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Forderungen des DHPV für die 20. Legislaturperiode des Deutschen Bundestages

In seinem 10-Punkte-Forderungspapier stellt der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) Eckpunkte für eine Weiterentwicklung der Versorgung und Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen vor und benennt Aufgaben für die politisch verantwortlichen in der 20. Legislaturperiode.

In seinem 10-Punkte-Forderungspapier stellt der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) Eckpunkte für eine Weiterentwicklung der Versorgung und Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen vor und benennt Aufgaben für die politisch verantwortlichen in der 20. Legislaturperiode.

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Nr. 3<br />

Versorgung an den Bedürfnissen<br />

schwerkranker Kinder und<br />

Jugendlicher und ihrer Familien<br />

ausrichten<br />

3<br />

Konkreter Handlungsbedarf<br />

Bei Hospiz- und Palliativnetzwerken in der Versorgung von Kindern und Jugendlichen ist zu gewährleisten,<br />

dass auch mehrere Kommunen / Gebietskörperschaften gemeinsam den kommunalen Förderanteil<br />

tragen können.<br />

Eine angemessene Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit Arzneimitteln in geeigneter<br />

Darreichungsform muss sichergestellt werden.<br />

§ 38 SGB V ist so anzupassen, dass er der Situation von Familien mit einem lebenslimitiert erkrankten<br />

Elternteil mit minderjährigen Kindern gerecht werden kann. Dies betrifft u. a. den Wegfall der zeitlichen<br />

Beschränkung der Hilfeleistung auf höchstens 26 Wochen und <strong>die</strong> altersmäßige Begrenzung auf<br />

<strong>die</strong> Vollendung <strong>des</strong> 12. Lebensjahres.<br />

Begründung<br />

Die Hospiz- und Palliativversorgung von Kindern und Jugendlichen<br />

benötigt eigene Netzwerkstrukturen, und zwar<br />

– wegen der kleineren Zahlen – in größeren räumlichen Dimensionen<br />

als bei Erwachsenen. Hintergrund ist, dass <strong>die</strong><br />

Zusammensetzung der Netzwerkpartner bei Kindern und<br />

Jugendlichen räumlich und strukturell stark von denen der<br />

Netzwerke <strong>für</strong> Erwachsene abweicht (Beispiel: <strong>die</strong> derzeitigen<br />

Netzwerke der SAPV <strong>für</strong> Kinder und Jugendliche) und<br />

in der Praxis kaum Schnittstellen in der Netzwerkarbeit <strong>die</strong>ser<br />

beiden Gruppen gegeben sind.<br />

Noch immer gibt es zu wenige Arzneimittel speziell <strong>für</strong><br />

schwerstmehrfachbehinderte Kinder, Kinder mit Krebserkrankungen<br />

oder anderen schwerwiegenden lebenslimitierenden<br />

Diagnosen. Viele <strong>die</strong>ser Kinder leiden an<br />

Schmerzen oder Atemnot, können nicht richtig schlucken<br />

und benötigen auf Grund ihres geringen Körpergewichts<br />

niedrige Dosen eines Opioids in retar<strong>die</strong>rter Form, um mit<br />

möglichst wenig Leid leben zu können. Das Opioid sollte<br />

also langwirksam, auch in kleinen Dosen und per Magensonden<br />

mit geringem Durchmesser applizierbar sein. Aktuell<br />

ist kein anderes langwirksames Präparat in passender<br />

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