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POPSCENE November 11/21

Das total umsonste Popkulturmagazin.

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Santos in Osnabrück unterwegs. Dort haben<br />

wir für acht verschiedene Stationen gespielt.<br />

Für schwere Fälle sind wir sogar an die Betten<br />

gegangen und haben dort gesungen. Es ist<br />

unglaublich zu sehen, was Musik bei so jungen<br />

Menschen auslösen kann.<br />

„Vier“ ist Dein aktuelles und viertes Studioalbum.<br />

Gibt es eine Art ´Roten Faden´ der<br />

das Album inhaltlich und musikalisch zusammenhält?<br />

Der rote Faden ergibt sich automatisch durch<br />

die Themen, die ich mir bei der Platte von der<br />

Seele geschrieben hab. Es geht da viel um Selbstreflektion,<br />

die eigenen Zweifel und mit sich<br />

selbst immer besser klar zu kommen. Mit 32<br />

hast du andere Themen auf der Agenda als mit<br />

25. Ich habe mir dabei die Frage gestellt, was<br />

mich wirklich glücklich macht und auf welche<br />

Dinge ich in Zukunft verzichten kann.<br />

ist immer Teamarbeit und ich bin mega froh,<br />

so viele talentierte Leute an meiner Seite zu<br />

haben.<br />

Du bist jetzt 33 Jahre alt. Wird es da langsam<br />

Zeit über die Gründung einer eigenen Familie<br />

nachzudenken? Sind Deine Eltern, die sich<br />

während Deiner frühen Kindheit getrennt<br />

haben, heute noch Ratgeber für Dich?<br />

Mit meinen Eltern habe ich andere Themen.<br />

Meine privaten Entscheidungen, treffe ich da<br />

gerne selbst. Für mich fühlt es sich grade noch<br />

nicht nach ´family time´ an. Ich bin gerne unabhängig<br />

und möchte diese Zeit auch gerne noch<br />

etwas genießen. Ich stell mich mir selbst grade<br />

so als Papa mit 40 vor. Das fände ich cool. Kann<br />

aber natürlich immer ganz anders kommen. Sowas<br />

kannst Du einfach nicht planen.<br />

Text: Frank Keil | Bild: Christoph Köstlin<br />

Hast Du den ein oder anderen Lieblingstitel<br />

zwischen „Irgendwann ist jetzt“ und „Das<br />

letzte Prozent“ und wenn ja, warum?<br />

„Irgendwo da draußen“ mag ich unfassbar<br />

gerne. Der hat einen geilen Drive und einen<br />

Vibe, den ich so bisher in keinem Deutschpop-<br />

Song gehört habe. Als wir den Song fertig<br />

geschrieben haben sind wir zu viert wie wild im<br />

Studio rumgesprungen und sind uns in den Armen<br />

gelegen. Sowas passiert nicht so oft. Auch<br />

thematisch beschreibt der Song ein Gefühl,<br />

dass ich schon lange mit mir rumschleppe und<br />

zwar, dass irgendwo immer noch etwas besser<br />

sein könnte. Warum ziehe ich nicht nochmal<br />

nach Rio, oder mach mal einen auf Barista in<br />

Barcelona? Wäre man da noch glücklicher? Die<br />

Chance heutzutage fast alles machen zu können<br />

erzeugt in mir eher einen Druck, als das<br />

mich das Wissen entspannter macht. Das ist<br />

doch irgendwie irre.<br />

Welche Rolle fällt den beteiligten Musikern,<br />

dem Produzenten und dem Studio auf<br />

„Vier zu“?<br />

Eine ganz schön Große und ich verdanke den<br />

Produzenten und Songwritern einiges. Songs<br />

zu schreiben und auf eine Platte zu bringen<br />

10<br />

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