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Green Tech Magazine | November 2021 | Klimaneutrales Unternehmen

Das neue Green Tech Magazin im November zeigt auf, dass Klimaschutz und Wirtschaftswachstum im Green Tech Valley Hand in Hand gehen.

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4<br />

Klimaneutral:<br />

Industrie auf dem Weg<br />

zu Zero CO 2<br />

Die Pariser Klimaziele und der <strong>Green</strong> Deal der EU sollen den Klimawandel bremsen –<br />

gleichzeitig stellen sie heimische <strong>Unternehmen</strong> vor große Herausforderungen.<br />

Der Richtungswechsel birgt aber auch große Geschäftschancen.<br />

Insgesamt 45 Prozent der Treibhausemissionen<br />

in Österreich gehen auf das Konto<br />

der Industrie und des Energiesektors. Das<br />

sind rund 40 Millionen Tonnen an CO 2<br />

. Diese<br />

gilt es bis 2040 einzusparen, um die vorgegebenen<br />

Klimaziele der rot-weiß-roten Regierung<br />

zu erreichen. Das Potenzial, das in<br />

den einzelnen <strong>Unternehmen</strong>sbereichen zu<br />

einer Reduktion von CO 2<br />

steckt, ist groß,<br />

die neuen Geschäftschancen, die sich ergeben,<br />

vielfältig. Das zeigt auch das <strong>Green</strong><br />

<strong>Tech</strong> Radar.<br />

Die konkreten Maßnahmen zur Minderung<br />

von Emissionen sind teils technischer, teils<br />

nicht-technischer Natur. Optimierungsmöglichkeiten<br />

ergeben sich hier konkret auf den<br />

Sektoren:<br />

• Firmengebäude: z. B. Umstieg auf Ökostrom,<br />

Einsparen von Bürofläche, Beleuchtung<br />

mit LED,<br />

• Produktion: mit erneuerbarer Prozesswärme<br />

und effizienteren Prozessen,<br />

• Klimabewusste Beschaffung: z. B. bei<br />

Lieferantenauswahl und Integration in<br />

ERP-Systeme und<br />

• Betriebliche Mobilität: z. B. E-Mobilität,<br />

Corporate Car Sharing und vermehrte Online-Meetings.<br />

Innerhalb der Bereiche gibt es bereits <strong>Tech</strong>nologien,<br />

die von den <strong>Unternehmen</strong> im<br />

<strong>Green</strong> <strong>Tech</strong> Valley angeboten werden, um<br />

das Ziel der CO 2<br />

-Neutralität zu erreichen.<br />

In Sachen Produktion können beispielweise<br />

schon jetzt mechanische Energie und Prozesswärme<br />

mittels elektrischer Standmotoren<br />

und vollelektrischer Aggregate grün<br />

erzeugt werden. Zudem kündigen sich viele<br />

weitere <strong>Tech</strong>nologien und Dienstleistungen<br />

an, die besonders relevanten Forschungsund<br />

Entwicklungsbedarf aufweisen.<br />

Die Herausforderung ist groß – doch die<br />

Un ternehmen im <strong>Green</strong> <strong>Tech</strong> Valley arbeiten<br />

be reits mit Hochdruck daran, die Klimaziele<br />

zu erreichen. Eines von ihnen ist Magna<br />

Inter national. Der weltweit tätige Autohersteller<br />

und –zulieferer betreibt den größten<br />

seiner über 350 Standorte in Graz und braucht<br />

dort jährlich über 200 Gigawattstunden an<br />

Strom, Erdgas und Wärmeenergie. „Der wichtigste<br />

Schritt auf unserem Weg zur CO 2<br />

-Neutralität<br />

ist die Energieeffizienz. Wir arbeiten<br />

daran, unseren Energieverbrauch zu reduzieren<br />

und gleichzeitig den Energiebezug auf<br />

erneuer bare Quellen umzustellen – entweder<br />

im Ein kauf oder in der Eigenproduktion“, sagt<br />

Mar kus Binder, der für Magna als europaweiter<br />

Sustainability & Energy Manager zuständig<br />

ist. Unter seine Ägide fällt unter anderem<br />

die Installati on einer Wärmepumpe am Grazer<br />

Standort, die mit einer Grundwasserbohrung<br />

Wärme oder Kälte für den gesamten<br />

Lackierbereich der Autofabrik zur Verfügung<br />

stellt. E-Lkw, Abwärmenutzung und Photovoltaikanlagen<br />

auf den weitläufigen Werkshallen<br />

sind weite re Klimaschutzmaßnahmen,<br />

die Binder nicht nur in Graz, sondern auch<br />

an anderen europäischen Konzernstandorten<br />

vorangetrieben hat. Den umfangreichen<br />

Maßnahmen ging eine detaillierte Untersuchung<br />

des Energiever brauchs voran. Alle<br />

Prozesse und Anlagen wurden einem tiefschürfenden<br />

Energiemo nitoring unterzogen:<br />

„Transparenz ist der Schlüssel zum Erfolg in<br />

der Energieeffizienz – erst wenn man weiß,<br />

wie man im Verbrauch unterwegs ist, können<br />

die hochtechnologi schen Lösungen sinnvoll<br />

eingesetzt werden“, informiert Binder und<br />

kündigt an, dass der Stand ort Graz bereits<br />

2022 CO 2<br />

-neutral arbeiten werde. Das könne<br />

man jedoch nicht allein schaffen. Deshalb bediene<br />

man sich eines in ternationalen Partner-<br />

Fotocredit: <strong>Green</strong> <strong>Tech</strong> Cluster

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