Blick ins neue MINI-MAX-PLUS
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Heft 02 • November 2021<br />
www.mini-max-plus.at<br />
ab EUR 1,80<br />
Ägypten<br />
Pharaonen und Pyramiden<br />
Kohl<br />
Gesundes Wintergemüse<br />
Feldhamster<br />
Mein <strong>MINI</strong>-<strong>MAX</strong>-<strong>PLUS</strong>
INHALT<br />
<strong>MINI</strong>-<strong>MAX</strong>-<strong>PLUS</strong><br />
Erscheinungstermine:<br />
001 – Oktober 2021...... 20. Sep. 2021<br />
002 – November 2021.... 3. Nov. 2021<br />
003 – Dezember 2021.... 30. Nov. 2021<br />
004 – Jänner/Feb. 2022.. 10. Jän. 2022<br />
005 – März 2022......... 28. Feb. 2022<br />
006 – April 2022. . . . . . . . . . 29. März 2022<br />
007 – Mai 2022 .......... 2. Mai 2022<br />
008 – Juni 2022 .......... 7. Juni 2022<br />
INHALT<br />
•<br />
Liebe Lehrerinnen und Lehrer!<br />
Liebe Schülerinnen und Schüler!<br />
Herzlichen Dank für die positiven Reaktionen und<br />
Glückwünsche, die wir nach dem Erscheinen unserer<br />
ersten Ausgabe erhalten haben. Wir freuen uns sehr,<br />
dass die <strong>neue</strong> Zeitschrift so gut angenommen wurde! Für<br />
dieses <strong>MINI</strong>-<strong>MAX</strong>-<strong>PLUS</strong> haben wir uns wieder viele<br />
abwechslungsreiche Beiträge einfallen lassen: über herzige Tiere, gesunde<br />
und sportliche Themen, lehrreiche Tatsachen, verblüffende Phänomene und<br />
vieles mehr. Dazu gibt es wieder viele Arbeitsblätter, H5P-Aufgaben sowie<br />
Augmented Reality-Inhalte, die das Gelesene überprüfen und festigen.<br />
Viel Vergnügen mit der November-Ausgabe von <strong>MINI</strong>-<strong>MAX</strong>-<strong>PLUS</strong><br />
und bleibt gesund, eure Editorin Christina Fritz<br />
HOTLINE: 0664 / 54 26 112 • E-Mail: mini-max@aon.at • www.mini-max-plus.at<br />
•<br />
6<br />
12<br />
16 30<br />
IMPRESSUM<br />
• Herausgeber: Arbeitsgeme<strong>ins</strong>chaft <strong>MINI</strong>-<strong>MAX</strong> & Lemberger: <strong>MINI</strong>-<strong>MAX</strong>, Verein zur Förderung der Lesekompetenz von Schüler/inne/n (ZVR-Zahl: 783128097), Moosburger<br />
Straße 40, 9201 Krumpendorf, E-Mail: mini-max@aon.at • Lemberger GmbH (Lemberger Publishing), Franz-Glaser-Gasse 10, 1170 Wien, E-Mail: office@lemberger.at<br />
• Medieninhaber, Verlagsrechte sowie für den Inhalt des Printmediums verantwortlich: <strong>MINI</strong>-<strong>MAX</strong> • Verantwortlich für digitale Inhalte: Lemberger GmbH<br />
• Druck: Druckerei Berger • Auflage: 4.000 Stk. • Titelfotos: Wilhelm Gailberger, Freepik • Erscheinung: monatlich (8 Ausgaben pro Schuljahr,<br />
Jänner/Februar als Doppelnummer) • HOTLINE: 0664 / 54 26 112 • www.mini-max-plus.at<br />
4<br />
Wissen und Bildung<br />
Gesundheit und Sport<br />
Mach mit!<br />
Redewendungen (H5P).........................................5<br />
Fauna: Feldhamster (H5P).....................................6<br />
Geologie: Höhlenbär (H5P)...................................9<br />
Flora: Kohl (AB) (H5P)..........................................10<br />
Sport: Tae Kwon Do.............................................30<br />
Sicher auf dem Schulweg (H5P)..........................34<br />
Poster im Mittelteil<br />
Experiment: Der Schall ist überall.........................42<br />
Basteln: Aus ALT wird NEU.................................44<br />
Arbeitsblätter (AB)........... 45 – 56<br />
Optische Täuschungen (AB)...............................12<br />
Erdmännchen......................................................32 Spiel und Spaß mit Sprache (H5P)......................45<br />
Sagen aus Österreich (H5P)................................14<br />
Alltag im Mittelalter (H5P).....................................47<br />
Wieso? Weshalb? Warum? (H5P)........................16<br />
Warum gibt es in unseren Geschäften<br />
Englisch<br />
Auf www.mini-max-plus.at gibt es zusätzliche AB<br />
(um Toner zu sparen in Schwarz-Weiß).<br />
immer genug zu kaufen?.....................................18 Hello: In the kitchen.............................................36<br />
Das lustige ABC der Tiere (H5P).........................20 Song: Did you ever see a scarecrow?................36<br />
Erfinder: Peter Mitterhofer (AB) (H5P)..................22 Words: Things to do in the kitchen (H5P)............37<br />
Noch mehr Lesestoff<br />
Serie: Altes Ägypten Teil 1 (AB) (H5P) (AR)...........24<br />
Feiertage in Österreich: Allerheiligen (H5P)...........27<br />
Feiertage Burgenland: St. Martin (H5P)...................28<br />
Feiertage Wien, OÖ: St. Leopold (H5P)..................29<br />
Words: My kitchen utensils (H5P)........................38<br />
Fun: Crossword • Poem: November..................40<br />
Words: In the kitchen (H5P).................................41<br />
Haustier: Hamster (AB) (H5P)..............................58<br />
Seit wann gibt es Reptilien? (H5P).......................60<br />
Geschichte: Urlaub auf dem Land (AB)..............62<br />
Witze und Scherzfragen......................................64<br />
AB = Arbeitsblatt • H5P = Eduvidual • AR = Augmented Reality
Warum sagt man das so?<br />
WISSEN<br />
Woher kommen unsere Redewendungen?<br />
Was bedeuten sie? In diesem Monat geht es weiter mit<br />
unserer Entdeckungstour durch die „verschlungenen<br />
Pfade“ der deutschen Sprache:<br />
Scannen!<br />
Der Apfel fällt<br />
nicht weit vom Stamm<br />
Sebastian schraubt im Garten stundenlang an seinem<br />
Fahrrad herum, damit es noch schneller und noch<br />
besser wird: Er reinigt die Kette, zentriert die Speichen,<br />
stellt den Sattel höher, montiert den Lenker tiefer …<br />
Der Nachbar lacht: „Ja, ja, der Apfel fällt nicht weit<br />
vom Stamm!“ Er meint damit, dass sich Sebastian<br />
ähnlich verhält wie seine Eltern. Sebastians Papa<br />
ist Radrennfahrer, seine Mutter liebt erlebnisreiche<br />
BMX-Strecken und beide Elternteile pflegen ihre<br />
Räder gründlich und gewissenhaft. Die Herkunft des<br />
Sprichworts ist schnell erklärt: Fällt ein Apfel vom<br />
Apfelbaum, bleibt er meist in der Nähe des Baums<br />
liegen. So ist es auch mit den Interessen der Kinder, die<br />
oft denen der Eltern sehr ähnlich (nahe) sind.<br />
Jemandem nicht das<br />
Wasser reichen können<br />
Anna hat riesige Angst vor dem morgigen Tennis-<br />
Match. Sie fürchtet, ihrer Gegnerin nicht das Wasser<br />
reichen zu können – also nicht an deren Können<br />
heranzureichen, eben schlechter zu sein. Dieser<br />
Ausspruch kommt aus dem Mittelalter. Damals aßen die<br />
Menschen mit den Fingern und Diener reichten ihnen<br />
danach Wasserschalen zum<br />
Händewaschen. Aber nicht jeder<br />
Diener war würdig, den Gästen<br />
oder seiner Herrschaft das<br />
Wasser zu reichen. Die niedrigen<br />
Bediensteten hatten an der<br />
Esstafel nichts zu suchen, ihnen<br />
war diese Tätigkeit verboten.<br />
Ins Fettnäpfchen treten<br />
Wenn man jemanden mit einer unüberlegten<br />
Äußerung kränkt oder beleidigt, tritt man damit <strong>ins</strong><br />
„Fettnäpfchen“. Das ist meist für alle Beteiligten eine<br />
sehr unangenehme Situation. Früher stand in den<br />
Häusern hinterm Eingang ein<br />
Fettnäpfchen, mit dem die nassen<br />
Schuhe eingefettet wurden, damit<br />
kein unschöner Feuchtigkeitsrand<br />
zurückblieb. Wenn nun jemand<br />
aus Versehen das Fettnäpfchen<br />
umstieß, hatte der Gastgeber<br />
ziemliche Mühe, die Fettflecken<br />
wieder zu entfernen – und war zu<br />
Recht beleidigt.<br />
B<strong>ins</strong>enweisheit<br />
B<strong>ins</strong>en sind Kräuter, die den Gräsern sehr ähneln. Sie<br />
bestehen aus langen, dünnen Stängeln und kleinen<br />
Blüten. Anders als Gräser haben sie keine Knoten.<br />
Bei den Gräsern wachsen aus den Knoten (= den<br />
kleinen Verdickungen am Grasstängel) die Blätter und<br />
Sprösslinge. Nur echte Gräser haben Knoten. Die B<strong>ins</strong>e<br />
hat keine, ihr Stängel ist ganz gerade und glatt.<br />
Die B<strong>ins</strong>e steht also für eine glatte<br />
Sache und die B<strong>ins</strong>enweisheit ist<br />
eine glatte, allgemein bekannte<br />
Wahrheit. Sie ist keine Neuigkeit,<br />
sondern etwas, das doch jeder<br />
weiß. Diese Redewendung<br />
benutzten schon die alten Römer.<br />
5
TIERWELT<br />
Feldhamster<br />
Meister der Vorratswirtschaft<br />
Lebt in Österreich<br />
auch in freier Natur<br />
Viele kennen den Goldhamster<br />
oder den Zwerghamster als<br />
possierliches Haustier. Aber<br />
nur wenige wissen, dass in<br />
Österreich der etwas größere<br />
Europäische Feldhamster auch<br />
noch freilebend angetroffen<br />
werden kann. Nicht überall in<br />
unserem Land, aber sehr wohl<br />
im Osten Niederösterreichs<br />
und im Burgenland. Er<br />
benötigt feinkörnigen oder<br />
lehmigen Untergrund, um seine<br />
mehrere Meter messenden<br />
Erdbaue anlegen zu können.<br />
Ursprünglich in den asiatischen<br />
Steppengebieten heimisch,<br />
hat er sich mit<br />
dem Menschen<br />
und dessen<br />
Landwirtschaft<br />
bis nach<br />
Mitteleuropa<br />
ausgebreitet.<br />
Fotos: Wilhelm Gailberger, Freepik<br />
Zu Beginn der Corona-Pandemie wurde immer wieder<br />
von „Hamsterkäufen“ gesprochen. Das heißt, es wurden<br />
Waren, zum Beispiel Lebensmittel, in großen Mengen<br />
gekauft und gehortet – obwohl aktuell in dieser Menge<br />
nicht benötigt. Es sollte als Beruhigung für Zeiten ohne<br />
gesicherte Versorgung dienen. Auch unser heimischer<br />
Feldhamster legt sich einen Vorrat für den Winter an.<br />
Der Feldhamster gräbt mehrere<br />
Meter lange Erdbaue und legt sich in<br />
diesen eine Vorratskammer an.<br />
6 Herzlichen Dank an Dr. Christian Wieser für diesen spannenden und lehrreichen Beitrag.
FAUNA<br />
Scannen!<br />
Der Feldhamster<br />
frisst<br />
hauptsächlich<br />
Körner,<br />
Hülsenfrüchte,<br />
Klee, Erdäpfel,<br />
Rüben und Mais.<br />
Große Backentaschen<br />
Bis über einen Meter tief reichen die Winterbaue mit<br />
Wohn- und Vorratskammer. Diese Vorratskammer wird<br />
je nach Verfügbarkeit mit Sämereien und Getreide als<br />
Wintervorrat aufgefüllt. Mindestens zwei Kilogramm<br />
an hochwertiger lagerfähiger Nahrung braucht ein<br />
Hamster, um den Winter überstehen zu können. Aber<br />
wie transportiert ein Hamster seinen Körnervorrat in<br />
den Bau, er hat ja keinen Rucksack? Das nicht, aber<br />
er hat extra dafür ausgebildete große Backentaschen<br />
im Maul. Da kann er eine Unmenge von Nahrung<br />
hine<strong>ins</strong>topfen und auch über weitere Entfernung bis<br />
zu seinem Winterquartier transportieren. Einzig und<br />
alleine der Eingang in seinen Bau muss groß genug<br />
sein, damit er mit seinen prall gefüllten Wangentaschen<br />
noch hindurch schlüpfen kann. Jeder, der einmal einen<br />
der verwandten Goldhamster als Haustier besessen<br />
hat, konnte die verzweifelten Versuche der Tiere<br />
beobachten, mit den unförmig gefüllten Backentaschen<br />
durch eine zu kleine „Vorratslageröffnung“ zu gelangen.<br />
Feldhamster mit prall gefüllten<br />
Backentaschen.<br />
LANDESMUSEUM - RUDOLFINUM KÄRNTEN • www.landesmuseum.ktn.gv.at<br />
7
8<br />
fauna<br />
Einzelgänger<br />
Feldhamster sind<br />
prinzipiell absolute<br />
Einzelgänger. Vor<br />
allem Männchen sind<br />
extrem unverträglich<br />
gegenüber Artgenossen.<br />
Bei geeigneten Verhältnissen und<br />
ausreichendem Nahrungsangebot<br />
konnten sie sich allerdings in<br />
der Vergangenheit auch stark<br />
vermehren und sind als massiver<br />
Konkurrent des Menschen und<br />
als Landwirtschaftsschädling<br />
aufgetreten. In anderen Ländern<br />
wurden sogar Fangprämien für das<br />
Vernichten von Hamstern bezahlt.<br />
Heute sind sie allerdings hochgradig<br />
vom Aussterben bedroht und in<br />
vielen Gebieten bereits vollständig<br />
verschwunden. Vor allem die<br />
industrialisierte Landwirtschaft<br />
und nicht zuletzt professionelle<br />
Vertilgungsmethoden haben die<br />
possierlichen Nager bis an den<br />
Rand der Ausrottung gebracht.<br />
Fotos: Wilhelm Gailberger, Freepik<br />
Feldhamster<br />
Meister der Vorratswirtschaft<br />
Feldhamster sind Einzelgänger – vor allem Männchen<br />
verstehen sich untereinander gar nicht.<br />
Feldhamster<br />
Wissenschaftlicher Name:<br />
Cricetus cricetus<br />
Familie: Wühler<br />
Farbe: buntes Aussehen mit brauner, schwarzer, weißer<br />
Zeichnung; Bauch schwarz<br />
Größe: 20 – 30 cm, kurzer unbehaarter Schwanz;<br />
200 – 600 Gramm Gewicht<br />
Nahrung: hauptsächlich Körner, Hülsenfrüchte, Klee,<br />
Erdäpfel, Rüben, Mais<br />
Aktivität: überwintert in selbstgegrabenen Erdbauen mit<br />
Vorratskammer<br />
Gefährdung: in Europa hochgradig vom Aussterben<br />
bedroht; Lebensraumverlust; Verfolgung als<br />
Nahrungskonkurrent durch den Menschen
Geologie<br />
Während des letzten Eiszeitalters<br />
waren die Alpen immer wieder<br />
mit Gletschern bedeckt. Vor den<br />
Gletschern dehnte sich eine<br />
Kältesteppe aus. In dieser offenen<br />
Landschaft mit Gräsern, Moosen<br />
und gelegentlichen Sträuchern<br />
wuchsen nur sehr wenige Bäume.<br />
Die Kältesteppe bot Lebensraum für viele Tiere, die sich an<br />
die kalten Temperaturen angepasst hatten. Dort lebten<br />
neben Mammut und Wollhaar-Nashorn auch Höhlenbären.<br />
Anders als der Name vermuten lässt, lebten sie nicht in Höhlen.<br />
Dort hielten sie nur ihren Winterschlaf und bekamen ihre Jungen.<br />
Fotos: Fritz Messner, LMK<br />
Seinen Namen bekam das Tier, weil sich in Höhlen über die<br />
Jahrhunderte Tausende von Bärenknochen ansammelten. Das<br />
geschieht schon, wenn dort nur alle paar Jahre ein Tier stirbt,<br />
denn in der Höhle werden<br />
die Knochen nicht durch<br />
Wind und Wetter zerstört<br />
oder weggeschwemmt.<br />
In Kärnten fand man z. B.<br />
unzählige Höhlenbären-<br />
Höhlenbärenschädel aus der Knochen in der Griffener<br />
Uschowa-Höhle (Slowenien)<br />
Tropfsteinhöhle.<br />
Der Höhlenbär wurde bis zu 3,5 Meter lang und hatte eine<br />
Schulterhöhe von bis zu 1,70 Meter. Er war damit deutlich<br />
größer als der Braunbär und sogar ein kleines bisschen<br />
größer als ein Eisbär. In der Kältesteppe fand der Höhlenbär<br />
genügend Nahrung, denn er war ein reiner Vegetarier. Neue<br />
Untersuchungen legen sogar nahe, dass er ein Veganer war.<br />
Vor etwa 25.000 Jahren starb der Höhlenbär aus.<br />
Skelett eines Höhlenbärs<br />
Höhlenbärenknochen aus der Tropfsteinhöhle Griffen<br />
Vielen Dank an<br />
Dr. Claudia Dojen<br />
Scannen!<br />
9
Dickbauch-<br />
Seepferdchen:<br />
Pferdeähnlicher Kopf und<br />
Hals sowie ein langer<br />
Greifschwanz – das sind<br />
die typischen Merkmale<br />
von Seepferdchen. Sie<br />
sehen gar nicht danach<br />
aus, aber Seepferdchen<br />
zählen tatsächlich zu den<br />
Fischen.<br />
Es sind faszinierende Tiere, die zu etwas Einzigartigem im<br />
ganzen Tierreich fähig sind: die Männchen übernehmen die<br />
Schwangerschaft und bekommen die Babys! Am Foto oben<br />
rechts seht ihr, wie sie ihre Eier in den Sack des Männchens<br />
legt. Es gibt über 30 Seepferdchen-Arten. Eines der größten<br />
Seepferdchen der Welt ist das Dickbauchseepferdchen. Es<br />
wird bis zu 35 cm lang; das ist länger bzw. höher als eines<br />
deiner großen Schulhefte. Es lebt in den Meeresgewässern<br />
südöstlich von Australien und in Neuseeland.<br />
Fleckenmusang:<br />
Der Fleckenmusang lebt in Südasien<br />
und „hilft“ bei der Herstellung<br />
einer sehr teuren Kaffeesorte.<br />
Dazu verspeist das Tier die<br />
heruntergefallenen Kaffeekirschen<br />
und verdaut sie. Nachdem die<br />
Kaffeebohnen wieder auf natürliche<br />
Weise aus ihm herausgekommen<br />
sind, werden sie aufgesammelt und<br />
als der berühmte Kopi Luwak-<br />
Kaffee verkauft. Er soll einen ganz<br />
besonderen Geschmack haben.<br />
Denise-Zwergseepferdchen:<br />
Das Denise-Zwergseepferdchen ist eines der<br />
kle<strong>ins</strong>ten bekannten Seepferdchen! Mit nur 1,35 cm<br />
Körperlänge könnte es sich bequem hinter einem 1-Cent-<br />
Stück verstecken. Das winzige Seepferdchen ist ein Meister<br />
der Tarnung und kann seine Körperfarbe perfekt an<br />
den Korallenast<br />
anpassen, an<br />
dem es sich<br />
festhält. Denise-<br />
Zwergseepferdchen<br />
leben in den<br />
Korallenriffen des<br />
westlichen Pazifiks.<br />
20
Bekommen ENTEN kalte Füße?<br />
NEIN! Wenn sie über zugefrorene Seen laufen und im eisigen<br />
Wasser schwimmen, bekommen sie keine kalten Füße. Die sind<br />
bereits sehr kalt! In einem Entenfuß verlaufen Blutbahnen,<br />
die ganz dicht beieinanderliegen: in der einen fließt kaltes Blut<br />
– in der anderen warmes. Auf seinem Weg vom Herzen zu den<br />
Beinen wird das warme Blut – durch die direkt danebenliegende<br />
kalte Blutbahn – ganz schnell abgekühlt. So ist das Blut kalt,<br />
wenn es in den Beinen ankommt. Umgekehrt wird das kalte Blut<br />
auf seinem Weg von den Beinen zum Herzen erwärmt. Was für ein genialer Wärmetausch!<br />
Mit kalten Füße können Enten am Eis stehen, ohne dass es schmilzt und sie <strong>ins</strong> Wasser plumpsen.<br />
TIERISCH<br />
Scannen!<br />
Erdmännchen:<br />
Erdmännchen leben in<br />
den trockenen Regionen<br />
Südafrikas. Sie sind<br />
sehr gesellig und leben<br />
in Gruppen von bis<br />
zu 30 Tieren in einem<br />
geme<strong>ins</strong>amen Bau. Sie<br />
mögen es, sich dicht<br />
aneinander zu kuscheln<br />
und kümmern sich<br />
liebevoll um kranke oder<br />
verletzte Mitglieder. Der<br />
enge Zusammenhalt<br />
hilft ihnen beim Überleben: während die einen<br />
buddeln und graben, „sichern“ die anderen<br />
das Gelände. Diese Erdmännchen stehen oder<br />
sitzen aufgerichtet auf ihren Hinterbeinen, um<br />
das Gelände besser zu überblicken. Nähert sich<br />
ein Feind, geben die Wächter ein bellendes<br />
Geräusch von sich, um ihre Gruppe<br />
zu warnen. Wenn das die anderen<br />
Erdmännchen hören, heißt es für sie:<br />
schnell, schnell zurück in den Bau.<br />
Flughunde:<br />
Mit ihren dunklen, ledrigen Flügeln<br />
sehen sie fast so aus wie Fledermäuse.<br />
Tatsächlich sind sie eng miteinander verwandt,<br />
doch gibt es zwischen ihnen ein paar große<br />
Unterschiede: Die Schnauze von Flughunden<br />
ist nicht platt (wie bei Fledermäusen), sondern<br />
länglich wie bei Hunden. Sie haben keine winzigen<br />
Äuglein, sondern große Glupschaugen. Mit<br />
ihren großen Augen können Flughunde gut<br />
sehen und verwenden keine Schallwellen, um<br />
sich zurechtzufinden. Flughunde ernähren sich<br />
gerne von süß<br />
duftendem<br />
Obst und<br />
finden dieses<br />
Futter mit ihrer<br />
guten Nase. Sie<br />
schlafen auch<br />
nicht in Höhlen,<br />
sondern<br />
kopfüberhängend<br />
an<br />
Bäumen.<br />
Fotos: freepik, wikimedia.org / CC-BY-SA: Elizabeth Haslam<br />
21
Erfinder<br />
Von Dr. Maren Kreutler<br />
Ein<br />
Portrait<br />
von Peter<br />
Mitterhofer<br />
Peter Mitterhofer<br />
der Erfinder der<br />
Schreibmaschine<br />
Heute schreiben wir viele Texte am Computer.<br />
Doch früher war das anders: Vor 150 Jahren wurde<br />
fast ausschließlich mit der Hand geschrieben. Der<br />
österreichische Erfinder Peter Mitterhofer wollte dies<br />
ändern, um den Menschen das Schreiben zu erleichtern.<br />
Wer war Peter Mitterhofer?<br />
Peter Mitterhofer wurde am 20. September 1822 in Partsch<strong>ins</strong> (Tirol; heutiges<br />
Südtirol) geboren und gilt als Erfinder der frühen Schreibmaschine. Nach der Schule<br />
ging er zunächst bei seinem Vater als Tischler und Zimmermann in die Lehre. Mitterhofer<br />
war aber nicht nur Handwerker, er interessierte sich auch sehr für die Musik. Er dachte<br />
sich selbst Musik<strong>ins</strong>trumente aus und baute sie nach seinen Vorstellungen.<br />
Wie kam Mitterhofer auf die Idee, eine Schreibmaschine zu entwickeln?<br />
Eines seiner bekanntesten Musik<strong>ins</strong>trumente<br />
war das „Hölzerne Glachter“, eine Art<br />
Xylophon mit einer Strohunterlage, dessen<br />
Hämmerchen auf abgestimmte Holzstäbe<br />
schlugen. Die Art und Weise, wie das<br />
„Hölzerne Glachter“ funktionierte, soll<br />
Mitterhofer auf die Idee gebracht haben,<br />
ein Schreibgerät zu erfinden. Er stellte sich<br />
vor, einen Apparat zu bauen, mit dem man<br />
durch unterschiedliche Tasten Buchstaben<br />
auf ein Papier bringen konnte. So sollte das<br />
Schreiben für alle leichter und schneller<br />
werden. Die ersten Versionen von 1864 und<br />
1865 wurden als das „Wiener Modell 1864“<br />
und das „Dresdner Modell“ bezeichnet.<br />
Beide Schreibmaschinen waren fast<br />
ausschließlich aus Holz gefertigt. Mitterhofer<br />
war jedoch gar nicht zufrieden damit und<br />
bezeichnete sein 1. Modell als<br />
„misslungen“, weil es das<br />
eingelegte Papier zerriss.<br />
Nachbau<br />
der Werkstatt<br />
von Peter<br />
Mitterhofer.<br />
22
Fotos: Schreibmaschinenmuseum Peter Mitterhofer, Partsch<strong>ins</strong>, pixabay<br />
Mitterhofers langer<br />
Weg zum Kaiser<br />
Mit der dritten Weiterentwicklung<br />
von 1866 war Mitterhofer so<br />
zufrieden, dass er sie<br />
Die ersten<br />
persönlich zu Fuß nach<br />
Modelle der<br />
Wien brachte, um Kaiser Schreibmaschine<br />
Franz Joseph I. um<br />
wurden sehr<br />
unterschätzt.<br />
Geld für seine Erfindung<br />
zu bitten. Er erklärte dem<br />
Kaiser, dass das Schreiben mit seiner<br />
Maschine weitaus schneller gehen würde,<br />
als wenn man seine Texte oder Briefe mit<br />
der Hand schrieb. Dennoch sehe die Schrift<br />
schön aus und sei deutlich lesbar. Der Kaiser<br />
fand die Schreibmaschine zumindest so gut,<br />
dass er Mitterhofer 200 Gulden dafür gab<br />
(dafür könnte man sich heutzutage z. B. ein<br />
Elektro-Mountainbike kaufen). Mit dem Geld<br />
verbesserte Mitterhofer seine Erfindung.<br />
Mit dem fünften Modell, dem „Wiener<br />
Modell 1869“, das als erstes eine Tastatur<br />
mit <strong>ins</strong>gesamt 82 Tasten für Groß- und<br />
Kleinbuchstaben, Ziffern und Sonderzeichen,<br />
hatte, spazierte er erneut nach Wien. Auch<br />
diesmal bekam er ein wenig Geld vom<br />
Kaiser, der die Schreibmaschine<br />
ausstellte. Geschrieben wurde<br />
darauf jedoch nie.<br />
Heute<br />
werden die<br />
meisten Texte<br />
am Computer<br />
geschrieben.<br />
Mitterhofer, das<br />
unerkannte Genie<br />
Erst heute weiß man, wie wertvoll<br />
Mitterhofers Erfindung eigentlich war.<br />
Leider erkannten die Menschen damals<br />
nicht ihren Wert. Niemand wollte die<br />
Schreibmaschine verwenden.<br />
Im Gegenteil, die Zeitungen<br />
machten sich auch noch lustig<br />
über Mitterhofers Apparat:<br />
„Jetzt fehlt nur noch eine<br />
Denkmaschine, die mit<br />
der Schreibmaschine in<br />
Verbindung gebracht werden<br />
kann, und wir haben keine Schulen<br />
mehr nötig“, verhöhnten ihn die Innsbrucker<br />
Nachrichten. Andere Länder hingegen waren<br />
fortschrittlicher. In den USA erfanden die<br />
Freunde Christopher Latham Sholes, Carlos<br />
Glidden und Samuel Soulé 1868 die erste<br />
Schreibmaschine, die von da an in Fabriken<br />
hergestellt und verkauft wurde. Mitterhofer<br />
starb am 27. August 1893 in seinem<br />
Geburtsort, ohne mit seiner Erfindung<br />
erfolgreich gewesen zu sein.<br />
Auch die<br />
moderne<br />
Schreibmaschine<br />
wird heute kaum<br />
mehr benutzt.<br />
Arbeitsblatt<br />
Seite 53<br />
Herzlichen Dank an Maria Mayr, Leiterin des<br />
Schreibmaschinenmuseum Peter Mitterhofer in Partsch<strong>ins</strong>,<br />
für die Zusammenarbeit zu diesem Beitrag!<br />
WISSEN<br />
Scannen!<br />
23
11<br />
November<br />
Sankt Martin<br />
Bundesland<br />
Burgenland<br />
„Ich geh‘ mit meiner Laterne und meine<br />
Laterne mit mir. Dort oben leuchten die Sterne<br />
und unten leuchten wir.“ Sicherlich kennst<br />
du dieses Laternenlied und hast es schon oft<br />
beim Mart<strong>ins</strong>umzug gesungen. Erinnerst du<br />
dich an die Geschichte des Heiligen Mart<strong>ins</strong>?<br />
Scannen!<br />
Traditionell wird am 11. November das Mart<strong>ins</strong>gansl<br />
(Gänsebraten) mit Knödeln und Rotkraut gegessen.<br />
Fotos: pixabay<br />
28<br />
Geschichte vom Heiligen Martin<br />
Martin war ein römischer Soldat, der vor über 1700<br />
Jahren lebte. Eines Abends ritt er bei klirrender<br />
Kälte durch das Stadttor von Reims (eine Stadt in<br />
Frankreich). Dort sah er einen Bettler, der beinahe<br />
unbekleidet war, und wollte ihm helfen. Doch da er<br />
außer seinem Mantel und seinem Schwert nichts<br />
bei sich trug, zerteilte er kurzerhand den Umhang.<br />
Eine Hälfte behielt er für sich, die andere gab er dem<br />
Bettler zum Schutz vor den eisigen Temperaturen.<br />
Der Legende nach soll Martin in der folgenden<br />
Nacht im Traum Jesus gesehen haben, der sich bei<br />
ihm für sein Mitgefühl bedankte. Jesus soll<br />
gesagt haben: „Martin, der noch nicht<br />
getauft ist, hat mich mit diesem Mantel<br />
bekleidet.“ Der Bettler war also Jesus<br />
selbst gewesen. Martin ließ sich<br />
daraufhin taufen und<br />
trat aus dem Militär<br />
aus. Jahre später<br />
wurde er Bischof von<br />
Tours und nach seinem<br />
Tod vom Papst<br />
heiliggesprochen.<br />
Brauchtum zu St. Martin<br />
Einer der vor allem bei Kindern beliebtesten<br />
Bräuche ist das alljährliche Laternenfest. Eifrig<br />
basteln die Kinder wunderschöne Laternen.<br />
Meistens bestehen sie aus Karton<br />
mit Fenstern aus buntem<br />
Seidenpapier, durch die<br />
man den Schein der Kerze<br />
im Inneren sehen kann.<br />
Mit ihren leuchtenden<br />
Laternen ziehen die Kinder<br />
dann in der Dunkelheit durch<br />
die Gemeinde. Häufig begleitet ein Reiter<br />
mit rotem Umhang, der den Heiligen Martin<br />
darstellt, den Umzug. Gerne werden dazu aus<br />
Germteig gebackene und mit Rosinen verzierte<br />
Mart<strong>ins</strong>wecken gegessen.<br />
Ein anderer Brauch ist das „Ganslessen“. Eine<br />
Legende erzählt, dass sich Martin in einem<br />
Gänsestall versteckt haben soll, weil er nicht<br />
zum Bischof von Tours geweiht werden wollte.<br />
Er fühlte sich dieser Verantwortung nicht<br />
gewachsen. Da die Gänse jedoch anfingen, laut<br />
zu schnattern, fand man ihn bald.<br />
1924 wurde der Heilige Martin vom Papst – nach Ansuchen der burgenländischen<br />
Landesregierung – zum Landespatron vom Burgenland ernannt.
Niederösterreich<br />
und Wien<br />
Jedes Bundesland hat seinen<br />
Landespatron, der das Land<br />
vor Unglück schützen soll.<br />
Der Heilige Leopold ist der<br />
Schutzpatron von Wien und<br />
Niederösterreich und darüber<br />
hinaus der Nationalpatron<br />
Österreichs.<br />
Sankt Sankt Rupert Leopold<br />
Feiertage<br />
Von Dr. Maren Kreutler<br />
15<br />
November<br />
Der Heilige Leopold gründete das Stift Klosterneuburg.<br />
Was macht ihn besonders?<br />
Scannen!<br />
Markgraf Leopold III. (Markgraf ist ein alter<br />
Adelstitel) gehörte dem Adelsgeschlecht der<br />
Babenberger an. Er wurde vor allem dadurch<br />
bekannt, dass er viele Klöster gründete wie das<br />
Stift Heiligenkreuz und das Kloster Klein-Mariazell<br />
(beide in Niederösterreich). Das berühmteste, das<br />
durch ihn entstand, war das Stift Klosterneuburg<br />
in der Nähe von Wien. Einer Erzählung nach wurde<br />
das Kloster genau an diesem Ort errichtet, da<br />
dort der wertvolle Schleier von Leopolds Ehefrau<br />
Agnes aufgefunden wurde. Dieser war Jahre zuvor<br />
durch einen Windstoß davongeweht worden. Der<br />
Schleier ist bis heute erhalten und wird in der<br />
Schatzkammer des Stifts aufbewahrt. Leopold<br />
verstarb 1136. Erst knapp 350 Jahre später wurde<br />
er heiliggesprochen.<br />
Seit 1663 ist er<br />
der Landespatron<br />
von Wien und<br />
Niederösterreich<br />
(sowie neben dem<br />
Heiligen Florian auch<br />
von Oberösterreich).<br />
Jedes Jahr locken Marktstände und Fahrgeschäfte<br />
viele Menschen zum Leopoldimarkt.<br />
Brauchtum zum Leopoldi-Tag<br />
Da der Heilige Leopold an einem 15. November<br />
verstarb, wurde dieses Datum als Feiertag<br />
ausgewählt. Vor allem in Klosterneuburg wird<br />
jedes Jahr mit zahlreichen Feierlichkeiten an<br />
ihn erinnert. Berühmt ist der Leopoldimarkt,<br />
ein Jahrmarkt, der über mehrere Tage auf dem<br />
Rathausplatz von Klosterneuburg veranstaltet<br />
wird und bis zu 40.000 Besucherinnen und<br />
Besucher anlockt. Hauptattraktion ist – neben<br />
den Marktständen und Fahrgeschäften –<br />
das „Fasslrutschen“: Im alten Binderstadl<br />
des Stifts Klosterneuburg kann man über<br />
die Außenseite eines vier Meter hohen<br />
1000-Eimer-Fasses (das sind 56.000 Liter)<br />
rutschen.<br />
Das „Fasslrutschen“ über ein vier Meter<br />
hohes Fass soll Glück bringen.<br />
Herzlichen Dank an Mag. Gabriele Schuh-Edelmann sowie Alexander Lung von der Stadtgemeinde Klosterneuburg!<br />
Fotos: Stadtgemeinde Klosterneuburg / Zibuschka, wikimedia.org / CC-BY-SA: Wolfgang Sauber, Bwag<br />
29
sport<br />
Von Dr. Maren Kreutler<br />
Tae kwon do<br />
Stärkung von Körper und Geist<br />
Ap-chagi, Yop-chagi, Naeryo-chagi – nie gehört?<br />
So bezeichnet man auf Koreanisch bestimmte Fußtechniken, die<br />
man beim Tae Kwon Do erlernen kann. Wenn du gerade auf der<br />
Suche nach einer <strong>neue</strong>n Sportart bist, bei der du dich austoben<br />
und gleichzeitig deine Konzentration sowie dein Selbstvertrauen<br />
steigern kannst, dann ist das vielleicht ja auch etwas für dich!<br />
Was genau ist Tae Kwon Do?<br />
Tae Kwon Do bedeutet „Fuß-Faust-Weg“ und ist eine koreanische<br />
Kampfkunst, die Körper und Geist stärkt. Das bedeutet, du wirst körperlich<br />
fit, trainierst aber gleichzeitig auch deine geistigen Fähigkeiten. Kinder können<br />
mit dem Training bereits ab dem Alter von vier oder fünf Jahren beginnen. Tae<br />
Kwon Do besteht aus verschiedenen Fuß-, Handstoß- und Blocktechniken,<br />
mit denen man sich gegen einen möglichen Angreifer zur Wehr setzen<br />
kann. Wichtig ist: Die Techniken<br />
dienen nur dazu, sich selbst<br />
gegen jemanden mit<br />
bösen Absichten zu<br />
verteidigen, aber<br />
nie dazu, eine<br />
andere Person<br />
anzugreifen!<br />
Auch Kinder lernen bald, ein Brett mit Fuß<br />
oder Faust zu zerteilen.<br />
Herzlichen Dank<br />
an Großmeister Walter<br />
Musch vom Verein<br />
Tae Kwon Do Johwa<br />
in Klagenfurt für die<br />
Zusammenarbeit zu<br />
diesem Beitrag!<br />
30<br />
Die unterschiedlichen Gürtelfarben zeigen an,<br />
wie weit jemand schon fortgeschritten ist.<br />
Tae Kwon Do besteht aus Fuß-, Handstoß- und Blocktechniken,<br />
mit denen man sich verteidigen kann.
Tae Kwon Do fördert Kraft,<br />
Selbstvertrauen und die<br />
Beweglichkeit.<br />
Wie sieht das Tae Kwon<br />
Do-Training aus?<br />
Ö Zu Beginn sind Aufwärmen und Dehnen<br />
ganz wichtig, denn die Bewegungsabläufe<br />
beim Tae Kwon Do sind sehr schnell.<br />
Ö Dann zeigen dir deine Trainerin oder dein<br />
Trainer verschiedene Techniken, die du<br />
einzeln oder mit anderen einübst.<br />
Ö Dazu gehört – neben den Tritten, Schlägen<br />
und Blöcken – unter anderem auch der<br />
„Bruchtest“. Hast du schon einmal<br />
gesehen, wie jemand ein Holzbrett<br />
durchschlägt, und gestaunt, wie so etwas<br />
nur möglich ist? Mit etwas Übung ist das<br />
gar nicht so schwer. Auch Kinder dürfen es<br />
bereits nach einigen Monaten versuchen.<br />
Ö<br />
Ö<br />
Im „Freikampf“ steht Respekt vor deinem<br />
Gegenüber an erster Stelle. Ihr wendet<br />
Kampftechniken an, dürft euch dabei jedoch<br />
nicht berühren. So wird niemand verletzt.<br />
Und das Beste: Wenn man fleißig trainiert,<br />
kann man nach einem Jahr zur ersten<br />
Prüfung antreten. Wer sie besteht, bekommt<br />
einen <strong>neue</strong>n Gürtel – die Farbe des Gürtels<br />
zeigt, wie weit jemand fortgeschritten ist.<br />
Der gegenseitige Respekt ist beim Tae Kwon Do<br />
sehr wichtig.<br />
Der Bruchtest mit<br />
verbundenen Augen und<br />
Feuer ist nur für Profis.<br />
Und was bringt dir Tae Kwon<br />
Do sonst noch?<br />
Kraftvolle Tritte und Schläge sind nicht alles. Man muss<br />
auch einige wichtige Regeln befolgen. Dazu gehört<br />
vor allem ein disziplinierter, fairer und höflicher<br />
Umgang miteinander. Das konzentrierte Training fördert<br />
deine Aufmerksamkeit, denn durch die Übungen<br />
können sich deine Gehirnhälften gut vernetzen. Außerdem<br />
lernst du, deine Atmung zu kontrollieren und verringerst<br />
den Stress, z. B. nach einem langen Schultag. Am<br />
wichtigsten ist jedoch, so Großmeister Walter Musch<br />
vom Tae Kwon Do Johwa Center, der Spaß am Training.<br />
Daher wird immer in der Gruppe trainiert – so kann man<br />
<strong>neue</strong> Freundinnen und Freunde finden, die die gleichen<br />
Interessen haben, und sich mit ihnen messen!<br />
Fotos: Tae Kwon Do Johwa,freepik, pixabay<br />
31
Gesundheit<br />
Wusstest<br />
du, dass ...<br />
… in Österreich etwa<br />
jedes 5. Kind mit dem Auto<br />
zur Schule gebracht wird?<br />
Der bei weitem größte Teil<br />
unserer Schüler/innen fährt mit<br />
öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
(46 %) oder geht zu Fuß (27 %).<br />
… du an Haltestellen nie zu nahe<br />
am Straßenrand warten solltest?<br />
Nach dem Aussteigen warte,<br />
bis der Bus weggefahren ist und<br />
schau erst links und rechts,<br />
ob die Straße frei ist.<br />
… du aus dem „Eltern-Taxi“<br />
immer auf der Gehsteigseite<br />
aussteigen solltest?<br />
… du auf deinem Schulweg helle<br />
Kleidung tragen solltest?<br />
Besonders in den dunklen<br />
Morgenstunden werden Kinder<br />
mit heller Kleidung leichter<br />
gesehen. Sicherheitswesten<br />
oder Reflektoren, die du<br />
an Schultaschen und<br />
Rucksäcke steckst,<br />
machen dich für die<br />
anderen Verkehrsteilnehmer<br />
gut<br />
sichtbar!<br />
Sicher auf dem<br />
Viele Kinder werden mit dem Auto zur Schule gebracht.<br />
Wenn ihr aber zu Fuß geht, mit dem Bus oder mit dem<br />
Rad fahrt, dann können euch folgende Tipps helfen,<br />
sicher unterwegs zu sein:<br />
Rechtzeitig aufstehen!<br />
Wer zu spät aufsteht, hat kaum Zeit für sein Frühstück, für<br />
das Zähneputzen und Anziehen. Er hetzt und hudelt und wird<br />
unaufmerksam. Das wäre am Schulweg sehr gefährlich!<br />
Steht daher morgens lieber etwas früher auf!<br />
Nicht den kürzesten,<br />
sondern den sichersten Weg wählen!<br />
Bevor ihr alleine zur Schule radelt oder marschiert, solltet<br />
ihr den Weg mit euren Eltern abgehen. Sie zeigen euch die<br />
sicherste Strecke mit möglichst wenig Verkehr und<br />
möglichst wenig Kreuzungen und machen euch auf<br />
Stellen aufmerksam, wo man besonders gut aufpassen muss.<br />
Sehen ≠ gesehen werden!<br />
Quert nie an unübersichtlichen Stellen die Straße!<br />
Direkt vor Kurven oder Kuppen solltet ihr nicht über die<br />
Straße gehen. Auch wenn ihr euch zwischen parkenden<br />
Autos oder Sträuchern durchquetscht, können euch die<br />
Autofahrer nicht rechtzeitig sehen! Denkt daran: Autos<br />
haben einen längeren Bremsweg und können nicht – wie wir<br />
Fußgänger – immer sofort stehenbleiben.<br />
34<br />
Scannen!<br />
Fotos: freepik
SCHULWEG!<br />
Sicher die Straße queren:<br />
Entfernungen und Geschwindigkeiten sind schwer<br />
einzuschätzen. Man denkt, das Auto ist noch weit<br />
entfernt und – schwups – ist es da! Daher solltet<br />
ihr nur an sicheren Stellen die Straßen queren.<br />
VERKEHRSZEICHEN-<br />
RÄTSEL:<br />
• Bei Ampeln: ROT bedeutet stehen bleiben und<br />
warten. Bei GRÜN darf man gehen – schaut aber<br />
zuerst nach links und rechts, bevor ihr losgeht.<br />
• Zebrastreifen benützen! Und bevor ihr über<br />
die Straße geht: warten, bis die Fahrbahn frei ist<br />
oder die Fahrzeuge angehalten haben!<br />
• Übergänge wählen, die durch Schülerlotsen<br />
oder Polizisten zusätzlich gesichert sind!<br />
Mit dem Fahrrad zur Schule:<br />
Ab 12 Jahren oder bereits ab 10 Jahren, wenn<br />
ihr erfolgreich die Radfahrprüfung abgelegt<br />
habt, dürft ihr auf unseren Straßen mit dem Rad<br />
allein unterwegs sein. Wenn ihr mit eurem Rad<br />
zur Schule fahrt, wählt am besten einen von der<br />
Straße getrennten Radweg. Tragt immer einen<br />
Helm und denkt daran, euer Fahrrad regelmäßig<br />
zu überprüfen: funktionieren Licht und Bremsen,<br />
stimmt der Reifendruck, passt die Höhe des<br />
Sattels noch …? Und wiederholt die wichtigsten<br />
Verkehrszeichen.<br />
Denn nur wenn ihr<br />
sie kennt, könnt ihr<br />
sie auch befolgen.<br />
Tragt immer einen<br />
Helm, um den<br />
Kopf bei einem Sturz<br />
vor Verletzungen zu<br />
schützen!<br />
Welche Bedeutung haben<br />
die hier abgebildeten<br />
Verkehrszeichen? Ordne zu:<br />
• Halt • Vorrang geben<br />
• Geh- und Radweg • Einfahrt verboten<br />
• Fahrverbot für Fahrräder<br />
• Fahrverbot (in beiden Richtungen)<br />
• Fußgängerübergang<br />
• Wartepflicht bei Gegenverkehr<br />
35
Hello<br />
Von Beverley Pötzl<br />
kitchen<br />
the In<br />
Song: Did You Ever See<br />
a Scarecrow?<br />
sung to: „Did You Ever See a Lassie?“<br />
Did you e - ver see a scare - crow, a scare - crow, a<br />
scarecrow? Did you e - ver see a scarecrow, that‘s filled with dry hay?<br />
He‘s<br />
dressed all in old cloth - es; He scares off the black cro - ws. Have you<br />
36<br />
e - ver seen a scare - crow, that’s filled with dry hay?
Things to do in the kitchen<br />
words<br />
Scannen!<br />
to chop the chives<br />
to pour the milk<br />
to boil water<br />
to spread butter<br />
to whisk the cream<br />
to grate the cheese<br />
to fry an egg<br />
to roll the pastry<br />
to cut the bread<br />
to peel the apple<br />
to stir the sugar<br />
to slice a tomato<br />
37
Hat Ihnen dieser kurze <strong>Blick</strong> in<br />
unser 64-Seiten umfassendes<br />
<strong>MINI</strong>-<strong>MAX</strong>-<strong>PLUS</strong><br />
Magazin<br />
gefallen, dann würden wir uns freuen,<br />
wenn Sie es für Ihre Schülerinnen<br />
und Schüler zur Förderung der<br />
Lesekompetenz wählen.<br />
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