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Arznei.Mittel.Punkt - 1/2017

Die erste Ausgabe des neuen BAH-Magazins „Arzneimittelpunkt“ beschäftigt sich mit dem Schwerpunktthema „Arzneimittelvielfalt“. Weitere Themen rund um die Gesundheit und Arzneimittel sind Migränetherapien, Antibiotika, Arzneimitteltherapien bei Kindern und die Arzneimittelversorgung der Zukunft.

Die erste Ausgabe des neuen BAH-Magazins „Arzneimittelpunkt“ beschäftigt sich mit dem Schwerpunktthema „Arzneimittelvielfalt“. Weitere Themen rund um die Gesundheit und Arzneimittel sind Migränetherapien, Antibiotika, Arzneimitteltherapien bei Kindern und die Arzneimittelversorgung der Zukunft.

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ARZNEIMITTELBRANCHE<br />

Vielfalt<br />

erhalten<br />

Die <strong>Arznei</strong>mittelbranche steht für Vielfalt. Sie<br />

sichert die Qualität der Gesundheits versorgung<br />

in Deutschland. Die Politik sollte die <strong>Arznei</strong>mittel­<br />

Hersteller wirksam unterstützen.<br />

Tausende verschreibungspflichtige <strong>Arznei</strong>mittel<br />

sind in Deutschland auf dem<br />

Markt, eine Vielzahl kann ohne Rezept<br />

in Apotheken erworben werden und<br />

Hunderte zusätzliche Präparate gibt<br />

es frei im Handel zu kaufen. Patienten<br />

profitieren von der Vielfalt an Wirkstoffen<br />

und Darreichungsformen – und zwar bei<br />

alltäglichen Beschwerden wie Schnupfen<br />

ebenso wie bei schwerwiegenden<br />

Erkrankungen. Hinter dieser Auswahl<br />

stehen insbesondere die mehr als 500<br />

<strong>Arznei</strong>mittel-Hersteller in Deutschland.<br />

Investitionen in Infrastruktur seit 2011 in<br />

Mio. Euro<br />

2.200<br />

2.000<br />

1.800<br />

1.600<br />

1.400<br />

1.200<br />

1.000<br />

1.338<br />

1.449<br />

Mehr als 300 <strong>Arznei</strong>mittel-<br />

Hersteller sind Mitglied im BAH.<br />

Die Karte zeigt, wo sie in Deutschland<br />

angesiedelt sind.<br />

So vielfältig wie die Produkte ist auch<br />

die Industrie. Zu ihr zählen große Konzerne<br />

ebenso wie inhabergeführte<br />

<strong>Mittel</strong>ständler, traditionsreiche Familienunternehmen<br />

und hochinnovative<br />

Start-ups. Annähernd 70 Prozent der<br />

Firmen beschäftigen weniger als 250<br />

Mitarbeiter – die Branche ist also mittelständisch<br />

geprägt. Diese Bandbreite<br />

ist ein wesentlicher Grund dafür, dass in<br />

Deutschland unter anderem innovative<br />

<strong>Arznei</strong>mittel entwickelt werden, pflanzliche<br />

<strong>Arznei</strong>en oder Homöopathika auf<br />

den Markt kommen und Generika zur<br />

Verfügung stehen. Von dieser Produktvielfalt<br />

und dem Herstellerwettbewerb<br />

profitieren Patienten und Gesundheitssystem<br />

gleichermaßen.<br />

Regionen profitieren<br />

–<br />

Die Unternehmen sichern hierzulande<br />

mehr als 115.000 Arbeitsplätze und<br />

erwirtschaften pro Jahr eine Bruttowertschöpfung<br />

von 18,5 Milliarden<br />

Euro. Hinzu kommt ein Vielfaches<br />

an Arbeitsplätzen bei Zulieferern und<br />

Dienstleistungsunternehmen. Ganze<br />

Regionen profitieren davon. Beispiel<br />

Nordrhein-Westfalen: Hier sind mehr<br />

Hersteller angesiedelt als in jedem anderen<br />

Bundesland. Über 60 sind Mitglied<br />

im BAH. Beispiel Baden-Württemberg:<br />

Mehr als 28.000 Menschen sind<br />

direkt bei den <strong>Arznei</strong>mittel-Herstellern<br />

1.589<br />

1.957<br />

2011 2012 2013<br />

2014<br />

1.990<br />

2015<br />

beschäftigt. Die Unternehmen investieren<br />

Milliarden in die Infrastruktur – etwa<br />

1,9 Milliarden Euro im Jahr 2014. Sie<br />

tragen so erheblich zu Wachstum und<br />

Wohlstand in den Regionen bei. Mehr<br />

noch: Dass sich Deutschland mit Bonn<br />

für den neuen Sitz der Europäischen<br />

<strong>Arznei</strong>mittelagentur beworben hat,<br />

gründet nicht zuletzt im einzigartigen<br />

Netzwerk aus Industrie und Wissenschaft<br />

in der Bundesrepublik.<br />

Branche braucht Entlastung<br />

–<br />

Um die Branche zu stärken, sollte die<br />

deutsche Politik an der Verbesserung<br />

der sozialrechtlichen und regulatorischen<br />

Rahmenbedingungen für die<br />

Unternehmen arbeiten. Die <strong>Arznei</strong>mittel-Herstellung<br />

ist in allen Bereichen<br />

stark reguliert, sodass ein immer<br />

komplexeres Regelwerk die Arbeit<br />

bestimmt. Auch müssen immer höhere<br />

Abgaben geleistet werden. Sozialrechtliche<br />

und regulatorische Hürden<br />

betreffen etwa die Themen Festbetragsgruppenbildung,<br />

Rabattverträge,<br />

Herstellerabschläge, Preismoratorium,<br />

GMP-Regeln, Pharmakovigilanz-Vorgaben<br />

oder die europäische Medizinprodukte-Verordnung.<br />

Der BAH setzt<br />

sich auf deutscher und europäischer<br />

Ebene für eine Entlastung der <strong>Arznei</strong>mittel-Hersteller<br />

ein – damit die Vielfalt<br />

der Branche weiter bestehen kann.<br />

18<br />

Quelle: Destatis <strong>2017</strong> (Investitionen in Deutschland ansässiger Hersteller pharmazeutischer<br />

Erzeugnisse in Grundstücke mit und ohne Bauten und Maschinen)

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