altlandkreis - Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel - Ausgabe November/Dezember 2021
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<strong>Ausgabe</strong> 68 | <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong><br />
.de<br />
Eine Produktion von<br />
mit Veranstaltungskalender <strong>für</strong> zwei Monate<br />
Titelbild: aBSicht, Adobe Stock<br />
Lechstausee Schongau<br />
Auf der Roten Couch<br />
Formel-1-Experte Christian Danner<br />
Mission eines Templers<br />
Tannenberger gründet Großpriorat
Extremsport am Mikrofon<br />
Wer von Schongau Richtung<br />
Landsberg fährt, entdeckt östlich<br />
der B17 immer wieder mal<br />
mehrere<br />
aneinandergereihte<br />
Pferdekoppeln. In <strong>den</strong>en auf<br />
Höhe Lustberghof wer<strong>den</strong><br />
ausschließlich<br />
männliche<br />
Fohlen und Jungpferde ge-<br />
halten. Dahinter steckt Familie<br />
Maier aus Guttenstall<br />
bei Epfach, die seit mittlerweile<br />
30 Jahren eine in der Region<br />
einzigartige<br />
Hengstaufzucht<br />
betreibt. An <strong>den</strong> Hinterlassenschaften<br />
ihrer Prachtexemplare<br />
auf Zeit stört sich niemand, schließlich bewegen<br />
sich die nach Alter aufgeteilten Her<strong>den</strong> weder auf<br />
öffentlichen Straßen noch Wegen. Grundsätzlich ist<br />
das Thema Pferdemist jedoch sehr wohl Thema in<br />
hiesigen Gemein<strong>den</strong>. Allen voran deshalb, weil es<br />
im Vergleich zur Hundehaltung keine klare gesetzliche<br />
Reglung zur Beseitigung von Pferdeäpfeln gibt.<br />
Oder doch? Damit näher auseinandergesetzt hat<br />
sich Steinga<strong>den</strong>s junger Bürgermeister Max Bertl.<br />
Eigentlich nur aus Jux und Tollerei. Doch aus Spaß<br />
wurde plötzlich Ernst – zumindest im Rahmen des<br />
„<strong>altlandkreis</strong>“-Interviews. Christian Danner haben<br />
wir im großen Interview auf der Roten Couch mit<br />
ganz anderen Fragen konfrontiert. Zum Beispiel,<br />
wie er damit klargekommen ist, tödlich verunglückte<br />
Freunde am selben Tag im selben Rennen verloren<br />
zu haben? Wie sich ein Leben aus dem Koffer anfühlt?<br />
Und welche Bedeutung <strong>für</strong> ihn der Deutsche<br />
Fernsehpreis in der Kategorie „bester Live-Sport-<br />
Kommentar“ hat? Denn so richtig bekannt wurde<br />
der ehemalige Formel-1-Rennfahrer erst nach seiner<br />
aktiven Karriere – als Experte hinter dem gelben Mikrofon<br />
von RTL.<br />
Gegen bundesweite Bekanntheit hätte Nadine Kapfer<br />
sicherlich auch nichts einzuwen<strong>den</strong>. <strong>Das</strong> würde<br />
nämlich automatisch bedeuten, dass sie <strong>den</strong> Sprung<br />
nach ganz oben geschafft hat – ins oberste Regal des<br />
Skisports. Bis dahin ist der Weg zwar noch steinig<br />
und schwer, aber nicht unrealistisch. Die Sommervorbereitung<br />
auf <strong>den</strong> Gletschern in Österreich, Italien<br />
und der Schweiz durfte die 21-jährige Abfahrerin immerhin<br />
mit DSV-Ass Kira Weidle bestreiten. Mit Skisport<br />
hat Marius Wagner-Bucur wenig am Hut. Seine<br />
Lebensgeschichte ist allerdings schon jetzt mindestens<br />
so beeindruckend wie die eines erfolgreichen<br />
Profisportlers: Er arbeitete als Hauptkommissar <strong>für</strong><br />
eine Mordkommission, danach als Personenschützer<br />
<strong>für</strong> einen Milliardär und nun als Templer eines<br />
deutschlandweiten Großpriorats. Hedwig Daxenberger<br />
zieht sich lieber zurück in ihre kleine aber<br />
feine Werkstätte. Die Kunsthandwerkerin verbindet<br />
filigranes Zinngießen mit detailgetreuer Malerei –<br />
und verbaut ihre „Figürchen“ in atemberaubende<br />
Landschaftsbilder. Handwerkliches Geschick ist auch<br />
bei der Herstellung hochwertiger Seifen gefragt, wie<br />
sich beim Besuch einer renommieren Manufaktur in<br />
Saulgrub gezeigt hat. Eine andere Geschenkidee <strong>für</strong><br />
Weihnachten haben die drei Damen der Hauswirtschafterei<br />
parat – das siebte, hochwertigste und zugleich<br />
schönste Koch- und Backbuch, das sie bislang<br />
auf <strong>den</strong> Markt gebracht haben. Wer damit eher weniger<br />
anzufangen weiß: Gutscheine gehen in der Regel<br />
immer, verrät an dieser Stelle<br />
Ihr Johannes Schelle<br />
> > > AUS DEM INHALT<br />
Seite 4<br />
Weltmeisterliche<br />
Hengstaufzucht auf dem<br />
Maierhof bei Epfach<br />
Seite 6<br />
Mit psychologischen Tricks:<br />
Nadine Kapfer möchte<br />
in <strong>den</strong> Ski-Weltcup<br />
Seite 9<br />
Auf der Roten Couch:<br />
Formel-1-Experte<br />
Christian Danner<br />
Seite 14<br />
Von Familie Wurm:<br />
Handgemachte Seifen<br />
mit natürlicher Kraft<br />
Seite 16<br />
Bretter der Seele:<br />
Kunst-Workshop<br />
von Bali Tollak<br />
Seite 22<br />
Allerlei aus dem<br />
Altlandkreis — Kabarett<br />
mit Luise Kinseher<br />
Seite 28<br />
Führerschein im digitalen<br />
Zeitalter: Aus dem Simulator<br />
ins Elektroauto<br />
Seite 30<br />
Diplom-Designerin Hedwig<br />
Daxenberger erweckt<br />
Zinnfiguren zum Leben<br />
Seite 32<br />
Die Mission eines<br />
Templers — Tannenberger<br />
gründet Großpriorat<br />
Seite 36<br />
Eine sinnstiftende Erfindung<br />
aus Tauting: <strong>Das</strong> Zeitkastl,<br />
inklusive Verlosung!<br />
Seite 40<br />
„Nähnadel könnte Knochen<br />
brechen“: Gefragte Sattlerei im<br />
Herzen Bernbeurens<br />
Seite 48<br />
Nach vier Jahren und sieben<br />
Monaten: Verkehrsfreigabe der<br />
Echelsbacher Brücke<br />
Seite 56<br />
Edler Gerstensaft aus der<br />
Garage: US-Amerikaner<br />
braut jetzt in Peiting<br />
Seite 61<br />
Fürstenschnitten unterm<br />
Christbaum — Weihnachten<br />
im Schongauer Altlandkreis<br />
november / dezember <strong>2021</strong> | 3
Auf dem Maier-Hof bei Epfach<br />
Weltmeisterliche Hengstaufzucht<br />
Neugieriges Beschnuppern: Willi Maier und Frau Christine (Hintergrund)<br />
auf einer Koppel mit Junghengsten im Alter von zweieinhalb Jahren.<br />
Guttenstall | Dreifacher Olympiasieger,<br />
zweifacher Weltmeister<br />
und siebenfacher Europameister:<br />
Vielseitigkeitsreiter Michael<br />
Jung zählt zu <strong>den</strong> erfolgreichsten<br />
überhaupt. Einen seiner WM-Titel<br />
hat er auch Familie Maier aus<br />
Guttenstall bei Epfach zu verdanken.<br />
Zumindest indirekt. Denn auf<br />
dem landwirtschaftlichen Anwesen<br />
östlich der B17 wer<strong>den</strong> seit<br />
mittlerweile 30 Jahren wertvolle<br />
Hengstfohlen aufgezogen. Eines<br />
davon war „fischerIncantas“, das<br />
von Willi Maier und seiner Frau<br />
Christine liebevoll umsorgt wurde,<br />
ehe es mit gut drei Jahren an<br />
einen Ausbildungsbetrieb verkauft<br />
und sich über die Jahre hinweg<br />
tatsächlich zu einem Weltmeister-Pferd<br />
in dieser spektakulären<br />
Reitsport-Disziplin entwickelt hatte.<br />
Warum Familie Maier Fohlen<br />
aufzieht? Noch dazu ausschließlich<br />
männlicher Natur? „War ehrlich<br />
gesagt nie unser Plan“, sagt<br />
Willi Maier, der die grundsätzliche<br />
Umstrukturierung des Hofes von<br />
einem Milchviehbetrieb zu einer<br />
Hengstaufzucht auf einen traurigen<br />
Grund zurückführt: „Mein<br />
Vater hatte sich damals bei Holzarbeiten<br />
mit der Motorsäge sehr<br />
schwer an der Hand verletzt,<br />
konnte von da an die körperlich<br />
anstrengende Arbeit auf dem<br />
Hof nicht fortsetzen.“ Gleichzeitig<br />
waren seine Kinder, sechs an der<br />
Zahl, noch zu jung oder in anderen<br />
Berufen tätig, um von heute<br />
auf morgen die volle Verantwortung<br />
zu übernehmen. Die logische<br />
Konsequenz: Kühe, Jungvieh<br />
und Kälber aufgeben. Willi Maier<br />
selbst war damals 18, hatte jedoch<br />
mit Pfer<strong>den</strong> kaum Erfahrung. „Wir<br />
haben als Kinder lediglich Ponys<br />
gehabt.“ Und auch das erste<br />
richtige Pferd kam eher aus einem<br />
lustig-romantischen Grund<br />
auf <strong>den</strong> Maier-Hof. „Die Freundin<br />
meines Bruder hatte ihm versprochen:<br />
Wenn er seinen Beruf, der<br />
ziemlich weit weg von zuhause<br />
war, aufgibt, bekommt er als Dank<br />
da<strong>für</strong> ein Pferd geschenkt.“ Gesagt<br />
getan. Es war ein Hengstfohlen.<br />
Und weil Pferde Her<strong>den</strong>tiere sind,<br />
„wurde ein zweites dazugeholt“.<br />
Parallel dazu kamen aus näherer<br />
Umgebung immer häufiger Pferdebesitzer<br />
auf dem Maier-Hof<br />
vorbei und fragten, ob sie ihr eigenes<br />
Fohlen nicht als Einsteller<br />
abgeben könnten. Hintergrund:<br />
Anfang der 1990er Jahre herrschte,<br />
ähnlich wie heute, ein regelrechter<br />
Pferdeboom. Allerdings sind<br />
Fohlen <strong>für</strong> viele Pferdehöfe nicht<br />
wirtschaftlich, weil sie teure Boxen<br />
belegen, insofern kein Geld in<br />
die Kasse spülen – mit ihnen kann<br />
man weder reiten noch einspannen.<br />
Insofern ist <strong>für</strong> viele Pferdehalter<br />
eine Leih-Aufzucht von<br />
Fohlen günstiger. Und so ist die<br />
Hengstaufzucht von Familie Maier,<br />
in der Region einzigartig, Schritt<br />
<strong>für</strong> Schritt gewachsen. „Die Mundpropaganda<br />
hatte damals eine<br />
schier unvorstellbare Reichweite“,<br />
erinnert Willi Maier an eine Zeit,<br />
in der Handys und Internet weder<br />
ausgereift noch weit verbreitet<br />
waren.<br />
Hauseigenes Heu,<br />
Hafer und Gerste<br />
Heute kümmern sich die Maiers<br />
um durchschnittlich 35 Hengstfohlen,<br />
die überwiegend aus Deutschland,<br />
Österreich und der Schweiz<br />
kommen, vereinzelt aber auch vom<br />
anderen Ende der Welt. „Wir hatten<br />
auch schon ein Fohlen aus Kuwait,<br />
dessen Besitzer Ägypter ist.“<br />
Die Rassen? „Überwiegend Warmblüter,<br />
insgesamt betrachtet aber<br />
ganz unterschiedliche.“ Lusitanos,<br />
American Quarter Horse, Andalusier,<br />
Freiberger, aber auch Noriker<br />
und Süddeutsches Kaltblut sind<br />
nur wenige Bespiele. Doch warum<br />
nur Hengstfohlen? „Weil wir von<br />
Anfang an Hengstfohlen hatten,<br />
insofern klar war, dass auch nur<br />
weitere männliche dazukommen<br />
dürfen – sobald sie geschlechtsreif<br />
sind und eine rossige Stute auch<br />
nur ansatzweise riechen wür<strong>den</strong>,<br />
gäbe es kein Halten mehr bei <strong>den</strong><br />
jungen Burschen.“ Da der Maier-<br />
Hof ziemlich verlassen <strong>für</strong> sich<br />
steht, besteht dahingehend kein<br />
Problem. Zumal die Pferde immer<br />
in drei, nach Alter getrennten<br />
Her<strong>den</strong> gehalten wer<strong>den</strong>, auch<br />
intensivere Rangkämpfe sich in<br />
Grenzen halten. Aktuell bil<strong>den</strong> die<br />
rund sieben Monate alten Fohlen,<br />
erst vor wenigen Wochen neu auf<br />
<strong>den</strong> Hof gekommen, eine Gruppe.<br />
Ebenso die rund eineinhalbjährigen<br />
sowie die rund zweieinhalbjährigen.<br />
Tatsächlich auffallend:<br />
In allen drei Her<strong>den</strong> herrscht ein<br />
äußerst friedliches, harmonisches<br />
Miteinander. Trotzdem müssen<br />
Willi Maier, seine Frau sowie deren<br />
Kinder stets mit höchster Vorsicht<br />
zu Werke gehen. „Pferde<br />
sind Fluchttiere, wenn eines in<br />
der Herde erschrickt, besteht immer<br />
die Gefahr, niedergetrampelt<br />
zu wer<strong>den</strong>.“ Außerdem haben die<br />
Fohlen und Junghengste unfassbar<br />
viel Power, toben sich auch<br />
immer wieder mal ausgiebig aus.<br />
Im Sommer nahezu ausschließlich<br />
in einer der zahlreichen Koppeln,<br />
die sich allesamt direkt um <strong>den</strong><br />
Hof erstrecken. Im Winter dagegen<br />
haben die älteren die Wahl zwischen<br />
drinnen und draußen, die<br />
jüngeren dagegen dürfen während<br />
der kalten Jahreszeit die Nächte im<br />
gemütlichen, geräumigen Laufstall<br />
verbringen, tagsüber aber auch<br />
raus auf einen Hartplatz. Gefüttert<br />
wird, zusätzlich zum Gras auf der<br />
Koppel: Qualitativ hochwertiges,<br />
von Familie Maier selbstgemachtes<br />
Heu, sowie Gerste und Hafer. Außerdem<br />
bekommen bei Bedarf die<br />
Jüngsten sogenannten Fohlenstarter.<br />
„Quasi ein auf das jeweilige<br />
Tier maßgeschneidertes Müsli, das<br />
4 | <strong>altlandkreis</strong>
Auch im geräumigen Laufstall bleiben die nach Alter getrennten Her<strong>den</strong><br />
zusammen — und bekommen täglich qualitativ hochwertiges Heu.<br />
im Falle einer Futterumstellung<br />
hilft – schließlich füttern nicht alle<br />
unsere Kun<strong>den</strong> das gleiche wie<br />
wir, was zu Verdauungsproblemen<br />
führen könnte.“<br />
Guter Ruf dank<br />
klarer Linie<br />
Selbst der Laie erkennt auf <strong>den</strong><br />
ersten Blick: Die Fohlen und Junghengste<br />
auf dem Maier-Hof sind<br />
kerngesund, putzmunter und gut<br />
erzogen, „obwohl wir bewusst gar<br />
nicht so viel mit ihnen aktiv machen“.<br />
Halfter anlegen, hingehen,<br />
beschnuppern lassen, führen, füttern<br />
und Huf aufheben. Ansonsten<br />
leben die Prachtexemplare wie<br />
eine Wildpferdeherde – und wer<strong>den</strong><br />
im Alter von drei bis dreieinhalb<br />
Jahren wieder vom jeweiligen<br />
Besitzer abgeholt, erst dann<br />
zu Freizeit- oder Sportpfer<strong>den</strong> in<br />
Dressur, Sprung oder Vielseitigkeit<br />
ausgebildet.<br />
Willi Maier verlangt von seinen<br />
Kun<strong>den</strong> einen niedrigen dreistelligen<br />
Preis pro Pferd pro Monat,<br />
was abzüglich der Unterhaltskosten<br />
sehr günstig ist. „Wir könnten<br />
auch wesentlich mehr Pferde<br />
annehmen, müssen viele Anfragen<br />
aber ablehnen, weil unsere<br />
Kapazitäten erschöpft sind“, sagt<br />
Willi Maier, der weder Stallungen<br />
vergrößern, noch landwirtschaftliche<br />
Nutzflächen dazupachten<br />
möchte. Insofern ist es <strong>für</strong> ihn und<br />
seine Familie mehr Lei<strong>den</strong>schaft<br />
und Hobby. Hauptamtlich arbeitet<br />
Willi Maier nämlich seit jeher als<br />
Leistungsoberprüfer <strong>für</strong> Rinder,<br />
kümmert sich stets vor und nach<br />
seinem eigentlichen Job um die<br />
Pferde. „Was ohne die tatkräftige<br />
Unterstützung meiner Frau<br />
unmöglich wäre.“ Urlaub macht<br />
Familie Maier lediglich an neun<br />
Tagen im Jahr. „Was auch nur<br />
deshalb geht, weil einer meiner<br />
Brüder dann die Arbeit mit <strong>den</strong><br />
Pfer<strong>den</strong> vertrauensvoll und in unserem<br />
Sinne übernimmt.“ Mit „in<br />
unserem Sinne“ meint Willi Maier<br />
eine klare Linie mit gewissen<br />
Grundvoraussetzungen, die ihm<br />
einen hervorragen<strong>den</strong> Ruf in der<br />
Pferdeszene eingebracht hat: Alle<br />
Pferde, die er aufnimmt, wer<strong>den</strong><br />
gegen Tetanus, Herpes und Influenza<br />
geimpft. Sie wer<strong>den</strong> ausschließlich<br />
in größeren Gruppen<br />
von rund 16 Pfer<strong>den</strong> pro Herde<br />
gehalten. „Was <strong>den</strong> großen Vorteil<br />
hat, dass auch rangniedrigere<br />
Tiere einen Spielgefährten fin<strong>den</strong>,<br />
sich somit wohl und geborgen<br />
fühlen.“ Und: Keine Kastration<br />
unter 2,5 Jahren! Darüber hinaus<br />
ist Willi Maier zu potentiellen<br />
Neukun<strong>den</strong> schonungslos ehrlich.<br />
„Ein Fohlen kostet einem Besitzer<br />
bereits die ersten drei, dreieinhalb<br />
Jahre 10 000 Euro, und erst dann<br />
beginnt das Abrichten.“ Insbesondere<br />
junge Mädchen, die sich<br />
<strong>den</strong> großen Traum vom eigenen<br />
Pferd verwirklichen wollen, „muss<br />
man vor dem finanziellen Ruin<br />
bewahren“. Und Maier selbst?<br />
„Manchmal ziehe ich auch ein<br />
eigenes Fohlen auf.“ Wie damals<br />
„fischerIncantas“. Überwiegend<br />
aber freut er sich mit <strong>den</strong> Fohlen<br />
seiner Kun<strong>den</strong>, die nach der Station<br />
auf seinem Hof immer wieder<br />
mal zu Erfolgspfer<strong>den</strong> in Dressur,<br />
Sprung oder Vielseitigkeit ausgebildet<br />
wer<strong>den</strong>. Oder im Rahmen<br />
einer Auktion <strong>für</strong> 100000 (!)<br />
Euro versteigert wer<strong>den</strong>. Letzteres<br />
unterstreicht eindrucksvoll, mit<br />
wie viel Ahnung, Liebe und Hingabe<br />
Familie Maier die in der Region<br />
einzigartige Hengstaufzucht betreibt.<br />
js<br />
Die Jüngsten: Rund sieben Monate sind diese Hengstfohlen alt. Dank<br />
Her<strong>den</strong>haltung fühlen sie sich auch ohne Mutter wohl und geborgen.<br />
november / dezember <strong>2021</strong> | 5<br />
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Ski-Weltcup – das große Ziel von Nadine Kapfer<br />
„Mit <strong>den</strong> Tricks unseres<br />
Sportpsychologen“<br />
6 | <strong>altlandkreis</strong><br />
Peiting | Wer Profisportlerin wer<strong>den</strong><br />
möchte, muss Opfer bringen.<br />
Nadine Kapfer ist bereits vor sieben<br />
Jahren aus ihrem Heimatort<br />
Peiting nach Garmisch-Partenkirchen<br />
gezogen, um als damals<br />
14-Jährige das dortige Sportinternat<br />
zu besuchen. Eine harte,<br />
anstrengende Zeit, so plötzlich<br />
ohne Mama, Papa und Freunde<br />
aus der (alten) Heimat. Doch sie<br />
beißt sich von Beginn an hinein in<br />
dieses strengdurchgetaktete neue<br />
Leben, das nahezu ausschließlich<br />
aus Schulunterricht und hartem<br />
Training besteht. Und erkennt: Nur<br />
so hat sie eine realistische Chance,<br />
ihren Lebenstraum „Skirennfahrerin“<br />
zu verwirklichen. Inzwischen<br />
ist sie 21, als Sportsoldatin<br />
bei der Deutschen Bundeswehr<br />
freigestellt <strong>für</strong> <strong>den</strong> Skisport und<br />
die zweite Saison in Folge fester<br />
Bestandteil des B-Kaders im Deutschen<br />
Skiverband (DSV). Insofern<br />
drauf und dran, ins oberste Regal<br />
des Skisports vorzudringen. Auch<br />
deshalb, weil die Topfahrerinnen<br />
im DSV derzeit rar gesät sind. Zumindest<br />
in <strong>den</strong> Speed-Disziplinen<br />
Abfahrt und Super-G, auf die sich<br />
Nadine Kapfer nach gemeinsamer<br />
Analyse mit ihren Trainern vor<br />
rund drei Jahren spezialisiert hat.<br />
„Von <strong>den</strong> Nachwuchsfahrern wird<br />
natürlich niemand zu Speed gezwungen.<br />
Die wenigen, die Spaß<br />
daran haben, entschei<strong>den</strong> sich<br />
aber meistens da<strong>für</strong>.“ Spaß daran,<br />
mit 120 Stun<strong>den</strong>kilometern einen<br />
vereisten Steilhang zu befahren?<br />
Mit Skiern, die mehr als zwei<br />
Meter lang und rund sechs Kilogramm<br />
(pro Ski) schwer sind? An<br />
dieser Stelle muss Nadine Kapfer,<br />
die <strong>für</strong> heuer 25 (!) Paar Ski zur<br />
Verfügung hat, selbst lachen. „Die<br />
Frage, warum genau ich das eigentlich<br />
mache, habe ich mir auch<br />
schon öfter gestellt.“ Ihre einzige<br />
Antwort, die sie bis dato darauf<br />
gefun<strong>den</strong> hat: „Ich find’s einfach<br />
toll.“ Wobei man <strong>für</strong> diesen Extremsport<br />
in vielerlei Hinsicht<br />
auch von Natur aus gemacht sein<br />
muss. Vom skifahrerischen Talent<br />
mal abgesehen, „gehört schon viel<br />
Mut und Überwindungskraft dazu,<br />
insbesondere wenn neue Sachen<br />
wie eine weiter Sprung dazukommen“.<br />
Mentale Stärke ist dann<br />
entschei<strong>den</strong>d. „Dabei helfen mir<br />
die Tricks unseres Sportpsychologen<br />
sowie über die Jahre hinweg<br />
antrainierte Automatismen“, sagt<br />
Nadine Kapfer, die, sobald sie das<br />
Starthaus verlässt, sich voll und<br />
ganz aufs Wesentliche konzentrieren<br />
kann: Schnell und möglichst<br />
fehlerfrei Ski zu fahren.<br />
Gletschertraining trotz<br />
Klimaerwärmung?<br />
Was ihr mit Platz zehn im Super-G<br />
bei der Junioren-WM vergangene<br />
Saison im bulgarischen Bansko<br />
definitiv gelungen ist. Die Basis<br />
hier<strong>für</strong> ist allerdings nicht nur<br />
ein starker Kopf, sondern auch<br />
ein stabiler, schnellkräftiger und<br />
konditionsstarker Körper. Insbesondere<br />
über <strong>den</strong> Sommer verbringt<br />
Nadine Kapfer verdammt<br />
viele, schweißtreibende Stun<strong>den</strong><br />
im Kraftraum am Olympiastützpunkt<br />
in Garmisch-Partenkirchen,<br />
aber auch in Laufschuhen sowie<br />
auf dem Rennrad. Hinzu kommen<br />
jede Menge Gletscherskitage.<br />
„Wobei wir heuer gar nicht<br />
so oft in der Höhe waren.“ Im Juli<br />
einige Tage auf dem Stilfser Joch,<br />
Italien. Im August und September<br />
<strong>für</strong> insgesamt fünf Wochen auf<br />
dem Feegletscher in Saas-Fee,<br />
Schweiz. Und vor kurzem auf dem<br />
Rettenbachferner in Söl<strong>den</strong>, Österreich.<br />
In Zeiten des offensichtlichen<br />
Klimawandels? „Obwohl ich<br />
noch nicht so lange dabei bin wie<br />
andere Rennläuferinnen, fällt es<br />
mir schon auch extrem auf, dass<br />
die Gletscher über die vergangenen<br />
Jahre hinweg immer kleiner<br />
gewor<strong>den</strong> sind und größere Eisbrocken<br />
wesentlich häufiger wegbrechen<br />
als zu Zeiten, als ich noch<br />
als Kind auf Gletschern unterwegs<br />
gewesen bin.“ Nadine Kapfer beschäftigt<br />
das, spricht an dieser<br />
Stelle von einem „zweischneidigen<br />
Schwert“. Schließlich hat<br />
sie die großartige Chance, Profi<br />
im mit schönsten und spektakulärsten<br />
Wintersport der Welt zu<br />
wer<strong>den</strong>, was wiederum nur dann<br />
gelingen kann, sofern alle zur Verfügung<br />
stehen<strong>den</strong> Trainingsmöglichkeiten<br />
voll und ganz ausschöpft<br />
wer<strong>den</strong>. „Und ohne Gletschertraining<br />
kommst du in unserem Sport<br />
nicht an die Leistungsspitze heran.“<br />
Teamintern ist die <strong>für</strong> Nadine<br />
Kapfer bereits zum Greifen nahe.<br />
Seit dem Karriereende von Viktoria<br />
Rebensburg (1. September<br />
2020) ist Kira Weidle aus Starnberg<br />
einsame Alleinunterhalterin,
Sommer, Sonne, Sonnenschein und<br />
Schnee: Nadine Kapfer beim Training auf<br />
einem europäischen Gletscher.<br />
die derzeit einzige Speed-Fahrerin<br />
im A-Kader des Deutschen Skiverbands.<br />
„Deshalb hat der Verband<br />
sich dazu entschie<strong>den</strong>, dass wir<br />
Europa-Cup-Mädels gemeinsam<br />
mit Kira Weidle trainieren dürfen.“<br />
Insofern konnte sich Nadine<br />
Kapfer insbesondere im Rahmen<br />
der jüngsten Gletschertrainings<br />
jede Menge an- und abschauen<br />
von der amtieren<strong>den</strong> Abfahrts-<br />
Vize-Weltmeisterin, die seit drei<br />
Jahren zu <strong>den</strong> Top-Fahrerinnen im<br />
Skiweltcup zählt.<br />
Heiligabend mit<br />
der Familie?<br />
Ob Nadine Kapfer kommende<br />
Saison auch <strong>den</strong> einen oder<br />
anderen Weltcup bestreiten<br />
darf? „Ich hoffe es natürlich.“<br />
Vergangene Saison<br />
fuhr sie bereits in Val’d’Isere,<br />
Frankreich, wo sie leider gestürzt,<br />
aber nichts Schlimmes<br />
passiert ist. „Es war eine gute,<br />
wichtige Erfahrung <strong>für</strong> mich. Vor<br />
allem streckentechnisch ist es<br />
nochmals ein großer Sprung<br />
im Vergleich zum Europa-<br />
Cup.“ Letzteren wird sie<br />
kommende<br />
wieder bestreiten<br />
mit dem Ziel,<br />
regelmäßig<br />
in die Top-<br />
Saison<br />
Ten zu fahren – und sich so<br />
Schritt <strong>für</strong> Schritt auf hohem<br />
Niveau zu etablieren.<br />
Wie plötzlich der Aufstieg<br />
in Richtung Weltspitze erfolgen<br />
kann, haben die<br />
derzeit besten Skirennfahrer<br />
aus dem Schongauer<br />
Altlandkreis vergangene<br />
Saison eindrucksvoll unter<br />
Beweis gestellt. Simon<br />
Jocher, 25, aus Schongau,<br />
erzielte mehrere Weltcuppunkte<br />
(Top 30), fuhr unter<br />
anderem beim Super-G-<br />
Heimweltcup in Garmisch-<br />
Partenkirchen auf einen<br />
bärenstarken 18. Rang und<br />
erreichte bei der Weltmeisterschaft<br />
in Cortina d’Ampezzo sogar<br />
Platz fünf in der Alpinen Kombination.<br />
Und auch Andrea Filser aus<br />
Wildsteig, spezialisiert auf Slalom<br />
und Riesenslalom, konnte sich<br />
nach Jahren schwerster Verletzungen<br />
in die Weltcup-Mannschaft<br />
des DSV zurückkämpfen, mehrere<br />
Weltcup-Punkte sammeln und<br />
mit einer WM-Bronze-Medaille<br />
im Teamwettbewerb (ebenfalls<br />
Cortina d’Ampezzo) <strong>den</strong> bislang<br />
größten Erfolg ihrer Karriere<br />
einfahren. „Die bei<strong>den</strong> kenne ich<br />
natürlich seit vielen Jahren. Wenn<br />
man sich trifft, ratscht man miteinander<br />
und holt sich <strong>den</strong> ein oder<br />
anderen Tipp.“ Wobei sich die<br />
drei, insbesondere über <strong>den</strong> Winter,<br />
eher selten sehen aufgrund<br />
unterschiedlicher Mannschaftszugehörigkeit.<br />
Für Nadine Kapfer<br />
geht’s im <strong>November</strong> auf ein Trainingscamp<br />
nach Copper Mountain,<br />
Amerika, wo sicherlich finale<br />
Entscheidungen fallen in Sachen<br />
Rennkalender <strong>für</strong> <strong>2021</strong> / 2022. „Im<br />
April, Mai und Juni ist man, von<br />
Bundeswehrlehrgängen abgesehen,<br />
größtenteils zuhause – da bin<br />
ich auch regelmäßig in Peiting.“<br />
Die restliche Zeit des Jahres aber<br />
räumt Nadine Kapfer ihren Koffer<br />
oft nur noch zum Wäsche waschen<br />
aus und ein. Wie sie mit diesem<br />
abenteuerlichen Leben aus dem<br />
Koffer klarkommt? „Es ist einerseits<br />
richtig cool, weil man viel<br />
sieht und ich dadurch die Möglichkeit<br />
habe, das zu tun, was ich<br />
liebe.“ Andererseits sei es auch<br />
immer wieder extrem hart, über<br />
längere Zeit Freunde, Familie<br />
und Hündin Lucy nicht zu<br />
sehen. Umso mehr freut sich<br />
die Wahl-Garmischerin schon<br />
jetzt auf Weihnachten. „Um Heiligabend<br />
bin ich in der Regel <strong>für</strong><br />
mindestens zwei Tage in meiner<br />
alten Heimat und verbringe<br />
die Zeit ganz<br />
gemütlich mit meiner<br />
Familie in Peiting.“<br />
Danach stehen jedoch<br />
wieder jede Menge<br />
richtungsweisende Rennen<br />
auf dem Programm,<br />
die das Nachwuchstalent voll<br />
fokussiert angehen möchte. So<br />
wie einst Lindsey Vonn, 82-fache<br />
Weltcupsiegerin und Nadine Kapfers<br />
großes, sportliches Vorbild. js<br />
Mit 120 Stun<strong>den</strong>kilometern über vereiste Steilhänge: Vor wenigen Jahren hat<br />
sich Nadine Kapfer aus Peiting <strong>für</strong> die Speed-Disziplinen Abfahrt und Super-G<br />
entschie<strong>den</strong>.<br />
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Dießen | „Es ist eins der Bücher,<br />
die man nicht aus der Hand legen<br />
kann. Der Stil und der feine Humor<br />
machen es unwiderstehlich.“<br />
So fantastisch klingen sie alle, die<br />
ersten Rezensionen auf das Buch<br />
„Die Fischers, die Hamburgers und<br />
die Bands“. Es stammt aus der Feder<br />
von Journalistin, Theaterregisseurin,<br />
Schauspielerin und Autorin<br />
Katalin Fischer, die in Dießen am<br />
Ammersee lebt und arbeitet – und<br />
in ihrem Werk die eigene Familiengeschichte<br />
aus der Zeit von 1897<br />
bis 1924 aufgeschrieben hat. In drei<br />
Handlungssträngen erzählt sie aus<br />
dem Leben ihrer Urgroßeltern und<br />
deren Nachkommen, einmal mütterlicherseits,<br />
zweimal väterlicherseits.<br />
Insofern ist alles Erstaunliche<br />
an dieser Geschichte wahr, lediglich<br />
die Garnierung erfun<strong>den</strong>. Zum<br />
Beispiel, wie ein Budapester Brotfabrikant<br />
eine hübsche Dienstmagd<br />
heiratet. In einem südungarischen<br />
Dorf namens Zenta der Hausierer<br />
von seinem Sessel aus zusieht, wie<br />
sein Haus abbrennt. Die Kinder eines<br />
Berliner Bankiers sich durch<br />
das losröhrende zwanzigste Jahrhundert<br />
tanzen. Ein Dandy (übertrieben<br />
modisch gekleideter Mann)<br />
um Mitternacht seiner Geliebten<br />
eine Flasche Champagner in einem<br />
Kindersarg vorbeibringt. Eine<br />
Hühner-fütternde Frau zur Leiterin<br />
eines Krankenhauses wird, eine<br />
Turmspringerin weint, eine Bombe<br />
platzt und jemand die künftige<br />
Religion seines noch ungeborenen<br />
Kindes beim Poker verspielt. „Die<br />
Fischers, die Hamburgers und die<br />
Bands“ lebt von starken Kontrasten.<br />
Es geht um Krieg, Liebe, Feuer,<br />
Brot, Kinderspielzeug, Klavier und<br />
Humor.<br />
Besonders angetan sind die, die<br />
dieses Buch bereits verschlungen<br />
haben, von der Beschreibung der<br />
im Buch vorkommen<strong>den</strong> Protagonisten.<br />
„Einzelne Personen sind<br />
wunderbar beschrieben, sind Charaktere,<br />
lebendig, witzig, spritzig,<br />
sehr eigen“ heißt es in einer weiteren<br />
Rezension. Auch hervorzuheben:<br />
Die im Buch beschriebenen<br />
Sichtweisen zu Krieg, Wahrheit<br />
und Verantwortung im Leben, die<br />
> > > BÜCHER ZU GEWINNEN<br />
allgemeingültig sind und sich auch<br />
auf das globalbetrachtete Hier und<br />
Jetzt beziehen lassen. Wer also<br />
Lust hat auf eine politisch wie gesellschaftlich<br />
aufregende Epoche<br />
mit einem brodeln<strong>den</strong> Berlin und<br />
einer glanzvollen, kaiserlich-königlichen<br />
Epoche in Österreich-Ungarn,<br />
aber eben auch etwas über<br />
das aufregende Leben der Autorin<br />
selbst erfahren möchte, sollte sich<br />
„Die Fischers, die Hamburgers und<br />
die Bands“ nicht entgehen lassen –<br />
Katalin Fischer war als Tänzerin,<br />
Schauspielerin, Regisseurin und<br />
Journalistin unter anderem zwischen<br />
Budapest, Paris, Tel Aviv und<br />
Ammersee unterwegs, hat insofern<br />
selbst jede Menge berichtenswerte<br />
Lebenserfahrungen gemacht – insbesondere<br />
in Ländern ohne funktionierender<br />
Demokratie, hohem<br />
Lebensstandard und technischem<br />
Fortschritt wie hierzulande.<br />
Erhältlich ist der 400 Seiten starke<br />
Roman <strong>für</strong> 19 Euro in allen regionalen<br />
Buchhandlungen, bei „CoLibri“<br />
in Dießen und bei „Timbooktu“<br />
in Schondorf, aber auch direkt<br />
von Katalin Fischer via Mail unter<br />
katalin-fischer@gmx.de.<br />
js<br />
Ihr Regionalmagazin „<strong>altlandkreis</strong>“ verlost zwei Exemplare von<br />
„Die Fischers, die Hamburgers und die Bands“. Schicken Sie uns bis<br />
15. <strong>November</strong> eine Postkarte mit dem Stichwort „Katalin Fischer“<br />
an „<strong>altlandkreis</strong>“, Birkland 40, in 86971 Peiting. Oder eine E-Mail<br />
an info@<strong>altlandkreis</strong>.de. Absenderadresse an dieser Stelle nicht<br />
vergessen. <strong>Das</strong> Los entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Wir wünschen viel Erfolg!
Auf der Roten Couch<br />
Wettkampforientierter<br />
Vollblutexperte<br />
Entspannt, gut gelaunt und<br />
trotzdem voller Tatendrang:<br />
Ex-Rennfahrer Christian Danner<br />
wohnt in Ammerland. Seine<br />
Motorsport GmbH befindet<br />
sich allerdings in Seeshaupt,<br />
wo wir <strong>den</strong> Live-Sport-Kommentator<br />
auf die Rote Couch<br />
gebeten haben.<br />
Foto: Felix Baab<br />
november / dezember <strong>2021</strong> | 9
Seeshaupt | Seine berufliche Laufbahn<br />
möchte er noch lange nicht<br />
been<strong>den</strong>. Dennoch darf Christian<br />
Danner schon jetzt als Motorsport-<br />
Legende bezeichnet wer<strong>den</strong>. Ohne<br />
nennenswerte Erfahrung im Kinder-<br />
und Jugendbereich schaffte er<br />
<strong>den</strong> Sprung ins oberste Regal des<br />
Rennsports. <strong>Das</strong>s ihm bis heute<br />
nicht nur Männer mit Benzin im<br />
Blut zu Füßen liegen, liegt jedoch<br />
an seiner Karriere nach der Karriere<br />
– die als Formel-1-Kommentator<br />
<strong>für</strong> RTL. Im großen Interview auf<br />
der Roten Couch spricht der lei<strong>den</strong>schaftliche<br />
Langläufer über sein<br />
Verhältnis zu <strong>den</strong> Topstars der Szene,<br />
worauf es auf einer Rennstrecke<br />
wirklich ankommt, warum ihn<br />
selbst Unfälle mit Todesfolge nicht<br />
aus der Fassung gebracht haben<br />
und wie er Motorsportgeschichte<br />
schrieb, ohne dass es jemand bemerkt<br />
hat.<br />
Herr Danner, wann waren Sie zuletzt<br />
in einem Formel-1-Auto gesessen?<br />
Vor drei Jahren hat mich Toto Wolff<br />
eingela<strong>den</strong>, mit dem Auto von Lewis<br />
Hamilton zu fahren. Hat Spaß<br />
gemacht. War allerdings wesentlich<br />
einfacher als zu meiner aktiven<br />
Rennfahrer-Zeit, weil das Auto nicht<br />
nur größer und bequemer, sondern<br />
auch leichter zu bedienen war.<br />
Was hat sich an <strong>den</strong> Autos verändert,<br />
verglichen mit Ihrer aktiven Formel-<br />
1-Laufbahn zwischen 1985 bis 1989?<br />
Grundsätzlich ist es immer noch<br />
ein Auto mit vier offenen Rädern,<br />
einem Lenkrad, einem Gas- und<br />
Bremspedal. <strong>Das</strong>s man in einem<br />
Formel-1-Wagen heutzutage nicht<br />
mehr mit der Hand, sondern einer<br />
Wippe am Lenkrad schaltet, ist<br />
auch bekannt. Und die Gesetze der<br />
Physik sind ebenfalls gleichgeblieben.<br />
Trotzdem waren die Autos früher<br />
viel schwerer zu fahren. Allein<br />
deshalb, weil sie verdammt viel PS<br />
unter der Haube hatten, aber mit<br />
nur 540 Kilo wesentlich leichter gewesen<br />
sind als die Wagen von heute<br />
mit rund 800 Kilogramm. Es gab<br />
auch keinen Windkanal, in dem die<br />
Aero-Dynamik der Autos bis ins<br />
Detail ausgetestet wer<strong>den</strong> konnte.<br />
Sie hatten damals einen Ingenieur<br />
an Ihrer Seite, heutzutage sind es bis<br />
zu 80 (!) pro Team.<br />
Die Budgets sind viel größer, infolgedessen<br />
auch die Teams. Was<br />
hinzu kommt: Die Technologien,<br />
die verwendet wer<strong>den</strong>, können<br />
über Simulations- und Analysetools<br />
erfasst wer<strong>den</strong> – die daraus<br />
resultierende Datenerfassung<br />
wiederum ist in <strong>den</strong> vergangenen<br />
Jahren derart intensiv gewor<strong>den</strong>,<br />
dass es allein da<strong>für</strong> viele Leute<br />
braucht, um diese Informationen<br />
auszuwerten, sie zu verstehen, die<br />
richtigen Schlüsse daraus zu ziehen<br />
und das Auto schneller zu machen.<br />
Zu meiner Zeit war im Grunde der<br />
Rennfahrer dieses Tool, das <strong>den</strong> Ingenieur<br />
über Macken des Autos informiert<br />
hat. Heute erzählt dir der<br />
eine was über Aerodynamik, der<br />
andere sagt dir, wenn du da und da<br />
ein bisschen stärker einlenkst, hat<br />
der Reifen eine andere Temperatur<br />
und geht so besser um die Kurve.<br />
Es ist, was die Menge an Informationen<br />
betrifft, wesentlich komplexer<br />
gewor<strong>den</strong>.<br />
Wie fühlt es sich an, auf 400 Stun<strong>den</strong>kilometer<br />
zu beschleunigen?<br />
Beim 24-Stun<strong>den</strong>-Rennen in Le<br />
Mans gab es damals noch eine<br />
lange Gerade ohne Schikanen,<br />
weshalb wir tatsächlich auf eine<br />
so hohe Geschwindigkeit gekommen<br />
sind. <strong>Das</strong> ist aber nicht so<br />
problematisch. Schwierig und entschei<strong>den</strong>d<br />
ist im Rennsport, schnell<br />
durch die Kurve zu kommen – spät<br />
bremsen, früh Gas geben.<br />
Hatten Sie nie Angst um Ihr Leben?<br />
Ich hatte einerseits das große<br />
Glück, nicht in der ganz schlimmen<br />
Zeit, in <strong>den</strong> 1970er Jahren, Formel 1<br />
gefahren zu sein, sondern Mitte der<br />
1980er. Da war die Motorsport-Welt<br />
zwar auch wesentlich gefährlicher<br />
als heute, aber nicht mehr ganz so<br />
crazy wie das Jahrzehnt davor. Aber<br />
abgesehen davon kann ich wirklich<br />
offen zu Protokoll geben, nie Be<strong>den</strong>ken<br />
gehabt zu haben.<br />
Auch dann nicht, als Sie Kollegen, ja<br />
sogar Freunde durch tödliche Unfälle<br />
verloren haben – zum Teil am selben<br />
Tag, im selben Rennen?<br />
Ich habe schlimme Sachen erlebt in<br />
diesem Sport. Mir waren auch die<br />
Risiken sehr wohl bewusst. Aber<br />
das hat mich, fragen Sie mich nicht<br />
warum, nicht beunruhigt. Ich war<br />
einfach nur glücklich und zufrie<strong>den</strong>,<br />
das machen zu dürfen, was<br />
ich immer machen wollte.<br />
Auch außergewöhnlich: Wie Sie<br />
überhaupt zum Rennsport gekommen<br />
sind. Als Spätstarter ohne<br />
jegliche Go-Kart-Erfahrung im<br />
Kinder- und Jugendbereich, gegen<br />
<strong>den</strong> Willen Ihrer Familie, allen voran<br />
Ihres Vaters Max Danner, ein<br />
berühmter Unfallforscher und Professor<br />
an der TU München. Sind Sie<br />
rückblickend selbst erstaunt, es bis<br />
ins oberste Regal des Motorsports<br />
geschafft zu haben?<br />
Als Kind und Jugendlicher hatte ich<br />
mit aktivem Motorsport tatsächlich<br />
nichts am Hut. War natürlich Fan,<br />
hab mal am Nürburgring, mal in<br />
Zeltweg zugeschaut. Mehr aber<br />
nicht. Trotzdem wollte ich unbedingt<br />
Rennfahrer wer<strong>den</strong>. Als ich<br />
diesen Weg dann angegangen bin,<br />
habe ich mich furchtbar mit meinem<br />
Vater angelegt. Der war so<br />
wahnsinnig weit weg von diesem<br />
Motorsport, dass er einfach nicht<br />
verstan<strong>den</strong> hat, warum ich da<strong>für</strong><br />
brenne. Er wollte, dass ich auf die<br />
Uni gehe. Aber sobald ich meinen<br />
ersten Vertrag bei Manfred Cassani,<br />
einem Münchner Geschäftsmann,<br />
der auch ein Rennteam hatte, unterschrieben<br />
hatte, da war ich so<br />
20 Jahre, war das Studieren <strong>für</strong><br />
mich vom Tisch.<br />
Sie hatten also großes Glück, ohne<br />
nennenswerte Rennerfahrung diesen<br />
Vertrag bekommen zu haben.<br />
Dieser Gesichtsausdruck sagt mehr aus als tausend Worte: Beim Thema<br />
Motorsport ist Christian Danner nach wie vor Feuer und Flamme.<br />
Wie schwer ist es <strong>für</strong> „Normalsterbliche“,<br />
im professionellen Motorsport<br />
Fuß zu fassen?<br />
Es gibt eine relativ breite Szene im<br />
Go-Kart-Bereich, aus dem auch<br />
die meisten Rennfahrer stammen.<br />
Die besten kommen weiter in die<br />
Formel 4, wiederum die besten<br />
in die Formel 3, dann in die Formel<br />
2, und ein paar ganz wenige<br />
schaffen es in die Formel 1. Da hat<br />
sich grundsätzlich wenig geändert<br />
zwischen damals und heute. Was<br />
sich dramatisch verändert hat:<br />
Meine Generation an Rennfahrern<br />
bestand aus Leuten, die das gerne<br />
gemacht und <strong>für</strong> <strong>den</strong> Sport gebrannt<br />
haben. Heutzutage wer<strong>den</strong><br />
die meisten Fahrer von ihren vermögen<strong>den</strong><br />
Eltern regelrecht hingetriezt<br />
zu diesem Sport. Insofern<br />
ist es <strong>für</strong> Normalsterbliche, selbst<br />
bei noch so großem Talent, noch<br />
schwieriger gewor<strong>den</strong>, einen Fuß<br />
in die Tür des professionellen Motorsports<br />
zu bekommen.<br />
Renault-5-Cup, von dort direkt (!)<br />
in die Formel 2, dann Sieger der<br />
damals neu gegründeten Formel-<br />
3000-Europameisterschaft, Teilnehmer<br />
mehrerer 24-Stun<strong>den</strong>-Rennen,<br />
und plötzlich Formel 1 mit 36 Starts,<br />
15 Zielankünften und insgesamt vier<br />
erreichten WM-Punkten – aus welchen<br />
Grün<strong>den</strong> sind <strong>für</strong> Sie die ganz<br />
großen Formel-1-Erfolge ausgeblieben?<br />
<strong>Das</strong> mit <strong>den</strong> vier WM-Punkten klingt<br />
bitterer, als es ist. Je<strong>den</strong> Grand-Prix,<br />
<strong>den</strong> ich fertiggefahren bin, habe ich<br />
in <strong>den</strong> Top-Ten beendet. Insofern<br />
hätte ich nach heutigem Punktesystem<br />
wesentlich mehr eingefahren.<br />
Auch ein Grund war sicherlich, nie<br />
mit dem besten Material unterwegs<br />
gewesen zu sein.<br />
Überwiegt heute der Stolz, es überhaupt<br />
in die Königsklasse des Rennsports<br />
geschafft zu haben, oder die<br />
Enttäuschung, dass der ganz große<br />
Sieg ausgeblieben ist?<br />
Don‘t look back in anger. Du darfst<br />
nicht mit Zorn in dir zurückschauen.<br />
Ich hatte eine gute und sehr<br />
schöne Zeit in der Formel 1. Hab<br />
viel erlebt, viele Freundschaften<br />
geschlossen die heute noch bestehen.<br />
Hatte das Glück, in einer Zeit<br />
mit Ayrton Senna zu fahren – sich<br />
mit solchen Kalibern rumtreiben zu<br />
dürfen, war ein großes Privileg <strong>für</strong><br />
mich. Meine Ära prägten auch Nigel<br />
Mansell, Alain Prost und Nelson<br />
Piquet. <strong>Das</strong> war schon eine sehr<br />
interessante Zeit. Eine, die nicht so<br />
reguliert war wie heute. Da hast<br />
du selbst schauen müssen, wie du<br />
weiterkommst. <strong>Das</strong> Thema Eigenverantwortung<br />
war da noch ein<br />
ganz anderes. Aber um die Frage<br />
zu beantworten: Wenn man eine so<br />
lange und letztendlich ja trotzdem<br />
erfolgreiche Karriere im Motorsport<br />
hinter sich, und diese auch<br />
10 | <strong>altlandkreis</strong>
noch unbeschadet überstan<strong>den</strong><br />
hat, kann man nur zurückschauen<br />
und sagen: Guad war’s!<br />
Wenn Sie von „unbeschadet“ sprechen:<br />
Auf <strong>den</strong> Körper eines Rennfahrers<br />
wirken brutale Kräfte. Sie sind<br />
jetzt 63. Keine Probleme?<br />
Mir geht’s, wie sie sehen, wirklich<br />
gut. Ich fahre auch nach wie<br />
vor bisschen Rennen. So ein, zwei<br />
Mal im Jahr in einem McLaren<br />
GT. <strong>Das</strong> macht Spaß. Ansonsten<br />
trainiere ich über <strong>den</strong> Sommer<br />
hinweg schön brav auf die Wintersaison<br />
hin.<br />
Wintersaison?<br />
Ich gehe wahnsinnig gerne Langlaufen,<br />
habe beim König-Ludwig-<br />
Lauf in Oberammergau meinen<br />
einzigen Sieg in diesem Sport eingefahren.<br />
<strong>Das</strong> war vor drei Jahren<br />
in der Ü60-Klasse. Da die Rennen<br />
die vergangenen zwei Jahre wegen<br />
Schneemangel und Corona ausgefallen<br />
sind, bin ich da nach wie vor<br />
Titelverteidiger. Entsprechend groß<br />
ist meine Motivation, durch Rennradeln<br />
und Joggen fit in <strong>den</strong> Winter<br />
zu kommen.<br />
Nach Ihrem damaligen Rückzug<br />
aus der Formel 1 starteten Sie in der<br />
US-amerikanischen IndyCar World<br />
Series sowie in der DTM, in der Sie<br />
fünf Siege und 19 Podestplätze erzielten.<br />
<strong>Das</strong>s Sie bis heute verdammt<br />
viele Fans haben, liegt jedoch vor<br />
allem an der Zeit nach Ihrer aktiven<br />
Rennfahrer-Laufbahn – an der als<br />
Formel-1-Kommentator <strong>für</strong> RTL.<br />
<strong>Das</strong> RTL-Engagement habe ich<br />
Stand jetzt fast ein Viertel Jahrhundert<br />
gemacht, und hat mir<br />
natürlich zu bundesweiter Popularität<br />
verholfen. Motorsport war<br />
in Deutschland nicht immer die<br />
beliebteste Sportart. <strong>Das</strong> einem<br />
breiten Publikum verständlich zu<br />
machen, hat mir vom ersten Tag an<br />
große Freude bereitet.<br />
Wie kam’s überhaupt dazu, nur ein<br />
Jahr nach Ihrer aktiven Laufbahn?<br />
<strong>Das</strong> war wirklich Zufall. Der damalige<br />
Sportchef von RTL hatte mich<br />
gefragt, ob ich mal einspringen<br />
kann, es mir zutrauen würde. Mein<br />
erstes Rennen war der große Preis<br />
von Imola. Hinterher waren Lobeshymnen<br />
über meinen Kommentar<br />
in der Süddeutschen zu lesen. Was<br />
allerdings auch nicht schwierig<br />
war, weil mein Vorgänger größte<br />
Schwierigkeiten hatte, sich zu artikulieren,<br />
obendrein ein ziemlich<br />
verquerer Typ war.<br />
Nur ein weiteres Jahr darauf, 1999,<br />
wur<strong>den</strong> Sie mit dem Deutschen Fernsehpreis<br />
<strong>für</strong> die beste Live-Sport-Berichterstattung<br />
ausgezeichnet.<br />
<strong>Das</strong> hat mich wirklich sehr gefreut,<br />
obwohl ich zunächst gar nicht<br />
wusste, was das ist. Als wir dann<br />
am Abend der Verleihung vor Ort<br />
waren, habe ich schon gemerkt,<br />
dass es was Größeres sein muss.<br />
Wissen Sie, wie viele Formel-1-Rennen<br />
in <strong>den</strong> vergangenen 24 Jahren<br />
von Ihnen kommentiert wur<strong>den</strong>?<br />
Es waren schon eine Menge. Pro<br />
Saison rund 20 Rennen, hochgerechnet<br />
auf 24 Jahre. Um die 450<br />
waren es sicherlich.<br />
Wie sieht dieses Leben als Live-<br />
Sport-Kommentator aus?<br />
Wir waren mit Ausnahme des vergangenen<br />
Jahres, wo wir coronabedingt<br />
im RTL-Sportstudio in Köln<br />
kommentiert haben, immer live<br />
vor Ort.<br />
Ein Leben aus dem Koffer?<br />
Muss man mögen. Aber ob ich<br />
jetzt ein Rennen kommentiere<br />
oder fahre – die Reiserei war die<br />
gleiche. Letztlich war der Sprung<br />
aus dem Rennauto hinters Mikrofon<br />
<strong>für</strong> mich relativ einfach zu<br />
bewerkstelligen, weil das Thema<br />
an sich weiterhin meins war. Für<br />
andere Kommentatoren gab’s immer<br />
nur Fußball, Fußball, Fußball.<br />
Ich hasse Fußball! Entsprechend<br />
war ich zufrie<strong>den</strong> wie ein Fisch<br />
im Wasser, in meinem gewohnten<br />
Rennsport-Umfeld bleiben zu<br />
können.<br />
Auch bei größeren Zeitverschiebungen?<br />
Natürlich war die Reiserei ab und<br />
an auch zäh. Hmm… schon wieder<br />
nach Singapur, zum sechzehnten<br />
Mal! Fünfzehn Stun<strong>den</strong> Flug! Sieben<br />
Stun<strong>den</strong> Zeitunterschied! Aber<br />
sobald du dort bist, ist wieder alles<br />
gut, bin ich wieder voll in meinem<br />
Element. Zumal ich auch immer an<br />
schönen Locations sein darf und<br />
durfte, wo du auch außerhalb des<br />
Jobs viel machen kannst. Radeln,<br />
Joggen, ins Wasser springen. Außerdem<br />
gibt’s auch immer irgendwo<br />
einen ehemaligen Rennfahrer,<br />
einen Freund, der in der Nähe eines<br />
Grand Prix wohnt und sich auf<br />
deinen Besuch freut.<br />
november / dezember <strong>2021</strong> | 11
KANTINE<br />
KANTINE CATERING METZGEREI<br />
„Sie „Sie suchen einen einen Partnerzum<br />
Partner zum betreiben betreiben oder<br />
Ob Firmenfeste, Ob Firmenfeste, Hochzei-<br />
Hochzeiten, Geburtstage,Abend-<br />
"DIE" „DIE“ Weißwurst -die Legende –die<br />
unter Legende <strong>den</strong> Weißwürsten. unter<strong>den</strong> Weißwürsten.<br />
Die Schmid´sche<br />
Die Schmid´sche Weißwurst,<br />
oder beliefern beliefernIhrer IhrerBeessenodersonstige<br />
Abendessen wahrscheinlich die Beste<br />
Betriebskantine?<br />
Events, sonstige Ihre Wünsche Events, als Weißwurst, WWeißwurst der wahrscheinlich<br />
Welt. Oft kopiert,<br />
besteWeißwurst nachgemacht undder<br />
nie<br />
Wir Wirbieten Ihneneinein-<br />
eine KundeIhre stehen Wünsche dabeiimmerimVordergrund.<br />
die<br />
individuelle dividuelleBetreuung<br />
nach IhrenWünschen.“<br />
Kunde stehen dabei<br />
als<br />
immer im Vordergrund.<br />
Welt. Oftkopiert, erreicht. nachgemachtund<br />
nie erreicht.<br />
12 | <strong>altlandkreis</strong><br />
CATERING<br />
Schmid GmbH<br />
FriedrichHaindlStraße -Haindl -Straße 12 12<br />
86956 86956Schongau Schongau<br />
Tel. Tel.08861-213171<br />
0886121 31 71<br />
www.kantineschmid.de<br />
www.kantine-schmid.de<br />
METZGEREI<br />
Sind Sie mit <strong>den</strong> aktuellen Topfahrern<br />
wie Max Verstappen und Lewis<br />
Hamilton auch per Du?<br />
Beide habe ich besser kennengelernt.<br />
Aber grundsätzlich ist es so,<br />
dass man als Experte einer Sportart<br />
nicht mit <strong>den</strong> Protagonisten auf<br />
Du und Du, auf Abklatschen und<br />
auf „Hello Buddy“ sein muss. Es<br />
kann sein, dass man jeman<strong>den</strong><br />
besser kennt, auf einer Wellenlänge<br />
ist, auch mal Essen geht. Aber,<br />
ein großer Fehler von vielen: Die<br />
wollen zeigen, dass sie Experte<br />
sind, indem sie möglichst viele<br />
Profis persönlich kennen. Letztlich<br />
habe ich so viele Generationen<br />
an Rennfahrern erlebt… Die Ära<br />
vor mir, die mit mir, dann die um<br />
Schumacher, Coulthard, Villeneuve,<br />
Vettel, Hamilton. Und in jeder<br />
dieser Generationen gibt’s Fahrer,<br />
zu <strong>den</strong>en man ein offeneres Verhältnis<br />
hat, zu anderen dagegen<br />
weniger. Nicht alle Formel-1-Fahrer<br />
haben auch einen Sinn <strong>für</strong> die<br />
Geschichte ihres Sports – die interessieren<br />
sich dann auch nicht <strong>für</strong><br />
<strong>den</strong> Ex-Rennfahrer und Kommentator<br />
Christian Danner, was voll<br />
OK ist.<br />
Wie bereiten Sie sich auf die Rennen<br />
vor?<br />
Wenn man im Thema über Jahrzehnte<br />
hinweg drin ist, begreift<br />
man auch neue Dinge sehr schnell.<br />
Vor Ort ist das Informieren ein<br />
Klacks, indem man mit <strong>den</strong> Leuten<br />
redet. Darüber hinaus gibt es viele,<br />
höchst detaillierte Berichterstattungen<br />
auf verschie<strong>den</strong>sten Webseiten.<br />
Ein anderes Mal ruft man<br />
einen Ingenieur an. Dann passt<br />
das, und du weißt am Ende sogar,<br />
wer in Sachen Motorenleistung<br />
mal wieder beschissen hat. Meine<br />
Hauptaufgabe dann: Es dem TV-<br />
Zuschauer in möglichst einfachen<br />
Worten zu vermitteln.<br />
Seit dieser Saison überträgt Pay-TV-<br />
Sender Sky die Formel 1, RTL lediglich<br />
vier von insgesamt 22 Rennen,<br />
heuer noch das in Saudi-Arabien.<br />
Zwischen Trophäen und TV-Technik: Christian Danner in seiner Agentur.<br />
Wie sehr blutet Ihnen das Herz, nicht<br />
mehr jedes Rennen kommentieren zu<br />
dürfen?<br />
Sehr! Ich hätte schon Lust, nach wie<br />
vor alle Formel-1-Rennen live zu<br />
kommentieren. Kommende Saison<br />
sind es Stand jetzt auch nur vier<br />
Rennen bei RTL, wobei <strong>für</strong> 2022<br />
das letzte Wort noch nicht gesprochen<br />
ist. Außerdem kommentiere<br />
ich seit heuer auch die Formel E<br />
auf Sat1.<br />
Die größten Unterschiede zwischen<br />
Formel 1 und Formel E?<br />
Die Geschwindigkeit des Autos,<br />
das pro Runde rund 30 Sekun<strong>den</strong><br />
langsamer ist als in der Formel 1.<br />
<strong>Das</strong> ist schon eine Hausnummer.<br />
Und auch die Art und Weise, wie<br />
die Autos gefahren wer<strong>den</strong>, ist<br />
aufgrund anderer Reifen und anderer<br />
technischer Regularien unterschiedlich.<br />
Aber: Es wird gut<br />
gekämpft und am Limit gefahren.<br />
<strong>Das</strong> gefällt mir.<br />
Passend dazu das Stichwort „Klimawandel“:<br />
Ist Motorsport vom Aussterben<br />
bedroht?<br />
Im Gegenteil. Motorsport ist ein<br />
Entwicklungsbereich, in dem unglaubliche<br />
technische Errungenschaften<br />
erzielt wer<strong>den</strong> können.<br />
Auch in Sachen Nachhaltigkeit<br />
und CO2-Neutralität. Die Hybrid-<br />
Motoren, die in der Formel 1 bereits<br />
im Einsatz sind, haben einen<br />
Wirkungsgrad von mehr als 50<br />
Prozent. Ein normaler Golf hat lediglich<br />
30 Prozent. Insbesondere<br />
in der Formel 1 arbeiten die besten<br />
Leute, die schnellste Entscheidungen<br />
unter höchstem Druck treffen<br />
müssen. Insofern hat der Motorsport<br />
auf je<strong>den</strong> Fall eine Zukunft.<br />
Aber klar: Die muss CO2-neutral<br />
sein. Wobei letzteres alle Sportarten<br />
betrifft.<br />
Alle Sportarten?<br />
Sport ist per se überflüssig, weshalb<br />
man sich immer die Frage<br />
stellen kann: Warum spielen die<br />
in der Allianz Arena Fußball? Mit<br />
Licht, mit Rasenheizung, mit tausen<strong>den</strong><br />
von Zuschauern, die mit<br />
Auto ans Stadion fahren? Warum<br />
gibt’s Eishockey bei 30 Grad<br />
Außentemperatur? Im Grunde<br />
sinnlos, aber eben <strong>für</strong> sehr viele<br />
Menschen, ob Zuschauer oder aktive<br />
Sportler, schlichtweg ein geiles<br />
Erlebnis! Insofern hat Sport sehr<br />
wohl eine große <strong>Das</strong>einsberechtigung.<br />
Speziell beim Thema Klimawandel<br />
kann ich ihn aber auch<br />
immer schlachten. Allen voran <strong>den</strong><br />
Motorsport, weil jeder weiß, dass<br />
da oben ins Auto Sprit reinkommt,<br />
und direkt hinten über <strong>den</strong> Auspuff<br />
wieder raus. <strong>Das</strong>s das bei der<br />
Allianz Arena insgesamt betrachtet<br />
ganz ähnlich ist, sieht auf <strong>den</strong><br />
ersten Blick jedoch kein Mensch.<br />
Heißt: Jede Sportart hat ein CO2-<br />
Problem, das es zu beheben gilt.<br />
<strong>Das</strong>s wir im Motorsport die ersten
waren, die in die klimaneutrale<br />
Richtung gedacht und gehandelt<br />
haben, wissen viele nicht. <strong>Das</strong><br />
Formel-1-Team von Mercedes beispielsweise<br />
ist inzwischen CO2-<br />
neutral – inklusive Prüfstand und<br />
Windkanal. Insofern ist es absolut<br />
falsch, bei der Klimafrage auf <strong>den</strong><br />
Motorsport draufzuhauen.<br />
Ihr Lieblings-Grand-Prix?<br />
In Portugal bin ich immer gerne<br />
gefahren. Die Rennstrecke von<br />
Suzuka habe ich auch wahnsinnig<br />
gern – allein deshalb, weil ich <strong>für</strong><br />
zwei Jahre in Japan gelebt und dort<br />
zahlreiche Testfahrten absolviert<br />
habe. Und vom Umfeld her ist auch<br />
der große Preis von Mexico super,<br />
weil Mexico City schlichtweg eine<br />
geile Stadt ist.<br />
Hier ist es verdammt ruhig im Vergleich<br />
zum Rennwochenende in<br />
Mexico City. Warum hat es Sie als<br />
waschechten Münchner aufs Land<br />
verschlagen?<br />
Ich bin ja in München-Pasing, am<br />
<strong>westlichen</strong> Ende der bayerischen<br />
Landeshauptstadt aufgewachsen.<br />
Sobald ich mein Mofa hatte, bin<br />
ich nach Starnberg gefahren. Mich<br />
hat es immer schon Richtung Sü<strong>den</strong>,<br />
in die Berge, an <strong>den</strong> Gardasee,<br />
oder weiter ans Meer gezogen.<br />
Deshalb habe ich auch schon<br />
in der Lichtenau bei Weilheim, <strong>für</strong><br />
längere Zeit an der Hardtkapelle<br />
bei Weilheim, hier in Seeshaupt<br />
und in Berg gewohnt. Mittlerweile<br />
bin ich seit zwanzig Jahren in Ammerland.<br />
Die Danner Motorsport GmbH sitzt<br />
aber in Seeshaupt.<br />
Meine Sekretärin Kornelia Wunder<br />
und ich steuern von dort alle<br />
weltweiten Aktivitäten von mir.<br />
Hier habe ich auch die Technik <strong>für</strong><br />
Video-Schalten. Und genug Platz<br />
<strong>für</strong> Pokale und Urkun<strong>den</strong>.<br />
Was machen Sie noch alles?<br />
Im Grunde bin ich freischaffender<br />
Künstler, der neben seinen Jobs als<br />
TV-Kommentator viele Einzelveranstaltungen<br />
wie beispielsweise<br />
Fahr-Events besucht. Zwanzigmal<br />
im Jahr habe ich am Sonntagabend<br />
meine eigene Motorsport-Sendung<br />
auf Sport 1, wo die jeweiligen Geschehnisse<br />
des Wochenendes kurz<br />
und knackig aufgearbeitet wer<strong>den</strong>.<br />
Aber es geht auch um Beratungstätigkeiten.<br />
Zum Beispiel, wenn<br />
jemand in die Formel E einsteigen<br />
möchte. Kurzum: Langweilig wird<br />
mir nicht.<br />
Wird’s Ihnen auch nicht zu viel –<br />
Sie könnten sicherlich von jetzt auf<br />
gleich in <strong>den</strong> wohlverdienten Ruhestand<br />
gehen?<br />
Meine Schwester, ein Jahr jünger<br />
als ich, hat bei der Lufthansa gearbeitet<br />
und ist nun in <strong>den</strong> Vorruhestand<br />
gegangen. Für mich kommt<br />
das gar nicht in Frage, weil ich<br />
meinen Job immer am liebsten von<br />
allem gemacht habe. Niki Lauda,<br />
mit dem ich mich oft unterhalten<br />
habe, hat bis zum letzten Atemzug<br />
seinen Job im Motorsport gemacht,<br />
weil er ihn geliebt hat. Bei mir ist<br />
das auch so – mir macht mein Job<br />
nach wie vor riesengroßen Spaß.<br />
Sie sind sozusagen ein kompetitiver<br />
Mensch.<br />
Heutzutage ist alles, was an Performance<br />
gekettet ist, fast schon<br />
Tabu. Stichwort Work-Life-Balance.<br />
<strong>Das</strong> war bei mir immer schon<br />
anders. Ich wollte stets besser<br />
wer<strong>den</strong>, was erreichen. Insofern<br />
war und ist <strong>für</strong> mich eine leistungsorientierte<br />
Herangehensweise<br />
kein Schimpfwort. Auch<br />
dann nicht, wenn andere zu mir<br />
sagen, ich sei verrückt, nachdem<br />
ich mal wieder 2800 Kilometer<br />
pro Jahr mit dem Rennrad gefahren,<br />
1800 Kilometer weit gejoggt,<br />
1600 Kilometer auf Langlaufskier<br />
unterwegs gewesen bin und all<br />
meine hauptberuflichen Aufgaben<br />
auch mit vollem Einsatz erledigt<br />
habe.<br />
Was verdammt viel Selbstdisziplin<br />
voraussetzt!<br />
Ich stehe je<strong>den</strong> Morgen um sechs<br />
Uhr auf und mache Sport, bevor<br />
es an die eigentliche Arbeit geht.<br />
Da<strong>für</strong> gehe ich aber auch zeitig<br />
um Zehne abends ins Bett, was<br />
ich seit vielen Jahren gna<strong>den</strong>los<br />
durchziehe, auch in Singapur bei<br />
siebenstündiger Zeitverschiebung.<br />
Vegetarier sind inzwischen fester<br />
Bestandteil in der Gesellschaft. Sie<br />
essen seit 1985 (!) kein Fleisch?<br />
Ich habe in zwei Bereichen Motorsportgeschichte<br />
geschrieben,<br />
ohne dass es jemand mitbekommen<br />
hat: Ich war der erste Fahrer<br />
mit Ohrring. Und der erste Vegetarier<br />
in der Formel 1.<br />
Warum?<br />
Weil ich als Kind schon nicht gerne<br />
Fleisch gegessen habe, es mir<br />
weder geschmeckt hat noch wohl<br />
bekommen war. Als ich sieben<br />
Jahre in England gewohnt habe<br />
und dann auch noch BSE aufkam,<br />
habe ich mir das alles intensiver<br />
durch <strong>den</strong> Kopf gehen lassen und<br />
mir gesagt: Weißt was, lass es<br />
doch einfach weg. Insofern bin ich<br />
kein Militant, werde dahingehend<br />
auch nieman<strong>den</strong> belehren. Da<strong>für</strong><br />
ist es umso schöner, an gewissen<br />
Skandalen nicht beteiligt zu sein –<br />
wegen mir gibt’s keine Massentierhaltung.<br />
Herbst und Winter stehen vor der<br />
Tür: Fahrsicherheitstipps <strong>für</strong> unsere<br />
Leser?<br />
<strong>Das</strong> Wichtigste: Vor Allerheiligen<br />
die Winterreifen aufziehen. Allerdings,<br />
so bitter und teuer das<br />
ist: Die sollten nicht älter als drei<br />
Jahre sein, weil ein Winterreifen,<br />
unabhängig von der Profiltiefe,<br />
durch ständige Warm-Kalt-Wechsel<br />
aushärtet, insofern das Grip-<br />
Niveau eines dreijährigen Winterreifens<br />
richtig schlecht ist im<br />
Vergleich zu einem neuen. Bei mir<br />
im Familienkreis wer<strong>den</strong> alle zwei<br />
Jahre Winterreifen gewechselt.<br />
Was fahren Sie privat <strong>für</strong> ein Auto?<br />
Einen Range Rover vom Autohaus<br />
Dünnes in Regensburg. Der ist<br />
praktisch, weil ich da ein Rennrad<br />
reinbringe, ohne ein Rad ausbauen<br />
zu müssen.<br />
Wie schwer fällt es einem ehemaligen<br />
Rennfahrer, sich an die StVO zu<br />
halten?<br />
Ich versuche mich schon an die<br />
Regeln zu halten, fahre grundsätzlich<br />
relativ kommod, aber es<br />
muss trotzdem was vorwärts gehen.<br />
Wobei das vergangenes Jahr<br />
gar nicht leicht war, als ich so oft<br />
nach Köln ins Sportstudio fahren<br />
musste, weil die Flugverbindungen<br />
aufgrund Corona zu ungünstig<br />
waren. Mehr sage ich dazu<br />
lieber nicht …<br />
Und wer gewinnt diese extrem<br />
spannende, hitzige Formel-1-Saison:<br />
Hamilton (Mercedes) oder Verstappen<br />
(Red Bull)?<br />
Ich glaube tatsächlich, dass die<br />
Entscheidung erst im letzten Rennen<br />
in Abu-Dhabi fallen wird, und<br />
nicht in Dschidda, Saudi-Arabien,<br />
wo ich mein letztes Live-Rennen<br />
<strong>für</strong> heuer kommentiere.<br />
js<br />
november / dezember <strong>2021</strong> | 13
Aus der Manufaktur Wurm in Saulgrub<br />
Handgemachte Seifen<br />
mit natürlicher Kraft<br />
Lauterbach 14 86989 Steinga<strong>den</strong><br />
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Schauen Sie vorbei.<br />
Ich freue mich auf Sie.<br />
www.magdalena-cafe-blumen.de<br />
Saulgrub | Umgeben vom Naturschutzgebiet<br />
Altenauer Moor liegt<br />
die Gemeinde Saulgrub. Bei Spaziergängen<br />
in dieser einzigartigen<br />
Kulturlandschaft nimmt man <strong>den</strong><br />
typisch erdigen Duft der torfigen<br />
Tümpel und Wildblumen wahr.<br />
Genau dieses Aroma hält Veronika<br />
Wurm in ihrer Moorseife fest,<br />
die sie in ihrer Seifenmanufaktur<br />
von Hand und zu hundert Prozent<br />
natürlich herstellt. <strong>Das</strong> dunkle, fast<br />
schwarze Stück Seife riecht nach<br />
würzigen Bergkiefern und zieht<br />
seine natürliche Heilkraft aus dem<br />
benachbarten Moor. „Ein Stück<br />
Heimat“, beschreibt es Veronika<br />
Wurm passend. Denn die einzigartigen<br />
Inhaltsstoffe des Moores vereinen<br />
Pflege und Wohlbefin<strong>den</strong> <strong>für</strong><br />
die Haut. Reine Natur steckt auch<br />
in der Frauenmantel-Arnika-Seife,<br />
der Lin<strong>den</strong>blüten-Seife und <strong>den</strong><br />
anderen Naturkosmetikprodukten<br />
wie Deocreme, Badekonfekt oder<br />
Körperbutter, die allesamt in der<br />
Seifenmanufaktur entstehen.<br />
Aufwändiger<br />
Herstellungsprozess<br />
„Wir produzieren unsere Seifen<br />
im Kaltrührverfahren, damit alle<br />
Inhaltsstoffe in ihrer Wirksamkeit<br />
erhalten bleiben“, erklärt Veronika<br />
Wurm. Bei einer Verseifungstemperatur<br />
von 40 Grad wer<strong>den</strong><br />
die Wirkstoffe der beigesetzten<br />
ätherischen Öle bewahrt. Maschinen<br />
kommen bei der Produktion<br />
nicht zum Einsatz. Vielmehr<br />
benötigt die Seifenmacherin <strong>für</strong><br />
ihr Handwerk eine angemessene<br />
Veronika und Michael Wurm schätzen das Moor rund um Saulgrub.<br />
Schutzausrüstung, Töpfe und einen<br />
großen Schneebesen. Zuerst<br />
wer<strong>den</strong> pflanzliche Fette und Öle<br />
in einem Topf erhitzt, danach die<br />
Lauge in das Öl-Fett-Gemisch geschüttet.<br />
Nach einer gewissen Siedezeit<br />
kommen ätherische Öle und<br />
Inhaltsstoffe des Moores hinzu.<br />
Hier<strong>für</strong> wer<strong>den</strong> getrocknete Moorbriketts<br />
besonders fein gemahlen.<br />
„<strong>Das</strong> macht später beim Waschen<br />
<strong>den</strong> Peeling-Effekt aus.“ Beim<br />
Rühren dickt die Mischung in kürzester<br />
Zeit ein. Deswegen sollte<br />
man schnell umrühren. „Sonst<br />
können die Öle zu fest wer<strong>den</strong>“,<br />
weiß die Expertin. Der entstan<strong>den</strong>e<br />
Brei, auch Seifenleim genannt,<br />
wird schließlich in längliche Holzmodeln<br />
gegossen. Bis die Seife<br />
fertig ausgehärtet ist, vergehen<br />
gute sechs Wochen. Erst bei einem<br />
Basenwert von etwa acht ist<br />
die Seife hautverträglich und kann<br />
verkauft wer<strong>den</strong>.<br />
Veronika Wurm achtet streng darauf,<br />
dass ihre Seifen ohne Palmöl,<br />
Konservierungsstoffe oder Weichmacher<br />
hergestellt wer<strong>den</strong>. Zwar<br />
entsteht bei der Verseifung Glycerin,<br />
dieses bleibt aber in <strong>den</strong><br />
Seifen und dient als wichtiger<br />
Feuchtigkeitsspender. Eine weitere<br />
Besonderheit: „Wir überfetten<br />
<strong>den</strong> Seifenleim um rund sieben<br />
Prozent. Dadurch trocknet die Haut<br />
nach dem Waschen nicht aus und<br />
bleibt geschmeidig weich.“<br />
Gramm und Grad<br />
sind entschei<strong>den</strong>d<br />
Auf die Idee, selbst Seifen herzustellen,<br />
kam Veronika Wurm während<br />
eines Frankreichurlaubs vor<br />
17 Jahren. „Dort habe ich es das
erste Mal gesehen “, schwärmt<br />
die 47-Jährige. Als gelernte Floristin<br />
wollte sie es schon immer<br />
mal selbst ausprobieren. Doch<br />
die Umsetzung sei alles andere<br />
als einfach gewesen. Hier ist viel<br />
Fingerspitzengefühl gefragt: „Bei<br />
meinen ersten Versuchen gingen<br />
viele Seifen kaputt, weil sie zu<br />
weich waren. Jedes Gramm und<br />
Grad zu viel oder zu wenig vernichtet<br />
die Seifenprodukte.“ Nach<br />
vielem Rumprobieren und etlichen<br />
Tüfteleien hatte sie <strong>den</strong> Dreh<br />
raus. Seitdem konzentriert sie sich<br />
auf die handwerkliche Herstellung<br />
von Naturseifen und achtet dabei<br />
streng auf <strong>den</strong> Produktionsprozess:<br />
kalt gerührt, palmölfrei und<br />
vegan. „<strong>Das</strong> war schon immer so<br />
und wir haben unser Wissen stets<br />
ausgebaut.“ So zum Beispiel,<br />
dass grüne Farbe mit Spinatpulver<br />
erzielt oder die Lauge mit<br />
Tee gemischt wird. Wie in einer<br />
Fleischerei sind <strong>für</strong> die Produktion<br />
Reinräume nötig. „Seife wird<br />
über die Haut aufgenommen und<br />
unterliegt damit der Kosmetikmittelverordnung.“<br />
Als Sohn Michael ins Geschäft<br />
eingestiegen ist, entstand die<br />
gläserne Seifenmanufaktur, die<br />
je<strong>den</strong> Donnerstag ab 14 Uhr zum<br />
Vom Moor zur Seife dauert es mehrere Wochen.<br />
„Schauseifen“ besichtigt wer<strong>den</strong><br />
kann (nur mit Anmeldung). Kun<strong>den</strong><br />
können die duften<strong>den</strong> Teile<br />
im angrenzen<strong>den</strong> La<strong>den</strong> kaufen,<br />
wo Veronika Wurm auch besondere<br />
Tees, Gewürze, Essig und Öle<br />
anbietet. Mittlerweile liegen in<br />
<strong>den</strong> Holzregalen über 50 verschie<strong>den</strong>e<br />
Seifensorten, die alle nach<br />
strengen Richtlinien zertifiziert<br />
sind. Wildrosen-, Ringelblumen<br />
oder Ginko-Limetten-Seife gehören<br />
ebenso dazu wie Salbei- oder<br />
Ziegenmilch-Mandel-Seife.<br />
Doch egal ob Seife oder Tee – ein<br />
Thema spielt im Hause Wurm eine<br />
große Rolle: „Bei uns ist Nachhaltigkeit<br />
ganz wichtig.“ Angefangen<br />
Alle Seifen wer<strong>den</strong> zu 100 Prozent natürlich und per Hand hergestellt.<br />
von einer PV-Anlage auf dem<br />
Dach zur eigenen Stromerzeugung<br />
bis hin zur Verwertung von<br />
Überbleibsel. So wer<strong>den</strong> Seifenreste<br />
zu Duschkugeln verarbeitet.<br />
Viele Kun<strong>den</strong> bringen auch ihre<br />
eigenen Behältnisse mit. Gerne<br />
erfüllen die Wurms Wünsche und<br />
arrangieren hübsche Geschenke,<br />
die mit einer individuellen Duftnote<br />
versehen sind.<br />
Haarseife statt<br />
Shampoo<br />
Muss ein Shampoo eigentlich<br />
flüssig sein? Lange fristeten Haarwaschseifen<br />
ein Schattendasein.<br />
Einerseits, weil das Angebot begrenzt<br />
ist, andererseits wegen der<br />
ungewohnten Anwendung. Dennoch<br />
wer<strong>den</strong> sie wegen ihrer umweltschonen<strong>den</strong><br />
und praktischen<br />
Eigenschaften immer beliebter.<br />
Veronika Wurm rät zu natürlichen<br />
Haarseifen anstelle von Shampoos.<br />
Denn in <strong>den</strong> Haarseifen<br />
der Seifenmanufaktur fin<strong>den</strong> sich<br />
weder Plastik noch Erdölderivate.<br />
Außerdem ist das feste Shampoo<br />
frei von Silikonen und Sulfaten,<br />
Konservierungsstoffen und<br />
Wasser. Auch in der Anwendung<br />
sind Haarseifen unkompliziert:<br />
Mehrmals sanft in das nasse Haar<br />
einmassieren und ausspülen.<br />
„Haarseife reinigt und pflegt die<br />
Haare schonend und auf natürliche<br />
Weise.“<br />
nb<br />
november / dezember <strong>2021</strong> | 15
Kunst-Workshop mit Bali Tollak<br />
Bretter der Seele<br />
Schwabbruck | Eine Gruppe Menschen<br />
malt. Mit Acrylfarben halten<br />
die Frauen und Männer farbige<br />
Motive und nach<strong>den</strong>kliche, aber<br />
auch inspirierende Texte auf einem<br />
Holzbrett fest. Es wer<strong>den</strong> ihre<br />
Seelenbretter. Die Schwabbrucker<br />
Künstlerin Bali Tollak leitet<br />
<strong>den</strong> Workshop. Ein Jugendlicher<br />
bemalt sein Brett ganz schwarz.<br />
Dann malt er mit roter Farbe groß<br />
das Wort „Disco“ darauf. Sonst<br />
nichts. Was auf <strong>den</strong> ersten Blick<br />
nach jugendlicher Aufmüpfigkeit<br />
aussieht, hat einen sehr persönlichen<br />
Hintergrund. „Ich habe später<br />
erfahren, dass ein guter Freund<br />
des Jugendlichen auf seiner Heimatfahrt<br />
von einer Disco tödlich<br />
verunglückt ist“, erzählt Tollak.<br />
Die Künstlerin, 1948 in Augsburg<br />
geboren, leitet mit dem Schaffen<br />
der Seelenbretter Menschen an,<br />
das <strong>für</strong> sie wesentliche auszudrücken.<br />
„<strong>Das</strong> was übrigbleibt, wenn<br />
man Konsum, Rollen und alle<br />
Lebensinszenierungen abzieht.“<br />
Die Künstlerin, die seit 16 Jahren<br />
in Schwabbruck wohnt, war vor<br />
knapp 20 Jahren auf diese Seelenbretter<br />
gekommen. Zusammen<br />
mit ihrem Lebensgefährten Wolfgang<br />
Dennig reiste sie 2002 in <strong>den</strong><br />
Bayerischen Wald, um sich christliche<br />
Totenbretter anzusehen. Die<br />
haben eine lange Tradition. Denn<br />
bis vor wenigen Jahrhunderten<br />
wur<strong>den</strong> die Verstorbenen nicht in<br />
einen Sarg gelegt, sondern auf<br />
einem Brett aufgebahrt und zu<br />
Grabe getragen. Als die Sargbestattung<br />
aufkam, gelangten die<br />
Totenbretter, verziert und mit Inschriften<br />
versehen, nicht mehr in<br />
das Grab, sondern wur<strong>den</strong> in der<br />
Nähe des Hauses, an einem Baum<br />
oder Wegkreuz, aufgestellt. Sie<br />
sollten Wanderer und Reisende<br />
an die Vergänglichkeit eines je<strong>den</strong><br />
Menschen erinnern.<br />
Kindergartenkinder<br />
voller Begeisterung<br />
Bali Tollak hat aus dieser Tradition<br />
heraus die „Seelenbretter“<br />
erschaffen. Lebende bemalen sie<br />
und sind sich doch ihrer Sterblichkeit<br />
bewusst. Bis heute hat<br />
die Künstlerin rund 400 eigene<br />
Seelenbretter geschaffen. Wer<br />
sie sieht, ist erstaunt ob der Vielfalt<br />
an Zitaten aus Jahrtausender<br />
langer Geschichte und aus vielen<br />
Bali Tolak vor Seelenbrettern mit sinnstiften<strong>den</strong> Sprüchen.<br />
Kulturkreisen und <strong>den</strong> stets damit<br />
harmonisieren<strong>den</strong> Bildern<br />
und Farbenspielen. Man erblickt<br />
Traditionen aus Tibet, Frie<strong>den</strong>sbotschaften<br />
von Rockmusikern<br />
und Bilder, die vom Blauen Reiter<br />
inspiriert sind. Ihre Seelenbretter<br />
hat Bali Tollak schon an vielen<br />
Orten aufgestellt: im Künstlerhaus<br />
Wien, im Magdeburger Dom, in<br />
der Natur des Baltikums und in<br />
Schottland. Für Ge<strong>den</strong>kstätten zu<br />
<strong>den</strong> Verstorbenen des Ersten Weltkriegs<br />
in Frankreich und Belgien<br />
schuf Bali Tollak Soldatenbretter.<br />
Immer war Wolfgang Dennig, passionierter<br />
Fotograf, mit der Kamera<br />
dabei. Die bei<strong>den</strong> waren schon<br />
Anfang der neunziger Jahre mit<br />
dem Projekt „Deutsch-deutsches<br />
Sofa“ auf Tour in <strong>den</strong> neuen und<br />
alten Bundesländern, später mit<br />
dem Frie<strong>den</strong>sprojekt „Lichtwege“<br />
bis nach Kanada, Korea und Neuseeland<br />
gereist.<br />
Neben <strong>den</strong> eigenen Seelenbrettern<br />
leiten die bei<strong>den</strong> in Workshops<br />
andere Menschen an, sich<br />
auf Seelenbrettern auszudrücken.<br />
Auch hier<strong>für</strong> waren sie viel unterwegs,<br />
besonders auch in Einrichtungen<br />
wie Seniorenheimen,<br />
Behindertenwerkstätten und<br />
Haftanstalten. In einem Hospiz<br />
begleitete Bali Tollak vor einigen<br />
Jahren einen Mann, dessen Frau<br />
im Sterben lag. Der Mann malte<br />
einen Weg und Berge. Er malte<br />
die Gegend, wo seine Frau immer<br />
am liebsten gewesen war. „Und er<br />
hoffte nur, seine Frau könne das<br />
fertige Brett noch sehen, ehe sie<br />
von ihm ging“, erinnert sich die<br />
Künstlerin. „Eine solche Erfahrung<br />
vergisst man nie.“ Ganz anders die<br />
Atmosphäre im August dieses Jahres.<br />
Bali Tollak und Wolfgang Dennig<br />
malten Seelenbretter im Garten<br />
des Kinderheims St. Hedwig<br />
in Böbing: „Die acht Kinder waren<br />
erst skeptisch, doch als sie unter<br />
freiem Himmel die vielen bunten<br />
Farben und Pinsel sahen, wuchs<br />
ihre Begeisterung sichtlich. Man-<br />
16 | <strong>altlandkreis</strong>
che malten dann sogar drei oder<br />
vier Bretter. Mit Sternen, Häusern,<br />
Sonne, Delphinen und blauem<br />
Wasser drückten sie ihre Träume<br />
und Sehnsüchte aus.“<br />
Wollen keine<br />
Mallehrer sein!<br />
Mit großer Lebensfreude und einem<br />
Glücksgefühl fahren Bali<br />
Tollak und Wolfgang Dennig von<br />
<strong>den</strong> meisten ihrer Workshops nach<br />
Hause. Wobei es <strong>für</strong> sie ganz wichtig<br />
ist, die Kinder, Jugendlichen<br />
oder Erwachsenen beim Bemalen<br />
ihrer Bretter nur sachte zu begleiten.<br />
„Wir wollen keine Mallehrer<br />
sein“, betont Bali Tollak. Und am<br />
Anfang ihres Workshops gibt es<br />
auch keine Vorstellungsrun<strong>den</strong>.<br />
„Die Menschen müssen nichts von<br />
sich preisgeben, sie sollen sich auf<br />
<strong>den</strong> Brettern ausdrücken.“ Einmal,<br />
so erzählt die Künstlerin, beendete<br />
eine Teilnehmerin abrupt ihre Arbeit<br />
und drehte das Brett, an dem<br />
sie eben noch gemalt hatte, zur<br />
Seite. Ihre Freundin informierte<br />
die Künstlerin, in der Hoffnung,<br />
die Situation bereinigen zu können.<br />
Zunächst glaubte die Künstlerin,<br />
die Teilnehmerin hätte sich<br />
vermalt oder ein anderes Missgeschick<br />
wäre passiert, doch eine<br />
strahlend königsblaue Oberfläche<br />
kam zum Vorschein. Bali Tollak<br />
ermunterte die Teilnehmerin und<br />
lobte sie zu der gelungenen Farbkomposition.<br />
Schließlich malte die<br />
Frau weiter. Am Ende zierten ein<br />
wunderschöner Engel oberhalb<br />
und ein Teufelchen unterhalb das<br />
Holzbrett. Nachträglich erfuhr die<br />
Künstlerin vom Schicksal dieser<br />
Frau: Ihre fünfjährige Tochter hatte<br />
sich von ihr losgerissen und wurde<br />
von einem Auto überfahren. Nun<br />
drückten die bei<strong>den</strong> Gestalten auf<br />
dem Brett ihren Seelenschmerz<br />
aus. Der Engel als Behüterin ihrer<br />
Tochter im Himmel und das Teufelchen<br />
als Symbol des Unglücks.<br />
Im kommen<strong>den</strong> Jahr wer<strong>den</strong> die<br />
Seelenbretter 20 Jahre alt. In<br />
vielen deutschlandweiten Veranstaltungen,<br />
unter anderem im<br />
Nachbarort Burggen, wird das<br />
Künstlerpaar ihr Jubiläum feiern.<br />
Und in ihrem Wohnort Schwabbruck<br />
soll es zusammen mit dem<br />
Gartenbauverein auch eine sommerliche<br />
Veranstaltung mit Seelenbrettern<br />
geben.<br />
cr<br />
Wir bedanken uns bei allen Kun<strong>den</strong><br />
und wünschen eine schöne Weihnachtszeit<br />
und ein gutes neues Jahr 2022!<br />
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november / dezember <strong>2021</strong> | 17
Absturzstelle am Sachsenrieder Forst<br />
Die traurige Rückkehr<br />
des Starfighters<br />
Nach 15 Monaten Arbeit: Sichtlich stolz steht Hauptmann Marco Westphal<br />
neben dem von ihm selbst restaurierten Starfighter.<br />
Kaufbeuren | Um die Lockheed F-<br />
104G, genannt „Starfighter“, ranken<br />
sich dramatische Geschichten,<br />
die dem einstrahligen Kampfflugzeug<br />
der Bundeswehr die unrühmlichen<br />
Beinamen „Witwenmacher“<br />
und „Fliegender Sarg“ eingebracht<br />
haben. Tatsache ist, dass in <strong>den</strong> Einsatzjahren<br />
zwischen 1960 und 1991<br />
von 916 Maschinen 269 abgestürzt<br />
und dabei 116 Piloten verstorben<br />
sind. Eng verknüpft ist diese traurige<br />
Geschichte des Starfighters mit<br />
Franz-Josef Strauß, der in seiner<br />
damaligen Funktion als Bundesverteidigungsminister<br />
– und zwar<br />
gegen <strong>den</strong> Rat von Experten –<br />
gleich 700 Maschinen <strong>für</strong> vier Milliar<strong>den</strong><br />
Mark bei Lockheed in <strong>den</strong><br />
USA bestellte. Der Vorgang hat sich<br />
zur sogenannten „Starfighter-Affäre“<br />
ausgewachsen und zwei dringliche<br />
Fragen stan<strong>den</strong> im Raum:<br />
Warum bestellte Franz-Josef Strauß<br />
ein offensichtlich unausgereiftes<br />
Flugzeug? Und war im Zuge dessen<br />
Korruption im Spiel? Strauß konnte<br />
letztlich keine Vorteilsnahme<br />
nachgewiesen wer<strong>den</strong>, aber diese<br />
unseligen 700 Stück an Starfightern<br />
waren nun trotzdem da.<br />
Während sie in anderen europäischen<br />
Ländern weitgehend unfallfrei<br />
durch die Lufträume geflogen<br />
sind, fielen sie ausgerechnet in<br />
Deutschland vom Himmel. Was daran<br />
lag, dass die F-104G so umgerüstet<br />
wurde, dass sie kaum noch<br />
flugfähig war: Strauß wollte nämlich<br />
nicht nur einen Abfangjäger<br />
haben, sondern auch einen Bomber<br />
— und das in einem. Hinzu kamen<br />
Autopilot, Infrarotvisier, Rechnersysteme,<br />
Vielzweckradar und<br />
andere Gimmicks (Spielereien),<br />
die <strong>den</strong> Piloten die Handhabung<br />
dieser umgebauten Maschine zusätzlich<br />
erschwerten. In jedem der<br />
fünf F-104G-Geschwader stan<strong>den</strong><br />
damals jeweils sechs aufgetankte<br />
Jets unter US-Aufsicht, die mit einer<br />
Atombombe am Rumpf ausgestattet<br />
waren. Jeder deutsche Pilot,<br />
der sich dieser Maschine ohne<br />
Nato-Weisung angenähert hätte,<br />
wäre also umgehend erschossen<br />
wor<strong>den</strong>. Kurzum: Es waren verrückte<br />
Zeiten.<br />
Tödlicher Absturz<br />
bei Tiefflug<br />
Die Absturzursachen resultierten<br />
letztlich aus technischem und<br />
menschlichem Versagen. Besonders<br />
prominent ist das Ereignis<br />
vom 17. April 1968, als Bundeswehrpilot<br />
Ferdinand Eckert die<br />
Gemeinde Gauting vor einer Katastrophe<br />
bewahrte, indem er<br />
seinen abstürzen<strong>den</strong> Starfighter<br />
nicht in die Kleinstadt, sondern mit<br />
zweifacher Schallgeschwindigkeit<br />
(2 400 Stun<strong>den</strong>kilometern) in einen<br />
naheliegen<strong>den</strong> Wald steuerte.<br />
Noch heute lassen sich im Krater,<br />
neben dem Ge<strong>den</strong>kkreuz <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />
„Hel<strong>den</strong>“, winzige Metallstücke der<br />
zerschellten Maschine fin<strong>den</strong>.<br />
Im März 1965 stürzte ebenfalls ein<br />
Starfighter unweit des Schongauer<br />
Altlandkreises ab. Genaugenommen<br />
nordwestlich von Sachsenried<br />
in <strong>den</strong> dortigen Forst. Der<br />
27-jährige Pilot Hans Prams vom<br />
Aufklärungsgeschwader 51 kam<br />
dabei ums Leben. Die Deutsche<br />
Bundeswehr vermeldete damals:<br />
„Bo<strong>den</strong>kontakt während Aufklärung<br />
im Tiefflug bei schlechtem<br />
Wetter nahe dem Fliegerhorst<br />
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november / dezember <strong>2021</strong> | 19
Der letzte Flug des Starfighters – wenn auch nur am Haken eines Lastenkrans der Bundeswehr.<br />
Kaufbeuren, Pilot getötet.“ Die Ge<strong>den</strong>ktafel<br />
an dieser Absturzstelle<br />
ist letztlich nur eine von vielen, die<br />
zu dieser Zeit aufgestellt wer<strong>den</strong><br />
mussten.<br />
In eben jenem Fliegerhorst (Kaufbeuren)<br />
hingegen erinnerte auch<br />
jahrelang ein Starfighter in der<br />
breiten Zufahrt im Eingangsbereich<br />
an dieses dunkle Kapitel der<br />
deutschen militärischen Fliegereigeschichte.<br />
Am 28. April 1961<br />
wurde die F-104G aus dem USamerikanischen<br />
Palmdale, Florida,<br />
angeliefert. Ein Unikat, da sie eine<br />
von nur wenigen Modellen ist, die<br />
von Lockheed selbst gebaut und an<br />
die Deutsche Bundeswehr übergeben<br />
wur<strong>den</strong>. Die meisten Starfighter<br />
wur<strong>den</strong> nämlich unter Lizenz in<br />
Europa gebaut.<br />
Vom Schandfleck zum<br />
Museumsstück?<br />
Die Maschine mit der Kennung<br />
„2006“ wurde ab Mai 1961 als<br />
Ausbildungsflugzeug eingesetzt,<br />
aber schließlich im Oktober 1985<br />
endgültig ausgemustert und eingelagert.<br />
„Der Starfighter wurde<br />
dann hier in Kaufbeuren im Jahr<br />
2010 aufgestellt, aber durch Wind<br />
und Wetter geriet er in einen sehr<br />
schlechten Zustand, sodass er die<br />
Besucher im Eingangsbereich nicht<br />
mehr angemessen begrüßen konnte.<br />
Er war schon fast ein Schandfleck“,<br />
erzählt Oberstleutnant Markus<br />
Amtmann. Vor rund fünf Jahren<br />
verschwand der Jet also wieder<br />
einmal in einer Halle und geriet<br />
fast in Vergessenheit.<br />
Hauptmann Tiedje betreut am Fliegerhorst<br />
Kaufbeuren die Militärhistorische<br />
Sammlung. Lächelnd<br />
erzählt er, wie dem Starfighter<br />
frisches Leben eingehaucht wurde:<br />
„Eigentlich gehörte die Maschine<br />
dem Militärhistorischen Museum<br />
und sollte verschrottet wer<strong>den</strong>. Es<br />
gibt aber das Kulturgutschutzgesetz.<br />
Und es stellte sich die Frage:<br />
Ist das tatsächlich Kultur? Oder<br />
kann das weg? Es wurde <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />
Erhalt des Starfighters entschie<strong>den</strong>.<br />
Somit galt die Restaurierungsvereinbarung<br />
und der „Spielball“ lag<br />
wieder im Feld des Fliegerhorsts<br />
Kaufbeuren.<br />
Anfang 2020 wurde Hauptmann<br />
Marco Westphal aus gesundheitlichen<br />
Grün<strong>den</strong> auf <strong>den</strong> Stützpunkt<br />
versetzt. Der Kommandeur des<br />
Standorts, Oberst Lange, sprach ihn<br />
gleich an und fragte, ob er sich die<br />
Instandsetzung der F-104G zutrauen<br />
würde. Hauptmann Westphal<br />
schaute sich <strong>den</strong> Zustand der Maschine<br />
an und sah in ihr „eine Katastrophe“,<br />
wie er freimütig sagt.<br />
Er habe <strong>den</strong> Oberst gefragt, mit<br />
welchem Team er <strong>den</strong>n die Sache<br />
in Angriff nehmen solle, und bekam<br />
folgende Antwort: „<strong>Das</strong> Team<br />
sind Sie.“<br />
Restaurierung<br />
über 15 Monate<br />
Noch im selben Jahr, im Juni 2020,<br />
machte sich Marco Westphal an die<br />
einsame Aufgabe in einer Halle<br />
weit hinten auf dem großflächigen<br />
Areal des Fliegerhorsts. Bestandsaufnahme,<br />
Planung und Durchführung<br />
waren die Eckpfeiler der kommen<strong>den</strong><br />
Monate. Nach Recherche<br />
im Internet rückte er dem Aluminium<br />
des Rumpfs mit einem Bürstenschleifer<br />
zu Leibe. „Drei Monate<br />
habe ich mit dieser anstrengen<strong>den</strong><br />
Tätigkeit verbracht, aber langweilig<br />
wird es nicht, weil man einem Ziel<br />
entgegenfiebert. Ich habe es nie<br />
als Arbeit empfun<strong>den</strong>, <strong>für</strong> mich ist<br />
es ein Privileg“, begründet Westphal<br />
sein Durchhaltevermögen.<br />
Die von ihm geplante Nanoversiegelung<br />
durfte aus bürokratischen<br />
Grün<strong>den</strong> jedoch nicht erfolgen,<br />
also musste sich der Hauptmann<br />
damit begnügen, <strong>den</strong> Starfighter<br />
in Weißaluminium (RAL 9006) zu<br />
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Nach gut 15 Monaten Restaurations-Arbeit: Der mit neuem Decklack<br />
versehene Starfighter wird aus der Maschinenhalle geschleppt.<br />
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lackieren. Nach 40 Litern Decklack,<br />
30 Litern Grundierung, ein paar<br />
Litern Verdünnung und sechs Monaten<br />
Arbeit erstrahlte der F-104G<br />
schließlich in neuem Glanz. Zum<br />
Abschluss wur<strong>den</strong> noch die UVund<br />
wasserfesten Aufkleber angebracht<br />
und Hauptmann Westphal<br />
konnte sein Werk bewundern.<br />
Der 22. September <strong>2021</strong> ist ein<br />
wunderschöner Herbsttag. Der<br />
Himmel tiefblau, kein Lüftchen<br />
regt sich und der Starfighter wird<br />
unter <strong>den</strong> aufmerksamen Augen<br />
des Hauptmanns aus seiner Halle<br />
geschleppt, um wieder an seinem<br />
einst angestammten Platz<br />
im Eingangsbereich aufgestellt zu<br />
wer<strong>den</strong>. Aus Füssen ist schweres<br />
Gerät angefordert wor<strong>den</strong>: Ein<br />
Lastenkran der Bundeswehr. Viele<br />
Hände machen sich drumherum<br />
an die Arbeit. Mal fehlt hier ein<br />
Bolzen, mal dort ein Splint. Aber<br />
nach rund drei Stun<strong>den</strong> steht der<br />
Starfighter wieder an seinem Platz<br />
und strahlt regelrecht im Antlitz<br />
der hellscheinen<strong>den</strong> Sonne. Marco<br />
Westphal strahlt in diesem Moment<br />
nicht weniger: „Ein toller Anblick!<br />
Jetzt weiß ich, dass sich die ganze<br />
Arbeit gelohnt hat.“<br />
Am 1. Oktober begann Westphals<br />
Leben als Pensionär. Was der<br />
55-jährige Kaufbeurer nun tun<br />
wird? „Ein paar Monate ausspannen<br />
und im April nächsten Jahres<br />
startet mein neues Projekt. Es steht<br />
gleich da drüben um die Ecke“,<br />
sagt er und grinst. Dort steht ein<br />
F-4F „Phantom“ aus 1973. Die Farbe<br />
ist abgeblättert, die Aufschriften<br />
sind verblasst. Eine Restauration<br />
tut not. Ein-Mann-Team „Westphal“<br />
wird dann wieder gefragt<br />
sein.<br />
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Ge<strong>den</strong>ksteine an <strong>den</strong> Absturzstellen, hier im Sachsenrieder Forst, erinnern<br />
an die in Starfightern ums Leben gekommenen Piloten.<br />
november / dezember <strong>2021</strong> | 21
ALLERLEI IM ALTLANDKREIS<br />
Selbsthilfe, Livemusik,<br />
Brandschutz & Kabarett<br />
Brandschutzerziehung in<br />
Grundschulen<br />
Altlandkreis | Wie verhalte ich mich richtig im<br />
Brandfall? Die Antworten auf diese Frage können<br />
nicht früh genug thematisiert wer<strong>den</strong>. Im Idealfall<br />
bereits bei Kindern im Grundschulalter. Um dieses<br />
gleichermaßen wichtige wie spannende Thema<br />
<strong>den</strong> Buben und Mädchen möglichst spielerisch beibringen<br />
zu können, steht <strong>den</strong> Lehrerinnen und Lehrern<br />
hiesiger Grundschulen nun ein Brandschutzerziehungskoffer<br />
zur Verfügung. Der Koffer entspricht<br />
der neuesten Standardausführung und beinhaltet<br />
unter anderem eine Notruf-Übungsanlage mit zwei<br />
schnurlosen Telefonen, einen Handfeuermelder sowie<br />
einen Rauchmelder. Außerdem eine Medienmappe<br />
mit DVDs, Testbögen, Infoblättern, Comics,<br />
Flyern und vielem mehr. Lehrkräfte hiesiger Bildungseinrichtungen<br />
können diesen 900 Euro teuren<br />
Koffer unter 0881 / 6811287 oder mz-weilheim@<br />
lra-wm.bayern.de kostenlos ausleihen.<br />
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Was zum Lesen, Hören und<br />
Anschauen – die Gewinner<br />
Altlandkreis | <strong>Das</strong> neue Buch von Bestsellerautorin<br />
Nicola Förg, ausnahmsweise mal<br />
kein Alpenkrimi, ist ein mitreißender Roman,<br />
heißt „Hintertristerweiher“ und wurde<br />
in unserer September / Oktober-<strong>Ausgabe</strong><br />
genauer vorgestellt – und im Zuge dessen<br />
auch verlost. Die glücklichen Gewinnerinnen,<br />
die per Losverfahren unter zahlreichen<br />
Einsendungen gezogen wur<strong>den</strong>: Franziska<br />
Strunz aus Böbing, Margot Mayrock aus<br />
Schwabbruck und Rita Weckbecker aus Hohenfurch.<br />
Nicht weniger gefreut haben sich<br />
Finn Gabriel aus Schongau und Franziska<br />
Rieger aus Peiting, die das „Fini und Luis“-<br />
Paket der neugegründeten Schönach Medien<br />
GmbH aus Altenstadt gewonnen haben.<br />
Damit gemeint sind CD, Hörbuch und Bilderbuch<br />
<strong>für</strong> Kinder, vollgepackt mit traditioneller<br />
Blasmusik, kindgerecht aufbereitet.<br />
Ihr Redaktionsteam wünscht an dieser<br />
Stelle viel Spaß beim Lesen und Zuhören –<br />
und drückt <strong>den</strong> Gewinnspielteilnehmern<br />
in dieser <strong>Ausgabe</strong> fest<br />
die Daumen!<br />
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Lovesongs im Flößermuseum<br />
Lechbruck | Wilde Partys, um die Liebe seines Lebens<br />
kennenzulernen, haben seit Eintritt der Corona-Pandemie<br />
kaum stattgefun<strong>den</strong>. Umso schöner,<br />
dass am Samstag, 13. <strong>November</strong>, ab 19 Uhr Musiker<br />
Harald Oberle Lovesongs im Flößermuseum in<br />
Lechbruck zum Besten gibt – und so das eine oder<br />
andere Paar sicherlich in romantischen Erinnerungen<br />
schwelgen lässt. Tickets <strong>für</strong> diesen Live-Musik-<br />
Abend sind erhältlich in der Tourist Information<br />
Lechbruck (08862 / 987 830) und kosten zehn Euro.<br />
Dort erfahren alle Interessierten auch die wichtigsten<br />
Informationen rund um die aktuellen Coron-<br />
Hygiene-Schutzmaßnahmen.<br />
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22 | <strong>altlandkreis</strong>
Kabarett mit Luise Kinseher<br />
Peiting | Endlich wieder Veranstaltungen, endlich<br />
wieder Kabarett. Und das auf allerhöchstem<br />
Niveau. Am Samstag, 6. <strong>November</strong>, kommt keine<br />
geringere als Luise Kinseher in die Peitinger<br />
Schloßberghalle. In ihrem Programm „Mamma<br />
Mia Bavaria“ dreht sich alles um eine Frage mit<br />
globalem Ausmaß: Welche Bedeutung hat Bayern<br />
vom Weltraum aus betrachtet? Und welche Bedeutung<br />
hat das <strong>für</strong> die Welt? Bayern passt gerade mal<br />
auf einen moosgrünen Bierdeckel, der bei Google<br />
Earth schon mit drei Klicks im tiefen Einheitsblau<br />
des Planeten verschwindet. Die Bayern selbst sind<br />
dabei nichts weiter als ein exorbitant kleiner Teil<br />
des parasitären Menschbefalls unter dem die Erde<br />
bereits seit rund 15 Millionen Jahren leidet – und<br />
man müsste schon durch ein Mikroskop von immensen<br />
Ausmaß blicken, um irgendetwas anderes<br />
dabei zu entdecken.<br />
Luise Kinseher, bekannt als Mama Bavaria vom<br />
Nockherberg, kann das natürlich nicht auf sich<br />
sitzen lassen und hat sich <strong>für</strong> ihr aktuelles Kabarettsolo<br />
in ein weit entferntes extraterrestrisches<br />
Observatorium inmitten ihres großen Herzens zurückgezogen.<br />
Und das mal an und <strong>für</strong> sich global<br />
betrachtet: Wie wirkt sich das bayerische Mantra<br />
„Mia san Mia“ eigentlich auf eine Schafherde in<br />
Neuseeland aus? Stimmt es wirklich, dass bei jeder<br />
bayerischen Fahnenweihe im indischen Ozean<br />
ein Matrose stirbt? Und ist es wahr, dass in China<br />
eher ein Sack Reis umfällt, als dass ein Franke einen<br />
Maßkrug ext? Kommt der Islam aus der Yucca<br />
Palme oder <strong>für</strong>chten wir uns vor Hirngespinsten?<br />
Hat sich deshalb der Bayer seine „Heimat“ nur<br />
ausgedacht? Wie <strong>den</strong>kt die letzte Nonne Bayerns<br />
darüber und was hat die Schützenliesel damit zu<br />
tun? Kurzum: Mama Mia Bavaria! Heimat ist da,<br />
wo es besonders weh tut!<br />
Tickets sind ab sofort <strong>für</strong> 26,50 Euro unter www.<br />
schlossberghalle-peiting.de sowie bei der Tourist-<br />
Info Peiting erhältlich. Am Abend der Veranstaltung<br />
selbst, die um 20 Uhr beginnt (Einlass: 19<br />
Uhr), gilt die 3G-plus-Regel – geimpft, genesen<br />
oder PCR-getestet, wodurch Maskenpflicht und<br />
Abstandhaltung aufgehoben wer<strong>den</strong> kann. js<br />
>>> Tickets zu gewinnen<br />
Ihr Regionalmagazin „<strong>altlandkreis</strong>“ verlost 1 x 2<br />
Tickets <strong>für</strong> <strong>den</strong> Kabarettabend mit Luise Kinseher<br />
am Samstag, 6. <strong>November</strong>, um 20 Uhr in Peitings<br />
Schloßberghalle. Schicken Sie uns bis spätestens (!)<br />
Dienstagabend, 2. <strong>November</strong>, eine Postkarte mit dem<br />
Stichwort „Mama Bavaria“ an „<strong>altlandkreis</strong>“, Birkland<br />
40, in 86971 Peiting. Oder eine Mail an info@<br />
<strong>altlandkreis</strong>.de. Bitte unbedingt vollständigen Namen,<br />
Adresse sowie Telefonnummer und Mail-Adresse<br />
mit angeben, um Ihnen rechtzeitig zwei Plätze<br />
im Veranstaltungssaal reservieren zu können. Unter<br />
allen Einsendungen entscheidet das Los,<br />
der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Wir wünschen viel Erfolg!<br />
Selbsthilfegruppe <strong>für</strong> Long-Covid-Betroffene<br />
Altlandkreis | Im Landkreis Weilheim-Schongau soll<br />
möglichst zeitnah eine Selbsthilfegruppe <strong>für</strong> Long-<br />
Covid-Betroffene gegründet wer<strong>den</strong>. Unter „Long<br />
Covid“ sind langfristig anhaltende gesundheitliche<br />
Probleme gemeint, ausgelöst durch das Corona-<br />
Virus. Dabei kann es sich um total unterschiedliche<br />
Beschwer<strong>den</strong> handeln. Zum Beispiel Erschöpfungsgefühle,<br />
verminderte Gedächtnisleistung oder<br />
Depressionen. Und das sowohl nach schwerem als<br />
auch leichtem Krankheitsverlauf. Eine erste Auftaktveranstaltung<br />
zur Gründung dieser Gruppe hat<br />
bereits am 25. Oktober stattgefun<strong>den</strong>. Betroffene,<br />
Angehörige von Betroffenen sowie allgemein am<br />
Thema Interessierte dürfen sich <strong>für</strong> Näheres jeder-<br />
zeit im Selbsthilfebüro des Landkreises mel<strong>den</strong>.<br />
Entweder telefonisch (0881 / 681 1616)<br />
oder per E-Mail (selbsthilfebuero@lrawm.bayern.de)js<br />
november / dezember <strong>2021</strong> | 23
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Die Alterstraumatologie der Krankenhaus GmbH<br />
„Schnellstmögliche Vollbelastung“<br />
Sonderveröffentlichung der<br />
Schongau / Weilheim | Im Alter<br />
bauen Menschen mental und<br />
körperlich ab, sind anfälliger <strong>für</strong><br />
Krankheiten, Stürze, Knochenbrüche.<br />
Im Falle einer schweren<br />
Verletzung hilft die Alterstraumatologie<br />
der Krankenhaus GmbH<br />
Weilheim-Schongau, die dank<br />
enger Zusammenarbeit zwischen<br />
Unfallchirurgie und Akutgeriatrie<br />
bestens aufgestellt ist: Dr.<br />
Thomas Löffler, 55, Chefarzt der<br />
Unfallchirurgie und Orthopädie,<br />
kümmert sich gemeinsam mit seinem<br />
fachkompetenten Team um<br />
unfallchirurgische und orthopädische<br />
Eingriffe. <strong>Das</strong> Team um Dr.<br />
Sebastian Mühle, 47, Chefarzt der<br />
Akutgeriatrie, betreut und behandelt<br />
die alterstraumatologischen<br />
Patienten vor und nach <strong>den</strong> Operationen.<br />
Im Interview sprechen<br />
die bei<strong>den</strong> über die häufigsten<br />
Verletzungen im Alter, die Folgen<br />
des demografischen Wandels und<br />
ein neuerworbenes Zertifikat, das<br />
eindeutig beweist: Die Krankenhaus<br />
GmbH ist bestens aufgestellt<br />
<strong>für</strong> eine individuelle, ganzheitliche<br />
Versorgung von Alterspatienten.<br />
Herr Dr. Mühle, welche gesundheitlichen<br />
Probleme treten im Alter<br />
häufiger auf?<br />
Dr. Mühle: Wir re<strong>den</strong> hier von Patienten,<br />
die in der Regel 70 Jahre<br />
oder älter sind. Im Alter kommt es<br />
oft zu physiologischen Veränderungen,<br />
welche zum Beispiel auch<br />
die Sinnesorgane betreffen. So<br />
sieht und hört man im Alter oftmals<br />
schlechter, auch das Gleichgewicht<br />
ist beeinträchtigt, was<br />
zu Stürzen führen kann. Zudem<br />
bauen sich Muskeln und Knochen<br />
ab, was wiederum zu häufigeren<br />
Stürzen mit Knochenbrüchen führen<br />
kann. Treten zusätzliche chronische<br />
oder akute Erkrankungen<br />
auf, erhöht sich das Sturzrisiko mit<br />
entsprechen<strong>den</strong> Folgen nochmals<br />
deutlich. Denken Sie zum Beispiel<br />
an einen Schlaganfall oder eine<br />
Parkinsonerkrankung, welche<br />
direkten Einfluss auf <strong>den</strong> Bewegungsapparat<br />
haben. Aber auch<br />
an Nebenwirkungen von Medikamenten<br />
wie Unterzuckerung im<br />
Rahmen einer Insulin-Therapie<br />
bei einer Zuckerkrankheit, welche<br />
letztlich durch einen Bewusstseinsverlust<br />
zu einem Sturz führt.<br />
Dr. Thomas Löffler<br />
Da ältere Menschen oftmals nicht<br />
nur eine, sondern gleichzeitig<br />
ganz viele Erkrankungen – zehn<br />
bis 20 Erkrankungen stellen dabei<br />
oftmals keine Seltenheit dar – aufweisen,<br />
ist unser ganzes Können<br />
als Spezialisten der Altersmedizin<br />
gefordert. Denn neben der Versorgung<br />
der aktuellen Verletzungen<br />
und auslösen<strong>den</strong> Erkrankungen<br />
ist es ganz wichtig, erneute Stürze<br />
des Patienten zu verhindern.<br />
Dr. Sebastian Mühle<br />
Von welchen Verletzungen ist bei<br />
alten Menschen die Rede?<br />
Dr. Löffler: Grundsätzlich sind<br />
Verletzungen des alten nur bedingt<br />
mit Verletzungen des jungen<br />
Menschen vergleichbar – Knochen<br />
brechen anders und leichter, sind<br />
insofern auch anders zu versorgen.<br />
Typische Altersverletzungen sind<br />
hüftgelenksnahe Verletzungen wie<br />
Beckenbrüche und Schenkelhalsbrüche<br />
sowie Handgelenks- und<br />
Schulterbrüche, häufig verursacht<br />
durch Osteoporose.<br />
Die wie versorgt wer<strong>den</strong>?<br />
Dr. Löffler: Brüche im Bereich der<br />
unteren Extremität müssen so<br />
versorgt wer<strong>den</strong>, dass die betagten<br />
Patienten sofort vollbelasten<br />
dürfen, da es ihnen kognitiv und<br />
körperlich nicht mehr möglich ist,<br />
eine Entlastung oder Teilbelastung<br />
einzuhalten. Aus diesem Grund<br />
kommen bei Schenkelhalsbrüchen<br />
immer künstliche Hüftgelenke zum<br />
Einsatz. Tiefer gelegene Frakturen<br />
wer<strong>den</strong> mit speziellen winkelstabilen<br />
Platten oder Nägeln versorgt,<br />
die ebenfalls die Vollbelastung<br />
und damit die sofortige Mobilisierbarkeit<br />
erlauben. Ziel ist, die<br />
Immobilität und <strong>den</strong> damit verbun<strong>den</strong>en<br />
Muskelsubstanzverlust<br />
zu verhindern.<br />
Dr. Mühle: Wobei es durchaus<br />
auch <strong>den</strong> Fall gibt, dass keine OP<br />
erforderlich ist, der Patient gleich<br />
zu uns in die Akutgeriatrie kommt<br />
und konservativ in Form von Krankengymnastik<br />
und Schmerztherapie<br />
behandelt wird. Letztlich muss<br />
jeder Patient ganz individuell betrachtet<br />
und behandelt wer<strong>den</strong>.<br />
Was passiert mit einem Alters-<br />
Patienten unmittelbar nach einer<br />
Operation?<br />
Dr. Löffler: Aufgrund schwerer Vorerkrankungen<br />
kommt es immer<br />
wieder mal vor, dass Patienten unmittelbar<br />
nach der OP auf Intensivstation<br />
kommen. Meistens <strong>für</strong> eine<br />
Nacht. Danach geht dieser Patient<br />
direkt in die Akutgeriatrie.<br />
Wie ist die Akutgeriatrie aufgebaut?<br />
Dr. Mühle: Es handelt sich um eine<br />
Frührehabilitation, in der zunächst<br />
die Überwindung der akuten Erkrankung<br />
im Vordergrund steht.<br />
Zusätzlich erhält der Patient aber<br />
auch von Anfang an eine begleitende<br />
Rehabilitation mit dem Ziel<br />
der schnellstmöglichen Wiedererlangung<br />
seiner vorbestan<strong>den</strong>en<br />
Mobilität. Im Verlauf des Aufenthaltes<br />
wird dann kontinuierlich an<br />
der Entlass-Planung interdisziplinär<br />
gearbeitet, welche die weitere Versorgung<br />
– anschließende Rehabilitation,<br />
Versorgung mit Hilfe von zu<br />
Hause oder doch Pflegeheim – klärt.<br />
<strong>Das</strong> Besondere an der Akutgeriat-<br />
24 | <strong>altlandkreis</strong>
ie ist, dass wir ein multiprofessionelles<br />
Team vorhalten, bestehend<br />
aus: Physiotherapeuten, Ergotherapeuten,<br />
Logopä<strong>den</strong>, Ernährungsberater,<br />
Psychologen, Seelsorgern<br />
sowie ein speziell geschultes Pflegepersonal.<br />
So können wir auf alle<br />
Bedürfnisse unserer alterstraumatologischen<br />
Patienten, die mindestens<br />
14 Tage, in der Regel eher drei<br />
Wochen bei uns sind, individuell<br />
und umfassend eingehen. Letztlich<br />
braucht es da<strong>für</strong> viel Fingerspitzengefühl<br />
in einem komplexen, sehr<br />
weitläufigen Behandlungsbereich.<br />
Was hilft? Was schadet mehr? Welches<br />
Medikament ist unbedingt<br />
notwendig, welches könnte man<br />
weglassen?<br />
Wie sehr beeinträchtigt Corona die<br />
Behandlung der Alters-Patienten?<br />
Dr. Mühle: Unsere Patienten lei<strong>den</strong><br />
natürlich unter <strong>den</strong> Einschränkungen.<br />
Aber gerade sie sind die mit<br />
Abstand gefährdetste Gruppe, weshalb<br />
wir sie besonders gut schützen<br />
müssen.<br />
Was auch gelingt?<br />
Dr. Mühle: Wir haben versucht, <strong>den</strong><br />
Verlust der Angehörigen-Besuche<br />
und der oft damit verbun<strong>den</strong>en<br />
Isolation durch personelle Aufstockung<br />
und einer 1:1 Betreuung zu<br />
kompensieren.<br />
Ich hatte selbst Angst, dass die<br />
Verwirrtheitszustände unserer Patienten<br />
zunehmen wer<strong>den</strong>. <strong>Das</strong><br />
Gegenteil war aber der Fall. Wir<br />
konnten durch die 1:1 Betreuung<br />
gefühlt eine Reduktion bewirken,<br />
objektiviert definitiv keine Vermehrung.<br />
Zusätzliche Angebote wie<br />
eine extra eingerichtete Hardware<br />
<strong>für</strong> Videotelefonie wurde von <strong>den</strong><br />
Patienten und Angehörigen häufig<br />
und dankend angenommen. Hier<br />
konnten sich unsere Patienten zumindest<br />
via Tablett mit ihren Angehörigen<br />
verständigen und sehen.<br />
Nichtsdestotrotz hoffen wir natürlich,<br />
so schnell wie möglich wieder<br />
die Angehörigen der Patienten im<br />
Haus begrüßen zu dürfen.<br />
Dr. Mühle, was genau meinen Sie mit<br />
„Stärkung der Selbsthilfefähigkeit“?<br />
Dr. Mühle: Wir wollen, dass der<br />
Patient so viel wie möglich selber<br />
machen kann, beziehungsweise<br />
Selbstständigkeit wieder erlernt.<br />
Wer selbst auf die Toilette gehen<br />
kann, braucht da<strong>für</strong> keine Hilfe,<br />
was wiederum einen enormen Zuwachs<br />
an Lebensqualität bedeutet –<br />
genau darum geht es uns letztlich.<br />
Unser Personal pflegt nicht<br />
nur, sondern leitet gezielt an, zum<br />
Beispiel <strong>den</strong> Waschlappen in die<br />
eigene Hand zu nehmen, um sich<br />
selbstständig zu waschen.<br />
Die Alterspatienten sind<br />
in fachgerechten Hän<strong>den</strong><br />
bestens aufgehoben.<br />
Dr. Löffler: Man muss sich bei diesem<br />
Punkt die demografische Entwicklung<br />
anschauen. Wir können<br />
vielleicht ausreichend Pflegeheime<br />
bauen, aber bekommen nicht ansatzweise<br />
das da<strong>für</strong> notwendige<br />
Personal. Der Pflegenotstand wird<br />
in Zukunft immer noch größer wer<strong>den</strong>.<br />
Deshalb ist dieses Ziel, unsere<br />
Patienten so gut es geht selbstständig<br />
alt wer<strong>den</strong> zu lassen, immens<br />
wichtig.<br />
Welche Reha-Möglichkeiten haben<br />
ältere Menschen nach Verlassen<br />
des Krankenhauses?<br />
Dr. Löffler: Ein Teil der Patienten<br />
geht nach abgeschlossener Behandlung<br />
in der Akutgeriatrie zurück<br />
in ihre jeweiligen Pflegeeinrichtungen<br />
und bekommt über <strong>den</strong><br />
Hausarzt weitere Therapien wie<br />
beispielsweise Physio verschrieben.<br />
Die meisten, rund 97 Prozent<br />
unserer Alters-Patienten, kommen<br />
jedoch in unserer hauseigenen geriatrischen<br />
Reha in Schongau unter.<br />
Es gibt aber auch andere geriatrische<br />
Rehabilitations-Einrichtungen<br />
in der Region, zum Beispiel in<br />
Feldafing und Oberammergau, die<br />
auf die Reha von alten Menschen<br />
fokussiert sind. Grundsätzlich gilt:<br />
Während ein klassischer Reha-<br />
Patient sich außerhalb der Therapiezeiten<br />
komplett selbst versorgen<br />
muss, wer<strong>den</strong> die Patienten in geriatrischen<br />
Einrichtungen durch geschultes<br />
Personal rundumversorgt.<br />
Seit kurzem ist die Weilheim-<br />
Schongauer Krankenhaus GmbH<br />
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Klinik Weilheim<br />
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stolzer Besitzer einer neuen Zertifizierung.<br />
Klären Sie uns auf:<br />
Dr. Löffler: Ich bin ja mittlerweile<br />
schon sehr lange in der Alterschirurgie<br />
tätig, habe meine ersten<br />
Erfahrungen noch ohne Zusammenarbeit<br />
mit der Akutgeriatrie<br />
gemacht und kann deshalb sagen:<br />
Der Vergleich von damals zu heute<br />
ist ein himmelweiter Unterschied.<br />
Nach der OP steht heutzutage sehr<br />
schnell das ursprüngliche unfallchirurgische<br />
Problem nicht mehr<br />
so sehr im Vordergrund, vielmehr<br />
sind es die Zusatzerkrankungen,<br />
die unter Umstän<strong>den</strong> sogar zu dem<br />
Sturz vor der OP geführt haben.<br />
Insofern spielt die geregelte und<br />
standardisierte Zusammenarbeit<br />
zwischen Geriater und Unfallchirurg<br />
eine große Rolle.<br />
„Cert iQ“ ist eine Zertifizierung, die<br />
Strukturen und Kriterien <strong>für</strong> ein alterstraumatologisches<br />
Zentrum in<br />
Form eines riesigen Katalogs<br />
abfragt, bewertet, und<br />
bei Erfüllung aller Kriterien<br />
auszeichnet. Insofern sind<br />
wir, bei allem bürokratischen<br />
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Sich <strong>für</strong> Patienten Zeit<br />
nehmen und auf individuelle<br />
Bedürfnisse eingehen<br />
— da<strong>für</strong> steht die<br />
Alterstraumatologie der<br />
Krankenhaus GmbH.<br />
Aufwand, der damit verbun<strong>den</strong><br />
war, sehr froh um die Auszeichnung<br />
– dieses Zertifikat ist sozusagen<br />
der Beweis <strong>für</strong> die Menschen<br />
da draußen, dass wir in der Krankenhaus<br />
GmbH im Bereich der Alterstraumatologie<br />
wirklich gut sind.<br />
An bei<strong>den</strong> Standorten?<br />
Dr. Mühle: Ja. Es wird sowohl in<br />
Schongau als auch in Weilheim<br />
operiert, und es gibt auch an bei<strong>den</strong><br />
Standorten die Akutgeriatrie, weil<br />
uns eine wohnortnahe Gesundheitsversorgung<br />
immens wichtig<br />
ist – insbesondere bei altersmedizinischen<br />
Notfällen mit deutlich<br />
erhöhter Komplikationsrate und<br />
Sterblichkeitsrate. Letztlich re<strong>den</strong><br />
wir von rund tausend Patienten,<br />
die bei uns jährlich im Bereich der<br />
Alterstraumatologie versorgt wer-<br />
<strong>den</strong>. Ten<strong>den</strong>z steigend.<br />
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Pflege zur Akutgeriatrie<br />
am 10. <strong>November</strong> <strong>2021</strong> von 17 bis 22 Uhr<br />
november / dezember <strong>2021</strong> | 25
Von Bernhard Kölbl aus Bernbeuren<br />
Bilder, die unter<br />
die Haut gehen<br />
26 | <strong>altlandkreis</strong><br />
Bernbeuren | 85 Lebensjahre<br />
zählt Kunstmaler Bernhard Kölbl,<br />
der sich <strong>für</strong> seine Gemälde von<br />
Landschaften und Menschen am<br />
liebsten auf Reisen inspirieren<br />
lässt. Doch zu Hause ist er im kleinen<br />
Bernbeurener Weiler Hinterholz,<br />
am Fuße des Auerbergs. In<br />
seinem Atelier, das ihm einen berauschen<strong>den</strong><br />
Blick auf das Voralpenland<br />
und die Berge beschert,<br />
erhalten seine Skizzen <strong>den</strong> letzten<br />
Schliff. Und von hier aus gilt<br />
sein Wirken auch dem Wohl vieler<br />
anderer, regional schaffender<br />
Künstler.<br />
Mit dem „Rätselhaften hinter meinem<br />
Horizont“ erklärt Bernhard<br />
Kölbl seine Reiselust, die <strong>den</strong><br />
gebürtigen Weilheimer erst nach<br />
seiner Pensionierung meist auf<br />
eigenen Schiffsplanken über die<br />
Ozeane der Welt führte. „Mit meiner<br />
Segelyacht hatte ich die individuellste<br />
Art des Reisens gewählt.<br />
Ich lernte viele Länder, deren Kulturen<br />
und Menschen kennen“, erklärt<br />
Kölbl, der stets einen Drang<br />
verspürte, all das Erlebte und<br />
Gesehene schließlich in handeigenen<br />
Bildern festzuhalten.<br />
Kunstmaler wollte er schon in<br />
frühester Jugend wer<strong>den</strong>, doch<br />
in <strong>den</strong> Nachkriegsjahren musste<br />
Kölbl diese Idee <strong>den</strong> pragmatischen<br />
Überlegungen des Broterwerbs<br />
opfern. So legte er kurz<br />
nach der Schulausbildung seine<br />
Meisterprüfung als Konditor ab,<br />
bevor er auf dem zweiten Bildungsweg<br />
die Hochschulreife errang<br />
und Berufspädagogik sowie<br />
Biologie studieren konnte. Von<br />
1965 bis 1988 war er als Lehrer<br />
an der Berufsschule Freising tätig.<br />
„Wobei das Leben in der Stadt<br />
nichts <strong>für</strong> mich ist“, resümierte er<br />
schon im Jahr 1982 und bereitete<br />
mit dem Kauf eines Hauses in Hinterholz<br />
seinen Altersruhesitz auf<br />
dem Land vor. Nach der Beschäftigung<br />
mit Kunstgeschichte schloss<br />
sich Anfang der 1990er Jahre der<br />
Besuch verschie<strong>den</strong>er Kunst- und<br />
Ihrer Vollendung blicken die Bilder<br />
von Bernhard Kölbl in seinem<br />
Atelier in Hinterholz entgegen.<br />
Sommerakademien an. Während<br />
seiner Teilnahme an der Internationalen<br />
Sommerakademie <strong>für</strong><br />
Bil<strong>den</strong>de Kunst in Salzburg, eine<br />
der ältesten ihrer Art in Europa,<br />
machte er die Bekanntschaft mit<br />
seinem zukünftigen Vorbild: Der<br />
amerikanische Maler und Grafiker<br />
Leon Albert Golub (1922-2004)<br />
entwickelte, ausgehend von <strong>den</strong><br />
Erfahrungen des Zweiten Weltkriegs,<br />
eine Malerei, in der mit<br />
<strong>den</strong> Mitteln eines modernen Realismus<br />
soziale und politische<br />
Fragen kritisch artikuliert wur<strong>den</strong>.<br />
Golub thematisierte <strong>den</strong> Vietnamkrieg<br />
ebenso wie Folterpraktiken.<br />
„Dies“, so Bernhard Kölbl, „hat<br />
mich in meinen Arbeiten sehr<br />
stark beeinflusst“.<br />
Verantwortung <strong>für</strong><br />
die Gesellschaft<br />
In <strong>den</strong> Darstellungen von Menschen<br />
möchte Bernhard Kölbl<br />
nicht nur die schönen Seiten festhalten.<br />
Er möchte auf Missstände<br />
und Ungerechtigkeiten aufmerksam<br />
machen und die Menschen<br />
wahrheitsgetreu abbil<strong>den</strong>. Seine<br />
Bilder sollen die Betrachter berühren<br />
und unter die Haut gehen.
„Schließlich trägt ein Künstler<br />
eine gesellschaftliche Verantwortung“,<br />
ist sich Bernhard Kölbl sicher.<br />
„Und mit einem Bild, das<br />
Missstände aufdeckt, ist auch immer<br />
die Hoffnung verbun<strong>den</strong>, zur<br />
Verantwortung aufzurufen und im<br />
besten Fall sogar eine Änderung<br />
des Verhaltens zu bewirken.“<br />
Wie bei seinen Porträts, ist<br />
Bernhard Kölbl auch bei der<br />
Landschaftsmalerei immer am Ort<br />
des Geschehens. „Ich brauche die<br />
sinnlichen Eindrücke, brauche die<br />
Einstimmung auf die Atmosphäre,<br />
bevor ich mit dem Malen beginne.“<br />
Meist skizziert er vor Ort und<br />
vollendet seine Werke später im<br />
Atelier.<br />
Bei seiner Stilrichtung greift er auf<br />
<strong>den</strong> Expressionismus zurück, wobei<br />
er viele Grundsätze neu interpretiert.<br />
Seine Bilder wer<strong>den</strong> zwar<br />
dem Neoexpressionismus zugeordnet,<br />
aber nach <strong>den</strong> Worten<br />
von Bernhard Kölbl sei das Leben<br />
bunt, vielfältig, vielschichtig und<br />
oft auch rätselhaft und dem müsse<br />
auch die Malerei entsprechen.<br />
Er malt bevorzugt mit Acrylfarben.<br />
Durch das Überlagern verschie<strong>den</strong>er<br />
Farbschichten erreicht er<br />
eine enorme Bildtiefe und kann<br />
so auf eine perspektivische Linienführung<br />
verzichten. So vermeidet<br />
er grafische Mittel und gewinnt<br />
an malerischer Qualität. Durch<br />
die Farbperspektive und unterschiedliche<br />
Hell-Dunkel-Kontraste<br />
erreicht er die Illusion hintereinanderliegender<br />
Bildebenen. Dabei<br />
geht es ihm nicht um Illustration<br />
oder Gefälligkeit, oder <strong>den</strong> Erwartungen<br />
der Betrachter zu entsprechen.<br />
Es geht ihm um das Echte,<br />
das Wahre. Dabei will er auch<br />
nicht durch extreme Verfälschungen<br />
die Sehgewohnheiten der Betrachter<br />
stören.<br />
Neben dem Besuch von vielen<br />
Ausstellungen und Symposien im<br />
In- und Ausland konnte Bernhard<br />
Kölbl im Jahr 2001 mit einer grafischen<br />
Arbeit <strong>den</strong> Ödön-von-Horvát-Preis<br />
erringen.<br />
Bernhard Kölbl möchte mit seinen Bildern Missstände aufdecken und<br />
die Betrachter zur Verantwortung aufrufen.<br />
Viele Künstler haben das Problem,<br />
dass sie nicht über ausreichend<br />
große Räumlichkeiten und optimale<br />
Arbeitsbedingungen verfügen.<br />
<strong>Das</strong> war <strong>für</strong> Bernhard Kölbl<br />
1989 der Anlass zur Gründung eines<br />
Gemeinschaftsateliers – noch<br />
im selben Jahr wurde von ihm und<br />
einigen Mitstreitern die Künstlervereinigung<br />
„Tusculum“ in Murnau<br />
ins Leben gerufen.<br />
Mit Kritik wird<br />
nicht gespart<br />
Sie ist heute mit einer Mitgliederzahl<br />
zwischen 30 und 40 Kunstschaffen<strong>den</strong><br />
ein Forum, in dem<br />
nicht nur gemeinsam gearbeitet<br />
wird. Gegenseitige Bildbesprechungen,<br />
wobei mit Kritik nicht<br />
gespart wird, helfen <strong>den</strong> Einzelnen,<br />
sich weiter zu entwickeln und<br />
motivieren zu kreativem Schaffen.<br />
Unter Beteiligung aller Kunstschaffen<strong>den</strong><br />
des Ortes übernimmt<br />
der Verein auch kulturelle Aufgaben<br />
des öffentlichen Lebens. Wie<br />
beispielsweise Tage der offenen<br />
Tür, gemeinsame Ausstellungen<br />
im In- und Ausland oder Fortbildungsveranstaltungen.<br />
Zu <strong>den</strong><br />
Mitgliedern zählen nicht nur Maler<br />
und Bildhauer, sondern auch Lyriker<br />
und eine Gruppe, die sich mit<br />
der alten grafischen Handwerkskunst<br />
des Radierens befasst.<br />
Mit Anschluss des „Tusculum“ an<br />
„euroArt“, einer „Europäischen<br />
Föderation der Künstlerkolonien“,<br />
haben die Mitglieder die Möglichkeit,<br />
auch Künstler aus anderen<br />
Ländern kennenzulernen. Vor allem<br />
die Begegnungen mit Kunstschaffen<strong>den</strong><br />
aus dem ehemaligen<br />
Ostblock wie Ungarn oder Rumänien<br />
haben das Vereinsleben bereichert.<br />
Durch diese europaweite<br />
Vernetzung kam es nicht nur zum<br />
kulturellen Austausch, es entstan<strong>den</strong><br />
auch viele grenzüberschreitende<br />
Freundschaften, „worüber<br />
ich sehr glücklich bin“, resümiert<br />
Bernhard Kölbl.<br />
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28 | <strong>altlandkreis</strong><br />
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Schongau | Im Fahrschulwesen<br />
hat sich die vergangenen Monate,<br />
Jahre und Jahrzehnte viel verändert.<br />
Angefangen bei <strong>den</strong> Vorkenntnissen<br />
der Schüler, die mit<br />
immer weniger Praxiserfahrung<br />
ihre ersten Fahrstun<strong>den</strong> in Angriff<br />
nehmen. „<strong>Das</strong> ist der Wandel<br />
der Zeit“, sagt Benjamin Brehm,<br />
44, seit zwei Jahren Inhaber der<br />
Fahrschule Hahn in Schongau-<br />
West – und damit auch Inhaber<br />
der derzeit einzigen Fahrschule im<br />
Schongauer Altlandkreis, die mit<br />
einem hauseigenen Fahrsimulator<br />
schult. Der besteht aus Lenkrad,<br />
Handbremse, Schaltung, Gas-,<br />
Brems- und Kupplungspedal, einem<br />
Sportsitz mit Anschnallgurt<br />
sowie drei Bildschirmen, auf<br />
die ein spezielles, intelligentes<br />
Fahrtrainingsprogramm via Computer<br />
gespielt wird. Intelligent vor<br />
allem deshalb, weil das Programm<br />
individuell auf die Fahrfehler des<br />
jeweiligen Schülers, der jeweiligen<br />
Schülerin direkt via Durchsage<br />
eingeht. „Wenn jemand falsch<br />
an eine Kreuzung fährt, spult das<br />
Programm automatisch zurück –<br />
und zwar so oft, bis die Fahrt gemäß<br />
der Straßenverkehrsordnung<br />
richtig erfolgt ist“, sagt Benjamin<br />
Brehm über diese 20 000 Euro<br />
schwere Investition, „die sich <strong>für</strong><br />
uns schon nach kurzer Zeit bezahlt<br />
gemacht hat“. Und das aus<br />
mehreren Grün<strong>den</strong>: Einerseits sei<br />
eine Fahrstunde im Fahrsimulator<br />
um ein Drittel günstiger als die<br />
im richtigen Fahrzeug, „weil wir<br />
weder Sprit noch einen Fahrlehrer<br />
brauchen“. Andererseits ist das<br />
Fahren im Simulator derart echt,<br />
dass insbesondere Fahrschüler<br />
ohne jegliche Vorkenntnisse die<br />
wichtigsten Eigenschaften <strong>für</strong>s<br />
richtige Autofahren rasch verinnerlichen<br />
und gewisse Automatismen<br />
entwickeln – ohne dabei<br />
sich, <strong>den</strong> in der Regel auf dem<br />
Beifahrersitz sitzen<strong>den</strong> Fahrlehrer<br />
sowie andere Verkehrsteilnehmer<br />
und das Auto selbst in Gefahr zu<br />
bringen. Sobald es tatsächlich<br />
raus ins echte Auto und auf richtige<br />
Straßen geht, plötzlich andere<br />
Verkehrsteilnehmer und Verkehrsregeln<br />
ständiges, individuelles<br />
Handeln von einem abverlangen,<br />
gelingt dies auch wesentlich besser.<br />
„Weil die Basics des Autofahrens<br />
bereits sitzen, können sich<br />
die Schüler automatisch besser<br />
auf das Drumherum fokussieren“,<br />
sagt Benjamin Brehm. Insofern<br />
eine klassische Win-Win-Situation,<br />
sowohl <strong>für</strong> Fahrlehrer als auch die<br />
Schüler. Abgesehen davon wür<strong>den</strong><br />
die Schüler ohnehin wahnsinnig<br />
gerne im Simulator fahren, „weil<br />
es schlichtweg Spaß macht“. Und<br />
die Generation „Digitalisierung“<br />
sich in dieser virtuellen Welt auch<br />
ein Stück weit wiederfindet, sich<br />
damit i<strong>den</strong>tifizieren kann.<br />
B197 steht <strong>für</strong><br />
Automatikgetriebe<br />
Zum Thema digitale Welt passt<br />
auch, dass seit 1. April <strong>2021</strong> die<br />
Führerscheinprüfung optional<br />
mit Automatikgetriebe absolviert<br />
wer<strong>den</strong> kann. „Weshalb wir unseren<br />
Schülern auch Übungsfahrten<br />
mit Automatikgetriebe anbieten.“<br />
Wer sich <strong>für</strong> diese Variante entscheidet,<br />
erhält bei erfolgreich<br />
bestan<strong>den</strong>er Prüfung dann nicht<br />
<strong>den</strong> Führerschein der Klasse „B“<br />
Nach langer Wartezeit neu eingetroffen: Mit diesem iD4 von Volkswagen<br />
können Fahrschüler nun CO 2 -neutral das Autofahren erlernen.
<strong>den</strong> Lockdowns<br />
konnten er und<br />
seine Mitarbeiter<br />
weder Fahrstun<strong>den</strong><br />
noch Unterrichtsstun<strong>den</strong><br />
abhalten,<br />
„weshalb es allein<br />
deshalb zu einem<br />
massiven Stau gekommen<br />
ist, der<br />
nach wie vor anhält“.<br />
Was Benjamin<br />
Brehm jedoch<br />
wirklich nervt: Zum<br />
1. Januar <strong>2021</strong> – als<br />
wären die Einschränkungen<br />
der<br />
Virtuelles Fahrtraining: Die ersten vier Stun<strong>den</strong> absolvieren die Schüler im Simulator. Pandemie nicht<br />
(Schaltgetriebe), sondern <strong>den</strong> der<br />
Klasse „B197“. <strong>Das</strong> gute daran ist:<br />
Doppelstun<strong>den</strong> über je 90 Minuten<br />
im Fahrsimulator. Gefolgt von<br />
genug – wur<strong>den</strong><br />
bundesweit die Zeiten <strong>für</strong> praktische<br />
Prüfungsfahrten verlängert.<br />
Fahrzeuge mit klassischem Handschaltgetriebe<br />
der klassischen Grundausbildung Anstelle von 45 Minuten müssen<br />
dürfen Besitzer des im richtigen Auto mit beispiels-<br />
Führerscheinabsolventen nun 55<br />
B197-Scheins trotzdem fahren, weise Innenstadtfahren, Einparken<br />
Minuten mit einem im Nacken<br />
sofern sie im Rahmen ihrer Führerscheinausbildung<br />
mindestens und Wen<strong>den</strong>, wo<strong>für</strong> manche<br />
Schüler nur vier Fahrstun<strong>den</strong> über<br />
sitzen<strong>den</strong> Prüfer fehlerfrei verbringen.<br />
„Dabei hatten wir vor<br />
zehn Übungsstun<strong>den</strong> sowie eine je 45 Minuten brauchen, andere dieser Änderung schon viel zu<br />
Fahrschulinterne Prüfung über dagegen 15 oder mehr. Gefolgt von wenig Prüfplätze zur Verfügung.“<br />
15 Minuten erfolgreich mit einem einer weiteren Doppelstunde im Die Fahrschule Hahn bekommt,<br />
Handschalter gefahren sind. „Was<br />
wir natürlich allen unseren Schülern<br />
nahelegen, und bislang auch<br />
jeder so angenommen und umgesetzt<br />
Fahrsimulator, ehe zwölf Stun<strong>den</strong><br />
Sonderfahrten in Angriff genommen<br />
wer<strong>den</strong> – fünf Stun<strong>den</strong> Überland<br />
(raus aus Schongau, hinauf<br />
wie andere Fahrschulen in der<br />
Region auch, einmal pro Woche<br />
einen Fahrprüfer (stets von TÜV<br />
Süd) abgestellt – immer donners-<br />
hat“, sagt Benjamin Brehm, auf eine Umgehungsstraße), vier tags von 8 bis 17 Uhr. „Vor dieser<br />
der beim Thema Neuerungen Stun<strong>den</strong> Autobahnfahrt sowie drei Verlängerung haben wir zwölf<br />
heilfroh ist, nun endlich die längst Stun<strong>den</strong> Nachtfahrt, „was wir in Prüfungsfahrten pro Tag geschafft,<br />
bestellten E-Autos geliefert bekommen<br />
zu haben. „Aufgrund<br />
Materialengpässen kommt es bei<br />
der Regel immer kombinieren“.<br />
Heißt: Überlandfahrt über die<br />
B17 nach Landsberg, von dort auf<br />
jetzt sind es nur noch neun.“<br />
Insofern hat der Fahrschüler von<br />
heute zwar mehr Möglichkeiten,<br />
Autoherstellern seit geraumer Zeit die Autobahn Richtung Buchloe, kann seinen Führerschein mit<br />
zu massiven Produktionsverzögerungen,<br />
umdrehen und schließlich bei Handschalt- oder Automatikgetriebe,<br />
dabei hätten die <strong>für</strong> uns<br />
bestellten Elektrofahrzeuge schon<br />
mit Verbrenner oder E-Au-<br />
Dunkelheit wieder zurück nach<br />
Schongau. Danach sollten Jungs to – und im Falle der Fahrschule<br />
viel früher in unserem Fuhrpark und Mädels gerüstet sein, um die Hahn sogar mithilfe eines Fahrsimulators<br />
stehen sollen – aber jetzt sind sie Prüfung zu bestehen.<br />
zu absolvieren. Da<strong>für</strong><br />
ja endlich da.“ Drei iD4 von Volkswagen<br />
braucht er aufgrund langer War-<br />
ermöglichen zukünftigen Praktische Prüfung tezeiten, womit alle anderen Fahr-<br />
Kun<strong>den</strong> der Fahrschule Hahn, <strong>den</strong><br />
dauert länger<br />
schulen auch zu kämpfen haben,<br />
Führerschein nicht nur mit Automatikgetriebe,<br />
wesentlich mehr Geduld. Und auf-<br />
sondern eben auch Vorausgesetzt, sie bekommen grund längerer Prüfungsfahrten<br />
in einem Elektroauto, somit CO 2 -<br />
neutral, zu absolvieren.<br />
Grundsätzlich läuft das Procedere<br />
auch einen zeitnahen Prüfungs-<br />
Termin, „was nicht nur aufgrund<br />
Corona schwierig ist“, sagt Benjamin<br />
auch stärkere Nerven. Allen voran,<br />
solange die 3G-Regel greift, und<br />
Schutzmasken im Auto und Un-<br />
Brehm über Wartezeiten von <strong>für</strong> Autoführerschein-Absolventen<br />
terrichtstraum getragen wer<strong>den</strong><br />
im Hause Hahn so ab: Ein bis zwei sechs bis zehn Wochen. Während müssen.<br />
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november / dezember <strong>2021</strong> | 29
Kunsthandwerk von Hedwig Daxenberger<br />
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Hedwig Daxenberger klingelt seit<br />
einigen Monaten auffallend öfter<br />
als die Wochen, Monate und<br />
Jahre zuvor. Der Grund da<strong>für</strong> ist<br />
offensichtlich: Ein Filmbeitrag des<br />
Bayerischen Rundfunks, der ihr,<br />
quasi über Nacht, nicht nur zu<br />
bayernweiter Bekanntheit verholfen<br />
hatte. „Offensichtlich wird das<br />
deutschlandweit geschaut“, sagt<br />
die Diplom-Designerin sichtlich<br />
begeistert. Auch aus Düsseldorf,<br />
Berlin, ja sogar der Schweiz rufen<br />
Interessenten inzwischen bei der<br />
49-Jährigen an und fragen freundlich<br />
nach, ob sie nicht auch ein<br />
individuell auf sie zugeschnittenes<br />
Gemälde mit Zinnfiguren bekommen<br />
könnten. Viele Menschen kennen<br />
Zinnfiguren, haben zumindest<br />
schon mal davon gehört. Gleiches<br />
gilt <strong>für</strong> Gemälde. Doch beides in<br />
einem? <strong>Das</strong> gibt’s in der Tat weit<br />
und breit nur aus der Kunsthandwerkstätte<br />
von der aus Herrsching<br />
stammen<strong>den</strong> Apfeldorferin. Sie<br />
Braucht ein ruhiges Händchen: Diplom-Designerin Hedwig Daxenberger<br />
beim Bemalen filigraner Zinnfiguren. Hier in ihrer Werkstätte.<br />
graviert mit sogenannten Sticheln<br />
filigrane Formen in jeweils zwei<br />
Schieferplatten, die letztlich aufeinanderliegend<br />
als Gießform<br />
<strong>für</strong> ihre hauseigenen Zinnfiguren<br />
dienen. Den Gießvorgang übernimmt<br />
inzwischen immer häufiger<br />
Daxenbergers Ehemann, der die<br />
Hauchzarte Formen, wenige Millimeter tief: Zwischen diese dann aufeinanderliegen<strong>den</strong><br />
Schieferplatten wird flüssiges Zinn gegossen.<br />
30 | <strong>altlandkreis</strong><br />
jeweilige Zinnlegierung auf bis<br />
zu 300 Grad erhitzt, dann in eine<br />
der zahlreichen Formen gießt und<br />
hofft, dass tatsächlich auch alle<br />
freien Flächen formvollendet ausgefüllt<br />
wer<strong>den</strong>, ehe er das Werk<br />
abkühlen lässt, aus der Form holt<br />
und an seine Gattin weiterreicht.<br />
Andere „Figürchen“, wie Hedwig<br />
Daxenberger ihre 28 bis 120 Millimeter<br />
kleinen und großen Bauern,<br />
Hirten, Mägde, Prinzessinnen, Jäger,<br />
Fürsten, Hasen, Hühner sowie<br />
viele weitere Menschen, Tiere,<br />
Pflanzen und Gebäude liebevoll<br />
bezeichnet, wer<strong>den</strong> von <strong>den</strong> bei<strong>den</strong><br />
auch zugekauft. Denn die<br />
eigentliche Arbeit der früheren<br />
Stu<strong>den</strong>tin in Kommunikations-<br />
Design beginnt erst jetzt: Mit viel<br />
Liebe und Detail die jeweiligen<br />
Zinnfiguren bemalen. Zunächst<br />
verpasst Daxenberger ihren „Figürchen“<br />
zwei bis vier hauch-
Jagdszene in 3D: Die handbemalten Zinnfiguren verbaut Hedwig Daxenberger<br />
in originelle, von ihr gestaltete Landschaftsbilder.<br />
dünne Schichten Grundierung.<br />
„Danach ziehe ich sie mit Farbe<br />
und Pinsel an, wie wir Menschen<br />
uns anklei<strong>den</strong> wür<strong>den</strong>.“ Heißt am<br />
Beispiel Eiskunstläuferin: Erst bekommt<br />
das Figürchen eine Hautfarbe<br />
verpasst, dann Strumpfhose,<br />
Kleid, Schlittschuhe, Haarfarbe<br />
und Augen. „Insbesondere bei<br />
<strong>den</strong> ganz kleinen Figuren muss<br />
jeder Pinselstrich sitzen“, sagt die<br />
Vollblut-Künstlerin, die pro Projekt<br />
rund eine Vollzeit-Woche in ihrer<br />
Werkstätte verbringt.<br />
In Landschaft verbaut<br />
und eingerahmt<br />
Denn mit Gießen und Bemalen<br />
allein ist ein Projekt von Hedwig<br />
Daxenberger noch lange nicht<br />
abgeschlossen. Sie möchte ihre<br />
Figürchen in Szene setzen, sie<br />
zum Leben erwecken. Und das<br />
geht nur, wenn Reiter und Reiterin<br />
mit Warmblütern und Jagdhund<br />
durch eine idyllische Landschaft<br />
galoppieren, wenn Dreherin und<br />
Schuhplattler zu Live-Musik origineller<br />
Volksmusikanten auf einer<br />
Bühne stehen, wenn Eisstockschützen<br />
sich auf einer schneeund<br />
eisbedeckten Winterlandschaft<br />
tummeln, wenn Bauern und<br />
Mägde draußen auf dem Feld die<br />
Heuernte von Hand einfahren, bevor<br />
die im Hintergrund aufziehen<strong>den</strong><br />
Wolken über sie brechen, es<br />
anfängt zu regnen, zu blitzen und<br />
zu donnern. Für diese leibhaftigen<br />
Szenen bastelt Hedwig Daxenberger<br />
zusätzlich atemberaubende<br />
Landschaften, aber auch Städte,<br />
Dörfer, einzelne Häuser, Hütten<br />
oder eben Bühnen, bemalt diese<br />
ebenfalls <strong>den</strong> Jahreszeiten und<br />
Epochen angepasst, und verbaut<br />
sie dann, gemeinsam mit <strong>den</strong><br />
Figürchen, zu einem klassischen,<br />
eingerahmten Bild, das ihre<br />
Kun<strong>den</strong> sich dann an die Wand<br />
hängen können. Der Unterschied<br />
zu klassischen Bildern: Die von<br />
Daxenberger sind einige Zentimeter<br />
tiefer, damit Landschaft<br />
und Figuren, zueinander versetzt,<br />
ausreichend Platz haben. „Und<br />
ich so einen im Grunde unendli-<br />
chen Tiefblick schaffen kann.“ Im<br />
Fachjargon wird diese Technik<br />
„Diorama“ genannt.<br />
Für <strong>den</strong> Laien te man die vollbrachten<br />
Werke<br />
von Daxenberger<br />
auch als Zinnfiguren-Bilder<br />
in 3D<br />
bezeichnen – beim Blick<br />
darauf taucht der Betrachter<br />
in der Tat regelrecht ein<br />
in die von Daxenberger gestaltete<br />
Welt, die oft im Mittelalter,<br />
in der Nachkriegszeit, in wilder<br />
Prärie, aber auch im hier und könn-<br />
jetzt<br />
oder in einer Fantasiewelt spielt.<br />
Letzteres trifft zum Beispiel auf in<br />
Regenmäntel und Gummistiefeln<br />
gekleidete, grüne Frösche zu, die<br />
aufrecht, bei strömendem Regen<br />
und mit Regenschirm in der Hand<br />
über Seerosen stolzieren. Dagegen<br />
ist die Wirkung anderer Bilder<br />
wiederum derart realitätsnah,<br />
dass der Betrachter ein Gefühl<br />
des „mittendrin statt nur dabei“<br />
vermittelt bekommt. Zum Beispiel<br />
beim Motiv einer Safari durch die<br />
afrikanische Savanne, die aus Zinn<br />
gegossene Elefanten, Antilopen<br />
sowie Löwin und Nashorn zeigt.<br />
Show-Room und<br />
Christbaumschmuck<br />
Auf die Idee, Zinnfiguren in Szene<br />
zu setzen, ist Hedwig Daxenberger<br />
bereits als Jugendliche gekommen.<br />
Ihre Eltern aus Herrsching<br />
am Ammersee waren selbst lei<strong>den</strong>schaftliche<br />
Zinngießer, brachten<br />
ihrer Tochter dieses traditionelle<br />
Kunsthandwerk früh bei und<br />
ließen sie von klein auf „frei nach<br />
Schnauze“ experimentieren. Nach<br />
dem Studium in Kommunikations-Design<br />
machte sich Hedwig<br />
Daxenberger als freischaffende<br />
Künstlerin und Gestalterin selbstständig,<br />
wobei schon bald Umzug,<br />
Ehe und Geburt ihres Sohnes im<br />
Mittelpunkt stan<strong>den</strong>, weshalb ihr<br />
künstlerisches Schaffen <strong>für</strong> geraume<br />
Zeit ein wenig in <strong>den</strong> Hin-<br />
tergrund<br />
gerückt war.<br />
Die Lust und<br />
der<br />
Ehrgeiz<br />
von damals,<br />
insbesondere<br />
Projekte<br />
mit Zinnfiguren wieder umzusetzen,<br />
packte sie letztlich vor gut<br />
zehn Jahren. Seither arbeitet sie<br />
in der Regel pro Jahr auf drei, vier<br />
größere Kunsthandwerker-Märkte<br />
hin, die meistens in der Vorweihnachtszeit<br />
stattfin<strong>den</strong>. Unter anderem<br />
bei Memmingen auf Schloss<br />
Kronburg, in Andechs im Florianstadel<br />
oder im Kloster Benediktbeuern.<br />
Und stellt natürlich auch auf<br />
dem Apfeldorfer Christkindlmarkt<br />
in ihrem schulterbreiten Zinnhäusel<br />
aus. Vergangenes Jahr, und<br />
voraussichtlich auch dieses, macht<br />
und machte die Corona-Pandemie<br />
jedoch einen Strich durch Daxenbergers<br />
Ausstellungs-Rechnung.<br />
Umso wertvoller <strong>für</strong> sie, dass ihre<br />
Produkte, die je nach Größe und<br />
Aufwand <strong>für</strong> 30 bis 700 Euro erhältlich<br />
sind, im neueingerichteten<br />
Show-Room in der Rochussstraße<br />
9 hautnah betrachtet wer<strong>den</strong> können<br />
(www.zinnkunst.store; Instagram:<br />
zinnkunst). Werktags von 9<br />
bis 18 Uhr, an Samstagen von 9 bis<br />
13 Uhr. „Wir sind eigentlich immer<br />
zuhause, einfach vorbeischauen<br />
und klingeln“, sagt die Designerin,<br />
die meistens oben im ersten<br />
Stock in ihrer Werkstätte sitzt und<br />
an neuen Projekten arbeitet. Hunderte<br />
Pinsel in allen Größen und<br />
Varianten, eine große Schublade<br />
voller unbemalter Zinnfiguren,<br />
ein alter Kleiderschrank mit allen<br />
möglichen Farben, Werkzeugen<br />
und Bastelmaterialien umgeben<br />
sie dort oben, sowie jede Menge<br />
fertige, eingerahmte Werke an <strong>den</strong><br />
Wän<strong>den</strong>. „Von <strong>den</strong>en mir viele so<br />
gut gefallen, dass ich sie gar nicht<br />
hergeben möchte, sie unverkäuflich<br />
bleiben“, sagt Daxenberger,<br />
die mit dieser außergewöhnlichen<br />
Kombination aus Zinngießen, Figuren<br />
bemalen und Diorama-<br />
Gestaltung nicht nur ihre eigenen<br />
Geschichten erzählt, sondern auf<br />
eindrucksvolle Art und Weise altes<br />
Kunsthandwerk zu neuem Leben<br />
erweckt. Passend zur Jahreszeit<br />
auch in Form von exquisitem<br />
Christbaumschmuck.<br />
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november / dezember <strong>2021</strong> | 31
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Tannenberg | Der Lebenslauf von<br />
Marius Wagner-Bucur liest sich<br />
wie der aus einem Hollywood-<br />
Drama. Am 14. Februar 1974 erblickte<br />
er das Licht der Welt in<br />
Lugoj, Rumänien, eine 35 000 Einwohner<br />
starke Kleinstadt unweit<br />
der serbischen Grenze. Dort auf<br />
der Tagesordnung: Armut und Gewalt.<br />
„Ich und meine Eltern hatten<br />
nichts, wir mussten tagein tagaus<br />
zusehen, irgendwie über die Run<strong>den</strong><br />
zu kommen“, sagt er rückblickend.<br />
„Bis zu meinem 17 ten Lebensjahr<br />
wusste ich nicht einmal,<br />
was eine Banane ist.“ Gleiches gilt<br />
<strong>für</strong> das US-amerikanische Kultgetränk<br />
Coca-Cola, „von dem ich<br />
da<strong>für</strong> beim ersten Mal dann gleich<br />
so viel auf einmal getrunken habe,<br />
dass ich einen Zuckerschock erlitt“.<br />
Umso beachtlicher, dass Marius<br />
Wagner-Bucur trotz Armut in einer<br />
kommunistischen Diktatur das<br />
Gymnasium besuchen und Abitur<br />
machen konnte, es anschließend<br />
auf die Polizei-Akademie in Bukarest<br />
schaffte und dort erfolgreich<br />
zum Polizisten ausgebildet wurde.<br />
Kurz darauf stieg er sogar zum<br />
Hauptkommissar auf und wurde<br />
In Or<strong>den</strong>s-Tracht: Marius Wagner-<br />
Bucur, wohnhaft in Tannenberg.<br />
Teil der Mordkommission – und<br />
sprang in der Folge dem Tod<br />
mehrmals um Haaresbreite von<br />
der Schippe: Bei einem Schusswechsel<br />
traf ihn eine Kugel im<br />
Bereich des Beckens, schlug<br />
direkt unterhalb seiner schusssicheren<br />
Weste ein. Im Zuge<br />
einer Messerattacke wurde sein<br />
Rücken aufgeschlitzt. Und bei<br />
einer weiteren Messerattacke<br />
sein rechter Zeigefinger beinahe<br />
abgetrennt, hing nur noch<br />
an einem hauchdünnen Fetzen<br />
Haut. „Gott sei Dank konnte der<br />
Finger gerettet und wieder angenäht<br />
wer<strong>den</strong>, allerdings habe<br />
ich darin bis heute kein Gefühl,<br />
kein Schmerzempfin<strong>den</strong> mehr.“<br />
Nach vier Jahren mit verdammt<br />
vielen Leichen, körperlichen Auseinandersetzungen<br />
sowie schweren<br />
Verletzungen beendete Marius<br />
Wagner-Bucur sein Engagement<br />
bei der Mordkommission. Nicht<br />
aus Angst vor weiteren, lebensbedrohlichen<br />
Angriffen, sondern<br />
weil er ein lukratives Jobangebot<br />
erhielt, das allein aus finanziellen<br />
Grün<strong>den</strong> nicht auszuschlagen war:<br />
Personenschützer eines Milliardärs,<br />
der in einer prunkvollen Villa<br />
in Griechenland lebte. Was in der<br />
Tat nach einem äußerst aufregen<strong>den</strong><br />
Berufsleben klingt, entpuppte<br />
sich <strong>für</strong> Marius Wagner-Bucur jedoch<br />
schon bald als Tortur. Über<br />
fünf Jahre hinweg hatte er diesem<br />
Milliardär nicht von der Seite zu<br />
weichen, rund um die Uhr, 365<br />
Tage im Jahr. Heißt: Keine Familie,<br />
keine Freunde, keine Heimatbesuche,<br />
kein Privatleben. „Was mich<br />
32 | <strong>altlandkreis</strong>
mental und körperlich kaputt gemacht<br />
hat – mit 30 Jahren war ich<br />
verbrannt.“<br />
Über die Liebe nach<br />
Deutschland<br />
Sein einziger Verbündeter in dieser<br />
prunkvollen Milliardärs-Villa<br />
damals: Gott. „Wenn du die wenigen<br />
Stun<strong>den</strong> Freizeit, die du<br />
hast, mit Ausruhen und Schlafen<br />
verbringen musst, um am nächsten<br />
Tag wieder einigermaßen fit<br />
zu sein, ansonsten aber nieman<strong>den</strong><br />
um dich hast, vereinsamst<br />
du total, und lernst so Gott mehr<br />
oder weniger automatisch kennen,<br />
ob du möchtest oder nicht. Er<br />
war in dieser schweren Zeit mein<br />
einziger Bezugspunkt.“ Marius<br />
Wagner-Bucur gehört zwar der<br />
griechisch-orthodoxen Glaubensgemeinschaft<br />
an, weil seine Mutter<br />
ihn damals als Kleinkind heimlich<br />
taufte, lebte diesen Glauben<br />
aber nie aktiv in einer kirchlichen<br />
Gemeinschaft aus. Allein deshalb<br />
nicht, „weil es uns in Rumänien<br />
öffentlich verboten war in dieser<br />
Diktatur – damals durften, wenn<br />
überhaupt, nur alte Menschen<br />
Kirchen besuchen“. Doch in dieser<br />
griechischen Villa war das Beten<br />
zu Gott das Einzige, was ihm Kraft<br />
und Lebensmut gegeben hat. Zumindest<br />
bis zu dem Tag, als er eine<br />
nach Griechenland ausgewanderte<br />
Frau aus Penzberg kennenlernte,<br />
sich verliebte und <strong>den</strong> Job als<br />
Personenschützer aufgab. „Mein<br />
eigentlicher Plan war, dass ich irgendwann<br />
zurück in meine rumänische<br />
Heimat kehre, mir dort etwas<br />
aufbaue. Aber wie das Leben<br />
halt so spielt“, sagt er und grinst,<br />
weil er mit seiner damaligen Liebe<br />
eben nicht nach Lugoj, sondern<br />
Penzberg zog – und das bayerische<br />
Oberland bis heute nicht<br />
verlassen hat. Leicht ist der Beginn<br />
in einem <strong>für</strong> ihn wieder neuen<br />
Land mit wieder anderer Sprache,<br />
anderen Menschen und anderen<br />
Kulturen aber auch diesmal nicht<br />
gewesen. „Ich wollte wieder zur<br />
Polizei, was nicht geklappt hat, da<br />
meine Laufbahn in Rumänien nur<br />
zu einem kleinen Teil in Deutschland<br />
anerkannt wor<strong>den</strong> wäre,<br />
und ich <strong>für</strong> eine Ausbildung, ich<br />
war damals 33, schon zu alt war.“<br />
Alternativ arbeitete<br />
Marius Wagner-Bucur<br />
erneut als Personenschützer,<br />
und gründete<br />
schon bald seine eigene<br />
Sicherheitsfirma,<br />
die bis heute zu <strong>den</strong><br />
renommiertesten in<br />
ganz Oberbayern zählt.<br />
Heißt: Beruflich lief es <strong>für</strong> ihn nach<br />
wie vor gut. „Ich bin nicht reich<br />
gewor<strong>den</strong>, aber habe im Laufe<br />
meines Lebens viel Geld verdient,<br />
womit ich wirklich zufrie<strong>den</strong> sein<br />
kann.“ Doch bereits in seiner Zeit<br />
als Personenschützer dieses Milliardärs<br />
wurde ihm klar: All dieses<br />
Geld und all diese materiellen<br />
Dinge sind nicht erfüllend <strong>für</strong> ihn.<br />
Die Geschichte der<br />
Templer<br />
Dann passierte etwas in seinem<br />
Leben, das ihn nicht mehr losgelassen<br />
hat: „Ich erzähle das nicht<br />
gern, weil viele Menschen so etwas<br />
nicht ernst nehmen: Aber ich<br />
hatte vor rund zehn Jahren einen<br />
einschnei<strong>den</strong><strong>den</strong> Traum, der mir<br />
einen Auftrag mit auf <strong>den</strong> Weg<br />
gegeben hat.“ Die Botschaft darin:<br />
In einer Gemeinschaft durch aktives<br />
Handeln sich um die wirklich<br />
wichtigen Dinge des Lebens zu<br />
kümmern – weg von diesem Oberflächlichen,<br />
Materiellen und hin zu<br />
einem friedlichen Miteinander, in<br />
dem Werte wie Hilfsbereitschaft<br />
und Nächstenliebe selbstverständlich<br />
sind. Nur wo? „Mir war von<br />
Beginn an klar, dass ich das nicht<br />
in einer klassischen religiösen<br />
Gemeinschaft ausüben möchte,<br />
weil Religion, egal ob evangelisch,<br />
römisch-katholisch, muslimisch<br />
oder buddhistisch auch immer mit<br />
Zwang und Angst verbun<strong>den</strong> war<br />
und ist.“ Basis seiner Vision<br />
Damals waren Kreuzritter auch als Krieger unterwegs, um<br />
sich selbst, ihre Schätze und Ansichten zu verteidigen.<br />
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soll trotzdem der christliche Glaube<br />
sein, dessen Werte und Prinzipien<br />
Marius Wagner-Bucur sehr<br />
schätzt. Die erste Gemeinschaft,<br />
in die er nach intensiver Recherche<br />
eintritt, entpuppte sich rasch<br />
als Flop. „Eine Sekte, die gar nicht<br />
an Gott glaubt.“ Über einen alten<br />
rumänischen Freund wurde er daraufhin<br />
auf einen europaweit aktiven<br />
Verein aufmerksam gemacht,<br />
der ihm entgegen dieser Sekte auf<br />
Anhieb imponiert: Der Templeror<strong>den</strong><br />
namens „Ordo Equestri Sancti<br />
Bernardus“, kurz O.E.S.B., der folgendes<br />
Ziel verfolgt: Die mehr als<br />
900 Jahre alte Tradition der Tempelritter<br />
zeitgemäß aufrechterhalten.<br />
An dieser Stelle fängt Marius<br />
Wagner-Bucur mit leuchten<strong>den</strong><br />
Augen zu erzählen an. „Ich liebe<br />
Geschichte“, sagt er und möchte<br />
ausdrücklich betonen, dass ihm<br />
sehr wohl bewusst sei, dass die<br />
Historie der Templer auch mit viel<br />
Blutvergießen gefüllt ist, „wir uns<br />
davon aber ganz klar distanzieren“.<br />
Ursprünglich, um 1118, waren<br />
Mitglieder des Templeror<strong>den</strong>s<br />
unter anderem <strong>für</strong> Ausgrabungen<br />
archäologischer Schätze zuständig,<br />
insofern mehr Historiker als<br />
Krieger. Erst einige Jahre später,<br />
um sich und ihre Ideale zu verteidigen,<br />
wur<strong>den</strong> sie auch zu Rittern<br />
ausgebildet, die im Zuge der<br />
Kreuzzüge ihre Werte, Ansichten<br />
und Absichten auch mit blutigem<br />
Schwert durchgesetzt haben.<br />
Letztlich entwickelte sich der<br />
Templeror<strong>den</strong> zu einem mit viel<br />
Macht, aber eben auch zu einem<br />
mit Werten, die <strong>für</strong> ein friedliches<br />
Miteinander essentiell waren.<br />
Zum Beispiel Kampf gegen Armut,<br />
Nächstenliebe und starker Zusammenhalt<br />
innerhalb des Or<strong>den</strong>s.<br />
Auf diesen Werte-Säulen wiederum<br />
errichteten sie unter anderem<br />
Bauernhöfe und Manufakturen,<br />
schafften so Arbeitsplätze und boten<br />
Schutz-Suchen<strong>den</strong> eine Herberge.<br />
Sozusagen ein Leben mit<br />
Geben und Nehmen, was ihnen<br />
zu viel Reichtum verhalf. Letzteres<br />
Teil der Templertracht ist auch dieser prunkvoll wirkende Or<strong>den</strong>sring.<br />
veranlasste allerdings <strong>den</strong> damals<br />
hochverschuldeten französischen<br />
König Philipp der Schöne dazu, die<br />
Templer auszulöschen. „Er wollte<br />
mit <strong>den</strong> Schätzen der Templer seine<br />
eigenen Schul<strong>den</strong> begleichen“,<br />
erzählt Marius Wagner-Bucur.<br />
Was ihm auf brutale Weise auch<br />
gelang. Philip der Schöne ließ die<br />
Tempelritter erst grundlos verhaften<br />
und in einen Kerker sperren,<br />
dann so lange foltern, bis sie all<br />
<strong>den</strong> frei erfun<strong>den</strong>en Anschuldigungen<br />
zustimmten. Am 18. März<br />
1314 starb auch der letzte Großmeister<br />
des Templeror<strong>den</strong>s. Es<br />
war Jacques de Molay, der bei lebendigem<br />
Leibe auf einem Scheiterhaufen<br />
auf der jüdischen Insel<br />
in Paris verbrannt wurde.<br />
Szene lebte im<br />
Untergrund weiter<br />
Obwohl die Templer damals von<br />
Philipp dem Schönen als besiegt<br />
erklärt wur<strong>den</strong>, und der Or<strong>den</strong> in<br />
Folge bis zum Jahre 1804 verboten<br />
war, lebte ein kleinerer, harter<br />
Kern der Szene im Untergrund<br />
weiter. „Weshalb die Geschichte<br />
unseres Vereins lückenlos zurückreicht<br />
bis ins Jahr 1119“, betont Marius<br />
Wagner-Bucur. Aktuell zählt<br />
der O.E.S.B. in 27 (!) verschie<strong>den</strong>en<br />
europäischen Ländern je eine<br />
Vereinsniederlassung mit insgesamt<br />
3 000 Mitgliedern. Hauptsitz:<br />
Dijon, Frankreich. Dort ist Marius<br />
Wagner-Bucur nach erfolgreich<br />
bestan<strong>den</strong>er, einjähriger Probe-<br />
Mitgliedschaft auch feierlich zum<br />
Ritter geschlagen wor<strong>den</strong>. Als<br />
Templer aktiv ist der ehemalige<br />
Hauptkommissar jedoch überwiegend<br />
<strong>für</strong> die O.E.S.B.-Niederlassung<br />
in Deutschland. Und<br />
zwar federführend – er hat das<br />
Großpriorat seiner Templer <strong>für</strong><br />
Deutschland nämlich eigenhändig<br />
gegründet. Vor rund zwei Jahren,<br />
ganz offiziell mit Eintragung ins<br />
Vereinsregister. Hauptsitz: Tannenberg<br />
128, wo Wagner-Bucur<br />
inzwischen in zweiter Ehe sowie<br />
mit Kind und Schwiegereltern<br />
wohnt – und auch der Sitz seiner<br />
Sicherheitsfirma „Wulf Guard Security“<br />
(WGS) mit 16 Mitarbeitern<br />
gemeldet ist. Seinem Templerverein<br />
gehören aktuell zehn aktive<br />
Mitglieder an, die unter anderem<br />
aus München, Heidelberg,<br />
Nürnberg, aber auch aus dem<br />
Ba<strong>den</strong>-Württembergischen Raum<br />
kommen. Und sich, auch aufgrund<br />
Corona, noch nicht so oft persönlich<br />
treffen konnten. „In zwei Jahren<br />
je zwei Mal zu Seminaren und<br />
ökumenischen Gottesdiensten.“<br />
Die wo stattfin<strong>den</strong>? „Auf dem Hofgut<br />
Algertshausen, nord-westlich<br />
des Ammersees.“ Dort befindet<br />
sich auf einem privaten Anwesen<br />
eine größere Kapelle, „in der wir<br />
unsere Rituale und Messen zelebrieren<br />
dürfen“. Und anliegend<br />
ein größeres Gebäude mit Semi-<br />
34 | <strong>altlandkreis</strong>
narräumen, „in <strong>den</strong>en wir uns<br />
unter anderem mit der Historie<br />
der Templer auseinandersetzen,<br />
aber auch aktuelle Projekte, Ziele<br />
und Visionen unseres Vereins besprechen“.<br />
Zum Beispiel die von<br />
Hilfsaktionen. Die erste Spende<br />
ging an Kinder, deren Väter bei<br />
einem Auslandseinsatz der Deutschen<br />
Bundeswehr ums Leben<br />
gekommen sind. Mit der zweiten<br />
Spen<strong>den</strong>sammlung organisierten<br />
die Templer einen Ausflug <strong>für</strong> psychisch<br />
kranke Kinder und Jugendliche<br />
der Wolfratshauser Hilfseinrichtung<br />
namens „Inselhaus“. Es<br />
ging mit Bus und Eibseeseilbahn<br />
auf die Zugspitze, „was <strong>für</strong> uns<br />
alle ein unvergessener Tag war“.<br />
Vom Personenschützer<br />
zum Großprior<br />
Im Verein selbst seien grundsätzlich<br />
alle Menschen willkommen.<br />
„Egal wie alt, egal welche Hautfarbe<br />
und Herkunft, egal welche berufliche<br />
Qualifikation.“ Die einzigen<br />
Bedingungen: Mindestens 18<br />
Jahre alt, starker christlicher Glaube<br />
sowie Achtung ritterlicher Werte,<br />
zum Beispiel Zusammenhalt<br />
und Hilfsbereitschaft. „Insofern<br />
sollte man es schon ernst meinen“,<br />
so Marius Wagner-Bucur,<br />
der bereits zahlreiche Anfragen<br />
aus ganz Deutschland erhalten<br />
hatte, jedoch ablehnen musste.<br />
„Die wollten nur wegen unseres<br />
Outfits beitreten.“ <strong>Das</strong> besteht im<br />
Falle von Großprior Wagner-Bucur<br />
aus einem weißen Mantel, einem<br />
weißen Umhang mit aufgenähtem,<br />
rotem Kreuz, einem stumpfen,<br />
aber hochwertigen Schwert<br />
aus Metall, das in einer handgemachten,<br />
ledernen Scheide<br />
steckt, einem ritterlichen Or<strong>den</strong>sring<br />
und einer gol<strong>den</strong>en, um <strong>den</strong><br />
Hals hängen<strong>den</strong> Medaille. Neben<br />
wohltätigen Zwecken ist Marius<br />
Wagner-Bucur vor allem eines<br />
wichtig: Fernab von Politik und<br />
Wirtschaft durch starken Glauben<br />
in einer starken Gemeinschaft zu<br />
sich selbst fin<strong>den</strong> – und die immer<br />
verrückter wer<strong>den</strong>de Welt da<br />
draußen so ein bisschen besser zu<br />
machen. Mit Liebe, Weisheit, Toleranz,<br />
Ehrlichkeit, Zusammenhalt<br />
und Hilfsbereitschaft. „Werte, die<br />
in unserer Gesellschaft heutzutage<br />
schwer zu fin<strong>den</strong> sind.“ Als Paradebeispiel<br />
<strong>für</strong> Werteverlust in heutiger<br />
Zeit erinnert Wagner-Bucur<br />
an das egoistische Verhalten vieler<br />
Menschen zu Beginn der Corona-<br />
Pandemie, die <strong>den</strong> Mitmenschen<br />
im Supermarkt Klopapier und<br />
Hefe vor der Nase weggekauft und<br />
zuhause in unvorstellbaren Mengen<br />
gehortet haben. Die Frage<br />
ist, ob Marius Wagner-Bucur als<br />
Templer die Welt tatsächlich ein<br />
bisschen besser machen, und anderen<br />
Menschen durch Weisheiten<br />
längst vergangener Tage zu einem<br />
erfüllteren Leben verhelfen kann?<br />
„Diese Frage stelle ich mir im<br />
Grunde gar nicht, weil wir entgegen<br />
anderer Religionen, die sehr<br />
dogmatisch und im Mittelalter<br />
hängengeblieben sind, ohne Druck<br />
und Zwang missionieren wollen.“<br />
Unter anderem möchte Marius<br />
Wagner-Bucur eine bundesweite<br />
Ritter-Föderation grün<strong>den</strong>, um<br />
sich mit ähnlichen Or<strong>den</strong>sgemeinschaften<br />
zusammenzuschließen.<br />
Und, falls umsetzbar, ein Ritterfest<br />
auf dem Vorplatz der Auerberghalle<br />
in Bernbeuren organisieren.<br />
Was auch Gelegenheit böte,<br />
Vorurteile auszuräumen. „Einige<br />
Menschen in meinem Umfeld fin<strong>den</strong><br />
unseren Verein, unsere Vision<br />
super.“ Andere halten Marius<br />
Wagner-Bucur <strong>für</strong> verrückt, halten<br />
<strong>den</strong> O.E.S.B. <strong>für</strong> eine Sekte oder<br />
bezeichnen die Templer gar als<br />
Satanisten oder Freimaurer. „Was<br />
alles totaler Quatsch ist“, betont<br />
Marius Wagner-Bucur an dieser<br />
Stelle ausdrücklich und lädt alle<br />
Interessierten herzlich ein, Kontakt<br />
(www.oesb-deutschland.de) zu<br />
ihm aufzunehmen. Denn er und<br />
die anderen Ritter der Moderne<br />
hätten absolut nichts zu verbergen.<br />
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Eine Erfindung aus Tauting<br />
<strong>Das</strong> Zeitkastl<br />
Tauting | Als Vierfach-Opa bekommt<br />
Georg Nagl hautnah mit,<br />
wie und mit was Kinder heutzutage<br />
spielen – und wie sie sich dabei<br />
verhalten und entwickeln. <strong>Das</strong><br />
macht dem 64-Jährigen durchaus<br />
Sorgen. Einerseits, weil das massenhafte<br />
Angebot an Spielsachen<br />
erschlagend wirkt auf die Buben<br />
und Mädchen, viele gar nicht<br />
mehr wissen, wo sprichwörtlich<br />
oben und unten ist. Gleichzeitig<br />
ein immenser Druck auf ihnen<br />
(und deren Eltern) lastet, mindestens<br />
so viele coole Spielsachen<br />
und Spielgeräte zu besitzen wie<br />
die Nachbarn, Klassenkamera<strong>den</strong><br />
oder Mannschaftskollegen aus<br />
dem Sportverein. Zudem bestehe<br />
dieses Überangebot, auf gut Bayerisch<br />
gesagt, überwiegend aus<br />
verdammt viel „Glump“. An dieser<br />
Stelle muss gesagt wer<strong>den</strong>: Georg<br />
Nagl ist absolut kein Typ, der<br />
Fortschritt verteufelt. Im Gegenteil<br />
sogar: Als ehemaliger Fernmeldetechniker<br />
der Deutschen Telekom<br />
hat er die Digitalisierung von der<br />
Pike auf nicht nur miterlebt, sondern<br />
aktiv mitgestaltet. Doch gerade<br />
deshalb fällt ihm heutzutage<br />
besonders stark auf, wie Kinder<br />
immer früher immer aufgedrehter<br />
und unkonzentrierter sind. „Erschreckend<br />
ist vor allem, wie viel<br />
Zeit bereits Kindergartenkinder<br />
vor Bildschirmen an Fernseher,<br />
Tablet und Smartphone verbringen“,<br />
sagt Nagl, der dieser humanistischen<br />
Entfremdung unbedingt<br />
entgegenwirken möchte. Nur wie?<br />
Über Wochen und Monate liegt<br />
er wach im Bett, <strong>den</strong>kt nach und<br />
kommt zu dem Entschluss: „Nicht<br />
das Kaufen, Schenken und Haben<br />
ist <strong>für</strong> Kinder und deren Entwicklung<br />
wichtig, sondern dass man<br />
36 | <strong>altlandkreis</strong><br />
sie an die Hand nimmt und wieder<br />
aktiv mit ihnen was macht.“<br />
Und zwar etwas Sinnvolles, im<br />
Idealfall in einer Gemeinschaft.<br />
Georg Nagl startet unter anderem<br />
ein Langzeitprojekt mit seinen eigenen<br />
Enkelkindern – gemeinsam<br />
bauen sie draußen im Garten und<br />
in seiner im Keller eingerichteten<br />
Werkstätte ein großes Baumhaus,<br />
Schritt <strong>für</strong> Schritt. Im Zuge dessen<br />
lernen die Jungs und Mädels <strong>den</strong><br />
Umgang mit dem Naturrohstoff<br />
Holz kennen, schulen ihr handwerkliches<br />
Geschick und verbringen<br />
obendrein viel Zeit an der<br />
frischen Luft – fernab von flimmern<strong>den</strong><br />
Bildschirmen. Wie aber<br />
gelingt es Nagl, die breite Masse<br />
<strong>für</strong> solche und ähnliche Projekte<br />
zu begeistern? Nach weiteren Wochen<br />
tiefgründiger Überlegungen<br />
hat er endgültig eine zün<strong>den</strong>de<br />
Lösung parat, die tatsächlich alle<br />
Menschen, auch Erwachsene,<br />
wachrütteln könnte: <strong>Das</strong> Zeitkastl.<br />
Freunde und Bekannte<br />
involvieren<br />
Wie der Name bereits verrät,<br />
handelt es sich beim „Zeitkastl“<br />
um eine Box. Genaugenommen<br />
um eine Sammelbox, in der Zeit-<br />
Gutscheine aufbewahrt wer<strong>den</strong><br />
können. „Denn das wichtigste, das<br />
wir heutzutage brauchen, sind<br />
nicht die teuersten, knalligsten,<br />
kitschigsten und lauthals kreischendsten<br />
Spielfiguren und Computerspiele<br />
vom anderen Ende<br />
der Welt, sondern mehr Zeit“, sagt<br />
Georg Nagl. Zeit <strong>für</strong> sich, die Familie,<br />
Freunde und Bekannte. Und<br />
<strong>für</strong> Projekte, die <strong>für</strong>s Leben wirklich<br />
wichtig und bereichernd sind.<br />
Die Umsetzung: Man verschenkt<br />
Georg Nagl aus Tauting ist stolzer<br />
Erfinder des Zeitkastls.<br />
das Zeitkastl zum beispielsweise<br />
Geburtstag, zur Hochzeit, zu<br />
Weihnachten oder anderen Anlässen.<br />
Der Schenker sollte allerdings<br />
Freunde und Bekannte des<br />
Jubilars im Vorfeld involvieren,<br />
um auch von <strong>den</strong>en Zeitgutscheine<br />
in die Box packen zu können.<br />
„Es sollte sich wirklich um persönliche<br />
Geschenkgutscheine<br />
handeln, von <strong>den</strong>en der Jubilar<br />
persönlich etwas hat.“ Klassische<br />
Zeitgutschein-Geschenk-Beispiele<br />
<strong>für</strong> Kinder, Eltern und Rentner,<br />
die Georg Nagl bereits persönlich<br />
über ein Zeitkastl verschenkt, oder<br />
auch selbst geschenkt bekommen<br />
hat: Babysitten, Hund Gassi<br />
führen, Kasperltheater spielen,<br />
durch eine Schlucht wandern,<br />
eine Bootsfahrt auf dem Staffelsee<br />
unternehmen, zu einer Eisdiele<br />
radeln, Picknick an einem Bach<br />
organisieren, zu einem Café wandern,<br />
eine Sprungschanze zum<br />
Schlittenfahren bauen, mit der<br />
Frau ins Kino gehen. All das sind<br />
Geschenke, bei <strong>den</strong>en Alt und<br />
Jung sich überwiegend fernab der<br />
digitalen Welt bewegen, die Natur<br />
oder Kultur erleben, Frischluft<br />
schnappen, sich bewegen und somit<br />
Geist, Körper und Seele Gutes<br />
tun. Im Schulunterricht, auf Kin-
dergeburtstagspartys, aber auch<br />
im stressigen Büroalltag sowie<br />
in lauten Werkstätten ist die Zeit<br />
dagegen überwiegend geprägt<br />
von eben Reizüberflutung, die auf<br />
kurz oder lang unglücklich und<br />
krank macht.<br />
Bis in die USA<br />
<strong>Das</strong> Besondere am Zeitkastl ist jedoch<br />
nicht nur der im bayerischen<br />
Dialekt verfasste Name sowie der<br />
Sinn des „Zeit verschenken“. Wer<br />
eines im Online-Shop von Georg<br />
Nagl bestellt, bekommt es kompakt<br />
verpackt in sechs Einzelteilen<br />
geliefert. Die drei Millimeter<br />
dünnen, aber ziemlich stabilen<br />
MDF-Platten (MDF steht <strong>für</strong> Mitteldichte<br />
Holzfaserplatten) können<br />
dank Stecksystem und stabilen<br />
Gummiösen recht simpel zu einer<br />
Box zusammengeführt, auf<br />
Wunsch aber auch beliebig gestaltet<br />
wer<strong>den</strong>. „Alle sechs Platten<br />
kann man beidseitig bemalen<br />
und bekleben“, sagt Georg Nagl,<br />
der zum Start seines Projekts 20<br />
Zeitkastl an Freunde und Bekannte<br />
verschenkt hat, zum Teil bis<br />
nach Köln, Hamburg sowie USA.<br />
Und zwar mit dem Wunsch, dass<br />
die Beschenkten es nach ihren<br />
Die Zeitkastl-Oberfläche kann von <strong>den</strong> Beschenkten eigenhändig und individuell<br />
bemalt wer<strong>den</strong>. Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt.<br />
eigenen Vorstellungen gestalten,<br />
der Wohnungseinrichtung anpassen<br />
und als Deko-Gegenstand<br />
auf einer Kommode platzieren,<br />
oder an eine Wand hängen. „Im<br />
Idealfall sollte es dort platziert<br />
wer<strong>den</strong>, wo man regelmäßig vorbeikommt,<br />
und so immer wieder<br />
an die Zeit-Gutscheine, die noch<br />
nicht eingelöst wur<strong>den</strong>, erinnert<br />
wird.“ Damit die Gutscheine auch<br />
wirklich im Vorbeigehen erkannt<br />
wer<strong>den</strong>, sind auf der Stirnseite<br />
des Zeitkastls mehrere, kreisrunde<br />
Ausschnitte eingearbeitet, um von<br />
außen ins Innere der Box blicken<br />
zu können. „Auch ein längerer<br />
Prozess“, sagt Georg Nagl auf die<br />
Frage, wie er letztlich auf die finale<br />
Form und Konzeption seines<br />
Zeitkastls gekommen ist. Zuerst<br />
baute er einen Prototyp aus massivem<br />
Fichtenholz, die Front aus<br />
Glas. „Was zu schwer, wegen des<br />
verbauten Glases auch zu brüchig<br />
und gefährlich, und aufgrund Verleimung<br />
auch zu aufwändig in der<br />
Herstellung war.“ Durch Zufall<br />
entdeckte Georg Nagl schließlich<br />
eine Box mit Stecksystem, machte<br />
dessen Hersteller ausfindig, nahm<br />
Kontakt zum Geschäftsführer auf,<br />
der dank ähnlicher Lei<strong>den</strong>schaft<br />
zur Imkerei sich sofort blen<strong>den</strong>d<br />
verstand mit dem Tautinger und<br />
auch von der Idee des Zeitkastls<br />
angetan war. Nagls Sohn, Techniker<br />
bei Xylem, fertigte daraufhin<br />
kurzerhand eine CNC-gerechte<br />
Zeichnung des Zeitkastls<br />
an – seither wird die<br />
Erfindung von Georg<br />
Nagl nicht mehr von ihm<br />
handeigen im heimischen<br />
Keller produziert,<br />
sondern von einer bei<br />
Hamburg ansässigen<br />
Firma namens Werkhaus<br />
via CNC-gesteuerter Lasermaschine.<br />
Erhältlich ist das Zeitkastl<br />
jedoch ausschließlich<br />
bei Georg Nagl, der<br />
hier<strong>für</strong> einen eigenen<br />
Online-Shop unter www.<br />
zeitkastl.de angemeldet<br />
und ins Netz gestellt<br />
hat. Insofern kommt der<br />
zukünftige Zeitkastl-<br />
Kunde dann doch nicht ohne virtueller<br />
Welt aus – zumindest, bis<br />
das 25-Euro-Paket im Postkasten<br />
gelandet ist. Um Umsatz und Gewinn<br />
geht’s Georg Nagl bei diesem<br />
Projekt allerdings ohnehin<br />
nicht. Er möchte schlichtweg, dass<br />
> > > „ZEITKASTL“ ZU GEWINNEN<br />
Erste Prototypen hat Georg Nagl bei sich<br />
zuhause in der Schreiner-Werkstätte von<br />
Hand gefertigt.<br />
sich insbesondere Eltern und Kinder<br />
wieder mehr Zeit nehmen <strong>für</strong><br />
die wirklich wichtigen Dinge des<br />
Lebens. Und zwar in Form eines<br />
Miteinanders auf Augenhöhe –<br />
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Altenstadt | Beim Rundgang<br />
durch die Fertigungshalle visiert<br />
Peter Schuster das Prunkstück<br />
seines Betriebes zuerst an: Ein<br />
CNC-gesteuertes Dreh- und Fräsbearbeitungszentrum.<br />
Es steht<br />
exemplarisch <strong>für</strong> die rasante technische<br />
Entwicklung der vergangenen<br />
Jahre und Jahrzehnte. Wie<br />
der Name bereits verrät, wer<strong>den</strong><br />
in dieser 750 000 Euro teuren, 20<br />
(!) Tonnen schweren, zehn Meter<br />
langen, fünf Meter breiten und<br />
zweieinhalb Meter hohen Anlage<br />
Bauteile durch Drehen und Fräsen<br />
in ein und derselben Maschine<br />
hergestellt – und das in Windeseile<br />
und beeindruckender Präzision.<br />
Selbst die Rohbauteile müssen<br />
hierbei nicht von Hand eingelegt<br />
und eingespannt wer<strong>den</strong> – ein<br />
Roboter packt mit seinem beweglichen<br />
Greifarm das jeweilige,<br />
auf Maß vorgesägte Rohteil, legt<br />
es vollautomatisch in die Spannvorrichtung<br />
der mit einem 80-fachen<br />
Werkzeugwechsel-<strong>Magazin</strong><br />
ausgestatteten Maschine ein und<br />
wartet schließlich so lange, bis der<br />
Fertigungsprozess unter ölfreiem<br />
Kühlmittel abgeschlossen ist, holt<br />
dann das Bauteil wieder aus der<br />
Maschine und platziert es exakt an<br />
jenen Platz, wo es noch vor wenigen<br />
Minuten im Rohzustand gelegen<br />
war. Kurzum: Diese CNC-gesteuerte<br />
Hightech-Maschine von<br />
SKL Maschinenbau läuft mannlos,<br />
und bei Bedarf rund um die<br />
Uhr. Ohne Mitarbeiter funktioniert<br />
das Tagesgeschäft des auf CNC-<br />
Zerspanung spezialisierten Betriebes<br />
süd-westlich der Altenstadter<br />
Im lichtdurchfluteten Büro: Peter Schuster, Geschäfts<strong>für</strong>er von SKL Maschinenbau,<br />
ein auf CNC-Zerspanung spezialisiertes Unternehmen.<br />
Bundeswehr-Kaserne (in Richtung<br />
Schwabsoien) aber nicht. „Ganz<br />
im Gegenteil sogar“, sagt Peter<br />
Schuster, der <strong>den</strong> Umgang mit<br />
solch topmodernen Maschinen<br />
als „komplexer und vielschichtiger<br />
<strong>den</strong>n je“ bezeichnet. Heißt:<br />
Während ein Zerspanungs- oder<br />
Feinwerkmechaniker vor 25 Jahren<br />
noch insbesondere das Programmieren<br />
der CNC-Steuerung an<br />
sich beherrschen musste, gehöre<br />
nun auch das Programmieren<br />
und Ansteuern der Automatisierungstechniken<br />
drumherum zum<br />
Arbeitsalltag dazu – zum Beispiel<br />
die eines Roboters.<br />
Aus einer Firma<br />
wur<strong>den</strong> drei<br />
Gegründet wurde SKL Maschinenbau<br />
vor 40 Jahren. Genaugenommen<br />
am 1. <strong>November</strong> 1981.<br />
Allerdings nicht nur vom heutigen<br />
Senior-Chef alleine. <strong>Das</strong> Kürzel<br />
„SKL“ steht <strong>für</strong> Schuster, Kögel<br />
und Lieb. Damit gemeint sind Sebastian<br />
Schuster, Michael Kögel<br />
und Georg Lieb, die alle drei aus<br />
Schwabsoien stammen, und damals<br />
gemeinsame Sache gemacht<br />
haben: Im Zentrum Schwabsoiens,<br />
in einer größeren Garage, spezialisierten<br />
sie sich zunächst auf<br />
Stahlbau und Reparaturarbeiten<br />
von Hydraulik- und Pneumatik-<br />
Komponenten an Landmaschinen.<br />
Da sie über die Jahre hinweg jedoch<br />
unterschiedliche Ziele und<br />
Philosophien anstrebten, gründeten<br />
alle drei nach und nach ihre<br />
jeweils eigene Firma. Während<br />
Michael Kögel ab 1989 sein Ding<br />
machte, blieben Lieb und Schuster<br />
zunächst als Zweier-Team zusammen,<br />
eröffneten einen neuen<br />
Betrieb in Burggen. Neun Jahre
später entschied sich jedoch auch<br />
Sebastian Schuster <strong>für</strong> einen komplett<br />
eigenen Betrieb: 2007 erfolgte<br />
der Spatenstich <strong>für</strong> die neue,<br />
500 Quadratmeter große Halle am<br />
Reiterweg 1A bei Altenstadt. 2008<br />
wurde dieser Neubau mit Produktions-<br />
und Lagerhalle, lichtdurchfluteten<br />
Büroräumen, Umkleidekabinen,<br />
Duschen, Aufenthaltsraum<br />
mit Küche sowie einla<strong>den</strong>dem<br />
Eingangsbereich bezogen. Und<br />
zwar mit zahlreichen neuen, innovativen<br />
Dreh- und Fräsmaschinen.<br />
Letztlich kostete das Bauprojekt<br />
am bis heute gültigen Standort<br />
eine Dreiviertelmillion Euro – und<br />
sollte zugleich eine Investition <strong>für</strong><br />
die nachfolgende Generation sein.<br />
Denn keine drei Jahre später, im<br />
Jahr 2011, übergab Gründer Sebastian<br />
Schuster das Geschäft an<br />
seinen Sohn Peter, der zuvor seine<br />
Ausbildung zum Mechatroniker bei<br />
der Firma Hirschvogel in Denklingen<br />
erfolgreich absolvierte, und<br />
eine Weiterbildung zum Industriemeister<br />
obendrauf packte. Seither<br />
kümmert sich also der inzwischen<br />
37-Jährige um das Tagesgeschäft<br />
eines gesun<strong>den</strong>, familiengeführten<br />
Betriebes, der aktuell 15 Mitarbeiter<br />
beschäftigt. Maschinenbauer,<br />
Zerspanungsmechaniker und<br />
Hightech-Maschinen, wohin das Auge reicht: In der Produktionshalle<br />
wer<strong>den</strong> komplexe Metall- und Kunststoffbauteile gedreht und gefräst.<br />
Feinwerkmechaniker. „Worunter<br />
mehr als die Hälfte seit 30 Jahren<br />
oder länger <strong>für</strong> uns arbeitet“, sagt<br />
Peter Schuster sichtlich mit Stolz.<br />
Insbesondere in Zeiten des Fachkräftemangels<br />
sei dieser geballte<br />
Erfahrungsschatz in seinem Team<br />
durch nichts zu ersetzen. Ähnliches<br />
gilt <strong>für</strong> die hauseigene Ausbildung.<br />
„Wir stellen alle ein bis zwei Jahre<br />
einen neuen Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong> zum<br />
Feinwerkmechaniker bei uns ein.“<br />
„Coronakrise im Grunde<br />
nicht gespürt“<br />
Zum Kun<strong>den</strong>stamm zählt SKL<br />
Maschinenbau rund 50 Firmen<br />
aus Handwerk und Industrie, die<br />
sowohl aus der Region als auch<br />
aus ganz Deutschland, zum Teil<br />
Europa kommen. Für die wer<strong>den</strong><br />
sowohl Prototypen als auch Bauteilserien<br />
unterschiedlichster Art<br />
und aus verschie<strong>den</strong>sten Materialien<br />
gefertigt – zum Beispiel aus<br />
Aluminium, Stahl, Guss, nichtrostendem<br />
Stahl oder Kunststoff. Und<br />
das nicht nur auf topmodernen<br />
Maschinen. Denn neben dem bereits<br />
beschriebenen Dreh- und<br />
Fräsbearbeitungszentrum, fünf<br />
CNC-gesteuerten Vier-Achs-Fräsmaschinen,<br />
einer CNC-gesteuerten<br />
Fünf-Achs-Fräsmaschine und<br />
einer CNC-gesteuerten Universal-<br />
Drehbank besitzt SKL Maschinenbau<br />
auch noch je eine konventionelle<br />
Dreh- und Fräsmaschine.<br />
„Letztere sind<br />
vor<br />
allem<br />
wichtig<br />
<strong>für</strong><br />
unsere<br />
Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong>,<br />
um durch manuelles<br />
Zerspa-<br />
nen ein Gespür<br />
<strong>für</strong> Material und<br />
Maschine zu bekommen.“<br />
Letztlich<br />
fertigt das Unternehmen<br />
rund 400<br />
Bauteile pro Tag, was<br />
je nach Auftragsvolumen,<br />
Bauteilkomplexität<br />
und<br />
Bauteilgröße jedoch stark variieren<br />
kann. Und dies auch tut.<br />
„Wir sind bekannt da<strong>für</strong>, schnell,<br />
flexibel und wirtschaftlich auf<br />
Kun<strong>den</strong>wünsche zu reagieren“,<br />
sagt Peter Schuster über eine essentielle<br />
Stärke seines Betriebes,<br />
der ursprünglich eine größere<br />
Feier zum 40-Jährigen geplant<br />
hatte. „Aufgrund Corona und der<br />
nach wie vor unsicheren Lage<br />
haben wir uns jedoch dazu entschie<strong>den</strong>,<br />
unser Firmenjubiläum<br />
intern zu feiern – mit all unseren<br />
Mitarbeitern und deren Familien<br />
im Schäferwirt in Schwabbruck.“<br />
Außerdem gibt’s <strong>für</strong> SKL-Kun<strong>den</strong><br />
sündhaft leckere Pralinenschachteln.<br />
Und <strong>für</strong> die Bürgerstiftungen<br />
in Altenstadt und Schwabsoien<br />
eine Geldspende, die wiederum<br />
Einheimischen zu Gute kommen<br />
wird, <strong>den</strong>en es nicht so gut geht<br />
und die drin-<br />
gend auf Hilfe angewiesen sind.<br />
Die Firma SKL Maschinenbau<br />
nämlich kann sich aktuell nicht<br />
beklagen in Sachen Auftragslage<br />
und einem Jahresumsatz von 2,5<br />
Millionen Euro. „Die Coronakrise<br />
haben wir im Grunde gar nicht<br />
gespürt, waren lediglich <strong>für</strong> zwei<br />
Wochen in Kurzarbeit“, sagt Peter<br />
Schuster, der natürlich inständig<br />
hofft, dass sein auf CNC-Zerspanung<br />
spezialisierter Zuliefererbetrieb<br />
auch die kommen<strong>den</strong> 40<br />
Jahre gefragt ist bei Kun<strong>den</strong> aus<br />
Nah und Fern. Sein kurz- und<br />
mittelfristiges Ziel: An Firmengröße<br />
und Personalstärke festhalten,<br />
da<strong>für</strong> Fertigungsprozesse und Arbeitsabläufe<br />
stetig optimieren. js
Gefragte Sattlerei im Herzen Bernbeurens<br />
„Nähnadel könnte<br />
Knochen brechen“<br />
E-BIKES VOM<br />
E X P E R T E N<br />
Bernbeuren | Im Ortskern von<br />
Bernbeuren, direkt unterhalb der<br />
Pfarrkirche, herrscht reger Betrieb.<br />
Nicht draußen auf der Straße.<br />
Sondern in der Werkstätte von<br />
Daniel und Sandra Altstadt. „Wir<br />
sind zwar auf Autos und Reitsport<br />
spezialisiert, machen im Grunde<br />
aber alles“, sagt Daniel Altstadt,<br />
27, der bis vor drei Jahren noch<br />
in Maintal, einer Vorstadt von<br />
Frankfurt am Main gelebt, und<br />
in Frankfurt selbst gearbeitet hat.<br />
„Eine längere Geschichte“, sagt er<br />
grinsend auf die Frage, wie es ihn<br />
nach Bernbeuren, im Grunde in<br />
die bayerische Provinz, verschlagen<br />
hat. Die Kurzversion: Wegen<br />
der Liebe. Die längere: Bereits als<br />
Kind wurde er mit dem Auto- und<br />
Motorsportvirus infiziert, weil sein<br />
Vater eine ausgeprägte Lei<strong>den</strong>schaft<br />
<strong>für</strong> das Sammeln von Ferraris<br />
hatte. Seine spätere Ausbildung<br />
zum Zweirad-Mechatroniker<br />
war zwar eine zum Vergessen,<br />
wurde ihm vorzeitig gekündigt.<br />
Und auch der zweite Anlauf hatte<br />
so seine Höhen und Tiefen, entpuppte<br />
sich in Summe jedoch als<br />
Volltreffer. Die Rede ist von einer<br />
Ausbildung zum Sattler – ein äußerst<br />
seltener, im Grunde vom<br />
Aussterben bedrohter Beruf. „Im<br />
Betrieb des Vaters meiner ehemaligen<br />
Freundin.“ Dort übernimmt<br />
er auf Anhieb viel Verantwortung,<br />
lernt nicht nur das Handwerk von<br />
der Pike auf kennen, sondern auch<br />
die kaufmännischen Aufgaben in<br />
einem Unternehmen, da er seinen<br />
„urlaubsaffinen“ Chef immer<br />
häufiger vertritt – und schon bald<br />
40 | <strong>altlandkreis</strong><br />
Sattler aus Lei<strong>den</strong>schaft: Daniel Altstadt stammt aus der Frankfurter<br />
Gegend. Die Liebe hat ihn nach Bernbeuren verschlagen.<br />
als dessen Nachfolger fest vorgesehen<br />
ist. Da die Beziehung zur<br />
Tochter des Inhabers jedoch scheitert,<br />
platzt auch die Übernahme<br />
dieser Sattlerei in Frankfurt. Doch<br />
wie das Schicksal so spielt: Daniel<br />
Altstadt hat Urlaub, nutzt diesen,<br />
um seiner damaligen Berufsschule<br />
im bayerischen Mainburg einen<br />
Besuch abzustatten. Hintergrund:<br />
Für Sattler, Säckler und Raumausstatter<br />
gibt es deutschlandweit<br />
nur diese eine Berufsschule. Und<br />
genau dort lernt er seine jetzige<br />
Ehefrau und Mutter eines sieben<br />
Monate alten Babys kennen.<br />
„Wir haben uns auf Anhieb gut<br />
verstan<strong>den</strong>, mussten in Sachen<br />
gemeinsame Zukunft auch nicht<br />
lange überlegen.“ Als Daniel Altstadt<br />
erstmals Sandras Heimatort<br />
Bernbeuren besucht, verliebt er<br />
sich auch in die dortige Landschaft<br />
und entschließt, privat wie<br />
beruflich am Fuße des Auerbergs<br />
Fuß zu fassen. 2018 zieht er um,<br />
arbeitet noch <strong>für</strong> ein Jahr bei einem<br />
Autosattler in Kaufbeuren.<br />
2019 gründet er gemeinsam mit<br />
Frau Sandra (geborene Weiher)<br />
die eigene Firma mit dem im „berabeira“<br />
Dialekt versehen Firmennamen<br />
„Sattlar“ – entsprechend<br />
verwundert reagieren Kun<strong>den</strong> aus<br />
unmittelbarer Region, wenn sie<br />
erstmals bei Daniel Altstadt, dem<br />
„Frankfurter Jung“, anrufen und<br />
dessen akzentfreie Stimme hören.<br />
Vom Sattel bis zum<br />
Cabrio-Verdeck<br />
Die Innenausstattung von Fahrzeugen<br />
aller Art sowie die Reparatur<br />
und Erneuerung von<br />
Cabrio-Verdecken sind das Spezi-
algebiet von Daniel Altstadt. Die<br />
maßgeschneiderte Produktion<br />
von Sattel, Sattelgurten, Halfter<br />
und vieles mehr ist dagegen die<br />
Kernaufgabe von Sandra Altstadt,<br />
die Reitsportsattlerin gelernt hat,<br />
und <strong>den</strong> Meister obendrauf setzte.<br />
In der geräumigen Werkstätte an<br />
der Langen Gasse, eine ehemalige<br />
Schreinerei, wer<strong>den</strong> allerdings<br />
auch ganz andere Kun<strong>den</strong>wünsche<br />
erfüllt. Echtlederne Handytaschen,<br />
Geldbörsen, Gürtel, Riemen sowie<br />
edle Handtaschen in schlichten<br />
wie flippigen Farben sind nur ein<br />
kleiner Auszug aus dem weiteren<br />
Repertoire von Sandra. Daniel<br />
dagegen bezieht auch Sitze von<br />
Motorrädern, Stühlen und Eckbänken,<br />
aber auch exotischere Gegenstände<br />
wie historisch wertvolle<br />
Planwagen und anderweitige<br />
Kutschenverdecke wer<strong>den</strong> mit viel<br />
Liebe zum Detail rundumerneuert.<br />
Gearbeitet wird überwiegend mit<br />
Echtleder, aber auch Kunstleder<br />
und PVC kommen regelmäßig zum<br />
Einsatz. „Hängt ganz stark vom<br />
Kun<strong>den</strong>wunsch, aber auch vom<br />
Baujahr des jeweiligen Fahrzeugs<br />
ab.“ Ruhiges Händchen, Feingefühl,<br />
Kreativität, Kraft im Unterarmbereich,<br />
Auge <strong>für</strong> harmonierende<br />
Farbkombinationen und<br />
Mut, um Neues auszuprobieren –<br />
das sind unter anderem wichtige<br />
Eigenschaften im Berufsleben von<br />
Familie Altstadt. Hinzu kommt<br />
ein professioneller Umgang mit<br />
Maschinen und Werkzeugen, die<br />
nichts <strong>für</strong> kleine Kinder sind. Die<br />
drei großen Industrienähmaschinen<br />
beispielsweise sind <strong>für</strong> mittlere<br />
bis massive Stärken ausgelegt.<br />
„Damit können wir bis zu 14 Millimeter<br />
dickes Echtleder vernähen“,<br />
sagt Daniel Altstadt, der an dieser<br />
Stelle von allerhöchster Vorsicht<br />
spricht. „Die Nadeln, mit <strong>den</strong>en<br />
wir hier arbeiten, sind derart dick<br />
und stabil, dass sie ohne Weiteres<br />
Knochen brechen könnten.“<br />
Konzentrationsfehler sind deshalb<br />
nicht erlaubt in diesem traditionsreichen<br />
Handwerk, in dem jedoch<br />
verdammt viel ausschließlich von<br />
Hand gemacht wird. „Wir arbeiten<br />
im Grunde ähnlich wie ein Schneider,<br />
nur mit dickeren, massiveren<br />
Stoffen.“ Deshalb sind auch die<br />
Werkzeuge <strong>für</strong> Handarbeiten dicker<br />
und stabiler – und erfordern<br />
zusätzliche Arbeitsschritte. Beim<br />
Nähen von Hand beispielsweise<br />
wird mit Stechahlen „vorgebohrt“,<br />
um schließlich mit Sattlernadeln,<br />
die keine Spitze haben, einen dicken<br />
Fa<strong>den</strong> durchs Leder ziehen zu<br />
können.<br />
Kun<strong>den</strong> aus ganz<br />
Deutschland<br />
Obwohl der Betrieb von Daniel<br />
und Sandra Altstadt noch in <strong>den</strong><br />
Kinderschuhen steckt, ist das<br />
Erst Quereinsteiger, nun Lehrling: Markus Stumpf beim Beziehen nobler<br />
Ledersitze, verbaut in einem PS-starken Sportwagen.<br />
november / dezember <strong>2021</strong> | 41
Sandra Altstadt, Reitsportsattlermeisterin, kümmert sich schwerpunktmäßig<br />
um maßgeschneiderte Anfertigungen <strong>für</strong> Pferdeliebhaber.<br />
Kun<strong>den</strong>einzugsgebiet bereits jetzt<br />
beachtlich: Luxemburg, Niederlande,<br />
Italien, Schweiz, Österreich,<br />
Hamburg, Berlin, Wolfsburg,<br />
Stuttgart, Ulm, Passau, München,<br />
Augsburg – die Kun<strong>den</strong> vom „Sattlar“<br />
kommen aus ganz Bayern,<br />
Deutschland und Europa. Auch<br />
an diesem Donnerstagvormittag<br />
steht neben einem kirschroten<br />
BMW-Cabriolet und einem etwas<br />
jüngeren PS-starkem Cabriolet<br />
mit Flügeltüren ein himmelblauer<br />
Oldtimer, ebenfalls Cabriolet, mit<br />
niederländischem Kennzeichen<br />
in der Werkstätte. „<strong>Das</strong> härteste<br />
Pflaster in Sachen Kun<strong>den</strong>gewinnung<br />
ist <strong>für</strong> uns tatsächlich der<br />
Bereich in näherer Region, rund<br />
40 Kilometer rund um Bernbeuren“,<br />
sagt Daniel Altstadt, der<br />
bei rund 250 Aufträgen pro Jahr<br />
selbstverständlich trotzdem jede<br />
Menge hiesige Männer und Frauen<br />
mit seinem handwerklichen<br />
Geschick glücklich machen konnte,<br />
<strong>den</strong> Großteil seines Umsatzes aber<br />
tatsächlich mit Großaufträgen <strong>für</strong><br />
Menschen generiert, die nicht selten<br />
eine Anreise von zehn bis zwölf<br />
Stun<strong>den</strong> auf sich nehmen. „Immer<br />
dann, wenn meine Anzeige auf<br />
einer bekannten Online-Plattform<br />
nach oben gestellt wird, klingelt<br />
bei mir das Handy <strong>für</strong> ein bis zwei<br />
Tage Sturm“, verrät der gewiefte<br />
Geschäftsmann (0173/ 735 8981)<br />
als Antwort auf die Frage, wie es<br />
sein kann, dass so viele Kun<strong>den</strong><br />
derart weite Wege bis ins kleine,<br />
beschauliche, infra-strukturell<br />
schwach gelegene Bernbeuren auf<br />
sich nehmen. Um welche werbeeffektive<br />
Plattform es sich handelt,<br />
möchte er aus taktischen Grün<strong>den</strong><br />
lieber nicht nennen. Wobei er<br />
sich vor Konkurrenz ohnehin nicht<br />
<strong>für</strong>chtet. „Es ist vielmehr so, dass<br />
wir mit <strong>den</strong> wenigen Sattlereien,<br />
die es in Deutschland noch gibt,<br />
gut zusammenarbeiten.“ In der<br />
Tat ist der Beruf des Sattlers eher<br />
vom Aussterben bedroht. „Obwohl<br />
es in unserem Fachbereich Arbeit<br />
ohne Ende gibt, haben es Betriebe<br />
oft schwer, weil viele Menschen<br />
<strong>den</strong> Beruf des Sattlers gar nicht<br />
mehr auf dem Schirm haben in<br />
unserer heutigen, digitalisierten<br />
Zeit.“ Umso wertvoller, dass Daniel<br />
und Sandra Altstadt diesem Negativ-Trend<br />
aktiv entgegenwirken.<br />
Fachausbildung <strong>für</strong><br />
Quereinsteiger<br />
Mit Markus Stumpf, 24, aus Rettenbach<br />
und Lisa Spöttl, 21, aus<br />
Bernbeuren, haben sie nicht nur<br />
zwei Quereinsteiger eingestellt,<br />
sondern bil<strong>den</strong> diese seit September<br />
auch offiziell zum Sattler<br />
und zur Sattlerin aus. Beide sind<br />
handwerklich begabt, kreativ, und<br />
bereits voll integriert in <strong>den</strong> Arbeitsalltag<br />
von Daniel und Sandra<br />
Altstadt. „Uns ist wichtig, dass<br />
man eigenverantwortlich arbeitet,<br />
sich was zutraut.“ Insbesondere<br />
dann, wenn es um die Innenausstattung<br />
oder Verdeck-Erneuerung<br />
von rar gesäten Oldtimern<br />
oder Luxusschlitten geht, deren<br />
Werte im sechsstelligen, zum Teil<br />
sogar siebenstelligen (!) Bereich<br />
liegen. „Dann heißt es natürlich<br />
ganz besonders Ruhe bewahren<br />
und mutig drauflosarbeiten“,<br />
sagt Daniel Altstadt, <strong>für</strong> <strong>den</strong> Berührungsängste<br />
offensichtlich ein<br />
Fremdwort sind. <strong>Das</strong> beginnt bereits<br />
beim Kun<strong>den</strong>erstkontakt, der<br />
mindestens so viel Fingerspitzengefühl<br />
voraussetzt wie die Arbeit<br />
in der Werkstätte an sich. „Es gibt<br />
Kun<strong>den</strong>, die sich in unserer Branche<br />
auskennen und eher positiv<br />
überrascht sind über unsere fairen<br />
Angebote. Aber auch die, die ihr<br />
Cabriolet zum ersten Mal einem<br />
Sattler anvertrauen und beim<br />
Preis erstmal schlucken müssen.“<br />
Daniel Altstadt legt deshalb allergrößten<br />
Wert darauf, dem Kun<strong>den</strong><br />
bis ins Detail zu erklären, wie viele<br />
Arbeitsschritte er in welcher Form<br />
und über welchen Zeitraum <strong>für</strong><br />
einen jeweiligen Auftrag durchzuführen<br />
hat. Auch das ist sicherlich<br />
ein Grund, warum die Resonanzen<br />
der „Sattlar“-Kun<strong>den</strong> durchwegs<br />
überragend sind. Sowohl<br />
in direkten Gesprächen als auch<br />
via Google-Rezensionen wird<br />
von diesem jungen Betrieb geschwärmt<br />
in höchsten Tönen. Nur<br />
ein Beispiel, stellvertretend <strong>für</strong><br />
Dutzende Kun<strong>den</strong>: „Fachgerechte<br />
und freundliche Beratung. Superschnelle<br />
und ausgezeichnete<br />
Arbeit. Unser Cabrio Verdeck ist in<br />
nur einem Tag erneuert wor<strong>den</strong>.<br />
Sehr zu empfehlen!“ Damit das<br />
so bleibt, wird im Firmengebäude<br />
noch mehr Platz geschaffen, das<br />
Büro in <strong>den</strong> ersten Stock verlagert.<br />
Und auch die neue Internetseite<br />
(www.beim-sattlar.de) fertig sein.<br />
Unter anderem mit messerscharfen<br />
Bildern von handgemachten<br />
Handtaschen, Sätteln, Sitzbänken<br />
PS-starker Motorräder und<br />
wetterfesten, zu Glanz polierten<br />
Cabrio-Verdecken.<br />
js<br />
Bekommt ein neues Verdeck: Oldtimer wie dieser wer<strong>den</strong> zum Teil aus<br />
ganz Deutschland und darüber hinaus bis nach Bernbeuren gefahren.<br />
42 | <strong>altlandkreis</strong>
Genialer Schutz Ihrer Webcam mit Logodruck<br />
Schutz vor Spionage<br />
mit dem WebcamSafe<br />
über deren Webcams Aufnahmen<br />
erstellt — und damit auch<br />
allerlei Schabernack betrieben<br />
haben. Wer nun meint, dieses an<br />
eine Webcam angebrachte grüne<br />
Licht würde vor einem externen<br />
Spionage-Angriff warnen, der<br />
irrt sich gewaltig – <strong>für</strong> Hacker ist<br />
es ein Kinderspiel, dieses kleine<br />
Signal-Lämpchen abzuschalten.<br />
Will heißen: Sie merken nicht an-<br />
satzweise, dass Sie womöglich seit<br />
Stun<strong>den</strong>, Tagen, Wochen oder gar<br />
Monaten zum Teil rund um die Uhr<br />
beobachtet wer<strong>den</strong>. Im Büro der<br />
Produkt aus dem Hause Ostenrieder<br />
Design & Marketing. Die in<br />
Birkland ansässige Werbeagentur<br />
bietet ihren Kun<strong>den</strong> bereits seit<br />
mehreren Jahren diesen eleganten<br />
Schutz <strong>für</strong> PC-Kameras an. Genau<br />
genommen handelt es sich dabei<br />
um eine schlanke, cleane Kunststoffabdeckung,<br />
die einfach über<br />
die Webcam geklebt wird und sich<br />
<strong>für</strong> deren Einsatz ohne großen<br />
Kraftaufwand zur Seite schieben<br />
lässt. Der patentierte WebcamSafe ©<br />
ist außerdem so dünn, dass er auch<br />
auf Laptops oder MacBooks eingesetzt<br />
wer<strong>den</strong> kann.<br />
ltlandkreis<br />
Birkland | Haben Sie, liebe Leser,<br />
schon mal von einer Remote-Administrationssoftware<br />
gehört? Mit<br />
einem solchen Programm könnte<br />
ein IT-Experte Ihren Rechner reparieren,<br />
ohne persönlich vor Ort<br />
zu sein. Früher sagte man auch<br />
„Fernwartung“ dazu, wo<strong>für</strong> eine<br />
Remote-Administrationssoftware<br />
ein wahrer Segen ist — immerhin<br />
spart sich der IT-Experte die An-<br />
fahrtszeit, der Kunde die Kosten<br />
da<strong>für</strong>. Nur wird so ein Tool leider<br />
nicht nur <strong>für</strong> <strong>den</strong> nutzvollen<br />
Zweck der Wartung verwendet.<br />
Auch Hacker<br />
Firma, zuhause im Homeoffice, in<br />
nutzen ähnliche Programme als<br />
der Bibliothek einer Universität<br />
Trojaner-Software, um sich in PC<br />
oder Tablets einzuloggen und auf<br />
diese Weise arglose Menschen<br />
oder im Schulunterricht.<br />
Umso wichtiger, sich vor möglichen<br />
Spionage-Angriffen zu schützen.<br />
auszuspionieren. Sie zeichnen<br />
<strong>Das</strong> geht in Sachen Software<br />
unter anderem deren Webseitenverläufe<br />
und gegebenenfalls<br />
über eine hochwertige Firewall,<br />
die über regelmäßige Updates<br />
Passwörter auf und beobachten stets auf dem aktuellsten Stand der<br />
über die zumeist im Bildschirm Technik sein sollte und möglichst<br />
verbaute Webcam deren Verhalten<br />
vor dem Rechner. Auf diese Weise<br />
kann auch Ihr Laptop oder Ihr<br />
Bildschirm mit Webcam zu einem<br />
echten Spion in der eigenen Wohnung<br />
wer<strong>den</strong>. In <strong>den</strong> vergangenen<br />
Jahren wur<strong>den</strong> immer mehr Fälle<br />
registriert, bei <strong>den</strong>en Unbekannte<br />
rund um die Uhr Trojaner rechtzeitig<br />
erkennt, meldet und vom<br />
Rechner entfernt. Und, indem man<br />
über die Linse der Webcam einen<br />
Post-it oder ein Pflaster klebt, was<br />
jedoch eher beschei<strong>den</strong> aussieht.<br />
Die wesentlich schickere Lösung<br />
hier<strong>für</strong>: Der WebcamSafe © , ein<br />
ohne Kenntnis der Beobachteten einfaches aber ziemlich geniales<br />
.de<br />
Mit individuellem Design<br />
als Werbeartikel<br />
Und weil Optik auch immer eine<br />
entschei<strong>den</strong>de Rolle spielt: Die gesamte<br />
Oberfläche des WebcamSafe<br />
© kann fotorealistisch gestaltet<br />
und bedruckt wer<strong>den</strong>. Deshalb hat<br />
sich das Produkt schon bei etlichen<br />
regionalen und überregionalen<br />
Unternehmen als beliebter Werbeartikel<br />
etabliert. Auf diese Weise<br />
kann ein Firmenlogo schon ab einer<br />
Mindeststückzahl von 100 optimal<br />
auf Augenhöhe der Kun<strong>den</strong><br />
platziert wer<strong>den</strong>. Der WebcamSafe<br />
© ist also nicht nur ein praktisches<br />
Sicherheitstool, sondern kann <strong>für</strong><br />
Unternehmen auch als echter Hingucker<br />
verwendet wer<strong>den</strong>. Wir verlosen<br />
unter allen teilnehmen<strong>den</strong><br />
Firmen 2 x 100 Webcamsafes inklusive<br />
Trägerkarten. Einfach bis 15.<br />
<strong>November</strong> eine E-Mail mit Firmenlogo<br />
und Stichwort „<strong>altlandkreis</strong>“<br />
an info@webcamsafe.de sen<strong>den</strong>.<br />
november / dezember <strong>2021</strong> | 43
ichtmetallräder 225/60 R18 - 5x2<br />
peichn-Design in Rock-Metallic, Body-<br />
luetooth-Freisprecheinrichtung,,<br />
nkkrad, ST-Line-Design, unten<br />
bgeflacht und mit roten Ziernähten, in<br />
ensico Kunstleder.<br />
RATEN-<br />
FFENSIVE<br />
FORD<br />
FORD<br />
RATEN-<br />
Bauer Sepp und seine Märchenbühne<br />
Ein Leben <strong>für</strong> die Kinder<br />
RATEN-<br />
FORD<br />
RATEN- FORD<br />
OFFENSIVE<br />
RATEN-<br />
OFFENSIVE<br />
OFFENSIVE<br />
KUGA ST-LINE<br />
Anschaffungspreis<br />
allräder 225/60 R18 - 5x2<br />
Anschaffungspreis<br />
esign FORD in KUGA Rock-Metallic, ST-LINE Body- (inkl.<br />
Laufzeit<br />
Überführungskosten)<br />
Ford Navigationssystem incl. Leasing-Sonderzahlung<br />
Leichtmetallräder 225/60 R18 - 5x2<br />
FORD KUGA ST-LINE<br />
Nettodarlehensbetrag<br />
C3, Speichn-Design DAB/DAB+ in und Rock-Metallic, Body- (inkl. Überführungskosten)<br />
Laufzeit<br />
Leasing-Sonderzahlung<br />
-Freisprecheinrichtung,,<br />
Style-Kit,,<br />
Leichtmetallräder<br />
Ford Navigationssystem<br />
225/60 R18 - 5x2<br />
incl.<br />
Gesamtlaufleistung<br />
Ford Nettodarlehensbetrag<br />
Speichn-Design SYNC3, DAB/DAB+ Rock-Metallic, und Body-<br />
ST-Line-Design, unten<br />
Sollzinssatz Laufzeit p. a. (fest)<br />
Bluetooth-Freisprecheinrichtung,,<br />
Style-Kit,, Ford Navigationssystem incl. Effektiver Voraussichtlicher<br />
Gesamtlaufleistung Jahreszins<br />
t und Lenkkrad, Ford mit SYNC3, ST-Line-Design, roten DAB/DAB+ Ziernähten, und unten in<br />
Voraussichtlicher<br />
Sollzinssatz p. a. (fest)<br />
abgeflacht<br />
unstleder. Bluetooth-Freisprecheinrichtung,,<br />
und mit roten Ziernähten, in<br />
Gesamtbetrag³<br />
Gesamtbetrag³<br />
Effektiver Jahreszins<br />
Sensico Lenkkrad, Kunstleder. ST-Line-Design, unten<br />
Finanzleasingrate<br />
Finanzleasingrate<br />
Voraussichtlicher<br />
abgeflacht FORD KUGA und mit ST-LINE<br />
roten Ziernähten, in<br />
Gesamtbetrag³<br />
(inkl. Überführungskosten)<br />
l. Leasingraten 36 Sensico monatl. Kunstleder.<br />
Leasingraten von von<br />
Finanzleasingrate<br />
Leasing-Sonderzahlung<br />
Leichtmetallräder 225/60 R18 - 5x2<br />
36 Speichn-Design monatl. Leasingraten Rock-Metallic, von<br />
3,55<br />
€ 253,55 1,2 1,2 Body- Nettodarlehensbetrag<br />
Style-Kit,, Ford Navigationssystem incl. Laufzeit<br />
Anschaffungspreis<br />
Anschaffungspreis<br />
€ 253,55 1,2 Ford SYNC3, DAB/DAB+ und<br />
Bluetooth-Freisprecheinrichtung,,<br />
Lenkkrad, ST-Line-Design, unten<br />
abgeflacht und mit roten Ziernähten, in<br />
Gesamtbetrag³<br />
Sensico Kunstleder.<br />
Finanzleasingrate<br />
€ 253,55 1,2<br />
(inkl. Überführungskosten)<br />
Leasing-Sonderzahlung<br />
Nettodarlehensbetrag<br />
Gesamtlaufleistung<br />
Sollzinssatz p. a. (fest)<br />
Effektiver Jahreszins<br />
Gesamtlaufleistung<br />
Sollzinssatz p. a. (fest)<br />
Effektiver Jahreszins<br />
Voraussichtlicher<br />
35.900,- €<br />
4.500,- €<br />
35.900,- €<br />
35.900,- €<br />
4.500,-<br />
36 Monate<br />
€<br />
35.900,- 10.000 € km<br />
361,51 Monate %<br />
10.000 1,52 % km<br />
1,51 %<br />
1,52 13.627,80 % €<br />
253,55 €<br />
13.627,80 35.900,- €<br />
253,55 4.500,- €<br />
35.900,- €<br />
36 Monate<br />
10.000 km<br />
1,51 %<br />
1,52 %<br />
Kraftstoffverbrauch (in l/100 km nach § 2 Nrn. 5, 6, 6a Pkw-EnVKV in der jeweils 13.627,80 gelten<strong>den</strong> €<br />
253,55 €<br />
Uffing | Die Kühe auf dem Bauernhof<br />
sind gut drauf, <strong>den</strong>n der Bauer<br />
Sepp hat mit Maxi einen prächtigen<br />
Stier auf dem Viehmarkt<br />
gekauft. Schon am nächsten Tag<br />
herrscht Aufregung auf der Weide<br />
und die Damen buhlen um die<br />
Gunst des neuen Gefährten. Wer<br />
wird das Herz des Stiers erobern?<br />
Und welche Gefahren lauern im<br />
dunklen Wald? Diese spannen<strong>den</strong><br />
Fragen € wer<strong>den</strong> natürlich mit<br />
35.900,-<br />
4.500,- einem € guten Ende aufgelöst, <strong>den</strong>n<br />
35.900,- bei „Bauer € Sepp’s Märchenbühne“<br />
gibt es kein böses Erwachen<br />
36 Monate<br />
10.000 <strong>für</strong> km die kleinen Zuschauer. Rund<br />
1,51 % 40 Kinder und Eltern haben sich<br />
1,52 % zu dieser Vorstellung eingefun<strong>den</strong><br />
und alle müssen mitmachen. Josef<br />
13.627,80 „Sepp“ € Taffertshofer lässt nicht nur<br />
253,55 die € Handpuppen auf der Bühne<br />
tanzen, sondern spricht die Kinder,<br />
als Erzähler in einem separaten<br />
Fenster, immer wieder direkt an<br />
und sorgt dadurch <strong>für</strong> ungetrübte<br />
Heiterkeit. Auch Späße <strong>für</strong> die<br />
Erwachsenen wer<strong>den</strong> geschickt<br />
eingestreut. Mit von der Partie ist<br />
Fassung): Ford Kuga : 1,4 (kombiniert); (innerorts: entfällt); (außerorts: entfällt); CO<br />
Kraftstoffverbrauch (in l/100 km nach § 2 Nrn. 5, 6, 6a Pkw-EnVKV in der jeweils gelten<strong>den</strong> 2<br />
-<br />
seine Gattin Claudia Taffertshofer,<br />
Emissionen: 36 monatl. 31 Leasingraten g/km (kombiniert); von Stromverbrauch: 18,7 kWh/100 km (kombiniert).<br />
Fassung): Ford Kuga : 1,4 (kombiniert); (innerorts: entfällt); (außerorts: entfällt); CO 2<br />
-<br />
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in Feld CO 2<br />
Emissionen:<br />
(in<br />
31<br />
l/100<br />
g/km (kombiniert);<br />
km nach<br />
Stromverbrauch:<br />
§ 2 Nrn. 5, 6,<br />
18,76a kWh/100<br />
Pkw-EnVKV<br />
km (kombiniert).<br />
in der jeweils gelten<strong>den</strong><br />
ord Kuga : 1,4 (kombiniert); (innerorts: entfällt); (außerorts: entfällt); -und Wald überzeugend<br />
: 31 g/km (kombiniert); Stromverbrauch: 18,7 kWh/100 km (kombiniert). wiedergibt.<br />
Der fidele 69-jährige Sepp Taffertshofer<br />
ist gebürtiger Murnauer<br />
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kam der Sepp, wie er genannt<br />
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der Bauer ein außergewöhnliches<br />
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, Euro 0,096d-ISC-FCM. €/km, Minderkilometer 3 Summe 0,05 €/km aus (5000 Leasing-Sonderzahlung Mehr- oder Minderkilometer bleiben und mtl. berechnungsfrei). Leasingraten. Zzgl. bei Vertragsablauf<br />
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35.900,-<br />
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Nettodarlehensbetrag<br />
Leasing-Sonderzahlung<br />
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Jeder wird angesprochen, wenn Bauer Sepp am Erzählerfenster die<br />
Ansprache an das Publikum richtet.<br />
Unterhaltungs-Talent hatte. „Bauer<br />
Sepp, erzähl uns was!“, riefen<br />
sie abends am Lagerfeuer.<br />
Sepp erzählt<br />
eigene Geschichten<br />
<strong>Das</strong> tat er auch. Allerdings nicht,<br />
indem er sich bei Vorlagen anderer<br />
Autoren bediente, sondern sich<br />
seine Erzählungen selbst ausdachte.<br />
„<strong>Das</strong> fing schon mit meinen<br />
eigenen Kindern an. Ich habe nie<br />
etwas vorgelesen, sondern mir<br />
immer eigene Geschichten einfallen<br />
lassen.“ Im Jahr 1999 fasste er<br />
seine Ideen zum ersten eigenen<br />
Buch („Bauer Sepps Erlebnisgeschichten“)<br />
zusammen, das er im<br />
eigens da<strong>für</strong> gegründeten Blaslhofverlag<br />
veröffentlichte. <strong>Das</strong> Besondere<br />
an dem Werk sind nicht<br />
nur die spannen<strong>den</strong> Geschichten,<br />
sondern auch die vielen Bilder,<br />
die von Urlaubskindern gemalt<br />
wur<strong>den</strong>. Wieder zwei Jahre später<br />
schrieb er eine seiner Geschichten<br />
zu einem Theaterstück <strong>für</strong> Puppen<br />
um und gründete „Bauer Sepp’s<br />
Märchenbühne“. Und während er<br />
<strong>den</strong> Hof am Laufen hielt und Urlauber<br />
betreute, widmete er sich seiner<br />
neuen Lei<strong>den</strong>schaft: „Ich habe<br />
in einem Nebenhaus eine Bühne<br />
gebaut und im Garten ein Zelt <strong>für</strong><br />
das Publikum aufgestellt. <strong>Das</strong> ging<br />
so um 2002 los, als wir mit dem<br />
Stück ‚Die Seeprinzessin‘ Premiere<br />
feierten.“<br />
Seit 2003 ist auch Gattin Claudia<br />
dabei. Sie stammt aus Ba<strong>den</strong>-<br />
Württemberg, lebt aber seit 1985<br />
in Bayern. Die 58-Jährige arbeitete<br />
als Dolmetscherin und Übersetzerin<br />
in der Rechteabteilung der Bavaria-Filmstudios,<br />
bevor sie in <strong>den</strong><br />
Bann der Märchenbühne geriet:<br />
„Am Anfang habe ich nur Backstage<br />
gearbeitet und beispielsweise<br />
die Dialoglisten geschrieben.<br />
Ich habe mich um die Organisation<br />
und Termine gekümmert. Nach<br />
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Groß und klein in freudiger Erwartung der Aufführung auf Bauer<br />
Sepp’s Märchenbühne.<br />
und nach bin ich in die Sache hineingewachsen.“<br />
Bauer Sepp spielte die Stücke damals<br />
noch mit seiner Tochter. Die<br />
gemeinsamen Auftritte auf dem<br />
Blaslhof erfreuten sich großer<br />
Beliebtheit und ab 2005 gingen<br />
sie auf Tournee. „Wir haben einen<br />
Anhänger zu einer mobilen<br />
Bühne umgebaut und besuchten<br />
Kindergärten, Hoffeste, Sommerpartys<br />
und Gartentage“, schildert<br />
Sepp die Anfänge seiner Idee. Seit<br />
2008 ist Gattin Claudia mit <strong>den</strong><br />
Handpuppen aktiv an <strong>den</strong> Auftritten<br />
beteiligt und ein Kreis schließt<br />
sich, wie sie erzählt: „Schon in der<br />
Seit fast zwei Jahrzehnten führen Sepp<br />
und Claudia Taffertshofer gemeinsam<br />
die Märchenbühne.<br />
Grundschule wollten die anderen<br />
Kinder immer, dass ich hinter der<br />
Tafel Theater spiele. Sie haben sich<br />
über meine Späße kaputtgelacht.<br />
Aber das war auch mein einziger<br />
Bezug zur Bühne.“ Erst Bauer Sepp<br />
konnte ihr verschüttetes Talent<br />
wieder zum Leben erwecken.<br />
Beitrag im<br />
Bayerischen Fernsehen<br />
Durch einen 45-minütigen Bericht<br />
im Bayerischen Fernsehen erlangte<br />
die Märchenbühne überregionale<br />
Bekanntheit und der Erfolg<br />
war nicht mehr aufzuhalten. Beflügelt<br />
durch <strong>den</strong> vielen Zuspruch,<br />
bekam Bauer Sepp<br />
„einen Höhenflug“, wie er<br />
selbst sagt. Er bewarb sich<br />
in München bei einem Erzählwettbewerb,<br />
wurde akzeptiert<br />
und musste sich mit<br />
neun anderen, teils professionellen<br />
Erzählern messen.<br />
Thema: „Kuss und andere<br />
Annäherungsversuche.“ Fünf<br />
Minuten durfte er auf die<br />
Bühne und konnte frei sprechen.<br />
„Ich habe irgendwas<br />
von einer Fee im Wald erzählt,<br />
die ich küssen musste,<br />
aber letztendlich war es dann<br />
eine Hexe. Je<strong>den</strong>falls habe ich<br />
unter großem Jubel des Publikums<br />
gewonnen“, erzählt<br />
Sepp und lacht ansteckend.<br />
Er bekam eine Flasche Wein und<br />
Bestätigung <strong>für</strong> seine Kunst.<br />
Den Blaslhof legte Sepp 2010 in die<br />
Hände seines Sohnes und konnte<br />
sich so ganz auf seine Berufung als<br />
Geschichtenerzähler, Schauspieler<br />
und Autor konzentrieren. „Die Sache<br />
ist dann wirklich explodiert“,<br />
erzählt Claudia. „Und wir konnten<br />
uns vor Anfragen und Aufträgen<br />
kaum noch retten. Zum Schluss haben<br />
wir 2019 über 150 Auftritte gemacht.<br />
Und dann kam Corona und<br />
damit die Betriebsschließung.“ Die<br />
Eheleute stellten sich der Herausforderung<br />
in der Pandemie und<br />
suchten nach alternativen Möglichkeiten.<br />
Sie filmten ein komplettes<br />
Stück ab und stellten es online<br />
hinter eine Bezahlschranke. Doch<br />
weil ihre Auftritte von der Interaktion<br />
mit dem Publikum leben,<br />
wurde das Angebot nur selten angenommen.<br />
„Die ganze Sache hat<br />
sich <strong>für</strong> uns nicht gerechnet“, gibt<br />
Claudia Taffertshofer unumwun<strong>den</strong><br />
zu. Seit einigen Monaten läuft die<br />
Märchenbühne wieder zögerlich<br />
an. Die Plätze im Theater sind begrenzt,<br />
einige Menschen haben<br />
noch Be<strong>den</strong>ken und die Auslastung<br />
wie vor der Pandemie ist noch lange<br />
nicht erreicht.<br />
Mittlerweile sind sieben Bücher im<br />
eigenen Verlag erschienen. Und 16<br />
Theaterstücke haben die bei<strong>den</strong><br />
in ihrem Repertoire. Ein neues<br />
Werk befindet sich derzeit in Vorbereitung<br />
und trägt <strong>den</strong> Titel „Der<br />
Schneemann und der Eisbär“. Passend<br />
zur Wintersaison, die nun vor<br />
der Türe steht. Natürlich haben sie<br />
auch ein Stück <strong>für</strong> die festliche Zeit<br />
im Programm, führen ab 5. <strong>Dezember</strong><br />
ihr Weihnachtsstück „Bauer<br />
Sepp und das Christkind“ auf. Insofern<br />
richten die Märchenerzähler<br />
ihren Blick nach vorne und <strong>den</strong>ken<br />
gar nicht erst ans Aufhören. Woher<br />
Bauer Sepp die Energie <strong>für</strong> all<br />
seine Aktivitäten nimmt, insbesondere<br />
in der <strong>für</strong> Künstler besonders<br />
schweren Zeit? „Ich liebe meine<br />
Arbeit und ziehe die Kraft aus dem<br />
Umgang mit <strong>den</strong> Kindern.“ edl<br />
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Bürgermeister-Scherz – aus Spaß wird Ernst?<br />
Der erste Roßbolla-<br />
Beutel-Kasten<br />
Steinga<strong>den</strong> | Max Bertl hat Humor.<br />
Steinga<strong>den</strong>s Bürgermeister, mit<br />
28 Jahren jüngster hauptamtlicher<br />
Gemeindechef im Landkreis Weilheim-Schongau,<br />
postete zur Freinacht<br />
dieses Jahres ein Bild in<br />
Social Media, dessen Motiv gleichermaßen<br />
zum Schmunzeln wie<br />
Nach<strong>den</strong>ken anregt. Die Rede ist<br />
von einem „Roßbolla-Beutel-Kasten“<br />
– dem wohlgemerkt ersten<br />
auf Steinga<strong>den</strong>er, ja sogar Weilheim-Schongauer<br />
(!) Flur. Indirekten<br />
Anstoß dieser Gaudi-Aktion<br />
hat Bertls Mama gegeben. „Die<br />
hat mich mal im Rahmen einer<br />
Autofahrt etwas provokant gefragt,<br />
was ich <strong>den</strong>n eigentlich in meiner<br />
neuen Funktion als Bürgermeister<br />
<strong>für</strong> die Gemeinde Steinga<strong>den</strong> so<br />
mache?“ Getreu nach dem Motto<br />
„doofe Frage, doofe Antwort“ kam<br />
dem gelernten Bänker die witzige<br />
Idee in <strong>den</strong> Sinn, als neuer Bürgermeister<br />
Steinga<strong>den</strong>s nicht nur Wert<br />
auf die bereits bekannten Hundekot-Behälter<br />
zu legen, sondern<br />
auch Behältnisse <strong>für</strong> Hinterlassenschaften<br />
von Pfer<strong>den</strong> aufzustellen.<br />
„Ein bisschen Spaß muss auch<br />
mal sein“, sagt er rückblickend<br />
über diese wirklich gelungene<br />
Aktion. Denn neben diesem Foto<br />
auf Social Media wurde auch ein<br />
Video gedreht, das zwar nicht der<br />
breiten Masse veröffentlicht, aber<br />
unter anderem <strong>den</strong> Steinga<strong>den</strong>er<br />
Gemeinderäten vorgespielt wurde.<br />
Darin zu sehen: Bürgermeister<br />
Bertl, fesch im Anzug mit Krawatte,<br />
ernster Miene und reichlich<br />
Sachlichkeit, und <strong>den</strong> „Ernst der<br />
Lage“ redegewandt erläuternd. Er<br />
spricht unter anderem von „Ästhetik“<br />
in Bezug auf das Ortsgesamtbild,<br />
die in der Tat stark beeinflusst<br />
wird von einem rucksackgroßen<br />
Haufen inmitten eines Rad- oder<br />
Fußweges. Und er spricht von „Sicherheit<br />
im Straßenverkehr“, die<br />
durch einen frischen Pferdeäpfel-<br />
Haufen nicht mehr gewährleistet<br />
wird. Weil akute Unfallgefahr <strong>für</strong><br />
Auto- und Motorradfahrer besteht?<br />
In der Tat wird der Fahrer eines<br />
getunten Sportwagens wohl kaum<br />
beide Augen zudrücken, wenn<br />
plötzlich vor ihm ein Pferdehaufen<br />
auftaucht, und seine frischpolierte<br />
Frontschürzte droht, genau<br />
dort hineinzutauchen. Stattdessen<br />
wird er versuchen, blitzartig sein<br />
Lenkrad nach rechts oder links zu<br />
reißen, im schlimmsten Falle in ein<br />
entgegenkommendes Fahrzeug,<br />
oder gar in einen Fußgänger oder<br />
Radfahrer krachen. Oder er setzt<br />
an zur Vollbremsung, riskiert so<br />
einen Auffahrunfall durch hinter<br />
ihm fahrende Verkehrsteilnehmer.<br />
An dieser Stelle merkt Max Bertl<br />
zurecht an, „dass dieses spaßige<br />
Thema gar nicht so uninteressant<br />
ist, insbesondere die Unfallgefahr<br />
nicht auf die zu leichte Schulter<br />
zu nehmen ist“. Abgesehen davon<br />
bekommt Max Bertl – wie die<br />
meisten anderen Bürgermeister<br />
im Schongauer Altlandkreis auch –<br />
hin und wieder Beschwerde-Anrufe<br />
von Bürgern, weil Reiter und<br />
Kutscher die Hinterlassenschaften<br />
ihrer Pferde mitten auf einer öffentlichen<br />
Straße, einem öffentlichen<br />
Platz oder Fuß- und Radweg<br />
liegen lassen. Allen voran Hundebesitzer<br />
fühlen sich beim liegengelassenen<br />
Pferdehaufen auf<br />
offener Straße ungerecht behandelt,<br />
weil hier mit zweierlei Maß<br />
gemessen wird?<br />
Klare Regelung <strong>für</strong><br />
Hundebesitzer<br />
In der Tat ist die Sache <strong>für</strong> Hundehalter<br />
klar geregelt: Setzt ihr<br />
Vierbeiner beim Gassigehen einen<br />
Haufen auf die Straße, <strong>den</strong><br />
Dorfplatz, in ein Feld oder auf<br />
eine Parkanlage, muss dieser von<br />
Frauchen oder Herrchen feinsäuberlich<br />
eingetütet und fachgerecht<br />
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46 | <strong>altlandkreis</strong><br />
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Bürgermeister Max Bertl (re.) und Bauhofleiter Florian Kasek präsentieren<br />
<strong>den</strong> allerersten Roßbolla-Beutel-Kasten — inklusive Reiterleiter.<br />
Hundekot-Gesetz geschrieben,<br />
das wiederum dem Abfallbeseitigungsgesetz<br />
unterliegt. Wo<br />
und wie viele Hundekot-Behälter,<br />
übrigens flächendeckend kostenlos<br />
nutzbar und obendrein mit<br />
frischen Beuteln ausgestattet,<br />
aufgestellt wer<strong>den</strong> müssen, darf<br />
jede Kommune individuell <strong>für</strong> sich<br />
entschei<strong>den</strong>. Insgesamt betrachtet<br />
ist das Gebiet des Schongauer<br />
Altlandkreises inzwischen gut bis<br />
sehr gut aufgestellt in Sachen<br />
Angebot an Hundekot-Behälter-<br />
Stationen. Leider, so auch immer<br />
wieder aus <strong>den</strong> Ordnungsämtern<br />
hiesiger Rathäuser zu hören, gibt<br />
es solche und solche „Herrchen“<br />
und „Frauchen“: Die gewissenhaften,<br />
die sich an die Regelung halten.<br />
Und die, die hoffen, dass <strong>den</strong><br />
Stuhlgang ihres Vierbeiners niemand<br />
beobachtet, damit sie <strong>den</strong><br />
stinken<strong>den</strong> Haufen klammheimlich<br />
am Wegesrand liegen lassen<br />
können, ohne dass sich ein „Anständigerer“<br />
daran echauffiert,<br />
gar mit Strafanzeige droht. Und<br />
dann gibt es da noch eine unschöne<br />
Steigerung dazu: Hundehalter,<br />
die die frische Kacke ihres Vierbeiners<br />
zwar in Plastikbeutel packen,<br />
diese aber dann am Wegesrand<br />
liegen lassen, nicht selten wenige<br />
Meter von einem (noch nicht<br />
vollen!) Hundekot-Behälter entfernt.<br />
Wer dabei erwischt wird?<br />
Im schlimmsten Falle blüht ein<br />
Bußgeld. Wobei auch hier <strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong><br />
selbst überlassen ist, ob<br />
sie im Rahmen einer Hundehalter-<br />
Satzung Geldstrafen <strong>für</strong> mögliches<br />
Fehlverhalten verhängen. Bundesweit<br />
betrachtet liegen hier potentielle<br />
Bußgelder bei zehn bis 150<br />
Euro pro Vergehen.<br />
<strong>Das</strong> Bayerische Straßenund<br />
Wegegesetz!<br />
Und bei Hinterlassenschaften von<br />
Pfer<strong>den</strong>? „Gibt es eigentlich keine<br />
klare Regelung“, sagt Max Bertl,<br />
verweist an dieser Stelle aber auch<br />
auf die allgemeinen Richtlinien,<br />
die im Bayerischen Straßen- und<br />
Wegegesetz fest verankert sind.<br />
Demzufolge bekommt das „eigentlich“<br />
von Max Bertl ein ganz<br />
anderes Gewicht. Darin zu fin<strong>den</strong><br />
ist nämlich auch die Verordnung<br />
zum Thema „Reinhaltungs- und<br />
Reinigungspflicht auf öffentlichen<br />
Straßen in einer Gemeinde“.<br />
Heißt: Öffentliche Straßen, aber<br />
auch Plätze, Fuß- und Radwege<br />
sowie die dazugehörigen Randbereiche<br />
und Böschungen müssen<br />
im Falle einer (deutlicheren) Verschmutzung<br />
gereinigt wer<strong>den</strong> –<br />
auch bei Hinterlassenschaften von<br />
menschgehaltenen Tieren. Wer<br />
dieser Reinigungspflicht nicht<br />
nachkommt, kann laut Artikel 66,<br />
Nummer 5, mit einem Bußgeld<br />
von bis zu 500 Euro belangt wer<strong>den</strong>.<br />
Nach Trachten- und Musikfesten,<br />
die hoffentlich im Sommer<br />
2022 wieder stattfin<strong>den</strong> können,<br />
wer<strong>den</strong> Straßen in der Regel von<br />
Bauhofmitarbeitern oder Mitgliedern<br />
ausrichtender Reitvereine<br />
gesäubert. Darüber hinaus können<br />
auch beim Thema „Pferdehaufen<br />
auf öffentlichen Straßen<br />
und Plätzen“ die Gemein<strong>den</strong> eigene<br />
Satzungen verabschie<strong>den</strong>,<br />
die <strong>den</strong> Umgang mit Pferdehaufen<br />
klar regeln wür<strong>den</strong>. „Was wir noch<br />
nicht gemacht haben, und auch<br />
nicht vorhaben“, sagt Max Bertl,<br />
der es in Steinga<strong>den</strong> mit gut 100<br />
Pfer<strong>den</strong> im und um <strong>den</strong> Hauptort<br />
zu tun hat. Und größtenteils keine<br />
Probleme darin sieht. Auch dann<br />
nicht, wenn vereinzelt doch mal<br />
ein Haufen liegen bleiben sollte,<br />
„der nicht auf einem Forst-, Waldoder<br />
Wiesenweg abseits unseres<br />
Ortes vorzufin<strong>den</strong> ist“. Der Grund:<br />
Die Hinterlassenschaften von Pfer<strong>den</strong><br />
sind zwar deutlich ergiebiger<br />
als die von Hun<strong>den</strong>, da<strong>für</strong> in der<br />
Zusammensetzung ausschließlich<br />
pflanzlich. Heißt: Weniger Gestank<br />
und eine wesentlich schnellere<br />
Zersetzung in der Folge – spätestens<br />
beim ersten Regenfall ist<br />
von einem Pferdehaufen in der<br />
Regel wenig bis gar nichts mehr<br />
zu sehen. Insofern wird Max Bertl<br />
mit seinen Bauhofmitarbeitern<br />
in Wirklichkeit weder Roßbolla-<br />
Beutel-Kasten noch dazugehörige<br />
Leitern aufstellen – letztere sind<br />
ebenfalls im Video und auf diesem<br />
Foto dieser Gaudi-Aktion zu sehen,<br />
weil die Reiter zum Aufsammeln<br />
und Entsorgen des Haufens<br />
ja erstmal vom Pferd absteigen,<br />
es anbin<strong>den</strong>, dann <strong>den</strong> Haufen<br />
einsammeln, im Kasten entsorgen<br />
und schließlich auf die oft riesigen<br />
Pferde wieder aufsteigen müssten.<br />
„Was viele ohne Hilfe doch<br />
gar nicht schaffen wür<strong>den</strong>“, sagt<br />
Max Bertl mit einem verschmitzten<br />
Grinsen im Gesicht, ehe er<br />
sich wieder <strong>den</strong> wirklich wichtigen<br />
Projekten seiner Gemeinde widmet.<br />
Zum Beispiel: Dorfzentrum,<br />
Rathaussanierung, neuer Sportplatz<br />
und Waldkindergarten. js<br />
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november / dezember <strong>2021</strong> | 47
Nach vier Jahren und sieben Monaten Bauzeit<br />
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Echelsbacher Brücke<br />
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neue Echelsbacher Brücke (vorne).<br />
Echelsbach | Neubau und Sanierung<br />
der Echelsbacher Brücke stehen<br />
kurz vor dem Abschluss! Laut Angaben<br />
des Staatlichen Bauamts Weilheim<br />
fehlt nur noch die exakte Terminfestlegung,<br />
um die altgewohnte<br />
Verkehrsverbindung zwischen<br />
Rottenbuch und Bad Bayersoien<br />
freizugeben. „Voraussichtlich in der<br />
zweiten Hälfte des <strong>November</strong>s“,<br />
betont Bauleiter Wolfgang Rieger<br />
vom Staatlichen Bauamt Weilheim.<br />
Geplant wurde das Großprojekt bereits<br />
ab 2010, weil die im April 1930<br />
eröffnete Bogenbrücke nicht mehr<br />
„ertüchtigungswürdig“ war. Baubeginn<br />
vor Ort erfolgte schließlich<br />
im April 2017. Zunächst mit Errichtung<br />
einer Behelfsbrücke, ehe gut<br />
ein Jahr später, im Juli 2018, begonnen<br />
wurde, die alte Brücke abzubrechen.<br />
Der verbleibende, unter<br />
Denkmalschutz stehende Brückenbogen<br />
wurde 2019 saniert. Und<br />
noch im gleichen Jahr, ab Juni 2019,<br />
wurde der Brückenneubau über<br />
und auf dem alten Bogen in Angriff<br />
genommen. Letzteres dauerte bis<br />
August <strong>2021</strong>, seither erfolgen finale<br />
Restarbeiten wie das Auftragen<br />
von Markierungsstreifen auf dem<br />
neuen Fahrbahnbelag. Die Gesamtkosten<br />
des Projekts mit Wildsteiger<br />
Kreisel, Straßenanschluss Ost,<br />
Auf- und Abbau der Behelfsbrücke,<br />
sowie Sanierung und Neubau der<br />
Echelsbacher Brücke: 35 Millionen<br />
Euro. Damit ist das von der Bundesrepublik<br />
Deutschland finanziell<br />
getragene Projekt um insgesamt<br />
fünf Millionen Euro teurer gewor<strong>den</strong><br />
– ursprünglich wurde mit 30<br />
Millionen Euro kalkuliert. Und auch<br />
der Zeitplan konnte bei zehn Wochen<br />
Verzögerung, unter anderem<br />
aufgrund des intensiven Winters<br />
2018 / 2019 sowie coronabedingten<br />
Auswirkungen, nicht ganz eingehalten<br />
wer<strong>den</strong>. Nichtsdestotrotz<br />
ziehen die Verantwortlichen eine<br />
positive Bilanz. „Die Sanierung<br />
wurde gemäß <strong>den</strong> vorgesehenen<br />
Planungen perfekt umgesetzt – wir<br />
können mit dem Ergebnis der neuen<br />
Echelsbacher Brücke sehr zufrie<strong>den</strong><br />
sein“, betont Wolfgang Rieger.<br />
Rund 10 000 Fahrzeuge nutzen die<br />
Überbrückung der Ammerschlucht<br />
täglich – und dürfen sich schon<br />
jetzt auf ein deutlich sanfteres Fahrgefühl<br />
im Vergleich zur holprigen<br />
Behelfsbrücke freuen. Letztere wird<br />
im kommen<strong>den</strong> Jahr vollständig zurückgebaut.<br />
Und zwar so, „dass keine<br />
Behinderungen und Sperrungen<br />
der Bundestraße 23 zu erwarten<br />
sind, da stets neben der Echelsbacher<br />
Brücke gearbeitet wird“.<br />
Arbeitssicherheit größte<br />
Herausforderung<br />
Die nun neugebaute Brücke mit<br />
frischsaniertem Bogen ist 185 Meter<br />
lang, 17,60 Meter breit und liegt<br />
76 Meter hoch über der Ammer.<br />
Ähnlich beeindruckend: Es wur<strong>den</strong><br />
rund 7 000 Kubikmeter Beton sowie<br />
2 000 Tonnen Bewehrungsstahl<br />
verbaut. Und die bei<strong>den</strong> Hochkräne<br />
mit 80 Meter langem Ausleger, die<br />
selbst an vorderster Spitze noch<br />
eine Traglast von fünf Tonnen Gewicht<br />
packen und <strong>für</strong> <strong>den</strong> Rückbau<br />
der Behelfsbrücke erneut zum Ein-<br />
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48 | <strong>altlandkreis</strong>
Betoniert wurde<br />
unter anderem<br />
auch nachts.<br />
satz kommen, sind aufgrund ihrer<br />
Größe in ganz Europa rar gesät,<br />
entsprechend gefragt und mussten<br />
somit rechtzeitig disponiert wer<strong>den</strong><br />
<strong>für</strong> dieses komplexe Großprojekt im<br />
Südwesten Oberbayerns. Hervorzuheben<br />
ist auch eine Sonderkonstruktion<br />
der ausführen<strong>den</strong> Baufirma,<br />
die aus Gewichtsgrün<strong>den</strong> alle<br />
Schalungen aus Holz zimmerte. Die<br />
allergrößte Herausforderung aber<br />
war eine ganz andere: Die Sicherheit<br />
der Bauarbeiter zu gewährleisten,<br />
insbesondere in Sachen<br />
Absturzgefahr, die bei Arbeiten in<br />
schwindelerregen<strong>den</strong> 76 Metern<br />
Höhe verdammt groß war. Insofern<br />
waren auch die Zugänglichkeiten<br />
zum <strong>den</strong>kmalgeschützten Brückenbogen<br />
sowie zum schrittweisen Abriss<br />
und Neubau der alten Brücke<br />
tagein tagaus eine Mammutaufgabe<br />
<strong>für</strong> Planer und Handwerker –<br />
es wur<strong>den</strong> äußerst aufwändige<br />
Arbeitsgerüste sowohl am alten<br />
Bogen als auch am „Kämpfer Ost“<br />
sowie am „Wiederlager West“<br />
errichtet. Obendrein trotzten die<br />
Männer Kälte, Nässe und Wind –<br />
und mussten mehrmals mitten in<br />
der Nacht aufstehen, „um <strong>den</strong> optimalen<br />
Zeitpunkt, abhängig von<br />
<strong>den</strong> jeweiligen Tagestemperaturen,<br />
zur Betonage der Bogen- und Fahrbahnabschnitte<br />
zu nutzen“. Insgesamt<br />
waren im Rahmen des Projekts<br />
zwei Spezial-Firmen <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />
Bau der Behelfsbrücke sowie eine<br />
Spezial-Firma <strong>für</strong> <strong>den</strong> Neubau der<br />
Brücke im Einsatz. Die wiederum<br />
beschäftigen Arbeiter aus Deutschland,<br />
Österreich, Polen, Ungarn<br />
und Kroatien. „Zu Spitzenzeiten<br />
waren bis zu 30 Mann gleichzeitig<br />
im Einsatz“, sagt Wolfgang Rieger,<br />
der an dieser Stelle nochmals<br />
hervorhebt, wie wichtig „die lückenlose<br />
Arbeitssicherheit bei allen<br />
Tätigkeiten“ war. Und wie froh alle<br />
Verantwortlichen sind, dass „keine<br />
gravieren<strong>den</strong> Unfälle“ passiert sind.<br />
Neue Ansichten<br />
<strong>für</strong> Autofahrer<br />
Ob im Nachhinein betrachtet nicht<br />
doch ein Neubau neben der alten,<br />
<strong>den</strong>kmalgeschützten Brücke<br />
sinnvoller und kostengünstiger<br />
gewesen wäre? Wolfgang Rieger<br />
sagt klar und deutlich „nein“. Man<br />
habe die neue Brücke bewusst an<br />
gleicher Stelle gebaut, weil sie an<br />
einem anderen Standort wesentlich<br />
länger und damit auch teurer gewor<strong>den</strong><br />
wäre, außerdem eine Umsetzung<br />
an anderer Stelle aufgrund<br />
sehr hoher Naturschutzauflagen<br />
generell sehr schwierig gewor<strong>den</strong><br />
wäre. Und auch der Bau der 266<br />
Meter langen Behelfsbrücke sei<br />
notwendig gewesen, „weil wir <strong>den</strong><br />
Verkehr über mehrere Jahre hinweg<br />
weder klein- noch großräumig hätten<br />
sinnvoll umleiten können“. In<br />
rund drei Wochen stellen sich all<br />
diese Fragen ohnehin nicht mehr,<br />
wenn die ersten Auto- und Lkw-<br />
Fahrer über die nigelnagelneue<br />
Echelsbacher Brücke fahren – und<br />
beim Blick aus dem Fenster sicherlich<br />
feststellen wer<strong>den</strong>, dass<br />
die Ansicht eine ganz andere ist<br />
als die vor gut viereinhalb Jahren:<br />
Die Fahrbahn wirkt optisch breiter.<br />
<strong>Das</strong> schräg nach oben ragende Brückengeländer<br />
ist mit 2,50 Metern<br />
deutlich höher und wirkt im Vorbeifahren<br />
wie eine durchgehende<br />
graue Wand, obwohl sie in Wahrheit<br />
sehr transparent ist. Bestätigen<br />
können dies Fußgänger und Radfahrer,<br />
die sich beidseitig auf je drei<br />
Metern Spurbreite sprichwörtlich<br />
austoben können, ohne sich dabei<br />
in die Quere zu kommen.<br />
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november / dezember <strong>2021</strong> | 49
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Die Wunder Frauen – Teil III<br />
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Starnberg | Vier Frauen zwischen<br />
Wirtschaftswunder und Hippiezeit,<br />
zwischen Nylons und Emanzipation,<br />
zwischen Liebe und Freundschaft?<br />
Davon handelt die Trilogie<br />
„Die Wunder Frauen“. Band I mit<br />
„Alles, was das Herz begehrt“ ist<br />
bereits Mitte 2020 erschienen, und<br />
damit relativ weit vor der Erscheinung<br />
des zweiten Bandes namens<br />
„Von allem nur das Beste“. Nun<br />
aber wer<strong>den</strong> die Fans der Stephanie-Schuster-Werke<br />
etwas weniger<br />
lange auf die Folter gespannt:<br />
Denn mit „Freiheit im Angebot“ ist<br />
der dritte und damit letzte Teil der<br />
erfolgreichen Trilogie schon jetzt<br />
auf dem Büchermarkt – wenige<br />
Monate nach Teil II.<br />
Nach wie vor haben die vier Frauen<br />
Luise Dahlmann, Helga Knaup,<br />
Marie Wagner und Annabell von<br />
Thaler die Hauptrollen inne. Und<br />
nach wie vor vergeht die Nachkriegszeit<br />
sprichwörtlich wie im<br />
Flug, weshalb das Leben der Frauen<br />
beinahe täglich neue Herausforderungen<br />
und Veränderungen<br />
mit sich bringt. So auch 1972, als<br />
die Olympischen Sommerspiele in<br />
München stattfin<strong>den</strong>. Luise kämpft<br />
in diesem Jahr mehr <strong>den</strong>n je mit allen<br />
Mitteln, um ihr kleines Lebensmittelgeschäft<br />
in Starnberg am See<br />
trotz immer größer wer<strong>den</strong>der Supermarktkonkurrenz<br />
am Leben zu<br />
erhalten. Obendrein muss sie sich<br />
eingestehen, dass ihre Ehe endgültig<br />
zerrüttet ist. Mit dem neuen Gesetz<br />
zur Ehescheidung wagt sie einen<br />
– <strong>für</strong> damalige Zeit – <strong>den</strong>noch<br />
ungeheuerlichen Schritt.<br />
Rückhalt in diesen turbulenten Zeiten<br />
erfährt sie letztlich von ihren<br />
drei Freundinnen: Helga, die nach<br />
ihrer ursprünglichen Krankenschwesterausbildung<br />
(Band I) und<br />
ihrem<br />
Studium<br />
zur Ärztin (Band<br />
II)<br />
inzwischen<br />
von einer eigenen<br />
Arztpraxis<br />
träumt.<br />
Marie,<br />
die alle Energie<br />
in ihren Reiterhof<br />
steckt. Und<br />
Annabel,<br />
die<br />
nicht mehr davonläuft,<br />
sich<br />
endlich der<br />
Vergangenheit<br />
ihrer Familie<br />
stellt. Was wiederum alle<br />
vier Frauen bei all <strong>den</strong> neuen, total<br />
unterschiedlichen Chancen <strong>für</strong><br />
sich entdecken: <strong>Das</strong> größte Abenteuer<br />
ihres Lebens fängt jetzt erst<br />
an. Mit diesem Schlusssatz im<br />
Klappentext natürlich Spannung<br />
aufgebaut – auch <strong>für</strong> Leser, die Teil<br />
I und II noch nicht verschlungen<br />
haben. Wer bereits <strong>den</strong> ersten und<br />
zweiten Band von „Die Wunder<br />
Frauen“ gelesen hat, kommt am<br />
dritten ohnehin nicht vorbei – zu<br />
spannend und zu gut geschrieben<br />
sind die Romane über diese vier<br />
fiktiven, aber äußerst realitätsnahen<br />
Frauenschicksale, deren Leben<br />
von <strong>den</strong> Wirtschaftswunderjahren<br />
Mitte der 1950er Jahre bis hin zu<br />
> > > BÜCHER ZU GEWINNEN<br />
<strong>den</strong> Olympischen<br />
Sommerspielen 1972<br />
begleitet wird.<br />
Der dritte und somit<br />
letzte Teil „Die Wunder<br />
Frauen – Freiheit<br />
im Angebot“ umfasst<br />
426 Seiten, erscheint –<br />
wie Band I und II – im<br />
FISCHER-Verlag<br />
und<br />
ist ab sofort in allen<br />
regionalen Buchhandlungen<br />
sowie online<br />
<strong>für</strong> 15 Euro erhältlich.<br />
<strong>Das</strong> Cover zeigt die vier<br />
starken, voller Selbst-<br />
vertrauen strotzen<strong>den</strong> Frauen in<br />
einfarbigen Vintage-Kleidern. Darüber<br />
hinaus erfahren die Leser des<br />
dritten Bandes auch Näheres über<br />
die Autorin – auf einem rückseitigen<br />
Umschlag ist ein Portrait mit<br />
Kurzbeschreibung von Stephanie<br />
Schuster abgebildet. Die SPIEGEL-<br />
Bestseller-Autorin lebt mit ihrer<br />
Familie auf einem abgelegenen<br />
Hof bei Starnberg am See, ist unter<br />
„leselieben“ auf Social Media<br />
vertreten, darüber hinaus über ihre<br />
Internetseite www.wunderfrauen.<br />
com sowie via E-Mail mit wunderfrauen@stephanieschuster.de<br />
direkt<br />
<strong>für</strong> Fans, und die, die es noch<br />
wer<strong>den</strong> möchten, erreichbar. js<br />
Ihr Regionalmagazin „<strong>altlandkreis</strong>“ verlost drei Exemplare von „Die<br />
Wunder Frauen – Freiheit im Angebot“. Es handelt sich um <strong>den</strong><br />
dritten und damit letzten Band der Trilogie von Stephanie Schuster.<br />
Schicken Sie uns bis 15. <strong>November</strong> eine Postkarte mit dem Stichwort<br />
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Altlandkreis | Allein im Landkreis Weilheim-Schongau<br />
verlieren am 19. Januar<br />
2022 knapp 6200 (!) Führerscheine auf<br />
einmal ihre Gültigkeit. <strong>Das</strong> Problem:<br />
Stand jetzt haben die wenigsten Betroffenen<br />
reagiert, um ihren alten Schein<br />
durch einen neuen ersetzen<br />
zu lassen. Die Be<strong>für</strong>chtung<br />
der zuständigen<br />
Führerscheinstellen<br />
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drang in <strong>den</strong> letzten<br />
Wochen des Jahres<br />
zu massiven Staus in<br />
<strong>den</strong> Behör<strong>den</strong> füh-<br />
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1953 bis 1958 müssen bis zum Stichtag<br />
des 19. Januars 2022 durch die zeitgemäße,<br />
fälschungssichere EU-Fahrerlaubnis<br />
umgetauscht wor<strong>den</strong> sein. Spätestens bis<br />
zum Jahr 2025 müssen auch alle anderen<br />
Papier-Führerscheine umgetauscht sein,<br />
und bis zum Jahr 2033 auch die vor 2013<br />
ausgestellten Kartenführerscheine. Heißt<br />
<strong>für</strong> die zunächst Betroffenen: Termine<br />
in <strong>den</strong> Führerscheinstellen vereinbaren.<br />
Jetzt! Im Idealfall online unter https://termine-reservieren.de/termine/weilheimschongau/.<br />
Alternativ auch telefonisch<br />
unter 0881 / 681 1406 (Weilheim)<br />
oder 08861 / 211 3379<br />
(Schongau).<br />
js<br />
Altlandkreis | Pomologe Georg Loferer hat<br />
zwischen 2015 und 2020 <strong>den</strong> Landkreis<br />
Weilheim-Schongau nach seltenen Apfelund<br />
Birnensorten abgesucht – und seine<br />
Ergebnisse dem Weilheim-Schongauer<br />
Landratsamt vorgestellt. Ziel nun: Diese<br />
seltenen, in der Region auftreten<strong>den</strong><br />
Obstsorten, die unter anderem in Forst,<br />
Böbing und Wildsteig entdeckt wur<strong>den</strong>, in<br />
einem Sortenschaugarten <strong>für</strong> kommende<br />
Generationen zu erhalten. Wo genau dieser<br />
Garten entstehen soll, steht zum jetzigen<br />
Zeitpunkt allerdings noch nicht fest,<br />
wobei die Planungen hier<strong>für</strong> von Seiten<br />
der Kreisfachberatung <strong>für</strong> Gartenkultur<br />
und Landespflege auf Hochtouren laufen.<br />
Fakt ist, dass diese seltenen Apfel- und<br />
Birnensorten zunächst großgezogen, und<br />
schließlich ab<br />
2023 zur Schau<br />
gestellt wer<strong>den</strong>.<br />
Wer einen<br />
ihm unbekannten<br />
Apfel- oder<br />
Birnbaum bei<br />
sich zuhause<br />
im Garten ste-<br />
hen hat, kann am Montag, 22. <strong>November</strong>,<br />
Fruchtproben zur Bestimmung vorlegen.<br />
Allerdings nicht in unmittelbarer Region,<br />
sondern bei Hans-Joachim Bannier,<br />
der im Vagener „Boschnhaus“, Landkreis<br />
Rosenheim, zuhause ist. Näheres zum<br />
Thema ist auch online unter<br />
www.apfel-birne-berge.de zu<br />
fin<strong>den</strong>.<br />
js<br />
Still-Treff <strong>für</strong> junge Mütter<br />
Industrie<strong>den</strong>kmal mit neuer Schutzhülle<br />
Weilheim | Die Koordinationsstelle <strong>für</strong> frühe Kindheit (KoKi)<br />
bietet ab sofort auch einen Still-Treff <strong>für</strong> junge Mütter von<br />
Kindern zwischen Null und zwei Jahren an. Im Rahmen<br />
mehrerer Treffen informiert eine zertifizierte Stil-Laktationsberaterin<br />
zu <strong>den</strong> Themen Muttermilch und Säuglingsernährung.<br />
Und beantwortet Fragen, die junge Mütter häufig<br />
umtreiben und beunruhigen. Zum Beispiel „Trinkt mein<br />
Kind genug?“ oder „Mache ich alles richtig?“. Die Teilnahme<br />
der Treffen ist kostenlos, jedoch jeweils auf sieben Teilnehmer<br />
begrenzt, außerdem gilt die Einhaltung der 3G-Regel.<br />
Heißt: Interessierte mögen sich rechtzeitig via E-Mail unter<br />
familienbuero@lra-wm.bayern.de anmel<strong>den</strong>. Die nächsten<br />
Termine sind am Mittwoch, 3. <strong>November</strong> und Mittwoch, 1.<br />
<strong>Dezember</strong>, jeweils von 10 bis 11.30 Uhr. Treffpunkt:<br />
Im Freien vor dem Eingang des Landratsamtes<br />
an der Pütrichstraße 10a in Weilheim.<br />
js<br />
Raisting | Die Erdfunkstelle „Radom“ ist wieder geschützt.<br />
Dem Industrie<strong>den</strong>kmal südöstlich von Raisting<br />
wurde Mitte Oktober eine Traglufthülle übergezogen.<br />
Die ursprüngliche Schutzhülle dieser riesigen Parabolantenne<br />
war im Jahr 2020 durch einen heftigen<br />
Sturm zerstört wor<strong>den</strong>. Als provisorischer Schutz diente<br />
in der Folge eine Metallkonstruktion, was bei immer<br />
noch kräftigeren Stürmen aufgrund des Klimawandels<br />
jedoch keine Dauerlösung sein kann. Laut Radom-<br />
Experte Rene Jakob müsse heutzutage mit Windlasten<br />
gerechnet wer<strong>den</strong>, „die rund 30 Prozent höher anzusetzen<br />
sind als früher“. Insofern ist die neue, 800<br />
Quadratmeter große Traglufthülle, die in Österreich<br />
produziert und in der Türkei zugeschnitten und verschweißt<br />
wurde, deutlich stabiler als die vorherige.<br />
Die Kosten der Hülle und Hüllenmontage wur<strong>den</strong> von<br />
einer Versicherung getragen. Ab sofort beginnen die<br />
Sanierungsarbeiten im Inneren des als Monument<br />
der Kommunikationstechnik gelten<strong>den</strong> Industrie<strong>den</strong>kmals,<br />
das von 1962 bis 1964 baut wurde.<br />
erjs<br />
52 | <strong>altlandkreis</strong>
Nachbarschaftshelfer gesucht!<br />
Auszeichnung <strong>für</strong> plastikfreien Wurstverkauf<br />
Altlandkreis | Aufgrund coronabedingter Kontaktbeschränkungen<br />
sind <strong>den</strong> Nachbarschaftshilfen im Landkreis Weilheim-Schongau<br />
und darüber hinaus zahlreiche Helfer verlorengegangen. Dies<br />
wurde spätestens im Rahmen eines Treffs aller hiesiger Nachbarschaftshilfen<br />
Ende September klar und deutlich kommuniziert.<br />
Einkaufshilfe, Lebensmittelpakete <strong>für</strong> Bedürftige, Angebote<br />
<strong>für</strong> Kinderturnen und Seniorengymnastik, Unterstützung von<br />
Asylbewerbern, Hilfe bei Behör<strong>den</strong>gängen, die Organisation von<br />
Flohmärkten sowie Repair-Cafés – die Aktivitätenliste von Nachbarschaftshilfen<br />
ist vielfältig und noch wesentlich länger. Insofern<br />
wür<strong>den</strong> sich die Organisationen über neue, ehrenamtliche Helfer<br />
sehr freuen. Wer Interesse hat und wissen möchte, wie viele Nachbarschaftshilfen<br />
es im Landkreis Weilheim-Schongau und darü-<br />
ber hinaus gibt, und wo diese sich in welcher Form engagieren,<br />
meldet sich am besten bei der Koordinierungsstelle <strong>für</strong><br />
Bürgerengagement (KOBE) unter 0881 / 681 1519 oder<br />
per Mail: ehrenamt@lra-wm.bayern.de.<br />
js<br />
Altenstadt | Drei Unternehmen<br />
aus dem Landkreis<br />
Weilheim-Schongau haben<br />
dieses Jahr die prestigeträchtige<br />
Urkunde „Umweltund<br />
Klimapakt Bayern“ verliehen<br />
bekommen. Dahinter<br />
steckt eine bereits im Jahr<br />
1995 ins Leben gerufene<br />
Vereinbarung zwischen Freistaat<br />
und bayerischer Wirtschaft,<br />
mit der Betriebe, Unternehmer und staatliche<br />
Einrichtungen zu betrieblichem Umweltschutz<br />
motiviert wer<strong>den</strong> sollen, der über die gesetzlichen<br />
Mindestvorgaben hinausreicht. Gelebt wird das mit<br />
unterschiedlichsten Projekten bei Roche in Penzberg,<br />
der Metzgerei Post in Peißenberg sowie der<br />
Metzgerei Filser in Altenstadt.<br />
Letztere blickt auf eine mehr<br />
als 100 Jahre alte Familientradition<br />
zurück, in der Klima-<br />
und Umweltschutz, zum<br />
Beispiel durch Wärmerückgewinnung,<br />
Blockheizkraftwerk<br />
und Holz-Hackschnitzelanlage,<br />
immer eine zentrale Rolle<br />
gespielt haben. Für bundesweite<br />
Schlagzeilen sorgten<br />
die Inhaber Ludwig und Barbara Filser jedoch vor<br />
gut zwei Jahren – seither verkaufen sie ihren Kun-<br />
<strong>den</strong> die hauseigene Qualitätsware via wiederverwendbarer<br />
Pfandboxen, sparen so mehr<br />
als eine halbe Tonne Plastikmüll pro<br />
Jahr ein.<br />
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november / dezember <strong>2021</strong> | 53
DAS HEIMATRÄTSEL<br />
Kronenbedecktes<br />
Goldkehlchen<br />
Altlandkreis | Marterl am Wegesrand<br />
erinnern zurück an eine<br />
verstorbene Person, la<strong>den</strong> dessen<br />
Angehörige, Freunde und<br />
Interessierte zum Trauern, zum<br />
Innehalten ein. In der Regel handelt<br />
es sich dabei um klassische<br />
christliche Kreuze aus Holz oder<br />
Hinkelsteine mit Gravur. Nicht so<br />
an einer Stelle, wo neulich Ihr<br />
„<strong>altlandkreis</strong>“-Redakteur im Rahmen<br />
einer idyllischen Radltour<br />
vorbeigekommen ist. Blitzartig<br />
bediente er die Scheibenbremse<br />
seines Mountainbikes, um umzudrehen<br />
und sich dieses Kunstwerk<br />
genauer anzuschauen: Eine auf<br />
Granitstein stehende Holzskulptur,<br />
in der unter anderem Kristalle<br />
verbaut sind. Und auf der ein in<br />
gol<strong>den</strong>er Farbe angestrichener<br />
Vogel sitzt, der wiederum bestückt<br />
ist mit einer gol<strong>den</strong>en Krone. Gepfiffen<br />
hat das „Goldkehlchen“<br />
> > > DES LETZTEN RÄTSELS LÖSUNG<br />
„Mysteriöser Zettel“ lautete der Titel des Heimaträtsels<br />
in unserer September / Oktober-<strong>Ausgabe</strong>.<br />
Ein weißer, eingeschweißter Zettel, auf dem unter<br />
anderem die Begriffe „Trupp“, „Zeit“ und „Strecke<br />
II SP“ abzulesen waren. Die richtige Antwort auf<br />
die Frage, von wem dieser Zettel stammt: Deutsche<br />
Bundeswehr. Unter zahlreichen Einsendungen mit<br />
zwar nicht. Aber es zog<br />
insbesondere an diesem<br />
sonnigen Herbsttag die<br />
Blicke aller dort vorbeikommen<strong>den</strong><br />
Wanderer<br />
und Radlfahrer auf sich.<br />
Im Rahmen unseres Heimaträtsels<br />
möchten wir<br />
nun von Ihnen, liebe Leser<br />
und Leserinnen wissen: In<br />
der Nähe welcher Ortschaft<br />
sitzt dieses Goldkehlchen?<br />
der richtigen Lösung war das Losglück diesmal auf<br />
Seiten von Andrea Ostmann aus Apfeldorf, die sich<br />
ebenfalls über einen sündhaft leckeren Spezialitätenkorb<br />
der Schönegger Käse-Alm freuen durfte.<br />
Wir gratulieren recht herzlich und wünschen einen<br />
guten Appetit!<br />
> > > IMPRESSUM<br />
der „<strong>altlandkreis</strong>“ ist ein Medium von<br />
„<strong>altlandkreis</strong>“<br />
Birkland 40 in 86971 Peiting<br />
Telefon: 08869 / 91 22-16<br />
Fax: 08869 / 91 22-17<br />
Mail: info@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />
Stand bei Drucklegung im Oktober<br />
<strong>2021</strong>. Änderungen und Fehler vorbehalten.<br />
Auflage: 28000 Exemplare<br />
Für eingesandte Manuskripte wird keine Haftung sowie<br />
keine Erscheinungsgewähr übernommen.<br />
Geplanter Erscheinungstermin der nächsten <strong>Ausgabe</strong><br />
Januar / Februar 2022: Freitag, 24. <strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong> (Anzeigenschluss:<br />
6. <strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong>)<br />
Herausgeber: Peter Ostenrieder<br />
Redaktion: Johannes Schelle, Peter Ostenrieder (V.i.S.d.P.)<br />
Mitarbeiter dieser <strong>Ausgabe</strong>: Christian Rauch, Ernst-<br />
Dietrich Limper, Nicole Burk, Hubert Hunscheidt<br />
Satz, Layout & Anzeigengestaltung: Peter Ostenrieder,<br />
Kurt Zarbock, Irmgard Gruber, Jeannine Echtler, Christian<br />
Lechner<br />
Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler<br />
Druck: Gebr. Geiselberger GmbH, Martin-Moser-Str.<br />
23, 84503 Altötting<br />
Verteilservice: KBV Vertriebs GmbH, Am Wei<strong>den</strong>bach<br />
8, 82362 Weilheim<br />
Erscheinungsweise: zweimonatig, kostenlose Verteilung<br />
an alle Haushalte im Altlandkreis Schongau und<br />
einzelnen angrenzen<strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong><br />
Die aktuellen Anzeigenpreise, Mediadaten sowie Erscheinungstermine<br />
und weitere technische Angaben<br />
fin<strong>den</strong> Sie auf unserer Webseite<br />
www.<strong>altlandkreis</strong>.de.<br />
Fotos: Felix Baab, Johannes Schelle, Adobe Stock, Ernst-Dietrich Limper, Hubert Hunscheidt, Kurt Zarbock, Krankenhaus GmbH Weilheim-Schongau,<br />
Isa Berndt, Nicole Burk, Nadine Kapfer, Amarcster Media, Noah Cohen, Martina Bogdahn, Christian Rauch, Touristinformation Lechbruck, Landratsamt<br />
Weilheim-Schongau, Benjamin Brehm, Fahrschule Hahn, SKL Maschinenbau, Werner Bögl, Gemeinde Steinga<strong>den</strong>, Gemeinde Bad Bayersoien, BSE AIRpix,<br />
Sebastian Jahn, Staatliches Bauamt Weilheim, Traditionsverein Aufklärungsgeschwader 51 "Immelmann" Bremgarten e.V., Schönegger Käse-Alm, Pfarrgemeindrat<br />
Schwabbruck, Bettina Eder, Die Hauswirtschafterei, Gronau Photographie, Weilheimer Krippenmuseum<br />
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november / dezember <strong>2021</strong> | 55
Ein US-Amerikaner braut jetzt in Peiting<br />
Edler Gerstensaft<br />
aus der Garage<br />
Peiting | Ein US-Amerikaner, der<br />
2012 nach Deutschland kam und<br />
sich zum Brauer- und Mälzermeister<br />
ausbil<strong>den</strong> ließ? Genau<br />
der braut nun unter dem Namen<br />
„Crossroads Ales & Lagers“ seine<br />
eigenen Biere in Peiting. Sie<br />
haben richtig Geschmack und<br />
wer<strong>den</strong> überwiegend mit natürlichen<br />
Zutaten nach dem deutschen<br />
Reinheitsgebot gebraut. Heißt: Sie<br />
kommen naturbelassen, unfiltriert<br />
und nicht pasteurisiert aus <strong>den</strong> Lagertanks.<br />
Und erfreuen inzwischen<br />
die Gaumen und Gemüter nicht<br />
nur von Bierliebhabern aus Peiting<br />
und Schongau, sondern auch derer,<br />
die weit über <strong>den</strong> Altlandkreisgrenzen<br />
hinaus zuhause sind.<br />
Michael Chance Graves wurde vor<br />
36 Jahren in Oklahoma City, der<br />
Hauptstadt des gleichnamigen<br />
Bundesstaates geboren. Die Stadt<br />
im Mittleren Westen der Vereinigten<br />
Staaten verströmt <strong>den</strong> typischen<br />
Charme eines Cowboy-Orts<br />
aus dem Wil<strong>den</strong> Westen. „Ich hatte<br />
damals mein Studium in Deutsch<br />
absolviert und fand als Lehrer keine<br />
Anstellung. Außerdem stammt<br />
meine Frau, die ich auf dem College<br />
kennengelernt hatte, aus<br />
Deutschland", schmunzelt Michael<br />
Chance Graves. Also entschlossen<br />
sich die bei<strong>den</strong> kurzerhand, nach<br />
Deutschland zu ziehen. „Ich hatte<br />
in Oklahoma City neben dem Studium<br />
immer schon gerne als Bierfahrer<br />
und Lagerist in Brauereien<br />
gejobbt. Nach meinem Studium<br />
arbeitete ich vier Jahre als Bierfahrer<br />
<strong>für</strong> AB-Inbev Anheuser-Busch,<br />
die unter anderem das Budweiser<br />
„Brauen entschleunigt“, sagt Michael Chance Graves. Und „Gut Ding“<br />
will bekanntlich Weile haben. Erst recht ein gutes Bier.<br />
produziert", sagt er auf die Frage,<br />
woher seine Liebe zur Herstellung<br />
des Gerstensaftes rührt.<br />
Da bei der Berufsausbildung in<br />
Deutschland EU-Bürger rechtlich<br />
bevorzugt wer<strong>den</strong> müssen, musste<br />
er 2012 über 40 Bewerbungen<br />
schreiben und viele bürokratische<br />
Hür<strong>den</strong> überwin<strong>den</strong>, bevor er<br />
bei der Familienbrauerei Bauhöfer<br />
im Schwarzwald einen Ausbildungsvertrag<br />
unterschreiben<br />
durfte. Dort erlernte er in einer<br />
zweijährigen Lehrzeit <strong>den</strong> Beruf<br />
des Brauers und Mälzers. In verschie<strong>den</strong>en<br />
Brauereien konnte er<br />
sodann sein Wissen unter Beweis<br />
stellen und viele neue Erkenntnisse<br />
hinzugewinnen. Schließlich<br />
folgte die über ein Jahr dauernde<br />
Ausbildung zum Meister im Brauer-<br />
und Mälzerhandwerk auf der<br />
Meisterschule in Ulm. Als frisch<br />
gebackener Braumeister arbeitete<br />
er schließlich von 2018 bis 2020 im<br />
Schongauer Brauhaus.<br />
Mit viel Eigenleistung<br />
zur Nano-Brauerei<br />
Nebenbei experimentierte Michael<br />
Chance Graves schon immer mit<br />
Wasser, Malz, Hopfen und Hefe,<br />
um eigene Kreationen zu schaffen.<br />
So machte er sich im Jahr 2017<br />
mit „Crossroads Ales & Lagers“<br />
selbstständig. „Die ersten Biere<br />
aus meiner eigenen Manufaktur<br />
wur<strong>den</strong> bei Freun<strong>den</strong> in Dießen<br />
gebraut", sagt er. Bei Reisen durch<br />
Deutschland und Europa, insbesondere<br />
durch Belgien, Tschechien<br />
und England, lernte er auch Biere<br />
anderer Brauer kennen. Und <strong>den</strong><br />
Geschmack der Sorten, die ihm<br />
am besten schmecken, versucht<br />
er in seinen eigenen Bierspezialitäten<br />
zu verwirklichen. „Manch-<br />
56 | <strong>altlandkreis</strong>
<strong>Das</strong> neueste Produkt: „Ammer<br />
Helles“ mit heimischem Motiv auf<br />
dem Flaschenetikett.<br />
mal ist es ein höherer Malzanteil,<br />
manchmal die Hopfensorte oder<br />
die Lagerung in einem Whiskey-<br />
Barrique, die dem Bier dann <strong>den</strong><br />
typischen Geschmack verleiht",<br />
so Michael Chance Graves. „Mein<br />
großes Ziel war bisher und wird es<br />
auch immer bleiben, eigene Rezepturen<br />
zu entwickeln, diese zu<br />
verfeinern und auf <strong>den</strong> Markt zu<br />
bringen, um Bierfreunde mit immer<br />
neuen, aufregen<strong>den</strong> Aromen<br />
zu erfreuen.“<br />
Ein Zahlenspiel macht deutlich,<br />
warum immer mehr Liebhaber<br />
und Genießer auf <strong>den</strong> Geschmack<br />
kommen und Biere von Nano-<br />
Brauereien bevorzugen: Weltweit<br />
kommt 70 Prozent des Bierausstoßes<br />
aus (Groß-)Brauereien, nur<br />
etwa 30 Prozent aus kleinen privaten<br />
Unternehmen. Beim Hopfenverbrauch<br />
jedoch ist es genau<br />
umgekehrt: Die (Groß-)Brauereien<br />
verbrauchen nur etwa 30 Prozent<br />
des Hopfenaufkommens, während<br />
die kleinen Produzenten rund 70<br />
Prozent der Hopfenernte – eines<br />
der hauptsächlichen Geschmacksträger<br />
des Bieres – verarbeiten.<br />
Während der Coronabeschränkungen<br />
in <strong>den</strong> vergangenen eineinhalb<br />
Jahren richtete sich Michael<br />
Chance Graves nun in der<br />
Heinrichstraße 14 in Peiting seine<br />
eigene Brauerei ein. Für <strong>den</strong> geplanten<br />
Umbau in der dortigen<br />
Garage waren einige bürokratische<br />
Hür<strong>den</strong> zu überwin<strong>den</strong>, was<br />
seinem Eifer, seine eigene Brauerei<br />
zu haben, aber keinen Abbruch<br />
tat. „Wir haben sehr viel selber<br />
gemacht“, erklärt er und dankt an<br />
dieser Stelle seiner Frau, „die die<br />
gesamten Fliesenarbeiten übernommen<br />
hat“.<br />
Insofern präsentiert sich nun in<br />
Peiting sein recht unscheinbares,<br />
kleines Reich, in dem er köstliche<br />
Biersorten kreiert. Die Maischepfanne<br />
steht hier neben dem Läuterbottich,<br />
der Gärtank neben der<br />
kleinen Abfüllanlage. „Mit zwei<br />
größeren Lagertanks gibt es noch<br />
eine Lieferverzögerung“, so der<br />
Braumeister, dessen verspätete<br />
Order <strong>den</strong> derzeit massiv auftreten<strong>den</strong>,<br />
weltweiten Lieferengpässen<br />
„zu verdanken“ ist.<br />
Exquisite Sorten<br />
<strong>für</strong> Genießer<br />
Bei <strong>den</strong> Bierkreationen aus der<br />
Peitinger Nano-Brauerei wer<strong>den</strong><br />
Weizen- und Gerstenmalz ebenso<br />
eingebraut wie ausgewählte deutsche<br />
Hopfensorten. Einige Biere<br />
erhalten durch traditionelle deutsche<br />
Weißbierhefe ihren typisch<br />
obergärigen Charakter. Anderen<br />
Sorten wiederum wer<strong>den</strong>, nach<br />
dem eigentlichen Brauprozess<br />
im Lagertank, erst verschie<strong>den</strong>e<br />
Hopfenarten zugesetzt, wo sich<br />
die ätherischen Öle aus der Frucht<br />
lösen und <strong>für</strong> einen unverwechselbaren<br />
fruchtigen Geschmack<br />
sorgen. Andere Biere, wie das<br />
„Crossroads Red Ale“, bestechen<br />
dagegen durch eine kupfrig rötliche<br />
Farbe, die durch die Verwendung<br />
von Spezialmalzen entsteht.<br />
Straßenkreuzung<br />
des Lebens<br />
Wie er sagt, stand Michael Chance<br />
Graves in seinem Leben schon<br />
häufig vor einer Kreuzung, an der<br />
er sich <strong>für</strong> eine Richtung entschei<strong>den</strong><br />
musste. Die bisher eingeschlagene<br />
hat ihn zum Bierbrauer- und<br />
Mälzermeister gemacht und nach<br />
Peiting geführt. Dort, in seiner<br />
Nano-Brauerei, experimentiert er<br />
mit Zutaten und Herstellungsverfahren,<br />
um die Bierliebhaber mit<br />
immer neuen Geschmackserlebnissen<br />
zu überraschen.<br />
Möge ihn seine Experimentierfreude<br />
und Handwerkskunst noch<br />
viele wohlschmeckende Nuancen<br />
kreieren lassen – die Biergourmets<br />
aus dem Altlandkreis danken<br />
es ihm.<br />
hun<br />
Für eine Biersorte seines Ausbildungsbetriebs wurde Michael Chance<br />
Graves (li.) mit dem World Beer Cup in Denver/Colorado ausgezeichnet.<br />
november / dezember <strong>2021</strong> | 57
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verziert mit eingeritztem<br />
Herz und literarisch bestückt mit<br />
einem eingerahmten Frühlingsgedicht,<br />
dessen Inhalt die Seele<br />
des Betrachters aufgrund einer<br />
gewissen Einfachheit und Leichtigkeit<br />
berührte.„Nach <strong>den</strong> langen<br />
dunklen Nächten freuen wir uns<br />
über die helleren Tage“ ist nur ein<br />
kleiner Auszug daraus. Inzwischen<br />
sind mehr als sieben Monate vergangen.<br />
Der damals noch dritte<br />
harte Lockdown ist fast vergessen.<br />
Da<strong>für</strong> sind die Tage wieder kürzer,<br />
dunkler, kälter. Und dieses Taferl?<br />
Wie vom Erdbo<strong>den</strong> verschluckt,<br />
einfach weg. „Witterungsbedingt<br />
waren wir mehr oder weniger<br />
dazu gezwungen, diese und auch<br />
unsere anderen Stationen nach<br />
einigen Wochen wieder abzubauen“,<br />
sagt Maria Meichelböck<br />
rückblickend. Sie ist eines von<br />
sechs Mitgliedern des Schwabbrucker<br />
Pfarrgemeinderats, der von<br />
Bürgermeister Norbert Essich mit<br />
<strong>den</strong> Worten „äußerst rührig und<br />
kreativ“ gelobt wird. Insbesondere<br />
seit Eintritt der Corona-Pandemie<br />
überzeugen Mathilde Siegl, Kerstin<br />
Rößle, Birgitta Siegl, Gerlinde<br />
Köhler, Manfred Lochbihler und<br />
eben Maria Meichelböck immer<br />
wieder aufs Neue mit herzergreifen<strong>den</strong><br />
Projekten, die weit über<br />
die innerörtlichen Kirchenmauern<br />
hinaus reichen. „Wir haben uns<br />
gedacht: Dürfen wir aufgrund der<br />
Corona-bedingten Maßnahmen<br />
nicht in gewohnter Stärke zusammenkommen,<br />
tragen wir die<br />
Gedanken unseres christlichen<br />
Glaubens eben nach draußen, um<br />
die Glaubensgemeinschaft in unserem<br />
Dorf am Leben zu halten.“<br />
Diese insgesamt acht Taferl aus<br />
Holz, an <strong>den</strong>en auch wegweisende<br />
Richtungspfeile angebracht<br />
waren, führten auch zahlreiche<br />
Nicht-Schwabbrucker bis zur<br />
Herz-Jesu-Kapelle, rund drei Kilometer<br />
westlich des Ortes gelegen.<br />
Je<strong>den</strong>falls konnten auf dem Weg<br />
dorthin Alt und Jung jede Menge<br />
Anregungen zu sinnstiften<strong>den</strong><br />
Themen wie Liebe, Glaube, Sinn<br />
des Lebens, Frie<strong>den</strong> oder innere<br />
Stärke mitnehmen. Dabei war<br />
diese Themen-Wanderung bei<br />
weitem nicht das einzige außeror<strong>den</strong>tliche<br />
Projekt, das der Schwabbrucker<br />
Pfarrgemeinderat unter<br />
dem Motto „Die Welt um uns ist<br />
so bunt und lebendig, wie wir sie<br />
gestalten“ umgesetzt hat.<br />
Riesenengel<br />
in Privatgärten<br />
Auch eine berichtenswerte Aktion:<br />
Die zu Pfingsten unter dem Motto<br />
„Glaube zum Mitnehmen“. Weil<br />
aufgrund Corona nur wenige Menschen<br />
auf einmal, im Grunde nur<br />
Familienangehörige, in die Kirche<br />
gehen durften, legten die Pfarrgemeinderäte<br />
nicht nur frischgesegnete<br />
Texte, Gebete und Gedichte<br />
zum Mitnehmen aus, sondern<br />
auch jede Menge, wunderbar<br />
gestaltete Symbole. Kerzen, Muschelgebete,<br />
rote Luftballone in<br />
Herzform, Cappuccino-Beutel mit<br />
anregen<strong>den</strong> Sprüchen, sowie klei-<br />
S'Brucks Pfarrgemeinderat: Maria Meichelböck (v.l.), Kerstin Rößle,<br />
Gerlinde Köhler, Manfred Lochbihler, Birgitta Siegl und Mathilde Siegl.
Weiße Adventsengel aus Holz haben die<br />
aktiven Mitglieder des Pfarrgemeinderats<br />
Schwabbruck im kompletten Ort verteilt.<br />
ne Pflänzchen sind nur wenige<br />
Beispiele dieser kreativen Bastelarbeit.<br />
„Bereits am Sonntagabend<br />
war alles vergriffen, weshalb wir<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> Pfingstmontag<br />
nochmals<br />
nachgelegt und<br />
aufgefüllt haben.“<br />
Sehr gut angenommen<br />
wur<strong>den</strong><br />
auch die im Freien<br />
abgehaltenen Gottesdienste<br />
an Mariä<br />
Himmelfahrt, zu Erntedank<br />
und zum Patrozinium<br />
(in Huttenried),<br />
wo dank mehr<br />
Platz und frischer<br />
Luft auch deutlich<br />
mehr Menschen teilnehmen<br />
konnten. „In<br />
unserer Kirche haben<br />
normalerweise bis zu<br />
220 Menschen Platz, seit<br />
Corona dürfen nur noch<br />
50 hinein“, sagt Manfred<br />
Lochbihler, der als einziger<br />
Mann im Schwabbrucker<br />
Pfarrgemeinderat<br />
die kreativen Ideen<br />
seiner weiblichen<br />
Mitstreiterinnen mit<br />
handwerklichem Geschick<br />
und Know-how<br />
in die Tat „umzusetzen<br />
hat“. Wobei die<br />
Adventsengel-Aktion<br />
zu Weihnachten 2020<br />
überwiegend von<br />
Familie Siegl alleine<br />
stammte. Die schreinerte<br />
rund ein Dutzend<br />
Adventsengel<br />
aus Sperrholzplatten,<br />
die zum Teil bis zu 80<br />
Zentimeter groß waren<br />
– und platzierten<br />
sie klammheimlich<br />
querbeet im ganzen<br />
Dorf. „Womit wir viele<br />
Schwabbrucker überraschen,<br />
und damit<br />
eine echte Freude<br />
bereiten konnten in<br />
einer Zeit, in<br />
der sich sehr viele Menschen<br />
besonders einsam gefühlt<br />
haben“, sagt Mathilde<br />
Siegl. Blätterlose Obstbäume in<br />
Privatgärten, direkt vor Haustüren,<br />
aber auch an Bäumen und<br />
Sträuchern auf öffentlichen Plätzen<br />
– überall waren diese großen<br />
weißen Adventsengel als Zeichen<br />
der Liebe, des Frie<strong>den</strong>s und der<br />
Gemeinschaft, aber auch als Impulsgeber<br />
„selbst ein Engel <strong>für</strong><br />
andere zu sein“ sichtbar.<br />
Brot-Zapfsäule<br />
an der Bäckerei<br />
Kirchliche Feiertage und Anlässe<br />
wie Ostern, Pfingsten, Christi<br />
Himmelfahrt, Mariä Himmelfahrt<br />
und eben Weihnachten sind auch<br />
<strong>für</strong> andere Pfarrgemeinderäte<br />
ein guter Grund, herzergreifende<br />
Projekte anzupacken. Und <strong>den</strong>noch<br />
können die Schwabbrucker,<br />
bei all ihrer Beschei<strong>den</strong>heit, nicht<br />
bestreiten, dass sie sich in ihrem<br />
Tun immer wieder mal abheben<br />
Krafttankstellen <strong>für</strong> Körper, Geist und<br />
Seele — die an der Schwabbrucker Dorfbäckerei<br />
(oben) zum Thema „Brot“.<br />
von anderen Pfarrgemein<strong>den</strong>.<br />
Paradebeispiel hier<strong>für</strong> ist auch<br />
diese Aktion von Meichelböck,<br />
Rößle, Köhler, Lochbihler und<br />
<strong>den</strong> Siegls: Tankstellen <strong>für</strong> die<br />
Seele, aufgestellt im kompletten<br />
Dorf, und passend zum jeweiligen<br />
Platz mit einem Motto<br />
versehen. Am Pfarrgarten<br />
wurde die Tankstelle „Licht“<br />
errichtet, an der Dorfbäckerei<br />
die mit dem Thema „Brot“,<br />
am Badeplatz war „Wasser“<br />
das Motto, an der Kirche<br />
„Glaube“, am Spielplatz „Leben“<br />
und am südlichen Ortsausgang<br />
„Ich“. <strong>Das</strong> Besondere<br />
an diesen Plätzen, die auch<br />
ohne Aktion zum Verweilen<br />
einla<strong>den</strong>: Passend zum jeweiligen<br />
Motto konnten die Vorbeikommen<strong>den</strong><br />
„Belege“ aus<br />
einer „Zapfsäule“ entnehmen,<br />
die wiederum mit ergreifen<strong>den</strong><br />
Texten, Gedichten und<br />
Gebeten versehen<br />
waren. Und<br />
zwar mit zeitgemäßen.<br />
„Wir versuchen<br />
ganz bewusst moderne<br />
Inhalte an<br />
unsere Glaubensgemeinschaft<br />
weiterzugeben“,<br />
sagt Maria<br />
Meichelböck, die wie<br />
ihre Pfarrgemeinderats-Kollegen<br />
maßlos<br />
enttäuscht ist von all<br />
<strong>den</strong> Skandalen der<br />
Obrigkeit in der Römisch-Katholischen<br />
Kirche, welche nach<br />
wie vor nicht abrückt<br />
von diversen altbackenen<br />
Strukturen<br />
und Regelwerken.<br />
Missbrauchsskandal,<br />
Zölibat und keine<br />
Segnung gleichgeschlechtlicher<br />
Paare<br />
sind hier sicherlich<br />
die prominentesten<br />
Beispiele, die in der<br />
breiten Bevölkerung<br />
Selbstgebastelter Wegweiser mit eingerahmtem<br />
Frühlingsgedicht.<br />
zu immer mehr Unverständnis und<br />
Kirchenaustritten führen. Dabei<br />
wäre ein Leben nach <strong>den</strong> zehn Geboten<br />
ein wunderbares. „Wir können<br />
die Probleme der Katholischen<br />
Kirche nicht lösen, aber versuchen,<br />
das Miteinander in unserem Dorf<br />
so positiv wie möglich mitzugestalten<br />
– und unserer Jugend da<br />
draußen vorleben, wie wertvoll<br />
ein friedvolles Miteinander in einer<br />
christlichen Gemeinschaft sein<br />
kann.“ Über herzergreifende Stationen<br />
mit Wegweisern, Glauben<br />
zum Mitnehmen, Adventsengel in<br />
Privatgärten und Tankstellen <strong>für</strong><br />
die Seele beschwert sich je<strong>den</strong>falls<br />
niemand. Ganz im Gegenteil sogar:<br />
Die Aktionen des Schwabbrucker<br />
Pfarrgemeinderats kommen nicht<br />
nur beim Bürgermeister, sondern<br />
bei Alt und Jung im ganzen Dorf<br />
und darüber hinaus sehr gut an.<br />
Deren Reaktion: „Macht’s weiter<br />
so!“<br />
js<br />
november / dezember <strong>2021</strong> | 59
60 | <strong>altlandkreis</strong>
Saisonal und regional – Weihnachten mit der Hauswirtschafterei<br />
Fürstenschnitten<br />
unterm Christbaum<br />
Altlandkreis | Wenige Wochen vor<br />
Beginn der Adventszeit bringen<br />
Silvia Schlögel, Bettina Eder und<br />
Christine Schilcher ein neues, und<br />
damit bereits ihr siebtes Buch auf<br />
<strong>den</strong> Markt. Es heißt „Weihnachten<br />
in der Hauswirtschafterei – unsere<br />
Lieblingsrezepte <strong>für</strong> die schönste<br />
Zeit des Jahres“, ist 128 Seiten<br />
dick und schon jetzt der absolute<br />
Renner. „Rein optisch betrachtet<br />
sicherlich unser schönstes Werk“,<br />
betont Silvia Schlögel, die an dieser<br />
Stelle ein dickes Lob an Kreativkopf<br />
Bettina Eder aussprechen<br />
möchte. Aber auch inhaltlich hat<br />
diese Hart-Cover-Version in hochwertiger<br />
Papier- und Farbqualität<br />
verdammt viel zu bieten. Denn<br />
neben Koch- und Backrezepten<br />
von kulinarischen Schmankerln<br />
aus Südtirol, Tirol, der Schweiz<br />
und dem bayerischen Alpenraum<br />
gibt’s diesmal sogar Dekorations-<br />
Tipps – zum Beispiel einen „Adventskranz<br />
in der Kuchenform“.<br />
Ein anderes, hervorzuhebendes<br />
Highlight sicherlich: <strong>Das</strong> Rezept<br />
„Sieben auf einen Streich“. Die<br />
dabei vorgestellten Nugatbissen,<br />
Linzer Herzen, Schokotaler, Fruchtigen<br />
Geschenke, Espresso-Schifferl<br />
und Orangenbäumchen lassen<br />
sich nämlich allesamt aus ein und<br />
demselben Teig machen, unterschei<strong>den</strong><br />
sich dank exquisiter Formen<br />
und Zutaten jedoch trotzdem<br />
in Sachen Geschmack und Optik.<br />
Wobei bereits die Bilder von Tiroler<br />
Birnenbrot, Topfenstollen und<br />
Barbarakuchen dem Betrachter<br />
das Wasser im Munde zusammenlaufen<br />
lassen – ein Phänomen, das<br />
sich bis zur Rückseite des neuen<br />
Buches durchziehen wird. Denn<br />
neben Stollen, Kuchen und zahlreichen<br />
Plätzchen wer<strong>den</strong> auch<br />
göttlich angerichtete Vorspeisen,<br />
Suppen, Braten und Nachspeisen<br />
auf äußerst ansprechende Art und<br />
Weise präsentiert. Dazu gehören<br />
definitiv auch die fünf Rezepte,<br />
die im Folgen<strong>den</strong> ausführlich vorgestellt<br />
wer<strong>den</strong>: Fürstenschnitten,<br />
Kokoshupferl, kandierte Orangen,<br />
gebeizter Saibling und Bratwursteier.<br />
Bratwurst-Eier<br />
ZUTATEN:<br />
8 Eier<br />
500 g rohe Bratwürste<br />
PANADE:<br />
2 Eier<br />
1 EL Sahne<br />
Salz, Pfeffer<br />
Mehl<br />
Brezenbrösel<br />
Butterschmalz zum Ausbacken<br />
ZUBEREITUNG: Die Eier circa 5<br />
Minuten kochen und mit kaltem<br />
Wasser abschrecken, abkühlen<br />
lassen und schälen.<br />
Die Bratwurstmasse aus der Haut<br />
drücken. In acht Portionen teilen<br />
und die Eier damit umhüllen.<br />
Für die Panade die Eier mit der<br />
Sahne verrühren und leicht würzen.<br />
Die umhüllten Eier zuerst in<br />
Mehl, danach in <strong>den</strong> Eiern und<br />
zum Schluss in Brezenbröseln<br />
wen<strong>den</strong>. In heißem Butterschmalz<br />
rundum goldbraun ausbacken.<br />
Unsere Bratwursteier sind ein<br />
wahrer Augenschmaus bei jedem<br />
Adventsbrunch.<br />
Bratwurst-Eier<br />
Gebeizter Saibling<br />
ZUTATEN:<br />
20 g grobes Salz<br />
20 g Zucker<br />
1 TL Pfefferkörner<br />
1 TL Senfkörner<br />
1 Zweig Dill<br />
4 Saiblingfilets mit Haut<br />
ZUBEREITUNG: Salz, Zucker, Pfeffer-<br />
und Senfkörner in einem<br />
Mörser zerdrücken. Den Dill leicht<br />
zerpflücken.<br />
Die Fischfilets mit der Hautseite<br />
nach unten in eine Auflaufform<br />
legen. Die Gewürzmischung und<br />
<strong>den</strong> Dill darüber verteilen. Zugedeckt<br />
24 Stdun<strong>den</strong> im Kühlschrank<br />
ziehen lassen. Zwischendurch zwei<br />
Mal wen<strong>den</strong>. Zum Servieren mit einem<br />
scharfen Messer von der Haut<br />
lösen und dünn aufschnei<strong>den</strong>.<br />
november / dezember <strong>2021</strong> | 61
Bäckerei Feustle<br />
Schwabbruck<br />
Tel. (0 88 8868) 282 282<br />
30<br />
Über<br />
35<br />
Jahre<br />
Jahre<br />
BELAG:<br />
200 g Kokosflocken<br />
2 EL Orangenlikör<br />
ca. 5 EL Orangenmarmelade<br />
ZUM ÜBERZIEHEN:<br />
150 g Puderzucker<br />
1–2 EL Zitronensaft<br />
1 EL Rum<br />
150 g Kuvertüre Zartbitter<br />
Zuckerdekor-Perlen<br />
Strick-<br />
&<br />
Häkelzeit<br />
Winterzeit<br />
ZUBEREITUNG: Die Teigzutaten zu<br />
einem weichen Teig verkneten.<br />
Zugedeckt über Nacht kühl stellen.<br />
Den Teig 5 mm dick ausrollen<br />
und runde Lebkuchen (Ø 5 cm)<br />
ausstechen. Auf mit Backpapier<br />
ausgelegte Backbleche legen und<br />
backen.<br />
Die Backzeit beträgt circa 12 Minuten<br />
bei 180 °C (160 °C)<br />
Für <strong>den</strong> Belag die Kokosflocken<br />
mit dem Likör mischen. So viel<br />
Marmelade dazugeben, dass eine<br />
formbare Masse entsteht. Mit einem<br />
Kaffeelöffel auf je<strong>den</strong> abgekühlten<br />
Lebkuchen kuppelförmig<br />
etwas Belag verstreichen.<br />
Aus Puderzucker, Zitronensaft und<br />
Rum einen Guss herstellen. Die<br />
Kuvertüre klein hacken und im<br />
Wasserbad schmelzen. Die Kokoshupferl<br />
in <strong>den</strong> Guss oder die Kuvertüre<br />
tauchen und mit Zuckerdekor-Perlen<br />
verzieren.<br />
Dieser Lebkuchenteig lässt sich<br />
wunderbar verarbeiten und kann<br />
auch ohne Belag genossen wer<strong>den</strong>.<br />
Und Weihnachten steht vor der<br />
Tür! Warum nicht einmal etwas<br />
Selbstgemachtes: Ein Schal <strong>für</strong><br />
Mamma, Socken <strong>für</strong> Philipp,<br />
Dänische Spültücher <strong>für</strong> Tante<br />
Anni und Filzpantoffeln <strong>für</strong><br />
Oma …<br />
Da freut sich jeder und Du hast<br />
auch noch Spaß dabei!<br />
Bahnhofstraße 9<br />
86920 Denklingen<br />
0179 / 110 80 95<br />
info@artilea.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
Samstag 10:00 Uhr<br />
bis 14:00 Uhr und nach<br />
Terminvereinbarung<br />
www.artilea.de<br />
Gebeizter Saibling<br />
Kandierte Orangen<br />
ZUTATEN:<br />
4–6 Orangen<br />
750 g Zucker<br />
2 EL Orangenlikör<br />
Mark einer ½ Vanilleschote<br />
ZUM VERZIEREN:<br />
Kuvertüre weiß<br />
Kuvertüre Zartbitter<br />
ZUBEREITUNG: Die Orangen mit<br />
heißem Wasser gründlich waschen<br />
und in Scheiben schnei<strong>den</strong>.<br />
Den Zucker mit 750 ml Wasser<br />
aufkochen. Die Orangenscheiben<br />
dazugeben und circa 15 Minuten<br />
bei schwacher Hitze kochen. Den<br />
Orangenlikör mit dem Vanillemark<br />
unterrühren. Zugedeckt abkühlen<br />
und 24 Stun<strong>den</strong> im Sirup ziehen<br />
lassen.<br />
Die Orangenscheiben auf einem<br />
Gitter abtropfen lassen. Große<br />
Scheiben eventuell halbieren. Auf<br />
mit Backpapier ausgelegte Backbleche<br />
legen und an einem warmen<br />
Ort drei Tage trocknen lassen.<br />
Dabei hin und wieder umdrehen.<br />
Die Kuvertüren klein hacken und<br />
getrennt im Wasserbad schmelzen.<br />
Die Orangenscheiben zur Hälfte<br />
darin eintauchen.<br />
TIPP: In <strong>den</strong> übrigen Sirup <strong>den</strong> Saft<br />
einer Orange geben. Nochmals<br />
kurz aufkochen und in eine Flasche<br />
abfüllen. Der Sirup kann mit Sekt,<br />
Wasser oder mit einem heißen Tee<br />
gemischt wer<strong>den</strong>.<br />
Kokoshupferl<br />
ZUTATEN:<br />
TEIG:<br />
250 g Roggenmehl Type 997<br />
¾ TL Natron<br />
60 g Puderzucker<br />
30 g gemahlene Haselnüsse<br />
½ TL Zimt<br />
¼ TL gemahlene Nelken<br />
¼ TL Kardamom<br />
60 g Butter<br />
125 g Honig<br />
1 Ei<br />
Kandierte Orangen<br />
Fürstenschnitten<br />
ZUTATEN:<br />
MÜRBTEIG:<br />
300 g Mehl<br />
100 g Puderzucker<br />
100 g gemahlene Mandeln<br />
150 g Butter<br />
1 Eigelb<br />
ZUM BESTREICHEN:<br />
150 g Hagebuttenkonfitüre<br />
FÜLLUNG:<br />
120 g Butter<br />
100 g Puderzucker<br />
etwas Zitronenabrieb<br />
62 | <strong>altlandkreis</strong>
Kokoshupferl<br />
80 g gemahlene Mandeln<br />
40 g Mehl<br />
1 Ei<br />
ZUM VERZIEREN:<br />
Puderzucker<br />
Hagebuttenkonfitüre<br />
Mandelblättchen<br />
ZUBEREITUNG: Aus <strong>den</strong> Teigzutaten<br />
einen Mürbteig herstellen und<br />
30 Minuten kühl stellen.<br />
Den Teig etwa 3 mm dick zu einem<br />
Rechteck ausrollen. <strong>Das</strong> Rechteck<br />
in circa 6 cm breite Streifen<br />
schnei<strong>den</strong>. Auf mit Backpapier<br />
ausgelegte Backbleche legen. Die<br />
Ränder auf jeder Seite etwa 1 cm<br />
einschlagen.<br />
Die Konfitüre glattrühren und auf<br />
die Streifen streichen. Dabei die<br />
Ränder frei lassen.<br />
Für die Füllung die Butter mit<br />
dem Puderzucker und dem Zitronenabrieb<br />
schaumig rühren. <strong>Das</strong><br />
Ei dazugeben. Mandeln und Mehl<br />
unterrühren. Die Masse auf der<br />
Konfitüre verteilen und backen.<br />
Die Backzeit beträgt circa 15 Minuten<br />
bei 180 °C (160 °C)<br />
Die abgekühlten Streifen mit Puderzucker<br />
bestäuben. In Stücke<br />
schnei<strong>den</strong> und mit Konfitüre und<br />
Mandelblättchen verzieren. Vor<br />
dem Servieren nochmals mit Puderzucker<br />
bestäuben.<br />
Ein besonders feines Rezept aus<br />
Österreich.<br />
Bücher zu gewinnen<br />
Ihr Regionalmagazin „<strong>altlandkreis</strong>“<br />
wünscht gemeinsam mit <strong>den</strong><br />
drei Damen der Hauswirtschafterei<br />
ein erholsames, besinnliches<br />
Weihnachtsfest und gutes Gelingen<br />
beim Ausprobieren dieser sündhaft<br />
leckeren Koch- und Backrezepte.<br />
Außerdem können Sie, liebe Leser,<br />
eines von drei Werken mit dem<br />
Titel „Weihnachten in der Hauswirtschafterei“<br />
gewinnen. Alles,<br />
was Sie da<strong>für</strong> tun müssen: Uns bis<br />
15. <strong>November</strong> eine Postkarte mit<br />
dem Stichwort „Lieblingsrezepte“<br />
an „<strong>altlandkreis</strong>“, Birkland 40, in<br />
86971 Peiting schicken. Oder eine<br />
E-Mail an info@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />
sen<strong>den</strong>. Absenderadresse an dieser<br />
Stelle aber nicht vergessen, da<br />
die Bücher per Post an <strong>den</strong> jeweiligen<br />
Gewinner versandt wer<strong>den</strong>.<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen,<br />
das Los entscheidet. Wir wünschen<br />
viel Erfolg!<br />
js<br />
Fürstenschnitten<br />
Schongau-West<br />
Gewerbegebiet<br />
Lerchenfeld<br />
november / dezember <strong>2021</strong> | 63
<strong>Das</strong> Krippenmuseum an der Petelgasse<br />
„Eine Bereicherung <strong>für</strong> die Region“<br />
Weilheim | Wer das Weilheimer<br />
Krippenmuseum zum ersten Mal<br />
betritt, kommt aus dem Staunen<br />
nicht heraus: Auf einer Ausstellungsfläche<br />
von 400 Quadratmetern,<br />
verteilt auf zwei Etagen,<br />
wer<strong>den</strong> mehr als 100 Krippen mit<br />
über 1 500 Figuren aus aller Welt<br />
gezeigt. Und keine ist wie die andere.<br />
„Diese schier grenzenlose<br />
Vielfalt ist sicherlich die größte<br />
Besonderheit unseres Museums“,<br />
sagt Thomas Bögl, 53, selbstständiger<br />
Zimmerer, der dieses Museumsprojekt<br />
vor rund vier Jahren<br />
in Angriff genommen hatte. Und<br />
zwar gemeinsam mit seinem Vater<br />
Manfred Bögl, bekannt als renommierter,<br />
verdienter Architekt.<br />
„Mein Vater hatte diesen Traum<br />
eines eigenen Krippenmuseums<br />
Thomas Bögl sperrt zum ersten Advent sein Krippenmuseum auf.<br />
schon länger“, bekräftigt Thomas<br />
Bögl. Die Frage lautete nur:<br />
Wo lässt sich dieser Traum am<br />
idealsten verwirklichen? Letztlich<br />
Unsere Mitarbeiter, Kun<strong>den</strong><br />
entschied sich die Familie <strong>für</strong> die<br />
Sanierung eines <strong>den</strong>kmalgeschützten<br />
Einzelobjekts an der Petelgasse<br />
6 in Weilheim. 2017 wurde<br />
und Geschäftspartner sind uns<br />
GOLD<br />
wert<br />
mit <strong>den</strong> Abbrucharbeiten begonnen,<br />
Ende 2018 stan<strong>den</strong> bereits<br />
die ersten Krippen in <strong>den</strong> Ausstellungsräumen.<br />
Der Besucherandrang<br />
nach der offiziellen Eröffnung?<br />
„Von Beginn an wirklich<br />
gut“, sagt Thomas Bögl. Im ersten<br />
Jahr konnte er rund um Weihnachten<br />
2 500 Besucher verzeichnen,<br />
im zweiten waren es ähnlich viele,<br />
darüber hinaus sind 17 Schulklassen<br />
mit ihren Lehrkräften vorbeigekommen.<br />
Und alle, ob Alt oder<br />
Jung, waren hellauf begeistert,<br />
und haben ihre Freude unter<br />
anderem in einem Gästebuch<br />
handschriftlich zum Ausdruck gebracht.<br />
Am 12. Januar 2019 schrieb<br />
beispielsweise ein Museumsbesucher:<br />
„Eine überwältigende<br />
Krippenausstellung. Was da geschaffen<br />
wurde ist eine Bereicherung<br />
<strong>für</strong> die Region Oberbayern<br />
und darüber hinaus.“<br />
Größte Krippe<br />
ist elf Meter lang!<br />
Beginnend mit dem renovierten<br />
Gebäude und seinen Räumlichkeiten<br />
an sich – aus der einstigen<br />
„Ruine“ haben Thomas und<br />
Manfred Bögl eine regelrechte<br />
Wohlfühloase geschaffen. Allein<br />
die Fassade wirkt einla<strong>den</strong>d, versprüht<br />
dank orange-gelber Farbe<br />
sowie daran angebrachten, sanft<br />
ausgeleuchteten Lettern namens<br />
„Weilheimer Krippenmuseum“<br />
mediterranen Flair. Im Inneren<br />
dagegen trifft Rustikales auf Moderne<br />
– eine schicke Wendel-<br />
In <strong>den</strong> vergangenen Monaten haben wir<br />
wieder Wertschätzung gelernt.<br />
Genießen und schätzen Sie die<br />
Weihnachtsfeiertage im Kreise Ihrer Lieben.<br />
Altenstadter Str. 4<br />
●<br />
eirenschmalz.de<br />
86987 Schwabsoien<br />
●<br />
blechtech.de<br />
64 | <strong>altlandkreis</strong>
treppe aus Stahl und Holz führt<br />
in <strong>den</strong> ersten und zweiten Stock<br />
hinauf, wo sich die gemütlichen<br />
Ausstellungsräume der qualitativ<br />
hochwertigen Krippen aus unterschiedlichsten<br />
Epochen befin<strong>den</strong><br />
– die älteste stammt aus dem Jahr<br />
1721. Drumherum stechen freigelegte<br />
Altholzbalken aus heimischer<br />
Fichte, Tuffsteine sowie im<br />
Bo<strong>den</strong> eingearbeitete Tonziegel<br />
ins Auge, original aus 1896. Und<br />
im Erdgeschoss? Desinfektionsmittelspender,<br />
Kasse, barrierefrei<br />
zugängliche Toilette und barrierefrei<br />
zugänglicher Aufzug!<br />
Die Bögls haben bei der<br />
Sanierungsplanung des<br />
<strong>den</strong>kmalgeschützten Gebäudes<br />
wirklich an alles<br />
gedacht. Auch an Lagerräume<br />
und Werkstätten, in <strong>den</strong>en<br />
Thomas und Manfred<br />
Bögl immer wieder neue<br />
Gebäude und Landschaften<br />
<strong>für</strong> Krippen bauen –<br />
und darin in Zukunft auch<br />
Krippenbau-Kurse <strong>für</strong> Kinder<br />
im Alter von sechs bis zwölf<br />
Jahren anbieten wer<strong>den</strong>.<br />
Die größte, zugleich Thomas Bögls<br />
Lieblings-Krippe, befindet sich im<br />
zweiten Stock, im hintersten Raum<br />
auf der rechten Seite. Sie ist elf (!)<br />
Meter lang und zeigt die aus der<br />
Bibel bekannte Geschichte der<br />
„Flucht nach Ägypten“, die durch<br />
eine wilde, felsige und sandige<br />
Wüstenlandschaft führt. Und an<br />
bestimmten Punkten mit lebenseigenen<br />
Erfahrungen der Bögls versehen<br />
ist. „Diesen Felsdurchbruch<br />
zum Beispiel habe ich gebaut,<br />
> > > ÖFFNUNGSZEITEN UND FÜHRUNGEN<br />
Die längste Krippe im Weilheimer Museum misst elf Meter.<br />
weil ich durch so einen mal selbst<br />
auf einem Kamel geritten bin –<br />
gemeinsam mit meinem Sohn.“<br />
Überhaupt verbauen die Bögls<br />
jede Menge Gegenstände in ihren<br />
Krippen, die sie eigenhändig in<br />
der Natur rund um Weilheim, <strong>den</strong><br />
Ammergauer Alpen, aber auch<br />
aus aller Welt zusammengesammelt<br />
haben. „Wir haben schon<br />
viele Länder bereist, viele Kulturen<br />
und Religionen erlebt, was uns<br />
bei der Umsetzung von Landschaften<br />
und Gebäu<strong>den</strong> aus dem Orient<br />
sowie anderen Regionen und Kontinenten<br />
ungemein hilft.“<br />
Israel, Ägypten, Mexiko<br />
oder Indonesien sind nur<br />
wenige Beispiele. Den<br />
Sand aber macht Manfred Schöpferin der wohl wundervollsten,<br />
handgemachten Krippen-<br />
www.duerr-krippen.de<br />
Bögl selbst, bei sich zuhause<br />
in Weilheim, indem figuren überhaupt. Der Grund<br />
er sich draußen im Garten<br />
ein ruhiges Plätzchen erkennbar: Tripi-Figuren ste-<br />
IHR Heiligabend FACHGESCHÄFT<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
IM PFAFFENWINKEL<br />
sucht und anfängt, Steine hen nicht einfach nur da. Sie<br />
da<strong>für</strong> ist auch <strong>für</strong> Laien schnell<br />
zu klopfen. „Ein Hobby von sind derart detailgetreu, mit<br />
ihm“, sagt Thomas Bögl, derart viel Liebe, Herzblut und<br />
Dürr Dürr OHG<br />
OHG<br />
grinst und betont an die-<br />
Filigranität hergestellt, bemalt<br />
und angezogen, als hätte sie<br />
Talweg Talweg 5<br />
5<br />
jemand zum Leben erweckt.<br />
86978 86978 Hohenfurch<br />
Hohenfurch<br />
„Als mein Vater Manfred zum<br />
www.groedner-schnitzerein.de<br />
ersten Mal Tripi-Figuren gesehen<br />
Tel: Tel: 08861 08861 - - 3407<br />
3407<br />
<strong>Das</strong> Weilheimer Krippenmuseum, Petelgasse 6, öffnet ab dem hat, war es um ihn geschehen“,<br />
1. Adventssonntag (28. <strong>November</strong>) wieder seine Pforten. Immer betont Thomas Bögl <strong>den</strong> eigentlichen<br />
Hauptgrund, warum diese Verlängerte<br />
Verlängerte<br />
freitags, samstags und sonntags von 14 bis 17 Uhr, sowie in <strong>den</strong><br />
Öffnungszeiten<br />
Öffnungszeiten<br />
<strong>November</strong> Verlängerte bis Öffnungszeiten<br />
23. <strong>Dezember</strong>:<br />
Winterferien inklusive Neujahrstag (1. Januar 2022) täglich von Lei<strong>den</strong>schaft <strong>für</strong> Krippen bereits <strong>November</strong> bis 23. <strong>Dezember</strong>:<br />
<strong>November</strong> www.duerr-krippen.de<br />
bis bis 23. 23. <strong>Dezember</strong>:<br />
14 bis 17 Uhr. Lediglich am ersten Weihnachtsfeiertag sowie an vor vielen Jahren Einzug erhalten Montag Freitag 8.00 bis 18.00 Uhr<br />
Silvester bleibt das Museum geschlossen. Nach telefonischer hat im Hause Bögl. Und nun an Montag Freitag 8.00 bis 18.00 Uhr<br />
Montag Samstag - - - Freitag 9.00 8.00 bis bis 16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Uhr<br />
(0881/ 40033 und 0178 / 1330806) oder schriftlicher (info@ alle Interessierten weitergegeben<br />
wird mit einem Museum, das Heiligabend 9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Heiligabend 9.00 bis bis 12.00 Uhr<br />
maximal zehn Personen auch Museumsführungen außerhalb nicht nur <strong>für</strong> Weilheim, sondern<br />
Samstag 9.00 bis 16.00 Uhr<br />
Heiligabend Samstag 9.00 9.00 bis bis bis 16.00 12.00 Uhr<br />
Uhr<br />
weilheimer-krippenmuseum.de) Rücksprache sind ab fünf bis<br />
www.groedner-schnitzerein.de<br />
der Öffnungszeiten möglich. Es gelten die aktuellen, von der <strong>den</strong> ganzen Landkreis und darüber<br />
hinaus eine echte Bereiche-<br />
www.duerr-krippen.de<br />
Regierung vorgeschriebenen Corona-Schutzmaßnahmen.<br />
rung ist.<br />
js<br />
www.duerr-krippen.de<br />
www.groedner-schnitzerein.de<br />
www.groedner-schnitzerein.de<br />
november / dezember <strong>2021</strong> | 65<br />
ser Stelle, dass er und sein Vater<br />
75 Prozent aller Krippen, die in<br />
ihrer Ausstellung zu sehen sind,<br />
selbst gebaut haben. Die anderen?<br />
„Schenkungen oder Dauerleihgaben.“<br />
Und die Figuren, die allesamt<br />
von namhaften Schnitzern<br />
und Kunsthandwerkern stammen?<br />
„Zugekauft, oder auch geschenkt<br />
bekommen und geliehen.“<br />
Zum Leben<br />
erweckte Figuren<br />
Letztlich steht jede Krippe <strong>für</strong><br />
sich, und hinter jeder steckt eine<br />
andere nette Anekdote, eine andere<br />
berührende Geschichte, die<br />
Thomas Bögl im Rahmen einer<br />
Museumsführung immer wieder<br />
schleichend miteinfließen lässt.<br />
Wobei <strong>den</strong> Besuchern auch zu<br />
empfehlen ist, einfach nur stehen<br />
zu bleiben, hinzuschauen und<br />
inne zu halten, um die Krippen<br />
auf sich wirken zu lassen. Allen<br />
voran bei <strong>den</strong>en, die mit Figuren<br />
von Angela Tripi bestückt sind.<br />
Die Künstlerin lebt und arbeitet<br />
in Palermo, Sizilien. Und gilt als<br />
IM PFAFFENWINKEL<br />
IHR FACHGESCHÄFT<br />
IM IHR<br />
5 Talweg<br />
OHG<br />
Dürr OHG<br />
Dürr <strong>November</strong> bis <strong>Dezember</strong>:<br />
bis <strong>November</strong> <strong>Dezember</strong>:<br />
23. Verlängerte Öffnungszeiten<br />
Öffnungszeiten<br />
Verlängerte 23. Öffnungszeiten<br />
Verlängerte<br />
Samstag 9.00 bis 16.00 Uhr<br />
Samstag 9.00 16.00 Montag bis Uhr<br />
- Freitag 18.00 8.00 Uhr<br />
bis<br />
Uhr<br />
www.duerr-krippen.de<br />
18.00 bis 8.00 Freitag Montag<br />
Uhr 18.00 bis 8.00 Freitag - Montag<br />
www.groedner-schnitzerein.de<br />
www.duerr-krippen.de<br />
www.duerr-krippen.de<br />
www.groedner-schnitzerein.de<br />
Tel: 08861 - 3407<br />
Grödner Schnitzereien<br />
Grödner<br />
<strong>November</strong> bis 23. <strong>Dezember</strong>:<br />
Öffnungszeiten<br />
Verlängerte<br />
Samstag 9.00 bis 16.00 Uhr<br />
Uhr 18.00 bis 8.00 Freitag - Montag<br />
Heiligabend 9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Hohenfurch<br />
86978<br />
Hohenfurch<br />
86978<br />
5 Talweg Tel: 08861 3407<br />
Tel: 08861 - 3407<br />
<strong>November</strong> bis 23. <strong>Dezember</strong>:<br />
Heiligabend 9.00 bis 12.00 Uhr<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Heiligabend<br />
9.00 bis 16.00 Uhr<br />
Samstag Uhr 12.00 bis 9.00 Heiligabend<br />
Tel: 08861 - 3407<br />
Heiligabend 9.00 bis 12.00 Uhr<br />
www.duerr-krippen.de<br />
Grödner Schnitzereien<br />
www.groedner-schnitzerein.de<br />
Verlängerte Öffnungszeiten<br />
<strong>November</strong> bis 23. <strong>Dezember</strong>:<br />
www.groedner-schnitzerein.de<br />
Montag - Freitag 8.00 bis 18.00 Uhr<br />
Samstag 9.00 bis 16.00 Uhr
Rechte, Pflichten und Fristen<br />
Für Kurzentschlossene:<br />
der Geschenkgutschein<br />
Altlandkreis | <strong>Das</strong> Jahr neigt sich<br />
so langsam dem Ende zu, in wenigen<br />
Wochen beginnt bereits die<br />
Adventszeit. Und damit beginnt<br />
auch wieder die krampfhafte Suche<br />
nach passen<strong>den</strong> Weihnachtsgeschenken<br />
<strong>für</strong> die Liebsten, was<br />
aufgrund eines massiven Überangebots<br />
an Konsumgütern und<br />
Freizeitangeboten immer schwieriger<br />
wird. Wer nichts falsch machen<br />
möchte am Abend des 24.<br />
<strong>Dezember</strong>s: Geschenkgutscheine<br />
gehen in der Regel immer. Die<br />
beschränken sich zwar auf einen<br />
bestimmten La<strong>den</strong> oder Online-<br />
Shop, in <strong>den</strong>en die Auswahl jedoch<br />
groß bis riesengroß ist. So<br />
kann der Beschenkte sich Funktionsshirt,<br />
Thermoflasche oder<br />
Kochtopf selbst aussuchen, im<br />
Idealfall in seiner zum Outfit oder<br />
zur Wohnungsreinrichtung passen<strong>den</strong><br />
Lieblingsfarbe. Allerdings:<br />
Gutscheine erfüllen ihren Sinn<br />
erst dann, wenn sie auch eingelöst<br />
wur<strong>den</strong>. Auch Sie, liebe Leser,<br />
haben sich sicherlich schon<br />
mal dabei erwischt, beim Ausmisten<br />
alter Unterlagen einen<br />
längst vergessenen Gutschein<br />
wiederzuentdecken. Nicht<br />
selten lan<strong>den</strong> sie nämlich<br />
im untersten Schrankregal,<br />
in einer kaum genutzten<br />
Schublade, im Handschuhfach<br />
des Autos, oder – der<br />
Klassiker – im hintersten<br />
Fach des Geldbeutels.<br />
Insbesondere<br />
im letztgenannten<br />
Beispiel droht der Gutschein sich<br />
abzunutzen, zu vergilben, sodass<br />
am Ende des Tages weder Geldwert<br />
noch Ausstellungsdatum abzulesen<br />
sind.<br />
Greift die allgemeine<br />
Verjährungsfrist?<br />
Insofern: Wer ab sofort einen Gutschein<br />
geschenkt bekommt, ob<br />
zu Weihnachten, zum Geburtstag<br />
oder einem anderen Anlass, sollte<br />
sich fest vornehmen, ihn zeitnah<br />
einzulösen. Denn der häufig aus<br />
dem Volksmund fallende Satz<br />
„ein Gutschein verfällt nicht!“ ist<br />
falsch.<br />
Tatsächlich dürfen Händler einen<br />
Gutschein sehr wohl mit zeitlicher<br />
Befristung ausstellen, was meist<br />
in kleingedruckter Form durch<br />
„gültig bis“ oder „gültig zwei<br />
Jahre“ auch der Fall ist. Und auch<br />
Sinn macht. Schließlich sollte jeder<br />
Konsument einem Händler<br />
zugestehen, dass dieser seinen<br />
Warenwert über einen bestimmten<br />
Zeitraum zu kalkulieren hat.<br />
Zu knapp darf die zeitliche Befristung<br />
eines Gutscheins jedoch<br />
nicht bemessen sein. Laut übereinstimmen<strong>den</strong><br />
Aussagen von<br />
Fachanwälten sei die Befristung<br />
auf nur ein Jahr zu knapp. Bei<br />
Gutscheinen, die wiederum ohne<br />
Frist ausgestellt wer<strong>den</strong>, gilt die<br />
allgemeine Verjährungsfrist. Die<br />
beträgt drei Jahre, und beginnt<br />
immer am Ende des Jahres, in<br />
dem der Gutschein ausgestellt<br />
wurde. Als Beispiel: Wer an<br />
Weihnachten einen fristlosen<br />
Gutschein geschenkt<br />
bekommt, der bereits am 22. <strong>November</strong><br />
<strong>2021</strong> ausgestellt wurde,<br />
darf diesen in jedem Falle bis zum<br />
31. <strong>Dezember</strong> 2024 einlösen. Wer<br />
tatsächlich nach diesen drei Jahren<br />
im La<strong>den</strong>geschäft ankommt,<br />
muss auf die Kulanz des Geschäftes<br />
hoffen, hat aber, rein rechtlich<br />
betrachtet, keinen Anspruch mehr<br />
auf die Einlösung des Gutscheins.<br />
Erstattung des<br />
Geldwerts<br />
Etwas komplizierter wird’s, sobald<br />
die festgelegte Frist von<br />
beispielsweise zwei Jahren überschritten,<br />
die allgemeine Verjährungsfrist<br />
von drei Jahren jedoch<br />
noch nicht erreicht ist. An dieser<br />
Stelle schreibt der Verbraucherschutz:<br />
„Sie können dann zwar<br />
nicht mehr die Einlösung des Gutscheins<br />
verlangen, haben aber einen<br />
Anspruch darauf, dass Ihnen<br />
der Geldwert des Gutscheins erstattet<br />
wird – unserer Auffassung<br />
nach muss der Anbieter Ihnen<br />
gegen Rückgabe des Gutscheins<br />
<strong>den</strong> Geldwert erstatten, da<br />
er von Ihrem damaligen<br />
Schenker Geld <strong>für</strong> diesen<br />
Gutschein erhalten<br />
hat.“ Dürfte<br />
der Aussteller des<br />
Gutscheins<br />
Geld behalten,<br />
wäre er „ungerechtfertigt<br />
bereichert“,<br />
wie<br />
es im Juristen-<br />
das<br />
Jargon heißt.<br />
Allerdings darf<br />
66 | <strong>altlandkreis</strong>
Handgeschrieben: Der Gutscheingestaltung sind keine Grenzen gesetzt.<br />
der Händler seinen entgangenen<br />
Gewinn einbehalten; schließlich<br />
hätte er bei rechtzeitiger Einlösung<br />
des Gutscheins Umsatz generiert.<br />
Wie hoch dieser entgangene<br />
Gewinn letztlich ist, muss im<br />
Einzelfall entschie<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>.<br />
Leberkässemmel<br />
mit 20-Euro-Gutschein<br />
Wiederum unkompliziert ist die<br />
Regelung bei Gutscheinen, die an<br />
Veranstaltungen gebun<strong>den</strong> sind.<br />
Wer am Tag des Konzerts nicht<br />
auftaucht, hat Pech gehabt – der<br />
Wert des Gutscheins ist mit Ende<br />
der Veranstaltung ungültig, kann<br />
auch nicht nachträglich vom Veranstalter<br />
in Form des Geldwerts<br />
zurückverlangt<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
Dagegen können, obwohl es hier<strong>für</strong><br />
keine klare gesetzliche Regelung<br />
gibt, Gutscheine in mehreren<br />
Schritten eingelöst wer<strong>den</strong>. Als<br />
Paradebeispiel hier<strong>für</strong> dienen unter<br />
anderem Geschenkgutscheine<br />
<strong>für</strong> Lebensmittelgeschäfte, Restaurants<br />
oder Buchhandlungen. Wer<br />
seine Zwei-Euro-Leberkässemmel<br />
beim Metzger via 20-Euro-Gutschein<br />
kauft, bekommt auch nur<br />
zwei Euro abgezogen – in der Regel<br />
wird der neue Gutschein-Wert<br />
von nun 18 Euro handschriftlich<br />
vermerkt und behält mit Aktualisierung<br />
des Datums sowie einer<br />
Unterschrift des Verkäufers seine<br />
Gültigkeit.<br />
Was grundsätzlich nicht erlaubt<br />
ist, es sei <strong>den</strong>n, der Inhaber des<br />
La<strong>den</strong>geschäftes zeigt sich kulant:<br />
Den Gutschein gegen Bargeld einzutauschen.<br />
„Geht das Geschäft<br />
auf dieses Verlangen nicht ein, haben<br />
Sie schlechte Karten“, schreibt<br />
der Verbraucherschutz an dieser<br />
Stelle. Der Händler sei nicht dazu<br />
verpflichtet, <strong>den</strong> Geldbetrag auszubezahlen,<br />
da ein Geschenkgutschein<br />
grundsätzlich zur Einlösung<br />
gegen Ware bestimmt sei. Häufig<br />
ist dieses Ansinnen mit dem Satz<br />
„Barauszahlungen nicht möglich“<br />
ohnehin auf der Gutscheinkarte<br />
schriftlich vermerkt.<br />
Händler geht vor dem<br />
Einlösen pleite?<br />
Bleibt nur noch zu klären: Was<br />
passiert, falls ein Händler vor<br />
Einlösen eines Gutscheins Pleite<br />
geht? Auch hier hat der Verbraucherschutz<br />
eine klare Antwort parat:<br />
„Ist ein Insolvenzverfahren gegen<br />
<strong>den</strong> Händler eröffnet wor<strong>den</strong>,<br />
der jemandem einen Gutschein<br />
ausgestellt hat, kann dieser seine<br />
Forderungen aus dem Gutschein<br />
nur noch zur Insolvenztabelle anmel<strong>den</strong>.<br />
Soweit dann noch Geld<br />
vorhan<strong>den</strong> sein sollte, erhalten<br />
Verbraucher eine entsprechende<br />
Quote ausgezahlt.“ Meist gehen<br />
derartige Forderungen jedoch aufgrund<br />
einer geringen Insolvenzmasse<br />
ins Leere.<br />
js<br />
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WEIHNACHTEN<br />
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Schnitzlergasse Dorfstraße 11, 82487 30 | Backstube Oberammergau Erlbachweg | In der 10, Weide 82487 2, Oberammergau<br />
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www.baeckerei-aurhammer.de<br />
november / dezember <strong>2021</strong> | 67
Weihnachten in der JVA Landsberg<br />
Stille Nacht hinter Gittern<br />
Landsberg | Die 1908 erbaute Justizvollzugsanstalt<br />
(JVA) in Landsberg<br />
am Lech blickt auf eine bewegte<br />
Geschichte zurück und hat<br />
über die Landesgrenzen von Bayern<br />
hinaus Bekanntheit erlangt.<br />
Adolf Hitler saß dort 264 Tage in<br />
Festungshaft und arbeitete mit<br />
seinem Mitgefangenen Rudolf<br />
Heß an seinem unrühmlichen<br />
Buch „Mein Kampf“. Nach dem<br />
Zweiten Weltkrieg übernahm die<br />
US-Armee die Kontrolle über <strong>den</strong><br />
Komplex. Mehr als 300 Kriegsverbrecher<br />
wur<strong>den</strong> im sogenannten<br />
„War Criminal Prison No. 1“<br />
hingerichtet, selbst nachdem die<br />
Todesstrafe 1949 durch Gründung<br />
der Bundesrepublik Deutschland<br />
abgeschafft wor<strong>den</strong> war. Unter<br />
Protest der Bevölkerung ereilte am<br />
7. Juni 1951 die letzten zum Tode<br />
Verurteilten ihr Schicksal. <strong>Das</strong> US-<br />
Lager <strong>für</strong> Kriegsgefangene wurde<br />
im Mai 1958 aufgelöst und an die<br />
bayerische Justiz übergeben.<br />
Die JVA in ihrer heutigen Form<br />
besteht seit 1959 und rückte durch<br />
die Inhaftierung von Steuersünder<br />
Uli Hoeneß nahezu weltweit in<br />
<strong>den</strong> Blickpunkt. Der Klatschkolumnist<br />
Michael Graeter verbüßte hier<br />
ebenso seine Haftstrafe wie der<br />
Oetker-Entführer Dieter Zlof.<br />
Zur Zeit ist Anstaltsleiterin Monika<br />
Groß <strong>für</strong> rund 430 männliche<br />
Gefangene im Alter von 21 bis 90<br />
verantwortlich, von <strong>den</strong>en wiederum<br />
370 in der geschlossenen<br />
Abteilung untergebracht sind. Sie<br />
verbüßen Haftstrafen von wenigen<br />
Monaten bis hin zu lebenslänglich.<br />
Die 59-jährige Beamtin leitet<br />
außerdem die JVA Garmisch-Partenkirchen<br />
sowie eine Außenstelle<br />
in Rothenfeld. Nach einem Jurastudium<br />
entschied sie sich früh <strong>für</strong><br />
Rund 430 Gefangene sitzen hinter diesen Mauern ein.<br />
<strong>den</strong> Staatsdienst, war siebeneinhalb<br />
Jahre stellvertretende Leiterin<br />
in der JVA Kaisheim, bevor sie<br />
nach Landsberg wechselte.<br />
„Bei uns ist kein Tag<br />
langweilig“<br />
Franz Röck ist im selben Alter wie<br />
seine Chefin und beaufsichtigt seit<br />
2010 als Leiter des Allgemeinen<br />
Vollzugdienstes rund 179 Justizvollzugsbeamte<br />
und Bedienstete.<br />
Der gelernte Handwerker wurde<br />
durch einen Freund auf die Möglichkeiten<br />
im Staatsdienst hingewiesen<br />
und bewarb sich 1984<br />
erfolgreich um eine Stelle im<br />
Justizvollzugsdienst in München.<br />
Fünf Jahre später wechselte er in<br />
die JVA Landsberg. Aus triftigen<br />
Grün<strong>den</strong> lassen beide Gesprächspartner<br />
keine Fotos von sich machen.<br />
Sie hätten damit in der Vergangenheit<br />
schlechte Erfahrungen<br />
gemacht – es sei zu Pöbeleien im<br />
Supermarkt und in der Fußgängerzone<br />
gekommen. „Sie können<br />
davon ausgehen,<br />
dass bei uns kein<br />
Tag langweilig ist“, sagt<br />
Monika Groß lächelnd auf die<br />
Frage, was sie <strong>für</strong> diese außergewöhnliche<br />
Tätigkeit tagein tagaus<br />
motiviert. „Wir wissen morgens<br />
nie, was uns erwartet.“ Franz<br />
Röck pflichtet ihr bei: „Die Tage<br />
vergehen wie im Flug. Hier schaut<br />
niemand bei der Arbeit vor Langeweile<br />
auf die Uhr. Es ist immer<br />
was los.“ Bald steht Weihnachten<br />
auf dem Programm und die festliche<br />
Zeit geht auch an der JVA nicht<br />
spurlos vorbei.<br />
Ab dem zweiten Advent wer<strong>den</strong><br />
mehrere Christbäume aufgestellt.<br />
Nicht aus Plastik, aber natürlich<br />
nur mit elektrischer Beleuchtung.<br />
„Früher hatten wir auch mal Tannenzweige<br />
als Deko auf <strong>den</strong> Tischen,<br />
aber die sind brennbar und<br />
das führte zu Problemen“, erzählt<br />
Röck. Kapelle und Kirche wer<strong>den</strong><br />
jedoch sehr wohl geschmückt.<br />
Der Ablauf an Heiligabend hat<br />
sich allerdings durch die Corona-<br />
Pandemie verändert, wie so vie-<br />
68 | <strong>altlandkreis</strong>
les hinter <strong>den</strong> Gittern<br />
und dicken Mauern<br />
der JVA. Durfte früher<br />
beispielsweise die<br />
Stadtjugendkapelle<br />
aufspielen, kamen<br />
bis zu 250 gene in die ökumenische<br />
Christmette.<br />
Im letzten Jahr fiel das<br />
Gastspiel wegen Corona<br />
aus und es waren nur<br />
halb so viele Teilnehmer<br />
in der Kirche.<br />
Gefan-<br />
Familien-Geschenke<br />
viel zu riskant<br />
Sonstiges könnte versteckt sein. ich von ehemaligen Gefangenen<br />
Allerdings dürfen Angehörige bis sogar eine Weihnachtskarte mit<br />
zu 125 Euro „Weihnachtsgeld“ auf der Nachricht, dass es ihnen gut<br />
das Anstaltskonto eines Gefangenen<br />
überweisen. Damit kann er erzählt Monika Groß und lächelt.<br />
geht und alles in Ordnung ist“,<br />
dann beim Gefängnis-Lieferanten „Darüber freue ich mich dann<br />
des Vertrauens Waren bestellen. wirklich.“ Ansonsten aber ist<br />
Weihnachten in der JVA Landsberg<br />
tatsächlich eine stille Nacht. edl<br />
Weihnachtskarten von<br />
Ex-Häftlingen<br />
„Unser Personal und die Geistlichen<br />
sind darauf geschult, Gefangene<br />
zu erkennen, bei <strong>den</strong>en<br />
es starke Stimmungsumschwünge<br />
gibt. Die sprechen wir dann gezielt<br />
an und hören, was los ist“,<br />
sagt Monika Groß. „Man muss an<br />
diesen Tagen einfach aufmerksamer<br />
sein“, fügt Franz Röck hinzu.<br />
„Für mich ist es ganz wichtig, dass<br />
es sich bei <strong>den</strong> Gefangenen zwar<br />
um verurteilte Straftäter handelt,<br />
aber sie sind vor allen Dingen<br />
Menschen. Und so wer<strong>den</strong> sie<br />
auch von mir behandelt.“ Einen<br />
Suizid hat es in der JVA Landsberg<br />
seit drei Jahren nicht mehr gegeben.<br />
Abschalten können Groß und Röck<br />
trotzdem nicht. Natürlich nehme<br />
man viele Erlebnisse mit nach<br />
Hause – und wirklich durchatmen<br />
können sie nur im vierwöchigen<br />
Urlaub. Dennoch möchten sie keinen<br />
anderen Job auf der Welt machen<br />
und fühlen sich am richtigen<br />
Platz. „Und manchmal bekomme<br />
„Der Heiligabend wird von uns wie<br />
ein Feiertag behandelt. Wir wecken<br />
die Gefangenen etwas später,<br />
danach ist Besuchszeit und mittags<br />
gibt es eine besondere Mahlzeit“,<br />
schildert Monika Groß die<br />
Situation. Bei der Essensausgabe<br />
bekommt jeder Insasse sogar ein<br />
kleines Weihnachtsgeschenk von<br />
<strong>den</strong> Mitarbeitern überreicht: Ein<br />
Päckchen mit Plätzchen, Schokolade<br />
oder Christstollen. Nachmittags<br />
gibt es noch eine Suppe im Speisesaal,<br />
aber um 16 Uhr ist Einschluss<br />
und jeder ist mit seinen Gedanken<br />
alleine. Was sich dann in <strong>den</strong> Einzel-<br />
oder Drei-Mann-Zellen abspielt,<br />
bleibt der Gefängnisleitung<br />
verborgen. „Es herrscht generell<br />
eine etwas ruhigere Stimmung<br />
um die Weihnachtszeit herum und<br />
manche Gefangene wer<strong>den</strong> doch<br />
stiller und nach<strong>den</strong>klicher. Wenn<br />
sie Familie draußen haben, ist es<br />
besonders hart <strong>für</strong> sie. Ich habe<br />
schon einen Zwei-Meter-Mann<br />
an Weihnachten vor Kummer zusammenbrechen<br />
sehen“, erzählt<br />
Franz Röck. Geschenke von Fami-<br />
lie oder Freun<strong>den</strong> sind verboten.<br />
„<strong>Das</strong> ist viel zu riskant“, sagt<br />
Leiterin Groß. Man müsste<br />
jedes Paket dernehmen und genau<br />
auseinan-<br />
überprüfen. Drogen,<br />
Waffen, Telefone oder<br />
november / dezember <strong>2021</strong> | 69
Ein Kunstwerk von Konrad Maier und Guido Hosp<br />
Die Bad Bayersoier Baumkrippe<br />
Bad Bayersoien | Der Adventskalenderweg<br />
ist eine echte Institution<br />
in Bad Bayersoien. Jedes Jahr<br />
schmücken 23 Soier ihre Fenster<br />
weihnachtlich. Und an jedem<br />
Tag vor Heiligabend wird eines<br />
davon geöffnet. Dazu gibt es Musik,<br />
Glühwein oder eine andere<br />
Überraschung. Doch hinter dem<br />
24. Türchen dieses Adventskalenders<br />
verbirgt sich etwas ganz<br />
Besonderes: Die Baumkrippe von<br />
Bad Bayersoien. 2,30 Meter hoch<br />
und 1,30 Meter im Durchmesser.<br />
Gewaltige Flügeltüren verbergen<br />
das Innenleben des großen<br />
Baumstumpfs, die am 24. <strong>Dezember</strong><br />
feierlich geöffnet wer<strong>den</strong><br />
– erst dann liegt der Blick auf die<br />
„Heilige Familie“ frei und nicht<br />
nur die darauf gerichteten Augen<br />
der Kinder leuchten dann.<br />
Entstan<strong>den</strong> ist die Bad Bayeroiser<br />
Baumkrippe aus einer hundert<br />
Jahre alten Linde, die im Sommer<br />
2008 im örtlichen Pfarrgarten gefällt<br />
wer<strong>den</strong> musste. Der Stamm<br />
war instabil und es bestand akute<br />
Gefahr <strong>für</strong> spielende Kinder durch<br />
Windwurf. Doch bevor der Baum<br />
gänzlich verschwand, schaltete<br />
sich Konrad Maier ein, <strong>den</strong>n er<br />
hatte eine Eingebung. Der heute<br />
68-jährige gebürtige Soier ist von<br />
Beruf Maurermeister und führt<br />
seit über 20 Jahren einen eigenen<br />
Betrieb. Privat allerdings hat<br />
er keine Lei<strong>den</strong>schaft <strong>für</strong> Steine,<br />
sondern Holz. Seit Jahren schnitzt<br />
er in seiner Freizeit Figuren, die<br />
seinen heimischen Garten zieren<br />
und an <strong>den</strong>en sich seine Gattin,<br />
die drei Kinder und zwei Enkel erfreuen<br />
können.<br />
Konrad Maier je<strong>den</strong>falls bestand<br />
darauf, <strong>den</strong> unteren Teil der Linde<br />
zu erhalten. „Ich mache da was<br />
Konrad Maier vor der Baumkrippe in Bad Bayersoien.<br />
draus“, sagte er voller Tatendrang<br />
zum damaligen Baumfäller, obwohl<br />
er in diesem Moment noch<br />
gar nicht wusste, was genau er<br />
damit anstellen wird. Doch schon<br />
bald reifte in ihm der Gedanke,<br />
darin einen Krippenschrein zu errichten.<br />
„Ich war 22 Jahre Messner<br />
in der Kirche, da entwickelt man<br />
schon einen Bezug zur Religion“,<br />
sagt in diesem Falle ein grinsender<br />
Konrad Maier, der <strong>für</strong> sein Vorhaben<br />
auch schnell einen Verbündeten<br />
gefun<strong>den</strong> hatte: Holzschnitzer<br />
Guido Hosp, ebenfalls aus Bad<br />
Bayersoien, der ihm spontan seine<br />
Mithilfe anbot. Und so starteten<br />
die zwei Männer gemeinsam<br />
das Projekt „Krippenschrein“.<br />
Konrad Maier rückte mit schwerem<br />
Gerät an: „Für das Aushöhlen des<br />
Baumes habe ich eine Motorsäge<br />
benutzt, was wirklich eine schwierige<br />
Aufgabe war, <strong>den</strong>n im Inneren<br />
waren drei Bäume verwachsen.“<br />
Viele Stun<strong>den</strong> verbrachte er<br />
alleine nach Feierabend und an<br />
<strong>den</strong> Wochenen<strong>den</strong> mit dieser anstrengen<strong>den</strong><br />
Tätigkeit. Die große<br />
Türe wollte er gerne in der Form<br />
von Flügeln haben, nachempfun<strong>den</strong><br />
dem Haupteingang der nebenstehen<strong>den</strong><br />
St. Georg Kirche.<br />
„Der Stamm alleine wog 700 Kilogramm<br />
und jede Tür gut 50 Kilo.<br />
Da<strong>für</strong> musste ich erst einmal die<br />
richtigen Scharniere fin<strong>den</strong>, damit<br />
das alles auch hält.“<br />
Er baute ein Dach aus Holz und<br />
Schindeln. Außerdem musste ein<br />
Fundament gegossen wer<strong>den</strong>,<br />
damit die Krippe nicht zur Gefahr<br />
<strong>für</strong> die zukünftigen Bewunderer<br />
wer<strong>den</strong> würde. Erst als diese<br />
Vorbereitungen erledigt waren,<br />
konnte Holzschnitzer Guido Hosp<br />
sich an die Arbeit machen und<br />
Figuren aus <strong>den</strong> alten Ästen und<br />
Stammresten der Linde fertigen.<br />
Josef ist 110 Zentimeter groß, die<br />
kniende Maria etwas kleiner. In<br />
die linke Innenseite der Türen ist<br />
die Prophezeiung des Propheten<br />
Jesaja eingearbeitet, der bereits<br />
730 Jahre vor Christi Geburt das<br />
Kommen des Messias verkündete.<br />
Die rechte Seite steht <strong>für</strong> das letzte<br />
Abendmahl, mit dem Kreuz der<br />
Erlösung im Hintergrund. Außerdem<br />
wachen zwei Engel von oben<br />
über das Jesuskind und seine Eltern.<br />
Während Guido Hosp mit<br />
<strong>den</strong> filigranen Arbeiten beschäftigt<br />
war, kümmerte sich Konrad Maier<br />
um Licht und Elektrik. Denn natürlich<br />
sollte der Schrein trotz dunkler<br />
Jahreszeit gut zu sehen sein und<br />
die Menschen im Ort erfreuen.<br />
„<strong>Das</strong> habe ich auch alles selbst<br />
gemacht und schließlich hat der<br />
Pfarrer unsere Krippe auch noch<br />
gesegnet – bis dahin hatte noch<br />
niemand unser Werk aus der Nähe<br />
gesehen“, erinnert der Schöpfer<br />
der Baumkrippe an die letzten Arbeitsschritte<br />
zurück.<br />
Viel Applaus und<br />
Bewunderung<br />
An Weihnachten im Jahr 2008 war<br />
schließlich der große Augenblick:<br />
Vor der Christmette <strong>für</strong> Kinder<br />
wur<strong>den</strong> die großen Flügeltüren<br />
geöffnet, und somit das Geheimnis,<br />
auf das alle Dorfbewohner<br />
gespannt waren, gelüftet. Letzt-<br />
70 | <strong>altlandkreis</strong>
Pünktlich zu Weihnachten erstrahlt die Krippe in hellem Glanz.<br />
lich hat es viel Applaus und bewundernde<br />
Zurufe <strong>für</strong> die bei<strong>den</strong><br />
Künstler gegeben: „Die Musik<br />
hat gespielt, viele Kinder waren<br />
da und wir haben von vielen ein<br />
großes Lob bekommen. Die Mühe<br />
hatte sich <strong>für</strong> uns und alle im Ort<br />
wirklich gelohnt“, sind sich Maier<br />
und Hosp über das Debüt der<br />
Baumkrippe einig.<br />
Inzwischen liegt dieser unvergessene<br />
Tag mehr als zehn Jahre<br />
zurück, doch der Krippenschrein<br />
steht immer noch – und ist bis<br />
heute weit und breit einzigartig.<br />
Hin und wieder überprüft Konrad<br />
Maier die Scharniere und richtet<br />
die Türen neu aus. Ansonsten halte<br />
sich die Wartung in Grenzen. Jahr<br />
<strong>für</strong> Jahr ist sie vom 24. <strong>Dezember</strong><br />
bis Mitte Januar im Pfarrgarten<br />
der St. Georg Kirche zu bewundern.<br />
<strong>Das</strong> restliche Jahr dagegen<br />
fest verschlossen und Figurenleer<br />
– die wer<strong>den</strong> über Frühjahr,<br />
Sommer und Herbst im örtlichen<br />
Museum eingelagert. Zumindest<br />
war das bis zum Jahr 2011 so, als<br />
dem schier unermüdlichen Konrad<br />
Maier eine weitere Idee in <strong>den</strong><br />
Sinn gekommen ist: „Ich habe mir<br />
gedacht, diese Baumkrippe könne<br />
man doch auch an Ostern benutzen.“<br />
Zumal von dieser Linde noch<br />
einiges an Holz übrig war, aus<br />
dem Guido Hosp Weiters schnitzen<br />
konnte. Also gibt es seither von<br />
Ostersonntag bis Christi Himmelfahrt<br />
auch eine andere Deko zu<br />
entdecken, die sich rund um die<br />
Geschichte der Auferstehung von<br />
Jesus Christus dreht. Die Beleuchtung<br />
ist in dieser Zeit bis 22 Uhr<br />
eingeschaltet und nur bei starkem<br />
Regen wer<strong>den</strong> die großen Türen<br />
geschlossen. „Wir hatten zu Beginn<br />
etwas Sorge, aber es hat noch<br />
nie jemand was gestohlen oder<br />
kaputt gemacht. Die Baumkrippe<br />
wird von allen respektiert“, freut<br />
sich Konrad Maier noch heute über<br />
die große Akzeptanz in der Bevölkerung,<br />
möchte an dieser Stelle<br />
aber vor allem einem Danken:<br />
Guido Hosp, „ohne <strong>den</strong> ich das<br />
nicht hätte umsetzen können“. edl<br />
W<br />
Wein<br />
schenken<br />
DIE ZEIT DES SCHENKENS<br />
NAHT UND WIR ERWEITERN<br />
IHRE GESCHENKOPTIONEN.<br />
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Biblische Motive wur<strong>den</strong> ins Innere der Baumkrippe eingearbeitet.<br />
ÖFFNUNGSZEITEN:<br />
Dienstag – Freitag: 09:00 – 12:30<br />
und 14:30 – 18:30 Uhr<br />
Samstag: 09:00 – 13:00 Uhr<br />
Franz-Rupp-Straße 1<br />
86956 Schongau<br />
november / dezember <strong>2021</strong> | 71<br />
WEB: WEINMENSCHEN.DE
Wir klären Ihre Fragen rund um das Thema: ELEKTROMOBILITÄT<br />
Die Elektromobilität bietet bereits jetzt<br />
zahlreiche Vorteile, welche sind das<br />
konkret?<br />
Die Anschaffung eines Elektrofahrzeugs ist unter<br />
anderem durch die staatlichen Förderungen und<br />
Sonderregelungen sehr attraktiv. Es gibt viele<br />
Vorteile wie zum Beispiel <strong>den</strong> Umweltbonus,<br />
vergünstigte KFZ-Steuer und vergünstigte<br />
Dienstwagensteuer. Die Wallbox <strong>für</strong> <strong>den</strong> privaten<br />
Gebrauch wird vom Staat (z.B. ID. Charger von<br />
Volkswagen) ebenfalls mit 900€ Förderung<br />
unterstützt. Zusätzlich hat jedes E-Auto eine<br />
Standheizung und Standklimatisierung ab Werk<br />
integriert. Von welchen Vorteilen der Kunde<br />
Gebrauch machen kann, klärt man am besten in<br />
einem persönlichen Gespräch vor Ort.<br />
„Wir empfehlen unseren Kun<strong>den</strong>, die<br />
Elektrofahrzeuge einfach mal auszuprobieren.<br />
Gerade, wenn Kun<strong>den</strong> Zweifel haben,<br />
dass die Reichweite des Fahrzeugs im Alltag<br />
nicht ausreicht, stellt sich bei einer Probefahrt<br />
über mehrere Tage in <strong>den</strong> meisten<br />
Fällen heraus, dass die Be<strong>den</strong>ken unbegründet<br />
waren.“<br />
Sebastian Hipp - Verkäufer VW<br />
Tel. 08860 - 91 92 97<br />
€ 398<br />
monatlich<br />
Berechnungsbeispiel: Audi Q4 etron<br />
Fahrzeugpreis ab Werk (inkl. USt): € 44.750,00<br />
Lackierung: Kieselgrau<br />
Einmalige Sonderzahlung: € 6.000<br />
Jährliche Fahrleistung: 10.000 km<br />
Vertragsdauer: 36 Monate<br />
Privatfahrzeug Leasing-Rate monatlich: € 398,00<br />
Gesamtbetrag: € 20.328,00<br />
Sollzins p. a. 2,87 %, Effektiver Jahreszins 2,87 %<br />
„Für längere Fahrten gibt es viele Lösungen.<br />
Zum einen wird das Säulen-Netz in<br />
Deutschland immer weiter ausgebaut. Zum<br />
anderen wird die Ladezeit immer kürzer<br />
und die Akkus besser.“<br />
Elmar Ambros - Verkäufer Audi<br />
Tel. 08860 - 91 92 94<br />
Wie lange dauert das La<strong>den</strong>?<br />
Bei <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> Modellen ID.3 und Q4 kann das<br />
Fahrzeug zum Beispiel an Schnellladesäulen in<br />
unter 10 Minuten bis zu 100 Kilometer la<strong>den</strong>. In<br />
30 Minuten lädt das Fahrzeug bis zu 80%.<br />
Unsere Erfahrung zeigt uns, dass der Großteil<br />
unserer Kun<strong>den</strong> ihre E-Autos über Nacht<br />
Zuhause la<strong>den</strong>.<br />
Sie interessieren sich <strong>für</strong> ein Elektrofahrzeug<br />
oder haben noch Fragen?<br />
Unsere Verkäufer sind Montag bis Freitag<br />
von 8:00 - 18:00 Uhr und Samstag von<br />
8:00 bis 12:30 Uhr <strong>für</strong> Sie erreichbar.<br />
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monatlich<br />
Berechnungsbeispiel: VW ID.3 Pro<br />
Fahrzeugpreis ab Werk (zzgl. USt) € 27.546,22<br />
Lackierung: Mondsteingrau Schwarz<br />
Einmalige Sonderzahlung: € 6.000,00<br />
Jährliche Fahrleistung: 10.000 km<br />
Vertragsdauer: 48 Monate<br />
Geschäftsfahrzeug Leasing-Rate monatlich: € 200,00<br />
NOVEMBER/<br />
Autohaus Heuberger GmbH<br />
Autohaus Heuberger GmbH<br />
Hiebelerstraße 65<br />
87629 Füssen<br />
Service<br />
Service<br />
Schongauer Straße 14<br />
86975 Bernbeuren
Veranstaltungskalender<br />
1. <strong>November</strong> bis 31. <strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong><br />
Stand 19.10.<strong>2021</strong> – kurzfristige Absagen, Änderungen und Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie sind möglich!<br />
MO 01.11.<br />
Allerheiligen<br />
ALTENSTADT<br />
14.00 bis 18.00 Uhr<br />
Ausstellung „eXperimentelle Fotografie<br />
– Nachlese“ der Fotogruppe<br />
Altenstadt im Bürgerzentrum<br />
WEILHEIM<br />
18.00 Uhr<br />
Theater „Anna sagt was – eine<br />
Souffleuse packt aus“ im Stadttheater.<br />
Siehe Anzeige Seite 74<br />
HOHENSCHWANGAU<br />
9.00 bis 17.00 Uhr<br />
Sonderausstellung „Prinzregent<br />
Luitpold von Bayern – Ein Leben<br />
in Bildern“ im Museum der<br />
bayerischen Könige. Siehe Anzeige<br />
Seite 27<br />
DI 02.11.<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
9.30 bis 11.00 Uhr<br />
Seniorentreff in gemütlicher<br />
Runde im HOP im Schächen<br />
ALTENSTADT<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Gemeindebücherei geöffnet<br />
BERNBEUREN<br />
15.00 bis 17.30 Uhr<br />
Märchentheater „Die gol<strong>den</strong>e<br />
Gans“ im Waldseminarhaus Gut<br />
Kinsegg. Kosten: 12 €, Anmeldung<br />
unter 08342 / 914458<br />
DEZEMBER <strong>2021</strong><br />
DENKLINGEN<br />
8.00 bis 10.00 Uhr<br />
Gemeindebücherei geöffnet<br />
MI 03.11.<br />
SCHONGAU<br />
11.00 bis 17.00 Uhr<br />
Kleiderkammer in der Blumenstraße<br />
2 geöffnet. Anmeldung<br />
unter 0151 / 50837171<br />
15.00 bis 19.00 Uhr<br />
Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />
Straße 7 geöffnet. Siehe<br />
Anzeige Seite 79<br />
19.00 Uhr<br />
Online-Infoabend des Krankenhauses<br />
<strong>für</strong> wer<strong>den</strong>de Eltern via<br />
Zoom-Meeting. Zoom Meeting-ID:<br />
859 105 9657, weitere Infos unter<br />
www.meinkrankenhaus2030.de<br />
PEITING<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Museum im Klösterle geöffnet<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
16.00 bis 19.00 Uhr<br />
Jugendtreff im Pumpenhaisl<br />
ALTENSTADT<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Gemeindebücherei geöffnet<br />
WEILHEIM<br />
10.00 bis 11.30 Uhr<br />
Still-Treff <strong>für</strong> junge Mütter. Treffpunkt<br />
vor dem Landratsamt.<br />
Anmeldung unter familienbuero@<br />
lra-wm.bayern.de, siehe Seite 52<br />
DO 04.11.<br />
SCHONGAU<br />
14.00 bis 18.00 Uhr<br />
Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />
Straße 7 geöffnet. Siehe<br />
Anzeige Seite 79<br />
18.00 Uhr<br />
Whisky Tasting im Weinmarkt<br />
Küche & Keller. Keine Anmeldung<br />
nötig. Siehe Anzeige Seite 71<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
ALTENSTADT<br />
Offene Werkstatt bei Holzschnitzer<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Guido Hosp. Infos und Anmeldung<br />
Gemeindebücherei geöffnet<br />
unter 08845 / 8784<br />
STEINGADEN<br />
KINSAU<br />
14.00 bis 18.00 Uhr<br />
14.00 bis 15.00 Uhr<br />
Kameramuseum in der Füssener<br />
Vorlesestunde im Turnraum der<br />
Straße 5 geöffnet<br />
Schule. Für Kinder bis 8 Jahren<br />
16.30 bis 17.30 Uhr<br />
DENKLINGEN<br />
Vorlesestunde im Turnraum der<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Schule. Für Kinder ab 8 Jahren<br />
Gemeindebücherei geöffnet<br />
APFELDORF<br />
15.00 bis 15.45 Uhr<br />
Bücherei im Untergeschoss der<br />
Grundschule geöffnet<br />
FR 05.11.<br />
SCHONGAU<br />
7.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
15.00 bis 18.00 Uhr<br />
Weibsdeifi-Markt in der Passage.<br />
Weitere Infos unter www.<br />
weibsdeifi-markt.de<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Treffen der Krebs-Selbsthilfegruppe<br />
im Gemeindehaus der<br />
Evangelischen Kirche<br />
PEITING<br />
8.30 bis 12.00 Uhr<br />
Bauernmarkt am Hauptplatz<br />
19.30 Uhr<br />
Heimspiel EC Peiting vs. HC<br />
Landsberg im Eisstadion<br />
ALTENSTADT<br />
19.30 Uhr<br />
Vernissage „eXperimentelle Fotografie“<br />
der Fotogruppe Altenstadt<br />
im Bürgerzentrum<br />
BERNBEUREN<br />
18.30 bis 20.00 Uhr<br />
Grusel-Märchen-Spaziergang im<br />
Waldseminarhaus Gut Kinsegg.<br />
Für Kinder ab 8 Jahren. Anmeldung<br />
unter 08342 / 914458<br />
LECHBRUCK<br />
10.30 Uhr<br />
Führung „Folgen Sie <strong>den</strong> Spuren<br />
der Flößer“. Anmeldung bei der<br />
Tourist-Info unter 08862 / 987830<br />
PREM<br />
10.00 bis 14.00 Uhr<br />
Schau- / Weißwurstproduktion<br />
mit Verköstigung im Bayerischen<br />
Weißwurst-Stadl. Anmeldung ab 10<br />
Personen unter 08862 / 8354 nötig<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />
Käse-Alm. Reservierung ab<br />
10 Personen unter 08867 / 489 nötig<br />
APFELDORF<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Lügen haben flinke<br />
Beine“ von Ray Cooney in der<br />
Mehrzweckhalle. Infos und Karten<br />
unter www.theater-apfeldorf.de<br />
WEILHEIM<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „La Mandragola“ eine<br />
Meisterkomödie von Niccolò Machiavelli<br />
im Stadttheater. Weitere<br />
Infos siehe Anzeige Seite 74<br />
SCHONGAU<br />
SA 06.11.<br />
10.00 bis 12.00 Uhr<br />
Leonhardiritt mit Messe auf dem<br />
Bürgermeister-Schaegger-Platz<br />
> > > BLUTSPENDETERMIN IM ALTLANDKREIS<br />
Mo, 29. Nov. 16.00 bis 20.00 Uhr Lechbruck, Lechhalle<br />
november / dezember <strong>2021</strong> | 73
74 | <strong>altlandkreis</strong><br />
10.00 bis 16.00 Uhr<br />
Weibsdeifi-Markt in der Passage.<br />
Infos unter www.weibsdeifi-markt.de<br />
PEITING<br />
20.00 bis 22.00 Uhr<br />
Kabarett „Mamma Mia Bavaria“<br />
mit Luise Kinseher in der<br />
Schloßberghalle. Einlass: 19 Uhr,<br />
VVK bei der Tourist-Info unter<br />
08861 / 59961, siehe Seite 23<br />
ALTENSTADT<br />
14.00 bis 18.00 Uhr<br />
Ausstellung „eXperimentelle<br />
Fotografie“ der Fotogruppe Altenstadt<br />
im Bürgerzentrum<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Weißwurst- und Käswurstessen<br />
auf der Schönegger Käse-Alm.<br />
Reservierung ab 10 Personen unter<br />
08867 / 489 nötig<br />
REICHLING<br />
9.30 Uhr<br />
Leonhardifest mit anschließendem<br />
Leonhardiritt im Ort<br />
DENKLINGEN<br />
9.30 bis 12.00 Uhr<br />
60. Klamottenkiste in der Turnhalle<br />
10.00 bis 14.00 Uhr<br />
artilea „Wolle, Mode & mehr“<br />
geöffnet. Siehe Anzeige Seite 62<br />
APFELDORF<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Lügen haben flinke<br />
Beine“ von Ray Cooney in der<br />
Mehrzweckhalle. Infos und Karten<br />
unter www.theater-apfeldorf.de<br />
WEILHEIM<br />
NOVEMBER/<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „La Mandragola“ eine<br />
Meisterkomödie von Niccolò Machiavelli<br />
im Stadttheater. Weitere<br />
Infos siehe Anzeige links<br />
SO 07.11.<br />
SCHONGAU<br />
17.00 Uhr<br />
Heimspiel EA Schongau vs. EHC<br />
Königsbrunn im Eisstadion<br />
PEITING<br />
9.00 bis 17.00 Uhr<br />
Herbstmarkt entlang der Bachstraße<br />
und am Rathaus. Mit<br />
verkaufsoffenenem Sonntag von 13<br />
bis 17 Uhr. Siehe Anzeige Seite 60<br />
ALTENSTADT<br />
14.00 bis 18.00 Uhr<br />
Ausstellung „eXperimentelle<br />
Fotografie“ der Fotogruppe Altenstadt<br />
im Bürgerzentrum<br />
ROTTENBUCH<br />
9.30 Uhr<br />
Leonhardiritt mit Aufstellung am<br />
Sportheim. Messe um 10 Uhr am<br />
Fohlenmarktplatz<br />
APFELDORF<br />
18.00 Uhr<br />
Theater „Lügen haben flinke<br />
Beine“ von Ray Cooney in der<br />
Mehrzweckhalle. Infos und Karten<br />
unter www.theater-apfeldorf.de<br />
MO 08.11.<br />
APFELDORF<br />
12.45 bis 13.30 Uhr<br />
Bücherei im Untergeschoss der<br />
Grundschule geöffnet<br />
DI 09.11.<br />
PEITING<br />
18.00 bis 20.00 Uhr<br />
Vortrag „Vorsorgevollmacht“ im<br />
Museum im Klösterle. Eintritt:<br />
5 €, Anmeldung bei der VHS unter<br />
08861 / 599-62 oder vhs@peiting.de<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
9.30 bis 11.00 Uhr<br />
Seniorentreff in gemütlicher<br />
Runde im HOP im Schächen<br />
ALTENSTADT<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Gemeindebücherei geöffnet<br />
DENKLINGEN<br />
8.00 bis 10.00 Uhr<br />
Gemeindebücherei geöffnet<br />
KINSAU<br />
9.00 Uhr<br />
Seniorenfrühstück im Rathauscafé<br />
MI 10.11.<br />
SCHONGAU<br />
17.00 bis 22.00 Uhr<br />
Bewerbertag „Pflege zur Akutgeriatrie“<br />
im Krankenhaus. Siehe<br />
Seite 24 / 25<br />
11.00 bis 17.00 Uhr<br />
Kleiderkammer in der Blumenstraße<br />
2 geöffnet. Anmeldung<br />
unter 0151 / 50837171<br />
15.00 bis 19.00 Uhr<br />
Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />
Straße 7 geöffnet<br />
PEITING<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Museum im Klösterle geöffnet<br />
14.30 Uhr<br />
Treffen der Selbsthilfegruppe<br />
„Schlaganfallbetroffene im <strong>Pfaffenwinkel</strong>“<br />
im Alpenhotel<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
16.00 bis 19.00 Uhr<br />
Jugendtreff im Pumpenhaisl<br />
ALTENSTADT<br />
15.30 Uhr<br />
Café (nicht nur) <strong>für</strong> Trauernde im<br />
Bürgerzentrum
BAD BAYERSOIEN<br />
APFELDORF<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
15.00 bis 15.45 Uhr<br />
Offene Werkstatt bei Holzschnitzer Bücherei im Untergeschoss der<br />
Guido Hosp. Infos und Anmeldung Grundschule geöffnet<br />
unter 08845 / 8784<br />
FORST<br />
KINSAU<br />
15.30 Uhr<br />
14.00 bis 15.00 Uhr<br />
Kinderkino „Asterix und das<br />
Vorlesestunde im Turnraum der Geheimnis des Zaubertranks“ in<br />
Schule. Für Kinder bis 8 Jahren der Grundschule<br />
16.30 bis 17.30 Uhr<br />
Vorlesestunde im Turnraum der FR 12.11.<br />
Schule. Für Kinder ab 8 Jahren<br />
SCHONGAU<br />
DO 11.11. 7.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
Martinstag<br />
15.00 bis 18.00 Uhr<br />
SCHONGAU<br />
Weibsdeifi-Markt in der Passage.<br />
14.00 bis 18.00 Uhr<br />
Infos unter www.weibsdeifi-markt.de<br />
Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />
Straße 7 geöffnet<br />
19.00 bis 20.30 Uhr<br />
Vortrag „<strong>Das</strong> Leben auf der<br />
Schongauer Weidegenossenschaft<br />
Alm von 1946 bis 1958“ im Ballenhaus.<br />
Anmeldung bei der VHS<br />
unter 08861 / 214-191 oder vhs@<br />
schongau.de, Kosten: 7 €<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
19.00 Uhr<br />
Infoabend „Generation mobile –<br />
eine pädagogische Herausforderung.<br />
Medienerziehung im<br />
digitalen Zeitalter.“ im HOP im<br />
Schächen<br />
ALTENSTADT<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Gemeindebücherei geöffnet<br />
STEINGADEN<br />
14.00 bis 18.00 Uhr<br />
Kameramuseum in der Füssener<br />
DEZEMBER<br />
Straße 5 geöffnet<br />
<strong>2021</strong><br />
DENKLINGEN<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Gemeindebücherei geöffnet<br />
ALTENSTADT<br />
17.30 Uhr<br />
Skibasar in der Aula der Grundschule<br />
LECHBRUCK<br />
10.30 Uhr<br />
Führung „Folgen Sie <strong>den</strong> Spuren<br />
der Flößer“. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Anmeldung bei der Tourist-<br />
Info unter 08862 / 987830<br />
PREM<br />
10.00 bis 14.00 Uhr<br />
Schau- / Weißwurstproduktion<br />
mit Verköstigung im Bayerischen<br />
Weißwurst-Stadl. Anmeldung ab 10<br />
Personen unter 08862 / 8354 nötig<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />
Käse-Alm. Reservierung ab<br />
10 Personen unter 08867 / 489 nötig<br />
APFELDORF<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Lügen haben flinke<br />
Beine“ von Ray Cooney in der<br />
Mehrzweckhalle. Infos und Karten<br />
unter www.theater-apfeldorf.de<br />
SA 13.11.<br />
SCHONGAU<br />
10.00 bis 14.00 Uhr<br />
Weibsdeifi-Markt in der Passage.<br />
Infos unter www.weibsdeifi-markt.de<br />
LECHBRUCK<br />
19.00 Uhr<br />
Konzert „Lovesongs und noch<br />
viel mehr“ mit Harald Oberle im<br />
Flößermuseum. VVK: 10 € bei der<br />
Tourist-Info unter 08862 / 987830.<br />
Weitere Infos siehe Seite 22<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Weißwurst- und Käswurstessen<br />
auf der Schönegger Käse-Alm.<br />
Reservierung ab 10 Personen unter<br />
08867 / 489 nötig<br />
DENKLINGEN<br />
10.00 bis 14.00 Uhr<br />
artilea „Wolle, Mode & mehr“<br />
geöffnet. Siehe Anzeige Seite 62<br />
APFELDORF<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Lügen haben flinke<br />
Beine“ von Ray Cooney in der<br />
Mehrzweckhalle. Infos und Karten<br />
unter www.theater-apfeldorf.de<br />
WEILHEIM<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „La Mandragola“ eine<br />
Meisterkomödie von Niccolò Machiavelli<br />
im Stadttheater. Weitere<br />
Infos siehe Anzeige links<br />
SO 14.11.<br />
SCHONGAU<br />
17.00 Uhr<br />
Heimspiel EA Schongau vs. EC<br />
Pfaffenhofen im Eisstadion<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Tauschtag der Sammlerfreunde<br />
Peiting und Umgebung e.V. <strong>für</strong><br />
Briefmarken, Münzen und Ansichtskarten<br />
in der Deckerhalle<br />
STEINGADEN<br />
16.00 Uhr<br />
Konzert „Musik und Wort –<br />
geistliche Impulse mit festlicher<br />
Kirchenmusik“ in der Wieskirche.<br />
Eintritt frei, Spen<strong>den</strong> erbeten<br />
APFELDORF<br />
18.00 Uhr<br />
Theater „Lügen haben flinke<br />
Beine“ von Ray Cooney in der<br />
Mehrzweckhalle. Infos und Karten<br />
unter www.theater-apfeldorf.de<br />
PEISSENBERG<br />
19.00 Uhr<br />
Theater „Déjà vu? – Die Kunst der<br />
Mime“ mit Bodecker & Neander<br />
in der Tiefstollenhalle. Karten aus<br />
2020 sind gültig. Einlass: 18.15 Uhr,<br />
siehe Anzeige Seite 13<br />
MO 15.11.<br />
ALTENSTADT<br />
14.00 Uhr<br />
Senioren-Nachmittag im Pfarrsaal<br />
APFELDORF<br />
12.45 bis 13.30 Uhr<br />
Bücherei im Untergeschoss der<br />
Grundschule geöffnet<br />
DI 16.11.<br />
SCHONGAU<br />
19.00 bis 21.00 Uhr<br />
Malkurs „Happy Painting! X-Mas<br />
Basics“ in der Münzstraße 9.<br />
Infos und Anmeldung unter<br />
0151 / 21263859 oder www.zeichenblog.de,<br />
Kosten: 49 €<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
9.30 bis 11.00 Uhr<br />
Seniorentreff in gemütlicher<br />
Runde im HOP im Schächen<br />
ALTENSTADT<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Gemeindebücherei geöffnet<br />
DENKLINGEN<br />
8.00 bis 10.00 Uhr<br />
Gemeindebücherei geöffnet<br />
MI 17.11.<br />
Buß- und Bettag<br />
SCHONGAU<br />
11.00 bis 17.00 Uhr<br />
Kleiderkammer in der Blumenstraße<br />
2 geöffnet. Anmeldung<br />
unter 0151 / 50837171<br />
15.00 bis 19.00 Uhr<br />
Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />
Straße 7 geöffnet. Siehe<br />
Anzeige 79<br />
19.00 bis 21.00 Uhr<br />
Malkurs „Happy Painting! X-Mas<br />
Basics“ in der Münzstraße 9.<br />
Infos und Anmeldung unter www.<br />
zeichenblog.de oder 0151 / 21263859<br />
PEITING<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Museum im Klösterle geöffnet<br />
november / dezember <strong>2021</strong> | 75
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
17.30 Uhr<br />
Szenische Lesung „Soziale Arbeit<br />
unter dem Hakenkreuz“ mit<br />
Podiumsdiskussion im Rainer-<br />
Endisch-Saal. Einlass: 17 Uhr,<br />
Eintritt frei<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
16.00 bis 19.00 Uhr<br />
Jugendtreff im Pumpenhaisl<br />
ALTENSTADT<br />
14.00 Uhr<br />
Senioren-Nachmittag im Pfarrsaal<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Gemeindebücherei geöffnet<br />
HOHENFURCH<br />
9.00 bis 18.00 Uhr<br />
Adventsausstellung bei Oafach<br />
Schea. Siehe Anzeige Seite 69<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Offene Werkstatt bei Holzschnitzer<br />
Guido Hosp. Infos und Anmeldung<br />
unter 08845 / 8784<br />
KINSAU<br />
14.00 bis 15.00 Uhr<br />
Vorlesestunde im Turnraum der<br />
Schule. Für Kinder bis 8 Jahren<br />
16.30 bis 17.30 Uhr<br />
Vorlesestunde im Turnraum der<br />
Schule. Für Kinder ab 8 Jahren<br />
DO 18.11.<br />
SCHONGAU<br />
14.00 bis 18.00 Uhr<br />
Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />
Straße 7 geöffnet. Siehe<br />
Anzeige 79<br />
ALTENSTADT<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Gemeindebücherei geöffnet<br />
76 | <strong>altlandkreis</strong><br />
HOHENFURCH<br />
9.00 bis 18.00 Uhr<br />
Adventsausstellung bei Oafach<br />
Schea. Siehe Anzeige Seite 69<br />
STEINGADEN<br />
14.00 bis 18.00 Uhr<br />
Kameramuseum in der Füssener<br />
Straße 5 geöffnet<br />
DENKLINGEN<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Gemeindebücherei geöffnet<br />
APFELDORF<br />
15.00 bis 15.45 Uhr<br />
Bücherei im Untergeschoss der<br />
Grundschule geöffnet<br />
WEILHEIM<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „THREE O'Clock – eine<br />
bissige und ernste Komödie von<br />
Ana-Maria Bamberger“ im Stadttheater.<br />
Weitere Infos siehe Anzeige<br />
Seite 74<br />
FR 19.11.<br />
SCHONGAU<br />
7.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
15.00 bis 18.00 Uhr<br />
Weibsdeifi-Markt in der Passage.<br />
Weitere Infos unter www.<br />
weibsdeifi-markt.de<br />
19.00 bis 20.00 Uhr<br />
Lesung „Märchen an besonderen<br />
Plätzen – Märchen von der Liebe“<br />
im Turmsaal des Münzgebäudes.<br />
Anmeldung bei der VHS unter<br />
08861 / 214-191 oder vhs@schongau.de,<br />
Kosten: 7 €<br />
PEITING<br />
10.00 bis 14.00 Uhr<br />
NOVEMBER/<br />
18.30 Uhr<br />
Eröffnungsfeier zum Europa-Cup<br />
im Eisstockschießen der Damen<br />
am Marktplatz. Bei jeder Witterung<br />
19.30 Uhr<br />
Heimspiel EC Peiting vs. EHF<br />
Passau im Eisstadion<br />
HOHENFURCH<br />
9.00 bis 18.00 Uhr<br />
Adventsausstellung bei Oafach<br />
Schea. Siehe Anzeige Seite 69<br />
- Einlagen nach Maß<br />
- Schuhreparatur<br />
- Schuhverkauf<br />
- Flip-Flops und Hausschuhe nach Maß<br />
Vorher<br />
Nachher<br />
Werkstä(e <strong>für</strong> Fußgesundheit<br />
Benjamin Schwarz<br />
LECHBRUCK<br />
10.30 Uhr<br />
Führung „Folgen Sie <strong>den</strong> Spuren<br />
der Flößer“. Treffpunkt am<br />
Rathaus. Kosten: 4 €, Kinder bis<br />
15 Jahre frei, Anmeldung bei der<br />
Tourist-Info unter 08862 / 987830<br />
PREM<br />
Schuhe<br />
Brandsta( 18<br />
82435 Bad Bayersoien<br />
08845/9146<br />
www.orthopaedieschwarz.de<br />
Schau- / Weißwurstproduktion<br />
mit Verköstigung im Bayerischen<br />
Weißwurst-Stadl. Anmeldung ab 10<br />
Personen unter 08862 / 8354 nötig<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />
Käse-Alm. Reservierung ab<br />
10 Personen unter 08867 / 489 nötig<br />
APFELDORF<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Lügen haben flinke<br />
Beine“ von Ray Cooney in der<br />
Mehrzweckhalle. Infos und Karten<br />
unter www.theater-apfeldorf.de<br />
WEILHEIM<br />
20.00 Uhr<br />
Weilheimer Jazztage „Ammertöne“<br />
im Stadttheater. Weitere Infos<br />
siehe Anzeige Seite 74<br />
SA 20.11.<br />
SCHONGAU<br />
10.00 bis 14.00 Uhr<br />
Weibsdeifi-Markt in der Passage.<br />
Infos unter www.weibsdeifi-markt.de<br />
PEITING<br />
10.00 Uhr<br />
Europa-Cup im Eisstockschießen<br />
der Damen im Eisstadion<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Hobbyausstellung & Künstlermarkt<br />
im Haus der Vereine<br />
HOHENFURCH<br />
9.30 bis 12.30 Uhr<br />
Adventsausstellung bei Oafach<br />
Schea. Siehe Anzeige Seite 69<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Weißwurst- und Käswurstessen<br />
auf der Schönegger Käse-Alm.<br />
Reservierung ab 10 Personen unter<br />
08867 / 489 nötig<br />
DENKLINGEN<br />
10.00 bis 14.00 Uhr<br />
artilea „Wolle, Mode & mehr“<br />
geöffnet. Siehe Anzeige Seite 62<br />
APFELDORF<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Lügen haben flinke<br />
Beine“ von Ray Cooney in der<br />
Mehrzweckhalle. Infos und Karten<br />
unter www.theater-apfeldorf.de<br />
WEILHEIM<br />
20.00 Uhr<br />
Weilheimer Jazztage „Ammertöne“<br />
im Stadttheater. Weitere Infos<br />
siehe Anzeige Seite 74<br />
SO 21.11.<br />
PEITING<br />
8.30 Uhr<br />
Europa-Cup im Eisstockschießen<br />
der Damen im Eisstadion<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
11.00 bis 17.00 Uhr<br />
Hobbyausstellung & Künstlermarkt<br />
im Haus der Vereine<br />
STEINGADEN<br />
16.00 Uhr<br />
Konzert „festliche Orgelmusik<br />
zum Hochfest Christkönig“ in der<br />
Wieskirche. Eintritt frei<br />
APFELDORF<br />
18.00 Uhr<br />
Theater „Lügen haben flinke<br />
Beine“ von Ray Cooney in der<br />
Mehrzweckhalle. Infos und Karten<br />
unter www.theater-apfeldorf.de<br />
MO 22.11.<br />
APFELDORF<br />
12.45 bis 13.30 Uhr<br />
Bücherei im Untergeschoss der<br />
Grundschule geöffnet
DI 23.11.<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
9.30 bis 11.00 Uhr<br />
Seniorentreff in gemütlicher<br />
Runde im HOP im Schächen<br />
ALTENSTADT<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Gemeindebücherei geöffnet<br />
DENKLINGEN<br />
8.00 bis 10.00 Uhr<br />
Gemeindebücherei geöffnet<br />
MI 24.11.<br />
SCHONGAU<br />
11.00 bis 17.00 Uhr<br />
Kleiderkammer in der Blumenstraße<br />
2 geöffnet. Anmeldung<br />
unter 0151 / 50837171<br />
15.00 bis 19.00 Uhr<br />
Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />
Straße 7 geöffnet<br />
PEITING<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Museum im Klösterle geöffnet<br />
ALTENSTADT<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Gemeindebücherei geöffnet<br />
19.45 Uhr<br />
Quizabend im Pfarrsaal<br />
REICHLING<br />
9.30 Uhr<br />
Kinderkino „Fuxia – die Minihexe“<br />
im Pfarrheim<br />
KINSAU<br />
14.00 bis 15.00 Uhr<br />
Vorlesestunde im Turnraum der<br />
Schule. Für Kinder bis 8 Jahren<br />
16.30 bis 17.30 Uhr<br />
Vorlesestunde im Turnraum der<br />
Schule. Für Kinder ab 8 Jahren<br />
SCHONGAU<br />
DO 25.11.<br />
ALTENSTADT<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Gemeindebücherei geöffnet<br />
STEINGADEN<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Offene Werkstatt bei Holzschnitzer<br />
DENKLINGEN<br />
Guido Hosp. Infos und Anmeldung<br />
unter 08845 / 8784<br />
14.00 bis 18.00 Uhr<br />
Kameramuseum in der Füssener<br />
Straße 5 geöffnet<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Gemeindebücherei geöffnet<br />
APFELDORF<br />
15.00 bis 15.45 Uhr<br />
Bücherei im Untergeschoss der<br />
Grundschule geöffnet<br />
WEILHEIM<br />
19.30 Uhr<br />
Musikabend „Ja, das Meer ist blau,<br />
so blau“ mit Werken von Kurt Weill<br />
im Stadttheater. Weitere Infos siehe<br />
Anzeige Seite 74<br />
SCHONGAU<br />
FR 26.11.<br />
7.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
14.00 bis 18.00 Uhr<br />
Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
Straße 7 geöffnet<br />
15.00 bis 18.00 Uhr<br />
Weibsdeifi-Markt in der Passage.<br />
14.00 Uhr<br />
19.30 Uhr<br />
Infos unter www.weibsdeifi-markt.de<br />
Spielenachmittag – <strong>für</strong> alle, die Multivisions-Show „Bangkok,<br />
Spaß an Gesellschaftsspielen<br />
haben im HOP im Schächen<br />
Krabi, Koh Lanta – Thailand vom<br />
Feinsten“ mit Harald Mielke im<br />
19.00 bis 20.30 Uhr<br />
Vortrag „Die Drehleier – ein<br />
Ballenhaussaal<br />
fast vergessenes Instrument“ im<br />
16.00 bis 19.00 Uhr<br />
Ballenhaus. Anmeldung unter<br />
Jugendtreff im Pumpenhaisl<br />
08861 / 214-191 oder vhs@schongau.de,<br />
Kosten: 7<br />
ADG_anz_AL_2018_221x35_winter 07.09.2018 11:45 Uhr Seite 1<br />
€<br />
20.00 Uhr<br />
Heimspiel EA Schongau vs. Erding<br />
Gladiators im Eisstadion<br />
PEITING<br />
18.30 Uhr<br />
Eröffnungsfeier zum Europa-Cup<br />
im Eisstockschießen der Herren<br />
am Marktplatz. Bei jeder Witterung<br />
18.00 bis 21.00 Uhr<br />
Christkindlmarkt am unteren<br />
Hauptplatz<br />
19.30 Uhr<br />
Mundartlesung mit Hans Schütz<br />
und dem Landsberger Autorenkreis<br />
und musikalischer Umrahmung<br />
im Gasthof zum Buchberger.<br />
Eintritt frei<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
11.00 bis 18.00 Uhr<br />
Eröffnung Weihnachtsmarkt am<br />
Dorfplatz<br />
LECHBRUCK<br />
10.30 Uhr<br />
Führung „Folgen Sie <strong>den</strong> Spuren<br />
der Flößer“. Treffpunkt am<br />
Rathaus. Kosten: 4 €, Kinder bis<br />
15 Jahre frei, Anmeldung bei der<br />
Tourist-Info unter 08862 / 987830<br />
PREM<br />
10.00 bis 14.00 Uhr<br />
Schau- / Weißwurstproduktion<br />
mit Verköstigung im Bayerischen<br />
Weißwurst-Stadl. Anmeldung ab 10<br />
Personen unter 08862 / 8354 nötig<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />
Käse-Alm. Reservierung ab<br />
10 Personen unter 08867 / 489 nötig<br />
KINSAU<br />
14.30 bis 18.00 Uhr<br />
Adventsbasar in der Mehrzweckhalle<br />
WEILHEIM<br />
20.00 Uhr<br />
Musikabend „Ja, das Meer ist blau,<br />
so blau“ mit Werken von Kurt Weill<br />
im Stadttheater. Weitere Infos siehe<br />
Anzeige Seite 74<br />
SA 27.11.<br />
SCHONGAU<br />
10.00 bis 14.00 Uhr<br />
Weibsdeifi-Markt in der Passage.<br />
Weitere Infos unter www.<br />
weibsdeifi-markt.de<br />
13.00 bis 17.30 Uhr<br />
Adventsbasar in der Pfarrei Verklärung<br />
Christi<br />
PEITING<br />
10.00 Uhr<br />
Europa-Cup im Eisstockschießen<br />
der Herren im Eisstadion<br />
14.00 bis 21.00 Uhr<br />
Christkindlmarkt am Hauptplatz<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
11.00 bis 18.00 Uhr<br />
Weihnachtsmarkt am Dorfplatz<br />
www.boeglmueller.com<br />
Zauberhafte Momente mit besten Aussichten...<br />
DEZEMBER november / dezember <strong>2021</strong> | 77<br />
Day SPA* (9.00-18.00 Uhr) € 39,– p. P.<br />
Long Day SPA* (9.00-18.00 Uhr)<br />
inklusiv 2-Gänge Vitalmenü und<br />
3-Gänge Verwöhnmenü € 89,– p. P.<br />
Auf der Gsteig GmbH · Gsteig 1 · 86983 Lechbruck am See · Telefon 08862 - 98 77-0 · info@aufdergsteig.de · www.aufdergsteig.de<br />
* Preise inkl. gesetzl. MwSt.
WEIN HANDEL PFALZ<br />
BIRKLAND<br />
15.30 Uhr<br />
Kinderkino „Hexe Lilli rettet Weihnachten“<br />
im Feuerwehrhaus<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Weißwurst- und Käswurstessen<br />
auf der Schönegger Käse-Alm.<br />
Reservierung ab 10 Personen unter<br />
08867 / 489 nötig<br />
REICHLING<br />
14.00 Uhr<br />
Adventsbasar im Pfarrheim<br />
PEITING<br />
8.30 Uhr<br />
Europa-Cup im Eisstockschießen<br />
der Herren im Eisstadion<br />
11.00 bis 18.00 Uhr<br />
Christkindlmarkt am Hauptplatz<br />
18.00 Uhr<br />
Heimspiel EC Peiting vs.<br />
Höchstadter EC im Eisstadion<br />
NOVEMBER/<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
11.00 bis 17.00 Uhr<br />
Weihnachtsmarkt am Dorfplatz.<br />
Gottesdienst um 10 Uhr, der Nikolaus<br />
kommt um 14 Uhr<br />
APFELDORF<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Adventssingen zum 100-jährigen<br />
Jubiläum der Trachtenkapelle<br />
und des Trachtenvereins in der<br />
Pfarrkirche<br />
WEILHEIM<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Besichtigung des Krippenmuseums<br />
in der Petelgasse 6. Weitere<br />
Infos siehe Seite 64 / 65<br />
MO 29.11.<br />
SCHONGAU<br />
19.30 bis 21.00 Uhr<br />
Vortrag „Lei<strong>den</strong> Sie oder Ihr Kind<br />
an einer Nahrungsmittelunverträglichkeit?“<br />
im Ballenhaus.<br />
Anmeldung unter 08861 / 214-191<br />
oder vhs@schongau.de, Kosten: 7 €<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
9.30 bis 11.00 Uhr<br />
Seniorentreff in gemütlicher<br />
Runde im HOP im Schächen<br />
ALTENSTADT<br />
15.30 Uhr<br />
Kinderkino „Hexe Lilli rettet Weihnachten“<br />
in der Bücherei<br />
DENKLINGEN<br />
8.00 bis 10.00 Uhr<br />
Gemeindebücherei geöffnet<br />
WEILHEIM<br />
19.30 Uhr<br />
Vortrag „Wie vererbe ich richtig?“<br />
mit Caroline Kistler im Dachs-<br />
Bräustüberl. Siehe Anzeige rechts<br />
DENKLINGEN<br />
Rückseite dm-Drogeriemarkt<br />
Tel. 08861 - 35 35 (Inh.: Uwe Wieland)<br />
10.00 bis 14.00 Uhr<br />
Für Sie geöffnet:<br />
artilea „Wolle, Mode & mehr“<br />
Lust auf Pfälzer Wein?<br />
geöffnet. Siehe Anzeige Seite 62<br />
Mi 15-19 Uhr & Do 14-18 Uhr<br />
MI 01.12.<br />
WEILHEIM<br />
www.weinhandelpfalz.de<br />
20.00 Uhr<br />
SCHONGAU<br />
LECHBRUCK<br />
Musikabend „Ja, das Meer ist blau,<br />
11.00 bis 17.00 Uhr<br />
so blau.“ im Stadttheater. Weitere 16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Kleiderkammer in der Blumenstraße<br />
2 geöffnet. Anmeldung<br />
Rückseite Infos siehe Anzeige dm-Drogeriemarkt<br />
Seite 74 Blutspen<strong>den</strong> in der Lechhalle<br />
unter 0151 / 50837171<br />
APFELDORF<br />
SO 28.11.<br />
12.45 bis 13.30 Uhr<br />
SCHONGAU<br />
Bücherei im Untergeschoss der<br />
Grundschule geöffnet<br />
11.00 bis 16.00 Uhr<br />
Adventsbasar in der Pfarrei Verklärung<br />
Christi<br />
DI<br />
PEITING<br />
30.11.<br />
Bernbeurener Str. 7 • Schongau<br />
78 | <strong>altlandkreis</strong><br />
WEIN HANDEL PFALZ<br />
WEIN HANDEL PFALZ<br />
Lust auf Pfälzer Wein?<br />
Für Sie geöffnet:<br />
Mi 15-19 Uhr & Do 14-18 Uhr<br />
Lust auf Pfälzer Wein?<br />
www.weinhandelpfalz.de<br />
Bernbeurener Str. 7 • Schongau<br />
Tel. 08861 - 35 35 (Inh.: Uwe Wieland)<br />
15.00 bis 19.00 Uhr<br />
Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />
Straße 7 geöffnet<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Museum im Klösterle geöffnet<br />
15.00 Uhr<br />
Kinderkino „Hexe Lilli rettet<br />
Weihnachten“ in der Bücherei.<br />
Für Kinder ab 6 Jahren<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
16.00 bis 19.00 Uhr<br />
Jugendtreff im Pumpenhaisl<br />
ALTENSTADT<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Gemeindebücherei geöffnet<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Offene Werkstatt bei Holzschnitzer<br />
Guido Hosp. Infos und Anmeldung<br />
unter 08845 / 8784<br />
KINSAU<br />
14.00 bis 15.00 Uhr<br />
Vorlesestunde im Turnraum der<br />
Schule. Für Kinder bis 8 Jahren<br />
16.30 bis 17.30 Uhr<br />
Vorlesestunde im Turnraum der<br />
Schule. Für Kinder ab 8 Jahren<br />
WEILHEIM<br />
10.00 bis 11.30 Uhr<br />
Still-Treff <strong>für</strong> junge Mütter. Treffpunkt<br />
vor dem Landratsamt.<br />
Anmeldung unter familienbuero@<br />
lra-wm.bayern.de, siehe Seite 52<br />
DO 02.12.<br />
SCHONGAU<br />
14.00 bis 18.00 Uhr<br />
Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />
Straße 7 geöffnet<br />
16.00 bis 20.30 Uhr<br />
Weihnachtsmarkt am Marienplatz.<br />
Siehe Anzeige Seite 70<br />
18.00 Uhr<br />
Whisky Tasting im Weinmarkt<br />
Küche & Keller. Keine Anmeldung<br />
nötig. Siehe Anzeige Seite 71<br />
STEINGADEN<br />
14.00 bis 18.00 Uhr<br />
Kameramuseum in der Füssener<br />
Straße 5 geöffnet<br />
WILDSTEIG<br />
15.30 Uhr<br />
Kinderkino „Hexe Lilli rettet Weihnachten“<br />
im Mehrzweckraum der<br />
Schule. Für Kinder ab 6 Jahren<br />
DENKLINGEN<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Gemeindebücherei geöffnet
APFELDORF<br />
15.00 bis 15.45 Uhr<br />
Bücherei im Untergeschoss der<br />
Grundschule geöffnet<br />
FR 03.12.<br />
LECHBRUCK<br />
10.30 Uhr<br />
Führung „Folgen Sie <strong>den</strong> Spuren<br />
der Flößer“. Treffpunkt am<br />
Rathaus. Kosten: 4 €, Kinder bis<br />
15 Jahre frei, Anmeldung bei der<br />
Tourist-Info unter 08862 / 987830<br />
PREM<br />
DEZEMBER S. Forstmann<br />
<strong>2021</strong><br />
Handelsvertretungen<br />
10.00 bis 14.00 Uhr<br />
Schau- / Weißwurstproduktion<br />
mit Verköstigung im Bayerischen<br />
Weißwurst-Stadl. Anmeldung ab 10<br />
Personen unter 08862 / 8354 nötig<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />
Käse-Alm. Reservierung ab<br />
10 Personen unter 08867 / 489 nötig<br />
WEILHEIM<br />
SCHONGAU<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Besichtigung des Krippenmuseums<br />
in der Petelgasse 6. Weitere<br />
7.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
Infos siehe Seite 64 / 65<br />
15.00 bis 18.00 Uhr<br />
Weibsdeifi-Markt in der Passage.<br />
SA 04.12.<br />
Infos unter www.weibsdeifi-markt.de<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
SCHONGAU<br />
Treffen der Krebs-Selbsthilfegruppe<br />
im Gemeindehaus der<br />
10.00 bis 16.00 Uhr<br />
Weibsdeifi-Markt in der Passage.<br />
Evangelischen Kirche<br />
Infos unter www.weibsdeifi-markt.de<br />
16.00 bis 20.30 Uhr<br />
14.00 bis 20.30 Uhr<br />
Weihnachtsmarkt am Marienplatz.<br />
Siehe Anzeige Seite 70<br />
Weihnachtsmarkt am Marienplatz.<br />
Der Nikolaus kommt um 17<br />
Uhr. Siehe Anzeige Seite 70<br />
PEITING<br />
8.30 bis 12.00 Uhr<br />
ALTENSTADT<br />
Nikolaus-Bauernmarkt mit Verkauf<br />
10.00 Uhr<br />
von Bienenwachskerzen und leckerer<br />
Kartoffelsuppe am Hauptplatz.<br />
Familienadvent im Pfarrsaal<br />
Der Nikolaus kommt zu Besuch<br />
ROTTENBUCH<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Weißwurst- und Käswurstessen<br />
15.30 Uhr<br />
auf der Schönegger Käse-Alm<br />
Kinderkino „Hexe Lilli rettet Weihnachten“<br />
im Haus der Vereine. Für<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
Kinder ab 6 Jahren<br />
18.00 bis 19.00 Uhr<br />
Singstunde „Weihnachtslieder<br />
selber singen“ am Musikpavillon<br />
DENKLINGEN<br />
10.00 bis 14.00 Uhr<br />
artilea „Wolle, Mode & mehr“<br />
geöffnet. Siehe Anzeige Seite 62<br />
PEISSENBERG<br />
20.00 Uhr<br />
Musikalische Zeitreise „12000<br />
Jahre Weihnachten“ mit Maria<br />
Reiter & Gerald Huber in der<br />
Tiefstollenhalle. Einlass: 19.15 Uhr,<br />
weitere Infos siehe Anzeige Seite 13<br />
WEILHEIM<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Besichtigung des Krippenmuseums<br />
in der Petelgasse 6. Weitere<br />
Infos siehe Seite 64 / 65<br />
SCHONGAU<br />
SO 05.12.<br />
14.00 bis 20.30 Uhr<br />
Weihnachtsmarkt am Marienplatz.<br />
Siehe Anzeige Seite 70<br />
15.00 Uhr<br />
Konzert des Schongauer Bergsteiger-Chors<br />
in der Stadtpfarrkirche<br />
PEITING<br />
10.00 bis 16.00 Uhr<br />
Weihnachtsbäume zum Selberschnei<strong>den</strong><br />
bei Tannen Geiß in<br />
Hohenbrand<br />
18.00 Uhr<br />
Heimspiel EC Peiting vs. EV Lindau<br />
im Eisstadion<br />
SCHWABNIEDERHOFEN<br />
14.00 Uhr<br />
Kun<strong>den</strong>nr: 1350259<br />
Kinderkino „Hexe Lilli rettet Weih-<br />
Auftrag:<br />
Kun<strong>den</strong>nr:<br />
6031143, 1350259<br />
Motiv: 001<br />
nachten“ im Kulze. Für Kinder ab<br />
6 Jahren<br />
Stand:<br />
Auftrag:<br />
03.02.<strong>2021</strong> 6031143,<br />
um Motiv:<br />
14:35:07<br />
001<br />
Art:<br />
Stand:<br />
UNB, 03.02.<strong>2021</strong><br />
Farben: um<br />
Black 14:35:07<br />
Cyan Magenta Yellow<br />
STEINGADEN<br />
Art: UNB, Farben: Black Cyan Magenta Yellow<br />
Dieser graue Rahmen gehoert nicht zur Anzeige<br />
9.00 bis 17.00 Uhr<br />
Dieser graue Rahmen gehoert nicht zur Anzeige<br />
Nikolausmarkt am Marktplatz.<br />
Der Heilige Nikolaus kommt am<br />
Nachmittag<br />
WEILHEIM<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Besichtigung des Krippenmuseums<br />
in der Petelgasse 6. Weitere<br />
Infos siehe Seite 64 / 65<br />
20.00 Uhr<br />
Musikalisches Weihnachts-Special<br />
„Mehr oder weniger Lametta“ im<br />
Stadttheater. Weitere Infos siehe<br />
Anzeige Seite 74<br />
MO 06.12.<br />
Nikolaus<br />
SCHONGAU<br />
16.00 bis 20.30 Uhr<br />
Weihnachtsmarkt am Marienplatz.<br />
Siehe Anzeige Seite 70<br />
APFELDORF<br />
12.45 bis 13.30 Uhr<br />
Bücherei im Untergeschoss der<br />
Grundschule geöffnet<br />
jetzt Vorteile sichern<br />
jetzt Vorteile sichern<br />
DI 07.12.<br />
SCHONGAU<br />
16.00 bis 20.30 Uhr<br />
Weihnachtsmarkt am Marienplatz.<br />
Siehe Anzeige Seite 70<br />
19.00 bis 21.00 Uhr<br />
Malkurs „Happy Painting! X-Mas<br />
Kartenbastelei“ in der Münzstraße<br />
9. Anmeldung unter 0151 / 21263859<br />
oder www.zeichenblog.de<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
9.30 bis 11.00 Uhr<br />
Seniorentreff in gemütlicher<br />
Runde im HOP im Schächen<br />
*1350259-6031143-0<br />
*1350259-6031143-0<br />
Winteraktion!<br />
Markisen<br />
• Wintergärten-<br />
Markisen<br />
• Wintergärten-<br />
Pergolabeschattungen<br />
Neubespannungen<br />
Pergolabeschattungen<br />
• Neubespannungen<br />
S. Forstmann Handelsvertretungen<br />
Klausenweg 1 b · 86971 Peiting Tel. 0 88 61 / 9 30 73 63<br />
Fax Klausenweg 9 30 73 64 1· b www.sforstmann.de · 86971 Peiting Tel. · 0info@sforstmann.de<br />
88 61 / 9 30 73 63<br />
Fax 9 30 73 64 · www.sforstmann.de · info@sforstmann.de<br />
Fenster · Haustüren · Garagentore · Rolllä<strong>den</strong><br />
Fenster · Haustüren · Garagentore · Rolllä<strong>den</strong><br />
november / dezember <strong>2021</strong> | 79
ALTENSTADT<br />
15.30 Uhr<br />
Café (nicht nur) <strong>für</strong> Trauernde im<br />
Bürgerzentrum<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Gemeindebücherei geöffnet<br />
DENKLINGEN<br />
8.00 bis 10.00 Uhr<br />
Gemeindebücherei geöffnet<br />
MI 08.12.<br />
SCHONGAU<br />
11.00 bis 17.00 Uhr<br />
Kleiderkammer in der Blumenstraße<br />
2 geöffnet. Anmeldung<br />
unter 0151 / 50837171<br />
15.00 bis 19.00 Uhr<br />
Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />
Straße 7 geöffnet. Siehe<br />
Anzeige Seite 79<br />
16.00 bis 20.30 Uhr<br />
Weihnachtsmarkt am Marienplatz.<br />
Siehe Anzeige Seite 70<br />
19.00 bis 21.00 Uhr<br />
Malkurs „Happy Painting! X-Mas<br />
Kartenbastelei“ in der Münzstraße<br />
9. Infos und Anmeldung<br />
unter www.zeichenblog.de oder<br />
0151 / 21263859, Kosten: 49 €<br />
PEITING<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Museum im Klösterle geöffnet<br />
14.30 Uhr<br />
Treffen der Selbsthilfegruppe<br />
„Schlaganfallbetroffene im <strong>Pfaffenwinkel</strong>“<br />
im Alpenhotel<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
16.00 bis 19.00 Uhr<br />
Jugendtreff im Pumpenhaisl<br />
ALTENSTADT<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Gemeindebücherei geöffnet<br />
80 | <strong>altlandkreis</strong><br />
DO 09.12.<br />
SCHONGAU<br />
14.00 bis 18.00 Uhr<br />
Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />
Straße 7 geöffnet. Siehe<br />
Anzeige Seite 79<br />
16.00 bis 20.30 Uhr<br />
Weihnachtsmarkt am Marienplatz.<br />
Siehe Anzeige Seite 70<br />
ALTENSTADT<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Gemeindebücherei geöffnet<br />
STEINGADEN<br />
14.00 bis 18.00 Uhr<br />
Kameramuseum in der Füssener<br />
Straße 5 geöffnet<br />
DENKLINGEN<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Gemeindebücherei geöffnet<br />
APFELDORF<br />
SA 11.12.<br />
NOVEMBER/<br />
15.00 bis 15.45 Uhr<br />
Bücherei im Untergeschoss der<br />
Grundschule geöffnet<br />
FR 10.12.<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Offene Werkstatt bei Holzschnitzer SCHONGAU<br />
Guido Hosp. Infos und Anmeldung<br />
7.30 bis 13.00 Uhr<br />
unter 08845 / 8784<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
KINSAU<br />
16.00 bis 20.30 Uhr<br />
Weihnachtsmarkt am Marienplatz.<br />
Siehe Anzeige Seite 70<br />
14.00 bis 15.00 Uhr<br />
Vorlesestunde im Turnraum der<br />
Schule. Für Kinder bis 8 Jahren 15.00 bis 18.00 Uhr<br />
Weibsdeifi-Markt in der Passage.<br />
15.00 Uhr<br />
Infos unter www.weibsdeifi-markt.de<br />
Adventsfeier im Pfarrhof<br />
20.00 Uhr<br />
16.30 bis 17.30 Uhr<br />
Heimspiel EA Schongau vs. ESC<br />
Vorlesestunde im Turnraum der<br />
Kempten im Eisstadion<br />
Schule. Für Kinder ab 8 Jahren<br />
LECHBRUCK<br />
10.30 Uhr<br />
Führung „Folgen Sie <strong>den</strong> Spuren<br />
der Flößer“. Treffpunkt am<br />
Rathaus. Kosten: 4 €, Kinder bis<br />
15 Jahre frei, Anmeldung bei der<br />
Tourist-Info unter 08862 / 987830<br />
PREM<br />
10.00 bis 14.00 Uhr<br />
Schau- / Weißwurstproduktion<br />
mit Verköstigung im Bayerischen<br />
Weißwurst-Stadl. Anmeldung ab 10<br />
Personen unter 08862 / 8354 nötig<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />
Käse-Alm. Reservierung ab<br />
10 Personen unter 08867 / 489 nötig<br />
WEILHEIM<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Besichtigung des Krippenmuseums<br />
in der Petelgasse 6. Weitere<br />
Infos siehe Seite 64 / 65<br />
SCHONGAU<br />
10.00 bis 14.00 Uhr<br />
Weibsdeifi-Markt in der Passage.<br />
Infos unter www.weibsdeifi-markt.de<br />
14.00 bis 20.30 Uhr<br />
Weihnachtsmarkt am Marienplatz.<br />
Siehe Anzeige Seite 70<br />
PEITING<br />
17.00 bis 20.00 Uhr<br />
Nikolausfeier in der Kleingartenanlage<br />
Tiefenlachen<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Weißwurst- und Käswurstessen<br />
auf der Schönegger Käse-Alm.<br />
Reservierung ab 10 Personen unter<br />
08867 / 489 nötig<br />
DENKLINGEN<br />
10.00 bis 14.00 Uhr<br />
artilea „Wolle, Mode & mehr“<br />
geöffnet. Siehe Anzeige Seite 62<br />
WEILHEIM<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Besichtigung des Krippenmuseums<br />
in der Petelgasse 6. Weitere<br />
Infos siehe Seite 64 / 65<br />
20.00 Uhr<br />
Kriminal-Komödie „Lauter Lügen<br />
um eine Leiche“ im Stadttheater.<br />
Weitere Infos siehe Anzeige Seite 74<br />
SO 12.12.<br />
SCHONGAU<br />
14.00 bis 20.30 Uhr<br />
Weihnachtsmarkt am Marienplatz.<br />
Siehe Anzeige Seite 70<br />
PEITING<br />
10.00 bis 16.00 Uhr<br />
Weihnachtsbäume zum Selberschnei<strong>den</strong><br />
bei Tannen Geiß in<br />
Hohenbrand<br />
18.00 Uhr<br />
Heimspiel EC Peiting vs. ECDC<br />
Memmingen im Eisstadion<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Tauschtag der Sammlerfreunde<br />
Peiting und Umgebung e.V. in der<br />
Deckerhalle<br />
ROTTENBUCH<br />
14.00 bis 19.00 Uhr<br />
Dorfadvent am unteren Klosterhof<br />
WEILHEIM<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Besichtigung des Krippenmuseums<br />
in der Petelgasse 6. Weitere<br />
Infos siehe Seite 64 / 65<br />
18.00 Uhr<br />
Kriminal-Komödie „Lauter Lügen<br />
um eine Leiche“ im Stadttheater.<br />
Weitere Infos siehe Anzeige Seite 74<br />
MO 13.12.<br />
APFELDORF<br />
12.45 bis 13.30 Uhr<br />
Bücherei im Untergeschoss der<br />
Grundschule geöffnet<br />
DI 14.12.<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
9.30 bis 11.00 Uhr<br />
Seniorentreff in gemütlicher<br />
Runde im HOP im Schächen<br />
ALTENSTADT<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Gemeindebücherei geöffnet<br />
DENKLINGEN<br />
8.00 bis 10.00 Uhr<br />
Gemeindebücherei geöffnet<br />
KINSAU<br />
9.00 Uhr<br />
Seniorenfrühstück im Rathauscafé
DEZEMBER november / dezember <strong>2021</strong> | 81
MI 15.12.<br />
SCHONGAU<br />
11.00 bis 17.00 Uhr<br />
Kleiderkammer in der Blumenstraße<br />
2 geöffnet. Anmeldung<br />
unter 0151 / 50837171<br />
15.00 bis 19.00 Uhr<br />
Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />
Straße 7 geöffnet<br />
PEITING<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Museum im Klösterle geöffnet<br />
18.00 bis 19.00 Uhr<br />
Weihnachtslieder singen vor dem<br />
Rathaus. Bei schlechtem Wetter in<br />
der Pfarrkirche<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
16.00 bis 19.00 Uhr<br />
Jugendtreff im Pumpenhaisl<br />
ALTENSTADT<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Gemeindebücherei geöffnet<br />
REICHLING<br />
15.00 bis 16.30 Uhr<br />
Kinderkino „Mitten in der Winternacht“<br />
im Pfarrheim<br />
KINSAU<br />
14.00 bis 15.00 Uhr<br />
Vorlesestunde im Turnraum der<br />
Schule. Für Kinder bis 8 Jahren<br />
16.30 bis 17.30 Uhr<br />
Vorlesestunde im Turnraum der<br />
Schule. Für Kinder ab 8 Jahren<br />
DO 16.12.<br />
SCHONGAU<br />
14.00 bis 18.00 Uhr<br />
Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />
Straße 7 geöffnet<br />
ALTENSTADT<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Gemeindebücherei geöffnet<br />
STEINGADEN<br />
14.00 bis 18.00 Uhr<br />
Kameramuseum in der Füssener<br />
Straße 5 geöffnet<br />
DENKLINGEN<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
APFELDORF<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Offene Werkstatt bei Holzschnitzer<br />
Guido Hosp. Infos und Anmeldung<br />
unter 08845 / 8784<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Gemeindebücherei geöffnet<br />
15.00 bis 15.45 Uhr<br />
Bücherei im Untergeschoss der<br />
Grundschule geöffnet<br />
WEILHEIM<br />
20.00 Uhr<br />
Eine Weihnachtsgeschichte von<br />
Charles Dickens mit musikalischer<br />
> > > SO ERREICHEN SIE DEN „ALTLANDKREIS“<br />
Anschrift<br />
„<strong>altlandkreis</strong>“<br />
Birkland 40<br />
86971 Peiting<br />
Tel.: 08869 / 91 22-16<br />
Fax: 08869 / 91 22-17<br />
www.<strong>altlandkreis</strong>.de<br />
82 | <strong>altlandkreis</strong><br />
Email<br />
Redaktion: redaktion@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />
Termine: veranstaltungen@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />
Anzeigen: anzeigen@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />
Anregungen / Kritik: info@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />
Begleitung im Stadttheater. Weitere<br />
Infos siehe Anzeige Seite 74<br />
PREM<br />
10.00 bis 14.00 Uhr<br />
Schau- / Weißwurstproduktion<br />
mit Verköstigung im Bayerischen<br />
Weißwurst-Stadl. Anmeldung ab 10<br />
Personen unter 08862 / 8354 nötig<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />
Käse-Alm. Reservierung ab<br />
10 Personen unter 08867 / 489 nötig<br />
WEILHEIM<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Besichtigung des Krippenmuseums<br />
in der Petelgasse 6. Weitere<br />
Infos siehe Seite 64 / 65<br />
NOVEMBER/<br />
20.00 Uhr<br />
<strong>Das</strong> Impressum fin<strong>den</strong> Sie auf Seite 54.<br />
Theater „<strong>Das</strong> Ende vom Anfang“<br />
von Sean O'Casey im Stadttheater.<br />
Weitere Infos siehe Anzeige Seite 74<br />
SA 18.12.<br />
SCHONGAU<br />
FORST<br />
10.00 bis 14.00 Uhr<br />
15.30 Uhr<br />
Weibsdeifi-Markt in der Passage.<br />
Kinderkino „Hexe Lilli rettet Weihnachten“<br />
in der Grundschule<br />
Infos unter www.weibsdeifi-markt.de<br />
ROTTENBUCH<br />
FR 17.12.<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Weißwurst- und Käswurstessen<br />
SCHONGAU<br />
auf der Schönegger Käse-Alm.<br />
7.30 bis 13.00 Uhr<br />
Reservierung ab 10 Personen unter<br />
Wochenmarkt am Marienplatz 08867 / 489 nötig<br />
15.00 bis 18.00 Uhr<br />
DENKLINGEN<br />
Weibsdeifi-Markt in der Passage.<br />
Infos unter www.weibsdeifi-markt.de 10.00 bis 14.00 Uhr<br />
artilea „Wolle, Mode & mehr“<br />
20.00 Uhr<br />
geöffnet. Siehe Anzeige Seite 62<br />
Heimspiel EA Schongau vs. EHC<br />
Waldkraiburg im Eisstadion<br />
WEILHEIM<br />
LECHBRUCK<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Besichtigung des Krippenmuseums<br />
in der Petelgasse 6. Weitere<br />
10.30 Uhr<br />
Führung „Folgen Sie <strong>den</strong> Spuren<br />
Infos siehe Seite 64 / 65<br />
der Flößer“. Anmeldung bei der<br />
Tourist-Info unter 08862 / 987830 20.00 Uhr<br />
Theater „<strong>Das</strong> Ende vom Anfang“<br />
von Sean O'Casey im Stadttheater.<br />
Weitere Infos siehe Anzeige Seite 74<br />
SO 19.12.<br />
PEITING<br />
18.00 Uhr<br />
Heimspiel EC Peiting vs. SC Riessersee<br />
im Eisstadion<br />
20.00 bis 23.00 Uhr<br />
1. Weihnachtskonzert der Peitinger<br />
Knappschafts- und Trachtenkapelle<br />
in der Schloßberghalle.<br />
VVK bei Tourist-Info unter<br />
08861 / 59961<br />
WEILHEIM<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Besichtigung des Krippenmuseums<br />
in der Petelgasse 6. Weitere<br />
Infos siehe Seite 64 / 65<br />
18.00 Uhr<br />
Theater „<strong>Das</strong> Ende vom Anfang“<br />
von Sean O'Casey im Stadttheater.<br />
Weitere Infos siehe Anzeige Seite 74<br />
APFELDORF<br />
MO 20.12.<br />
12.45 bis 13.30 Uhr<br />
Bücherei im Untergeschoss der<br />
Grundschule geöffnet<br />
DI 21.12.<br />
Winteranfang<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
9.30 bis 11.00 Uhr<br />
Seniorentreff in gemütlicher<br />
Runde im HOP im Schächen<br />
ALTENSTADT<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Gemeindebücherei geöffnet<br />
DENKLINGEN<br />
8.00 bis 10.00 Uhr<br />
Gemeindebücherei geöffnet<br />
MI 22.12.<br />
SCHONGAU<br />
11.00 bis 17.00 Uhr<br />
Kleiderkammer in der Blumenstraße<br />
2 geöffnet. Anmeldung<br />
unter 0151 / 50837171<br />
15.00 bis 19.00 Uhr<br />
Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />
Straße 7 geöffnet. Siehe<br />
Anzeige Seite 79<br />
PEITING<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Museum im Klösterle geöffnet<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
16.00 bis 19.00 Uhr<br />
Jugendtreff im Pumpenhaisl
ALTENSTADT<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Gemeindebücherei geöffnet<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Offene Werkstatt bei Holzschnitzer<br />
Guido Hosp. Infos und Anmeldung<br />
unter 08845 / 8784<br />
KINSAU<br />
14.00 bis 15.00 Uhr<br />
Vorlesestunde im Turnraum der<br />
Schule. Für Kinder bis 8 Jahren<br />
16.30 bis 17.30 Uhr<br />
Vorlesestunde im Turnraum der<br />
Schule. Für Kinder ab 8 Jahren<br />
DO 23.12.<br />
SCHONGAU<br />
14.00 bis 18.00 Uhr<br />
Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />
Straße 7 geöffnet. Siehe<br />
Anzeige Seite 79<br />
STEINGADEN<br />
14.00 bis 18.00 Uhr<br />
Kameramuseum in der Füssener<br />
Straße 5 geöffnet<br />
DENKLINGEN<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Gemeindebücherei geöffnet<br />
APFELDORF<br />
15.00 bis 15.45 Uhr<br />
Bücherei im Untergeschoss der<br />
Grundschule geöffnet<br />
WEILHEIM<br />
20.00 Uhr<br />
Eine Weihnachtsgeschichte von<br />
Charles Dickens im Stadttheater.<br />
Weitere Infos siehe Anzeige Seite 74<br />
FR 24.12.<br />
Heiligabend<br />
HEUTE ERSCHEINT<br />
DER NEUE ALTLANDKREIS<br />
SCHONGAU<br />
7.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
PREM<br />
10.00 bis 14.00 Uhr<br />
Schau- / Weißwurstproduktion<br />
mit Verköstigung im Bayerischen<br />
Weißwurst-Stadl. Anmeldung ab 10<br />
Personen unter 08862 / 8354 nötig<br />
WEILHEIM<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Besichtigung des Krippenmuseums<br />
in der Petelgasse 6. Weitere<br />
Infos siehe Seite 64 / 65<br />
SA 25.12.<br />
1. Weihnachtsfeiertag<br />
PEITING<br />
20.00 bis 23.00 Uhr<br />
2. Weihnachtskonzert der Peitinger<br />
Knappschafts- und Trachtenkapelle<br />
in der Schlossberghalle. VVK<br />
bei Tourist-Info unter 08861 / 59961<br />
SO 26.12.<br />
2. Weihnachtsfeiertag<br />
PEITING<br />
18.00 Uhr<br />
Heimspiel EC Peiting vs. EV Regensburg<br />
im Eisstadion<br />
WEILHEIM<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Besichtigung des Krippenmuseums<br />
in der Petelgasse 6<br />
18.00 Uhr<br />
Theater „<strong>Das</strong> Ende vom Anfang“<br />
von Sean O'Casey im Stadttheater.<br />
Weitere Infos siehe Anzeige Seite 74<br />
DI 28.12.<br />
WEILHEIM<br />
20.00 Uhr<br />
Kriminal-Komödie „Lauter Lügen<br />
um eine Leiche“ im Stadttheater.<br />
Weitere Infos siehe Anzeige Seite 74<br />
MI 29.12.<br />
SCHONGAU<br />
15.00 bis 19.00 Uhr<br />
Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />
Straße 7 geöffnet<br />
PEITING<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Museum im Klösterle geöffnet<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Offene Werkstatt bei Holzschnitzer<br />
Guido Hosp. Infos und Anmeldung<br />
unter 08845 / 8784<br />
WEILHEIM<br />
20.00 Uhr<br />
Kriminal-Komödie „Lauter Lügen<br />
um eine Leiche“ im Stadttheater.<br />
Weitere Infos siehe Anzeige Seite 74<br />
DO 30.12.<br />
SCHONGAU<br />
14.00 bis 18.00 Uhr<br />
Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />
Straße 7 geöffnet<br />
PEITING<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Führung an der Villa Rustica<br />
19.30 Uhr<br />
Heimspiel EC Peiting vs. EV Füssen<br />
im Eisstadion<br />
STEINGADEN<br />
14.00 bis 18.00 Uhr<br />
Kameramuseum in der Füssener<br />
Straße 5 geöffnet<br />
WEILHEIM<br />
20.00 Uhr<br />
Kriminal-Komödie „Lauter Lügen<br />
um eine Leiche“ im Stadttheater.<br />
Weitere Infos siehe Anzeige Seite 74<br />
FR 31.12.<br />
Silvester<br />
PEITING<br />
8.00 Uhr<br />
Neujahranblasen der Peitinger<br />
Knappschafts- und Trachtenkapelle<br />
im ganzen Ort<br />
ALTENSTADT<br />
22.00 Uhr<br />
Feuerwerk am Feuerwehrhaus<br />
Änderungen und Fehler vorbehalten<br />
Stand 19.10.<strong>2021</strong> – kurzfristige<br />
Absagen, Änderungen und<br />
Einschränkungen aufgrund der<br />
Corona-Pandemie sind möglich!<br />
DEZEMBER november / dezember <strong>2021</strong> | 83
<strong>Das</strong> schönste<br />
Geschenk zu<br />
Weihnachten<br />
bist du!<br />
HOHENFURCH<br />
Schönachstraße 9<br />
Tel. 08861 - 20499<br />
Mo - Fr 9.30 - 12.00 Uhr & 15.00 - 18.00 Uhr<br />
Sa. 9.30 - 12.00 Uhr, Adventssamstage 9.30 - 16.00 Uhr<br />
J U W E L I E R H O H E N F U R C H F Ü S S E N<br />
www.gabys-schmuckinsel.de<br />
FÜSSEN<br />
Hutergasse 1 • Tel. 08362 - 9304363<br />
Mo - Fr 9.30 - 13.00 Uhr & 14.00 - 18.00 Uhr,<br />
Mitwoch Nachmittag geschlossen<br />
Sa. 9.30 - 13.00 Uhr, Adventssamstage 9.30 - 16.00 Uhr