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POPSCENE November 11/21

Das total umsonste Popkulturmagazin.

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Mit Ever Ever Music ist der gebürtige Saarländer<br />

Carmelo Lo Porto bereits als Manager,<br />

Labelchef und Editionär tätig. Jetzt ist<br />

er auch noch CEO von NIFTEE, einem Auktionshaus<br />

für NFTs (Non-Fungible Tokens).<br />

Wir wollten von ihm wissen, was es mit NIF-<br />

TEE auf sich hat.<br />

Carmelo, kannst du kurz erklären, was das<br />

genau ein NFT ist? Vielen stehen bei diesem<br />

Thema riesengroße Fragezeichen auf die<br />

Stirn geschrieben.<br />

Im Grunde genommen handelt es sich um<br />

digitale Unikate - Dokumente, Bilder, Videos,<br />

Musik, was auch immer. Diese werden über<br />

die Blockchain verifiziert und abgesichert, so<br />

dass diese auch nur ein Mal existieren, und<br />

letztlich auch konserviert. (Blockchain ist<br />

eine Kette von Blöcken mit drei Bestandteilen:<br />

Daten, einem Hash, ergo einem digitalen<br />

Fingerabdruck, und dem Hash des Vorgängerblocks.<br />

- der Verf.)<br />

Wie und warum kam es zur Gründung Deines<br />

NFT-Auktionshauses? Das geschieht<br />

sicherlich nicht aus einer Bierlaune heraus<br />

oder von heute auf morgen.<br />

Das ist beides richtig. Wie viele andere war<br />

ich letztes Jahr im Homeoffice, während<br />

mein Sohn im Homeschooling war. Er durfte<br />

da zum ersten Mal mit den Spielen Fortnite<br />

und GTA ins sogenannte Metaverse eintreten,<br />

sprich in die Onlinewelt, in der digitale Güter<br />

eine Rolle spielen. Zu der Zeit kam in den USA<br />

das Thema NFT ganz groß raus. Da haben wir<br />

uns überlegt, wie wir das in Europa cool machen<br />

können - nicht mit einem rein technischen<br />

Ansatz, sondern aus der popkulturellen<br />

Ecke kommend und mit einem liebenden<br />

Auge für die Popkultur. So kam es zu NIFTEE.<br />

sehr wichtig, denn wir sind kein Marktplatz,<br />

sondern ein Aktionshaus - das erste in Europa<br />

für handkuratierte, exklusive NFT-Kunst. Die<br />

Auktion von Cro ist schon ein historischer<br />

Moment, weil es die ersten NFT-Auktionen<br />

sind, die in Deutschland stattfinden. Deswegen<br />

war das für uns insgesamt ein sehr aufregender<br />

Moment und ein sehr geiles Gefühl.<br />

Der Kunst- und der Finanzmarkt gehen<br />

Hand in Hand, wenn es um hochpreisige<br />

Kunst geht. Kritiker sehen in NFT-Versteigerungen<br />

reine Geldmacherei. Wie begegnest<br />

Du dieser Kritik?<br />

Ich glaube, es gibt Menschen, die haben generell<br />

ein Problem damit, wenn mit Kunst<br />

Geld verdient wird. (lacht) NFTs sind nichts<br />

anderes wie die anderen Kunstwerke, nur<br />

dass sie digitaler Natur sind. Das Ganze ist<br />

natürlich auch ein Business. Die Frage ist<br />

aber, wie fair, transparent und dezentral man<br />

dieses steuern kann. Sieht man sich die Galerielandschaft<br />

an und dass ganz wenige Player<br />

darüber entscheiden, was Kunst ist und was<br />

nicht, wird es nun viel Bewegung und eine<br />

Demokratisierung des Kunstmarkts geben.<br />

Text: Kai Florian Becker | Bild: Layoutist<br />

NIFTEE.EU<br />

Das komplette Interview hört ihr unter<br />

radio.popscene.club<br />

in der <strong>November</strong>ausgabe von „Tipps4Hits“<br />

(jeweils samstags um 17 Uhr).<br />

In der ersten Oktoberhälfte starteten die<br />

ersten Auktionen mit den Masken des Rappers<br />

Cro. Wie lief es an?<br />

Mega. (lacht) Es war alles sehr aufregend,<br />

weil wir einige Monate dran gearbeitet hatten.<br />

Wir haben mit Cro und seinen Masken<br />

die Popikonen überhaupt. Das war uns auch<br />

23<br />

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