27.10.2021 Aufrufe

Bikester Magazin CH/AT Winter 2021

Wer hätte gedacht, dass der 2020 begonnene Velo-Boom einfach nicht aufhören möchte? Und wie traurig wäre es, diesen Schwung jetzt zu verlieren, nur weil die Sonne nicht mehr so viel scheint? „Einfach weiterfahren“ ist die Devise – vielleicht mit einer etwas dickeren Jacke, aber immer noch fitter, besser gelaunt und flexibler als mit jedem anderen Verkehrsmittel. Unser Bikester Magazin zeigt, wie es funktioniert!

Wer hätte gedacht, dass der 2020 begonnene Velo-Boom einfach nicht aufhören möchte? Und wie traurig wäre es, diesen Schwung jetzt zu verlieren, nur weil die Sonne nicht mehr so viel scheint? „Einfach weiterfahren“ ist die Devise – vielleicht mit einer etwas dickeren Jacke, aber immer noch fitter, besser gelaunt und flexibler als mit jedem anderen Verkehrsmittel. Unser Bikester Magazin zeigt, wie es funktioniert!

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© CARLOS MEYER<br />

RANDONNEUR SELBST<br />

GEMA<strong>CH</strong>T<br />

Es gibt Weiterentwicklungen, die sich<br />

auch Stück für Stück im Rennvelobereich<br />

durchsetzen, wie breitere Reifen und<br />

Scheibenbremsen. Du musst dir aber nicht<br />

direkt ein neues Bike kaufen, auch das<br />

verstaubte Rennvelo im Keller kann man im<br />

Handumdrehen reisetauglich machen.<br />

Am schnellsten sind die Schutzbleche<br />

erledigt: Bevor du über das Nachrüsten von<br />

festen Schutzblechen nachdenkst, kannst du<br />

dir Mudguards an das Vorder- und Hinterrad<br />

montieren, die speziell an die Masse eines<br />

Rennvelos angepasst sind. Der Vorteil daran<br />

ist, dass sie sehr leicht sind und optisch kaum<br />

auffallen. Bei starkem Regen und Dreck<br />

können sie aber sehr schnell an ihre Grenzen<br />

kommen.<br />

Das Thema Beleuchtung ist ein wenig<br />

komplexer: Nabendynamos und ein festes<br />

Licht sind zwar zuverlässig, müssen aber<br />

aufwendig umgebaut werden. Für den Anfang<br />

reicht auch eine Akkuleuchte, die eine recht<br />

lange Laufzeit hat.<br />

Heutzutage brauchst du nicht mal mehr einen<br />

Gepäckträger, wenn du Gepäck auf dem Rad<br />

transportieren möchtest. Es gibt zahlreiche<br />

Taschen, die man ins Rahmendreieck,<br />

hinter den Sattel oder vorne auf den Lenker<br />

schnallen kann. Dort muss man auch nicht<br />

gleich das ganze Camping-Equipment<br />

verstauen und auf Abenteuerreise gehen –<br />

schon ein bisschen Platz für Proviant und<br />

ein Wechselshirt reichen aus für deine erste<br />

kleine Radreise.<br />

IST DAS GRAVELBIKE DER<br />

NEUE RANDONNEUR?<br />

Moment mal, ein Velo, mit dem du schnell<br />

vorwärtskommen, aber auch die Landschaft<br />

erkunden kannst? Das klingt doch schwer<br />

nach den Gravelbikes, die seit ein paar Jahren<br />

aus der Bikewelt nicht mehr wegzudenken<br />

sind. Nicht ganz – der Randonneur<br />

bewegt sich, anders als das Gravelbike –<br />

hauptsächlich auf Asphalt. Doch es gibt<br />

mittlerweile viele Gravelbikes, die mit fester<br />

Lichtanlage, zahlreichen Möglichkeiten<br />

zur Gepäckbefestigung und teilweise sogar<br />

Schutzblechen langstreckentauglich gemacht<br />

werden – der moderne Randonneur quasi.<br />

VOM STAHLROSS ZUM<br />

REISERENNER<br />

Aber was heisst denn «modern»? Waschechte<br />

Randonneure mit Stahlrahmen, Gepäckgerüst<br />

und schmalen Rennradreifen sind<br />

heute jedenfalls zu einer echten Seltenheit<br />

geworden. Reisen mit dem Rennvelo<br />

hingegen ist so beliebt wie noch nie. Doch der<br />

Untergrund, auf dem sich Rennvelos heute<br />

bewegen, ist deutlich abwechslungsreicher<br />

geworden – und dementsprechend haben sich<br />

die Velos weiterentwickelt.<br />

Aluminium und Carbon sind leichter als<br />

Stahl, aber genauso stabil. Gepäckträger<br />

werden seltener gebraucht. Reifen werden<br />

breiter und bekommen mehr Profil. Alles<br />

Weiterentwicklungen, die wir zweifellos auch<br />

den Randonneuren und Brevets der letzten<br />

100 Jahre zu verdanken haben. Und auch in<br />

Zukunft wird das Rennvelo weiterhin als<br />

Reisegefährt geschätzt und geliebt werden,<br />

nur eben auf andere Art und Weise. Ein<br />

Grund mehr, zwischendurch mal an den<br />

Randonneur zu denken.<br />

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