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POPSCENE November 11/21

Das total umsonste Popkulturmagazin.

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St. Annen-Museum in Lübeck<br />

Das St. Annen-Museum (ab 1915) bildet mit<br />

der Kunsthalle St. Annen seit 2013 das Lübecker<br />

Museumsquartier mit Museumsshop und<br />

Kunstcafé. Es befindet sich in den Gebäuden<br />

des ehemaligen St. Annen-Klosters (seit 1502)<br />

neben der Synagoge (20<strong>21</strong> wiedereröffnet)<br />

und unweit der Kirche St. Aegidien in der südöstlichen<br />

Lübecker Altstadt. Während die moderne<br />

Kunsthalle zeitgenössische Kunst nach<br />

1945 präsentiert, gehört hochwertige Sakrale<br />

Kunst des Mittelalters (Danziger Textilschätze,<br />

größte Anzahl von Flügelaltären Deutschlands,<br />

u.a. Passionsaltar von Hans Memling,<br />

Malerei des 15. und 16. Jahrhunderts) zum<br />

Sammlungsschwerpunkt des atmosphärischen<br />

Museums. Der Multimediaraum verbindet<br />

die verschiedenartigen Bereiche des<br />

Museumsquartiers und erlaubt einen virtuellen<br />

Gang durch sieben Jahrhunderte Kunst<br />

und Kultur.<br />

Ausstellung „Cranach - Kemmer - Lübeck“<br />

Zwei Meistermaler in der Hansestadt<br />

Mit Lucas Cranach dem Älteren (42 Exponate<br />

in der Ausstellung) und Hans Kemmer (460.<br />

Todestag) werden zwei Meistermaler im St.<br />

Annen-Museum weltweit erstmalig zusammen<br />

präsentiert, die auf den ersten Blick<br />

nicht unterschiedlicher sein könnten. Während<br />

Cranach in unzähligen Ausstellungen<br />

und Publikationen gefeiert wird, ist Kemmer<br />

19<br />

selbst in seiner Heimatstadt Lübeck, in der er<br />

bis zu seinem Tod 1561 (Grab in der Katharinenkirche)<br />

wirkte, kaum noch jemandem ein<br />

Begriff. Dabei gilt der ´Cranach von Lübeck´,<br />

der um 1495-1500 geboren wurde, als bedeutendster<br />

Maler der Stadt in Zeiten der Reformation.<br />

In der Werkstatt Lucas Cranachs in<br />

Wittenberg erhielt Kemmer während seiner<br />

Gesellenzeit wichtige Impulse. Cranach war<br />

erfolgreicher Malerunternehmer und schwor<br />

seine Mitarbeiter auf einen allgemein verbindlichen<br />

Stil ein. Kemmer, der ca. 1522 nach<br />

Lübeck zurückkehrte, war hervorragend vernetzt<br />

und erhielt große Aufträge, die ihm zu<br />

Wohlstand und Ruhm verhalfen. Noch heute<br />

findet man viele Spuren des Malers und seiner<br />

Kundschaft in Lübeck. Mit ausgewählten kostbaren<br />

Beispielen sind auch Kemmers Kollegen<br />

in der Ausstellung mit insgesamt 64 Werken<br />

aus Deutschland, den Niederlanden, Schweden,<br />

Dänemark, Österreich, Polen und den<br />

USA vertreten.<br />

Die Ausstellung „Cranach – Kemmer- Lübeck“<br />

stellt Lehrer (u.a. „Gesetz und Gnade“, „Das<br />

Urteil des Paris“) und Schüler (u.a. „Christus<br />

als Salvator Mundi mit zwei Stiftern“, „Die<br />

Liebesgabe“) im Dialog gegenüber und zeigt<br />

den tiefgreifenden Wandel im Leben der Menschen<br />

und in der Kunst auf dem Weg vom<br />

Mittelalter in die frühe Neuzeit. In diesem Zusammenhang<br />

ist auch die außergewöhnliche<br />

BLICK ÜBER DEN TELLERRAND

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