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Pirouette No. 09/2021 November

Grand Prix Als erster Grand Prix der Saison fand Skate America zum dritten Mal in Folge in Las Vegas statt, wieder in der Orleans Arena. Die USA hatten die Grenzen für Besucher aus der Europäischen Union noch nicht geöffnet, etwa 2.000 Zuschauer durften pro Tag in die Halle. Skate Canada, der zweite Grand Prix, war der erste Wettbewerb mit Zuschauern seit März 2020. Kanada hatte versucht, die Pandemie mit rigorosen Maßnahmen einzuschränken und alle Eiskunstlaufveranstaltungen abgesagt. Die Provinzregierung von British Columbia hatte erst knapp zwei Wochen vor dem Wettbewerb Zuschauer zugelassen. Topthemen: · Junioren Grand Prix · Skate America · Skate Canada · Finlandia Trophy Weiteres aus dem Inhalt: · Interview: Gabriella Papadakis & Guillaume Cizeron · Interview: Shoma Uno · Interview: Ida Hellström · Masters in Epinal · Weitere Wettbewerbe: Budapest Trophy, Japan Open, Ice Star Minsk, Victor Petrenko Cup Odessa, · Nizza Trophy, Mezzaluna-Tanzwettbewerb · Zwingerpokal in Dresden · Challenger: Finlandia Trophy: Papadakis/Cizeron überlegen, Rekorde beeindrucken Valieva nicht, Mishina/Galliamov wieder vorn, Brown gewinnt das erste „Schindler“-Duell, Tervetuola Synchron-Eiskunstlauf oder „Welcome back on Ice“ · Junioren Grand Prix: Danzig · Junioren Grand Prix: Linz · Juniorenbilanz · Asien Trophy (Ein Test-Wettkampf für die Olympischen Winterspiele 2022 in Peking) · Grand Prix Skate America: Fehlerreiche Männer - außer Vincent Zhou, Sieg von Tarasova/Morozov, Trusova gewinnt · Grand Prix Skate Canada: Valieva bricht Rekorde, Chen wieder top, Sui/Han siegreich, Gilles/Poiriers langer, weiter Weg · Eislaufgeschichte: Horst Faber (Zum 100. Geburtstag dem Meister der Pirouette) · Neues aus aller Welt Titelbild: Der Start von Alexandra Trusova bei Skate America stand auf der Kippe. Wegen eines Ermüdungsbruchs im Landefuß hatte sie nur wenig trainieren können. Umso größer war die Freude, dass sie die Kür fehlerfrei laufen konnte. Foto: Robin Ritoss Auch als Printversion erhältlich unter: www.pirouette-online.de/nr-9-november-2021.html (Erscheinungstermin 3.11.2021)

Grand Prix

Als erster Grand Prix der Saison fand Skate America zum dritten Mal in Folge in Las Vegas statt, wieder in der Orleans Arena. Die USA hatten die Grenzen für Besucher aus der Europäischen Union noch nicht geöffnet, etwa 2.000 Zuschauer durften pro Tag in die Halle. Skate Canada, der zweite Grand Prix, war der erste Wettbewerb mit Zuschauern seit März 2020. Kanada hatte versucht, die Pandemie mit rigorosen Maßnahmen einzuschränken und alle Eiskunstlaufveranstaltungen abgesagt. Die Provinzregierung von British Columbia hatte erst knapp zwei Wochen vor dem Wettbewerb Zuschauer zugelassen.

Topthemen:
· Junioren Grand Prix
· Skate America
· Skate Canada
· Finlandia Trophy

Weiteres aus dem Inhalt:
· Interview: Gabriella Papadakis & Guillaume Cizeron
· Interview: Shoma Uno
· Interview: Ida Hellström
· Masters in Epinal
· Weitere Wettbewerbe: Budapest Trophy, Japan Open, Ice Star Minsk, Victor Petrenko Cup Odessa, · Nizza Trophy, Mezzaluna-Tanzwettbewerb
· Zwingerpokal in Dresden
· Challenger: Finlandia Trophy: Papadakis/Cizeron überlegen, Rekorde beeindrucken Valieva nicht, Mishina/Galliamov wieder vorn, Brown gewinnt das erste „Schindler“-Duell, Tervetuola Synchron-Eiskunstlauf oder „Welcome back on Ice“
· Junioren Grand Prix: Danzig
· Junioren Grand Prix: Linz
· Juniorenbilanz
· Asien Trophy (Ein Test-Wettkampf für die Olympischen Winterspiele 2022 in Peking)
· Grand Prix Skate America: Fehlerreiche Männer - außer Vincent Zhou, Sieg von Tarasova/Morozov, Trusova gewinnt
· Grand Prix Skate Canada: Valieva bricht Rekorde, Chen wieder top, Sui/Han siegreich, Gilles/Poiriers langer, weiter Weg
· Eislaufgeschichte: Horst Faber (Zum 100. Geburtstag dem Meister der Pirouette)
· Neues aus aller Welt

Titelbild: Der Start von Alexandra Trusova bei Skate America stand auf der Kippe. Wegen eines Ermüdungsbruchs im Landefuß hatte sie nur wenig trainieren können. Umso größer war die Freude, dass sie die Kür fehlerfrei laufen konnte.
Foto: Robin Ritoss

Auch als Printversion erhältlich unter: www.pirouette-online.de/nr-9-november-2021.html (Erscheinungstermin 3.11.2021)

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fig ein bisschen abgezogen. Die Levels waren<br />

besser, aber zwei Hebungen zu lange. Sie waren<br />

die einzigen deutschen Starter in Nizza.<br />

Mit 205 Punkten Bester unter den 19 Männern<br />

war der Florent Amodio-Schüler Luc<br />

Economides, der wie schon bei der Finlandia<br />

Trophy über 200 Punkte kam. Im KP glückte<br />

der 3A, aber in der Kombination konnte er an<br />

den 3F nur einen 1T hängen. Die Kür war<br />

ebenfalls ohne Sturz, aber nur fünf der acht<br />

Dreifachen waren einwandfrei. Der zweitplatzierte<br />

Romain Ponsart (204 Punkte) gewann<br />

das KP mit guter 4T-3T-Kombination, aber<br />

wieder einmal ging der 3A daneben. Die Kür<br />

begann er mit 4T, riss aber den Axel auf und<br />

patzte noch bei zwei weiteren Sprüngen. Dritter<br />

mit 203,17 Zählern wurde der Monegasse<br />

Davide Lewton Brain nach fehlerfreiem KP<br />

und so gut wie fehlerfreier Kür, aber ohne 3Aoder<br />

Vierfache-Versuche. Hinter dem Italiener<br />

Nikolaj Memola (203,<strong>09</strong> Punkte) kam der<br />

Schweizer Nurullah Sahaka mit 194 Punkten<br />

auf Platz fünf. Das KP gelang ihm mit 3A und<br />

3S-3T sowie drei guten <strong>Pirouette</strong>n fehlerfrei,<br />

in der Kür missglückten aber der erste 3S und<br />

der zweite 3A. Der Österreicher Maurizio Zandron<br />

landete mit 191 Punkten auf Rang sechs.<br />

Im sturzfreien KP waren drei Elemente nicht<br />

ganz einwandfrei, in der Kür glückten fünf<br />

Dreifache, zwei aber nicht sauber.<br />

Gewinnerin mit beachtlichen 188 Punkten<br />

wurde die Französin Lea Serna, die bei Brian<br />

Joubert trainiert und bei der Olympiaqualifikation<br />

in Oberstdorf (156 Punkte) nicht überzeugen<br />

konnte. Mit der Leistung von Nizza<br />

hätte sie sicherlich einen olympischen Startplatz<br />

für Frankreich geholt, denn diesmal war<br />

das KP mit 3L-3T fehlerfrei und auch in der<br />

Kür glückte alles außer einem leicht unterdrehten<br />

3F (q). Zweite mit 163 Zählern war<br />

Eliska Brezinova, die im KP nach einer knappen<br />

3T-3T-Kombination beim 3L stürzte. In<br />

der Kür gelangen fünf Dreifache, nur den Lutz<br />

riss sie auf. Die für Rumänien startende Ravensburgerin<br />

Julia Sauter holte Bronze mit<br />

157 Zählern nach zwei unsauberen Dreifachen<br />

im KP und fünf sauber gelandeten Dreifachen<br />

in der ebenfalls sturzfreien Kür. Sophia Schaller<br />

aus Salzburg kam auf Rang sieben mit 140<br />

Zählern. Nach zwei Patzern bei den Dreifachen<br />

im KP landete sie vier Dreifache in der<br />

Kür, nur der 3L ging daneben.<br />

Zwingerpokal in Dresden<br />

Eigentlich sollte Johanna Dastich nach fast drei<br />

Jahren mit langwierigen Fußverletzungen wieder<br />

einmal den Zwingerpokal in ihrer Heimatstadt<br />

laufen. Aber die Sächsische Zeitung<br />

schrieb, Trainerin Anett Poetzsch habe gesagt,<br />

sie habe wieder eine Fußverletzung. Das Leiden<br />

nehme kein Ende, das mit einer Fehldiagnose<br />

anfing. Ein Problem in Dresden war die Technik,<br />

die diesmal zu Beginn ein<br />

Umsteigen auf<br />

händisches Mitschreiben<br />

und<br />

Eingeben der<br />

Punkte in den<br />

Pausen erforderlich<br />

machte<br />

und einen guten<br />

Livestream<br />

teilweise verhinderte.<br />

Einzige<br />

Starterin<br />

in der Meisterklasse<br />

war Elisabeth<br />

Jäger mit mäßigen<br />

112 Punkten. Bei den<br />

Männern war niemand in der<br />

obersten Kategorie am Start. Aber im<br />

Paarlaufen gaben Letizia Roscher und Luis<br />

Schuster aus Chemnitz ihr Debüt in der<br />

Meisterklasse und holten immerhin 137<br />

Punkte, 13 mehr als in Linz. Hebung und<br />

<strong>Pirouette</strong> gelangen noch nicht ganz regelgerecht,<br />

aber sie kamen mit 2A mit q ohne Sturz<br />

durch das KP. Abgesehen von einer misslungenen<br />

Rittberger-Hebung war die Kür solide und<br />

sie wirkten selbstbewusster. Drei Elemente erhielten<br />

schon Level 4. Wäre der Zwingerpokal<br />

ein internationaler Wettbewerb im ISU-<br />

Kalender, hätten sie die Mindestpunktzahl<br />

für die vielleicht angestrebte EM schon<br />

erreicht. Aber bei internationalen<br />

Wettbewerben wird natürlich<br />

weniger milde gewertet als<br />

in Dresden.<br />

Beim Paarlaufnachwuchs erhielten<br />

die Geschwister Sonja und Robert<br />

Löwenherz aus Berlin 82 Punkte und konnten<br />

das zweite, noch ganz neue Berliner Paar<br />

Sofia Krause und Albert Loor mit 82 : 69 Punkten<br />

schlagen. Den Wettbewerb der Juniorinnen<br />

gewann Janne Salatzki aus Berlin mit 111 Punkten.<br />

Herausragend bei den kleineren Mädchen<br />

waren Sarah Pesch aus Aschaffenburg und Anna<br />

Haberling aus Berlin (beide Advanced <strong>No</strong>vice<br />

oder Fortgeschrittener Nachwuchs).<br />

Als Paarlaufsieger mit 177 Punkten bewährten<br />

sich die Spanier Laura Barquero & Marco<br />

Zandron, die sich in Oberstdorf für die Olympischen<br />

Spiele qualifiziert hatten. Im KP patzte<br />

allerdings Barquero beim 3S, alles andere<br />

glückte. In der Kür leisteten sie sich Wackler<br />

bei den Einzelsprüngen. Alle anderen Elemente<br />

erhielten hier Pluspunkte. Die Italiener Sara<br />

Conti & Niccolo Macii kamen auf Platz zwei<br />

mit 153 Zählern vor den ebenfalls in Bergamo<br />

trainierenden zweiten Spaniern Dorota Broda<br />

& Pedro Betegon (145 Zähler). Juniorensiegerin<br />

mit 163 Punkten wurde die Schweizerin<br />

Kimmy Repond vor der zweiten Schweizerin<br />

Livia Kaiser (151). Platz eins bei den Junioren<br />

mit 166 Punkten belegte der Franzose François<br />

Pitot. Die besten Junioren im Eistanzen<br />

mit 149 Zählern waren die Tschechen Katarina<br />

Mrazkova & Daniel Mrazek. Im Junioren<br />

Paarlaufen war nur Bruno Massots französisches<br />

Duo Oxana Vouillamoz und Flavien<br />

Giniaux am Start (mäßige 112 Punkte). Aber<br />

auch für sie wurde die Marseillaise gespielt,<br />

was den Olympiasieger und Trainer im<br />

Facebook-Kommentar begeisterte. krk<br />

Einige 10- und 11-jährige Mädchen versuchten<br />

sich schon an Dreifachen und erhielten dafür<br />

Bonuspunkte. Antonella Biehler bestach durch<br />

eine für Nachwuchsläuferinnen außergewöhnlich<br />

detaillierte Choreografie (von Joti Polizoakis).<br />

Bei den Jungen ragte Linus Sachtler (Rene<br />

Lohses Sohn) bei den Intermediate <strong>No</strong>vice (Neulingen)<br />

heraus. Klaus-Reinhold Kany<br />

Antonella Biehler<br />

Foto: Hella Höppner<br />

27<br />

Zwingerpokal in Dresden

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