wasserschadenDIN411
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Schritt IV.: Abschluss der Sanierung von
Hochwasserschäden
- Neubeschichtung
Den Abschluss der Sanierung von Hochwasserschäden bildet die
Neubeschichtung. Hierbei sollte unterschieden werden, ob die
Fassade oder Innenräume beschichtet werden. Ebenso muss geklärt
werden, ob der vorhandene Untergrund bereits ausgetrocknet ist
oder ob er sich noch in der Trocknungsphase befindet. Des Weiteren
spielt für die richtige Beschichtung eine Rolle, ob der Untergrund
neben der Feuchte- gegebenenfalls auch eine Salzbelastung
aufweist oder weitere Belastungen durch Kontaminationen (wie zum
Beispiel durch Öl oder Diesel) auf dem Untergrund oder im
Mauerwerk vorhanden sind. Und letztendlich spielt auch eine
wesentliche Rolle, welche Nutzung für diese Räume vorgesehen ist.
Pauschale Empfehlungen zur "richtigen" Beschichtung können
deshalb nicht gegeben werden. Die Auswahl sollte aufgrund der
individuellen Situation untergrund- und objektbezogen erfolgen. Im
Allgemeinen haben sich diffusionsoffene Beschichtungen wie
Kalkputze oder Silikatfarben bewährt.
Auch wenn nachvollziehbar ist, dass die Betroffenen nach
Hochwasserschäden so schnell wie möglich den alten Zustand
wieder herstellen wollen, sollte allen Beteiligten bewusst sein, dass
die Austrocknung der Bausubstanz grundlegende Voraussetzung ist,
bevor eine Beschichtung aufgetragen wird. Darüber hinaus muss
beachtet werden, dass sich in der Zwischenzeit bereits mikrobieller
Befall gebildet hat und dieser nicht unbedingt sichtbar sein muss.
Dennoch kann ein solcher Befall die Gesundheit der Bewohner und
sanierenden Fachfirmen erheblich beeinträchtigen. Entsprechende
Maßnahmen zum Atem- und Arbeitsschutz sind deshalb unbedingt zu
ergreifen.