Schicksale aus Dorsten Halloween in Dorsten Wie ... - Lokallust

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24.12.2012 Aufrufe

24 Bildung schafft Zukunft Prospekt-Zusteller gesucht! Haben Sie Interesse, Prospekte oder Zeitungen in Ihrer Nachbarschaft zu verteilen? Wir wenden uns an • Hausfrauen • Rentner und • Schüler ab 13 Jahren Sponsorensuche sollte nicht Aufgabe Aufgabe einer Schulleiterin sein „Bildung schafft Zukunft“: Dorsten lässt seine Kinder nicht im Stich „Sponsorensuche sollte eigentlich nicht zu den Aufgaben einer Schulleiterin gehören“, erklärt Martha Rüsing, Sprecherin der neuen Initiative „Bildung schafft Zukunft“. „Aber oft musste ich bei Sponsoren betteln gehen, um Kindern helfen zu können“ berichtet sie weiter. Der Grund: Für 1.000 der 3.000 Grundschüler in Dorsten können Eltern nicht mehr oder nur mit größter Mühe die notwendige Ausstattung fi nanzieren. „ist im Schulalltag ein großes Problem.“ Oft greifen sogar Lehrer in die eigene Tasche und zahlen für die Stifte, Hefte oder Bastelmaterial der Kleinen. Das alles ist ehrenwertes Engagement, aber nicht der Sinn der Sache. Lehrer sollen unterrichten und Schulleiter nicht durch Sponsorensuche von ihren eigentlichen wichtigen Tätigkeiten abgelenkt werden. Der gut gefüllte Schulranzen mit allen erforderlichen Materialien ist aber heute nmehr selbstverständlich. Kindern einen guten Start in die Schule und gleichberechtigte Teilhabe ermöglichen will darum jetzt die Initiative „Bildung schafft Zukunft“. Die Initiative will zumindest für einen ausreichenden Start aller i-Männchen sorgen, damit ein gleichberechtigter Start ins Schul- leben möglich wird. Das geht mit den Schulstarterpaketen, die einen ordentlichen Wasserfarbmalkasten enthalten, Wachsmalkreiden, Blei- und Buntstifte. Martina und Ralf Honsel besorgen die Sets im Wert von 27 Euro äußerst günstig. 15 Euro kostet ein Paket, die Unternehmensgruppe Honsel (Rewe, Trinkgut) hat gleich 20 Sets für die i-Männchen gestiftet. Auch die Bären-Apotheke hat bereits 500 Euro gespendet und die Sparkasse Vest hat 50 Starterpakete fi nanziert sowie weitere 750 Euro für den Notfälle-Fonds der Initiative gespendet. Die Empfänger werden von den Dorstener Grundschulleitern ausgesucht. Die Starterpakete sollen Tornister komplettieren, die sonst mit allem Notwendigen für einen guten Start in die Schule gefüllt sind – denn Eltern soll bei Zuwendungen an die Kinder möglichst immer ein Eigenanteil abverlangt werden. Träger der Initiative „Bildung schafft Zukunft“ ist der Kinderschutzbund Dorsten, vertreten durch seine Vorsitzende Sieglinde Metschl. Schirmherr ist Bürgermeister Lambert Lütkenhorst, Sprecherin Martha Rüsing, die vier Jahrzehnte als Lehrerin gearbeitet hat, davon die PS pro-select GmbH Alte Poststraße 124 46514 Schermbeck e-mail: info@ps-pro-select.de Telefon: 02853 86150 letzten 17 Jahre als Rektorin der Augusta-Schule Hervest. Beteiligt sind außerdem das Jugendamt der Stadt und die Dorstener Grundschulen. Mittelfristiges Ziel ist es, alle Dorstener Grundschulen dauerhaft mit einem „Notfallfonds“ auszustatten, der es Schulleitern ermöglicht, Kindern schnell und unbürokratisch in Notlagen zu helfen. Über die Vergabe von Geldern entscheidet ein Kontrollkreis. In einem zweiten Schritt soll der Wirkungskreis auf alle Dorstener Schulen ausgeweitet werden. Dauer soll so ein starkes Signal ausgestrahlt werden: Dorsten lässt seine Kinder nicht im Stich. „Wir merken in allen Ortsteilen: Die Kluft wird größer“, erklärt Herbert Rentmeister, Sprecher der Dorstener Grundschulrektoren. „Als arm müssen nicht nur Kinder aus Hartz-IV-Familien gelten. Genauso betroffen sind Kinder von Eltern mit geringen Einkommen oder von Alleinerziehenden.“ Viele Schulen haben zwar längst auf die wachsende Not reagiert und die Anforderungen an Kinder und ihre Eltern auf ein vernünftiges Maß reduziert. Dennoch fällt es vielen Eltern schwer, auch diese geringeren Standards zu erfüllen, stellen die Schulen fest.

Bildung schafft Zukunft 25 Ganz zu schweigen von teuren Büchern, Sportzeug oder Klassenfahrten. Für die gibt es zwar Zuschüsse – aber nur für Hartz-IV-Empfänger und nicht für Geringverdiener, die für wenig Geld arbeiten gehen. Rentmeister: „Ausgerechnet diese Gruppe von der Unterstützung auszuschließen, ist sozialer Irrsinn.“ Können Eltern notwendige Ausstattung nicht bezahlen, sind die Folgen für die Kinder gravierend: „Die sind dann außen vor und werden benachteiligt. Die Kinder baden aus, was ihre Eltern nicht leisten können oder wollen.“ Auf der Strecke bleibt, was für die Entwicklung von Kindern wichtig ist. Nach Herbert Rentmeisters Erfahrung sollte ein Kind in der Grundschulzeit zweimal im Theater gewesen sein, einen Ausflug und eine Fahrt mit einer Übernachtung erlebt haben sowie ein „Highlight“ wie ein Zirkusprojekt. „Dass nun gute Farbkästen, Malkreide und Buntstifte durch die neue Initiative für alle i-Männchen besorgt werden, deren Eltern das selbst nicht leisten können, ist mehr als ein Symbol – das ist eine echte Hilfe im Schulalltag“, weiß Martha Rüsing. „Was sind wir hinter diesen Sachen immer hergerannt“, erinnert sich die 64-Jährige im Gespräch. Es fehle sogar an Heften, eigentlich an allen Verbrauchsmaterialien. „Die Frage nach dem Kakaogeld hat mir oft den Magen zugeschnürt.“ So gab es Kinder, welche die halbleeren Flaschen von anderen ausgetrunken haben. Klassenfahrten und das Taschengeld waren immer ein Problem, weiß die Rektorin im Ruhestand. „Es gab wirklich Kinder, die hatten nie etwas eigenes.“ Und die Problematik nimmt stetig zu. „Früher waren es nur Einzelfälle“, sagt die Sprecherin von „Bildung schafft Zukunft“. Dass Kinder keine ausreichende Ausstattung für die Schule haben, sei in den letzten Jahren verstärkt festzustellen. „In Hervest hat das sicher mit der Schließung der Zeche zu tun“, glaubt Martha Rüsing. Es gebe Familien, wo Eltern den Wert von Bildung nicht begriffen hätten und die Kinder dazu keine Einstellung vermittelt bekommen. „Es gibt aber auch Eltern, die sich aufopfern, die für weniger Lohn als Hartz IV arbeiten gehen, die ihren Kindern Vorbild sein wollen. Und die haben trotzdem nichts“, seufzt Rüsing Da sei es wichtig, dass Schulleiter betroffene Kinder unauffällig und vertraulich unterstützen können. Die Kinder können ja schließlich nichts dafür. In der Grundschule müssen bei Kindern logisches Denken und sittliches Wollen entwickelt und gefördert werden, erklärt die Rektorin im Ruhestand. „Allen muss aber klar sein: Das geht nicht zum Nulltarif!“ Jedes Kind müsse mit gleichen Voraussetzungen starten können. „Darum finde ich auch ganz wichtig, dass der Name der Initiative ‚Bildung schafft Zukunft‘ so allgemein gefasst ist.“ Kein Zufall ist es demnach auch, dass das Starterpaket ausschließlich kreatives Handwerkszeug enthält. Nach Erfahrung der Dorstener Rektoren wird aus knappen Familien- Budgets gerade dieses Material als vermeintlicher Luxus gestrichen oder durch Billigware ersetzt. Text: Oliver Mengedoth, Fotos Andre Elschenbroich Wissenswertes Spenden werden auf einem Konto des Kinderschutzbundes gesammelt: Stichwort „Bildung schafft Zukunft“, Kinderschutzbund Dorsten, Konto 309 470 002, Volksbank Dorsten, BLZ: 423 623 20 (für eine Spendenquittung Adresse auf der Überweisung angeben). Infos auch bei Sieglinde Metschl, Tel. (02362) 2 31 61.

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Alte Poststraße 124<br />

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der es Schulleitern ermöglicht, K<strong>in</strong>dern<br />

schnell und unbürokratisch<br />

<strong>in</strong> Notlagen zu helfen. Über die<br />

Vergabe von Geldern entscheidet<br />

e<strong>in</strong> Kontrollkreis. In e<strong>in</strong>em zweiten<br />

Schritt soll der Wirkungskreis auf<br />

alle <strong>Dorsten</strong>er Schulen <strong>aus</strong>geweitet<br />

werden. Dauer soll so e<strong>in</strong> starkes Signal<br />

<strong>aus</strong>gestrahlt werden: <strong>Dorsten</strong><br />

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„Wir merken <strong>in</strong> allen Ortsteilen:<br />

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Dennoch fällt es vielen Eltern<br />

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