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POPSCENE November 11/21

Das total umsonste Popkulturmagazin.

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DEVIL MAY CARE<br />

Quo vadis, Menschheit?<br />

MUSIK-TIPP Auf ihrem dritten Album „Divine<br />

Tragedy“ blickt die Post-Hardcore/Metal-Band<br />

Devil May Care auf die verschiedenen Akte<br />

menschlicher Selbstzerstörung - gemeint ist die<br />

Zerstörung ihrer selbst und die der Umwelt. Die<br />

Band legt die Finger in die vielen Wunden, die die<br />

Menschen in den vergangenen Jahren offenbart<br />

haben. Diese machen (immer wieder) Fehler,<br />

die nicht neu sind; aus diesen zu lernen, scheint<br />

aber eine unüberwindbare Hürde zu sein. Wen<br />

wundert es, dass die Würzburger ihre aktuellen<br />

Beobachtungen daher mit einem In-your-face-<br />

Sound untermalt haben. Die Songs sind zumeist<br />

hart, energiegeladen und druckvoll. In „Into The<br />

Abyss“ beispielweise klingen Devil May Care tatsächlich<br />

ein bisschen wie System Of Down auf<br />

Speed. Es gibt aber auch ruhige Momente auf<br />

„Divine Tragedy“: in Form der Ballade „New Old<br />

Life“ oder wenn in dem ansonsten wirbelsturmartigen<br />

„Delirium“ Rapper Johannes „Jojo“ Gauch<br />

von den Post-Hardcore-Newcomern Sperling das<br />

Mikrofon an sich nimmt. Weitere Gastauftritte<br />

gibt es von Like Pacific, Rising Insane und Venues.<br />

Devil May Care „Divine Tragedy“ (Uncle M)<br />

devilmaycare.band<br />

Text: Kai Florian Becker | Bild: Uncle M<br />

38<br />

LITTLE SIMZ<br />

Britain’s Finest<br />

MUSIK-TIPP Wer Little Simz noch nicht auf seinem<br />

Radar hatte, sollte dies spätestens jetzt, da ihr Album<br />

„Sometimes I Might Be Introvert“ erschienen<br />

ist, nachholen. Die 27-jährige Rapperin, die gebürtig<br />

Simbiatu Abisola Abiola Ajikawo heißt, hat seit<br />

2014 zahlreiche EPs und nun ihr viertes Album veröffentlicht.<br />

„Sometimes I Might Be Introvert“ ist die<br />

optimal abgestimmte Mixtur aus HipHop, Grime,<br />

Soul, R’n’B, Electro und Klassik. Little Simz hantiert<br />

mit Leichtigkeit und hohem Selbstbewusstsein<br />

mit diesen Genres. Unterstützt wird sie gesanglich<br />

lediglich von der Newcomerin Cleo Sol, dem<br />

in London lebenden nigerianischen Musical-Darsteller<br />

Obongjayar und in den Interludes von „The<br />

Crown“-Darstellerin Emma Corrin (Prinzessin Diana).<br />

Produziert hat die Songs ein gewisser Inflo, mit<br />

dem Little Simz schon länger zusammenarbeitet.<br />

Im Verbund haben sie ein unglaublich spannendes,<br />

facettenreiches Album erschaffen, das die Messlatte<br />

im internationalen HipHop sehr hochgelegt hat.<br />

Long live the queen Little Simz!<br />

Little Simz „Sometimes I Might Be Introvert“<br />

(AWAL) | littlesimz.com<br />

Text: Kai Florian Becker | Bild: Age 101<br />

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