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POPSCENE November 11/21

Das total umsonste Popkulturmagazin.

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VOODOO JÜRGENS<br />

BUMMERL TOUR<br />

FAHNENFLUCHT<br />

WEITER WEITER - TOUR 20<strong>21</strong><br />

Schmäh ohne: als Ende 2016 „Ansa Woar“ das<br />

Debütalbum von Voodoo Jürgens erschien<br />

bekam es durch die Bank Lobeshymnen und<br />

Top-Bewertungen; gleichzeitig schrieben<br />

wohlwollende Medien wie der Musikexpress<br />

im aufmunternden Ton, dass diese Musik nun<br />

aber wirklich zu österreichisch, zu raunzend,<br />

zu fordernd, letztlich auch zu „leiwand“ sei um<br />

von den goldenen Schallplatten der rund um<br />

diese Zeit durchstartenden und sehr breitenwirksamen<br />

österreichischen Erfolgs-Acts zu<br />

träumen. Es kam anders; „Ansa Woar“ stieg<br />

– als wohl erstes österreichisches Indie-Album<br />

überhaupt – von null auf eins in die Verkaufscharts<br />

ein, holte im Rekordtempo Gold-Status<br />

und sorgte selbst beim deutschen Nachbarn<br />

für volle Hallen und klingelnde Kassen; und<br />

das eben ohne Anbiederung an Erfolgsformeln,<br />

ohne das Schielen auf Verkaufszahlen<br />

und Hörgewohnheiten, sondern durch klassische<br />

Mundpropaganda basierend auf dem<br />

Charisma eines beinahe gescheiterten und<br />

fünf vor zwölf aus dem Underground nach<br />

oben gespülten Hallodris.<br />

Wenn Fahnenflucht jemals ein weichgespültes<br />

gute Laune Album herausbringt, wissen wir,<br />

dass wir es als Gesellschaft geschafft haben.<br />

Wir haben unsere Probleme überwunden,<br />

Rassismus zerstört, Kapitalismus besiegt und<br />

alle werden gleich behandelt. Solange das<br />

nicht passiert ist, hält uns Fahnenflucht auch<br />

weiterhin wütend den Spiegel vor und serviert<br />

uns Zeitgeistdestillate in mittlerweile 6 Studioalben.<br />

Seit ihrem Debütalbum im Jahr 2000<br />

geht die Band dahin, wo es weh tut. Aktuell<br />

gehen da Thomas (Gesang), Mole (Gitarre),<br />

Kai (Gitarre), Dennis (Bass) und Jan (Schlagzeug)<br />

mit. Den Ursprung haben die Band und<br />

viele der Mitglieder am Niederrhein. Doch<br />

statt schnoddrigen Dorfpunk gab es bei Fahnenflucht<br />

schon immer Politpunk, angepasst<br />

der laut und weit übers ganze Land hinweg zu<br />

hören ist.<br />

Mergener Hof, Trier<br />

Freitag, 05. Nov // 20.00<br />

voodoojuergens.com<br />

Mergener Hof, Trier<br />

Samstag, 27. Nov // 20.00<br />

Text: Redaktion | Bilder: Ingo Pertramer, Andreas Langenfeld<br />

70<br />

MJC // ANZEIGE

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