KVJS - Caritas
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18 <strong>KVJS</strong>Ratgeber<br />
Führen von Elterngesprächen<br />
Elterngespräche zählen im Bereich der Offenen<br />
Kinder und Jugendarbeit nicht zum festen<br />
strukturellen Bestandteil der Arbeit. Oft gibt<br />
es, wenn überhaupt, nur wenige Kontakte zu<br />
den Eltern. Diese sind dann eher sporadisch,<br />
z.B. bei Tagen der offenen Tür oder bei der<br />
Einwilligung der Eltern zur Teilnahme ihrer Kinder<br />
an Ferienfreizeiten. Ein inhaltlicher Austausch<br />
über das Kind/den Jugendlichen findet eher<br />
selten statt. Das bedeutet, dass Elterngespräche<br />
meist erst dann geführt werden, wenn ein<br />
Konflikt vorliegt, den die Mitarbeiter/innen mit<br />
dem Kind/dem Jugendlichen haben bzw. ein<br />
Problem, das sie beobachten konnten. Elterngespräche<br />
auf dieser Grundlage sind somit eher<br />
schwierige Gespräche. Die Herausforderung an<br />
die Mitarbeiter/innen ist es, diese Gespräche<br />
konstruktiv zu gestalten und zu einem möglichst<br />
positiven Ergebnis zu führen. Möglicherweise ist<br />
es hilfreich, diesbezüglich auch Beratungs bzw.<br />
Fortbildungsangebote in Anspruch zu nehmen<br />
(vgl. Serviceteil).<br />
Eine klare Struktur kann erheblich zu einem posi<br />
tiven Gesprächsergebnis beitragen. Ein Elterngespräch<br />
in Bezug auf den § 8a SGB VIII ist jedoch<br />
nur dann zu führen, wenn eine Gefährdung des<br />
Kindes durch dieses Gespräch auszuschließen ist.<br />
Vorbereitung des Gesprächs<br />
Wenn Eltern zu einem Gespräch eingeladen<br />
werden, haben diese meist Erwartungen, Ängste,<br />
Befürchtungen oder Widerstände. Versuchen<br />
Sie, sich diese zu vergegenwärtigen mit dem Ziel,<br />
nicht in eine Spirale von Angriff und Verteidigung<br />
zu kommen und so Fronten zu verhärten und ein<br />
konstruktives Gespräch zu verhindern. Arbeiten<br />
Sie nicht mit Schuldzuweisungen, weisen Sie<br />
aber deutlich auf die Verantwortung hin, die die