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INFO 113 - 2021

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[생중계] 불평등 타파! 평등사회로 대전환! 10.20

민주노총 수도권 총파업대회

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Live übertragen am 20.10.2021

Der KCTU-youtube-channe

https://www.youtube.com/watch?v=tVuVe-

F8mE8

INFO 113 – 2021

500.000 beteiligten sich am Generalstreik in Südkorea. Sie

forderten das Verbot von "irregulären Arbeitsverhältnissen",

Mitspracherecht der Beschäftigten bei ökonomischen Fragen

in Krisenzeiten und die Verstaatlichung der

Schlüsselindustrien. Allgegenwärtig war SquidGames


https://www.labournet.de/internationales/korea-rep/

gewerkschaften-suedkorea/generalstreik-der-kctu-am-

20-oktober-2021-und-no-delivery-day-in-suedkoreastadtverwaltung-von-seoul-verbietet-grosskundgebung/


Generalstreik der KCTU am 20. Oktober 2021

– und »No-delivery Day« in Südkorea –

Stadtverwaltung von Seoul verbietet

Großkundgebung

Die Korean Confederation of Trade Unions (KCTU), einer der beiden

Gewerkschaftsdachverbände des Landes mit ca einer Million

Mitglieder, hat für den 20. Oktober zur Generalstreik und einer

Großkundgebung aufgerufen, um im Vorfeld der

Präsidentschaftswahlen im nächsten Jahr “den ersten Schritt zu tun,

um das System der Ausbeutung zu durchbrechen”. Yoon Taek Geun,

amtierender Vorsitzender der KCTU, stellte fest, dass jedes Jahr mehr

als 2.300 Arbeiter durch Arbeitsunfälle in Elend ums Leben kommen,

und fragte, wer dafür verantwortlich gemacht werden sollte: 11

Millionen nicht regulär Beschäftigte oder eine kriminelle Regierung,

die ihre Rechte nicht schützt? Gefordert werden daher die Stärkung

der Arbeitnehmerrechte, wie die Abschaffung der unregelmäßigen,

prekären Beschäftigung und eine allgemeine Überarbeitung der

Arbeitsgesetze. Zu den dem KCTU angeschlossenen

Gewerkschaftsgruppen, die sich bisher dem Streik angeschlossen

haben, gehören die Koreanische Gewerkschaft der

Regierungsangestellten sowie Organisationen, die Metallarbeiter,


Bauarbeiter und nicht regulär Beschäftigte vertreten. Siehe dazu

weitere Informationen und nun Berichte:

• Über 50.000 Streikende und 80.000 Demonstrierende beim

Generalstreik der KCTU in ganz Korea: Weniger als erwartet,

dennoch Anzeigen wg Covid-Versammlungsgesetze

Am 20. Oktober folgten mehr als 80.000 Mitglieder der National

Democratic Labour Union (KCTU) Südkoreas dem Aufruf der

Führung und gingen in 14 Regionen des Landes auf die Straße.

Mehr als 50.000 Arbeiter hörten an diesem Tag um 14 Uhr auf zu

arbeiten und verließen ihre Posten. An dem Streik beteiligten

sich Arbeitnehmer aus allen Branchen, die dem KCTU

angehören. Metallarbeiter, Bauarbeiter, nicht regulär

Beschäftigte in Schulen, im Dienstleistungssektor, im

Gesundheitswesen und andere standen an ihren Arbeitsplätzen

und auf den Straßen – so die wesentlichen (positiven)

Informationen aus dem Artikel “South Korea: militant national

strike shows anger against capitalist establishment” von Sungyang

Park am 20.10.2021 bei marxist.com – siehe weitere Infos,

auch zur Kritik:

• Auf dem KCTU-youtube-channel ist die Demo zu sehen,

bei 1:17 ungefähr die »Squid«-Kollegen. Bei Min 1:24

lustige Tanzeinlage – auch Reuters greift “Squid Game”-

Kostüme raus , weil etwas spektakulärer…

• KCTU-Streik in ganz Korea, aber nicht so groß wie

erwartet

“… Die KCTU veranstaltete am Mittwochnachmittag an 14

Orten im ganzen Land, darunter auch in Seoul und Busan,

gleichzeitige Kundgebungen, um vor den

Präsidentschaftswahlen im nächsten Jahr auf Arbeitsfragen

aufmerksam zu machen. Die Gewerkschaft fordert von der

Regierung, die Diskriminierung von Kleinunternehmen mit

weniger als fünf Beschäftigten zu beenden, die öffentlichen

Investitionen in die medizinische Versorgung, das


Bildungswesen und den Wohnungsbau zu erhöhen und den

Arbeitnehmern in Zeiten des Wandels in der Industrie

Arbeitsplätze zu garantieren.

Die Demonstranten begannen an verschiedenen Orten im

Stadtzentrum von Seoul, bevor sie gegen 13.30 Uhr mit

Fahnen und Transparenten, auf denen sie Arbeitsrechte

forderten, unerwartet zum Bahnhof Seodaemun im Westen

Seouls marschierten. Die Polizei schätzte, dass sich etwa

20.000 Menschen an der Kundgebung in Seoul beteiligen

würden, und setzte Beamte ein und errichtete Buswände und

Kontrollpunkte, um den Weg vom Bahnhof Seodaemun zum

Präsidialamt in der Nähe von Sejong-no zu blockieren. An

fünf der wichtigsten Bahnhöfe Seouls, darunter die Stationen

Jonggak, Gwanghwamun, City Hall, Anguk und Gyeongbok

Palace, hielten die U-Bahnen ab 12.30 Uhr zwei Stunden

lang nicht. Die Gewerkschaft hatte zuvor angekündigt, dass

sich landesweit etwa 500.000 Menschen, d.h. die Hälfte ihrer

1,1 Millionen Mitglieder, an dem Generalstreik beteiligen

würden. Nach einer vorläufigen Schätzung des Ministeriums

für Beschäftigung und Arbeit lag die tatsächliche Zahl bei

40.000 bis 50.000 – weniger als 5 Prozent der Vorhersage.

Gewerkschaften von Großkonzernen wie Hyundai Motor und

Kia Motors, die die wichtigsten Mitglieder des KCTU sind,

beteiligten sich nicht an dem Streik. Zu den meisten

Teilnehmern gehörten die Beschäftigten an Schulen und die

Gewerkschaften der Regierungsbeamten, einschließlich der

Beschäftigten in der Schulkantine und des Pflegepersonals,

was zu einiger Kritik führte. In der südlichen Stadt Daegu

mussten 50 von 482 Kindergärten und Schulen aufgrund des

Streiks die normalen Schulmahlzeiten durch Snacks wie Brot

und Getränke ersetzen…” Aus dem Artikel “KCTU strike

goes on across Korea, but isn’t very big” von Seo Ji-Eun am

20.10.21 in Korea JoongAng Daily


• Seouler Stadtverwaltung meldet alle Teilnehmer der

Arbeiterkundgebung am Mittwoch der Polizei

“Die Stadtverwaltung von Seoul kündigte am Donnerstag an,

sie werde bei der Polizei Anzeige gegen alle Teilnehmer einer

Arbeiterkundgebung erstatten, zu der ein militanter

Gewerkschaftsverband am Vortag aufgerufen hatte, weil sie

gegen das Gesetz zur Verhütung ansteckender Krankheiten

verstoßen hätten. Am Mittwochnachmittag hatte der

koreanische Gewerkschaftsverband (KCTU) im Rahmen

eines eintägigen Generalstreiks im Zentrum Seouls eine etwa

zweistündige Großkundgebung abgehalten, um im Vorfeld der

Präsidentschaftswahlen 2022 auf arbeitsrechtliche Fragen

aufmerksam zu machen. Nach Angaben der KCTU beteiligten

sich rund 27 000 Gewerkschafter an der Kundgebung. »Wie

wir im Voraus angekündigt haben, werden wir den

Organisator und alle Teilnehmer der KCTU-Kundgebung um

16 Uhr bei der Seouler Stadtpolizei anzeigen«, sagte Kim

Hyuk, ein Beamter der Stadt Seoul, während der

regelmäßigen COVID-19-Besprechung der Stadt. »Die

Kundgebung am Mittwoch war ein klarer Verstoß gegen das

Gesetz zur Kontrolle und Prävention von

Infektionskrankheiten«…” Aus dem (engl.) Artikel von

Yonhap am 21.10.2021 im Korea Herald ,

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Wenn Geflüchtete zu Gefangenen werden |

ZDF Magazin Royale

https://www.youtube.com/watch?v=tJMLNMlJkPw

Moria, das Flüchtlingslage auf der griechischen Insel Lesbos, ist vor

einem Jahr abgebrannt! Danach waren sich alle einig: So etwas

Menschenunwürdiges wie das Lager in Moria darf es bei uns (Europa)

nicht mehr geben. Die EU hat tatsächlich Worten Taten folgen lassen:

No more Morias! Dafür wird allerdings mit einem neuen, von doppelt

gereihten Stacheldrahtzäunen umgebenen Geflüchtetenlager auf

Samos gegen die Menschenwürde verstoßen – aber nach höchsten EU-

Standards.


Kroatische Grenze: Maskierte prügeln Migrant:innen aus der EU

https://www.youtube.com/watch?v=WwzurKZ50yU

Europa schweigt zu schrecklichen Szenen an

der kroatischen Grenze

https://www.amnesty.ch/de/laender/europazentralasien/kroatien/2020/europa-schweigt-zuschrecklichen-szenen-an-kroatischen-grenze#

Alle, die mit Asylsuchenden und MigrantInnen in Bosnien und

Herzegowina nahe der Grenze zu Kroatien, arbeiten, sind mittlerweile

an die schrecklichen Szenen gewöhnt: Immer wieder werden

Menschen zwangsweise zurück über die Grenze geschickt, geschlagen

und ausgeraubt. Ihre Dokumente werden verbrannt, man hetzt Hunde

auf sie.

Aktuelle Meldungen zeigen nun einen neuen, düsteren Tiefpunkt

dieser Gewalt: Zurückkehrende Männer wurden mit oranger Farbe

Kreuze auf den Kopf gesprüht, brutal verprügelt und mit Essen

beschmiert.


Die Vorfälle wurden ursprünglich von lokalen

zivilgesellschaftlichen Organisationen und Amnesty International

dokumentiert. Vor Kurzem berichteten auch der Guardian und der

EUobserver darüber. Die Berichte wurden auch von verschiedenen

internationalen humanitären Organisationen bestätigt, die

Asylsuchende und MigrantInnen in den Lagern in Una-Sana

Canton in der Nähe der kroatischen Grenze unterstützen.

Straffreiheit an der Grenze zur Normalität

Die Straffreiheit wird normalisiert und die Berichte über Gewalt

durch die kroatische Polizei auch weiterhin nicht überprüft.

Menschen zu demütigen, die in Europa Sicherheit suchen, indem

man ihnen Kreuze auf den Kopf malt, ist nur der jüngste in einer

langen Liste von Vorfällen, und symptomatisch für eine

umfassendere Entwicklung von gewalttätigen Abschiebungen und

anderen Menschrechtsverletzungen, die an den Aussengrenzen der

EU stattfinden – und die wir auch in Bulgarien, Ungarn und

Griechenland beobachten.

Das Versagen der EU-Institutionen, einzelne Mitgliedsstaaten für

ihr rechtswidriges Verhalten zur Rede zu stellen, hat dazu geführt,

dass diese Praktiken immer weitere Verbreitung fanden, und

weitere plumpe Abschreckungstaktiken einiger anderer Länder

nach sich gezogen.

Trotz des durch die Covid-19-Pandemie ausgelösten

Lockdowns in Europa fanden auch Anfang 2020 erneut

Abschiebungen von Kroatien nach Bosnien und Herzegowina

statt. BeobachterInnen zivilgesellschaftlicher Organisationen

verzeichneten alleine im April mehr als 1600 Vorfälle von

Abschiebungen von MigrantInnen.


Männer, Frauen, Teenager und ganze Familien wurden

angegriffen, körperlich misshandelt und willkürlicher Verhaftung

unterworfen; ihre Habseligkeiten zerstört.

Asylsuchende und MigrantInnen haben immer wieder berichtet,

wie PolizeibeamtInnen sie ihrer Kleidung und ihrer Schuhe

beraubt und sie gezwungen hätten, in schlechtem Wetter

kilometerweit zurück an die bosnische Grenze zu gehen.

Systematisch und vorsätzlich

Dabei handelt es sich nicht um isolierte Ereignisse. Die schiere

Zahl der Fälle und die Übereinstimmung der Vorwürfe lassen auf

eine systematische und vorsätzliche Politik von Seiten der

kroatischen Behörden schliessen.

Die Zahl der Fälle und die Übereinstimmung der Vorwürfe lassen

auf eine systematische und vorsätzliche Politik schliessen.

Gleichzeitig wurden auch Fälle von Hassreden und Intoleranz

gegenüber Asylsuchenden und MigrantInnen in der gesamten

Region verzeichnet – darunter auch Versuche, diese als

HauptverbreiterInnen des Corona-Virus und als Bedrohung der

öffentlichen Gesundheit zu diffamieren.

Etliche Länder haben Asyl- und MigrantInnenlager unter

verpflichtende Quarantäne gestellt, ohne den darin eingesperrten

Menschen die grundlegendste Unterstützung oder die nötigen

Hilfsmittel zur Verfügung zu stellen, um sich selbst gegen eine

Infektion zu schützen.

In ihren öffentlichen Erklärungen wiederholten sowohl der

Vizepräsident der Europäischen Kommission, Margaritis Schinas,

als auch die Kommissarin für Inneres, Ylva Johannson, beständig


ihr Bekenntnis zu den Grundrechten, zum Recht auf Asyl und zur

Notwendigkeit Extremismus und Fremdenhass zu bekämpfen.

Während seiner Anhörung vor den Europaabgeordneten, bevor er

als Kommissionsmitglied bestätigt wurde, definierte Schinas

«unsere europäische Lebensweise» als «offen der Welt gegenüber,

Herz und Heimat jenen gegenüber ausgebreitet, die weniger Glück

haben». «Im Kern», so meinte er, «bedeutet Europäer zu sein, die

Verletzlichsten in unserer Gesellschaft zu schützen».

Ohrenbetäubendes Schweigen in Brüssel

Der Schengener Grenzkodex, der die Regeln zur Kontrolle der

EU-Grenzen aufführt, hält ausdrücklich fest, dass Grenzkontrollen

mit höchstem Respekt für Menschenwürde durchgeführt werden

sollen. Dennoch ist das Schweigen der Kommission zu den

besorgniserregenden Vorkommnissen an der kroatischen Grenze

geradezu ohrenbetäubend.

Es gab keinerlei öffentliche Verurteilung, keine Aufforderung an

die Regierung Kroatiens, den Sachverhalt zu untersuchen.

Es gab keinerlei öffentliche Verurteilung, keine Aufforderung an

die Regierung Kroatiens, den Sachverhalt zu untersuchen oder

ernsthafte Bestrebungen, eine unabhängige Überwachung

einzusetzen.

Wiederholte Aufforderungen des Europäischen Parlaments, die

Verstösse zu untersuchen, hatten nur zögerliche Reaktionen zur

Folge, wobei unbestimmt auf Schwierigkeiten bei der

Überprüfung von Behauptungen verwiesen wurde sowie auf die


unvermeidliche Leugnung jeglicher Verfehlungen durch die

kroatischen Behörden.

Wo zieht die EU die Grenze, wenn diese weitverbreiteten

Verstösse weiterhin strafflos stattfinden können?

Glaubwürdige Berichte über hunderte von Zwischenfällen, die

rechtswidrige Handlungen und Gewaltanwendung an den

Aussengrenzen der EU dokumentieren, sollten eine effektive,

unabhängige Kontrolle, transparente Untersuchungen und

Rechenschaftspflicht für eklatante Missachtung von EU-Recht

nach sich ziehen.

Wenn die Europäische Kommission ihren Grundwerten ernsthaft

verpflichtet ist, dann ist es an der Zeit, dass sie den Worten Taten

folgen lässt: Sie muss rechtwidrige Abschiebungen und Gewalt an

ihren Aussengrenzen ganz entschieden verurteilen und darauf

bestehent, dass die VerursacherInnen solcher illegaler Handlungen

zur Verantwortung gezogen werden.

Die entwürdigende Behandlung von Asylsuchenden und

MigrantInnen untergräbt die europäischen Gesetze und deren

Reputation.

Jetzt, da die Europäische Kommission neue Migrations- und Asylstrategien ankündigt, was einen

«Neubeginn» in Verhandlungen darstellt, muss die Straffreiheit an den Grenzen Europas ein Ende

haben.

Diesen Kommentar schrieben Eve Geddie, Direktorin von Amnesty International EU, Birte Hald,

Repräsentantin der NGO Danish Refugee Council in Brüssel, und Anita Bay Bundegaard, EU-

Direktorin von Save the Children. Der Text erschien mit Unterstützung von Human Rights

Watch, JRS Europe, Oxfam, International Rescue Committee (IRC), sowie Refugee Rights Europe

(RRE) und wurde zum ersten Mal auf der Website EUobserver veröffentlicht.


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https://www.german-foreign-policy.com/news/

detail/8740/

Flüchtlingssterben im Niemandsland

Flüchtlingsabwehr beschäftigt den heute beginnenden EU-

Gipfel. 14 Mitgliedstaaten fordern EU-Gelder zum Bau

meterhoher Stacheldrahtzäune an den EU-Außengrenzen.

BERLIN/BRÜSSEL (Eigener Bericht) -

Die weitere Ausdehnung völkerrechtswidriger Pushbacks an

den EU-Außengrenzen und der Bau meterhoher Grenzanlagen

aus Stacheldraht beschäftigen den heute beginnenden EU-

Gipfel. Zum einen haben Recherchen kürzlich per

Videodokumentation bewiesen, dass die seit vielen Jahren

dokumentierten und kritisierten Pushbacks an den EU-

Außengrenzen von regulären Polizeieinheiten mit Mitteln aus

Brüssel durchgeführt werden. Zum anderen fordern 14 EU-

Mitglieder, darunter Polen und die baltischen Staaten, EU-

Zuschüsse für die physische Abschottung ihrer Grenzen. Weil

Polen Flüchtlingen illegal die Einreise verweigert und zudem

das Grenzgebiet per Verhängung des Ausnahmezustands für

Hilfsorganisationen gesperrt hat, sind bisher mindestens

sieben Flüchtlinge im Niemandsland zwischen Polen und

Belarus ums Leben gekommen. Bundesinnenminister Horst

Seehofer lobt die polnische Flüchtlingsabwehr an der

Ostgrenze des Landes und schlägt gemeinsame deutsch-


polnische Grenzpatrouillen zur Verhinderung der Einreise von

Flüchtlingen nach Deutschland vor.

Von Ceuta bis Ungarn

Völkerrechtswidrige "Pushbacks" an den Außengrenzen der

EU - die gewaltsame Abwehr von Flüchtlingen, ohne ihnen die

Möglichkeit zu geben, einen Asylantrag zu stellen - werden

schon seit Jahren immer wieder durchgeführt. Bereits im Jahr

2014 legte die Flüchtlingsorganisation Pro Asyl einen

detaillierten Bericht vor, der dokumentierte, wie griechische

Grenzbeamte Flüchtlinge illegal in die Türkei zurückschoben;

Pro Asyl schätzte die Zahl der betroffenen Personen bereits

damals auf 2.000.[1] Pushbacks nach Marokko sind an den

Grenzen der spanischen Exklaven Ceuta und Melilla belegt,

pushbacks nach Libyen auf dem Mittelmeer. Auch in der

Ägäis werden regelmäßig Bootsflüchtlinge aus griechischen in

türkische Hoheitsgewässer zurückgedrängt oder auf

unbewohnten türkischen Inseln ausgesetzt; dass die

Bundespolizei zumindest punktuell in solche

Völkerrechtsbrüche involviert ist, ist belegt (german-foreignpolicy.com

berichtete [2]). Pushbacks sind darüber hinaus seit

Jahren aus Ost- und Südosteuropa bekannt; dies gilt für

Ungarn genauso wie für Kroatien.[3] Flüchtlinge werden

dabei von vermummten Beamten mit Knüppeln gejagt, bei

Minustemperaturen ausgesetzt, in Flüsse oder ins Meer

getrieben. Experten warnten bereits im vergangenen Jahr vor

dem faktischen "Tod der Genfer Flüchtlingskonvention".[4]

Mit EU-Mitteln durchgeführt

Um mit Blick auf die anhaltende Untätigkeit der EU

gegenüber den stetigen Völkerrechtsbrüchen an den EU-


Außengrenzen die Beweislage weiter zu verdichten, haben nun

Journalisten aus mehreren Ländern Europas illegale

Pushbacks in aufwendiger Recherche dokumentiert - mit

Videoaufnahmen, ergänzt um Aussagen von Whistleblowern

aus den jeweiligen Polizeibehörden. Nachgewiesen wurden

dabei zahlreiche Pushbacks aus Kroatien, Rumänien und

Griechenland.[5] Dabei waren die Einheiten, die die

Pushbacks durchführten, gewöhnlich maskiert; die beteiligten

Beamten können wegen fehlender individueller Kennzeichen

nicht identifiziert werden. Zudem konnten die Journalisten

zeigen, dass die Einheiten, die die Pushbacks durchführen,

auch mit EU-Geldern finanziert werden; Kroatien etwa erhält

für Jacken, Unterbringung und Tagespauschalen der Beamten

Mittel aus dem Internal Security Fund (ISF) der Union.

Whistleblower aus den kroatischen Polizeiapparaten

bestätigten darüber hinaus der ARD, die Pushbacks an den

Grenzen seien Teil einer übergreifenden Operation der

kroatischen Behörden mit dem Codenamen "Koridor", die

ebenfalls zum Teil mit EU-Mitteln durchgeführt werde.

Ausnahmezustand an der Grenze

Hinzu kommen, seit die belarussische Regierung die EU nicht

mehr bei der Flüchtlingsabwehr unterstützt, zahlreiche

Pushbacks in Litauen und Polen. Am 7. Oktober teilte eine

Mitarbeiterin der EU-Grenzbehörde Frontex mit, man

beobachte kollektive Zurückschiebungen an der litauischbelarussischen

Grenze und sei über "mindestens 14 ernste

Zwischenfälle" informiert. Litauen hat zudem im Sommer

Gesetzesänderungen durchgeführt, die es den Behörden

gestatten, Asylgesuche ohne nähere Prüfung abzuweisen und

Flüchtlinge über die Grenze zurückzuschieben; damit habe


Vilnius faktisch "die Vorbedingungen für kollektive

Abschiebungen" geschaffen, urteilt der in Brüssel ansässige

European Council on Refugees and Exiles (ECRE).[6] Polen

wiederum führt nicht nur Pushbacks durch, sondern setzt

zudem zahlreiche Flüchtlinge an der Grenze zu Belarus fest.

Diese vegetieren dort ohne Nahrung, Unterkunft, sauberes

Wasser sowie medizinische Hilfe dahin; mindestens sieben

Todesopfer sind mittlerweile dokumentiert. Polen hat nicht

nur - wie Litauen - Pushbacks formal legalisiert, sondern auch

entlang der Grenze den Ausnahmezustand ausgerufen.

Unterstützern der Flüchtlinge sowie Journalisten ist damit

offiziell der Aufenthalt nahe der Grenze untersagt.[7]

Meterhoher Stacheldraht

Nicht zuletzt schreitet die Abschottung der EU-Außengrenzen

mit meterhohen Stacheldrahtanlagen rasch voran. Derlei

Anlagen bestehen seit vielen Jahren an den Grenzen der

spanischen Exklaven Ceuta und Melilla und sind mittlerweile

auch an den Grenzen Ungarns und Griechenlands errichtet

worden. Nun kommen weitere in Litauen und in Polen hinzu.

In Litauen ist ein vier Meter hoher Metall- und

Stacheldrahtverhau entlang der Grenze zu Belarus geplant;

für den Bau, der bis September 2022 fertiggestellt sein soll,

sind 150 Millionen Euro vorgesehen. Polen wiederum hat den

Bau einer 2,5 Meter hohen Stacheldrahtanlage beschlossen;

die Kosten werden auf um die 350 Millionen Euro geschätzt.

[7] Vor dem heute beginnenden EU-Gipfel haben die Innenbzw.

Migrationsminister von zwölf Mitgliedstaaten in einem

Schreiben an die EU-Kommission verlangt, für den Bau

"physischer Barrieren" umgehend "adäquate" Mitteln aus

Brüssel bereitzustellen.[8] Dem Vernehmen nach wird der


Vorstoß inzwischen von zwei weiteren EU-Mitgliedern

unterstützt. Position der EU-Kommission ist es bislang, auf die

Finanzierung des Baus neuer Mauern in Europa zu verzichten

und stattdessen auf den EU-Migrationspakt zu setzen, den

Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen vorgeschlagen

hat und der Flüchtlinge mit Hilfe von Transitlagern abwehren

soll (german-foreign-policy.com berichtete [9]). Seine

Realisierung scheitert bislang aber an Widerständen vor allem

aus Osteuropa.

Gemeinsam gegen Flüchtlinge

Mittlerweile hat das Bundesinnenministerium auf die

völkerrechtswidrigen Pushbacks in Polen und auf Warschaus

Pläne zum Bau meterhoher Stacheldrahtbarrieren reagiert.

Wie berichtet wird, hat sich Bundesinnenminister Horst

Seehofer ausdrücklich bei seinem polnischen Amtskollegen

Mariusz Kamiński für die Flüchtlingsabwehr an der Grenze

zu Belarus bedankt. Anlass war, dass inzwischen auch

Flüchtlinge, die über Belarus in die EU eingereist sind, in der

Bundesrepublik aufgegriffen werden. Seehofer schlägt

Kamiński explizit vor, künftig gemeinsame deutsch-polnische

Grenzpatrouillen durchzuführen - direkt an der deutschpolnischen

Grenze. Ziel ist es, diejenigen Flüchtlinge, denen es

gelingt, die polnische Flüchtlingsabwehr an der Grenze zu

Belarus zu überwinden, von der Weiterreise nach Deutschland

abzuhalten. Die Patrouillen sollen dabei auf polnischem

Territorium stattfinden: um sicherzustellen, dass Polen - und

nicht Deutschland - etwaige Asylanträge bearbeiten muss.[10]

[1] Pro Asyl: Pushed Back. Systematische Menschenrechtsverletzungen an den griechischtürkischen

See- und Landgrenzen. Frankfurt am Main, August 2014.


[2] S. dazu Der permanente Völkerrechtsbruch.

[3] S. dazu Die nächste EU-Ratspräsidentschaft.

[4] S. dazu Der Tod der Genfer Flüchtlingskonvention.

[5] Unmasking Europe's Shadow Armies. lighthousereports.nl 06.10.2021.

[6] Nikolaj Nielsen: Frontex documents 'collective expulsion' in Lithuania. euobserver.com

08.10.2021.

[7] Nikolaj Nielsen: Dozen ministers want EU to finance border walls. euobserver.com

08.10.2021.

[8] Re: Adaptation of the EU legal framework to new realities. 7 October, 2021.

[9] S. dazu Der Pakt der Entrechtung.

[10] Helene Bubrowski, Markus Wehner: Das Thema Migration ist zurück. Frankfurter

Allgemeine Zeitung 20.10.2021.

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Wir sind auch aus Magdeburg am Start mit zehntausenden

Menschen aus ganz Deutschland zum zentralen Klimastreik

hier in Berlin. Wir halten durch, wir machen weiter, wir

streiken bis ihr handelt!!!


Berlin

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Generalstreik gegen Banden

In Haitis Hauptstadt Port-au-Prince protestierten zahlreiche

Menschen mit einem Generalstreik gegen die anhaltende

Bandenkriminalität. Die Straßen waren menschenleer, Läden und

Schulen geschlossen.


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Es gibt k e i n Menschenrecht in

Bundesdeutschland auf Wohnen


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https://www.unsere-zeit.de/linke-verraetvolksentscheid-161975/

Am Landesverband der PDL wird ein Berliner Senat mit SPD

und Grünen nicht scheitern

„Linke“ verrät Volksentscheid

Arnold SchölzelCategories Politik | UZ vom 22. Oktober 2021

Giffeys Horrorvorstellung: Sozialer Wohnungsbau für alle wie

hier 1987 in der DDR. (Foto: Bundesarchiv, Bild 183-1987-0123-

016 / Wolfried Pätzold / CC-BY-SA 3.0)

Als Chuzpe wird scherzhaft definiert: Ein Elternmörder plädiert

vor Gericht auf mildernde Umstände, weil er ja Vollwaise sei. Die

Führung der Berliner „Linken“ hat zwar niemanden umgebracht,

über Chuzpe, also Anmaßung und Frechheit, verfügt sie allerdings

in einem Maß, das über dem Durchschnitt für politische


Machenschaften liegt. Ihre bisher bedeutendste Tat war die

Teilnahme an der Verschleuderung von mehr als 100.000

städtischen Wohnungen Anfang der 2000er Jahre. Da saßen ihre

Vertreter noch unter der Bezeichnung PDS in einem Senat unter

dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) und

machten die Hauptstadt zu einem Eldorado für Hedgefonds und

EU-Wohlstandsbürger. Seit ungefähr zehn Jahren ist Berlin

folgerichtig die deutsche Stadt, in der die Mieten am schnellsten

gestiegen sind, in manchen Stadtteilen haben sie sich verdoppelt.

Nirgendwo in der Bundesrepublik sind die Abstände zwischen

Bestandsmieten und Neuvermietungen so groß wie in der

Hauptstadt. Das meint der Soziologe Andrej Holm, der für kurze

Zeit zu Beginn der vergangenen Legislaturperiode von der Linken

nominierter Staatssekretär im Senatsbauressort war, von der Partei

aber fallengelassen wurde, als gegen ihn „Stasi“-Vorwürfe

erhoben wurden: Er hatte im September 1989 als 18-Jähriger im

MfS-Wachregiment „Feliks Dzierzynski“ seine Ausbildung als

Offiziersschüler begonnen und war nach Auflösung des

Ministeriums im Januar 1990 entlassen worden. Das reichte für

wochenlanges Geheul in der Bürgerpresse, dem sich „Die Linke“

beugte.

Das streitet sie ebenso ab wie überhaupt jede Verantwortung für

irgendetwas, was unter ihrer Mitwirkung am Senatstisch je

entschieden wurde. Ihre Repräsentanten, deren Namen daher seit

mehr als 20 Jahren gleich geblieben sind, sprechen manchmal von

„Fehlern“. Die sollten in den vergangenen fünf Jahren zum Teil

korrigiert werden. Aus dem angekündigten verstärkten

Wohnungsbau wurde allerdings bei weitem nicht so viel wie

angekündigt. Der Mietpreisdeckel, der im März 2021 vorm

Bundesverfassungsgericht scheiterte, war nach dem Motto „Gut


gemeint ist schlecht gemacht“ gestrickt worden. Ans Kriminelle

grenzend verfuhren die Senatsparteien beim Teilrückkauf von

Wohnungen im September. Für rund 14.750 Wohnungen bezahlt

das Land Berlin 2,46 Milliarden Euro. Nach einigen

Berechnungen wird das 24-Fache dessen bezahlt, was bei der

Privatisierung eingenommen wurde.

Wer sich um hochgradig mafiös organisierte Bau- und

Immobilienspekulanten derart verdient gemacht hat, muss im

Senat bleiben. Prompt hat „Die Linke“ auf dieses Angebot reagiert

und in den ersten Sondierungen auf ihr wichtigstes

Wahlversprechen verzichtet: die zügige Umsetzung des

erfolgreichen Volksentscheides „Deutsche Wohnen und Co.

enteignen“. Er wird in eine „Expertenkommission“ verschoben,

weil, so „Linke“-Spitzenkandidat Klaus Lederer, alles

„juristisches Neuland“ sei. Der Volksentscheid habe kein Gesetz

zum Inhalt. Genau das – nichts Verbindliches fordern – hatte die

Berliner „Linke“ der Kampagne empfohlen. Die wohl zukünftige

Regierende Bürgermeisterin, die in der DDR aufgewachsene

Franziska Giffey, hatte bereits im Wahlkampf erklärt, dass sie den

Volksentscheid mit Sozialismus und DDR, also Horror, verbindet.

„Die Linke“ fiel bei den Stichworten so rasch um wie beim

„Stasi“-Gebrüll. Sie ist in einem Maß erpressbar, wie es bei der

harmlosen hauptstädtischen FDP unvorstellbar ist. Mit Peter

Hacks: „Jeden Wink des Kapitals/erledigen sie mit links.“ Der

Rest ist Chuzpe.

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https://www.rf-news.de/2021/kw42/welche-freiheit-unddemokratie-meinen-sie

Regierungsbildung - Sondierungspapier

Welche Freiheit und Demokratie meinen sie?

Ungefähr zeitgleich mit der Veröffentlichung des sogenannten

Sondierungspapiers von SPD, Grünen und FDP zur

Regierungsbildung nach der Bundestagswahl wurde Monika

Gärtner-Engel, Mitglied des ZK der MLPD und

Hauptkoordinatorin der revolutionären Weltorganisation ICOR,

ein Brief des Verfassungsschutzes zugestellt. Sie wird darin als

eine „erhebliche Gefahr für die innere oder äußere Sicherheit der

BRD“ bezeichnet, die zur Fahndung ausgeschrieben war.

Diese Kennzeichnung entspricht der „Gefährder-Ansprache“

gegenüber Stefan Engel, dem ehemaligen Parteivorsitzenden der

MLPD. Diese Gefährderansprache wurde inzwischen für

rechtswidrig erklärt.

Der Hintergrund ist in beiden Fällen der Beschluss des

Koalitionsvertrags von CDU/CSU und FDP 2009, in dem der

„Kampf gegen Extremismus“ erweitert wurde um den Kampf

gegen den sogenannten Linksextremismus.* Damit sind alle

Menschen, Organisationen, Parteien gemeint, die dem Übel

Kapitalismus und Imperialismus an die Wurzel gehen wollen.

(...)


XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX

mrg herbert

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