Cyber Motor<br />

kündigt mit der<br />

Cyber kit line<br />

small eine neue<br />

Produktfamilie<br />

gehäuseloser<br />

Servomotoren<br />

an, die zahlreiche<br />

Gestaltungsmöglichkeiten<br />

für Antriebslösungen in OEM-Maschinen bietet. Der<br />

Verzicht auf Motorgehäuse und Lagerung sowie die große<br />

Zahl konfigurierbarer Auslegungsvarianten geben<br />

dem Anwender Flexibilität bei der Maschinenkonzeption.<br />

Die kompakten Abmessungen und das geringe<br />

Gewicht sorgen für eine sehr hohe Leistungsdichte.<br />

Durch das besondere Design der Statoren – 24 Einzelzähne,<br />

die in Rundform gesteckt und mit einem hohen<br />

Kupferfüllfaktor vergossen werden – erreichen die<br />

neuen Servomotoren um bis zu zehn Prozent höhere<br />

Dauerdrehmomente als vergleichbare Motoren am<br />

Markt. Sie bieten Drehzahlen von bis zu 8 000 Umdrehungen/Minute.<br />

Die Cyber kit line small wird mit<br />

Außendurchmessern von 50 und 85 mm, in drei<br />

Baulängen und den Spannungsklassen 60 und 600 V<br />

erhältlich sein.<br />

www.wittenstein.de


LEISTUNGSSTARKE TORQUE MOTOREN<br />

Die QTL-A Torque Motor-Serie von<br />

Tecnotion bekommt nun Zuwachs: die<br />

noch leistungsstärkeren QTL-A-385 und<br />

QTL-A-485 Motoren. Durch ihr kompaktes<br />

Design eignen sie sich vor allem für<br />

Applikationen, die trotz begrenztem<br />

Bauraum hohe Dauerdrehmomente<br />

erfordern. Die neuen Motoren sind in<br />

den Bauhöhen 85 und 105 mm erhältlich.<br />

Bei Verwendung der integrierten<br />

Wasserkühlung können Dauerdrehmomente<br />

von 407 bis 907 Nm erreicht<br />

werden. Kombiniert mit hohen Motorkonstanten<br />

wird ein gutes Wärmemanagement<br />

ermöglicht, wodurch ein maximaler Drehmomentbereich von 1026 bis<br />

2202 Nm erreicht werden kann. Bei Betrieb mit 480 ac (680 Vdc) liegt die<br />

Nenndrehzahl des kleinsten neuen QTL-A-385-85 Motors bei 231 U/min.<br />

www.tecnotion.de<br />

ANTRIEBSTECHNIK FÜR DIGITALE ANLAGENKONZEPTE<br />

Nord Drivesystems stellt auf der<br />

SPS <strong>2021</strong> Antriebslösungen für die<br />

smarte und digitale Automation vor.<br />

Bereits mit dem IE5+ Synchronmotor ist<br />

es Nord gelungen, die Verluste im<br />

Vergleich mit der aktuellen IE4-Baureihe<br />

noch einmal zu reduzieren. Der zum<br />

Patent angemeldete DuoDrive soll noch<br />

einen Schritt weiter gehen und neue<br />

Maßstäbe hinsichtlich Performance,<br />

Bauraum und Variantenreduktion<br />

setzen. Mit bis zu 92 % bietet er hohe Wirkungsgrade und erreicht laut Hersteller<br />

auch im Teillastbetrieb eine hohe Systemeffizienz. Im Bereich Frequenzumrichter<br />

präsentiert Nord gleich zwei Neuheiten: den Schaltschrankumrichter Nordac Pro<br />

SK 500P mit erweitertem Leistungsbereich bis 22 kW sowie den dezentralen Umrichter<br />

Nordac On für kleine Leistungsbereiche bis 1,0 kW.<br />

www.nord.com<br />

PRECISE IN ANY SIZE<br />

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der Welt“ freuen. Ziel der Kooperation zwischen Nabtesco und dem Steuerungsexperten<br />

Keba ist es, Anwendern die Herstellung von Robotern mit einer Punktbzw.<br />

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FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />

RÄNDELVERBINDUNGEN ALS<br />

ALTERNATIVE<br />

WELLE-NABE-VERBINDUNGEN<br />

Einband Dissertation M. Lätzer [1]<br />

Die Forderung nach CO 2<br />

-Reduzierung erfordert auch eine Optimierung der<br />

Antriebselemente. Im Bereich der Welle-Nabe-Verbindungen bietet die Abkehr der<br />

Trennung von rein reib-, form- und stoffschlüssigen Verbindungen und somit<br />

Kombination der Übertragungsmechanismen durch hybride Verbindungen<br />

Potential zur Drehmomentsteigerung und Bauraumoptimierung. Eine solche<br />

Schlusskombination stellt die schneidend / formend gefügte Rändelverbindung dar.<br />

Allerdings bedarf es einer individuellen Vorgehensweise bei der Auslegung der<br />

Verbindung. Dieser Beitrag bietet dazu eine Hilfestellung, indem er eine Methodik<br />

zur Auslegung anhand der relevanten Einflussgrößen aufzeigt.<br />

46 <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2021</strong>/<strong>11</strong> www.<strong>antriebstechnik</strong>.de


FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />

1 EINLEITUNG<br />

Die zunehmend restriktiveren Vorgaben hinsichtlich der<br />

CO 2<br />

-Reduzierung forcieren auch in der Antriebstechnik Optimierungsmaßnahmen<br />

bezüglich Leistungsdichte, Masse- und<br />

Bauraumreduktion sowie Senkung der Kosten. Der Betrachtungsbereich<br />

erstreckt sich dabei von der Herstellung, über die<br />

Nutzung bis zum Recycling, also über den gesamten Lebenszyklus.<br />

Die Lebenszykluskosten werden damit zu einem Entscheidungskriterium.<br />

Für Verbindungselemente bedeutet dies, dass neben der Notwendigkeit<br />

zur Optimierung etablierter Welle-Nabe-Verbindungen<br />

(WNV) wie beispielsweise Pressverbindungen (PV) und<br />

Zahnwellenverbindungen (ZWV) der Bedarf nach neuen Verbindungstechniken<br />

und Werkstoffkombinationen gegeben ist.<br />

Eine Sonderform von WNV stellen schneidend und/oder formend<br />

gefügte Rändelverbindungen dar. Diese seit Jahrzehnten<br />

bekannte und in Einzelanwendungen als auch in Großserienlösungen<br />

erfolgreich eingesetzte Verbindungstechnik besitzt<br />

meist eine gerändelte Verzahnung oder zumindest eine der<br />

Rändelgeometrie entsprechende Verzahnungskontur.<br />

Für Großserienanwendungen entwickelte spezifische Lösungen<br />

sind aus Funktions- oder Kostensicht klassischen WNV<br />

deutlich überlegen. Die geringe Verbreitung der Rändelverbindung<br />

ist auf die Notwendigkeit einer individuellen Abstimmung<br />

der Verbindung und dem Fehlen allgemeiner Auslegungs- und<br />

Kon-struktionsrichtlinien zurückzuführen. Diesbezüglich bietet<br />

der gegenständliche Beitrag Unterstützung, um mit wenig Aufwand<br />

die Eignung der Rändelverbindung bei spezifischen Rahmenbedingungen<br />

abschätzen sowie einen effizienten Auslegungs-<br />

und Verifizierungsprozess gestalten zu können.<br />

Die Terminologie für die Rändelverbindung ist (noch) nicht<br />

standardisiert, für idente Lösungen oder technische Parameter<br />

existieren unterschiedliche Begrifflichkeiten. Im Rahmen des<br />

vorliegenden Beitrages sollen folgende übergeordnete Bezeichnungen<br />

gelten. Entsprechend des vorwiegenden Vorgangs<br />

beim Fügen der Verbindung und somit der Herstellung der Gegenverzahnung<br />

wird unterschieden in Rändelschneidverbindungen<br />

(RSV) und Rändelpressverbindungen (RPV). Weitere<br />

Definitionen werden im Laufe des Beitrages eingeführt.<br />

2 AUSGANGSSITUATION – ETABLIERTE<br />

WELLE-NABE-VERBINDUNGEN UND DEREN<br />

LIMITIERUNGEN<br />

Bild 01 zeigt eine Zuordnung der am häufigsten eingesetzten<br />

WNV bezüglich einer Torsionsmomentübertragung.<br />

Die PV sowie die Mehrfach-Pressverbindung (MPV) sind kraftbzw.<br />

reibschlüssige WNV, bei denen die Belastungsübertragung<br />

durch Reibkräfte an den entsprechenden Wirkflächenpaaren in<br />

der Fuge – den Zylindermantelflächen von Welle, Nabe und gegebenenfalls<br />

der Zwischenhülse – erfolgt. Die Reibkräfte, welche<br />

bei der Torsionsmomentübertragung tangential wirken, müssen<br />

durch Druckvorspannkräfte in der Fuge aufgebaut werden. In<br />

Abhängigkeit der benötigten Druckvorspannkräfte wird bei der<br />

Auslegung und Montage zwischen Längs-, Quer- und Längs-<br />

01 Übersicht der relevanten reib-, form- und reibformschlüssigen WNV bezüglich Torsionsmomentübertragung nach [1]<br />

02 Einfluss des Fasenwinkels ϕ der Welle auf den Fügevorgang [1]<br />

www.<strong>antriebstechnik</strong>.de <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2021</strong>/<strong>11</strong> 47


FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />

03 Mind-Map der Einflussgrößen auf Rändelverbindungen nach [1] und [8]<br />

Querpressverbindung und aufgrund der Formänderungsarbeit<br />

zwischen elastischer und elastisch-plastischer Auslegung unterschieden.<br />

Kennzeichnend für PV und MPV ist deren Spielfreiheit,<br />

die hohe Steifigkeit bewirkt, aus Verschleißsicht günstig ist und<br />

für die besondere Eignung für hohe dynamisch ertragbare Beanspruchungen<br />

verantwortlich zeichnet. Dem gegenüber ist die<br />

Toleranzempfindlichkeit ein Prinzip bedingter Nachteil von PV.<br />

Die benötigten Temperaturunterschiede bei Querpressverbindungen<br />

zum Fügen großer Übermaße können limitierend wirken,<br />

Temperaturunterschiede sowie eine fliehkraftbedingte Aufweitung<br />

bei hohen Drehzahlen im Betrieb reduzieren die Tragfähigkeit.<br />

Bei kleinen Durchmessern wirkt sich zusätzlich die Glättung<br />

der Oberflächen beim Fügevorgang verstärkt ungünstig auf das<br />

wirksame Übermaß und somit auf das übertragbare Torsionsmoment<br />

aus [2]. Eine Drehmomentsteigerung durch eine Einengung<br />

der Toleranzen ist aus Kostensicht oftmals kritisch.<br />

Formschlüssige WNV, wie beispielsweise die ZWV oder die<br />

Passfederverbindung (PFV), weisen in Bezug auf Montage oder<br />

Demontage im Vergleich zu den PV deutliche Vorteile auf. Dafür<br />

sind aber ein Nullspiel oder kleine Spiele nötig, die sich wiederum<br />

negativ auf das Betriebs- und Verschleißverhalten der Verbindung<br />

auswirken. Die mehrfache Überbestimmung der Verzahnung<br />

bei ZWV führt zu einer ungleichmäßigen Belastung der Verzahnung,<br />

sodass deren Potential nicht voll ausgenutzt werden<br />

kann. Darüber hinaus ändert sich die Torsionssteifigkeit belastungsabhängig<br />

[3]. Eine diesbezügliche Verbesserung ist mit<br />

kleinmoduligen Verzahnungen erreichbar. Zudem neigen diese<br />

weniger zum Verschleiß bei einwirkenden Querkräften. Schmierkonzepte<br />

mit Spezialfetten können die Lebensdauer erheblich<br />

verlängern. Eine Verbesserung der Qualitätsklassen führt ebenso<br />

wie bei PV zu steigenden Herstellkosten.<br />

3 RÄNDELVERBINDUNG – KOMBINATION VON<br />

REIB- UND FORMSCHLUSS<br />

Die Rändelverbindung vereint die klassische reibschlüssige PV<br />

und formschlüssige ZWV, vergleiche Bild 01. Bei der Rändelverbindung<br />

wird meistens eine mit einer Rändelung und Übermaß<br />

versehene härtere Welle in eine in der Regel weichere Nabe mit<br />

kreisrunder Bohrung längseingepresst. Die gerändelte Welle<br />

48 <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2021</strong>/<strong>11</strong> www.<strong>antriebstechnik</strong>.de


FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />

04 Maßgebende Geometrie- und Rändelprofilparameter der<br />

Rändelverbindung [1]<br />

besitzt dabei eine Dreifachfunktion: Axialwerkzeug, Tangential-<br />

Torsionsmomentübertragung sowie Biegemomentübertragung<br />

(Abstützung und Reibschluss). Durch den Paarungsbau ergibt<br />

sich eine gleichmäßige Belastung aller Zähne, die zu einer Steigerung<br />

der Übertragungsfähigkeit führt. Spielfreiheit sowie Toleranz-<br />

und Temperaturunempfindlichkeit vereinen Vorteile von<br />

reib- und formschlüssigen WNV. Die Verwendung dünnwandiger<br />

Naben (Q A<br />

≥ 0,7) und verschiedener Werkstoffkombinationen ist<br />

ebenso möglich.<br />

Analog zur ZWV bildet sich zusätzlich zum tangentialen Formschluss<br />

ein Reibschluss aus. Dieser Reibschluss kann in Abhängigkeit<br />

des Fügevorganges erhöht und zusätzlich für die Übertragungsfähigkeit<br />

in Längsrichtung genutzt werden [1]. Somit<br />

kommt dem Fügevorgang eine wichtige Bedeutung für das Betriebsverhalten<br />

einer reibformschlüssigen Rändelverbindung zu.<br />

Überwiegend wird dieser vom Fasenwinkel ϕ der Welle sowie der<br />

Verformbarkeit bzw. Zerspanbarkeit des Nabenwerkstoffes geprägt.<br />

Beim Fügen sind zwei Ausprägungen zu unterscheiden:<br />

n Formen<br />

n Schneiden<br />

In Bild 02 ist der Fasenwinkel ϕ der Welle, ausgehend vom Formen<br />

mit zunehmender Tendenz zum Schneiden dargestellt.<br />

Bei einem Fasenwinkel ϕ von 5° ≤ ϕ ≤ 15° findet ein rein formender<br />

Fügevorgang statt ([1], [4], [5] und [6]) - Rändelpressverbindung.<br />

Die Rändelgeometrie der Welle bildet sich infolge des<br />

Längseinpressens nahezu spanlos in der weicheren Nabe ab. Die<br />

radialen und tangentialen Verschiebungen in der Fügezone führen<br />

zu einem hohen Fugendruck, der sich wie beim PV günstig<br />

auf das Betriebsverhalten auswirkt. Neigt der Nabenwerkstoff zur<br />

Kaltverfestigung, kann diese zur Steigerung der Tragfähigkeit genutzt<br />

werden.<br />

Bei einem Fasenwinkel ϕ > 60° bildet sich ein vorwiegend<br />

schneidender Fügevorgang aus - Rändelschneidverbindung. Der<br />

Nabenwerkstoff wird dabei im Bereich der Rändel axial herausgeschnitten.<br />

Der rein schneidende Fügevorgang hat gegenüber<br />

dem formenden Fügevorgang den Vorteil eines geringen Fügekraftbedarfes<br />

sowie einer geringen Aufweitung (und somit geringeren<br />

Beanspruchung) der Nabe [1], [2], [4] und [5]. Durch eine<br />

leicht konische Gestaltung der Welle (0,5° - 1,5°) kann auch beim<br />

schneidenden Fügevorgang eine Verbindung mit Fugendruck erzeugt<br />

werden mit den zuvor genannten Vorteilen. Die Aufweitung<br />

der Nabe sollte ab QA > 0,5 berücksichtigt werden [1], [7]. Wenn<br />

die Späne nach dem Fügevorgang nicht abgeführt werden können,<br />

müssen diese in einem dafür vorgesehenem Spanraum verbleiben<br />

[2]. Dies ist bezüglich des Bauraums zu berücksichtigen.<br />

Bei einem Fasenwinkel von 15° ≤ ϕ ≤ 60° liegt eine Kombination<br />

des formenden und schneidenden Fügevorgangs vor. Der<br />

Schneidevorgang und die Eigenschaften der Verbindung in<br />

diesem formend/schneidenden Bereich streuen stark, bieten<br />

keine wirklichen Vorteile gegenüber den zuvor beschriebenen<br />

Winkelbereichen und sind daher weder praxis- noch forschungsrelevant.<br />

Neben dem Fasenwinkel ϕ zeigt Bild 03 eine Vielzahl an charakterisierenden<br />

Einflussgrößen auf Rändelverbindungen wie<br />

Geometrie, Rändelprofil, Werkstoff, Fügevorgang, Belastung,<br />

sekundäre Belastung und Tribologie.<br />

Die geometrischen Einflussgrößen beziehen sich bei Rändelverbindungen<br />

vorwiegend auf das Rändelprofil selbst, siehe<br />

Bild 04. Die aufgeführten Parameter stellen Einflussgrößen auf<br />

die Eigenschaften beim Fügevorgang und bei Belastung der Verbindung<br />

dar. Im Rahmen des Auslegungsprozesses sind diese<br />

entsprechend deren Einfluss und Limitierungen zu wählen.<br />

4 STAND DER WISSENSCHAFT<br />

Wie eingangs erwähnt, ist die hohe Tragfähigkeit von Rändelverbindungen<br />

in der Praxis nachgewiesen. Die dargestellte Vielzahl<br />

an Einflussgrößen stellt dabei gleichsam Potential zur Gestaltung<br />

leistungsfähiger Verbindungen wie Komplexitätssteigerung für<br />

eine hinreichende Charakterisierung dieses Verbindungstyps<br />

dar. Infolge dessen fehlen allgemeingültige Richtlinien und Gleichungen<br />

zur Berechnung der Fügekraft sowie des übertragbaren<br />

Torsionsmomentes. Somit müssen Verbindungen für spezifische<br />

Anwendungen aktuell aufwändig empirisch oder numerisch entwickelt<br />

werden. Andernfalls werden Potentiale nicht ausgeschöpft<br />

oder kommen Rändelverbindungen erst gar nicht zum Einsatz.<br />

Auch die Forschungsarbeiten von BADER [2], LÄTZER [1],<br />

MÄNZ [4], LEIDICH et. al. [5], SCHERZER [9] und MÖRZ et. al.<br />

[6], [7] und [10], die durch unterschiedliche Herangehensweisen<br />

und nur teilweise vergleichbaren Materialkombinationen<br />

gekennzeichnet sind, bieten in Ihrer Gesamtheit „noch“ keine<br />

umfassende Beschreibung der Rändelverbindungen. Sie bilden<br />

aber eine vielversprechende Basis und somit die Grundlage für<br />

die folgende Darstellung des aktuellen Wissenstandes auf dem<br />

Gebiet der Rändelverbindungen. Nachfolgend werden auszugsweise<br />

die analytischen Berechnungsgleichungen von BADER,<br />

LÄTZER, MÄNZ, LEIDICH et. al. sowie numerische und experimentelle<br />

Untersuchungsergebnisse von SCHERZER und MÖRZ<br />

et. al. aufgeführt.<br />

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FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />

05 Charakteristischer Torsionsmoment-Verdrehwinkel-Kurve 100Cr6 gehärtet – EN AW-6082-T6-Aluminium nach [1]<br />

4.1 ANALYTISCH ERFASSTE PARAMETER- UND<br />

ANWENDUNGSBEREICHE<br />

Um das übertragbare Torsionsmoment und den Spannungszustand analytisch<br />

zu berechnen, sind geeignete mechanische und geometrische Annahmen<br />

zu treffen. Die Randbedingungen für den jeweiligen Berechnungsalgorithmus<br />

sind den jeweiligen Arbeiten [1], [2], [4] und [5] zu entnehmen.<br />

Verbindungen mit gerändelter Nabe werden aufgrund des Darstellungsumfanges<br />

hier nicht im Detail betrachtet. Die entsprechenden Untersuchungsergebnisse<br />

können [5], [<strong>11</strong>] und [12] entnommen werden. Weiters beziehen sich<br />

die nachfolgend aufgeführten Berechnungsgleichungen ausschließlich auf<br />

das Torsionsmoment. Für die Berechnung der Fügekraft wird auf [1], [2], [4]<br />

und [5] verwiesen.<br />

Stellvertretend für die charakteristische Torsionsmomentübertragung weicher<br />

und duktiler Naben ist in Bild 05 eine experimentell ermittelte statische<br />

Torsionsmoment-Verdrehwinkel-Kurve dargestellt. Diese kann bis zum Erreichen<br />

eines Maximalwertes in einen linear-elastischen und in einen degressiv<br />

steigenden Bereich unterteilt werden; ähnlich der entsprechenden Verläufe<br />

im Werkstoff-Zugversuch. Verbindungen mit geringer Kontaktsteifigkeit aufgrund<br />

ungünstiger Fügebedingungen weisen zu Beginn flach verlaufende<br />

Kennlinien auf, siehe hierzu [2]. Unter tangentialer Last ebnen sich die Rauheitsspitzen<br />

der Welle und der Nabe ein. Der so steigende Traganteil erhöht<br />

die Kontaktsteifigkeit und führt zu einer progressiv ansteigenden Kennlinie<br />

bis diese den in Bild 05 dargestellten linearen Verlauf annimmt.<br />

Der Beitrag wird in der Ausgabe <strong>antriebstechnik</strong> 12/<strong>2021</strong> fortgesetzt.<br />

DIE AUTOREN<br />

Dr.-Ing. M. Lätzer,<br />

ABUS Kransysteme GmbH,<br />

Gummersbach<br />

Dipl.-Ing. Dr. techn. M. Bader,<br />

Institut für Maschinenelemente und<br />

Entwicklungsmethodik, TU Graz<br />

50 <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2021</strong>/<strong>11</strong> www.<strong>antriebstechnik</strong>.de


FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />

Literaturverzeichnis:<br />

[1] Lätzer, M.: Füge- und Übertragungsverhalten torsionsbelasteter<br />

Stahl-Aluminium-Rändelpressverbindungen. Dissertation, TU<br />

Chemnitz, Universitätsverlag Chemnitz, 2016<br />

[2] Bader, M.: Das Übertragungsverhalten von Pressverbänden und die<br />

daraus abgelei-tete Optimierung einer formschlüssigen Welle-Nabe-Verbindung.,<br />

Dissertation, TU Graz, 2009<br />

[3] Dietz, P.: Die Berechnung von Zahn- und Keilwellenverbindungen,<br />

Selbstverlag des Verfassers, Büttelborn, 1978<br />

[4] Mänz, T.: Auslegung von Pressverbindungen mit gerändelter Welle.<br />

Dissertation, TU Clausthal, 2017<br />

[5] Leidich, E.; Awiszus, B.; Suchy, L.; Gerstmann, T.: Werkstoffunabhängige<br />

Dimensionierung von Rändelpressverbänden beliebiger Gestalt.<br />

Deutsche Forschungsgemeinschaft, DFG Abschlussbericht, 2017<br />

[6] Mörz, F., Schäfer, G.: Einflüsse auf den Fügevorgang von Rändelpressverbindungen<br />

Mitteilungen aus dem Institut für Maschinenwesen der<br />

Technischen Universität Clausthal Nr. 44, 2019<br />

[7] Mörz, F., Schäfer, G.: Experimentelle Ermittlung der Nabenaufweitung<br />

an torsionsbelasteten Rändelpressverbindungen. Mitteilungen aus<br />

dem Institut für Maschinenwesen der Technischen Universität Clausthal<br />

Nr. 45, 2020<br />

[8] Bader, M.: Selbstspanende und -formende Welle-Nabe-Verbindungen<br />

Ausführungen, Eigenschaften und Einflussgrößen, 6. VDI-Fachtagung<br />

Welle-Nabe-Verbindungen VDI-Berichte 2238, 2014<br />

[9] Scherzer, R.: Modellierung und mehrstufige Simulation der<br />

Herstellung plastisch gefügter Welle-Nabe-Verbindungen. Dissertation,<br />

TU Chemnitz, 2019<br />

[10] Mörz F., Schäfer, G.: Fertigungseinfluss auf das Füge und Übertragungsverhalten<br />

von Rändelpressverbindungen. Mitteilungen aus dem<br />

Institut für Maschinenwesen der Technischen Universität Clausthal<br />

Nr. 45, 2020<br />

[<strong>11</strong>] Suchý, L., Leidich, A., Gerstmann, T., Awiszus, B.: Influence of Hub<br />

Parameters on Joining Forces and Torque Transmission Output of<br />

Plastically-Joined Shaft-Hub-Connections with a Knurled Contact<br />

Surface. Machines, Special Issue. - MDPI. - 6. 2018, 2, 16<br />

[12] Coban, H.; De Silva, A.K.M.; Harrison, D.K.: Mill-knurling as an<br />

alternative to laser welding for automotive drivetrain assembly. In:<br />

CIRP Annals – Manufacturing Technology, Nr. 58, S. 41–44, 2009<br />

[13]: Meusburger, P.; Weisshorn, H.; Geiger, R.: Gebaute Nockenwelle für<br />

Nutzfahrzeuge. In: ThyssenKrupp techforum Juli (2005), S. 54–59<br />

[14] Lengwiller, A.: Fehlerfortpflanzung, Simulation und Optimierung<br />

von Prozessketten anhand der gebauten Nockenwelle. In: Fortschritt-<br />

Berichte der VDI Zeitschriften Reihe 2, Nr. 682, 20<strong>11</strong><br />

[15] N.N.: DIN 82 Rändel. Deutsche Norm 1973<br />

[16] Bader, M.: Gestaltung und Dimensionierung selbstschneidender und<br />

-formender Welle-Nabe-Verbindungen. 7. VDI-Fachtagung Welle-Nabe-<br />

Verbindungen, VDI-Berichte 2287, 2016<br />

[17] Bader, M.: Untersuchungen von Rändel-Welle-Nabe-Verbindungen<br />

mit am Praxiseinsatz orientierten Randbedingungen. 5. VDI-Fachtagung<br />

Welle-Nabe-Verbindungen VDI -Berichte 2176, 2012<br />

[18] Bader, M.: Der versuchsgestützte technische Entwicklungsprozess.<br />

Habilitation TU Graz, 2014<br />

[19] N.N.: DIN 5480-1 Passverzahnungen mit Evolventenflanken und<br />

Bezugsdurchmesser – Teil 1: Grundlagen. März 2006<br />

[20] N.N.: QUICK Bedienungsanleitung A1 & A2 Rändelwerkzeuge.<br />

04/2014 1. Auflage<br />

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von Ihrem Schreibtisch<br />

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001<br />

Managen Sie Konfigurationen, Firmware<br />

und MotionCode ohne vor Ort zu sein<br />

Wissen Sie, wann der Motor oder Ihre Anlage<br />

Ihre Aufmerksamkeit benötigt<br />

Sehen Sie alle Informationen zum Motor oder<br />

Ihrer Anlage schnell und einfach ein<br />

Smartphone App<br />

Das ideale Tool für die Diagnose<br />

der Motoren und Anlagen direkt<br />

vor Ort<br />

Service<br />

Vom Engineering bis zum Betrieb der<br />

Motoren und Anlagen stehen wir Ihnen<br />

natürlich über den gesamten Life-Cycle<br />

als kompetenter Dienstleister zur Seite


4<br />

Smarte Servo<strong>antriebstechnik</strong><br />

dMove/ dPro<br />

» Integrierte Steuerung, Sensorik und Busschnittstellen<br />

» Einfache Integration in Ihr System<br />

» Motoren führen Aufgaben autonom aus<br />

» Einfaches und anwendungsnahes Condition Monitoring<br />

» Kommunikation mit anderen Geräten/ Steuerungs- bzw.<br />

SCADA Ebene


Connect<br />

Run<br />

Protect<br />

Configure<br />

Speed mode · Current<br />

mode · Position mode<br />

Functional safety STO<br />

SIL 2/3 · Integrated safety<br />

functions · Motor<br />

protection algorithms<br />

Condition monitoring<br />

Service interface<br />

.....<br />

Drive Assistant 5<br />

Konfigurationstool<br />

» Motoren werden parametriert und können danach<br />

Stand-Alone betrieben werden (Motion Configuration).<br />

Anpassungen der Motorparameter an die<br />

Anwendung sind möglich. Den digitalen Eingängen<br />

können Funktionen zugewiesen werden. Digitale<br />

Ausgänge können konfiguriert werden.<br />

» Status-Anzeige aller relevanten Motor-Parameter<br />

Service-Tool<br />

» Automatisches Erkennen von Node-ID, Baud-Rate<br />

» Soft-Oszilloskop, Online-Tuning, umfangreiche<br />

Diagnose<br />

» Automatisierte Bewegungsprofile für Online Systemanalyse<br />

» Firmware-Update<br />

Mit über einer Million smarter<br />

BLDC Motoren im Feld ist<br />

Dunkermotoren der unangefochtene<br />

Marktführer.


6<br />

Dezentrale modulare<br />

Steuerungstopologien<br />

» Motoren lassen sich zu Modulen kombinieren<br />

» Die Module lassen sich einfach zu Systemen konfigurieren und programmieren<br />

(einfache verteilte und wiederverwendbare Logik)<br />

» Motoren binden alle notwendige Sensorik an und verfügen über die dazugehörige Logik<br />

» Einfache Programmierung auf den Motoren mit C<br />

Modul 1.2<br />

BG ® dPro<br />

Modul 1.1<br />

BG ® dPro<br />

BG ® dPro BG ® dPro BGE dPro<br />

BG ® dPro BG ® dPro BGE dPro<br />

Modul 3<br />

BG ® dPro<br />

BG ® dPro BG ® dPro BGE dPro


Ihr Nutzen<br />

» Realisieren Sie Ihr skalierbares Maschinenkonzept durch modulares Softwaredesign<br />

» Sparen Sie bares Geld durch den Wegfall einer SPS:<br />

» Weniger Komponenten, die verwaltet und gepflegt werden müssen<br />

» Weniger Komponenten, die eingekauft werden müssen<br />

» Sparen Sie Zeit:<br />

» Weniger Komponenten, die verdrahtet werden müssen<br />

» Kürzere und einfachere Verdrahtungen insgesamt<br />

» Überlassen Sie das Engineering und die Programmierung Dunkermotoren nexofox<br />

Modul 2<br />

BG ® dPro<br />

BG ® dPro BG ® dPro BGE dPro<br />

EDGE<br />

Gateway<br />

Device Cloud<br />

Bereits heute laufen tausende Anwendungen,<br />

realisiert mit MotionCode,<br />

mit programmierten Dunkermotoren.<br />

Vom lokalen Fahrprofil mit Sensoreingang<br />

bis hin zur komplett autonomen Maschine<br />

ohne SPS.


8<br />

Device Cloud und Applications<br />

Remote Monitoring<br />

Behalten Sie Ihre weltweiten Dunkermotoren und EGS Automatisierungssysteme<br />

direkt von Ihrem Schreibtisch aus im<br />

Blick. (Alarme/ Zustand/ RealTime Diagnose)<br />

Remote Setup<br />

Reagieren Sie sofort auf sich ändernde Zustände ohne die<br />

Koffer zu packen. (FW/ SW Verteilung, Tuning)<br />

Analyse<br />

Reagieren Sie auf Ausfälle bevor diese passieren. Zerbrechen<br />

Sie sich nicht den Kopf darüber, sondern überlassen<br />

Sie uns die Arbeit und wir minimieren Ihr Ausfallrisiko.<br />

(Predictive Maintenance/ Motor as a Service)<br />

Mobile Support<br />

Lassen Sie Ihren Techniker nicht im Regen stehen. Die Smartphone<br />

App ermöglicht Ihren Technikern einen Wissensvorsprung.<br />

» Typenschild auslesen via QR-Code<br />

» Abrufen von Manuals etc.<br />

» Alarme und Zustand der Dunkermotoren<br />

und EGS Automatisierungssysteme abrufen<br />

» Remote-Steuerung der Dunkermotoren<br />

und EGS Automatisierungssysteme<br />

» Support Anfragen direkt an unseren Service stellen<br />

Digital Twin<br />

Erwerben Sie nicht nur die Hardware, sondern auch direkt<br />

ein digitales Abbild mit allen beschreibenden Informationen.<br />

Customer<br />

IIoT Solution<br />

Device Cloud<br />

EDGE<br />

EDGE<br />

LOCAL<br />

Analytics<br />

Gateway<br />

IT Environment


Ihr Nutzen<br />

» Sparen Sie mit unserer Lösung Geld und Zeit. Durch die<br />

Remote Diagnose unserer Dunkermotoren und EGS Automatisierungssysteme<br />

müssen Ihre Techniker nur im absoluten<br />

Notfall vor Ort erscheinen. Für diesen Fall statten<br />

wir Sie mit den richtigen Informationen und Ersatzteilen<br />

aus.<br />

» Wer kennt unsere Produkte besser als wir? Fokussieren Sie<br />

sich auf Ihre Applikation und überlassen Sie uns die Diagnose.<br />

» Wir sind keine Einzelgänger und setzen auf offene Standards<br />

und Architekturen. Dadurch ermöglichen wir Ihnen<br />

die nahtlose Integration unserer Lösungen als Plug-In in<br />

Ihr bestehendes System.<br />

» Wir gehen verantwortungsvoll mit Ihren Daten um. Schon<br />

beim Design richten wir uns nach höchsten Sicherheitsstandards.<br />

» Wir halten unsere Versprechen – und Sie bekommen die<br />

Bestätigung schwarz auf weiß.<br />

Bereits heute realisieren wir mehrere IIoT<br />

Use Cases mit unseren Kunden. Durch die<br />

Mitarbeit in der Open Industry 4.0 Alliance<br />

und der MindSphere World gestalten Dunkermotoren<br />

und EGS die Zukunft aktiv mit.<br />

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10<br />

Wir stehen Ihnen während des gesamten<br />

Produktlebenszyklus zur Seite<br />

PROJEKTIDEE<br />

KONZEPT-<br />

ENTWICKLUNG<br />

PROJEKT-<br />

REALISIERUNG<br />

Design<br />

Workshop<br />

Programmierung<br />

Beratung<br />

Systemanalyse<br />

Lebensdaueranalyse<br />

Antriebsauslegung<br />

Konzepterstellung<br />

(System &<br />

Software)<br />

Individualentwicklung<br />

Design<br />

to Cost<br />

Systemintegration<br />

Qualifizierung &<br />

Validierung<br />

Ihr Nutzen<br />

» Greifen Sie über den gesamten Produktlebenszyklus auf unsere Expertise und Erfahrung in der Antriebstechnik zurück<br />

» Profitieren Sie von unserem Knowhow! Unsere Motoren werden nicht nur in den verschiedensten Anwendungen<br />

eingesetzt, sondern agieren dort auch vom reinen Antrieb bis hin zu den digitalen Services unseres nexofox Teams<br />

» Entlasten Sie Ihre Entwickler und überlassen Sie uns die Auswahl, Dimensionierung und Programmierung der Motoren<br />

Vertrauen Sie auf uns als Partner über Ihren gesamten Projektverlauf und darüber hinaus!


INBETRIEBNAHME<br />

SUPPORT &<br />

MONITORING<br />

Inbetriebnahmeunterstützung<br />

Spezifische<br />

Reglereinstellung<br />

Digitale Services<br />

(Device Cloud &<br />

Applications)<br />

Support<br />

(Remote &<br />

vor Ort)<br />

Trainings & Schulungen<br />

Schon immer stehen wir unseren Kunden<br />

als kompetenter Projektpartner zur Seite<br />

und bauen dies kontinuierlich mit neuen<br />

Services aus.


JETZT NEU!<br />

Smarte Motoren,<br />

Getriebe, Bremsen<br />

und Geber<br />

KONFIGURIEREN UND ONLINE BESTELLEN<br />

125.000 PRODUKTE VERFÜGBAR<br />

690 VARIANTEN AUS DEM<br />

LAGERPROGRAMM INNERHALB<br />

WENIGER TAGE LIEFERBAR<br />

Dunkermotoren GmbH | Allmendstraße <strong>11</strong> | D-79848 Bonndorf/ Schwarzwald<br />

Phone +49 (0) 7703 930-0 | Fax +49 (0) 7703 930-210/ 212 | shop.dunkermotoren.de

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