Allgäuer Wirtschaftsmagazin_Regio Spezial Kempten / Altlandkreis
Der TT Verlag mit Sitz in Kempten veröffentlicht jedes Jahr 6 Ausgaben des Allgäuer Wirtschaftsmagazin plus Sonderausgaben. Pro Ausgabe erreicht die Publikation ca. 50.000 Leser aus dem bayerischen und württembergischen Allgäu. Der Schwerpunkt liegt auf regionale Themen und Unternehmen - ohne die große weite Welt außer Acht zu lassen.
Der TT Verlag mit Sitz in Kempten veröffentlicht jedes Jahr 6 Ausgaben des Allgäuer Wirtschaftsmagazin plus Sonderausgaben. Pro Ausgabe erreicht die Publikation ca. 50.000 Leser aus dem bayerischen und württembergischen Allgäu. Der Schwerpunkt liegt auf regionale Themen und Unternehmen - ohne die große weite Welt außer Acht zu lassen.
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<strong>Allgäuer</strong> <strong>Spezial</strong> | Oktober 2021<br />
<strong>Wirtschaftsmagazin</strong><br />
KEMPTEN<br />
Wirtschaft | Branchen-News | Kultur | Soziales<br />
12 16<br />
50 58
DER KEMPTENER GESCHENKGUTSCHEIN<br />
IN DER 44 EURO-VERSION.<br />
Ideal als steuerfreier Sachbezug für<br />
Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />
Einlösbar bei über 160 <strong>Kempten</strong>er<br />
Geschäften, Restaurants, Cafés und<br />
Dienstleistern . . .<br />
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<strong>Kempten</strong> | Editorial<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
TITELBILDER: STOCK.ADOBE.COM, ALLGÄUER FURNIER- UND SPERRHOLZHANDEL GMBH,<br />
ZUM STIFT, MARKT ALTUSRIED, ISENHOFFS BÜRO GBR BILD: STADT KEMPTEN<br />
Die Stadt <strong>Kempten</strong> als Metropole des<br />
Allgäus ist Standort und Drehscheibe<br />
der Wirtschaftsregion Allgäu, verfügt als<br />
Hochschulstadt über eine vielfältige<br />
Bildungslandschaft und bietet als Oberzentrum<br />
in der Planungsregion Allgäu<br />
die entsprechende Infrastruktur für die<br />
Bürgerinnen und Bürger in Stadt und<br />
Umland. Attraktive Kultureinrichtungen<br />
und facettenreiche Gastronomie laden<br />
zum Besuch ein, während die Einkaufsstadt<br />
<strong>Kempten</strong> mit inhabergeführtem<br />
Einzelhandel und trendigen Geschäften<br />
kaum einen Wunsch offenlässt. Eine<br />
verkehrsgünstige Lage und der hohe<br />
Erholungswert der <strong>Regio</strong>n machen uns<br />
zu einem attraktiven Wohn- und Lebensumfeld.<br />
Wir könnten uns also bequem<br />
zurücklehnen und mit dem Status im<br />
Wesentlichen zufrieden sein.<br />
Ja, könnten wir – doch letztlich wollen wir<br />
mehr: Die Aufgabe gerade auch in diesen<br />
Zeiten ist eine dynamische und zukunftsorientierte<br />
Entwicklung, die unseren Bürgerinnen<br />
und Bürgern eine lebenswerte<br />
Heimat bietet. Deshalb sind wir nahe am<br />
Puls der Zeit, wenn es um den Erhalt und<br />
die Transformation einer lebendigen Innenstadt<br />
geht. Dazu gehört, den Raum<br />
multifunktional zu denken, Potential für<br />
Wohnraum zu erkennen, die Fragen der<br />
Mobilität tatkräftig anzupacken und auch<br />
Räume zu finden, die nicht ausschließlich<br />
konsumorientiert sind. Natürlich sind wir<br />
stolz, als eine der schönsten Einkaufsstädte<br />
Deutschlands in unserer Kategorie ausgezeichnet<br />
zu werden – die Bemühungen<br />
der Stadtplanung und -entwicklung und<br />
auch des City-Managements <strong>Kempten</strong><br />
e. V. lohnen sich. Mit dem Förderprogramm<br />
„Starke Zentren“ denken wir als<br />
eine von fünf bayerischen Modellstädten<br />
nun mutig und frei über Potentiale und<br />
Spielräume nach, die Innenstadt resilient<br />
zu machen. Dabei gewinnen digitale<br />
Formate und Anwendungen in kurzer<br />
Zeit immer größere Bedeutung und wir<br />
sehen mit dem Förderprojekt „Smart<br />
City“, das mit einem Volumen von<br />
17,5 Millionen Euro für fünf Jahre eine der<br />
höchsten staatlichen Förderungen für die<br />
Stadt <strong>Kempten</strong> darstellt, große Chancen.<br />
Als Bildungsstandort haben wir den Anspruch,<br />
alle Schularten zeitgemäß anzubieten,<br />
und investieren dauerhaft in<br />
die Infrastruktur. Gemeinsam mit der<br />
Hochschule <strong>Kempten</strong> bieten wir jungen<br />
Start-ups mit „Allgäu Digital“ beste Möglichkeiten<br />
für einen erfolgreichen Start<br />
in preiswerten Arbeitsräumen und mit<br />
professionellem Coaching und ergänzen<br />
damit bereits vorhandene Strukturen wie<br />
Cometa oder die Gründervilla.<br />
Vielfältige soziale Themen beschäftigen<br />
uns in <strong>Kempten</strong> mit rund 71.000 Einwohnerinnen<br />
und Einwohnern und unzähligen<br />
individuellen Lebenssituationen. Der<br />
Bereich Bühl wird dabei über das Quartierskonzept<br />
BIWAQ in besonderer Weise<br />
gestärkt. Wichtige Schritte sind zum Beispiel<br />
„’s Lädele“ für eine wohnortnahe<br />
Nahversorgung oder auch Projekte zur<br />
nachhaltigen Integration in Beschäftigung.<br />
Über all diese Entwicklungen und Strukturen<br />
lesen Sie in diesem <strong>Spezial</strong> des<br />
<strong>Allgäuer</strong> <strong>Wirtschaftsmagazin</strong>s rund um<br />
die Stadt <strong>Kempten</strong> (Allgäu) – viel Vergnügen<br />
und interessante Impulse bei der<br />
Lektüre wünscht<br />
Ihr<br />
Thomas Kiechle<br />
Oberbürgermeister der Stadt <strong>Kempten</strong><br />
(Allgäu)<br />
<strong>Kempten</strong><br />
3
<strong>Kempten</strong> | Inhalt<br />
08 Arbeiten bei der Stadt <strong>Kempten</strong><br />
Die Stadt <strong>Kempten</strong> ist einer der größten<br />
Arbeitgeber der <strong>Regio</strong>n.<br />
10 Expeditionsreisen<br />
MitTdemTehemaligenTFährschiffTQUESTT<br />
geht der <strong>Kempten</strong>er <strong>Spezial</strong>reiseexperte<br />
ArktisTToursTTexklusivTaufTExpeditionsreisenTimTThohen<br />
UNorden.<br />
12 Holzhandel<br />
Seit mehr als 60 Jahren gibt es das<br />
UnternehmenT<strong>Allgäuer</strong>THolzT+cTBodenTinT<br />
Durach.TDasTUnternehmenTgehörtTzurT<br />
MünchenerTEngelhardTGruppe.<br />
16 Gastronomie<br />
Seit dem 21.06.2021 heißt es wieder:<br />
„IKomm,/TwirTgeh’MnTstiften!3“JT<br />
18 Ceratizit<br />
CERATIZITTstehtTfürTZerspanungswerkzeugeTsowieTHartstofftechnologien.TAmT<br />
StandortT<strong>Kempten</strong>TwurdeTeinTneuesTLogistikzentrumTgebaut,/TwelchesTbisTinsT<br />
kleinsteTDetailTautomatisiertTwordenTist.T<br />
22 Kultur in <strong>Kempten</strong><br />
LebendigeTStadtgeschichteTzumTAnfassen.<br />
24 Reinigungstechnik<br />
DasTTrockeneisstrahlverfahrenTreinigtT<br />
OberflächenTumweltschonendTundTohneT<br />
Rückstände.<br />
12<br />
22<br />
26 Elektroplanung<br />
DieT<strong>Kempten</strong>erT<strong>Spezial</strong>istenTvonTABTT<br />
ElektroplanungTplanen,/TprojektierenT<br />
und UüberwachenTseitTüberT20TJahrenT<br />
elektrische Anlagen technischer<br />
TGebäudeausrüstungenTimTWohn-C,/T<br />
Zweck-CToderTIndustriebau.T<br />
28 Haustechnik 4.0<br />
DasTUrlbauer-CStart-CupTmodulhouseT<br />
HaustechnikTverringertTmitTvorgefertigtenTBad-CTundTHeizungsmodulenTfürT<br />
HandwerksunternehmenTdieTMontagezeitTaufTBaustellen.<br />
30 Maschinenbau<br />
MAHATstehtTfürTFahrzeugprüf-CT<br />
und UHebetechnikTaufThöchstemT<br />
Niveau,/Taber UauchTfürTexzellenteT<br />
Arbeitsbedingungen.<br />
4 <strong>Kempten</strong>
32 Soziales<br />
Individuelle Förderung und Teilhabe bei<br />
den <strong>Allgäuer</strong> Werkstätten.<br />
36 Fitnessstudios<br />
Auf insgesamt 3.000 Quadratmetern<br />
betreuen die Sport-Experten der<br />
f+cp UTrainingTGmbHTSportbegeisterteT<br />
in U<strong>Kempten</strong>TundTWaltenhofen.<br />
38 Wirtschaftsstandort <strong>Kempten</strong><br />
NeuesTGesichtTinTderTUnternehmensC<br />
betreuungTderTStadtT<strong>Kempten</strong>.<br />
40 Markt Dietmannsried<br />
In Dietmannsried und in Probstried<br />
werden die Dorfkerne neu gestaltet.<br />
Es UsollTdortTgewohnt,/TgelebtTundT<br />
gearbeitet werden.<br />
54<br />
44<br />
44 Edelmetallankauf<br />
Seit über 20 Jahren ist Edelmetall<br />
SpechtTseriöserTAnkäuferTvonT<br />
Schmuck,/ UZahngold,/TSilbergeschirrT<br />
und UweiterenTWertgegenständen.<br />
46 Patentschutz<br />
PatentTundTGebrauchsmuster?5TPatentanwaltTDr.TLarsTHoppeTerklärt,/TwarumT<br />
selbstTvermeintlichTkleineTErfindungenT<br />
SchutzTbenötigen.<br />
48 (Digitale) Gründungsszene<br />
InTderTHochschulstadtT<strong>Kempten</strong>T<br />
gibt Ues UvielTPotenzialTfürTGründerinnenT<br />
und UGründer.<br />
50 Marktgemeinde Altusried<br />
JoachimTKonrad,/TErsterTBürgermeisterT<br />
vonTAltusried,/TberichtetTüberTdieT<br />
TVorTzügeTseinerTGemeindeT–ETallenTvoranT<br />
lobt UerTseineTMitarbeitendenTundTdieT<br />
Tvielen UEhrenamtlichen.<br />
52 Musiker & Tonstudio<br />
OneCManCBand,/TMusiktalkTalsTLiveCTStream,/T<br />
professionelles Tonstudio. Das Studio<br />
KindbergTbietetTalles,/TwasTMusiker,/TSängerT<br />
undTMusikCEventsTbenötigen.<br />
54 Hotellerie<br />
ImT4CSterneCHotelT„IDieTMittelburg“JTinT<br />
TOyCMittelbergTstehtTnebenTdenTGästenT<br />
vorTallemTdasTTeamTimTMittelpunkt.<br />
58 IT-Dienstleister<br />
DieTSCALTELTGruppeTmitTHauptsitzTinT<br />
WaltenhofenTrücktTAusbildungTundTUmschulungTvonTNachwuchskräftenTinsT<br />
ZentrumTderTRecruitingCMaßnahmen.<br />
60 Klimaschutz<br />
AltbausanierungTundTHortusTNaturaTalsT<br />
BausteineTdesTKlimaschutzprogrammsT<br />
derTStadtT<strong>Kempten</strong>.<br />
<strong>Kempten</strong><br />
5
<strong>Kempten</strong> | Inhalt<br />
62 Agrar-Fachversand & Reitsport<br />
Die WAHL GmbH in Dietmannsried bietet<br />
nicht nur ihren Kunden ein Einkaufserlebnis,<br />
sondern auch ihren Mitarbeitenden<br />
eine Arbeitsumgebung, die den<br />
höchsten Standards entspricht.<br />
64 Markt Weitnau<br />
Der Markt Weitnau ist ein attraktiver<br />
Luftkurort mit 5.391 Einwohnern. Als<br />
Tourismusdestination und interessanter<br />
Firmenstandort ist die Gemeinde bereits<br />
Heimat für viele Betriebe sowie international<br />
agierende Unternehmen. Nun<br />
sindTneueTGewerbeflächenTzuTvergeben.<br />
62<br />
66 Wirtschaft<br />
GleichTdreiTFörderzuschlägeTgehenTanTdieT<br />
Stadt <strong>Kempten</strong>.<br />
72 City-Management <strong>Kempten</strong><br />
SCHEXS in the CITY, der <strong>Kempten</strong>er<br />
Geschenkgutschein.<br />
64<br />
73 Quartiersmanagement<br />
Das Projekt BIWAQ <strong>Kempten</strong>Ost bringt<br />
neues Leben auf den Bühl.<br />
74 Kastanien Apotheke<br />
Seit über 30 Jahren steht der Kunde im<br />
Mittelpunkt in der Kastanien Apotheke<br />
imTÄrztehausTamTForum.<br />
75 Schlusswort<br />
DerTMutTzurTVeränderungTprägtTdasT<br />
TAllgäuTwieTdieTLandschaft:0TInnovationT<br />
aus Tradition.<br />
72<br />
6 <strong>Kempten</strong>
<strong>Kempten</strong><br />
Auto Hartmann <strong>Kempten</strong><br />
Im Moos 3 | 87435 <strong>Kempten</strong><br />
Tel. 0831/960 460-0<br />
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<strong>Kempten</strong> | Stadt <strong>Kempten</strong><br />
BILDER: STADT KEMPTEN<br />
Gemeinsam <strong>Kempten</strong>s Zukunft gestalten<br />
Vielfältig, abwechslungsreich, familienfreundlich und zukunftsfähig. Die Arbeit bei der<br />
Stadt <strong>Kempten</strong> bietet nicht nur attraktive Konditionen und einen sicheren Arbeitsplatz,<br />
sondern vor allem auch die Möglichkeit, die Zukunft der Stadt aktiv mitzugestalten.<br />
Seit Juli 2020 ist Carolin Geiß die neue<br />
Recruiterin der Stadt <strong>Kempten</strong>. In dieser<br />
neu geschaffenen Stelle laufen alle<br />
Fäden rund um das Thema Personalbeschaffung<br />
und Personalplanung im<br />
Fachkräftebereich zusammen. „Wer an<br />
die Arbeit bei einer Stadtverwaltung<br />
denkt, hat vermutlich meistens erstmal<br />
die wirkliche Verwaltungstätigkeit vor<br />
Augen“, so Carolin Geiß. „Dabei sind<br />
die Stellenangebote genauso vielfältig<br />
wie es auch die Aufgaben der Stadt<br />
<strong>Kempten</strong> sind. Derzeit arbeiten rund<br />
1.450 Beschäftigte in über 30 verschiedenen<br />
Berufen bei uns. Das reicht von<br />
den klassischen Verwaltungs und Beamtenberufen<br />
über Erzieherinnen und<br />
Erzieher, Feuerwehrleute, Beschäftigte<br />
der Integrierten Leitstelle, Gärtnerinnen<br />
und Gärtner, IT<strong>Spezial</strong>isten, Sozialpädagoginnen<br />
und Sozialpädagogen, Ingenieurinnen<br />
und Ingenieure, Architektinnen<br />
und Architekten bis hin zu den<br />
Beschäftigten des städtischen Bauhofs.“<br />
Der Bedarf an Fachkräften ist sehr hoch.<br />
„Deswegen legen wir sehr viel Wert auf<br />
unsere attraktiven Ausbildungsangebote.<br />
Auch dank des Engagements von Frau<br />
Marion Jugel, Ausbildungsleitung der<br />
Stadt <strong>Kempten</strong>, haben wir zuletzt fast<br />
doppelt so viele Auszubildende eingestellt<br />
wie zuvor“, erklärt Carolin Geiß.<br />
„Wenn die Ausbildung erfolgreich läuft<br />
und somit schon der berufliche Einstieg<br />
gelingt, dann ist das für alle Beteiligten<br />
nur von Nutzen. Die Jugendlichen starten<br />
gut ins Berufsleben und für uns bedeutet<br />
das bestenfalls gut ausgebildete Mitarbeitende,<br />
die der Stadt <strong>Kempten</strong> auch in Zukunft<br />
erhalten bleiben.“<br />
Aus und Weiterbildung sind ebenso wie<br />
eine gute Willkommenskultur Kernpunkte<br />
der Personalentwicklung. „Seit Mai<br />
2020 haben wir mit Frau Susanne Fastner<br />
eine <strong>Spezial</strong>istin für Personalentwicklung<br />
mit an Bord. Dadurch können wir diesen<br />
Bereich weiter zielgerichtet und bedarfsgerecht<br />
ausbauen und anpassen“, erklärt<br />
Carolin Geiß. „Derzeit arbeiten wir daran,<br />
den OnboardingProzess zu standardisieren<br />
und so alle neuen Mitarbeitenden<br />
gleichermaßen abzuholen.“ Genauso<br />
unterschiedlich wie die Aufgaben einer<br />
Stadtverwaltung sind natürlich auch die<br />
einzelnen Mitarbeitenden. Um der Vielfältigkeit,<br />
aber auch den geänderten<br />
Anforderungen der Arbeitswelt Rechnung<br />
zu tragen, wurde im letzten Jahr<br />
das Bewerbungsmanagementsystem auf<br />
den neuesten Stand der Technik gebracht,<br />
mit einem neuen Layout versehen. Zudem<br />
wurden die einzelnen Bereiche visuell<br />
ansprechend aufbereitet und inhaltlich<br />
gruppiert. Auch der Bewerbungs prozess<br />
ist nun deutlich einfacher. Mit einem<br />
Klick ist eine OnlineBewerbung aus dem<br />
Karriereportal heraus möglich und auch<br />
der jeweilige Lebenslauf kann aus den einschlägigen<br />
Karrierenetzwerken ganz einfach<br />
importiert werden.<br />
8 <strong>Kempten</strong>
Marion Jugel, Ausbildungsleitung Stadt <strong>Kempten</strong><br />
Susanne Fastner, <strong>Spezial</strong>istin für Personalentwicklung<br />
Stadt <strong>Kempten</strong><br />
Carolin Geiß, Recruiterin Stadt <strong>Kempten</strong><br />
War es bis vor einigen Jahren und Jahrzehnten<br />
noch so, dass die Arbeit in einer<br />
Stadtverwaltung klassisch über eine Beamtenlaufbahn<br />
oder mit einer Verwaltungsausbildung<br />
begann, so ist die Stadt<br />
<strong>Kempten</strong> heute auch offen für Quereinsteiger.<br />
„Da bin ich das beste Beispiel“,<br />
lacht Carolin Geiß. „Ich habe hier in<br />
<strong>Kempten</strong> Sozialwirtschaft studiert und<br />
war danach im Jobcenter beziehungsweise<br />
bei der Agentur für Arbeit unter<br />
anderem im Arbeitgeberservice tätig.<br />
Letztes Jahr habe ich dann die neugeschaffene<br />
Stelle als Recruiterin hier bei<br />
der Stadt <strong>Kempten</strong> angenommen. Aus<br />
eigener Erfahrung kann ich daher sagen,<br />
dass es eine sehr sinnstiftende und erfüllende<br />
Tätigkeit ist. Flexible Arbeitszeiten,<br />
HomeofficeLösungen und die Möglichkeit,<br />
auch verantwortungsvolle Positionen<br />
in Teilzeit oder im Rahmen eines JobSharingModells<br />
auszuüben, machen das<br />
Arbeiten daher auch für Eltern attraktiv.“<br />
Die Stadt <strong>Kempten</strong> hat dabei den Vorteil,<br />
nicht nur als Arbeitgeber attraktiv zu sein<br />
und die Vorteile des öffentlichen Dienstes<br />
mit sich zu bringen, sondern auch in einer<br />
der lebenswertesten <strong>Regio</strong>nen Deutschlands<br />
zu liegen. „Wir haben hier wirklich<br />
eine sehr hohe Lebensqualität“, so Carolin<br />
Geiß. „In <strong>Kempten</strong> bieten sich alle Vorteile<br />
des städtischen Lebens, von Einkaufsmöglichkeiten<br />
über Kinderbetreuung bis<br />
hin zu kulturellen Angeboten, in Verbindung<br />
mit dem hohen Freizeitwert der <strong>Allgäuer</strong><br />
Landschaft.“<br />
Bunt, vielfältig und interessant – was<br />
die Arbeit bei der Stadtverwaltung<br />
sonst noch zu bieten hat, ist seit Neustem<br />
auch in einem spannenden Imagefilm<br />
auf der Homepage der Stadt <strong>Kempten</strong><br />
zu sehen – Reinschauen lohnt sich.<br />
Simone Prestel<br />
DAS STARKE TEAM DER DSH INGENIEURE<br />
BEARBEITET ERFOLG REICHE PROJEKTE<br />
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REGION UND DARÜBER HINAUS.<br />
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<strong>Kempten</strong> | Expeditionsreisen<br />
Kleines Schiff –<br />
großartiges Erlebnis<br />
Mit dem ehemaligen Fährschiff QUEST geht der <strong>Allgäuer</strong> <strong>Spezial</strong>reiseexperte Arktis Tours<br />
von September bis März exklusiv auf Expeditionsreisen im hohen Norden<br />
Ein komfortables Expeditionsschiff für<br />
rund 50 Gäste und eine überwältigende<br />
Natur – viel mehr braucht es nicht für<br />
unvergessliche Urlaubserlebnisse. Der<br />
<strong>Spezial</strong>reiseanbieter Arktis Tours aus<br />
<strong>Kempten</strong> hat die QUEST für die kommenden<br />
zehn Jahre jeweils von September<br />
bis März komplett gechartert.<br />
Mystisch und geheimnisvoll liegt das<br />
blaue Dämmerlicht über den wilden,<br />
schneebedeckten Bergen. Die klare Luft<br />
ist kalt, kein Laut ringsum. Plötzlich<br />
leuchtet der Himmel grün auf, das Polarlicht<br />
tanzt durch die Dunkelheit und illuminiert<br />
das Staunen auf den Gesichtern<br />
der QUEST-Passagiere. Später, zurück in<br />
der warmen Behaglichkeit der Panoramalounge<br />
an Bord des Schiffes, ist Gesprächsstoff<br />
garantiert. Es sind Momente<br />
wie diese, die eine Reise auf der QUEST<br />
zu etwas ganz Besonderem machen –<br />
Momente, die jeden einzelnen Tag der<br />
Fahrt bestimmen.<br />
„Don’t travel. Explore.“<br />
Nicht einfach nur reisen, sondern erforschen<br />
und entdecken – mit diesem Slogan<br />
ist der <strong>Spezial</strong>reiseveranstalter Arktis<br />
Tours im Januar 2020 an den Start gegangen,<br />
um das 1976 gegründete Unternehmen<br />
in eine neue Zeit zu führen. Der Pandemie<br />
verdankt Arktis Tours einige<br />
schwere und herausfordernde Monate,<br />
aber auch einen absoluten Glücksfall:<br />
„Als mir angeboten wurde, die QUEST<br />
für die nächsten zehn Jahre in den Wintermonaten<br />
zu chartern, war das eine<br />
großartige Chance für Arktis Tours. Trotz<br />
der Unsicherheit durch die Pandemie da-<br />
10 <strong>Kempten</strong>
auf einzugehen, war ein Wagnis, aber die<br />
QUEST und die Reisen, die wir damit<br />
machen können, sind es absolut wert“,<br />
freut sich Ingo Oswald, „Arktis Tours“-Inhaber<br />
und -Geschäftsführer. Die QUEST<br />
wurde 1992 ursprünglich als Fähre gebaut<br />
und später zum Expeditionsschiff für<br />
rund 50 Reisende umgewidmet. Das<br />
Schiff verfügt nun über 24 Kabinen und<br />
Suiten, es gibt eine Panoramalounge mit<br />
Bar und sogar eine Panoramasauna auf<br />
dem Topdeck. Das eigentliche Highlight<br />
der QUEST ist allerdings die beeindruckende<br />
Natur, durch die sie fährt. Denn<br />
das kleine und wendige Schiff mit geringem<br />
Tiefgang kann selbst in enge Buchten<br />
und schmale Fjorde vordringen und so<br />
Grönland, Spitzbergen, Island, Norwegen<br />
und die Färöer-Inseln erforschen. Auch<br />
für Incentive-Reisen oder Events kann<br />
das Schiff exklusiv gebucht werden – die<br />
Route ist dann je nach Kundenwunsch<br />
individuell planbar.<br />
Magische Reiseerlebnisse<br />
Von Spitzbergen aus sticht die QUEST<br />
Richtung Grönland in See. Nur wenige<br />
Wochen im Jahr öffnet sich der Eisgürtel<br />
vor der Küste Ostgrönlands und lässt Expeditionen<br />
per Schiff zu – die QUEST hat<br />
die zweithöchste Eisklasse für Passagierschiffe.<br />
Das größte Fjordsystem der Erde<br />
furcht die Küste bis weit ins Inselinnere<br />
und erlaubt Einblicke in eine unvergleichliche<br />
Welt. Mit fünf Zodiac-Booten können<br />
alle Passagiere zusammen ausgedehnte<br />
Ausflüge machen, um die<br />
arktische Fauna und Flora hautnah zu<br />
entdecken. Wer die Natur gerne zu Fuß<br />
erkundet, ist dagegen auf der Wanderkreuzfahrt<br />
an der Westküste Islands richtig.<br />
Tägliche Wanderungen gehören hier<br />
zum Programm und führen zu erloschenen<br />
Vulkanen, an einsame Strände oder<br />
auf gewaltige Klippen hoch über dem<br />
Meer. Auf den Weg der Zugvögel begibt<br />
sich die QUEST auf Expedition in nordische<br />
Inselwelten: Ziel sind die Färöer-<br />
Inseln, die Shetland- und Orkneyinseln<br />
und schließlich Bergen in Norwegen.<br />
Familiär und entspannt<br />
An Bord der QUEST herrscht gelassene<br />
und familiäre Stimmung. Wer Lust hat, besucht<br />
den Kapitän auf der Brücke, die fast<br />
jederzeit offen ist. „Je kleiner das Schiff, desto<br />
größer das Erlebnis“, sagen sie bei Arktis<br />
Tours – die Gruppe der Reisenden wächst<br />
unter dem Eindruck der unvergleichlichen<br />
Reise schnell zusammen. Und auch die<br />
Crew sowie das erfahrene Expeditionsteam<br />
tragen dazu bei. Sie haben Antworten auf<br />
alle Fragen und geben in Vorträgen oder bei<br />
Ausflügen an Land gerne ihr Wissen weiter.<br />
„Wir wollen bewusst nicht, dass ein Programmpunkt<br />
an Bord den nächsten jagt.<br />
Die Eindrücke ringsum sind so gewaltig<br />
und bewegend, dass wir unseren Gästen<br />
gerne den Freiraum schenken, all diese Erlebnisse<br />
auch zu verarbeiten“, sagt Ingo Oswald.<br />
Still vorne am Bug zu stehen und aufs<br />
Meer zu schauen, gemütlich in der Panoramalounge<br />
zu sitzen und durch die großen<br />
Fenster die verschneiten Berge im Dämmerlicht<br />
zu sehen oder in der heißen Sauna<br />
zu entspannen – auch das sind Momente,<br />
die eine Reise auf der QUEST so unvergleichlich<br />
machen.<br />
Meike Winter<br />
Expeditionen mit der QUEST<br />
• Höhepunkte der Arktis<br />
31.8.22 bis 19.9.22<br />
• Wanderkreuzfahrt Island<br />
17.9.22 bis 27.9.22<br />
• Expedition nordische Inselwelten<br />
27.9.22 bis 8.10.22<br />
• Winterfjorde und Polarlichter,<br />
wöchentliche Abfahren von Mitte<br />
Oktober bis Ende Januar<br />
• Höhepunkte der winterlichen<br />
Lofoten, wöchentlich im Februar<br />
und März<br />
Arktis Tours e.K.<br />
Salzstraße 11<br />
87435 <strong>Kempten</strong><br />
Telefon 0831 523 270<br />
info@arktis-tours.de<br />
www.arktis-tours.de<br />
BILDER: MATTIAS HENNINGSSON, ERNST FURUHATT/<br />
NORDNORGE.COM, OYSTEIN LUNDE INGVALDSEN/<br />
NORDNORGE.COM, TERJE RAKKE/NORDIC LIFE<br />
<strong>Kempten</strong><br />
11
Durach | Holz<br />
12 <strong>Kempten</strong>
Unser Holz<br />
ist Lebenselixier<br />
mit Tradition<br />
Seit mehr als 60 Jahren gibt es das Unternehmen <strong>Allgäuer</strong> Holz + Boden. Es gehört zur<br />
Münchener Engelhard Gruppe. Bewahrt immer noch seine Eigenständigkeit und kann<br />
gleichzeitig den Firmenverbund nutzen, um den <strong>Allgäuer</strong> Kunden eine größere Produktpalette<br />
anzubieten. Wer die Ausstellungsflächen in Durach besuchen will, sollte ausreichend<br />
Zeit mitbringen, um sein persönliches Holz zum Leben auswählen zu können.<br />
Vor 2 Jahren hat Thomas Heber die Betriebsleitung<br />
übernommen. „Unsere Stärken<br />
liegen dem Allgäu getreu traditionell<br />
im Naturholzbereich“, sagt er. Schnittholz,<br />
Hobelware, Altholz, Naturholzplatten<br />
und Terrassenhölzer gehören<br />
ebenso zu dem umfangreichen Portfolio<br />
wie Materialien für den modernen Innenausbau.<br />
Auf modernsten CNC-Anlagen<br />
können fast alle Wünsche der Vorfertigung<br />
erfüllt werden: Halb- beziehungsweise<br />
Fertigteile und montagegerechte<br />
Teile nach Aufmaß auf Sonderwunsch.<br />
Das Angebot von <strong>Allgäuer</strong> Holz + Boden<br />
wird auch noch durch hochwertige Türen<br />
sowie Parkettböden und textile Bodenbelege<br />
komplettiert.<br />
Dieser tägliche „Spagat“, wie es Thomas<br />
Heber nennt, ist nur mit hochmotivierten<br />
und fachlich gut ausgebildeten Mitarbeitenden<br />
möglich. „Bei uns dreht sich alles<br />
<strong>Kempten</strong><br />
13
„Für uns ist die treue Linie zum<br />
Handwerker maßgebend.“<br />
Thomas Heber,<br />
Betriebsleiter <strong>Allgäuer</strong> Holz+Boden<br />
um das Bauen mit Holz“, sagt er. Die Qualität<br />
des Holzes oder anderweitigen Materials<br />
und die Kompetenz der Mitarbeitenden<br />
im Betrieb sind für Heber das<br />
Wichtigste im täglichen Geschäft. 60 Angestellte<br />
arbeiten in Durach, darunter sind<br />
auch mehrere Handwerksmeister, die im<br />
Innendienst und auch im Ausstellungstempel<br />
fachgerechte Beratung anbieten. Mit<br />
einem Fuhrpark von elf Lkw werden die<br />
Produkte im gesamten Allgäu, im Oberbayrischen<br />
sowie im Außerfern und auch<br />
in Vorarlberg/Bregenzerwald ausgeliefert.<br />
Der Grundstein allen Erfolgs ist die fachliche<br />
und fürsorgliche Ausbildung von<br />
Lehrlingen. Dieses Wissen kam Heber in<br />
seinem Lehrbetrieb, der Firma Kern, Immenstadt,<br />
zugute. Darum hat man sich<br />
auch seit Kurzem die Ausbildung im Hause<br />
„AFS“ auf die Fahnenstange geschrieben.<br />
Mit dem jährlichen Ausbildungsangebot,<br />
Kaufmann/-frau für Groß- und Außenhandelsmanagement<br />
und Fachlagerist, will<br />
man auch hier die Zukunft mit jungen<br />
„Eigengewächsen“ gestalten. Geplant ist,<br />
jedes Jahr einen Lehrling zu übernehmen.<br />
Für die Zukunft im Vertrieb sei das unverzichtbar,<br />
sagt Thomas Heber.<br />
Dem Handwerk treu geblieben<br />
Im Gegensatz zu vielen Mitbewerbern<br />
bleibt man dem Grundsatz des Unternehmens<br />
bewusst treu: Als reiner Großhandel<br />
verkauft <strong>Allgäuer</strong> Holz + Boden ausschließlich<br />
an das gewerbetreibende und<br />
holzverarbeitende Handwerk. „Wer baut<br />
oder renoviert, braucht kompetente Beratung<br />
und Zeit“, betont Thomas Heber.<br />
Und so wird auf über 1.400 Quadratmetern<br />
Ausstellungsfläche den Handwerker-Kunden<br />
als Dienstleistung die Bera-<br />
14 <strong>Kempten</strong>
tung ihrer Bauherren und Kunden<br />
angeboten. Die Ausstellung auf mehreren<br />
Ebenen, barrierefrei, an fünf Tagen in der<br />
Woche, ist für jedermann geöffnet, aktuell<br />
wird aufgrund der Pandemie um Anmeldung<br />
gebeten. Bei der riesigen Auswahl<br />
profitieren die Kunden nicht nur<br />
von der kompetenten Beratung, sondern<br />
auch von der riesigen Produktpalette aus<br />
der gesamten Engelhard Gruppe.<br />
Die Zukunft: (Halb-)Fertigprodukte<br />
Konfektionierte Küchenarbeitsplatten, fertige<br />
Schranktüren oder Korpusse, Fassadenverkleidungen,<br />
deren Oberfläche bereits<br />
behandelt ist – das ist der Trend. Es<br />
gibt immer mehr maschinelle Möglichkeiten,<br />
das Material maßgeschneidert für den<br />
direkten Einbau vorzubereiten. Eine große<br />
Nachfrage besteht auch an Hölzern aus<br />
nicht tropischer Herkunft für den Außenbereich.<br />
Eine Alternative ist hier „Kebony“.<br />
Bei diesem Produkt wird mit einer norwegischen<br />
Technologie schnell wachsendes<br />
Weichholz biochemisch behandelt, um anschließend<br />
ähnliche Eigenschaften wie Tropenholz<br />
aufzuweisen.<br />
Heber ist zufrieden, wie sich der Holzmarkt<br />
durch die ganze Pandemie durchgeschlängelt<br />
hat. Auch eine Entspannung der<br />
noch bestehenden Lieferproblematik diverser<br />
Holzmaterialien rückt wieder in<br />
greifbare Nähe. „Es war eine anstrengende<br />
Zeit, aber man wächst an seinen Aufgaben.<br />
Ein großer Dank geht hier an unsere Kunden,<br />
die trotz langer Lieferzeiten und steigender<br />
Preise uns stets die Treue gehalten<br />
haben.“ Für das kommende Jahr plant<br />
Heber, wieder Schulungen und Informationsveranstaltungen<br />
für Kunden und Mitarbeitende<br />
anzubieten. Materialkunde,<br />
Verarbeitungsrichtlinien, gesetzliche und<br />
sicherheitsrelevante Vorgaben sollen auf<br />
dem Stundenplan stehen, der im neuen<br />
Jahr online einzusehen sein wird. Aber<br />
auch die Bereitstellung eines Onlineshops<br />
aller Firmen der Engelhard Gruppe ist in<br />
Planung. „Auch das ist die Zukunft, und da<br />
gehen wir natürlich mit!“<br />
Annette Mayr<br />
<strong>Allgäuer</strong> Furnier- und<br />
Sperrholzhandel GmbH<br />
Karlsberger Straße 7<br />
87471 Durach<br />
Telefon 0831 56112-0<br />
info@allgaeuer-holz-boden.de<br />
www.allgaeuer-holz-boden.de<br />
BILDER: ALLGÄUER FURNIER- UND<br />
SPERRHOLZHANDEL GMBH<br />
<strong>Kempten</strong><br />
15
<strong>Kempten</strong> | Gastronomie<br />
Willkommen zurück im Stift!<br />
Nach rund 20 Wochen Umbau erstrahlt<br />
die Brauereigaststätte zum Stift in<br />
<strong>Kempten</strong> seit dem 21.06.2021 im neuen<br />
Glanz. Warme Farben, modernes Design<br />
und helles Holz unterstreichen den<br />
historischen Charakter des im neubarocken<br />
Stil errichteten Gasthauses.<br />
Seit Anfang 2021 ist Jürgen Berkmiller<br />
stolzer Eigentümer der Traditionsgaststätte<br />
zum Stift. Nach gut 20 Jahren als<br />
Pächter erfolgte im Januar der Eigentumsübergang<br />
vom <strong>Allgäuer</strong> Brauhaus,<br />
immerhin rund 100 Jahre Eigentümerin<br />
der Brauereigaststätte zum Stift, auf den<br />
passionierten Wirt. „Das ist für meine<br />
Frau Birgit und mich schon ein Lebenstraum,<br />
der da in Erfüllung gegangen ist“,<br />
strahlt Jürgen Berkmiller.<br />
Zur Gaststätte selbst gehören neben<br />
den drei großen Gasträumen und dem<br />
Biergarten auch noch eine Pächterwohnung<br />
im dritten Stock. Der Rest des<br />
Hauses ist weiterhin in den Händen<br />
einer Eigen tümergemeinschaft. „Wir<br />
hatten schon lange den Wunsch, umfangreiche<br />
Umbau- und Modernisierungsarbeiten<br />
vorzunehmen“, so Jürgen<br />
Berkmiller. „Deswegen haben wir nach<br />
dem Kauf auch den damaligen Lock-<br />
16 <strong>Kempten</strong>
down genutzt und haben umfangreiche<br />
Inventur-, Modernisierungs- und Umbauarbeiten<br />
in Angriff genommen.“<br />
Und das Ergebnis kann sich sehen lassen.<br />
Neben neuen Möbeln, frischen<br />
Farben und einem modernen Innendesign<br />
wurden vor allem auch barrierefreie<br />
Zu gänge in alle Räume ermöglicht<br />
sowie ein Behinderten-WC eingebaut.<br />
Vom Haupteingang aus führt nun eine<br />
Rampe in den südlich gelegenen Restaurantbereich.<br />
Zum Bräuhaus – den<br />
unteren Stiftshallen – hin wurde dank<br />
eines Wanddurchbruchs Platz für den<br />
Einbau einer Hebebühne für Rollstuhlfahrer<br />
geschaffen. Freigelegte Wandverkleidungen<br />
geben den Blick frei auf<br />
Figurenreliefs von Eugen Mayer Faßold,<br />
die den Bauernkrieg von 1523 darstellen.<br />
Auch die Küche wurde nach gut<br />
40 Jahren komplett erneuert.<br />
Eine neue Theke sowie eine neue Empore<br />
schmücken die Schwemme, also die<br />
mittlere Halle. Bei all den Modernisierungen<br />
wurde darauf geachtet, den Charakter<br />
des Hauses zu bewahren. So wurde<br />
der große Stammtisch zwar liebevoll<br />
aufbereitet, aber natürlich an seinem<br />
alt bewährten Platz belassen. Sehr zur<br />
Freude der Stammtischrunden, natürlich.<br />
Ob für Familien- und Firmenfeiern, Busund<br />
Reisegesellschaften, zum Kartenspielen<br />
oder für ein gemütliches Mittagessen<br />
– die Brauereigaststätte zum Stift<br />
bietet für jeden das Passende. Mit insgesamt<br />
350 Plätzen innen und 420 Plätzen<br />
im Biergarten ist im Stift natürlich<br />
auch genügend Platz für größere Veranstaltungen.<br />
Durch den Umbau ist zudem<br />
Spielraum, Platzbedürfnisse flexibel zu<br />
gestalten. „Das Bräuhaus kann durch<br />
einen Raumtrenner in zwei kleinere Räume<br />
unterteilt werden“, erklärt Jürgen<br />
Berkmiller. „Und unsere flexible Bühne<br />
kann individuell auf unterschiedliche<br />
Konzepte angepasst zu werden – ob für<br />
Hochzeiten, Konzerte oder Firmenfeiern.“<br />
Gleichzeitig wurde auch der Zugang<br />
zum „Algovia-Raum“ neu gestaltet und<br />
die Heimat der „Schlaraffia Burg“ konnte<br />
erhalten werden.<br />
„Wir haben mit heimischen Firmen<br />
gearbeitet, die absolut zuverlässig waren<br />
und den Spagat zwischen Modernisierung<br />
und Tradition gekonnt gemeistert<br />
haben. Diese Zeit des Neubeginns<br />
war für uns alle etwas ganz Besonderes.<br />
Und unser Dank gilt dem unermüdlichen<br />
Einsatz unseres Teams, allen fleißigen<br />
Gewerken, Partnern und den beteiligten<br />
Firmen“, so Jürgen Berkmiller.<br />
„Und jetzt freuen wir uns natürlich auf<br />
alle unsere Gäste! Also – wann geh´n<br />
Sie mal wieder stiften?“<br />
Simone Prestel<br />
Brauereigaststätte zum Stift<br />
Stiftsplatz 1<br />
87439 <strong>Kempten</strong><br />
Telefon 0831 22388<br />
info@zum-stift.de<br />
www.zum-stift.de<br />
BILDER: ZUM STIFT<br />
<strong>Kempten</strong><br />
17
<strong>Kempten</strong> | Zerspanungstechnologie<br />
18 <strong>Kempten</strong>
CERATIZIT<br />
investierte in ein<br />
neues Hightech-<br />
Logistikzentrum<br />
CERATIZIT hat sich auf Zerspanungswerkzeuge und Hartstofftechnologien<br />
spezialisiert. Das am Weltmarkt erfolgreich agierende Unternehmen<br />
baut seinen Marktanteil jährlich kontinuierlich aus. Um<br />
weiter expandieren zu können, investierte CERATIZIT am Standort<br />
<strong>Kempten</strong> – direkt an der A7 – auf rund 50.000 Quadratmetern in ein<br />
hochmodernes und automatisiertes Logistikzentrum.<br />
<strong>Kempten</strong><br />
19
Mit optimaler Anbindung an die A7 entstand das neue Logistikzentrum in <strong>Kempten</strong>-Leubas.<br />
Zahlen & Fakten des<br />
neuen Logistikzentrumsaufeinen<br />
Blick<br />
• 50.000 m² Gewerbefläche<br />
• 16.800 m² derzeit bebaute Fläche<br />
• mittlerer 2-stelliger Mio.-Euro-<br />
Betrag Bauvolumen<br />
• 3 Jahre Planungszeit bis<br />
Fertigstellung<br />
• Platz für 150 Mitarbeitende<br />
• 8.000 m² Dachfläche wird genutzt<br />
für Photovoltaik<br />
Vom Pionier zum Global Player<br />
Seit 100 Jahren entwickelt und fertigt<br />
CERATIZIT anspruchsvolle Hartstofflösungen<br />
für die Zerspanung und den<br />
Verschleißschutz. Als Technologieführer<br />
in der Hartmetallbranche hält der<br />
Betrieb – übrigens rund um den Globus –<br />
mehr als 1.000 Patente und Gebrauchsmuster.<br />
Weltweit beschäftigt die Gruppe<br />
mit ihren Tochtergesellschaften und<br />
Joint Ventures über 9.000 Mitarbeitende.<br />
Hohe Investitionen am Standort <strong>Kempten</strong><br />
„Wir haben uns ganz bewusst für den<br />
Neubau unseres Logistikzentrums ortsnah<br />
zu unserem bereits bestehenden<br />
Standort in der Daimlerstraße entschieden“,<br />
verrät Axel Pracht, Leiter des Logistikzentrums.<br />
„Vor allem können wir hier<br />
auf unser fachkundiges und erfahrenes<br />
Team zurückgreifen und den Standort<br />
<strong>Kempten</strong> gemeinsam weiter ausbauen.“<br />
60 Prozent des Umsatzes wird über<br />
das moderne Logistikzentrum gehandelt.<br />
„Unser neues Gebäude ist quasi das<br />
Herzstück unseres Unternehmens“, erklärt<br />
der Geschäftsführer Simon Jost.<br />
Doch neben einem hohen Automatisierungsgrad<br />
wurde von Baubeginn an<br />
ebenso großen Wert auf Nachhaltigkeit<br />
und Umweltschutz gelegt. So deckt die<br />
Photovoltaikanlage beispielsweise nahezu<br />
den gesamten Strombedarf des Gebäudes<br />
ab.<br />
Hoher Automatisierungsgrad<br />
Aus dem neuen Logistikzentrum können<br />
nun weltweit sämtliche Produkte noch<br />
schneller an Kunden ausgeliefert werden.<br />
Hierfür hat das Unternehmen auf einen<br />
hohen Automatisierungsgrad gesetzt und<br />
unter anderem in ein siebengassiges<br />
MultishuttleSystem mit circa 90.000 Behälterplätzen<br />
investiert. Dies ermöglicht<br />
auch eine äußerst platzsparende Lagerung.<br />
„In diesem Lagersystem greifen 217 Shuttles<br />
vollautomatisch auf die Behälter zu und<br />
befördern diese direkt in der exakten Reihenfolge<br />
zu den Kommissionierstationen“,<br />
informiert Pracht. „Dort werden dann die<br />
Bestellungen von den Mitarbeitenden entsprechend<br />
zusammengestellt. Unterstützung<br />
liefert hier unser neues SAPSystem,<br />
welches wir in Zusammenarbeit mit unserem<br />
Team passgenau auf unsere Belange<br />
angepasst haben“, ergänzt Jost. Bis zu 570<br />
Behälter kann das moderne System in der<br />
Stunde pro Arbeitsplatz schaffen. Zudem<br />
stehen 26 Stationen allein für das Verpacken<br />
der Ware bereit.<br />
20 <strong>Kempten</strong>
„Unser neues Gebäude ist quasi das<br />
Herzstück unseres Unternehmens.“<br />
Simon Jost,<br />
Geschäftsführer CERATIZIT Business<br />
Services GmbH<br />
Unterstützung von allen Seiten<br />
Logistisch eine Herausforderung ist<br />
auch, ein Logistikzentrum im laufenden<br />
Betrieb umzuziehen. „720 Tonnen Material<br />
haben wir zwischenzeitlich schon<br />
an den neuen Standort gebracht. Und<br />
dies mit der Hilfe von 300 freiwilligen<br />
Mitarbeitenden aus sämtlichen Niederlassungen,<br />
welche an den Wochenenden<br />
tatkräftig anpackten. Dafür möchten wir<br />
uns aufrichtig bei allen Mitwirkenden<br />
bedanken“, betont die Geschäftsleitung<br />
stolz. „Auch Oberbürgermeister Thomas<br />
Kiechle hat unser Bauvorhaben mit<br />
seinem Team sehr engagiert unterstützt.<br />
Ebenso das Planungsbüro ATP, das<br />
Bauunternehmen Glass sowie alle<br />
anderen Gewerke, welchen wir für ihre<br />
professionelle Abwicklung viel zu verdanken<br />
haben. Nur so konnten wir ohne<br />
Bauverzögerung unser neues Logistikzentrum<br />
bereits beziehen.“<br />
CERATIZIT: ein sozialer & verantwortungsbewusster<br />
Partner<br />
Die Unternehmensgruppe legt großen<br />
Wert auf einen partnerschaftlichen<br />
Umgang. Eine langfristige Kunden- und<br />
Lieferantenbeziehung wird hier genauso<br />
fokussiert wie die gute Zusammenarbeit<br />
mit der Belegschaft. „Wir haben eine sehr<br />
geringe Fluktuationsrate im Unternehmen“,<br />
berichtet Jost. Wir freuen uns<br />
jederzeit auf Bewerbungen für unterschiedlichste<br />
Tätigkeitsfelder in der<br />
Logistik sowie im Bereich Supply Chain<br />
Management und IT“, erläutert Jost<br />
weiter. Außerdem unterstützt das Technologieunternehmen<br />
Menschen mit<br />
Handicap. Schon seit einigen Jahren findet<br />
mit den <strong>Allgäuer</strong> Werkstätten eine<br />
sehr gute Zusammenarbeit statt.<br />
Auch die Themen Nachhaltigkeit und<br />
Umweltschutz werden bei CERATIZIT<br />
großgeschrieben. Produkte werden längst<br />
schon in Kartonagen verpackt und<br />
verschlissene Kundenartikel direkt wieder<br />
zurückerworben. Diese Materialien<br />
werden recycelt und als Rohstoffe in<br />
hoher Qualität wieder für Neuproduktionen<br />
verwendet.<br />
Nadine Kerscher<br />
CERATIZIT Business Services GmbH<br />
Luxemburger Straße 1<br />
87437 <strong>Kempten</strong><br />
info.deutschland@ceratizit.com<br />
www.ceratizit.com<br />
BILDER: CERATIZIT DEUTSCHLAND GMBH<br />
<strong>Kempten</strong><br />
21
<strong>Kempten</strong> | Kultur in <strong>Kempten</strong><br />
Lebendige Stadtgeschichte zum Anfassen<br />
Büste des römischen Kaisers Lucius Septimius Severus Pertinax<br />
Nicht nur Kinder sind von dem interaktiven römischen Erlebnis begeistert.<br />
Bei einem Besuch im Museum auf Freunde und Bekannte zu treffen, ist an sich nichts<br />
Außergewöhnliches. Auch im neuen „<strong>Kempten</strong> Museum“ kann es passieren, dass man<br />
unverhofft Menschen erblickt, die man schon ewig nicht mehr gesehen oder sogar<br />
ganz aus den Augen verloren hat. Außergewöhnlich ist hier allerdings, dass sich diese<br />
Menschen in Form von Ausstellungsstücken, Bildern und Videos wieder ins Gedächtnis<br />
zurückrufen. Möglich wird das durch wechselnde Sonderausstellungen, an denen die<br />
Bürgerinnen und Bürger <strong>Kempten</strong>s aktiv beteiligt sind.<br />
Ohne Kunst und Kultur wird’s still.<br />
Die letzten Monate waren für alle<br />
Kulturschaffenden eine – oftmals sogar<br />
existenzbedrohende – Herausforderung.<br />
Und dennoch oder vielleicht<br />
sogar deswegen wurden neue Wege<br />
gefunden, gemeinsam Kultur zu schaffen<br />
und zu erleben. Ob beim Kulturlieferdienst<br />
oder den Hinterhofkonzerten<br />
– mit Kreativität und Mut zum<br />
Ungewöhnlichen hat <strong>Kempten</strong> seine<br />
Kunst und Kultur lebendiggehalten.<br />
Kein Wunder also, dass das neue<br />
„<strong>Kempten</strong> Museum“ unter der Leitung<br />
von Dr. Christine Müller Horn durch<br />
die Hamburger Stiftung „Lebendige<br />
Stadt“ als „Deutschlands bestes Heimatmuseum<br />
2020“ ausgezeichnet wurde.<br />
Verbunden mit einem Preisgeld in<br />
Höhe von 15.000 Euro, wurden mit diesem<br />
Preis Museen geehrt, die zukunftsorientiert<br />
und partizipativ gesellschaftliche<br />
Veränderungen aufgreifen und<br />
inklusive kulturelle Angebote schaffen.<br />
Und hier ist es alles andere als still.<br />
Bei einem Besuch in „<strong>Kempten</strong>s Wohnzimmer“,<br />
wie das Museum auch liebevoll<br />
genannt wird, gehört es schon fast zum<br />
guten Ton, von mehrstimmigem Glockengeläut<br />
begrüßt zu werden. Denn<br />
schon der erste Ausstellungsraum lädt<br />
mit verschiedenen Holzmodellen der<br />
<strong>Kempten</strong>er Kirchen zum Ausprobieren<br />
und Erleben ein. Wird etwa die Eingangspforte<br />
der Lorenz-Basilika geöffnet,<br />
ertönen Orgelklänge und pastoraler<br />
Gesang. Und wem das noch nicht genügt,<br />
der kann sein musikalisches Talent ein<br />
Stockwerk höher im Raum „Glaube“<br />
an den Modellen der Glocken der evangelischen<br />
Kirche St. Mang und der<br />
katholischen Basilika St. Lorenz unter<br />
Beweis stellen. Beeindruckend ist auch<br />
das videoanimierte 3-D-Modell der Stadt<br />
<strong>Kempten</strong>, das im „Stadtraum“ auf eindrucksvolle<br />
Weise die Stadtgeschichte<br />
lebendig werden lässt. Wechselnde<br />
Sonderausstellungen im „Bürgerinnenund<br />
Bürgerraum“ greifen den partizipativen<br />
Gedanken des Museums auf und<br />
geben den Bürgerinnen und Bürgern im<br />
wahrsten Sinne des Wortes einen eigenen<br />
Raum für einzigartige und persönliche<br />
Geschichte(n). Seit dem 26. September<br />
erzählt die Sonderausstellung „fort-<br />
KOMMEN – HEIMkehren | <strong>Kempten</strong><br />
1991/2021“ Geschichte und Geschichten<br />
des Abiturjahrgangs 1991 am Hildegardis-<br />
22 <strong>Kempten</strong>
Gymnasium. Die ehemaligen Hildianer<br />
erzählen vom Fortgehen, Aufbrechen,<br />
Weiterziehen und Ankommen und geben<br />
Einblick in ihre persönliche Biografie.<br />
Gut in das Gesamtkonzept integriert,<br />
finden sich auch immer wieder Hinweise<br />
auf das römische Erbe der Stadt <strong>Kempten</strong>.<br />
Hier zeigt ein Teil einer antiken Käseschüssel,<br />
dass sich bereits die Römer auf<br />
Genuss verstanden – dort wacht eine<br />
beeindruckende Büste des römischen<br />
Kaisers Lucius Septimius Severus Pertinax<br />
über die zahlreichen Besucher.<br />
Richtig lebendig werden die Römer<br />
aber natürlich in ihrem eigenen Zuhause,<br />
dem Archäologischen Park<br />
Cambodunum – kurz APC. Dank<br />
zweier interaktiver Neuheiten, der<br />
CambodunumApp und dem Rundweg<br />
„Reise in die Römerzeit im APC“, lässt<br />
es sich spielerisch in die römische Vergangenheit<br />
eintauchen. An 15 verschiedenen<br />
Stationen lädt der Weg zum<br />
aktiven Erleben ein. Tast und Duftstationen,<br />
digitale 360GradPanoramen<br />
und imposanten Filmsequenzen machen<br />
den Ausflug in die Zeit der Römer<br />
zu einem rundum lebendigen Erlebnis<br />
und lassen einen staunend in eine vergangene<br />
Zeit eintauchen und die<br />
Dimension antiker Bauwerke erahnen.<br />
Thomas Kiechle (OB Stadt <strong>Kempten</strong>) und Dr. Eva Lohse von der Stiftung Lebendige Stadt bei der Preisverleihung<br />
Der Frage, wie diese Bauwerke damals<br />
genau ausgesehen haben, wird unter<br />
anderem seit 2019 im Rahmen eines<br />
mehrjährigen Projekts zur Erforschung<br />
der römischen Wohnbebauung von<br />
Cambodunum nachgegangen. „In Kooperation<br />
mit der LudwigMaximilians<br />
Universität München untersuchen die<br />
Archäologinnen und Archäologen das<br />
einzige nicht überbaute Bürgerhaus von<br />
Cambodunum“, so Dr. Maike Sieler,<br />
Leiterin des Archäologischen Parks<br />
Cambodunum. „Bei regelmäßig stattfindenden<br />
Schaugrabungen können Besu<br />
cherinnen und Besucher den Forschern<br />
über die Schulter blicken und an der zum<br />
Teil schon detektivisch anmutenden Freilegungsarbeit<br />
teilhaben.“<br />
Die Forschungsergebnisse sollen später<br />
als Grundlage zur Vorbereitung des<br />
Nachbaus eines römischen Wohnhauses<br />
dienen, welches die Ausstellung bereichern<br />
wird. Ab dem Frühjahr 2022 ist<br />
zudem die Eröffnung des Tempelbezirks<br />
geplant, der derzeit umgestaltet wird.<br />
Simone Prestel<br />
BILDER: SIMONE PRESTEL, ACTIONPRESS / CHRISTIAN RUDNIK, MATTHIAS TUNGER PHOTODESIGN<br />
© r + s mayer, <strong>Kempten</strong><br />
essen – trinken – feiern – genießen<br />
• Restaurant „Waldbeere“ mit Wintergarten und Außenterrasse.<br />
• Täglich wechselndes Mittagsbuffet von Montag bis Freitag.<br />
• Der ideale Ort für Familienfeiern, zu jeder Zeit, zu jedem Anlass.<br />
• Elegant ausgestattete Veranstaltungs- und Tagungsräume mit Terrasse.<br />
• Barrierefreiheit im ganzen Haus.<br />
Allgäu ART Hotel<br />
Alpenstraße 9<br />
87435 <strong>Kempten</strong><br />
Tel. 0831 540 8600<br />
www.allgaeuarthotel.de
<strong>Kempten</strong> | Reinigungstechnik<br />
Wenn der Eisnebel sich lichtet,<br />
erstrahlt ein neuer Glanz<br />
Gegenüber einer Wand mit Werkzeugen liegen Kotflügel und Motorhaube eines blaugrünen Oldtimers, doch das wertvolle dazu Auto<br />
fehlt. Der erste Blick in die kleine Firmenhalle von ATG in <strong>Kempten</strong>/St. Mang lässt rätseln und nicht erahnen, wie es hier zugeht –<br />
nämlich äußerst frostig. Hinter der Werkstatt steht ein 10 Tonnen Tank, gefüllt mit flüssigem Kohlendioxid (CO 2<br />
). Carsten Gupper zeigt<br />
uns außerdem seine Eismaschine, die aus dem verflüssigten Gas pro Stunde bis zu 250 Kilogramm Trockeneis erzeugen kann. Die drei<br />
Millimeter kleinen, minus 78 Grad Celsius kalten Pellets haben, mit Druck eingesetzt, eine besondere Eigenschaft: Während sie sich selbst<br />
auflösen, reinigen sie mühelos Oberflächen, an denen sich Wasser, Sand und Schleifpapier schon erfolglos verausgabt haben.<br />
Wer mit dem Trockeneisstrahlverfahren<br />
reinigt, erspart sich viel Arbeit beim<br />
unbeliebten Aufräumen. Trockeneis hinterlässt<br />
keinen sekundären Abfall, da es<br />
sich rückstandlos und ohne Nässebildung<br />
auflöst. „Es bleibt nur der zu entfernende<br />
Schmutz übrig, der einfach zusammengekehrt<br />
oder abgesaugt werden kann“,<br />
sagt Carsten Gupper, Inhaber des Unternehmens<br />
<strong>Allgäuer</strong> Trockeneis & Gasvertrieb.<br />
Das Verfahren nutzt drei physikalische<br />
Effekte aus: Durch die starke<br />
Abkühlung entstehen in der Schmutzschicht<br />
oder abzulösenden Beschichtung<br />
kleine Risse. Da die Trockeneispellets<br />
beim Aufprall stark zerkleinert werden,<br />
können sie tief in diese Mikrorisse eindringen.<br />
Dabei erwärmt sich das Eis, wird<br />
schlagartig gasförmig und sprengt die<br />
Schmutzpartikel durch den dadurch entstehenden<br />
Ausdehnungsdruck ab. Im<br />
Gegensatz zu traditionellen Strahltechniken<br />
wie dem Sandstrahlen reinigt Trockeneis<br />
nicht abrasiv. Es werden keine<br />
Bestandteile von der Oberfläche, die<br />
gereinigt wird, abgetragen. Sie wird<br />
geschont, in den ursprünglichen Zustand<br />
rückversetzt und kann, wenn gewünscht,<br />
anschließend erneut behandelt werden.<br />
Geschont wird außerdem die Natur:<br />
Trockeneisstrahlen benötigen keine<br />
zusätzlichen Reinigungs oder Lösungsmittel,<br />
um ein sauberes Werkstück oder<br />
eine glänzende Maschine zu hinterlassen.<br />
Geeignet für fast alles<br />
Kunststoff oder Metall, Beton, Holz,<br />
Stein – für Carsten Gupper haben die<br />
Trocken eisstrahlen ein großes Potenzial.<br />
„Je nach Oberfläche werden die<br />
Strahlmaschinen auf eine bestimmte<br />
Pelletgröße und den richtigen Druck<br />
24 <strong>Kempten</strong>
eingestellt“, erklärt er. Der Verbrauch<br />
des Trockeneises reicht von 22 Kilogramm<br />
pro Stunde für eine eher leichte<br />
Farbentfernung an Holz bis zu 100 Kilogramm<br />
pro Stunde für eine zähe Graffitientfernung<br />
an Betonwänden. Wehe dem,<br />
der erwischt wird und zahlen muss! ATG<br />
kann das Trockeneisstrahlverfahren deshalb<br />
in verschiedensten Branchen anbieten:<br />
zur Reinigung von Industriemaschinen,<br />
Holzfassaden, Fahrzeugen und<br />
Motoren, Brandschäden oder Dächern.<br />
Auch Bäckereien und Metzgereien<br />
garantiert Carsten Gupper eine deutlich<br />
erleichterte und gleichzeitig hygienisch<br />
einwandfreie Reinigung mit Trockeneis.<br />
Wenn er zum Tanken fährt, fällt ihm auf,<br />
wo er außerdem eigentlich dringend<br />
gebraucht würde. „Die Zapfsäulen sind<br />
oft völlig mit Öl verschmiert.“<br />
Ihr Start in die Trockeneisreinigung<br />
Carsten Guppers Unternehmen ist noch<br />
jung, Anfang 2020 hat er ATG gegründet.<br />
Sein lebensmittelechtes Trockeneis<br />
gibt es auch in speziellen Formen für die<br />
Gastronomie, Hauptbetriebsfeld ist das<br />
Trockeneisstrahlverfahren. „Die Investitionen<br />
waren hoch, aber nun steht auch<br />
der Mercedes unter den Trockeneismaschinen<br />
bei ATG“, sagt Carsten Gupper.<br />
Das Fundament für den CO 2<br />
Tank hat<br />
er auf 30 Tonnen auslegen lassen, um<br />
schnell vergrößern zu können. Aktuell<br />
„Trockeneis hat ein großes Potential,<br />
das noch nicht ausgeschöpft wird.“<br />
Carsten Gupper,<br />
Inhaber <strong>Allgäuer</strong> Trockeneis & Gasvertrieb<br />
sind die 10 Tonnen Flüssiggas nach<br />
vier Tagen verbraucht. Firmen jeglicher<br />
Branche bietet er ein Probestrahlen an.<br />
Wen der Reinigungseffekt überzeugt<br />
und wer das Trockeneisstrahlen auf<br />
Dauer kostengünstiger selbst durchführen<br />
möchte, kann bei Carsten Gupper<br />
die passenden Trockeneisstrahlgeräte,<br />
die es in ver schiedenen Größen gibt,<br />
kaufen und das Trockeneis über ATG<br />
beziehen. Ein Kompressor wird als dritte<br />
Komponente für das Verfahren benötigt.<br />
Ganz wichtig bei der Trockeneislieferung<br />
ist die örtliche Nähe. Je länger der<br />
Transport, desto weniger Eis bleibt in der<br />
Kühlbox übrig. Frisches Eis habe die<br />
besten Eigenschaften beim Strahlen. Das<br />
würden einige <strong>Allgäuer</strong> Unter nehmen,<br />
die ihr Trockeneis von weither beziehen,<br />
zu wenig beachten. „Ich bin hier vor Ort,<br />
das ist ein großer Vorteil für die Kunden.“<br />
Annette Mayr<br />
Vorher<br />
Nachher<br />
<strong>Allgäuer</strong> Trockeneis & Gasvertrieb<br />
Ludwigstraße 84<br />
87437 <strong>Kempten</strong><br />
Telefon 0831 52615813<br />
info@atg-kempten.de<br />
www.atg-kempten.de<br />
BILDER: ALLGÄUER TROCKENEIS & GASVERTRIEB<br />
<strong>Kempten</strong><br />
25
<strong>Kempten</strong> | Elektroplanung<br />
ABT Elektroplanung entwickelt<br />
wirtschaftliche, zukunftsfähige und<br />
nachhaltige Lösungen!<br />
Seit über 20 Jahren plant, projektiert und<br />
überwacht das Ingenieurbüro ABT Elektroplanung<br />
aus <strong>Kempten</strong> elektrische Anlagen<br />
technischer Gebäudeausrüstungen im<br />
Wohn-, Zweck- oder Industriebau. Und<br />
das im In- und Ausland. Das 16-köpfige<br />
Team kann auf ein langjähriges Knowhow<br />
und ein breites Wissensspektrum<br />
zurückgreifen. Durch seine Produkt- beziehungsweise<br />
Herstellerunabhängigkeit<br />
ist es ABT zudem möglich, jedem Kunden<br />
eine passgenaue Lösung anzubieten.<br />
ABT: Mehr als 2 Jahrzehnte Erfahrung<br />
Werner Abt gründete bereits 1998 das<br />
<strong>Kempten</strong>er Unternehmen, welches sich<br />
zwischenzeitlich mit kundenorientierter,<br />
unabhängiger und fundierter Elektroplanung<br />
weit über das Allgäu hinaus<br />
einen Namen gemacht hat. „Auch in<br />
Frankreich hatten wir schon interessante<br />
Projekte“, berichtet Geschäftsführer<br />
Werner Abt stolz.<br />
Stolz ist das Team von ABT Elektroplanung<br />
auch auf den hohen Stammkundenanteil<br />
von über 85 Prozent. Das<br />
ist sicherlich darauf zurückzuführen, dass<br />
die zertifizierten <strong>Spezial</strong>isten sozusagen<br />
alles aus einer Hand liefern. Und dabei die<br />
Kundenwünsche gleicher maßen wie die<br />
Einhaltung von Qualitätsstandards, Kostenrahmen<br />
sowie Terminplänen im Fokus<br />
haben.<br />
Um zugleich der rasanten Entwicklung<br />
des heutigen Markts gerecht werden zu<br />
können, sind bei ABT Fort und Weiterbildungen<br />
der Belegschaft essenziell.<br />
„Wir legen großen Wert darauf, immer up<br />
to date zu sein“, betont Robin Abt, welcher<br />
als Projektleiter seit 2020 im<br />
elterlichen Betrieb tätig ist. „Die Aufga<br />
26 <strong>Kempten</strong>
ABT-Leistungsportfolio<br />
auf einen Blick:<br />
• Elektro<br />
• Sicherheit<br />
• Gebäudetechnik<br />
• Gutachten<br />
• Kommunikation<br />
• Datentechnik<br />
• Türengineering<br />
• Fördertechnik<br />
Robin Abt<br />
Werner Abt<br />
benstellungen werden immer komplexer,<br />
die Technologien entwickeln sich kontinuierlich<br />
weiter und es gibt permanent<br />
neue Vorschriften zu beachten.“<br />
ABT: Ein zuverlässiger Planungspartner<br />
Das Leistungsportfolio von ABT ist<br />
umfangreich. Neben Überspannungsschutzkonzepten,<br />
anlagentechnischem<br />
Brandschutz, Gerichts- und Privatgutachten<br />
gehören auch die Bereiche<br />
Alarm- und Gefahrenmeldeanlagen,<br />
Notfall- und Gefahren-Reaktions-Systeme<br />
sowie Sprachalarmierungsanlagen<br />
zum Angebot der Elektrotechniker.<br />
Für jedes Kundenprojekt stellt ABT Elektroplanung<br />
ein speziell fachkundiges<br />
Team zusammen. Damit steht vom<br />
Anfang bis zur Fertigstellung der Baumaßnahme<br />
dem Auftraggeber ein kompetenter<br />
Planungspartner beratend zur<br />
Seite. „Dieses Alles-aus-einer-Hand-<br />
Prinzip hat sich bei uns im Unternehmen<br />
bestens bewährt“, verrät Werner Abt.<br />
„Das Projektteam arbeitet Hand in Hand<br />
und kann dadurch auf individuelle<br />
Kundenwünsche rasch reagieren. Unsere<br />
Lichtberechnung ist hierfür ein gutes<br />
Beispiel. Wir können via modernster<br />
Software entsprechende Licht-Simulationen<br />
für unsere Kunden durchführen. Das<br />
bietet ihnen eine optimale Entscheidungsgrundlage.<br />
Da wir herstellerunabhängig<br />
arbeiten, können wir außerdem<br />
immer die idealste Lösung für unsere<br />
Kunden realisieren.“<br />
Bei ABT wird zudem eine offene Kommunikation<br />
gelebt. Kurze Entscheidungswege<br />
im Elektroingenieurbüro sind für<br />
Bauherren ebenfalls von Vorteil wie auch<br />
die direkte Abstimmung mit anderen beteiligten<br />
Gewerken.<br />
ABT: Geprüftes Know-how<br />
Neben der Zertifizierung für Brandmeldeanlagen<br />
verfügt das Büro auch<br />
über die Zertifizierung für die Projektierung<br />
von Sprachalarmierungsanlagen<br />
sowie Rufanlagen für Krankenhäuser.<br />
Ebenso besitzen die Experten<br />
eine QMS- Management-Zertifizierung<br />
nach DIN ISO 9001:2015.<br />
„Als kompetenter und verlässlicher Partner<br />
ist es uns wichtig, optimierte Planungen<br />
auszuarbeiten und die Ausführung<br />
in Bezug auf den aktuellen Stand der<br />
Technik, der Vorschriften, der Einhaltung<br />
der Kosten sowie Kundenwünsche sicherzustellen“,<br />
informiert der Geschäftsführer.<br />
„Ein hervorragendes Qualitätsmanagement<br />
mit stets aktuellen Zertifizierungen<br />
sorgt für effektives Arbeiten – was letztendlich<br />
unseren Kunden zugutekommt.<br />
Dahinter verbirgt sich natürlich jede<br />
Menge <strong>Spezial</strong>wissen“, ergänzt Robin Abt.<br />
ABT: Sucht weitere Fach- & Nachwuchskräfte<br />
Wer Interesse an zukunftsorientierter<br />
Elektroplanung hat, gerne in einem<br />
dynamischen Team arbeiten möchte und<br />
Lust hat, sich mit neusten Technologien<br />
zu beschäftigen, ist bei ABT Elektroplanung<br />
an der richtigen Adresse.<br />
Ein Praxissemester Elektro-Informationstechnik<br />
oder Wirtschaftsingenieurwesen<br />
Elektrotechnik, eine Ausbildung<br />
als technischer Systemplaner Fachrichtung<br />
elektronische Systeme oder technischer<br />
Systemplaner der Elektrotechniker<br />
– ABT Elektroplanung freut sich auf<br />
Ihre Bewerbung!<br />
Nadine Kerscher<br />
ABT Elektroplanung<br />
Heisinger Straße 12<br />
87437 <strong>Kempten</strong><br />
Telefon 0831 52370060<br />
info@abt-elektroplanung.de<br />
www.abt-elektroplanung.de<br />
BILDER: ABT ELEKTROPLANUNG<br />
<strong>Kempten</strong><br />
27
Görisried | Haustechnik 4.0<br />
modulhouse –<br />
die Fabrik für Haustechnik<br />
Schneller bauen durch Vorfertigung von Bad-, Heizungs- und Anbindungsmodulen<br />
Die Vorinstallation durch modulhouse bringt für den Handwerksbetrieb einen enormen Zeitvorteil bei der Montage auf der Baustelle.<br />
Was können wir tun, um die Montagezeiten im Sanitär- und Heizungsbereich zu verkürzen?<br />
Diese Frage bewegt die Urlbauer Haustechnik angesichts stetig steigender<br />
Nachfrage seit Langem. Ihre Lösung: vorgefertigte Module für Bad, Heizung und Verteilung.<br />
Anfang 2021 war es so weit: Mit dem Start-up modulhouse Haustechnik stellt<br />
Urlbauer die Bau-Innovation dem Markt für Sanitär-Heizung-Klima (SHK) vor.<br />
modulhouse ist eine hundertprozentige<br />
Tochter der Urlbauer Haustechnik in<br />
Görisried bei <strong>Kempten</strong>. Aktuell beschäftigt<br />
das 1897 gegründete Familienunternehmen,<br />
das als Haustechnik-<strong>Spezial</strong>ist<br />
weit über die Grenzen des Allgäus hinaus<br />
bekannt ist, rund 200 Mitarbeitende.<br />
Auf Großbaustellen von Hotelketten<br />
und Seniorenheimen reifte der modulare<br />
Grundgedanke bei Urlbauer. Erste Ergeb-<br />
28 <strong>Kempten</strong>
„In unser Start-up modulhouse<br />
fließt jahrzehntelange Urlbauer-<br />
Erfahrung ein.“<br />
Anton und Alexander Urlbauer, Geschäftsleitung<br />
modulhouse Haustechnik<br />
nisse zeigen, dass sich mit einem vorgefertigten<br />
Badmodul die Montagezeit<br />
auf der Baustelle um rund 60 Prozent<br />
reduzieren lässt. Im Ergebnis bedeutet<br />
das: mehr Luft für mehr Aufträge. Sanitärhandwerker<br />
könnten deutlich mehr<br />
Bäder in derselben Zeit bauen.<br />
Vom Fertiggestell über das Fertigbad bis zum Fertigverteiler – modulhouse plant und liefert Haustechnik-Fertigmodule.<br />
Auch die Handwerksunternehmen selbst<br />
profitieren von den Fertigmodulen. Vor<br />
Ort können die SHKHandwerker effizienter,<br />
schneller und mit weniger Mängelrisiko<br />
Bad und Heizung montieren. Es<br />
fehlen keine Rohre, Dichtungen oder<br />
Anschlüsse, die zeitaufwendig nachbeschafft<br />
werden müssen. Begehrte Fachkräfte<br />
haben schneller wieder Kapazitäten<br />
frei und können rascher auf die<br />
nächste Baustelle wechseln. Nicht zuletzt<br />
ist die Gewerkübergreifende Gewährleistung<br />
ein wichtiger Vorteil.<br />
Vorteile für das Fachhandwerk<br />
und den Bauträger<br />
Vom innovativen ModulAnsatz für Bad,<br />
Heizung und Verteilung profitiert das<br />
gesamte Baugewerbe. Laut Statistischem<br />
Bundesamt hält das deutsche Baugewerbe<br />
seit rund 30 Jahren mit den Entwicklungen<br />
anderer Gewerbe bei der Arbeitsproduktivität<br />
je Erwerbstätigem nicht<br />
mit. Im Modulbau sieht das Startup<br />
einen möglichen Lösungsansatz. Seit<br />
Jahresanfang plant, fertigt und liefert<br />
modulhouse Fertigmodule bundesweit<br />
für das Fachhandwerk. Die extreme<br />
Zeitersparnis wie auch weniger Schmutz<br />
und Lärm auf der Baustelle sind enorme<br />
Vorteile. Ausstattungsvarianten (goodbetterbest)<br />
mit Festpreisen ermöglichen<br />
eine sichere Kalkulation. Dank industrieller<br />
Vorproduktion sind kurze Lieferzeiten<br />
die Regel. Die Module werden in unterschiedlicher<br />
Fertigungstiefe produziert,<br />
von der ausschließlichen Rohr und Anschlussverteilung<br />
auf selbststehenden<br />
Trägern über die Lieferung inklusive<br />
montierter Bauplatte mit Fliesen bis zur<br />
vollständigen Ausstattung mit Keramik<br />
und Armaturen.<br />
Haustechnik 4.0<br />
Intelligente Haustechnik und vernetzte<br />
Gebäudeplanung gehen bei modulhouse<br />
Hand in Hand. Auftraggeber haben freie<br />
Auswahl bei Marken, Produkten, Energieträgern<br />
und Bauarten. Da die Energie ein<br />
Preistreiber bleiben wird, legt modulhouse<br />
besonderes Augenmerk auf Energiemix<br />
und staatliche Förderkonzepte. Kopplungen<br />
von Grüner Energie bei Heizung und<br />
Warmwasser sind mit den Fertigmodulen<br />
möglich. Bei der Planung setzt modulhouse<br />
individuelle Kundenwünsche anhand<br />
von CADSoftware in 3DEntwürfe<br />
um. Mithilfe von Building Information<br />
Modeling (BIM) lassen sich diese in eine<br />
vernetzte Gebäudeplanung integrieren.<br />
Für das nächste Jahr hat die Urlbauer<br />
Gruppe große Pläne: Die modulhouse<br />
Haustechnik GmbH vergrößert ihre Produktionsstätte<br />
in Nesselwang auf rund<br />
5.500 Quadratmeter und in Görisried<br />
wird ein Neubau entstehen, in dem alle<br />
Mitarbeitenden Platz finden werden und<br />
Prozesse und Arbeitsabläufe so optimal<br />
gebündelt werden können.<br />
Sigrid Leger<br />
Zeitersparnis auf der Baustelle: Das Bad-Fertigmodul kommt mit<br />
vorinstallierten Rohren, Anschlüssen und Armaturen. Vor Ort wird<br />
es Unach UindividuellenTKundenwünschenTfertiggestellt.T<br />
modulhouse Haustechnik GmbH<br />
Anger 1b<br />
87657 Görisried<br />
Telefon 08302 922960-700<br />
info@modulhouse.de<br />
www.modulhouse.de<br />
BILDER: MODULHOUSE HAUSTECHNIK<br />
<strong>Kempten</strong><br />
29
Haldenwang | Maschinenbau<br />
Weltmarktführer und<br />
attraktiver Arbeitgeber<br />
MAHA verbindet Innovation auf höchstem Niveau<br />
mit lebendiger Unternehmenskultur<br />
MAHA ist einer der global führenden<br />
Hersteller von Fahrzeugprüf- und Hebetechnik<br />
mit Produktionsstandorten in<br />
Haldenwang und Pinckard/USA. Das<br />
globale Service- und Vertriebsnetz umfasst<br />
über 150 Länder.<br />
Das <strong>Allgäuer</strong> Unternehmen hat bereits<br />
viel erreicht und setzt sich weiterhin<br />
hohe Ziele. Die Vision ist eine Welt, in<br />
der die mobile Fortbewegung absolut sicher<br />
und umweltfreundlich ist. Mit innovativen<br />
und hochwertigen Lösungen<br />
möchte MAHA sich langfristig als weltweiter<br />
Branchenführer etablieren. „Mit<br />
unseren Schlüsselinnovationen setzen<br />
wir neue Maßstäbe und treiben die Entwicklung<br />
im Markt voran“, so der Geschäftsführer<br />
Stefan Fuchs. Die Mitarbeitenden<br />
sehen die Stärke in ihrem<br />
Team und in den hervorragenden Produkten<br />
„Made in Germany“. Regelmäßige<br />
Auszeichnungen der Fachbranche be-<br />
stätigen dies. Bei MAHA werden die<br />
über 1.000 Mitarbeitenden als wertvollste<br />
Unternehmensressource sehr geschätzt.<br />
Das Unternehmen befindet sich<br />
im Besitz einer Familienstiftung, welche<br />
sich für gemeinnützige Projekte in der<br />
<strong>Regio</strong>n einsetzt und deren oberstes Ziel<br />
es ist, die Arbeitsplätze zu erhalten. So<br />
wird für Beständigkeit gesorgt, die zu<br />
treuen Mitarbeitenden führt: Etwa die<br />
Hälfte der Mitarbeitenden ist bereits<br />
über zehn Jahre im Betrieb beschäftigt.<br />
Das gesamte Team schätzt die lebendige<br />
Unternehmenskultur und den respektvollen<br />
Umgang untereinander. Das mehrfach<br />
prämierte Betriebsrestaurant lädt zu<br />
netten Begegnungen ein und regelmäßige<br />
Feste schweißen zusammen. Die Mitarbeitenden<br />
können sich außerdem über<br />
30 Tage Urlaub, Urlaubsgeld, flexible<br />
Arbeitszeiten und Rabatte freuen.<br />
MAHA steht für flache Hierarchien und<br />
individuelle Weiterbildung hat hier einen<br />
hohen Stellenwert.<br />
Auch die Gesundheit der Teammitglieder<br />
spielt eine zentrale Rolle: Arbeitsplätze<br />
werden stetig nach ergonomischen Gesichtspunkten<br />
optimiert, es wird ein<br />
Fahrrad-Leasing angeboten und die gemeinsame<br />
Teilnahme an Gesundheitsaktionen<br />
wie Laufsportevents macht allen<br />
Beteiligten großen Spaß. Karriere bei<br />
einem Global Player ist also nicht nur in<br />
Großstädten möglich: MAHA bietet ein<br />
spannendes Aufgabenfeld in familiärer<br />
Atmosphäre und ländlicher Idylle.<br />
MAHA Maschinenbau<br />
Haldenwang GmbH & Co. KG<br />
Hoyen 20<br />
87490 Haldenwang<br />
Telefon 08374 5850<br />
maha@maha.de<br />
www.maha.de<br />
Theresa Knausberg<br />
BILDER: MAHA MASCHINENBAU HALDENWANG<br />
30 <strong>Kempten</strong>
<strong>Kempten</strong> | Kurzmeldungen<br />
Flächennutzungsplan<br />
Als historisch gewachsene und weiter<br />
expandierende Gemeinde steht die<br />
Stadt <strong>Kempten</strong> vor der Herausforderung,<br />
die städtebauliche Entwicklungsplanung<br />
in einem Zeithorizont von etwa<br />
10 – 15 Jahren einzuleiten. Hierzu soll in<br />
den kommenden Jahren der „Flächennutzungsplan<br />
2040“ entstehen. Diese<br />
Neuaufstellung bzw. das Verfahren wird<br />
bis zur Rechtskraft rund 4 bis 7 Jahre<br />
dauern. Geregelt wird unter anderem,<br />
wo Wohn-, Gewerbe-, Sonderflächen<br />
und andere Flächen entstehen können.<br />
Ganz grundsätzlich dient ein Flächennutzungsplan<br />
gemäß § 5 BauGB zunächst<br />
einmal einer übersichtsartigen<br />
und möglichst genauen grafischen Plandarstellung.<br />
„Wichtig ist es dabei zu<br />
wissen, dass die Flächendarstellung<br />
kein direktes Baurecht einräumt“, so<br />
Michaela Waldmann vom Amt für<br />
Wirtschaft und Stadtentwicklung der<br />
Stadt <strong>Kempten</strong> und ergänzt: „Der Flächennutzungsplan<br />
ist allerdings die<br />
Grundlage für spätere Bebauungspläne.“<br />
Damit diese auch den Bedürfnissen der<br />
Bevölkerung und Unternehmen möglichst<br />
gerecht wird, soll die Neuaufstellung<br />
unter größtmöglicher Bürgerinnen-<br />
und Bürgerbeteiligung geschehen.<br />
Dazu wurde im Stadtplanungsamt<br />
ein spezieller Arbeitsschwerpunkt darauf<br />
geschaffen. Zwei Mitarbeitende des<br />
Flächennutzungsplan<br />
Amtes kümmern sich um das Aufgabenpaket<br />
Erarbeitung des Flächennutzungsplans<br />
2040 unter Beteiligung der<br />
Bürgerinnen und Bürger.<br />
Simone Prestel<br />
BILD: STADT KEMPTEN<br />
Ihr Partner für Büroeinrichtung und Bürobedarf<br />
in Friedberg, <strong>Kempten</strong> und München<br />
Wagner GmbH<br />
„Quelle: Sedus.“<br />
Edisonstraße 2 · 87437 <strong>Kempten</strong> · Tel. 0831 / 187 34 · Fax 0831 / 2 94 53<br />
www.buerobedarf-wagner.de
<strong>Kempten</strong> | Soziales<br />
Der Mensch im Mittelpunkt<br />
Seit den Anfängen in den 1970er-Jahren hat sich bei der <strong>Allgäuer</strong> Werkstätten GmbH<br />
einiges getan. Was einst als Elterninitiative begann, ist längst zu einer überregional<br />
bekannten Institution geworden. Damals wie heute ist das Ziel jedoch das gleiche:<br />
Selbstbestimmung und Teilhabe für Menschen mit Behinderung.<br />
Betreuung / Förderung<br />
Unter dem Motto „Gemeinsam einfach<br />
machen“ werden durch das Bundesteilhabegesetz<br />
(BTHG) Rahmenbedingungen<br />
und Grundlagen für mehr Teilhabe und<br />
Selbstbestimmung von und für Menschen<br />
mit Behinderung geschaffen und<br />
die individuellen Bedürfnisse der Menschen<br />
mit Behinderung in den Mittelpunkt<br />
gestellt. Ein wesentlicher Ansatzpunkt<br />
ist die Weiterentwicklung der<br />
Eingliederungshilfe hin zu einem modernen<br />
Teilhaberecht. So sollen Leistungen<br />
seit Anfang 2020 laut BTHG eben nicht<br />
mehr einrichtungszentriert, sondern personenzentriert<br />
bereitgestellt werden und<br />
(mehr) Teilhabe – auch am Arbeitsleben<br />
– ermöglichen. Teilhabe am Arbeits-<br />
PIT V<br />
Individuelle Lösungen<br />
- Autismus<br />
- persönliche Assistenz - sehr hoher Pflegebedarf<br />
PIT IV<br />
Typische Förderstättengänger<br />
- Teilhabeleistung durch tagesstrukturierende<br />
Angebote durch Förderung, Begleitung und<br />
Unterstützung<br />
PIT III<br />
Sozial-orientierte Arbeitsgruppe<br />
mit speziellen Rahmenbedingungen (Hilfen<br />
am Arbeitsplatz, Unterstützung bei der<br />
Alltagsbewältigung, lebenspraktische<br />
arbeitsbegleitende Angebote)<br />
leben ist nicht nur wichtig für ein zufriedenes<br />
Leben, sondern auch wesentlicher<br />
Baustein der Inklusion, wie Michael Hauke,<br />
Geschäftsführer der <strong>Allgäuer</strong> Werkstätten<br />
GmbH, erklärt: „Inklusion bedeutet<br />
für uns vor allem die personenzentrierte,<br />
individuelle Teilhabe – kurz PIT – am<br />
Arbeitsleben innerhalb und außerhalb<br />
der Werkstatt. Unsere Mitarbeitenden<br />
sollen auf genau die Art und Weise am<br />
Arbeitsleben teilnehmen können, die<br />
zu ihren oder seinen Stärken und Bedürfnissen<br />
passt.“ Die <strong>Allgäuer</strong> Werkstätten<br />
GmbH setzt sich mit über 180 Angestellten<br />
Tag für Tag dafür ein, den bis zu<br />
690 Mitarbeitenden mit Behinderung genau<br />
dies zu ermöglichen. In sieben Einrichtungen<br />
an den Standorten <strong>Kempten</strong><br />
und Sonthofen werden die Mitarbeitenden<br />
individuell gefördert und in ihrer persönlichen<br />
Entwicklung unterstützt.<br />
PIT II<br />
Typische Werkstattgänger<br />
Verschiedene Arbeitsbereiche<br />
- berufsfördernde, arbeitsbegleitende<br />
Maßnahmen<br />
PIT I<br />
Typische INTEGRA-Gänger<br />
Vermittlung auf den 1.<br />
Arbeitsmarkt,<br />
Außenarbeitsplätze, inJob<br />
Arbeitsleistung<br />
Begleitung auf<br />
inklusiven<br />
Arbeitsplätzen<br />
in Unternehmen<br />
Personenzentrierte Individuelle Teilhabe (PIT)<br />
Personenzentrierung ist eine Herausforderung<br />
für beide Seiten. Sowohl für Leistungserbringer<br />
als auch für die Leistungsberechtigten<br />
selbst. Mehr Autonomie<br />
und Selbstbestimmung bedeuten auch<br />
mehr Verantwortung und die Notwendigkeit,<br />
sich mit mehreren Optionen auseinandersetzen<br />
zu können. Für die Leistungserbringer<br />
auf der anderen Seite<br />
müssen Verwaltungsstrukturen an die<br />
neue Herausforderung angepasst, Mitarbeitende<br />
geschult und laufend weiterqualifiziert<br />
sowie bestehende Angebote<br />
evaluiert und neue entwickelt werden.<br />
Wie dies in der Praxis umgesetzt wird,<br />
zeigt sich am Stufenmodell für Personenzentrierte<br />
Individuelle Teilhabe, kurz PIT,<br />
der <strong>Allgäuer</strong> Werkstätten:<br />
Individuelle Pflege und Betreuung<br />
Die Menschen mit Behinderung werden<br />
in ihrer individuellen Situation unterstützt,<br />
beraten und begleitet. „Das Stufenmodell<br />
zeigt – natürlich stark vereinfacht<br />
–, welche Möglichkeiten je nach<br />
Einrichtung für<br />
Menschen<br />
m. versch.<br />
Einschränkungen u. / o.<br />
Behinderung die<br />
vollwertig arbeiten<br />
1.<br />
Arbeitsmarkt<br />
32 <strong>Kempten</strong>
Ausgangslage offenstehen“, so Michael<br />
Hauke. „In der Stufe PIT V stehen die<br />
Pflege und Betreuung im Vordergrund.<br />
Bei Menschen mit einer sehr komplexen<br />
oder multiplen Behinderung mussten<br />
schon immer ganz individuelle Lösungen<br />
gefunden werden.“ Schwer und schwerst<br />
mehrfach behinderte Menschen der Stufe<br />
PIT IV, die ihre Schulpflicht erfüllt haben,<br />
aber aufgrund der Behinderung –<br />
derzeit – nicht die Werkstatt besuchen<br />
können, finden in den Förderstätten<br />
einen weiteren Lebensraum neben dem<br />
Wohn- oder Elternhaus. „Gerade eine Tagesstruktur,<br />
die Möglichkeit zur Erweiterung<br />
des sozialen Umfelds sowie der Erhalt<br />
von erlernten und der Ausbau<br />
weiterer Fähigkeiten sind neben der Erhaltung<br />
des Gesundheitszustandes wichtige<br />
positive Aspekte der Förderstätten“,<br />
erklärt Michael Hauke.<br />
In der Werkstatt<br />
Menschen, die (auch) wegen ihrer Behinderung<br />
nicht oder noch nicht auf dem ersten<br />
Arbeitsmarkt arbeiten können, finden<br />
in den eigentlichen Werkstätten einen geeigneten<br />
Platz. Je nach Fertigkeit, Leistungsfähigkeit<br />
oder Möglichkeit können<br />
die Mitarbeitenden mit Behinderung im<br />
Rahmen einer Gruppenstruktur in verschiedenen<br />
Arbeitsbereichen einer Tätigkeit<br />
nachgehen. Für Menschen der PIT III<br />
mit einem etwas höheren Unterstützungsbedarf<br />
werden sozial orientierte<br />
Arbeitsgruppen angeboten. Typische<br />
Werkstattgänger der Stufe II arbeiten in<br />
einem der derzeit neun verschiedenen<br />
Arbeitsbereiche in den <strong>Allgäuer</strong> Werkstätten.<br />
„Wir haben Schreinerei, Metallverarbeitung,<br />
Wäscherei, Montage, Lettershop,<br />
Näherei, Ballreinigung und<br />
natürlich unseren Werkshop und die Seifenherstellung.<br />
Und in unserem Werkshop<br />
haben wir Bistro, Verkaufsshop und<br />
Ideenwerkstatt miteinander verbunden.<br />
Die Mitarbeitenden haben bei uns in<br />
einem geschützten Rahmen einen strukturierten<br />
Arbeitsalltag, bauen ihre Fähigkeiten<br />
und Fertigkeiten aus und können<br />
eigene Erfolge erleben“, so Michael Hauke.<br />
Außenarbeitsplätze<br />
Außenarbeitsplätze sind wesentlicher Bestandteil<br />
des Rehabilitationsauftrages der<br />
<strong>Allgäuer</strong> Werkstätten. „Wir sind bereits<br />
seit 2010 intensiv mit dieser Thematik beschäftigt“,<br />
so Michael Hauke. Hier sind<br />
die Übergänge zunehmender Leistungsfähigkeit<br />
und schwindenden Betreuungsbedarfs<br />
fließend. Menschen mit Behinderung<br />
können unter anderem auf einen<br />
Außenarbeitsplatz oder direkt auf den<br />
ersten Arbeitsmarkt in ein sozialversicherungspflichtiges<br />
Arbeitsverhältnis vermittelt<br />
werden. Wer auf einen Außenarbeitsplatz<br />
kommt, bleibt rechtlich<br />
zunächst Beschäftigter der <strong>Allgäuer</strong><br />
Werkstätten und wird in der PIT-I-Stufe<br />
verortet. Die fachliche Begleitung erfolgt<br />
durch die <strong>Allgäuer</strong> Werkstätten. Die Kooperation<br />
mit den Arbeitgebern wird vertraglich<br />
geregelt und ist sowohl befristet<br />
als auch unbefristet möglich. Für die<br />
Menschen mit Behinderung bedeutet ein<br />
Außenarbeitsplatz ein höheres Maß an<br />
Inklusion und die Möglichkeit, berufliche<br />
und soziale Kompetenzen zu erweitern<br />
und zugleich die bekannte Werkstatt als<br />
Sicherheitsnetz zu haben.<br />
„Unser INTEGRA-Beauftragter klärt<br />
ganz individuell die jeweilige persönliche<br />
Voraussetzung. Also: Wie schaut es<br />
in puncto Leistungsfähigkeit aus, ist eine<br />
Vollzeitbeschäftigung möglich, geht es<br />
gleich ganz auf den ersten Arbeitsmarkt<br />
oder ist ein Außenarbeitsplatz mit den<br />
<strong>Allgäuer</strong> Werkstätten als Sicherheitsnetz<br />
die bessere Lösung? Braucht es spezielle<br />
Hilfsmittel oder anderweitige<br />
Unterstützung?“ Auch die Form der<br />
Unterstützung ist individuell. Von technischen<br />
Hilfsmitteln wie höhenverstellbaren<br />
Schreibtischen über persönliche<br />
Arbeitsassistenten ist vieles denkbar<br />
34 <strong>Kempten</strong>
und möglich. Begleitende Qualifizierungs-<br />
und Trainingsmaßnahmen sowie<br />
gezielte Informations- und Aufklärungsarbeit<br />
werden über INTEGRA<br />
<strong>Kempten</strong>/Oberallgäu ergänzend angeboten.<br />
„Wichtig ist es natürlich auch, die<br />
Arbeitgeber und Führungskräfte über<br />
Unterstützungsmöglichkeiten aufzuklären,<br />
Feedback- und Informationsgespräche<br />
anzubieten und zu erklären, welche<br />
finanziellen Fördermöglichkeiten es<br />
gibt“, führt Michael Hauke weiter aus.<br />
Allgemeiner Arbeitsmarkt<br />
Bei der inJob Allgäu GmbH, einem<br />
Tochterunternehmen der <strong>Allgäuer</strong><br />
Werkstätten, finden neben Menschen<br />
mit Behinderung zudem auch Langzeitarbeitslose<br />
mit den unterschiedlichsten<br />
Einschränkungen einen Ort, an dem sie<br />
einer Erwerbstätigkeit nachgehen können.<br />
Mithilfe individueller Hilfs- und<br />
Unterstützungsangebote können die<br />
Mitarbeitenden der inJob Allgäu GmbH<br />
ihre persönlichen Fähigkeiten und<br />
Kenntnisse in unterschiedlichen Bereichen<br />
einbringen. Von Sortier- und Verpackungsleistungen<br />
über Montagearbeiten<br />
ist der Betrieb wirtschaftlich<br />
leistungsfähig und wird von den Auftraggeberinnen<br />
und Auftraggebern<br />
sehr geschätzt.<br />
Schon 1995 wurde die Integrationsgesellschaft<br />
Allgäu mbH (IGA) als Tochterunternehmen<br />
der <strong>Allgäuer</strong> Werkstätten<br />
gegründet. Als Integrationsunternehmen<br />
ist die IGA ein juristisch selbstständiger<br />
besonderer Betrieb des allgemeinen<br />
Arbeitsmarktes. Mindestens ein Viertel<br />
und höchstens die Hälfte der Beschäftigten<br />
sind schwerbehinderte Menschen,<br />
die voraussichtlich aufgrund der Art oder<br />
der Schwere ihrer jeweiligen Behinderung<br />
nicht oder nur sehr schwer auf dem<br />
allgemeinen Arbeitsmarkt Fuß fassen<br />
könnten. In der Schreinerei im Industriegebiet<br />
in <strong>Kempten</strong> werden beispielsweise<br />
Lohnschnittarbeiten, Gartenmöbelfertigungen<br />
oder auch die Produktion von<br />
Verpackungskisten und Paletten durchgeführt,<br />
die im Wettbewerb auf dem allgemeinen<br />
Markt bestehen.<br />
Ebenfalls als Integrationsunternehmen<br />
wurde im September 2019 am Standort<br />
Dietmannsried mit INTEGRATEX die<br />
bayernweit erste Inklusions-<strong>Spezial</strong>wäscherei<br />
für Reinigungstextilien ins Leben<br />
gerufen. Unterstützt und gefördert durch<br />
die Aktion Mensch, das Inklusionsamt<br />
Bayern (Augsburg) und die Landesstiftung<br />
Bayern stehen auch in diesem Projekt<br />
die Menschen im Mittelpunkt. Als<br />
erstes Projekt der <strong>Allgäuer</strong> Werkstätten<br />
als Hauptgesellschafter mit einem Unternehmen<br />
aus der freien Wirtschaft, die<br />
Klinikdienste Süd GmbH, bietet INTEG-<br />
RATEX Arbeitsplätze für insgesamt<br />
20 Mitarbeitende auf dem ersten Arbeitsmarkt.<br />
„Rund 20 Prozent unserer Mitarbeitenden<br />
mit Behinderung arbeiten<br />
außerhalb der Werkstätten“, so Michael<br />
Hauke. „Der Weg in die Werkstätten ist<br />
keine Sackgasse. Hier finden die Mitarbeitenden<br />
Sicherheit, Perspektiven und<br />
die Chance auf ein möglichst selbstbestimmtes<br />
und zufriedenes Leben. Das ist<br />
unser gesellschaftlicher Auftrag und dafür<br />
setzen wir uns Tag für Tag ein.“<br />
<strong>Allgäuer</strong> Werkstätten GmbH<br />
Eine Einrichtung der Lebenshilfe <strong>Kempten</strong><br />
und Südlicher Landkreis Oberallgäu<br />
Hauptwerkstatt <strong>Kempten</strong><br />
Zeppelinstraße 5<br />
87437 <strong>Kempten</strong><br />
Telefon 0831 960288-0<br />
info@aw-ke.de<br />
www.aw-ke.de<br />
Simone Prestel<br />
BILDER: ALLGÄUER WERKSTÄTTEN GMBH; THOMAS TÄNZEL<br />
<strong>Kempten</strong><br />
35
<strong>Kempten</strong> | Fitness<br />
Fit dank Qualität und<br />
professioneller Betreuung<br />
In <strong>Kempten</strong> und Waltenhofen trainieren Sportfans in zwei modernen f+p Fitness-Studios<br />
Auf insgesamt 3.000 Quadratmetern betreuen<br />
die Sport-Experten der f+p Training<br />
GmbH das Workout an verschiedenen<br />
Geräten und geben zahlreiche Gruppen-<br />
Fitness-Kurse. Im Mittelpunkt steht dabei<br />
immer die professionelle und fachkundige<br />
Betreuung durch geschultes Personal.<br />
Gesunde Bewegung – für die einen ist das<br />
der Ausgleich zum Alltag durch Sport<br />
nach Feierabend oder an den Wochenenden.<br />
Für die anderen bedeutet gesunde<br />
Bewegung Prävention zur Rückkehr in<br />
den „normalen“ Alltag nach einem Unfall<br />
oder einer Verletzung. Die Fitness-Studios<br />
der f+p Training GmbH ergänzen die<br />
Leistungen der f+p GmbH mit Sitz in<br />
<strong>Kempten</strong>, die auf Reha, Physiotherapie<br />
und Ergotherapie spezialisiert ist. „In<br />
unseren f+p Fitness-Studios in <strong>Kempten</strong><br />
und Waltenhofen begleiten wir Menschen<br />
im Anschluss an die Bewegungstherapie<br />
und begeistern alle, die Spaß an<br />
Bewegung haben und unter fachkundiger<br />
Anleitung professionell trainieren möchten“,<br />
fasst FitnessPark-Leiter Tolga Altan<br />
zusammen. Neben der Bewegung steht<br />
bei Bedarf auch das Thema Gewichtsreduktion<br />
auf dem Plan und wird ganzheitlich<br />
mit einem abgestimmten Sportkonzept<br />
kombiniert. Im persönlichen<br />
Coaching werden Ernährungsgewohnheiten<br />
ermittelt, die Ernährung umgestellt<br />
und neue Gewohnheiten etabliert, um ein<br />
gesundes Wunsch-Gewicht zu erreichen<br />
und dauerhaft halten zu können.<br />
„Dein Erfolg beginnt hier!“<br />
Fachleute für Gesundheitsmanagement,<br />
Sport- und Fitnesstrainer sowie Sportwissenschaftler<br />
kümmern sich in den beiden<br />
Studios FitnessPark in <strong>Kempten</strong> und<br />
SportPark in Waltenhofen um Kundinnen<br />
und Kunden. Vom individuellen Trainingsplan<br />
über das Ernährungs-Coaching<br />
bis hin zu einem breiten Kursangebot gibt<br />
es vielfältige Möglichkeiten, gesund in Bewegung<br />
zu kommen. „Wichtig ist uns, dass<br />
wir als Ansprechpartner immer präsent<br />
sind und Menschen in jedem Alter und auf<br />
jedem Fitness-Level motivierend beglei-<br />
36 <strong>Kempten</strong>
ten“, erklärt Bettina Hipp, Studioleiterin im<br />
SportPark. Neugierige können jederzeit<br />
ein Probetraining vereinbaren oder<br />
„21 kostenlose Schnupper-Tage buchen“,<br />
um das gesamte Angebot inklusive Sauna<br />
und Relax-Bereich ausgiebig zu testen. Die<br />
Mitgliedschaft umfasst grundsätzlich beide<br />
Studios, wobei sich im Baukastenprinzip<br />
die Leistungen und damit auch der<br />
Beitrag an den eigenen Bedarf anpassen<br />
lassen. Neu gibt es seit diesem Jahr günstigere<br />
Tarife für Schüler und Studenten, die<br />
sehr gut angenommen werden, sowie monatlich<br />
kündbare Mitgliedschaften.<br />
Ganzheitliches Konzept<br />
Das Trainingskonzept umfasst die fünf<br />
Bereiche Zielplanung, Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit<br />
und Pause. „Die Ziele sind ganz<br />
individuell und unterschiedlich – die Fitness<br />
steigern, Schmerzen lindern oder Gewicht<br />
reduzieren. Nur, wer das Ziel kennt,<br />
kann entsprechend trainieren“, sind sich die<br />
Fitness-Profis einig. Trainiert wird bei f+p<br />
durchweg an modernen Geräten oder in<br />
Kursen. „Die persönlichen Einstellungen<br />
wie Trainingsgewicht, Anzahl der Wiederholungen<br />
oder auch die Position der Sitzfläche<br />
können in bestimmten Bereichen auf<br />
einer Chipkarte gespeichert und automatisch<br />
eingestellt werden. So muss man sich<br />
„Wir bieten für jeden Kunden<br />
ein abwechslungsreiches und<br />
motivierendes Training an.“<br />
Bettina Hipp, Studioleiterin f+p SportPark<br />
in UWaltenhofenT&TTolgaTAltan,/TStudioleiterT<br />
f+cpTFitnessParkTin U<strong>Kempten</strong><br />
das nicht merken und selbst einstellen. Die<br />
Daten werden dann im Display am Gerät<br />
angezeigt“, erklärt Bettina Hipp. Das Training<br />
lässt sich dadurch besonders effektiv<br />
gestalten und gezielte Steigerungen einbauen.<br />
Flexibel und vielfältig sind die Übungen<br />
mit dem „Total Gym“ das für die Rehabilitation<br />
oder den gezielten Muskelaufbau zum<br />
Einsatz kommt. Das funktionelle Training<br />
am Total Gym nutzt die schiefe Ebene, sodass<br />
mit dem eigenen Körpergewicht gegen<br />
die Schwerkraft gearbeitet werden kann.<br />
Mehr als 200 Übungsmöglichkeiten und<br />
zahlreiche Anpassungen erlauben sowohl<br />
weniger trainierten Menschen einen relativ<br />
einfachen Einstieg in das Training als auch<br />
Spitzensportlern ein Training am körperlichen<br />
Maximum.<br />
Motivierende Gruppendynamik<br />
Das Kursprogramm der Studios umfasst<br />
mehr als 60 Angebote pro Woche, über<br />
den Tag verteilt. Dazu gehören von den<br />
Krankenkassen geförderte Kurse wie „Rückenfit“<br />
ebenso wie aktuelle Trend-Kurse:<br />
Jumping Fitness auf dem Minitrampolin,<br />
AntiGravity-Training mit stabilen Tüchern,<br />
die von der Decke hängen, oder<br />
auch anspruchsvolle HIIT-Workouts für<br />
Anfänger und Fortgeschrittene bis hin<br />
zum Yoga stehen auf dem Plan. Über das<br />
Smartphone lässt sich die Belegung der<br />
Kurse jederzeit online prüfen und direkt<br />
buchen. Dem Start in eine sportliche<br />
Wintersaison, begleitet von Fitness-Profis,<br />
steht damit nichts mehr im Weg.<br />
MeikeTWinter<br />
f+p FitnessPark<br />
LindauerTStraßeT112<br />
87439T<strong>Kempten</strong><br />
TelefonT0831T697246950<br />
fitness@fpgb.de<br />
www.fp-Cfitness.de<br />
f+p SportPark<br />
AnTbeidenTStandortenTlässtTsichTnachTdemTTrainingTnochTherrlichTinTSaunaTundTRuheraumTentspannen.<br />
Plabennecstraße 30<br />
87448TWaltenhofen<br />
TelefonT08303T92070<br />
sportpark@fpgb.de<br />
www.fp-Cfitness.de<br />
BILDER: F+P GMBH<br />
<strong>Kempten</strong><br />
37
<strong>Kempten</strong> | Wirtschaftsstandort <strong>Kempten</strong><br />
Neues Gesicht in der Unternehmensbetreuung<br />
der Stadt <strong>Kempten</strong><br />
Seit nun einem guten Jahr ist Michaela Waldmann das neue Gesicht und die Expertin für<br />
alle Fragen rund um das Thema Wirtschaftsförderung und Unternehmensbetreuung der<br />
Stadt <strong>Kempten</strong>. Herzblut, Engagement, Neugierde auf die Menschen und offenes Denken<br />
prägen die ehemalige Bürgermeisterin von Pfronten.<br />
BILD: WALDMANN<br />
Gebürtig aus Lengenwang, hat die Diplom-Verwaltungswirtin<br />
(FH) schon<br />
unterschiedlichste berufliche Stationen<br />
absolviert. Ab den 1980ern war sie für<br />
rund 26 Jahre beim Landkreis Ostallgäu<br />
in den unterschiedlichsten Funktionen,<br />
darunter in der Stabsstelle Kreisentwicklung,<br />
beschäftigt. 2013 wurde sie dann in<br />
das Amt der Bürgermeisterin der 13-Dörfer-Gemeinde<br />
Pfronten gewählt.<br />
Die Interessen der verschiedenen Ortsteile<br />
unter einen Hut zu bekommen, war ihr<br />
dabei ein besonderes Anliegen. Nachdem<br />
der Schwerpunkt ihrer Arbeit in den vergangenen<br />
Jahren im Ostallgäu lag, wechselte<br />
sie im August 2020 in die Wirtschaftsförderung<br />
der Stadt <strong>Kempten</strong>. Auch hier<br />
ist es ihr wichtig, die unterschiedlichsten<br />
Themen und Ansprüche im Blick zu behalten.<br />
In ihrer täglichen Arbeit berät und<br />
vermittelt die engagierte Netzwerkerin<br />
bei den unterschiedlichsten Anliegen.<br />
AWM: Was macht Ihre Arbeit aus?<br />
Michaela Waldmann: Das Spannende<br />
an meiner Tätigkeit ist, dass sie so vielseitig<br />
ist. Zum einen berate ich sowohl Einzelpersonen<br />
als auch Unternehmen sehr individuell.<br />
Ich kläre in Einzelgesprächen die<br />
unterschiedlichsten Anliegen und Bedarfe<br />
und versuche Lösungen anzubieten oder<br />
Netzwerkkontakte herzustellen beziehungsweise<br />
zu knüpfen. Gleichzeitig ist es<br />
aber natürlich auch meine Aufgabe, Trends<br />
zu erkennen und die Standortentwicklung<br />
voranzutreiben.<br />
AWM: Was sind dabei die Herausforderungen?<br />
Michaela Waldmann: Man muss offen<br />
sein und darf das große Ganze nicht aus<br />
den Augen verlieren. Die Stadt <strong>Kempten</strong><br />
ist als kreisfreie Stadt zwar eigenständig,<br />
aber dennoch in die Wirtschafts- und<br />
Tourismusregion Allgäu eingebunden.<br />
Hier gilt es, die verschiedensten Interessen<br />
wahrzunehmen und bestmöglich zu<br />
berücksichtigen. Das reicht von Individualinteressen<br />
über die Bürgerbeteiligung<br />
bis hin zur Einbindung und<br />
Bereits seit 70 Jahren versteht sich die <strong>Allgäuer</strong> Elektrohaus GmbH als<br />
zuverlässiger und fairer Partner in Sachen Elektrotechnik. Profitieren Sie<br />
von unserem hohen technischen Standard, permanenter Weiterbildung<br />
und dem Qualitätsbewusstsein unserer Mitarbeiter.<br />
Wir sind für Sie da, wenn es um Ihre Gebäude- und Elektrotechnik geht.<br />
<strong>Allgäuer</strong> Elektrohaus GmbH<br />
Wiesstrasse 20a | 87435 <strong>Kempten</strong><br />
Tel.: (0831) 52322-0 | Fax: (0831) 52322-33<br />
elektro@aeh-kempten.de | www.aeh-kempten.de
Anhörung der unterschiedlichsten Fachstellen,<br />
politischer und unternehmerischer<br />
Gremien.<br />
AWM: Das letzte Jahr war ja geprägt<br />
von der Pandemie und deren Auswirkungen.<br />
Wie haben Sie das in<br />
Ihrer Arbeit zu spüren bekommen?<br />
Michaela Waldmann: Wir haben versucht,<br />
einfache, pragmatische und umsetzbare<br />
Lösungen zu finden, und unter<br />
anderem den regionalen Einzelhandel zu<br />
stärken. Das setzen wir auch heute noch<br />
um. Das City Management <strong>Kempten</strong> e.V.<br />
und die Stadt <strong>Kempten</strong> haben unter anderem<br />
eine gemeinsame Aufklärungskampagne<br />
umgesetzt. Zudem gab es viele<br />
individuelle Fragen aus Handel, Gastronomie<br />
und Dienst leistung, die eine sorgfältige<br />
Recherche und konkrete Beantwortung<br />
erforderten.<br />
AWM: Wie schätzen Sie die Entwicklung<br />
in den nächsten Jahren ein?<br />
Michaela Waldmann: In den nächsten<br />
Jahren werden auch wir uns mit den Themen<br />
Fachkräftemangel, fehlende Gewerbeflächen<br />
und bezahlbarer Wohnraum<br />
besonders intensiv beschäftigen müssen.<br />
Diese Themen haben für uns klar Priorität,<br />
weshalb wir unter anderem derzeit<br />
an der Neuaufstellung des Flächennutzungsplans<br />
arbeiten. Auch die Förderung<br />
von Startups und innovativen Ideen ist<br />
für uns besonders wichtig, um zukunftsfähig<br />
zu sein.<br />
AWM: Was zeichnet den Wirtschaftsstandort<br />
<strong>Kempten</strong> aus?<br />
Michaela Waldmann: Die Lage mitten<br />
im Allgäu ist für Unternehmen natürlich<br />
sehr attraktiv. Zum einen haben wir, trotz<br />
unserer eher dezentralen geografischen<br />
Lage in Deutschland, eine ausgezeichnete<br />
Verkehrsanbindung und können<br />
schnell wichtige logistische Knotenpunkte<br />
erreichen. Zum anderen hat <strong>Kempten</strong><br />
auch einen sehr hohen Freizeitwert.<br />
Ob Radeln oder Spazierengehen an der<br />
Iller, Flanieren in der Fußgängerzone<br />
oder ein Besuch im Stadttheater – hier ist<br />
wirklich für jeden etwas geboten. Und<br />
wenn man möchte, ist man natürlich in<br />
kürzester Zeit mitten in den Bergen oder<br />
an einem See.<br />
AWM: Was schätzen Sie persönlich<br />
an <strong>Kempten</strong> besonders?<br />
Michaela Waldmann: Ich bin ein sehr<br />
kulturell interessierter Mensch und mag<br />
es, wenn Menschen aufeinandertreffen.<br />
Das ist hier in <strong>Kempten</strong> geboten. Ob in der<br />
quirligen Fußgängerzone, am Rathausplatz<br />
oder in Stadttheater und bigBOX –<br />
hier kann ich mich immer wohlfühlen.<br />
AWM: Vielen Dank für dieses Gespräch.<br />
Simone Prestel<br />
Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordination.<br />
Jeder Bauherr muss einen Sicherheits- und Gesundheitsschutz-<br />
Koordinator (SiGeKo) bestellen, sofern Beschäftigte mehrerer<br />
Gewerke auf der Baustelle arbeiten. Arbeitsschutz-Experten von<br />
DEKRA übernehmen alle SiGeKo Aufgaben während der Planung<br />
und Ausführung von Bauvorhaben – für eine sichere Baustelle.<br />
DEKRA Automobil GmbH<br />
Ulmer Str. 101, 88212 Ravensburg, Telefon 0751.56057-0<br />
dekra.de/ravensburg<br />
An der Stiftsbleiche 2, 87439 <strong>Kempten</strong>, Telefon 0831.59128-0<br />
dekra.de/kempten
Dietmannsried | Ortsvorstellung<br />
IN DEN ORTSKERN GEHÖRT<br />
DAS GANZE LEBEN<br />
8.500 <strong>Allgäuer</strong>innen und <strong>Allgäuer</strong> leben in Dietmannsried und den vier umliegenden Ortsteilen. Die Gemeinde hat eine große Auswahl<br />
an Geschäften zur alltäglichen Versorgung geschickt platziert und am Ortsrand direkt an der A7 steht und wächst das angegliederte<br />
Gewerbegebiet. Freizeit und Kultur sind am „Tor zu den Alpen“ leicht zu genießen. Trotzdem gibt es noch viel zu tun. Die Ortskerne<br />
kleiner Gemeinden bleiben oder werden nicht wie von selbst ein attraktiver Lebensmittelpunkt für die Einwohner. Bürgermeister Werner<br />
Endres hat uns erzählt, wie das Leben mitten in Dietmannsried zukünftig pulsieren soll, wie Groß und Klein unter einen Hut passen und<br />
für was er besonders lebt.<br />
40 <strong>Kempten</strong>
„Die Notwendigkeit der Attraktivität der<br />
Ortskerne“, antwortet Endres auf die<br />
Frage nach dem Fokus dieses Artikels.<br />
Was sich etwas nach steifem Behördendeutsch<br />
anhört, entpuppt sich als äußerst<br />
lebendiger Stoff, der länger dauert, als das<br />
Rathaus freitags geöffnet hat. Der Architektenwettbewerb<br />
für die Dorfmitte von<br />
Probstried hat den Sieger bereits gekürt.<br />
Wie auch für den Kern von Dietmannsried,<br />
ist das Ziel klar formuliert: Wohnen,<br />
Arbeiten und Leben gehören zusammen.<br />
„Um diese Rahmenbedingungen<br />
aufrechtzuerhalten, müssen wir viel tun“,<br />
sagt Werner Endres.<br />
Neues Probstried<br />
500 Jahre alt ist der Kern des Ortsteils,<br />
doch es besteht kein Denkmalschutz für<br />
das Gebäude, wo sich unter anderem der<br />
Gasthof Hirsch befindet. Er hat die<br />
Coronakrise nicht überlebt, bleibt aber<br />
als identitätsstiftendes Gebäude bis auf<br />
den ehemaligen Wirtschaftstrakt erhalten.<br />
Unter seinem Dach werden sich nach<br />
Abschluss der Bauarbeiten Gastraum,<br />
Saal und Gästezimmer befinden. „In<br />
kleinen Ortschaften gibt es oft die nettesten<br />
Wirtschaften“, findet Bürgermeister<br />
Endres. Für ihn ist so ein Treffpunkt,<br />
natürlich mit Biergarten, unverzichtbar,<br />
genauso wie der Wohnraum in unmittelbarer<br />
Nähe dazu. Am Dorfplatz werden<br />
zukünftig geförderte Wohnungen von<br />
der Gemeinde direkt vermietet, die es<br />
Senioren ermöglicht, im Bedarfsfall<br />
Pflegemaßnahmen zusätzlich zu buchen.<br />
Aber auch „generationenübergreifendes“<br />
Wohnen zwischen Jung und Alt soll<br />
wesentlicher Bestandteil der neuen Ortsmitte<br />
Probstried sein. Einkaufen können<br />
die Anwohner im bereits bestehenden<br />
Dorfladen, der in ein neues Gebäude<br />
umziehen darf. Der Laden muss wirtschaftlich<br />
deswegen keine Goldgrube<br />
werden. Er solle die Menschen versorgen<br />
und müsse dafür umgehen, aber keinen<br />
Gewinn abwerfen.<br />
Unternehmen brauchen Azubis<br />
Gleich nebenan und doch weit genug weg<br />
liegt das Gewerbegebiet zwischen Probstried<br />
und Dietmannsried. Groß ist der Entwicklungsplan<br />
für die ansässigen Unternehmen<br />
und die, die es noch werden<br />
wollen. „Wir haben viele Flächen zur<br />
„Gewerbe allein reicht nicht aus, wir<br />
brauchen auch Wohnraum dazu.“<br />
Werner Endres, Bürgermeister Dietmannsried<br />
<strong>Kempten</strong><br />
41
Verfügung“, sagt Endres, auch wenn es hier<br />
eindeutige Beschränkungen gibt. Auf den<br />
Flächenverbrauch wird ein besonderes<br />
Augenmerk gelegt, Parken soll flächensparend<br />
in Parkhäusern oder Tiefgaragen<br />
erfolgen, wobei Verkaufsflächen für den<br />
Einzel handel gesonderte Begrenzungen<br />
haben. Die Gewerbeflächen sind nicht<br />
ungeprüft zu haben. Ohne einen fertigen<br />
Planentwurf verkauft Dietmannsried seine<br />
Flächen nicht. Ein gut funktionierendes<br />
Beispiel ist die Kletterhalle an der Autobahn,<br />
die in Verbindung mit dem Verkauf<br />
von Sport artikeln lukrativ betrieben wird.<br />
Endres ist zufrieden mit der Unternehmervielfalt<br />
in der Gemeinde. „Wir<br />
haben so tolle Firmen“, betont er und<br />
engagiert sich mit seinen Mitarbeitern<br />
für die Vermittlung zwischen Gewerbe<br />
und Schulabgängern. Studenten brauche<br />
es auch, aber mit einem guten Mittelschulabschluss<br />
könnten Azubis vor Ort<br />
eine ebenso erfolgreiche Karriere starten<br />
wie an weit entfernten Unis. An diesem<br />
Punkt schließt sich der Kreis: Wo gearbeitet<br />
wird, muss gewohnt werden. Es sei wichtig,<br />
die Wohnraumplanung auch an die Entwicklung<br />
des Gewerbes anzupassen.<br />
Fördermittel nutzen!<br />
Eine komplett neue Anpassung braucht<br />
auch der ÖPNV. „Wie soll sonst ein Azubi<br />
von Krugzell nach Haldenwang, Wildpoldsried<br />
und Lauben kommen“, fragt sich<br />
Endres. Der neue Bus verkehr zwischen<br />
den Gemeinden Dietmannsried, Altusried,<br />
Haldenwang und Lauben steht kurz vor<br />
dem Start. Die MONA hat an dem<br />
umfassenden Konzept mitgearbeitet, das<br />
günstige Anbindungen an den Zugverkehr<br />
beinhaltet. Die Gemeinden müssen den<br />
ÖPNV besonders zu Beginn finanziell<br />
unterstützen. Grundlage ist jedoch ein<br />
lukratives, staatliches Förderprogramm.<br />
Die Aufgabe, den ÖPNV zu entwickeln,<br />
liegt beim Landkreis. Ohne ein starkes<br />
Engagement in den Gemeinden ist jedoch<br />
eine Weiterentwicklung nicht machbar.<br />
Für die digitale Ausstattung der Grundund<br />
Mittelschule hat sich Dietmannsried<br />
außerdem gerne am Fördermitteltopf<br />
bedient. 380 digitale Endgeräte sind aktuell<br />
Eigentum der Schule, hinzu kommen<br />
digitale Schultafeln und ein Glasfaserkabelnetz<br />
im Ort.<br />
42 <strong>Kempten</strong>
„Die Kinder und Jugendlichen schon<br />
früh mitzunehmen, dafür lebe ich.“<br />
Werner Endres, Bürgermeister Dietmannsried<br />
Eine gute Mischung macht’s<br />
Jeder muss mal klein anfangen, dafür lebt<br />
Werner Endres und schweift gern vom<br />
Thema ab. Einen Bürgermeister in spe hat<br />
er zumindest schon gefunden. Bei seinen<br />
regelmäßigen, für ihn spannenden Treffen<br />
mit Kita- und Schulkindern auf<br />
dem Wochenmarkt oder im Rathaus in<br />
Dietmannsried erzählte ihm ein Junge,<br />
dass er auch einmal Bürgermeister werde.<br />
„Was mache ich dann“, wollte Endres<br />
wissen und bekam den 2. Bürgermeister<br />
angeboten. Die Bewusstseinsbildung bei<br />
ganz jungen Menschen gehört mit zum<br />
Ortsleben und fängt beim Kitaessen<br />
ohne Pommes an. Die Mensa im gemeindlichen<br />
Kindergarten versorgt sich<br />
zu 90 Prozent regional. In Dietmannsried<br />
einen Wochenmarkt zu etablieren, brachte<br />
zunächst einige Skeptiker hervor, die<br />
schnell still waren. Seit fünf Jahren trifft<br />
sich die Bürgerschaft mittwochvormittags<br />
auf dem Kirchplatz. Um jed och<br />
fortwährend ein vielfältiges Angebot<br />
an die Stände zu bringen, bemüht man<br />
sich in Dietmannsried immer wieder<br />
um neue Markthändler für den Wochenmarkt.<br />
„Die Nachfrage, sich regional zu<br />
versorgen, ist vorhanden“, sagt Endres,<br />
und sei für Senioren besonders wichtig.<br />
Er sieht die gemeindlichen Aufgaben<br />
darin, eine gute Qualität im Ortskern zu<br />
schaffen, ohne zu starken Verkehr, mit<br />
verschiedenen kleinen Läden, Gastronomie<br />
und einem Bürgersaal für Sitzungen<br />
und Feierlichkeiten. Der richtige Platz für<br />
die Erneuerung des Ortskerns ist in Dietmannsried<br />
vor der Kirche gefunden<br />
worden. Der Pfarr- und Bürgersaal soll<br />
neu gebaut werden, es wird einen Dorfplatz<br />
geben, der aktuell gar nicht<br />
vorhanden ist, sowie eine Kombination<br />
aus Geschäften, Büros und Flächen mit<br />
Aufenthaltsqualität. Der Pfarr- und Bürgersaal<br />
soll den kirchlichen und sonstigen<br />
Organisationen eine „neue Heimat“<br />
geben und sich zum neuen Dorfplatz hin<br />
öffnen. Eine neue „gute Stube“, so ist<br />
Endres überzeugt. Ein Unverpacktladen,<br />
ein Eine-Welt-Laden, eine Eisdiele,<br />
Hörgeräte oder auch die Thai-Massage<br />
könnten Platz finden in neuen Häusern in<br />
der Ortsmitte. Als Akteur in der Ökomodellregion<br />
wird das Ziel verfolgt, die<br />
Gemeinde nach haltig und umweltbewusst<br />
auszurichten. „Wir achten darauf,<br />
dass die alteingesessenen Betriebe in der<br />
neuen Dorfplanung berücksichtigt werden“,<br />
fügt Endres hinzu. Verschiedene<br />
„Geschmäcker“ zu verbinden – das ist in<br />
Dietmannsried bisher gut gelungen.<br />
Ein gemeinsamer Parkplatz von Feneberg<br />
und Aldi sei vor mehr als fünfzehn<br />
Jahren noch unvorstellbar gewesen. Heute<br />
stehen alle erdenklichen Lebensmittelgeschäfte<br />
direkt nebeneinander. „Was uns<br />
noch fehlt, ist ein kleiner Baustoffhandel“,<br />
schwärmt der Bürgermeister, der doch<br />
eigentlich den ganzen Tag nichts zu tun<br />
hat, weil so viele gute Mitarbeiter für ihn<br />
arbeiten. Das hatte ein anderes Kind<br />
beim Treffen mit dem Bürgermeister auf<br />
dem Wochenmarkt angemerkt. Die fertigen<br />
Planungen auf den Schreibtischen im<br />
Rathaus versprechen etwas anderes, und<br />
die Dietmannsriederinnen und Dietmannsrieder<br />
dürfen gespannt sein – auf<br />
ihr neues, ganzes Leben im Ortskern.<br />
Markt Dietmannsried<br />
Rathausplatz 3<br />
87463 Dietmannsried<br />
Telefon 08374 5820-0<br />
info@dietmannsried.de<br />
www.dietmannsried.de<br />
Annette Mayr<br />
BILDER: MARKT DIETMANNSRIED<br />
<strong>Kempten</strong><br />
43
<strong>Kempten</strong> | Edelmetallankauf<br />
Verborgene<br />
Schätze<br />
erkennen<br />
Seriöser Ankauf<br />
von Edelmetallen<br />
Seit über 20 Jahren bewertet Michael<br />
Specht in der Kronenstraße in <strong>Kempten</strong><br />
Zahngold, Münzen, Tafelsilber, Schmuck<br />
und andere Kostbarkeiten. Aufgrund<br />
seines Fachwissens, seiner langjährigen<br />
Erfahrung und nicht zuletzt der hochmodernen<br />
Labortechnik, über die Specht<br />
Edelmetalle verfügt, wird der Experte<br />
regelmäßig von Amtsgerichten und Vermögensverwaltern<br />
für gutachterliche<br />
Bewertungen zurate gezogen.<br />
Auch Produktionsreste von Wert<br />
„Ein Kunde hat mir mal einen Beutel mit<br />
Urlaubsmünzen vorbeigebracht und<br />
wollte wissen, was er dafür bekommt.<br />
Das Urlaubsgeld war nur zwei Euro wert,<br />
aber dazwischen versteckte sich eine<br />
Goldmünze, die ihm 300 Euro einbrachte“,<br />
erzählt Michael Specht eine Anekdote<br />
aus seinem Arbeitsalltag, um zu verdeutlichen,<br />
nichts voreilig im Restmüll zu entsorgen.<br />
Dabei muss es nicht gleich die<br />
seltene Goldmünze sein. „Wir kaufen genauso<br />
versilbertes Geschirr aus dem Privathaushalt<br />
sowie Silberbruchstücke und<br />
-späne, die als Produktionsreste in Unternehmen<br />
anfallen.“<br />
44 <strong>Kempten</strong>
Bei Haushaltsauflösungen ist<br />
Fachkenntnis gefragt<br />
Gerade wenn die Großeltern ins betreute<br />
Wohnen oder ins Seniorenzentrum umziehen,<br />
bleiben viele Schätze unentdeckt.<br />
„ Weder Bankmitarbeiter oder beauftragte<br />
Haushaltsauflösungsfirmen sehen sich in<br />
der Lage, in den unterschiedlichen Bereichen<br />
fundierte Bewertungen bei Wertgegenständen<br />
durchzuführen", weiß Specht<br />
aus Erfahrung. Schon so manches Mal<br />
durfte er in die verdutzten Gesichter seiner<br />
Kunden blicken, als er einen Ring aus der<br />
Couchritze zog oder einen Goldbarren<br />
ganz unten aus einem Schrank hervorkramte.<br />
„Ältere Leute vergessen oft, wo sie<br />
Wertgegenstände versteckt haben, geschweige<br />
denn, dass sie diese überhaupt besitzen.<br />
Deshalb lohnt es sich, bei der Erstbegehung<br />
einen Experten hinzuzuziehen.“<br />
„Goldankauf und Goldankauf<br />
kann ein himmelweiter<br />
Unterschied sein.“<br />
Michael Specht, Geschäftsführer<br />
Allgäuweit führend bei der Dentalanalyse<br />
Dentallegierungen bestehen aus mehreren<br />
Bestandteilen, mitunter Gold, Platin und<br />
Palladium. Eine exakte Wertermittlung<br />
setzt eine hochmoderne Labor ausrüstung<br />
voraus. Specht Edelmetalle ist ein führender<br />
Fachbetrieb im Allgäu für Edelmetall<br />
Legierungen aller Art, der über ein<br />
RöntgenfluoreszenzMesssystem verfügt,<br />
deshalb zählen Zahnärzte und Dentallabore<br />
aus der <strong>Regio</strong>n zur regelmäßigen<br />
Kundschaft des Fachbetriebs für Dentalanalyse.<br />
„Auch Privatpersonen können jederzeit<br />
bei uns vorbeikommen, ihr altes<br />
Zahngold bewerten und sich den entsprechenden<br />
Betrag auszahlen lassen“, erzählt<br />
Specht, der außerdem noch einen wichtigen<br />
Tipp bei Feuerbestattungen parat hat:<br />
„Bei Einäscherungen muss häufig ein<br />
Passus durchgestrichen werden, um das<br />
Zahngold vom Betreiber des Krematoriums<br />
zurückzuerhalten. Verständlicherweise<br />
haben viele nach einem Todesfall<br />
dafür keinen Kopf und unterschreiben Dokumente,<br />
ohne sie genauer durch zulesen.<br />
Oft zerbrechen sich Großeltern vor ihrem<br />
Tod den Kopf, wie sie denn ihre eigene<br />
Beerdigung finanzieren könnten – da würde<br />
das Zahngold meist schon viel helfen.“<br />
Seriosität ist das A und O<br />
Natürlich weiß Specht um den nicht<br />
immer guten Ruf seiner Branche.<br />
Schließlich erlebt er in der Praxis regelmäßig<br />
selbst, wie Mitbewerber ihre<br />
Bewertungen durchführen. „Goldankauf<br />
und Goldankauf kann ein himmelweiter<br />
Unterschied sein. Kunden sind schon<br />
aus allen Wolken gefallen, weil ihnen ein<br />
anderer Ankäufer mehrere 10.000 Euro<br />
unterschlagen wollte.“ Specht nutzt die<br />
Röntgenfluoreszenzmessung nicht nur<br />
für Zahngold, sondern auch für die<br />
exakte Feingehaltsbestimmung von<br />
Schmuck, Münzen und anderen Anlagemetallen.<br />
Insbesondere bei Goldmünzen<br />
ist das Fälschungsrisiko hoch. „Seit es<br />
Geld gibt, wird Geld gefälscht. Und<br />
die Fälschungen werden immer besser“,<br />
meint Specht, der aus diesem Grund<br />
seine Labortechnik auf dem neusten<br />
Stand hält. Bei der Bewertung von Münzen<br />
nutzt der Edelmetallexperte die sogenannte<br />
Wirbelstromtechnik, die durch<br />
die Münze hindurchmisst und so sofort<br />
Fälschungen erkennen kann. „Wer den<br />
tatsächlichen Wert von Gegenständen<br />
erfahren will, darf sich nur an einen <strong>Spezial</strong>isten<br />
wenden“, betont der Geschäftsführer.<br />
Legt einer seiner Kunden großen<br />
Wert auf vertrauliche Gespräche, kann<br />
Michael Specht auf sein Beratungsbüro<br />
in der Klostersteige zurückgreifen.<br />
Der gute Ruf von Specht Edelmetalle<br />
eilt dem Unternehmen voraus. 70 bis<br />
80 Prozent sind Empfehlungskunden und<br />
reisen für eine seriöse Bewertung des<br />
Experten teilweise sogar aus Süd tirol an.<br />
Dominik Baum<br />
Für vertrauliche Kundengespräche greift Michael Specht<br />
auf sein Beratungsbüro in der Klostersteige zurück.<br />
Specht Edelmetalle verwendet als einziges Unternehmen<br />
im Allgäu zur Feingehaltsbestimmung ein<br />
Röntgenfluoreszenz-CMessgerät.<br />
Specht Edelmetalle<br />
Kronenstraße 33<br />
87435 <strong>Kempten</strong><br />
Telefon 0831 94114<br />
Mobil 0160 4960535<br />
info@specht-edelmetalle.de<br />
www.specht-edelmetalle.de<br />
BILDER: SPECHT EDELMETALLE, THOMAS TÄNZEL<br />
<strong>Kempten</strong><br />
45
<strong>Kempten</strong> T| TPatentschutz<br />
Ohne Patent<br />
kein Schutz vor<br />
Nachahmung<br />
Im Allgäu leben erstaunlich viele Erfinder.<br />
Doch ohne Patent oder Gebrauchsmuster<br />
kann jeder die Erfindung kopieren<br />
Das Allgäu scheint ein Sammelbecken von<br />
Menschen zu sein, die Gegenstände und<br />
Verfahren verbessern. Diese Erfahrung<br />
macht Dr. Lars Hoppe. Der Patentanwalt<br />
hat regelmäßig mit <strong>Allgäuer</strong> „Mächlern“<br />
zu tun, die ihn in seiner Kanzlei in <strong>Kempten</strong><br />
aufsuchen. Die Büroräume liegen ausgerechnet<br />
in der Edisonstraße, benannt<br />
nach dem Erfinder der Glühlampe.<br />
Aus dem Allgäu stammen weltberühmte<br />
Erfinder. So wurde zum Beispiel der<br />
Flugzeugkonstrukteur Claude Dornier<br />
1884 in <strong>Kempten</strong> geboren und ging dort<br />
zur Schule. Carl von Linde, Erfinder des<br />
Linde-Verfahrens für Kühlschränke,<br />
wuchs im Pfarrhaus der <strong>Kempten</strong>er<br />
Pfarrgemeinde St. Mang auf. Doch auch<br />
neue Erfindungen wie der Ellenator –<br />
ein Auto für Jugendliche ab 16 – kommen<br />
aus dem Allgäu.<br />
„Wer mit seiner Erfindung Geld verdienen<br />
möchte, der sollte sie unbedingt<br />
vor Nachahmung schützen lassen“, rät<br />
Patentanwalt Dr. Hoppe. „Nur mit einem<br />
Patent oder Gebrauchsmuster ist es<br />
möglich, seine Erfindung gegen Raubkopierer<br />
zu verteidigen. Nachahmerprodukte<br />
müssen dann eingestampft werden,<br />
Schadenersatzforderungen sind möglich.<br />
Ein Patent ist quasi ein Monopol auf die<br />
Erfindung, für eine bestimmte Zeit.“<br />
Grundsätzlich können Erfinderinnen<br />
und Erfinder ihr Produkt oder Verfahren<br />
selbst beim Patentamt anmelden. Doch<br />
die Patentsprache ist eine Fachsprache.<br />
Wer sie nicht beherrscht, dem können bei<br />
der erforderlichen Beschreibung der<br />
Erfindung rasch Fehler unterlaufen, die<br />
das Patent aushöhlen. Dr. Hoppe erläutert<br />
das an einem Beispiel: Die Formulierung<br />
„das Gefäß besteht aus Glas“ deutet<br />
das Patentamt anders als „das Gefäß weist<br />
einen Körper aus Glas auf “. Je nach Deutung<br />
schützt das Patent umfangreicher<br />
oder nicht. Jede Formulierung in der<br />
Beschreibung der Erfindung muss daher<br />
bewusst gewählt und stets auf den<br />
Schutzanspruch hin überprüft werden. In<br />
seiner langjährigen Arbeit konnte der<br />
Patentanwalt bislang erst ein einziges Mal<br />
Patent<br />
•8 T Schützt Ttechnische TErfindungen T<br />
(=Gegenstände,/ TVerfahren)> Tvor T<br />
Nachahmung<br />
•8 T Patentantrag Twird Tinhaltlich Tvom T<br />
Patentamt Tgeprüft<br />
•8 T Vollumfänglicher TSchutz<br />
•8 T Schutz Tgilt Tfür T20 TJahre<br />
•8 T Dauert Tmeist T3 TJahre Tbis T<br />
zur TErteilung<br />
•8 T Ab Tdem T3. TJahr Tsind Tjährliche T<br />
Gebühren Tan Tdas TPatentamt T<br />
zu Ubezahlen<br />
46 <strong>Kempten</strong>
einem Erfinder raten, seinen Text direkt<br />
beim Patentamt einzureichen.<br />
Was kostet die Patentanmeldung?<br />
Die reinen Gebühren für die Anmeldung<br />
beim Patentamt betragen 60 Euro. Beauftragen<br />
Privaterfinder einen Patentanwalt<br />
mit der Anmeldung, kostet das zwischen<br />
3.000 bis 6.000 Euro. Die Anmeldung<br />
eines Gebrauchsmusters ist etwas günstiger.<br />
Beim Patent prüft das Patentamt<br />
zunächst, ob solch eine Erfindung bereits<br />
angemeldet ist. Der Patentschutz schützt<br />
daher nicht nur die Erfindung, sondern<br />
auch den Erfinder. Und zwar vor eventuellen<br />
Ansprüchen Dritter an ihn wegen<br />
unbeabsichtigter Nachahmung einer bereits<br />
bestehenden Erfindung. Aufgrund<br />
der umfangreichen Prüfung dauert es im<br />
Schnitt zweieinhalb bis drei Jahre von der<br />
Anmeldung bis zur Erteilung des Patents.<br />
Beim Gebrauchsmuster dagegen prüft<br />
das Patentamt nicht. Der „kleine Bruder<br />
des Patents“ kann allerdings nur für<br />
Gegenstände, nicht für Verfahren beantragt<br />
werden.<br />
Erfindung nicht ausplaudern<br />
Wichtig ist, dass eine Erfindung nicht<br />
öffentlich vorgestellt werden darf, bevor<br />
Patent oder Gebrauchsmuster erteilt wurden.<br />
„Bis dahin gilt: Klappe halten“, rät Patentanwalt<br />
Dr. Hoppe mit eindringlichen<br />
Worten. „Wer seine Erfindung wirtschaftlich<br />
verwerten möchte, sollte rechtzeitig<br />
mit dem Patentanwalt reden. Und am besten<br />
mit niemand anderem.“<br />
Sigrid TLeger<br />
„Viel mehr ist eine Erfindung,<br />
als man denkt.“<br />
Dr. Lars Hoppe, Patentanwalt<br />
Gebrauchsmuster<br />
Die Tpatentierte TOutdoor-CBrotdose TPATRON Tist Tnicht Tnur Tein TEdelstahlbehälter Tmit TSchneidebrett,/ Tsondern Tlässt Tsich T<br />
durch Tdas Tduale TVerschlusssystem Tauch Tauf Tdem TOberschenkel Tzum TSchneiden Tfixieren T–E Teine TErfindung Tvon Tdem T<br />
Pfrontener TMartin TSäckl. T<br />
•8 T Schützt Ttechnische TErfindungen T<br />
(=Gegenstände)> Tvor TNachahmung<br />
•8 T Keine Tinhaltliche TPrüfung Tdurch T<br />
das Patentamt<br />
•8 T Scheinschutz Tdurch Tfehlende TPrüfung<br />
Tmöglich<br />
•8 T Schutz Tgilt Tfür T10 TJahre<br />
•8 T Wird Tmeist Tinnerhalb Tweniger T<br />
Monate erteilt<br />
Mit Tdem Tpatentierten TLÖFFLI® T–E Terfunden Tvon TDamian TFurtak Taus T<strong>Kempten</strong> T–E Tlassen Tsich Taufgrund Tder UForm Tund T<br />
des UMaterials Tdie TBehältnisse Tperfekt Tentleeren. TDadurch Twird Tauch Tdas TAusspülen Tvor Tder TEntsorgung Tmit TWasser T<br />
überflüssig. T<br />
<strong>Kempten</strong><br />
VKK Patentanwälte<br />
Edisonstraße 2<br />
87437 <strong>Kempten</strong><br />
Telefon 0831 23291<br />
kempten@vkkpatent.com<br />
www.vkkpatent.com<br />
47<br />
BILDER: MARTIN HÄCKL/PATRON PLASTICFREE<br />
PEAKS, DAMIAN FURTAK/LÖFFLI®, SIMONE KANEIDER,<br />
STOCK.ADOBE.COM
<strong>Kempten</strong> | (Digitale) Gründungsszene<br />
Digitale Transformation und Innovation<br />
Innovative Lösungen aus der <strong>Regio</strong>n für die <strong>Regio</strong>n – und darüber hinaus. Seit 2017 unterstützt Allgäu Digital Gründerinnen und<br />
Gründer bei der Umsetzung ihrer Unter nehmensideen. Das Gemeinschaftsprojekt der Allgäu GmbH und der Stadt <strong>Kempten</strong> ist Teil des<br />
Digitalen Zentrums Schwaben (DZ.S) und wird in Kooperation mit der Hoch schule <strong>Kempten</strong> und der IT-Gründerzentrum GmbH<br />
Augsburg betrieben.<br />
Allgäu Digital, unter der Leitung von<br />
Antonia Widmer, unterstützt als digitales<br />
Gründerzentrum aufstrebende Gründerinnen<br />
und Gründer, bietet Arbeits,<br />
Kommunikations und Netzwerkmöglichkeiten,<br />
ein CoachingProgramm,<br />
sowie einen regionalen Expertenpool.<br />
Spannende Vorträge und Workshops gehören<br />
ebenso zum Angebot wie der<br />
Gründerstammtisch und das Bereitstellen<br />
von CoWorkingSpaces.<br />
Am aufgewerteten Stadtquartier Keselstraße<br />
stehen den Gründerinnen und<br />
Gründern mehrere Hundert Quadratmeter<br />
Fläche zum Arbeiten und Vernetzen<br />
zur Verfügung. Anfang Juli wurden<br />
am Standort der ehemaligen Spinnerei<br />
und Weberei in <strong>Kempten</strong> im Rahmen<br />
einer feierlichen Eröffnung nun weitere<br />
Flächen im umfassend sanierten ehemaligen<br />
Ölturm dem Projekt Allgäu<br />
Digital übergeben.<br />
BILDER: ALLGÄU GMBH, TOBIAS HERTLE<br />
<strong>Allgäuer</strong> Gründerbühne 2019<br />
Vor dem sanierten Ölturm: Herbert Singer (Geschäftsführer der Sozialbau <strong>Kempten</strong>), Klaus Fischer (Geschäftsführer<br />
der Allgäu GmbH), Dr. Wolfgang Hauke (Leiter der Hochschule <strong>Kempten</strong>), Antonia Widmer (Leiterin von „Allgäu Digital“)<br />
sowie der <strong>Kempten</strong>er Oberbürgermeister Thomas Kiechle. (v.l.n.r.)<br />
Arbeitsinseln, CoWorkingSpaces, Veranstaltungs<br />
und Besprechungsräume<br />
sowie entsprechendes Equipment bieten<br />
genügend Raum, um sich digital und innovativ<br />
zu entfalten. „Insgesamt sind<br />
derzeit rund acht Unternehmen fest in<br />
den Räumen von Allgäu Digital eingemietet“,<br />
so Michaela Waldmann vom<br />
Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung<br />
der Stadt <strong>Kempten</strong>. „Anlässlich der<br />
ÖlturmEröffnung wurde der seit 2017<br />
bestehende Kooperationsvertrag erneuert.<br />
Wir können ein reges Interesse an<br />
unserem Angebot beobachten. Gerade<br />
für Gründerinnen und Gründer ist das<br />
Angebot interessant, weil es hier nicht<br />
nur ein Komplettpaket aus Räumlichkeiten,<br />
Equipment und Coaching gibt,<br />
sondern auch die Laufzeit der Mietverträge<br />
flexibel angepasst werden kann.<br />
In der Regel schließen wir Jahresverträge<br />
ab, die auf eine Gesamtmietzeit von maximal<br />
drei Jahre verlängert werden können.<br />
Aber natürlich sind auch kürzere<br />
Laufzeiten denkbar. Durch die ausgezeichneten<br />
und vernetzten Angebote<br />
in der <strong>Regio</strong>n, bei denen viele Akteure<br />
Hand in Hand arbeiten, wird es den<br />
<strong>Allgäuer</strong> Gründerinnen und Gründern<br />
ermöglicht, groß zu denken und sich<br />
ganz auf ihr Kerngeschäft, ihre Vision zu<br />
fokussieren“, ergänzt Michaela Waldmann.<br />
Damit dies gelingen kann, braucht<br />
48 <strong>Kempten</strong>
hofer-werbung.de<br />
es neben einem passenden Support eben auch eine Plattform,<br />
auf der neue – vielleicht auch ungewöhnliche – Ideen<br />
präsentiert werden können.<br />
<strong>Allgäuer</strong> Gründerbühne 2021<br />
Die alljährlich stattfindende <strong>Allgäuer</strong> Gründerbühne gehört<br />
inzwischen ebenso fest ins Programm der <strong>Allgäuer</strong> Gründerszene.<br />
Als Auftaktveranstaltung der diesjährigen <strong>Allgäuer</strong><br />
Gründerwochen (15.11. – 26.11.2021), die in Kooperation<br />
mit der deutschlandweiten Gründungswoche stattfinden,<br />
präsentiert sich am 15.11.2021 die <strong>Allgäuer</strong> Gründerbühne<br />
als Online-Event in Kooperation mit der IHK Schwaben. Bis<br />
einschließlich 1. September konnten sich interessierte Gründerinnen<br />
und Gründer sowie Start-ups bewerben.<br />
DIE AGENTUR FÜR<br />
GLAUBSTE NICHT<br />
WAS ALLES<br />
Insgesamt 37 Teams hatten sich dieses Jahr beworben. In<br />
zwei Jury-Sitzungen wurden daraufhin fünf Start-ups ausgewählt,<br />
die live auf der diesjährigen <strong>Allgäuer</strong> Gründerbühne<br />
pitchen dürfen. Erstmalig wird auch ein von der Allgäu<br />
GmbH gestifteter Sonderpreis in Höhe von 3.000 Euro für<br />
die nachhaltigste Gründungsidee vergeben.<br />
Unter den ersten drei Plätzen werden zudem rund<br />
12.000 Euro Preisgeld, gestiftet von den regionalen Sponsoren<br />
der <strong>Allgäuer</strong> Gründerbühne, namentlich IHK Schwaben,<br />
elobau GmbH & Co. KG, <strong>Allgäuer</strong> Überlandwerk GmbH,<br />
Meckatzer Löwenbräu und die Sozialbau <strong>Kempten</strong> vergeben.<br />
Seit dem 13. Oktober steht auch fest, welche Teams im<br />
November auf der <strong>Allgäuer</strong> Gründerbühne 2021 im Rampenlicht<br />
stehen: die Numbat GmbH – mit dem nachhaltigen<br />
und umweltfreundlichen Multi-Lifecycle-Batteriespeicher<br />
samt integrierter Schnellladesäule. Die Kohlekumpels, die mit<br />
klimapositiven Lebensmitteln den Klimawandel umkehren<br />
und die Landwirtschaft revolutionieren wollen. Hoimat<br />
Genusskäserei Eschach – in der traditionelle und handwerkliche<br />
Weichkäsesorten hergestellt und mit allen Sinnen genossen<br />
werden. Mit Pandia 3D geht ein junges Start-up für<br />
AI ( Artifical Intelligence) unterstützte Software an den Start.<br />
In Sekundenschnelle können damit vollständige 3D-Modelle<br />
für industrielle Prozesse erzeugt werden. Echo PRM schließlich<br />
bringt Nutzer und Hersteller eines Produkts digital<br />
zusammen, wodurch ein Nutzer-Feedback generiert wird,<br />
welches dem Hersteller hilft, seine Produkte marktgerecht<br />
weiterzuentwickeln.<br />
Wer die Gründerinnen und Gründer live sehen möchte,<br />
kann sich online über gruenderbuehne.allgaeu.de anmelden<br />
und sich mit Sicherheit auf einen spannenden Abend freuen.<br />
Simone Prestel<br />
<strong>Kempten</strong>
Altusried | Marktgemeinde<br />
Was Kommunen<br />
Tag für Tag leisten<br />
Die Marktgemeinde Altusried im Porträt<br />
Die Freilichtbühne und das Theaterkästle, Krimiautor Volker Klüpfel, Mitschöpfer<br />
von Kommissar Kluftinger, der Alternative Markt, die sommerlichsanfte<br />
Ruhe am Ufer der Iller und das Wintermärchen entlang der Langlaufloipen<br />
– all das und vieles mehr ist es, das die Marktgemeinde Altusried<br />
mit seinen Ortsteilen Frauenzell, Kimratshofen, Krugzell und Muthmannshofen<br />
offensichtlich auszeichnet. Weniger im Fokus, aber für eine gesunde<br />
Kommune unabdingbar, sind die zahlreichen engagierten Mitarbeitenden<br />
und Ehrenamt lichen, die die mit über 10.000 Einwohnern größte Oberallgäuer<br />
Gemeinde zu ebendem machen, wovon andere schwärmen.<br />
50 <strong>Kempten</strong>
Eine Herkulesaufgabe<br />
„Der Bund beschließt, wir führen aus“, beschreibt<br />
Joachim Konrad, seit 2014 Erster<br />
Bürgermeister von Altusried, den kommunalen<br />
Alltag. „Und wir schaffen es immer<br />
wieder, adäquate und schnelle Lösungen<br />
zu finden – sei es bei der Einführung<br />
des Rechtsanspruchs auf einen Kita-Platz<br />
oder bei der Schaffung dezentraler Impfzentren<br />
während Corona“, zeigt sich<br />
Konrad ob der Leistungen seiner Mitarbeitenden<br />
sichtlich stolz. „Da werden<br />
dann bei außergewöhnlichen Ereignissen,<br />
beispielsweise der kürzlich stattgefundenen<br />
Bundestagswahl, wie ganz selbstverständlich<br />
Überstunden geleistet.“<br />
Aber auch ohne Ereignisse wie diese gibt<br />
es im auf übergeordneter Ebene auferlegten<br />
Bürokratiedschungel so einiges<br />
zu tun. Denn in einem Rechtsstaat darf<br />
sich nun mal jeder zu allem äußern. „Das<br />
ist grundsätzlich gut, bedeutet aber im<br />
Umkehrschluss, dass selbst kleine politische<br />
Entscheidungen eine große Portion<br />
Geduld erfordern“, meint der Bürgermeister<br />
und verdeutlicht es an einem<br />
Beispiel: „Bei der Änderung eines Flächennutzungsplans<br />
müssen die Anliegen<br />
des Landratsamts, des Abwasserverbands,<br />
der Energieversorger, des<br />
Bunds Naturschutz und unzähliger anderer<br />
und Institutionen berücksichtigt<br />
und vom rein ehrenamtlich tätigen Gemeinderat<br />
abgewogen werden. Die Bürger<br />
sehen am Ende des Tages nur das<br />
Ergebnis und fragen sich, warum das so<br />
lange gedauert hat. Das ist manchmal<br />
etwas schade.“<br />
Gelebte Kultur<br />
Das Engagement der Altusrieder entfaltet<br />
sich natürlich nicht nur auf der<br />
politischen Bühne. Mit etwa 120 gemeinnützigen<br />
Vereinen hat die Marktgemeinde<br />
ein überdurchschnittlich hohes<br />
Angebot für ihre Bürger, die sich<br />
aktiv ins kulturelle Dorfleben einbringen<br />
und hiesige Traditionen über<br />
Generationen hinweg pflegen wollen.<br />
Wie in wohl keiner anderen <strong>Allgäuer</strong><br />
Kommune wird die Theaterkunst so<br />
hochgehalten wie in Altusried. Laienspieler<br />
aus 14 verschiedenen Vereinen<br />
treten allein auf der Bühne des Theaterkästles<br />
auf. Hinzu kommt die <strong>Allgäuer</strong><br />
Freilichtbühne – rund 80.000 Zuschauer<br />
„pilgern“ jedes Jahr zu der Open- Air-<br />
Bühne, auf der die Altusrieder in<br />
fremde Rollen schlüpfen und ihre<br />
Leidenschaft zum Schauspiel ausleben.<br />
Auf dem Weg zu Gold<br />
Neben der kulturellen Vielfalt wird Nachhaltigkeit<br />
in Altusried großgeschrieben.<br />
Erst vor zwei Jahren wurde die Marktgemeinde<br />
mit dem European Energy Award<br />
in Silber ausgezeichnet. Bürgermeister<br />
Joachim Konrad bleibt derweil ambitioniert.<br />
„Gold – noch in dieser Amtszeit“,<br />
lautet das ausgerufene Ziel des gemeindlichen<br />
Oberhaupts. Als erste Kommune<br />
überhaupt schloss sich Altusried dem<br />
Bündnis klimaneutrales Allgäu an. Die verursachten<br />
Emissionen der eigenen Bauhoffahrzeuge<br />
gleicht die Gemeinde aus. „Wir<br />
kaufen uns aber nicht mit Zertifikaten frei,<br />
sondern bevorzugen praktische Maßnahmen,<br />
von denen die <strong>Allgäuer</strong> direkt profitieren“,<br />
erklärt Konrad. Gemeinsam mit<br />
dem Biomassehof Allgäu gibt die Gemeinde<br />
Pflanzenkohle zu vergünstigten Preisen<br />
an heimische Landwirte weiter.<br />
Zeitgemäße Infrastruktur<br />
Auch wirtschaftlich ist die Gemeinde<br />
nachhaltig aufgestellt, wie die Pandemie<br />
gezeigt hat. Da Altusried nicht auf einen<br />
großen Player, sondern auf viele kleine<br />
und mittelständische Unternehmen baut,<br />
verzeichnete die Kommune bei der Gewerbesteuer<br />
kaum Einbußen. Damit die<br />
Gemeinde in Zukunft attraktiver Unternehmensstandort<br />
bleibt, investiert Altusried<br />
über fünf Millionen Euro in den<br />
Breitbandausbau.<br />
„Im Gegensatz zum überlaufenen<br />
südlichen Allgäu können Gäste wie<br />
Einheimische die Schönheit und<br />
Ruhe der Natur hier noch in vollen<br />
Zügen genießen.“<br />
Joachim Konrad, Erster Bürgermeister<br />
Eine Ruhe, die im Süden fehlt<br />
Die vielen Vorzüge der <strong>Allgäuer</strong> Gemeinde<br />
entgehen auch Urlaubern nicht. Die<br />
Ferienwohnungen der Altusrieder Privatvermieter<br />
werden gerne gebucht. Konrad<br />
ahnt, woher die Nachfrage rührt: „Im<br />
Gegensatz zum überlaufenen südlichen<br />
Allgäu können Gäste wie Einheimische<br />
die Schönheit und Ruhe der Natur hier<br />
noch in vollen Zügen genießen.“<br />
Markt Altusried<br />
Rathausplatz 1<br />
87452 Altusried<br />
Telefon 08373 299-0<br />
rathaus@altusried.de<br />
www.altusried.de<br />
Dominik Baum<br />
BILDER: MARKT ALTUSRIED<br />
<strong>Kempten</strong><br />
51
Haldenwang | Musiker & Tonstudio<br />
Musiker, Tontechniker,<br />
Bühnentechniker<br />
Alfons Kennerknecht ist ein Allrounder – Musiktalk auf YouTube ist sein jüngstes Projekt<br />
Livestream vom Bockbierfest am 01.04.2021 mit Alfons Kennerknecht an der Quetsche (links) und Skisprung-Weltmeister Karl Geiger (Zweiter von links) sowie dem langjährigen<br />
Bürgermeister aus Haldenwang und Landrat a.D. Anton Klotz (Dritter von links).<br />
Wer im Allgäu Stimmung und gute Musik<br />
für ein Event sucht, stößt eher früher als<br />
später auf Alfons Kennerknecht. Als<br />
One-Man-Band performt der Musiker<br />
zünftig und von Walzer über Schlager bis<br />
Rock auf der Bühne. Zudem verkauft und<br />
verleiht sein Studio Kindberg<br />
professionelle Ton- und Lichttechnik für<br />
Räumlichkeiten und Festzelte.<br />
Seit Alfons Kennerknecht in der dritten<br />
Klasse zum ersten Mal ein Akkordeon in<br />
Händen hielt, lässt ihn das Instrument<br />
nicht mehr los. Auf vielfältigsten Events<br />
tritt der <strong>Allgäuer</strong> inzwischen bundesweit<br />
mit seiner „getunten Quetsche“ auf. Der<br />
kann der Musiker auch Tuba-, Gitarrenund<br />
E-Bass-Sounds entlocken. Kommt<br />
dann sein hochwertiges Ton- und Lichtequipment<br />
zum Einsatz, wird verständlich,<br />
warum er sich selbst als „One- Man-<br />
Band“ bezeichnet. Auftritte beim Münchner<br />
Oktoberfest, der <strong>Kempten</strong>er Festwoche,<br />
in Musicals und auf Kreuzfahrtschiffen<br />
belegen sein musikalisches Niveau.<br />
Doch Alfons Kennerknecht auf ein Instrument<br />
zu reduzieren, greift zu kurz. Der<br />
Musiker tritt auch mit Keyboard und<br />
Dudelsack auf, im Duo oder Trio. Und<br />
fügt sich in Musikerensembles ein.<br />
Live-Events zum Streamen während Corona<br />
Wie viele andere Künstler musste sich<br />
Alfons Kennerknecht den Herausforderungen<br />
des Lockdowns während der<br />
Corona-Pandemie stellen. Alle Auftritte<br />
abgesagt, Festzelte und Veranstaltungshallen<br />
geschlossen. Was machte Alfons<br />
Kennerknecht? Er kreierte Neues. Bockbierfest<br />
abgesagt? Er baute im Frühjahr<br />
52 <strong>Kempten</strong>
Die vielen Facetten des<br />
Alfons Kennerknecht<br />
• One-Man-Band für musikalische<br />
Events jeglicher Art<br />
Alfons Kennerknecht sorgt für hochkarätige Beschallung<br />
und Lichttechnik in Festzelten, Hallen sowie bei<br />
Unternehmens- und Hochzeitsevents.<br />
• Buchbar für Volksfeste, Unternehmensevents,<br />
Hochzeiten<br />
• MUSIKTALK – live aus dem Studio<br />
Kindberg, auf YouTube<br />
Im hauseigenen Tonstudio produziert Alfons Kennerknecht<br />
hochwertige CDs und nimmt Livestreams wie<br />
den Mädeleball 2021 auf.<br />
• Professionelles Tonstudio mit CD-/<br />
DVD-Produktion für Chöre, Bands ...<br />
• Studioaufnahmen von Privatpersonen<br />
als Geschenk zu Geburtstagen<br />
• Fachgeschäft für Instrumente,<br />
Ton- und Lichttechnik<br />
Kennerknecht bei der „Kleinen Festwoche" 2021 im<br />
Duo UmitTKeyboardTundTgetuntemTE-CAkkordeon<br />
Der bekannte Musiker Manfred Mailänder (l.) unterhält<br />
sich mit Alfons Kennerknecht (r.) beim Musiktalk aus<br />
demTStudioTKindberg,/TzuTsehenTjedenTzweiten UDonnerstagTauf<br />
UYouTube.<br />
• Professionelle Ton- und Lichttechnik<br />
für Groß- und Kleinbühnen<br />
2021 ein Bockbierfest in Kindberg auf<br />
und übertrug live für Brauereien, die<br />
den Link zum Online-Event an ihre<br />
Gaststätten weitergaben. Geschätzt über<br />
10.000 Zuschauer verfolgten den Fassbieranstich<br />
von Skisprung-Weltmeister<br />
Karl Geiger.<br />
Auch seine Mädelebälle mit Maskenprämierung<br />
und die Vatertagsparty kamen<br />
super beim Publikum an. Als Live-<br />
Ver anstaltungen wieder zulässig waren,<br />
organisierte Alfons Kennerknecht eine<br />
„Alfons-Kleine-Festwoche“, da zum wiederholten<br />
Male die <strong>Allgäuer</strong> Festwoche<br />
ausfiel. „Die Leute waren ausgehungert.<br />
Ganz viele haben sich persönlich bei mir<br />
bedankt“, erzählt Alfons Kennerknecht<br />
mit leuchtenden Augen. Dass die Stimmung<br />
sogar online mitreißt, schreibt der<br />
Studioinhaber auch seinem professionellen<br />
Equipment zu. „Ich schöpfe bei<br />
Beschallung und Licht aus dem Vollen“,<br />
„Ich bin ein Musiker,<br />
der es einfach gerne tut.“<br />
Alfons Kennerknecht, Inhaber Studio Kindberg<br />
erklärt der zertifizierte Tontechniker.<br />
„Qualität im Musizieren ist das eine.<br />
Diese Qualität muss aber auch in der<br />
hintersten Ecke noch ohne Zeitverzögerung<br />
und Überlagerung zu hören sein.<br />
Da kommt meine Erfahrung ins Spiel.“<br />
Musiktalk – live aus dem Studio Kindberg<br />
Jüngstes Projekt des Kreativ-<strong>Allgäuer</strong>s<br />
ist der Musiktalk, live aus seinem Studio<br />
Kindberg. Seit Kurzem stellt Alfons<br />
Kennerknecht in seinem YouTube-Kanal<br />
regelmäßig Musiker live vor. Eine Stunde<br />
lang sprechen und musizieren die<br />
Künstler vor der Kamera im voll ausgestatteten<br />
Tonstudio in Kindberg.<br />
Was auf die Ohren gab es bereits von<br />
renommierten Musikern wie dem international<br />
be kannten Schlagzeuger Max<br />
Kinker, Mailänder Manfred, den Bärlauch-Buaba<br />
aus <strong>Kempten</strong> u.v.a. Interessierte<br />
Musiker können sich gerne bei<br />
Alfons Kennerknecht melden.<br />
Studio Kindberg<br />
Alfons Kennerknecht<br />
Kindberg 5 1/3<br />
87490 Haldenwang<br />
Telefon 08304 973847<br />
info@studio-kindberg.com<br />
www.studio-kindberg.com<br />
Sigrid Leger<br />
BILDER: ALFONS KENNERKNECHT<br />
<strong>Kempten</strong><br />
53
Oy-Mittelberg | Hotellerie<br />
Goldene Mitte<br />
für die Mittelburg<br />
Leben und Arbeiten optimal kombinieren –<br />
das funktioniert auch in der Hotellerie<br />
Berufe in Gastronomie und Hotellerie<br />
haben Zukunft – aber die Rahmenbedingungen<br />
müssen sich grundlegend<br />
ändern, sind sich die Brüder Thomas<br />
und Michael Mayr sicher. Gemeinsam<br />
übernehmen sie derzeit in OyMittelberg<br />
das 4SterneHotel „Die Mittelburg“ in<br />
der vierten Generation. Ganz bewusst<br />
rücken sie neben den Gästen auch das<br />
Team ins Zentrum ihrer Überlegungen<br />
und peilen die goldene Mitte zwischen<br />
Arbeit und Freizeit an.<br />
Platzhalter Herrliche Lage Bildunterschrift. in Mittelberg mit ibus traumhafter eatem faccatem Aussicht: fuga. das Emquatur Vitalhotel aut Die exerum Mittelburg. consenis doluptame iur.<br />
54 <strong>Kempten</strong>
<strong>Kempten</strong><br />
55
Mit leckeren regionalen Gerichten werden die (Hotel-)Gäste kulinarisch verwöhnt.<br />
Das Wellnesshotel „Die Mittelburg“ liegt<br />
malerisch auf 1.000 Metern Höhe mit eindrucksvollem<br />
Blick auf Allgäu und Alpen.<br />
Der familiengeführte Betrieb bietet den<br />
Gästen 28 Zimmer, einen 430 Quadratmeter<br />
großen Wellnessbereich und <strong>Allgäuer</strong><br />
Küche mit regionalen Zutaten.<br />
Thomas und Michael Mayr haben von<br />
den Eltern grünes Licht bekommen, das<br />
Unternehmen weiterzuführen und eigene<br />
Vorstellungen umzusetzen: „Das ist für<br />
uns ein Glücksfall und wir entwickeln<br />
aktuell verschiedene Pläne für die inhaltliche<br />
und gestalterische Neuausrichtung“,<br />
sagt Thomas Mayr, der das Studium zum<br />
Master in Tourismusmanagement absolviert<br />
hat und sich im Unternehmen vor<br />
allem um Betriebswirtschaft und Marketing<br />
kümmert.<br />
Bedingungen für Mitarbeitende verbessern<br />
Die Arbeitszeiten und die Bezahlung sind<br />
zwei wesentliche Knackpunkte, wenn es<br />
um die Arbeitsbedingungen in der Hotellerie<br />
geht. „Unser Beruf ist sehr erfüllend –<br />
die Tage sind abwechslungsreich und wir<br />
haben das direkte Feedback durch die Gäste“,<br />
nennt Thomas Mayr die Vorzüge. Doch<br />
auf der anderen Seite, ergänzt Michael<br />
Mayr, Kaufmann für Tourismus und Freizeit,<br />
sei eine gute Work- Life-Balance kaum<br />
möglich: „In unserer Branche arbeitet man<br />
immer dann, wenn andere freihaben. Den<br />
Beruf mit der Familie oder Freundschaften<br />
zu vereinbaren, ist extrem schwer.“ Deshalb<br />
gehen sie jetzt neue Wege und verändern<br />
in einem ersten Schritt die Öffnungszeiten:<br />
In über 30 Wochen pro Jahr schließt das<br />
Hotel jeweils nach der Abreise der Gäste<br />
am Sonntagmittag und öffnet zur Anreise<br />
ab Dienstagmittag wieder. Das ermöglicht<br />
einerseits geregelte freie Tage für die rund<br />
25 Beschäftigten, andererseits aber auch<br />
die Möglichkeit für Schulungen, Weiterbildungen<br />
oder einen gemeinsamen Ausflug<br />
als Team. „Wir sind dadurch flexibler und<br />
haben den Kopf frei, um auch mal über den<br />
Tellerrand zu schauen“, sind sich die Brüder<br />
einig. Grundlage für die Entscheidung war<br />
unter anderem die Auswertung der Buchungsdaten,<br />
denn es stellte sich heraus,<br />
dass das Wellnesshotel weniger für einen<br />
längeren Haupturlaub, sondern eher für<br />
einen kürzeren Zweiturlaub gebucht wird.<br />
Nachhaltiger werden – in jeder Hinsicht<br />
Nicht nur als Trend, sondern als Grundlage<br />
für die Zukunft sehen die Hotel-Manager<br />
das Thema Nachhaltigkeit in allen<br />
Facetten – wirtschaftlich, sozial und öko-<br />
56 <strong>Kempten</strong>
„Wir machen uns schon lange<br />
Gedanken darüber, wie man die<br />
Arbeitsbedingungen in unserer<br />
Branche verbessern kann.“<br />
Thomas Mayr, Management<br />
logisch. „Mit dem Partner ‚Kuhles Allgäu‘<br />
haben wir jetzt auf hochwertige Milchprodukte<br />
aus der <strong>Regio</strong>n umgestellt, um kleine<br />
Höfe in unserer Nähe zu unterstützen und<br />
den Landwirten faire Preise zu garantieren.<br />
Geplant ist hier auch ein Mehrwegsystem<br />
für die Verpackung“, erklärt Michael Mayr,<br />
der für das operative Geschäft und den<br />
Service zuständig ist. Seit Anfang des Jahres<br />
ist der Betrieb dem Klimabündnis Allgäu<br />
beigetreten, um den CO₂-Fußabdruck<br />
des Hotels nach und nach zu reduzieren.<br />
Photovoltaik wird zum Eigenverbrauch<br />
genutzt und es gibt eine Ladesäule für<br />
E-Autos. Wirtschaftlich geht das neue<br />
Konzept auf, denn vor allem auf personalintensive<br />
und wenig lohnende Angebote<br />
wie Kaffee und Kuchen wurde verzichtet,<br />
um sich auf Frühstück und Abendessen zu<br />
fokussieren. Die Speisekarte ist jetzt klein,<br />
aber fein, und konsequent auf frisch ge-<br />
kochte Speisen aus regionalen Zutaten ausgerichtet.<br />
Jeden Tag werden zwei Menüs<br />
angeboten, aus denen Gäste sich nach<br />
dem Baukastenprinzip ihr Wunschessen<br />
zusammenstellen können. Zur sozialen<br />
Nachhaltigkeit gehört neben einer guten<br />
Bezahlung und optimierten Arbeitszeiten<br />
auch der familiäre Zusammenhalt im Betrieb.<br />
So sitzt das Team auch nach Dienstschluss<br />
gerne noch zusammen. Einige<br />
Mitarbeitende sind seit Jahr zehnten mit<br />
dem Hotel verbunden, andere kehren<br />
gerne zurück, nachdem sie anderswo<br />
gearbeitet haben. Das Vital hotel „Die<br />
Mittelburg“ ist seit 1950 ein Traditionsbetrieb<br />
in der <strong>Regio</strong>n. Dank eines durchdachten<br />
Konzepts und dem klaren Fokus<br />
auf das Wohl von Gästen und Personal<br />
geht das Hotel unter neuer Leitung nun<br />
gut aufgestellt in die Zukunft.<br />
Meike Winter<br />
„Lage, Küche, Gastgeber –<br />
das ist der Dreiklang, mit dem<br />
unser Betrieb punktet.“<br />
Michael Mayr, Management<br />
Vitalhotel Die Mittelburg<br />
AmToffenenTFeuerTimTKaminzimmerTkannTmanTdenTTagTgemütlichTausklingenTlassen.<br />
Mittelburgweg 1–3<br />
87466 Oy-Mittelberg<br />
Telefon 08366 180<br />
info@mittelburg.de<br />
www.mittelburg.de<br />
BILDER: VITALHOTEL DIE MITTELBURG<br />
<strong>Kempten</strong><br />
57
Waltenhofen | IT-Dienstleister<br />
„Du im Fokus“<br />
Dem Fachkräftemangel mit erfolgversprechenden Lösungen begegnen<br />
Die SCALTEL Gruppe mit Hauptsitz in Waltenhofen setzt sich als IT-Dienstleister wie viele andere Unternehmen mit der Thematik<br />
Fachkräftemangel auseinander. Dank neuer Wege im Recruiting kann das Unternehmen viele Erfolge verzeichnen: Die Ausbildung und<br />
Umschulung von Nachwuchskräften ist dabei in den letzten Jahren ins Zentrum der Maßnahmen gerückt.<br />
Die SCALTEL Gruppe mit rund<br />
260 Beschäftigten am Hauptsitz in<br />
Waltenhofen sowie Niederlassungen<br />
in Wiesbaden, Neu-Isenburg und<br />
Neuss expandiert – nicht erst seit der<br />
Pandemie sind IT-Dienstleistungen<br />
gefragt. Allein 42 Auszubildende<br />
werden derzeit im Unternehmen auf<br />
die Herausforderungen der Digitalisierung<br />
vor bereitet, 17 davon haben<br />
im Sept ember 2021 die Ausbildung<br />
begonnen. Zur SCALTEL Gruppe<br />
gehören die SCALTEL AG sowie<br />
die Tochterunternehmen SNS Systems<br />
GmbH, SCALCOM GmbH und die<br />
SCALTEL Smart Building GmbH.<br />
Damit deckt das Unternehmen die<br />
komplette Bandbreite der Informationstechnologie<br />
ab – von Managed<br />
Services im Bereich IT-Infrastruktur<br />
bis hin zur Beratung im Bereich Datenschutz-<br />
und Informationssicherheit.<br />
Quereinsteiger sind willkommen<br />
Mit wachsendem Erfolg beschäftigt sich<br />
die Personalabteilung seit 2017 mit dem<br />
Thema Umschulung. „Wir hatten 2020<br />
fünf Umschüler, in diesem Jahr sind es<br />
bereits neun. Und wir können echte<br />
Erfolgsgeschichten berichten von<br />
Menschen, die sehr motiviert ihre<br />
zweite Chance nutzen und bei uns<br />
ausgesprochen zielstrebig in einen<br />
neuen Beruf durchstarten“, sagt<br />
Personal referentin Tamara Endras. Das<br />
Unter nehmen setzt auf eine behutsame<br />
Einführung in die Organisation, Überzeugungsarbeit<br />
durch die Personalabteilung<br />
innerhalb der Organisation<br />
sowie Aufbau und Überzeugungsarbeit<br />
bei Umschulungsanbietern und Umzuschulenden.<br />
Dazu gehört zum Beispiel
„Die Wertschätzung als vollwertiger<br />
Arbeitskollege und die direkte<br />
Integration ins Team während der<br />
Umschulung hatte ich so nicht<br />
erwartet. Ich bin dankbar für die<br />
gute Betreuung durch meinen<br />
Mentor und den guten Abschluss,<br />
den ich so erreicht habe.“<br />
Salvatore M., IT-Servicetechniker<br />
Chancen für Auszubildende<br />
Die Auswahl für Ausbildungsplätze<br />
zum Start ab August und September<br />
2022 ist bereits in vollem Gange.<br />
Junge, interessierte Menschen<br />
können sich gerne noch bewerben.<br />
Ausgebildet bei SCALTEL werden:<br />
• Fachinformatiker System integration<br />
(w/m/d)<br />
• Fachinformatiker Anwendungsentwicklung<br />
(w/m/d)<br />
• Kaufleute für IT System management<br />
(w/m/d)<br />
Ganz neu werden ab dem kommenden<br />
Jahr zusätzlich IT-Systemelektroniker/-innen<br />
ausgebildet. SCALTEL<br />
vermittelt Basiswissen in einer eigenen<br />
Lehrwerkstatt und fördert das<br />
Onboarding der Auszubildenden mit<br />
einem durchdachten Konzept sowie<br />
Einführungstagen und einem Mentoren-Programm.<br />
Salvatore, der als einer der ersten Umschüler<br />
schon 2019 seinen Abschluss<br />
machte. Der ehemalige Kfz-Elektriker<br />
brachte die notwendige Technik-<br />
Affnität für den Neustart mit und<br />
konnte nach seinem Abschluss direkt als<br />
Fachinformatiker einsteigen – unternehmensinterne<br />
Karriere nicht ausgeschlossen.<br />
„Unsere Weiterbildung<br />
über die SCALTEL Akademie bietet<br />
allen Mitarbeitenden individuelle Entwicklungschancen<br />
– technische Schulungen<br />
und IT-Zertifizierungen sind ein<br />
wesentlicher Bestandteil“, so Tamara<br />
Endras. Diese Möglichkeit nutzt auch<br />
Richard. Vor seiner Umschulung<br />
arbeitete er kaufmännisch im Groß- und<br />
Außenhandel – seit diesem Jahr ist er<br />
Teammitglied im Security Operation<br />
Center und kann sich bereits bei wichtigen<br />
Aufgaben in einem wachsenden<br />
Segment des Unternehmens beweisen.<br />
Familiäres Umfeld fördert Teamspirit<br />
„Du im Fokus“ ist nicht nur der neue<br />
Slogan, den die Personalabteilung für die<br />
Belange der Mitarbeitenden entwickelt<br />
hat, sondern auch die Grundhaltung<br />
im Unternehmen. Denn die Du-Kultur,<br />
offene Türen der Vorstände und der<br />
gelebte Teamgeist sind wichtige Säulen<br />
der Zusammenarbeit. Inseldenken gibt<br />
es bei SCALTEL nicht: Schon vor<br />
der Pandemie waren die Teams<br />
standortübergreifend virtuell intensiv<br />
in Kontakt. Neben beruflichen Inhalten<br />
werden in der SCALTEL Akademie<br />
auch Gesundheitsthemen vermittelt<br />
und gemeinsam Sport gemacht. Der<br />
„Weiterbildung wird bei SCALTEL<br />
großgeschrieben. Es gibt<br />
beispielsweise wöchentliche<br />
Lerngruppen und so kann ich schon<br />
während der Ausbildung eine<br />
Zertifizierung ablegen. Nach<br />
der Ausbildung kann ich mich<br />
weiterqualifizieren.“<br />
SCALTEL AG<br />
Richard D., IT-Servicetechniker<br />
Spaß kommt beim Gokart-Fahren, bei<br />
Spieleabenden oder Wakeboarden<br />
nicht zu kurz. Eingeladen sind dazu<br />
nicht nur Auszubildende oder Quereinsteiger,<br />
sondern alle Mitarbeitenden.<br />
Denn gute Fachkräfte werden bei<br />
SCALTEL nicht nur ausgebildet und<br />
eingearbeitet, sondern auch konsequent<br />
zum Bleiben motiviert.<br />
Buchenberger Straße 18<br />
87448 Waltenhofen<br />
Telefon 0831 540540<br />
info@SCALTEL.de<br />
www.SCALTEL.de<br />
Meike Winter<br />
BILDER: ISENHOFFS BÜRO GBR<br />
<strong>Kempten</strong><br />
59
<strong>Kempten</strong> | Klimaschutz<br />
Klimaschutz geht uns alle an<br />
Hochwasser, Überschwemmungen und verheerende Waldbrände. Auch das Jahr 2021 zeigt: Der Klimawandel ist längst Realität<br />
geworden. Nur mit gemeinsamem Handeln kann eine Klimaregulation gelingen. Die langfristige Klimaschutzstrategie der Stadt<br />
<strong>Kempten</strong> – der Masterplan: 100 Prozent Klimaschutz bis 2050 – sieht hierfür verschiedene Einzelmaßnahmen vor.<br />
Gemeinsames Anpacken<br />
Auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen<br />
Totholzhabitate als Lebensräume für verschiedene Lebewesen<br />
BILDER: HORTUS NATURA<br />
Für Thomas Weiß und Dr. Nina Kriegisch<br />
von der Stabsstelle Klimaschutz der Stadt<br />
<strong>Kempten</strong> ist klar: Klimaschutz geht uns<br />
alle an und funktioniert nur mit vielen<br />
kleinen und großen Bausteinen, die alle<br />
ineinandergreifen. Wohngebäudesanierung,<br />
Ausbau der Anteile erneuerbarer<br />
Energien des regionalen Energieversorgers,<br />
aber auch die nachhaltige Gestaltung<br />
von öffentlichen Räumen hin zu<br />
ökologischen und naturnahen Begegnungsstätten<br />
sind Wege zu mehr Nachhaltigkeit<br />
und Klimaschutz. „In unserem<br />
Klimaschutzkonzept geht vieles Hand in<br />
Hand. Die Sanierung von älteren Gebäuden<br />
ist dabei eine sehr wichtige Maßnahme“,<br />
erläutert Thomas Weiß. „Die<br />
regelmäßig erhobenen Energie- und<br />
CO 2<br />
-Bilanzen für die Stadt <strong>Kempten</strong> belegen,<br />
dass gerade beim Wärmeverbrauch<br />
die <strong>Kempten</strong>er Privathaushalte<br />
mit 42 Prozent den größten Anteil am<br />
gesamtstädtischen Wärmeverbrauch haben.“<br />
Mit dem neu aufgelegten Förderprogramm<br />
Altbausanierung will die Stadt<br />
<strong>Kempten</strong> die energieeffiziente Sanierung<br />
von privaten Wohngebäuden fördern.<br />
Förderfähig sind etwa Komplettsanierungen<br />
zu KfW-Standards 40 und 55, aber<br />
auch sinnvolle energetische Einzelsanierungsmaßnahmen.<br />
Grundvoraussetzung<br />
hierfür ist die Inanspruchnahme einer<br />
Kreditfinanzierung oder eines Tilgungsbeziehungsweise<br />
Investitionszuschusses<br />
bei der KfW Bank beziehungsweise der<br />
BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und<br />
60 <strong>Kempten</strong>
Ausfuhrkontrolle – eine Bundesoberbehörde<br />
des Bundesministeriums für<br />
Wirtschaft und Energie; Anm. d. Red.).<br />
Wichtige Hintergrundinformationen, Begleitung<br />
und Beratung gibt es beim Energie-<br />
und Umweltzentrum Allgäu (eza!).<br />
„Das Förderprogramm läuft noch bis<br />
Ende 2022. Altbausanierung ist ein wichtiges<br />
Thema für die Stadt <strong>Kempten</strong>“, so<br />
Thomas Weiß. „Derzeit gibt es rund<br />
6.000 sanierungsbedürftige Häuser, die in<br />
etwa im Zeitraum 1950 – 1978 gebaut<br />
wurden. Besonders die Sanierung dieser<br />
älteren Gebäude ist im Klimaschutzkonzept<br />
der Stadt <strong>Kempten</strong> ein wichtiger<br />
Baustein, auch zur Erhaltung von gewachsenen<br />
Strukturen.“<br />
Ein anderer Baustein wächst derzeit in der<br />
Nähe des Bachtelweihers. Auf rund<br />
8.000 Quadratmetern Fläche soll dort mit<br />
dem ökosozialen Projekt „Hortus Natura –<br />
ein Garten für alle“ ein Gemeinschaftsgarten<br />
entstehen. Die Idee dahinter ist,<br />
die Biodiversitätsbestrebungen der Stadt<br />
<strong>Kempten</strong> gemeinsam mit den Bürgerinnen<br />
und Bürgern der Stadt zu unterstützen<br />
und voranzutreiben. Hierzu soll eine städtische<br />
Grünfläche in einen Naturgarten<br />
umgewandelt und aufgewertet werden.<br />
„Als die Projektinitiatorin Manuela Härtl-<br />
Hiller im Herbst 2019 mit der Idee an uns<br />
herantrat, waren wir sofort begeistert“, so<br />
Dr. Nina Kriegisch. „Da sich das Grundstück<br />
in städtischem Eigentum befindet,<br />
ist auch eine langfristige Nutzung im Sinne<br />
des Projektes sichergestellt.“<br />
Diese nachhaltige und langfristige Nutzung<br />
war auch für die Projektfinanzierung<br />
wichtig. Im Rahmen des Bundesinvestitionsprogramms<br />
„Maßnahmen zur<br />
Anpassungen von Park- und Grünflächen<br />
an den Klimawandel“ konnte der Hortus<br />
Natura insgesamt 90.000 Euro, abrufbar<br />
über die nächsten drei Jahre, für die<br />
Finanzierung des Projekts gewinnen.<br />
Neben einer kontinuierlichen Finanzierung<br />
braucht es aber auch viele helfende<br />
Hände. „Das Projekt lebt vom gemeinsamen<br />
Anpacken, Machen, Planen und Gestalten“,<br />
so Manuela Härtl-Hiller. „Mitmachen<br />
kann jeder, ob mit oder ohne<br />
Vorkenntnisse, auch Kinder und Jugendliche<br />
sollen und dürfen gerne mitmachen.“<br />
So wurde auch eine inzwischen 15-köpfige<br />
Kindergruppe unter der fachlichen und<br />
pädagogischen Begleitung durch das NEZ<br />
(Naturerlebniszentrum Allgäu) ins Leben<br />
gerufen. „Viele Kinder erleben hier erstmals<br />
einen aktiven und bewussten<br />
Umgang mit der Natur“, erklärt Ruth<br />
Haupt, Projektorganisatorin beim Hortus<br />
Natura. „Was bislang in der Schule nur<br />
trockene Theorie war, wird hier im wahrsten<br />
Sinne des Wortes begreiflich und<br />
erlebbar. Allerdings läuft die Anschubfinanzierung<br />
für die Kindergruppe im Oktober<br />
2021 aus, weshalb wir dringend auf<br />
weitere Spenden angewiesen sind.“<br />
Mit bunten Wildblumenwiesen, heimischen<br />
Gehölzen und abwechslungsreichen<br />
Strukturen entsteht nach und nach<br />
ein geschlossener Nährstoffkreislauf.<br />
Vielfältige und unterschiedliche Naturelemente<br />
bieten für Nützlinge, Insekten,<br />
aber auch für kleine Säugetiere und Vögel<br />
ein willkommenes Zuhause. Natürlich<br />
werden dabei weder Herbizide noch Biozide<br />
noch andere Chemie oder Düngemittel<br />
eingesetzt werden.<br />
Ob beim Gestalten und Umgraben der<br />
Wege und Beete, beim Errichten von<br />
Zäunen und Rankhilfen oder bei einer gemütlichen<br />
Brotzeit in der lebendigen<br />
Laube – hier sind Menschen und Natur<br />
eine Einheit und geben aufeinander acht.<br />
Simone Prestel
Dietmannsried | Agrar-Fachversand & Reitsport<br />
Die erste WAHL für<br />
den richtigen Job<br />
Die WAHL GmbH in Dietmannsried bietet<br />
nicht nur ihren Kunden ein Einkaufserlebnis,<br />
sondern auch ihren Mitarbeitenden<br />
eine Arbeitsumgebung, die den höchsten<br />
Standards entspricht.<br />
Das Unternehmen, das bereits vor über<br />
70 Jahren gegründet wurde, wird heute<br />
von den Brüdern Jürgen und Andreas<br />
Wahl in dritter Generation geführt.<br />
Sowohl im Ladengeschäft in Dietmannsried<br />
als auch online vertreibt das Erfolgsunternehmen<br />
ein breites Sortiment an<br />
Agrar-Fachartikeln und Reitsportzubehör.<br />
Schon relativ früh setzten die<br />
Wahl-Brüder bereits vor vielen Jahren auf<br />
wichtig. Daher war es uns ein Anliegen,<br />
mit dem Neubau 2019 Arbeitsplätze zu<br />
schaffen, an denen sich Menschen wohlfühlen<br />
können“, so Andreas Wahl. So<br />
wurde im gesamten Gebäude, insbesondere<br />
in der Logistikhalle, eine Fußbodenheizung<br />
in tegriert, um angenehmes<br />
Raumklima zu schaffen. Große Fenster<br />
ermöglichen ein Arbeiten bei viel Tagesden<br />
aufkommenden Onlinehandel. Ein<br />
Schritt, der sich als richtig erwiesen hat.<br />
Heute kommen die Kunden nicht nur aus<br />
der <strong>Regio</strong>n, auch international wissen<br />
Kunden inzwischen die Qualitätsstandards<br />
und das optimale Preis-Leistungsverhältnis<br />
der WAHL GmbH zu schätzen.<br />
Um sowohl der Auftragsmenge und dem<br />
wachsenden Sortiment gerecht zu werden,<br />
haben sich die Brüder Wahl für den<br />
Bau eines neuen Firmengebäudes entschieden.<br />
Dabei war ihnen besonders<br />
wichtig, ihren Mitarbeitenden bestmögliche<br />
Arbeitsbedingungen zu bieten.<br />
Menschliches Miteinander<br />
„Als Familienunternehmen ist uns das<br />
menschliche Miteinander besonders<br />
„Neben den netten Kollegen und den<br />
flexiblen Arbeitszeiten schätze ich an<br />
der Firma WAHL vor allem, dass mir<br />
als Azubi viele verantwortungsvolle<br />
und spannende Aufgaben<br />
überlassen werden.“<br />
Jannek Lingg,<br />
Auszubildender Kaufmann im E-Commerce<br />
62 <strong>Kempten</strong>
„Ich finde das menschliche<br />
Miteinander und die Wertschätzung,<br />
die mir entgegengebracht wird, toll.<br />
Die persönliche Gratulation zu<br />
meinem guten Zeugnis hat mich<br />
sehr gefreut.“<br />
David Schobert, Auszubildender Fachlagerist<br />
„Für mich als Mutter ist es besonders<br />
wichtig, dass mir Vertrauen<br />
entgegengebracht wird und ich<br />
dank flexibler Arbeitszeiten Beruf<br />
und Familie miteinander<br />
vereinbaren kann.“<br />
Anna Spill, Strategische Einkäuferin<br />
„WAHL ist für mich der ideale<br />
Arbeitgeber, da ich trotz meines<br />
noch jungen Alters eine große<br />
Verantwortung übertragen<br />
bekomme und mir dadurch gute<br />
Aufstiegschancen ermöglicht werden.“<br />
Anja Wiest, Teamleitung Auftragsannahme<br />
licht. Die Büros wurden alle mit höhenverstellbaren<br />
Schreibtischen ausgestattet,<br />
gemütliche Besprechungsecken fördern<br />
die Kommunikation untereinander. Den<br />
Mitarbeitenden steht Kaffee kostenfrei<br />
zur Verfügung und die Pausen können im<br />
schick gestalteten Aufenthaltsraum mit<br />
Küche oder auf der Dachterrasse mit<br />
Liegestühlen verbracht werden – beides<br />
mit grandiosem Bergblick.<br />
Das Familienunternehmen bietet<br />
Auszubildenden eine hervorragende<br />
Zukunft. Bewerbungen für 2022<br />
werden noch für folgende Berufsbilder<br />
angenommen:<br />
• Kaufmann im E-Commerce (m/w/d)<br />
• Kaufmann im Groß- und Außenhandelsmanagement<br />
(m/w/d)<br />
• Fachlagerist (m/w/d)<br />
• Fachkraft für Lagerlogistik (m/w/d)<br />
Weil für WAHL der Mensch zählt.<br />
„Uns ist wichtig, dass unsere Mitarbeitenden<br />
Freude am Job haben“, erzählt Andreas<br />
Wahl. Flexible Arbeitszeiten, um<br />
Müttern die Vereinbarkeit von Familie<br />
und Beruf zu ermöglichen, sind ein<br />
Beispiel dafür. Auch für andere individuelle<br />
Bedürfnisse gibt es stets ein offenes<br />
Ohr. „Dass die Wahl-Brüder ein hohes<br />
Vertrauen in ihr Team setzen, zeigt auch<br />
der Umstand, dass nur unbefristete Verträge<br />
ausgestellt werden“, sagt Personalreferentin<br />
Nicole Peetz stolz. Nicht zuletzt<br />
zeigen neben der guten Lage auch Benefits,<br />
wie Kita- und Fahrtkostenzuschüsse<br />
oder der Personalrabatt, die Wertschätzung,<br />
die WAHL seinen Mitarbeitenden<br />
entgegenbringt. Derzeit wird auch an der<br />
Möglichkeit eines Job-Rads gearbeitet.<br />
Ausbildung bei WAHL<br />
Der Agrar- und Reitsportspezialist bietet<br />
selbstverständlich auch unterschiedliche<br />
Ausbildungen an. Vor zwei Jahren<br />
hat sich Andreas Wahl erfolgreich für<br />
den zukunftsträchtigen Beruf Kaufmann<br />
im E-Commerce (m/w/d) bei der<br />
IHK Schwaben eingesetzt und kann<br />
heute bereits auf eine erfolgreiche Absolventin<br />
blicken, die natürlich übernommen<br />
wurde.<br />
Günther Hammes<br />
WAHL GmbH<br />
Schlosserstraße 5<br />
87463 Dietmannsried<br />
Telefon 08374 58093-0<br />
info@agrar-fachversand.com<br />
info@wahl-reitsport.com<br />
www.agrar-fachversand.com<br />
www.wahl-reitsport.com<br />
BILDER: WAHL GMBH<br />
<strong>Kempten</strong><br />
63
Weitnau | Marktgemeinde<br />
Neue Gewerbeflächen an der B12<br />
zwischen <strong>Kempten</strong> und Isny<br />
Werden Sie Teil einer dynamischen Landgemeinde & nutzen Sie interessante<br />
Chancen in den Bereichen Gewerbe oder Tourismus<br />
Der Markt Weitnau ist ein attraktiver Luftkurort mit 5.391 Einwohnern. Als Tourismusdestination<br />
und interessanter Firmenstandort bietet die Gemeinde ihren Bürgerinnen<br />
und Bürgern sämtliche Chancen einer dynamischen Wirtschaftsentwicklung. Und das<br />
inklusive hoher Lebensqualität sowie großem Freizeitwert. Viele Betriebe und international<br />
agierende Unternehmen sind bereits hier zu Hause. Nun sind neue Gewerbeflächen<br />
zu vergeben und die Weitnauer sind auf der Suche nach neuen Unternehmen, welche<br />
sich hier ansiedeln möchten. Zu bieten hat die <strong>Allgäuer</strong> Gemeinde natürlich mehr als<br />
nur freie Flächen für Bauplätze!<br />
Die Gemeinde stellt sich vor<br />
Die Marktgemeinde Weitnau ist von<br />
<strong>Kempten</strong> und Isny schnell und gut erreichbar.<br />
Der Hauptort befindet sich in<br />
einem schönen Tal zwischen den<br />
Höhenzügen Hauchenberg und Sonneck.<br />
Gelegen am westlichen Rand des Wirtschafts-<br />
und Siedlungsraums <strong>Kempten</strong>,<br />
kurz gesagt: zwischen den Ballungsräumen<br />
München, Augsburg, Ulm und<br />
Friedrichshafen am Bodensee, bietet die<br />
Gemeinde einen optimalen Ausgangspunkt<br />
für Unternehmer, Touristen sowie<br />
Ortsansässige. Nicht weit von Österreich<br />
und der Schweiz entfernt, direkt an der<br />
B12, ist dieser Standort äußerst attraktiv.<br />
Der tägliche Bedarf des Lebens kann vor<br />
Ort komplett abgedeckt werden. Es ha-<br />
64 <strong>Kempten</strong>
Florian Schmid, Erster Bürgermeister in der Marktgemeinde Weitnau,<br />
informiert, warum sich Betriebe in Weitnau ansiedeln sollten:<br />
„In der Marktgemeinde Weitnau bin ich Ihr Ansprechpartner für Neuansiedlungen<br />
und Investitionen. Mit unserer Lage, direkt an der B12, bieten wir eine sehr gute<br />
Verkehrsanbindung und stellen mit dem Glasfaserausbau bis 2022/23 auch eine<br />
exzellente digitale Infrastruktur zur Verfügung. Wir freuen uns über neue<br />
Unternehmen, die mit wirtschaftlichem Erfolg die Zukunft unserer Marktgemeinde<br />
mitgestalten. Sie sind uns willkommen!“<br />
ben sich unter anderem verschiedene<br />
Einzelhandelsfachgeschäfte und Verbrauchermärkte,<br />
Arztpraxen sowie eine Apotheke<br />
angesiedelt. Diverse Immobilienprojekte<br />
für barrierefreies Wohnen und<br />
der Neubau eines Seniorenheimes sind in<br />
Planung. Auch können Kindergärten<br />
sowie eine Grund- und Mittelschule lokal<br />
besucht werden. Weiterführende Schulen<br />
sind im benachbarten <strong>Kempten</strong>, Isny<br />
oder Immenstadt in kurzer Zeit erreichbar.<br />
Eine technisch/betriebswirtschaftliche<br />
Fachhochschule gibt es in <strong>Kempten</strong>.<br />
Wer in Weitnau seinen Lebensmittelpunkt<br />
hat, kann von einem hohen<br />
Sport- und Freizeitwert profitieren. Eine<br />
Wanderung mit Familie und Freunden,<br />
zum Beispiel auf die Alpe Wenger Egg,<br />
Schwimmen im Freibad oder in nahe<br />
gelegenen Seen, Golfen auf der 18-Loch-<br />
Golfanlage in Hellengerst, Skifahren an<br />
den beiden Liftanlagen oder einen<br />
geselligen Abend im Gasthaus genießen.<br />
Neue Gewerbeflächen & Chancen<br />
für den Tourismus<br />
Der Markt Weitnau ist sowohl Tourismusgemeinde<br />
als auch Gewerbestandort.<br />
Hier haben sich längst namhafte<br />
Unternehmen beispielsweise aus dem<br />
Metallbau, der Kunststoffverarbeitung<br />
sowie etliche Handwerksbetriebe angesiedelt.<br />
Nun hat die Gemeinde weitere<br />
Gewerbeflächen zu vergeben. Zwischen<br />
3.000 und 15.000 Quadratmetern kann<br />
ausgewählt werden. Alle Flächen sind<br />
hervorragend an das bestehende Infrastrukturnetz<br />
angebunden.<br />
Auch investierte die Gemeinde in den<br />
Ausbau der digitalen Infrastruktur (Breitbandausbau).<br />
Der Standort hat aber noch<br />
weitere strategische Vorteile, wie das<br />
gut erreichbare Einzugsgebiet. Und zwar<br />
von der Autobahnachse Memmingen-<br />
<strong>Kempten</strong> bis zur Bodenseeregion und<br />
nach Oberschwaben. Investoren erwartet<br />
hier eine wirtschaftsfreundlich ausgerichtete<br />
Kommunalpolitik sowie gut<br />
ausgebildetes Personal.<br />
Zudem packt die Gemeinde weitere<br />
Maßnahmen an. Zur Ortskernentwicklung<br />
werden private Investoren mit<br />
staatlichen Fördergeldern unterstützt.<br />
Auch entsteht aufgrund vieler großer und<br />
kleiner Bauvorhaben dringend benötigter<br />
Wohnraum. Gemeindebürger sowie<br />
Mitarbeitende ortsansässiger Firmen<br />
werden nach dem Einheimischenmodell<br />
bei der Bauplatzvergabe bevorzugt.<br />
Aktuell ist ein Garni-Hotel für Touristen<br />
und Geschäftsreisende geplant. Ferner<br />
sind weitere Beherbergungsbetriebe angedacht.<br />
Hierfür ist der Markt Weitnau<br />
ebenfalls auf der Suche nach privaten Investoren.<br />
Entsprechende Grundstücke<br />
können bereits vorgemerkt werden.<br />
Für Arbeitgeber ist vor allem wichtig zu<br />
wissen, dass in Weitnau viele kompetente<br />
Fach- und Führungskräfte ihr Zuhause<br />
haben. Denn der Luftkurort bietet, wie<br />
beschrieben, viele abwechslungsreiche<br />
Möglichkeiten, aus dem Alltagsstress zu<br />
entfliehen. Diese Lebensqualität spielt<br />
in der ganzheitlichen Betrachtung eines<br />
Standortes für viele Investoren eine<br />
wichtige Rolle!<br />
Nadine Kerscher<br />
Markt Weitnau<br />
Hauchenbergweg 6<br />
87480 Weitnau<br />
Telefon 08375 92020<br />
gemeinde@weitnau.de<br />
www.weitnau.de<br />
BILDER: MARKT WEITNAU<br />
<strong>Kempten</strong><br />
65
<strong>Kempten</strong> | Wirtschaft<br />
Kommunal, digital – und einfach smart!<br />
Akteuren vor Ort sollen Strategien zur<br />
Stärkung der <strong>Kempten</strong>er Innenstadt<br />
entwickelt werden. Hieraus sollen Handlungsansätze<br />
und Strategien erarbeitet<br />
werden, die letztlich für verschiedene<br />
Kommunen in Bayern übertragbar und<br />
umsetzbar sein sollen. „Ich erhoffe mir,<br />
unsere vielen, bereits sehr guten Ideen<br />
koordiniert unter einen Hut bringen<br />
zu können und neue Impulse für die<br />
<strong>Kempten</strong>er Innenstadt zu erhalten“, so<br />
Michaela Waldmann, Unternehmensbetreuung<br />
beim Amt für Wirtschaft und<br />
Stadtentwicklung der Stadt <strong>Kempten</strong>.<br />
In den letzten Monaten konnte die Stadt <strong>Kempten</strong> (Allgäu) gleich drei Förderprogramme<br />
zur nachhaltigen und zukunftsweisenden Stadtentwicklung für sich gewinnen: Als<br />
Modellkommune „Starke Zentren in Bayern“, für die „Modellprojekte Smart Cities“ und<br />
als einer der Preisträger im Ideenwettbewerb „Kommunal? Digital!“.<br />
Neben <strong>Kempten</strong> wurden auch Coburg,<br />
Rothenburg ob der Tauber, Schwandorf<br />
und Beilngries aus insgesamt 81 Bewerbungen<br />
als Modellkommunen für das<br />
Fitness programm des Bayerischen Staatsministeriums<br />
für Wirtschaft, Landesentwicklung<br />
und Energie „Starke Zentren in<br />
Bayern“ ausgewählt. Im Rahmen dieses<br />
Programmes werden in den fünf ausgewählten<br />
Modellkommunen die Erstellung<br />
von kommunalen Maßnahmenpaketen<br />
sowie die Erarbeitung von<br />
Modellprojekten mit externen Beratungsbüros<br />
finanziert. Die Stadt <strong>Kempten</strong><br />
wird vom Beraterteam Modul5<br />
Raumforschung und Raumkommunikation<br />
aus Wien unterstützt.<br />
„Wir sind sehr glücklich mit dem uns<br />
zugelosten Beraterteam“, so Dagmar<br />
Lazar, Leitung des Amts für Wirtschaft<br />
und Stadtentwicklung der Stadt <strong>Kempten</strong>.<br />
„Modul5 bringt neben langjähriger<br />
Erfahrung auch den notwendigen Blick<br />
von außen mit und gerade als Beratungsteam<br />
aus dem benachbarten Ausland<br />
auch noch einmal neue Impulse und<br />
Denkanstöße.“ Gemeinsam mit den<br />
Als einer der neuen Impulse soll in der<br />
Brandstatt eine Digitale Bürgerwerkstatt<br />
entstehen. Ein bislang leer stehendes Gebäude<br />
soll neu belebt und die Bürger in<br />
den neu geschaffenen Räumen mit der<br />
Digitalisierung vertraut gemacht werden.<br />
Unter dem Motto „Gemeinsam neue Räume<br />
schaffen“ stand auch die Bewerbung<br />
für das Förderprogramm „Modellprojekte<br />
Smart Cities“. Auf fünf Jahre angelegt und<br />
mit einer Fördersumme von insgesamt<br />
17,5 Millionen Euro unterfüttert, sollen<br />
hier digitale Strategien entwickelt, erprobt,<br />
erforscht und im Rahmen von konkreten<br />
Maßnahmen umgesetzt werden.<br />
„Die Entscheidung bietet eine enorme<br />
Chance für die Entwicklung unserer Stadt.<br />
Es geht hier um die maßgebliche strategische<br />
Weiterentwicklung der Digitalisie<br />
SENDE UNS<br />
DEINE BEWERBUNG<br />
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„Durch den multifunktionalen<br />
Ansatz sollen die Innenstädte<br />
resilienter werden.“<br />
BILDER: STADT KEMPTEN, PIXABAY.COM<br />
Dagmar Lazar<br />
rung in <strong>Kempten</strong>. Wir machen damit<br />
einen großen Sprung in Richtung digitaler<br />
Zukunft unserer Stadt“, freut sich Oberbürgermeister<br />
Thomas Kiechle. „Dabei<br />
stehen immer die Menschen im Vordergrund:<br />
Wir wollen die Bürgerinnen und<br />
Bürger einladen, die Smart City <strong>Kempten</strong><br />
mitzudenken und mitzugestalten.“<br />
Hierzu gibt es bereits heute schon einige<br />
sehr gelungene Umsetzungsbeispiele, um<br />
nicht nur ökonomische und wirtschaftliche<br />
Infrastruktursysteme und Interessen<br />
aufzugreifen und zu vernetzen, sondern<br />
eben Partizipations- und Mitgestaltungsmöglichkeiten<br />
durch den intelligenten<br />
Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien<br />
zu verbessern.<br />
Digitalisierung und Mitgestaltung spielen<br />
auch beim bayerischen Ideenwettbewerb<br />
„Kommunal? Digital!“ eine große<br />
Rolle. Aus insgesamt über 75 eingereichten<br />
Ideen und Projekten konnte sich<br />
auch hier die Stadt <strong>Kempten</strong> mit dem<br />
„Digitalen Bürgerforum“ durchsetzen<br />
<strong>Kempten</strong>s Projektteam „Starke Zentren in Bayern“: Niklas Ringeisen (City-Management <strong>Kempten</strong> e. V), Dr. Peter Görgl<br />
(Modul5), Michaela Waldmann (Stadt <strong>Kempten</strong>), Dagmar Lazar (Stadt <strong>Kempten</strong>), Max Aichinger (Modul5), Moritz<br />
Dornbusch (City-Management <strong>Kempten</strong> e. V.), Oberbürgermeister Thomas Kiechle (Stadt <strong>Kempten</strong>), Wirtschaftsreferent<br />
Dr. Richard Schießl (Stadt <strong>Kempten</strong>) und Josef Lueger (Modul5). (v.l.n.r.)<br />
und sich einen Platz unter den Top 10<br />
sowie eine projektbezogene Förderung in<br />
Höhe von 500.000 Euro sichern. Parallel<br />
dazu werden die umgesetzten Maßnahmen<br />
durch eine wissenschaftliche<br />
Begleitforschung unterstützt.<br />
Im „Digitalen Bürgerforum“ sollen den<br />
Bürgerinnen und Bürgern der Stadt<br />
<strong>Kempten</strong> aktuelle Fragestellungen, Herausforderungen<br />
und Aufgaben rund um<br />
kommunalpolitische Entscheidungsfindungen<br />
nähergebracht werden. Gleichzeitig<br />
soll hierdurch aber auch eine Plattform<br />
zur aktiven Beteiligung an der Stadtentwicklung<br />
geboten werden. Das Herzstück<br />
bildet dabei der sogenannte Digitale<br />
Zwilling der Stadt <strong>Kempten</strong>. Anhand<br />
eines zentimetergenauen 3D-Stadtmodells<br />
können komplexe Daten und Vernetzungsprozesse<br />
übertragen und mithilfe<br />
von Sensorik und Simulationsprozessen<br />
verschiedene Szenarien und Simulationen<br />
in der virtuellen Welt dargestellt werden.<br />
So werden unter anderem Verkehrsund<br />
Energiekonzepte sowie Planungs- und<br />
Bauvor haben visuell anschaulich dargestellt.<br />
Das Bürgerforum soll dabei den<br />
Bürgerinnen und Bürgern den Digitalen<br />
Zwilling sowohl analog ‒ in angemieteten<br />
Räumen ‒ als auch digital ‒ mittels einer<br />
Internetplattform ‒ näherbringen.<br />
Simone Prestel
FINE DINING &
DOLCE VITA
<strong>Kempten</strong> | Kurzmeldungen<br />
Digitale Bildungsregion<br />
BILD: TOBIAS HASE /STMUK<br />
chancen eröffnen und neue Lerntechniken<br />
aufzeigen – das sind nur einige der Bausteine<br />
für gute Zukunftsaussichten junger<br />
Menschen. Bedürfnisorientiert und regional<br />
vernetzt, sollen so zukunftsorientierte<br />
Bildungsangebote – nicht nur – für junge<br />
Menschen geschaffen, etabliert und weiterentwickelt<br />
werden.<br />
Überreichung der Auszeichnung durch Kultusminister Michael Piazolo, an Alina Scheidler (Abteilungsleitung kommunale<br />
Jugendarbeit Stadt <strong>Kempten</strong>) und Thomas BaierRegnery (Referatsleiter Jugend, Schule und Soziales der Stadt<br />
<strong>Kempten</strong>) (v.l.n.r.)<br />
Bereits 2013 wurde der Stadt <strong>Kempten</strong> das<br />
Qualitätssiegel „Bayerische Bildungsregion“<br />
verliehen. Dieses Jahr nun folgte die<br />
Auszeichnung zur „Digitalen Bildungsregion“.<br />
Der Fokus liegt hier darauf, jungen<br />
Menschen die Teilhabe an den Entwicklungen<br />
des digitalen Zeitalters zu ermöglichen<br />
und ihnen bei ihrem Weg in der digitalisierten<br />
Welt zur Seite zu stehen.<br />
Soziale Kompetenzen fördern, Teilhabe<br />
Kultusminister Michael Piazolo und der<br />
Regierungspräsident von Schwaben, Erwin<br />
Lohner, übergaben die Auszeichnungen<br />
an die Bildungsregionen im Rahmen<br />
einer feierlichen Zeremonie in Augsburg.<br />
In Schwaben wurde neben der Stadt<br />
<strong>Kempten</strong> noch sechs weiteren Landkreisen,<br />
darunter auch die Landkreise<br />
Ober und Ostallgäu, das Siegel „Digitale<br />
Bildungsregion“ verliehen.<br />
Simone Prestel<br />
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Neubau Stadtbibliothek und<br />
Volkshochschule (vhs)<br />
Nach mehreren Bürger befragungen und<br />
einem Workshop in den ver gangenen Monaten,<br />
um herauszufinden, was sich die<br />
<strong>Kempten</strong>erinnen und <strong>Kempten</strong>er von<br />
einer neuen Stadtbibliothek wünschen,<br />
wird ab Herbst durch das Amt für Gebäudewirtschaft<br />
ein Architekturwettbewerb<br />
für den Neubau vorbereitet.<br />
Am bisherigen Standort der vhs an der<br />
Schwaigwiesschule soll ab 2025 der<br />
Neubau entstehen, der beiden kulturellen<br />
Einrichtungen eine neue Heimat gibt.<br />
Unter dem dann gemeinsamen Dach<br />
sollen so auch Synergieeffekte entstehen<br />
und neue Angebote. Geplant sind unter<br />
anderem ein Lesecafé, verschiedene abwechselnde<br />
Ausstellungen und vieles<br />
mehr. Auch während der Festwoche<br />
können dann am neuen Standort wieder<br />
Vortrags- und Mitmachangebote durchgeführt<br />
werden, für die die Schwaigwiesschule<br />
derzeit nicht mehr zugelassen ist.<br />
Durch die Nähe zum Stadtpark und zur<br />
Zentralen Busumsteigestelle <strong>Kempten</strong><br />
(ZUM) können zukünftig auch neue<br />
Zielgruppen angesprochen und niederschwellig<br />
abgeholt werden.<br />
Simone Prestel<br />
BILD: SIMONE PRESTEL<br />
Schwaigwiesschule<br />
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Füreinander da.<br />
Wir lieben unsere Heimat Allgäu. Wir sind tief<br />
verwurzelt und wissen, was die Menschen und<br />
die Wirtschaft hier bewegt. Mit diesen Kenntnissen<br />
sind wir in unseren Filialen vor Ort und<br />
digital ein Motor für die gesamte <strong>Regio</strong>n.<br />
www.rb-allgaeuerland.de<br />
<strong>Kempten</strong><br />
71
<strong>Kempten</strong> | Innenstadtentwicklung<br />
SCHEXS in the CITY –<br />
der <strong>Kempten</strong>er<br />
Geschenkgutschein<br />
Die Vielfalt der Stadt verschenken<br />
Beim Shoppen die lokale Wirtschaft unterstützen – der <strong>Kempten</strong>er Geschenkgutschein SCHEXS<br />
in the CITY macht’s möglich.<br />
Mit dem SCHEXS-Geschenkgutschein des<br />
City-Management <strong>Kempten</strong> e.V. kann die<br />
Vielfalt der <strong>Kempten</strong>er Einkaufsinnenstadt<br />
genossen werden. Ob neue Wanderschuhe,<br />
ein Friseurbesuch oder die<br />
nächste Tankfüllung – mit den SCHEXS<br />
in the CITY ist all das möglich. Bei über<br />
160 Restaurants, Cafés, Geschäften und<br />
Dienstleistern einlösbar, deckt der Stadtgutschein<br />
die gesamte Innenstadt ab<br />
und ist der ideale Geschenkgutschein für<br />
Privatpersonen und Unternehmen.<br />
Die SCHEXS in the CITY wurden vor<br />
14 Jahren vom City-Management <strong>Kempten</strong><br />
eingeführt und haben sich seitdem<br />
in den Köpfen der <strong>Kempten</strong>er etabliert.<br />
„Der größte Vorteil für den Erwerb: Jeder<br />
umgesetzte Euro fließt in den Wirtschaftskreislauf<br />
der Stadt“, betont Geschäftsstellenleiter<br />
Niklas Ringeisen. Insbesondere<br />
in Zeiten des stetig voranschreitenden<br />
Online-Handels ist es wichtig, die lokalen<br />
Geschäfte und Unternehmen zu unterstützen.<br />
Denn nur so ist es langfristig möglich,<br />
das vielseitige Angebot der <strong>Kempten</strong>er<br />
City und die hohe Aufenthaltsqualität<br />
im Herzen der Stadt aufrechtzuerhalten.<br />
Mitarbeitenden Freude schenken –<br />
die 44-Euro-Version<br />
Mit der 10-Euro-Version Freunde und Verwandte<br />
überraschen und gleichzeitig die<br />
<strong>Kempten</strong>er Wirtschaft stärken – zur Weihnachtszeit<br />
sind die SCHEXS eine besonders<br />
beliebte Geschenkidee. Doch inzwischen<br />
macht die 44-Euro-Version über<br />
70 Prozent der gesamten Umsätze aus.<br />
Denn: Auch Unternehmen können von<br />
den SCHEXS in the CITY profitieren und<br />
diese an ihre Mitarbeitenden als<br />
steuerfreien Sachbezug verschenken. Eine<br />
Möglichkeit, die die regionalen Firmen<br />
gerne aufgreifen, um ihren Mitarbeitenden<br />
eine Freude zu bereiten. Ab dem 1. Januar<br />
2022 wird die Obergrenze für den steuerfreien<br />
Sachbezug in Deutschland auf<br />
50 Euro angehoben, sodass im neuen Jahr<br />
die SCHEXS in der 50-Euro-Version angeboten<br />
werden.<br />
„Jeder umgesetzte Euro fließt<br />
in den Wirtschaftskreislauf<br />
der Stadt.“<br />
Niklas Ringeisen, Geschäftsstellenleiter<br />
SCHEXS bald auch digital<br />
Für das Jahr 2022 wird derzeit beim City-<br />
Management <strong>Kempten</strong> intensiv an einer<br />
digitalen Variante der SCHEXS in the<br />
CITY gearbeitet. So will die Interessensvertretung<br />
der Innenstadt den modernen<br />
Anforderungen gerecht werden und<br />
die Popularität und Nützlichkeit der<br />
Gutscheine steigern. Das Guthaben kann<br />
dann beispielsweise entspannt von daheim<br />
aufgeladen und in den Geschäften<br />
bereits bei kleinen Beträgen unter 10 Euro<br />
eingelöst werden.<br />
Mehr Infos zum <strong>Kempten</strong>er Geschenkgutschein<br />
gibt’s auf<br />
www.cm-kempten.de/schexs<br />
City-Management <strong>Kempten</strong> e. V.<br />
Vogtstraße 13<br />
87435 <strong>Kempten</strong><br />
Telefon 0831 59099030<br />
info@cm-kempten.de<br />
Dominik Baum<br />
BILDER: CITY-MANAGEMENT KEMPTEN E.V.<br />
72 <strong>Kempten</strong>
<strong>Kempten</strong> | Quartiersmanagement<br />
BIWAQ – Zukunft <strong>Kempten</strong> Ost<br />
Franziska Kittel (Projektleitung) und Andreas Schönhensch (Projektmitarbeiter)<br />
Seit Juni 2020 stehen Franziska Kittel und<br />
Andreas Schönhensch den Menschen im<br />
Quartier <strong>Kempten</strong>-Ost/Auf dem Bühl im<br />
Rahmen des Bundesprogramms BIWAQ<br />
(Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier)<br />
mit Rat und Tat zur Seite.<br />
Seit Anfang 2020 gibt es in <strong>Kempten</strong> im<br />
Rahmen des Bundesprogramms BIWAQ<br />
das Projekt „Zukunft <strong>Kempten</strong>-Ost –<br />
Leben und Arbeiten (LeA) in <strong>Kempten</strong>-<br />
Ost“. Schwerpunkte des Projekts sind die<br />
Handlungsfelder „Nachhaltige Integration<br />
in Beschäftigung“ und „Stärkung der<br />
lokalen Ökonomie“.<br />
In einer zentralen und niedrigschwelligen<br />
Beratungsstelle, dem BIWAQ-Projekt büro,<br />
laufen die verschiedenen Projekt angebote<br />
zusammen. Hierzu gehören unter anderem:<br />
Kompetenzanalysen, Einzelcoaching,<br />
(digitales) Bewerbungstraining, bedarfsorientierte<br />
Qualifizierung und Vernetzung<br />
der Bürgerinnen und Bürger sowie der<br />
Unternehmerinnen und Unternehmer.<br />
Möglich wird dies durch aufsuchende<br />
Arbeit, Coachingangebote auch für Unternehmen<br />
und den Aufbau eines quartierbezogenen<br />
Unternehmensnetzwerks.<br />
<strong>Kempten</strong><br />
’s Lädele auf ’m Bühl<br />
Trotz der pandemiebedingten Einschränkungen<br />
des vergangenen Jahres konnten<br />
schon verschiedene Projekte ins Rollen gebracht<br />
werden. Unter anderem konnte die<br />
Versorgungsinfrastruktur durch die Umgestaltung<br />
eines bereits vorhandenen Getränkegeschäfts<br />
mit Sabine Röck als Betreiberin<br />
in einen stadtteilintegrierten Miniladen<br />
verbessert werden. Gemeinsam mit Verantwortlichen<br />
des Quartiersmanagements,<br />
der Sozialbau GmbH, der Stadt <strong>Kempten</strong><br />
sowie der Betreiberin und einem externen<br />
Unternehmensberater wurde hierfür ein<br />
professionelles Konzept erarbeitet. Neben<br />
den Dingen des täglichen Bedarfs, von<br />
Drogerieartikeln über Lebensmittel und<br />
Schreibwaren, ist „’s Lädele auf ’m Bühl“ mit<br />
der kleinen Kaffee-Ecke nun auch ein neuer<br />
Treffpunkt für die Bewohnerinnen und<br />
Bewohner auf dem Bühl.<br />
Unternehmensstammtisch<br />
„Vernetzung ist für uns ein großes Thema“,<br />
so Franziska Kittel. „Neben dem niederschwelligen<br />
Treffpunkt ‚Lädele‘wir<br />
auch ein Digitalisierungsprojekt für<br />
die im Bühl ansässigen Unternehmen,<br />
das den rund 175 Gewerbetreibenden<br />
und Freiberuf lichen eine Plattform bieten<br />
soll, um deren Angebote bekannter<br />
zu machen und Synergieeffekte zu<br />
generieren. Gleiches gilt auch für den<br />
neuen Unternehmensstammtisch. Wir<br />
haben im Juni mit dem ersten – digitalen<br />
– Treffen mit verschiedenen Unternehmerinnen<br />
und Unternehmer auf dem<br />
Bühl begonnen. Künftig soll dieses Treffen<br />
halbjährlich stattfinden und auch<br />
eine weitere Plattform zum Austausch<br />
und der Vernetzung bieten. Näheres findet<br />
sich auf unserer Homepage unter:<br />
www.biwaq-kempten-ost.de“<br />
Simone Prestel<br />
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<strong>Kempten</strong> | Apotheke<br />
Kastanien Apotheke: Hier steht<br />
der Kunde im Mittelpunkt<br />
Mit seinem großen Fachwissen steht Apotheker Johannes Fischer bereits seit 1989<br />
den Kunden der Kastanien Apotheke zur Seite. Seit 2010 befindet sich die Apotheke<br />
im Ärztehaus am Forum. Mit dem Einstieg von Tochter Julia als Apothekerin ist die<br />
Unternehmensnachfolge gesichert.<br />
„Das Wichtigste für uns ist, dass die<br />
Kunden sich bei uns wohlfühlen.“<br />
Julia und Johannes Fischer, Apotheker<br />
„Das Wichtigste ist für mein Team und<br />
mich natürlich, dass der Kunde im Mittelpunkt<br />
steht und sich bei uns wohlfühlt“,<br />
antwortet Apotheker Johannes Fischer<br />
auf die Frage nach dem Fokus in seiner<br />
Apotheke. Dazu gehöre eine ausführliche<br />
und kompetente Beratung zu Medikation,<br />
Nebenwirkungen, Wechselwirkungen<br />
mit anderen Medikamenten wie auch zu<br />
allen anderen Gesundheitsthemen. „Zudem<br />
stellen die öffentlichen Apotheken<br />
nicht nur die Beratung zu Medikamenten<br />
sicher, sondern auch deren Echtheit sowie<br />
die Sicherheit bei Abgabe, Lieferung und<br />
Versand, was für den Onlinehandel mit<br />
Medikamenten nicht gilt“, betont der<br />
Apotheker. „Und durch den abwechselnden<br />
Bereitschaftsdienst ist durch die Apotheken<br />
vor Ort ein 24-Stunden-Dienst<br />
und somit Beratung rund um die Uhr garantiert“,<br />
ergänzt Julia Fischer, die seit<br />
2020 als Apothekerin und Mitinhaberin<br />
das Team verstärkt. Auch für neue Mitarbeitende<br />
ist jederzeit Platz im Team.<br />
Bereits vor 20 Jahren rüstete sich die<br />
Kastanien Apotheke als eine der Ersten<br />
in der Umgebung mit einem Lagerautomaten<br />
aus, der eine fehlerfreie Bestandsverwaltung<br />
garantiert. Circa 20.000 Medikamente<br />
sind somit lagernd. Um<br />
eventuell unnötige Laufwege oder Wartezeiten<br />
zu vermeiden, können Medikamente,<br />
aber auch weitere Produkte bequem<br />
über die App, E-Mail, Fax oder per<br />
Telefon bestellt werden. Nicht vorrätige<br />
Medikamente werden kostenfrei innerhalb<br />
<strong>Kempten</strong>s und in den umliegenden<br />
Gemeinden geliefert.<br />
Dank regelmäßiger Schulungen und<br />
Weiterbildungen hat das Team der Kastanien<br />
Apotheke darüber hinaus <strong>Spezial</strong>wissen<br />
aufgebaut und berät nicht nur zu<br />
Medikamenten, sondern auch zu hochwertigen<br />
Nahrungsergänzungs mitteln,<br />
Aroma-Ölen und Kosmetikprodukten.<br />
QR-Code für die<br />
Bestellung per App<br />
Kastanien Apotheke am Forum OHG<br />
Bahnhofstraße 42<br />
87435 <strong>Kempten</strong><br />
Telefon 0831 26342<br />
Fax 0831 202348<br />
info@kastanien-apotheke.com<br />
www.kastanien-apotheke.com<br />
Annette Mayr<br />
BILDER: KASTANIEN APOTHEKE<br />
74 <strong>Kempten</strong>
Schlusswort<br />
Impressum<br />
Verlag<br />
Orangerie <strong>Kempten</strong><br />
Innovation aus Tradition<br />
Im Herzen des Allgäus, nur einen Steinwurf<br />
von den schönsten deutschen Wander-<br />
und Skigebieten entfernt, liegt<br />
<strong>Kempten</strong>. Die kreisfreie Stadt mit ihren<br />
rund 70.000 Ein wohnern kann sich auf<br />
eine lange Tradition berufen. Obgleich es<br />
keine amtlich dokumentierte Bestätigung<br />
dafür gibt, wird <strong>Kempten</strong> oft auch als die<br />
„älteste Stadt Deutschlands“ bezeichnet.<br />
Zwar beanspruchen auch andere Städte<br />
wie Trier, Neuss, Worms oder Augsburg<br />
diesen Titel für sich, geht es jedoch nach<br />
den Kemptnerinnen und Kemptnern,<br />
dann ist die Sache ganz klar: „Wenn die<br />
Römer über die Alpen gekommen sind,<br />
warum sollten sie dann erst noch weiter<br />
nach Worms ziehen, um eine Stadt zu<br />
bauen? Außerdem ist es hier doch sowieso<br />
viel schöner.“<br />
Bei einem Blick auf die Altstadt mit den<br />
Resten der mittelalterlichen Stadtmauer<br />
oder bei einer kurzen Atempause in der<br />
Orangerie ist man geneigt, dieser Einschätzung<br />
zu glauben. Obwohl es in der<br />
„Metropole des Allgäus“ geschäftig zugeht,<br />
finden sich an beinahe jeder Ecke<br />
idyllische Oasen, die zum Verweilen,<br />
Staunen oder einfach nur zu einem kurzen<br />
Plausch einladen. Sei es im neuen<br />
<strong>Kempten</strong>-Museum, bei einem Besuch in<br />
der Erasmus-Kapelle oder an einem der<br />
mehr als 40 Brunnen in <strong>Kempten</strong>. Hier<br />
lässt es sich gut aushalten und über Gott<br />
und die Welt reden. „Hoigarten“ nennt<br />
das der <strong>Allgäuer</strong>. Gemeint ist damit zum<br />
einen ein Ort, an dem sich die Leute<br />
zum geselligen Beisammensein treffen,<br />
zum anderen aber auch die Tätigkeit an<br />
sich. Dabei werden die <strong>Allgäuer</strong> natürlich<br />
niemals boshaft. Denn unter der<br />
manchmal harten Schale verbirgt sich<br />
meistens ein herzlicher und hilfsbereiter<br />
Kern. Zu sehen und zu spüren ist das<br />
überall in <strong>Kempten</strong>.<br />
So wurden auch die Herausforderungen<br />
der letzten Monate angenommen und gemeistert.<br />
Lösungen wurden gesucht und<br />
neue Wege gefunden. Digitale und stationäre<br />
Lösungen gingen Hand in Hand und<br />
manch ein „alter Hase“ konnte von den<br />
klugen Ideen der Jungen profitieren und<br />
natürlich auch andersherum. Kein Wunder,<br />
denn der Mut zur Veränderung prägt<br />
das Allgäu genauso wie die Landschaft.<br />
So sind hier internationale und exportstarke<br />
Unternehmen ebenso zahlreich<br />
vertreten wie neue und aufstrebende<br />
Start-ups. Denn Innovation hat im Allgäu<br />
schon lange Tradition.<br />
Simone Prestel<br />
BILD: SIMONE PRESTEL<br />
TT VERLAG GmbH<br />
St.-Mang-Platz 1<br />
87435 <strong>Kempten</strong><br />
Telefon 08 31 96 01 51-0<br />
Telefax 08 31 96 01 51-29<br />
info@tt-verlag.de<br />
www.tt-verlag.de<br />
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AWM-Redaktion<br />
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Sigrid Leger, Nadine Kerscher,<br />
Günther Hammes<br />
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Dominik Tänzel .................... 0831 960151-12<br />
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<strong>Kempten</strong><br />
75
David<br />
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Mozaik<br />
Neele<br />
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Mozaik<br />
Neele und David sind Teil von Allgäu Digital:<br />
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die digitale Entwicklung in unserer <strong>Regio</strong>n vorantreiben.<br />
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