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altlandkreis - Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel - Ausgabe November/Dezember 2021

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<strong>Ausgabe</strong> 68 | <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong><br />

.de<br />

Eine Produktion von<br />

mit Veranstaltungskalender <strong>für</strong> zwei Monate<br />

Titelbild: aBSicht, Adobe Stock<br />

Lechstausee Schongau<br />

Auf der Roten Couch<br />

Formel-1-Experte Christian Danner<br />

Mission eines Templers<br />

Tannenberger gründet Großpriorat


Extremsport am Mikrofon<br />

Wer von Schongau Richtung<br />

Landsberg fährt, entdeckt östlich<br />

der B17 immer wieder mal<br />

mehrere<br />

aneinandergereihte<br />

Pferdekoppeln. In <strong>den</strong>en auf<br />

Höhe Lustberghof wer<strong>den</strong><br />

ausschließlich<br />

männliche<br />

Fohlen und Jungpferde ge-<br />

halten. Dahinter steckt Familie<br />

Maier aus Guttenstall<br />

bei Epfach, die seit mittlerweile<br />

30 Jahren eine in der Region<br />

einzigartige<br />

Hengstaufzucht<br />

betreibt. An <strong>den</strong> Hinterlassenschaften<br />

ihrer Prachtexemplare<br />

auf Zeit stört sich niemand, schließlich bewegen<br />

sich die nach Alter aufgeteilten Her<strong>den</strong> weder auf<br />

öffentlichen Straßen noch Wegen. Grundsätzlich ist<br />

das Thema Pferdemist jedoch sehr wohl Thema in<br />

hiesigen Gemein<strong>den</strong>. Allen voran deshalb, weil es<br />

im Vergleich zur Hundehaltung keine klare gesetzliche<br />

Reglung zur Beseitigung von Pferdeäpfeln gibt.<br />

Oder doch? Damit näher auseinandergesetzt hat<br />

sich Steinga<strong>den</strong>s junger Bürgermeister Max Bertl.<br />

Eigentlich nur aus Jux und Tollerei. Doch aus Spaß<br />

wurde plötzlich Ernst – zumindest im Rahmen des<br />

„<strong>altlandkreis</strong>“-Interviews. Christian Danner haben<br />

wir im großen Interview auf der Roten Couch mit<br />

ganz anderen Fragen konfrontiert. Zum Beispiel,<br />

wie er damit klargekommen ist, tödlich verunglückte<br />

Freunde am selben Tag im selben Rennen verloren<br />

zu haben? Wie sich ein Leben aus dem Koffer anfühlt?<br />

Und welche Bedeutung <strong>für</strong> ihn der Deutsche<br />

Fernsehpreis in der Kategorie „bester Live-Sport-<br />

Kommentar“ hat? Denn so richtig bekannt wurde<br />

der ehemalige Formel-1-Rennfahrer erst nach seiner<br />

aktiven Karriere – als Experte hinter dem gelben Mikrofon<br />

von RTL.<br />

Gegen bundesweite Bekanntheit hätte Nadine Kapfer<br />

sicherlich auch nichts einzuwen<strong>den</strong>. <strong>Das</strong> würde<br />

nämlich automatisch bedeuten, dass sie <strong>den</strong> Sprung<br />

nach ganz oben geschafft hat – ins oberste Regal des<br />

Skisports. Bis dahin ist der Weg zwar noch steinig<br />

und schwer, aber nicht unrealistisch. Die Sommervorbereitung<br />

auf <strong>den</strong> Gletschern in Österreich, Italien<br />

und der Schweiz durfte die 21-jährige Abfahrerin immerhin<br />

mit DSV-Ass Kira Weidle bestreiten. Mit Skisport<br />

hat Marius Wagner-Bucur wenig am Hut. Seine<br />

Lebensgeschichte ist allerdings schon jetzt mindestens<br />

so beeindruckend wie die eines erfolgreichen<br />

Profisportlers: Er arbeitete als Hauptkommissar <strong>für</strong><br />

eine Mordkommission, danach als Personenschützer<br />

<strong>für</strong> einen Milliardär und nun als Templer eines<br />

deutschlandweiten Großpriorats. Hedwig Daxenberger<br />

zieht sich lieber zurück in ihre kleine aber<br />

feine Werkstätte. Die Kunsthandwerkerin verbindet<br />

filigranes Zinngießen mit detailgetreuer Malerei –<br />

und verbaut ihre „Figürchen“ in atemberaubende<br />

Landschaftsbilder. Handwerkliches Geschick ist auch<br />

bei der Herstellung hochwertiger Seifen gefragt, wie<br />

sich beim Besuch einer renommieren Manufaktur in<br />

Saulgrub gezeigt hat. Eine andere Geschenkidee <strong>für</strong><br />

Weihnachten haben die drei Damen der Hauswirtschafterei<br />

parat – das siebte, hochwertigste und zugleich<br />

schönste Koch- und Backbuch, das sie bislang<br />

auf <strong>den</strong> Markt gebracht haben. Wer damit eher weniger<br />

anzufangen weiß: Gutscheine gehen in der Regel<br />

immer, verrät an dieser Stelle<br />

Ihr Johannes Schelle<br />

> > > AUS DEM INHALT<br />

Seite 4<br />

Weltmeisterliche<br />

Hengstaufzucht auf dem<br />

Maierhof bei Epfach<br />

Seite 6<br />

Mit psychologischen Tricks:<br />

Nadine Kapfer möchte<br />

in <strong>den</strong> Ski-Weltcup<br />

Seite 9<br />

Auf der Roten Couch:<br />

Formel-1-Experte<br />

Christian Danner<br />

Seite 14<br />

Von Familie Wurm:<br />

Handgemachte Seifen<br />

mit natürlicher Kraft<br />

Seite 16<br />

Bretter der Seele:<br />

Kunst-Workshop<br />

von Bali Tollak<br />

Seite 22<br />

Allerlei aus dem<br />

Altlandkreis — Kabarett<br />

mit Luise Kinseher<br />

Seite 28<br />

Führerschein im digitalen<br />

Zeitalter: Aus dem Simulator<br />

ins Elektroauto<br />

Seite 30<br />

Diplom-Designerin Hedwig<br />

Daxenberger erweckt<br />

Zinnfiguren zum Leben<br />

Seite 32<br />

Die Mission eines<br />

Templers — Tannenberger<br />

gründet Großpriorat<br />

Seite 36<br />

Eine sinnstiftende Erfindung<br />

aus Tauting: <strong>Das</strong> Zeitkastl,<br />

inklusive Verlosung!<br />

Seite 40<br />

„Nähnadel könnte Knochen<br />

brechen“: Gefragte Sattlerei im<br />

Herzen Bernbeurens<br />

Seite 48<br />

Nach vier Jahren und sieben<br />

Monaten: Verkehrsfreigabe der<br />

Echelsbacher Brücke<br />

Seite 56<br />

Edler Gerstensaft aus der<br />

Garage: US-Amerikaner<br />

braut jetzt in Peiting<br />

Seite 61<br />

Fürstenschnitten unterm<br />

Christbaum — Weihnachten<br />

im Schongauer Altlandkreis<br />

november / dezember <strong>2021</strong> | 3


Auf dem Maier-Hof bei Epfach<br />

Weltmeisterliche Hengstaufzucht<br />

Neugieriges Beschnuppern: Willi Maier und Frau Christine (Hintergrund)<br />

auf einer Koppel mit Junghengsten im Alter von zweieinhalb Jahren.<br />

Guttenstall | Dreifacher Olympiasieger,<br />

zweifacher Weltmeister<br />

und siebenfacher Europameister:<br />

Vielseitigkeitsreiter Michael<br />

Jung zählt zu <strong>den</strong> erfolgreichsten<br />

überhaupt. Einen seiner WM-Titel<br />

hat er auch Familie Maier aus<br />

Guttenstall bei Epfach zu verdanken.<br />

Zumindest indirekt. Denn auf<br />

dem landwirtschaftlichen Anwesen<br />

östlich der B17 wer<strong>den</strong> seit<br />

mittlerweile 30 Jahren wertvolle<br />

Hengstfohlen aufgezogen. Eines<br />

davon war „fischerIncantas“, das<br />

von Willi Maier und seiner Frau<br />

Christine liebevoll umsorgt wurde,<br />

ehe es mit gut drei Jahren an<br />

einen Ausbildungsbetrieb verkauft<br />

und sich über die Jahre hinweg<br />

tatsächlich zu einem Weltmeister-Pferd<br />

in dieser spektakulären<br />

Reitsport-Disziplin entwickelt hatte.<br />

Warum Familie Maier Fohlen<br />

aufzieht? Noch dazu ausschließlich<br />

männlicher Natur? „War ehrlich<br />

gesagt nie unser Plan“, sagt<br />

Willi Maier, der die grundsätzliche<br />

Umstrukturierung des Hofes von<br />

einem Milchviehbetrieb zu einer<br />

Hengstaufzucht auf einen traurigen<br />

Grund zurückführt: „Mein<br />

Vater hatte sich damals bei Holzarbeiten<br />

mit der Motorsäge sehr<br />

schwer an der Hand verletzt,<br />

konnte von da an die körperlich<br />

anstrengende Arbeit auf dem<br />

Hof nicht fortsetzen.“ Gleichzeitig<br />

waren seine Kinder, sechs an der<br />

Zahl, noch zu jung oder in anderen<br />

Berufen tätig, um von heute<br />

auf morgen die volle Verantwortung<br />

zu übernehmen. Die logische<br />

Konsequenz: Kühe, Jungvieh<br />

und Kälber aufgeben. Willi Maier<br />

selbst war damals 18, hatte jedoch<br />

mit Pfer<strong>den</strong> kaum Erfahrung. „Wir<br />

haben als Kinder lediglich Ponys<br />

gehabt.“ Und auch das erste<br />

richtige Pferd kam eher aus einem<br />

lustig-romantischen Grund<br />

auf <strong>den</strong> Maier-Hof. „Die Freundin<br />

meines Bruder hatte ihm versprochen:<br />

Wenn er seinen Beruf, der<br />

ziemlich weit weg von zuhause<br />

war, aufgibt, bekommt er als Dank<br />

da<strong>für</strong> ein Pferd geschenkt.“ Gesagt<br />

getan. Es war ein Hengstfohlen.<br />

Und weil Pferde Her<strong>den</strong>tiere sind,<br />

„wurde ein zweites dazugeholt“.<br />

Parallel dazu kamen aus näherer<br />

Umgebung immer häufiger Pferdebesitzer<br />

auf dem Maier-Hof<br />

vorbei und fragten, ob sie ihr eigenes<br />

Fohlen nicht als Einsteller<br />

abgeben könnten. Hintergrund:<br />

Anfang der 1990er Jahre herrschte,<br />

ähnlich wie heute, ein regelrechter<br />

Pferdeboom. Allerdings sind<br />

Fohlen <strong>für</strong> viele Pferdehöfe nicht<br />

wirtschaftlich, weil sie teure Boxen<br />

belegen, insofern kein Geld in<br />

die Kasse spülen – mit ihnen kann<br />

man weder reiten noch einspannen.<br />

Insofern ist <strong>für</strong> viele Pferdehalter<br />

eine Leih-Aufzucht von<br />

Fohlen günstiger. Und so ist die<br />

Hengstaufzucht von Familie Maier,<br />

in der Region einzigartig, Schritt<br />

<strong>für</strong> Schritt gewachsen. „Die Mundpropaganda<br />

hatte damals eine<br />

schier unvorstellbare Reichweite“,<br />

erinnert Willi Maier an eine Zeit,<br />

in der Handys und Internet weder<br />

ausgereift noch weit verbreitet<br />

waren.<br />

Hauseigenes Heu,<br />

Hafer und Gerste<br />

Heute kümmern sich die Maiers<br />

um durchschnittlich 35 Hengstfohlen,<br />

die überwiegend aus Deutschland,<br />

Österreich und der Schweiz<br />

kommen, vereinzelt aber auch vom<br />

anderen Ende der Welt. „Wir hatten<br />

auch schon ein Fohlen aus Kuwait,<br />

dessen Besitzer Ägypter ist.“<br />

Die Rassen? „Überwiegend Warmblüter,<br />

insgesamt betrachtet aber<br />

ganz unterschiedliche.“ Lusitanos,<br />

American Quarter Horse, Andalusier,<br />

Freiberger, aber auch Noriker<br />

und Süddeutsches Kaltblut sind<br />

nur wenige Bespiele. Doch warum<br />

nur Hengstfohlen? „Weil wir von<br />

Anfang an Hengstfohlen hatten,<br />

insofern klar war, dass auch nur<br />

weitere männliche dazukommen<br />

dürfen – sobald sie geschlechtsreif<br />

sind und eine rossige Stute auch<br />

nur ansatzweise riechen wür<strong>den</strong>,<br />

gäbe es kein Halten mehr bei <strong>den</strong><br />

jungen Burschen.“ Da der Maier-<br />

Hof ziemlich verlassen <strong>für</strong> sich<br />

steht, besteht dahingehend kein<br />

Problem. Zumal die Pferde immer<br />

in drei, nach Alter getrennten<br />

Her<strong>den</strong> gehalten wer<strong>den</strong>, auch<br />

intensivere Rangkämpfe sich in<br />

Grenzen halten. Aktuell bil<strong>den</strong> die<br />

rund sieben Monate alten Fohlen,<br />

erst vor wenigen Wochen neu auf<br />

<strong>den</strong> Hof gekommen, eine Gruppe.<br />

Ebenso die rund eineinhalbjährigen<br />

sowie die rund zweieinhalbjährigen.<br />

Tatsächlich auffallend:<br />

In allen drei Her<strong>den</strong> herrscht ein<br />

äußerst friedliches, harmonisches<br />

Miteinander. Trotzdem müssen<br />

Willi Maier, seine Frau sowie deren<br />

Kinder stets mit höchster Vorsicht<br />

zu Werke gehen. „Pferde<br />

sind Fluchttiere, wenn eines in<br />

der Herde erschrickt, besteht immer<br />

die Gefahr, niedergetrampelt<br />

zu wer<strong>den</strong>.“ Außerdem haben die<br />

Fohlen und Junghengste unfassbar<br />

viel Power, toben sich auch<br />

immer wieder mal ausgiebig aus.<br />

Im Sommer nahezu ausschließlich<br />

in einer der zahlreichen Koppeln,<br />

die sich allesamt direkt um <strong>den</strong><br />

Hof erstrecken. Im Winter dagegen<br />

haben die älteren die Wahl zwischen<br />

drinnen und draußen, die<br />

jüngeren dagegen dürfen während<br />

der kalten Jahreszeit die Nächte im<br />

gemütlichen, geräumigen Laufstall<br />

verbringen, tagsüber aber auch<br />

raus auf einen Hartplatz. Gefüttert<br />

wird, zusätzlich zum Gras auf der<br />

Koppel: Qualitativ hochwertiges,<br />

von Familie Maier selbstgemachtes<br />

Heu, sowie Gerste und Hafer. Außerdem<br />

bekommen bei Bedarf die<br />

Jüngsten sogenannten Fohlenstarter.<br />

„Quasi ein auf das jeweilige<br />

Tier maßgeschneidertes Müsli, das<br />

4 | <strong>altlandkreis</strong>


Auch im geräumigen Laufstall bleiben die nach Alter getrennten Her<strong>den</strong><br />

zusammen — und bekommen täglich qualitativ hochwertiges Heu.<br />

im Falle einer Futterumstellung<br />

hilft – schließlich füttern nicht alle<br />

unsere Kun<strong>den</strong> das gleiche wie<br />

wir, was zu Verdauungsproblemen<br />

führen könnte.“<br />

Guter Ruf dank<br />

klarer Linie<br />

Selbst der Laie erkennt auf <strong>den</strong><br />

ersten Blick: Die Fohlen und Junghengste<br />

auf dem Maier-Hof sind<br />

kerngesund, putzmunter und gut<br />

erzogen, „obwohl wir bewusst gar<br />

nicht so viel mit ihnen aktiv machen“.<br />

Halfter anlegen, hingehen,<br />

beschnuppern lassen, führen, füttern<br />

und Huf aufheben. Ansonsten<br />

leben die Prachtexemplare wie<br />

eine Wildpferdeherde – und wer<strong>den</strong><br />

im Alter von drei bis dreieinhalb<br />

Jahren wieder vom jeweiligen<br />

Besitzer abgeholt, erst dann<br />

zu Freizeit- oder Sportpfer<strong>den</strong> in<br />

Dressur, Sprung oder Vielseitigkeit<br />

ausgebildet.<br />

Willi Maier verlangt von seinen<br />

Kun<strong>den</strong> einen niedrigen dreistelligen<br />

Preis pro Pferd pro Monat,<br />

was abzüglich der Unterhaltskosten<br />

sehr günstig ist. „Wir könnten<br />

auch wesentlich mehr Pferde<br />

annehmen, müssen viele Anfragen<br />

aber ablehnen, weil unsere<br />

Kapazitäten erschöpft sind“, sagt<br />

Willi Maier, der weder Stallungen<br />

vergrößern, noch landwirtschaftliche<br />

Nutzflächen dazupachten<br />

möchte. Insofern ist es <strong>für</strong> ihn und<br />

seine Familie mehr Lei<strong>den</strong>schaft<br />

und Hobby. Hauptamtlich arbeitet<br />

Willi Maier nämlich seit jeher als<br />

Leistungsoberprüfer <strong>für</strong> Rinder,<br />

kümmert sich stets vor und nach<br />

seinem eigentlichen Job um die<br />

Pferde. „Was ohne die tatkräftige<br />

Unterstützung meiner Frau<br />

unmöglich wäre.“ Urlaub macht<br />

Familie Maier lediglich an neun<br />

Tagen im Jahr. „Was auch nur<br />

deshalb geht, weil einer meiner<br />

Brüder dann die Arbeit mit <strong>den</strong><br />

Pfer<strong>den</strong> vertrauensvoll und in unserem<br />

Sinne übernimmt.“ Mit „in<br />

unserem Sinne“ meint Willi Maier<br />

eine klare Linie mit gewissen<br />

Grundvoraussetzungen, die ihm<br />

einen hervorragen<strong>den</strong> Ruf in der<br />

Pferdeszene eingebracht hat: Alle<br />

Pferde, die er aufnimmt, wer<strong>den</strong><br />

gegen Tetanus, Herpes und Influenza<br />

geimpft. Sie wer<strong>den</strong> ausschließlich<br />

in größeren Gruppen<br />

von rund 16 Pfer<strong>den</strong> pro Herde<br />

gehalten. „Was <strong>den</strong> großen Vorteil<br />

hat, dass auch rangniedrigere<br />

Tiere einen Spielgefährten fin<strong>den</strong>,<br />

sich somit wohl und geborgen<br />

fühlen.“ Und: Keine Kastration<br />

unter 2,5 Jahren! Darüber hinaus<br />

ist Willi Maier zu potentiellen<br />

Neukun<strong>den</strong> schonungslos ehrlich.<br />

„Ein Fohlen kostet einem Besitzer<br />

bereits die ersten drei, dreieinhalb<br />

Jahre 10 000 Euro, und erst dann<br />

beginnt das Abrichten.“ Insbesondere<br />

junge Mädchen, die sich<br />

<strong>den</strong> großen Traum vom eigenen<br />

Pferd verwirklichen wollen, „muss<br />

man vor dem finanziellen Ruin<br />

bewahren“. Und Maier selbst?<br />

„Manchmal ziehe ich auch ein<br />

eigenes Fohlen auf.“ Wie damals<br />

„fischerIncantas“. Überwiegend<br />

aber freut er sich mit <strong>den</strong> Fohlen<br />

seiner Kun<strong>den</strong>, die nach der Station<br />

auf seinem Hof immer wieder<br />

mal zu Erfolgspfer<strong>den</strong> in Dressur,<br />

Sprung oder Vielseitigkeit ausgebildet<br />

wer<strong>den</strong>. Oder im Rahmen<br />

einer Auktion <strong>für</strong> 100000 (!)<br />

Euro versteigert wer<strong>den</strong>. Letzteres<br />

unterstreicht eindrucksvoll, mit<br />

wie viel Ahnung, Liebe und Hingabe<br />

Familie Maier die in der Region<br />

einzigartige Hengstaufzucht betreibt.<br />

js<br />

Die Jüngsten: Rund sieben Monate sind diese Hengstfohlen alt. Dank<br />

Her<strong>den</strong>haltung fühlen sie sich auch ohne Mutter wohl und geborgen.<br />

november / dezember <strong>2021</strong> | 5<br />

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Ski-Weltcup – das große Ziel von Nadine Kapfer<br />

„Mit <strong>den</strong> Tricks unseres<br />

Sportpsychologen“<br />

6 | <strong>altlandkreis</strong><br />

Peiting | Wer Profisportlerin wer<strong>den</strong><br />

möchte, muss Opfer bringen.<br />

Nadine Kapfer ist bereits vor sieben<br />

Jahren aus ihrem Heimatort<br />

Peiting nach Garmisch-Partenkirchen<br />

gezogen, um als damals<br />

14-Jährige das dortige Sportinternat<br />

zu besuchen. Eine harte,<br />

anstrengende Zeit, so plötzlich<br />

ohne Mama, Papa und Freunde<br />

aus der (alten) Heimat. Doch sie<br />

beißt sich von Beginn an hinein in<br />

dieses strengdurchgetaktete neue<br />

Leben, das nahezu ausschließlich<br />

aus Schulunterricht und hartem<br />

Training besteht. Und erkennt: Nur<br />

so hat sie eine realistische Chance,<br />

ihren Lebenstraum „Skirennfahrerin“<br />

zu verwirklichen. Inzwischen<br />

ist sie 21, als Sportsoldatin<br />

bei der Deutschen Bundeswehr<br />

freigestellt <strong>für</strong> <strong>den</strong> Skisport und<br />

die zweite Saison in Folge fester<br />

Bestandteil des B-Kaders im Deutschen<br />

Skiverband (DSV). Insofern<br />

drauf und dran, ins oberste Regal<br />

des Skisports vorzudringen. Auch<br />

deshalb, weil die Topfahrerinnen<br />

im DSV derzeit rar gesät sind. Zumindest<br />

in <strong>den</strong> Speed-Disziplinen<br />

Abfahrt und Super-G, auf die sich<br />

Nadine Kapfer nach gemeinsamer<br />

Analyse mit ihren Trainern vor<br />

rund drei Jahren spezialisiert hat.<br />

„Von <strong>den</strong> Nachwuchsfahrern wird<br />

natürlich niemand zu Speed gezwungen.<br />

Die wenigen, die Spaß<br />

daran haben, entschei<strong>den</strong> sich<br />

aber meistens da<strong>für</strong>.“ Spaß daran,<br />

mit 120 Stun<strong>den</strong>kilometern einen<br />

vereisten Steilhang zu befahren?<br />

Mit Skiern, die mehr als zwei<br />

Meter lang und rund sechs Kilogramm<br />

(pro Ski) schwer sind? An<br />

dieser Stelle muss Nadine Kapfer,<br />

die <strong>für</strong> heuer 25 (!) Paar Ski zur<br />

Verfügung hat, selbst lachen. „Die<br />

Frage, warum genau ich das eigentlich<br />

mache, habe ich mir auch<br />

schon öfter gestellt.“ Ihre einzige<br />

Antwort, die sie bis dato darauf<br />

gefun<strong>den</strong> hat: „Ich find’s einfach<br />

toll.“ Wobei man <strong>für</strong> diesen Extremsport<br />

in vielerlei Hinsicht<br />

auch von Natur aus gemacht sein<br />

muss. Vom skifahrerischen Talent<br />

mal abgesehen, „gehört schon viel<br />

Mut und Überwindungskraft dazu,<br />

insbesondere wenn neue Sachen<br />

wie eine weiter Sprung dazukommen“.<br />

Mentale Stärke ist dann<br />

entschei<strong>den</strong>d. „Dabei helfen mir<br />

die Tricks unseres Sportpsychologen<br />

sowie über die Jahre hinweg<br />

antrainierte Automatismen“, sagt<br />

Nadine Kapfer, die, sobald sie das<br />

Starthaus verlässt, sich voll und<br />

ganz aufs Wesentliche konzentrieren<br />

kann: Schnell und möglichst<br />

fehlerfrei Ski zu fahren.<br />

Gletschertraining trotz<br />

Klimaerwärmung?<br />

Was ihr mit Platz zehn im Super-G<br />

bei der Junioren-WM vergangene<br />

Saison im bulgarischen Bansko<br />

definitiv gelungen ist. Die Basis<br />

hier<strong>für</strong> ist allerdings nicht nur<br />

ein starker Kopf, sondern auch<br />

ein stabiler, schnellkräftiger und<br />

konditionsstarker Körper. Insbesondere<br />

über <strong>den</strong> Sommer verbringt<br />

Nadine Kapfer verdammt<br />

viele, schweißtreibende Stun<strong>den</strong><br />

im Kraftraum am Olympiastützpunkt<br />

in Garmisch-Partenkirchen,<br />

aber auch in Laufschuhen sowie<br />

auf dem Rennrad. Hinzu kommen<br />

jede Menge Gletscherskitage.<br />

„Wobei wir heuer gar nicht<br />

so oft in der Höhe waren.“ Im Juli<br />

einige Tage auf dem Stilfser Joch,<br />

Italien. Im August und September<br />

<strong>für</strong> insgesamt fünf Wochen auf<br />

dem Feegletscher in Saas-Fee,<br />

Schweiz. Und vor kurzem auf dem<br />

Rettenbachferner in Söl<strong>den</strong>, Österreich.<br />

In Zeiten des offensichtlichen<br />

Klimawandels? „Obwohl ich<br />

noch nicht so lange dabei bin wie<br />

andere Rennläuferinnen, fällt es<br />

mir schon auch extrem auf, dass<br />

die Gletscher über die vergangenen<br />

Jahre hinweg immer kleiner<br />

gewor<strong>den</strong> sind und größere Eisbrocken<br />

wesentlich häufiger wegbrechen<br />

als zu Zeiten, als ich noch<br />

als Kind auf Gletschern unterwegs<br />

gewesen bin.“ Nadine Kapfer beschäftigt<br />

das, spricht an dieser<br />

Stelle von einem „zweischneidigen<br />

Schwert“. Schließlich hat<br />

sie die großartige Chance, Profi<br />

im mit schönsten und spektakulärsten<br />

Wintersport der Welt zu<br />

wer<strong>den</strong>, was wiederum nur dann<br />

gelingen kann, sofern alle zur Verfügung<br />

stehen<strong>den</strong> Trainingsmöglichkeiten<br />

voll und ganz ausschöpft<br />

wer<strong>den</strong>. „Und ohne Gletschertraining<br />

kommst du in unserem Sport<br />

nicht an die Leistungsspitze heran.“<br />

Teamintern ist die <strong>für</strong> Nadine<br />

Kapfer bereits zum Greifen nahe.<br />

Seit dem Karriereende von Viktoria<br />

Rebensburg (1. September<br />

2020) ist Kira Weidle aus Starnberg<br />

einsame Alleinunterhalterin,


Sommer, Sonne, Sonnenschein und<br />

Schnee: Nadine Kapfer beim Training auf<br />

einem europäischen Gletscher.<br />

die derzeit einzige Speed-Fahrerin<br />

im A-Kader des Deutschen Skiverbands.<br />

„Deshalb hat der Verband<br />

sich dazu entschie<strong>den</strong>, dass wir<br />

Europa-Cup-Mädels gemeinsam<br />

mit Kira Weidle trainieren dürfen.“<br />

Insofern konnte sich Nadine<br />

Kapfer insbesondere im Rahmen<br />

der jüngsten Gletschertrainings<br />

jede Menge an- und abschauen<br />

von der amtieren<strong>den</strong> Abfahrts-<br />

Vize-Weltmeisterin, die seit drei<br />

Jahren zu <strong>den</strong> Top-Fahrerinnen im<br />

Skiweltcup zählt.<br />

Heiligabend mit<br />

der Familie?<br />

Ob Nadine Kapfer kommende<br />

Saison auch <strong>den</strong> einen oder<br />

anderen Weltcup bestreiten<br />

darf? „Ich hoffe es natürlich.“<br />

Vergangene Saison<br />

fuhr sie bereits in Val’d’Isere,<br />

Frankreich, wo sie leider gestürzt,<br />

aber nichts Schlimmes<br />

passiert ist. „Es war eine gute,<br />

wichtige Erfahrung <strong>für</strong> mich. Vor<br />

allem streckentechnisch ist es<br />

nochmals ein großer Sprung<br />

im Vergleich zum Europa-<br />

Cup.“ Letzteren wird sie<br />

kommende<br />

wieder bestreiten<br />

mit dem Ziel,<br />

regelmäßig<br />

in die Top-<br />

Saison<br />

Ten zu fahren – und sich so<br />

Schritt <strong>für</strong> Schritt auf hohem<br />

Niveau zu etablieren.<br />

Wie plötzlich der Aufstieg<br />

in Richtung Weltspitze erfolgen<br />

kann, haben die<br />

derzeit besten Skirennfahrer<br />

aus dem Schongauer<br />

Altlandkreis vergangene<br />

Saison eindrucksvoll unter<br />

Beweis gestellt. Simon<br />

Jocher, 25, aus Schongau,<br />

erzielte mehrere Weltcuppunkte<br />

(Top 30), fuhr unter<br />

anderem beim Super-G-<br />

Heimweltcup in Garmisch-<br />

Partenkirchen auf einen<br />

bärenstarken 18. Rang und<br />

erreichte bei der Weltmeisterschaft<br />

in Cortina d’Ampezzo sogar<br />

Platz fünf in der Alpinen Kombination.<br />

Und auch Andrea Filser aus<br />

Wildsteig, spezialisiert auf Slalom<br />

und Riesenslalom, konnte sich<br />

nach Jahren schwerster Verletzungen<br />

in die Weltcup-Mannschaft<br />

des DSV zurückkämpfen, mehrere<br />

Weltcup-Punkte sammeln und<br />

mit einer WM-Bronze-Medaille<br />

im Teamwettbewerb (ebenfalls<br />

Cortina d’Ampezzo) <strong>den</strong> bislang<br />

größten Erfolg ihrer Karriere<br />

einfahren. „Die bei<strong>den</strong> kenne ich<br />

natürlich seit vielen Jahren. Wenn<br />

man sich trifft, ratscht man miteinander<br />

und holt sich <strong>den</strong> ein oder<br />

anderen Tipp.“ Wobei sich die<br />

drei, insbesondere über <strong>den</strong> Winter,<br />

eher selten sehen aufgrund<br />

unterschiedlicher Mannschaftszugehörigkeit.<br />

Für Nadine Kapfer<br />

geht’s im <strong>November</strong> auf ein Trainingscamp<br />

nach Copper Mountain,<br />

Amerika, wo sicherlich finale<br />

Entscheidungen fallen in Sachen<br />

Rennkalender <strong>für</strong> <strong>2021</strong> / 2022. „Im<br />

April, Mai und Juni ist man, von<br />

Bundeswehrlehrgängen abgesehen,<br />

größtenteils zuhause – da bin<br />

ich auch regelmäßig in Peiting.“<br />

Die restliche Zeit des Jahres aber<br />

räumt Nadine Kapfer ihren Koffer<br />

oft nur noch zum Wäsche waschen<br />

aus und ein. Wie sie mit diesem<br />

abenteuerlichen Leben aus dem<br />

Koffer klarkommt? „Es ist einerseits<br />

richtig cool, weil man viel<br />

sieht und ich dadurch die Möglichkeit<br />

habe, das zu tun, was ich<br />

liebe.“ Andererseits sei es auch<br />

immer wieder extrem hart, über<br />

längere Zeit Freunde, Familie<br />

und Hündin Lucy nicht zu<br />

sehen. Umso mehr freut sich<br />

die Wahl-Garmischerin schon<br />

jetzt auf Weihnachten. „Um Heiligabend<br />

bin ich in der Regel <strong>für</strong><br />

mindestens zwei Tage in meiner<br />

alten Heimat und verbringe<br />

die Zeit ganz<br />

gemütlich mit meiner<br />

Familie in Peiting.“<br />

Danach stehen jedoch<br />

wieder jede Menge<br />

richtungsweisende Rennen<br />

auf dem Programm,<br />

die das Nachwuchstalent voll<br />

fokussiert angehen möchte. So<br />

wie einst Lindsey Vonn, 82-fache<br />

Weltcupsiegerin und Nadine Kapfers<br />

großes, sportliches Vorbild. js<br />

Mit 120 Stun<strong>den</strong>kilometern über vereiste Steilhänge: Vor wenigen Jahren hat<br />

sich Nadine Kapfer aus Peiting <strong>für</strong> die Speed-Disziplinen Abfahrt und Super-G<br />

entschie<strong>den</strong>.<br />

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angenehmen Atmosphäre.<br />

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november / dezember <strong>2021</strong> | 7


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„Die Fischers, die Hamburgers und die Bands“<br />

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Dießen | „Es ist eins der Bücher,<br />

die man nicht aus der Hand legen<br />

kann. Der Stil und der feine Humor<br />

machen es unwiderstehlich.“<br />

So fantastisch klingen sie alle, die<br />

ersten Rezensionen auf das Buch<br />

„Die Fischers, die Hamburgers und<br />

die Bands“. Es stammt aus der Feder<br />

von Journalistin, Theaterregisseurin,<br />

Schauspielerin und Autorin<br />

Katalin Fischer, die in Dießen am<br />

Ammersee lebt und arbeitet – und<br />

in ihrem Werk die eigene Familiengeschichte<br />

aus der Zeit von 1897<br />

bis 1924 aufgeschrieben hat. In drei<br />

Handlungssträngen erzählt sie aus<br />

dem Leben ihrer Urgroßeltern und<br />

deren Nachkommen, einmal mütterlicherseits,<br />

zweimal väterlicherseits.<br />

Insofern ist alles Erstaunliche<br />

an dieser Geschichte wahr, lediglich<br />

die Garnierung erfun<strong>den</strong>. Zum<br />

Beispiel, wie ein Budapester Brotfabrikant<br />

eine hübsche Dienstmagd<br />

heiratet. In einem südungarischen<br />

Dorf namens Zenta der Hausierer<br />

von seinem Sessel aus zusieht, wie<br />

sein Haus abbrennt. Die Kinder eines<br />

Berliner Bankiers sich durch<br />

das losröhrende zwanzigste Jahrhundert<br />

tanzen. Ein Dandy (übertrieben<br />

modisch gekleideter Mann)<br />

um Mitternacht seiner Geliebten<br />

eine Flasche Champagner in einem<br />

Kindersarg vorbeibringt. Eine<br />

Hühner-fütternde Frau zur Leiterin<br />

eines Krankenhauses wird, eine<br />

Turmspringerin weint, eine Bombe<br />

platzt und jemand die künftige<br />

Religion seines noch ungeborenen<br />

Kindes beim Poker verspielt. „Die<br />

Fischers, die Hamburgers und die<br />

Bands“ lebt von starken Kontrasten.<br />

Es geht um Krieg, Liebe, Feuer,<br />

Brot, Kinderspielzeug, Klavier und<br />

Humor.<br />

Besonders angetan sind die, die<br />

dieses Buch bereits verschlungen<br />

haben, von der Beschreibung der<br />

im Buch vorkommen<strong>den</strong> Protagonisten.<br />

„Einzelne Personen sind<br />

wunderbar beschrieben, sind Charaktere,<br />

lebendig, witzig, spritzig,<br />

sehr eigen“ heißt es in einer weiteren<br />

Rezension. Auch hervorzuheben:<br />

Die im Buch beschriebenen<br />

Sichtweisen zu Krieg, Wahrheit<br />

und Verantwortung im Leben, die<br />

> > > BÜCHER ZU GEWINNEN<br />

allgemeingültig sind und sich auch<br />

auf das globalbetrachtete Hier und<br />

Jetzt beziehen lassen. Wer also<br />

Lust hat auf eine politisch wie gesellschaftlich<br />

aufregende Epoche<br />

mit einem brodeln<strong>den</strong> Berlin und<br />

einer glanzvollen, kaiserlich-königlichen<br />

Epoche in Österreich-Ungarn,<br />

aber eben auch etwas über<br />

das aufregende Leben der Autorin<br />

selbst erfahren möchte, sollte sich<br />

„Die Fischers, die Hamburgers und<br />

die Bands“ nicht entgehen lassen –<br />

Katalin Fischer war als Tänzerin,<br />

Schauspielerin, Regisseurin und<br />

Journalistin unter anderem zwischen<br />

Budapest, Paris, Tel Aviv und<br />

Ammersee unterwegs, hat insofern<br />

selbst jede Menge berichtenswerte<br />

Lebenserfahrungen gemacht – insbesondere<br />

in Ländern ohne funktionierender<br />

Demokratie, hohem<br />

Lebensstandard und technischem<br />

Fortschritt wie hierzulande.<br />

Erhältlich ist der 400 Seiten starke<br />

Roman <strong>für</strong> 19 Euro in allen regionalen<br />

Buchhandlungen, bei „CoLibri“<br />

in Dießen und bei „Timbooktu“<br />

in Schondorf, aber auch direkt<br />

von Katalin Fischer via Mail unter<br />

katalin-fischer@gmx.de.<br />

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Ihr Regionalmagazin „<strong>altlandkreis</strong>“ verlost zwei Exemplare von<br />

„Die Fischers, die Hamburgers und die Bands“. Schicken Sie uns bis<br />

15. <strong>November</strong> eine Postkarte mit dem Stichwort „Katalin Fischer“<br />

an „<strong>altlandkreis</strong>“, Birkland 40, in 86971 Peiting. Oder eine E-Mail<br />

an info@<strong>altlandkreis</strong>.de. Absenderadresse an dieser Stelle nicht<br />

vergessen. <strong>Das</strong> Los entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Wir wünschen viel Erfolg!


Auf der Roten Couch<br />

Wettkampforientierter<br />

Vollblutexperte<br />

Entspannt, gut gelaunt und<br />

trotzdem voller Tatendrang:<br />

Ex-Rennfahrer Christian Danner<br />

wohnt in Ammerland. Seine<br />

Motorsport GmbH befindet<br />

sich allerdings in Seeshaupt,<br />

wo wir <strong>den</strong> Live-Sport-Kommentator<br />

auf die Rote Couch<br />

gebeten haben.<br />

Foto: Felix Baab<br />

november / dezember <strong>2021</strong> | 9


Seeshaupt | Seine berufliche Laufbahn<br />

möchte er noch lange nicht<br />

been<strong>den</strong>. Dennoch darf Christian<br />

Danner schon jetzt als Motorsport-<br />

Legende bezeichnet wer<strong>den</strong>. Ohne<br />

nennenswerte Erfahrung im Kinder-<br />

und Jugendbereich schaffte er<br />

<strong>den</strong> Sprung ins oberste Regal des<br />

Rennsports. <strong>Das</strong>s ihm bis heute<br />

nicht nur Männer mit Benzin im<br />

Blut zu Füßen liegen, liegt jedoch<br />

an seiner Karriere nach der Karriere<br />

– die als Formel-1-Kommentator<br />

<strong>für</strong> RTL. Im großen Interview auf<br />

der Roten Couch spricht der lei<strong>den</strong>schaftliche<br />

Langläufer über sein<br />

Verhältnis zu <strong>den</strong> Topstars der Szene,<br />

worauf es auf einer Rennstrecke<br />

wirklich ankommt, warum ihn<br />

selbst Unfälle mit Todesfolge nicht<br />

aus der Fassung gebracht haben<br />

und wie er Motorsportgeschichte<br />

schrieb, ohne dass es jemand bemerkt<br />

hat.<br />

Herr Danner, wann waren Sie zuletzt<br />

in einem Formel-1-Auto gesessen?<br />

Vor drei Jahren hat mich Toto Wolff<br />

eingela<strong>den</strong>, mit dem Auto von Lewis<br />

Hamilton zu fahren. Hat Spaß<br />

gemacht. War allerdings wesentlich<br />

einfacher als zu meiner aktiven<br />

Rennfahrer-Zeit, weil das Auto nicht<br />

nur größer und bequemer, sondern<br />

auch leichter zu bedienen war.<br />

Was hat sich an <strong>den</strong> Autos verändert,<br />

verglichen mit Ihrer aktiven Formel-<br />

1-Laufbahn zwischen 1985 bis 1989?<br />

Grundsätzlich ist es immer noch<br />

ein Auto mit vier offenen Rädern,<br />

einem Lenkrad, einem Gas- und<br />

Bremspedal. <strong>Das</strong>s man in einem<br />

Formel-1-Wagen heutzutage nicht<br />

mehr mit der Hand, sondern einer<br />

Wippe am Lenkrad schaltet, ist<br />

auch bekannt. Und die Gesetze der<br />

Physik sind ebenfalls gleichgeblieben.<br />

Trotzdem waren die Autos früher<br />

viel schwerer zu fahren. Allein<br />

deshalb, weil sie verdammt viel PS<br />

unter der Haube hatten, aber mit<br />

nur 540 Kilo wesentlich leichter gewesen<br />

sind als die Wagen von heute<br />

mit rund 800 Kilogramm. Es gab<br />

auch keinen Windkanal, in dem die<br />

Aero-Dynamik der Autos bis ins<br />

Detail ausgetestet wer<strong>den</strong> konnte.<br />

Sie hatten damals einen Ingenieur<br />

an Ihrer Seite, heutzutage sind es bis<br />

zu 80 (!) pro Team.<br />

Die Budgets sind viel größer, infolgedessen<br />

auch die Teams. Was<br />

hinzu kommt: Die Technologien,<br />

die verwendet wer<strong>den</strong>, können<br />

über Simulations- und Analysetools<br />

erfasst wer<strong>den</strong> – die daraus<br />

resultierende Datenerfassung<br />

wiederum ist in <strong>den</strong> vergangenen<br />

Jahren derart intensiv gewor<strong>den</strong>,<br />

dass es allein da<strong>für</strong> viele Leute<br />

braucht, um diese Informationen<br />

auszuwerten, sie zu verstehen, die<br />

richtigen Schlüsse daraus zu ziehen<br />

und das Auto schneller zu machen.<br />

Zu meiner Zeit war im Grunde der<br />

Rennfahrer dieses Tool, das <strong>den</strong> Ingenieur<br />

über Macken des Autos informiert<br />

hat. Heute erzählt dir der<br />

eine was über Aerodynamik, der<br />

andere sagt dir, wenn du da und da<br />

ein bisschen stärker einlenkst, hat<br />

der Reifen eine andere Temperatur<br />

und geht so besser um die Kurve.<br />

Es ist, was die Menge an Informationen<br />

betrifft, wesentlich komplexer<br />

gewor<strong>den</strong>.<br />

Wie fühlt es sich an, auf 400 Stun<strong>den</strong>kilometer<br />

zu beschleunigen?<br />

Beim 24-Stun<strong>den</strong>-Rennen in Le<br />

Mans gab es damals noch eine<br />

lange Gerade ohne Schikanen,<br />

weshalb wir tatsächlich auf eine<br />

so hohe Geschwindigkeit gekommen<br />

sind. <strong>Das</strong> ist aber nicht so<br />

problematisch. Schwierig und entschei<strong>den</strong>d<br />

ist im Rennsport, schnell<br />

durch die Kurve zu kommen – spät<br />

bremsen, früh Gas geben.<br />

Hatten Sie nie Angst um Ihr Leben?<br />

Ich hatte einerseits das große<br />

Glück, nicht in der ganz schlimmen<br />

Zeit, in <strong>den</strong> 1970er Jahren, Formel 1<br />

gefahren zu sein, sondern Mitte der<br />

1980er. Da war die Motorsport-Welt<br />

zwar auch wesentlich gefährlicher<br />

als heute, aber nicht mehr ganz so<br />

crazy wie das Jahrzehnt davor. Aber<br />

abgesehen davon kann ich wirklich<br />

offen zu Protokoll geben, nie Be<strong>den</strong>ken<br />

gehabt zu haben.<br />

Auch dann nicht, als Sie Kollegen, ja<br />

sogar Freunde durch tödliche Unfälle<br />

verloren haben – zum Teil am selben<br />

Tag, im selben Rennen?<br />

Ich habe schlimme Sachen erlebt in<br />

diesem Sport. Mir waren auch die<br />

Risiken sehr wohl bewusst. Aber<br />

das hat mich, fragen Sie mich nicht<br />

warum, nicht beunruhigt. Ich war<br />

einfach nur glücklich und zufrie<strong>den</strong>,<br />

das machen zu dürfen, was<br />

ich immer machen wollte.<br />

Auch außergewöhnlich: Wie Sie<br />

überhaupt zum Rennsport gekommen<br />

sind. Als Spätstarter ohne<br />

jegliche Go-Kart-Erfahrung im<br />

Kinder- und Jugendbereich, gegen<br />

<strong>den</strong> Willen Ihrer Familie, allen voran<br />

Ihres Vaters Max Danner, ein<br />

berühmter Unfallforscher und Professor<br />

an der TU München. Sind Sie<br />

rückblickend selbst erstaunt, es bis<br />

ins oberste Regal des Motorsports<br />

geschafft zu haben?<br />

Als Kind und Jugendlicher hatte ich<br />

mit aktivem Motorsport tatsächlich<br />

nichts am Hut. War natürlich Fan,<br />

hab mal am Nürburgring, mal in<br />

Zeltweg zugeschaut. Mehr aber<br />

nicht. Trotzdem wollte ich unbedingt<br />

Rennfahrer wer<strong>den</strong>. Als ich<br />

diesen Weg dann angegangen bin,<br />

habe ich mich furchtbar mit meinem<br />

Vater angelegt. Der war so<br />

wahnsinnig weit weg von diesem<br />

Motorsport, dass er einfach nicht<br />

verstan<strong>den</strong> hat, warum ich da<strong>für</strong><br />

brenne. Er wollte, dass ich auf die<br />

Uni gehe. Aber sobald ich meinen<br />

ersten Vertrag bei Manfred Cassani,<br />

einem Münchner Geschäftsmann,<br />

der auch ein Rennteam hatte, unterschrieben<br />

hatte, da war ich so<br />

20 Jahre, war das Studieren <strong>für</strong><br />

mich vom Tisch.<br />

Sie hatten also großes Glück, ohne<br />

nennenswerte Rennerfahrung diesen<br />

Vertrag bekommen zu haben.<br />

Dieser Gesichtsausdruck sagt mehr aus als tausend Worte: Beim Thema<br />

Motorsport ist Christian Danner nach wie vor Feuer und Flamme.<br />

Wie schwer ist es <strong>für</strong> „Normalsterbliche“,<br />

im professionellen Motorsport<br />

Fuß zu fassen?<br />

Es gibt eine relativ breite Szene im<br />

Go-Kart-Bereich, aus dem auch<br />

die meisten Rennfahrer stammen.<br />

Die besten kommen weiter in die<br />

Formel 4, wiederum die besten<br />

in die Formel 3, dann in die Formel<br />

2, und ein paar ganz wenige<br />

schaffen es in die Formel 1. Da hat<br />

sich grundsätzlich wenig geändert<br />

zwischen damals und heute. Was<br />

sich dramatisch verändert hat:<br />

Meine Generation an Rennfahrern<br />

bestand aus Leuten, die das gerne<br />

gemacht und <strong>für</strong> <strong>den</strong> Sport gebrannt<br />

haben. Heutzutage wer<strong>den</strong><br />

die meisten Fahrer von ihren vermögen<strong>den</strong><br />

Eltern regelrecht hingetriezt<br />

zu diesem Sport. Insofern<br />

ist es <strong>für</strong> Normalsterbliche, selbst<br />

bei noch so großem Talent, noch<br />

schwieriger gewor<strong>den</strong>, einen Fuß<br />

in die Tür des professionellen Motorsports<br />

zu bekommen.<br />

Renault-5-Cup, von dort direkt (!)<br />

in die Formel 2, dann Sieger der<br />

damals neu gegründeten Formel-<br />

3000-Europameisterschaft, Teilnehmer<br />

mehrerer 24-Stun<strong>den</strong>-Rennen,<br />

und plötzlich Formel 1 mit 36 Starts,<br />

15 Zielankünften und insgesamt vier<br />

erreichten WM-Punkten – aus welchen<br />

Grün<strong>den</strong> sind <strong>für</strong> Sie die ganz<br />

großen Formel-1-Erfolge ausgeblieben?<br />

<strong>Das</strong> mit <strong>den</strong> vier WM-Punkten klingt<br />

bitterer, als es ist. Je<strong>den</strong> Grand-Prix,<br />

<strong>den</strong> ich fertiggefahren bin, habe ich<br />

in <strong>den</strong> Top-Ten beendet. Insofern<br />

hätte ich nach heutigem Punktesystem<br />

wesentlich mehr eingefahren.<br />

Auch ein Grund war sicherlich, nie<br />

mit dem besten Material unterwegs<br />

gewesen zu sein.<br />

Überwiegt heute der Stolz, es überhaupt<br />

in die Königsklasse des Rennsports<br />

geschafft zu haben, oder die<br />

Enttäuschung, dass der ganz große<br />

Sieg ausgeblieben ist?<br />

Don‘t look back in anger. Du darfst<br />

nicht mit Zorn in dir zurückschauen.<br />

Ich hatte eine gute und sehr<br />

schöne Zeit in der Formel 1. Hab<br />

viel erlebt, viele Freundschaften<br />

geschlossen die heute noch bestehen.<br />

Hatte das Glück, in einer Zeit<br />

mit Ayrton Senna zu fahren – sich<br />

mit solchen Kalibern rumtreiben zu<br />

dürfen, war ein großes Privileg <strong>für</strong><br />

mich. Meine Ära prägten auch Nigel<br />

Mansell, Alain Prost und Nelson<br />

Piquet. <strong>Das</strong> war schon eine sehr<br />

interessante Zeit. Eine, die nicht so<br />

reguliert war wie heute. Da hast<br />

du selbst schauen müssen, wie du<br />

weiterkommst. <strong>Das</strong> Thema Eigenverantwortung<br />

war da noch ein<br />

ganz anderes. Aber um die Frage<br />

zu beantworten: Wenn man eine so<br />

lange und letztendlich ja trotzdem<br />

erfolgreiche Karriere im Motorsport<br />

hinter sich, und diese auch<br />

10 | <strong>altlandkreis</strong>


noch unbeschadet überstan<strong>den</strong><br />

hat, kann man nur zurückschauen<br />

und sagen: Guad war’s!<br />

Wenn Sie von „unbeschadet“ sprechen:<br />

Auf <strong>den</strong> Körper eines Rennfahrers<br />

wirken brutale Kräfte. Sie sind<br />

jetzt 63. Keine Probleme?<br />

Mir geht’s, wie sie sehen, wirklich<br />

gut. Ich fahre auch nach wie<br />

vor bisschen Rennen. So ein, zwei<br />

Mal im Jahr in einem McLaren<br />

GT. <strong>Das</strong> macht Spaß. Ansonsten<br />

trainiere ich über <strong>den</strong> Sommer<br />

hinweg schön brav auf die Wintersaison<br />

hin.<br />

Wintersaison?<br />

Ich gehe wahnsinnig gerne Langlaufen,<br />

habe beim König-Ludwig-<br />

Lauf in Oberammergau meinen<br />

einzigen Sieg in diesem Sport eingefahren.<br />

<strong>Das</strong> war vor drei Jahren<br />

in der Ü60-Klasse. Da die Rennen<br />

die vergangenen zwei Jahre wegen<br />

Schneemangel und Corona ausgefallen<br />

sind, bin ich da nach wie vor<br />

Titelverteidiger. Entsprechend groß<br />

ist meine Motivation, durch Rennradeln<br />

und Joggen fit in <strong>den</strong> Winter<br />

zu kommen.<br />

Nach Ihrem damaligen Rückzug<br />

aus der Formel 1 starteten Sie in der<br />

US-amerikanischen IndyCar World<br />

Series sowie in der DTM, in der Sie<br />

fünf Siege und 19 Podestplätze erzielten.<br />

<strong>Das</strong>s Sie bis heute verdammt<br />

viele Fans haben, liegt jedoch vor<br />

allem an der Zeit nach Ihrer aktiven<br />

Rennfahrer-Laufbahn – an der als<br />

Formel-1-Kommentator <strong>für</strong> RTL.<br />

<strong>Das</strong> RTL-Engagement habe ich<br />

Stand jetzt fast ein Viertel Jahrhundert<br />

gemacht, und hat mir<br />

natürlich zu bundesweiter Popularität<br />

verholfen. Motorsport war<br />

in Deutschland nicht immer die<br />

beliebteste Sportart. <strong>Das</strong> einem<br />

breiten Publikum verständlich zu<br />

machen, hat mir vom ersten Tag an<br />

große Freude bereitet.<br />

Wie kam’s überhaupt dazu, nur ein<br />

Jahr nach Ihrer aktiven Laufbahn?<br />

<strong>Das</strong> war wirklich Zufall. Der damalige<br />

Sportchef von RTL hatte mich<br />

gefragt, ob ich mal einspringen<br />

kann, es mir zutrauen würde. Mein<br />

erstes Rennen war der große Preis<br />

von Imola. Hinterher waren Lobeshymnen<br />

über meinen Kommentar<br />

in der Süddeutschen zu lesen. Was<br />

allerdings auch nicht schwierig<br />

war, weil mein Vorgänger größte<br />

Schwierigkeiten hatte, sich zu artikulieren,<br />

obendrein ein ziemlich<br />

verquerer Typ war.<br />

Nur ein weiteres Jahr darauf, 1999,<br />

wur<strong>den</strong> Sie mit dem Deutschen Fernsehpreis<br />

<strong>für</strong> die beste Live-Sport-Berichterstattung<br />

ausgezeichnet.<br />

<strong>Das</strong> hat mich wirklich sehr gefreut,<br />

obwohl ich zunächst gar nicht<br />

wusste, was das ist. Als wir dann<br />

am Abend der Verleihung vor Ort<br />

waren, habe ich schon gemerkt,<br />

dass es was Größeres sein muss.<br />

Wissen Sie, wie viele Formel-1-Rennen<br />

in <strong>den</strong> vergangenen 24 Jahren<br />

von Ihnen kommentiert wur<strong>den</strong>?<br />

Es waren schon eine Menge. Pro<br />

Saison rund 20 Rennen, hochgerechnet<br />

auf 24 Jahre. Um die 450<br />

waren es sicherlich.<br />

Wie sieht dieses Leben als Live-<br />

Sport-Kommentator aus?<br />

Wir waren mit Ausnahme des vergangenen<br />

Jahres, wo wir coronabedingt<br />

im RTL-Sportstudio in Köln<br />

kommentiert haben, immer live<br />

vor Ort.<br />

Ein Leben aus dem Koffer?<br />

Muss man mögen. Aber ob ich<br />

jetzt ein Rennen kommentiere<br />

oder fahre – die Reiserei war die<br />

gleiche. Letztlich war der Sprung<br />

aus dem Rennauto hinters Mikrofon<br />

<strong>für</strong> mich relativ einfach zu<br />

bewerkstelligen, weil das Thema<br />

an sich weiterhin meins war. Für<br />

andere Kommentatoren gab’s immer<br />

nur Fußball, Fußball, Fußball.<br />

Ich hasse Fußball! Entsprechend<br />

war ich zufrie<strong>den</strong> wie ein Fisch<br />

im Wasser, in meinem gewohnten<br />

Rennsport-Umfeld bleiben zu<br />

können.<br />

Auch bei größeren Zeitverschiebungen?<br />

Natürlich war die Reiserei ab und<br />

an auch zäh. Hmm… schon wieder<br />

nach Singapur, zum sechzehnten<br />

Mal! Fünfzehn Stun<strong>den</strong> Flug! Sieben<br />

Stun<strong>den</strong> Zeitunterschied! Aber<br />

sobald du dort bist, ist wieder alles<br />

gut, bin ich wieder voll in meinem<br />

Element. Zumal ich auch immer an<br />

schönen Locations sein darf und<br />

durfte, wo du auch außerhalb des<br />

Jobs viel machen kannst. Radeln,<br />

Joggen, ins Wasser springen. Außerdem<br />

gibt’s auch immer irgendwo<br />

einen ehemaligen Rennfahrer,<br />

einen Freund, der in der Nähe eines<br />

Grand Prix wohnt und sich auf<br />

deinen Besuch freut.<br />

november / dezember <strong>2021</strong> | 11


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Sind Sie mit <strong>den</strong> aktuellen Topfahrern<br />

wie Max Verstappen und Lewis<br />

Hamilton auch per Du?<br />

Beide habe ich besser kennengelernt.<br />

Aber grundsätzlich ist es so,<br />

dass man als Experte einer Sportart<br />

nicht mit <strong>den</strong> Protagonisten auf<br />

Du und Du, auf Abklatschen und<br />

auf „Hello Buddy“ sein muss. Es<br />

kann sein, dass man jeman<strong>den</strong><br />

besser kennt, auf einer Wellenlänge<br />

ist, auch mal Essen geht. Aber,<br />

ein großer Fehler von vielen: Die<br />

wollen zeigen, dass sie Experte<br />

sind, indem sie möglichst viele<br />

Profis persönlich kennen. Letztlich<br />

habe ich so viele Generationen<br />

an Rennfahrern erlebt… Die Ära<br />

vor mir, die mit mir, dann die um<br />

Schumacher, Coulthard, Villeneuve,<br />

Vettel, Hamilton. Und in jeder<br />

dieser Generationen gibt’s Fahrer,<br />

zu <strong>den</strong>en man ein offeneres Verhältnis<br />

hat, zu anderen dagegen<br />

weniger. Nicht alle Formel-1-Fahrer<br />

haben auch einen Sinn <strong>für</strong> die<br />

Geschichte ihres Sports – die interessieren<br />

sich dann auch nicht <strong>für</strong><br />

<strong>den</strong> Ex-Rennfahrer und Kommentator<br />

Christian Danner, was voll<br />

OK ist.<br />

Wie bereiten Sie sich auf die Rennen<br />

vor?<br />

Wenn man im Thema über Jahrzehnte<br />

hinweg drin ist, begreift<br />

man auch neue Dinge sehr schnell.<br />

Vor Ort ist das Informieren ein<br />

Klacks, indem man mit <strong>den</strong> Leuten<br />

redet. Darüber hinaus gibt es viele,<br />

höchst detaillierte Berichterstattungen<br />

auf verschie<strong>den</strong>sten Webseiten.<br />

Ein anderes Mal ruft man<br />

einen Ingenieur an. Dann passt<br />

das, und du weißt am Ende sogar,<br />

wer in Sachen Motorenleistung<br />

mal wieder beschissen hat. Meine<br />

Hauptaufgabe dann: Es dem TV-<br />

Zuschauer in möglichst einfachen<br />

Worten zu vermitteln.<br />

Seit dieser Saison überträgt Pay-TV-<br />

Sender Sky die Formel 1, RTL lediglich<br />

vier von insgesamt 22 Rennen,<br />

heuer noch das in Saudi-Arabien.<br />

Zwischen Trophäen und TV-Technik: Christian Danner in seiner Agentur.<br />

Wie sehr blutet Ihnen das Herz, nicht<br />

mehr jedes Rennen kommentieren zu<br />

dürfen?<br />

Sehr! Ich hätte schon Lust, nach wie<br />

vor alle Formel-1-Rennen live zu<br />

kommentieren. Kommende Saison<br />

sind es Stand jetzt auch nur vier<br />

Rennen bei RTL, wobei <strong>für</strong> 2022<br />

das letzte Wort noch nicht gesprochen<br />

ist. Außerdem kommentiere<br />

ich seit heuer auch die Formel E<br />

auf Sat1.<br />

Die größten Unterschiede zwischen<br />

Formel 1 und Formel E?<br />

Die Geschwindigkeit des Autos,<br />

das pro Runde rund 30 Sekun<strong>den</strong><br />

langsamer ist als in der Formel 1.<br />

<strong>Das</strong> ist schon eine Hausnummer.<br />

Und auch die Art und Weise, wie<br />

die Autos gefahren wer<strong>den</strong>, ist<br />

aufgrund anderer Reifen und anderer<br />

technischer Regularien unterschiedlich.<br />

Aber: Es wird gut<br />

gekämpft und am Limit gefahren.<br />

<strong>Das</strong> gefällt mir.<br />

Passend dazu das Stichwort „Klimawandel“:<br />

Ist Motorsport vom Aussterben<br />

bedroht?<br />

Im Gegenteil. Motorsport ist ein<br />

Entwicklungsbereich, in dem unglaubliche<br />

technische Errungenschaften<br />

erzielt wer<strong>den</strong> können.<br />

Auch in Sachen Nachhaltigkeit<br />

und CO2-Neutralität. Die Hybrid-<br />

Motoren, die in der Formel 1 bereits<br />

im Einsatz sind, haben einen<br />

Wirkungsgrad von mehr als 50<br />

Prozent. Ein normaler Golf hat lediglich<br />

30 Prozent. Insbesondere<br />

in der Formel 1 arbeiten die besten<br />

Leute, die schnellste Entscheidungen<br />

unter höchstem Druck treffen<br />

müssen. Insofern hat der Motorsport<br />

auf je<strong>den</strong> Fall eine Zukunft.<br />

Aber klar: Die muss CO2-neutral<br />

sein. Wobei letzteres alle Sportarten<br />

betrifft.<br />

Alle Sportarten?<br />

Sport ist per se überflüssig, weshalb<br />

man sich immer die Frage<br />

stellen kann: Warum spielen die<br />

in der Allianz Arena Fußball? Mit<br />

Licht, mit Rasenheizung, mit tausen<strong>den</strong><br />

von Zuschauern, die mit<br />

Auto ans Stadion fahren? Warum<br />

gibt’s Eishockey bei 30 Grad<br />

Außentemperatur? Im Grunde<br />

sinnlos, aber eben <strong>für</strong> sehr viele<br />

Menschen, ob Zuschauer oder aktive<br />

Sportler, schlichtweg ein geiles<br />

Erlebnis! Insofern hat Sport sehr<br />

wohl eine große <strong>Das</strong>einsberechtigung.<br />

Speziell beim Thema Klimawandel<br />

kann ich ihn aber auch<br />

immer schlachten. Allen voran <strong>den</strong><br />

Motorsport, weil jeder weiß, dass<br />

da oben ins Auto Sprit reinkommt,<br />

und direkt hinten über <strong>den</strong> Auspuff<br />

wieder raus. <strong>Das</strong>s das bei der<br />

Allianz Arena insgesamt betrachtet<br />

ganz ähnlich ist, sieht auf <strong>den</strong><br />

ersten Blick jedoch kein Mensch.<br />

Heißt: Jede Sportart hat ein CO2-<br />

Problem, das es zu beheben gilt.<br />

<strong>Das</strong>s wir im Motorsport die ersten


waren, die in die klimaneutrale<br />

Richtung gedacht und gehandelt<br />

haben, wissen viele nicht. <strong>Das</strong><br />

Formel-1-Team von Mercedes beispielsweise<br />

ist inzwischen CO2-<br />

neutral – inklusive Prüfstand und<br />

Windkanal. Insofern ist es absolut<br />

falsch, bei der Klimafrage auf <strong>den</strong><br />

Motorsport draufzuhauen.<br />

Ihr Lieblings-Grand-Prix?<br />

In Portugal bin ich immer gerne<br />

gefahren. Die Rennstrecke von<br />

Suzuka habe ich auch wahnsinnig<br />

gern – allein deshalb, weil ich <strong>für</strong><br />

zwei Jahre in Japan gelebt und dort<br />

zahlreiche Testfahrten absolviert<br />

habe. Und vom Umfeld her ist auch<br />

der große Preis von Mexico super,<br />

weil Mexico City schlichtweg eine<br />

geile Stadt ist.<br />

Hier ist es verdammt ruhig im Vergleich<br />

zum Rennwochenende in<br />

Mexico City. Warum hat es Sie als<br />

waschechten Münchner aufs Land<br />

verschlagen?<br />

Ich bin ja in München-Pasing, am<br />

<strong>westlichen</strong> Ende der bayerischen<br />

Landeshauptstadt aufgewachsen.<br />

Sobald ich mein Mofa hatte, bin<br />

ich nach Starnberg gefahren. Mich<br />

hat es immer schon Richtung Sü<strong>den</strong>,<br />

in die Berge, an <strong>den</strong> Gardasee,<br />

oder weiter ans Meer gezogen.<br />

Deshalb habe ich auch schon<br />

in der Lichtenau bei Weilheim, <strong>für</strong><br />

längere Zeit an der Hardtkapelle<br />

bei Weilheim, hier in Seeshaupt<br />

und in Berg gewohnt. Mittlerweile<br />

bin ich seit zwanzig Jahren in Ammerland.<br />

Die Danner Motorsport GmbH sitzt<br />

aber in Seeshaupt.<br />

Meine Sekretärin Kornelia Wunder<br />

und ich steuern von dort alle<br />

weltweiten Aktivitäten von mir.<br />

Hier habe ich auch die Technik <strong>für</strong><br />

Video-Schalten. Und genug Platz<br />

<strong>für</strong> Pokale und Urkun<strong>den</strong>.<br />

Was machen Sie noch alles?<br />

Im Grunde bin ich freischaffender<br />

Künstler, der neben seinen Jobs als<br />

TV-Kommentator viele Einzelveranstaltungen<br />

wie beispielsweise<br />

Fahr-Events besucht. Zwanzigmal<br />

im Jahr habe ich am Sonntagabend<br />

meine eigene Motorsport-Sendung<br />

auf Sport 1, wo die jeweiligen Geschehnisse<br />

des Wochenendes kurz<br />

und knackig aufgearbeitet wer<strong>den</strong>.<br />

Aber es geht auch um Beratungstätigkeiten.<br />

Zum Beispiel, wenn<br />

jemand in die Formel E einsteigen<br />

möchte. Kurzum: Langweilig wird<br />

mir nicht.<br />

Wird’s Ihnen auch nicht zu viel –<br />

Sie könnten sicherlich von jetzt auf<br />

gleich in <strong>den</strong> wohlverdienten Ruhestand<br />

gehen?<br />

Meine Schwester, ein Jahr jünger<br />

als ich, hat bei der Lufthansa gearbeitet<br />

und ist nun in <strong>den</strong> Vorruhestand<br />

gegangen. Für mich kommt<br />

das gar nicht in Frage, weil ich<br />

meinen Job immer am liebsten von<br />

allem gemacht habe. Niki Lauda,<br />

mit dem ich mich oft unterhalten<br />

habe, hat bis zum letzten Atemzug<br />

seinen Job im Motorsport gemacht,<br />

weil er ihn geliebt hat. Bei mir ist<br />

das auch so – mir macht mein Job<br />

nach wie vor riesengroßen Spaß.<br />

Sie sind sozusagen ein kompetitiver<br />

Mensch.<br />

Heutzutage ist alles, was an Performance<br />

gekettet ist, fast schon<br />

Tabu. Stichwort Work-Life-Balance.<br />

<strong>Das</strong> war bei mir immer schon<br />

anders. Ich wollte stets besser<br />

wer<strong>den</strong>, was erreichen. Insofern<br />

war und ist <strong>für</strong> mich eine leistungsorientierte<br />

Herangehensweise<br />

kein Schimpfwort. Auch<br />

dann nicht, wenn andere zu mir<br />

sagen, ich sei verrückt, nachdem<br />

ich mal wieder 2800 Kilometer<br />

pro Jahr mit dem Rennrad gefahren,<br />

1800 Kilometer weit gejoggt,<br />

1600 Kilometer auf Langlaufskier<br />

unterwegs gewesen bin und all<br />

meine hauptberuflichen Aufgaben<br />

auch mit vollem Einsatz erledigt<br />

habe.<br />

Was verdammt viel Selbstdisziplin<br />

voraussetzt!<br />

Ich stehe je<strong>den</strong> Morgen um sechs<br />

Uhr auf und mache Sport, bevor<br />

es an die eigentliche Arbeit geht.<br />

Da<strong>für</strong> gehe ich aber auch zeitig<br />

um Zehne abends ins Bett, was<br />

ich seit vielen Jahren gna<strong>den</strong>los<br />

durchziehe, auch in Singapur bei<br />

siebenstündiger Zeitverschiebung.<br />

Vegetarier sind inzwischen fester<br />

Bestandteil in der Gesellschaft. Sie<br />

essen seit 1985 (!) kein Fleisch?<br />

Ich habe in zwei Bereichen Motorsportgeschichte<br />

geschrieben,<br />

ohne dass es jemand mitbekommen<br />

hat: Ich war der erste Fahrer<br />

mit Ohrring. Und der erste Vegetarier<br />

in der Formel 1.<br />

Warum?<br />

Weil ich als Kind schon nicht gerne<br />

Fleisch gegessen habe, es mir<br />

weder geschmeckt hat noch wohl<br />

bekommen war. Als ich sieben<br />

Jahre in England gewohnt habe<br />

und dann auch noch BSE aufkam,<br />

habe ich mir das alles intensiver<br />

durch <strong>den</strong> Kopf gehen lassen und<br />

mir gesagt: Weißt was, lass es<br />

doch einfach weg. Insofern bin ich<br />

kein Militant, werde dahingehend<br />

auch nieman<strong>den</strong> belehren. Da<strong>für</strong><br />

ist es umso schöner, an gewissen<br />

Skandalen nicht beteiligt zu sein –<br />

wegen mir gibt’s keine Massentierhaltung.<br />

Herbst und Winter stehen vor der<br />

Tür: Fahrsicherheitstipps <strong>für</strong> unsere<br />

Leser?<br />

<strong>Das</strong> Wichtigste: Vor Allerheiligen<br />

die Winterreifen aufziehen. Allerdings,<br />

so bitter und teuer das<br />

ist: Die sollten nicht älter als drei<br />

Jahre sein, weil ein Winterreifen,<br />

unabhängig von der Profiltiefe,<br />

durch ständige Warm-Kalt-Wechsel<br />

aushärtet, insofern das Grip-<br />

Niveau eines dreijährigen Winterreifens<br />

richtig schlecht ist im<br />

Vergleich zu einem neuen. Bei mir<br />

im Familienkreis wer<strong>den</strong> alle zwei<br />

Jahre Winterreifen gewechselt.<br />

Was fahren Sie privat <strong>für</strong> ein Auto?<br />

Einen Range Rover vom Autohaus<br />

Dünnes in Regensburg. Der ist<br />

praktisch, weil ich da ein Rennrad<br />

reinbringe, ohne ein Rad ausbauen<br />

zu müssen.<br />

Wie schwer fällt es einem ehemaligen<br />

Rennfahrer, sich an die StVO zu<br />

halten?<br />

Ich versuche mich schon an die<br />

Regeln zu halten, fahre grundsätzlich<br />

relativ kommod, aber es<br />

muss trotzdem was vorwärts gehen.<br />

Wobei das vergangenes Jahr<br />

gar nicht leicht war, als ich so oft<br />

nach Köln ins Sportstudio fahren<br />

musste, weil die Flugverbindungen<br />

aufgrund Corona zu ungünstig<br />

waren. Mehr sage ich dazu<br />

lieber nicht …<br />

Und wer gewinnt diese extrem<br />

spannende, hitzige Formel-1-Saison:<br />

Hamilton (Mercedes) oder Verstappen<br />

(Red Bull)?<br />

Ich glaube tatsächlich, dass die<br />

Entscheidung erst im letzten Rennen<br />

in Abu-Dhabi fallen wird, und<br />

nicht in Dschidda, Saudi-Arabien,<br />

wo ich mein letztes Live-Rennen<br />

<strong>für</strong> heuer kommentiere.<br />

js<br />

november / dezember <strong>2021</strong> | 13


Aus der Manufaktur Wurm in Saulgrub<br />

Handgemachte Seifen<br />

mit natürlicher Kraft<br />

Lauterbach 14 86989 Steinga<strong>den</strong><br />

0173 / 77 38 33 5<br />

14 | <strong>altlandkreis</strong><br />

Magdalena Heißerer<br />

Obere Dorfstraße 23<br />

86984 Prem<br />

Tel.: 08862/9324017<br />

Schauen Sie vorbei.<br />

Ich freue mich auf Sie.<br />

www.magdalena-cafe-blumen.de<br />

Saulgrub | Umgeben vom Naturschutzgebiet<br />

Altenauer Moor liegt<br />

die Gemeinde Saulgrub. Bei Spaziergängen<br />

in dieser einzigartigen<br />

Kulturlandschaft nimmt man <strong>den</strong><br />

typisch erdigen Duft der torfigen<br />

Tümpel und Wildblumen wahr.<br />

Genau dieses Aroma hält Veronika<br />

Wurm in ihrer Moorseife fest,<br />

die sie in ihrer Seifenmanufaktur<br />

von Hand und zu hundert Prozent<br />

natürlich herstellt. <strong>Das</strong> dunkle, fast<br />

schwarze Stück Seife riecht nach<br />

würzigen Bergkiefern und zieht<br />

seine natürliche Heilkraft aus dem<br />

benachbarten Moor. „Ein Stück<br />

Heimat“, beschreibt es Veronika<br />

Wurm passend. Denn die einzigartigen<br />

Inhaltsstoffe des Moores vereinen<br />

Pflege und Wohlbefin<strong>den</strong> <strong>für</strong><br />

die Haut. Reine Natur steckt auch<br />

in der Frauenmantel-Arnika-Seife,<br />

der Lin<strong>den</strong>blüten-Seife und <strong>den</strong><br />

anderen Naturkosmetikprodukten<br />

wie Deocreme, Badekonfekt oder<br />

Körperbutter, die allesamt in der<br />

Seifenmanufaktur entstehen.<br />

Aufwändiger<br />

Herstellungsprozess<br />

„Wir produzieren unsere Seifen<br />

im Kaltrührverfahren, damit alle<br />

Inhaltsstoffe in ihrer Wirksamkeit<br />

erhalten bleiben“, erklärt Veronika<br />

Wurm. Bei einer Verseifungstemperatur<br />

von 40 Grad wer<strong>den</strong><br />

die Wirkstoffe der beigesetzten<br />

ätherischen Öle bewahrt. Maschinen<br />

kommen bei der Produktion<br />

nicht zum Einsatz. Vielmehr<br />

benötigt die Seifenmacherin <strong>für</strong><br />

ihr Handwerk eine angemessene<br />

Veronika und Michael Wurm schätzen das Moor rund um Saulgrub.<br />

Schutzausrüstung, Töpfe und einen<br />

großen Schneebesen. Zuerst<br />

wer<strong>den</strong> pflanzliche Fette und Öle<br />

in einem Topf erhitzt, danach die<br />

Lauge in das Öl-Fett-Gemisch geschüttet.<br />

Nach einer gewissen Siedezeit<br />

kommen ätherische Öle und<br />

Inhaltsstoffe des Moores hinzu.<br />

Hier<strong>für</strong> wer<strong>den</strong> getrocknete Moorbriketts<br />

besonders fein gemahlen.<br />

„<strong>Das</strong> macht später beim Waschen<br />

<strong>den</strong> Peeling-Effekt aus.“ Beim<br />

Rühren dickt die Mischung in kürzester<br />

Zeit ein. Deswegen sollte<br />

man schnell umrühren. „Sonst<br />

können die Öle zu fest wer<strong>den</strong>“,<br />

weiß die Expertin. Der entstan<strong>den</strong>e<br />

Brei, auch Seifenleim genannt,<br />

wird schließlich in längliche Holzmodeln<br />

gegossen. Bis die Seife<br />

fertig ausgehärtet ist, vergehen<br />

gute sechs Wochen. Erst bei einem<br />

Basenwert von etwa acht ist<br />

die Seife hautverträglich und kann<br />

verkauft wer<strong>den</strong>.<br />

Veronika Wurm achtet streng darauf,<br />

dass ihre Seifen ohne Palmöl,<br />

Konservierungsstoffe oder Weichmacher<br />

hergestellt wer<strong>den</strong>. Zwar<br />

entsteht bei der Verseifung Glycerin,<br />

dieses bleibt aber in <strong>den</strong><br />

Seifen und dient als wichtiger<br />

Feuchtigkeitsspender. Eine weitere<br />

Besonderheit: „Wir überfetten<br />

<strong>den</strong> Seifenleim um rund sieben<br />

Prozent. Dadurch trocknet die Haut<br />

nach dem Waschen nicht aus und<br />

bleibt geschmeidig weich.“<br />

Gramm und Grad<br />

sind entschei<strong>den</strong>d<br />

Auf die Idee, selbst Seifen herzustellen,<br />

kam Veronika Wurm während<br />

eines Frankreichurlaubs vor<br />

17 Jahren. „Dort habe ich es das


erste Mal gesehen “, schwärmt<br />

die 47-Jährige. Als gelernte Floristin<br />

wollte sie es schon immer<br />

mal selbst ausprobieren. Doch<br />

die Umsetzung sei alles andere<br />

als einfach gewesen. Hier ist viel<br />

Fingerspitzengefühl gefragt: „Bei<br />

meinen ersten Versuchen gingen<br />

viele Seifen kaputt, weil sie zu<br />

weich waren. Jedes Gramm und<br />

Grad zu viel oder zu wenig vernichtet<br />

die Seifenprodukte.“ Nach<br />

vielem Rumprobieren und etlichen<br />

Tüfteleien hatte sie <strong>den</strong> Dreh<br />

raus. Seitdem konzentriert sie sich<br />

auf die handwerkliche Herstellung<br />

von Naturseifen und achtet dabei<br />

streng auf <strong>den</strong> Produktionsprozess:<br />

kalt gerührt, palmölfrei und<br />

vegan. „<strong>Das</strong> war schon immer so<br />

und wir haben unser Wissen stets<br />

ausgebaut.“ So zum Beispiel,<br />

dass grüne Farbe mit Spinatpulver<br />

erzielt oder die Lauge mit<br />

Tee gemischt wird. Wie in einer<br />

Fleischerei sind <strong>für</strong> die Produktion<br />

Reinräume nötig. „Seife wird<br />

über die Haut aufgenommen und<br />

unterliegt damit der Kosmetikmittelverordnung.“<br />

Als Sohn Michael ins Geschäft<br />

eingestiegen ist, entstand die<br />

gläserne Seifenmanufaktur, die<br />

je<strong>den</strong> Donnerstag ab 14 Uhr zum<br />

Vom Moor zur Seife dauert es mehrere Wochen.<br />

„Schauseifen“ besichtigt wer<strong>den</strong><br />

kann (nur mit Anmeldung). Kun<strong>den</strong><br />

können die duften<strong>den</strong> Teile<br />

im angrenzen<strong>den</strong> La<strong>den</strong> kaufen,<br />

wo Veronika Wurm auch besondere<br />

Tees, Gewürze, Essig und Öle<br />

anbietet. Mittlerweile liegen in<br />

<strong>den</strong> Holzregalen über 50 verschie<strong>den</strong>e<br />

Seifensorten, die alle nach<br />

strengen Richtlinien zertifiziert<br />

sind. Wildrosen-, Ringelblumen<br />

oder Ginko-Limetten-Seife gehören<br />

ebenso dazu wie Salbei- oder<br />

Ziegenmilch-Mandel-Seife.<br />

Doch egal ob Seife oder Tee – ein<br />

Thema spielt im Hause Wurm eine<br />

große Rolle: „Bei uns ist Nachhaltigkeit<br />

ganz wichtig.“ Angefangen<br />

Alle Seifen wer<strong>den</strong> zu 100 Prozent natürlich und per Hand hergestellt.<br />

von einer PV-Anlage auf dem<br />

Dach zur eigenen Stromerzeugung<br />

bis hin zur Verwertung von<br />

Überbleibsel. So wer<strong>den</strong> Seifenreste<br />

zu Duschkugeln verarbeitet.<br />

Viele Kun<strong>den</strong> bringen auch ihre<br />

eigenen Behältnisse mit. Gerne<br />

erfüllen die Wurms Wünsche und<br />

arrangieren hübsche Geschenke,<br />

die mit einer individuellen Duftnote<br />

versehen sind.<br />

Haarseife statt<br />

Shampoo<br />

Muss ein Shampoo eigentlich<br />

flüssig sein? Lange fristeten Haarwaschseifen<br />

ein Schattendasein.<br />

Einerseits, weil das Angebot begrenzt<br />

ist, andererseits wegen der<br />

ungewohnten Anwendung. Dennoch<br />

wer<strong>den</strong> sie wegen ihrer umweltschonen<strong>den</strong><br />

und praktischen<br />

Eigenschaften immer beliebter.<br />

Veronika Wurm rät zu natürlichen<br />

Haarseifen anstelle von Shampoos.<br />

Denn in <strong>den</strong> Haarseifen<br />

der Seifenmanufaktur fin<strong>den</strong> sich<br />

weder Plastik noch Erdölderivate.<br />

Außerdem ist das feste Shampoo<br />

frei von Silikonen und Sulfaten,<br />

Konservierungsstoffen und<br />

Wasser. Auch in der Anwendung<br />

sind Haarseifen unkompliziert:<br />

Mehrmals sanft in das nasse Haar<br />

einmassieren und ausspülen.<br />

„Haarseife reinigt und pflegt die<br />

Haare schonend und auf natürliche<br />

Weise.“<br />

nb<br />

november / dezember <strong>2021</strong> | 15


Kunst-Workshop mit Bali Tollak<br />

Bretter der Seele<br />

Schwabbruck | Eine Gruppe Menschen<br />

malt. Mit Acrylfarben halten<br />

die Frauen und Männer farbige<br />

Motive und nach<strong>den</strong>kliche, aber<br />

auch inspirierende Texte auf einem<br />

Holzbrett fest. Es wer<strong>den</strong> ihre<br />

Seelenbretter. Die Schwabbrucker<br />

Künstlerin Bali Tollak leitet<br />

<strong>den</strong> Workshop. Ein Jugendlicher<br />

bemalt sein Brett ganz schwarz.<br />

Dann malt er mit roter Farbe groß<br />

das Wort „Disco“ darauf. Sonst<br />

nichts. Was auf <strong>den</strong> ersten Blick<br />

nach jugendlicher Aufmüpfigkeit<br />

aussieht, hat einen sehr persönlichen<br />

Hintergrund. „Ich habe später<br />

erfahren, dass ein guter Freund<br />

des Jugendlichen auf seiner Heimatfahrt<br />

von einer Disco tödlich<br />

verunglückt ist“, erzählt Tollak.<br />

Die Künstlerin, 1948 in Augsburg<br />

geboren, leitet mit dem Schaffen<br />

der Seelenbretter Menschen an,<br />

das <strong>für</strong> sie wesentliche auszudrücken.<br />

„<strong>Das</strong> was übrigbleibt, wenn<br />

man Konsum, Rollen und alle<br />

Lebensinszenierungen abzieht.“<br />

Die Künstlerin, die seit 16 Jahren<br />

in Schwabbruck wohnt, war vor<br />

knapp 20 Jahren auf diese Seelenbretter<br />

gekommen. Zusammen<br />

mit ihrem Lebensgefährten Wolfgang<br />

Dennig reiste sie 2002 in <strong>den</strong><br />

Bayerischen Wald, um sich christliche<br />

Totenbretter anzusehen. Die<br />

haben eine lange Tradition. Denn<br />

bis vor wenigen Jahrhunderten<br />

wur<strong>den</strong> die Verstorbenen nicht in<br />

einen Sarg gelegt, sondern auf<br />

einem Brett aufgebahrt und zu<br />

Grabe getragen. Als die Sargbestattung<br />

aufkam, gelangten die<br />

Totenbretter, verziert und mit Inschriften<br />

versehen, nicht mehr in<br />

das Grab, sondern wur<strong>den</strong> in der<br />

Nähe des Hauses, an einem Baum<br />

oder Wegkreuz, aufgestellt. Sie<br />

sollten Wanderer und Reisende<br />

an die Vergänglichkeit eines je<strong>den</strong><br />

Menschen erinnern.<br />

Kindergartenkinder<br />

voller Begeisterung<br />

Bali Tollak hat aus dieser Tradition<br />

heraus die „Seelenbretter“<br />

erschaffen. Lebende bemalen sie<br />

und sind sich doch ihrer Sterblichkeit<br />

bewusst. Bis heute hat<br />

die Künstlerin rund 400 eigene<br />

Seelenbretter geschaffen. Wer<br />

sie sieht, ist erstaunt ob der Vielfalt<br />

an Zitaten aus Jahrtausender<br />

langer Geschichte und aus vielen<br />

Bali Tolak vor Seelenbrettern mit sinnstiften<strong>den</strong> Sprüchen.<br />

Kulturkreisen und <strong>den</strong> stets damit<br />

harmonisieren<strong>den</strong> Bildern<br />

und Farbenspielen. Man erblickt<br />

Traditionen aus Tibet, Frie<strong>den</strong>sbotschaften<br />

von Rockmusikern<br />

und Bilder, die vom Blauen Reiter<br />

inspiriert sind. Ihre Seelenbretter<br />

hat Bali Tollak schon an vielen<br />

Orten aufgestellt: im Künstlerhaus<br />

Wien, im Magdeburger Dom, in<br />

der Natur des Baltikums und in<br />

Schottland. Für Ge<strong>den</strong>kstätten zu<br />

<strong>den</strong> Verstorbenen des Ersten Weltkriegs<br />

in Frankreich und Belgien<br />

schuf Bali Tollak Soldatenbretter.<br />

Immer war Wolfgang Dennig, passionierter<br />

Fotograf, mit der Kamera<br />

dabei. Die bei<strong>den</strong> waren schon<br />

Anfang der neunziger Jahre mit<br />

dem Projekt „Deutsch-deutsches<br />

Sofa“ auf Tour in <strong>den</strong> neuen und<br />

alten Bundesländern, später mit<br />

dem Frie<strong>den</strong>sprojekt „Lichtwege“<br />

bis nach Kanada, Korea und Neuseeland<br />

gereist.<br />

Neben <strong>den</strong> eigenen Seelenbrettern<br />

leiten die bei<strong>den</strong> in Workshops<br />

andere Menschen an, sich<br />

auf Seelenbrettern auszudrücken.<br />

Auch hier<strong>für</strong> waren sie viel unterwegs,<br />

besonders auch in Einrichtungen<br />

wie Seniorenheimen,<br />

Behindertenwerkstätten und<br />

Haftanstalten. In einem Hospiz<br />

begleitete Bali Tollak vor einigen<br />

Jahren einen Mann, dessen Frau<br />

im Sterben lag. Der Mann malte<br />

einen Weg und Berge. Er malte<br />

die Gegend, wo seine Frau immer<br />

am liebsten gewesen war. „Und er<br />

hoffte nur, seine Frau könne das<br />

fertige Brett noch sehen, ehe sie<br />

von ihm ging“, erinnert sich die<br />

Künstlerin. „Eine solche Erfahrung<br />

vergisst man nie.“ Ganz anders die<br />

Atmosphäre im August dieses Jahres.<br />

Bali Tollak und Wolfgang Dennig<br />

malten Seelenbretter im Garten<br />

des Kinderheims St. Hedwig<br />

in Böbing: „Die acht Kinder waren<br />

erst skeptisch, doch als sie unter<br />

freiem Himmel die vielen bunten<br />

Farben und Pinsel sahen, wuchs<br />

ihre Begeisterung sichtlich. Man-<br />

16 | <strong>altlandkreis</strong>


che malten dann sogar drei oder<br />

vier Bretter. Mit Sternen, Häusern,<br />

Sonne, Delphinen und blauem<br />

Wasser drückten sie ihre Träume<br />

und Sehnsüchte aus.“<br />

Wollen keine<br />

Mallehrer sein!<br />

Mit großer Lebensfreude und einem<br />

Glücksgefühl fahren Bali<br />

Tollak und Wolfgang Dennig von<br />

<strong>den</strong> meisten ihrer Workshops nach<br />

Hause. Wobei es <strong>für</strong> sie ganz wichtig<br />

ist, die Kinder, Jugendlichen<br />

oder Erwachsenen beim Bemalen<br />

ihrer Bretter nur sachte zu begleiten.<br />

„Wir wollen keine Mallehrer<br />

sein“, betont Bali Tollak. Und am<br />

Anfang ihres Workshops gibt es<br />

auch keine Vorstellungsrun<strong>den</strong>.<br />

„Die Menschen müssen nichts von<br />

sich preisgeben, sie sollen sich auf<br />

<strong>den</strong> Brettern ausdrücken.“ Einmal,<br />

so erzählt die Künstlerin, beendete<br />

eine Teilnehmerin abrupt ihre Arbeit<br />

und drehte das Brett, an dem<br />

sie eben noch gemalt hatte, zur<br />

Seite. Ihre Freundin informierte<br />

die Künstlerin, in der Hoffnung,<br />

die Situation bereinigen zu können.<br />

Zunächst glaubte die Künstlerin,<br />

die Teilnehmerin hätte sich<br />

vermalt oder ein anderes Missgeschick<br />

wäre passiert, doch eine<br />

strahlend königsblaue Oberfläche<br />

kam zum Vorschein. Bali Tollak<br />

ermunterte die Teilnehmerin und<br />

lobte sie zu der gelungenen Farbkomposition.<br />

Schließlich malte die<br />

Frau weiter. Am Ende zierten ein<br />

wunderschöner Engel oberhalb<br />

und ein Teufelchen unterhalb das<br />

Holzbrett. Nachträglich erfuhr die<br />

Künstlerin vom Schicksal dieser<br />

Frau: Ihre fünfjährige Tochter hatte<br />

sich von ihr losgerissen und wurde<br />

von einem Auto überfahren. Nun<br />

drückten die bei<strong>den</strong> Gestalten auf<br />

dem Brett ihren Seelenschmerz<br />

aus. Der Engel als Behüterin ihrer<br />

Tochter im Himmel und das Teufelchen<br />

als Symbol des Unglücks.<br />

Im kommen<strong>den</strong> Jahr wer<strong>den</strong> die<br />

Seelenbretter 20 Jahre alt. In<br />

vielen deutschlandweiten Veranstaltungen,<br />

unter anderem im<br />

Nachbarort Burggen, wird das<br />

Künstlerpaar ihr Jubiläum feiern.<br />

Und in ihrem Wohnort Schwabbruck<br />

soll es zusammen mit dem<br />

Gartenbauverein auch eine sommerliche<br />

Veranstaltung mit Seelenbrettern<br />

geben.<br />

cr<br />

Wir bedanken uns bei allen Kun<strong>den</strong><br />

und wünschen eine schöne Weihnachtszeit<br />

und ein gutes neues Jahr 2022!<br />

Gerhard Lehner • Templerstraße 17a • 08861/9093546 • 86972 Altenstadt • www.gerhard-lehner.de<br />

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november / dezember <strong>2021</strong> | 17


Absturzstelle am Sachsenrieder Forst<br />

Die traurige Rückkehr<br />

des Starfighters<br />

Nach 15 Monaten Arbeit: Sichtlich stolz steht Hauptmann Marco Westphal<br />

neben dem von ihm selbst restaurierten Starfighter.<br />

Kaufbeuren | Um die Lockheed F-<br />

104G, genannt „Starfighter“, ranken<br />

sich dramatische Geschichten,<br />

die dem einstrahligen Kampfflugzeug<br />

der Bundeswehr die unrühmlichen<br />

Beinamen „Witwenmacher“<br />

und „Fliegender Sarg“ eingebracht<br />

haben. Tatsache ist, dass in <strong>den</strong> Einsatzjahren<br />

zwischen 1960 und 1991<br />

von 916 Maschinen 269 abgestürzt<br />

und dabei 116 Piloten verstorben<br />

sind. Eng verknüpft ist diese traurige<br />

Geschichte des Starfighters mit<br />

Franz-Josef Strauß, der in seiner<br />

damaligen Funktion als Bundesverteidigungsminister<br />

– und zwar<br />

gegen <strong>den</strong> Rat von Experten –<br />

gleich 700 Maschinen <strong>für</strong> vier Milliar<strong>den</strong><br />

Mark bei Lockheed in <strong>den</strong><br />

USA bestellte. Der Vorgang hat sich<br />

zur sogenannten „Starfighter-Affäre“<br />

ausgewachsen und zwei dringliche<br />

Fragen stan<strong>den</strong> im Raum:<br />

Warum bestellte Franz-Josef Strauß<br />

ein offensichtlich unausgereiftes<br />

Flugzeug? Und war im Zuge dessen<br />

Korruption im Spiel? Strauß konnte<br />

letztlich keine Vorteilsnahme<br />

nachgewiesen wer<strong>den</strong>, aber diese<br />

unseligen 700 Stück an Starfightern<br />

waren nun trotzdem da.<br />

Während sie in anderen europäischen<br />

Ländern weitgehend unfallfrei<br />

durch die Lufträume geflogen<br />

sind, fielen sie ausgerechnet in<br />

Deutschland vom Himmel. Was daran<br />

lag, dass die F-104G so umgerüstet<br />

wurde, dass sie kaum noch<br />

flugfähig war: Strauß wollte nämlich<br />

nicht nur einen Abfangjäger<br />

haben, sondern auch einen Bomber<br />

— und das in einem. Hinzu kamen<br />

Autopilot, Infrarotvisier, Rechnersysteme,<br />

Vielzweckradar und<br />

andere Gimmicks (Spielereien),<br />

die <strong>den</strong> Piloten die Handhabung<br />

dieser umgebauten Maschine zusätzlich<br />

erschwerten. In jedem der<br />

fünf F-104G-Geschwader stan<strong>den</strong><br />

damals jeweils sechs aufgetankte<br />

Jets unter US-Aufsicht, die mit einer<br />

Atombombe am Rumpf ausgestattet<br />

waren. Jeder deutsche Pilot,<br />

der sich dieser Maschine ohne<br />

Nato-Weisung angenähert hätte,<br />

wäre also umgehend erschossen<br />

wor<strong>den</strong>. Kurzum: Es waren verrückte<br />

Zeiten.<br />

Tödlicher Absturz<br />

bei Tiefflug<br />

Die Absturzursachen resultierten<br />

letztlich aus technischem und<br />

menschlichem Versagen. Besonders<br />

prominent ist das Ereignis<br />

vom 17. April 1968, als Bundeswehrpilot<br />

Ferdinand Eckert die<br />

Gemeinde Gauting vor einer Katastrophe<br />

bewahrte, indem er<br />

seinen abstürzen<strong>den</strong> Starfighter<br />

nicht in die Kleinstadt, sondern mit<br />

zweifacher Schallgeschwindigkeit<br />

(2 400 Stun<strong>den</strong>kilometern) in einen<br />

naheliegen<strong>den</strong> Wald steuerte.<br />

Noch heute lassen sich im Krater,<br />

neben dem Ge<strong>den</strong>kkreuz <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

„Hel<strong>den</strong>“, winzige Metallstücke der<br />

zerschellten Maschine fin<strong>den</strong>.<br />

Im März 1965 stürzte ebenfalls ein<br />

Starfighter unweit des Schongauer<br />

Altlandkreises ab. Genaugenommen<br />

nordwestlich von Sachsenried<br />

in <strong>den</strong> dortigen Forst. Der<br />

27-jährige Pilot Hans Prams vom<br />

Aufklärungsgeschwader 51 kam<br />

dabei ums Leben. Die Deutsche<br />

Bundeswehr vermeldete damals:<br />

„Bo<strong>den</strong>kontakt während Aufklärung<br />

im Tiefflug bei schlechtem<br />

Wetter nahe dem Fliegerhorst<br />

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november / dezember <strong>2021</strong> | 19


Der letzte Flug des Starfighters – wenn auch nur am Haken eines Lastenkrans der Bundeswehr.<br />

Kaufbeuren, Pilot getötet.“ Die Ge<strong>den</strong>ktafel<br />

an dieser Absturzstelle<br />

ist letztlich nur eine von vielen, die<br />

zu dieser Zeit aufgestellt wer<strong>den</strong><br />

mussten.<br />

In eben jenem Fliegerhorst (Kaufbeuren)<br />

hingegen erinnerte auch<br />

jahrelang ein Starfighter in der<br />

breiten Zufahrt im Eingangsbereich<br />

an dieses dunkle Kapitel der<br />

deutschen militärischen Fliegereigeschichte.<br />

Am 28. April 1961<br />

wurde die F-104G aus dem USamerikanischen<br />

Palmdale, Florida,<br />

angeliefert. Ein Unikat, da sie eine<br />

von nur wenigen Modellen ist, die<br />

von Lockheed selbst gebaut und an<br />

die Deutsche Bundeswehr übergeben<br />

wur<strong>den</strong>. Die meisten Starfighter<br />

wur<strong>den</strong> nämlich unter Lizenz in<br />

Europa gebaut.<br />

Vom Schandfleck zum<br />

Museumsstück?<br />

Die Maschine mit der Kennung<br />

„2006“ wurde ab Mai 1961 als<br />

Ausbildungsflugzeug eingesetzt,<br />

aber schließlich im Oktober 1985<br />

endgültig ausgemustert und eingelagert.<br />

„Der Starfighter wurde<br />

dann hier in Kaufbeuren im Jahr<br />

2010 aufgestellt, aber durch Wind<br />

und Wetter geriet er in einen sehr<br />

schlechten Zustand, sodass er die<br />

Besucher im Eingangsbereich nicht<br />

mehr angemessen begrüßen konnte.<br />

Er war schon fast ein Schandfleck“,<br />

erzählt Oberstleutnant Markus<br />

Amtmann. Vor rund fünf Jahren<br />

verschwand der Jet also wieder<br />

einmal in einer Halle und geriet<br />

fast in Vergessenheit.<br />

Hauptmann Tiedje betreut am Fliegerhorst<br />

Kaufbeuren die Militärhistorische<br />

Sammlung. Lächelnd<br />

erzählt er, wie dem Starfighter<br />

frisches Leben eingehaucht wurde:<br />

„Eigentlich gehörte die Maschine<br />

dem Militärhistorischen Museum<br />

und sollte verschrottet wer<strong>den</strong>. Es<br />

gibt aber das Kulturgutschutzgesetz.<br />

Und es stellte sich die Frage:<br />

Ist das tatsächlich Kultur? Oder<br />

kann das weg? Es wurde <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

Erhalt des Starfighters entschie<strong>den</strong>.<br />

Somit galt die Restaurierungsvereinbarung<br />

und der „Spielball“ lag<br />

wieder im Feld des Fliegerhorsts<br />

Kaufbeuren.<br />

Anfang 2020 wurde Hauptmann<br />

Marco Westphal aus gesundheitlichen<br />

Grün<strong>den</strong> auf <strong>den</strong> Stützpunkt<br />

versetzt. Der Kommandeur des<br />

Standorts, Oberst Lange, sprach ihn<br />

gleich an und fragte, ob er sich die<br />

Instandsetzung der F-104G zutrauen<br />

würde. Hauptmann Westphal<br />

schaute sich <strong>den</strong> Zustand der Maschine<br />

an und sah in ihr „eine Katastrophe“,<br />

wie er freimütig sagt.<br />

Er habe <strong>den</strong> Oberst gefragt, mit<br />

welchem Team er <strong>den</strong>n die Sache<br />

in Angriff nehmen solle, und bekam<br />

folgende Antwort: „<strong>Das</strong> Team<br />

sind Sie.“<br />

Restaurierung<br />

über 15 Monate<br />

Noch im selben Jahr, im Juni 2020,<br />

machte sich Marco Westphal an die<br />

einsame Aufgabe in einer Halle<br />

weit hinten auf dem großflächigen<br />

Areal des Fliegerhorsts. Bestandsaufnahme,<br />

Planung und Durchführung<br />

waren die Eckpfeiler der kommen<strong>den</strong><br />

Monate. Nach Recherche<br />

im Internet rückte er dem Aluminium<br />

des Rumpfs mit einem Bürstenschleifer<br />

zu Leibe. „Drei Monate<br />

habe ich mit dieser anstrengen<strong>den</strong><br />

Tätigkeit verbracht, aber langweilig<br />

wird es nicht, weil man einem Ziel<br />

entgegenfiebert. Ich habe es nie<br />

als Arbeit empfun<strong>den</strong>, <strong>für</strong> mich ist<br />

es ein Privileg“, begründet Westphal<br />

sein Durchhaltevermögen.<br />

Die von ihm geplante Nanoversiegelung<br />

durfte aus bürokratischen<br />

Grün<strong>den</strong> jedoch nicht erfolgen,<br />

also musste sich der Hauptmann<br />

damit begnügen, <strong>den</strong> Starfighter<br />

in Weißaluminium (RAL 9006) zu<br />

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Sie gerne!


Nach gut 15 Monaten Restaurations-Arbeit: Der mit neuem Decklack<br />

versehene Starfighter wird aus der Maschinenhalle geschleppt.<br />

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lackieren. Nach 40 Litern Decklack,<br />

30 Litern Grundierung, ein paar<br />

Litern Verdünnung und sechs Monaten<br />

Arbeit erstrahlte der F-104G<br />

schließlich in neuem Glanz. Zum<br />

Abschluss wur<strong>den</strong> noch die UVund<br />

wasserfesten Aufkleber angebracht<br />

und Hauptmann Westphal<br />

konnte sein Werk bewundern.<br />

Der 22. September <strong>2021</strong> ist ein<br />

wunderschöner Herbsttag. Der<br />

Himmel tiefblau, kein Lüftchen<br />

regt sich und der Starfighter wird<br />

unter <strong>den</strong> aufmerksamen Augen<br />

des Hauptmanns aus seiner Halle<br />

geschleppt, um wieder an seinem<br />

einst angestammten Platz<br />

im Eingangsbereich aufgestellt zu<br />

wer<strong>den</strong>. Aus Füssen ist schweres<br />

Gerät angefordert wor<strong>den</strong>: Ein<br />

Lastenkran der Bundeswehr. Viele<br />

Hände machen sich drumherum<br />

an die Arbeit. Mal fehlt hier ein<br />

Bolzen, mal dort ein Splint. Aber<br />

nach rund drei Stun<strong>den</strong> steht der<br />

Starfighter wieder an seinem Platz<br />

und strahlt regelrecht im Antlitz<br />

der hellscheinen<strong>den</strong> Sonne. Marco<br />

Westphal strahlt in diesem Moment<br />

nicht weniger: „Ein toller Anblick!<br />

Jetzt weiß ich, dass sich die ganze<br />

Arbeit gelohnt hat.“<br />

Am 1. Oktober begann Westphals<br />

Leben als Pensionär. Was der<br />

55-jährige Kaufbeurer nun tun<br />

wird? „Ein paar Monate ausspannen<br />

und im April nächsten Jahres<br />

startet mein neues Projekt. Es steht<br />

gleich da drüben um die Ecke“,<br />

sagt er und grinst. Dort steht ein<br />

F-4F „Phantom“ aus 1973. Die Farbe<br />

ist abgeblättert, die Aufschriften<br />

sind verblasst. Eine Restauration<br />

tut not. Ein-Mann-Team „Westphal“<br />

wird dann wieder gefragt<br />

sein.<br />

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mit der<br />

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im<br />

Ge<strong>den</strong>ksteine an <strong>den</strong> Absturzstellen, hier im Sachsenrieder Forst, erinnern<br />

an die in Starfightern ums Leben gekommenen Piloten.<br />

november / dezember <strong>2021</strong> | 21


ALLERLEI IM ALTLANDKREIS<br />

Selbsthilfe, Livemusik,<br />

Brandschutz & Kabarett<br />

Brandschutzerziehung in<br />

Grundschulen<br />

Altlandkreis | Wie verhalte ich mich richtig im<br />

Brandfall? Die Antworten auf diese Frage können<br />

nicht früh genug thematisiert wer<strong>den</strong>. Im Idealfall<br />

bereits bei Kindern im Grundschulalter. Um dieses<br />

gleichermaßen wichtige wie spannende Thema<br />

<strong>den</strong> Buben und Mädchen möglichst spielerisch beibringen<br />

zu können, steht <strong>den</strong> Lehrerinnen und Lehrern<br />

hiesiger Grundschulen nun ein Brandschutzerziehungskoffer<br />

zur Verfügung. Der Koffer entspricht<br />

der neuesten Standardausführung und beinhaltet<br />

unter anderem eine Notruf-Übungsanlage mit zwei<br />

schnurlosen Telefonen, einen Handfeuermelder sowie<br />

einen Rauchmelder. Außerdem eine Medienmappe<br />

mit DVDs, Testbögen, Infoblättern, Comics,<br />

Flyern und vielem mehr. Lehrkräfte hiesiger Bildungseinrichtungen<br />

können diesen 900 Euro teuren<br />

Koffer unter 0881 / 6811287 oder mz-weilheim@<br />

lra-wm.bayern.de kostenlos ausleihen.<br />

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Was zum Lesen, Hören und<br />

Anschauen – die Gewinner<br />

Altlandkreis | <strong>Das</strong> neue Buch von Bestsellerautorin<br />

Nicola Förg, ausnahmsweise mal<br />

kein Alpenkrimi, ist ein mitreißender Roman,<br />

heißt „Hintertristerweiher“ und wurde<br />

in unserer September / Oktober-<strong>Ausgabe</strong><br />

genauer vorgestellt – und im Zuge dessen<br />

auch verlost. Die glücklichen Gewinnerinnen,<br />

die per Losverfahren unter zahlreichen<br />

Einsendungen gezogen wur<strong>den</strong>: Franziska<br />

Strunz aus Böbing, Margot Mayrock aus<br />

Schwabbruck und Rita Weckbecker aus Hohenfurch.<br />

Nicht weniger gefreut haben sich<br />

Finn Gabriel aus Schongau und Franziska<br />

Rieger aus Peiting, die das „Fini und Luis“-<br />

Paket der neugegründeten Schönach Medien<br />

GmbH aus Altenstadt gewonnen haben.<br />

Damit gemeint sind CD, Hörbuch und Bilderbuch<br />

<strong>für</strong> Kinder, vollgepackt mit traditioneller<br />

Blasmusik, kindgerecht aufbereitet.<br />

Ihr Redaktionsteam wünscht an dieser<br />

Stelle viel Spaß beim Lesen und Zuhören –<br />

und drückt <strong>den</strong> Gewinnspielteilnehmern<br />

in dieser <strong>Ausgabe</strong> fest<br />

die Daumen!<br />

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Lovesongs im Flößermuseum<br />

Lechbruck | Wilde Partys, um die Liebe seines Lebens<br />

kennenzulernen, haben seit Eintritt der Corona-Pandemie<br />

kaum stattgefun<strong>den</strong>. Umso schöner,<br />

dass am Samstag, 13. <strong>November</strong>, ab 19 Uhr Musiker<br />

Harald Oberle Lovesongs im Flößermuseum in<br />

Lechbruck zum Besten gibt – und so das eine oder<br />

andere Paar sicherlich in romantischen Erinnerungen<br />

schwelgen lässt. Tickets <strong>für</strong> diesen Live-Musik-<br />

Abend sind erhältlich in der Tourist Information<br />

Lechbruck (08862 / 987 830) und kosten zehn Euro.<br />

Dort erfahren alle Interessierten auch die wichtigsten<br />

Informationen rund um die aktuellen Coron-<br />

Hygiene-Schutzmaßnahmen.<br />

js<br />

22 | <strong>altlandkreis</strong>


Kabarett mit Luise Kinseher<br />

Peiting | Endlich wieder Veranstaltungen, endlich<br />

wieder Kabarett. Und das auf allerhöchstem<br />

Niveau. Am Samstag, 6. <strong>November</strong>, kommt keine<br />

geringere als Luise Kinseher in die Peitinger<br />

Schloßberghalle. In ihrem Programm „Mamma<br />

Mia Bavaria“ dreht sich alles um eine Frage mit<br />

globalem Ausmaß: Welche Bedeutung hat Bayern<br />

vom Weltraum aus betrachtet? Und welche Bedeutung<br />

hat das <strong>für</strong> die Welt? Bayern passt gerade mal<br />

auf einen moosgrünen Bierdeckel, der bei Google<br />

Earth schon mit drei Klicks im tiefen Einheitsblau<br />

des Planeten verschwindet. Die Bayern selbst sind<br />

dabei nichts weiter als ein exorbitant kleiner Teil<br />

des parasitären Menschbefalls unter dem die Erde<br />

bereits seit rund 15 Millionen Jahren leidet – und<br />

man müsste schon durch ein Mikroskop von immensen<br />

Ausmaß blicken, um irgendetwas anderes<br />

dabei zu entdecken.<br />

Luise Kinseher, bekannt als Mama Bavaria vom<br />

Nockherberg, kann das natürlich nicht auf sich<br />

sitzen lassen und hat sich <strong>für</strong> ihr aktuelles Kabarettsolo<br />

in ein weit entferntes extraterrestrisches<br />

Observatorium inmitten ihres großen Herzens zurückgezogen.<br />

Und das mal an und <strong>für</strong> sich global<br />

betrachtet: Wie wirkt sich das bayerische Mantra<br />

„Mia san Mia“ eigentlich auf eine Schafherde in<br />

Neuseeland aus? Stimmt es wirklich, dass bei jeder<br />

bayerischen Fahnenweihe im indischen Ozean<br />

ein Matrose stirbt? Und ist es wahr, dass in China<br />

eher ein Sack Reis umfällt, als dass ein Franke einen<br />

Maßkrug ext? Kommt der Islam aus der Yucca<br />

Palme oder <strong>für</strong>chten wir uns vor Hirngespinsten?<br />

Hat sich deshalb der Bayer seine „Heimat“ nur<br />

ausgedacht? Wie <strong>den</strong>kt die letzte Nonne Bayerns<br />

darüber und was hat die Schützenliesel damit zu<br />

tun? Kurzum: Mama Mia Bavaria! Heimat ist da,<br />

wo es besonders weh tut!<br />

Tickets sind ab sofort <strong>für</strong> 26,50 Euro unter www.<br />

schlossberghalle-peiting.de sowie bei der Tourist-<br />

Info Peiting erhältlich. Am Abend der Veranstaltung<br />

selbst, die um 20 Uhr beginnt (Einlass: 19<br />

Uhr), gilt die 3G-plus-Regel – geimpft, genesen<br />

oder PCR-getestet, wodurch Maskenpflicht und<br />

Abstandhaltung aufgehoben wer<strong>den</strong> kann. js<br />

>>> Tickets zu gewinnen<br />

Ihr Regionalmagazin „<strong>altlandkreis</strong>“ verlost 1 x 2<br />

Tickets <strong>für</strong> <strong>den</strong> Kabarettabend mit Luise Kinseher<br />

am Samstag, 6. <strong>November</strong>, um 20 Uhr in Peitings<br />

Schloßberghalle. Schicken Sie uns bis spätestens (!)<br />

Dienstagabend, 2. <strong>November</strong>, eine Postkarte mit dem<br />

Stichwort „Mama Bavaria“ an „<strong>altlandkreis</strong>“, Birkland<br />

40, in 86971 Peiting. Oder eine Mail an info@<br />

<strong>altlandkreis</strong>.de. Bitte unbedingt vollständigen Namen,<br />

Adresse sowie Telefonnummer und Mail-Adresse<br />

mit angeben, um Ihnen rechtzeitig zwei Plätze<br />

im Veranstaltungssaal reservieren zu können. Unter<br />

allen Einsendungen entscheidet das Los,<br />

der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Wir wünschen viel Erfolg!<br />

Selbsthilfegruppe <strong>für</strong> Long-Covid-Betroffene<br />

Altlandkreis | Im Landkreis Weilheim-Schongau soll<br />

möglichst zeitnah eine Selbsthilfegruppe <strong>für</strong> Long-<br />

Covid-Betroffene gegründet wer<strong>den</strong>. Unter „Long<br />

Covid“ sind langfristig anhaltende gesundheitliche<br />

Probleme gemeint, ausgelöst durch das Corona-<br />

Virus. Dabei kann es sich um total unterschiedliche<br />

Beschwer<strong>den</strong> handeln. Zum Beispiel Erschöpfungsgefühle,<br />

verminderte Gedächtnisleistung oder<br />

Depressionen. Und das sowohl nach schwerem als<br />

auch leichtem Krankheitsverlauf. Eine erste Auftaktveranstaltung<br />

zur Gründung dieser Gruppe hat<br />

bereits am 25. Oktober stattgefun<strong>den</strong>. Betroffene,<br />

Angehörige von Betroffenen sowie allgemein am<br />

Thema Interessierte dürfen sich <strong>für</strong> Näheres jeder-<br />

zeit im Selbsthilfebüro des Landkreises mel<strong>den</strong>.<br />

Entweder telefonisch (0881 / 681 1616)<br />

oder per E-Mail (selbsthilfebuero@lrawm.bayern.de)js<br />

november / dezember <strong>2021</strong> | 23


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Die Alterstraumatologie der Krankenhaus GmbH<br />

„Schnellstmögliche Vollbelastung“<br />

Sonderveröffentlichung der<br />

Schongau / Weilheim | Im Alter<br />

bauen Menschen mental und<br />

körperlich ab, sind anfälliger <strong>für</strong><br />

Krankheiten, Stürze, Knochenbrüche.<br />

Im Falle einer schweren<br />

Verletzung hilft die Alterstraumatologie<br />

der Krankenhaus GmbH<br />

Weilheim-Schongau, die dank<br />

enger Zusammenarbeit zwischen<br />

Unfallchirurgie und Akutgeriatrie<br />

bestens aufgestellt ist: Dr.<br />

Thomas Löffler, 55, Chefarzt der<br />

Unfallchirurgie und Orthopädie,<br />

kümmert sich gemeinsam mit seinem<br />

fachkompetenten Team um<br />

unfallchirurgische und orthopädische<br />

Eingriffe. <strong>Das</strong> Team um Dr.<br />

Sebastian Mühle, 47, Chefarzt der<br />

Akutgeriatrie, betreut und behandelt<br />

die alterstraumatologischen<br />

Patienten vor und nach <strong>den</strong> Operationen.<br />

Im Interview sprechen<br />

die bei<strong>den</strong> über die häufigsten<br />

Verletzungen im Alter, die Folgen<br />

des demografischen Wandels und<br />

ein neuerworbenes Zertifikat, das<br />

eindeutig beweist: Die Krankenhaus<br />

GmbH ist bestens aufgestellt<br />

<strong>für</strong> eine individuelle, ganzheitliche<br />

Versorgung von Alterspatienten.<br />

Herr Dr. Mühle, welche gesundheitlichen<br />

Probleme treten im Alter<br />

häufiger auf?<br />

Dr. Mühle: Wir re<strong>den</strong> hier von Patienten,<br />

die in der Regel 70 Jahre<br />

oder älter sind. Im Alter kommt es<br />

oft zu physiologischen Veränderungen,<br />

welche zum Beispiel auch<br />

die Sinnesorgane betreffen. So<br />

sieht und hört man im Alter oftmals<br />

schlechter, auch das Gleichgewicht<br />

ist beeinträchtigt, was<br />

zu Stürzen führen kann. Zudem<br />

bauen sich Muskeln und Knochen<br />

ab, was wiederum zu häufigeren<br />

Stürzen mit Knochenbrüchen führen<br />

kann. Treten zusätzliche chronische<br />

oder akute Erkrankungen<br />

auf, erhöht sich das Sturzrisiko mit<br />

entsprechen<strong>den</strong> Folgen nochmals<br />

deutlich. Denken Sie zum Beispiel<br />

an einen Schlaganfall oder eine<br />

Parkinsonerkrankung, welche<br />

direkten Einfluss auf <strong>den</strong> Bewegungsapparat<br />

haben. Aber auch<br />

an Nebenwirkungen von Medikamenten<br />

wie Unterzuckerung im<br />

Rahmen einer Insulin-Therapie<br />

bei einer Zuckerkrankheit, welche<br />

letztlich durch einen Bewusstseinsverlust<br />

zu einem Sturz führt.<br />

Dr. Thomas Löffler<br />

Da ältere Menschen oftmals nicht<br />

nur eine, sondern gleichzeitig<br />

ganz viele Erkrankungen – zehn<br />

bis 20 Erkrankungen stellen dabei<br />

oftmals keine Seltenheit dar – aufweisen,<br />

ist unser ganzes Können<br />

als Spezialisten der Altersmedizin<br />

gefordert. Denn neben der Versorgung<br />

der aktuellen Verletzungen<br />

und auslösen<strong>den</strong> Erkrankungen<br />

ist es ganz wichtig, erneute Stürze<br />

des Patienten zu verhindern.<br />

Dr. Sebastian Mühle<br />

Von welchen Verletzungen ist bei<br />

alten Menschen die Rede?<br />

Dr. Löffler: Grundsätzlich sind<br />

Verletzungen des alten nur bedingt<br />

mit Verletzungen des jungen<br />

Menschen vergleichbar – Knochen<br />

brechen anders und leichter, sind<br />

insofern auch anders zu versorgen.<br />

Typische Altersverletzungen sind<br />

hüftgelenksnahe Verletzungen wie<br />

Beckenbrüche und Schenkelhalsbrüche<br />

sowie Handgelenks- und<br />

Schulterbrüche, häufig verursacht<br />

durch Osteoporose.<br />

Die wie versorgt wer<strong>den</strong>?<br />

Dr. Löffler: Brüche im Bereich der<br />

unteren Extremität müssen so<br />

versorgt wer<strong>den</strong>, dass die betagten<br />

Patienten sofort vollbelasten<br />

dürfen, da es ihnen kognitiv und<br />

körperlich nicht mehr möglich ist,<br />

eine Entlastung oder Teilbelastung<br />

einzuhalten. Aus diesem Grund<br />

kommen bei Schenkelhalsbrüchen<br />

immer künstliche Hüftgelenke zum<br />

Einsatz. Tiefer gelegene Frakturen<br />

wer<strong>den</strong> mit speziellen winkelstabilen<br />

Platten oder Nägeln versorgt,<br />

die ebenfalls die Vollbelastung<br />

und damit die sofortige Mobilisierbarkeit<br />

erlauben. Ziel ist, die<br />

Immobilität und <strong>den</strong> damit verbun<strong>den</strong>en<br />

Muskelsubstanzverlust<br />

zu verhindern.<br />

Dr. Mühle: Wobei es durchaus<br />

auch <strong>den</strong> Fall gibt, dass keine OP<br />

erforderlich ist, der Patient gleich<br />

zu uns in die Akutgeriatrie kommt<br />

und konservativ in Form von Krankengymnastik<br />

und Schmerztherapie<br />

behandelt wird. Letztlich muss<br />

jeder Patient ganz individuell betrachtet<br />

und behandelt wer<strong>den</strong>.<br />

Was passiert mit einem Alters-<br />

Patienten unmittelbar nach einer<br />

Operation?<br />

Dr. Löffler: Aufgrund schwerer Vorerkrankungen<br />

kommt es immer<br />

wieder mal vor, dass Patienten unmittelbar<br />

nach der OP auf Intensivstation<br />

kommen. Meistens <strong>für</strong> eine<br />

Nacht. Danach geht dieser Patient<br />

direkt in die Akutgeriatrie.<br />

Wie ist die Akutgeriatrie aufgebaut?<br />

Dr. Mühle: Es handelt sich um eine<br />

Frührehabilitation, in der zunächst<br />

die Überwindung der akuten Erkrankung<br />

im Vordergrund steht.<br />

Zusätzlich erhält der Patient aber<br />

auch von Anfang an eine begleitende<br />

Rehabilitation mit dem Ziel<br />

der schnellstmöglichen Wiedererlangung<br />

seiner vorbestan<strong>den</strong>en<br />

Mobilität. Im Verlauf des Aufenthaltes<br />

wird dann kontinuierlich an<br />

der Entlass-Planung interdisziplinär<br />

gearbeitet, welche die weitere Versorgung<br />

– anschließende Rehabilitation,<br />

Versorgung mit Hilfe von zu<br />

Hause oder doch Pflegeheim – klärt.<br />

<strong>Das</strong> Besondere an der Akutgeriat-<br />

24 | <strong>altlandkreis</strong>


ie ist, dass wir ein multiprofessionelles<br />

Team vorhalten, bestehend<br />

aus: Physiotherapeuten, Ergotherapeuten,<br />

Logopä<strong>den</strong>, Ernährungsberater,<br />

Psychologen, Seelsorgern<br />

sowie ein speziell geschultes Pflegepersonal.<br />

So können wir auf alle<br />

Bedürfnisse unserer alterstraumatologischen<br />

Patienten, die mindestens<br />

14 Tage, in der Regel eher drei<br />

Wochen bei uns sind, individuell<br />

und umfassend eingehen. Letztlich<br />

braucht es da<strong>für</strong> viel Fingerspitzengefühl<br />

in einem komplexen, sehr<br />

weitläufigen Behandlungsbereich.<br />

Was hilft? Was schadet mehr? Welches<br />

Medikament ist unbedingt<br />

notwendig, welches könnte man<br />

weglassen?<br />

Wie sehr beeinträchtigt Corona die<br />

Behandlung der Alters-Patienten?<br />

Dr. Mühle: Unsere Patienten lei<strong>den</strong><br />

natürlich unter <strong>den</strong> Einschränkungen.<br />

Aber gerade sie sind die mit<br />

Abstand gefährdetste Gruppe, weshalb<br />

wir sie besonders gut schützen<br />

müssen.<br />

Was auch gelingt?<br />

Dr. Mühle: Wir haben versucht, <strong>den</strong><br />

Verlust der Angehörigen-Besuche<br />

und der oft damit verbun<strong>den</strong>en<br />

Isolation durch personelle Aufstockung<br />

und einer 1:1 Betreuung zu<br />

kompensieren.<br />

Ich hatte selbst Angst, dass die<br />

Verwirrtheitszustände unserer Patienten<br />

zunehmen wer<strong>den</strong>. <strong>Das</strong><br />

Gegenteil war aber der Fall. Wir<br />

konnten durch die 1:1 Betreuung<br />

gefühlt eine Reduktion bewirken,<br />

objektiviert definitiv keine Vermehrung.<br />

Zusätzliche Angebote wie<br />

eine extra eingerichtete Hardware<br />

<strong>für</strong> Videotelefonie wurde von <strong>den</strong><br />

Patienten und Angehörigen häufig<br />

und dankend angenommen. Hier<br />

konnten sich unsere Patienten zumindest<br />

via Tablett mit ihren Angehörigen<br />

verständigen und sehen.<br />

Nichtsdestotrotz hoffen wir natürlich,<br />

so schnell wie möglich wieder<br />

die Angehörigen der Patienten im<br />

Haus begrüßen zu dürfen.<br />

Dr. Mühle, was genau meinen Sie mit<br />

„Stärkung der Selbsthilfefähigkeit“?<br />

Dr. Mühle: Wir wollen, dass der<br />

Patient so viel wie möglich selber<br />

machen kann, beziehungsweise<br />

Selbstständigkeit wieder erlernt.<br />

Wer selbst auf die Toilette gehen<br />

kann, braucht da<strong>für</strong> keine Hilfe,<br />

was wiederum einen enormen Zuwachs<br />

an Lebensqualität bedeutet –<br />

genau darum geht es uns letztlich.<br />

Unser Personal pflegt nicht<br />

nur, sondern leitet gezielt an, zum<br />

Beispiel <strong>den</strong> Waschlappen in die<br />

eigene Hand zu nehmen, um sich<br />

selbstständig zu waschen.<br />

Die Alterspatienten sind<br />

in fachgerechten Hän<strong>den</strong><br />

bestens aufgehoben.<br />

Dr. Löffler: Man muss sich bei diesem<br />

Punkt die demografische Entwicklung<br />

anschauen. Wir können<br />

vielleicht ausreichend Pflegeheime<br />

bauen, aber bekommen nicht ansatzweise<br />

das da<strong>für</strong> notwendige<br />

Personal. Der Pflegenotstand wird<br />

in Zukunft immer noch größer wer<strong>den</strong>.<br />

Deshalb ist dieses Ziel, unsere<br />

Patienten so gut es geht selbstständig<br />

alt wer<strong>den</strong> zu lassen, immens<br />

wichtig.<br />

Welche Reha-Möglichkeiten haben<br />

ältere Menschen nach Verlassen<br />

des Krankenhauses?<br />

Dr. Löffler: Ein Teil der Patienten<br />

geht nach abgeschlossener Behandlung<br />

in der Akutgeriatrie zurück<br />

in ihre jeweiligen Pflegeeinrichtungen<br />

und bekommt über <strong>den</strong><br />

Hausarzt weitere Therapien wie<br />

beispielsweise Physio verschrieben.<br />

Die meisten, rund 97 Prozent<br />

unserer Alters-Patienten, kommen<br />

jedoch in unserer hauseigenen geriatrischen<br />

Reha in Schongau unter.<br />

Es gibt aber auch andere geriatrische<br />

Rehabilitations-Einrichtungen<br />

in der Region, zum Beispiel in<br />

Feldafing und Oberammergau, die<br />

auf die Reha von alten Menschen<br />

fokussiert sind. Grundsätzlich gilt:<br />

Während ein klassischer Reha-<br />

Patient sich außerhalb der Therapiezeiten<br />

komplett selbst versorgen<br />

muss, wer<strong>den</strong> die Patienten in geriatrischen<br />

Einrichtungen durch geschultes<br />

Personal rundumversorgt.<br />

Seit kurzem ist die Weilheim-<br />

Schongauer Krankenhaus GmbH<br />

> > > KONTAKT<br />

Klinik Weilheim<br />

Johann-Baur-Straße 4<br />

82362 Weilheim<br />

Telefon 0881 188 - 0<br />

Telefax 0881 188 - 699<br />

E-Mail: info@kh-gmbh-ws.de<br />

Mehr unter<br />

stolzer Besitzer einer neuen Zertifizierung.<br />

Klären Sie uns auf:<br />

Dr. Löffler: Ich bin ja mittlerweile<br />

schon sehr lange in der Alterschirurgie<br />

tätig, habe meine ersten<br />

Erfahrungen noch ohne Zusammenarbeit<br />

mit der Akutgeriatrie<br />

gemacht und kann deshalb sagen:<br />

Der Vergleich von damals zu heute<br />

ist ein himmelweiter Unterschied.<br />

Nach der OP steht heutzutage sehr<br />

schnell das ursprüngliche unfallchirurgische<br />

Problem nicht mehr<br />

so sehr im Vordergrund, vielmehr<br />

sind es die Zusatzerkrankungen,<br />

die unter Umstän<strong>den</strong> sogar zu dem<br />

Sturz vor der OP geführt haben.<br />

Insofern spielt die geregelte und<br />

standardisierte Zusammenarbeit<br />

zwischen Geriater und Unfallchirurg<br />

eine große Rolle.<br />

„Cert iQ“ ist eine Zertifizierung, die<br />

Strukturen und Kriterien <strong>für</strong> ein alterstraumatologisches<br />

Zentrum in<br />

Form eines riesigen Katalogs<br />

abfragt, bewertet, und<br />

bei Erfüllung aller Kriterien<br />

auszeichnet. Insofern sind<br />

wir, bei allem bürokratischen<br />

Klinik Schongau<br />

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86956 Schongau<br />

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Sich <strong>für</strong> Patienten Zeit<br />

nehmen und auf individuelle<br />

Bedürfnisse eingehen<br />

— da<strong>für</strong> steht die<br />

Alterstraumatologie der<br />

Krankenhaus GmbH.<br />

Aufwand, der damit verbun<strong>den</strong><br />

war, sehr froh um die Auszeichnung<br />

– dieses Zertifikat ist sozusagen<br />

der Beweis <strong>für</strong> die Menschen<br />

da draußen, dass wir in der Krankenhaus<br />

GmbH im Bereich der Alterstraumatologie<br />

wirklich gut sind.<br />

An bei<strong>den</strong> Standorten?<br />

Dr. Mühle: Ja. Es wird sowohl in<br />

Schongau als auch in Weilheim<br />

operiert, und es gibt auch an bei<strong>den</strong><br />

Standorten die Akutgeriatrie, weil<br />

uns eine wohnortnahe Gesundheitsversorgung<br />

immens wichtig<br />

ist – insbesondere bei altersmedizinischen<br />

Notfällen mit deutlich<br />

erhöhter Komplikationsrate und<br />

Sterblichkeitsrate. Letztlich re<strong>den</strong><br />

wir von rund tausend Patienten,<br />

die bei uns jährlich im Bereich der<br />

Alterstraumatologie versorgt wer-<br />

<strong>den</strong>. Ten<strong>den</strong>z steigend.<br />

js<br />

TERMIN VORMERKEN:<br />

BEWERBERTAG<br />

IM KRANKENHAUS SCHONGAU<br />

Pflege zur Akutgeriatrie<br />

am 10. <strong>November</strong> <strong>2021</strong> von 17 bis 22 Uhr<br />

november / dezember <strong>2021</strong> | 25


Von Bernhard Kölbl aus Bernbeuren<br />

Bilder, die unter<br />

die Haut gehen<br />

26 | <strong>altlandkreis</strong><br />

Bernbeuren | 85 Lebensjahre<br />

zählt Kunstmaler Bernhard Kölbl,<br />

der sich <strong>für</strong> seine Gemälde von<br />

Landschaften und Menschen am<br />

liebsten auf Reisen inspirieren<br />

lässt. Doch zu Hause ist er im kleinen<br />

Bernbeurener Weiler Hinterholz,<br />

am Fuße des Auerbergs. In<br />

seinem Atelier, das ihm einen berauschen<strong>den</strong><br />

Blick auf das Voralpenland<br />

und die Berge beschert,<br />

erhalten seine Skizzen <strong>den</strong> letzten<br />

Schliff. Und von hier aus gilt<br />

sein Wirken auch dem Wohl vieler<br />

anderer, regional schaffender<br />

Künstler.<br />

Mit dem „Rätselhaften hinter meinem<br />

Horizont“ erklärt Bernhard<br />

Kölbl seine Reiselust, die <strong>den</strong><br />

gebürtigen Weilheimer erst nach<br />

seiner Pensionierung meist auf<br />

eigenen Schiffsplanken über die<br />

Ozeane der Welt führte. „Mit meiner<br />

Segelyacht hatte ich die individuellste<br />

Art des Reisens gewählt.<br />

Ich lernte viele Länder, deren Kulturen<br />

und Menschen kennen“, erklärt<br />

Kölbl, der stets einen Drang<br />

verspürte, all das Erlebte und<br />

Gesehene schließlich in handeigenen<br />

Bildern festzuhalten.<br />

Kunstmaler wollte er schon in<br />

frühester Jugend wer<strong>den</strong>, doch<br />

in <strong>den</strong> Nachkriegsjahren musste<br />

Kölbl diese Idee <strong>den</strong> pragmatischen<br />

Überlegungen des Broterwerbs<br />

opfern. So legte er kurz<br />

nach der Schulausbildung seine<br />

Meisterprüfung als Konditor ab,<br />

bevor er auf dem zweiten Bildungsweg<br />

die Hochschulreife errang<br />

und Berufspädagogik sowie<br />

Biologie studieren konnte. Von<br />

1965 bis 1988 war er als Lehrer<br />

an der Berufsschule Freising tätig.<br />

„Wobei das Leben in der Stadt<br />

nichts <strong>für</strong> mich ist“, resümierte er<br />

schon im Jahr 1982 und bereitete<br />

mit dem Kauf eines Hauses in Hinterholz<br />

seinen Altersruhesitz auf<br />

dem Land vor. Nach der Beschäftigung<br />

mit Kunstgeschichte schloss<br />

sich Anfang der 1990er Jahre der<br />

Besuch verschie<strong>den</strong>er Kunst- und<br />

Ihrer Vollendung blicken die Bilder<br />

von Bernhard Kölbl in seinem<br />

Atelier in Hinterholz entgegen.<br />

Sommerakademien an. Während<br />

seiner Teilnahme an der Internationalen<br />

Sommerakademie <strong>für</strong><br />

Bil<strong>den</strong>de Kunst in Salzburg, eine<br />

der ältesten ihrer Art in Europa,<br />

machte er die Bekanntschaft mit<br />

seinem zukünftigen Vorbild: Der<br />

amerikanische Maler und Grafiker<br />

Leon Albert Golub (1922-2004)<br />

entwickelte, ausgehend von <strong>den</strong><br />

Erfahrungen des Zweiten Weltkriegs,<br />

eine Malerei, in der mit<br />

<strong>den</strong> Mitteln eines modernen Realismus<br />

soziale und politische<br />

Fragen kritisch artikuliert wur<strong>den</strong>.<br />

Golub thematisierte <strong>den</strong> Vietnamkrieg<br />

ebenso wie Folterpraktiken.<br />

„Dies“, so Bernhard Kölbl, „hat<br />

mich in meinen Arbeiten sehr<br />

stark beeinflusst“.<br />

Verantwortung <strong>für</strong><br />

die Gesellschaft<br />

In <strong>den</strong> Darstellungen von Menschen<br />

möchte Bernhard Kölbl<br />

nicht nur die schönen Seiten festhalten.<br />

Er möchte auf Missstände<br />

und Ungerechtigkeiten aufmerksam<br />

machen und die Menschen<br />

wahrheitsgetreu abbil<strong>den</strong>. Seine<br />

Bilder sollen die Betrachter berühren<br />

und unter die Haut gehen.


„Schließlich trägt ein Künstler<br />

eine gesellschaftliche Verantwortung“,<br />

ist sich Bernhard Kölbl sicher.<br />

„Und mit einem Bild, das<br />

Missstände aufdeckt, ist auch immer<br />

die Hoffnung verbun<strong>den</strong>, zur<br />

Verantwortung aufzurufen und im<br />

besten Fall sogar eine Änderung<br />

des Verhaltens zu bewirken.“<br />

Wie bei seinen Porträts, ist<br />

Bernhard Kölbl auch bei der<br />

Landschaftsmalerei immer am Ort<br />

des Geschehens. „Ich brauche die<br />

sinnlichen Eindrücke, brauche die<br />

Einstimmung auf die Atmosphäre,<br />

bevor ich mit dem Malen beginne.“<br />

Meist skizziert er vor Ort und<br />

vollendet seine Werke später im<br />

Atelier.<br />

Bei seiner Stilrichtung greift er auf<br />

<strong>den</strong> Expressionismus zurück, wobei<br />

er viele Grundsätze neu interpretiert.<br />

Seine Bilder wer<strong>den</strong> zwar<br />

dem Neoexpressionismus zugeordnet,<br />

aber nach <strong>den</strong> Worten<br />

von Bernhard Kölbl sei das Leben<br />

bunt, vielfältig, vielschichtig und<br />

oft auch rätselhaft und dem müsse<br />

auch die Malerei entsprechen.<br />

Er malt bevorzugt mit Acrylfarben.<br />

Durch das Überlagern verschie<strong>den</strong>er<br />

Farbschichten erreicht er<br />

eine enorme Bildtiefe und kann<br />

so auf eine perspektivische Linienführung<br />

verzichten. So vermeidet<br />

er grafische Mittel und gewinnt<br />

an malerischer Qualität. Durch<br />

die Farbperspektive und unterschiedliche<br />

Hell-Dunkel-Kontraste<br />

erreicht er die Illusion hintereinanderliegender<br />

Bildebenen. Dabei<br />

geht es ihm nicht um Illustration<br />

oder Gefälligkeit, oder <strong>den</strong> Erwartungen<br />

der Betrachter zu entsprechen.<br />

Es geht ihm um das Echte,<br />

das Wahre. Dabei will er auch<br />

nicht durch extreme Verfälschungen<br />

die Sehgewohnheiten der Betrachter<br />

stören.<br />

Neben dem Besuch von vielen<br />

Ausstellungen und Symposien im<br />

In- und Ausland konnte Bernhard<br />

Kölbl im Jahr 2001 mit einer grafischen<br />

Arbeit <strong>den</strong> Ödön-von-Horvát-Preis<br />

erringen.<br />

Bernhard Kölbl möchte mit seinen Bildern Missstände aufdecken und<br />

die Betrachter zur Verantwortung aufrufen.<br />

Viele Künstler haben das Problem,<br />

dass sie nicht über ausreichend<br />

große Räumlichkeiten und optimale<br />

Arbeitsbedingungen verfügen.<br />

<strong>Das</strong> war <strong>für</strong> Bernhard Kölbl<br />

1989 der Anlass zur Gründung eines<br />

Gemeinschaftsateliers – noch<br />

im selben Jahr wurde von ihm und<br />

einigen Mitstreitern die Künstlervereinigung<br />

„Tusculum“ in Murnau<br />

ins Leben gerufen.<br />

Mit Kritik wird<br />

nicht gespart<br />

Sie ist heute mit einer Mitgliederzahl<br />

zwischen 30 und 40 Kunstschaffen<strong>den</strong><br />

ein Forum, in dem<br />

nicht nur gemeinsam gearbeitet<br />

wird. Gegenseitige Bildbesprechungen,<br />

wobei mit Kritik nicht<br />

gespart wird, helfen <strong>den</strong> Einzelnen,<br />

sich weiter zu entwickeln und<br />

motivieren zu kreativem Schaffen.<br />

Unter Beteiligung aller Kunstschaffen<strong>den</strong><br />

des Ortes übernimmt<br />

der Verein auch kulturelle Aufgaben<br />

des öffentlichen Lebens. Wie<br />

beispielsweise Tage der offenen<br />

Tür, gemeinsame Ausstellungen<br />

im In- und Ausland oder Fortbildungsveranstaltungen.<br />

Zu <strong>den</strong><br />

Mitgliedern zählen nicht nur Maler<br />

und Bildhauer, sondern auch Lyriker<br />

und eine Gruppe, die sich mit<br />

der alten grafischen Handwerkskunst<br />

des Radierens befasst.<br />

Mit Anschluss des „Tusculum“ an<br />

„euroArt“, einer „Europäischen<br />

Föderation der Künstlerkolonien“,<br />

haben die Mitglieder die Möglichkeit,<br />

auch Künstler aus anderen<br />

Ländern kennenzulernen. Vor allem<br />

die Begegnungen mit Kunstschaffen<strong>den</strong><br />

aus dem ehemaligen<br />

Ostblock wie Ungarn oder Rumänien<br />

haben das Vereinsleben bereichert.<br />

Durch diese europaweite<br />

Vernetzung kam es nicht nur zum<br />

kulturellen Austausch, es entstan<strong>den</strong><br />

auch viele grenzüberschreitende<br />

Freundschaften, „worüber<br />

ich sehr glücklich bin“, resümiert<br />

Bernhard Kölbl.<br />

hun<br />

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Alpseestraße 27 - 87645 Hohenschwangau<br />

www.museumderbayerischenkoenige.de<br />

Prinzregent Luitpold, historische Postkarte © WAF, MdbH, Foto: B.Dittmar<br />

november / dezember <strong>2021</strong> | 27


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28 | <strong>altlandkreis</strong><br />

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Schongau | Im Fahrschulwesen<br />

hat sich die vergangenen Monate,<br />

Jahre und Jahrzehnte viel verändert.<br />

Angefangen bei <strong>den</strong> Vorkenntnissen<br />

der Schüler, die mit<br />

immer weniger Praxiserfahrung<br />

ihre ersten Fahrstun<strong>den</strong> in Angriff<br />

nehmen. „<strong>Das</strong> ist der Wandel<br />

der Zeit“, sagt Benjamin Brehm,<br />

44, seit zwei Jahren Inhaber der<br />

Fahrschule Hahn in Schongau-<br />

West – und damit auch Inhaber<br />

der derzeit einzigen Fahrschule im<br />

Schongauer Altlandkreis, die mit<br />

einem hauseigenen Fahrsimulator<br />

schult. Der besteht aus Lenkrad,<br />

Handbremse, Schaltung, Gas-,<br />

Brems- und Kupplungspedal, einem<br />

Sportsitz mit Anschnallgurt<br />

sowie drei Bildschirmen, auf<br />

die ein spezielles, intelligentes<br />

Fahrtrainingsprogramm via Computer<br />

gespielt wird. Intelligent vor<br />

allem deshalb, weil das Programm<br />

individuell auf die Fahrfehler des<br />

jeweiligen Schülers, der jeweiligen<br />

Schülerin direkt via Durchsage<br />

eingeht. „Wenn jemand falsch<br />

an eine Kreuzung fährt, spult das<br />

Programm automatisch zurück –<br />

und zwar so oft, bis die Fahrt gemäß<br />

der Straßenverkehrsordnung<br />

richtig erfolgt ist“, sagt Benjamin<br />

Brehm über diese 20 000 Euro<br />

schwere Investition, „die sich <strong>für</strong><br />

uns schon nach kurzer Zeit bezahlt<br />

gemacht hat“. Und das aus<br />

mehreren Grün<strong>den</strong>: Einerseits sei<br />

eine Fahrstunde im Fahrsimulator<br />

um ein Drittel günstiger als die<br />

im richtigen Fahrzeug, „weil wir<br />

weder Sprit noch einen Fahrlehrer<br />

brauchen“. Andererseits ist das<br />

Fahren im Simulator derart echt,<br />

dass insbesondere Fahrschüler<br />

ohne jegliche Vorkenntnisse die<br />

wichtigsten Eigenschaften <strong>für</strong>s<br />

richtige Autofahren rasch verinnerlichen<br />

und gewisse Automatismen<br />

entwickeln – ohne dabei<br />

sich, <strong>den</strong> in der Regel auf dem<br />

Beifahrersitz sitzen<strong>den</strong> Fahrlehrer<br />

sowie andere Verkehrsteilnehmer<br />

und das Auto selbst in Gefahr zu<br />

bringen. Sobald es tatsächlich<br />

raus ins echte Auto und auf richtige<br />

Straßen geht, plötzlich andere<br />

Verkehrsteilnehmer und Verkehrsregeln<br />

ständiges, individuelles<br />

Handeln von einem abverlangen,<br />

gelingt dies auch wesentlich besser.<br />

„Weil die Basics des Autofahrens<br />

bereits sitzen, können sich<br />

die Schüler automatisch besser<br />

auf das Drumherum fokussieren“,<br />

sagt Benjamin Brehm. Insofern<br />

eine klassische Win-Win-Situation,<br />

sowohl <strong>für</strong> Fahrlehrer als auch die<br />

Schüler. Abgesehen davon wür<strong>den</strong><br />

die Schüler ohnehin wahnsinnig<br />

gerne im Simulator fahren, „weil<br />

es schlichtweg Spaß macht“. Und<br />

die Generation „Digitalisierung“<br />

sich in dieser virtuellen Welt auch<br />

ein Stück weit wiederfindet, sich<br />

damit i<strong>den</strong>tifizieren kann.<br />

B197 steht <strong>für</strong><br />

Automatikgetriebe<br />

Zum Thema digitale Welt passt<br />

auch, dass seit 1. April <strong>2021</strong> die<br />

Führerscheinprüfung optional<br />

mit Automatikgetriebe absolviert<br />

wer<strong>den</strong> kann. „Weshalb wir unseren<br />

Schülern auch Übungsfahrten<br />

mit Automatikgetriebe anbieten.“<br />

Wer sich <strong>für</strong> diese Variante entscheidet,<br />

erhält bei erfolgreich<br />

bestan<strong>den</strong>er Prüfung dann nicht<br />

<strong>den</strong> Führerschein der Klasse „B“<br />

Nach langer Wartezeit neu eingetroffen: Mit diesem iD4 von Volkswagen<br />

können Fahrschüler nun CO 2 -neutral das Autofahren erlernen.


<strong>den</strong> Lockdowns<br />

konnten er und<br />

seine Mitarbeiter<br />

weder Fahrstun<strong>den</strong><br />

noch Unterrichtsstun<strong>den</strong><br />

abhalten,<br />

„weshalb es allein<br />

deshalb zu einem<br />

massiven Stau gekommen<br />

ist, der<br />

nach wie vor anhält“.<br />

Was Benjamin<br />

Brehm jedoch<br />

wirklich nervt: Zum<br />

1. Januar <strong>2021</strong> – als<br />

wären die Einschränkungen<br />

der<br />

Virtuelles Fahrtraining: Die ersten vier Stun<strong>den</strong> absolvieren die Schüler im Simulator. Pandemie nicht<br />

(Schaltgetriebe), sondern <strong>den</strong> der<br />

Klasse „B197“. <strong>Das</strong> gute daran ist:<br />

Doppelstun<strong>den</strong> über je 90 Minuten<br />

im Fahrsimulator. Gefolgt von<br />

genug – wur<strong>den</strong><br />

bundesweit die Zeiten <strong>für</strong> praktische<br />

Prüfungsfahrten verlängert.<br />

Fahrzeuge mit klassischem Handschaltgetriebe<br />

der klassischen Grundausbildung Anstelle von 45 Minuten müssen<br />

dürfen Besitzer des im richtigen Auto mit beispiels-<br />

Führerscheinabsolventen nun 55<br />

B197-Scheins trotzdem fahren, weise Innenstadtfahren, Einparken<br />

Minuten mit einem im Nacken<br />

sofern sie im Rahmen ihrer Führerscheinausbildung<br />

mindestens und Wen<strong>den</strong>, wo<strong>für</strong> manche<br />

Schüler nur vier Fahrstun<strong>den</strong> über<br />

sitzen<strong>den</strong> Prüfer fehlerfrei verbringen.<br />

„Dabei hatten wir vor<br />

zehn Übungsstun<strong>den</strong> sowie eine je 45 Minuten brauchen, andere dieser Änderung schon viel zu<br />

Fahrschulinterne Prüfung über dagegen 15 oder mehr. Gefolgt von wenig Prüfplätze zur Verfügung.“<br />

15 Minuten erfolgreich mit einem einer weiteren Doppelstunde im Die Fahrschule Hahn bekommt,<br />

Handschalter gefahren sind. „Was<br />

wir natürlich allen unseren Schülern<br />

nahelegen, und bislang auch<br />

jeder so angenommen und umgesetzt<br />

Fahrsimulator, ehe zwölf Stun<strong>den</strong><br />

Sonderfahrten in Angriff genommen<br />

wer<strong>den</strong> – fünf Stun<strong>den</strong> Überland<br />

(raus aus Schongau, hinauf<br />

wie andere Fahrschulen in der<br />

Region auch, einmal pro Woche<br />

einen Fahrprüfer (stets von TÜV<br />

Süd) abgestellt – immer donners-<br />

hat“, sagt Benjamin Brehm, auf eine Umgehungsstraße), vier tags von 8 bis 17 Uhr. „Vor dieser<br />

der beim Thema Neuerungen Stun<strong>den</strong> Autobahnfahrt sowie drei Verlängerung haben wir zwölf<br />

heilfroh ist, nun endlich die längst Stun<strong>den</strong> Nachtfahrt, „was wir in Prüfungsfahrten pro Tag geschafft,<br />

bestellten E-Autos geliefert bekommen<br />

zu haben. „Aufgrund<br />

Materialengpässen kommt es bei<br />

der Regel immer kombinieren“.<br />

Heißt: Überlandfahrt über die<br />

B17 nach Landsberg, von dort auf<br />

jetzt sind es nur noch neun.“<br />

Insofern hat der Fahrschüler von<br />

heute zwar mehr Möglichkeiten,<br />

Autoherstellern seit geraumer Zeit die Autobahn Richtung Buchloe, kann seinen Führerschein mit<br />

zu massiven Produktionsverzögerungen,<br />

umdrehen und schließlich bei Handschalt- oder Automatikgetriebe,<br />

dabei hätten die <strong>für</strong> uns<br />

bestellten Elektrofahrzeuge schon<br />

mit Verbrenner oder E-Au-<br />

Dunkelheit wieder zurück nach<br />

Schongau. Danach sollten Jungs to – und im Falle der Fahrschule<br />

viel früher in unserem Fuhrpark und Mädels gerüstet sein, um die Hahn sogar mithilfe eines Fahrsimulators<br />

stehen sollen – aber jetzt sind sie Prüfung zu bestehen.<br />

zu absolvieren. Da<strong>für</strong><br />

ja endlich da.“ Drei iD4 von Volkswagen<br />

braucht er aufgrund langer War-<br />

ermöglichen zukünftigen Praktische Prüfung tezeiten, womit alle anderen Fahr-<br />

Kun<strong>den</strong> der Fahrschule Hahn, <strong>den</strong><br />

dauert länger<br />

schulen auch zu kämpfen haben,<br />

Führerschein nicht nur mit Automatikgetriebe,<br />

wesentlich mehr Geduld. Und auf-<br />

sondern eben auch Vorausgesetzt, sie bekommen grund längerer Prüfungsfahrten<br />

in einem Elektroauto, somit CO 2 -<br />

neutral, zu absolvieren.<br />

Grundsätzlich läuft das Procedere<br />

auch einen zeitnahen Prüfungs-<br />

Termin, „was nicht nur aufgrund<br />

Corona schwierig ist“, sagt Benjamin<br />

auch stärkere Nerven. Allen voran,<br />

solange die 3G-Regel greift, und<br />

Schutzmasken im Auto und Un-<br />

Brehm über Wartezeiten von <strong>für</strong> Autoführerschein-Absolventen<br />

terrichtstraum getragen wer<strong>den</strong><br />

im Hause Hahn so ab: Ein bis zwei sechs bis zehn Wochen. Während müssen.<br />

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november / dezember <strong>2021</strong> | 29


Kunsthandwerk von Hedwig Daxenberger<br />

Filigrane Zinnfiguren<br />

zum Leben erweckt<br />

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Hedwig Daxenberger klingelt seit<br />

einigen Monaten auffallend öfter<br />

als die Wochen, Monate und<br />

Jahre zuvor. Der Grund da<strong>für</strong> ist<br />

offensichtlich: Ein Filmbeitrag des<br />

Bayerischen Rundfunks, der ihr,<br />

quasi über Nacht, nicht nur zu<br />

bayernweiter Bekanntheit verholfen<br />

hatte. „Offensichtlich wird das<br />

deutschlandweit geschaut“, sagt<br />

die Diplom-Designerin sichtlich<br />

begeistert. Auch aus Düsseldorf,<br />

Berlin, ja sogar der Schweiz rufen<br />

Interessenten inzwischen bei der<br />

49-Jährigen an und fragen freundlich<br />

nach, ob sie nicht auch ein<br />

individuell auf sie zugeschnittenes<br />

Gemälde mit Zinnfiguren bekommen<br />

könnten. Viele Menschen kennen<br />

Zinnfiguren, haben zumindest<br />

schon mal davon gehört. Gleiches<br />

gilt <strong>für</strong> Gemälde. Doch beides in<br />

einem? <strong>Das</strong> gibt’s in der Tat weit<br />

und breit nur aus der Kunsthandwerkstätte<br />

von der aus Herrsching<br />

stammen<strong>den</strong> Apfeldorferin. Sie<br />

Braucht ein ruhiges Händchen: Diplom-Designerin Hedwig Daxenberger<br />

beim Bemalen filigraner Zinnfiguren. Hier in ihrer Werkstätte.<br />

graviert mit sogenannten Sticheln<br />

filigrane Formen in jeweils zwei<br />

Schieferplatten, die letztlich aufeinanderliegend<br />

als Gießform<br />

<strong>für</strong> ihre hauseigenen Zinnfiguren<br />

dienen. Den Gießvorgang übernimmt<br />

inzwischen immer häufiger<br />

Daxenbergers Ehemann, der die<br />

Hauchzarte Formen, wenige Millimeter tief: Zwischen diese dann aufeinanderliegen<strong>den</strong><br />

Schieferplatten wird flüssiges Zinn gegossen.<br />

30 | <strong>altlandkreis</strong><br />

jeweilige Zinnlegierung auf bis<br />

zu 300 Grad erhitzt, dann in eine<br />

der zahlreichen Formen gießt und<br />

hofft, dass tatsächlich auch alle<br />

freien Flächen formvollendet ausgefüllt<br />

wer<strong>den</strong>, ehe er das Werk<br />

abkühlen lässt, aus der Form holt<br />

und an seine Gattin weiterreicht.<br />

Andere „Figürchen“, wie Hedwig<br />

Daxenberger ihre 28 bis 120 Millimeter<br />

kleinen und großen Bauern,<br />

Hirten, Mägde, Prinzessinnen, Jäger,<br />

Fürsten, Hasen, Hühner sowie<br />

viele weitere Menschen, Tiere,<br />

Pflanzen und Gebäude liebevoll<br />

bezeichnet, wer<strong>den</strong> von <strong>den</strong> bei<strong>den</strong><br />

auch zugekauft. Denn die<br />

eigentliche Arbeit der früheren<br />

Stu<strong>den</strong>tin in Kommunikations-<br />

Design beginnt erst jetzt: Mit viel<br />

Liebe und Detail die jeweiligen<br />

Zinnfiguren bemalen. Zunächst<br />

verpasst Daxenberger ihren „Figürchen“<br />

zwei bis vier hauch-


Jagdszene in 3D: Die handbemalten Zinnfiguren verbaut Hedwig Daxenberger<br />

in originelle, von ihr gestaltete Landschaftsbilder.<br />

dünne Schichten Grundierung.<br />

„Danach ziehe ich sie mit Farbe<br />

und Pinsel an, wie wir Menschen<br />

uns anklei<strong>den</strong> wür<strong>den</strong>.“ Heißt am<br />

Beispiel Eiskunstläuferin: Erst bekommt<br />

das Figürchen eine Hautfarbe<br />

verpasst, dann Strumpfhose,<br />

Kleid, Schlittschuhe, Haarfarbe<br />

und Augen. „Insbesondere bei<br />

<strong>den</strong> ganz kleinen Figuren muss<br />

jeder Pinselstrich sitzen“, sagt die<br />

Vollblut-Künstlerin, die pro Projekt<br />

rund eine Vollzeit-Woche in ihrer<br />

Werkstätte verbringt.<br />

In Landschaft verbaut<br />

und eingerahmt<br />

Denn mit Gießen und Bemalen<br />

allein ist ein Projekt von Hedwig<br />

Daxenberger noch lange nicht<br />

abgeschlossen. Sie möchte ihre<br />

Figürchen in Szene setzen, sie<br />

zum Leben erwecken. Und das<br />

geht nur, wenn Reiter und Reiterin<br />

mit Warmblütern und Jagdhund<br />

durch eine idyllische Landschaft<br />

galoppieren, wenn Dreherin und<br />

Schuhplattler zu Live-Musik origineller<br />

Volksmusikanten auf einer<br />

Bühne stehen, wenn Eisstockschützen<br />

sich auf einer schneeund<br />

eisbedeckten Winterlandschaft<br />

tummeln, wenn Bauern und<br />

Mägde draußen auf dem Feld die<br />

Heuernte von Hand einfahren, bevor<br />

die im Hintergrund aufziehen<strong>den</strong><br />

Wolken über sie brechen, es<br />

anfängt zu regnen, zu blitzen und<br />

zu donnern. Für diese leibhaftigen<br />

Szenen bastelt Hedwig Daxenberger<br />

zusätzlich atemberaubende<br />

Landschaften, aber auch Städte,<br />

Dörfer, einzelne Häuser, Hütten<br />

oder eben Bühnen, bemalt diese<br />

ebenfalls <strong>den</strong> Jahreszeiten und<br />

Epochen angepasst, und verbaut<br />

sie dann, gemeinsam mit <strong>den</strong><br />

Figürchen, zu einem klassischen,<br />

eingerahmten Bild, das ihre<br />

Kun<strong>den</strong> sich dann an die Wand<br />

hängen können. Der Unterschied<br />

zu klassischen Bildern: Die von<br />

Daxenberger sind einige Zentimeter<br />

tiefer, damit Landschaft<br />

und Figuren, zueinander versetzt,<br />

ausreichend Platz haben. „Und<br />

ich so einen im Grunde unendli-<br />

chen Tiefblick schaffen kann.“ Im<br />

Fachjargon wird diese Technik<br />

„Diorama“ genannt.<br />

Für <strong>den</strong> Laien te man die vollbrachten<br />

Werke<br />

von Daxenberger<br />

auch als Zinnfiguren-Bilder<br />

in 3D<br />

bezeichnen – beim Blick<br />

darauf taucht der Betrachter<br />

in der Tat regelrecht ein<br />

in die von Daxenberger gestaltete<br />

Welt, die oft im Mittelalter,<br />

in der Nachkriegszeit, in wilder<br />

Prärie, aber auch im hier und könn-<br />

jetzt<br />

oder in einer Fantasiewelt spielt.<br />

Letzteres trifft zum Beispiel auf in<br />

Regenmäntel und Gummistiefeln<br />

gekleidete, grüne Frösche zu, die<br />

aufrecht, bei strömendem Regen<br />

und mit Regenschirm in der Hand<br />

über Seerosen stolzieren. Dagegen<br />

ist die Wirkung anderer Bilder<br />

wiederum derart realitätsnah,<br />

dass der Betrachter ein Gefühl<br />

des „mittendrin statt nur dabei“<br />

vermittelt bekommt. Zum Beispiel<br />

beim Motiv einer Safari durch die<br />

afrikanische Savanne, die aus Zinn<br />

gegossene Elefanten, Antilopen<br />

sowie Löwin und Nashorn zeigt.<br />

Show-Room und<br />

Christbaumschmuck<br />

Auf die Idee, Zinnfiguren in Szene<br />

zu setzen, ist Hedwig Daxenberger<br />

bereits als Jugendliche gekommen.<br />

Ihre Eltern aus Herrsching<br />

am Ammersee waren selbst lei<strong>den</strong>schaftliche<br />

Zinngießer, brachten<br />

ihrer Tochter dieses traditionelle<br />

Kunsthandwerk früh bei und<br />

ließen sie von klein auf „frei nach<br />

Schnauze“ experimentieren. Nach<br />

dem Studium in Kommunikations-Design<br />

machte sich Hedwig<br />

Daxenberger als freischaffende<br />

Künstlerin und Gestalterin selbstständig,<br />

wobei schon bald Umzug,<br />

Ehe und Geburt ihres Sohnes im<br />

Mittelpunkt stan<strong>den</strong>, weshalb ihr<br />

künstlerisches Schaffen <strong>für</strong> geraume<br />

Zeit ein wenig in <strong>den</strong> Hin-<br />

tergrund<br />

gerückt war.<br />

Die Lust und<br />

der<br />

Ehrgeiz<br />

von damals,<br />

insbesondere<br />

Projekte<br />

mit Zinnfiguren wieder umzusetzen,<br />

packte sie letztlich vor gut<br />

zehn Jahren. Seither arbeitet sie<br />

in der Regel pro Jahr auf drei, vier<br />

größere Kunsthandwerker-Märkte<br />

hin, die meistens in der Vorweihnachtszeit<br />

stattfin<strong>den</strong>. Unter anderem<br />

bei Memmingen auf Schloss<br />

Kronburg, in Andechs im Florianstadel<br />

oder im Kloster Benediktbeuern.<br />

Und stellt natürlich auch auf<br />

dem Apfeldorfer Christkindlmarkt<br />

in ihrem schulterbreiten Zinnhäusel<br />

aus. Vergangenes Jahr, und<br />

voraussichtlich auch dieses, macht<br />

und machte die Corona-Pandemie<br />

jedoch einen Strich durch Daxenbergers<br />

Ausstellungs-Rechnung.<br />

Umso wertvoller <strong>für</strong> sie, dass ihre<br />

Produkte, die je nach Größe und<br />

Aufwand <strong>für</strong> 30 bis 700 Euro erhältlich<br />

sind, im neueingerichteten<br />

Show-Room in der Rochussstraße<br />

9 hautnah betrachtet wer<strong>den</strong> können<br />

(www.zinnkunst.store; Instagram:<br />

zinnkunst). Werktags von 9<br />

bis 18 Uhr, an Samstagen von 9 bis<br />

13 Uhr. „Wir sind eigentlich immer<br />

zuhause, einfach vorbeischauen<br />

und klingeln“, sagt die Designerin,<br />

die meistens oben im ersten<br />

Stock in ihrer Werkstätte sitzt und<br />

an neuen Projekten arbeitet. Hunderte<br />

Pinsel in allen Größen und<br />

Varianten, eine große Schublade<br />

voller unbemalter Zinnfiguren,<br />

ein alter Kleiderschrank mit allen<br />

möglichen Farben, Werkzeugen<br />

und Bastelmaterialien umgeben<br />

sie dort oben, sowie jede Menge<br />

fertige, eingerahmte Werke an <strong>den</strong><br />

Wän<strong>den</strong>. „Von <strong>den</strong>en mir viele so<br />

gut gefallen, dass ich sie gar nicht<br />

hergeben möchte, sie unverkäuflich<br />

bleiben“, sagt Daxenberger,<br />

die mit dieser außergewöhnlichen<br />

Kombination aus Zinngießen, Figuren<br />

bemalen und Diorama-<br />

Gestaltung nicht nur ihre eigenen<br />

Geschichten erzählt, sondern auf<br />

eindrucksvolle Art und Weise altes<br />

Kunsthandwerk zu neuem Leben<br />

erweckt. Passend zur Jahreszeit<br />

auch in Form von exquisitem<br />

Christbaumschmuck.<br />

js<br />

november / dezember <strong>2021</strong> | 31


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Tannenberg | Der Lebenslauf von<br />

Marius Wagner-Bucur liest sich<br />

wie der aus einem Hollywood-<br />

Drama. Am 14. Februar 1974 erblickte<br />

er das Licht der Welt in<br />

Lugoj, Rumänien, eine 35 000 Einwohner<br />

starke Kleinstadt unweit<br />

der serbischen Grenze. Dort auf<br />

der Tagesordnung: Armut und Gewalt.<br />

„Ich und meine Eltern hatten<br />

nichts, wir mussten tagein tagaus<br />

zusehen, irgendwie über die Run<strong>den</strong><br />

zu kommen“, sagt er rückblickend.<br />

„Bis zu meinem 17 ten Lebensjahr<br />

wusste ich nicht einmal,<br />

was eine Banane ist.“ Gleiches gilt<br />

<strong>für</strong> das US-amerikanische Kultgetränk<br />

Coca-Cola, „von dem ich<br />

da<strong>für</strong> beim ersten Mal dann gleich<br />

so viel auf einmal getrunken habe,<br />

dass ich einen Zuckerschock erlitt“.<br />

Umso beachtlicher, dass Marius<br />

Wagner-Bucur trotz Armut in einer<br />

kommunistischen Diktatur das<br />

Gymnasium besuchen und Abitur<br />

machen konnte, es anschließend<br />

auf die Polizei-Akademie in Bukarest<br />

schaffte und dort erfolgreich<br />

zum Polizisten ausgebildet wurde.<br />

Kurz darauf stieg er sogar zum<br />

Hauptkommissar auf und wurde<br />

In Or<strong>den</strong>s-Tracht: Marius Wagner-<br />

Bucur, wohnhaft in Tannenberg.<br />

Teil der Mordkommission – und<br />

sprang in der Folge dem Tod<br />

mehrmals um Haaresbreite von<br />

der Schippe: Bei einem Schusswechsel<br />

traf ihn eine Kugel im<br />

Bereich des Beckens, schlug<br />

direkt unterhalb seiner schusssicheren<br />

Weste ein. Im Zuge<br />

einer Messerattacke wurde sein<br />

Rücken aufgeschlitzt. Und bei<br />

einer weiteren Messerattacke<br />

sein rechter Zeigefinger beinahe<br />

abgetrennt, hing nur noch<br />

an einem hauchdünnen Fetzen<br />

Haut. „Gott sei Dank konnte der<br />

Finger gerettet und wieder angenäht<br />

wer<strong>den</strong>, allerdings habe<br />

ich darin bis heute kein Gefühl,<br />

kein Schmerzempfin<strong>den</strong> mehr.“<br />

Nach vier Jahren mit verdammt<br />

vielen Leichen, körperlichen Auseinandersetzungen<br />

sowie schweren<br />

Verletzungen beendete Marius<br />

Wagner-Bucur sein Engagement<br />

bei der Mordkommission. Nicht<br />

aus Angst vor weiteren, lebensbedrohlichen<br />

Angriffen, sondern<br />

weil er ein lukratives Jobangebot<br />

erhielt, das allein aus finanziellen<br />

Grün<strong>den</strong> nicht auszuschlagen war:<br />

Personenschützer eines Milliardärs,<br />

der in einer prunkvollen Villa<br />

in Griechenland lebte. Was in der<br />

Tat nach einem äußerst aufregen<strong>den</strong><br />

Berufsleben klingt, entpuppte<br />

sich <strong>für</strong> Marius Wagner-Bucur jedoch<br />

schon bald als Tortur. Über<br />

fünf Jahre hinweg hatte er diesem<br />

Milliardär nicht von der Seite zu<br />

weichen, rund um die Uhr, 365<br />

Tage im Jahr. Heißt: Keine Familie,<br />

keine Freunde, keine Heimatbesuche,<br />

kein Privatleben. „Was mich<br />

32 | <strong>altlandkreis</strong>


mental und körperlich kaputt gemacht<br />

hat – mit 30 Jahren war ich<br />

verbrannt.“<br />

Über die Liebe nach<br />

Deutschland<br />

Sein einziger Verbündeter in dieser<br />

prunkvollen Milliardärs-Villa<br />

damals: Gott. „Wenn du die wenigen<br />

Stun<strong>den</strong> Freizeit, die du<br />

hast, mit Ausruhen und Schlafen<br />

verbringen musst, um am nächsten<br />

Tag wieder einigermaßen fit<br />

zu sein, ansonsten aber nieman<strong>den</strong><br />

um dich hast, vereinsamst<br />

du total, und lernst so Gott mehr<br />

oder weniger automatisch kennen,<br />

ob du möchtest oder nicht. Er<br />

war in dieser schweren Zeit mein<br />

einziger Bezugspunkt.“ Marius<br />

Wagner-Bucur gehört zwar der<br />

griechisch-orthodoxen Glaubensgemeinschaft<br />

an, weil seine Mutter<br />

ihn damals als Kleinkind heimlich<br />

taufte, lebte diesen Glauben<br />

aber nie aktiv in einer kirchlichen<br />

Gemeinschaft aus. Allein deshalb<br />

nicht, „weil es uns in Rumänien<br />

öffentlich verboten war in dieser<br />

Diktatur – damals durften, wenn<br />

überhaupt, nur alte Menschen<br />

Kirchen besuchen“. Doch in dieser<br />

griechischen Villa war das Beten<br />

zu Gott das Einzige, was ihm Kraft<br />

und Lebensmut gegeben hat. Zumindest<br />

bis zu dem Tag, als er eine<br />

nach Griechenland ausgewanderte<br />

Frau aus Penzberg kennenlernte,<br />

sich verliebte und <strong>den</strong> Job als<br />

Personenschützer aufgab. „Mein<br />

eigentlicher Plan war, dass ich irgendwann<br />

zurück in meine rumänische<br />

Heimat kehre, mir dort etwas<br />

aufbaue. Aber wie das Leben<br />

halt so spielt“, sagt er und grinst,<br />

weil er mit seiner damaligen Liebe<br />

eben nicht nach Lugoj, sondern<br />

Penzberg zog – und das bayerische<br />

Oberland bis heute nicht<br />

verlassen hat. Leicht ist der Beginn<br />

in einem <strong>für</strong> ihn wieder neuen<br />

Land mit wieder anderer Sprache,<br />

anderen Menschen und anderen<br />

Kulturen aber auch diesmal nicht<br />

gewesen. „Ich wollte wieder zur<br />

Polizei, was nicht geklappt hat, da<br />

meine Laufbahn in Rumänien nur<br />

zu einem kleinen Teil in Deutschland<br />

anerkannt wor<strong>den</strong> wäre,<br />

und ich <strong>für</strong> eine Ausbildung, ich<br />

war damals 33, schon zu alt war.“<br />

Alternativ arbeitete<br />

Marius Wagner-Bucur<br />

erneut als Personenschützer,<br />

und gründete<br />

schon bald seine eigene<br />

Sicherheitsfirma,<br />

die bis heute zu <strong>den</strong><br />

renommiertesten in<br />

ganz Oberbayern zählt.<br />

Heißt: Beruflich lief es <strong>für</strong> ihn nach<br />

wie vor gut. „Ich bin nicht reich<br />

gewor<strong>den</strong>, aber habe im Laufe<br />

meines Lebens viel Geld verdient,<br />

womit ich wirklich zufrie<strong>den</strong> sein<br />

kann.“ Doch bereits in seiner Zeit<br />

als Personenschützer dieses Milliardärs<br />

wurde ihm klar: All dieses<br />

Geld und all diese materiellen<br />

Dinge sind nicht erfüllend <strong>für</strong> ihn.<br />

Die Geschichte der<br />

Templer<br />

Dann passierte etwas in seinem<br />

Leben, das ihn nicht mehr losgelassen<br />

hat: „Ich erzähle das nicht<br />

gern, weil viele Menschen so etwas<br />

nicht ernst nehmen: Aber ich<br />

hatte vor rund zehn Jahren einen<br />

einschnei<strong>den</strong><strong>den</strong> Traum, der mir<br />

einen Auftrag mit auf <strong>den</strong> Weg<br />

gegeben hat.“ Die Botschaft darin:<br />

In einer Gemeinschaft durch aktives<br />

Handeln sich um die wirklich<br />

wichtigen Dinge des Lebens zu<br />

kümmern – weg von diesem Oberflächlichen,<br />

Materiellen und hin zu<br />

einem friedlichen Miteinander, in<br />

dem Werte wie Hilfsbereitschaft<br />

und Nächstenliebe selbstverständlich<br />

sind. Nur wo? „Mir war von<br />

Beginn an klar, dass ich das nicht<br />

in einer klassischen religiösen<br />

Gemeinschaft ausüben möchte,<br />

weil Religion, egal ob evangelisch,<br />

römisch-katholisch, muslimisch<br />

oder buddhistisch auch immer mit<br />

Zwang und Angst verbun<strong>den</strong> war<br />

und ist.“ Basis seiner Vision<br />

Damals waren Kreuzritter auch als Krieger unterwegs, um<br />

sich selbst, ihre Schätze und Ansichten zu verteidigen.<br />

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soll trotzdem der christliche Glaube<br />

sein, dessen Werte und Prinzipien<br />

Marius Wagner-Bucur sehr<br />

schätzt. Die erste Gemeinschaft,<br />

in die er nach intensiver Recherche<br />

eintritt, entpuppte sich rasch<br />

als Flop. „Eine Sekte, die gar nicht<br />

an Gott glaubt.“ Über einen alten<br />

rumänischen Freund wurde er daraufhin<br />

auf einen europaweit aktiven<br />

Verein aufmerksam gemacht,<br />

der ihm entgegen dieser Sekte auf<br />

Anhieb imponiert: Der Templeror<strong>den</strong><br />

namens „Ordo Equestri Sancti<br />

Bernardus“, kurz O.E.S.B., der folgendes<br />

Ziel verfolgt: Die mehr als<br />

900 Jahre alte Tradition der Tempelritter<br />

zeitgemäß aufrechterhalten.<br />

An dieser Stelle fängt Marius<br />

Wagner-Bucur mit leuchten<strong>den</strong><br />

Augen zu erzählen an. „Ich liebe<br />

Geschichte“, sagt er und möchte<br />

ausdrücklich betonen, dass ihm<br />

sehr wohl bewusst sei, dass die<br />

Historie der Templer auch mit viel<br />

Blutvergießen gefüllt ist, „wir uns<br />

davon aber ganz klar distanzieren“.<br />

Ursprünglich, um 1118, waren<br />

Mitglieder des Templeror<strong>den</strong>s<br />

unter anderem <strong>für</strong> Ausgrabungen<br />

archäologischer Schätze zuständig,<br />

insofern mehr Historiker als<br />

Krieger. Erst einige Jahre später,<br />

um sich und ihre Ideale zu verteidigen,<br />

wur<strong>den</strong> sie auch zu Rittern<br />

ausgebildet, die im Zuge der<br />

Kreuzzüge ihre Werte, Ansichten<br />

und Absichten auch mit blutigem<br />

Schwert durchgesetzt haben.<br />

Letztlich entwickelte sich der<br />

Templeror<strong>den</strong> zu einem mit viel<br />

Macht, aber eben auch zu einem<br />

mit Werten, die <strong>für</strong> ein friedliches<br />

Miteinander essentiell waren.<br />

Zum Beispiel Kampf gegen Armut,<br />

Nächstenliebe und starker Zusammenhalt<br />

innerhalb des Or<strong>den</strong>s.<br />

Auf diesen Werte-Säulen wiederum<br />

errichteten sie unter anderem<br />

Bauernhöfe und Manufakturen,<br />

schafften so Arbeitsplätze und boten<br />

Schutz-Suchen<strong>den</strong> eine Herberge.<br />

Sozusagen ein Leben mit<br />

Geben und Nehmen, was ihnen<br />

zu viel Reichtum verhalf. Letzteres<br />

Teil der Templertracht ist auch dieser prunkvoll wirkende Or<strong>den</strong>sring.<br />

veranlasste allerdings <strong>den</strong> damals<br />

hochverschuldeten französischen<br />

König Philipp der Schöne dazu, die<br />

Templer auszulöschen. „Er wollte<br />

mit <strong>den</strong> Schätzen der Templer seine<br />

eigenen Schul<strong>den</strong> begleichen“,<br />

erzählt Marius Wagner-Bucur.<br />

Was ihm auf brutale Weise auch<br />

gelang. Philip der Schöne ließ die<br />

Tempelritter erst grundlos verhaften<br />

und in einen Kerker sperren,<br />

dann so lange foltern, bis sie all<br />

<strong>den</strong> frei erfun<strong>den</strong>en Anschuldigungen<br />

zustimmten. Am 18. März<br />

1314 starb auch der letzte Großmeister<br />

des Templeror<strong>den</strong>s. Es<br />

war Jacques de Molay, der bei lebendigem<br />

Leibe auf einem Scheiterhaufen<br />

auf der jüdischen Insel<br />

in Paris verbrannt wurde.<br />

Szene lebte im<br />

Untergrund weiter<br />

Obwohl die Templer damals von<br />

Philipp dem Schönen als besiegt<br />

erklärt wur<strong>den</strong>, und der Or<strong>den</strong> in<br />

Folge bis zum Jahre 1804 verboten<br />

war, lebte ein kleinerer, harter<br />

Kern der Szene im Untergrund<br />

weiter. „Weshalb die Geschichte<br />

unseres Vereins lückenlos zurückreicht<br />

bis ins Jahr 1119“, betont Marius<br />

Wagner-Bucur. Aktuell zählt<br />

der O.E.S.B. in 27 (!) verschie<strong>den</strong>en<br />

europäischen Ländern je eine<br />

Vereinsniederlassung mit insgesamt<br />

3 000 Mitgliedern. Hauptsitz:<br />

Dijon, Frankreich. Dort ist Marius<br />

Wagner-Bucur nach erfolgreich<br />

bestan<strong>den</strong>er, einjähriger Probe-<br />

Mitgliedschaft auch feierlich zum<br />

Ritter geschlagen wor<strong>den</strong>. Als<br />

Templer aktiv ist der ehemalige<br />

Hauptkommissar jedoch überwiegend<br />

<strong>für</strong> die O.E.S.B.-Niederlassung<br />

in Deutschland. Und<br />

zwar federführend – er hat das<br />

Großpriorat seiner Templer <strong>für</strong><br />

Deutschland nämlich eigenhändig<br />

gegründet. Vor rund zwei Jahren,<br />

ganz offiziell mit Eintragung ins<br />

Vereinsregister. Hauptsitz: Tannenberg<br />

128, wo Wagner-Bucur<br />

inzwischen in zweiter Ehe sowie<br />

mit Kind und Schwiegereltern<br />

wohnt – und auch der Sitz seiner<br />

Sicherheitsfirma „Wulf Guard Security“<br />

(WGS) mit 16 Mitarbeitern<br />

gemeldet ist. Seinem Templerverein<br />

gehören aktuell zehn aktive<br />

Mitglieder an, die unter anderem<br />

aus München, Heidelberg,<br />

Nürnberg, aber auch aus dem<br />

Ba<strong>den</strong>-Württembergischen Raum<br />

kommen. Und sich, auch aufgrund<br />

Corona, noch nicht so oft persönlich<br />

treffen konnten. „In zwei Jahren<br />

je zwei Mal zu Seminaren und<br />

ökumenischen Gottesdiensten.“<br />

Die wo stattfin<strong>den</strong>? „Auf dem Hofgut<br />

Algertshausen, nord-westlich<br />

des Ammersees.“ Dort befindet<br />

sich auf einem privaten Anwesen<br />

eine größere Kapelle, „in der wir<br />

unsere Rituale und Messen zelebrieren<br />

dürfen“. Und anliegend<br />

ein größeres Gebäude mit Semi-<br />

34 | <strong>altlandkreis</strong>


narräumen, „in <strong>den</strong>en wir uns<br />

unter anderem mit der Historie<br />

der Templer auseinandersetzen,<br />

aber auch aktuelle Projekte, Ziele<br />

und Visionen unseres Vereins besprechen“.<br />

Zum Beispiel die von<br />

Hilfsaktionen. Die erste Spende<br />

ging an Kinder, deren Väter bei<br />

einem Auslandseinsatz der Deutschen<br />

Bundeswehr ums Leben<br />

gekommen sind. Mit der zweiten<br />

Spen<strong>den</strong>sammlung organisierten<br />

die Templer einen Ausflug <strong>für</strong> psychisch<br />

kranke Kinder und Jugendliche<br />

der Wolfratshauser Hilfseinrichtung<br />

namens „Inselhaus“. Es<br />

ging mit Bus und Eibseeseilbahn<br />

auf die Zugspitze, „was <strong>für</strong> uns<br />

alle ein unvergessener Tag war“.<br />

Vom Personenschützer<br />

zum Großprior<br />

Im Verein selbst seien grundsätzlich<br />

alle Menschen willkommen.<br />

„Egal wie alt, egal welche Hautfarbe<br />

und Herkunft, egal welche berufliche<br />

Qualifikation.“ Die einzigen<br />

Bedingungen: Mindestens 18<br />

Jahre alt, starker christlicher Glaube<br />

sowie Achtung ritterlicher Werte,<br />

zum Beispiel Zusammenhalt<br />

und Hilfsbereitschaft. „Insofern<br />

sollte man es schon ernst meinen“,<br />

so Marius Wagner-Bucur,<br />

der bereits zahlreiche Anfragen<br />

aus ganz Deutschland erhalten<br />

hatte, jedoch ablehnen musste.<br />

„Die wollten nur wegen unseres<br />

Outfits beitreten.“ <strong>Das</strong> besteht im<br />

Falle von Großprior Wagner-Bucur<br />

aus einem weißen Mantel, einem<br />

weißen Umhang mit aufgenähtem,<br />

rotem Kreuz, einem stumpfen,<br />

aber hochwertigen Schwert<br />

aus Metall, das in einer handgemachten,<br />

ledernen Scheide<br />

steckt, einem ritterlichen Or<strong>den</strong>sring<br />

und einer gol<strong>den</strong>en, um <strong>den</strong><br />

Hals hängen<strong>den</strong> Medaille. Neben<br />

wohltätigen Zwecken ist Marius<br />

Wagner-Bucur vor allem eines<br />

wichtig: Fernab von Politik und<br />

Wirtschaft durch starken Glauben<br />

in einer starken Gemeinschaft zu<br />

sich selbst fin<strong>den</strong> – und die immer<br />

verrückter wer<strong>den</strong>de Welt da<br />

draußen so ein bisschen besser zu<br />

machen. Mit Liebe, Weisheit, Toleranz,<br />

Ehrlichkeit, Zusammenhalt<br />

und Hilfsbereitschaft. „Werte, die<br />

in unserer Gesellschaft heutzutage<br />

schwer zu fin<strong>den</strong> sind.“ Als Paradebeispiel<br />

<strong>für</strong> Werteverlust in heutiger<br />

Zeit erinnert Wagner-Bucur<br />

an das egoistische Verhalten vieler<br />

Menschen zu Beginn der Corona-<br />

Pandemie, die <strong>den</strong> Mitmenschen<br />

im Supermarkt Klopapier und<br />

Hefe vor der Nase weggekauft und<br />

zuhause in unvorstellbaren Mengen<br />

gehortet haben. Die Frage<br />

ist, ob Marius Wagner-Bucur als<br />

Templer die Welt tatsächlich ein<br />

bisschen besser machen, und anderen<br />

Menschen durch Weisheiten<br />

längst vergangener Tage zu einem<br />

erfüllteren Leben verhelfen kann?<br />

„Diese Frage stelle ich mir im<br />

Grunde gar nicht, weil wir entgegen<br />

anderer Religionen, die sehr<br />

dogmatisch und im Mittelalter<br />

hängengeblieben sind, ohne Druck<br />

und Zwang missionieren wollen.“<br />

Unter anderem möchte Marius<br />

Wagner-Bucur eine bundesweite<br />

Ritter-Föderation grün<strong>den</strong>, um<br />

sich mit ähnlichen Or<strong>den</strong>sgemeinschaften<br />

zusammenzuschließen.<br />

Und, falls umsetzbar, ein Ritterfest<br />

auf dem Vorplatz der Auerberghalle<br />

in Bernbeuren organisieren.<br />

Was auch Gelegenheit böte,<br />

Vorurteile auszuräumen. „Einige<br />

Menschen in meinem Umfeld fin<strong>den</strong><br />

unseren Verein, unsere Vision<br />

super.“ Andere halten Marius<br />

Wagner-Bucur <strong>für</strong> verrückt, halten<br />

<strong>den</strong> O.E.S.B. <strong>für</strong> eine Sekte oder<br />

bezeichnen die Templer gar als<br />

Satanisten oder Freimaurer. „Was<br />

alles totaler Quatsch ist“, betont<br />

Marius Wagner-Bucur an dieser<br />

Stelle ausdrücklich und lädt alle<br />

Interessierten herzlich ein, Kontakt<br />

(www.oesb-deutschland.de) zu<br />

ihm aufzunehmen. Denn er und<br />

die anderen Ritter der Moderne<br />

hätten absolut nichts zu verbergen.<br />

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„Füchte Dich nicht“ im großen Festspielhaus<br />

Leistungen: Besuch des Salzburger Christkindlmarktes,<br />

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PK 1: € 245,- PK 2: € 209,- PK 3: € 175,-<br />

11.11. Do. Tagesfahrt ins Blaue Überraschungsleistung 59,-<br />

17.11. Mi. Martini-Gansl-Essen reserv. Plätze (Essen exta) 39,-<br />

02.12. Do. Heim & Handwerk Messe - München inkl. Eintritt 39,-<br />

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Eine Erfindung aus Tauting<br />

<strong>Das</strong> Zeitkastl<br />

Tauting | Als Vierfach-Opa bekommt<br />

Georg Nagl hautnah mit,<br />

wie und mit was Kinder heutzutage<br />

spielen – und wie sie sich dabei<br />

verhalten und entwickeln. <strong>Das</strong><br />

macht dem 64-Jährigen durchaus<br />

Sorgen. Einerseits, weil das massenhafte<br />

Angebot an Spielsachen<br />

erschlagend wirkt auf die Buben<br />

und Mädchen, viele gar nicht<br />

mehr wissen, wo sprichwörtlich<br />

oben und unten ist. Gleichzeitig<br />

ein immenser Druck auf ihnen<br />

(und deren Eltern) lastet, mindestens<br />

so viele coole Spielsachen<br />

und Spielgeräte zu besitzen wie<br />

die Nachbarn, Klassenkamera<strong>den</strong><br />

oder Mannschaftskollegen aus<br />

dem Sportverein. Zudem bestehe<br />

dieses Überangebot, auf gut Bayerisch<br />

gesagt, überwiegend aus<br />

verdammt viel „Glump“. An dieser<br />

Stelle muss gesagt wer<strong>den</strong>: Georg<br />

Nagl ist absolut kein Typ, der<br />

Fortschritt verteufelt. Im Gegenteil<br />

sogar: Als ehemaliger Fernmeldetechniker<br />

der Deutschen Telekom<br />

hat er die Digitalisierung von der<br />

Pike auf nicht nur miterlebt, sondern<br />

aktiv mitgestaltet. Doch gerade<br />

deshalb fällt ihm heutzutage<br />

besonders stark auf, wie Kinder<br />

immer früher immer aufgedrehter<br />

und unkonzentrierter sind. „Erschreckend<br />

ist vor allem, wie viel<br />

Zeit bereits Kindergartenkinder<br />

vor Bildschirmen an Fernseher,<br />

Tablet und Smartphone verbringen“,<br />

sagt Nagl, der dieser humanistischen<br />

Entfremdung unbedingt<br />

entgegenwirken möchte. Nur wie?<br />

Über Wochen und Monate liegt<br />

er wach im Bett, <strong>den</strong>kt nach und<br />

kommt zu dem Entschluss: „Nicht<br />

das Kaufen, Schenken und Haben<br />

ist <strong>für</strong> Kinder und deren Entwicklung<br />

wichtig, sondern dass man<br />

36 | <strong>altlandkreis</strong><br />

sie an die Hand nimmt und wieder<br />

aktiv mit ihnen was macht.“<br />

Und zwar etwas Sinnvolles, im<br />

Idealfall in einer Gemeinschaft.<br />

Georg Nagl startet unter anderem<br />

ein Langzeitprojekt mit seinen eigenen<br />

Enkelkindern – gemeinsam<br />

bauen sie draußen im Garten und<br />

in seiner im Keller eingerichteten<br />

Werkstätte ein großes Baumhaus,<br />

Schritt <strong>für</strong> Schritt. Im Zuge dessen<br />

lernen die Jungs und Mädels <strong>den</strong><br />

Umgang mit dem Naturrohstoff<br />

Holz kennen, schulen ihr handwerkliches<br />

Geschick und verbringen<br />

obendrein viel Zeit an der<br />

frischen Luft – fernab von flimmern<strong>den</strong><br />

Bildschirmen. Wie aber<br />

gelingt es Nagl, die breite Masse<br />

<strong>für</strong> solche und ähnliche Projekte<br />

zu begeistern? Nach weiteren Wochen<br />

tiefgründiger Überlegungen<br />

hat er endgültig eine zün<strong>den</strong>de<br />

Lösung parat, die tatsächlich alle<br />

Menschen, auch Erwachsene,<br />

wachrütteln könnte: <strong>Das</strong> Zeitkastl.<br />

Freunde und Bekannte<br />

involvieren<br />

Wie der Name bereits verrät,<br />

handelt es sich beim „Zeitkastl“<br />

um eine Box. Genaugenommen<br />

um eine Sammelbox, in der Zeit-<br />

Gutscheine aufbewahrt wer<strong>den</strong><br />

können. „Denn das wichtigste, das<br />

wir heutzutage brauchen, sind<br />

nicht die teuersten, knalligsten,<br />

kitschigsten und lauthals kreischendsten<br />

Spielfiguren und Computerspiele<br />

vom anderen Ende<br />

der Welt, sondern mehr Zeit“, sagt<br />

Georg Nagl. Zeit <strong>für</strong> sich, die Familie,<br />

Freunde und Bekannte. Und<br />

<strong>für</strong> Projekte, die <strong>für</strong>s Leben wirklich<br />

wichtig und bereichernd sind.<br />

Die Umsetzung: Man verschenkt<br />

Georg Nagl aus Tauting ist stolzer<br />

Erfinder des Zeitkastls.<br />

das Zeitkastl zum beispielsweise<br />

Geburtstag, zur Hochzeit, zu<br />

Weihnachten oder anderen Anlässen.<br />

Der Schenker sollte allerdings<br />

Freunde und Bekannte des<br />

Jubilars im Vorfeld involvieren,<br />

um auch von <strong>den</strong>en Zeitgutscheine<br />

in die Box packen zu können.<br />

„Es sollte sich wirklich um persönliche<br />

Geschenkgutscheine<br />

handeln, von <strong>den</strong>en der Jubilar<br />

persönlich etwas hat.“ Klassische<br />

Zeitgutschein-Geschenk-Beispiele<br />

<strong>für</strong> Kinder, Eltern und Rentner,<br />

die Georg Nagl bereits persönlich<br />

über ein Zeitkastl verschenkt, oder<br />

auch selbst geschenkt bekommen<br />

hat: Babysitten, Hund Gassi<br />

führen, Kasperltheater spielen,<br />

durch eine Schlucht wandern,<br />

eine Bootsfahrt auf dem Staffelsee<br />

unternehmen, zu einer Eisdiele<br />

radeln, Picknick an einem Bach<br />

organisieren, zu einem Café wandern,<br />

eine Sprungschanze zum<br />

Schlittenfahren bauen, mit der<br />

Frau ins Kino gehen. All das sind<br />

Geschenke, bei <strong>den</strong>en Alt und<br />

Jung sich überwiegend fernab der<br />

digitalen Welt bewegen, die Natur<br />

oder Kultur erleben, Frischluft<br />

schnappen, sich bewegen und somit<br />

Geist, Körper und Seele Gutes<br />

tun. Im Schulunterricht, auf Kin-


dergeburtstagspartys, aber auch<br />

im stressigen Büroalltag sowie<br />

in lauten Werkstätten ist die Zeit<br />

dagegen überwiegend geprägt<br />

von eben Reizüberflutung, die auf<br />

kurz oder lang unglücklich und<br />

krank macht.<br />

Bis in die USA<br />

<strong>Das</strong> Besondere am Zeitkastl ist jedoch<br />

nicht nur der im bayerischen<br />

Dialekt verfasste Name sowie der<br />

Sinn des „Zeit verschenken“. Wer<br />

eines im Online-Shop von Georg<br />

Nagl bestellt, bekommt es kompakt<br />

verpackt in sechs Einzelteilen<br />

geliefert. Die drei Millimeter<br />

dünnen, aber ziemlich stabilen<br />

MDF-Platten (MDF steht <strong>für</strong> Mitteldichte<br />

Holzfaserplatten) können<br />

dank Stecksystem und stabilen<br />

Gummiösen recht simpel zu einer<br />

Box zusammengeführt, auf<br />

Wunsch aber auch beliebig gestaltet<br />

wer<strong>den</strong>. „Alle sechs Platten<br />

kann man beidseitig bemalen<br />

und bekleben“, sagt Georg Nagl,<br />

der zum Start seines Projekts 20<br />

Zeitkastl an Freunde und Bekannte<br />

verschenkt hat, zum Teil bis<br />

nach Köln, Hamburg sowie USA.<br />

Und zwar mit dem Wunsch, dass<br />

die Beschenkten es nach ihren<br />

Die Zeitkastl-Oberfläche kann von <strong>den</strong> Beschenkten eigenhändig und individuell<br />

bemalt wer<strong>den</strong>. Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt.<br />

eigenen Vorstellungen gestalten,<br />

der Wohnungseinrichtung anpassen<br />

und als Deko-Gegenstand<br />

auf einer Kommode platzieren,<br />

oder an eine Wand hängen. „Im<br />

Idealfall sollte es dort platziert<br />

wer<strong>den</strong>, wo man regelmäßig vorbeikommt,<br />

und so immer wieder<br />

an die Zeit-Gutscheine, die noch<br />

nicht eingelöst wur<strong>den</strong>, erinnert<br />

wird.“ Damit die Gutscheine auch<br />

wirklich im Vorbeigehen erkannt<br />

wer<strong>den</strong>, sind auf der Stirnseite<br />

des Zeitkastls mehrere, kreisrunde<br />

Ausschnitte eingearbeitet, um von<br />

außen ins Innere der Box blicken<br />

zu können. „Auch ein längerer<br />

Prozess“, sagt Georg Nagl auf die<br />

Frage, wie er letztlich auf die finale<br />

Form und Konzeption seines<br />

Zeitkastls gekommen ist. Zuerst<br />

baute er einen Prototyp aus massivem<br />

Fichtenholz, die Front aus<br />

Glas. „Was zu schwer, wegen des<br />

verbauten Glases auch zu brüchig<br />

und gefährlich, und aufgrund Verleimung<br />

auch zu aufwändig in der<br />

Herstellung war.“ Durch Zufall<br />

entdeckte Georg Nagl schließlich<br />

eine Box mit Stecksystem, machte<br />

dessen Hersteller ausfindig, nahm<br />

Kontakt zum Geschäftsführer auf,<br />

der dank ähnlicher Lei<strong>den</strong>schaft<br />

zur Imkerei sich sofort blen<strong>den</strong>d<br />

verstand mit dem Tautinger und<br />

auch von der Idee des Zeitkastls<br />

angetan war. Nagls Sohn, Techniker<br />

bei Xylem, fertigte daraufhin<br />

kurzerhand eine CNC-gerechte<br />

Zeichnung des Zeitkastls<br />

an – seither wird die<br />

Erfindung von Georg<br />

Nagl nicht mehr von ihm<br />

handeigen im heimischen<br />

Keller produziert,<br />

sondern von einer bei<br />

Hamburg ansässigen<br />

Firma namens Werkhaus<br />

via CNC-gesteuerter Lasermaschine.<br />

Erhältlich ist das Zeitkastl<br />

jedoch ausschließlich<br />

bei Georg Nagl, der<br />

hier<strong>für</strong> einen eigenen<br />

Online-Shop unter www.<br />

zeitkastl.de angemeldet<br />

und ins Netz gestellt<br />

hat. Insofern kommt der<br />

zukünftige Zeitkastl-<br />

Kunde dann doch nicht ohne virtueller<br />

Welt aus – zumindest, bis<br />

das 25-Euro-Paket im Postkasten<br />

gelandet ist. Um Umsatz und Gewinn<br />

geht’s Georg Nagl bei diesem<br />

Projekt allerdings ohnehin<br />

nicht. Er möchte schlichtweg, dass<br />

> > > „ZEITKASTL“ ZU GEWINNEN<br />

Erste Prototypen hat Georg Nagl bei sich<br />

zuhause in der Schreiner-Werkstätte von<br />

Hand gefertigt.<br />

sich insbesondere Eltern und Kinder<br />

wieder mehr Zeit nehmen <strong>für</strong><br />

die wirklich wichtigen Dinge des<br />

Lebens. Und zwar in Form eines<br />

Miteinanders auf Augenhöhe –<br />

fernab einer überla<strong>den</strong>en, virtuellen<br />

Welt.<br />

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SKL Maschinenbau feiert 40-Jähriges<br />

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38 | <strong>altlandkreis</strong><br />

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Altenstadt | Beim Rundgang<br />

durch die Fertigungshalle visiert<br />

Peter Schuster das Prunkstück<br />

seines Betriebes zuerst an: Ein<br />

CNC-gesteuertes Dreh- und Fräsbearbeitungszentrum.<br />

Es steht<br />

exemplarisch <strong>für</strong> die rasante technische<br />

Entwicklung der vergangenen<br />

Jahre und Jahrzehnte. Wie<br />

der Name bereits verrät, wer<strong>den</strong><br />

in dieser 750 000 Euro teuren, 20<br />

(!) Tonnen schweren, zehn Meter<br />

langen, fünf Meter breiten und<br />

zweieinhalb Meter hohen Anlage<br />

Bauteile durch Drehen und Fräsen<br />

in ein und derselben Maschine<br />

hergestellt – und das in Windeseile<br />

und beeindruckender Präzision.<br />

Selbst die Rohbauteile müssen<br />

hierbei nicht von Hand eingelegt<br />

und eingespannt wer<strong>den</strong> – ein<br />

Roboter packt mit seinem beweglichen<br />

Greifarm das jeweilige,<br />

auf Maß vorgesägte Rohteil, legt<br />

es vollautomatisch in die Spannvorrichtung<br />

der mit einem 80-fachen<br />

Werkzeugwechsel-<strong>Magazin</strong><br />

ausgestatteten Maschine ein und<br />

wartet schließlich so lange, bis der<br />

Fertigungsprozess unter ölfreiem<br />

Kühlmittel abgeschlossen ist, holt<br />

dann das Bauteil wieder aus der<br />

Maschine und platziert es exakt an<br />

jenen Platz, wo es noch vor wenigen<br />

Minuten im Rohzustand gelegen<br />

war. Kurzum: Diese CNC-gesteuerte<br />

Hightech-Maschine von<br />

SKL Maschinenbau läuft mannlos,<br />

und bei Bedarf rund um die<br />

Uhr. Ohne Mitarbeiter funktioniert<br />

das Tagesgeschäft des auf CNC-<br />

Zerspanung spezialisierten Betriebes<br />

süd-westlich der Altenstadter<br />

Im lichtdurchfluteten Büro: Peter Schuster, Geschäfts<strong>für</strong>er von SKL Maschinenbau,<br />

ein auf CNC-Zerspanung spezialisiertes Unternehmen.<br />

Bundeswehr-Kaserne (in Richtung<br />

Schwabsoien) aber nicht. „Ganz<br />

im Gegenteil sogar“, sagt Peter<br />

Schuster, der <strong>den</strong> Umgang mit<br />

solch topmodernen Maschinen<br />

als „komplexer und vielschichtiger<br />

<strong>den</strong>n je“ bezeichnet. Heißt:<br />

Während ein Zerspanungs- oder<br />

Feinwerkmechaniker vor 25 Jahren<br />

noch insbesondere das Programmieren<br />

der CNC-Steuerung an<br />

sich beherrschen musste, gehöre<br />

nun auch das Programmieren<br />

und Ansteuern der Automatisierungstechniken<br />

drumherum zum<br />

Arbeitsalltag dazu – zum Beispiel<br />

die eines Roboters.<br />

Aus einer Firma<br />

wur<strong>den</strong> drei<br />

Gegründet wurde SKL Maschinenbau<br />

vor 40 Jahren. Genaugenommen<br />

am 1. <strong>November</strong> 1981.<br />

Allerdings nicht nur vom heutigen<br />

Senior-Chef alleine. <strong>Das</strong> Kürzel<br />

„SKL“ steht <strong>für</strong> Schuster, Kögel<br />

und Lieb. Damit gemeint sind Sebastian<br />

Schuster, Michael Kögel<br />

und Georg Lieb, die alle drei aus<br />

Schwabsoien stammen, und damals<br />

gemeinsame Sache gemacht<br />

haben: Im Zentrum Schwabsoiens,<br />

in einer größeren Garage, spezialisierten<br />

sie sich zunächst auf<br />

Stahlbau und Reparaturarbeiten<br />

von Hydraulik- und Pneumatik-<br />

Komponenten an Landmaschinen.<br />

Da sie über die Jahre hinweg jedoch<br />

unterschiedliche Ziele und<br />

Philosophien anstrebten, gründeten<br />

alle drei nach und nach ihre<br />

jeweils eigene Firma. Während<br />

Michael Kögel ab 1989 sein Ding<br />

machte, blieben Lieb und Schuster<br />

zunächst als Zweier-Team zusammen,<br />

eröffneten einen neuen<br />

Betrieb in Burggen. Neun Jahre


später entschied sich jedoch auch<br />

Sebastian Schuster <strong>für</strong> einen komplett<br />

eigenen Betrieb: 2007 erfolgte<br />

der Spatenstich <strong>für</strong> die neue,<br />

500 Quadratmeter große Halle am<br />

Reiterweg 1A bei Altenstadt. 2008<br />

wurde dieser Neubau mit Produktions-<br />

und Lagerhalle, lichtdurchfluteten<br />

Büroräumen, Umkleidekabinen,<br />

Duschen, Aufenthaltsraum<br />

mit Küche sowie einla<strong>den</strong>dem<br />

Eingangsbereich bezogen. Und<br />

zwar mit zahlreichen neuen, innovativen<br />

Dreh- und Fräsmaschinen.<br />

Letztlich kostete das Bauprojekt<br />

am bis heute gültigen Standort<br />

eine Dreiviertelmillion Euro – und<br />

sollte zugleich eine Investition <strong>für</strong><br />

die nachfolgende Generation sein.<br />

Denn keine drei Jahre später, im<br />

Jahr 2011, übergab Gründer Sebastian<br />

Schuster das Geschäft an<br />

seinen Sohn Peter, der zuvor seine<br />

Ausbildung zum Mechatroniker bei<br />

der Firma Hirschvogel in Denklingen<br />

erfolgreich absolvierte, und<br />

eine Weiterbildung zum Industriemeister<br />

obendrauf packte. Seither<br />

kümmert sich also der inzwischen<br />

37-Jährige um das Tagesgeschäft<br />

eines gesun<strong>den</strong>, familiengeführten<br />

Betriebes, der aktuell 15 Mitarbeiter<br />

beschäftigt. Maschinenbauer,<br />

Zerspanungsmechaniker und<br />

Hightech-Maschinen, wohin das Auge reicht: In der Produktionshalle<br />

wer<strong>den</strong> komplexe Metall- und Kunststoffbauteile gedreht und gefräst.<br />

Feinwerkmechaniker. „Worunter<br />

mehr als die Hälfte seit 30 Jahren<br />

oder länger <strong>für</strong> uns arbeitet“, sagt<br />

Peter Schuster sichtlich mit Stolz.<br />

Insbesondere in Zeiten des Fachkräftemangels<br />

sei dieser geballte<br />

Erfahrungsschatz in seinem Team<br />

durch nichts zu ersetzen. Ähnliches<br />

gilt <strong>für</strong> die hauseigene Ausbildung.<br />

„Wir stellen alle ein bis zwei Jahre<br />

einen neuen Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong> zum<br />

Feinwerkmechaniker bei uns ein.“<br />

„Coronakrise im Grunde<br />

nicht gespürt“<br />

Zum Kun<strong>den</strong>stamm zählt SKL<br />

Maschinenbau rund 50 Firmen<br />

aus Handwerk und Industrie, die<br />

sowohl aus der Region als auch<br />

aus ganz Deutschland, zum Teil<br />

Europa kommen. Für die wer<strong>den</strong><br />

sowohl Prototypen als auch Bauteilserien<br />

unterschiedlichster Art<br />

und aus verschie<strong>den</strong>sten Materialien<br />

gefertigt – zum Beispiel aus<br />

Aluminium, Stahl, Guss, nichtrostendem<br />

Stahl oder Kunststoff. Und<br />

das nicht nur auf topmodernen<br />

Maschinen. Denn neben dem bereits<br />

beschriebenen Dreh- und<br />

Fräsbearbeitungszentrum, fünf<br />

CNC-gesteuerten Vier-Achs-Fräsmaschinen,<br />

einer CNC-gesteuerten<br />

Fünf-Achs-Fräsmaschine und<br />

einer CNC-gesteuerten Universal-<br />

Drehbank besitzt SKL Maschinenbau<br />

auch noch je eine konventionelle<br />

Dreh- und Fräsmaschine.<br />

„Letztere sind<br />

vor<br />

allem<br />

wichtig<br />

<strong>für</strong><br />

unsere<br />

Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong>,<br />

um durch manuelles<br />

Zerspa-<br />

nen ein Gespür<br />

<strong>für</strong> Material und<br />

Maschine zu bekommen.“<br />

Letztlich<br />

fertigt das Unternehmen<br />

rund 400<br />

Bauteile pro Tag, was<br />

je nach Auftragsvolumen,<br />

Bauteilkomplexität<br />

und<br />

Bauteilgröße jedoch stark variieren<br />

kann. Und dies auch tut.<br />

„Wir sind bekannt da<strong>für</strong>, schnell,<br />

flexibel und wirtschaftlich auf<br />

Kun<strong>den</strong>wünsche zu reagieren“,<br />

sagt Peter Schuster über eine essentielle<br />

Stärke seines Betriebes,<br />

der ursprünglich eine größere<br />

Feier zum 40-Jährigen geplant<br />

hatte. „Aufgrund Corona und der<br />

nach wie vor unsicheren Lage<br />

haben wir uns jedoch dazu entschie<strong>den</strong>,<br />

unser Firmenjubiläum<br />

intern zu feiern – mit all unseren<br />

Mitarbeitern und deren Familien<br />

im Schäferwirt in Schwabbruck.“<br />

Außerdem gibt’s <strong>für</strong> SKL-Kun<strong>den</strong><br />

sündhaft leckere Pralinenschachteln.<br />

Und <strong>für</strong> die Bürgerstiftungen<br />

in Altenstadt und Schwabsoien<br />

eine Geldspende, die wiederum<br />

Einheimischen zu Gute kommen<br />

wird, <strong>den</strong>en es nicht so gut geht<br />

und die drin-<br />

gend auf Hilfe angewiesen sind.<br />

Die Firma SKL Maschinenbau<br />

nämlich kann sich aktuell nicht<br />

beklagen in Sachen Auftragslage<br />

und einem Jahresumsatz von 2,5<br />

Millionen Euro. „Die Coronakrise<br />

haben wir im Grunde gar nicht<br />

gespürt, waren lediglich <strong>für</strong> zwei<br />

Wochen in Kurzarbeit“, sagt Peter<br />

Schuster, der natürlich inständig<br />

hofft, dass sein auf CNC-Zerspanung<br />

spezialisierter Zuliefererbetrieb<br />

auch die kommen<strong>den</strong> 40<br />

Jahre gefragt ist bei Kun<strong>den</strong> aus<br />

Nah und Fern. Sein kurz- und<br />

mittelfristiges Ziel: An Firmengröße<br />

und Personalstärke festhalten,<br />

da<strong>für</strong> Fertigungsprozesse und Arbeitsabläufe<br />

stetig optimieren. js


Gefragte Sattlerei im Herzen Bernbeurens<br />

„Nähnadel könnte<br />

Knochen brechen“<br />

E-BIKES VOM<br />

E X P E R T E N<br />

Bernbeuren | Im Ortskern von<br />

Bernbeuren, direkt unterhalb der<br />

Pfarrkirche, herrscht reger Betrieb.<br />

Nicht draußen auf der Straße.<br />

Sondern in der Werkstätte von<br />

Daniel und Sandra Altstadt. „Wir<br />

sind zwar auf Autos und Reitsport<br />

spezialisiert, machen im Grunde<br />

aber alles“, sagt Daniel Altstadt,<br />

27, der bis vor drei Jahren noch<br />

in Maintal, einer Vorstadt von<br />

Frankfurt am Main gelebt, und<br />

in Frankfurt selbst gearbeitet hat.<br />

„Eine längere Geschichte“, sagt er<br />

grinsend auf die Frage, wie es ihn<br />

nach Bernbeuren, im Grunde in<br />

die bayerische Provinz, verschlagen<br />

hat. Die Kurzversion: Wegen<br />

der Liebe. Die längere: Bereits als<br />

Kind wurde er mit dem Auto- und<br />

Motorsportvirus infiziert, weil sein<br />

Vater eine ausgeprägte Lei<strong>den</strong>schaft<br />

<strong>für</strong> das Sammeln von Ferraris<br />

hatte. Seine spätere Ausbildung<br />

zum Zweirad-Mechatroniker<br />

war zwar eine zum Vergessen,<br />

wurde ihm vorzeitig gekündigt.<br />

Und auch der zweite Anlauf hatte<br />

so seine Höhen und Tiefen, entpuppte<br />

sich in Summe jedoch als<br />

Volltreffer. Die Rede ist von einer<br />

Ausbildung zum Sattler – ein äußerst<br />

seltener, im Grunde vom<br />

Aussterben bedrohter Beruf. „Im<br />

Betrieb des Vaters meiner ehemaligen<br />

Freundin.“ Dort übernimmt<br />

er auf Anhieb viel Verantwortung,<br />

lernt nicht nur das Handwerk von<br />

der Pike auf kennen, sondern auch<br />

die kaufmännischen Aufgaben in<br />

einem Unternehmen, da er seinen<br />

„urlaubsaffinen“ Chef immer<br />

häufiger vertritt – und schon bald<br />

40 | <strong>altlandkreis</strong><br />

Sattler aus Lei<strong>den</strong>schaft: Daniel Altstadt stammt aus der Frankfurter<br />

Gegend. Die Liebe hat ihn nach Bernbeuren verschlagen.<br />

als dessen Nachfolger fest vorgesehen<br />

ist. Da die Beziehung zur<br />

Tochter des Inhabers jedoch scheitert,<br />

platzt auch die Übernahme<br />

dieser Sattlerei in Frankfurt. Doch<br />

wie das Schicksal so spielt: Daniel<br />

Altstadt hat Urlaub, nutzt diesen,<br />

um seiner damaligen Berufsschule<br />

im bayerischen Mainburg einen<br />

Besuch abzustatten. Hintergrund:<br />

Für Sattler, Säckler und Raumausstatter<br />

gibt es deutschlandweit<br />

nur diese eine Berufsschule. Und<br />

genau dort lernt er seine jetzige<br />

Ehefrau und Mutter eines sieben<br />

Monate alten Babys kennen.<br />

„Wir haben uns auf Anhieb gut<br />

verstan<strong>den</strong>, mussten in Sachen<br />

gemeinsame Zukunft auch nicht<br />

lange überlegen.“ Als Daniel Altstadt<br />

erstmals Sandras Heimatort<br />

Bernbeuren besucht, verliebt er<br />

sich auch in die dortige Landschaft<br />

und entschließt, privat wie<br />

beruflich am Fuße des Auerbergs<br />

Fuß zu fassen. 2018 zieht er um,<br />

arbeitet noch <strong>für</strong> ein Jahr bei einem<br />

Autosattler in Kaufbeuren.<br />

2019 gründet er gemeinsam mit<br />

Frau Sandra (geborene Weiher)<br />

die eigene Firma mit dem im „berabeira“<br />

Dialekt versehen Firmennamen<br />

„Sattlar“ – entsprechend<br />

verwundert reagieren Kun<strong>den</strong> aus<br />

unmittelbarer Region, wenn sie<br />

erstmals bei Daniel Altstadt, dem<br />

„Frankfurter Jung“, anrufen und<br />

dessen akzentfreie Stimme hören.<br />

Vom Sattel bis zum<br />

Cabrio-Verdeck<br />

Die Innenausstattung von Fahrzeugen<br />

aller Art sowie die Reparatur<br />

und Erneuerung von<br />

Cabrio-Verdecken sind das Spezi-


algebiet von Daniel Altstadt. Die<br />

maßgeschneiderte Produktion<br />

von Sattel, Sattelgurten, Halfter<br />

und vieles mehr ist dagegen die<br />

Kernaufgabe von Sandra Altstadt,<br />

die Reitsportsattlerin gelernt hat,<br />

und <strong>den</strong> Meister obendrauf setzte.<br />

In der geräumigen Werkstätte an<br />

der Langen Gasse, eine ehemalige<br />

Schreinerei, wer<strong>den</strong> allerdings<br />

auch ganz andere Kun<strong>den</strong>wünsche<br />

erfüllt. Echtlederne Handytaschen,<br />

Geldbörsen, Gürtel, Riemen sowie<br />

edle Handtaschen in schlichten<br />

wie flippigen Farben sind nur ein<br />

kleiner Auszug aus dem weiteren<br />

Repertoire von Sandra. Daniel<br />

dagegen bezieht auch Sitze von<br />

Motorrädern, Stühlen und Eckbänken,<br />

aber auch exotischere Gegenstände<br />

wie historisch wertvolle<br />

Planwagen und anderweitige<br />

Kutschenverdecke wer<strong>den</strong> mit viel<br />

Liebe zum Detail rundumerneuert.<br />

Gearbeitet wird überwiegend mit<br />

Echtleder, aber auch Kunstleder<br />

und PVC kommen regelmäßig zum<br />

Einsatz. „Hängt ganz stark vom<br />

Kun<strong>den</strong>wunsch, aber auch vom<br />

Baujahr des jeweiligen Fahrzeugs<br />

ab.“ Ruhiges Händchen, Feingefühl,<br />

Kreativität, Kraft im Unterarmbereich,<br />

Auge <strong>für</strong> harmonierende<br />

Farbkombinationen und<br />

Mut, um Neues auszuprobieren –<br />

das sind unter anderem wichtige<br />

Eigenschaften im Berufsleben von<br />

Familie Altstadt. Hinzu kommt<br />

ein professioneller Umgang mit<br />

Maschinen und Werkzeugen, die<br />

nichts <strong>für</strong> kleine Kinder sind. Die<br />

drei großen Industrienähmaschinen<br />

beispielsweise sind <strong>für</strong> mittlere<br />

bis massive Stärken ausgelegt.<br />

„Damit können wir bis zu 14 Millimeter<br />

dickes Echtleder vernähen“,<br />

sagt Daniel Altstadt, der an dieser<br />

Stelle von allerhöchster Vorsicht<br />

spricht. „Die Nadeln, mit <strong>den</strong>en<br />

wir hier arbeiten, sind derart dick<br />

und stabil, dass sie ohne Weiteres<br />

Knochen brechen könnten.“<br />

Konzentrationsfehler sind deshalb<br />

nicht erlaubt in diesem traditionsreichen<br />

Handwerk, in dem jedoch<br />

verdammt viel ausschließlich von<br />

Hand gemacht wird. „Wir arbeiten<br />

im Grunde ähnlich wie ein Schneider,<br />

nur mit dickeren, massiveren<br />

Stoffen.“ Deshalb sind auch die<br />

Werkzeuge <strong>für</strong> Handarbeiten dicker<br />

und stabiler – und erfordern<br />

zusätzliche Arbeitsschritte. Beim<br />

Nähen von Hand beispielsweise<br />

wird mit Stechahlen „vorgebohrt“,<br />

um schließlich mit Sattlernadeln,<br />

die keine Spitze haben, einen dicken<br />

Fa<strong>den</strong> durchs Leder ziehen zu<br />

können.<br />

Kun<strong>den</strong> aus ganz<br />

Deutschland<br />

Obwohl der Betrieb von Daniel<br />

und Sandra Altstadt noch in <strong>den</strong><br />

Kinderschuhen steckt, ist das<br />

Erst Quereinsteiger, nun Lehrling: Markus Stumpf beim Beziehen nobler<br />

Ledersitze, verbaut in einem PS-starken Sportwagen.<br />

november / dezember <strong>2021</strong> | 41


Sandra Altstadt, Reitsportsattlermeisterin, kümmert sich schwerpunktmäßig<br />

um maßgeschneiderte Anfertigungen <strong>für</strong> Pferdeliebhaber.<br />

Kun<strong>den</strong>einzugsgebiet bereits jetzt<br />

beachtlich: Luxemburg, Niederlande,<br />

Italien, Schweiz, Österreich,<br />

Hamburg, Berlin, Wolfsburg,<br />

Stuttgart, Ulm, Passau, München,<br />

Augsburg – die Kun<strong>den</strong> vom „Sattlar“<br />

kommen aus ganz Bayern,<br />

Deutschland und Europa. Auch<br />

an diesem Donnerstagvormittag<br />

steht neben einem kirschroten<br />

BMW-Cabriolet und einem etwas<br />

jüngeren PS-starkem Cabriolet<br />

mit Flügeltüren ein himmelblauer<br />

Oldtimer, ebenfalls Cabriolet, mit<br />

niederländischem Kennzeichen<br />

in der Werkstätte. „<strong>Das</strong> härteste<br />

Pflaster in Sachen Kun<strong>den</strong>gewinnung<br />

ist <strong>für</strong> uns tatsächlich der<br />

Bereich in näherer Region, rund<br />

40 Kilometer rund um Bernbeuren“,<br />

sagt Daniel Altstadt, der<br />

bei rund 250 Aufträgen pro Jahr<br />

selbstverständlich trotzdem jede<br />

Menge hiesige Männer und Frauen<br />

mit seinem handwerklichen<br />

Geschick glücklich machen konnte,<br />

<strong>den</strong> Großteil seines Umsatzes aber<br />

tatsächlich mit Großaufträgen <strong>für</strong><br />

Menschen generiert, die nicht selten<br />

eine Anreise von zehn bis zwölf<br />

Stun<strong>den</strong> auf sich nehmen. „Immer<br />

dann, wenn meine Anzeige auf<br />

einer bekannten Online-Plattform<br />

nach oben gestellt wird, klingelt<br />

bei mir das Handy <strong>für</strong> ein bis zwei<br />

Tage Sturm“, verrät der gewiefte<br />

Geschäftsmann (0173/ 735 8981)<br />

als Antwort auf die Frage, wie es<br />

sein kann, dass so viele Kun<strong>den</strong><br />

derart weite Wege bis ins kleine,<br />

beschauliche, infra-strukturell<br />

schwach gelegene Bernbeuren auf<br />

sich nehmen. Um welche werbeeffektive<br />

Plattform es sich handelt,<br />

möchte er aus taktischen Grün<strong>den</strong><br />

lieber nicht nennen. Wobei er<br />

sich vor Konkurrenz ohnehin nicht<br />

<strong>für</strong>chtet. „Es ist vielmehr so, dass<br />

wir mit <strong>den</strong> wenigen Sattlereien,<br />

die es in Deutschland noch gibt,<br />

gut zusammenarbeiten.“ In der<br />

Tat ist der Beruf des Sattlers eher<br />

vom Aussterben bedroht. „Obwohl<br />

es in unserem Fachbereich Arbeit<br />

ohne Ende gibt, haben es Betriebe<br />

oft schwer, weil viele Menschen<br />

<strong>den</strong> Beruf des Sattlers gar nicht<br />

mehr auf dem Schirm haben in<br />

unserer heutigen, digitalisierten<br />

Zeit.“ Umso wertvoller, dass Daniel<br />

und Sandra Altstadt diesem Negativ-Trend<br />

aktiv entgegenwirken.<br />

Fachausbildung <strong>für</strong><br />

Quereinsteiger<br />

Mit Markus Stumpf, 24, aus Rettenbach<br />

und Lisa Spöttl, 21, aus<br />

Bernbeuren, haben sie nicht nur<br />

zwei Quereinsteiger eingestellt,<br />

sondern bil<strong>den</strong> diese seit September<br />

auch offiziell zum Sattler<br />

und zur Sattlerin aus. Beide sind<br />

handwerklich begabt, kreativ, und<br />

bereits voll integriert in <strong>den</strong> Arbeitsalltag<br />

von Daniel und Sandra<br />

Altstadt. „Uns ist wichtig, dass<br />

man eigenverantwortlich arbeitet,<br />

sich was zutraut.“ Insbesondere<br />

dann, wenn es um die Innenausstattung<br />

oder Verdeck-Erneuerung<br />

von rar gesäten Oldtimern<br />

oder Luxusschlitten geht, deren<br />

Werte im sechsstelligen, zum Teil<br />

sogar siebenstelligen (!) Bereich<br />

liegen. „Dann heißt es natürlich<br />

ganz besonders Ruhe bewahren<br />

und mutig drauflosarbeiten“,<br />

sagt Daniel Altstadt, <strong>für</strong> <strong>den</strong> Berührungsängste<br />

offensichtlich ein<br />

Fremdwort sind. <strong>Das</strong> beginnt bereits<br />

beim Kun<strong>den</strong>erstkontakt, der<br />

mindestens so viel Fingerspitzengefühl<br />

voraussetzt wie die Arbeit<br />

in der Werkstätte an sich. „Es gibt<br />

Kun<strong>den</strong>, die sich in unserer Branche<br />

auskennen und eher positiv<br />

überrascht sind über unsere fairen<br />

Angebote. Aber auch die, die ihr<br />

Cabriolet zum ersten Mal einem<br />

Sattler anvertrauen und beim<br />

Preis erstmal schlucken müssen.“<br />

Daniel Altstadt legt deshalb allergrößten<br />

Wert darauf, dem Kun<strong>den</strong><br />

bis ins Detail zu erklären, wie viele<br />

Arbeitsschritte er in welcher Form<br />

und über welchen Zeitraum <strong>für</strong><br />

einen jeweiligen Auftrag durchzuführen<br />

hat. Auch das ist sicherlich<br />

ein Grund, warum die Resonanzen<br />

der „Sattlar“-Kun<strong>den</strong> durchwegs<br />

überragend sind. Sowohl<br />

in direkten Gesprächen als auch<br />

via Google-Rezensionen wird<br />

von diesem jungen Betrieb geschwärmt<br />

in höchsten Tönen. Nur<br />

ein Beispiel, stellvertretend <strong>für</strong><br />

Dutzende Kun<strong>den</strong>: „Fachgerechte<br />

und freundliche Beratung. Superschnelle<br />

und ausgezeichnete<br />

Arbeit. Unser Cabrio Verdeck ist in<br />

nur einem Tag erneuert wor<strong>den</strong>.<br />

Sehr zu empfehlen!“ Damit das<br />

so bleibt, wird im Firmengebäude<br />

noch mehr Platz geschaffen, das<br />

Büro in <strong>den</strong> ersten Stock verlagert.<br />

Und auch die neue Internetseite<br />

(www.beim-sattlar.de) fertig sein.<br />

Unter anderem mit messerscharfen<br />

Bildern von handgemachten<br />

Handtaschen, Sätteln, Sitzbänken<br />

PS-starker Motorräder und<br />

wetterfesten, zu Glanz polierten<br />

Cabrio-Verdecken.<br />

js<br />

Bekommt ein neues Verdeck: Oldtimer wie dieser wer<strong>den</strong> zum Teil aus<br />

ganz Deutschland und darüber hinaus bis nach Bernbeuren gefahren.<br />

42 | <strong>altlandkreis</strong>


Genialer Schutz Ihrer Webcam mit Logodruck<br />

Schutz vor Spionage<br />

mit dem WebcamSafe<br />

über deren Webcams Aufnahmen<br />

erstellt — und damit auch<br />

allerlei Schabernack betrieben<br />

haben. Wer nun meint, dieses an<br />

eine Webcam angebrachte grüne<br />

Licht würde vor einem externen<br />

Spionage-Angriff warnen, der<br />

irrt sich gewaltig – <strong>für</strong> Hacker ist<br />

es ein Kinderspiel, dieses kleine<br />

Signal-Lämpchen abzuschalten.<br />

Will heißen: Sie merken nicht an-<br />

satzweise, dass Sie womöglich seit<br />

Stun<strong>den</strong>, Tagen, Wochen oder gar<br />

Monaten zum Teil rund um die Uhr<br />

beobachtet wer<strong>den</strong>. Im Büro der<br />

Produkt aus dem Hause Ostenrieder<br />

Design & Marketing. Die in<br />

Birkland ansässige Werbeagentur<br />

bietet ihren Kun<strong>den</strong> bereits seit<br />

mehreren Jahren diesen eleganten<br />

Schutz <strong>für</strong> PC-Kameras an. Genau<br />

genommen handelt es sich dabei<br />

um eine schlanke, cleane Kunststoffabdeckung,<br />

die einfach über<br />

die Webcam geklebt wird und sich<br />

<strong>für</strong> deren Einsatz ohne großen<br />

Kraftaufwand zur Seite schieben<br />

lässt. Der patentierte WebcamSafe ©<br />

ist außerdem so dünn, dass er auch<br />

auf Laptops oder MacBooks eingesetzt<br />

wer<strong>den</strong> kann.<br />

ltlandkreis<br />

Birkland | Haben Sie, liebe Leser,<br />

schon mal von einer Remote-Administrationssoftware<br />

gehört? Mit<br />

einem solchen Programm könnte<br />

ein IT-Experte Ihren Rechner reparieren,<br />

ohne persönlich vor Ort<br />

zu sein. Früher sagte man auch<br />

„Fernwartung“ dazu, wo<strong>für</strong> eine<br />

Remote-Administrationssoftware<br />

ein wahrer Segen ist — immerhin<br />

spart sich der IT-Experte die An-<br />

fahrtszeit, der Kunde die Kosten<br />

da<strong>für</strong>. Nur wird so ein Tool leider<br />

nicht nur <strong>für</strong> <strong>den</strong> nutzvollen<br />

Zweck der Wartung verwendet.<br />

Auch Hacker<br />

Firma, zuhause im Homeoffice, in<br />

nutzen ähnliche Programme als<br />

der Bibliothek einer Universität<br />

Trojaner-Software, um sich in PC<br />

oder Tablets einzuloggen und auf<br />

diese Weise arglose Menschen<br />

oder im Schulunterricht.<br />

Umso wichtiger, sich vor möglichen<br />

Spionage-Angriffen zu schützen.<br />

auszuspionieren. Sie zeichnen<br />

<strong>Das</strong> geht in Sachen Software<br />

unter anderem deren Webseitenverläufe<br />

und gegebenenfalls<br />

über eine hochwertige Firewall,<br />

die über regelmäßige Updates<br />

Passwörter auf und beobachten stets auf dem aktuellsten Stand der<br />

über die zumeist im Bildschirm Technik sein sollte und möglichst<br />

verbaute Webcam deren Verhalten<br />

vor dem Rechner. Auf diese Weise<br />

kann auch Ihr Laptop oder Ihr<br />

Bildschirm mit Webcam zu einem<br />

echten Spion in der eigenen Wohnung<br />

wer<strong>den</strong>. In <strong>den</strong> vergangenen<br />

Jahren wur<strong>den</strong> immer mehr Fälle<br />

registriert, bei <strong>den</strong>en Unbekannte<br />

rund um die Uhr Trojaner rechtzeitig<br />

erkennt, meldet und vom<br />

Rechner entfernt. Und, indem man<br />

über die Linse der Webcam einen<br />

Post-it oder ein Pflaster klebt, was<br />

jedoch eher beschei<strong>den</strong> aussieht.<br />

Die wesentlich schickere Lösung<br />

hier<strong>für</strong>: Der WebcamSafe © , ein<br />

ohne Kenntnis der Beobachteten einfaches aber ziemlich geniales<br />

.de<br />

Mit individuellem Design<br />

als Werbeartikel<br />

Und weil Optik auch immer eine<br />

entschei<strong>den</strong>de Rolle spielt: Die gesamte<br />

Oberfläche des WebcamSafe<br />

© kann fotorealistisch gestaltet<br />

und bedruckt wer<strong>den</strong>. Deshalb hat<br />

sich das Produkt schon bei etlichen<br />

regionalen und überregionalen<br />

Unternehmen als beliebter Werbeartikel<br />

etabliert. Auf diese Weise<br />

kann ein Firmenlogo schon ab einer<br />

Mindeststückzahl von 100 optimal<br />

auf Augenhöhe der Kun<strong>den</strong><br />

platziert wer<strong>den</strong>. Der WebcamSafe<br />

© ist also nicht nur ein praktisches<br />

Sicherheitstool, sondern kann <strong>für</strong><br />

Unternehmen auch als echter Hingucker<br />

verwendet wer<strong>den</strong>. Wir verlosen<br />

unter allen teilnehmen<strong>den</strong><br />

Firmen 2 x 100 Webcamsafes inklusive<br />

Trägerkarten. Einfach bis 15.<br />

<strong>November</strong> eine E-Mail mit Firmenlogo<br />

und Stichwort „<strong>altlandkreis</strong>“<br />

an info@webcamsafe.de sen<strong>den</strong>.<br />

november / dezember <strong>2021</strong> | 43


ichtmetallräder 225/60 R18 - 5x2<br />

peichn-Design in Rock-Metallic, Body-<br />

luetooth-Freisprecheinrichtung,,<br />

nkkrad, ST-Line-Design, unten<br />

bgeflacht und mit roten Ziernähten, in<br />

ensico Kunstleder.<br />

RATEN-<br />

FFENSIVE<br />

FORD<br />

FORD<br />

RATEN-<br />

Bauer Sepp und seine Märchenbühne<br />

Ein Leben <strong>für</strong> die Kinder<br />

RATEN-<br />

FORD<br />

RATEN- FORD<br />

OFFENSIVE<br />

RATEN-<br />

OFFENSIVE<br />

OFFENSIVE<br />

KUGA ST-LINE<br />

Anschaffungspreis<br />

allräder 225/60 R18 - 5x2<br />

Anschaffungspreis<br />

esign FORD in KUGA Rock-Metallic, ST-LINE Body- (inkl.<br />

Laufzeit<br />

Überführungskosten)<br />

Ford Navigationssystem incl. Leasing-Sonderzahlung<br />

Leichtmetallräder 225/60 R18 - 5x2<br />

FORD KUGA ST-LINE<br />

Nettodarlehensbetrag<br />

C3, Speichn-Design DAB/DAB+ in und Rock-Metallic, Body- (inkl. Überführungskosten)<br />

Laufzeit<br />

Leasing-Sonderzahlung<br />

-Freisprecheinrichtung,,<br />

Style-Kit,,<br />

Leichtmetallräder<br />

Ford Navigationssystem<br />

225/60 R18 - 5x2<br />

incl.<br />

Gesamtlaufleistung<br />

Ford Nettodarlehensbetrag<br />

Speichn-Design SYNC3, DAB/DAB+ Rock-Metallic, und Body-<br />

ST-Line-Design, unten<br />

Sollzinssatz Laufzeit p. a. (fest)<br />

Bluetooth-Freisprecheinrichtung,,<br />

Style-Kit,, Ford Navigationssystem incl. Effektiver Voraussichtlicher<br />

Gesamtlaufleistung Jahreszins<br />

t und Lenkkrad, Ford mit SYNC3, ST-Line-Design, roten DAB/DAB+ Ziernähten, und unten in<br />

Voraussichtlicher<br />

Sollzinssatz p. a. (fest)<br />

abgeflacht<br />

unstleder. Bluetooth-Freisprecheinrichtung,,<br />

und mit roten Ziernähten, in<br />

Gesamtbetrag³<br />

Gesamtbetrag³<br />

Effektiver Jahreszins<br />

Sensico Lenkkrad, Kunstleder. ST-Line-Design, unten<br />

Finanzleasingrate<br />

Finanzleasingrate<br />

Voraussichtlicher<br />

abgeflacht FORD KUGA und mit ST-LINE<br />

roten Ziernähten, in<br />

Gesamtbetrag³<br />

(inkl. Überführungskosten)<br />

l. Leasingraten 36 Sensico monatl. Kunstleder.<br />

Leasingraten von von<br />

Finanzleasingrate<br />

Leasing-Sonderzahlung<br />

Leichtmetallräder 225/60 R18 - 5x2<br />

36 Speichn-Design monatl. Leasingraten Rock-Metallic, von<br />

3,55<br />

€ 253,55 1,2 1,2 Body- Nettodarlehensbetrag<br />

Style-Kit,, Ford Navigationssystem incl. Laufzeit<br />

Anschaffungspreis<br />

Anschaffungspreis<br />

€ 253,55 1,2 Ford SYNC3, DAB/DAB+ und<br />

Bluetooth-Freisprecheinrichtung,,<br />

Lenkkrad, ST-Line-Design, unten<br />

abgeflacht und mit roten Ziernähten, in<br />

Gesamtbetrag³<br />

Sensico Kunstleder.<br />

Finanzleasingrate<br />

€ 253,55 1,2<br />

(inkl. Überführungskosten)<br />

Leasing-Sonderzahlung<br />

Nettodarlehensbetrag<br />

Gesamtlaufleistung<br />

Sollzinssatz p. a. (fest)<br />

Effektiver Jahreszins<br />

Gesamtlaufleistung<br />

Sollzinssatz p. a. (fest)<br />

Effektiver Jahreszins<br />

Voraussichtlicher<br />

35.900,- €<br />

4.500,- €<br />

35.900,- €<br />

35.900,- €<br />

4.500,-<br />

36 Monate<br />

€<br />

35.900,- 10.000 € km<br />

361,51 Monate %<br />

10.000 1,52 % km<br />

1,51 %<br />

1,52 13.627,80 % €<br />

253,55 €<br />

13.627,80 35.900,- €<br />

253,55 4.500,- €<br />

35.900,- €<br />

36 Monate<br />

10.000 km<br />

1,51 %<br />

1,52 %<br />

Kraftstoffverbrauch (in l/100 km nach § 2 Nrn. 5, 6, 6a Pkw-EnVKV in der jeweils 13.627,80 gelten<strong>den</strong> €<br />

253,55 €<br />

Uffing | Die Kühe auf dem Bauernhof<br />

sind gut drauf, <strong>den</strong>n der Bauer<br />

Sepp hat mit Maxi einen prächtigen<br />

Stier auf dem Viehmarkt<br />

gekauft. Schon am nächsten Tag<br />

herrscht Aufregung auf der Weide<br />

und die Damen buhlen um die<br />

Gunst des neuen Gefährten. Wer<br />

wird das Herz des Stiers erobern?<br />

Und welche Gefahren lauern im<br />

dunklen Wald? Diese spannen<strong>den</strong><br />

Fragen € wer<strong>den</strong> natürlich mit<br />

35.900,-<br />

4.500,- einem € guten Ende aufgelöst, <strong>den</strong>n<br />

35.900,- bei „Bauer € Sepp’s Märchenbühne“<br />

gibt es kein böses Erwachen<br />

36 Monate<br />

10.000 <strong>für</strong> km die kleinen Zuschauer. Rund<br />

1,51 % 40 Kinder und Eltern haben sich<br />

1,52 % zu dieser Vorstellung eingefun<strong>den</strong><br />

und alle müssen mitmachen. Josef<br />

13.627,80 „Sepp“ € Taffertshofer lässt nicht nur<br />

253,55 die € Handpuppen auf der Bühne<br />

tanzen, sondern spricht die Kinder,<br />

als Erzähler in einem separaten<br />

Fenster, immer wieder direkt an<br />

und sorgt dadurch <strong>für</strong> ungetrübte<br />

Heiterkeit. Auch Späße <strong>für</strong> die<br />

Erwachsenen wer<strong>den</strong> geschickt<br />

eingestreut. Mit von der Partie ist<br />

Fassung): Ford Kuga : 1,4 (kombiniert); (innerorts: entfällt); (außerorts: entfällt); CO<br />

Kraftstoffverbrauch (in l/100 km nach § 2 Nrn. 5, 6, 6a Pkw-EnVKV in der jeweils gelten<strong>den</strong> 2<br />

-<br />

seine Gattin Claudia Taffertshofer,<br />

Emissionen: 36 monatl. 31 Leasingraten g/km (kombiniert); von Stromverbrauch: 18,7 kWh/100 km (kombiniert).<br />

Fassung): Ford Kuga : 1,4 (kombiniert); (innerorts: entfällt); (außerorts: entfällt); CO 2<br />

-<br />

rbrauch die die Rollen verschie<strong>den</strong>er Tiere<br />

in Feld CO 2<br />

Emissionen:<br />

(in<br />

31<br />

l/100<br />

g/km (kombiniert);<br />

km nach<br />

Stromverbrauch:<br />

§ 2 Nrn. 5, 6,<br />

18,76a kWh/100<br />

Pkw-EnVKV<br />

km (kombiniert).<br />

in der jeweils gelten<strong>den</strong><br />

ord Kuga : 1,4 (kombiniert); (innerorts: entfällt); (außerorts: entfällt); -und Wald überzeugend<br />

: 31 g/km (kombiniert); Stromverbrauch: 18,7 kWh/100 km (kombiniert). wiedergibt.<br />

Der fidele 69-jährige Sepp Taffertshofer<br />

ist gebürtiger Murnauer<br />

Kraftstoffverbrauch Anton (in l/100 Welz km Kraftfahrzeuge nach § 2 Nrn. 5, 6, 6a Pkw-EnVKV GmbH in & der Co jeweils gelten<strong>den</strong><br />

und gelernter Landwirt. Viele Jahre<br />

bewirtschaftete er traditionell<br />

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kam der Sepp, wie er genannt<br />

ines Fahrzeuges der Baureihe. Die Ausstattungsmerkmale des abgebildeten Fahrzeuges<br />

Beispielfoto eines Fahrzeuges der Baureihe. Die Ausstattungsmerkmale des abgebildeten Fahrzeuges sind nicht wer<strong>den</strong> sind nicht möchte, regelmäßig in<br />

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6a Widerrufsrecht. Preisangabenverordnung 2 Gilt <strong>für</strong> einen Ford Kuga dar. ST-Line Ist der 2,5-l-Duratec Leasingnehmer (PHEV) 165 kW Verbraucher, (225 PS), Automatikgetriebe, besteht nach Start- Vertragsschluss ein<br />

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der Bauer ein außergewöhnliches<br />

. 2 Gilt <strong>für</strong> einen Ford Kuga 3 Summe ST-Line aus Leasing-Sonderzahlung 2,5-l-Duratec (PHEV) und mtl. 165 Leasingraten. kW (225 Zzgl. PS), bei Vertragsablauf Automatikgetriebe, Startggf.<br />

Mehr- oder Minderkilometer sowie ggf. Ausgleichsbeträge <strong>für</strong> etwaigen übermäßigen Fzg.-Verschleiß; Mehrkilometer<br />

, Euro 0,096d-ISC-FCM. €/km, Minderkilometer 3 Summe 0,05 €/km aus (5000 Leasing-Sonderzahlung Mehr- oder Minderkilometer bleiben und mtl. berechnungsfrei). Leasingraten. Zzgl. bei Vertragsablauf<br />

Minderkilometer sowie ggf. Ausgleichsbeträge <strong>für</strong> etwaigen übermäßigen Fzg.-Verschleiß; Mehrkilometer 44 | <strong>altlandkreis</strong><br />

derkilometer 0,05 €/km (5000 Mehr- oder Minderkilometer bleiben berechnungsfrei).<br />

4.500,- €<br />

€<br />

35.900,-<br />

36 Monate<br />

€<br />

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1,51 %<br />

km<br />

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1,52 %<br />

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Nettodarlehensbetrag<br />

Leasing-Sonderzahlung<br />

Überführungskosten)<br />

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Anschaffungspreis<br />

Jeder wird angesprochen, wenn Bauer Sepp am Erzählerfenster die<br />

Ansprache an das Publikum richtet.<br />

Unterhaltungs-Talent hatte. „Bauer<br />

Sepp, erzähl uns was!“, riefen<br />

sie abends am Lagerfeuer.<br />

Sepp erzählt<br />

eigene Geschichten<br />

<strong>Das</strong> tat er auch. Allerdings nicht,<br />

indem er sich bei Vorlagen anderer<br />

Autoren bediente, sondern sich<br />

seine Erzählungen selbst ausdachte.<br />

„<strong>Das</strong> fing schon mit meinen<br />

eigenen Kindern an. Ich habe nie<br />

etwas vorgelesen, sondern mir<br />

immer eigene Geschichten einfallen<br />

lassen.“ Im Jahr 1999 fasste er<br />

seine Ideen zum ersten eigenen<br />

Buch („Bauer Sepps Erlebnisgeschichten“)<br />

zusammen, das er im<br />

eigens da<strong>für</strong> gegründeten Blaslhofverlag<br />

veröffentlichte. <strong>Das</strong> Besondere<br />

an dem Werk sind nicht<br />

nur die spannen<strong>den</strong> Geschichten,<br />

sondern auch die vielen Bilder,<br />

die von Urlaubskindern gemalt<br />

wur<strong>den</strong>. Wieder zwei Jahre später<br />

schrieb er eine seiner Geschichten<br />

zu einem Theaterstück <strong>für</strong> Puppen<br />

um und gründete „Bauer Sepp’s<br />

Märchenbühne“. Und während er<br />

<strong>den</strong> Hof am Laufen hielt und Urlauber<br />

betreute, widmete er sich seiner<br />

neuen Lei<strong>den</strong>schaft: „Ich habe<br />

in einem Nebenhaus eine Bühne<br />

gebaut und im Garten ein Zelt <strong>für</strong><br />

das Publikum aufgestellt. <strong>Das</strong> ging<br />

so um 2002 los, als wir mit dem<br />

Stück ‚Die Seeprinzessin‘ Premiere<br />

feierten.“<br />

Seit 2003 ist auch Gattin Claudia<br />

dabei. Sie stammt aus Ba<strong>den</strong>-<br />

Württemberg, lebt aber seit 1985<br />

in Bayern. Die 58-Jährige arbeitete<br />

als Dolmetscherin und Übersetzerin<br />

in der Rechteabteilung der Bavaria-Filmstudios,<br />

bevor sie in <strong>den</strong><br />

Bann der Märchenbühne geriet:<br />

„Am Anfang habe ich nur Backstage<br />

gearbeitet und beispielsweise<br />

die Dialoglisten geschrieben.<br />

Ich habe mich um die Organisation<br />

und Termine gekümmert. Nach<br />

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Groß und klein in freudiger Erwartung der Aufführung auf Bauer<br />

Sepp’s Märchenbühne.<br />

und nach bin ich in die Sache hineingewachsen.“<br />

Bauer Sepp spielte die Stücke damals<br />

noch mit seiner Tochter. Die<br />

gemeinsamen Auftritte auf dem<br />

Blaslhof erfreuten sich großer<br />

Beliebtheit und ab 2005 gingen<br />

sie auf Tournee. „Wir haben einen<br />

Anhänger zu einer mobilen<br />

Bühne umgebaut und besuchten<br />

Kindergärten, Hoffeste, Sommerpartys<br />

und Gartentage“, schildert<br />

Sepp die Anfänge seiner Idee. Seit<br />

2008 ist Gattin Claudia mit <strong>den</strong><br />

Handpuppen aktiv an <strong>den</strong> Auftritten<br />

beteiligt und ein Kreis schließt<br />

sich, wie sie erzählt: „Schon in der<br />

Seit fast zwei Jahrzehnten führen Sepp<br />

und Claudia Taffertshofer gemeinsam<br />

die Märchenbühne.<br />

Grundschule wollten die anderen<br />

Kinder immer, dass ich hinter der<br />

Tafel Theater spiele. Sie haben sich<br />

über meine Späße kaputtgelacht.<br />

Aber das war auch mein einziger<br />

Bezug zur Bühne.“ Erst Bauer Sepp<br />

konnte ihr verschüttetes Talent<br />

wieder zum Leben erwecken.<br />

Beitrag im<br />

Bayerischen Fernsehen<br />

Durch einen 45-minütigen Bericht<br />

im Bayerischen Fernsehen erlangte<br />

die Märchenbühne überregionale<br />

Bekanntheit und der Erfolg<br />

war nicht mehr aufzuhalten. Beflügelt<br />

durch <strong>den</strong> vielen Zuspruch,<br />

bekam Bauer Sepp<br />

„einen Höhenflug“, wie er<br />

selbst sagt. Er bewarb sich<br />

in München bei einem Erzählwettbewerb,<br />

wurde akzeptiert<br />

und musste sich mit<br />

neun anderen, teils professionellen<br />

Erzählern messen.<br />

Thema: „Kuss und andere<br />

Annäherungsversuche.“ Fünf<br />

Minuten durfte er auf die<br />

Bühne und konnte frei sprechen.<br />

„Ich habe irgendwas<br />

von einer Fee im Wald erzählt,<br />

die ich küssen musste,<br />

aber letztendlich war es dann<br />

eine Hexe. Je<strong>den</strong>falls habe ich<br />

unter großem Jubel des Publikums<br />

gewonnen“, erzählt<br />

Sepp und lacht ansteckend.<br />

Er bekam eine Flasche Wein und<br />

Bestätigung <strong>für</strong> seine Kunst.<br />

Den Blaslhof legte Sepp 2010 in die<br />

Hände seines Sohnes und konnte<br />

sich so ganz auf seine Berufung als<br />

Geschichtenerzähler, Schauspieler<br />

und Autor konzentrieren. „Die Sache<br />

ist dann wirklich explodiert“,<br />

erzählt Claudia. „Und wir konnten<br />

uns vor Anfragen und Aufträgen<br />

kaum noch retten. Zum Schluss haben<br />

wir 2019 über 150 Auftritte gemacht.<br />

Und dann kam Corona und<br />

damit die Betriebsschließung.“ Die<br />

Eheleute stellten sich der Herausforderung<br />

in der Pandemie und<br />

suchten nach alternativen Möglichkeiten.<br />

Sie filmten ein komplettes<br />

Stück ab und stellten es online<br />

hinter eine Bezahlschranke. Doch<br />

weil ihre Auftritte von der Interaktion<br />

mit dem Publikum leben,<br />

wurde das Angebot nur selten angenommen.<br />

„Die ganze Sache hat<br />

sich <strong>für</strong> uns nicht gerechnet“, gibt<br />

Claudia Taffertshofer unumwun<strong>den</strong><br />

zu. Seit einigen Monaten läuft die<br />

Märchenbühne wieder zögerlich<br />

an. Die Plätze im Theater sind begrenzt,<br />

einige Menschen haben<br />

noch Be<strong>den</strong>ken und die Auslastung<br />

wie vor der Pandemie ist noch lange<br />

nicht erreicht.<br />

Mittlerweile sind sieben Bücher im<br />

eigenen Verlag erschienen. Und 16<br />

Theaterstücke haben die bei<strong>den</strong><br />

in ihrem Repertoire. Ein neues<br />

Werk befindet sich derzeit in Vorbereitung<br />

und trägt <strong>den</strong> Titel „Der<br />

Schneemann und der Eisbär“. Passend<br />

zur Wintersaison, die nun vor<br />

der Türe steht. Natürlich haben sie<br />

auch ein Stück <strong>für</strong> die festliche Zeit<br />

im Programm, führen ab 5. <strong>Dezember</strong><br />

ihr Weihnachtsstück „Bauer<br />

Sepp und das Christkind“ auf. Insofern<br />

richten die Märchenerzähler<br />

ihren Blick nach vorne und <strong>den</strong>ken<br />

gar nicht erst ans Aufhören. Woher<br />

Bauer Sepp die Energie <strong>für</strong> all<br />

seine Aktivitäten nimmt, insbesondere<br />

in der <strong>für</strong> Künstler besonders<br />

schweren Zeit? „Ich liebe meine<br />

Arbeit und ziehe die Kraft aus dem<br />

Umgang mit <strong>den</strong> Kindern.“ edl<br />

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Bürgermeister-Scherz – aus Spaß wird Ernst?<br />

Der erste Roßbolla-<br />

Beutel-Kasten<br />

Steinga<strong>den</strong> | Max Bertl hat Humor.<br />

Steinga<strong>den</strong>s Bürgermeister, mit<br />

28 Jahren jüngster hauptamtlicher<br />

Gemeindechef im Landkreis Weilheim-Schongau,<br />

postete zur Freinacht<br />

dieses Jahres ein Bild in<br />

Social Media, dessen Motiv gleichermaßen<br />

zum Schmunzeln wie<br />

Nach<strong>den</strong>ken anregt. Die Rede ist<br />

von einem „Roßbolla-Beutel-Kasten“<br />

– dem wohlgemerkt ersten<br />

auf Steinga<strong>den</strong>er, ja sogar Weilheim-Schongauer<br />

(!) Flur. Indirekten<br />

Anstoß dieser Gaudi-Aktion<br />

hat Bertls Mama gegeben. „Die<br />

hat mich mal im Rahmen einer<br />

Autofahrt etwas provokant gefragt,<br />

was ich <strong>den</strong>n eigentlich in meiner<br />

neuen Funktion als Bürgermeister<br />

<strong>für</strong> die Gemeinde Steinga<strong>den</strong> so<br />

mache?“ Getreu nach dem Motto<br />

„doofe Frage, doofe Antwort“ kam<br />

dem gelernten Bänker die witzige<br />

Idee in <strong>den</strong> Sinn, als neuer Bürgermeister<br />

Steinga<strong>den</strong>s nicht nur Wert<br />

auf die bereits bekannten Hundekot-Behälter<br />

zu legen, sondern<br />

auch Behältnisse <strong>für</strong> Hinterlassenschaften<br />

von Pfer<strong>den</strong> aufzustellen.<br />

„Ein bisschen Spaß muss auch<br />

mal sein“, sagt er rückblickend<br />

über diese wirklich gelungene<br />

Aktion. Denn neben diesem Foto<br />

auf Social Media wurde auch ein<br />

Video gedreht, das zwar nicht der<br />

breiten Masse veröffentlicht, aber<br />

unter anderem <strong>den</strong> Steinga<strong>den</strong>er<br />

Gemeinderäten vorgespielt wurde.<br />

Darin zu sehen: Bürgermeister<br />

Bertl, fesch im Anzug mit Krawatte,<br />

ernster Miene und reichlich<br />

Sachlichkeit, und <strong>den</strong> „Ernst der<br />

Lage“ redegewandt erläuternd. Er<br />

spricht unter anderem von „Ästhetik“<br />

in Bezug auf das Ortsgesamtbild,<br />

die in der Tat stark beeinflusst<br />

wird von einem rucksackgroßen<br />

Haufen inmitten eines Rad- oder<br />

Fußweges. Und er spricht von „Sicherheit<br />

im Straßenverkehr“, die<br />

durch einen frischen Pferdeäpfel-<br />

Haufen nicht mehr gewährleistet<br />

wird. Weil akute Unfallgefahr <strong>für</strong><br />

Auto- und Motorradfahrer besteht?<br />

In der Tat wird der Fahrer eines<br />

getunten Sportwagens wohl kaum<br />

beide Augen zudrücken, wenn<br />

plötzlich vor ihm ein Pferdehaufen<br />

auftaucht, und seine frischpolierte<br />

Frontschürzte droht, genau<br />

dort hineinzutauchen. Stattdessen<br />

wird er versuchen, blitzartig sein<br />

Lenkrad nach rechts oder links zu<br />

reißen, im schlimmsten Falle in ein<br />

entgegenkommendes Fahrzeug,<br />

oder gar in einen Fußgänger oder<br />

Radfahrer krachen. Oder er setzt<br />

an zur Vollbremsung, riskiert so<br />

einen Auffahrunfall durch hinter<br />

ihm fahrende Verkehrsteilnehmer.<br />

An dieser Stelle merkt Max Bertl<br />

zurecht an, „dass dieses spaßige<br />

Thema gar nicht so uninteressant<br />

ist, insbesondere die Unfallgefahr<br />

nicht auf die zu leichte Schulter<br />

zu nehmen ist“. Abgesehen davon<br />

bekommt Max Bertl – wie die<br />

meisten anderen Bürgermeister<br />

im Schongauer Altlandkreis auch –<br />

hin und wieder Beschwerde-Anrufe<br />

von Bürgern, weil Reiter und<br />

Kutscher die Hinterlassenschaften<br />

ihrer Pferde mitten auf einer öffentlichen<br />

Straße, einem öffentlichen<br />

Platz oder Fuß- und Radweg<br />

liegen lassen. Allen voran Hundebesitzer<br />

fühlen sich beim liegengelassenen<br />

Pferdehaufen auf<br />

offener Straße ungerecht behandelt,<br />

weil hier mit zweierlei Maß<br />

gemessen wird?<br />

Klare Regelung <strong>für</strong><br />

Hundebesitzer<br />

In der Tat ist die Sache <strong>für</strong> Hundehalter<br />

klar geregelt: Setzt ihr<br />

Vierbeiner beim Gassigehen einen<br />

Haufen auf die Straße, <strong>den</strong><br />

Dorfplatz, in ein Feld oder auf<br />

eine Parkanlage, muss dieser von<br />

Frauchen oder Herrchen feinsäuberlich<br />

eingetütet und fachgerecht<br />

entsorgt wer<strong>den</strong>. So steht<br />

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Kaufbeuren<br />

Nur in Hohenfurch!<br />

Schongau<br />

Marktoberdorf<br />

Steinga<strong>den</strong><br />

Landsberg<br />

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Landsberg<br />

Hoheneggstraße 50<br />

86978 86978 Hohenfurch<br />

Hohenfurch<br />

Hohenfurch<br />

Kaufbeuren<br />

Peißenberg<br />

Peißenberg<br />

Schongau<br />

Peiting<br />

Peiting<br />

Tel.: 08861 2313-0 Tel.: 08861 · Fax: 2313-08861 · Fax: 08861 2313-19<br />

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Mo. - Fr. 8 - 12 Uhr und Mo. - Fr. 138 -- 1218 Uhr und Uhr 13 -· 18 Sa. Uhr · 9 Sa. - 913 - Uhr<br />

46 | <strong>altlandkreis</strong><br />

Kaufbeuren<br />

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Holz Fichtl<br />

Hoheneggstraße 50<br />

86978 Hohenfurch<br />

Peiting<br />

Tel.: 08861 2313-0 · Fax: 08861 2313-19<br />

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Bayersoien<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo. - Fr. 8 - 12 Uhr und 13 - 18 Uhr · Sa. 9 - 13 Uhr


Bürgermeister Max Bertl (re.) und Bauhofleiter Florian Kasek präsentieren<br />

<strong>den</strong> allerersten Roßbolla-Beutel-Kasten — inklusive Reiterleiter.<br />

Hundekot-Gesetz geschrieben,<br />

das wiederum dem Abfallbeseitigungsgesetz<br />

unterliegt. Wo<br />

und wie viele Hundekot-Behälter,<br />

übrigens flächendeckend kostenlos<br />

nutzbar und obendrein mit<br />

frischen Beuteln ausgestattet,<br />

aufgestellt wer<strong>den</strong> müssen, darf<br />

jede Kommune individuell <strong>für</strong> sich<br />

entschei<strong>den</strong>. Insgesamt betrachtet<br />

ist das Gebiet des Schongauer<br />

Altlandkreises inzwischen gut bis<br />

sehr gut aufgestellt in Sachen<br />

Angebot an Hundekot-Behälter-<br />

Stationen. Leider, so auch immer<br />

wieder aus <strong>den</strong> Ordnungsämtern<br />

hiesiger Rathäuser zu hören, gibt<br />

es solche und solche „Herrchen“<br />

und „Frauchen“: Die gewissenhaften,<br />

die sich an die Regelung halten.<br />

Und die, die hoffen, dass <strong>den</strong><br />

Stuhlgang ihres Vierbeiners niemand<br />

beobachtet, damit sie <strong>den</strong><br />

stinken<strong>den</strong> Haufen klammheimlich<br />

am Wegesrand liegen lassen<br />

können, ohne dass sich ein „Anständigerer“<br />

daran echauffiert,<br />

gar mit Strafanzeige droht. Und<br />

dann gibt es da noch eine unschöne<br />

Steigerung dazu: Hundehalter,<br />

die die frische Kacke ihres Vierbeiners<br />

zwar in Plastikbeutel packen,<br />

diese aber dann am Wegesrand<br />

liegen lassen, nicht selten wenige<br />

Meter von einem (noch nicht<br />

vollen!) Hundekot-Behälter entfernt.<br />

Wer dabei erwischt wird?<br />

Im schlimmsten Falle blüht ein<br />

Bußgeld. Wobei auch hier <strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong><br />

selbst überlassen ist, ob<br />

sie im Rahmen einer Hundehalter-<br />

Satzung Geldstrafen <strong>für</strong> mögliches<br />

Fehlverhalten verhängen. Bundesweit<br />

betrachtet liegen hier potentielle<br />

Bußgelder bei zehn bis 150<br />

Euro pro Vergehen.<br />

<strong>Das</strong> Bayerische Straßenund<br />

Wegegesetz!<br />

Und bei Hinterlassenschaften von<br />

Pfer<strong>den</strong>? „Gibt es eigentlich keine<br />

klare Regelung“, sagt Max Bertl,<br />

verweist an dieser Stelle aber auch<br />

auf die allgemeinen Richtlinien,<br />

die im Bayerischen Straßen- und<br />

Wegegesetz fest verankert sind.<br />

Demzufolge bekommt das „eigentlich“<br />

von Max Bertl ein ganz<br />

anderes Gewicht. Darin zu fin<strong>den</strong><br />

ist nämlich auch die Verordnung<br />

zum Thema „Reinhaltungs- und<br />

Reinigungspflicht auf öffentlichen<br />

Straßen in einer Gemeinde“.<br />

Heißt: Öffentliche Straßen, aber<br />

auch Plätze, Fuß- und Radwege<br />

sowie die dazugehörigen Randbereiche<br />

und Böschungen müssen<br />

im Falle einer (deutlicheren) Verschmutzung<br />

gereinigt wer<strong>den</strong> –<br />

auch bei Hinterlassenschaften von<br />

menschgehaltenen Tieren. Wer<br />

dieser Reinigungspflicht nicht<br />

nachkommt, kann laut Artikel 66,<br />

Nummer 5, mit einem Bußgeld<br />

von bis zu 500 Euro belangt wer<strong>den</strong>.<br />

Nach Trachten- und Musikfesten,<br />

die hoffentlich im Sommer<br />

2022 wieder stattfin<strong>den</strong> können,<br />

wer<strong>den</strong> Straßen in der Regel von<br />

Bauhofmitarbeitern oder Mitgliedern<br />

ausrichtender Reitvereine<br />

gesäubert. Darüber hinaus können<br />

auch beim Thema „Pferdehaufen<br />

auf öffentlichen Straßen<br />

und Plätzen“ die Gemein<strong>den</strong> eigene<br />

Satzungen verabschie<strong>den</strong>,<br />

die <strong>den</strong> Umgang mit Pferdehaufen<br />

klar regeln wür<strong>den</strong>. „Was wir noch<br />

nicht gemacht haben, und auch<br />

nicht vorhaben“, sagt Max Bertl,<br />

der es in Steinga<strong>den</strong> mit gut 100<br />

Pfer<strong>den</strong> im und um <strong>den</strong> Hauptort<br />

zu tun hat. Und größtenteils keine<br />

Probleme darin sieht. Auch dann<br />

nicht, wenn vereinzelt doch mal<br />

ein Haufen liegen bleiben sollte,<br />

„der nicht auf einem Forst-, Waldoder<br />

Wiesenweg abseits unseres<br />

Ortes vorzufin<strong>den</strong> ist“. Der Grund:<br />

Die Hinterlassenschaften von Pfer<strong>den</strong><br />

sind zwar deutlich ergiebiger<br />

als die von Hun<strong>den</strong>, da<strong>für</strong> in der<br />

Zusammensetzung ausschließlich<br />

pflanzlich. Heißt: Weniger Gestank<br />

und eine wesentlich schnellere<br />

Zersetzung in der Folge – spätestens<br />

beim ersten Regenfall ist<br />

von einem Pferdehaufen in der<br />

Regel wenig bis gar nichts mehr<br />

zu sehen. Insofern wird Max Bertl<br />

mit seinen Bauhofmitarbeitern<br />

in Wirklichkeit weder Roßbolla-<br />

Beutel-Kasten noch dazugehörige<br />

Leitern aufstellen – letztere sind<br />

ebenfalls im Video und auf diesem<br />

Foto dieser Gaudi-Aktion zu sehen,<br />

weil die Reiter zum Aufsammeln<br />

und Entsorgen des Haufens<br />

ja erstmal vom Pferd absteigen,<br />

es anbin<strong>den</strong>, dann <strong>den</strong> Haufen<br />

einsammeln, im Kasten entsorgen<br />

und schließlich auf die oft riesigen<br />

Pferde wieder aufsteigen müssten.<br />

„Was viele ohne Hilfe doch<br />

gar nicht schaffen wür<strong>den</strong>“, sagt<br />

Max Bertl mit einem verschmitzten<br />

Grinsen im Gesicht, ehe er<br />

sich wieder <strong>den</strong> wirklich wichtigen<br />

Projekten seiner Gemeinde widmet.<br />

Zum Beispiel: Dorfzentrum,<br />

Rathaussanierung, neuer Sportplatz<br />

und Waldkindergarten. js<br />

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november / dezember <strong>2021</strong> | 47


Nach vier Jahren und sieben Monaten Bauzeit<br />

Verkehrsfreigabe <strong>für</strong><br />

Echelsbacher Brücke<br />

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Ist in wenigen Wochen befahrbar: Die<br />

neue Echelsbacher Brücke (vorne).<br />

Echelsbach | Neubau und Sanierung<br />

der Echelsbacher Brücke stehen<br />

kurz vor dem Abschluss! Laut Angaben<br />

des Staatlichen Bauamts Weilheim<br />

fehlt nur noch die exakte Terminfestlegung,<br />

um die altgewohnte<br />

Verkehrsverbindung zwischen<br />

Rottenbuch und Bad Bayersoien<br />

freizugeben. „Voraussichtlich in der<br />

zweiten Hälfte des <strong>November</strong>s“,<br />

betont Bauleiter Wolfgang Rieger<br />

vom Staatlichen Bauamt Weilheim.<br />

Geplant wurde das Großprojekt bereits<br />

ab 2010, weil die im April 1930<br />

eröffnete Bogenbrücke nicht mehr<br />

„ertüchtigungswürdig“ war. Baubeginn<br />

vor Ort erfolgte schließlich<br />

im April 2017. Zunächst mit Errichtung<br />

einer Behelfsbrücke, ehe gut<br />

ein Jahr später, im Juli 2018, begonnen<br />

wurde, die alte Brücke abzubrechen.<br />

Der verbleibende, unter<br />

Denkmalschutz stehende Brückenbogen<br />

wurde 2019 saniert. Und<br />

noch im gleichen Jahr, ab Juni 2019,<br />

wurde der Brückenneubau über<br />

und auf dem alten Bogen in Angriff<br />

genommen. Letzteres dauerte bis<br />

August <strong>2021</strong>, seither erfolgen finale<br />

Restarbeiten wie das Auftragen<br />

von Markierungsstreifen auf dem<br />

neuen Fahrbahnbelag. Die Gesamtkosten<br />

des Projekts mit Wildsteiger<br />

Kreisel, Straßenanschluss Ost,<br />

Auf- und Abbau der Behelfsbrücke,<br />

sowie Sanierung und Neubau der<br />

Echelsbacher Brücke: 35 Millionen<br />

Euro. Damit ist das von der Bundesrepublik<br />

Deutschland finanziell<br />

getragene Projekt um insgesamt<br />

fünf Millionen Euro teurer gewor<strong>den</strong><br />

– ursprünglich wurde mit 30<br />

Millionen Euro kalkuliert. Und auch<br />

der Zeitplan konnte bei zehn Wochen<br />

Verzögerung, unter anderem<br />

aufgrund des intensiven Winters<br />

2018 / 2019 sowie coronabedingten<br />

Auswirkungen, nicht ganz eingehalten<br />

wer<strong>den</strong>. Nichtsdestotrotz<br />

ziehen die Verantwortlichen eine<br />

positive Bilanz. „Die Sanierung<br />

wurde gemäß <strong>den</strong> vorgesehenen<br />

Planungen perfekt umgesetzt – wir<br />

können mit dem Ergebnis der neuen<br />

Echelsbacher Brücke sehr zufrie<strong>den</strong><br />

sein“, betont Wolfgang Rieger.<br />

Rund 10 000 Fahrzeuge nutzen die<br />

Überbrückung der Ammerschlucht<br />

täglich – und dürfen sich schon<br />

jetzt auf ein deutlich sanfteres Fahrgefühl<br />

im Vergleich zur holprigen<br />

Behelfsbrücke freuen. Letztere wird<br />

im kommen<strong>den</strong> Jahr vollständig zurückgebaut.<br />

Und zwar so, „dass keine<br />

Behinderungen und Sperrungen<br />

der Bundestraße 23 zu erwarten<br />

sind, da stets neben der Echelsbacher<br />

Brücke gearbeitet wird“.<br />

Arbeitssicherheit größte<br />

Herausforderung<br />

Die nun neugebaute Brücke mit<br />

frischsaniertem Bogen ist 185 Meter<br />

lang, 17,60 Meter breit und liegt<br />

76 Meter hoch über der Ammer.<br />

Ähnlich beeindruckend: Es wur<strong>den</strong><br />

rund 7 000 Kubikmeter Beton sowie<br />

2 000 Tonnen Bewehrungsstahl<br />

verbaut. Und die bei<strong>den</strong> Hochkräne<br />

mit 80 Meter langem Ausleger, die<br />

selbst an vorderster Spitze noch<br />

eine Traglast von fünf Tonnen Gewicht<br />

packen und <strong>für</strong> <strong>den</strong> Rückbau<br />

der Behelfsbrücke erneut zum Ein-<br />

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haus-marie-eberth@compassio.de<br />

48 | <strong>altlandkreis</strong>


Betoniert wurde<br />

unter anderem<br />

auch nachts.<br />

satz kommen, sind aufgrund ihrer<br />

Größe in ganz Europa rar gesät,<br />

entsprechend gefragt und mussten<br />

somit rechtzeitig disponiert wer<strong>den</strong><br />

<strong>für</strong> dieses komplexe Großprojekt im<br />

Südwesten Oberbayerns. Hervorzuheben<br />

ist auch eine Sonderkonstruktion<br />

der ausführen<strong>den</strong> Baufirma,<br />

die aus Gewichtsgrün<strong>den</strong> alle<br />

Schalungen aus Holz zimmerte. Die<br />

allergrößte Herausforderung aber<br />

war eine ganz andere: Die Sicherheit<br />

der Bauarbeiter zu gewährleisten,<br />

insbesondere in Sachen<br />

Absturzgefahr, die bei Arbeiten in<br />

schwindelerregen<strong>den</strong> 76 Metern<br />

Höhe verdammt groß war. Insofern<br />

waren auch die Zugänglichkeiten<br />

zum <strong>den</strong>kmalgeschützten Brückenbogen<br />

sowie zum schrittweisen Abriss<br />

und Neubau der alten Brücke<br />

tagein tagaus eine Mammutaufgabe<br />

<strong>für</strong> Planer und Handwerker –<br />

es wur<strong>den</strong> äußerst aufwändige<br />

Arbeitsgerüste sowohl am alten<br />

Bogen als auch am „Kämpfer Ost“<br />

sowie am „Wiederlager West“<br />

errichtet. Obendrein trotzten die<br />

Männer Kälte, Nässe und Wind –<br />

und mussten mehrmals mitten in<br />

der Nacht aufstehen, „um <strong>den</strong> optimalen<br />

Zeitpunkt, abhängig von<br />

<strong>den</strong> jeweiligen Tagestemperaturen,<br />

zur Betonage der Bogen- und Fahrbahnabschnitte<br />

zu nutzen“. Insgesamt<br />

waren im Rahmen des Projekts<br />

zwei Spezial-Firmen <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

Bau der Behelfsbrücke sowie eine<br />

Spezial-Firma <strong>für</strong> <strong>den</strong> Neubau der<br />

Brücke im Einsatz. Die wiederum<br />

beschäftigen Arbeiter aus Deutschland,<br />

Österreich, Polen, Ungarn<br />

und Kroatien. „Zu Spitzenzeiten<br />

waren bis zu 30 Mann gleichzeitig<br />

im Einsatz“, sagt Wolfgang Rieger,<br />

der an dieser Stelle nochmals<br />

hervorhebt, wie wichtig „die lückenlose<br />

Arbeitssicherheit bei allen<br />

Tätigkeiten“ war. Und wie froh alle<br />

Verantwortlichen sind, dass „keine<br />

gravieren<strong>den</strong> Unfälle“ passiert sind.<br />

Neue Ansichten<br />

<strong>für</strong> Autofahrer<br />

Ob im Nachhinein betrachtet nicht<br />

doch ein Neubau neben der alten,<br />

<strong>den</strong>kmalgeschützten Brücke<br />

sinnvoller und kostengünstiger<br />

gewesen wäre? Wolfgang Rieger<br />

sagt klar und deutlich „nein“. Man<br />

habe die neue Brücke bewusst an<br />

gleicher Stelle gebaut, weil sie an<br />

einem anderen Standort wesentlich<br />

länger und damit auch teurer gewor<strong>den</strong><br />

wäre, außerdem eine Umsetzung<br />

an anderer Stelle aufgrund<br />

sehr hoher Naturschutzauflagen<br />

generell sehr schwierig gewor<strong>den</strong><br />

wäre. Und auch der Bau der 266<br />

Meter langen Behelfsbrücke sei<br />

notwendig gewesen, „weil wir <strong>den</strong><br />

Verkehr über mehrere Jahre hinweg<br />

weder klein- noch großräumig hätten<br />

sinnvoll umleiten können“. In<br />

rund drei Wochen stellen sich all<br />

diese Fragen ohnehin nicht mehr,<br />

wenn die ersten Auto- und Lkw-<br />

Fahrer über die nigelnagelneue<br />

Echelsbacher Brücke fahren – und<br />

beim Blick aus dem Fenster sicherlich<br />

feststellen wer<strong>den</strong>, dass<br />

die Ansicht eine ganz andere ist<br />

als die vor gut viereinhalb Jahren:<br />

Die Fahrbahn wirkt optisch breiter.<br />

<strong>Das</strong> schräg nach oben ragende Brückengeländer<br />

ist mit 2,50 Metern<br />

deutlich höher und wirkt im Vorbeifahren<br />

wie eine durchgehende<br />

graue Wand, obwohl sie in Wahrheit<br />

sehr transparent ist. Bestätigen<br />

können dies Fußgänger und Radfahrer,<br />

die sich beidseitig auf je drei<br />

Metern Spurbreite sprichwörtlich<br />

austoben können, ohne sich dabei<br />

in die Quere zu kommen.<br />

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november / dezember <strong>2021</strong> | 49


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Die Wunder Frauen – Teil III<br />

Freiheit im Angebot<br />

50 | <strong>altlandkreis</strong><br />

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Starnberg | Vier Frauen zwischen<br />

Wirtschaftswunder und Hippiezeit,<br />

zwischen Nylons und Emanzipation,<br />

zwischen Liebe und Freundschaft?<br />

Davon handelt die Trilogie<br />

„Die Wunder Frauen“. Band I mit<br />

„Alles, was das Herz begehrt“ ist<br />

bereits Mitte 2020 erschienen, und<br />

damit relativ weit vor der Erscheinung<br />

des zweiten Bandes namens<br />

„Von allem nur das Beste“. Nun<br />

aber wer<strong>den</strong> die Fans der Stephanie-Schuster-Werke<br />

etwas weniger<br />

lange auf die Folter gespannt:<br />

Denn mit „Freiheit im Angebot“ ist<br />

der dritte und damit letzte Teil der<br />

erfolgreichen Trilogie schon jetzt<br />

auf dem Büchermarkt – wenige<br />

Monate nach Teil II.<br />

Nach wie vor haben die vier Frauen<br />

Luise Dahlmann, Helga Knaup,<br />

Marie Wagner und Annabell von<br />

Thaler die Hauptrollen inne. Und<br />

nach wie vor vergeht die Nachkriegszeit<br />

sprichwörtlich wie im<br />

Flug, weshalb das Leben der Frauen<br />

beinahe täglich neue Herausforderungen<br />

und Veränderungen<br />

mit sich bringt. So auch 1972, als<br />

die Olympischen Sommerspiele in<br />

München stattfin<strong>den</strong>. Luise kämpft<br />

in diesem Jahr mehr <strong>den</strong>n je mit allen<br />

Mitteln, um ihr kleines Lebensmittelgeschäft<br />

in Starnberg am See<br />

trotz immer größer wer<strong>den</strong>der Supermarktkonkurrenz<br />

am Leben zu<br />

erhalten. Obendrein muss sie sich<br />

eingestehen, dass ihre Ehe endgültig<br />

zerrüttet ist. Mit dem neuen Gesetz<br />

zur Ehescheidung wagt sie einen<br />

– <strong>für</strong> damalige Zeit – <strong>den</strong>noch<br />

ungeheuerlichen Schritt.<br />

Rückhalt in diesen turbulenten Zeiten<br />

erfährt sie letztlich von ihren<br />

drei Freundinnen: Helga, die nach<br />

ihrer ursprünglichen Krankenschwesterausbildung<br />

(Band I) und<br />

ihrem<br />

Studium<br />

zur Ärztin (Band<br />

II)<br />

inzwischen<br />

von einer eigenen<br />

Arztpraxis<br />

träumt.<br />

Marie,<br />

die alle Energie<br />

in ihren Reiterhof<br />

steckt. Und<br />

Annabel,<br />

die<br />

nicht mehr davonläuft,<br />

sich<br />

endlich der<br />

Vergangenheit<br />

ihrer Familie<br />

stellt. Was wiederum alle<br />

vier Frauen bei all <strong>den</strong> neuen, total<br />

unterschiedlichen Chancen <strong>für</strong><br />

sich entdecken: <strong>Das</strong> größte Abenteuer<br />

ihres Lebens fängt jetzt erst<br />

an. Mit diesem Schlusssatz im<br />

Klappentext natürlich Spannung<br />

aufgebaut – auch <strong>für</strong> Leser, die Teil<br />

I und II noch nicht verschlungen<br />

haben. Wer bereits <strong>den</strong> ersten und<br />

zweiten Band von „Die Wunder<br />

Frauen“ gelesen hat, kommt am<br />

dritten ohnehin nicht vorbei – zu<br />

spannend und zu gut geschrieben<br />

sind die Romane über diese vier<br />

fiktiven, aber äußerst realitätsnahen<br />

Frauenschicksale, deren Leben<br />

von <strong>den</strong> Wirtschaftswunderjahren<br />

Mitte der 1950er Jahre bis hin zu<br />

> > > BÜCHER ZU GEWINNEN<br />

<strong>den</strong> Olympischen<br />

Sommerspielen 1972<br />

begleitet wird.<br />

Der dritte und somit<br />

letzte Teil „Die Wunder<br />

Frauen – Freiheit<br />

im Angebot“ umfasst<br />

426 Seiten, erscheint –<br />

wie Band I und II – im<br />

FISCHER-Verlag<br />

und<br />

ist ab sofort in allen<br />

regionalen Buchhandlungen<br />

sowie online<br />

<strong>für</strong> 15 Euro erhältlich.<br />

<strong>Das</strong> Cover zeigt die vier<br />

starken, voller Selbst-<br />

vertrauen strotzen<strong>den</strong> Frauen in<br />

einfarbigen Vintage-Kleidern. Darüber<br />

hinaus erfahren die Leser des<br />

dritten Bandes auch Näheres über<br />

die Autorin – auf einem rückseitigen<br />

Umschlag ist ein Portrait mit<br />

Kurzbeschreibung von Stephanie<br />

Schuster abgebildet. Die SPIEGEL-<br />

Bestseller-Autorin lebt mit ihrer<br />

Familie auf einem abgelegenen<br />

Hof bei Starnberg am See, ist unter<br />

„leselieben“ auf Social Media<br />

vertreten, darüber hinaus über ihre<br />

Internetseite www.wunderfrauen.<br />

com sowie via E-Mail mit wunderfrauen@stephanieschuster.de<br />

direkt<br />

<strong>für</strong> Fans, und die, die es noch<br />

wer<strong>den</strong> möchten, erreichbar. js<br />

Ihr Regionalmagazin „<strong>altlandkreis</strong>“ verlost drei Exemplare von „Die<br />

Wunder Frauen – Freiheit im Angebot“. Es handelt sich um <strong>den</strong><br />

dritten und damit letzten Band der Trilogie von Stephanie Schuster.<br />

Schicken Sie uns bis 15. <strong>November</strong> eine Postkarte mit dem Stichwort<br />

„Wunderfrauen“ an „<strong>altlandkreis</strong>“, Birkland 40, in 86971 Peiting.<br />

Oder eine E-Mail an info@<strong>altlandkreis</strong>.de. Bitte die Absenderadresse<br />

(und Telefonnummer) nicht vergessen. <strong>Das</strong> Los entscheidet, der<br />

Rechtsweg ist ausgeschlossen. Wir wünschen viel Erfolg!


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in <strong>den</strong> Klassen: in <strong>den</strong> Klassen:<br />

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ucker Straße Schwabbrucker 11 Straße 11<br />

Schongau 86956 Schongau<br />

hbergstraße Burglachbergstraße 2<br />

2<br />

Altenstadt86972 Altenstadt<br />

erstraße 2<br />

71 Peiting<br />

Müllerstraße 2<br />

86971 Peiting<br />

88 68 / 18 Telefon: 19 77 0 88 68 / 18 19 77<br />

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november / dezember <strong>2021</strong> | 51


ALLERLEI IM ALTLANDKREIS II<br />

Über Nachhaltigkeit, Hilfsbereitschaft,<br />

Wetterschutz und Ablaufdatum<br />

6 200 Papierführerscheine bald ungültig!<br />

Schaugarten <strong>für</strong> seltene Obstsorten<br />

Altlandkreis | Allein im Landkreis Weilheim-Schongau<br />

verlieren am 19. Januar<br />

2022 knapp 6200 (!) Führerscheine auf<br />

einmal ihre Gültigkeit. <strong>Das</strong> Problem:<br />

Stand jetzt haben die wenigsten Betroffenen<br />

reagiert, um ihren alten Schein<br />

durch einen neuen ersetzen<br />

zu lassen. Die Be<strong>für</strong>chtung<br />

der zuständigen<br />

Führerscheinstellen<br />

im Landratsamt nun:<br />

Massives<br />

Terminchaos,<br />

da ein Massenan-<br />

drang in <strong>den</strong> letzten<br />

Wochen des Jahres<br />

zu massiven Staus in<br />

<strong>den</strong> Behör<strong>den</strong> füh-<br />

ren werde. Heißt:<br />

Alle Papier-Führerscheine in <strong>den</strong> Farben<br />

Rosa und Grau der Geburtsjahrgänge<br />

1953 bis 1958 müssen bis zum Stichtag<br />

des 19. Januars 2022 durch die zeitgemäße,<br />

fälschungssichere EU-Fahrerlaubnis<br />

umgetauscht wor<strong>den</strong> sein. Spätestens bis<br />

zum Jahr 2025 müssen auch alle anderen<br />

Papier-Führerscheine umgetauscht sein,<br />

und bis zum Jahr 2033 auch die vor 2013<br />

ausgestellten Kartenführerscheine. Heißt<br />

<strong>für</strong> die zunächst Betroffenen: Termine<br />

in <strong>den</strong> Führerscheinstellen vereinbaren.<br />

Jetzt! Im Idealfall online unter https://termine-reservieren.de/termine/weilheimschongau/.<br />

Alternativ auch telefonisch<br />

unter 0881 / 681 1406 (Weilheim)<br />

oder 08861 / 211 3379<br />

(Schongau).<br />

js<br />

Altlandkreis | Pomologe Georg Loferer hat<br />

zwischen 2015 und 2020 <strong>den</strong> Landkreis<br />

Weilheim-Schongau nach seltenen Apfelund<br />

Birnensorten abgesucht – und seine<br />

Ergebnisse dem Weilheim-Schongauer<br />

Landratsamt vorgestellt. Ziel nun: Diese<br />

seltenen, in der Region auftreten<strong>den</strong><br />

Obstsorten, die unter anderem in Forst,<br />

Böbing und Wildsteig entdeckt wur<strong>den</strong>, in<br />

einem Sortenschaugarten <strong>für</strong> kommende<br />

Generationen zu erhalten. Wo genau dieser<br />

Garten entstehen soll, steht zum jetzigen<br />

Zeitpunkt allerdings noch nicht fest,<br />

wobei die Planungen hier<strong>für</strong> von Seiten<br />

der Kreisfachberatung <strong>für</strong> Gartenkultur<br />

und Landespflege auf Hochtouren laufen.<br />

Fakt ist, dass diese seltenen Apfel- und<br />

Birnensorten zunächst großgezogen, und<br />

schließlich ab<br />

2023 zur Schau<br />

gestellt wer<strong>den</strong>.<br />

Wer einen<br />

ihm unbekannten<br />

Apfel- oder<br />

Birnbaum bei<br />

sich zuhause<br />

im Garten ste-<br />

hen hat, kann am Montag, 22. <strong>November</strong>,<br />

Fruchtproben zur Bestimmung vorlegen.<br />

Allerdings nicht in unmittelbarer Region,<br />

sondern bei Hans-Joachim Bannier,<br />

der im Vagener „Boschnhaus“, Landkreis<br />

Rosenheim, zuhause ist. Näheres zum<br />

Thema ist auch online unter<br />

www.apfel-birne-berge.de zu<br />

fin<strong>den</strong>.<br />

js<br />

Still-Treff <strong>für</strong> junge Mütter<br />

Industrie<strong>den</strong>kmal mit neuer Schutzhülle<br />

Weilheim | Die Koordinationsstelle <strong>für</strong> frühe Kindheit (KoKi)<br />

bietet ab sofort auch einen Still-Treff <strong>für</strong> junge Mütter von<br />

Kindern zwischen Null und zwei Jahren an. Im Rahmen<br />

mehrerer Treffen informiert eine zertifizierte Stil-Laktationsberaterin<br />

zu <strong>den</strong> Themen Muttermilch und Säuglingsernährung.<br />

Und beantwortet Fragen, die junge Mütter häufig<br />

umtreiben und beunruhigen. Zum Beispiel „Trinkt mein<br />

Kind genug?“ oder „Mache ich alles richtig?“. Die Teilnahme<br />

der Treffen ist kostenlos, jedoch jeweils auf sieben Teilnehmer<br />

begrenzt, außerdem gilt die Einhaltung der 3G-Regel.<br />

Heißt: Interessierte mögen sich rechtzeitig via E-Mail unter<br />

familienbuero@lra-wm.bayern.de anmel<strong>den</strong>. Die nächsten<br />

Termine sind am Mittwoch, 3. <strong>November</strong> und Mittwoch, 1.<br />

<strong>Dezember</strong>, jeweils von 10 bis 11.30 Uhr. Treffpunkt:<br />

Im Freien vor dem Eingang des Landratsamtes<br />

an der Pütrichstraße 10a in Weilheim.<br />

js<br />

Raisting | Die Erdfunkstelle „Radom“ ist wieder geschützt.<br />

Dem Industrie<strong>den</strong>kmal südöstlich von Raisting<br />

wurde Mitte Oktober eine Traglufthülle übergezogen.<br />

Die ursprüngliche Schutzhülle dieser riesigen Parabolantenne<br />

war im Jahr 2020 durch einen heftigen<br />

Sturm zerstört wor<strong>den</strong>. Als provisorischer Schutz diente<br />

in der Folge eine Metallkonstruktion, was bei immer<br />

noch kräftigeren Stürmen aufgrund des Klimawandels<br />

jedoch keine Dauerlösung sein kann. Laut Radom-<br />

Experte Rene Jakob müsse heutzutage mit Windlasten<br />

gerechnet wer<strong>den</strong>, „die rund 30 Prozent höher anzusetzen<br />

sind als früher“. Insofern ist die neue, 800<br />

Quadratmeter große Traglufthülle, die in Österreich<br />

produziert und in der Türkei zugeschnitten und verschweißt<br />

wurde, deutlich stabiler als die vorherige.<br />

Die Kosten der Hülle und Hüllenmontage wur<strong>den</strong> von<br />

einer Versicherung getragen. Ab sofort beginnen die<br />

Sanierungsarbeiten im Inneren des als Monument<br />

der Kommunikationstechnik gelten<strong>den</strong> Industrie<strong>den</strong>kmals,<br />

das von 1962 bis 1964 baut wurde.<br />

erjs<br />

52 | <strong>altlandkreis</strong>


Nachbarschaftshelfer gesucht!<br />

Auszeichnung <strong>für</strong> plastikfreien Wurstverkauf<br />

Altlandkreis | Aufgrund coronabedingter Kontaktbeschränkungen<br />

sind <strong>den</strong> Nachbarschaftshilfen im Landkreis Weilheim-Schongau<br />

und darüber hinaus zahlreiche Helfer verlorengegangen. Dies<br />

wurde spätestens im Rahmen eines Treffs aller hiesiger Nachbarschaftshilfen<br />

Ende September klar und deutlich kommuniziert.<br />

Einkaufshilfe, Lebensmittelpakete <strong>für</strong> Bedürftige, Angebote<br />

<strong>für</strong> Kinderturnen und Seniorengymnastik, Unterstützung von<br />

Asylbewerbern, Hilfe bei Behör<strong>den</strong>gängen, die Organisation von<br />

Flohmärkten sowie Repair-Cafés – die Aktivitätenliste von Nachbarschaftshilfen<br />

ist vielfältig und noch wesentlich länger. Insofern<br />

wür<strong>den</strong> sich die Organisationen über neue, ehrenamtliche Helfer<br />

sehr freuen. Wer Interesse hat und wissen möchte, wie viele Nachbarschaftshilfen<br />

es im Landkreis Weilheim-Schongau und darü-<br />

ber hinaus gibt, und wo diese sich in welcher Form engagieren,<br />

meldet sich am besten bei der Koordinierungsstelle <strong>für</strong><br />

Bürgerengagement (KOBE) unter 0881 / 681 1519 oder<br />

per Mail: ehrenamt@lra-wm.bayern.de.<br />

js<br />

Altenstadt | Drei Unternehmen<br />

aus dem Landkreis<br />

Weilheim-Schongau haben<br />

dieses Jahr die prestigeträchtige<br />

Urkunde „Umweltund<br />

Klimapakt Bayern“ verliehen<br />

bekommen. Dahinter<br />

steckt eine bereits im Jahr<br />

1995 ins Leben gerufene<br />

Vereinbarung zwischen Freistaat<br />

und bayerischer Wirtschaft,<br />

mit der Betriebe, Unternehmer und staatliche<br />

Einrichtungen zu betrieblichem Umweltschutz<br />

motiviert wer<strong>den</strong> sollen, der über die gesetzlichen<br />

Mindestvorgaben hinausreicht. Gelebt wird das mit<br />

unterschiedlichsten Projekten bei Roche in Penzberg,<br />

der Metzgerei Post in Peißenberg sowie der<br />

Metzgerei Filser in Altenstadt.<br />

Letztere blickt auf eine mehr<br />

als 100 Jahre alte Familientradition<br />

zurück, in der Klima-<br />

und Umweltschutz, zum<br />

Beispiel durch Wärmerückgewinnung,<br />

Blockheizkraftwerk<br />

und Holz-Hackschnitzelanlage,<br />

immer eine zentrale Rolle<br />

gespielt haben. Für bundesweite<br />

Schlagzeilen sorgten<br />

die Inhaber Ludwig und Barbara Filser jedoch vor<br />

gut zwei Jahren – seither verkaufen sie ihren Kun-<br />

<strong>den</strong> die hauseigene Qualitätsware via wiederverwendbarer<br />

Pfandboxen, sparen so mehr<br />

als eine halbe Tonne Plastikmüll pro<br />

Jahr ein.<br />

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november / dezember <strong>2021</strong> | 53


DAS HEIMATRÄTSEL<br />

Kronenbedecktes<br />

Goldkehlchen<br />

Altlandkreis | Marterl am Wegesrand<br />

erinnern zurück an eine<br />

verstorbene Person, la<strong>den</strong> dessen<br />

Angehörige, Freunde und<br />

Interessierte zum Trauern, zum<br />

Innehalten ein. In der Regel handelt<br />

es sich dabei um klassische<br />

christliche Kreuze aus Holz oder<br />

Hinkelsteine mit Gravur. Nicht so<br />

an einer Stelle, wo neulich Ihr<br />

„<strong>altlandkreis</strong>“-Redakteur im Rahmen<br />

einer idyllischen Radltour<br />

vorbeigekommen ist. Blitzartig<br />

bediente er die Scheibenbremse<br />

seines Mountainbikes, um umzudrehen<br />

und sich dieses Kunstwerk<br />

genauer anzuschauen: Eine auf<br />

Granitstein stehende Holzskulptur,<br />

in der unter anderem Kristalle<br />

verbaut sind. Und auf der ein in<br />

gol<strong>den</strong>er Farbe angestrichener<br />

Vogel sitzt, der wiederum bestückt<br />

ist mit einer gol<strong>den</strong>en Krone. Gepfiffen<br />

hat das „Goldkehlchen“<br />

> > > DES LETZTEN RÄTSELS LÖSUNG<br />

„Mysteriöser Zettel“ lautete der Titel des Heimaträtsels<br />

in unserer September / Oktober-<strong>Ausgabe</strong>.<br />

Ein weißer, eingeschweißter Zettel, auf dem unter<br />

anderem die Begriffe „Trupp“, „Zeit“ und „Strecke<br />

II SP“ abzulesen waren. Die richtige Antwort auf<br />

die Frage, von wem dieser Zettel stammt: Deutsche<br />

Bundeswehr. Unter zahlreichen Einsendungen mit<br />

zwar nicht. Aber es zog<br />

insbesondere an diesem<br />

sonnigen Herbsttag die<br />

Blicke aller dort vorbeikommen<strong>den</strong><br />

Wanderer<br />

und Radlfahrer auf sich.<br />

Im Rahmen unseres Heimaträtsels<br />

möchten wir<br />

nun von Ihnen, liebe Leser<br />

und Leserinnen wissen: In<br />

der Nähe welcher Ortschaft<br />

sitzt dieses Goldkehlchen?<br />

der richtigen Lösung war das Losglück diesmal auf<br />

Seiten von Andrea Ostmann aus Apfeldorf, die sich<br />

ebenfalls über einen sündhaft leckeren Spezialitätenkorb<br />

der Schönegger Käse-Alm freuen durfte.<br />

Wir gratulieren recht herzlich und wünschen einen<br />

guten Appetit!<br />

> > > IMPRESSUM<br />

der „<strong>altlandkreis</strong>“ ist ein Medium von<br />

„<strong>altlandkreis</strong>“<br />

Birkland 40 in 86971 Peiting<br />

Telefon: 08869 / 91 22-16<br />

Fax: 08869 / 91 22-17<br />

Mail: info@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

Stand bei Drucklegung im Oktober<br />

<strong>2021</strong>. Änderungen und Fehler vorbehalten.<br />

Auflage: 28000 Exemplare<br />

Für eingesandte Manuskripte wird keine Haftung sowie<br />

keine Erscheinungsgewähr übernommen.<br />

Geplanter Erscheinungstermin der nächsten <strong>Ausgabe</strong><br />

Januar / Februar 2022: Freitag, 24. <strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong> (Anzeigenschluss:<br />

6. <strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong>)<br />

Herausgeber: Peter Ostenrieder<br />

Redaktion: Johannes Schelle, Peter Ostenrieder (V.i.S.d.P.)<br />

Mitarbeiter dieser <strong>Ausgabe</strong>: Christian Rauch, Ernst-<br />

Dietrich Limper, Nicole Burk, Hubert Hunscheidt<br />

Satz, Layout & Anzeigengestaltung: Peter Ostenrieder,<br />

Kurt Zarbock, Irmgard Gruber, Jeannine Echtler, Christian<br />

Lechner<br />

Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler<br />

Druck: Gebr. Geiselberger GmbH, Martin-Moser-Str.<br />

23, 84503 Altötting<br />

Verteilservice: KBV Vertriebs GmbH, Am Wei<strong>den</strong>bach<br />

8, 82362 Weilheim<br />

Erscheinungsweise: zweimonatig, kostenlose Verteilung<br />

an alle Haushalte im Altlandkreis Schongau und<br />

einzelnen angrenzen<strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong><br />

Die aktuellen Anzeigenpreise, Mediadaten sowie Erscheinungstermine<br />

und weitere technische Angaben<br />

fin<strong>den</strong> Sie auf unserer Webseite<br />

www.<strong>altlandkreis</strong>.de.<br />

Fotos: Felix Baab, Johannes Schelle, Adobe Stock, Ernst-Dietrich Limper, Hubert Hunscheidt, Kurt Zarbock, Krankenhaus GmbH Weilheim-Schongau,<br />

Isa Berndt, Nicole Burk, Nadine Kapfer, Amarcster Media, Noah Cohen, Martina Bogdahn, Christian Rauch, Touristinformation Lechbruck, Landratsamt<br />

Weilheim-Schongau, Benjamin Brehm, Fahrschule Hahn, SKL Maschinenbau, Werner Bögl, Gemeinde Steinga<strong>den</strong>, Gemeinde Bad Bayersoien, BSE AIRpix,<br />

Sebastian Jahn, Staatliches Bauamt Weilheim, Traditionsverein Aufklärungsgeschwader 51 "Immelmann" Bremgarten e.V., Schönegger Käse-Alm, Pfarrgemeindrat<br />

Schwabbruck, Bettina Eder, Die Hauswirtschafterei, Gronau Photographie, Weilheimer Krippenmuseum<br />

54 | <strong>altlandkreis</strong><br />

www.<strong>altlandkreis</strong>.de


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Schicken Sie uns bis 15. <strong>November</strong><br />

eine Postkarte mit der Lösung<br />

und dem Stichwort „Heimaträtsel“<br />

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E-Mail an info@<strong>altlandkreis</strong>.de.<br />

Zu gewinnen gibt es erneut einen<br />

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mit Almwiesenkäse, Vulkankäse,<br />

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einer Flasche Winzer-Glühwein.<br />

Wie immer entscheidet unter allen<br />

richtigen Einsendungen das Los,<br />

der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Wir wünschen viel Erfolg! js<br />

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november / dezember <strong>2021</strong> | 55


Ein US-Amerikaner braut jetzt in Peiting<br />

Edler Gerstensaft<br />

aus der Garage<br />

Peiting | Ein US-Amerikaner, der<br />

2012 nach Deutschland kam und<br />

sich zum Brauer- und Mälzermeister<br />

ausbil<strong>den</strong> ließ? Genau<br />

der braut nun unter dem Namen<br />

„Crossroads Ales & Lagers“ seine<br />

eigenen Biere in Peiting. Sie<br />

haben richtig Geschmack und<br />

wer<strong>den</strong> überwiegend mit natürlichen<br />

Zutaten nach dem deutschen<br />

Reinheitsgebot gebraut. Heißt: Sie<br />

kommen naturbelassen, unfiltriert<br />

und nicht pasteurisiert aus <strong>den</strong> Lagertanks.<br />

Und erfreuen inzwischen<br />

die Gaumen und Gemüter nicht<br />

nur von Bierliebhabern aus Peiting<br />

und Schongau, sondern auch derer,<br />

die weit über <strong>den</strong> Altlandkreisgrenzen<br />

hinaus zuhause sind.<br />

Michael Chance Graves wurde vor<br />

36 Jahren in Oklahoma City, der<br />

Hauptstadt des gleichnamigen<br />

Bundesstaates geboren. Die Stadt<br />

im Mittleren Westen der Vereinigten<br />

Staaten verströmt <strong>den</strong> typischen<br />

Charme eines Cowboy-Orts<br />

aus dem Wil<strong>den</strong> Westen. „Ich hatte<br />

damals mein Studium in Deutsch<br />

absolviert und fand als Lehrer keine<br />

Anstellung. Außerdem stammt<br />

meine Frau, die ich auf dem College<br />

kennengelernt hatte, aus<br />

Deutschland", schmunzelt Michael<br />

Chance Graves. Also entschlossen<br />

sich die bei<strong>den</strong> kurzerhand, nach<br />

Deutschland zu ziehen. „Ich hatte<br />

in Oklahoma City neben dem Studium<br />

immer schon gerne als Bierfahrer<br />

und Lagerist in Brauereien<br />

gejobbt. Nach meinem Studium<br />

arbeitete ich vier Jahre als Bierfahrer<br />

<strong>für</strong> AB-Inbev Anheuser-Busch,<br />

die unter anderem das Budweiser<br />

„Brauen entschleunigt“, sagt Michael Chance Graves. Und „Gut Ding“<br />

will bekanntlich Weile haben. Erst recht ein gutes Bier.<br />

produziert", sagt er auf die Frage,<br />

woher seine Liebe zur Herstellung<br />

des Gerstensaftes rührt.<br />

Da bei der Berufsausbildung in<br />

Deutschland EU-Bürger rechtlich<br />

bevorzugt wer<strong>den</strong> müssen, musste<br />

er 2012 über 40 Bewerbungen<br />

schreiben und viele bürokratische<br />

Hür<strong>den</strong> überwin<strong>den</strong>, bevor er<br />

bei der Familienbrauerei Bauhöfer<br />

im Schwarzwald einen Ausbildungsvertrag<br />

unterschreiben<br />

durfte. Dort erlernte er in einer<br />

zweijährigen Lehrzeit <strong>den</strong> Beruf<br />

des Brauers und Mälzers. In verschie<strong>den</strong>en<br />

Brauereien konnte er<br />

sodann sein Wissen unter Beweis<br />

stellen und viele neue Erkenntnisse<br />

hinzugewinnen. Schließlich<br />

folgte die über ein Jahr dauernde<br />

Ausbildung zum Meister im Brauer-<br />

und Mälzerhandwerk auf der<br />

Meisterschule in Ulm. Als frisch<br />

gebackener Braumeister arbeitete<br />

er schließlich von 2018 bis 2020 im<br />

Schongauer Brauhaus.<br />

Mit viel Eigenleistung<br />

zur Nano-Brauerei<br />

Nebenbei experimentierte Michael<br />

Chance Graves schon immer mit<br />

Wasser, Malz, Hopfen und Hefe,<br />

um eigene Kreationen zu schaffen.<br />

So machte er sich im Jahr 2017<br />

mit „Crossroads Ales & Lagers“<br />

selbstständig. „Die ersten Biere<br />

aus meiner eigenen Manufaktur<br />

wur<strong>den</strong> bei Freun<strong>den</strong> in Dießen<br />

gebraut", sagt er. Bei Reisen durch<br />

Deutschland und Europa, insbesondere<br />

durch Belgien, Tschechien<br />

und England, lernte er auch Biere<br />

anderer Brauer kennen. Und <strong>den</strong><br />

Geschmack der Sorten, die ihm<br />

am besten schmecken, versucht<br />

er in seinen eigenen Bierspezialitäten<br />

zu verwirklichen. „Manch-<br />

56 | <strong>altlandkreis</strong>


<strong>Das</strong> neueste Produkt: „Ammer<br />

Helles“ mit heimischem Motiv auf<br />

dem Flaschenetikett.<br />

mal ist es ein höherer Malzanteil,<br />

manchmal die Hopfensorte oder<br />

die Lagerung in einem Whiskey-<br />

Barrique, die dem Bier dann <strong>den</strong><br />

typischen Geschmack verleiht",<br />

so Michael Chance Graves. „Mein<br />

großes Ziel war bisher und wird es<br />

auch immer bleiben, eigene Rezepturen<br />

zu entwickeln, diese zu<br />

verfeinern und auf <strong>den</strong> Markt zu<br />

bringen, um Bierfreunde mit immer<br />

neuen, aufregen<strong>den</strong> Aromen<br />

zu erfreuen.“<br />

Ein Zahlenspiel macht deutlich,<br />

warum immer mehr Liebhaber<br />

und Genießer auf <strong>den</strong> Geschmack<br />

kommen und Biere von Nano-<br />

Brauereien bevorzugen: Weltweit<br />

kommt 70 Prozent des Bierausstoßes<br />

aus (Groß-)Brauereien, nur<br />

etwa 30 Prozent aus kleinen privaten<br />

Unternehmen. Beim Hopfenverbrauch<br />

jedoch ist es genau<br />

umgekehrt: Die (Groß-)Brauereien<br />

verbrauchen nur etwa 30 Prozent<br />

des Hopfenaufkommens, während<br />

die kleinen Produzenten rund 70<br />

Prozent der Hopfenernte – eines<br />

der hauptsächlichen Geschmacksträger<br />

des Bieres – verarbeiten.<br />

Während der Coronabeschränkungen<br />

in <strong>den</strong> vergangenen eineinhalb<br />

Jahren richtete sich Michael<br />

Chance Graves nun in der<br />

Heinrichstraße 14 in Peiting seine<br />

eigene Brauerei ein. Für <strong>den</strong> geplanten<br />

Umbau in der dortigen<br />

Garage waren einige bürokratische<br />

Hür<strong>den</strong> zu überwin<strong>den</strong>, was<br />

seinem Eifer, seine eigene Brauerei<br />

zu haben, aber keinen Abbruch<br />

tat. „Wir haben sehr viel selber<br />

gemacht“, erklärt er und dankt an<br />

dieser Stelle seiner Frau, „die die<br />

gesamten Fliesenarbeiten übernommen<br />

hat“.<br />

Insofern präsentiert sich nun in<br />

Peiting sein recht unscheinbares,<br />

kleines Reich, in dem er köstliche<br />

Biersorten kreiert. Die Maischepfanne<br />

steht hier neben dem Läuterbottich,<br />

der Gärtank neben der<br />

kleinen Abfüllanlage. „Mit zwei<br />

größeren Lagertanks gibt es noch<br />

eine Lieferverzögerung“, so der<br />

Braumeister, dessen verspätete<br />

Order <strong>den</strong> derzeit massiv auftreten<strong>den</strong>,<br />

weltweiten Lieferengpässen<br />

„zu verdanken“ ist.<br />

Exquisite Sorten<br />

<strong>für</strong> Genießer<br />

Bei <strong>den</strong> Bierkreationen aus der<br />

Peitinger Nano-Brauerei wer<strong>den</strong><br />

Weizen- und Gerstenmalz ebenso<br />

eingebraut wie ausgewählte deutsche<br />

Hopfensorten. Einige Biere<br />

erhalten durch traditionelle deutsche<br />

Weißbierhefe ihren typisch<br />

obergärigen Charakter. Anderen<br />

Sorten wiederum wer<strong>den</strong>, nach<br />

dem eigentlichen Brauprozess<br />

im Lagertank, erst verschie<strong>den</strong>e<br />

Hopfenarten zugesetzt, wo sich<br />

die ätherischen Öle aus der Frucht<br />

lösen und <strong>für</strong> einen unverwechselbaren<br />

fruchtigen Geschmack<br />

sorgen. Andere Biere, wie das<br />

„Crossroads Red Ale“, bestechen<br />

dagegen durch eine kupfrig rötliche<br />

Farbe, die durch die Verwendung<br />

von Spezialmalzen entsteht.<br />

Straßenkreuzung<br />

des Lebens<br />

Wie er sagt, stand Michael Chance<br />

Graves in seinem Leben schon<br />

häufig vor einer Kreuzung, an der<br />

er sich <strong>für</strong> eine Richtung entschei<strong>den</strong><br />

musste. Die bisher eingeschlagene<br />

hat ihn zum Bierbrauer- und<br />

Mälzermeister gemacht und nach<br />

Peiting geführt. Dort, in seiner<br />

Nano-Brauerei, experimentiert er<br />

mit Zutaten und Herstellungsverfahren,<br />

um die Bierliebhaber mit<br />

immer neuen Geschmackserlebnissen<br />

zu überraschen.<br />

Möge ihn seine Experimentierfreude<br />

und Handwerkskunst noch<br />

viele wohlschmeckende Nuancen<br />

kreieren lassen – die Biergourmets<br />

aus dem Altlandkreis danken<br />

es ihm.<br />

hun<br />

Für eine Biersorte seines Ausbildungsbetriebs wurde Michael Chance<br />

Graves (li.) mit dem World Beer Cup in Denver/Colorado ausgezeichnet.<br />

november / dezember <strong>2021</strong> | 57


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verziert mit eingeritztem<br />

Herz und literarisch bestückt mit<br />

einem eingerahmten Frühlingsgedicht,<br />

dessen Inhalt die Seele<br />

des Betrachters aufgrund einer<br />

gewissen Einfachheit und Leichtigkeit<br />

berührte.„Nach <strong>den</strong> langen<br />

dunklen Nächten freuen wir uns<br />

über die helleren Tage“ ist nur ein<br />

kleiner Auszug daraus. Inzwischen<br />

sind mehr als sieben Monate vergangen.<br />

Der damals noch dritte<br />

harte Lockdown ist fast vergessen.<br />

Da<strong>für</strong> sind die Tage wieder kürzer,<br />

dunkler, kälter. Und dieses Taferl?<br />

Wie vom Erdbo<strong>den</strong> verschluckt,<br />

einfach weg. „Witterungsbedingt<br />

waren wir mehr oder weniger<br />

dazu gezwungen, diese und auch<br />

unsere anderen Stationen nach<br />

einigen Wochen wieder abzubauen“,<br />

sagt Maria Meichelböck<br />

rückblickend. Sie ist eines von<br />

sechs Mitgliedern des Schwabbrucker<br />

Pfarrgemeinderats, der von<br />

Bürgermeister Norbert Essich mit<br />

<strong>den</strong> Worten „äußerst rührig und<br />

kreativ“ gelobt wird. Insbesondere<br />

seit Eintritt der Corona-Pandemie<br />

überzeugen Mathilde Siegl, Kerstin<br />

Rößle, Birgitta Siegl, Gerlinde<br />

Köhler, Manfred Lochbihler und<br />

eben Maria Meichelböck immer<br />

wieder aufs Neue mit herzergreifen<strong>den</strong><br />

Projekten, die weit über<br />

die innerörtlichen Kirchenmauern<br />

hinaus reichen. „Wir haben uns<br />

gedacht: Dürfen wir aufgrund der<br />

Corona-bedingten Maßnahmen<br />

nicht in gewohnter Stärke zusammenkommen,<br />

tragen wir die<br />

Gedanken unseres christlichen<br />

Glaubens eben nach draußen, um<br />

die Glaubensgemeinschaft in unserem<br />

Dorf am Leben zu halten.“<br />

Diese insgesamt acht Taferl aus<br />

Holz, an <strong>den</strong>en auch wegweisende<br />

Richtungspfeile angebracht<br />

waren, führten auch zahlreiche<br />

Nicht-Schwabbrucker bis zur<br />

Herz-Jesu-Kapelle, rund drei Kilometer<br />

westlich des Ortes gelegen.<br />

Je<strong>den</strong>falls konnten auf dem Weg<br />

dorthin Alt und Jung jede Menge<br />

Anregungen zu sinnstiften<strong>den</strong><br />

Themen wie Liebe, Glaube, Sinn<br />

des Lebens, Frie<strong>den</strong> oder innere<br />

Stärke mitnehmen. Dabei war<br />

diese Themen-Wanderung bei<br />

weitem nicht das einzige außeror<strong>den</strong>tliche<br />

Projekt, das der Schwabbrucker<br />

Pfarrgemeinderat unter<br />

dem Motto „Die Welt um uns ist<br />

so bunt und lebendig, wie wir sie<br />

gestalten“ umgesetzt hat.<br />

Riesenengel<br />

in Privatgärten<br />

Auch eine berichtenswerte Aktion:<br />

Die zu Pfingsten unter dem Motto<br />

„Glaube zum Mitnehmen“. Weil<br />

aufgrund Corona nur wenige Menschen<br />

auf einmal, im Grunde nur<br />

Familienangehörige, in die Kirche<br />

gehen durften, legten die Pfarrgemeinderäte<br />

nicht nur frischgesegnete<br />

Texte, Gebete und Gedichte<br />

zum Mitnehmen aus, sondern<br />

auch jede Menge, wunderbar<br />

gestaltete Symbole. Kerzen, Muschelgebete,<br />

rote Luftballone in<br />

Herzform, Cappuccino-Beutel mit<br />

anregen<strong>den</strong> Sprüchen, sowie klei-<br />

S'Brucks Pfarrgemeinderat: Maria Meichelböck (v.l.), Kerstin Rößle,<br />

Gerlinde Köhler, Manfred Lochbihler, Birgitta Siegl und Mathilde Siegl.


Weiße Adventsengel aus Holz haben die<br />

aktiven Mitglieder des Pfarrgemeinderats<br />

Schwabbruck im kompletten Ort verteilt.<br />

ne Pflänzchen sind nur wenige<br />

Beispiele dieser kreativen Bastelarbeit.<br />

„Bereits am Sonntagabend<br />

war alles vergriffen, weshalb wir<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> Pfingstmontag<br />

nochmals<br />

nachgelegt und<br />

aufgefüllt haben.“<br />

Sehr gut angenommen<br />

wur<strong>den</strong><br />

auch die im Freien<br />

abgehaltenen Gottesdienste<br />

an Mariä<br />

Himmelfahrt, zu Erntedank<br />

und zum Patrozinium<br />

(in Huttenried),<br />

wo dank mehr<br />

Platz und frischer<br />

Luft auch deutlich<br />

mehr Menschen teilnehmen<br />

konnten. „In<br />

unserer Kirche haben<br />

normalerweise bis zu<br />

220 Menschen Platz, seit<br />

Corona dürfen nur noch<br />

50 hinein“, sagt Manfred<br />

Lochbihler, der als einziger<br />

Mann im Schwabbrucker<br />

Pfarrgemeinderat<br />

die kreativen Ideen<br />

seiner weiblichen<br />

Mitstreiterinnen mit<br />

handwerklichem Geschick<br />

und Know-how<br />

in die Tat „umzusetzen<br />

hat“. Wobei die<br />

Adventsengel-Aktion<br />

zu Weihnachten 2020<br />

überwiegend von<br />

Familie Siegl alleine<br />

stammte. Die schreinerte<br />

rund ein Dutzend<br />

Adventsengel<br />

aus Sperrholzplatten,<br />

die zum Teil bis zu 80<br />

Zentimeter groß waren<br />

– und platzierten<br />

sie klammheimlich<br />

querbeet im ganzen<br />

Dorf. „Womit wir viele<br />

Schwabbrucker überraschen,<br />

und damit<br />

eine echte Freude<br />

bereiten konnten in<br />

einer Zeit, in<br />

der sich sehr viele Menschen<br />

besonders einsam gefühlt<br />

haben“, sagt Mathilde<br />

Siegl. Blätterlose Obstbäume in<br />

Privatgärten, direkt vor Haustüren,<br />

aber auch an Bäumen und<br />

Sträuchern auf öffentlichen Plätzen<br />

– überall waren diese großen<br />

weißen Adventsengel als Zeichen<br />

der Liebe, des Frie<strong>den</strong>s und der<br />

Gemeinschaft, aber auch als Impulsgeber<br />

„selbst ein Engel <strong>für</strong><br />

andere zu sein“ sichtbar.<br />

Brot-Zapfsäule<br />

an der Bäckerei<br />

Kirchliche Feiertage und Anlässe<br />

wie Ostern, Pfingsten, Christi<br />

Himmelfahrt, Mariä Himmelfahrt<br />

und eben Weihnachten sind auch<br />

<strong>für</strong> andere Pfarrgemeinderäte<br />

ein guter Grund, herzergreifende<br />

Projekte anzupacken. Und <strong>den</strong>noch<br />

können die Schwabbrucker,<br />

bei all ihrer Beschei<strong>den</strong>heit, nicht<br />

bestreiten, dass sie sich in ihrem<br />

Tun immer wieder mal abheben<br />

Krafttankstellen <strong>für</strong> Körper, Geist und<br />

Seele — die an der Schwabbrucker Dorfbäckerei<br />

(oben) zum Thema „Brot“.<br />

von anderen Pfarrgemein<strong>den</strong>.<br />

Paradebeispiel hier<strong>für</strong> ist auch<br />

diese Aktion von Meichelböck,<br />

Rößle, Köhler, Lochbihler und<br />

<strong>den</strong> Siegls: Tankstellen <strong>für</strong> die<br />

Seele, aufgestellt im kompletten<br />

Dorf, und passend zum jeweiligen<br />

Platz mit einem Motto<br />

versehen. Am Pfarrgarten<br />

wurde die Tankstelle „Licht“<br />

errichtet, an der Dorfbäckerei<br />

die mit dem Thema „Brot“,<br />

am Badeplatz war „Wasser“<br />

das Motto, an der Kirche<br />

„Glaube“, am Spielplatz „Leben“<br />

und am südlichen Ortsausgang<br />

„Ich“. <strong>Das</strong> Besondere<br />

an diesen Plätzen, die auch<br />

ohne Aktion zum Verweilen<br />

einla<strong>den</strong>: Passend zum jeweiligen<br />

Motto konnten die Vorbeikommen<strong>den</strong><br />

„Belege“ aus<br />

einer „Zapfsäule“ entnehmen,<br />

die wiederum mit ergreifen<strong>den</strong><br />

Texten, Gedichten und<br />

Gebeten versehen<br />

waren. Und<br />

zwar mit zeitgemäßen.<br />

„Wir versuchen<br />

ganz bewusst moderne<br />

Inhalte an<br />

unsere Glaubensgemeinschaft<br />

weiterzugeben“,<br />

sagt Maria<br />

Meichelböck, die wie<br />

ihre Pfarrgemeinderats-Kollegen<br />

maßlos<br />

enttäuscht ist von all<br />

<strong>den</strong> Skandalen der<br />

Obrigkeit in der Römisch-Katholischen<br />

Kirche, welche nach<br />

wie vor nicht abrückt<br />

von diversen altbackenen<br />

Strukturen<br />

und Regelwerken.<br />

Missbrauchsskandal,<br />

Zölibat und keine<br />

Segnung gleichgeschlechtlicher<br />

Paare<br />

sind hier sicherlich<br />

die prominentesten<br />

Beispiele, die in der<br />

breiten Bevölkerung<br />

Selbstgebastelter Wegweiser mit eingerahmtem<br />

Frühlingsgedicht.<br />

zu immer mehr Unverständnis und<br />

Kirchenaustritten führen. Dabei<br />

wäre ein Leben nach <strong>den</strong> zehn Geboten<br />

ein wunderbares. „Wir können<br />

die Probleme der Katholischen<br />

Kirche nicht lösen, aber versuchen,<br />

das Miteinander in unserem Dorf<br />

so positiv wie möglich mitzugestalten<br />

– und unserer Jugend da<br />

draußen vorleben, wie wertvoll<br />

ein friedvolles Miteinander in einer<br />

christlichen Gemeinschaft sein<br />

kann.“ Über herzergreifende Stationen<br />

mit Wegweisern, Glauben<br />

zum Mitnehmen, Adventsengel in<br />

Privatgärten und Tankstellen <strong>für</strong><br />

die Seele beschwert sich je<strong>den</strong>falls<br />

niemand. Ganz im Gegenteil sogar:<br />

Die Aktionen des Schwabbrucker<br />

Pfarrgemeinderats kommen nicht<br />

nur beim Bürgermeister, sondern<br />

bei Alt und Jung im ganzen Dorf<br />

und darüber hinaus sehr gut an.<br />

Deren Reaktion: „Macht’s weiter<br />

so!“<br />

js<br />

november / dezember <strong>2021</strong> | 59


60 | <strong>altlandkreis</strong>


Saisonal und regional – Weihnachten mit der Hauswirtschafterei<br />

Fürstenschnitten<br />

unterm Christbaum<br />

Altlandkreis | Wenige Wochen vor<br />

Beginn der Adventszeit bringen<br />

Silvia Schlögel, Bettina Eder und<br />

Christine Schilcher ein neues, und<br />

damit bereits ihr siebtes Buch auf<br />

<strong>den</strong> Markt. Es heißt „Weihnachten<br />

in der Hauswirtschafterei – unsere<br />

Lieblingsrezepte <strong>für</strong> die schönste<br />

Zeit des Jahres“, ist 128 Seiten<br />

dick und schon jetzt der absolute<br />

Renner. „Rein optisch betrachtet<br />

sicherlich unser schönstes Werk“,<br />

betont Silvia Schlögel, die an dieser<br />

Stelle ein dickes Lob an Kreativkopf<br />

Bettina Eder aussprechen<br />

möchte. Aber auch inhaltlich hat<br />

diese Hart-Cover-Version in hochwertiger<br />

Papier- und Farbqualität<br />

verdammt viel zu bieten. Denn<br />

neben Koch- und Backrezepten<br />

von kulinarischen Schmankerln<br />

aus Südtirol, Tirol, der Schweiz<br />

und dem bayerischen Alpenraum<br />

gibt’s diesmal sogar Dekorations-<br />

Tipps – zum Beispiel einen „Adventskranz<br />

in der Kuchenform“.<br />

Ein anderes, hervorzuhebendes<br />

Highlight sicherlich: <strong>Das</strong> Rezept<br />

„Sieben auf einen Streich“. Die<br />

dabei vorgestellten Nugatbissen,<br />

Linzer Herzen, Schokotaler, Fruchtigen<br />

Geschenke, Espresso-Schifferl<br />

und Orangenbäumchen lassen<br />

sich nämlich allesamt aus ein und<br />

demselben Teig machen, unterschei<strong>den</strong><br />

sich dank exquisiter Formen<br />

und Zutaten jedoch trotzdem<br />

in Sachen Geschmack und Optik.<br />

Wobei bereits die Bilder von Tiroler<br />

Birnenbrot, Topfenstollen und<br />

Barbarakuchen dem Betrachter<br />

das Wasser im Munde zusammenlaufen<br />

lassen – ein Phänomen, das<br />

sich bis zur Rückseite des neuen<br />

Buches durchziehen wird. Denn<br />

neben Stollen, Kuchen und zahlreichen<br />

Plätzchen wer<strong>den</strong> auch<br />

göttlich angerichtete Vorspeisen,<br />

Suppen, Braten und Nachspeisen<br />

auf äußerst ansprechende Art und<br />

Weise präsentiert. Dazu gehören<br />

definitiv auch die fünf Rezepte,<br />

die im Folgen<strong>den</strong> ausführlich vorgestellt<br />

wer<strong>den</strong>: Fürstenschnitten,<br />

Kokoshupferl, kandierte Orangen,<br />

gebeizter Saibling und Bratwursteier.<br />

Bratwurst-Eier<br />

ZUTATEN:<br />

8 Eier<br />

500 g rohe Bratwürste<br />

PANADE:<br />

2 Eier<br />

1 EL Sahne<br />

Salz, Pfeffer<br />

Mehl<br />

Brezenbrösel<br />

Butterschmalz zum Ausbacken<br />

ZUBEREITUNG: Die Eier circa 5<br />

Minuten kochen und mit kaltem<br />

Wasser abschrecken, abkühlen<br />

lassen und schälen.<br />

Die Bratwurstmasse aus der Haut<br />

drücken. In acht Portionen teilen<br />

und die Eier damit umhüllen.<br />

Für die Panade die Eier mit der<br />

Sahne verrühren und leicht würzen.<br />

Die umhüllten Eier zuerst in<br />

Mehl, danach in <strong>den</strong> Eiern und<br />

zum Schluss in Brezenbröseln<br />

wen<strong>den</strong>. In heißem Butterschmalz<br />

rundum goldbraun ausbacken.<br />

Unsere Bratwursteier sind ein<br />

wahrer Augenschmaus bei jedem<br />

Adventsbrunch.<br />

Bratwurst-Eier<br />

Gebeizter Saibling<br />

ZUTATEN:<br />

20 g grobes Salz<br />

20 g Zucker<br />

1 TL Pfefferkörner<br />

1 TL Senfkörner<br />

1 Zweig Dill<br />

4 Saiblingfilets mit Haut<br />

ZUBEREITUNG: Salz, Zucker, Pfeffer-<br />

und Senfkörner in einem<br />

Mörser zerdrücken. Den Dill leicht<br />

zerpflücken.<br />

Die Fischfilets mit der Hautseite<br />

nach unten in eine Auflaufform<br />

legen. Die Gewürzmischung und<br />

<strong>den</strong> Dill darüber verteilen. Zugedeckt<br />

24 Stdun<strong>den</strong> im Kühlschrank<br />

ziehen lassen. Zwischendurch zwei<br />

Mal wen<strong>den</strong>. Zum Servieren mit einem<br />

scharfen Messer von der Haut<br />

lösen und dünn aufschnei<strong>den</strong>.<br />

november / dezember <strong>2021</strong> | 61


Bäckerei Feustle<br />

Schwabbruck<br />

Tel. (0 88 8868) 282 282<br />

30<br />

Über<br />

35<br />

Jahre<br />

Jahre<br />

BELAG:<br />

200 g Kokosflocken<br />

2 EL Orangenlikör<br />

ca. 5 EL Orangenmarmelade<br />

ZUM ÜBERZIEHEN:<br />

150 g Puderzucker<br />

1–2 EL Zitronensaft<br />

1 EL Rum<br />

150 g Kuvertüre Zartbitter<br />

Zuckerdekor-Perlen<br />

Strick-<br />

&<br />

Häkelzeit<br />

Winterzeit<br />

ZUBEREITUNG: Die Teigzutaten zu<br />

einem weichen Teig verkneten.<br />

Zugedeckt über Nacht kühl stellen.<br />

Den Teig 5 mm dick ausrollen<br />

und runde Lebkuchen (Ø 5 cm)<br />

ausstechen. Auf mit Backpapier<br />

ausgelegte Backbleche legen und<br />

backen.<br />

Die Backzeit beträgt circa 12 Minuten<br />

bei 180 °C (160 °C)<br />

Für <strong>den</strong> Belag die Kokosflocken<br />

mit dem Likör mischen. So viel<br />

Marmelade dazugeben, dass eine<br />

formbare Masse entsteht. Mit einem<br />

Kaffeelöffel auf je<strong>den</strong> abgekühlten<br />

Lebkuchen kuppelförmig<br />

etwas Belag verstreichen.<br />

Aus Puderzucker, Zitronensaft und<br />

Rum einen Guss herstellen. Die<br />

Kuvertüre klein hacken und im<br />

Wasserbad schmelzen. Die Kokoshupferl<br />

in <strong>den</strong> Guss oder die Kuvertüre<br />

tauchen und mit Zuckerdekor-Perlen<br />

verzieren.<br />

Dieser Lebkuchenteig lässt sich<br />

wunderbar verarbeiten und kann<br />

auch ohne Belag genossen wer<strong>den</strong>.<br />

Und Weihnachten steht vor der<br />

Tür! Warum nicht einmal etwas<br />

Selbstgemachtes: Ein Schal <strong>für</strong><br />

Mamma, Socken <strong>für</strong> Philipp,<br />

Dänische Spültücher <strong>für</strong> Tante<br />

Anni und Filzpantoffeln <strong>für</strong><br />

Oma …<br />

Da freut sich jeder und Du hast<br />

auch noch Spaß dabei!<br />

Bahnhofstraße 9<br />

86920 Denklingen<br />

0179 / 110 80 95<br />

info@artilea.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Samstag 10:00 Uhr<br />

bis 14:00 Uhr und nach<br />

Terminvereinbarung<br />

www.artilea.de<br />

Gebeizter Saibling<br />

Kandierte Orangen<br />

ZUTATEN:<br />

4–6 Orangen<br />

750 g Zucker<br />

2 EL Orangenlikör<br />

Mark einer ½ Vanilleschote<br />

ZUM VERZIEREN:<br />

Kuvertüre weiß<br />

Kuvertüre Zartbitter<br />

ZUBEREITUNG: Die Orangen mit<br />

heißem Wasser gründlich waschen<br />

und in Scheiben schnei<strong>den</strong>.<br />

Den Zucker mit 750 ml Wasser<br />

aufkochen. Die Orangenscheiben<br />

dazugeben und circa 15 Minuten<br />

bei schwacher Hitze kochen. Den<br />

Orangenlikör mit dem Vanillemark<br />

unterrühren. Zugedeckt abkühlen<br />

und 24 Stun<strong>den</strong> im Sirup ziehen<br />

lassen.<br />

Die Orangenscheiben auf einem<br />

Gitter abtropfen lassen. Große<br />

Scheiben eventuell halbieren. Auf<br />

mit Backpapier ausgelegte Backbleche<br />

legen und an einem warmen<br />

Ort drei Tage trocknen lassen.<br />

Dabei hin und wieder umdrehen.<br />

Die Kuvertüren klein hacken und<br />

getrennt im Wasserbad schmelzen.<br />

Die Orangenscheiben zur Hälfte<br />

darin eintauchen.<br />

TIPP: In <strong>den</strong> übrigen Sirup <strong>den</strong> Saft<br />

einer Orange geben. Nochmals<br />

kurz aufkochen und in eine Flasche<br />

abfüllen. Der Sirup kann mit Sekt,<br />

Wasser oder mit einem heißen Tee<br />

gemischt wer<strong>den</strong>.<br />

Kokoshupferl<br />

ZUTATEN:<br />

TEIG:<br />

250 g Roggenmehl Type 997<br />

¾ TL Natron<br />

60 g Puderzucker<br />

30 g gemahlene Haselnüsse<br />

½ TL Zimt<br />

¼ TL gemahlene Nelken<br />

¼ TL Kardamom<br />

60 g Butter<br />

125 g Honig<br />

1 Ei<br />

Kandierte Orangen<br />

Fürstenschnitten<br />

ZUTATEN:<br />

MÜRBTEIG:<br />

300 g Mehl<br />

100 g Puderzucker<br />

100 g gemahlene Mandeln<br />

150 g Butter<br />

1 Eigelb<br />

ZUM BESTREICHEN:<br />

150 g Hagebuttenkonfitüre<br />

FÜLLUNG:<br />

120 g Butter<br />

100 g Puderzucker<br />

etwas Zitronenabrieb<br />

62 | <strong>altlandkreis</strong>


Kokoshupferl<br />

80 g gemahlene Mandeln<br />

40 g Mehl<br />

1 Ei<br />

ZUM VERZIEREN:<br />

Puderzucker<br />

Hagebuttenkonfitüre<br />

Mandelblättchen<br />

ZUBEREITUNG: Aus <strong>den</strong> Teigzutaten<br />

einen Mürbteig herstellen und<br />

30 Minuten kühl stellen.<br />

Den Teig etwa 3 mm dick zu einem<br />

Rechteck ausrollen. <strong>Das</strong> Rechteck<br />

in circa 6 cm breite Streifen<br />

schnei<strong>den</strong>. Auf mit Backpapier<br />

ausgelegte Backbleche legen. Die<br />

Ränder auf jeder Seite etwa 1 cm<br />

einschlagen.<br />

Die Konfitüre glattrühren und auf<br />

die Streifen streichen. Dabei die<br />

Ränder frei lassen.<br />

Für die Füllung die Butter mit<br />

dem Puderzucker und dem Zitronenabrieb<br />

schaumig rühren. <strong>Das</strong><br />

Ei dazugeben. Mandeln und Mehl<br />

unterrühren. Die Masse auf der<br />

Konfitüre verteilen und backen.<br />

Die Backzeit beträgt circa 15 Minuten<br />

bei 180 °C (160 °C)<br />

Die abgekühlten Streifen mit Puderzucker<br />

bestäuben. In Stücke<br />

schnei<strong>den</strong> und mit Konfitüre und<br />

Mandelblättchen verzieren. Vor<br />

dem Servieren nochmals mit Puderzucker<br />

bestäuben.<br />

Ein besonders feines Rezept aus<br />

Österreich.<br />

Bücher zu gewinnen<br />

Ihr Regionalmagazin „<strong>altlandkreis</strong>“<br />

wünscht gemeinsam mit <strong>den</strong><br />

drei Damen der Hauswirtschafterei<br />

ein erholsames, besinnliches<br />

Weihnachtsfest und gutes Gelingen<br />

beim Ausprobieren dieser sündhaft<br />

leckeren Koch- und Backrezepte.<br />

Außerdem können Sie, liebe Leser,<br />

eines von drei Werken mit dem<br />

Titel „Weihnachten in der Hauswirtschafterei“<br />

gewinnen. Alles,<br />

was Sie da<strong>für</strong> tun müssen: Uns bis<br />

15. <strong>November</strong> eine Postkarte mit<br />

dem Stichwort „Lieblingsrezepte“<br />

an „<strong>altlandkreis</strong>“, Birkland 40, in<br />

86971 Peiting schicken. Oder eine<br />

E-Mail an info@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

sen<strong>den</strong>. Absenderadresse an dieser<br />

Stelle aber nicht vergessen, da<br />

die Bücher per Post an <strong>den</strong> jeweiligen<br />

Gewinner versandt wer<strong>den</strong>.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen,<br />

das Los entscheidet. Wir wünschen<br />

viel Erfolg!<br />

js<br />

Fürstenschnitten<br />

Schongau-West<br />

Gewerbegebiet<br />

Lerchenfeld<br />

november / dezember <strong>2021</strong> | 63


<strong>Das</strong> Krippenmuseum an der Petelgasse<br />

„Eine Bereicherung <strong>für</strong> die Region“<br />

Weilheim | Wer das Weilheimer<br />

Krippenmuseum zum ersten Mal<br />

betritt, kommt aus dem Staunen<br />

nicht heraus: Auf einer Ausstellungsfläche<br />

von 400 Quadratmetern,<br />

verteilt auf zwei Etagen,<br />

wer<strong>den</strong> mehr als 100 Krippen mit<br />

über 1 500 Figuren aus aller Welt<br />

gezeigt. Und keine ist wie die andere.<br />

„Diese schier grenzenlose<br />

Vielfalt ist sicherlich die größte<br />

Besonderheit unseres Museums“,<br />

sagt Thomas Bögl, 53, selbstständiger<br />

Zimmerer, der dieses Museumsprojekt<br />

vor rund vier Jahren<br />

in Angriff genommen hatte. Und<br />

zwar gemeinsam mit seinem Vater<br />

Manfred Bögl, bekannt als renommierter,<br />

verdienter Architekt.<br />

„Mein Vater hatte diesen Traum<br />

eines eigenen Krippenmuseums<br />

Thomas Bögl sperrt zum ersten Advent sein Krippenmuseum auf.<br />

schon länger“, bekräftigt Thomas<br />

Bögl. Die Frage lautete nur:<br />

Wo lässt sich dieser Traum am<br />

idealsten verwirklichen? Letztlich<br />

Unsere Mitarbeiter, Kun<strong>den</strong><br />

entschied sich die Familie <strong>für</strong> die<br />

Sanierung eines <strong>den</strong>kmalgeschützten<br />

Einzelobjekts an der Petelgasse<br />

6 in Weilheim. 2017 wurde<br />

und Geschäftspartner sind uns<br />

GOLD<br />

wert<br />

mit <strong>den</strong> Abbrucharbeiten begonnen,<br />

Ende 2018 stan<strong>den</strong> bereits<br />

die ersten Krippen in <strong>den</strong> Ausstellungsräumen.<br />

Der Besucherandrang<br />

nach der offiziellen Eröffnung?<br />

„Von Beginn an wirklich<br />

gut“, sagt Thomas Bögl. Im ersten<br />

Jahr konnte er rund um Weihnachten<br />

2 500 Besucher verzeichnen,<br />

im zweiten waren es ähnlich viele,<br />

darüber hinaus sind 17 Schulklassen<br />

mit ihren Lehrkräften vorbeigekommen.<br />

Und alle, ob Alt oder<br />

Jung, waren hellauf begeistert,<br />

und haben ihre Freude unter<br />

anderem in einem Gästebuch<br />

handschriftlich zum Ausdruck gebracht.<br />

Am 12. Januar 2019 schrieb<br />

beispielsweise ein Museumsbesucher:<br />

„Eine überwältigende<br />

Krippenausstellung. Was da geschaffen<br />

wurde ist eine Bereicherung<br />

<strong>für</strong> die Region Oberbayern<br />

und darüber hinaus.“<br />

Größte Krippe<br />

ist elf Meter lang!<br />

Beginnend mit dem renovierten<br />

Gebäude und seinen Räumlichkeiten<br />

an sich – aus der einstigen<br />

„Ruine“ haben Thomas und<br />

Manfred Bögl eine regelrechte<br />

Wohlfühloase geschaffen. Allein<br />

die Fassade wirkt einla<strong>den</strong>d, versprüht<br />

dank orange-gelber Farbe<br />

sowie daran angebrachten, sanft<br />

ausgeleuchteten Lettern namens<br />

„Weilheimer Krippenmuseum“<br />

mediterranen Flair. Im Inneren<br />

dagegen trifft Rustikales auf Moderne<br />

– eine schicke Wendel-<br />

In <strong>den</strong> vergangenen Monaten haben wir<br />

wieder Wertschätzung gelernt.<br />

Genießen und schätzen Sie die<br />

Weihnachtsfeiertage im Kreise Ihrer Lieben.<br />

Altenstadter Str. 4<br />

●<br />

eirenschmalz.de<br />

86987 Schwabsoien<br />

●<br />

blechtech.de<br />

64 | <strong>altlandkreis</strong>


treppe aus Stahl und Holz führt<br />

in <strong>den</strong> ersten und zweiten Stock<br />

hinauf, wo sich die gemütlichen<br />

Ausstellungsräume der qualitativ<br />

hochwertigen Krippen aus unterschiedlichsten<br />

Epochen befin<strong>den</strong><br />

– die älteste stammt aus dem Jahr<br />

1721. Drumherum stechen freigelegte<br />

Altholzbalken aus heimischer<br />

Fichte, Tuffsteine sowie im<br />

Bo<strong>den</strong> eingearbeitete Tonziegel<br />

ins Auge, original aus 1896. Und<br />

im Erdgeschoss? Desinfektionsmittelspender,<br />

Kasse, barrierefrei<br />

zugängliche Toilette und barrierefrei<br />

zugänglicher Aufzug!<br />

Die Bögls haben bei der<br />

Sanierungsplanung des<br />

<strong>den</strong>kmalgeschützten Gebäudes<br />

wirklich an alles<br />

gedacht. Auch an Lagerräume<br />

und Werkstätten, in <strong>den</strong>en<br />

Thomas und Manfred<br />

Bögl immer wieder neue<br />

Gebäude und Landschaften<br />

<strong>für</strong> Krippen bauen –<br />

und darin in Zukunft auch<br />

Krippenbau-Kurse <strong>für</strong> Kinder<br />

im Alter von sechs bis zwölf<br />

Jahren anbieten wer<strong>den</strong>.<br />

Die größte, zugleich Thomas Bögls<br />

Lieblings-Krippe, befindet sich im<br />

zweiten Stock, im hintersten Raum<br />

auf der rechten Seite. Sie ist elf (!)<br />

Meter lang und zeigt die aus der<br />

Bibel bekannte Geschichte der<br />

„Flucht nach Ägypten“, die durch<br />

eine wilde, felsige und sandige<br />

Wüstenlandschaft führt. Und an<br />

bestimmten Punkten mit lebenseigenen<br />

Erfahrungen der Bögls versehen<br />

ist. „Diesen Felsdurchbruch<br />

zum Beispiel habe ich gebaut,<br />

> > > ÖFFNUNGSZEITEN UND FÜHRUNGEN<br />

Die längste Krippe im Weilheimer Museum misst elf Meter.<br />

weil ich durch so einen mal selbst<br />

auf einem Kamel geritten bin –<br />

gemeinsam mit meinem Sohn.“<br />

Überhaupt verbauen die Bögls<br />

jede Menge Gegenstände in ihren<br />

Krippen, die sie eigenhändig in<br />

der Natur rund um Weilheim, <strong>den</strong><br />

Ammergauer Alpen, aber auch<br />

aus aller Welt zusammengesammelt<br />

haben. „Wir haben schon<br />

viele Länder bereist, viele Kulturen<br />

und Religionen erlebt, was uns<br />

bei der Umsetzung von Landschaften<br />

und Gebäu<strong>den</strong> aus dem Orient<br />

sowie anderen Regionen und Kontinenten<br />

ungemein hilft.“<br />

Israel, Ägypten, Mexiko<br />

oder Indonesien sind nur<br />

wenige Beispiele. Den<br />

Sand aber macht Manfred Schöpferin der wohl wundervollsten,<br />

handgemachten Krippen-<br />

www.duerr-krippen.de<br />

Bögl selbst, bei sich zuhause<br />

in Weilheim, indem figuren überhaupt. Der Grund<br />

er sich draußen im Garten<br />

ein ruhiges Plätzchen erkennbar: Tripi-Figuren ste-<br />

IHR Heiligabend FACHGESCHÄFT<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

IM PFAFFENWINKEL<br />

sucht und anfängt, Steine hen nicht einfach nur da. Sie<br />

da<strong>für</strong> ist auch <strong>für</strong> Laien schnell<br />

zu klopfen. „Ein Hobby von sind derart detailgetreu, mit<br />

ihm“, sagt Thomas Bögl, derart viel Liebe, Herzblut und<br />

Dürr Dürr OHG<br />

OHG<br />

grinst und betont an die-<br />

Filigranität hergestellt, bemalt<br />

und angezogen, als hätte sie<br />

Talweg Talweg 5<br />

5<br />

jemand zum Leben erweckt.<br />

86978 86978 Hohenfurch<br />

Hohenfurch<br />

„Als mein Vater Manfred zum<br />

www.groedner-schnitzerein.de<br />

ersten Mal Tripi-Figuren gesehen<br />

Tel: Tel: 08861 08861 - - 3407<br />

3407<br />

<strong>Das</strong> Weilheimer Krippenmuseum, Petelgasse 6, öffnet ab dem hat, war es um ihn geschehen“,<br />

1. Adventssonntag (28. <strong>November</strong>) wieder seine Pforten. Immer betont Thomas Bögl <strong>den</strong> eigentlichen<br />

Hauptgrund, warum diese Verlängerte<br />

Verlängerte<br />

freitags, samstags und sonntags von 14 bis 17 Uhr, sowie in <strong>den</strong><br />

Öffnungszeiten<br />

Öffnungszeiten<br />

<strong>November</strong> Verlängerte bis Öffnungszeiten<br />

23. <strong>Dezember</strong>:<br />

Winterferien inklusive Neujahrstag (1. Januar 2022) täglich von Lei<strong>den</strong>schaft <strong>für</strong> Krippen bereits <strong>November</strong> bis 23. <strong>Dezember</strong>:<br />

<strong>November</strong> www.duerr-krippen.de<br />

bis bis 23. 23. <strong>Dezember</strong>:<br />

14 bis 17 Uhr. Lediglich am ersten Weihnachtsfeiertag sowie an vor vielen Jahren Einzug erhalten Montag Freitag 8.00 bis 18.00 Uhr<br />

Silvester bleibt das Museum geschlossen. Nach telefonischer hat im Hause Bögl. Und nun an Montag Freitag 8.00 bis 18.00 Uhr<br />

Montag Samstag - - - Freitag 9.00 8.00 bis bis 16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Uhr<br />

(0881/ 40033 und 0178 / 1330806) oder schriftlicher (info@ alle Interessierten weitergegeben<br />

wird mit einem Museum, das Heiligabend 9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Heiligabend 9.00 bis bis 12.00 Uhr<br />

maximal zehn Personen auch Museumsführungen außerhalb nicht nur <strong>für</strong> Weilheim, sondern<br />

Samstag 9.00 bis 16.00 Uhr<br />

Heiligabend Samstag 9.00 9.00 bis bis bis 16.00 12.00 Uhr<br />

Uhr<br />

weilheimer-krippenmuseum.de) Rücksprache sind ab fünf bis<br />

www.groedner-schnitzerein.de<br />

der Öffnungszeiten möglich. Es gelten die aktuellen, von der <strong>den</strong> ganzen Landkreis und darüber<br />

hinaus eine echte Bereiche-<br />

www.duerr-krippen.de<br />

Regierung vorgeschriebenen Corona-Schutzmaßnahmen.<br />

rung ist.<br />

js<br />

www.duerr-krippen.de<br />

www.groedner-schnitzerein.de<br />

www.groedner-schnitzerein.de<br />

november / dezember <strong>2021</strong> | 65<br />

ser Stelle, dass er und sein Vater<br />

75 Prozent aller Krippen, die in<br />

ihrer Ausstellung zu sehen sind,<br />

selbst gebaut haben. Die anderen?<br />

„Schenkungen oder Dauerleihgaben.“<br />

Und die Figuren, die allesamt<br />

von namhaften Schnitzern<br />

und Kunsthandwerkern stammen?<br />

„Zugekauft, oder auch geschenkt<br />

bekommen und geliehen.“<br />

Zum Leben<br />

erweckte Figuren<br />

Letztlich steht jede Krippe <strong>für</strong><br />

sich, und hinter jeder steckt eine<br />

andere nette Anekdote, eine andere<br />

berührende Geschichte, die<br />

Thomas Bögl im Rahmen einer<br />

Museumsführung immer wieder<br />

schleichend miteinfließen lässt.<br />

Wobei <strong>den</strong> Besuchern auch zu<br />

empfehlen ist, einfach nur stehen<br />

zu bleiben, hinzuschauen und<br />

inne zu halten, um die Krippen<br />

auf sich wirken zu lassen. Allen<br />

voran bei <strong>den</strong>en, die mit Figuren<br />

von Angela Tripi bestückt sind.<br />

Die Künstlerin lebt und arbeitet<br />

in Palermo, Sizilien. Und gilt als<br />

IM PFAFFENWINKEL<br />

IHR FACHGESCHÄFT<br />

IM IHR<br />

5 Talweg<br />

OHG<br />

Dürr OHG<br />

Dürr <strong>November</strong> bis <strong>Dezember</strong>:<br />

bis <strong>November</strong> <strong>Dezember</strong>:<br />

23. Verlängerte Öffnungszeiten<br />

Öffnungszeiten<br />

Verlängerte 23. Öffnungszeiten<br />

Verlängerte<br />

Samstag 9.00 bis 16.00 Uhr<br />

Samstag 9.00 16.00 Montag bis Uhr<br />

- Freitag 18.00 8.00 Uhr<br />

bis<br />

Uhr<br />

www.duerr-krippen.de<br />

18.00 bis 8.00 Freitag Montag<br />

Uhr 18.00 bis 8.00 Freitag - Montag<br />

www.groedner-schnitzerein.de<br />

www.duerr-krippen.de<br />

www.duerr-krippen.de<br />

www.groedner-schnitzerein.de<br />

Tel: 08861 - 3407<br />

Grödner Schnitzereien<br />

Grödner<br />

<strong>November</strong> bis 23. <strong>Dezember</strong>:<br />

Öffnungszeiten<br />

Verlängerte<br />

Samstag 9.00 bis 16.00 Uhr<br />

Uhr 18.00 bis 8.00 Freitag - Montag<br />

Heiligabend 9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Hohenfurch<br />

86978<br />

Hohenfurch<br />

86978<br />

5 Talweg Tel: 08861 3407<br />

Tel: 08861 - 3407<br />

<strong>November</strong> bis 23. <strong>Dezember</strong>:<br />

Heiligabend 9.00 bis 12.00 Uhr<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Heiligabend<br />

9.00 bis 16.00 Uhr<br />

Samstag Uhr 12.00 bis 9.00 Heiligabend<br />

Tel: 08861 - 3407<br />

Heiligabend 9.00 bis 12.00 Uhr<br />

www.duerr-krippen.de<br />

Grödner Schnitzereien<br />

www.groedner-schnitzerein.de<br />

Verlängerte Öffnungszeiten<br />

<strong>November</strong> bis 23. <strong>Dezember</strong>:<br />

www.groedner-schnitzerein.de<br />

Montag - Freitag 8.00 bis 18.00 Uhr<br />

Samstag 9.00 bis 16.00 Uhr


Rechte, Pflichten und Fristen<br />

Für Kurzentschlossene:<br />

der Geschenkgutschein<br />

Altlandkreis | <strong>Das</strong> Jahr neigt sich<br />

so langsam dem Ende zu, in wenigen<br />

Wochen beginnt bereits die<br />

Adventszeit. Und damit beginnt<br />

auch wieder die krampfhafte Suche<br />

nach passen<strong>den</strong> Weihnachtsgeschenken<br />

<strong>für</strong> die Liebsten, was<br />

aufgrund eines massiven Überangebots<br />

an Konsumgütern und<br />

Freizeitangeboten immer schwieriger<br />

wird. Wer nichts falsch machen<br />

möchte am Abend des 24.<br />

<strong>Dezember</strong>s: Geschenkgutscheine<br />

gehen in der Regel immer. Die<br />

beschränken sich zwar auf einen<br />

bestimmten La<strong>den</strong> oder Online-<br />

Shop, in <strong>den</strong>en die Auswahl jedoch<br />

groß bis riesengroß ist. So<br />

kann der Beschenkte sich Funktionsshirt,<br />

Thermoflasche oder<br />

Kochtopf selbst aussuchen, im<br />

Idealfall in seiner zum Outfit oder<br />

zur Wohnungsreinrichtung passen<strong>den</strong><br />

Lieblingsfarbe. Allerdings:<br />

Gutscheine erfüllen ihren Sinn<br />

erst dann, wenn sie auch eingelöst<br />

wur<strong>den</strong>. Auch Sie, liebe Leser,<br />

haben sich sicherlich schon<br />

mal dabei erwischt, beim Ausmisten<br />

alter Unterlagen einen<br />

längst vergessenen Gutschein<br />

wiederzuentdecken. Nicht<br />

selten lan<strong>den</strong> sie nämlich<br />

im untersten Schrankregal,<br />

in einer kaum genutzten<br />

Schublade, im Handschuhfach<br />

des Autos, oder – der<br />

Klassiker – im hintersten<br />

Fach des Geldbeutels.<br />

Insbesondere<br />

im letztgenannten<br />

Beispiel droht der Gutschein sich<br />

abzunutzen, zu vergilben, sodass<br />

am Ende des Tages weder Geldwert<br />

noch Ausstellungsdatum abzulesen<br />

sind.<br />

Greift die allgemeine<br />

Verjährungsfrist?<br />

Insofern: Wer ab sofort einen Gutschein<br />

geschenkt bekommt, ob<br />

zu Weihnachten, zum Geburtstag<br />

oder einem anderen Anlass, sollte<br />

sich fest vornehmen, ihn zeitnah<br />

einzulösen. Denn der häufig aus<br />

dem Volksmund fallende Satz<br />

„ein Gutschein verfällt nicht!“ ist<br />

falsch.<br />

Tatsächlich dürfen Händler einen<br />

Gutschein sehr wohl mit zeitlicher<br />

Befristung ausstellen, was meist<br />

in kleingedruckter Form durch<br />

„gültig bis“ oder „gültig zwei<br />

Jahre“ auch der Fall ist. Und auch<br />

Sinn macht. Schließlich sollte jeder<br />

Konsument einem Händler<br />

zugestehen, dass dieser seinen<br />

Warenwert über einen bestimmten<br />

Zeitraum zu kalkulieren hat.<br />

Zu knapp darf die zeitliche Befristung<br />

eines Gutscheins jedoch<br />

nicht bemessen sein. Laut übereinstimmen<strong>den</strong><br />

Aussagen von<br />

Fachanwälten sei die Befristung<br />

auf nur ein Jahr zu knapp. Bei<br />

Gutscheinen, die wiederum ohne<br />

Frist ausgestellt wer<strong>den</strong>, gilt die<br />

allgemeine Verjährungsfrist. Die<br />

beträgt drei Jahre, und beginnt<br />

immer am Ende des Jahres, in<br />

dem der Gutschein ausgestellt<br />

wurde. Als Beispiel: Wer an<br />

Weihnachten einen fristlosen<br />

Gutschein geschenkt<br />

bekommt, der bereits am 22. <strong>November</strong><br />

<strong>2021</strong> ausgestellt wurde,<br />

darf diesen in jedem Falle bis zum<br />

31. <strong>Dezember</strong> 2024 einlösen. Wer<br />

tatsächlich nach diesen drei Jahren<br />

im La<strong>den</strong>geschäft ankommt,<br />

muss auf die Kulanz des Geschäftes<br />

hoffen, hat aber, rein rechtlich<br />

betrachtet, keinen Anspruch mehr<br />

auf die Einlösung des Gutscheins.<br />

Erstattung des<br />

Geldwerts<br />

Etwas komplizierter wird’s, sobald<br />

die festgelegte Frist von<br />

beispielsweise zwei Jahren überschritten,<br />

die allgemeine Verjährungsfrist<br />

von drei Jahren jedoch<br />

noch nicht erreicht ist. An dieser<br />

Stelle schreibt der Verbraucherschutz:<br />

„Sie können dann zwar<br />

nicht mehr die Einlösung des Gutscheins<br />

verlangen, haben aber einen<br />

Anspruch darauf, dass Ihnen<br />

der Geldwert des Gutscheins erstattet<br />

wird – unserer Auffassung<br />

nach muss der Anbieter Ihnen<br />

gegen Rückgabe des Gutscheins<br />

<strong>den</strong> Geldwert erstatten, da<br />

er von Ihrem damaligen<br />

Schenker Geld <strong>für</strong> diesen<br />

Gutschein erhalten<br />

hat.“ Dürfte<br />

der Aussteller des<br />

Gutscheins<br />

Geld behalten,<br />

wäre er „ungerechtfertigt<br />

bereichert“,<br />

wie<br />

es im Juristen-<br />

das<br />

Jargon heißt.<br />

Allerdings darf<br />

66 | <strong>altlandkreis</strong>


Handgeschrieben: Der Gutscheingestaltung sind keine Grenzen gesetzt.<br />

der Händler seinen entgangenen<br />

Gewinn einbehalten; schließlich<br />

hätte er bei rechtzeitiger Einlösung<br />

des Gutscheins Umsatz generiert.<br />

Wie hoch dieser entgangene<br />

Gewinn letztlich ist, muss im<br />

Einzelfall entschie<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>.<br />

Leberkässemmel<br />

mit 20-Euro-Gutschein<br />

Wiederum unkompliziert ist die<br />

Regelung bei Gutscheinen, die an<br />

Veranstaltungen gebun<strong>den</strong> sind.<br />

Wer am Tag des Konzerts nicht<br />

auftaucht, hat Pech gehabt – der<br />

Wert des Gutscheins ist mit Ende<br />

der Veranstaltung ungültig, kann<br />

auch nicht nachträglich vom Veranstalter<br />

in Form des Geldwerts<br />

zurückverlangt<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Dagegen können, obwohl es hier<strong>für</strong><br />

keine klare gesetzliche Regelung<br />

gibt, Gutscheine in mehreren<br />

Schritten eingelöst wer<strong>den</strong>. Als<br />

Paradebeispiel hier<strong>für</strong> dienen unter<br />

anderem Geschenkgutscheine<br />

<strong>für</strong> Lebensmittelgeschäfte, Restaurants<br />

oder Buchhandlungen. Wer<br />

seine Zwei-Euro-Leberkässemmel<br />

beim Metzger via 20-Euro-Gutschein<br />

kauft, bekommt auch nur<br />

zwei Euro abgezogen – in der Regel<br />

wird der neue Gutschein-Wert<br />

von nun 18 Euro handschriftlich<br />

vermerkt und behält mit Aktualisierung<br />

des Datums sowie einer<br />

Unterschrift des Verkäufers seine<br />

Gültigkeit.<br />

Was grundsätzlich nicht erlaubt<br />

ist, es sei <strong>den</strong>n, der Inhaber des<br />

La<strong>den</strong>geschäftes zeigt sich kulant:<br />

Den Gutschein gegen Bargeld einzutauschen.<br />

„Geht das Geschäft<br />

auf dieses Verlangen nicht ein, haben<br />

Sie schlechte Karten“, schreibt<br />

der Verbraucherschutz an dieser<br />

Stelle. Der Händler sei nicht dazu<br />

verpflichtet, <strong>den</strong> Geldbetrag auszubezahlen,<br />

da ein Geschenkgutschein<br />

grundsätzlich zur Einlösung<br />

gegen Ware bestimmt sei. Häufig<br />

ist dieses Ansinnen mit dem Satz<br />

„Barauszahlungen nicht möglich“<br />

ohnehin auf der Gutscheinkarte<br />

schriftlich vermerkt.<br />

Händler geht vor dem<br />

Einlösen pleite?<br />

Bleibt nur noch zu klären: Was<br />

passiert, falls ein Händler vor<br />

Einlösen eines Gutscheins Pleite<br />

geht? Auch hier hat der Verbraucherschutz<br />

eine klare Antwort parat:<br />

„Ist ein Insolvenzverfahren gegen<br />

<strong>den</strong> Händler eröffnet wor<strong>den</strong>,<br />

der jemandem einen Gutschein<br />

ausgestellt hat, kann dieser seine<br />

Forderungen aus dem Gutschein<br />

nur noch zur Insolvenztabelle anmel<strong>den</strong>.<br />

Soweit dann noch Geld<br />

vorhan<strong>den</strong> sein sollte, erhalten<br />

Verbraucher eine entsprechende<br />

Quote ausgezahlt.“ Meist gehen<br />

derartige Forderungen jedoch aufgrund<br />

einer geringen Insolvenzmasse<br />

ins Leere.<br />

js<br />

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WEIHNACHTEN<br />

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Schnitzlergasse Dorfstraße 11, 82487 30 | Backstube Oberammergau Erlbachweg | In der 10, Weide 82487 2, Oberammergau<br />

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www.baeckerei-aurhammer.de<br />

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www.baeckerei-aurhammer.de<br />

november / dezember <strong>2021</strong> | 67


Weihnachten in der JVA Landsberg<br />

Stille Nacht hinter Gittern<br />

Landsberg | Die 1908 erbaute Justizvollzugsanstalt<br />

(JVA) in Landsberg<br />

am Lech blickt auf eine bewegte<br />

Geschichte zurück und hat<br />

über die Landesgrenzen von Bayern<br />

hinaus Bekanntheit erlangt.<br />

Adolf Hitler saß dort 264 Tage in<br />

Festungshaft und arbeitete mit<br />

seinem Mitgefangenen Rudolf<br />

Heß an seinem unrühmlichen<br />

Buch „Mein Kampf“. Nach dem<br />

Zweiten Weltkrieg übernahm die<br />

US-Armee die Kontrolle über <strong>den</strong><br />

Komplex. Mehr als 300 Kriegsverbrecher<br />

wur<strong>den</strong> im sogenannten<br />

„War Criminal Prison No. 1“<br />

hingerichtet, selbst nachdem die<br />

Todesstrafe 1949 durch Gründung<br />

der Bundesrepublik Deutschland<br />

abgeschafft wor<strong>den</strong> war. Unter<br />

Protest der Bevölkerung ereilte am<br />

7. Juni 1951 die letzten zum Tode<br />

Verurteilten ihr Schicksal. <strong>Das</strong> US-<br />

Lager <strong>für</strong> Kriegsgefangene wurde<br />

im Mai 1958 aufgelöst und an die<br />

bayerische Justiz übergeben.<br />

Die JVA in ihrer heutigen Form<br />

besteht seit 1959 und rückte durch<br />

die Inhaftierung von Steuersünder<br />

Uli Hoeneß nahezu weltweit in<br />

<strong>den</strong> Blickpunkt. Der Klatschkolumnist<br />

Michael Graeter verbüßte hier<br />

ebenso seine Haftstrafe wie der<br />

Oetker-Entführer Dieter Zlof.<br />

Zur Zeit ist Anstaltsleiterin Monika<br />

Groß <strong>für</strong> rund 430 männliche<br />

Gefangene im Alter von 21 bis 90<br />

verantwortlich, von <strong>den</strong>en wiederum<br />

370 in der geschlossenen<br />

Abteilung untergebracht sind. Sie<br />

verbüßen Haftstrafen von wenigen<br />

Monaten bis hin zu lebenslänglich.<br />

Die 59-jährige Beamtin leitet<br />

außerdem die JVA Garmisch-Partenkirchen<br />

sowie eine Außenstelle<br />

in Rothenfeld. Nach einem Jurastudium<br />

entschied sie sich früh <strong>für</strong><br />

Rund 430 Gefangene sitzen hinter diesen Mauern ein.<br />

<strong>den</strong> Staatsdienst, war siebeneinhalb<br />

Jahre stellvertretende Leiterin<br />

in der JVA Kaisheim, bevor sie<br />

nach Landsberg wechselte.<br />

„Bei uns ist kein Tag<br />

langweilig“<br />

Franz Röck ist im selben Alter wie<br />

seine Chefin und beaufsichtigt seit<br />

2010 als Leiter des Allgemeinen<br />

Vollzugdienstes rund 179 Justizvollzugsbeamte<br />

und Bedienstete.<br />

Der gelernte Handwerker wurde<br />

durch einen Freund auf die Möglichkeiten<br />

im Staatsdienst hingewiesen<br />

und bewarb sich 1984<br />

erfolgreich um eine Stelle im<br />

Justizvollzugsdienst in München.<br />

Fünf Jahre später wechselte er in<br />

die JVA Landsberg. Aus triftigen<br />

Grün<strong>den</strong> lassen beide Gesprächspartner<br />

keine Fotos von sich machen.<br />

Sie hätten damit in der Vergangenheit<br />

schlechte Erfahrungen<br />

gemacht – es sei zu Pöbeleien im<br />

Supermarkt und in der Fußgängerzone<br />

gekommen. „Sie können<br />

davon ausgehen,<br />

dass bei uns kein<br />

Tag langweilig ist“, sagt<br />

Monika Groß lächelnd auf die<br />

Frage, was sie <strong>für</strong> diese außergewöhnliche<br />

Tätigkeit tagein tagaus<br />

motiviert. „Wir wissen morgens<br />

nie, was uns erwartet.“ Franz<br />

Röck pflichtet ihr bei: „Die Tage<br />

vergehen wie im Flug. Hier schaut<br />

niemand bei der Arbeit vor Langeweile<br />

auf die Uhr. Es ist immer<br />

was los.“ Bald steht Weihnachten<br />

auf dem Programm und die festliche<br />

Zeit geht auch an der JVA nicht<br />

spurlos vorbei.<br />

Ab dem zweiten Advent wer<strong>den</strong><br />

mehrere Christbäume aufgestellt.<br />

Nicht aus Plastik, aber natürlich<br />

nur mit elektrischer Beleuchtung.<br />

„Früher hatten wir auch mal Tannenzweige<br />

als Deko auf <strong>den</strong> Tischen,<br />

aber die sind brennbar und<br />

das führte zu Problemen“, erzählt<br />

Röck. Kapelle und Kirche wer<strong>den</strong><br />

jedoch sehr wohl geschmückt.<br />

Der Ablauf an Heiligabend hat<br />

sich allerdings durch die Corona-<br />

Pandemie verändert, wie so vie-<br />

68 | <strong>altlandkreis</strong>


les hinter <strong>den</strong> Gittern<br />

und dicken Mauern<br />

der JVA. Durfte früher<br />

beispielsweise die<br />

Stadtjugendkapelle<br />

aufspielen, kamen<br />

bis zu 250 gene in die ökumenische<br />

Christmette.<br />

Im letzten Jahr fiel das<br />

Gastspiel wegen Corona<br />

aus und es waren nur<br />

halb so viele Teilnehmer<br />

in der Kirche.<br />

Gefan-<br />

Familien-Geschenke<br />

viel zu riskant<br />

Sonstiges könnte versteckt sein. ich von ehemaligen Gefangenen<br />

Allerdings dürfen Angehörige bis sogar eine Weihnachtskarte mit<br />

zu 125 Euro „Weihnachtsgeld“ auf der Nachricht, dass es ihnen gut<br />

das Anstaltskonto eines Gefangenen<br />

überweisen. Damit kann er erzählt Monika Groß und lächelt.<br />

geht und alles in Ordnung ist“,<br />

dann beim Gefängnis-Lieferanten „Darüber freue ich mich dann<br />

des Vertrauens Waren bestellen. wirklich.“ Ansonsten aber ist<br />

Weihnachten in der JVA Landsberg<br />

tatsächlich eine stille Nacht. edl<br />

Weihnachtskarten von<br />

Ex-Häftlingen<br />

„Unser Personal und die Geistlichen<br />

sind darauf geschult, Gefangene<br />

zu erkennen, bei <strong>den</strong>en<br />

es starke Stimmungsumschwünge<br />

gibt. Die sprechen wir dann gezielt<br />

an und hören, was los ist“,<br />

sagt Monika Groß. „Man muss an<br />

diesen Tagen einfach aufmerksamer<br />

sein“, fügt Franz Röck hinzu.<br />

„Für mich ist es ganz wichtig, dass<br />

es sich bei <strong>den</strong> Gefangenen zwar<br />

um verurteilte Straftäter handelt,<br />

aber sie sind vor allen Dingen<br />

Menschen. Und so wer<strong>den</strong> sie<br />

auch von mir behandelt.“ Einen<br />

Suizid hat es in der JVA Landsberg<br />

seit drei Jahren nicht mehr gegeben.<br />

Abschalten können Groß und Röck<br />

trotzdem nicht. Natürlich nehme<br />

man viele Erlebnisse mit nach<br />

Hause – und wirklich durchatmen<br />

können sie nur im vierwöchigen<br />

Urlaub. Dennoch möchten sie keinen<br />

anderen Job auf der Welt machen<br />

und fühlen sich am richtigen<br />

Platz. „Und manchmal bekomme<br />

„Der Heiligabend wird von uns wie<br />

ein Feiertag behandelt. Wir wecken<br />

die Gefangenen etwas später,<br />

danach ist Besuchszeit und mittags<br />

gibt es eine besondere Mahlzeit“,<br />

schildert Monika Groß die<br />

Situation. Bei der Essensausgabe<br />

bekommt jeder Insasse sogar ein<br />

kleines Weihnachtsgeschenk von<br />

<strong>den</strong> Mitarbeitern überreicht: Ein<br />

Päckchen mit Plätzchen, Schokolade<br />

oder Christstollen. Nachmittags<br />

gibt es noch eine Suppe im Speisesaal,<br />

aber um 16 Uhr ist Einschluss<br />

und jeder ist mit seinen Gedanken<br />

alleine. Was sich dann in <strong>den</strong> Einzel-<br />

oder Drei-Mann-Zellen abspielt,<br />

bleibt der Gefängnisleitung<br />

verborgen. „Es herrscht generell<br />

eine etwas ruhigere Stimmung<br />

um die Weihnachtszeit herum und<br />

manche Gefangene wer<strong>den</strong> doch<br />

stiller und nach<strong>den</strong>klicher. Wenn<br />

sie Familie draußen haben, ist es<br />

besonders hart <strong>für</strong> sie. Ich habe<br />

schon einen Zwei-Meter-Mann<br />

an Weihnachten vor Kummer zusammenbrechen<br />

sehen“, erzählt<br />

Franz Röck. Geschenke von Fami-<br />

lie oder Freun<strong>den</strong> sind verboten.<br />

„<strong>Das</strong> ist viel zu riskant“, sagt<br />

Leiterin Groß. Man müsste<br />

jedes Paket dernehmen und genau<br />

auseinan-<br />

überprüfen. Drogen,<br />

Waffen, Telefone oder<br />

november / dezember <strong>2021</strong> | 69


Ein Kunstwerk von Konrad Maier und Guido Hosp<br />

Die Bad Bayersoier Baumkrippe<br />

Bad Bayersoien | Der Adventskalenderweg<br />

ist eine echte Institution<br />

in Bad Bayersoien. Jedes Jahr<br />

schmücken 23 Soier ihre Fenster<br />

weihnachtlich. Und an jedem<br />

Tag vor Heiligabend wird eines<br />

davon geöffnet. Dazu gibt es Musik,<br />

Glühwein oder eine andere<br />

Überraschung. Doch hinter dem<br />

24. Türchen dieses Adventskalenders<br />

verbirgt sich etwas ganz<br />

Besonderes: Die Baumkrippe von<br />

Bad Bayersoien. 2,30 Meter hoch<br />

und 1,30 Meter im Durchmesser.<br />

Gewaltige Flügeltüren verbergen<br />

das Innenleben des großen<br />

Baumstumpfs, die am 24. <strong>Dezember</strong><br />

feierlich geöffnet wer<strong>den</strong><br />

– erst dann liegt der Blick auf die<br />

„Heilige Familie“ frei und nicht<br />

nur die darauf gerichteten Augen<br />

der Kinder leuchten dann.<br />

Entstan<strong>den</strong> ist die Bad Bayeroiser<br />

Baumkrippe aus einer hundert<br />

Jahre alten Linde, die im Sommer<br />

2008 im örtlichen Pfarrgarten gefällt<br />

wer<strong>den</strong> musste. Der Stamm<br />

war instabil und es bestand akute<br />

Gefahr <strong>für</strong> spielende Kinder durch<br />

Windwurf. Doch bevor der Baum<br />

gänzlich verschwand, schaltete<br />

sich Konrad Maier ein, <strong>den</strong>n er<br />

hatte eine Eingebung. Der heute<br />

68-jährige gebürtige Soier ist von<br />

Beruf Maurermeister und führt<br />

seit über 20 Jahren einen eigenen<br />

Betrieb. Privat allerdings hat<br />

er keine Lei<strong>den</strong>schaft <strong>für</strong> Steine,<br />

sondern Holz. Seit Jahren schnitzt<br />

er in seiner Freizeit Figuren, die<br />

seinen heimischen Garten zieren<br />

und an <strong>den</strong>en sich seine Gattin,<br />

die drei Kinder und zwei Enkel erfreuen<br />

können.<br />

Konrad Maier je<strong>den</strong>falls bestand<br />

darauf, <strong>den</strong> unteren Teil der Linde<br />

zu erhalten. „Ich mache da was<br />

Konrad Maier vor der Baumkrippe in Bad Bayersoien.<br />

draus“, sagte er voller Tatendrang<br />

zum damaligen Baumfäller, obwohl<br />

er in diesem Moment noch<br />

gar nicht wusste, was genau er<br />

damit anstellen wird. Doch schon<br />

bald reifte in ihm der Gedanke,<br />

darin einen Krippenschrein zu errichten.<br />

„Ich war 22 Jahre Messner<br />

in der Kirche, da entwickelt man<br />

schon einen Bezug zur Religion“,<br />

sagt in diesem Falle ein grinsender<br />

Konrad Maier, der <strong>für</strong> sein Vorhaben<br />

auch schnell einen Verbündeten<br />

gefun<strong>den</strong> hatte: Holzschnitzer<br />

Guido Hosp, ebenfalls aus Bad<br />

Bayersoien, der ihm spontan seine<br />

Mithilfe anbot. Und so starteten<br />

die zwei Männer gemeinsam<br />

das Projekt „Krippenschrein“.<br />

Konrad Maier rückte mit schwerem<br />

Gerät an: „Für das Aushöhlen des<br />

Baumes habe ich eine Motorsäge<br />

benutzt, was wirklich eine schwierige<br />

Aufgabe war, <strong>den</strong>n im Inneren<br />

waren drei Bäume verwachsen.“<br />

Viele Stun<strong>den</strong> verbrachte er<br />

alleine nach Feierabend und an<br />

<strong>den</strong> Wochenen<strong>den</strong> mit dieser anstrengen<strong>den</strong><br />

Tätigkeit. Die große<br />

Türe wollte er gerne in der Form<br />

von Flügeln haben, nachempfun<strong>den</strong><br />

dem Haupteingang der nebenstehen<strong>den</strong><br />

St. Georg Kirche.<br />

„Der Stamm alleine wog 700 Kilogramm<br />

und jede Tür gut 50 Kilo.<br />

Da<strong>für</strong> musste ich erst einmal die<br />

richtigen Scharniere fin<strong>den</strong>, damit<br />

das alles auch hält.“<br />

Er baute ein Dach aus Holz und<br />

Schindeln. Außerdem musste ein<br />

Fundament gegossen wer<strong>den</strong>,<br />

damit die Krippe nicht zur Gefahr<br />

<strong>für</strong> die zukünftigen Bewunderer<br />

wer<strong>den</strong> würde. Erst als diese<br />

Vorbereitungen erledigt waren,<br />

konnte Holzschnitzer Guido Hosp<br />

sich an die Arbeit machen und<br />

Figuren aus <strong>den</strong> alten Ästen und<br />

Stammresten der Linde fertigen.<br />

Josef ist 110 Zentimeter groß, die<br />

kniende Maria etwas kleiner. In<br />

die linke Innenseite der Türen ist<br />

die Prophezeiung des Propheten<br />

Jesaja eingearbeitet, der bereits<br />

730 Jahre vor Christi Geburt das<br />

Kommen des Messias verkündete.<br />

Die rechte Seite steht <strong>für</strong> das letzte<br />

Abendmahl, mit dem Kreuz der<br />

Erlösung im Hintergrund. Außerdem<br />

wachen zwei Engel von oben<br />

über das Jesuskind und seine Eltern.<br />

Während Guido Hosp mit<br />

<strong>den</strong> filigranen Arbeiten beschäftigt<br />

war, kümmerte sich Konrad Maier<br />

um Licht und Elektrik. Denn natürlich<br />

sollte der Schrein trotz dunkler<br />

Jahreszeit gut zu sehen sein und<br />

die Menschen im Ort erfreuen.<br />

„<strong>Das</strong> habe ich auch alles selbst<br />

gemacht und schließlich hat der<br />

Pfarrer unsere Krippe auch noch<br />

gesegnet – bis dahin hatte noch<br />

niemand unser Werk aus der Nähe<br />

gesehen“, erinnert der Schöpfer<br />

der Baumkrippe an die letzten Arbeitsschritte<br />

zurück.<br />

Viel Applaus und<br />

Bewunderung<br />

An Weihnachten im Jahr 2008 war<br />

schließlich der große Augenblick:<br />

Vor der Christmette <strong>für</strong> Kinder<br />

wur<strong>den</strong> die großen Flügeltüren<br />

geöffnet, und somit das Geheimnis,<br />

auf das alle Dorfbewohner<br />

gespannt waren, gelüftet. Letzt-<br />

70 | <strong>altlandkreis</strong>


Pünktlich zu Weihnachten erstrahlt die Krippe in hellem Glanz.<br />

lich hat es viel Applaus und bewundernde<br />

Zurufe <strong>für</strong> die bei<strong>den</strong><br />

Künstler gegeben: „Die Musik<br />

hat gespielt, viele Kinder waren<br />

da und wir haben von vielen ein<br />

großes Lob bekommen. Die Mühe<br />

hatte sich <strong>für</strong> uns und alle im Ort<br />

wirklich gelohnt“, sind sich Maier<br />

und Hosp über das Debüt der<br />

Baumkrippe einig.<br />

Inzwischen liegt dieser unvergessene<br />

Tag mehr als zehn Jahre<br />

zurück, doch der Krippenschrein<br />

steht immer noch – und ist bis<br />

heute weit und breit einzigartig.<br />

Hin und wieder überprüft Konrad<br />

Maier die Scharniere und richtet<br />

die Türen neu aus. Ansonsten halte<br />

sich die Wartung in Grenzen. Jahr<br />

<strong>für</strong> Jahr ist sie vom 24. <strong>Dezember</strong><br />

bis Mitte Januar im Pfarrgarten<br />

der St. Georg Kirche zu bewundern.<br />

<strong>Das</strong> restliche Jahr dagegen<br />

fest verschlossen und Figurenleer<br />

– die wer<strong>den</strong> über Frühjahr,<br />

Sommer und Herbst im örtlichen<br />

Museum eingelagert. Zumindest<br />

war das bis zum Jahr 2011 so, als<br />

dem schier unermüdlichen Konrad<br />

Maier eine weitere Idee in <strong>den</strong><br />

Sinn gekommen ist: „Ich habe mir<br />

gedacht, diese Baumkrippe könne<br />

man doch auch an Ostern benutzen.“<br />

Zumal von dieser Linde noch<br />

einiges an Holz übrig war, aus<br />

dem Guido Hosp Weiters schnitzen<br />

konnte. Also gibt es seither von<br />

Ostersonntag bis Christi Himmelfahrt<br />

auch eine andere Deko zu<br />

entdecken, die sich rund um die<br />

Geschichte der Auferstehung von<br />

Jesus Christus dreht. Die Beleuchtung<br />

ist in dieser Zeit bis 22 Uhr<br />

eingeschaltet und nur bei starkem<br />

Regen wer<strong>den</strong> die großen Türen<br />

geschlossen. „Wir hatten zu Beginn<br />

etwas Sorge, aber es hat noch<br />

nie jemand was gestohlen oder<br />

kaputt gemacht. Die Baumkrippe<br />

wird von allen respektiert“, freut<br />

sich Konrad Maier noch heute über<br />

die große Akzeptanz in der Bevölkerung,<br />

möchte an dieser Stelle<br />

aber vor allem einem Danken:<br />

Guido Hosp, „ohne <strong>den</strong> ich das<br />

nicht hätte umsetzen können“. edl<br />

W<br />

Wein<br />

schenken<br />

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Biblische Motive wur<strong>den</strong> ins Innere der Baumkrippe eingearbeitet.<br />

ÖFFNUNGSZEITEN:<br />

Dienstag – Freitag: 09:00 – 12:30<br />

und 14:30 – 18:30 Uhr<br />

Samstag: 09:00 – 13:00 Uhr<br />

Franz-Rupp-Straße 1<br />

86956 Schongau<br />

november / dezember <strong>2021</strong> | 71<br />

WEB: WEINMENSCHEN.DE


Wir klären Ihre Fragen rund um das Thema: ELEKTROMOBILITÄT<br />

Die Elektromobilität bietet bereits jetzt<br />

zahlreiche Vorteile, welche sind das<br />

konkret?<br />

Die Anschaffung eines Elektrofahrzeugs ist unter<br />

anderem durch die staatlichen Förderungen und<br />

Sonderregelungen sehr attraktiv. Es gibt viele<br />

Vorteile wie zum Beispiel <strong>den</strong> Umweltbonus,<br />

vergünstigte KFZ-Steuer und vergünstigte<br />

Dienstwagensteuer. Die Wallbox <strong>für</strong> <strong>den</strong> privaten<br />

Gebrauch wird vom Staat (z.B. ID. Charger von<br />

Volkswagen) ebenfalls mit 900€ Förderung<br />

unterstützt. Zusätzlich hat jedes E-Auto eine<br />

Standheizung und Standklimatisierung ab Werk<br />

integriert. Von welchen Vorteilen der Kunde<br />

Gebrauch machen kann, klärt man am besten in<br />

einem persönlichen Gespräch vor Ort.<br />

„Wir empfehlen unseren Kun<strong>den</strong>, die<br />

Elektrofahrzeuge einfach mal auszuprobieren.<br />

Gerade, wenn Kun<strong>den</strong> Zweifel haben,<br />

dass die Reichweite des Fahrzeugs im Alltag<br />

nicht ausreicht, stellt sich bei einer Probefahrt<br />

über mehrere Tage in <strong>den</strong> meisten<br />

Fällen heraus, dass die Be<strong>den</strong>ken unbegründet<br />

waren.“<br />

Sebastian Hipp - Verkäufer VW<br />

Tel. 08860 - 91 92 97<br />

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monatlich<br />

Berechnungsbeispiel: Audi Q4 etron<br />

Fahrzeugpreis ab Werk (inkl. USt): € 44.750,00<br />

Lackierung: Kieselgrau<br />

Einmalige Sonderzahlung: € 6.000<br />

Jährliche Fahrleistung: 10.000 km<br />

Vertragsdauer: 36 Monate<br />

Privatfahrzeug Leasing-Rate monatlich: € 398,00<br />

Gesamtbetrag: € 20.328,00<br />

Sollzins p. a. 2,87 %, Effektiver Jahreszins 2,87 %<br />

„Für längere Fahrten gibt es viele Lösungen.<br />

Zum einen wird das Säulen-Netz in<br />

Deutschland immer weiter ausgebaut. Zum<br />

anderen wird die Ladezeit immer kürzer<br />

und die Akkus besser.“<br />

Elmar Ambros - Verkäufer Audi<br />

Tel. 08860 - 91 92 94<br />

Wie lange dauert das La<strong>den</strong>?<br />

Bei <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> Modellen ID.3 und Q4 kann das<br />

Fahrzeug zum Beispiel an Schnellladesäulen in<br />

unter 10 Minuten bis zu 100 Kilometer la<strong>den</strong>. In<br />

30 Minuten lädt das Fahrzeug bis zu 80%.<br />

Unsere Erfahrung zeigt uns, dass der Großteil<br />

unserer Kun<strong>den</strong> ihre E-Autos über Nacht<br />

Zuhause la<strong>den</strong>.<br />

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Unsere Verkäufer sind Montag bis Freitag<br />

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Lackierung: Mondsteingrau Schwarz<br />

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Jährliche Fahrleistung: 10.000 km<br />

Vertragsdauer: 48 Monate<br />

Geschäftsfahrzeug Leasing-Rate monatlich: € 200,00<br />

NOVEMBER/<br />

Autohaus Heuberger GmbH<br />

Autohaus Heuberger GmbH<br />

Hiebelerstraße 65<br />

87629 Füssen<br />

Service<br />

Service<br />

Schongauer Straße 14<br />

86975 Bernbeuren


Veranstaltungskalender<br />

1. <strong>November</strong> bis 31. <strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong><br />

Stand 19.10.<strong>2021</strong> – kurzfristige Absagen, Änderungen und Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie sind möglich!<br />

MO 01.11.<br />

Allerheiligen<br />

ALTENSTADT<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Ausstellung „eXperimentelle Fotografie<br />

– Nachlese“ der Fotogruppe<br />

Altenstadt im Bürgerzentrum<br />

WEILHEIM<br />

18.00 Uhr<br />

Theater „Anna sagt was – eine<br />

Souffleuse packt aus“ im Stadttheater.<br />

Siehe Anzeige Seite 74<br />

HOHENSCHWANGAU<br />

9.00 bis 17.00 Uhr<br />

Sonderausstellung „Prinzregent<br />

Luitpold von Bayern – Ein Leben<br />

in Bildern“ im Museum der<br />

bayerischen Könige. Siehe Anzeige<br />

Seite 27<br />

DI 02.11.<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

9.30 bis 11.00 Uhr<br />

Seniorentreff in gemütlicher<br />

Runde im HOP im Schächen<br />

ALTENSTADT<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Gemeindebücherei geöffnet<br />

BERNBEUREN<br />

15.00 bis 17.30 Uhr<br />

Märchentheater „Die gol<strong>den</strong>e<br />

Gans“ im Waldseminarhaus Gut<br />

Kinsegg. Kosten: 12 €, Anmeldung<br />

unter 08342 / 914458<br />

DEZEMBER <strong>2021</strong><br />

DENKLINGEN<br />

8.00 bis 10.00 Uhr<br />

Gemeindebücherei geöffnet<br />

MI 03.11.<br />

SCHONGAU<br />

11.00 bis 17.00 Uhr<br />

Kleiderkammer in der Blumenstraße<br />

2 geöffnet. Anmeldung<br />

unter 0151 / 50837171<br />

15.00 bis 19.00 Uhr<br />

Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />

Straße 7 geöffnet. Siehe<br />

Anzeige Seite 79<br />

19.00 Uhr<br />

Online-Infoabend des Krankenhauses<br />

<strong>für</strong> wer<strong>den</strong>de Eltern via<br />

Zoom-Meeting. Zoom Meeting-ID:<br />

859 105 9657, weitere Infos unter<br />

www.meinkrankenhaus2030.de<br />

PEITING<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Museum im Klösterle geöffnet<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

16.00 bis 19.00 Uhr<br />

Jugendtreff im Pumpenhaisl<br />

ALTENSTADT<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Gemeindebücherei geöffnet<br />

WEILHEIM<br />

10.00 bis 11.30 Uhr<br />

Still-Treff <strong>für</strong> junge Mütter. Treffpunkt<br />

vor dem Landratsamt.<br />

Anmeldung unter familienbuero@<br />

lra-wm.bayern.de, siehe Seite 52<br />

DO 04.11.<br />

SCHONGAU<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />

Straße 7 geöffnet. Siehe<br />

Anzeige Seite 79<br />

18.00 Uhr<br />

Whisky Tasting im Weinmarkt<br />

Küche & Keller. Keine Anmeldung<br />

nötig. Siehe Anzeige Seite 71<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

ALTENSTADT<br />

Offene Werkstatt bei Holzschnitzer<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Guido Hosp. Infos und Anmeldung<br />

Gemeindebücherei geöffnet<br />

unter 08845 / 8784<br />

STEINGADEN<br />

KINSAU<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

14.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kameramuseum in der Füssener<br />

Vorlesestunde im Turnraum der<br />

Straße 5 geöffnet<br />

Schule. Für Kinder bis 8 Jahren<br />

16.30 bis 17.30 Uhr<br />

DENKLINGEN<br />

Vorlesestunde im Turnraum der<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Schule. Für Kinder ab 8 Jahren<br />

Gemeindebücherei geöffnet<br />

APFELDORF<br />

15.00 bis 15.45 Uhr<br />

Bücherei im Untergeschoss der<br />

Grundschule geöffnet<br />

FR 05.11.<br />

SCHONGAU<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

15.00 bis 18.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage.<br />

Weitere Infos unter www.<br />

weibsdeifi-markt.de<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Treffen der Krebs-Selbsthilfegruppe<br />

im Gemeindehaus der<br />

Evangelischen Kirche<br />

PEITING<br />

8.30 bis 12.00 Uhr<br />

Bauernmarkt am Hauptplatz<br />

19.30 Uhr<br />

Heimspiel EC Peiting vs. HC<br />

Landsberg im Eisstadion<br />

ALTENSTADT<br />

19.30 Uhr<br />

Vernissage „eXperimentelle Fotografie“<br />

der Fotogruppe Altenstadt<br />

im Bürgerzentrum<br />

BERNBEUREN<br />

18.30 bis 20.00 Uhr<br />

Grusel-Märchen-Spaziergang im<br />

Waldseminarhaus Gut Kinsegg.<br />

Für Kinder ab 8 Jahren. Anmeldung<br />

unter 08342 / 914458<br />

LECHBRUCK<br />

10.30 Uhr<br />

Führung „Folgen Sie <strong>den</strong> Spuren<br />

der Flößer“. Anmeldung bei der<br />

Tourist-Info unter 08862 / 987830<br />

PREM<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

Schau- / Weißwurstproduktion<br />

mit Verköstigung im Bayerischen<br />

Weißwurst-Stadl. Anmeldung ab 10<br />

Personen unter 08862 / 8354 nötig<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm. Reservierung ab<br />

10 Personen unter 08867 / 489 nötig<br />

APFELDORF<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Lügen haben flinke<br />

Beine“ von Ray Cooney in der<br />

Mehrzweckhalle. Infos und Karten<br />

unter www.theater-apfeldorf.de<br />

WEILHEIM<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „La Mandragola“ eine<br />

Meisterkomödie von Niccolò Machiavelli<br />

im Stadttheater. Weitere<br />

Infos siehe Anzeige Seite 74<br />

SCHONGAU<br />

SA 06.11.<br />

10.00 bis 12.00 Uhr<br />

Leonhardiritt mit Messe auf dem<br />

Bürgermeister-Schaegger-Platz<br />

> > > BLUTSPENDETERMIN IM ALTLANDKREIS<br />

Mo, 29. Nov. 16.00 bis 20.00 Uhr Lechbruck, Lechhalle<br />

november / dezember <strong>2021</strong> | 73


74 | <strong>altlandkreis</strong><br />

10.00 bis 16.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage.<br />

Infos unter www.weibsdeifi-markt.de<br />

PEITING<br />

20.00 bis 22.00 Uhr<br />

Kabarett „Mamma Mia Bavaria“<br />

mit Luise Kinseher in der<br />

Schloßberghalle. Einlass: 19 Uhr,<br />

VVK bei der Tourist-Info unter<br />

08861 / 59961, siehe Seite 23<br />

ALTENSTADT<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Ausstellung „eXperimentelle<br />

Fotografie“ der Fotogruppe Altenstadt<br />

im Bürgerzentrum<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Weißwurst- und Käswurstessen<br />

auf der Schönegger Käse-Alm.<br />

Reservierung ab 10 Personen unter<br />

08867 / 489 nötig<br />

REICHLING<br />

9.30 Uhr<br />

Leonhardifest mit anschließendem<br />

Leonhardiritt im Ort<br />

DENKLINGEN<br />

9.30 bis 12.00 Uhr<br />

60. Klamottenkiste in der Turnhalle<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

artilea „Wolle, Mode & mehr“<br />

geöffnet. Siehe Anzeige Seite 62<br />

APFELDORF<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Lügen haben flinke<br />

Beine“ von Ray Cooney in der<br />

Mehrzweckhalle. Infos und Karten<br />

unter www.theater-apfeldorf.de<br />

WEILHEIM<br />

NOVEMBER/<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „La Mandragola“ eine<br />

Meisterkomödie von Niccolò Machiavelli<br />

im Stadttheater. Weitere<br />

Infos siehe Anzeige links<br />

SO 07.11.<br />

SCHONGAU<br />

17.00 Uhr<br />

Heimspiel EA Schongau vs. EHC<br />

Königsbrunn im Eisstadion<br />

PEITING<br />

9.00 bis 17.00 Uhr<br />

Herbstmarkt entlang der Bachstraße<br />

und am Rathaus. Mit<br />

verkaufsoffenenem Sonntag von 13<br />

bis 17 Uhr. Siehe Anzeige Seite 60<br />

ALTENSTADT<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Ausstellung „eXperimentelle<br />

Fotografie“ der Fotogruppe Altenstadt<br />

im Bürgerzentrum<br />

ROTTENBUCH<br />

9.30 Uhr<br />

Leonhardiritt mit Aufstellung am<br />

Sportheim. Messe um 10 Uhr am<br />

Fohlenmarktplatz<br />

APFELDORF<br />

18.00 Uhr<br />

Theater „Lügen haben flinke<br />

Beine“ von Ray Cooney in der<br />

Mehrzweckhalle. Infos und Karten<br />

unter www.theater-apfeldorf.de<br />

MO 08.11.<br />

APFELDORF<br />

12.45 bis 13.30 Uhr<br />

Bücherei im Untergeschoss der<br />

Grundschule geöffnet<br />

DI 09.11.<br />

PEITING<br />

18.00 bis 20.00 Uhr<br />

Vortrag „Vorsorgevollmacht“ im<br />

Museum im Klösterle. Eintritt:<br />

5 €, Anmeldung bei der VHS unter<br />

08861 / 599-62 oder vhs@peiting.de<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

9.30 bis 11.00 Uhr<br />

Seniorentreff in gemütlicher<br />

Runde im HOP im Schächen<br />

ALTENSTADT<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Gemeindebücherei geöffnet<br />

DENKLINGEN<br />

8.00 bis 10.00 Uhr<br />

Gemeindebücherei geöffnet<br />

KINSAU<br />

9.00 Uhr<br />

Seniorenfrühstück im Rathauscafé<br />

MI 10.11.<br />

SCHONGAU<br />

17.00 bis 22.00 Uhr<br />

Bewerbertag „Pflege zur Akutgeriatrie“<br />

im Krankenhaus. Siehe<br />

Seite 24 / 25<br />

11.00 bis 17.00 Uhr<br />

Kleiderkammer in der Blumenstraße<br />

2 geöffnet. Anmeldung<br />

unter 0151 / 50837171<br />

15.00 bis 19.00 Uhr<br />

Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />

Straße 7 geöffnet<br />

PEITING<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Museum im Klösterle geöffnet<br />

14.30 Uhr<br />

Treffen der Selbsthilfegruppe<br />

„Schlaganfallbetroffene im <strong>Pfaffenwinkel</strong>“<br />

im Alpenhotel<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

16.00 bis 19.00 Uhr<br />

Jugendtreff im Pumpenhaisl<br />

ALTENSTADT<br />

15.30 Uhr<br />

Café (nicht nur) <strong>für</strong> Trauernde im<br />

Bürgerzentrum


BAD BAYERSOIEN<br />

APFELDORF<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

15.00 bis 15.45 Uhr<br />

Offene Werkstatt bei Holzschnitzer Bücherei im Untergeschoss der<br />

Guido Hosp. Infos und Anmeldung Grundschule geöffnet<br />

unter 08845 / 8784<br />

FORST<br />

KINSAU<br />

15.30 Uhr<br />

14.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kinderkino „Asterix und das<br />

Vorlesestunde im Turnraum der Geheimnis des Zaubertranks“ in<br />

Schule. Für Kinder bis 8 Jahren der Grundschule<br />

16.30 bis 17.30 Uhr<br />

Vorlesestunde im Turnraum der FR 12.11.<br />

Schule. Für Kinder ab 8 Jahren<br />

SCHONGAU<br />

DO 11.11. 7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

Martinstag<br />

15.00 bis 18.00 Uhr<br />

SCHONGAU<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage.<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Infos unter www.weibsdeifi-markt.de<br />

Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />

Straße 7 geöffnet<br />

19.00 bis 20.30 Uhr<br />

Vortrag „<strong>Das</strong> Leben auf der<br />

Schongauer Weidegenossenschaft<br />

Alm von 1946 bis 1958“ im Ballenhaus.<br />

Anmeldung bei der VHS<br />

unter 08861 / 214-191 oder vhs@<br />

schongau.de, Kosten: 7 €<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

19.00 Uhr<br />

Infoabend „Generation mobile –<br />

eine pädagogische Herausforderung.<br />

Medienerziehung im<br />

digitalen Zeitalter.“ im HOP im<br />

Schächen<br />

ALTENSTADT<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Gemeindebücherei geöffnet<br />

STEINGADEN<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Kameramuseum in der Füssener<br />

DEZEMBER<br />

Straße 5 geöffnet<br />

<strong>2021</strong><br />

DENKLINGEN<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Gemeindebücherei geöffnet<br />

ALTENSTADT<br />

17.30 Uhr<br />

Skibasar in der Aula der Grundschule<br />

LECHBRUCK<br />

10.30 Uhr<br />

Führung „Folgen Sie <strong>den</strong> Spuren<br />

der Flößer“. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Anmeldung bei der Tourist-<br />

Info unter 08862 / 987830<br />

PREM<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

Schau- / Weißwurstproduktion<br />

mit Verköstigung im Bayerischen<br />

Weißwurst-Stadl. Anmeldung ab 10<br />

Personen unter 08862 / 8354 nötig<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm. Reservierung ab<br />

10 Personen unter 08867 / 489 nötig<br />

APFELDORF<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Lügen haben flinke<br />

Beine“ von Ray Cooney in der<br />

Mehrzweckhalle. Infos und Karten<br />

unter www.theater-apfeldorf.de<br />

SA 13.11.<br />

SCHONGAU<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage.<br />

Infos unter www.weibsdeifi-markt.de<br />

LECHBRUCK<br />

19.00 Uhr<br />

Konzert „Lovesongs und noch<br />

viel mehr“ mit Harald Oberle im<br />

Flößermuseum. VVK: 10 € bei der<br />

Tourist-Info unter 08862 / 987830.<br />

Weitere Infos siehe Seite 22<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Weißwurst- und Käswurstessen<br />

auf der Schönegger Käse-Alm.<br />

Reservierung ab 10 Personen unter<br />

08867 / 489 nötig<br />

DENKLINGEN<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

artilea „Wolle, Mode & mehr“<br />

geöffnet. Siehe Anzeige Seite 62<br />

APFELDORF<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Lügen haben flinke<br />

Beine“ von Ray Cooney in der<br />

Mehrzweckhalle. Infos und Karten<br />

unter www.theater-apfeldorf.de<br />

WEILHEIM<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „La Mandragola“ eine<br />

Meisterkomödie von Niccolò Machiavelli<br />

im Stadttheater. Weitere<br />

Infos siehe Anzeige links<br />

SO 14.11.<br />

SCHONGAU<br />

17.00 Uhr<br />

Heimspiel EA Schongau vs. EC<br />

Pfaffenhofen im Eisstadion<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Tauschtag der Sammlerfreunde<br />

Peiting und Umgebung e.V. <strong>für</strong><br />

Briefmarken, Münzen und Ansichtskarten<br />

in der Deckerhalle<br />

STEINGADEN<br />

16.00 Uhr<br />

Konzert „Musik und Wort –<br />

geistliche Impulse mit festlicher<br />

Kirchenmusik“ in der Wieskirche.<br />

Eintritt frei, Spen<strong>den</strong> erbeten<br />

APFELDORF<br />

18.00 Uhr<br />

Theater „Lügen haben flinke<br />

Beine“ von Ray Cooney in der<br />

Mehrzweckhalle. Infos und Karten<br />

unter www.theater-apfeldorf.de<br />

PEISSENBERG<br />

19.00 Uhr<br />

Theater „Déjà vu? – Die Kunst der<br />

Mime“ mit Bodecker & Neander<br />

in der Tiefstollenhalle. Karten aus<br />

2020 sind gültig. Einlass: 18.15 Uhr,<br />

siehe Anzeige Seite 13<br />

MO 15.11.<br />

ALTENSTADT<br />

14.00 Uhr<br />

Senioren-Nachmittag im Pfarrsaal<br />

APFELDORF<br />

12.45 bis 13.30 Uhr<br />

Bücherei im Untergeschoss der<br />

Grundschule geöffnet<br />

DI 16.11.<br />

SCHONGAU<br />

19.00 bis 21.00 Uhr<br />

Malkurs „Happy Painting! X-Mas<br />

Basics“ in der Münzstraße 9.<br />

Infos und Anmeldung unter<br />

0151 / 21263859 oder www.zeichenblog.de,<br />

Kosten: 49 €<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

9.30 bis 11.00 Uhr<br />

Seniorentreff in gemütlicher<br />

Runde im HOP im Schächen<br />

ALTENSTADT<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Gemeindebücherei geöffnet<br />

DENKLINGEN<br />

8.00 bis 10.00 Uhr<br />

Gemeindebücherei geöffnet<br />

MI 17.11.<br />

Buß- und Bettag<br />

SCHONGAU<br />

11.00 bis 17.00 Uhr<br />

Kleiderkammer in der Blumenstraße<br />

2 geöffnet. Anmeldung<br />

unter 0151 / 50837171<br />

15.00 bis 19.00 Uhr<br />

Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />

Straße 7 geöffnet. Siehe<br />

Anzeige 79<br />

19.00 bis 21.00 Uhr<br />

Malkurs „Happy Painting! X-Mas<br />

Basics“ in der Münzstraße 9.<br />

Infos und Anmeldung unter www.<br />

zeichenblog.de oder 0151 / 21263859<br />

PEITING<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Museum im Klösterle geöffnet<br />

november / dezember <strong>2021</strong> | 75


HERZOGSÄGMÜHLE<br />

17.30 Uhr<br />

Szenische Lesung „Soziale Arbeit<br />

unter dem Hakenkreuz“ mit<br />

Podiumsdiskussion im Rainer-<br />

Endisch-Saal. Einlass: 17 Uhr,<br />

Eintritt frei<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

16.00 bis 19.00 Uhr<br />

Jugendtreff im Pumpenhaisl<br />

ALTENSTADT<br />

14.00 Uhr<br />

Senioren-Nachmittag im Pfarrsaal<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Gemeindebücherei geöffnet<br />

HOHENFURCH<br />

9.00 bis 18.00 Uhr<br />

Adventsausstellung bei Oafach<br />

Schea. Siehe Anzeige Seite 69<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Offene Werkstatt bei Holzschnitzer<br />

Guido Hosp. Infos und Anmeldung<br />

unter 08845 / 8784<br />

KINSAU<br />

14.00 bis 15.00 Uhr<br />

Vorlesestunde im Turnraum der<br />

Schule. Für Kinder bis 8 Jahren<br />

16.30 bis 17.30 Uhr<br />

Vorlesestunde im Turnraum der<br />

Schule. Für Kinder ab 8 Jahren<br />

DO 18.11.<br />

SCHONGAU<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />

Straße 7 geöffnet. Siehe<br />

Anzeige 79<br />

ALTENSTADT<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Gemeindebücherei geöffnet<br />

76 | <strong>altlandkreis</strong><br />

HOHENFURCH<br />

9.00 bis 18.00 Uhr<br />

Adventsausstellung bei Oafach<br />

Schea. Siehe Anzeige Seite 69<br />

STEINGADEN<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Kameramuseum in der Füssener<br />

Straße 5 geöffnet<br />

DENKLINGEN<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Gemeindebücherei geöffnet<br />

APFELDORF<br />

15.00 bis 15.45 Uhr<br />

Bücherei im Untergeschoss der<br />

Grundschule geöffnet<br />

WEILHEIM<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „THREE O'Clock – eine<br />

bissige und ernste Komödie von<br />

Ana-Maria Bamberger“ im Stadttheater.<br />

Weitere Infos siehe Anzeige<br />

Seite 74<br />

FR 19.11.<br />

SCHONGAU<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

15.00 bis 18.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage.<br />

Weitere Infos unter www.<br />

weibsdeifi-markt.de<br />

19.00 bis 20.00 Uhr<br />

Lesung „Märchen an besonderen<br />

Plätzen – Märchen von der Liebe“<br />

im Turmsaal des Münzgebäudes.<br />

Anmeldung bei der VHS unter<br />

08861 / 214-191 oder vhs@schongau.de,<br />

Kosten: 7 €<br />

PEITING<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

NOVEMBER/<br />

18.30 Uhr<br />

Eröffnungsfeier zum Europa-Cup<br />

im Eisstockschießen der Damen<br />

am Marktplatz. Bei jeder Witterung<br />

19.30 Uhr<br />

Heimspiel EC Peiting vs. EHF<br />

Passau im Eisstadion<br />

HOHENFURCH<br />

9.00 bis 18.00 Uhr<br />

Adventsausstellung bei Oafach<br />

Schea. Siehe Anzeige Seite 69<br />

- Einlagen nach Maß<br />

- Schuhreparatur<br />

- Schuhverkauf<br />

- Flip-Flops und Hausschuhe nach Maß<br />

Vorher<br />

Nachher<br />

Werkstä(e <strong>für</strong> Fußgesundheit<br />

Benjamin Schwarz<br />

LECHBRUCK<br />

10.30 Uhr<br />

Führung „Folgen Sie <strong>den</strong> Spuren<br />

der Flößer“. Treffpunkt am<br />

Rathaus. Kosten: 4 €, Kinder bis<br />

15 Jahre frei, Anmeldung bei der<br />

Tourist-Info unter 08862 / 987830<br />

PREM<br />

Schuhe<br />

Brandsta( 18<br />

82435 Bad Bayersoien<br />

08845/9146<br />

www.orthopaedieschwarz.de<br />

Schau- / Weißwurstproduktion<br />

mit Verköstigung im Bayerischen<br />

Weißwurst-Stadl. Anmeldung ab 10<br />

Personen unter 08862 / 8354 nötig<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm. Reservierung ab<br />

10 Personen unter 08867 / 489 nötig<br />

APFELDORF<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Lügen haben flinke<br />

Beine“ von Ray Cooney in der<br />

Mehrzweckhalle. Infos und Karten<br />

unter www.theater-apfeldorf.de<br />

WEILHEIM<br />

20.00 Uhr<br />

Weilheimer Jazztage „Ammertöne“<br />

im Stadttheater. Weitere Infos<br />

siehe Anzeige Seite 74<br />

SA 20.11.<br />

SCHONGAU<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage.<br />

Infos unter www.weibsdeifi-markt.de<br />

PEITING<br />

10.00 Uhr<br />

Europa-Cup im Eisstockschießen<br />

der Damen im Eisstadion<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Hobbyausstellung & Künstlermarkt<br />

im Haus der Vereine<br />

HOHENFURCH<br />

9.30 bis 12.30 Uhr<br />

Adventsausstellung bei Oafach<br />

Schea. Siehe Anzeige Seite 69<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Weißwurst- und Käswurstessen<br />

auf der Schönegger Käse-Alm.<br />

Reservierung ab 10 Personen unter<br />

08867 / 489 nötig<br />

DENKLINGEN<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

artilea „Wolle, Mode & mehr“<br />

geöffnet. Siehe Anzeige Seite 62<br />

APFELDORF<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Lügen haben flinke<br />

Beine“ von Ray Cooney in der<br />

Mehrzweckhalle. Infos und Karten<br />

unter www.theater-apfeldorf.de<br />

WEILHEIM<br />

20.00 Uhr<br />

Weilheimer Jazztage „Ammertöne“<br />

im Stadttheater. Weitere Infos<br />

siehe Anzeige Seite 74<br />

SO 21.11.<br />

PEITING<br />

8.30 Uhr<br />

Europa-Cup im Eisstockschießen<br />

der Damen im Eisstadion<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

11.00 bis 17.00 Uhr<br />

Hobbyausstellung & Künstlermarkt<br />

im Haus der Vereine<br />

STEINGADEN<br />

16.00 Uhr<br />

Konzert „festliche Orgelmusik<br />

zum Hochfest Christkönig“ in der<br />

Wieskirche. Eintritt frei<br />

APFELDORF<br />

18.00 Uhr<br />

Theater „Lügen haben flinke<br />

Beine“ von Ray Cooney in der<br />

Mehrzweckhalle. Infos und Karten<br />

unter www.theater-apfeldorf.de<br />

MO 22.11.<br />

APFELDORF<br />

12.45 bis 13.30 Uhr<br />

Bücherei im Untergeschoss der<br />

Grundschule geöffnet


DI 23.11.<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

9.30 bis 11.00 Uhr<br />

Seniorentreff in gemütlicher<br />

Runde im HOP im Schächen<br />

ALTENSTADT<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Gemeindebücherei geöffnet<br />

DENKLINGEN<br />

8.00 bis 10.00 Uhr<br />

Gemeindebücherei geöffnet<br />

MI 24.11.<br />

SCHONGAU<br />

11.00 bis 17.00 Uhr<br />

Kleiderkammer in der Blumenstraße<br />

2 geöffnet. Anmeldung<br />

unter 0151 / 50837171<br />

15.00 bis 19.00 Uhr<br />

Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />

Straße 7 geöffnet<br />

PEITING<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Museum im Klösterle geöffnet<br />

ALTENSTADT<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Gemeindebücherei geöffnet<br />

19.45 Uhr<br />

Quizabend im Pfarrsaal<br />

REICHLING<br />

9.30 Uhr<br />

Kinderkino „Fuxia – die Minihexe“<br />

im Pfarrheim<br />

KINSAU<br />

14.00 bis 15.00 Uhr<br />

Vorlesestunde im Turnraum der<br />

Schule. Für Kinder bis 8 Jahren<br />

16.30 bis 17.30 Uhr<br />

Vorlesestunde im Turnraum der<br />

Schule. Für Kinder ab 8 Jahren<br />

SCHONGAU<br />

DO 25.11.<br />

ALTENSTADT<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Gemeindebücherei geöffnet<br />

STEINGADEN<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Offene Werkstatt bei Holzschnitzer<br />

DENKLINGEN<br />

Guido Hosp. Infos und Anmeldung<br />

unter 08845 / 8784<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Kameramuseum in der Füssener<br />

Straße 5 geöffnet<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Gemeindebücherei geöffnet<br />

APFELDORF<br />

15.00 bis 15.45 Uhr<br />

Bücherei im Untergeschoss der<br />

Grundschule geöffnet<br />

WEILHEIM<br />

19.30 Uhr<br />

Musikabend „Ja, das Meer ist blau,<br />

so blau“ mit Werken von Kurt Weill<br />

im Stadttheater. Weitere Infos siehe<br />

Anzeige Seite 74<br />

SCHONGAU<br />

FR 26.11.<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

Straße 7 geöffnet<br />

15.00 bis 18.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage.<br />

14.00 Uhr<br />

19.30 Uhr<br />

Infos unter www.weibsdeifi-markt.de<br />

Spielenachmittag – <strong>für</strong> alle, die Multivisions-Show „Bangkok,<br />

Spaß an Gesellschaftsspielen<br />

haben im HOP im Schächen<br />

Krabi, Koh Lanta – Thailand vom<br />

Feinsten“ mit Harald Mielke im<br />

19.00 bis 20.30 Uhr<br />

Vortrag „Die Drehleier – ein<br />

Ballenhaussaal<br />

fast vergessenes Instrument“ im<br />

16.00 bis 19.00 Uhr<br />

Ballenhaus. Anmeldung unter<br />

Jugendtreff im Pumpenhaisl<br />

08861 / 214-191 oder vhs@schongau.de,<br />

Kosten: 7<br />

ADG_anz_AL_2018_221x35_winter 07.09.2018 11:45 Uhr Seite 1<br />

€<br />

20.00 Uhr<br />

Heimspiel EA Schongau vs. Erding<br />

Gladiators im Eisstadion<br />

PEITING<br />

18.30 Uhr<br />

Eröffnungsfeier zum Europa-Cup<br />

im Eisstockschießen der Herren<br />

am Marktplatz. Bei jeder Witterung<br />

18.00 bis 21.00 Uhr<br />

Christkindlmarkt am unteren<br />

Hauptplatz<br />

19.30 Uhr<br />

Mundartlesung mit Hans Schütz<br />

und dem Landsberger Autorenkreis<br />

und musikalischer Umrahmung<br />

im Gasthof zum Buchberger.<br />

Eintritt frei<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

11.00 bis 18.00 Uhr<br />

Eröffnung Weihnachtsmarkt am<br />

Dorfplatz<br />

LECHBRUCK<br />

10.30 Uhr<br />

Führung „Folgen Sie <strong>den</strong> Spuren<br />

der Flößer“. Treffpunkt am<br />

Rathaus. Kosten: 4 €, Kinder bis<br />

15 Jahre frei, Anmeldung bei der<br />

Tourist-Info unter 08862 / 987830<br />

PREM<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

Schau- / Weißwurstproduktion<br />

mit Verköstigung im Bayerischen<br />

Weißwurst-Stadl. Anmeldung ab 10<br />

Personen unter 08862 / 8354 nötig<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm. Reservierung ab<br />

10 Personen unter 08867 / 489 nötig<br />

KINSAU<br />

14.30 bis 18.00 Uhr<br />

Adventsbasar in der Mehrzweckhalle<br />

WEILHEIM<br />

20.00 Uhr<br />

Musikabend „Ja, das Meer ist blau,<br />

so blau“ mit Werken von Kurt Weill<br />

im Stadttheater. Weitere Infos siehe<br />

Anzeige Seite 74<br />

SA 27.11.<br />

SCHONGAU<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage.<br />

Weitere Infos unter www.<br />

weibsdeifi-markt.de<br />

13.00 bis 17.30 Uhr<br />

Adventsbasar in der Pfarrei Verklärung<br />

Christi<br />

PEITING<br />

10.00 Uhr<br />

Europa-Cup im Eisstockschießen<br />

der Herren im Eisstadion<br />

14.00 bis 21.00 Uhr<br />

Christkindlmarkt am Hauptplatz<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

11.00 bis 18.00 Uhr<br />

Weihnachtsmarkt am Dorfplatz<br />

www.boeglmueller.com<br />

Zauberhafte Momente mit besten Aussichten...<br />

DEZEMBER november / dezember <strong>2021</strong> | 77<br />

Day SPA* (9.00-18.00 Uhr) € 39,– p. P.<br />

Long Day SPA* (9.00-18.00 Uhr)<br />

inklusiv 2-Gänge Vitalmenü und<br />

3-Gänge Verwöhnmenü € 89,– p. P.<br />

Auf der Gsteig GmbH · Gsteig 1 · 86983 Lechbruck am See · Telefon 08862 - 98 77-0 · info@aufdergsteig.de · www.aufdergsteig.de<br />

* Preise inkl. gesetzl. MwSt.


WEIN HANDEL PFALZ<br />

BIRKLAND<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Hexe Lilli rettet Weihnachten“<br />

im Feuerwehrhaus<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Weißwurst- und Käswurstessen<br />

auf der Schönegger Käse-Alm.<br />

Reservierung ab 10 Personen unter<br />

08867 / 489 nötig<br />

REICHLING<br />

14.00 Uhr<br />

Adventsbasar im Pfarrheim<br />

PEITING<br />

8.30 Uhr<br />

Europa-Cup im Eisstockschießen<br />

der Herren im Eisstadion<br />

11.00 bis 18.00 Uhr<br />

Christkindlmarkt am Hauptplatz<br />

18.00 Uhr<br />

Heimspiel EC Peiting vs.<br />

Höchstadter EC im Eisstadion<br />

NOVEMBER/<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

11.00 bis 17.00 Uhr<br />

Weihnachtsmarkt am Dorfplatz.<br />

Gottesdienst um 10 Uhr, der Nikolaus<br />

kommt um 14 Uhr<br />

APFELDORF<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Adventssingen zum 100-jährigen<br />

Jubiläum der Trachtenkapelle<br />

und des Trachtenvereins in der<br />

Pfarrkirche<br />

WEILHEIM<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Besichtigung des Krippenmuseums<br />

in der Petelgasse 6. Weitere<br />

Infos siehe Seite 64 / 65<br />

MO 29.11.<br />

SCHONGAU<br />

19.30 bis 21.00 Uhr<br />

Vortrag „Lei<strong>den</strong> Sie oder Ihr Kind<br />

an einer Nahrungsmittelunverträglichkeit?“<br />

im Ballenhaus.<br />

Anmeldung unter 08861 / 214-191<br />

oder vhs@schongau.de, Kosten: 7 €<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

9.30 bis 11.00 Uhr<br />

Seniorentreff in gemütlicher<br />

Runde im HOP im Schächen<br />

ALTENSTADT<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Hexe Lilli rettet Weihnachten“<br />

in der Bücherei<br />

DENKLINGEN<br />

8.00 bis 10.00 Uhr<br />

Gemeindebücherei geöffnet<br />

WEILHEIM<br />

19.30 Uhr<br />

Vortrag „Wie vererbe ich richtig?“<br />

mit Caroline Kistler im Dachs-<br />

Bräustüberl. Siehe Anzeige rechts<br />

DENKLINGEN<br />

Rückseite dm-Drogeriemarkt<br />

Tel. 08861 - 35 35 (Inh.: Uwe Wieland)<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

Für Sie geöffnet:<br />

artilea „Wolle, Mode & mehr“<br />

Lust auf Pfälzer Wein?<br />

geöffnet. Siehe Anzeige Seite 62<br />

Mi 15-19 Uhr & Do 14-18 Uhr<br />

MI 01.12.<br />

WEILHEIM<br />

www.weinhandelpfalz.de<br />

20.00 Uhr<br />

SCHONGAU<br />

LECHBRUCK<br />

Musikabend „Ja, das Meer ist blau,<br />

11.00 bis 17.00 Uhr<br />

so blau.“ im Stadttheater. Weitere 16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Kleiderkammer in der Blumenstraße<br />

2 geöffnet. Anmeldung<br />

Rückseite Infos siehe Anzeige dm-Drogeriemarkt<br />

Seite 74 Blutspen<strong>den</strong> in der Lechhalle<br />

unter 0151 / 50837171<br />

APFELDORF<br />

SO 28.11.<br />

12.45 bis 13.30 Uhr<br />

SCHONGAU<br />

Bücherei im Untergeschoss der<br />

Grundschule geöffnet<br />

11.00 bis 16.00 Uhr<br />

Adventsbasar in der Pfarrei Verklärung<br />

Christi<br />

DI<br />

PEITING<br />

30.11.<br />

Bernbeurener Str. 7 • Schongau<br />

78 | <strong>altlandkreis</strong><br />

WEIN HANDEL PFALZ<br />

WEIN HANDEL PFALZ<br />

Lust auf Pfälzer Wein?<br />

Für Sie geöffnet:<br />

Mi 15-19 Uhr & Do 14-18 Uhr<br />

Lust auf Pfälzer Wein?<br />

www.weinhandelpfalz.de<br />

Bernbeurener Str. 7 • Schongau<br />

Tel. 08861 - 35 35 (Inh.: Uwe Wieland)<br />

15.00 bis 19.00 Uhr<br />

Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />

Straße 7 geöffnet<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Museum im Klösterle geöffnet<br />

15.00 Uhr<br />

Kinderkino „Hexe Lilli rettet<br />

Weihnachten“ in der Bücherei.<br />

Für Kinder ab 6 Jahren<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

16.00 bis 19.00 Uhr<br />

Jugendtreff im Pumpenhaisl<br />

ALTENSTADT<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Gemeindebücherei geöffnet<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Offene Werkstatt bei Holzschnitzer<br />

Guido Hosp. Infos und Anmeldung<br />

unter 08845 / 8784<br />

KINSAU<br />

14.00 bis 15.00 Uhr<br />

Vorlesestunde im Turnraum der<br />

Schule. Für Kinder bis 8 Jahren<br />

16.30 bis 17.30 Uhr<br />

Vorlesestunde im Turnraum der<br />

Schule. Für Kinder ab 8 Jahren<br />

WEILHEIM<br />

10.00 bis 11.30 Uhr<br />

Still-Treff <strong>für</strong> junge Mütter. Treffpunkt<br />

vor dem Landratsamt.<br />

Anmeldung unter familienbuero@<br />

lra-wm.bayern.de, siehe Seite 52<br />

DO 02.12.<br />

SCHONGAU<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />

Straße 7 geöffnet<br />

16.00 bis 20.30 Uhr<br />

Weihnachtsmarkt am Marienplatz.<br />

Siehe Anzeige Seite 70<br />

18.00 Uhr<br />

Whisky Tasting im Weinmarkt<br />

Küche & Keller. Keine Anmeldung<br />

nötig. Siehe Anzeige Seite 71<br />

STEINGADEN<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Kameramuseum in der Füssener<br />

Straße 5 geöffnet<br />

WILDSTEIG<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Hexe Lilli rettet Weihnachten“<br />

im Mehrzweckraum der<br />

Schule. Für Kinder ab 6 Jahren<br />

DENKLINGEN<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Gemeindebücherei geöffnet


APFELDORF<br />

15.00 bis 15.45 Uhr<br />

Bücherei im Untergeschoss der<br />

Grundschule geöffnet<br />

FR 03.12.<br />

LECHBRUCK<br />

10.30 Uhr<br />

Führung „Folgen Sie <strong>den</strong> Spuren<br />

der Flößer“. Treffpunkt am<br />

Rathaus. Kosten: 4 €, Kinder bis<br />

15 Jahre frei, Anmeldung bei der<br />

Tourist-Info unter 08862 / 987830<br />

PREM<br />

DEZEMBER S. Forstmann<br />

<strong>2021</strong><br />

Handelsvertretungen<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

Schau- / Weißwurstproduktion<br />

mit Verköstigung im Bayerischen<br />

Weißwurst-Stadl. Anmeldung ab 10<br />

Personen unter 08862 / 8354 nötig<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm. Reservierung ab<br />

10 Personen unter 08867 / 489 nötig<br />

WEILHEIM<br />

SCHONGAU<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Besichtigung des Krippenmuseums<br />

in der Petelgasse 6. Weitere<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

Infos siehe Seite 64 / 65<br />

15.00 bis 18.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage.<br />

SA 04.12.<br />

Infos unter www.weibsdeifi-markt.de<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

SCHONGAU<br />

Treffen der Krebs-Selbsthilfegruppe<br />

im Gemeindehaus der<br />

10.00 bis 16.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage.<br />

Evangelischen Kirche<br />

Infos unter www.weibsdeifi-markt.de<br />

16.00 bis 20.30 Uhr<br />

14.00 bis 20.30 Uhr<br />

Weihnachtsmarkt am Marienplatz.<br />

Siehe Anzeige Seite 70<br />

Weihnachtsmarkt am Marienplatz.<br />

Der Nikolaus kommt um 17<br />

Uhr. Siehe Anzeige Seite 70<br />

PEITING<br />

8.30 bis 12.00 Uhr<br />

ALTENSTADT<br />

Nikolaus-Bauernmarkt mit Verkauf<br />

10.00 Uhr<br />

von Bienenwachskerzen und leckerer<br />

Kartoffelsuppe am Hauptplatz.<br />

Familienadvent im Pfarrsaal<br />

Der Nikolaus kommt zu Besuch<br />

ROTTENBUCH<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Weißwurst- und Käswurstessen<br />

15.30 Uhr<br />

auf der Schönegger Käse-Alm<br />

Kinderkino „Hexe Lilli rettet Weihnachten“<br />

im Haus der Vereine. Für<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

Kinder ab 6 Jahren<br />

18.00 bis 19.00 Uhr<br />

Singstunde „Weihnachtslieder<br />

selber singen“ am Musikpavillon<br />

DENKLINGEN<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

artilea „Wolle, Mode & mehr“<br />

geöffnet. Siehe Anzeige Seite 62<br />

PEISSENBERG<br />

20.00 Uhr<br />

Musikalische Zeitreise „12000<br />

Jahre Weihnachten“ mit Maria<br />

Reiter & Gerald Huber in der<br />

Tiefstollenhalle. Einlass: 19.15 Uhr,<br />

weitere Infos siehe Anzeige Seite 13<br />

WEILHEIM<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Besichtigung des Krippenmuseums<br />

in der Petelgasse 6. Weitere<br />

Infos siehe Seite 64 / 65<br />

SCHONGAU<br />

SO 05.12.<br />

14.00 bis 20.30 Uhr<br />

Weihnachtsmarkt am Marienplatz.<br />

Siehe Anzeige Seite 70<br />

15.00 Uhr<br />

Konzert des Schongauer Bergsteiger-Chors<br />

in der Stadtpfarrkirche<br />

PEITING<br />

10.00 bis 16.00 Uhr<br />

Weihnachtsbäume zum Selberschnei<strong>den</strong><br />

bei Tannen Geiß in<br />

Hohenbrand<br />

18.00 Uhr<br />

Heimspiel EC Peiting vs. EV Lindau<br />

im Eisstadion<br />

SCHWABNIEDERHOFEN<br />

14.00 Uhr<br />

Kun<strong>den</strong>nr: 1350259<br />

Kinderkino „Hexe Lilli rettet Weih-<br />

Auftrag:<br />

Kun<strong>den</strong>nr:<br />

6031143, 1350259<br />

Motiv: 001<br />

nachten“ im Kulze. Für Kinder ab<br />

6 Jahren<br />

Stand:<br />

Auftrag:<br />

03.02.<strong>2021</strong> 6031143,<br />

um Motiv:<br />

14:35:07<br />

001<br />

Art:<br />

Stand:<br />

UNB, 03.02.<strong>2021</strong><br />

Farben: um<br />

Black 14:35:07<br />

Cyan Magenta Yellow<br />

STEINGADEN<br />

Art: UNB, Farben: Black Cyan Magenta Yellow<br />

Dieser graue Rahmen gehoert nicht zur Anzeige<br />

9.00 bis 17.00 Uhr<br />

Dieser graue Rahmen gehoert nicht zur Anzeige<br />

Nikolausmarkt am Marktplatz.<br />

Der Heilige Nikolaus kommt am<br />

Nachmittag<br />

WEILHEIM<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Besichtigung des Krippenmuseums<br />

in der Petelgasse 6. Weitere<br />

Infos siehe Seite 64 / 65<br />

20.00 Uhr<br />

Musikalisches Weihnachts-Special<br />

„Mehr oder weniger Lametta“ im<br />

Stadttheater. Weitere Infos siehe<br />

Anzeige Seite 74<br />

MO 06.12.<br />

Nikolaus<br />

SCHONGAU<br />

16.00 bis 20.30 Uhr<br />

Weihnachtsmarkt am Marienplatz.<br />

Siehe Anzeige Seite 70<br />

APFELDORF<br />

12.45 bis 13.30 Uhr<br />

Bücherei im Untergeschoss der<br />

Grundschule geöffnet<br />

jetzt Vorteile sichern<br />

jetzt Vorteile sichern<br />

DI 07.12.<br />

SCHONGAU<br />

16.00 bis 20.30 Uhr<br />

Weihnachtsmarkt am Marienplatz.<br />

Siehe Anzeige Seite 70<br />

19.00 bis 21.00 Uhr<br />

Malkurs „Happy Painting! X-Mas<br />

Kartenbastelei“ in der Münzstraße<br />

9. Anmeldung unter 0151 / 21263859<br />

oder www.zeichenblog.de<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

9.30 bis 11.00 Uhr<br />

Seniorentreff in gemütlicher<br />

Runde im HOP im Schächen<br />

*1350259-6031143-0<br />

*1350259-6031143-0<br />

Winteraktion!<br />

Markisen<br />

• Wintergärten-<br />

Markisen<br />

• Wintergärten-<br />

Pergolabeschattungen<br />

Neubespannungen<br />

Pergolabeschattungen<br />

• Neubespannungen<br />

S. Forstmann Handelsvertretungen<br />

Klausenweg 1 b · 86971 Peiting Tel. 0 88 61 / 9 30 73 63<br />

Fax Klausenweg 9 30 73 64 1· b www.sforstmann.de · 86971 Peiting Tel. · 0info@sforstmann.de<br />

88 61 / 9 30 73 63<br />

Fax 9 30 73 64 · www.sforstmann.de · info@sforstmann.de<br />

Fenster · Haustüren · Garagentore · Rolllä<strong>den</strong><br />

Fenster · Haustüren · Garagentore · Rolllä<strong>den</strong><br />

november / dezember <strong>2021</strong> | 79


ALTENSTADT<br />

15.30 Uhr<br />

Café (nicht nur) <strong>für</strong> Trauernde im<br />

Bürgerzentrum<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Gemeindebücherei geöffnet<br />

DENKLINGEN<br />

8.00 bis 10.00 Uhr<br />

Gemeindebücherei geöffnet<br />

MI 08.12.<br />

SCHONGAU<br />

11.00 bis 17.00 Uhr<br />

Kleiderkammer in der Blumenstraße<br />

2 geöffnet. Anmeldung<br />

unter 0151 / 50837171<br />

15.00 bis 19.00 Uhr<br />

Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />

Straße 7 geöffnet. Siehe<br />

Anzeige Seite 79<br />

16.00 bis 20.30 Uhr<br />

Weihnachtsmarkt am Marienplatz.<br />

Siehe Anzeige Seite 70<br />

19.00 bis 21.00 Uhr<br />

Malkurs „Happy Painting! X-Mas<br />

Kartenbastelei“ in der Münzstraße<br />

9. Infos und Anmeldung<br />

unter www.zeichenblog.de oder<br />

0151 / 21263859, Kosten: 49 €<br />

PEITING<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Museum im Klösterle geöffnet<br />

14.30 Uhr<br />

Treffen der Selbsthilfegruppe<br />

„Schlaganfallbetroffene im <strong>Pfaffenwinkel</strong>“<br />

im Alpenhotel<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

16.00 bis 19.00 Uhr<br />

Jugendtreff im Pumpenhaisl<br />

ALTENSTADT<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Gemeindebücherei geöffnet<br />

80 | <strong>altlandkreis</strong><br />

DO 09.12.<br />

SCHONGAU<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />

Straße 7 geöffnet. Siehe<br />

Anzeige Seite 79<br />

16.00 bis 20.30 Uhr<br />

Weihnachtsmarkt am Marienplatz.<br />

Siehe Anzeige Seite 70<br />

ALTENSTADT<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Gemeindebücherei geöffnet<br />

STEINGADEN<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Kameramuseum in der Füssener<br />

Straße 5 geöffnet<br />

DENKLINGEN<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Gemeindebücherei geöffnet<br />

APFELDORF<br />

SA 11.12.<br />

NOVEMBER/<br />

15.00 bis 15.45 Uhr<br />

Bücherei im Untergeschoss der<br />

Grundschule geöffnet<br />

FR 10.12.<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Offene Werkstatt bei Holzschnitzer SCHONGAU<br />

Guido Hosp. Infos und Anmeldung<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

unter 08845 / 8784<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

KINSAU<br />

16.00 bis 20.30 Uhr<br />

Weihnachtsmarkt am Marienplatz.<br />

Siehe Anzeige Seite 70<br />

14.00 bis 15.00 Uhr<br />

Vorlesestunde im Turnraum der<br />

Schule. Für Kinder bis 8 Jahren 15.00 bis 18.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage.<br />

15.00 Uhr<br />

Infos unter www.weibsdeifi-markt.de<br />

Adventsfeier im Pfarrhof<br />

20.00 Uhr<br />

16.30 bis 17.30 Uhr<br />

Heimspiel EA Schongau vs. ESC<br />

Vorlesestunde im Turnraum der<br />

Kempten im Eisstadion<br />

Schule. Für Kinder ab 8 Jahren<br />

LECHBRUCK<br />

10.30 Uhr<br />

Führung „Folgen Sie <strong>den</strong> Spuren<br />

der Flößer“. Treffpunkt am<br />

Rathaus. Kosten: 4 €, Kinder bis<br />

15 Jahre frei, Anmeldung bei der<br />

Tourist-Info unter 08862 / 987830<br />

PREM<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

Schau- / Weißwurstproduktion<br />

mit Verköstigung im Bayerischen<br />

Weißwurst-Stadl. Anmeldung ab 10<br />

Personen unter 08862 / 8354 nötig<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm. Reservierung ab<br />

10 Personen unter 08867 / 489 nötig<br />

WEILHEIM<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Besichtigung des Krippenmuseums<br />

in der Petelgasse 6. Weitere<br />

Infos siehe Seite 64 / 65<br />

SCHONGAU<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage.<br />

Infos unter www.weibsdeifi-markt.de<br />

14.00 bis 20.30 Uhr<br />

Weihnachtsmarkt am Marienplatz.<br />

Siehe Anzeige Seite 70<br />

PEITING<br />

17.00 bis 20.00 Uhr<br />

Nikolausfeier in der Kleingartenanlage<br />

Tiefenlachen<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Weißwurst- und Käswurstessen<br />

auf der Schönegger Käse-Alm.<br />

Reservierung ab 10 Personen unter<br />

08867 / 489 nötig<br />

DENKLINGEN<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

artilea „Wolle, Mode & mehr“<br />

geöffnet. Siehe Anzeige Seite 62<br />

WEILHEIM<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Besichtigung des Krippenmuseums<br />

in der Petelgasse 6. Weitere<br />

Infos siehe Seite 64 / 65<br />

20.00 Uhr<br />

Kriminal-Komödie „Lauter Lügen<br />

um eine Leiche“ im Stadttheater.<br />

Weitere Infos siehe Anzeige Seite 74<br />

SO 12.12.<br />

SCHONGAU<br />

14.00 bis 20.30 Uhr<br />

Weihnachtsmarkt am Marienplatz.<br />

Siehe Anzeige Seite 70<br />

PEITING<br />

10.00 bis 16.00 Uhr<br />

Weihnachtsbäume zum Selberschnei<strong>den</strong><br />

bei Tannen Geiß in<br />

Hohenbrand<br />

18.00 Uhr<br />

Heimspiel EC Peiting vs. ECDC<br />

Memmingen im Eisstadion<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Tauschtag der Sammlerfreunde<br />

Peiting und Umgebung e.V. in der<br />

Deckerhalle<br />

ROTTENBUCH<br />

14.00 bis 19.00 Uhr<br />

Dorfadvent am unteren Klosterhof<br />

WEILHEIM<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Besichtigung des Krippenmuseums<br />

in der Petelgasse 6. Weitere<br />

Infos siehe Seite 64 / 65<br />

18.00 Uhr<br />

Kriminal-Komödie „Lauter Lügen<br />

um eine Leiche“ im Stadttheater.<br />

Weitere Infos siehe Anzeige Seite 74<br />

MO 13.12.<br />

APFELDORF<br />

12.45 bis 13.30 Uhr<br />

Bücherei im Untergeschoss der<br />

Grundschule geöffnet<br />

DI 14.12.<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

9.30 bis 11.00 Uhr<br />

Seniorentreff in gemütlicher<br />

Runde im HOP im Schächen<br />

ALTENSTADT<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Gemeindebücherei geöffnet<br />

DENKLINGEN<br />

8.00 bis 10.00 Uhr<br />

Gemeindebücherei geöffnet<br />

KINSAU<br />

9.00 Uhr<br />

Seniorenfrühstück im Rathauscafé


DEZEMBER november / dezember <strong>2021</strong> | 81


MI 15.12.<br />

SCHONGAU<br />

11.00 bis 17.00 Uhr<br />

Kleiderkammer in der Blumenstraße<br />

2 geöffnet. Anmeldung<br />

unter 0151 / 50837171<br />

15.00 bis 19.00 Uhr<br />

Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />

Straße 7 geöffnet<br />

PEITING<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Museum im Klösterle geöffnet<br />

18.00 bis 19.00 Uhr<br />

Weihnachtslieder singen vor dem<br />

Rathaus. Bei schlechtem Wetter in<br />

der Pfarrkirche<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

16.00 bis 19.00 Uhr<br />

Jugendtreff im Pumpenhaisl<br />

ALTENSTADT<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Gemeindebücherei geöffnet<br />

REICHLING<br />

15.00 bis 16.30 Uhr<br />

Kinderkino „Mitten in der Winternacht“<br />

im Pfarrheim<br />

KINSAU<br />

14.00 bis 15.00 Uhr<br />

Vorlesestunde im Turnraum der<br />

Schule. Für Kinder bis 8 Jahren<br />

16.30 bis 17.30 Uhr<br />

Vorlesestunde im Turnraum der<br />

Schule. Für Kinder ab 8 Jahren<br />

DO 16.12.<br />

SCHONGAU<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />

Straße 7 geöffnet<br />

ALTENSTADT<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Gemeindebücherei geöffnet<br />

STEINGADEN<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Kameramuseum in der Füssener<br />

Straße 5 geöffnet<br />

DENKLINGEN<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

APFELDORF<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Offene Werkstatt bei Holzschnitzer<br />

Guido Hosp. Infos und Anmeldung<br />

unter 08845 / 8784<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Gemeindebücherei geöffnet<br />

15.00 bis 15.45 Uhr<br />

Bücherei im Untergeschoss der<br />

Grundschule geöffnet<br />

WEILHEIM<br />

20.00 Uhr<br />

Eine Weihnachtsgeschichte von<br />

Charles Dickens mit musikalischer<br />

> > > SO ERREICHEN SIE DEN „ALTLANDKREIS“<br />

Anschrift<br />

„<strong>altlandkreis</strong>“<br />

Birkland 40<br />

86971 Peiting<br />

Tel.: 08869 / 91 22-16<br />

Fax: 08869 / 91 22-17<br />

www.<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

82 | <strong>altlandkreis</strong><br />

Email<br />

Redaktion: redaktion@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

Termine: veranstaltungen@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

Anzeigen: anzeigen@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

Anregungen / Kritik: info@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

Begleitung im Stadttheater. Weitere<br />

Infos siehe Anzeige Seite 74<br />

PREM<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

Schau- / Weißwurstproduktion<br />

mit Verköstigung im Bayerischen<br />

Weißwurst-Stadl. Anmeldung ab 10<br />

Personen unter 08862 / 8354 nötig<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm. Reservierung ab<br />

10 Personen unter 08867 / 489 nötig<br />

WEILHEIM<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Besichtigung des Krippenmuseums<br />

in der Petelgasse 6. Weitere<br />

Infos siehe Seite 64 / 65<br />

NOVEMBER/<br />

20.00 Uhr<br />

<strong>Das</strong> Impressum fin<strong>den</strong> Sie auf Seite 54.<br />

Theater „<strong>Das</strong> Ende vom Anfang“<br />

von Sean O'Casey im Stadttheater.<br />

Weitere Infos siehe Anzeige Seite 74<br />

SA 18.12.<br />

SCHONGAU<br />

FORST<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

15.30 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage.<br />

Kinderkino „Hexe Lilli rettet Weihnachten“<br />

in der Grundschule<br />

Infos unter www.weibsdeifi-markt.de<br />

ROTTENBUCH<br />

FR 17.12.<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Weißwurst- und Käswurstessen<br />

SCHONGAU<br />

auf der Schönegger Käse-Alm.<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Reservierung ab 10 Personen unter<br />

Wochenmarkt am Marienplatz 08867 / 489 nötig<br />

15.00 bis 18.00 Uhr<br />

DENKLINGEN<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage.<br />

Infos unter www.weibsdeifi-markt.de 10.00 bis 14.00 Uhr<br />

artilea „Wolle, Mode & mehr“<br />

20.00 Uhr<br />

geöffnet. Siehe Anzeige Seite 62<br />

Heimspiel EA Schongau vs. EHC<br />

Waldkraiburg im Eisstadion<br />

WEILHEIM<br />

LECHBRUCK<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Besichtigung des Krippenmuseums<br />

in der Petelgasse 6. Weitere<br />

10.30 Uhr<br />

Führung „Folgen Sie <strong>den</strong> Spuren<br />

Infos siehe Seite 64 / 65<br />

der Flößer“. Anmeldung bei der<br />

Tourist-Info unter 08862 / 987830 20.00 Uhr<br />

Theater „<strong>Das</strong> Ende vom Anfang“<br />

von Sean O'Casey im Stadttheater.<br />

Weitere Infos siehe Anzeige Seite 74<br />

SO 19.12.<br />

PEITING<br />

18.00 Uhr<br />

Heimspiel EC Peiting vs. SC Riessersee<br />

im Eisstadion<br />

20.00 bis 23.00 Uhr<br />

1. Weihnachtskonzert der Peitinger<br />

Knappschafts- und Trachtenkapelle<br />

in der Schloßberghalle.<br />

VVK bei Tourist-Info unter<br />

08861 / 59961<br />

WEILHEIM<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Besichtigung des Krippenmuseums<br />

in der Petelgasse 6. Weitere<br />

Infos siehe Seite 64 / 65<br />

18.00 Uhr<br />

Theater „<strong>Das</strong> Ende vom Anfang“<br />

von Sean O'Casey im Stadttheater.<br />

Weitere Infos siehe Anzeige Seite 74<br />

APFELDORF<br />

MO 20.12.<br />

12.45 bis 13.30 Uhr<br />

Bücherei im Untergeschoss der<br />

Grundschule geöffnet<br />

DI 21.12.<br />

Winteranfang<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

9.30 bis 11.00 Uhr<br />

Seniorentreff in gemütlicher<br />

Runde im HOP im Schächen<br />

ALTENSTADT<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Gemeindebücherei geöffnet<br />

DENKLINGEN<br />

8.00 bis 10.00 Uhr<br />

Gemeindebücherei geöffnet<br />

MI 22.12.<br />

SCHONGAU<br />

11.00 bis 17.00 Uhr<br />

Kleiderkammer in der Blumenstraße<br />

2 geöffnet. Anmeldung<br />

unter 0151 / 50837171<br />

15.00 bis 19.00 Uhr<br />

Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />

Straße 7 geöffnet. Siehe<br />

Anzeige Seite 79<br />

PEITING<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Museum im Klösterle geöffnet<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

16.00 bis 19.00 Uhr<br />

Jugendtreff im Pumpenhaisl


ALTENSTADT<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Gemeindebücherei geöffnet<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Offene Werkstatt bei Holzschnitzer<br />

Guido Hosp. Infos und Anmeldung<br />

unter 08845 / 8784<br />

KINSAU<br />

14.00 bis 15.00 Uhr<br />

Vorlesestunde im Turnraum der<br />

Schule. Für Kinder bis 8 Jahren<br />

16.30 bis 17.30 Uhr<br />

Vorlesestunde im Turnraum der<br />

Schule. Für Kinder ab 8 Jahren<br />

DO 23.12.<br />

SCHONGAU<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />

Straße 7 geöffnet. Siehe<br />

Anzeige Seite 79<br />

STEINGADEN<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Kameramuseum in der Füssener<br />

Straße 5 geöffnet<br />

DENKLINGEN<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Gemeindebücherei geöffnet<br />

APFELDORF<br />

15.00 bis 15.45 Uhr<br />

Bücherei im Untergeschoss der<br />

Grundschule geöffnet<br />

WEILHEIM<br />

20.00 Uhr<br />

Eine Weihnachtsgeschichte von<br />

Charles Dickens im Stadttheater.<br />

Weitere Infos siehe Anzeige Seite 74<br />

FR 24.12.<br />

Heiligabend<br />

HEUTE ERSCHEINT<br />

DER NEUE ALTLANDKREIS<br />

SCHONGAU<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

PREM<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

Schau- / Weißwurstproduktion<br />

mit Verköstigung im Bayerischen<br />

Weißwurst-Stadl. Anmeldung ab 10<br />

Personen unter 08862 / 8354 nötig<br />

WEILHEIM<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Besichtigung des Krippenmuseums<br />

in der Petelgasse 6. Weitere<br />

Infos siehe Seite 64 / 65<br />

SA 25.12.<br />

1. Weihnachtsfeiertag<br />

PEITING<br />

20.00 bis 23.00 Uhr<br />

2. Weihnachtskonzert der Peitinger<br />

Knappschafts- und Trachtenkapelle<br />

in der Schlossberghalle. VVK<br />

bei Tourist-Info unter 08861 / 59961<br />

SO 26.12.<br />

2. Weihnachtsfeiertag<br />

PEITING<br />

18.00 Uhr<br />

Heimspiel EC Peiting vs. EV Regensburg<br />

im Eisstadion<br />

WEILHEIM<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Besichtigung des Krippenmuseums<br />

in der Petelgasse 6<br />

18.00 Uhr<br />

Theater „<strong>Das</strong> Ende vom Anfang“<br />

von Sean O'Casey im Stadttheater.<br />

Weitere Infos siehe Anzeige Seite 74<br />

DI 28.12.<br />

WEILHEIM<br />

20.00 Uhr<br />

Kriminal-Komödie „Lauter Lügen<br />

um eine Leiche“ im Stadttheater.<br />

Weitere Infos siehe Anzeige Seite 74<br />

MI 29.12.<br />

SCHONGAU<br />

15.00 bis 19.00 Uhr<br />

Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />

Straße 7 geöffnet<br />

PEITING<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Museum im Klösterle geöffnet<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Offene Werkstatt bei Holzschnitzer<br />

Guido Hosp. Infos und Anmeldung<br />

unter 08845 / 8784<br />

WEILHEIM<br />

20.00 Uhr<br />

Kriminal-Komödie „Lauter Lügen<br />

um eine Leiche“ im Stadttheater.<br />

Weitere Infos siehe Anzeige Seite 74<br />

DO 30.12.<br />

SCHONGAU<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />

Straße 7 geöffnet<br />

PEITING<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Führung an der Villa Rustica<br />

19.30 Uhr<br />

Heimspiel EC Peiting vs. EV Füssen<br />

im Eisstadion<br />

STEINGADEN<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Kameramuseum in der Füssener<br />

Straße 5 geöffnet<br />

WEILHEIM<br />

20.00 Uhr<br />

Kriminal-Komödie „Lauter Lügen<br />

um eine Leiche“ im Stadttheater.<br />

Weitere Infos siehe Anzeige Seite 74<br />

FR 31.12.<br />

Silvester<br />

PEITING<br />

8.00 Uhr<br />

Neujahranblasen der Peitinger<br />

Knappschafts- und Trachtenkapelle<br />

im ganzen Ort<br />

ALTENSTADT<br />

22.00 Uhr<br />

Feuerwerk am Feuerwehrhaus<br />

Änderungen und Fehler vorbehalten<br />

Stand 19.10.<strong>2021</strong> – kurzfristige<br />

Absagen, Änderungen und<br />

Einschränkungen aufgrund der<br />

Corona-Pandemie sind möglich!<br />

DEZEMBER november / dezember <strong>2021</strong> | 83


<strong>Das</strong> schönste<br />

Geschenk zu<br />

Weihnachten<br />

bist du!<br />

HOHENFURCH<br />

Schönachstraße 9<br />

Tel. 08861 - 20499<br />

Mo - Fr 9.30 - 12.00 Uhr & 15.00 - 18.00 Uhr<br />

Sa. 9.30 - 12.00 Uhr, Adventssamstage 9.30 - 16.00 Uhr<br />

J U W E L I E R H O H E N F U R C H F Ü S S E N<br />

www.gabys-schmuckinsel.de<br />

FÜSSEN<br />

Hutergasse 1 • Tel. 08362 - 9304363<br />

Mo - Fr 9.30 - 13.00 Uhr & 14.00 - 18.00 Uhr,<br />

Mitwoch Nachmittag geschlossen<br />

Sa. 9.30 - 13.00 Uhr, Adventssamstage 9.30 - 16.00 Uhr

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