02.11.2021 Aufrufe

Allgäuer Wirtschaftsmagazin_Regio Spezial Kempten / Altlandkreis

Der TT Verlag mit Sitz in Kempten veröffentlicht jedes Jahr 6 Ausgaben des Allgäuer Wirtschaftsmagazin plus Sonderausgaben. Pro Ausgabe erreicht die Publikation ca. 50.000 Leser aus dem bayerischen und württembergischen Allgäu. Der Schwerpunkt liegt auf regionale Themen und Unternehmen - ohne die große weite Welt außer Acht zu lassen.

Der TT Verlag mit Sitz in Kempten veröffentlicht jedes Jahr 6 Ausgaben des Allgäuer Wirtschaftsmagazin plus Sonderausgaben. Pro Ausgabe erreicht die Publikation ca. 50.000 Leser aus dem bayerischen und württembergischen Allgäu. Der Schwerpunkt liegt auf regionale Themen und Unternehmen - ohne die große weite Welt außer Acht zu lassen.

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<strong>Allgäuer</strong> <strong>Spezial</strong> | Oktober 2021<br />

<strong>Wirtschaftsmagazin</strong><br />

KEMPTEN<br />

Wirtschaft | Branchen-News | Kultur | Soziales<br />

12 16<br />

50 58


DER KEMPTENER GESCHENKGUTSCHEIN<br />

IN DER 44 EURO-VERSION.<br />

Ideal als steuerfreier Sachbezug für<br />

Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />

Einlösbar bei über 160 <strong>Kempten</strong>er<br />

Geschäften, Restaurants, Cafés und<br />

Dienstleistern . . .<br />

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<strong>Kempten</strong> | Editorial<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

TITELBILDER: STOCK.ADOBE.COM, ALLGÄUER FURNIER- UND SPERRHOLZHANDEL GMBH,<br />

ZUM STIFT, MARKT ALTUSRIED, ISENHOFFS BÜRO GBR BILD: STADT KEMPTEN<br />

Die Stadt <strong>Kempten</strong> als Metropole des<br />

Allgäus ist Standort und Drehscheibe<br />

der Wirtschaftsregion Allgäu, verfügt als<br />

Hochschulstadt über eine vielfältige<br />

Bildungslandschaft und bietet als Oberzentrum<br />

in der Planungsregion Allgäu<br />

die entsprechende Infrastruktur für die<br />

Bürgerinnen und Bürger in Stadt und<br />

Umland. Attraktive Kultureinrichtungen<br />

und facettenreiche Gastronomie laden<br />

zum Besuch ein, während die Einkaufsstadt<br />

<strong>Kempten</strong> mit inhabergeführtem<br />

Einzelhandel und trendigen Geschäften<br />

kaum einen Wunsch offenlässt. Eine<br />

verkehrsgünstige Lage und der hohe<br />

Erholungswert der <strong>Regio</strong>n machen uns<br />

zu einem attraktiven Wohn- und Lebensumfeld.<br />

Wir könnten uns also bequem<br />

zurücklehnen und mit dem Status im<br />

Wesentlichen zufrieden sein.<br />

Ja, könnten wir – doch letztlich wollen wir<br />

mehr: Die Aufgabe gerade auch in diesen<br />

Zeiten ist eine dynamische und zukunftsorientierte<br />

Entwicklung, die unseren Bürgerinnen<br />

und Bürgern eine lebenswerte<br />

Heimat bietet. Deshalb sind wir nahe am<br />

Puls der Zeit, wenn es um den Erhalt und<br />

die Transformation einer lebendigen Innenstadt<br />

geht. Dazu gehört, den Raum<br />

multifunktional zu denken, Potential für<br />

Wohnraum zu erkennen, die Fragen der<br />

Mobilität tatkräftig anzupacken und auch<br />

Räume zu finden, die nicht ausschließlich<br />

konsumorientiert sind. Natürlich sind wir<br />

stolz, als eine der schönsten Einkaufsstädte<br />

Deutschlands in unserer Kategorie ausgezeichnet<br />

zu werden – die Bemühungen<br />

der Stadtplanung und -entwicklung und<br />

auch des City-Managements <strong>Kempten</strong><br />

e. V. lohnen sich. Mit dem Förderprogramm<br />

„Starke Zentren“ denken wir als<br />

eine von fünf bayerischen Modellstädten<br />

nun mutig und frei über Potentiale und<br />

Spielräume nach, die Innenstadt resilient<br />

zu machen. Dabei gewinnen digitale<br />

Formate und Anwendungen in kurzer<br />

Zeit immer größere Bedeutung und wir<br />

sehen mit dem Förderprojekt „Smart<br />

City“, das mit einem Volumen von<br />

17,5 Millionen Euro für fünf Jahre eine der<br />

höchsten staatlichen Förderungen für die<br />

Stadt <strong>Kempten</strong> darstellt, große Chancen.<br />

Als Bildungsstandort haben wir den Anspruch,<br />

alle Schularten zeitgemäß anzubieten,<br />

und investieren dauerhaft in<br />

die Infrastruktur. Gemeinsam mit der<br />

Hochschule <strong>Kempten</strong> bieten wir jungen<br />

Start-ups mit „Allgäu Digital“ beste Möglichkeiten<br />

für einen erfolgreichen Start<br />

in preiswerten Arbeitsräumen und mit<br />

professionellem Coaching und ergänzen<br />

damit bereits vorhandene Strukturen wie<br />

Cometa oder die Gründervilla.<br />

Vielfältige soziale Themen beschäftigen<br />

uns in <strong>Kempten</strong> mit rund 71.000 Einwohnerinnen<br />

und Einwohnern und unzähligen<br />

individuellen Lebenssituationen. Der<br />

Bereich Bühl wird dabei über das Quartierskonzept<br />

BIWAQ in besonderer Weise<br />

gestärkt. Wichtige Schritte sind zum Beispiel<br />

„’s Lädele“ für eine wohnortnahe<br />

Nahversorgung oder auch Projekte zur<br />

nachhaltigen Integration in Beschäftigung.<br />

Über all diese Entwicklungen und Strukturen<br />

lesen Sie in diesem <strong>Spezial</strong> des<br />

<strong>Allgäuer</strong> <strong>Wirtschaftsmagazin</strong>s rund um<br />

die Stadt <strong>Kempten</strong> (Allgäu) – viel Vergnügen<br />

und interessante Impulse bei der<br />

Lektüre wünscht<br />

Ihr<br />

Thomas Kiechle<br />

Oberbürgermeister der Stadt <strong>Kempten</strong><br />

(Allgäu)<br />

<strong>Kempten</strong><br />

3


<strong>Kempten</strong> | Inhalt<br />

08 Arbeiten bei der Stadt <strong>Kempten</strong><br />

Die Stadt <strong>Kempten</strong> ist einer der größten<br />

Arbeitgeber der <strong>Regio</strong>n.<br />

10 Expeditionsreisen<br />

MitTdemTehemaligenTFährschiffTQUESTT<br />

geht der <strong>Kempten</strong>er <strong>Spezial</strong>reiseexperte<br />

ArktisTToursTTexklusivTaufTExpeditionsreisenTimTThohen<br />

UNorden.<br />

12 Holzhandel<br />

Seit mehr als 60 Jahren gibt es das<br />

UnternehmenT<strong>Allgäuer</strong>THolzT+cTBodenTinT<br />

Durach.TDasTUnternehmenTgehörtTzurT<br />

MünchenerTEngelhardTGruppe.<br />

16 Gastronomie<br />

Seit dem 21.06.2021 heißt es wieder:<br />

„IKomm,/TwirTgeh’MnTstiften!3“JT<br />

18 Ceratizit<br />

CERATIZITTstehtTfürTZerspanungswerkzeugeTsowieTHartstofftechnologien.TAmT<br />

StandortT<strong>Kempten</strong>TwurdeTeinTneuesTLogistikzentrumTgebaut,/TwelchesTbisTinsT<br />

kleinsteTDetailTautomatisiertTwordenTist.T<br />

22 Kultur in <strong>Kempten</strong><br />

LebendigeTStadtgeschichteTzumTAnfassen.<br />

24 Reinigungstechnik<br />

DasTTrockeneisstrahlverfahrenTreinigtT<br />

OberflächenTumweltschonendTundTohneT<br />

Rückstände.<br />

12<br />

22<br />

26 Elektroplanung<br />

DieT<strong>Kempten</strong>erT<strong>Spezial</strong>istenTvonTABTT<br />

ElektroplanungTplanen,/TprojektierenT<br />

und UüberwachenTseitTüberT20TJahrenT<br />

elektrische Anlagen technischer<br />

TGebäudeausrüstungenTimTWohn-C,/T<br />

Zweck-CToderTIndustriebau.T<br />

28 Haustechnik 4.0<br />

DasTUrlbauer-CStart-CupTmodulhouseT<br />

HaustechnikTverringertTmitTvorgefertigtenTBad-CTundTHeizungsmodulenTfürT<br />

HandwerksunternehmenTdieTMontagezeitTaufTBaustellen.<br />

30 Maschinenbau<br />

MAHATstehtTfürTFahrzeugprüf-CT<br />

und UHebetechnikTaufThöchstemT<br />

Niveau,/Taber UauchTfürTexzellenteT<br />

Arbeitsbedingungen.<br />

4 <strong>Kempten</strong>


32 Soziales<br />

Individuelle Förderung und Teilhabe bei<br />

den <strong>Allgäuer</strong> Werkstätten.<br />

36 Fitnessstudios<br />

Auf insgesamt 3.000 Quadratmetern<br />

betreuen die Sport-Experten der<br />

f+cp UTrainingTGmbHTSportbegeisterteT<br />

in U<strong>Kempten</strong>TundTWaltenhofen.<br />

38 Wirtschaftsstandort <strong>Kempten</strong><br />

NeuesTGesichtTinTderTUnternehmens­C<br />

betreuungTderTStadtT<strong>Kempten</strong>.<br />

40 Markt Dietmannsried<br />

In Dietmannsried und in Probstried<br />

werden die Dorfkerne neu gestaltet.<br />

Es UsollTdortTgewohnt,/TgelebtTundT<br />

gearbeitet werden.<br />

54<br />

44<br />

44 Edelmetallankauf<br />

Seit über 20 Jahren ist Edelmetall<br />

SpechtTseriöserTAnkäuferTvonT<br />

Schmuck,/ UZahngold,/TSilbergeschirrT<br />

und UweiterenTWertgegenständen.<br />

46 Patentschutz<br />

PatentTundTGebrauchsmuster?5TPatentanwaltTDr.TLarsTHoppeTerklärt,/TwarumT<br />

selbstTvermeintlichTkleineTErfindungenT<br />

SchutzTbenötigen.<br />

48 (Digitale) Gründungsszene<br />

InTderTHochschulstadtT<strong>Kempten</strong>T<br />

gibt Ues UvielTPotenzialTfürTGründerinnenT<br />

und UGründer.<br />

50 Marktgemeinde Altusried<br />

JoachimTKonrad,/TErsterTBürgermeisterT<br />

vonTAltusried,/TberichtetTüberTdieT<br />

TVorTzügeTseinerTGemeindeT–ETallenTvoranT<br />

lobt UerTseineTMitarbeitendenTundTdieT<br />

Tvielen UEhrenamtlichen.<br />

52 Musiker & Tonstudio<br />

One­CMan­CBand,/TMusiktalkTalsTLive­CTStream,/T<br />

professionelles Tonstudio. Das Studio<br />

KindbergTbietetTalles,/TwasTMusiker,/TSängerT<br />

undTMusik­CEventsTbenötigen.<br />

54 Hotellerie<br />

ImT4­CSterne­CHotelT„IDieTMittelburg“JTinT<br />

TOy­CMittelbergTstehtTnebenTdenTGästenT<br />

vorTallemTdasTTeamTimTMittelpunkt.<br />

58 IT-Dienstleister<br />

DieTSCALTELTGruppeTmitTHauptsitzTinT<br />

WaltenhofenTrücktTAusbildungTundTUmschulungTvonTNachwuchskräftenTinsT<br />

ZentrumTderTRecruiting­CMaßnahmen.<br />

60 Klimaschutz<br />

AltbausanierungTundTHortusTNaturaTalsT<br />

BausteineTdesTKlimaschutzprogrammsT<br />

derTStadtT<strong>Kempten</strong>.<br />

<strong>Kempten</strong><br />

5


<strong>Kempten</strong> | Inhalt<br />

62 Agrar-Fachversand & Reitsport<br />

Die WAHL GmbH in Dietmannsried bietet<br />

nicht nur ihren Kunden ein Einkaufserlebnis,<br />

sondern auch ihren Mitarbeitenden<br />

eine Arbeitsumgebung, die den<br />

höchsten Standards entspricht.<br />

64 Markt Weitnau<br />

Der Markt Weitnau ist ein attraktiver<br />

Luftkurort mit 5.391 Einwohnern. Als<br />

Tourismusdestination und interessanter<br />

Firmenstandort ist die Gemeinde bereits<br />

Heimat für viele Betriebe sowie international<br />

agierende Unternehmen. Nun<br />

sindTneueTGewerbeflächenTzuTvergeben.<br />

62<br />

66 Wirtschaft<br />

GleichTdreiTFörderzuschlägeTgehenTanTdieT<br />

Stadt <strong>Kempten</strong>.<br />

72 City-Management <strong>Kempten</strong><br />

SCHEXS in the CITY, der <strong>Kempten</strong>er<br />

Geschenkgutschein.<br />

64<br />

73 Quartiersmanagement<br />

Das Projekt BIWAQ <strong>Kempten</strong>­Ost bringt<br />

neues Leben auf den Bühl.<br />

74 Kastanien Apotheke<br />

Seit über 30 Jahren steht der Kunde im<br />

Mittelpunkt in der Kastanien Apotheke<br />

imTÄrztehausTamTForum.<br />

75 Schlusswort<br />

DerTMutTzurTVeränderungTprägtTdasT<br />

TAllgäuTwieTdieTLandschaft:0TInnovationT<br />

aus Tradition.<br />

72<br />

6 <strong>Kempten</strong>


<strong>Kempten</strong><br />

Auto Hartmann <strong>Kempten</strong><br />

Im Moos 3 | 87435 <strong>Kempten</strong><br />

Tel. 0831/960 460-0<br />

www.autohaus-kempten.de


<strong>Kempten</strong> | Stadt <strong>Kempten</strong><br />

BILDER: STADT KEMPTEN<br />

Gemeinsam <strong>Kempten</strong>s Zukunft gestalten<br />

Vielfältig, abwechslungsreich, familienfreundlich und zukunftsfähig. Die Arbeit bei der<br />

Stadt <strong>Kempten</strong> bietet nicht nur attraktive Konditionen und einen sicheren Arbeitsplatz,<br />

sondern vor allem auch die Möglichkeit, die Zukunft der Stadt aktiv mitzugestalten.<br />

Seit Juli 2020 ist Carolin Geiß die neue<br />

Recruiterin der Stadt <strong>Kempten</strong>. In dieser<br />

neu geschaffenen Stelle laufen alle<br />

Fäden rund um das Thema Personalbeschaffung<br />

und Personalplanung im<br />

Fachkräftebereich zusammen. „Wer an<br />

die Arbeit bei einer Stadtverwaltung<br />

denkt, hat vermutlich meistens erstmal<br />

die wirkliche Verwaltungstätigkeit vor<br />

Augen“, so Carolin Geiß. „Dabei sind<br />

die Stellenangebote genauso vielfältig<br />

wie es auch die Aufgaben der Stadt<br />

<strong>Kempten</strong> sind. Derzeit arbeiten rund<br />

1.450 Beschäftigte in über 30 verschiedenen<br />

Berufen bei uns. Das reicht von<br />

den klassischen Verwaltungs­ und Beamtenberufen<br />

über Erzieherinnen und<br />

Erzieher, Feuerwehrleute, Beschäftigte<br />

der Integrierten Leitstelle, Gärtnerinnen<br />

und Gärtner, IT­<strong>Spezial</strong>isten, Sozialpädagoginnen<br />

und Sozialpädagogen, Ingenieurinnen<br />

und Ingenieure, Architektinnen<br />

und Architekten bis hin zu den<br />

Beschäftigten des städtischen Bauhofs.“<br />

Der Bedarf an Fachkräften ist sehr hoch.<br />

„Deswegen legen wir sehr viel Wert auf<br />

unsere attraktiven Ausbildungsangebote.<br />

Auch dank des Engagements von Frau<br />

Marion Jugel, Ausbildungsleitung der<br />

Stadt <strong>Kempten</strong>, haben wir zuletzt fast<br />

doppelt so viele Auszubildende eingestellt<br />

wie zuvor“, erklärt Carolin Geiß.<br />

„Wenn die Ausbildung erfolgreich läuft<br />

und somit schon der berufliche Einstieg<br />

gelingt, dann ist das für alle Beteiligten<br />

nur von Nutzen. Die Jugendlichen starten<br />

gut ins Berufsleben und für uns bedeutet<br />

das bestenfalls gut ausgebildete Mitarbeitende,<br />

die der Stadt <strong>Kempten</strong> auch in Zukunft<br />

erhalten bleiben.“<br />

Aus­ und Weiterbildung sind ebenso wie<br />

eine gute Willkommenskultur Kernpunkte<br />

der Personalentwicklung. „Seit Mai<br />

2020 haben wir mit Frau Susanne Fastner<br />

eine <strong>Spezial</strong>istin für Personalentwicklung<br />

mit an Bord. Dadurch können wir diesen<br />

Bereich weiter zielgerichtet und bedarfsgerecht<br />

ausbauen und anpassen“, erklärt<br />

Carolin Geiß. „Derzeit arbeiten wir daran,<br />

den Onboarding­Prozess zu standardisieren<br />

und so alle neuen Mitarbeitenden<br />

gleichermaßen abzuholen.“ Genauso<br />

unterschiedlich wie die Aufgaben einer<br />

Stadtverwaltung sind natürlich auch die<br />

einzelnen Mitarbeitenden. Um der Vielfältigkeit,<br />

aber auch den geänderten<br />

Anforderungen der Arbeitswelt Rechnung<br />

zu tragen, wurde im letzten Jahr<br />

das Bewerbungsmanagementsystem auf<br />

den neuesten Stand der Technik gebracht,<br />

mit einem neuen Layout versehen. Zudem<br />

wurden die einzelnen Bereiche visuell<br />

ansprechend aufbereitet und inhaltlich<br />

gruppiert. Auch der Bewerbungs prozess<br />

ist nun deutlich einfacher. Mit einem<br />

Klick ist eine Online­Bewerbung aus dem<br />

Karriereportal heraus möglich und auch<br />

der jeweilige Lebenslauf kann aus den einschlägigen<br />

Karrierenetzwerken ganz einfach<br />

importiert werden.<br />

8 <strong>Kempten</strong>


Marion Jugel, Ausbildungsleitung Stadt <strong>Kempten</strong><br />

Susanne Fastner, <strong>Spezial</strong>istin für Personalentwicklung<br />

Stadt <strong>Kempten</strong><br />

Carolin Geiß, Recruiterin Stadt <strong>Kempten</strong><br />

War es bis vor einigen Jahren und Jahrzehnten<br />

noch so, dass die Arbeit in einer<br />

Stadtverwaltung klassisch über eine Beamtenlaufbahn<br />

oder mit einer Verwaltungsausbildung<br />

begann, so ist die Stadt<br />

<strong>Kempten</strong> heute auch offen für Quereinsteiger.<br />

„Da bin ich das beste Beispiel“,<br />

lacht Carolin Geiß. „Ich habe hier in<br />

<strong>Kempten</strong> Sozialwirtschaft studiert und<br />

war danach im Jobcenter beziehungsweise<br />

bei der Agentur für Arbeit unter<br />

anderem im Arbeitgeberservice tätig.<br />

Letztes Jahr habe ich dann die neugeschaffene<br />

Stelle als Recruiterin hier bei<br />

der Stadt <strong>Kempten</strong> angenommen. Aus<br />

eigener Erfahrung kann ich daher sagen,<br />

dass es eine sehr sinnstiftende und erfüllende<br />

Tätigkeit ist. Flexible Arbeitszeiten,<br />

Homeoffice­Lösungen und die Möglichkeit,<br />

auch verantwortungsvolle Positionen<br />

in Teilzeit oder im Rahmen eines Job­Sharing­Modells<br />

auszuüben, machen das<br />

Arbeiten daher auch für Eltern attraktiv.“<br />

Die Stadt <strong>Kempten</strong> hat dabei den Vorteil,<br />

nicht nur als Arbeitgeber attraktiv zu sein<br />

und die Vorteile des öffentlichen Dienstes<br />

mit sich zu bringen, sondern auch in einer<br />

der lebenswertesten <strong>Regio</strong>nen Deutschlands<br />

zu liegen. „Wir haben hier wirklich<br />

eine sehr hohe Lebensqualität“, so Carolin<br />

Geiß. „In <strong>Kempten</strong> bieten sich alle Vorteile<br />

des städtischen Lebens, von Einkaufsmöglichkeiten<br />

über Kinderbetreuung bis<br />

hin zu kulturellen Angeboten, in Verbindung<br />

mit dem hohen Freizeitwert der <strong>Allgäuer</strong><br />

Landschaft.“<br />

Bunt, vielfältig und interessant – was<br />

die Arbeit bei der Stadtverwaltung<br />

sonst noch zu bieten hat, ist seit Neustem<br />

auch in einem spannenden Imagefilm<br />

auf der Homepage der Stadt <strong>Kempten</strong><br />

zu sehen – Reinschauen lohnt sich.<br />

Simone Prestel<br />

DAS STARKE TEAM DER DSH INGENIEURE<br />

BEARBEITET ERFOLG REICHE PROJEKTE<br />

IM ­HOCH-­UND­INGENIEURBAU­IN­DER­<br />

REGION UND DARÜBER HINAUS.<br />

Werden Sie Teil von uns und bewerben Sie sich als<br />

­Ingenieur­oder­Konstrukteur in der­Tragwerksplanung.­<br />

Aktuelle­Stellenbeschreibungen­finden­Sie­unterwww.dsh-ingenieure.de.­Wir­freuen­uns­auf­Sie!<br />

Diepolder Seger Himmel | Ingenieure für Tragwerksplanung GmbH<br />

Ankergässele 2 | 87435 <strong>Kempten</strong> | Telefon 0831-960281-0 | info@dsh-ingenieure.de | www.dsh-ingenieure.de


<strong>Kempten</strong> | Expeditionsreisen<br />

Kleines Schiff –<br />

großartiges Erlebnis<br />

Mit dem ehemaligen Fährschiff QUEST geht der <strong>Allgäuer</strong> <strong>Spezial</strong>reiseexperte Arktis Tours<br />

von September bis März exklusiv auf Expeditionsreisen im hohen Norden<br />

Ein komfortables Expeditionsschiff für<br />

rund 50 Gäste und eine überwältigende<br />

Natur – viel mehr braucht es nicht für<br />

unvergessliche Urlaubserlebnisse. Der<br />

<strong>Spezial</strong>reiseanbieter Arktis Tours aus<br />

<strong>Kempten</strong> hat die QUEST für die kommenden<br />

zehn Jahre jeweils von September<br />

bis März komplett gechartert.<br />

Mystisch und geheimnisvoll liegt das<br />

blaue Dämmerlicht über den wilden,<br />

schneebedeckten Bergen. Die klare Luft<br />

ist kalt, kein Laut ringsum. Plötzlich<br />

leuchtet der Himmel grün auf, das Polarlicht<br />

tanzt durch die Dunkelheit und illuminiert<br />

das Staunen auf den Gesichtern<br />

der QUEST-Passagiere. Später, zurück in<br />

der warmen Behaglichkeit der Panoramalounge<br />

an Bord des Schiffes, ist Gesprächsstoff<br />

garantiert. Es sind Momente<br />

wie diese, die eine Reise auf der QUEST<br />

zu etwas ganz Besonderem machen –<br />

Momente, die jeden einzelnen Tag der<br />

Fahrt bestimmen.<br />

„Don’t travel. Explore.“<br />

Nicht einfach nur reisen, sondern erforschen<br />

und entdecken – mit diesem Slogan<br />

ist der <strong>Spezial</strong>reiseveranstalter Arktis<br />

Tours im Januar 2020 an den Start gegangen,<br />

um das 1976 gegründete Unternehmen<br />

in eine neue Zeit zu führen. Der Pandemie<br />

verdankt Arktis Tours einige<br />

schwere und herausfordernde Monate,<br />

aber auch einen absoluten Glücksfall:<br />

„Als mir angeboten wurde, die QUEST<br />

für die nächsten zehn Jahre in den Wintermonaten<br />

zu chartern, war das eine<br />

großartige Chance für Arktis Tours. Trotz<br />

der Unsicherheit durch die Pandemie da-<br />

10 <strong>Kempten</strong>


auf einzugehen, war ein Wagnis, aber die<br />

QUEST und die Reisen, die wir damit<br />

machen können, sind es absolut wert“,<br />

freut sich Ingo Oswald, „Arktis Tours“-Inhaber<br />

und -Geschäftsführer. Die QUEST<br />

wurde 1992 ursprünglich als Fähre gebaut<br />

und später zum Expeditionsschiff für<br />

rund 50 Reisende umgewidmet. Das<br />

Schiff verfügt nun über 24 Kabinen und<br />

Suiten, es gibt eine Panoramalounge mit<br />

Bar und sogar eine Panoramasauna auf<br />

dem Topdeck. Das eigentliche Highlight<br />

der QUEST ist allerdings die beeindruckende<br />

Natur, durch die sie fährt. Denn<br />

das kleine und wendige Schiff mit geringem<br />

Tiefgang kann selbst in enge Buchten<br />

und schmale Fjorde vordringen und so<br />

Grönland, Spitzbergen, Island, Norwegen<br />

und die Färöer-Inseln erforschen. Auch<br />

für Incentive-Reisen oder Events kann<br />

das Schiff exklusiv gebucht werden – die<br />

Route ist dann je nach Kundenwunsch<br />

individuell planbar.<br />

Magische Reiseerlebnisse<br />

Von Spitzbergen aus sticht die QUEST<br />

Richtung Grönland in See. Nur wenige<br />

Wochen im Jahr öffnet sich der Eisgürtel<br />

vor der Küste Ostgrönlands und lässt Expeditionen<br />

per Schiff zu – die QUEST hat<br />

die zweithöchste Eisklasse für Passagierschiffe.<br />

Das größte Fjordsystem der Erde<br />

furcht die Küste bis weit ins Inselinnere<br />

und erlaubt Einblicke in eine unvergleichliche<br />

Welt. Mit fünf Zodiac-Booten können<br />

alle Passagiere zusammen ausgedehnte<br />

Ausflüge machen, um die<br />

arktische Fauna und Flora hautnah zu<br />

entdecken. Wer die Natur gerne zu Fuß<br />

erkundet, ist dagegen auf der Wanderkreuzfahrt<br />

an der Westküste Islands richtig.<br />

Tägliche Wanderungen gehören hier<br />

zum Programm und führen zu erloschenen<br />

Vulkanen, an einsame Strände oder<br />

auf gewaltige Klippen hoch über dem<br />

Meer. Auf den Weg der Zugvögel begibt<br />

sich die QUEST auf Expedition in nordische<br />

Inselwelten: Ziel sind die Färöer-<br />

Inseln, die Shetland- und Orkneyinseln<br />

und schließlich Bergen in Norwegen.<br />

Familiär und entspannt<br />

An Bord der QUEST herrscht gelassene<br />

und familiäre Stimmung. Wer Lust hat, besucht<br />

den Kapitän auf der Brücke, die fast<br />

jederzeit offen ist. „Je kleiner das Schiff, desto<br />

größer das Erlebnis“, sagen sie bei Arktis<br />

Tours – die Gruppe der Reisenden wächst<br />

unter dem Eindruck der unvergleichlichen<br />

Reise schnell zusammen. Und auch die<br />

Crew sowie das erfahrene Expeditionsteam<br />

tragen dazu bei. Sie haben Antworten auf<br />

alle Fragen und geben in Vorträgen oder bei<br />

Ausflügen an Land gerne ihr Wissen weiter.<br />

„Wir wollen bewusst nicht, dass ein Programmpunkt<br />

an Bord den nächsten jagt.<br />

Die Eindrücke ringsum sind so gewaltig<br />

und bewegend, dass wir unseren Gästen<br />

gerne den Freiraum schenken, all diese Erlebnisse<br />

auch zu verarbeiten“, sagt Ingo Oswald.<br />

Still vorne am Bug zu stehen und aufs<br />

Meer zu schauen, gemütlich in der Panoramalounge<br />

zu sitzen und durch die großen<br />

Fenster die verschneiten Berge im Dämmerlicht<br />

zu sehen oder in der heißen Sauna<br />

zu entspannen – auch das sind Momente,<br />

die eine Reise auf der QUEST so unvergleichlich<br />

machen.<br />

Meike Winter<br />

Expeditionen mit der QUEST<br />

• Höhepunkte der Arktis<br />

31.8.22 bis 19.9.22<br />

• Wanderkreuzfahrt Island<br />

17.9.22 bis 27.9.22<br />

• Expedition nordische Inselwelten<br />

27.9.22 bis 8.10.22<br />

• Winterfjorde und Polarlichter,<br />

wöchentliche Abfahren von Mitte<br />

Oktober bis Ende Januar<br />

• Höhepunkte der winterlichen<br />

Lofoten, wöchentlich im Februar<br />

und März<br />

Arktis Tours e.K.<br />

Salzstraße 11<br />

87435 <strong>Kempten</strong><br />

Telefon 0831 523 270<br />

info@arktis-tours.de<br />

www.arktis-tours.de<br />

BILDER: MATTIAS HENNINGSSON, ERNST FURUHATT/<br />

NORDNORGE.COM, OYSTEIN LUNDE INGVALDSEN/<br />

NORDNORGE.COM, TERJE RAKKE/NORDIC LIFE<br />

<strong>Kempten</strong><br />

11


Durach | Holz<br />

12 <strong>Kempten</strong>


Unser Holz<br />

ist Lebenselixier<br />

mit Tradition<br />

Seit mehr als 60 Jahren gibt es das Unternehmen <strong>Allgäuer</strong> Holz + Boden. Es gehört zur<br />

Münchener Engelhard Gruppe. Bewahrt immer noch seine Eigenständigkeit und kann<br />

gleichzeitig den Firmenverbund nutzen, um den <strong>Allgäuer</strong> Kunden eine größere Produktpalette<br />

anzubieten. Wer die Ausstellungsflächen in Durach besuchen will, sollte ausreichend<br />

Zeit mitbringen, um sein persönliches Holz zum Leben auswählen zu können.<br />

Vor 2 Jahren hat Thomas Heber die Betriebsleitung<br />

übernommen. „Unsere Stärken<br />

liegen dem Allgäu getreu traditionell<br />

im Naturholzbereich“, sagt er. Schnittholz,<br />

Hobelware, Altholz, Naturholzplatten<br />

und Terrassenhölzer gehören<br />

ebenso zu dem umfangreichen Portfolio<br />

wie Materialien für den modernen Innenausbau.<br />

Auf modernsten CNC-Anlagen<br />

können fast alle Wünsche der Vorfertigung<br />

erfüllt werden: Halb- beziehungsweise<br />

Fertigteile und montagegerechte<br />

Teile nach Aufmaß auf Sonderwunsch.<br />

Das Angebot von <strong>Allgäuer</strong> Holz + Boden<br />

wird auch noch durch hochwertige Türen<br />

sowie Parkettböden und textile Bodenbelege<br />

komplettiert.<br />

Dieser tägliche „Spagat“, wie es Thomas<br />

Heber nennt, ist nur mit hochmotivierten<br />

und fachlich gut ausgebildeten Mitarbeitenden<br />

möglich. „Bei uns dreht sich alles<br />

<strong>Kempten</strong><br />

13


„Für uns ist die treue Linie zum<br />

Handwerker maßgebend.“<br />

Thomas Heber,<br />

Betriebsleiter <strong>Allgäuer</strong> Holz+Boden<br />

um das Bauen mit Holz“, sagt er. Die Qualität<br />

des Holzes oder anderweitigen Materials<br />

und die Kompetenz der Mitarbeitenden<br />

im Betrieb sind für Heber das<br />

Wichtigste im täglichen Geschäft. 60 Angestellte<br />

arbeiten in Durach, darunter sind<br />

auch mehrere Handwerksmeister, die im<br />

Innendienst und auch im Ausstellungstempel<br />

fachgerechte Beratung anbieten. Mit<br />

einem Fuhrpark von elf Lkw werden die<br />

Produkte im gesamten Allgäu, im Oberbayrischen<br />

sowie im Außerfern und auch<br />

in Vorarlberg/Bregenzerwald ausgeliefert.<br />

Der Grundstein allen Erfolgs ist die fachliche<br />

und fürsorgliche Ausbildung von<br />

Lehrlingen. Dieses Wissen kam Heber in<br />

seinem Lehrbetrieb, der Firma Kern, Immenstadt,<br />

zugute. Darum hat man sich<br />

auch seit Kurzem die Ausbildung im Hause<br />

„AFS“ auf die Fahnenstange geschrieben.<br />

Mit dem jährlichen Ausbildungsangebot,<br />

Kaufmann/-frau für Groß- und Außenhandelsmanagement<br />

und Fachlagerist, will<br />

man auch hier die Zukunft mit jungen<br />

„Eigengewächsen“ gestalten. Geplant ist,<br />

jedes Jahr einen Lehrling zu übernehmen.<br />

Für die Zukunft im Vertrieb sei das unverzichtbar,<br />

sagt Thomas Heber.<br />

Dem Handwerk treu geblieben<br />

Im Gegensatz zu vielen Mitbewerbern<br />

bleibt man dem Grundsatz des Unternehmens<br />

bewusst treu: Als reiner Großhandel<br />

verkauft <strong>Allgäuer</strong> Holz + Boden ausschließlich<br />

an das gewerbetreibende und<br />

holzverarbeitende Handwerk. „Wer baut<br />

oder renoviert, braucht kompetente Beratung<br />

und Zeit“, betont Thomas Heber.<br />

Und so wird auf über 1.400 Quadratmetern<br />

Ausstellungsfläche den Handwerker-Kunden<br />

als Dienstleistung die Bera-<br />

14 <strong>Kempten</strong>


tung ihrer Bauherren und Kunden<br />

angeboten. Die Ausstellung auf mehreren<br />

Ebenen, barrierefrei, an fünf Tagen in der<br />

Woche, ist für jedermann geöffnet, aktuell<br />

wird aufgrund der Pandemie um Anmeldung<br />

gebeten. Bei der riesigen Auswahl<br />

profitieren die Kunden nicht nur<br />

von der kompetenten Beratung, sondern<br />

auch von der riesigen Produktpalette aus<br />

der gesamten Engelhard Gruppe.<br />

Die Zukunft: (Halb-)Fertigprodukte<br />

Konfektionierte Küchenarbeitsplatten, fertige<br />

Schranktüren oder Korpusse, Fassadenverkleidungen,<br />

deren Oberfläche bereits<br />

behandelt ist – das ist der Trend. Es<br />

gibt immer mehr maschinelle Möglichkeiten,<br />

das Material maßgeschneidert für den<br />

direkten Einbau vorzubereiten. Eine große<br />

Nachfrage besteht auch an Hölzern aus<br />

nicht tropischer Herkunft für den Außenbereich.<br />

Eine Alternative ist hier „Kebony“.<br />

Bei diesem Produkt wird mit einer norwegischen<br />

Technologie schnell wachsendes<br />

Weichholz biochemisch behandelt, um anschließend<br />

ähnliche Eigenschaften wie Tropenholz<br />

aufzuweisen.<br />

Heber ist zufrieden, wie sich der Holzmarkt<br />

durch die ganze Pandemie durchgeschlängelt<br />

hat. Auch eine Entspannung der<br />

noch bestehenden Lieferproblematik diverser<br />

Holzmaterialien rückt wieder in<br />

greifbare Nähe. „Es war eine anstrengende<br />

Zeit, aber man wächst an seinen Aufgaben.<br />

Ein großer Dank geht hier an unsere Kunden,<br />

die trotz langer Lieferzeiten und steigender<br />

Preise uns stets die Treue gehalten<br />

haben.“ Für das kommende Jahr plant<br />

Heber, wieder Schulungen und Informationsveranstaltungen<br />

für Kunden und Mitarbeitende<br />

anzubieten. Materialkunde,<br />

Verarbeitungsrichtlinien, gesetzliche und<br />

sicherheitsrelevante Vorgaben sollen auf<br />

dem Stundenplan stehen, der im neuen<br />

Jahr online einzusehen sein wird. Aber<br />

auch die Bereitstellung eines Onlineshops<br />

aller Firmen der Engelhard Gruppe ist in<br />

Planung. „Auch das ist die Zukunft, und da<br />

gehen wir natürlich mit!“<br />

Annette Mayr<br />

<strong>Allgäuer</strong> Furnier- und<br />

Sperrholzhandel GmbH<br />

Karlsberger Straße 7<br />

87471 Durach<br />

Telefon 0831 56112-0<br />

info@allgaeuer-holz-boden.de<br />

www.allgaeuer-holz-boden.de<br />

BILDER: ALLGÄUER FURNIER- UND<br />

SPERRHOLZHANDEL GMBH<br />

<strong>Kempten</strong><br />

15


<strong>Kempten</strong> | Gastronomie<br />

Willkommen zurück im Stift!<br />

Nach rund 20 Wochen Umbau erstrahlt<br />

die Brauereigaststätte zum Stift in<br />

<strong>Kempten</strong> seit dem 21.06.2021 im neuen<br />

Glanz. Warme Farben, modernes Design<br />

und helles Holz unterstreichen den<br />

historischen Charakter des im neubarocken<br />

Stil errichteten Gasthauses.<br />

Seit Anfang 2021 ist Jürgen Berkmiller<br />

stolzer Eigentümer der Traditionsgaststätte<br />

zum Stift. Nach gut 20 Jahren als<br />

Pächter erfolgte im Januar der Eigentumsübergang<br />

vom <strong>Allgäuer</strong> Brauhaus,<br />

immerhin rund 100 Jahre Eigentümerin<br />

der Brauereigaststätte zum Stift, auf den<br />

passionierten Wirt. „Das ist für meine<br />

Frau Birgit und mich schon ein Lebenstraum,<br />

der da in Erfüllung gegangen ist“,<br />

strahlt Jürgen Berkmiller.<br />

Zur Gaststätte selbst gehören neben<br />

den drei großen Gasträumen und dem<br />

Biergarten auch noch eine Pächterwohnung<br />

im dritten Stock. Der Rest des<br />

Hauses ist weiterhin in den Händen<br />

einer Eigen tümergemeinschaft. „Wir<br />

hatten schon lange den Wunsch, umfangreiche<br />

Umbau- und Modernisierungsarbeiten<br />

vorzunehmen“, so Jürgen<br />

Berkmiller. „Deswegen haben wir nach<br />

dem Kauf auch den damaligen Lock-<br />

16 <strong>Kempten</strong>


down genutzt und haben umfangreiche<br />

Inventur-, Modernisierungs- und Umbauarbeiten<br />

in Angriff genommen.“<br />

Und das Ergebnis kann sich sehen lassen.<br />

Neben neuen Möbeln, frischen<br />

Farben und einem modernen Innendesign<br />

wurden vor allem auch barrierefreie<br />

Zu gänge in alle Räume ermöglicht<br />

sowie ein Behinderten-WC eingebaut.<br />

Vom Haupteingang aus führt nun eine<br />

Rampe in den südlich gelegenen Restaurantbereich.<br />

Zum Bräuhaus – den<br />

unteren Stiftshallen – hin wurde dank<br />

eines Wanddurchbruchs Platz für den<br />

Einbau einer Hebebühne für Rollstuhlfahrer<br />

geschaffen. Freigelegte Wandverkleidungen<br />

geben den Blick frei auf<br />

Figurenreliefs von Eugen Mayer Faßold,<br />

die den Bauernkrieg von 1523 darstellen.<br />

Auch die Küche wurde nach gut<br />

40 Jahren komplett erneuert.<br />

Eine neue Theke sowie eine neue Empore<br />

schmücken die Schwemme, also die<br />

mittlere Halle. Bei all den Modernisierungen<br />

wurde darauf geachtet, den Charakter<br />

des Hauses zu bewahren. So wurde<br />

der große Stammtisch zwar liebevoll<br />

aufbereitet, aber natürlich an seinem<br />

alt bewährten Platz belassen. Sehr zur<br />

Freude der Stammtischrunden, natürlich.<br />

Ob für Familien- und Firmenfeiern, Busund<br />

Reisegesellschaften, zum Kartenspielen<br />

oder für ein gemütliches Mittagessen<br />

– die Brauereigaststätte zum Stift<br />

bietet für jeden das Passende. Mit insgesamt<br />

350 Plätzen innen und 420 Plätzen<br />

im Biergarten ist im Stift natürlich<br />

auch genügend Platz für größere Veranstaltungen.<br />

Durch den Umbau ist zudem<br />

Spielraum, Platzbedürfnisse flexibel zu<br />

gestalten. „Das Bräuhaus kann durch<br />

einen Raumtrenner in zwei kleinere Räume<br />

unterteilt werden“, erklärt Jürgen<br />

Berkmiller. „Und unsere flexible Bühne<br />

kann individuell auf unterschiedliche<br />

Konzepte angepasst zu werden – ob für<br />

Hochzeiten, Konzerte oder Firmenfeiern.“<br />

Gleichzeitig wurde auch der Zugang<br />

zum „Algovia-Raum“ neu gestaltet und<br />

die Heimat der „Schlaraffia Burg“ konnte<br />

erhalten werden.<br />

„Wir haben mit heimischen Firmen<br />

gearbeitet, die absolut zuverlässig waren<br />

und den Spagat zwischen Modernisierung<br />

und Tradition gekonnt gemeistert<br />

haben. Diese Zeit des Neubeginns<br />

war für uns alle etwas ganz Besonderes.<br />

Und unser Dank gilt dem unermüdlichen<br />

Einsatz unseres Teams, allen fleißigen<br />

Gewerken, Partnern und den beteiligten<br />

Firmen“, so Jürgen Berkmiller.<br />

„Und jetzt freuen wir uns natürlich auf<br />

alle unsere Gäste! Also – wann geh´n<br />

Sie mal wieder stiften?“<br />

Simone Prestel<br />

Brauereigaststätte zum Stift<br />

Stiftsplatz 1<br />

87439 <strong>Kempten</strong><br />

Telefon 0831 22388<br />

info@zum-stift.de<br />

www.zum-stift.de<br />

BILDER: ZUM STIFT<br />

<strong>Kempten</strong><br />

17


<strong>Kempten</strong> | Zerspanungstechnologie<br />

18 <strong>Kempten</strong>


CERATIZIT<br />

investierte in ein<br />

neues Hightech-<br />

Logistikzentrum<br />

CERATIZIT hat sich auf Zerspanungswerkzeuge und Hartstofftechnologien<br />

spezialisiert. Das am Weltmarkt erfolgreich agierende Unternehmen<br />

baut seinen Marktanteil jährlich kontinuierlich aus. Um<br />

weiter expandieren zu können, investierte CERATIZIT am Standort<br />

<strong>Kempten</strong> – direkt an der A7 – auf rund 50.000 Quadratmetern in ein<br />

hochmodernes und automatisiertes Logistikzentrum.<br />

<strong>Kempten</strong><br />

19


Mit optimaler Anbindung an die A7 entstand das neue Logistikzentrum in <strong>Kempten</strong>-Leubas.<br />

Zahlen & Fakten des<br />

­neuen Logistikzentrumsauf­­einen<br />

Blick<br />

• 50.000 m² Gewerbefläche<br />

• 16.800 m² derzeit bebaute Fläche<br />

• mittlerer 2-stelliger Mio.-Euro-<br />

Betrag Bauvolumen<br />

• 3 Jahre Planungszeit bis<br />

Fertigstellung<br />

• Platz für 150 Mitarbeitende<br />

• 8.000 m² Dachfläche wird genutzt<br />

für Photovoltaik<br />

Vom Pionier zum Global Player<br />

Seit 100 Jahren entwickelt und fertigt<br />

CERATIZIT anspruchsvolle Hartstofflösungen<br />

für die Zerspanung und den<br />

Verschleißschutz. Als Technologieführer<br />

in der Hartmetallbranche hält der<br />

Betrieb – übrigens rund um den Globus –<br />

mehr als 1.000 Patente und Gebrauchsmuster.<br />

Weltweit beschäftigt die Gruppe<br />

mit ihren Tochtergesellschaften und<br />

Joint Ventures über 9.000 Mitarbeitende.<br />

Hohe Investitionen am Standort <strong>Kempten</strong><br />

„Wir haben uns ganz bewusst für den<br />

Neubau unseres Logistikzentrums ortsnah<br />

zu unserem bereits bestehenden<br />

Standort in der Daimlerstraße entschieden“,<br />

verrät Axel Pracht, Leiter des Logistikzentrums.<br />

„Vor allem können wir hier<br />

auf unser fachkundiges und erfahrenes<br />

Team zurückgreifen und den Standort<br />

<strong>Kempten</strong> gemeinsam weiter ausbauen.“<br />

60 Prozent des Umsatzes wird über<br />

das moderne Logistikzentrum gehandelt.<br />

„Unser neues Gebäude ist quasi das<br />

Herzstück unseres Unternehmens“, erklärt<br />

der Geschäftsführer Simon Jost.<br />

Doch neben einem hohen Automatisierungsgrad<br />

wurde von Baubeginn an<br />

ebenso großen Wert auf Nachhaltigkeit<br />

und Umweltschutz gelegt. So deckt die<br />

Photovoltaikanlage beispielsweise nahezu<br />

den gesamten Strombedarf des Gebäudes<br />

ab.<br />

Hoher Automatisierungsgrad<br />

Aus dem neuen Logistikzentrum können<br />

nun weltweit sämtliche Produkte noch<br />

schneller an Kunden ausgeliefert werden.<br />

Hierfür hat das Unternehmen auf einen<br />

hohen Automatisierungsgrad gesetzt und<br />

unter anderem in ein siebengassiges<br />

Multishuttle­System mit circa 90.000 Behälterplätzen<br />

investiert. Dies ermöglicht<br />

auch eine äußerst platzsparende Lagerung.<br />

„In diesem Lagersystem greifen 217 Shuttles<br />

vollautomatisch auf die Behälter zu und<br />

befördern diese direkt in der exakten Reihenfolge<br />

zu den Kommissionierstationen“,<br />

informiert Pracht. „Dort werden dann die<br />

Bestellungen von den Mitarbeitenden entsprechend<br />

zusammengestellt. Unterstützung<br />

liefert hier unser neues SAP­System,<br />

welches wir in Zusammenarbeit mit unserem<br />

Team passgenau auf unsere Belange<br />

angepasst haben“, ergänzt Jost. Bis zu 570<br />

Behälter kann das moderne System in der<br />

Stunde pro Arbeitsplatz schaffen. Zudem<br />

stehen 26 Stationen allein für das Verpacken<br />

der Ware bereit.<br />

20 <strong>Kempten</strong>


„Unser neues Gebäude ist quasi das<br />

Herzstück unseres Unternehmens.“<br />

Simon Jost,<br />

Geschäftsführer CERATIZIT Business<br />

Services GmbH<br />

Unterstützung von allen Seiten<br />

Logistisch eine Herausforderung ist<br />

auch, ein Logistikzentrum im laufenden<br />

Betrieb umzuziehen. „720 Tonnen Material<br />

haben wir zwischenzeitlich schon<br />

an den neuen Standort gebracht. Und<br />

dies mit der Hilfe von 300 freiwilligen<br />

Mitarbeitenden aus sämtlichen Niederlassungen,<br />

welche an den Wochenenden<br />

tatkräftig anpackten. Dafür möchten wir<br />

uns aufrichtig bei allen Mitwirkenden<br />

bedanken“, betont die Geschäftsleitung<br />

stolz. „Auch Oberbürgermeister Thomas<br />

Kiechle hat unser Bauvorhaben mit<br />

seinem Team sehr engagiert unterstützt.<br />

Ebenso das Planungsbüro ATP, das<br />

Bauunternehmen Glass sowie alle<br />

anderen Gewerke, welchen wir für ihre<br />

professionelle Abwicklung viel zu verdanken<br />

haben. Nur so konnten wir ohne<br />

Bauverzögerung unser neues Logistikzentrum<br />

bereits beziehen.“<br />

CERATIZIT: ein sozialer & verantwortungsbewusster<br />

Partner<br />

Die Unternehmensgruppe legt großen<br />

Wert auf einen partnerschaftlichen<br />

Umgang. Eine langfristige Kunden- und<br />

Lieferantenbeziehung wird hier genauso<br />

fokussiert wie die gute Zusammenarbeit<br />

mit der Belegschaft. „Wir haben eine sehr<br />

geringe Fluktuationsrate im Unternehmen“,<br />

berichtet Jost. Wir freuen uns<br />

jederzeit auf Bewerbungen für unterschiedlichste<br />

Tätigkeitsfelder in der<br />

Logistik sowie im Bereich Supply Chain<br />

Management und IT“, erläutert Jost<br />

weiter. Außerdem unterstützt das Technologieunternehmen<br />

Menschen mit<br />

Handicap. Schon seit einigen Jahren findet<br />

mit den <strong>Allgäuer</strong> Werkstätten eine<br />

sehr gute Zusammenarbeit statt.<br />

Auch die Themen Nachhaltigkeit und<br />

Umweltschutz werden bei CERATIZIT<br />

großgeschrieben. Produkte werden längst<br />

schon in Kartonagen verpackt und<br />

verschlissene Kundenartikel direkt wieder<br />

zurückerworben. Diese Materialien<br />

werden recycelt und als Rohstoffe in<br />

hoher Qualität wieder für Neuproduktionen<br />

verwendet.<br />

Nadine Kerscher<br />

CERATIZIT Business Services GmbH<br />

Luxemburger Straße 1<br />

87437 <strong>Kempten</strong><br />

info.deutschland@ceratizit.com<br />

www.ceratizit.com<br />

BILDER: CERATIZIT DEUTSCHLAND GMBH<br />

<strong>Kempten</strong><br />

21


<strong>Kempten</strong> | Kultur in <strong>Kempten</strong><br />

Lebendige Stadtgeschichte zum Anfassen<br />

Büste des römischen Kaisers Lucius Septimius Severus Pertinax<br />

Nicht nur Kinder sind von dem interaktiven römischen Erlebnis begeistert.<br />

Bei einem Besuch im Museum auf Freunde und Bekannte zu treffen, ist an sich nichts<br />

Außergewöhnliches. Auch im neuen „<strong>Kempten</strong> Museum“ kann es passieren, dass man<br />

unverhofft Menschen erblickt, die man schon ewig nicht mehr gesehen oder sogar<br />

ganz aus den Augen verloren hat. Außergewöhnlich ist hier allerdings, dass sich diese<br />

Menschen in Form von Ausstellungsstücken, Bildern und Videos wieder ins Gedächtnis<br />

zurückrufen. Möglich wird das durch wechselnde Sonderausstellungen, an denen die<br />

Bürgerinnen und Bürger <strong>Kempten</strong>s aktiv beteiligt sind.<br />

Ohne Kunst und Kultur wird’s still.<br />

Die letzten Monate waren für alle<br />

Kulturschaffenden eine – oftmals sogar<br />

existenzbedrohende – Herausforderung.<br />

Und dennoch oder vielleicht<br />

sogar deswegen wurden neue Wege<br />

gefunden, gemeinsam Kultur zu schaffen<br />

und zu erleben. Ob beim Kulturlieferdienst<br />

oder den Hinterhofkonzerten<br />

– mit Kreativität und Mut zum<br />

Ungewöhnlichen hat <strong>Kempten</strong> seine<br />

Kunst und Kultur lebendiggehalten.<br />

Kein Wunder also, dass das neue<br />

„<strong>Kempten</strong> Museum“ unter der Leitung<br />

von Dr. Christine Müller Horn durch<br />

die Hamburger Stiftung „Lebendige<br />

Stadt“ als „Deutschlands bestes Heimatmuseum<br />

2020“ ausgezeichnet wurde.<br />

Verbunden mit einem Preisgeld in<br />

Höhe von 15.000 Euro, wurden mit diesem<br />

Preis Museen geehrt, die zukunftsorientiert<br />

und partizipativ gesellschaftliche<br />

Veränderungen aufgreifen und<br />

inklusive kulturelle Angebote schaffen.<br />

Und hier ist es alles andere als still.<br />

Bei einem Besuch in „<strong>Kempten</strong>s Wohnzimmer“,<br />

wie das Museum auch liebevoll<br />

genannt wird, gehört es schon fast zum<br />

guten Ton, von mehrstimmigem Glockengeläut<br />

begrüßt zu werden. Denn<br />

schon der erste Ausstellungsraum lädt<br />

mit verschiedenen Holzmodellen der<br />

<strong>Kempten</strong>er Kirchen zum Ausprobieren<br />

und Erleben ein. Wird etwa die Eingangspforte<br />

der Lorenz-Basilika geöffnet,<br />

ertönen Orgelklänge und pastoraler<br />

Gesang. Und wem das noch nicht genügt,<br />

der kann sein musikalisches Talent ein<br />

Stockwerk höher im Raum „Glaube“<br />

an den Modellen der Glocken der evangelischen<br />

Kirche St. Mang und der<br />

katholischen Basilika St. Lorenz unter<br />

Beweis stellen. Beeindruckend ist auch<br />

das videoanimierte 3-D-Modell der Stadt<br />

<strong>Kempten</strong>, das im „Stadtraum“ auf eindrucksvolle<br />

Weise die Stadtgeschichte<br />

lebendig werden lässt. Wechselnde<br />

Sonderausstellungen im „Bürgerinnenund<br />

Bürgerraum“ greifen den partizipativen<br />

Gedanken des Museums auf und<br />

geben den Bürgerinnen und Bürgern im<br />

wahrsten Sinne des Wortes einen eigenen<br />

Raum für einzigartige und persönliche<br />

Geschichte(n). Seit dem 26. September<br />

erzählt die Sonderausstellung „fort-<br />

KOMMEN – HEIMkehren | <strong>Kempten</strong><br />

1991/2021“ Geschichte und Geschichten<br />

des Abiturjahrgangs 1991 am Hildegardis-<br />

22 <strong>Kempten</strong>


Gymnasium. Die ehemaligen Hildianer<br />

erzählen vom Fortgehen, Aufbrechen,<br />

Weiterziehen und Ankommen und geben<br />

Einblick in ihre persönliche Biografie.<br />

Gut in das Gesamtkonzept integriert,<br />

finden sich auch immer wieder Hinweise<br />

auf das römische Erbe der Stadt <strong>Kempten</strong>.<br />

Hier zeigt ein Teil einer antiken Käseschüssel,<br />

dass sich bereits die Römer auf<br />

Genuss verstanden – dort wacht eine<br />

beeindruckende Büste des römischen<br />

Kaisers Lucius Septimius Severus Pertinax<br />

über die zahlreichen Besucher.<br />

Richtig lebendig werden die Römer<br />

aber natürlich in ihrem eigenen Zuhause,<br />

dem Archäologischen Park<br />

Cambodunum – kurz APC. Dank<br />

zweier interaktiver Neuheiten, der<br />

Cambodunum­App und dem Rundweg<br />

„Reise in die Römerzeit im APC“, lässt<br />

es sich spielerisch in die römische Vergangenheit<br />

eintauchen. An 15 verschiedenen<br />

Stationen lädt der Weg zum<br />

aktiven Erleben ein. Tast­ und Duftstationen,<br />

digitale 360­Grad­Panoramen<br />

und imposanten Filmsequenzen machen<br />

den Ausflug in die Zeit der Römer<br />

zu einem rundum lebendigen Erlebnis<br />

und lassen einen staunend in eine vergangene<br />

Zeit eintauchen und die<br />

Dimension antiker Bauwerke erahnen.<br />

Thomas Kiechle (OB Stadt <strong>Kempten</strong>) und Dr. Eva Lohse von der Stiftung Lebendige Stadt bei der Preisverleihung<br />

Der Frage, wie diese Bauwerke damals<br />

genau ausgesehen haben, wird unter<br />

anderem seit 2019 im Rahmen eines<br />

mehrjährigen Projekts zur Erforschung<br />

der römischen Wohnbebauung von<br />

Cambodunum nachgegangen. „In Kooperation<br />

mit der Ludwig­Maximilians­<br />

Universität München untersuchen die<br />

Archäologinnen und Archäologen das<br />

einzige nicht überbaute Bürgerhaus von<br />

Cambodunum“, so Dr. Maike Sieler,<br />

Leiterin des Archäologischen Parks<br />

Cambodunum. „Bei regelmäßig stattfindenden<br />

Schaugrabungen können Besu­<br />

cherinnen und Besucher den Forschern<br />

über die Schulter blicken und an der zum<br />

Teil schon detektivisch anmutenden Freilegungsarbeit<br />

teilhaben.“<br />

Die Forschungsergebnisse sollen später<br />

als Grundlage zur Vorbereitung des<br />

Nachbaus eines römischen Wohnhauses<br />

dienen, welches die Ausstellung bereichern<br />

wird. Ab dem Frühjahr 2022 ist<br />

zudem die Eröffnung des Tempelbezirks<br />

geplant, der derzeit umgestaltet wird.<br />

Simone Prestel<br />

BILDER: SIMONE PRESTEL, ACTIONPRESS / CHRISTIAN RUDNIK, MATTHIAS TUNGER PHOTODESIGN<br />

© r + s mayer, <strong>Kempten</strong><br />

essen – trinken – feiern – genießen<br />

• Restaurant „Waldbeere“ mit Wintergarten und Außenterrasse.<br />

• Täglich wechselndes Mittagsbuffet von Montag bis Freitag.<br />

• Der ideale Ort für Familienfeiern, zu jeder Zeit, zu jedem Anlass.<br />

• Elegant ausgestattete Veranstaltungs- und Tagungsräume mit Terrasse.<br />

• Barrierefreiheit im ganzen Haus.<br />

Allgäu ART Hotel<br />

Alpenstraße 9<br />

87435 <strong>Kempten</strong><br />

Tel. 0831 540 8600<br />

www.allgaeuarthotel.de


<strong>Kempten</strong> | Reinigungstechnik<br />

Wenn der Eisnebel sich lichtet,<br />

erstrahlt ein neuer Glanz<br />

Gegenüber einer Wand mit Werkzeugen liegen Kotflügel und Motorhaube eines blaugrünen Oldtimers, doch das wertvolle dazu Auto<br />

fehlt. Der erste Blick in die kleine Firmenhalle von ATG in <strong>Kempten</strong>/St. Mang lässt rätseln und nicht erahnen, wie es hier zugeht –<br />

nämlich äußerst frostig. Hinter der Werkstatt steht ein 10 Tonnen Tank, gefüllt mit flüssigem Kohlendioxid (CO 2<br />

). Carsten Gupper zeigt<br />

uns außerdem seine Eismaschine, die aus dem verflüssigten Gas pro Stunde bis zu 250 Kilogramm Trockeneis erzeugen kann. Die drei<br />

Millimeter kleinen, minus 78 Grad Celsius kalten Pellets haben, mit Druck eingesetzt, eine besondere Eigenschaft: Während sie sich selbst<br />

auflösen, reinigen sie mühelos Oberflächen, an denen sich Wasser, Sand und Schleifpapier schon erfolglos verausgabt haben.<br />

Wer mit dem Trockeneisstrahlverfahren<br />

reinigt, erspart sich viel Arbeit beim<br />

unbeliebten Aufräumen. Trockeneis hinterlässt<br />

keinen sekundären Abfall, da es<br />

sich rückstandlos und ohne Nässebildung<br />

auflöst. „Es bleibt nur der zu entfernende<br />

Schmutz übrig, der einfach zusammengekehrt<br />

oder abgesaugt werden kann“,<br />

sagt Carsten Gupper, Inhaber des Unternehmens<br />

<strong>Allgäuer</strong> Trockeneis & Gasvertrieb.<br />

Das Verfahren nutzt drei physikalische<br />

Effekte aus: Durch die starke<br />

Abkühlung entstehen in der Schmutzschicht<br />

oder abzulösenden Beschichtung<br />

kleine Risse. Da die Trockeneispellets<br />

beim Aufprall stark zerkleinert werden,<br />

können sie tief in diese Mikrorisse eindringen.<br />

Dabei erwärmt sich das Eis, wird<br />

schlagartig gasförmig und sprengt die<br />

Schmutzpartikel durch den dadurch entstehenden<br />

Ausdehnungsdruck ab. Im<br />

Gegensatz zu traditionellen Strahltechniken<br />

wie dem Sandstrahlen reinigt Trockeneis<br />

nicht abrasiv. Es werden keine<br />

Bestandteile von der Oberfläche, die<br />

gereinigt wird, abgetragen. Sie wird<br />

geschont, in den ursprünglichen Zustand<br />

rückversetzt und kann, wenn gewünscht,<br />

anschließend erneut behandelt werden.<br />

Geschont wird außerdem die Natur:<br />

Trockeneisstrahlen benötigen keine<br />

zusätzlichen Reinigungs­ oder Lösungsmittel,<br />

um ein sauberes Werkstück oder<br />

eine glänzende Maschine zu hinterlassen.<br />

Geeignet für fast alles<br />

Kunststoff oder Metall, Beton, Holz,<br />

Stein – für Carsten Gupper haben die<br />

Trocken eisstrahlen ein großes Potenzial.<br />

„Je nach Oberfläche werden die<br />

Strahlmaschinen auf eine bestimmte<br />

Pelletgröße und den richtigen Druck<br />

24 <strong>Kempten</strong>


eingestellt“, erklärt er. Der Verbrauch<br />

des Trockeneises reicht von 22 Kilogramm<br />

pro Stunde für eine eher leichte<br />

Farbentfernung an Holz bis zu 100 Kilogramm<br />

pro Stunde für eine zähe Graffitientfernung<br />

an Betonwänden. Wehe dem,<br />

der erwischt wird und zahlen muss! ATG<br />

kann das Trockeneisstrahlverfahren deshalb<br />

in verschiedensten Branchen anbieten:<br />

zur Reinigung von Industriemaschinen,<br />

Holzfassaden, Fahrzeugen und<br />

Motoren, Brandschäden oder Dächern.<br />

Auch Bäckereien und Metzgereien<br />

garantiert Carsten Gupper eine deutlich<br />

erleichterte und gleichzeitig hygienisch<br />

einwandfreie Reinigung mit Trockeneis.<br />

Wenn er zum Tanken fährt, fällt ihm auf,<br />

wo er außerdem eigentlich dringend<br />

gebraucht würde. „Die Zapfsäulen sind<br />

oft völlig mit Öl verschmiert.“<br />

Ihr Start in die Trockeneisreinigung<br />

Carsten Guppers Unternehmen ist noch<br />

jung, Anfang 2020 hat er ATG gegründet.<br />

Sein lebensmittelechtes Trockeneis<br />

gibt es auch in speziellen Formen für die<br />

Gastronomie, Hauptbetriebsfeld ist das<br />

Trockeneisstrahlverfahren. „Die Investitionen<br />

waren hoch, aber nun steht auch<br />

der Mercedes unter den Trockeneismaschinen<br />

bei ATG“, sagt Carsten Gupper.<br />

Das Fundament für den CO 2<br />

­Tank hat<br />

er auf 30 Tonnen auslegen lassen, um<br />

schnell vergrößern zu können. Aktuell<br />

„Trockeneis hat ein großes Potential,<br />

das noch nicht ausgeschöpft wird.“<br />

Carsten Gupper,<br />

Inhaber <strong>Allgäuer</strong> Trockeneis & Gasvertrieb<br />

sind die 10 Tonnen Flüssiggas nach<br />

vier Tagen verbraucht. Firmen jeglicher<br />

Branche bietet er ein Probestrahlen an.<br />

Wen der Reinigungseffekt überzeugt<br />

und wer das Trockeneisstrahlen auf<br />

Dauer kostengünstiger selbst durchführen<br />

möchte, kann bei Carsten Gupper<br />

die passenden Trockeneisstrahlgeräte,<br />

die es in ver schiedenen Größen gibt,<br />

kaufen und das Trockeneis über ATG<br />

beziehen. Ein Kompressor wird als dritte<br />

Komponente für das Verfahren benötigt.<br />

Ganz wichtig bei der Trockeneislieferung<br />

ist die örtliche Nähe. Je länger der<br />

Transport, desto weniger Eis bleibt in der<br />

Kühlbox übrig. Frisches Eis habe die<br />

besten Eigenschaften beim Strahlen. Das<br />

würden einige <strong>Allgäuer</strong> Unter nehmen,<br />

die ihr Trockeneis von weither beziehen,<br />

zu wenig beachten. „Ich bin hier vor Ort,<br />

das ist ein großer Vorteil für die Kunden.“<br />

Annette Mayr<br />

Vorher<br />

Nachher<br />

<strong>Allgäuer</strong> Trockeneis & Gasvertrieb<br />

Ludwigstraße 84<br />

87437 <strong>Kempten</strong><br />

Telefon 0831 52615813<br />

info@atg-kempten.de<br />

www.atg-kempten.de<br />

BILDER: ALLGÄUER TROCKENEIS & GASVERTRIEB<br />

<strong>Kempten</strong><br />

25


<strong>Kempten</strong> | Elektroplanung<br />

ABT Elektroplanung entwickelt<br />

wirtschaftliche, zukunftsfähige und<br />

nachhaltige Lösungen!<br />

Seit über 20 Jahren plant, projektiert und<br />

überwacht das Ingenieurbüro ABT Elektroplanung<br />

aus <strong>Kempten</strong> elektrische Anlagen<br />

technischer Gebäudeausrüstungen im<br />

Wohn-, Zweck- oder Industriebau. Und<br />

das im In- und Ausland. Das 16-köpfige<br />

Team kann auf ein langjähriges Knowhow<br />

und ein breites Wissensspektrum<br />

zurückgreifen. Durch seine Produkt- beziehungsweise<br />

Herstellerunabhängigkeit<br />

ist es ABT zudem möglich, jedem Kunden<br />

eine passgenaue Lösung anzubieten.<br />

ABT: Mehr als 2 Jahrzehnte Erfahrung<br />

Werner Abt gründete bereits 1998 das<br />

<strong>Kempten</strong>er Unternehmen, welches sich<br />

zwischenzeitlich mit kundenorientierter,<br />

unabhängiger und fundierter Elektroplanung<br />

weit über das Allgäu hinaus<br />

einen Namen gemacht hat. „Auch in<br />

Frankreich hatten wir schon interessante<br />

Projekte“, berichtet Geschäftsführer<br />

Werner Abt stolz.<br />

Stolz ist das Team von ABT Elektroplanung<br />

auch auf den hohen Stammkundenanteil<br />

von über 85 Prozent. Das<br />

ist sicherlich darauf zurückzuführen, dass<br />

die zertifizierten <strong>Spezial</strong>isten sozusagen<br />

alles aus einer Hand liefern. Und dabei die<br />

Kundenwünsche gleicher maßen wie die<br />

Einhaltung von Qualitätsstandards, Kostenrahmen<br />

sowie Terminplänen im Fokus<br />

haben.<br />

Um zugleich der rasanten Entwicklung<br />

des heutigen Markts gerecht werden zu<br />

können, sind bei ABT Fort­ und Weiterbildungen<br />

der Belegschaft essenziell.<br />

„Wir legen großen Wert darauf, immer up<br />

to date zu sein“, betont Robin Abt, welcher<br />

als Projektleiter seit 2020 im<br />

elterlichen Betrieb tätig ist. „Die Aufga­<br />

26 <strong>Kempten</strong>


ABT-Leistungsportfolio<br />

auf einen Blick:<br />

• Elektro<br />

• Sicherheit<br />

• Gebäudetechnik<br />

• Gutachten<br />

• Kommunikation<br />

• Datentechnik<br />

• Türengineering<br />

• Fördertechnik<br />

Robin Abt<br />

Werner Abt<br />

benstellungen werden immer komplexer,<br />

die Technologien entwickeln sich kontinuierlich<br />

weiter und es gibt permanent<br />

neue Vorschriften zu beachten.“<br />

ABT: Ein zuverlässiger Planungspartner<br />

Das Leistungsportfolio von ABT ist<br />

umfangreich. Neben Überspannungsschutzkonzepten,<br />

anlagentechnischem<br />

Brandschutz, Gerichts- und Privatgutachten<br />

gehören auch die Bereiche<br />

Alarm- und Gefahrenmeldeanlagen,<br />

Notfall- und Gefahren-Reaktions-Systeme<br />

sowie Sprachalarmierungsanlagen<br />

zum Angebot der Elektrotechniker.<br />

Für jedes Kundenprojekt stellt ABT Elektroplanung<br />

ein speziell fachkundiges<br />

Team zusammen. Damit steht vom<br />

Anfang bis zur Fertigstellung der Baumaßnahme<br />

dem Auftraggeber ein kompetenter<br />

Planungspartner beratend zur<br />

Seite. „Dieses Alles-aus-einer-Hand-<br />

Prinzip hat sich bei uns im Unternehmen<br />

bestens bewährt“, verrät Werner Abt.<br />

„Das Projektteam arbeitet Hand in Hand<br />

und kann dadurch auf individuelle<br />

Kundenwünsche rasch reagieren. Unsere<br />

Lichtberechnung ist hierfür ein gutes<br />

Beispiel. Wir können via modernster<br />

Software entsprechende Licht-Simulationen<br />

für unsere Kunden durchführen. Das<br />

bietet ihnen eine optimale Entscheidungsgrundlage.<br />

Da wir herstellerunabhängig<br />

arbeiten, können wir außerdem<br />

immer die idealste Lösung für unsere<br />

Kunden realisieren.“<br />

Bei ABT wird zudem eine offene Kommunikation<br />

gelebt. Kurze Entscheidungswege<br />

im Elektroingenieurbüro sind für<br />

Bauherren ebenfalls von Vorteil wie auch<br />

die direkte Abstimmung mit anderen beteiligten<br />

Gewerken.<br />

ABT: Geprüftes Know-how<br />

Neben der Zertifizierung für Brandmeldeanlagen<br />

verfügt das Büro auch<br />

über die Zertifizierung für die Projektierung<br />

von Sprachalarmierungsanlagen<br />

sowie Rufanlagen für Krankenhäuser.<br />

Ebenso besitzen die Experten<br />

eine QMS- Management-Zertifizierung<br />

nach DIN ISO 9001:2015.<br />

„Als kompetenter und verlässlicher Partner<br />

ist es uns wichtig, optimierte Planungen<br />

auszuarbeiten und die Ausführung<br />

in Bezug auf den aktuellen Stand der<br />

Technik, der Vorschriften, der Einhaltung<br />

der Kosten sowie Kundenwünsche sicherzustellen“,<br />

informiert der Geschäftsführer.<br />

„Ein hervorragendes Qualitätsmanagement<br />

mit stets aktuellen Zertifizierungen<br />

sorgt für effektives Arbeiten – was letztendlich<br />

unseren Kunden zugutekommt.<br />

Dahinter verbirgt sich natürlich jede<br />

Menge <strong>Spezial</strong>wissen“, ergänzt Robin Abt.<br />

ABT: Sucht weitere Fach- & Nachwuchskräfte<br />

Wer Interesse an zukunftsorientierter<br />

Elektroplanung hat, gerne in einem<br />

dynamischen Team arbeiten möchte und<br />

Lust hat, sich mit neusten Technologien<br />

zu beschäftigen, ist bei ABT Elektroplanung<br />

an der richtigen Adresse.<br />

Ein Praxissemester Elektro-Informationstechnik<br />

oder Wirtschaftsingenieurwesen<br />

Elektrotechnik, eine Ausbildung<br />

als technischer Systemplaner Fachrichtung<br />

elektronische Systeme oder technischer<br />

Systemplaner der Elektrotechniker<br />

– ABT Elektroplanung freut sich auf<br />

Ihre Bewerbung!<br />

Nadine Kerscher<br />

ABT Elektroplanung<br />

Heisinger Straße 12<br />

87437 <strong>Kempten</strong><br />

Telefon 0831 52370060<br />

info@abt-elektroplanung.de<br />

www.abt-elektroplanung.de<br />

BILDER: ABT ELEKTROPLANUNG<br />

<strong>Kempten</strong><br />

27


Görisried | Haustechnik 4.0<br />

modulhouse –<br />

die Fabrik für Haustechnik<br />

Schneller bauen durch Vorfertigung von Bad-, Heizungs- und Anbindungsmodulen<br />

Die Vorinstallation durch modulhouse bringt für den Handwerksbetrieb einen enormen Zeitvorteil bei der Montage auf der Baustelle.<br />

Was können wir tun, um die Montagezeiten im Sanitär- und Heizungsbereich zu verkürzen?<br />

Diese Frage bewegt die Urlbauer Haustechnik angesichts stetig steigender<br />

Nachfrage seit Langem. Ihre Lösung: vorgefertigte Module für Bad, Heizung und Verteilung.<br />

Anfang 2021 war es so weit: Mit dem Start-up modulhouse Haustechnik stellt<br />

Urlbauer die Bau-Innovation dem Markt für Sanitär-Heizung-Klima (SHK) vor.<br />

modulhouse ist eine hundertprozentige<br />

Tochter der Urlbauer Haustechnik in<br />

Görisried bei <strong>Kempten</strong>. Aktuell beschäftigt<br />

das 1897 gegründete Familienunternehmen,<br />

das als Haustechnik-<strong>Spezial</strong>ist<br />

weit über die Grenzen des Allgäus hinaus<br />

bekannt ist, rund 200 Mitarbeitende.<br />

Auf Großbaustellen von Hotelketten<br />

und Seniorenheimen reifte der modulare<br />

Grundgedanke bei Urlbauer. Erste Ergeb-<br />

28 <strong>Kempten</strong>


„In unser Start-up modulhouse<br />

fließt jahrzehntelange Urlbauer-<br />

Erfahrung ein.“<br />

Anton und Alexander Urlbauer, Geschäftsleitung<br />

modulhouse Haustechnik<br />

nisse zeigen, dass sich mit einem vorgefertigten<br />

Badmodul die Montagezeit<br />

auf der Baustelle um rund 60 Prozent<br />

reduzieren lässt. Im Ergebnis bedeutet<br />

das: mehr Luft für mehr Aufträge. Sanitärhandwerker<br />

könnten deutlich mehr<br />

Bäder in derselben Zeit bauen.<br />

Vom Fertiggestell über das Fertigbad bis zum Fertigverteiler – modulhouse plant und liefert Haustechnik-Fertigmodule.<br />

Auch die Handwerksunternehmen selbst<br />

profitieren von den Fertigmodulen. Vor<br />

Ort können die SHK­Handwerker effizienter,<br />

schneller und mit weniger Mängelrisiko<br />

Bad und Heizung montieren. Es<br />

fehlen keine Rohre, Dichtungen oder<br />

Anschlüsse, die zeitaufwendig nachbeschafft<br />

werden müssen. Begehrte Fachkräfte<br />

haben schneller wieder Kapazitäten<br />

frei und können rascher auf die<br />

nächste Baustelle wechseln. Nicht zuletzt<br />

ist die Gewerk­übergreifende Gewährleistung<br />

ein wichtiger Vorteil.<br />

Vorteile für das Fachhandwerk<br />

und den Bauträger<br />

Vom innovativen Modul­Ansatz für Bad,<br />

Heizung und Verteilung profitiert das<br />

gesamte Baugewerbe. Laut Statistischem<br />

Bundesamt hält das deutsche Baugewerbe<br />

seit rund 30 Jahren mit den Entwicklungen<br />

anderer Gewerbe bei der Arbeitsproduktivität<br />

je Erwerbstätigem nicht<br />

mit. Im Modulbau sieht das Start­up<br />

einen möglichen Lösungsansatz. Seit<br />

Jahresanfang plant, fertigt und liefert<br />

modulhouse Fertigmodule bundesweit<br />

für das Fachhandwerk. Die extreme<br />

Zeitersparnis wie auch weniger Schmutz<br />

und Lärm auf der Baustelle sind enorme<br />

Vorteile. Ausstattungsvarianten (goodbetter­best)<br />

mit Festpreisen ermöglichen<br />

eine sichere Kalkulation. Dank industrieller<br />

Vorproduktion sind kurze Lieferzeiten<br />

die Regel. Die Module werden in unterschiedlicher<br />

Fertigungstiefe produziert,<br />

von der ausschließlichen Rohr­ und Anschlussverteilung<br />

auf selbststehenden<br />

Trägern über die Lieferung inklusive<br />

montierter Bauplatte mit Fliesen bis zur<br />

vollständigen Ausstattung mit Keramik<br />

und Armaturen.<br />

Haustechnik 4.0<br />

Intelligente Haustechnik und vernetzte<br />

Gebäudeplanung gehen bei modulhouse<br />

Hand in Hand. Auftraggeber haben freie<br />

Auswahl bei Marken, Produkten, Energieträgern<br />

und Bauarten. Da die Energie ein<br />

Preistreiber bleiben wird, legt modulhouse<br />

besonderes Augenmerk auf Energiemix<br />

und staatliche Förderkonzepte. Kopplungen<br />

von Grüner Energie bei Heizung und<br />

Warmwasser sind mit den Fertigmodulen<br />

möglich. Bei der Planung setzt modulhouse<br />

individuelle Kundenwünsche anhand<br />

von CAD­Software in 3­D­Entwürfe<br />

um. Mithilfe von Building Information<br />

Modeling (BIM) lassen sich diese in eine<br />

vernetzte Gebäudeplanung integrieren.<br />

Für das nächste Jahr hat die Urlbauer­<br />

Gruppe große Pläne: Die modulhouse<br />

Haustechnik GmbH vergrößert ihre Produktionsstätte<br />

in Nesselwang auf rund<br />

5.500 Quadratmeter und in Görisried<br />

wird ein Neubau entstehen, in dem alle<br />

Mitarbeitenden Platz finden werden und<br />

Prozesse und Arbeitsabläufe so optimal<br />

gebündelt werden können.<br />

Sigrid Leger<br />

Zeitersparnis auf der Baustelle: Das Bad-Fertigmodul kommt mit<br />

vorinstallierten Rohren, Anschlüssen und Armaturen. Vor Ort wird<br />

es Unach UindividuellenTKundenwünschenTfertiggestellt.T<br />

modulhouse Haustechnik GmbH<br />

Anger 1b<br />

87657 Görisried<br />

Telefon 08302 922960-700<br />

info@modulhouse.de<br />

www.modulhouse.de<br />

BILDER: MODULHOUSE HAUSTECHNIK<br />

<strong>Kempten</strong><br />

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Haldenwang | Maschinenbau<br />

Weltmarktführer und<br />

attraktiver Arbeitgeber<br />

MAHA verbindet Innovation auf höchstem Niveau<br />

mit lebendiger Unternehmenskultur<br />

MAHA ist einer der global führenden<br />

Hersteller von Fahrzeugprüf- und Hebetechnik<br />

mit Produktionsstandorten in<br />

Haldenwang und Pinckard/USA. Das<br />

globale Service- und Vertriebsnetz umfasst<br />

über 150 Länder.<br />

Das <strong>Allgäuer</strong> Unternehmen hat bereits<br />

viel erreicht und setzt sich weiterhin<br />

hohe Ziele. Die Vision ist eine Welt, in<br />

der die mobile Fortbewegung absolut sicher<br />

und umweltfreundlich ist. Mit innovativen<br />

und hochwertigen Lösungen<br />

möchte MAHA sich langfristig als weltweiter<br />

Branchenführer etablieren. „Mit<br />

unseren Schlüsselinnovationen setzen<br />

wir neue Maßstäbe und treiben die Entwicklung<br />

im Markt voran“, so der Geschäftsführer<br />

Stefan Fuchs. Die Mitarbeitenden<br />

sehen die Stärke in ihrem<br />

Team und in den hervorragenden Produkten<br />

„Made in Germany“. Regelmäßige<br />

Auszeichnungen der Fachbranche be-<br />

stätigen dies. Bei MAHA werden die<br />

über 1.000 Mitarbeitenden als wertvollste<br />

Unternehmensressource sehr geschätzt.<br />

Das Unternehmen befindet sich<br />

im Besitz einer Familienstiftung, welche<br />

sich für gemeinnützige Projekte in der<br />

<strong>Regio</strong>n einsetzt und deren oberstes Ziel<br />

es ist, die Arbeitsplätze zu erhalten. So<br />

wird für Beständigkeit gesorgt, die zu<br />

treuen Mitarbeitenden führt: Etwa die<br />

Hälfte der Mitarbeitenden ist bereits<br />

über zehn Jahre im Betrieb beschäftigt.<br />

Das gesamte Team schätzt die lebendige<br />

Unternehmenskultur und den respektvollen<br />

Umgang untereinander. Das mehrfach<br />

prämierte Betriebsrestaurant lädt zu<br />

netten Begegnungen ein und regelmäßige<br />

Feste schweißen zusammen. Die Mitarbeitenden<br />

können sich außerdem über<br />

30 Tage Urlaub, Urlaubsgeld, flexible<br />

Arbeitszeiten und Rabatte freuen.<br />

MAHA steht für flache Hierarchien und<br />

individuelle Weiterbildung hat hier einen<br />

hohen Stellenwert.<br />

Auch die Gesundheit der Teammitglieder<br />

spielt eine zentrale Rolle: Arbeitsplätze<br />

werden stetig nach ergonomischen Gesichtspunkten<br />

optimiert, es wird ein<br />

Fahrrad-Leasing angeboten und die gemeinsame<br />

Teilnahme an Gesundheitsaktionen<br />

wie Laufsportevents macht allen<br />

Beteiligten großen Spaß. Karriere bei<br />

einem Global Player ist also nicht nur in<br />

Großstädten möglich: MAHA bietet ein<br />

spannendes Aufgabenfeld in familiärer<br />

Atmosphäre und ländlicher Idylle.<br />

MAHA Maschinenbau<br />

Haldenwang GmbH & Co. KG<br />

Hoyen 20<br />

87490 Haldenwang<br />

Telefon 08374 5850<br />

maha@maha.de<br />

www.maha.de<br />

Theresa Knausberg<br />

BILDER: MAHA MASCHINENBAU HALDENWANG<br />

30 <strong>Kempten</strong>


<strong>Kempten</strong> | Kurzmeldungen<br />

Flächennutzungsplan<br />

Als historisch gewachsene und weiter<br />

expandierende Gemeinde steht die<br />

Stadt <strong>Kempten</strong> vor der Herausforderung,<br />

die städtebauliche Entwicklungsplanung<br />

in einem Zeithorizont von etwa<br />

10 – 15 Jahren einzuleiten. Hierzu soll in<br />

den kommenden Jahren der „Flächennutzungsplan<br />

2040“ entstehen. Diese<br />

Neuaufstellung bzw. das Verfahren wird<br />

bis zur Rechtskraft rund 4 bis 7 Jahre<br />

dauern. Geregelt wird unter anderem,<br />

wo Wohn-, Gewerbe-, Sonderflächen<br />

und andere Flächen entstehen können.<br />

Ganz grundsätzlich dient ein Flächennutzungsplan<br />

gemäß § 5 BauGB zunächst<br />

einmal einer übersichtsartigen<br />

und möglichst genauen grafischen Plandarstellung.<br />

„Wichtig ist es dabei zu<br />

wissen, dass die Flächendarstellung<br />

kein direktes Baurecht einräumt“, so<br />

Michaela Waldmann vom Amt für<br />

Wirtschaft und Stadtentwicklung der<br />

Stadt <strong>Kempten</strong> und ergänzt: „Der Flächennutzungsplan<br />

ist allerdings die<br />

Grundlage für spätere Bebauungspläne.“<br />

Damit diese auch den Bedürfnissen der<br />

Bevölkerung und Unternehmen möglichst<br />

gerecht wird, soll die Neuaufstellung<br />

unter größtmöglicher Bürgerinnen-<br />

und Bürgerbeteiligung geschehen.<br />

Dazu wurde im Stadtplanungsamt<br />

ein spezieller Arbeitsschwerpunkt darauf<br />

geschaffen. Zwei Mitarbeitende des<br />

Flächennutzungsplan<br />

Amtes kümmern sich um das Aufgabenpaket<br />

Erarbeitung des Flächennutzungsplans<br />

2040 unter Beteiligung der<br />

Bürgerinnen und Bürger.<br />

Simone Prestel<br />

BILD: STADT KEMPTEN<br />

Ihr Partner für Büroeinrichtung und Bürobedarf<br />

in Friedberg, <strong>Kempten</strong> und München<br />

Wagner GmbH<br />

„Quelle: Sedus.“<br />

Edisonstraße 2 · 87437 <strong>Kempten</strong> · Tel. 0831 / 187 34 · Fax 0831 / 2 94 53<br />

www.buerobedarf-wagner.de


<strong>Kempten</strong> | Soziales<br />

Der Mensch im Mittelpunkt<br />

Seit den Anfängen in den 1970er-Jahren hat sich bei der <strong>Allgäuer</strong> Werkstätten GmbH<br />

einiges getan. Was einst als Elterninitiative begann, ist längst zu einer überregional<br />

bekannten Institution geworden. Damals wie heute ist das Ziel jedoch das gleiche:<br />

Selbstbestimmung und Teilhabe für Menschen mit Behinderung.<br />

Betreuung / Förderung<br />

Unter dem Motto „Gemeinsam einfach<br />

machen“ werden durch das Bundesteilhabegesetz<br />

(BTHG) Rahmenbedingungen<br />

und Grundlagen für mehr Teilhabe und<br />

Selbstbestimmung von und für Menschen<br />

mit Behinderung geschaffen und<br />

die individuellen Bedürfnisse der Menschen<br />

mit Behinderung in den Mittelpunkt<br />

gestellt. Ein wesentlicher Ansatzpunkt<br />

ist die Weiterentwicklung der<br />

Eingliederungshilfe hin zu einem modernen<br />

Teilhaberecht. So sollen Leistungen<br />

seit Anfang 2020 laut BTHG eben nicht<br />

mehr einrichtungszentriert, sondern personenzentriert<br />

bereitgestellt werden und<br />

(mehr) Teilhabe – auch am Arbeitsleben<br />

– ermöglichen. Teilhabe am Arbeits-<br />

PIT V<br />

Individuelle Lösungen<br />

- Autismus<br />

- persönliche Assistenz - sehr hoher Pflegebedarf<br />

PIT IV<br />

Typische Förderstättengänger<br />

- Teilhabeleistung durch tagesstrukturierende<br />

Angebote durch Förderung, Begleitung und<br />

Unterstützung<br />

PIT III<br />

Sozial-orientierte Arbeitsgruppe<br />

mit speziellen Rahmenbedingungen (Hilfen<br />

am Arbeitsplatz, Unterstützung bei der<br />

Alltagsbewältigung, lebenspraktische<br />

arbeitsbegleitende Angebote)<br />

leben ist nicht nur wichtig für ein zufriedenes<br />

Leben, sondern auch wesentlicher<br />

Baustein der Inklusion, wie Michael Hauke,<br />

Geschäftsführer der <strong>Allgäuer</strong> Werkstätten<br />

GmbH, erklärt: „Inklusion bedeutet<br />

für uns vor allem die personenzentrierte,<br />

individuelle Teilhabe – kurz PIT – am<br />

Arbeitsleben innerhalb und außerhalb<br />

der Werkstatt. Unsere Mitarbeitenden<br />

sollen auf genau die Art und Weise am<br />

Arbeitsleben teilnehmen können, die<br />

zu ihren oder seinen Stärken und Bedürfnissen<br />

passt.“ Die <strong>Allgäuer</strong> Werkstätten<br />

GmbH setzt sich mit über 180 Angestellten<br />

Tag für Tag dafür ein, den bis zu<br />

690 Mitarbeitenden mit Behinderung genau<br />

dies zu ermöglichen. In sieben Einrichtungen<br />

an den Standorten <strong>Kempten</strong><br />

und Sonthofen werden die Mitarbeitenden<br />

individuell gefördert und in ihrer persönlichen<br />

Entwicklung unterstützt.<br />

PIT II<br />

Typische Werkstattgänger<br />

Verschiedene Arbeitsbereiche<br />

- berufsfördernde, arbeitsbegleitende<br />

Maßnahmen<br />

PIT I<br />

Typische INTEGRA-Gänger<br />

Vermittlung auf den 1.<br />

Arbeitsmarkt,<br />

Außenarbeitsplätze, inJob<br />

Arbeitsleistung<br />

Begleitung auf<br />

inklusiven<br />

Arbeitsplätzen<br />

in Unternehmen<br />

Personenzentrierte Individuelle Teilhabe (PIT)<br />

Personenzentrierung ist eine Herausforderung<br />

für beide Seiten. Sowohl für Leistungserbringer<br />

als auch für die Leistungsberechtigten<br />

selbst. Mehr Autonomie<br />

und Selbstbestimmung bedeuten auch<br />

mehr Verantwortung und die Notwendigkeit,<br />

sich mit mehreren Optionen auseinandersetzen<br />

zu können. Für die Leistungserbringer<br />

auf der anderen Seite<br />

müssen Verwaltungsstrukturen an die<br />

neue Herausforderung angepasst, Mitarbeitende<br />

geschult und laufend weiterqualifiziert<br />

sowie bestehende Angebote<br />

evaluiert und neue entwickelt werden.<br />

Wie dies in der Praxis umgesetzt wird,<br />

zeigt sich am Stufenmodell für Personenzentrierte<br />

Individuelle Teilhabe, kurz PIT,<br />

der <strong>Allgäuer</strong> Werkstätten:<br />

Individuelle Pflege und Betreuung<br />

Die Menschen mit Behinderung werden<br />

in ihrer individuellen Situation unterstützt,<br />

beraten und begleitet. „Das Stufenmodell<br />

zeigt – natürlich stark vereinfacht<br />

–, welche Möglichkeiten je nach<br />

Einrichtung für<br />

Menschen<br />

m. versch.<br />

Einschränkungen u. / o.<br />

Behinderung die<br />

vollwertig arbeiten<br />

1.<br />

Arbeitsmarkt<br />

32 <strong>Kempten</strong>


Ausgangslage offenstehen“, so Michael<br />

Hauke. „In der Stufe PIT V stehen die<br />

Pflege und Betreuung im Vordergrund.<br />

Bei Menschen mit einer sehr komplexen<br />

oder multiplen Behinderung mussten<br />

schon immer ganz individuelle Lösungen<br />

gefunden werden.“ Schwer und schwerst<br />

mehrfach behinderte Menschen der Stufe<br />

PIT IV, die ihre Schulpflicht erfüllt haben,<br />

aber aufgrund der Behinderung –<br />

derzeit – nicht die Werkstatt besuchen<br />

können, finden in den Förderstätten<br />

einen weiteren Lebensraum neben dem<br />

Wohn- oder Elternhaus. „Gerade eine Tagesstruktur,<br />

die Möglichkeit zur Erweiterung<br />

des sozialen Umfelds sowie der Erhalt<br />

von erlernten und der Ausbau<br />

weiterer Fähigkeiten sind neben der Erhaltung<br />

des Gesundheitszustandes wichtige<br />

positive Aspekte der Förderstätten“,<br />

erklärt Michael Hauke.<br />

In der Werkstatt<br />

Menschen, die (auch) wegen ihrer Behinderung<br />

nicht oder noch nicht auf dem ersten<br />

Arbeitsmarkt arbeiten können, finden<br />

in den eigentlichen Werkstätten einen geeigneten<br />

Platz. Je nach Fertigkeit, Leistungsfähigkeit<br />

oder Möglichkeit können<br />

die Mitarbeitenden mit Behinderung im<br />

Rahmen einer Gruppenstruktur in verschiedenen<br />

Arbeitsbereichen einer Tätigkeit<br />

nachgehen. Für Menschen der PIT III<br />

mit einem etwas höheren Unterstützungsbedarf<br />

werden sozial orientierte<br />

Arbeitsgruppen angeboten. Typische<br />

Werkstattgänger der Stufe II arbeiten in<br />

einem der derzeit neun verschiedenen<br />

Arbeitsbereiche in den <strong>Allgäuer</strong> Werkstätten.<br />

„Wir haben Schreinerei, Metallverarbeitung,<br />

Wäscherei, Montage, Lettershop,<br />

Näherei, Ballreinigung und<br />

natürlich unseren Werkshop und die Seifenherstellung.<br />

Und in unserem Werkshop<br />

haben wir Bistro, Verkaufsshop und<br />

Ideenwerkstatt miteinander verbunden.<br />

Die Mitarbeitenden haben bei uns in<br />

einem geschützten Rahmen einen strukturierten<br />

Arbeitsalltag, bauen ihre Fähigkeiten<br />

und Fertigkeiten aus und können<br />

eigene Erfolge erleben“, so Michael Hauke.<br />

Außenarbeitsplätze<br />

Außenarbeitsplätze sind wesentlicher Bestandteil<br />

des Rehabilitationsauftrages der<br />

<strong>Allgäuer</strong> Werkstätten. „Wir sind bereits<br />

seit 2010 intensiv mit dieser Thematik beschäftigt“,<br />

so Michael Hauke. Hier sind<br />

die Übergänge zunehmender Leistungsfähigkeit<br />

und schwindenden Betreuungsbedarfs<br />

fließend. Menschen mit Behinderung<br />

können unter anderem auf einen<br />

Außenarbeitsplatz oder direkt auf den<br />

ersten Arbeitsmarkt in ein sozialversicherungspflichtiges<br />

Arbeitsverhältnis vermittelt<br />

werden. Wer auf einen Außenarbeitsplatz<br />

kommt, bleibt rechtlich<br />

zunächst Beschäftigter der <strong>Allgäuer</strong><br />

Werkstätten und wird in der PIT-I-Stufe<br />

verortet. Die fachliche Begleitung erfolgt<br />

durch die <strong>Allgäuer</strong> Werkstätten. Die Kooperation<br />

mit den Arbeitgebern wird vertraglich<br />

geregelt und ist sowohl befristet<br />

als auch unbefristet möglich. Für die<br />

Menschen mit Behinderung bedeutet ein<br />

Außenarbeitsplatz ein höheres Maß an<br />

Inklusion und die Möglichkeit, berufliche<br />

und soziale Kompetenzen zu erweitern<br />

und zugleich die bekannte Werkstatt als<br />

Sicherheitsnetz zu haben.<br />

„Unser INTEGRA-Beauftragter klärt<br />

ganz individuell die jeweilige persönliche<br />

Voraussetzung. Also: Wie schaut es<br />

in puncto Leistungsfähigkeit aus, ist eine<br />

Vollzeitbeschäftigung möglich, geht es<br />

gleich ganz auf den ersten Arbeitsmarkt<br />

oder ist ein Außenarbeitsplatz mit den<br />

<strong>Allgäuer</strong> Werkstätten als Sicherheitsnetz<br />

die bessere Lösung? Braucht es spezielle<br />

Hilfsmittel oder anderweitige<br />

Unterstützung?“ Auch die Form der<br />

Unterstützung ist individuell. Von technischen<br />

Hilfsmitteln wie höhenverstellbaren<br />

Schreibtischen über persönliche<br />

Arbeitsassistenten ist vieles denkbar<br />

34 <strong>Kempten</strong>


und möglich. Begleitende Qualifizierungs-<br />

und Trainingsmaßnahmen sowie<br />

gezielte Informations- und Aufklärungsarbeit<br />

werden über INTEGRA<br />

<strong>Kempten</strong>/Oberallgäu ergänzend angeboten.<br />

„Wichtig ist es natürlich auch, die<br />

Arbeitgeber und Führungskräfte über<br />

Unterstützungsmöglichkeiten aufzuklären,<br />

Feedback- und Informationsgespräche<br />

anzubieten und zu erklären, welche<br />

finanziellen Fördermöglichkeiten es<br />

gibt“, führt Michael Hauke weiter aus.<br />

Allgemeiner Arbeitsmarkt<br />

Bei der inJob Allgäu GmbH, einem<br />

Tochterunternehmen der <strong>Allgäuer</strong><br />

Werkstätten, finden neben Menschen<br />

mit Behinderung zudem auch Langzeitarbeitslose<br />

mit den unterschiedlichsten<br />

Einschränkungen einen Ort, an dem sie<br />

einer Erwerbstätigkeit nachgehen können.<br />

Mithilfe individueller Hilfs- und<br />

Unterstützungsangebote können die<br />

Mitarbeitenden der inJob Allgäu GmbH<br />

ihre persönlichen Fähigkeiten und<br />

Kenntnisse in unterschiedlichen Bereichen<br />

einbringen. Von Sortier- und Verpackungsleistungen<br />

über Montagearbeiten<br />

ist der Betrieb wirtschaftlich<br />

leistungsfähig und wird von den Auftraggeberinnen<br />

und Auftraggebern<br />

sehr geschätzt.<br />

Schon 1995 wurde die Integrationsgesellschaft<br />

Allgäu mbH (IGA) als Tochterunternehmen<br />

der <strong>Allgäuer</strong> Werkstätten<br />

gegründet. Als Integrationsunternehmen<br />

ist die IGA ein juristisch selbstständiger<br />

besonderer Betrieb des allgemeinen<br />

Arbeitsmarktes. Mindestens ein Viertel<br />

und höchstens die Hälfte der Beschäftigten<br />

sind schwerbehinderte Menschen,<br />

die voraussichtlich aufgrund der Art oder<br />

der Schwere ihrer jeweiligen Behinderung<br />

nicht oder nur sehr schwer auf dem<br />

allgemeinen Arbeitsmarkt Fuß fassen<br />

könnten. In der Schreinerei im Industriegebiet<br />

in <strong>Kempten</strong> werden beispielsweise<br />

Lohnschnittarbeiten, Gartenmöbelfertigungen<br />

oder auch die Produktion von<br />

Verpackungskisten und Paletten durchgeführt,<br />

die im Wettbewerb auf dem allgemeinen<br />

Markt bestehen.<br />

Ebenfalls als Integrationsunternehmen<br />

wurde im September 2019 am Standort<br />

Dietmannsried mit INTEGRATEX die<br />

bayernweit erste Inklusions-<strong>Spezial</strong>wäscherei<br />

für Reinigungstextilien ins Leben<br />

gerufen. Unterstützt und gefördert durch<br />

die Aktion Mensch, das Inklusionsamt<br />

Bayern (Augsburg) und die Landesstiftung<br />

Bayern stehen auch in diesem Projekt<br />

die Menschen im Mittelpunkt. Als<br />

erstes Projekt der <strong>Allgäuer</strong> Werkstätten<br />

als Hauptgesellschafter mit einem Unternehmen<br />

aus der freien Wirtschaft, die<br />

Klinikdienste Süd GmbH, bietet INTEG-<br />

RATEX Arbeitsplätze für insgesamt<br />

20 Mitarbeitende auf dem ersten Arbeitsmarkt.<br />

„Rund 20 Prozent unserer Mitarbeitenden<br />

mit Behinderung arbeiten<br />

außerhalb der Werkstätten“, so Michael<br />

Hauke. „Der Weg in die Werkstätten ist<br />

keine Sackgasse. Hier finden die Mitarbeitenden<br />

Sicherheit, Perspektiven und<br />

die Chance auf ein möglichst selbstbestimmtes<br />

und zufriedenes Leben. Das ist<br />

unser gesellschaftlicher Auftrag und dafür<br />

setzen wir uns Tag für Tag ein.“<br />

<strong>Allgäuer</strong> Werkstätten GmbH<br />

Eine Einrichtung der Lebenshilfe <strong>Kempten</strong><br />

und Südlicher Landkreis Oberallgäu<br />

Hauptwerkstatt <strong>Kempten</strong><br />

Zeppelinstraße 5<br />

87437 <strong>Kempten</strong><br />

Telefon 0831 960288-0<br />

info@aw-ke.de<br />

www.aw-ke.de<br />

Simone Prestel<br />

BILDER: ALLGÄUER WERKSTÄTTEN GMBH; THOMAS TÄNZEL<br />

<strong>Kempten</strong><br />

35


<strong>Kempten</strong> | Fitness<br />

Fit dank Qualität und<br />

professioneller Betreuung<br />

In <strong>Kempten</strong> und Waltenhofen trainieren Sportfans in zwei modernen f+p Fitness-Studios<br />

Auf insgesamt 3.000 Quadratmetern betreuen<br />

die Sport-Experten der f+p Training<br />

GmbH das Workout an verschiedenen<br />

Geräten und geben zahlreiche Gruppen-<br />

Fitness-Kurse. Im Mittelpunkt steht dabei<br />

immer die professionelle und fachkundige<br />

Betreuung durch geschultes Personal.<br />

Gesunde Bewegung – für die einen ist das<br />

der Ausgleich zum Alltag durch Sport<br />

nach Feierabend oder an den Wochenenden.<br />

Für die anderen bedeutet gesunde<br />

Bewegung Prävention zur Rückkehr in<br />

den „normalen“ Alltag nach einem Unfall<br />

oder einer Verletzung. Die Fitness-Studios<br />

der f+p Training GmbH ergänzen die<br />

Leistungen der f+p GmbH mit Sitz in<br />

<strong>Kempten</strong>, die auf Reha, Physiotherapie<br />

und Ergotherapie spezialisiert ist. „In<br />

unseren f+p Fitness-Studios in <strong>Kempten</strong><br />

und Waltenhofen begleiten wir Menschen<br />

im Anschluss an die Bewegungstherapie<br />

und begeistern alle, die Spaß an<br />

Bewegung haben und unter fachkundiger<br />

Anleitung professionell trainieren möchten“,<br />

fasst FitnessPark-Leiter Tolga Altan<br />

zusammen. Neben der Bewegung steht<br />

bei Bedarf auch das Thema Gewichtsreduktion<br />

auf dem Plan und wird ganzheitlich<br />

mit einem abgestimmten Sportkonzept<br />

kombiniert. Im persönlichen<br />

Coaching werden Ernährungsgewohnheiten<br />

ermittelt, die Ernährung umgestellt<br />

und neue Gewohnheiten etabliert, um ein<br />

gesundes Wunsch-Gewicht zu erreichen<br />

und dauerhaft halten zu können.<br />

„Dein Erfolg beginnt hier!“<br />

Fachleute für Gesundheitsmanagement,<br />

Sport- und Fitnesstrainer sowie Sportwissenschaftler<br />

kümmern sich in den beiden<br />

Studios FitnessPark in <strong>Kempten</strong> und<br />

SportPark in Waltenhofen um Kundinnen<br />

und Kunden. Vom individuellen Trainingsplan<br />

über das Ernährungs-Coaching<br />

bis hin zu einem breiten Kursangebot gibt<br />

es vielfältige Möglichkeiten, gesund in Bewegung<br />

zu kommen. „Wichtig ist uns, dass<br />

wir als Ansprechpartner immer präsent<br />

sind und Menschen in jedem Alter und auf<br />

jedem Fitness-Level motivierend beglei-<br />

36 <strong>Kempten</strong>


ten“, erklärt Bettina Hipp, Studioleiterin im<br />

SportPark. Neugierige können jederzeit<br />

ein Probetraining vereinbaren oder<br />

„21 kostenlose Schnupper-Tage buchen“,<br />

um das gesamte Angebot inklusive Sauna<br />

und Relax-Bereich ausgiebig zu testen. Die<br />

Mitgliedschaft umfasst grundsätzlich beide<br />

Studios, wobei sich im Baukastenprinzip<br />

die Leistungen und damit auch der<br />

Beitrag an den eigenen Bedarf anpassen<br />

lassen. Neu gibt es seit diesem Jahr günstigere<br />

Tarife für Schüler und Studenten, die<br />

sehr gut angenommen werden, sowie monatlich<br />

kündbare Mitgliedschaften.<br />

Ganzheitliches Konzept<br />

Das Trainingskonzept umfasst die fünf<br />

Bereiche Zielplanung, Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit<br />

und Pause. „Die Ziele sind ganz<br />

individuell und unterschiedlich – die Fitness<br />

steigern, Schmerzen lindern oder Gewicht<br />

reduzieren. Nur, wer das Ziel kennt,<br />

kann entsprechend trainieren“, sind sich die<br />

Fitness-Profis einig. Trainiert wird bei f+p<br />

durchweg an modernen Geräten oder in<br />

Kursen. „Die persönlichen Einstellungen<br />

wie Trainingsgewicht, Anzahl der Wiederholungen<br />

oder auch die Position der Sitzfläche<br />

können in bestimmten Bereichen auf<br />

einer Chipkarte gespeichert und automatisch<br />

eingestellt werden. So muss man sich<br />

„Wir bieten für jeden Kunden<br />

ein abwechslungsreiches und<br />

motivierendes Training an.“<br />

Bettina Hipp, Studioleiterin f+p SportPark<br />

in UWaltenhofenT&TTolgaTAltan,/TStudioleiterT<br />

f+cpTFitnessParkTin U<strong>Kempten</strong><br />

das nicht merken und selbst einstellen. Die<br />

Daten werden dann im Display am Gerät<br />

angezeigt“, erklärt Bettina Hipp. Das Training<br />

lässt sich dadurch besonders effektiv<br />

gestalten und gezielte Steigerungen einbauen.<br />

Flexibel und vielfältig sind die Übungen<br />

mit dem „Total Gym“ das für die Rehabilitation<br />

oder den gezielten Muskelaufbau zum<br />

Einsatz kommt. Das funktionelle Training<br />

am Total Gym nutzt die schiefe Ebene, sodass<br />

mit dem eigenen Körpergewicht gegen<br />

die Schwerkraft gearbeitet werden kann.<br />

Mehr als 200 Übungsmöglichkeiten und<br />

zahlreiche Anpassungen erlauben sowohl<br />

weniger trainierten Menschen einen relativ<br />

einfachen Einstieg in das Training als auch<br />

Spitzensportlern ein Training am körperlichen<br />

Maximum.<br />

Motivierende Gruppendynamik<br />

Das Kursprogramm der Studios umfasst<br />

mehr als 60 Angebote pro Woche, über<br />

den Tag verteilt. Dazu gehören von den<br />

Krankenkassen geförderte Kurse wie „Rückenfit“<br />

ebenso wie aktuelle Trend-Kurse:<br />

Jumping Fitness auf dem Minitrampolin,<br />

AntiGravity-Training mit stabilen Tüchern,<br />

die von der Decke hängen, oder<br />

auch anspruchsvolle HIIT-Workouts für<br />

Anfänger und Fortgeschrittene bis hin<br />

zum Yoga stehen auf dem Plan. Über das<br />

Smartphone lässt sich die Belegung der<br />

Kurse jederzeit online prüfen und direkt<br />

buchen. Dem Start in eine sportliche<br />

Wintersaison, begleitet von Fitness-Profis,<br />

steht damit nichts mehr im Weg.<br />

MeikeTWinter<br />

f+p FitnessPark<br />

LindauerTStraßeT112<br />

87439T<strong>Kempten</strong><br />

TelefonT0831T697246950<br />

fitness@fpgb.de<br />

www.fp-Cfitness.de<br />

f+p SportPark<br />

AnTbeidenTStandortenTlässtTsichTnachTdemTTrainingTnochTherrlichTinTSaunaTundTRuheraumTentspannen.<br />

Plabennecstraße 30<br />

87448TWaltenhofen<br />

TelefonT08303T92070<br />

sportpark@fpgb.de<br />

www.fp-Cfitness.de<br />

BILDER: F+P GMBH<br />

<strong>Kempten</strong><br />

37


<strong>Kempten</strong> | Wirtschaftsstandort <strong>Kempten</strong><br />

Neues Gesicht in der Unternehmensbetreuung<br />

der Stadt <strong>Kempten</strong><br />

Seit nun einem guten Jahr ist Michaela Waldmann das neue Gesicht und die Expertin für<br />

alle Fragen rund um das Thema Wirtschaftsförderung und Unternehmensbetreuung der<br />

Stadt <strong>Kempten</strong>. Herzblut, Engagement, Neugierde auf die Menschen und offenes Denken<br />

prägen die ehemalige Bürgermeisterin von Pfronten.<br />

BILD: WALDMANN<br />

Gebürtig aus Lengenwang, hat die Diplom-Verwaltungswirtin<br />

(FH) schon<br />

unterschiedlichste berufliche Stationen<br />

absolviert. Ab den 1980ern war sie für<br />

rund 26 Jahre beim Landkreis Ostallgäu<br />

in den unterschiedlichsten Funktionen,<br />

darunter in der Stabsstelle Kreisentwicklung,<br />

beschäftigt. 2013 wurde sie dann in<br />

das Amt der Bürgermeisterin der 13-Dörfer-Gemeinde<br />

Pfronten gewählt.<br />

Die Interessen der verschiedenen Ortsteile<br />

unter einen Hut zu bekommen, war ihr<br />

dabei ein besonderes Anliegen. Nachdem<br />

der Schwerpunkt ihrer Arbeit in den vergangenen<br />

Jahren im Ostallgäu lag, wechselte<br />

sie im August 2020 in die Wirtschaftsförderung<br />

der Stadt <strong>Kempten</strong>. Auch hier<br />

ist es ihr wichtig, die unterschiedlichsten<br />

Themen und Ansprüche im Blick zu behalten.<br />

In ihrer täglichen Arbeit berät und<br />

vermittelt die engagierte Netzwerkerin<br />

bei den unterschiedlichsten Anliegen.<br />

AWM: Was macht Ihre Arbeit aus?<br />

Michaela Waldmann: Das Spannende<br />

an meiner Tätigkeit ist, dass sie so vielseitig<br />

ist. Zum einen berate ich sowohl Einzelpersonen<br />

als auch Unternehmen sehr individuell.<br />

Ich kläre in Einzelgesprächen die<br />

unterschiedlichsten Anliegen und Bedarfe<br />

und versuche Lösungen anzubieten oder<br />

Netzwerkkontakte herzustellen beziehungsweise<br />

zu knüpfen. Gleichzeitig ist es<br />

aber natürlich auch meine Aufgabe, Trends<br />

zu erkennen und die Standortentwicklung<br />

voranzutreiben.<br />

AWM: Was sind dabei die Herausforderungen?<br />

Michaela Waldmann: Man muss offen<br />

sein und darf das große Ganze nicht aus<br />

den Augen verlieren. Die Stadt <strong>Kempten</strong><br />

ist als kreisfreie Stadt zwar eigenständig,<br />

aber dennoch in die Wirtschafts- und<br />

Tourismusregion Allgäu eingebunden.<br />

Hier gilt es, die verschiedensten Interessen<br />

wahrzunehmen und bestmöglich zu<br />

berücksichtigen. Das reicht von Individualinteressen<br />

über die Bürgerbeteiligung<br />

bis hin zur Einbindung und<br />

Bereits seit 70 Jahren versteht sich die <strong>Allgäuer</strong> Elektrohaus GmbH als<br />

zuverlässiger und fairer Partner in Sachen Elektrotechnik. Profitieren Sie<br />

von unserem hohen technischen Standard, permanenter Weiterbildung<br />

und dem Qualitätsbewusstsein unserer Mitarbeiter.<br />

Wir sind für Sie da, wenn es um Ihre Gebäude- und Elektrotechnik geht.<br />

<strong>Allgäuer</strong> Elektrohaus GmbH<br />

Wiesstrasse 20a | 87435 <strong>Kempten</strong><br />

Tel.: (0831) 52322-0 | Fax: (0831) 52322-33<br />

elektro@aeh-kempten.de | www.aeh-kempten.de


Anhörung der unterschiedlichsten Fachstellen,<br />

politischer und unternehmerischer<br />

Gremien.<br />

AWM: Das letzte Jahr war ja geprägt<br />

von der Pandemie und deren Auswirkungen.<br />

Wie haben Sie das in<br />

Ihrer Arbeit zu spüren bekommen?<br />

Michaela Waldmann: Wir haben versucht,<br />

einfache, pragmatische und umsetzbare<br />

Lösungen zu finden, und unter<br />

anderem den regionalen Einzelhandel zu<br />

stärken. Das setzen wir auch heute noch<br />

um. Das City Management <strong>Kempten</strong> e.V.<br />

und die Stadt <strong>Kempten</strong> haben unter anderem<br />

eine gemeinsame Aufklärungskampagne<br />

umgesetzt. Zudem gab es viele<br />

individuelle Fragen aus Handel, Gastronomie<br />

und Dienst leistung, die eine sorgfältige<br />

Recherche und konkrete Beantwortung<br />

erforderten.<br />

AWM: Wie schätzen Sie die Entwicklung<br />

in den nächsten Jahren ein?<br />

Michaela Waldmann: In den nächsten<br />

Jahren werden auch wir uns mit den Themen<br />

Fachkräftemangel, fehlende Gewerbeflächen<br />

und bezahlbarer Wohnraum<br />

besonders intensiv beschäftigen müssen.<br />

Diese Themen haben für uns klar Priorität,<br />

weshalb wir unter anderem derzeit<br />

an der Neuaufstellung des Flächennutzungsplans<br />

arbeiten. Auch die Förderung<br />

von Start­ups und innovativen Ideen ist<br />

für uns besonders wichtig, um zukunftsfähig<br />

zu sein.<br />

AWM: Was zeichnet den Wirtschaftsstandort<br />

<strong>Kempten</strong> aus?<br />

Michaela Waldmann: Die Lage mitten<br />

im Allgäu ist für Unternehmen natürlich<br />

sehr attraktiv. Zum einen haben wir, trotz<br />

unserer eher dezentralen geografischen<br />

Lage in Deutschland, eine ausgezeichnete<br />

Verkehrsanbindung und können<br />

schnell wichtige logistische Knotenpunkte<br />

erreichen. Zum anderen hat <strong>Kempten</strong><br />

auch einen sehr hohen Freizeitwert.<br />

Ob Radeln oder Spazierengehen an der<br />

Iller, Flanieren in der Fußgängerzone<br />

oder ein Besuch im Stadttheater – hier ist<br />

wirklich für jeden etwas geboten. Und<br />

wenn man möchte, ist man natürlich in<br />

kürzester Zeit mitten in den Bergen oder<br />

an einem See.<br />

AWM: Was schätzen Sie persönlich<br />

an <strong>Kempten</strong> besonders?<br />

Michaela Waldmann: Ich bin ein sehr<br />

kulturell interessierter Mensch und mag<br />

es, wenn Menschen aufeinandertreffen.<br />

Das ist hier in <strong>Kempten</strong> geboten. Ob in der<br />

quirligen Fußgängerzone, am Rathausplatz<br />

oder in Stadttheater und bigBOX –<br />

hier kann ich mich immer wohlfühlen.<br />

AWM: Vielen Dank für dieses Gespräch.<br />

Simone Prestel<br />

Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordination.<br />

Jeder Bauherr muss einen Sicherheits- und Gesundheitsschutz-<br />

Koordinator (SiGeKo) bestellen, sofern Beschäftigte mehrerer<br />

Gewerke auf der Baustelle arbeiten. Arbeitsschutz-Experten von<br />

DEKRA übernehmen alle SiGeKo Aufgaben während der Planung<br />

und Ausführung von Bauvorhaben – für eine sichere Baustelle.<br />

DEKRA Automobil GmbH<br />

Ulmer Str. 101, 88212 Ravensburg, Telefon 0751.56057-0<br />

dekra.de/ravensburg<br />

An der Stiftsbleiche 2, 87439 <strong>Kempten</strong>, Telefon 0831.59128-0<br />

dekra.de/kempten


Dietmannsried | Ortsvorstellung<br />

IN DEN ORTSKERN GEHÖRT<br />

DAS GANZE LEBEN<br />

8.500 <strong>Allgäuer</strong>innen und <strong>Allgäuer</strong> leben in Dietmannsried und den vier umliegenden Ortsteilen. Die Gemeinde hat eine große Auswahl<br />

an Geschäften zur alltäglichen Versorgung geschickt platziert und am Ortsrand direkt an der A7 steht und wächst das angegliederte<br />

Gewerbegebiet. Freizeit und Kultur sind am „Tor zu den Alpen“ leicht zu genießen. Trotzdem gibt es noch viel zu tun. Die Ortskerne<br />

kleiner Gemeinden bleiben oder werden nicht wie von selbst ein attraktiver Lebensmittelpunkt für die Einwohner. Bürgermeister Werner<br />

Endres hat uns erzählt, wie das Leben mitten in Dietmannsried zukünftig pulsieren soll, wie Groß und Klein unter einen Hut passen und<br />

für was er besonders lebt.<br />

40 <strong>Kempten</strong>


„Die Notwendigkeit der Attraktivität der<br />

Ortskerne“, antwortet Endres auf die<br />

Frage nach dem Fokus dieses Artikels.<br />

Was sich etwas nach steifem Behördendeutsch<br />

anhört, entpuppt sich als äußerst<br />

lebendiger Stoff, der länger dauert, als das<br />

Rathaus freitags geöffnet hat. Der Architektenwettbewerb<br />

für die Dorfmitte von<br />

Probstried hat den Sieger bereits gekürt.<br />

Wie auch für den Kern von Dietmannsried,<br />

ist das Ziel klar formuliert: Wohnen,<br />

Arbeiten und Leben gehören zusammen.<br />

„Um diese Rahmenbedingungen<br />

aufrechtzuerhalten, müssen wir viel tun“,<br />

sagt Werner Endres.<br />

Neues Probstried<br />

500 Jahre alt ist der Kern des Ortsteils,<br />

doch es besteht kein Denkmalschutz für<br />

das Gebäude, wo sich unter anderem der<br />

Gasthof Hirsch befindet. Er hat die<br />

Coronakrise nicht überlebt, bleibt aber<br />

als identitätsstiftendes Gebäude bis auf<br />

den ehemaligen Wirtschaftstrakt erhalten.<br />

Unter seinem Dach werden sich nach<br />

Abschluss der Bauarbeiten Gastraum,<br />

Saal und Gästezimmer befinden. „In<br />

kleinen Ortschaften gibt es oft die nettesten<br />

Wirtschaften“, findet Bürgermeister<br />

Endres. Für ihn ist so ein Treffpunkt,<br />

natürlich mit Biergarten, unverzichtbar,<br />

genauso wie der Wohnraum in unmittelbarer<br />

Nähe dazu. Am Dorfplatz werden<br />

zukünftig geförderte Wohnungen von<br />

der Gemeinde direkt vermietet, die es<br />

Senioren ermöglicht, im Bedarfsfall<br />

Pflegemaßnahmen zusätzlich zu buchen.<br />

Aber auch „generationenübergreifendes“<br />

Wohnen zwischen Jung und Alt soll<br />

wesentlicher Bestandteil der neuen Ortsmitte<br />

Probstried sein. Einkaufen können<br />

die Anwohner im bereits bestehenden<br />

Dorfladen, der in ein neues Gebäude<br />

umziehen darf. Der Laden muss wirtschaftlich<br />

deswegen keine Goldgrube<br />

werden. Er solle die Menschen versorgen<br />

und müsse dafür umgehen, aber keinen<br />

Gewinn abwerfen.<br />

Unternehmen brauchen Azubis<br />

Gleich nebenan und doch weit genug weg<br />

liegt das Gewerbegebiet zwischen Probstried<br />

und Dietmannsried. Groß ist der Entwicklungsplan<br />

für die ansässigen Unternehmen<br />

und die, die es noch werden<br />

wollen. „Wir haben viele Flächen zur<br />

„Gewerbe allein reicht nicht aus, wir<br />

brauchen auch Wohnraum dazu.“<br />

Werner Endres, Bürgermeister Dietmannsried<br />

<strong>Kempten</strong><br />

41


Verfügung“, sagt Endres, auch wenn es hier<br />

eindeutige Beschränkungen gibt. Auf den<br />

Flächenverbrauch wird ein besonderes<br />

Augenmerk gelegt, Parken soll flächensparend<br />

in Parkhäusern oder Tiefgaragen<br />

erfolgen, wobei Verkaufsflächen für den<br />

Einzel handel gesonderte Begrenzungen<br />

haben. Die Gewerbeflächen sind nicht<br />

ungeprüft zu haben. Ohne einen fertigen<br />

Planentwurf verkauft Dietmannsried seine<br />

Flächen nicht. Ein gut funktionierendes<br />

Beispiel ist die Kletterhalle an der Autobahn,<br />

die in Verbindung mit dem Verkauf<br />

von Sport artikeln lukrativ betrieben wird.<br />

Endres ist zufrieden mit der Unternehmervielfalt<br />

in der Gemeinde. „Wir<br />

haben so tolle Firmen“, betont er und<br />

engagiert sich mit seinen Mitarbeitern<br />

für die Vermittlung zwischen Gewerbe<br />

und Schulabgängern. Studenten brauche<br />

es auch, aber mit einem guten Mittelschulabschluss<br />

könnten Azubis vor Ort<br />

eine ebenso erfolgreiche Karriere starten<br />

wie an weit entfernten Unis. An diesem<br />

Punkt schließt sich der Kreis: Wo gearbeitet<br />

wird, muss gewohnt werden. Es sei wichtig,<br />

die Wohnraumplanung auch an die Entwicklung<br />

des Gewerbes anzupassen.<br />

Fördermittel nutzen!<br />

Eine komplett neue Anpassung braucht<br />

auch der ÖPNV. „Wie soll sonst ein Azubi<br />

von Krugzell nach Haldenwang, Wildpoldsried<br />

und Lauben kommen“, fragt sich<br />

Endres. Der neue Bus verkehr zwischen<br />

den Gemeinden Dietmannsried, Altusried,<br />

Haldenwang und Lauben steht kurz vor<br />

dem Start. Die MONA hat an dem<br />

umfassenden Konzept mitgearbeitet, das<br />

günstige Anbindungen an den Zugverkehr<br />

beinhaltet. Die Gemeinden müssen den<br />

ÖPNV besonders zu Beginn finanziell<br />

unterstützen. Grundlage ist jedoch ein<br />

lukratives, staatliches Förderprogramm.<br />

Die Aufgabe, den ÖPNV zu entwickeln,<br />

liegt beim Landkreis. Ohne ein starkes<br />

Engagement in den Gemeinden ist jedoch<br />

eine Weiterentwicklung nicht machbar.<br />

Für die digitale Ausstattung der Grundund<br />

Mittelschule hat sich Dietmannsried<br />

außerdem gerne am Fördermitteltopf<br />

bedient. 380 digitale Endgeräte sind aktuell<br />

Eigentum der Schule, hinzu kommen<br />

digitale Schultafeln und ein Glasfaserkabelnetz<br />

im Ort.<br />

42 <strong>Kempten</strong>


„Die Kinder und Jugendlichen schon<br />

früh mitzunehmen, dafür lebe ich.“<br />

Werner Endres, Bürgermeister Dietmannsried<br />

Eine gute Mischung macht’s<br />

Jeder muss mal klein anfangen, dafür lebt<br />

Werner Endres und schweift gern vom<br />

Thema ab. Einen Bürgermeister in spe hat<br />

er zumindest schon gefunden. Bei seinen<br />

regelmäßigen, für ihn spannenden Treffen<br />

mit Kita- und Schulkindern auf<br />

dem Wochenmarkt oder im Rathaus in<br />

Dietmannsried erzählte ihm ein Junge,<br />

dass er auch einmal Bürgermeister werde.<br />

„Was mache ich dann“, wollte Endres<br />

wissen und bekam den 2. Bürgermeister<br />

angeboten. Die Bewusstseinsbildung bei<br />

ganz jungen Menschen gehört mit zum<br />

Ortsleben und fängt beim Kitaessen<br />

ohne Pommes an. Die Mensa im gemeindlichen<br />

Kindergarten versorgt sich<br />

zu 90 Prozent regional. In Dietmannsried<br />

einen Wochenmarkt zu etablieren, brachte<br />

zunächst einige Skeptiker hervor, die<br />

schnell still waren. Seit fünf Jahren trifft<br />

sich die Bürgerschaft mittwochvormittags<br />

auf dem Kirchplatz. Um jed och<br />

fortwährend ein vielfältiges Angebot<br />

an die Stände zu bringen, bemüht man<br />

sich in Dietmannsried immer wieder<br />

um neue Markthändler für den Wochenmarkt.<br />

„Die Nachfrage, sich regional zu<br />

versorgen, ist vorhanden“, sagt Endres,<br />

und sei für Senioren besonders wichtig.<br />

Er sieht die gemeindlichen Aufgaben<br />

darin, eine gute Qualität im Ortskern zu<br />

schaffen, ohne zu starken Verkehr, mit<br />

verschiedenen kleinen Läden, Gastronomie<br />

und einem Bürgersaal für Sitzungen<br />

und Feierlichkeiten. Der richtige Platz für<br />

die Erneuerung des Ortskerns ist in Dietmannsried<br />

vor der Kirche gefunden<br />

worden. Der Pfarr- und Bürgersaal soll<br />

neu gebaut werden, es wird einen Dorfplatz<br />

geben, der aktuell gar nicht<br />

vorhanden ist, sowie eine Kombination<br />

aus Geschäften, Büros und Flächen mit<br />

Aufenthaltsqualität. Der Pfarr- und Bürgersaal<br />

soll den kirchlichen und sonstigen<br />

Organisationen eine „neue Heimat“<br />

geben und sich zum neuen Dorfplatz hin<br />

öffnen. Eine neue „gute Stube“, so ist<br />

Endres überzeugt. Ein Unverpacktladen,<br />

ein Eine-Welt-Laden, eine Eisdiele,<br />

Hörgeräte oder auch die Thai-Massage<br />

könnten Platz finden in neuen Häusern in<br />

der Ortsmitte. Als Akteur in der Ökomodellregion<br />

wird das Ziel verfolgt, die<br />

Gemeinde nach haltig und umweltbewusst<br />

auszurichten. „Wir achten darauf,<br />

dass die alteingesessenen Betriebe in der<br />

neuen Dorfplanung berücksichtigt werden“,<br />

fügt Endres hinzu. Verschiedene<br />

„Geschmäcker“ zu verbinden – das ist in<br />

Dietmannsried bisher gut gelungen.<br />

Ein gemeinsamer Parkplatz von Feneberg<br />

und Aldi sei vor mehr als fünfzehn<br />

Jahren noch unvorstellbar gewesen. Heute<br />

stehen alle erdenklichen Lebensmittelgeschäfte<br />

direkt nebeneinander. „Was uns<br />

noch fehlt, ist ein kleiner Baustoffhandel“,<br />

schwärmt der Bürgermeister, der doch<br />

eigentlich den ganzen Tag nichts zu tun<br />

hat, weil so viele gute Mitarbeiter für ihn<br />

arbeiten. Das hatte ein anderes Kind<br />

beim Treffen mit dem Bürgermeister auf<br />

dem Wochenmarkt angemerkt. Die fertigen<br />

Planungen auf den Schreibtischen im<br />

Rathaus versprechen etwas anderes, und<br />

die Dietmannsriederinnen und Dietmannsrieder<br />

dürfen gespannt sein – auf<br />

ihr neues, ganzes Leben im Ortskern.<br />

Markt Dietmannsried<br />

Rathausplatz 3<br />

87463 Dietmannsried<br />

Telefon 08374 5820-0<br />

info@dietmannsried.de<br />

www.dietmannsried.de<br />

Annette Mayr<br />

BILDER: MARKT DIETMANNSRIED<br />

<strong>Kempten</strong><br />

43


<strong>Kempten</strong> | Edelmetallankauf<br />

Verborgene<br />

Schätze<br />

erkennen<br />

Seriöser Ankauf<br />

von Edelmetallen<br />

Seit über 20 Jahren bewertet Michael<br />

Specht in der Kronenstraße in <strong>Kempten</strong><br />

Zahngold, Münzen, Tafelsilber, Schmuck<br />

und andere Kostbarkeiten. Aufgrund<br />

seines Fachwissens, seiner langjährigen<br />

Erfahrung und nicht zuletzt der hochmodernen<br />

Labortechnik, über die Specht<br />

Edelmetalle verfügt, wird der Experte<br />

regelmäßig von Amtsgerichten und Vermögensverwaltern<br />

für gutachterliche<br />

Bewertungen zurate gezogen.<br />

Auch Produktionsreste von Wert<br />

„Ein Kunde hat mir mal einen Beutel mit<br />

Urlaubsmünzen vorbeigebracht und<br />

wollte wissen, was er dafür bekommt.<br />

Das Urlaubsgeld war nur zwei Euro wert,<br />

aber dazwischen versteckte sich eine<br />

Goldmünze, die ihm 300 Euro einbrachte“,<br />

erzählt Michael Specht eine Anekdote<br />

aus seinem Arbeitsalltag, um zu verdeutlichen,<br />

nichts voreilig im Restmüll zu entsorgen.<br />

Dabei muss es nicht gleich die<br />

seltene Goldmünze sein. „Wir kaufen genauso<br />

versilbertes Geschirr aus dem Privathaushalt<br />

sowie Silberbruchstücke und<br />

-späne, die als Produktionsreste in Unternehmen<br />

anfallen.“<br />

44 <strong>Kempten</strong>


Bei Haushaltsauflösungen ist<br />

Fachkenntnis gefragt<br />

Gerade wenn die Großeltern ins betreute<br />

Wohnen oder ins Seniorenzentrum umziehen,<br />

bleiben viele Schätze unentdeckt.<br />

„ Weder Bankmitarbeiter oder beauftragte<br />

Haushaltsauflösungsfirmen sehen sich in<br />

der Lage, in den unterschiedlichen Bereichen<br />

fundierte Bewertungen bei Wertgegenständen<br />

durchzuführen", weiß Specht<br />

aus Erfahrung. Schon so manches Mal<br />

durfte er in die verdutzten Gesichter seiner<br />

Kunden blicken, als er einen Ring aus der<br />

Couchritze zog oder einen Goldbarren<br />

ganz unten aus einem Schrank hervorkramte.<br />

„Ältere Leute vergessen oft, wo sie<br />

Wertgegenstände versteckt haben, geschweige<br />

denn, dass sie diese überhaupt besitzen.<br />

Deshalb lohnt es sich, bei der Erstbegehung<br />

einen Experten hinzuzuziehen.“<br />

„Goldankauf und Goldankauf<br />

kann ein himmelweiter<br />

Unterschied sein.“<br />

Michael Specht, Geschäftsführer<br />

Allgäuweit führend bei der Dentalanalyse<br />

Dentallegierungen bestehen aus mehreren<br />

Bestandteilen, mitunter Gold, Platin und<br />

Palladium. Eine exakte Wertermittlung<br />

setzt eine hochmoderne Labor ausrüstung<br />

voraus. Specht Edelmetalle ist ein führender<br />

Fachbetrieb im Allgäu für Edelmetall­<br />

Legierungen aller Art, der über ein<br />

Röntgenfluoreszenz­Messsystem verfügt,<br />

deshalb zählen Zahnärzte und Dentallabore<br />

aus der <strong>Regio</strong>n zur regelmäßigen<br />

Kundschaft des Fachbetriebs für Dentalanalyse.<br />

„Auch Privatpersonen können jederzeit<br />

bei uns vorbeikommen, ihr altes<br />

Zahngold bewerten und sich den entsprechenden<br />

Betrag auszahlen lassen“, erzählt<br />

Specht, der außerdem noch einen wichtigen<br />

Tipp bei Feuerbestattungen parat hat:<br />

„Bei Einäscherungen muss häufig ein<br />

Passus durchgestrichen werden, um das<br />

Zahngold vom Betreiber des Krematoriums<br />

zurückzuerhalten. Verständlicherweise<br />

haben viele nach einem Todesfall<br />

dafür keinen Kopf und unterschreiben Dokumente,<br />

ohne sie genauer durch zulesen.<br />

Oft zerbrechen sich Großeltern vor ihrem<br />

Tod den Kopf, wie sie denn ihre eigene<br />

Beerdigung finanzieren könnten – da würde<br />

das Zahngold meist schon viel helfen.“<br />

Seriosität ist das A und O<br />

Natürlich weiß Specht um den nicht<br />

immer guten Ruf seiner Branche.<br />

Schließlich erlebt er in der Praxis regelmäßig<br />

selbst, wie Mitbewerber ihre<br />

Bewertungen durchführen. „Goldankauf<br />

und Goldankauf kann ein himmelweiter<br />

Unterschied sein. Kunden sind schon<br />

aus allen Wolken gefallen, weil ihnen ein<br />

anderer Ankäufer mehrere 10.000 Euro<br />

unterschlagen wollte.“ Specht nutzt die<br />

Röntgenfluoreszenzmessung nicht nur<br />

für Zahngold, sondern auch für die<br />

exakte Feingehaltsbestimmung von<br />

Schmuck, Münzen und anderen Anlagemetallen.<br />

Insbesondere bei Goldmünzen<br />

ist das Fälschungsrisiko hoch. „Seit es<br />

Geld gibt, wird Geld gefälscht. Und<br />

die Fälschungen werden immer besser“,<br />

meint Specht, der aus diesem Grund<br />

seine Labortechnik auf dem neusten<br />

Stand hält. Bei der Bewertung von Münzen<br />

nutzt der Edelmetallexperte die sogenannte<br />

Wirbelstromtechnik, die durch<br />

die Münze hindurchmisst und so sofort<br />

Fälschungen erkennen kann. „Wer den<br />

tatsächlichen Wert von Gegenständen<br />

erfahren will, darf sich nur an einen <strong>Spezial</strong>isten<br />

wenden“, betont der Geschäftsführer.<br />

Legt einer seiner Kunden großen<br />

Wert auf vertrauliche Gespräche, kann<br />

Michael Specht auf sein Beratungsbüro<br />

in der Klostersteige zurückgreifen.<br />

Der gute Ruf von Specht Edelmetalle<br />

eilt dem Unternehmen voraus. 70 bis<br />

80 Prozent sind Empfehlungskunden und<br />

reisen für eine seriöse Bewertung des<br />

Experten teilweise sogar aus Süd tirol an.<br />

Dominik Baum<br />

Für vertrauliche Kundengespräche greift Michael Specht<br />

auf sein Beratungsbüro in der Klostersteige zurück.<br />

Specht Edelmetalle verwendet als einziges Unternehmen<br />

im Allgäu zur Feingehaltsbestimmung ein<br />

Röntgenfluoreszenz-CMessgerät.<br />

Specht Edelmetalle<br />

Kronenstraße 33<br />

87435 <strong>Kempten</strong><br />

Telefon 0831 94114<br />

Mobil 0160 4960535<br />

info@specht-edelmetalle.de<br />

www.specht-edelmetalle.de<br />

BILDER: SPECHT EDELMETALLE, THOMAS TÄNZEL<br />

<strong>Kempten</strong><br />

45


<strong>Kempten</strong> T| TPatentschutz<br />

Ohne Patent<br />

kein Schutz vor<br />

Nachahmung<br />

Im Allgäu leben erstaunlich viele Erfinder.<br />

Doch ohne Patent oder Gebrauchsmuster<br />

kann jeder die Erfindung kopieren<br />

Das Allgäu scheint ein Sammelbecken von<br />

Menschen zu sein, die Gegenstände und<br />

Verfahren verbessern. Diese Erfahrung<br />

macht Dr. Lars Hoppe. Der Patentanwalt<br />

hat regelmäßig mit <strong>Allgäuer</strong> „Mächlern“<br />

zu tun, die ihn in seiner Kanzlei in <strong>Kempten</strong><br />

aufsuchen. Die Büroräume liegen ausgerechnet<br />

in der Edisonstraße, benannt<br />

nach dem Erfinder der Glühlampe.<br />

Aus dem Allgäu stammen weltberühmte<br />

Erfinder. So wurde zum Beispiel der<br />

Flugzeugkonstrukteur Claude Dornier<br />

1884 in <strong>Kempten</strong> geboren und ging dort<br />

zur Schule. Carl von Linde, Erfinder des<br />

Linde-Verfahrens für Kühlschränke,<br />

wuchs im Pfarrhaus der <strong>Kempten</strong>er<br />

Pfarrgemeinde St. Mang auf. Doch auch<br />

neue Erfindungen wie der Ellenator –<br />

ein Auto für Jugendliche ab 16 – kommen<br />

aus dem Allgäu.<br />

„Wer mit seiner Erfindung Geld verdienen<br />

möchte, der sollte sie unbedingt<br />

vor Nachahmung schützen lassen“, rät<br />

Patentanwalt Dr. Hoppe. „Nur mit einem<br />

Patent oder Gebrauchsmuster ist es<br />

möglich, seine Erfindung gegen Raubkopierer<br />

zu verteidigen. Nachahmerprodukte<br />

müssen dann eingestampft werden,<br />

Schadenersatzforderungen sind möglich.<br />

Ein Patent ist quasi ein Monopol auf die<br />

Erfindung, für eine bestimmte Zeit.“<br />

Grundsätzlich können Erfinderinnen<br />

und Erfinder ihr Produkt oder Verfahren<br />

selbst beim Patentamt anmelden. Doch<br />

die Patentsprache ist eine Fachsprache.<br />

Wer sie nicht beherrscht, dem können bei<br />

der erforderlichen Beschreibung der<br />

Erfindung rasch Fehler unterlaufen, die<br />

das Patent aushöhlen. Dr. Hoppe erläutert<br />

das an einem Beispiel: Die Formulierung<br />

„das Gefäß besteht aus Glas“ deutet<br />

das Patentamt anders als „das Gefäß weist<br />

einen Körper aus Glas auf “. Je nach Deutung<br />

schützt das Patent umfangreicher<br />

oder nicht. Jede Formulierung in der<br />

Beschreibung der Erfindung muss daher<br />

bewusst gewählt und stets auf den<br />

Schutzanspruch hin überprüft werden. In<br />

seiner langjährigen Arbeit konnte der<br />

Patentanwalt bislang erst ein einziges Mal<br />

Patent<br />

•8 T Schützt Ttechnische TErfindungen T<br />

(=Gegenstände,/ TVerfahren)> Tvor T<br />

Nachahmung<br />

•8 T Patentantrag Twird Tinhaltlich Tvom T<br />

Patentamt Tgeprüft<br />

•8 T Vollumfänglicher TSchutz<br />

•8 T Schutz Tgilt Tfür T20 TJahre<br />

•8 T Dauert Tmeist T3 TJahre Tbis T<br />

zur TErteilung<br />

•8 T Ab Tdem T3. TJahr Tsind Tjährliche T<br />

Gebühren Tan Tdas TPatentamt T<br />

zu Ubezahlen<br />

46 <strong>Kempten</strong>


einem Erfinder raten, seinen Text direkt<br />

beim Patentamt einzureichen.<br />

Was kostet die Patentanmeldung?<br />

Die reinen Gebühren für die Anmeldung<br />

beim Patentamt betragen 60 Euro. Beauftragen<br />

Privaterfinder einen Patentanwalt<br />

mit der Anmeldung, kostet das zwischen<br />

3.000 bis 6.000 Euro. Die Anmeldung<br />

eines Gebrauchsmusters ist etwas günstiger.<br />

Beim Patent prüft das Patentamt<br />

zunächst, ob solch eine Erfindung bereits<br />

angemeldet ist. Der Patentschutz schützt<br />

daher nicht nur die Erfindung, sondern<br />

auch den Erfinder. Und zwar vor eventuellen<br />

Ansprüchen Dritter an ihn wegen<br />

unbeabsichtigter Nachahmung einer bereits<br />

bestehenden Erfindung. Aufgrund<br />

der umfangreichen Prüfung dauert es im<br />

Schnitt zweieinhalb bis drei Jahre von der<br />

Anmeldung bis zur Erteilung des Patents.<br />

Beim Gebrauchsmuster dagegen prüft<br />

das Patentamt nicht. Der „kleine Bruder<br />

des Patents“ kann allerdings nur für<br />

Gegenstände, nicht für Verfahren beantragt<br />

werden.<br />

Erfindung nicht ausplaudern<br />

Wichtig ist, dass eine Erfindung nicht<br />

öffentlich vorgestellt werden darf, bevor<br />

Patent oder Gebrauchsmuster erteilt wurden.<br />

„Bis dahin gilt: Klappe halten“, rät Patentanwalt<br />

Dr. Hoppe mit eindringlichen<br />

Worten. „Wer seine Erfindung wirtschaftlich<br />

verwerten möchte, sollte rechtzeitig<br />

mit dem Patentanwalt reden. Und am besten<br />

mit niemand anderem.“<br />

Sigrid TLeger<br />

„Viel mehr ist eine Erfindung,<br />

als man denkt.“<br />

Dr. Lars Hoppe, Patentanwalt<br />

Gebrauchsmuster<br />

Die Tpatentierte TOutdoor-CBrotdose TPATRON Tist Tnicht Tnur Tein TEdelstahlbehälter Tmit TSchneidebrett,/ Tsondern Tlässt Tsich T<br />

durch Tdas Tduale TVerschlusssystem Tauch Tauf Tdem TOberschenkel Tzum TSchneiden Tfixieren T–E Teine TErfindung Tvon Tdem T<br />

Pfrontener TMartin TSäckl. T<br />

•8 T Schützt Ttechnische TErfindungen T<br />

(=Gegenstände)> Tvor TNachahmung<br />

•8 T Keine Tinhaltliche TPrüfung Tdurch T<br />

das Patentamt<br />

•8 T Scheinschutz Tdurch Tfehlende TPrüfung<br />

Tmöglich<br />

•8 T Schutz Tgilt Tfür T10 TJahre<br />

•8 T Wird Tmeist Tinnerhalb Tweniger T<br />

Monate erteilt<br />

Mit Tdem Tpatentierten TLÖFFLI® T–E Terfunden Tvon TDamian TFurtak Taus T<strong>Kempten</strong> T–E Tlassen Tsich Taufgrund Tder UForm Tund T<br />

des UMaterials Tdie TBehältnisse Tperfekt Tentleeren. TDadurch Twird Tauch Tdas TAusspülen Tvor Tder TEntsorgung Tmit TWasser T<br />

überflüssig. T<br />

<strong>Kempten</strong><br />

VKK Patentanwälte<br />

Edisonstraße 2<br />

87437 <strong>Kempten</strong><br />

Telefon 0831 23291<br />

kempten@vkkpatent.com<br />

www.vkkpatent.com<br />

47<br />

BILDER: MARTIN HÄCKL/PATRON PLASTICFREE<br />

PEAKS, DAMIAN FURTAK/LÖFFLI®, SIMONE KANEIDER,<br />

STOCK.ADOBE.COM


<strong>Kempten</strong> | (Digitale) Gründungsszene<br />

Digitale Transformation und Innovation<br />

Innovative Lösungen aus der <strong>Regio</strong>n für die <strong>Regio</strong>n – und darüber hinaus. Seit 2017 unterstützt Allgäu Digital Gründerinnen und<br />

Gründer bei der Umsetzung ihrer Unter nehmensideen. Das Gemeinschaftsprojekt der Allgäu GmbH und der Stadt <strong>Kempten</strong> ist Teil des<br />

Digitalen Zentrums Schwaben (DZ.S) und wird in Kooperation mit der Hoch schule <strong>Kempten</strong> und der IT-Gründerzentrum GmbH<br />

Augsburg betrieben.<br />

Allgäu Digital, unter der Leitung von<br />

Antonia Widmer, unterstützt als digitales<br />

Gründerzentrum aufstrebende Gründerinnen<br />

und Gründer, bietet Arbeits­,<br />

Kommunikations­ und Netzwerkmöglichkeiten,<br />

ein Coaching­Programm,<br />

sowie einen regionalen Expertenpool.<br />

Spannende Vorträge und Workshops gehören<br />

ebenso zum Angebot wie der<br />

Gründerstammtisch und das Bereitstellen<br />

von Co­Working­Spaces.<br />

Am aufgewerteten Stadtquartier Keselstraße<br />

stehen den Gründerinnen und<br />

Gründern mehrere Hundert Quadratmeter<br />

Fläche zum Arbeiten und Vernetzen<br />

zur Verfügung. Anfang Juli wurden<br />

am Standort der ehemaligen Spinnerei<br />

und Weberei in <strong>Kempten</strong> im Rahmen<br />

einer feierlichen Eröffnung nun weitere<br />

Flächen im umfassend sanierten ehemaligen<br />

Ölturm dem Projekt Allgäu<br />

Digital übergeben.<br />

BILDER: ALLGÄU GMBH, TOBIAS HERTLE<br />

<strong>Allgäuer</strong> Gründerbühne 2019<br />

Vor dem sanierten Ölturm: Herbert Singer (Geschäftsführer der Sozialbau <strong>Kempten</strong>), Klaus Fischer (Geschäftsführer<br />

der Allgäu GmbH), Dr. Wolfgang Hauke (Leiter der Hochschule <strong>Kempten</strong>), Antonia Widmer (Leiterin von „Allgäu Digital“)<br />

sowie der <strong>Kempten</strong>er Oberbürgermeister Thomas Kiechle. (v.l.n.r.)<br />

Arbeitsinseln, Co­Working­Spaces, Veranstaltungs­<br />

und Besprechungsräume<br />

sowie entsprechendes Equipment bieten<br />

genügend Raum, um sich digital und innovativ<br />

zu entfalten. „Insgesamt sind<br />

derzeit rund acht Unternehmen fest in<br />

den Räumen von Allgäu Digital eingemietet“,<br />

so Michaela Waldmann vom<br />

Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung<br />

der Stadt <strong>Kempten</strong>. „Anlässlich der<br />

Ölturm­Eröffnung wurde der seit 2017<br />

bestehende Kooperationsvertrag erneuert.<br />

Wir können ein reges Interesse an<br />

unserem Angebot beobachten. Gerade<br />

für Gründerinnen und Gründer ist das<br />

Angebot interessant, weil es hier nicht<br />

nur ein Komplettpaket aus Räumlichkeiten,<br />

Equipment und Coaching gibt,<br />

sondern auch die Laufzeit der Mietverträge<br />

flexibel angepasst werden kann.<br />

In der Regel schließen wir Jahresverträge<br />

ab, die auf eine Gesamtmietzeit von maximal<br />

drei Jahre verlängert werden können.<br />

Aber natürlich sind auch kürzere<br />

Laufzeiten denkbar. Durch die ausgezeichneten<br />

und vernetzten Angebote<br />

in der <strong>Regio</strong>n, bei denen viele Akteure<br />

Hand in Hand arbeiten, wird es den<br />

<strong>Allgäuer</strong> Gründerinnen und Gründern<br />

ermöglicht, groß zu denken und sich<br />

ganz auf ihr Kerngeschäft, ihre Vision zu<br />

fokussieren“, ergänzt Michaela Waldmann.<br />

Damit dies gelingen kann, braucht<br />

48 <strong>Kempten</strong>


hofer-werbung.de<br />

es neben einem passenden Support eben auch eine Plattform,<br />

auf der neue – vielleicht auch ungewöhnliche – Ideen<br />

präsentiert werden können.<br />

<strong>Allgäuer</strong> Gründerbühne 2021<br />

Die alljährlich stattfindende <strong>Allgäuer</strong> Gründerbühne gehört<br />

inzwischen ebenso fest ins Programm der <strong>Allgäuer</strong> Gründerszene.<br />

Als Auftaktveranstaltung der diesjährigen <strong>Allgäuer</strong><br />

Gründerwochen (15.11. – 26.11.2021), die in Kooperation<br />

mit der deutschlandweiten Gründungswoche stattfinden,<br />

präsentiert sich am 15.11.2021 die <strong>Allgäuer</strong> Gründerbühne<br />

als Online-Event in Kooperation mit der IHK Schwaben. Bis<br />

einschließlich 1. September konnten sich interessierte Gründerinnen<br />

und Gründer sowie Start-ups bewerben.<br />

DIE AGENTUR FÜR<br />

GLAUBSTE NICHT<br />

WAS ALLES<br />

Insgesamt 37 Teams hatten sich dieses Jahr beworben. In<br />

zwei Jury-Sitzungen wurden daraufhin fünf Start-ups ausgewählt,<br />

die live auf der diesjährigen <strong>Allgäuer</strong> Gründerbühne<br />

pitchen dürfen. Erstmalig wird auch ein von der Allgäu<br />

GmbH gestifteter Sonderpreis in Höhe von 3.000 Euro für<br />

die nachhaltigste Gründungsidee vergeben.<br />

Unter den ersten drei Plätzen werden zudem rund<br />

12.000 Euro Preisgeld, gestiftet von den regionalen Sponsoren<br />

der <strong>Allgäuer</strong> Gründerbühne, namentlich IHK Schwaben,<br />

elobau GmbH & Co. KG, <strong>Allgäuer</strong> Überlandwerk GmbH,<br />

Meckatzer Löwenbräu und die Sozialbau <strong>Kempten</strong> vergeben.<br />

Seit dem 13. Oktober steht auch fest, welche Teams im<br />

November auf der <strong>Allgäuer</strong> Gründerbühne 2021 im Rampenlicht<br />

stehen: die Numbat GmbH – mit dem nachhaltigen<br />

und umweltfreundlichen Multi-Lifecycle-Batteriespeicher<br />

samt integrierter Schnellladesäule. Die Kohlekumpels, die mit<br />

klimapositiven Lebensmitteln den Klimawandel umkehren<br />

und die Landwirtschaft revolutionieren wollen. Hoimat<br />

Genusskäserei Eschach – in der traditionelle und handwerkliche<br />

Weichkäsesorten hergestellt und mit allen Sinnen genossen<br />

werden. Mit Pandia 3D geht ein junges Start-up für<br />

AI ( Artifical Intelligence) unterstützte Software an den Start.<br />

In Sekundenschnelle können damit vollständige 3D-Modelle<br />

für industrielle Prozesse erzeugt werden. Echo PRM schließlich<br />

bringt Nutzer und Hersteller eines Produkts digital<br />

zusammen, wodurch ein Nutzer-Feedback generiert wird,<br />

welches dem Hersteller hilft, seine Produkte marktgerecht<br />

weiterzuentwickeln.<br />

Wer die Gründerinnen und Gründer live sehen möchte,<br />

kann sich online über gruenderbuehne.allgaeu.de anmelden<br />

und sich mit Sicherheit auf einen spannenden Abend freuen.<br />

Simone Prestel<br />

<strong>Kempten</strong>


Altusried | Marktgemeinde<br />

Was Kommunen<br />

Tag für Tag leisten<br />

Die Marktgemeinde Altusried im Porträt<br />

Die Freilichtbühne und das Theaterkästle, Krimiautor Volker Klüpfel, Mitschöpfer<br />

von Kommissar Kluftinger, der Alternative Markt, die sommerlichsanfte<br />

Ruhe am Ufer der Iller und das Wintermärchen entlang der Langlaufloipen<br />

– all das und vieles mehr ist es, das die Marktgemeinde Altusried<br />

mit seinen Ortsteilen Frauenzell, Kimratshofen, Krugzell und Muthmannshofen<br />

offensichtlich auszeichnet. Weniger im Fokus, aber für eine gesunde<br />

Kommune unabdingbar, sind die zahlreichen engagierten Mitarbeitenden<br />

und Ehrenamt lichen, die die mit über 10.000 Einwohnern größte Oberallgäuer<br />

Gemeinde zu ebendem machen, wovon andere schwärmen.<br />

50 <strong>Kempten</strong>


Eine Herkulesaufgabe<br />

„Der Bund beschließt, wir führen aus“, beschreibt<br />

Joachim Konrad, seit 2014 Erster<br />

Bürgermeister von Altusried, den kommunalen<br />

Alltag. „Und wir schaffen es immer<br />

wieder, adäquate und schnelle Lösungen<br />

zu finden – sei es bei der Einführung<br />

des Rechtsanspruchs auf einen Kita-Platz<br />

oder bei der Schaffung dezentraler Impfzentren<br />

während Corona“, zeigt sich<br />

Konrad ob der Leistungen seiner Mitarbeitenden<br />

sichtlich stolz. „Da werden<br />

dann bei außergewöhnlichen Ereignissen,<br />

beispielsweise der kürzlich stattgefundenen<br />

Bundestagswahl, wie ganz selbstverständlich<br />

Überstunden geleistet.“<br />

Aber auch ohne Ereignisse wie diese gibt<br />

es im auf übergeordneter Ebene auferlegten<br />

Bürokratiedschungel so einiges<br />

zu tun. Denn in einem Rechtsstaat darf<br />

sich nun mal jeder zu allem äußern. „Das<br />

ist grundsätzlich gut, bedeutet aber im<br />

Umkehrschluss, dass selbst kleine politische<br />

Entscheidungen eine große Portion<br />

Geduld erfordern“, meint der Bürgermeister<br />

und verdeutlicht es an einem<br />

Beispiel: „Bei der Änderung eines Flächennutzungsplans<br />

müssen die Anliegen<br />

des Landratsamts, des Abwasserverbands,<br />

der Energieversorger, des<br />

Bunds Naturschutz und unzähliger anderer<br />

und Institutionen berücksichtigt<br />

und vom rein ehrenamtlich tätigen Gemeinderat<br />

abgewogen werden. Die Bürger<br />

sehen am Ende des Tages nur das<br />

Ergebnis und fragen sich, warum das so<br />

lange gedauert hat. Das ist manchmal<br />

etwas schade.“<br />

Gelebte Kultur<br />

Das Engagement der Altusrieder entfaltet<br />

sich natürlich nicht nur auf der<br />

politischen Bühne. Mit etwa 120 gemeinnützigen<br />

Vereinen hat die Marktgemeinde<br />

ein überdurchschnittlich hohes<br />

Angebot für ihre Bürger, die sich<br />

aktiv ins kulturelle Dorfleben einbringen<br />

und hiesige Traditionen über<br />

Generationen hinweg pflegen wollen.<br />

Wie in wohl keiner anderen <strong>Allgäuer</strong><br />

Kommune wird die Theaterkunst so<br />

hochgehalten wie in Altusried. Laienspieler<br />

aus 14 verschiedenen Vereinen<br />

treten allein auf der Bühne des Theaterkästles<br />

auf. Hinzu kommt die <strong>Allgäuer</strong><br />

Freilichtbühne – rund 80.000 Zuschauer<br />

„pilgern“ jedes Jahr zu der Open- Air-<br />

Bühne, auf der die Altusrieder in<br />

fremde Rollen schlüpfen und ihre<br />

Leidenschaft zum Schauspiel ausleben.<br />

Auf dem Weg zu Gold<br />

Neben der kulturellen Vielfalt wird Nachhaltigkeit<br />

in Altusried großgeschrieben.<br />

Erst vor zwei Jahren wurde die Marktgemeinde<br />

mit dem European Energy Award<br />

in Silber ausgezeichnet. Bürgermeister<br />

Joachim Konrad bleibt derweil ambitioniert.<br />

„Gold – noch in dieser Amtszeit“,<br />

lautet das ausgerufene Ziel des gemeindlichen<br />

Oberhaupts. Als erste Kommune<br />

überhaupt schloss sich Altusried dem<br />

Bündnis klimaneutrales Allgäu an. Die verursachten<br />

Emissionen der eigenen Bauhoffahrzeuge<br />

gleicht die Gemeinde aus. „Wir<br />

kaufen uns aber nicht mit Zertifikaten frei,<br />

sondern bevorzugen praktische Maßnahmen,<br />

von denen die <strong>Allgäuer</strong> direkt profitieren“,<br />

erklärt Konrad. Gemeinsam mit<br />

dem Biomassehof Allgäu gibt die Gemeinde<br />

Pflanzenkohle zu vergünstigten Preisen<br />

an heimische Landwirte weiter.<br />

Zeitgemäße Infrastruktur<br />

Auch wirtschaftlich ist die Gemeinde<br />

nachhaltig aufgestellt, wie die Pandemie<br />

gezeigt hat. Da Altusried nicht auf einen<br />

großen Player, sondern auf viele kleine<br />

und mittelständische Unternehmen baut,<br />

verzeichnete die Kommune bei der Gewerbesteuer<br />

kaum Einbußen. Damit die<br />

Gemeinde in Zukunft attraktiver Unternehmensstandort<br />

bleibt, investiert Altusried<br />

über fünf Millionen Euro in den<br />

Breitbandausbau.<br />

„Im Gegensatz zum überlaufenen<br />

südlichen Allgäu können Gäste wie<br />

Einheimische die Schönheit und<br />

Ruhe der Natur hier noch in vollen<br />

Zügen genießen.“<br />

Joachim Konrad, Erster Bürgermeister<br />

Eine Ruhe, die im Süden fehlt<br />

Die vielen Vorzüge der <strong>Allgäuer</strong> Gemeinde<br />

entgehen auch Urlaubern nicht. Die<br />

Ferienwohnungen der Altusrieder Privatvermieter<br />

werden gerne gebucht. Konrad<br />

ahnt, woher die Nachfrage rührt: „Im<br />

Gegensatz zum überlaufenen südlichen<br />

Allgäu können Gäste wie Einheimische<br />

die Schönheit und Ruhe der Natur hier<br />

noch in vollen Zügen genießen.“<br />

Markt Altusried<br />

Rathausplatz 1<br />

87452 Altusried<br />

Telefon 08373 299-0<br />

rathaus@altusried.de<br />

www.altusried.de<br />

Dominik Baum<br />

BILDER: MARKT ALTUSRIED<br />

<strong>Kempten</strong><br />

51


Haldenwang | Musiker & Tonstudio<br />

Musiker, Tontechniker,<br />

Bühnentechniker<br />

Alfons Kennerknecht ist ein Allrounder – Musiktalk auf YouTube ist sein jüngstes Projekt<br />

Livestream vom Bockbierfest am 01.04.2021 mit Alfons Kennerknecht an der Quetsche (links) und Skisprung-Weltmeister Karl Geiger (Zweiter von links) sowie dem langjährigen<br />

Bürgermeister aus Haldenwang und Landrat a.D. Anton Klotz (Dritter von links).<br />

Wer im Allgäu Stimmung und gute Musik<br />

für ein Event sucht, stößt eher früher als<br />

später auf Alfons Kennerknecht. Als<br />

One-Man-Band performt der Musiker<br />

zünftig und von Walzer über Schlager bis<br />

Rock auf der Bühne. Zudem verkauft und<br />

verleiht sein Studio Kindberg<br />

professionelle Ton- und Lichttechnik für<br />

Räumlichkeiten und Festzelte.<br />

Seit Alfons Kennerknecht in der dritten<br />

Klasse zum ersten Mal ein Akkordeon in<br />

Händen hielt, lässt ihn das Instrument<br />

nicht mehr los. Auf vielfältigsten Events<br />

tritt der <strong>Allgäuer</strong> inzwischen bundesweit<br />

mit seiner „getunten Quetsche“ auf. Der<br />

kann der Musiker auch Tuba-, Gitarrenund<br />

E-Bass-Sounds entlocken. Kommt<br />

dann sein hochwertiges Ton- und Lichtequipment<br />

zum Einsatz, wird verständlich,<br />

warum er sich selbst als „One- Man-<br />

Band“ bezeichnet. Auftritte beim Münchner<br />

Oktoberfest, der <strong>Kempten</strong>er Festwoche,<br />

in Musicals und auf Kreuzfahrtschiffen<br />

belegen sein musikalisches Niveau.<br />

Doch Alfons Kennerknecht auf ein Instrument<br />

zu reduzieren, greift zu kurz. Der<br />

Musiker tritt auch mit Keyboard und<br />

Dudelsack auf, im Duo oder Trio. Und<br />

fügt sich in Musikerensembles ein.<br />

Live-Events zum Streamen während Corona<br />

Wie viele andere Künstler musste sich<br />

Alfons Kennerknecht den Herausforderungen<br />

des Lockdowns während der<br />

Corona-Pandemie stellen. Alle Auftritte<br />

abgesagt, Festzelte und Veranstaltungshallen<br />

geschlossen. Was machte Alfons<br />

Kennerknecht? Er kreierte Neues. Bockbierfest<br />

abgesagt? Er baute im Frühjahr<br />

52 <strong>Kempten</strong>


Die vielen Facetten des<br />

Alfons Kennerknecht<br />

• One-Man-Band für musikalische<br />

Events jeglicher Art<br />

Alfons Kennerknecht sorgt für hochkarätige Beschallung<br />

und Lichttechnik in Festzelten, Hallen sowie bei<br />

Unternehmens- und Hochzeitsevents.<br />

• Buchbar für Volksfeste, Unternehmensevents,<br />

Hochzeiten<br />

• MUSIKTALK – live aus dem Studio<br />

Kindberg, auf YouTube<br />

Im hauseigenen Tonstudio produziert Alfons Kennerknecht<br />

hochwertige CDs und nimmt Livestreams wie<br />

den Mädeleball 2021 auf.<br />

• Professionelles Tonstudio mit CD-/<br />

DVD-Produktion für Chöre, Bands ...<br />

• Studioaufnahmen von Privatpersonen<br />

als Geschenk zu Geburtstagen<br />

• Fachgeschäft für Instrumente,<br />

Ton- und Lichttechnik<br />

Kennerknecht bei der „Kleinen Festwoche" 2021 im<br />

Duo UmitTKeyboardTundTgetuntemTE-CAkkordeon<br />

Der bekannte Musiker Manfred Mailänder (l.) unterhält<br />

sich mit Alfons Kennerknecht (r.) beim Musiktalk aus<br />

demTStudioTKindberg,/TzuTsehenTjedenTzweiten UDonnerstagTauf<br />

UYouTube.<br />

• Professionelle Ton- und Lichttechnik<br />

für Groß- und Kleinbühnen<br />

2021 ein Bockbierfest in Kindberg auf<br />

und übertrug live für Brauereien, die<br />

den Link zum Online-Event an ihre<br />

Gaststätten weitergaben. Geschätzt über<br />

10.000 Zuschauer verfolgten den Fassbieranstich<br />

von Skisprung-Weltmeister<br />

Karl Geiger.<br />

Auch seine Mädelebälle mit Maskenprämierung<br />

und die Vatertagsparty kamen<br />

super beim Publikum an. Als Live-<br />

Ver anstaltungen wieder zulässig waren,<br />

organisierte Alfons Kennerknecht eine<br />

„Alfons-Kleine-Festwoche“, da zum wiederholten<br />

Male die <strong>Allgäuer</strong> Festwoche<br />

ausfiel. „Die Leute waren ausgehungert.<br />

Ganz viele haben sich persönlich bei mir<br />

bedankt“, erzählt Alfons Kennerknecht<br />

mit leuchtenden Augen. Dass die Stimmung<br />

sogar online mitreißt, schreibt der<br />

Studioinhaber auch seinem professionellen<br />

Equipment zu. „Ich schöpfe bei<br />

Beschallung und Licht aus dem Vollen“,<br />

„Ich bin ein Musiker,<br />

der es einfach gerne tut.“<br />

Alfons Kennerknecht, Inhaber Studio Kindberg<br />

erklärt der zertifizierte Tontechniker.<br />

„Qualität im Musizieren ist das eine.<br />

Diese Qualität muss aber auch in der<br />

hintersten Ecke noch ohne Zeitverzögerung<br />

und Überlagerung zu hören sein.<br />

Da kommt meine Erfahrung ins Spiel.“<br />

Musiktalk – live aus dem Studio Kindberg<br />

Jüngstes Projekt des Kreativ-<strong>Allgäuer</strong>s<br />

ist der Musiktalk, live aus seinem Studio<br />

Kindberg. Seit Kurzem stellt Alfons<br />

Kennerknecht in seinem YouTube-Kanal<br />

regelmäßig Musiker live vor. Eine Stunde<br />

lang sprechen und musizieren die<br />

Künstler vor der Kamera im voll ausgestatteten<br />

Tonstudio in Kindberg.<br />

Was auf die Ohren gab es bereits von<br />

renommierten Musikern wie dem international<br />

be kannten Schlagzeuger Max<br />

Kinker, Mailänder Manfred, den Bärlauch-Buaba<br />

aus <strong>Kempten</strong> u.v.a. Interessierte<br />

Musiker können sich gerne bei<br />

Alfons Kennerknecht melden.<br />

Studio Kindberg<br />

Alfons Kennerknecht<br />

Kindberg 5 1/3<br />

87490 Haldenwang<br />

Telefon 08304 973847<br />

info@studio-kindberg.com<br />

www.studio-kindberg.com<br />

Sigrid Leger<br />

BILDER: ALFONS KENNERKNECHT<br />

<strong>Kempten</strong><br />

53


Oy-Mittelberg | Hotellerie<br />

Goldene Mitte<br />

für die Mittelburg<br />

Leben und Arbeiten optimal kombinieren –<br />

das funktioniert auch in der Hotellerie<br />

Berufe in Gastronomie und Hotellerie<br />

haben Zukunft – aber die Rahmenbedingungen<br />

müssen sich grundlegend<br />

ändern, sind sich die Brüder Thomas<br />

und Michael Mayr sicher. Gemeinsam<br />

übernehmen sie derzeit in Oy­Mittelberg<br />

das 4­Sterne­Hotel „Die Mittelburg“ in<br />

der vierten Generation. Ganz bewusst<br />

rücken sie neben den Gästen auch das<br />

Team ins Zentrum ihrer Überlegungen<br />

und peilen die goldene Mitte zwischen<br />

Arbeit und Freizeit an.<br />

Platzhalter Herrliche Lage Bildunterschrift. in Mittelberg mit ibus traumhafter eatem faccatem Aussicht: fuga. das Emquatur Vitalhotel aut Die exerum Mittelburg. consenis doluptame iur.<br />

54 <strong>Kempten</strong>


<strong>Kempten</strong><br />

55


Mit leckeren regionalen Gerichten werden die (Hotel-)Gäste kulinarisch verwöhnt.<br />

Das Wellnesshotel „Die Mittelburg“ liegt<br />

malerisch auf 1.000 Metern Höhe mit eindrucksvollem<br />

Blick auf Allgäu und Alpen.<br />

Der familiengeführte Betrieb bietet den<br />

Gästen 28 Zimmer, einen 430 Quadratmeter<br />

großen Wellnessbereich und <strong>Allgäuer</strong><br />

Küche mit regionalen Zutaten.<br />

Thomas und Michael Mayr haben von<br />

den Eltern grünes Licht bekommen, das<br />

Unternehmen weiterzuführen und eigene<br />

Vorstellungen umzusetzen: „Das ist für<br />

uns ein Glücksfall und wir entwickeln<br />

aktuell verschiedene Pläne für die inhaltliche<br />

und gestalterische Neuausrichtung“,<br />

sagt Thomas Mayr, der das Studium zum<br />

Master in Tourismusmanagement absolviert<br />

hat und sich im Unternehmen vor<br />

allem um Betriebswirtschaft und Marketing<br />

kümmert.<br />

Bedingungen für Mitarbeitende verbessern<br />

Die Arbeitszeiten und die Bezahlung sind<br />

zwei wesentliche Knackpunkte, wenn es<br />

um die Arbeitsbedingungen in der Hotellerie<br />

geht. „Unser Beruf ist sehr erfüllend –<br />

die Tage sind abwechslungsreich und wir<br />

haben das direkte Feedback durch die Gäste“,<br />

nennt Thomas Mayr die Vorzüge. Doch<br />

auf der anderen Seite, ergänzt Michael<br />

Mayr, Kaufmann für Tourismus und Freizeit,<br />

sei eine gute Work- Life-Balance kaum<br />

möglich: „In unserer Branche arbeitet man<br />

immer dann, wenn andere freihaben. Den<br />

Beruf mit der Familie oder Freundschaften<br />

zu vereinbaren, ist extrem schwer.“ Deshalb<br />

gehen sie jetzt neue Wege und verändern<br />

in einem ersten Schritt die Öffnungszeiten:<br />

In über 30 Wochen pro Jahr schließt das<br />

Hotel jeweils nach der Abreise der Gäste<br />

am Sonntagmittag und öffnet zur Anreise<br />

ab Dienstagmittag wieder. Das ermöglicht<br />

einerseits geregelte freie Tage für die rund<br />

25 Beschäftigten, andererseits aber auch<br />

die Möglichkeit für Schulungen, Weiterbildungen<br />

oder einen gemeinsamen Ausflug<br />

als Team. „Wir sind dadurch flexibler und<br />

haben den Kopf frei, um auch mal über den<br />

Tellerrand zu schauen“, sind sich die Brüder<br />

einig. Grundlage für die Entscheidung war<br />

unter anderem die Auswertung der Buchungsdaten,<br />

denn es stellte sich heraus,<br />

dass das Wellnesshotel weniger für einen<br />

längeren Haupturlaub, sondern eher für<br />

einen kürzeren Zweiturlaub gebucht wird.<br />

Nachhaltiger werden – in jeder Hinsicht<br />

Nicht nur als Trend, sondern als Grundlage<br />

für die Zukunft sehen die Hotel-Manager<br />

das Thema Nachhaltigkeit in allen<br />

Facetten – wirtschaftlich, sozial und öko-<br />

56 <strong>Kempten</strong>


„Wir machen uns schon lange<br />

Gedanken darüber, wie man die<br />

Arbeitsbedingungen in unserer<br />

Branche verbessern kann.“<br />

Thomas Mayr, Management<br />

logisch. „Mit dem Partner ‚Kuhles Allgäu‘<br />

haben wir jetzt auf hochwertige Milchprodukte<br />

aus der <strong>Regio</strong>n umgestellt, um kleine<br />

Höfe in unserer Nähe zu unterstützen und<br />

den Landwirten faire Preise zu garantieren.<br />

Geplant ist hier auch ein Mehrwegsystem<br />

für die Verpackung“, erklärt Michael Mayr,<br />

der für das operative Geschäft und den<br />

Service zuständig ist. Seit Anfang des Jahres<br />

ist der Betrieb dem Klimabündnis Allgäu<br />

beigetreten, um den CO₂-Fußabdruck<br />

des Hotels nach und nach zu reduzieren.<br />

Photovoltaik wird zum Eigenverbrauch<br />

genutzt und es gibt eine Ladesäule für<br />

E-Autos. Wirtschaftlich geht das neue<br />

Konzept auf, denn vor allem auf personalintensive<br />

und wenig lohnende Angebote<br />

wie Kaffee und Kuchen wurde verzichtet,<br />

um sich auf Frühstück und Abendessen zu<br />

fokussieren. Die Speisekarte ist jetzt klein,<br />

aber fein, und konsequent auf frisch ge-<br />

kochte Speisen aus regionalen Zutaten ausgerichtet.<br />

Jeden Tag werden zwei Menüs<br />

angeboten, aus denen Gäste sich nach<br />

dem Baukastenprinzip ihr Wunschessen<br />

zusammenstellen können. Zur sozialen<br />

Nachhaltigkeit gehört neben einer guten<br />

Bezahlung und optimierten Arbeitszeiten<br />

auch der familiäre Zusammenhalt im Betrieb.<br />

So sitzt das Team auch nach Dienstschluss<br />

gerne noch zusammen. Einige<br />

Mitarbeitende sind seit Jahr zehnten mit<br />

dem Hotel verbunden, andere kehren<br />

gerne zurück, nachdem sie anderswo<br />

gearbeitet haben. Das Vital hotel „Die<br />

Mittelburg“ ist seit 1950 ein Traditionsbetrieb<br />

in der <strong>Regio</strong>n. Dank eines durchdachten<br />

Konzepts und dem klaren Fokus<br />

auf das Wohl von Gästen und Personal<br />

geht das Hotel unter neuer Leitung nun<br />

gut aufgestellt in die Zukunft.<br />

Meike Winter<br />

„Lage, Küche, Gastgeber –<br />

das ist der Dreiklang, mit dem<br />

unser Betrieb punktet.“<br />

Michael Mayr, Management<br />

Vitalhotel Die Mittelburg<br />

AmToffenenTFeuerTimTKaminzimmerTkannTmanTdenTTagTgemütlichTausklingenTlassen.<br />

Mittelburgweg 1–3<br />

87466 Oy-Mittelberg<br />

Telefon 08366 180<br />

info@mittelburg.de<br />

www.mittelburg.de<br />

BILDER: VITALHOTEL DIE MITTELBURG<br />

<strong>Kempten</strong><br />

57


Waltenhofen | IT-Dienstleister<br />

„Du im Fokus“<br />

Dem Fachkräftemangel mit erfolgversprechenden Lösungen begegnen<br />

Die SCALTEL Gruppe mit Hauptsitz in Waltenhofen setzt sich als IT-Dienstleister wie viele andere Unternehmen mit der Thematik<br />

Fachkräftemangel auseinander. Dank neuer Wege im Recruiting kann das Unternehmen viele Erfolge verzeichnen: Die Ausbildung und<br />

Umschulung von Nachwuchskräften ist dabei in den letzten Jahren ins Zentrum der Maßnahmen gerückt.<br />

Die SCALTEL Gruppe mit rund<br />

260 Beschäftigten am Hauptsitz in<br />

Waltenhofen sowie Niederlassungen<br />

in Wiesbaden, Neu-Isenburg und<br />

Neuss expandiert – nicht erst seit der<br />

Pandemie sind IT-Dienstleistungen<br />

gefragt. Allein 42 Auszubildende<br />

werden derzeit im Unternehmen auf<br />

die Herausforderungen der Digitalisierung<br />

vor bereitet, 17 davon haben<br />

im Sept ember 2021 die Ausbildung<br />

begonnen. Zur SCALTEL Gruppe<br />

gehören die SCALTEL AG sowie<br />

die Tochterunternehmen SNS Systems<br />

GmbH, SCALCOM GmbH und die<br />

SCALTEL Smart Building GmbH.<br />

Damit deckt das Unternehmen die<br />

komplette Bandbreite der Informationstechnologie<br />

ab – von Managed<br />

Services im Bereich IT-Infrastruktur<br />

bis hin zur Beratung im Bereich Datenschutz-<br />

und Informationssicherheit.<br />

Quereinsteiger sind willkommen<br />

Mit wachsendem Erfolg beschäftigt sich<br />

die Personalabteilung seit 2017 mit dem<br />

Thema Umschulung. „Wir hatten 2020<br />

fünf Umschüler, in diesem Jahr sind es<br />

bereits neun. Und wir können echte<br />

Erfolgsgeschichten berichten von<br />

Menschen, die sehr motiviert ihre<br />

zweite Chance nutzen und bei uns<br />

ausgesprochen zielstrebig in einen<br />

neuen Beruf durchstarten“, sagt<br />

Personal referentin Tamara Endras. Das<br />

Unter nehmen setzt auf eine behutsame<br />

Einführung in die Organisation, Überzeugungsarbeit<br />

durch die Personalabteilung<br />

innerhalb der Organisation<br />

sowie Aufbau und Überzeugungsarbeit<br />

bei Umschulungsanbietern und Umzuschulenden.<br />

Dazu gehört zum Beispiel


„Die Wertschätzung als vollwertiger<br />

Arbeitskollege und die direkte<br />

Integration ins Team während der<br />

Umschulung hatte ich so nicht<br />

erwartet. Ich bin dankbar für die<br />

gute Betreuung durch meinen<br />

Mentor und den guten Abschluss,<br />

den ich so erreicht habe.“<br />

Salvatore M., IT-Servicetechniker<br />

Chancen für Auszubildende<br />

Die Auswahl für Ausbildungsplätze<br />

zum Start ab August und September<br />

2022 ist bereits in vollem Gange.<br />

Junge, interessierte Menschen<br />

können sich gerne noch bewerben.<br />

Ausgebildet bei SCALTEL werden:<br />

• Fachinformatiker System integration<br />

(w/m/d)<br />

• Fachinformatiker Anwendungsentwicklung<br />

(w/m/d)<br />

• Kaufleute für IT System management<br />

(w/m/d)<br />

Ganz neu werden ab dem kommenden<br />

Jahr zusätzlich IT-Systemelektroniker/-innen<br />

ausgebildet. SCALTEL<br />

vermittelt Basiswissen in einer eigenen<br />

Lehrwerkstatt und fördert das<br />

Onboarding der Auszubildenden mit<br />

einem durchdachten Konzept sowie<br />

Einführungstagen und einem Mentoren-Programm.<br />

Salvatore, der als einer der ersten Umschüler<br />

schon 2019 seinen Abschluss<br />

machte. Der ehemalige Kfz-Elektriker<br />

brachte die notwendige Technik-<br />

Affnität für den Neustart mit und<br />

konnte nach seinem Abschluss direkt als<br />

Fachinformatiker einsteigen – unternehmensinterne<br />

Karriere nicht ausgeschlossen.<br />

„Unsere Weiterbildung<br />

über die SCALTEL Akademie bietet<br />

allen Mitarbeitenden individuelle Entwicklungschancen<br />

– technische Schulungen<br />

und IT-Zertifizierungen sind ein<br />

wesentlicher Bestandteil“, so Tamara<br />

Endras. Diese Möglichkeit nutzt auch<br />

Richard. Vor seiner Umschulung<br />

arbeitete er kaufmännisch im Groß- und<br />

Außenhandel – seit diesem Jahr ist er<br />

Teammitglied im Security Operation<br />

Center und kann sich bereits bei wichtigen<br />

Aufgaben in einem wachsenden<br />

Segment des Unternehmens beweisen.<br />

Familiäres Umfeld fördert Teamspirit<br />

„Du im Fokus“ ist nicht nur der neue<br />

Slogan, den die Personalabteilung für die<br />

Belange der Mitarbeitenden entwickelt<br />

hat, sondern auch die Grundhaltung<br />

im Unternehmen. Denn die Du-Kultur,<br />

offene Türen der Vorstände und der<br />

gelebte Teamgeist sind wichtige Säulen<br />

der Zusammenarbeit. Inseldenken gibt<br />

es bei SCALTEL nicht: Schon vor<br />

der Pandemie waren die Teams<br />

standortübergreifend virtuell intensiv<br />

in Kontakt. Neben beruflichen Inhalten<br />

werden in der SCALTEL Akademie<br />

auch Gesundheitsthemen vermittelt<br />

und gemeinsam Sport gemacht. Der<br />

„Weiterbildung wird bei SCALTEL<br />

großgeschrieben. Es gibt<br />

beispielsweise wöchentliche<br />

Lerngruppen und so kann ich schon<br />

während der Ausbildung eine<br />

Zertifizierung ablegen. Nach<br />

der Ausbildung kann ich mich<br />

weiterqualifizieren.“<br />

SCALTEL AG<br />

Richard D., IT-Servicetechniker<br />

Spaß kommt beim Gokart-Fahren, bei<br />

Spieleabenden oder Wakeboarden<br />

nicht zu kurz. Eingeladen sind dazu<br />

nicht nur Auszubildende oder Quereinsteiger,<br />

sondern alle Mitarbeitenden.<br />

Denn gute Fachkräfte werden bei<br />

SCALTEL nicht nur ausgebildet und<br />

eingearbeitet, sondern auch konsequent<br />

zum Bleiben motiviert.<br />

Buchenberger Straße 18<br />

87448 Waltenhofen<br />

Telefon 0831 540540<br />

info@SCALTEL.de<br />

www.SCALTEL.de<br />

Meike Winter<br />

BILDER: ISENHOFFS BÜRO GBR<br />

<strong>Kempten</strong><br />

59


<strong>Kempten</strong> | Klimaschutz<br />

Klimaschutz geht uns alle an<br />

Hochwasser, Überschwemmungen und verheerende Waldbrände. Auch das Jahr 2021 zeigt: Der Klimawandel ist längst Realität<br />

geworden. Nur mit gemeinsamem Handeln kann eine Klimaregulation gelingen. Die langfristige Klimaschutzstrategie der Stadt<br />

<strong>Kempten</strong> – der Masterplan: 100 Prozent Klimaschutz bis 2050 – sieht hierfür verschiedene Einzelmaßnahmen vor.<br />

Gemeinsames Anpacken<br />

Auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen<br />

Totholzhabitate als Lebensräume für verschiedene Lebewesen<br />

BILDER: HORTUS NATURA<br />

Für Thomas Weiß und Dr. Nina Kriegisch<br />

von der Stabsstelle Klimaschutz der Stadt<br />

<strong>Kempten</strong> ist klar: Klimaschutz geht uns<br />

alle an und funktioniert nur mit vielen<br />

kleinen und großen Bausteinen, die alle<br />

ineinandergreifen. Wohngebäudesanierung,<br />

Ausbau der Anteile erneuerbarer<br />

Energien des regionalen Energieversorgers,<br />

aber auch die nachhaltige Gestaltung<br />

von öffentlichen Räumen hin zu<br />

ökologischen und naturnahen Begegnungsstätten<br />

sind Wege zu mehr Nachhaltigkeit<br />

und Klimaschutz. „In unserem<br />

Klimaschutzkonzept geht vieles Hand in<br />

Hand. Die Sanierung von älteren Gebäuden<br />

ist dabei eine sehr wichtige Maßnahme“,<br />

erläutert Thomas Weiß. „Die<br />

regelmäßig erhobenen Energie- und<br />

CO 2<br />

-Bilanzen für die Stadt <strong>Kempten</strong> belegen,<br />

dass gerade beim Wärmeverbrauch<br />

die <strong>Kempten</strong>er Privathaushalte<br />

mit 42 Prozent den größten Anteil am<br />

gesamtstädtischen Wärmeverbrauch haben.“<br />

Mit dem neu aufgelegten Förderprogramm<br />

Altbausanierung will die Stadt<br />

<strong>Kempten</strong> die energieeffiziente Sanierung<br />

von privaten Wohngebäuden fördern.<br />

Förderfähig sind etwa Komplettsanierungen<br />

zu KfW-Standards 40 und 55, aber<br />

auch sinnvolle energetische Einzelsanierungsmaßnahmen.<br />

Grundvoraussetzung<br />

hierfür ist die Inanspruchnahme einer<br />

Kreditfinanzierung oder eines Tilgungsbeziehungsweise<br />

Investitionszuschusses<br />

bei der KfW Bank beziehungsweise der<br />

BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und<br />

60 <strong>Kempten</strong>


Ausfuhrkontrolle – eine Bundesoberbehörde<br />

des Bundesministeriums für<br />

Wirtschaft und Energie; Anm. d. Red.).<br />

Wichtige Hintergrundinformationen, Begleitung<br />

und Beratung gibt es beim Energie-<br />

und Umweltzentrum Allgäu (eza!).<br />

„Das Förderprogramm läuft noch bis<br />

Ende 2022. Altbausanierung ist ein wichtiges<br />

Thema für die Stadt <strong>Kempten</strong>“, so<br />

Thomas Weiß. „Derzeit gibt es rund<br />

6.000 sanierungsbedürftige Häuser, die in<br />

etwa im Zeitraum 1950 – 1978 gebaut<br />

wurden. Besonders die Sanierung dieser<br />

älteren Gebäude ist im Klimaschutzkonzept<br />

der Stadt <strong>Kempten</strong> ein wichtiger<br />

Baustein, auch zur Erhaltung von gewachsenen<br />

Strukturen.“<br />

Ein anderer Baustein wächst derzeit in der<br />

Nähe des Bachtelweihers. Auf rund<br />

8.000 Quadratmetern Fläche soll dort mit<br />

dem ökosozialen Projekt „Hortus Natura –<br />

ein Garten für alle“ ein Gemeinschaftsgarten<br />

entstehen. Die Idee dahinter ist,<br />

die Biodiversitätsbestrebungen der Stadt<br />

<strong>Kempten</strong> gemeinsam mit den Bürgerinnen<br />

und Bürgern der Stadt zu unterstützen<br />

und voranzutreiben. Hierzu soll eine städtische<br />

Grünfläche in einen Naturgarten<br />

umgewandelt und aufgewertet werden.<br />

„Als die Projektinitiatorin Manuela Härtl-<br />

Hiller im Herbst 2019 mit der Idee an uns<br />

herantrat, waren wir sofort begeistert“, so<br />

Dr. Nina Kriegisch. „Da sich das Grundstück<br />

in städtischem Eigentum befindet,<br />

ist auch eine langfristige Nutzung im Sinne<br />

des Projektes sichergestellt.“<br />

Diese nachhaltige und langfristige Nutzung<br />

war auch für die Projektfinanzierung<br />

wichtig. Im Rahmen des Bundesinvestitionsprogramms<br />

„Maßnahmen zur<br />

Anpassungen von Park- und Grünflächen<br />

an den Klimawandel“ konnte der Hortus<br />

Natura insgesamt 90.000 Euro, abrufbar<br />

über die nächsten drei Jahre, für die<br />

Finanzierung des Projekts gewinnen.<br />

Neben einer kontinuierlichen Finanzierung<br />

braucht es aber auch viele helfende<br />

Hände. „Das Projekt lebt vom gemeinsamen<br />

Anpacken, Machen, Planen und Gestalten“,<br />

so Manuela Härtl-Hiller. „Mitmachen<br />

kann jeder, ob mit oder ohne<br />

Vorkenntnisse, auch Kinder und Jugendliche<br />

sollen und dürfen gerne mitmachen.“<br />

So wurde auch eine inzwischen 15-köpfige<br />

Kindergruppe unter der fachlichen und<br />

pädagogischen Begleitung durch das NEZ<br />

(Naturerlebniszentrum Allgäu) ins Leben<br />

gerufen. „Viele Kinder erleben hier erstmals<br />

einen aktiven und bewussten<br />

Umgang mit der Natur“, erklärt Ruth<br />

Haupt, Projektorganisatorin beim Hortus<br />

Natura. „Was bislang in der Schule nur<br />

trockene Theorie war, wird hier im wahrsten<br />

Sinne des Wortes begreiflich und<br />

erlebbar. Allerdings läuft die Anschubfinanzierung<br />

für die Kindergruppe im Oktober<br />

2021 aus, weshalb wir dringend auf<br />

weitere Spenden angewiesen sind.“<br />

Mit bunten Wildblumenwiesen, heimischen<br />

Gehölzen und abwechslungsreichen<br />

Strukturen entsteht nach und nach<br />

ein geschlossener Nährstoffkreislauf.<br />

Vielfältige und unterschiedliche Naturelemente<br />

bieten für Nützlinge, Insekten,<br />

aber auch für kleine Säugetiere und Vögel<br />

ein willkommenes Zuhause. Natürlich<br />

werden dabei weder Herbizide noch Biozide<br />

noch andere Chemie oder Düngemittel<br />

eingesetzt werden.<br />

Ob beim Gestalten und Umgraben der<br />

Wege und Beete, beim Errichten von<br />

Zäunen und Rankhilfen oder bei einer gemütlichen<br />

Brotzeit in der lebendigen<br />

Laube – hier sind Menschen und Natur<br />

eine Einheit und geben aufeinander acht.<br />

Simone Prestel


Dietmannsried | Agrar-Fachversand & Reitsport<br />

Die erste WAHL für<br />

den richtigen Job<br />

Die WAHL GmbH in Dietmannsried bietet<br />

nicht nur ihren Kunden ein Einkaufserlebnis,<br />

sondern auch ihren Mitarbeitenden<br />

eine Arbeitsumgebung, die den höchsten<br />

Standards entspricht.<br />

Das Unternehmen, das bereits vor über<br />

70 Jahren gegründet wurde, wird heute<br />

von den Brüdern Jürgen und Andreas<br />

Wahl in dritter Generation geführt.<br />

Sowohl im Ladengeschäft in Dietmannsried<br />

als auch online vertreibt das Erfolgsunternehmen<br />

ein breites Sortiment an<br />

Agrar-Fachartikeln und Reitsportzubehör.<br />

Schon relativ früh setzten die<br />

Wahl-Brüder bereits vor vielen Jahren auf<br />

wichtig. Daher war es uns ein Anliegen,<br />

mit dem Neubau 2019 Arbeitsplätze zu<br />

schaffen, an denen sich Menschen wohlfühlen<br />

können“, so Andreas Wahl. So<br />

wurde im gesamten Gebäude, insbesondere<br />

in der Logistikhalle, eine Fußbodenheizung<br />

in tegriert, um angenehmes<br />

Raumklima zu schaffen. Große Fenster<br />

ermöglichen ein Arbeiten bei viel Tagesden<br />

aufkommenden Onlinehandel. Ein<br />

Schritt, der sich als richtig erwiesen hat.<br />

Heute kommen die Kunden nicht nur aus<br />

der <strong>Regio</strong>n, auch international wissen<br />

Kunden inzwischen die Qualitätsstandards<br />

und das optimale Preis-Leistungsverhältnis<br />

der WAHL GmbH zu schätzen.<br />

Um sowohl der Auftragsmenge und dem<br />

wachsenden Sortiment gerecht zu werden,<br />

haben sich die Brüder Wahl für den<br />

Bau eines neuen Firmengebäudes entschieden.<br />

Dabei war ihnen besonders<br />

wichtig, ihren Mitarbeitenden bestmögliche<br />

Arbeitsbedingungen zu bieten.<br />

Menschliches Miteinander<br />

„Als Familienunternehmen ist uns das<br />

menschliche Miteinander besonders<br />

„Neben den netten Kollegen und den<br />

flexiblen Arbeitszeiten schätze ich an<br />

der Firma WAHL vor allem, dass mir<br />

als Azubi viele verantwortungsvolle<br />

und spannende Aufgaben<br />

überlassen werden.“<br />

Jannek Lingg,<br />

Auszubildender Kaufmann im E-Commerce<br />

62 <strong>Kempten</strong>


„Ich finde das menschliche<br />

Miteinander und die Wertschätzung,<br />

die mir entgegengebracht wird, toll.<br />

Die persönliche Gratulation zu<br />

meinem guten Zeugnis hat mich<br />

sehr gefreut.“<br />

David Schobert, Auszubildender Fachlagerist<br />

„Für mich als Mutter ist es besonders<br />

wichtig, dass mir Vertrauen<br />

entgegengebracht wird und ich<br />

dank flexibler Arbeitszeiten Beruf<br />

und Familie miteinander<br />

vereinbaren kann.“<br />

Anna Spill, Strategische Einkäuferin<br />

„WAHL ist für mich der ideale<br />

Arbeitgeber, da ich trotz meines<br />

noch jungen Alters eine große<br />

Verantwortung übertragen<br />

bekomme und mir dadurch gute<br />

Aufstiegschancen ermöglicht werden.“<br />

Anja Wiest, Teamleitung Auftragsannahme<br />

licht. Die Büros wurden alle mit höhenverstellbaren<br />

Schreibtischen ausgestattet,<br />

gemütliche Besprechungsecken fördern<br />

die Kommunikation untereinander. Den<br />

Mitarbeitenden steht Kaffee kostenfrei<br />

zur Verfügung und die Pausen können im<br />

schick gestalteten Aufenthaltsraum mit<br />

Küche oder auf der Dachterrasse mit<br />

Liegestühlen verbracht werden – beides<br />

mit grandiosem Bergblick.<br />

Das Familienunternehmen bietet<br />

Auszubildenden eine hervorragende<br />

Zukunft. Bewerbungen für 2022<br />

werden noch für folgende Berufsbilder<br />

angenommen:<br />

• Kaufmann im E-Commerce (m/w/d)<br />

• Kaufmann im Groß- und Außenhandelsmanagement<br />

(m/w/d)<br />

• Fachlagerist (m/w/d)<br />

• Fachkraft für Lagerlogistik (m/w/d)<br />

Weil für WAHL der Mensch zählt.<br />

„Uns ist wichtig, dass unsere Mitarbeitenden<br />

Freude am Job haben“, erzählt Andreas<br />

Wahl. Flexible Arbeitszeiten, um<br />

Müttern die Vereinbarkeit von Familie<br />

und Beruf zu ermöglichen, sind ein<br />

Beispiel dafür. Auch für andere individuelle<br />

Bedürfnisse gibt es stets ein offenes<br />

Ohr. „Dass die Wahl-Brüder ein hohes<br />

Vertrauen in ihr Team setzen, zeigt auch<br />

der Umstand, dass nur unbefristete Verträge<br />

ausgestellt werden“, sagt Personalreferentin<br />

Nicole Peetz stolz. Nicht zuletzt<br />

zeigen neben der guten Lage auch Benefits,<br />

wie Kita- und Fahrtkostenzuschüsse<br />

oder der Personalrabatt, die Wertschätzung,<br />

die WAHL seinen Mitarbeitenden<br />

entgegenbringt. Derzeit wird auch an der<br />

Möglichkeit eines Job-Rads gearbeitet.<br />

Ausbildung bei WAHL<br />

Der Agrar- und Reitsportspezialist bietet<br />

selbstverständlich auch unterschiedliche<br />

Ausbildungen an. Vor zwei Jahren<br />

hat sich Andreas Wahl erfolgreich für<br />

den zukunftsträchtigen Beruf Kaufmann<br />

im E-Commerce (m/w/d) bei der<br />

IHK Schwaben eingesetzt und kann<br />

heute bereits auf eine erfolgreiche Absolventin<br />

blicken, die natürlich übernommen<br />

wurde.<br />

Günther Hammes<br />

WAHL GmbH<br />

Schlosserstraße 5<br />

87463 Dietmannsried<br />

Telefon 08374 58093-0<br />

info@agrar-fachversand.com<br />

info@wahl-reitsport.com<br />

www.agrar-fachversand.com<br />

www.wahl-reitsport.com<br />

BILDER: WAHL GMBH<br />

<strong>Kempten</strong><br />

63


Weitnau | Marktgemeinde<br />

Neue Gewerbeflächen an der B12<br />

zwischen <strong>Kempten</strong> und Isny<br />

Werden Sie Teil einer dynamischen Landgemeinde & nutzen Sie interessante<br />

Chancen in den Bereichen Gewerbe oder Tourismus<br />

Der Markt Weitnau ist ein attraktiver Luftkurort mit 5.391 Einwohnern. Als Tourismusdestination<br />

und interessanter Firmenstandort bietet die Gemeinde ihren Bürgerinnen<br />

und Bürgern sämtliche Chancen einer dynamischen Wirtschaftsentwicklung. Und das<br />

inklusive hoher Lebensqualität sowie großem Freizeitwert. Viele Betriebe und international<br />

agierende Unternehmen sind bereits hier zu Hause. Nun sind neue Gewerbeflächen<br />

zu vergeben und die Weitnauer sind auf der Suche nach neuen Unternehmen, welche<br />

sich hier ansiedeln möchten. Zu bieten hat die <strong>Allgäuer</strong> Gemeinde natürlich mehr als<br />

nur freie Flächen für Bauplätze!<br />

Die Gemeinde stellt sich vor<br />

Die Marktgemeinde Weitnau ist von<br />

<strong>Kempten</strong> und Isny schnell und gut erreichbar.<br />

Der Hauptort befindet sich in<br />

einem schönen Tal zwischen den<br />

Höhenzügen Hauchenberg und Sonneck.<br />

Gelegen am westlichen Rand des Wirtschafts-<br />

und Siedlungsraums <strong>Kempten</strong>,<br />

kurz gesagt: zwischen den Ballungsräumen<br />

München, Augsburg, Ulm und<br />

Friedrichshafen am Bodensee, bietet die<br />

Gemeinde einen optimalen Ausgangspunkt<br />

für Unternehmer, Touristen sowie<br />

Ortsansässige. Nicht weit von Österreich<br />

und der Schweiz entfernt, direkt an der<br />

B12, ist dieser Standort äußerst attraktiv.<br />

Der tägliche Bedarf des Lebens kann vor<br />

Ort komplett abgedeckt werden. Es ha-<br />

64 <strong>Kempten</strong>


Florian Schmid, Erster Bürgermeister in der Marktgemeinde Weitnau,<br />

informiert, warum sich Betriebe in Weitnau ansiedeln sollten:<br />

„In der Marktgemeinde Weitnau bin ich Ihr Ansprechpartner für Neuansiedlungen<br />

und Investitionen. Mit unserer Lage, direkt an der B12, bieten wir eine sehr gute<br />

Verkehrsanbindung und stellen mit dem Glasfaserausbau bis 2022/23 auch eine<br />

exzellente digitale Infrastruktur zur Verfügung. Wir freuen uns über neue<br />

Unternehmen, die mit wirtschaftlichem Erfolg die Zukunft unserer Marktgemeinde<br />

mitgestalten. Sie sind uns willkommen!“<br />

ben sich unter anderem verschiedene<br />

Einzelhandelsfachgeschäfte und Verbrauchermärkte,<br />

Arztpraxen sowie eine Apotheke<br />

angesiedelt. Diverse Immobilienprojekte<br />

für barrierefreies Wohnen und<br />

der Neubau eines Seniorenheimes sind in<br />

Planung. Auch können Kindergärten<br />

sowie eine Grund- und Mittelschule lokal<br />

besucht werden. Weiterführende Schulen<br />

sind im benachbarten <strong>Kempten</strong>, Isny<br />

oder Immenstadt in kurzer Zeit erreichbar.<br />

Eine technisch/betriebswirtschaftliche<br />

Fachhochschule gibt es in <strong>Kempten</strong>.<br />

Wer in Weitnau seinen Lebensmittelpunkt<br />

hat, kann von einem hohen<br />

Sport- und Freizeitwert profitieren. Eine<br />

Wanderung mit Familie und Freunden,<br />

zum Beispiel auf die Alpe Wenger Egg,<br />

Schwimmen im Freibad oder in nahe<br />

gelegenen Seen, Golfen auf der 18-Loch-<br />

Golfanlage in Hellengerst, Skifahren an<br />

den beiden Liftanlagen oder einen<br />

geselligen Abend im Gasthaus genießen.<br />

Neue Gewerbeflächen & Chancen<br />

für den Tourismus<br />

Der Markt Weitnau ist sowohl Tourismusgemeinde<br />

als auch Gewerbestandort.<br />

Hier haben sich längst namhafte<br />

Unternehmen beispielsweise aus dem<br />

Metallbau, der Kunststoffverarbeitung<br />

sowie etliche Handwerksbetriebe angesiedelt.<br />

Nun hat die Gemeinde weitere<br />

Gewerbeflächen zu vergeben. Zwischen<br />

3.000 und 15.000 Quadratmetern kann<br />

ausgewählt werden. Alle Flächen sind<br />

hervorragend an das bestehende Infrastrukturnetz<br />

angebunden.<br />

Auch investierte die Gemeinde in den<br />

Ausbau der digitalen Infrastruktur (Breitbandausbau).<br />

Der Standort hat aber noch<br />

weitere strategische Vorteile, wie das<br />

gut erreichbare Einzugsgebiet. Und zwar<br />

von der Autobahnachse Memmingen-<br />

<strong>Kempten</strong> bis zur Bodenseeregion und<br />

nach Oberschwaben. Investoren erwartet<br />

hier eine wirtschaftsfreundlich ausgerichtete<br />

Kommunalpolitik sowie gut<br />

ausgebildetes Personal.<br />

Zudem packt die Gemeinde weitere<br />

Maßnahmen an. Zur Ortskernentwicklung<br />

werden private Investoren mit<br />

staatlichen Fördergeldern unterstützt.<br />

Auch entsteht aufgrund vieler großer und<br />

kleiner Bauvorhaben dringend benötigter<br />

Wohnraum. Gemeindebürger sowie<br />

Mitarbeitende ortsansässiger Firmen<br />

werden nach dem Einheimischenmodell<br />

bei der Bauplatzvergabe bevorzugt.<br />

Aktuell ist ein Garni-Hotel für Touristen<br />

und Geschäftsreisende geplant. Ferner<br />

sind weitere Beherbergungsbetriebe angedacht.<br />

Hierfür ist der Markt Weitnau<br />

ebenfalls auf der Suche nach privaten Investoren.<br />

Entsprechende Grundstücke<br />

können bereits vorgemerkt werden.<br />

Für Arbeitgeber ist vor allem wichtig zu<br />

wissen, dass in Weitnau viele kompetente<br />

Fach- und Führungskräfte ihr Zuhause<br />

haben. Denn der Luftkurort bietet, wie<br />

beschrieben, viele abwechslungsreiche<br />

Möglichkeiten, aus dem Alltagsstress zu<br />

entfliehen. Diese Lebensqualität spielt<br />

in der ganzheitlichen Betrachtung eines<br />

Standortes für viele Investoren eine<br />

wichtige Rolle!<br />

Nadine Kerscher<br />

Markt Weitnau<br />

Hauchenbergweg 6<br />

87480 Weitnau<br />

Telefon 08375 92020<br />

gemeinde@weitnau.de<br />

www.weitnau.de<br />

BILDER: MARKT WEITNAU<br />

<strong>Kempten</strong><br />

65


<strong>Kempten</strong> | Wirtschaft<br />

Kommunal, digital – und einfach smart!<br />

Akteuren vor Ort sollen Strategien zur<br />

Stärkung der <strong>Kempten</strong>er Innenstadt<br />

entwickelt werden. Hieraus sollen Handlungsansätze<br />

und Strategien erarbeitet<br />

werden, die letztlich für verschiedene<br />

Kommunen in Bayern übertragbar und<br />

umsetzbar sein sollen. „Ich erhoffe mir,<br />

unsere vielen, bereits sehr guten Ideen<br />

koordiniert unter einen Hut bringen<br />

zu können und neue Impulse für die<br />

<strong>Kempten</strong>er Innenstadt zu erhalten“, so<br />

Michaela Waldmann, Unternehmensbetreuung<br />

beim Amt für Wirtschaft und<br />

Stadtentwicklung der Stadt <strong>Kempten</strong>.<br />

In den letzten Monaten konnte die Stadt <strong>Kempten</strong> (Allgäu) gleich drei Förderprogramme<br />

zur nachhaltigen und zukunftsweisenden Stadtentwicklung für sich gewinnen: Als<br />

Modellkommune „Starke Zentren in Bayern“, für die „Modellprojekte Smart Cities“ und<br />

als einer der Preisträger im Ideenwettbewerb „Kommunal? Digital!“.<br />

Neben <strong>Kempten</strong> wurden auch Coburg,<br />

Rothenburg ob der Tauber, Schwandorf<br />

und Beilngries aus insgesamt 81 Bewerbungen<br />

als Modellkommunen für das<br />

Fitness programm des Bayerischen Staatsministeriums<br />

für Wirtschaft, Landesentwicklung<br />

und Energie „Starke Zentren in<br />

Bayern“ ausgewählt. Im Rahmen dieses<br />

Programmes werden in den fünf ausgewählten<br />

Modellkommunen die Erstellung<br />

von kommunalen Maßnahmenpaketen<br />

sowie die Erarbeitung von<br />

Modellprojekten mit externen Beratungsbüros<br />

finanziert. Die Stadt <strong>Kempten</strong><br />

wird vom Beraterteam Modul5<br />

Raumforschung und Raumkommunikation<br />

aus Wien unterstützt.<br />

„Wir sind sehr glücklich mit dem uns<br />

zugelosten Beraterteam“, so Dagmar<br />

Lazar, Leitung des Amts für Wirtschaft<br />

und Stadtentwicklung der Stadt <strong>Kempten</strong>.<br />

„Modul5 bringt neben langjähriger<br />

Erfahrung auch den notwendigen Blick<br />

von außen mit und gerade als Beratungsteam<br />

aus dem benachbarten Ausland<br />

auch noch einmal neue Impulse und<br />

Denkanstöße.“ Gemeinsam mit den<br />

Als einer der neuen Impulse soll in der<br />

Brandstatt eine Digitale Bürgerwerkstatt<br />

entstehen. Ein bislang leer stehendes Gebäude<br />

soll neu belebt und die Bürger in<br />

den neu geschaffenen Räumen mit der<br />

Digitalisierung vertraut gemacht werden.<br />

Unter dem Motto „Gemeinsam neue Räume<br />

schaffen“ stand auch die Bewerbung<br />

für das Förderprogramm „Modellprojekte<br />

Smart Cities“. Auf fünf Jahre angelegt und<br />

mit einer Fördersumme von insgesamt<br />

17,5 Millionen Euro unterfüttert, sollen<br />

hier digitale Strategien entwickelt, erprobt,<br />

erforscht und im Rahmen von konkreten<br />

Maßnahmen umgesetzt werden.<br />

„Die Entscheidung bietet eine enorme<br />

Chance für die Entwicklung unserer Stadt.<br />

Es geht hier um die maßgebliche strategische<br />

Weiterentwicklung der Digitalisie­<br />

SENDE UNS<br />

DEINE BEWERBUNG<br />

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Höhenweg 11 · 87437 <strong>Kempten</strong><br />

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„Durch den multifunktionalen<br />

Ansatz sollen die Innenstädte<br />

resilienter werden.“<br />

BILDER: STADT KEMPTEN, PIXABAY.COM<br />

Dagmar Lazar<br />

rung in <strong>Kempten</strong>. Wir machen damit<br />

einen großen Sprung in Richtung digitaler<br />

Zukunft unserer Stadt“, freut sich Oberbürgermeister<br />

Thomas Kiechle. „Dabei<br />

stehen immer die Menschen im Vordergrund:<br />

Wir wollen die Bürgerinnen und<br />

Bürger einladen, die Smart City <strong>Kempten</strong><br />

mitzudenken und mitzugestalten.“<br />

Hierzu gibt es bereits heute schon einige<br />

sehr gelungene Umsetzungsbeispiele, um<br />

nicht nur ökonomische und wirtschaftliche<br />

Infrastruktursysteme und Interessen<br />

aufzugreifen und zu vernetzen, sondern<br />

eben Partizipations- und Mitgestaltungsmöglichkeiten<br />

durch den intelligenten<br />

Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien<br />

zu verbessern.<br />

Digitalisierung und Mitgestaltung spielen<br />

auch beim bayerischen Ideenwettbewerb<br />

„Kommunal? Digital!“ eine große<br />

Rolle. Aus insgesamt über 75 eingereichten<br />

Ideen und Projekten konnte sich<br />

auch hier die Stadt <strong>Kempten</strong> mit dem<br />

„Digitalen Bürgerforum“ durchsetzen<br />

<strong>Kempten</strong>s Projektteam „Starke Zentren in Bayern“: Niklas Ringeisen (City-Management <strong>Kempten</strong> e. V), Dr. Peter Görgl<br />

(Modul5), Michaela Waldmann (Stadt <strong>Kempten</strong>), Dagmar Lazar (Stadt <strong>Kempten</strong>), Max Aichinger (Modul5), Moritz<br />

Dornbusch (City-Management <strong>Kempten</strong> e. V.), Oberbürgermeister Thomas Kiechle (Stadt <strong>Kempten</strong>), Wirtschaftsreferent<br />

Dr. Richard Schießl (Stadt <strong>Kempten</strong>) und Josef Lueger (Modul5). (v.l.n.r.)<br />

und sich einen Platz unter den Top 10<br />

sowie eine projektbezogene Förderung in<br />

Höhe von 500.000 Euro sichern. Parallel<br />

dazu werden die umgesetzten Maßnahmen<br />

durch eine wissenschaftliche<br />

Begleitforschung unterstützt.<br />

Im „Digitalen Bürgerforum“ sollen den<br />

Bürgerinnen und Bürgern der Stadt<br />

<strong>Kempten</strong> aktuelle Fragestellungen, Herausforderungen<br />

und Aufgaben rund um<br />

kommunalpolitische Entscheidungsfindungen<br />

nähergebracht werden. Gleichzeitig<br />

soll hierdurch aber auch eine Plattform<br />

zur aktiven Beteiligung an der Stadtentwicklung<br />

geboten werden. Das Herzstück<br />

bildet dabei der sogenannte Digitale<br />

Zwilling der Stadt <strong>Kempten</strong>. Anhand<br />

eines zentimetergenauen 3D-Stadtmodells<br />

können komplexe Daten und Vernetzungsprozesse<br />

übertragen und mithilfe<br />

von Sensorik und Simulationsprozessen<br />

verschiedene Szenarien und Simulationen<br />

in der virtuellen Welt dargestellt werden.<br />

So werden unter anderem Verkehrsund<br />

Energiekonzepte sowie Planungs- und<br />

Bauvor haben visuell anschaulich dargestellt.<br />

Das Bürgerforum soll dabei den<br />

Bürgerinnen und Bürgern den Digitalen<br />

Zwilling sowohl analog ‒ in angemieteten<br />

Räumen ‒ als auch digital ‒ mittels einer<br />

Internetplattform ‒ näherbringen.<br />

Simone Prestel


FINE DINING &


DOLCE VITA


<strong>Kempten</strong> | Kurzmeldungen<br />

Digitale Bildungsregion<br />

BILD: TOBIAS HASE /STMUK<br />

chancen eröffnen und neue Lerntechniken<br />

aufzeigen – das sind nur einige der Bausteine<br />

für gute Zukunftsaussichten junger<br />

Menschen. Bedürfnisorientiert und regional<br />

vernetzt, sollen so zukunftsorientierte<br />

Bildungsangebote – nicht nur – für junge<br />

Menschen geschaffen, etabliert und weiterentwickelt<br />

werden.<br />

Überreichung der Auszeichnung durch Kultusminister Michael Piazolo, an Alina Scheidler (Abteilungsleitung kommunale<br />

Jugendarbeit Stadt <strong>Kempten</strong>) und Thomas Baier­Regnery (Referatsleiter Jugend, Schule und Soziales der Stadt<br />

<strong>Kempten</strong>) (v.l.n.r.)<br />

Bereits 2013 wurde der Stadt <strong>Kempten</strong> das<br />

Qualitätssiegel „Bayerische Bildungsregion“<br />

verliehen. Dieses Jahr nun folgte die<br />

Auszeichnung zur „Digitalen Bildungsregion“.<br />

Der Fokus liegt hier darauf, jungen<br />

Menschen die Teilhabe an den Entwicklungen<br />

des digitalen Zeitalters zu ermöglichen<br />

und ihnen bei ihrem Weg in der digitalisierten<br />

Welt zur Seite zu stehen.<br />

Soziale Kompetenzen fördern, Teilhabe­<br />

Kultusminister Michael Piazolo und der<br />

Regierungspräsident von Schwaben, Erwin<br />

Lohner, übergaben die Auszeichnungen<br />

an die Bildungsregionen im Rahmen<br />

einer feierlichen Zeremonie in Augsburg.<br />

In Schwaben wurde neben der Stadt<br />

<strong>Kempten</strong> noch sechs weiteren Landkreisen,<br />

darunter auch die Landkreise<br />

Ober­ und Ostallgäu, das Siegel „Digitale<br />

Bildungsregion“ verliehen.<br />

Simone Prestel<br />

• in Ruhe & Behaglichkeit schlafen<br />

• im Grünen entspannen<br />

• <strong>Regio</strong>nale Kulinarik genießen<br />

Bei uns sind Sie richtig!<br />

Ihre Familie Kramm & Bauer<br />

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Eschacher Straße 35 | 87474 Buchenberg<br />

08378/94093-0 | info@landhaus-sommerau.de<br />

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Neubau Stadtbibliothek und<br />

Volkshochschule (vhs)<br />

Nach mehreren Bürger befragungen und<br />

einem Workshop in den ver gangenen Monaten,<br />

um herauszufinden, was sich die<br />

<strong>Kempten</strong>erinnen und <strong>Kempten</strong>er von<br />

einer neuen Stadtbibliothek wünschen,<br />

wird ab Herbst durch das Amt für Gebäudewirtschaft<br />

ein Architekturwettbewerb<br />

für den Neubau vorbereitet.<br />

Am bisherigen Standort der vhs an der<br />

Schwaigwiesschule soll ab 2025 der<br />

Neubau entstehen, der beiden kulturellen<br />

Einrichtungen eine neue Heimat gibt.<br />

Unter dem dann gemeinsamen Dach<br />

sollen so auch Synergieeffekte entstehen<br />

und neue Angebote. Geplant sind unter<br />

anderem ein Lesecafé, verschiedene abwechselnde<br />

Ausstellungen und vieles<br />

mehr. Auch während der Festwoche<br />

können dann am neuen Standort wieder<br />

Vortrags- und Mitmachangebote durchgeführt<br />

werden, für die die Schwaigwiesschule<br />

derzeit nicht mehr zugelassen ist.<br />

Durch die Nähe zum Stadtpark und zur<br />

Zentralen Busumsteigestelle <strong>Kempten</strong><br />

(ZUM) können zukünftig auch neue<br />

Zielgruppen angesprochen und niederschwellig<br />

abgeholt werden.<br />

Simone Prestel<br />

BILD: SIMONE PRESTEL<br />

Schwaigwiesschule<br />

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Wir im <strong>Allgäuer</strong> Land.<br />

Füreinander da.<br />

Wir lieben unsere Heimat Allgäu. Wir sind tief<br />

verwurzelt und wissen, was die Menschen und<br />

die Wirtschaft hier bewegt. Mit diesen Kenntnissen<br />

sind wir in unseren Filialen vor Ort und<br />

digital ein Motor für die gesamte <strong>Regio</strong>n.<br />

www.rb-allgaeuerland.de<br />

<strong>Kempten</strong><br />

71


<strong>Kempten</strong> | Innenstadtentwicklung<br />

SCHEXS in the CITY –<br />

der <strong>Kempten</strong>er<br />

Geschenkgutschein<br />

Die Vielfalt der Stadt verschenken<br />

Beim Shoppen die lokale Wirtschaft unterstützen – der <strong>Kempten</strong>er Geschenkgutschein SCHEXS<br />

in the CITY macht’s möglich.<br />

Mit dem SCHEXS-Geschenkgutschein des<br />

City-Management <strong>Kempten</strong> e.V. kann die<br />

Vielfalt der <strong>Kempten</strong>er Einkaufsinnenstadt<br />

genossen werden. Ob neue Wanderschuhe,<br />

ein Friseurbesuch oder die<br />

nächste Tankfüllung – mit den SCHEXS<br />

in the CITY ist all das möglich. Bei über<br />

160 Restaurants, Cafés, Geschäften und<br />

Dienstleistern einlösbar, deckt der Stadtgutschein<br />

die gesamte Innenstadt ab<br />

und ist der ideale Geschenkgutschein für<br />

Privatpersonen und Unternehmen.<br />

Die SCHEXS in the CITY wurden vor<br />

14 Jahren vom City-Management <strong>Kempten</strong><br />

eingeführt und haben sich seitdem<br />

in den Köpfen der <strong>Kempten</strong>er etabliert.<br />

„Der größte Vorteil für den Erwerb: Jeder<br />

umgesetzte Euro fließt in den Wirtschaftskreislauf<br />

der Stadt“, betont Geschäftsstellenleiter<br />

Niklas Ringeisen. Insbesondere<br />

in Zeiten des stetig voranschreitenden<br />

Online-Handels ist es wichtig, die lokalen<br />

Geschäfte und Unternehmen zu unterstützen.<br />

Denn nur so ist es langfristig möglich,<br />

das vielseitige Angebot der <strong>Kempten</strong>er<br />

City und die hohe Aufenthaltsqualität<br />

im Herzen der Stadt aufrechtzuerhalten.<br />

Mitarbeitenden Freude schenken –<br />

die 44-Euro-Version<br />

Mit der 10-Euro-Version Freunde und Verwandte<br />

überraschen und gleichzeitig die<br />

<strong>Kempten</strong>er Wirtschaft stärken – zur Weihnachtszeit<br />

sind die SCHEXS eine besonders<br />

beliebte Geschenkidee. Doch inzwischen<br />

macht die 44-Euro-Version über<br />

70 Prozent der gesamten Umsätze aus.<br />

Denn: Auch Unternehmen können von<br />

den SCHEXS in the CITY profitieren und<br />

diese an ihre Mitarbeitenden als<br />

steuerfreien Sachbezug verschenken. Eine<br />

Möglichkeit, die die regionalen Firmen<br />

gerne aufgreifen, um ihren Mitarbeitenden<br />

eine Freude zu bereiten. Ab dem 1. Januar<br />

2022 wird die Obergrenze für den steuerfreien<br />

Sachbezug in Deutschland auf<br />

50 Euro angehoben, sodass im neuen Jahr<br />

die SCHEXS in der 50-Euro-Version angeboten<br />

werden.<br />

„Jeder umgesetzte Euro fließt<br />

in den Wirtschaftskreislauf<br />

der Stadt.“<br />

Niklas Ringeisen, Geschäftsstellenleiter<br />

SCHEXS bald auch digital<br />

Für das Jahr 2022 wird derzeit beim City-<br />

Management <strong>Kempten</strong> intensiv an einer<br />

digitalen Variante der SCHEXS in the<br />

CITY gearbeitet. So will die Interessensvertretung<br />

der Innenstadt den modernen<br />

Anforderungen gerecht werden und<br />

die Popularität und Nützlichkeit der<br />

Gutscheine steigern. Das Guthaben kann<br />

dann beispielsweise entspannt von daheim<br />

aufgeladen und in den Geschäften<br />

bereits bei kleinen Beträgen unter 10 Euro<br />

eingelöst werden.<br />

Mehr Infos zum <strong>Kempten</strong>er Geschenkgutschein<br />

gibt’s auf<br />

www.cm-kempten.de/schexs<br />

City-Management <strong>Kempten</strong> e. V.<br />

Vogtstraße 13<br />

87435 <strong>Kempten</strong><br />

Telefon 0831 59099030<br />

info@cm-kempten.de<br />

Dominik Baum<br />

BILDER: CITY-MANAGEMENT KEMPTEN E.V.<br />

72 <strong>Kempten</strong>


<strong>Kempten</strong> | Quartiersmanagement<br />

BIWAQ – Zukunft <strong>Kempten</strong> Ost<br />

Franziska Kittel (Projektleitung) und Andreas Schönhensch (Projektmitarbeiter)<br />

Seit Juni 2020 stehen Franziska Kittel und<br />

Andreas Schönhensch den Menschen im<br />

Quartier <strong>Kempten</strong>-Ost/Auf dem Bühl im<br />

Rahmen des Bundesprogramms BIWAQ<br />

(Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier)<br />

mit Rat und Tat zur Seite.<br />

Seit Anfang 2020 gibt es in <strong>Kempten</strong> im<br />

Rahmen des Bundesprogramms BIWAQ<br />

das Projekt „Zukunft <strong>Kempten</strong>-Ost –<br />

Leben und Arbeiten (LeA) in <strong>Kempten</strong>-<br />

Ost“. Schwerpunkte des Projekts sind die<br />

Handlungsfelder „Nachhaltige Integration<br />

in Beschäftigung“ und „Stärkung der<br />

lokalen Ökonomie“.<br />

In einer zentralen und niedrigschwelligen<br />

Beratungsstelle, dem BIWAQ-Projekt büro,<br />

laufen die verschiedenen Projekt angebote<br />

zusammen. Hierzu gehören unter anderem:<br />

Kompetenzanalysen, Einzelcoaching,<br />

(digitales) Bewerbungstraining, bedarfsorientierte<br />

Qualifizierung und Vernetzung<br />

der Bürgerinnen und Bürger sowie der<br />

Unternehmerinnen und Unternehmer.<br />

Möglich wird dies durch aufsuchende<br />

Arbeit, Coachingangebote auch für Unternehmen<br />

und den Aufbau eines quartierbezogenen<br />

Unternehmensnetzwerks.<br />

<strong>Kempten</strong><br />

’s Lädele auf ’m Bühl<br />

Trotz der pandemiebedingten Einschränkungen<br />

des vergangenen Jahres konnten<br />

schon verschiedene Projekte ins Rollen gebracht<br />

werden. Unter anderem konnte die<br />

Versorgungsinfrastruktur durch die Umgestaltung<br />

eines bereits vorhandenen Getränkegeschäfts<br />

mit Sabine Röck als Betreiberin<br />

in einen stadtteilintegrierten Miniladen<br />

verbessert werden. Gemeinsam mit Verantwortlichen<br />

des Quartiersmanagements,<br />

der Sozialbau GmbH, der Stadt <strong>Kempten</strong><br />

sowie der Betreiberin und einem externen<br />

Unternehmensberater wurde hierfür ein<br />

professionelles Konzept erarbeitet. Neben<br />

den Dingen des täglichen Bedarfs, von<br />

Drogerieartikeln über Lebensmittel und<br />

Schreibwaren, ist „’s Lädele auf ’m Bühl“ mit<br />

der kleinen Kaffee-Ecke nun auch ein neuer<br />

Treffpunkt für die Bewohnerinnen und<br />

Bewohner auf dem Bühl.<br />

Unternehmensstammtisch<br />

„Vernetzung ist für uns ein großes Thema“,<br />

so Franziska Kittel. „Neben dem niederschwelligen<br />

Treffpunkt ‚Lädele‘wir<br />

auch ein Digitalisierungsprojekt für<br />

die im Bühl ansässigen Unternehmen,<br />

das den rund 175 Gewerbetreibenden<br />

und Freiberuf lichen eine Plattform bieten<br />

soll, um deren Angebote bekannter<br />

zu machen und Synergieeffekte zu<br />

generieren. Gleiches gilt auch für den<br />

neuen Unternehmensstammtisch. Wir<br />

haben im Juni mit dem ersten – digitalen<br />

– Treffen mit verschiedenen Unternehmerinnen<br />

und Unternehmer auf dem<br />

Bühl begonnen. Künftig soll dieses Treffen<br />

halbjährlich stattfinden und auch<br />

eine weitere Plattform zum Austausch<br />

und der Vernetzung bieten. Näheres findet<br />

sich auf unserer Homepage unter:<br />

www.biwaq-kempten-ost.de“<br />

Simone Prestel<br />

BILD: IWAQ PROJEKTBÜRO<br />

• Kältetechnik<br />

mit natürlichen Kältemitteln<br />

wie CO ²<br />

und Propan<br />

• Klimatisierung<br />

für Wohn- und Gewerberäume<br />

• Kaltwassertechnik<br />

• Kühlzellen<br />

• Reparatur-Service<br />

• Kühlanhänger-Vermietung<br />

• NEU: Luftreiniger<br />

gegen Viren und Bakterien<br />

Schwarz Kältetechnik GmbH<br />

Reinhartser Str. 4 | 87437 <strong>Kempten</strong> | 0831 73924<br />

info@schwarz-kaeltetechnik.de<br />

www.schwarz-kaeltetechnik.de


<strong>Kempten</strong> | Apotheke<br />

Kastanien Apotheke: Hier steht<br />

der Kunde im Mittelpunkt<br />

Mit seinem großen Fachwissen steht Apotheker Johannes Fischer bereits seit 1989<br />

den Kunden der Kastanien Apotheke zur Seite. Seit 2010 befindet sich die Apotheke<br />

im Ärztehaus am Forum. Mit dem Einstieg von Tochter Julia als Apothekerin ist die<br />

Unternehmensnachfolge gesichert.<br />

„Das Wichtigste für uns ist, dass die<br />

Kunden sich bei uns wohlfühlen.“<br />

Julia und Johannes Fischer, Apotheker<br />

„Das Wichtigste ist für mein Team und<br />

mich natürlich, dass der Kunde im Mittelpunkt<br />

steht und sich bei uns wohlfühlt“,<br />

antwortet Apotheker Johannes Fischer<br />

auf die Frage nach dem Fokus in seiner<br />

Apotheke. Dazu gehöre eine ausführliche<br />

und kompetente Beratung zu Medikation,<br />

Nebenwirkungen, Wechselwirkungen<br />

mit anderen Medikamenten wie auch zu<br />

allen anderen Gesundheitsthemen. „Zudem<br />

stellen die öffentlichen Apotheken<br />

nicht nur die Beratung zu Medikamenten<br />

sicher, sondern auch deren Echtheit sowie<br />

die Sicherheit bei Abgabe, Lieferung und<br />

Versand, was für den Onlinehandel mit<br />

Medikamenten nicht gilt“, betont der<br />

Apotheker. „Und durch den abwechselnden<br />

Bereitschaftsdienst ist durch die Apotheken<br />

vor Ort ein 24-Stunden-Dienst<br />

und somit Beratung rund um die Uhr garantiert“,<br />

ergänzt Julia Fischer, die seit<br />

2020 als Apothekerin und Mitinhaberin<br />

das Team verstärkt. Auch für neue Mitarbeitende<br />

ist jederzeit Platz im Team.<br />

Bereits vor 20 Jahren rüstete sich die<br />

Kastanien Apotheke als eine der Ersten<br />

in der Umgebung mit einem Lagerautomaten<br />

aus, der eine fehlerfreie Bestandsverwaltung<br />

garantiert. Circa 20.000 Medikamente<br />

sind somit lagernd. Um<br />

eventuell unnötige Laufwege oder Wartezeiten<br />

zu vermeiden, können Medikamente,<br />

aber auch weitere Produkte bequem<br />

über die App, E-Mail, Fax oder per<br />

Telefon bestellt werden. Nicht vorrätige<br />

Medikamente werden kostenfrei innerhalb<br />

<strong>Kempten</strong>s und in den umliegenden<br />

Gemeinden geliefert.<br />

Dank regelmäßiger Schulungen und<br />

Weiterbildungen hat das Team der Kastanien<br />

Apotheke darüber hinaus <strong>Spezial</strong>wissen<br />

aufgebaut und berät nicht nur zu<br />

Medikamenten, sondern auch zu hochwertigen<br />

Nahrungsergänzungs mitteln,<br />

Aroma-Ölen und Kosmetikprodukten.<br />

QR-Code für die<br />

Bestellung per App<br />

Kastanien Apotheke am Forum OHG<br />

Bahnhofstraße 42<br />

87435 <strong>Kempten</strong><br />

Telefon 0831 26342<br />

Fax 0831 202348<br />

info@kastanien-apotheke.com<br />

www.kastanien-apotheke.com<br />

Annette Mayr<br />

BILDER: KASTANIEN APOTHEKE<br />

74 <strong>Kempten</strong>


Schlusswort<br />

Impressum<br />

Verlag<br />

Orangerie <strong>Kempten</strong><br />

Innovation aus Tradition<br />

Im Herzen des Allgäus, nur einen Steinwurf<br />

von den schönsten deutschen Wander-<br />

und Skigebieten entfernt, liegt<br />

<strong>Kempten</strong>. Die kreisfreie Stadt mit ihren<br />

rund 70.000 Ein wohnern kann sich auf<br />

eine lange Tradition berufen. Obgleich es<br />

keine amtlich dokumentierte Bestätigung<br />

dafür gibt, wird <strong>Kempten</strong> oft auch als die<br />

„älteste Stadt Deutschlands“ bezeichnet.<br />

Zwar beanspruchen auch andere Städte<br />

wie Trier, Neuss, Worms oder Augsburg<br />

diesen Titel für sich, geht es jedoch nach<br />

den Kemptnerinnen und Kemptnern,<br />

dann ist die Sache ganz klar: „Wenn die<br />

Römer über die Alpen gekommen sind,<br />

warum sollten sie dann erst noch weiter<br />

nach Worms ziehen, um eine Stadt zu<br />

bauen? Außerdem ist es hier doch sowieso<br />

viel schöner.“<br />

Bei einem Blick auf die Altstadt mit den<br />

Resten der mittelalterlichen Stadtmauer<br />

oder bei einer kurzen Atempause in der<br />

Orangerie ist man geneigt, dieser Einschätzung<br />

zu glauben. Obwohl es in der<br />

„Metropole des Allgäus“ geschäftig zugeht,<br />

finden sich an beinahe jeder Ecke<br />

idyllische Oasen, die zum Verweilen,<br />

Staunen oder einfach nur zu einem kurzen<br />

Plausch einladen. Sei es im neuen<br />

<strong>Kempten</strong>-Museum, bei einem Besuch in<br />

der Erasmus-Kapelle oder an einem der<br />

mehr als 40 Brunnen in <strong>Kempten</strong>. Hier<br />

lässt es sich gut aushalten und über Gott<br />

und die Welt reden. „Hoigarten“ nennt<br />

das der <strong>Allgäuer</strong>. Gemeint ist damit zum<br />

einen ein Ort, an dem sich die Leute<br />

zum geselligen Beisammensein treffen,<br />

zum anderen aber auch die Tätigkeit an<br />

sich. Dabei werden die <strong>Allgäuer</strong> natürlich<br />

niemals boshaft. Denn unter der<br />

manchmal harten Schale verbirgt sich<br />

meistens ein herzlicher und hilfsbereiter<br />

Kern. Zu sehen und zu spüren ist das<br />

überall in <strong>Kempten</strong>.<br />

So wurden auch die Herausforderungen<br />

der letzten Monate angenommen und gemeistert.<br />

Lösungen wurden gesucht und<br />

neue Wege gefunden. Digitale und stationäre<br />

Lösungen gingen Hand in Hand und<br />

manch ein „alter Hase“ konnte von den<br />

klugen Ideen der Jungen profitieren und<br />

natürlich auch andersherum. Kein Wunder,<br />

denn der Mut zur Veränderung prägt<br />

das Allgäu genauso wie die Landschaft.<br />

So sind hier internationale und exportstarke<br />

Unternehmen ebenso zahlreich<br />

vertreten wie neue und aufstrebende<br />

Start-ups. Denn Innovation hat im Allgäu<br />

schon lange Tradition.<br />

Simone Prestel<br />

BILD: SIMONE PRESTEL<br />

TT VERLAG GmbH<br />

St.-Mang-Platz 1<br />

87435 <strong>Kempten</strong><br />

Telefon 08 31 96 01 51-0<br />

Telefax 08 31 96 01 51-29<br />

info@tt-verlag.de<br />

www.tt-verlag.de<br />

Geschäftsinhaber/-leitung<br />

Thomas Tänzel (gesamtverantwortlich)<br />

AWM-Redaktion<br />

Meike Winter, Dominik Baum,<br />

Sigrid Leger, Nadine Kerscher,<br />

Günther Hammes<br />

AWM-Medienberatung<br />

Thomas Tänzel ...................... 0831 960151-10<br />

Dominik Tänzel .................... 0831 960151-12<br />

Simone Kaneider .................. 0831 960151-13<br />

Andrea Scheungrab ............ 0831 960151-15<br />

Druckvorstufe und Druck<br />

Holzer Druck und Medien GmbH & Co. KG<br />

88171 Weiler-Simmerberg<br />

www.druckerei-holzer.de<br />

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88239 Wangen<br />

www.ffagentur.de<br />

Bankverbindung<br />

Sparkasse Allgäu<br />

IBAN: DE94 7335 0000 0514 2694 06<br />

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<strong>Kempten</strong><br />

75


David<br />

Co-Founder<br />

Mozaik<br />

Neele<br />

Co-Founder<br />

Mozaik<br />

Neele und David sind Teil von Allgäu Digital:<br />

Zentrum für Unternehmer und Startups,<br />

die digitale Entwicklung in unserer <strong>Regio</strong>n vorantreiben.<br />

www.digital.allgaeu<br />

allgaeu-digital

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