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GUAD! Herbst-Winter 2021

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#06<br />

herbst &<br />

winter<br />

<strong>2021</strong><br />

das magazin für<br />

milch • land • genuss<br />

Regional<br />

einkaufen-so geht´s<br />

Im Hofporträt<br />

Familie Bauer mit<br />

der klimaneutralen<br />

Rosa Kuh Molkerei<br />

Diesen Regionalsiegeln<br />

können Sie vertrauen<br />

Lieblings-<br />

REZEPTE<br />

mit Milch & Käse


Inhalt<br />

IMPRESSUM<br />

HERAUSGEBER (V.i.S.d.P.)<br />

3 Guad! essen<br />

8 Guad! leben<br />

11 Guad! wissen<br />

Schlemmen Sie mit, wenn bayerische<br />

Milchprodukte ihre Genusstalente zeigen<br />

Regional einkaufen – so geht´s<br />

Diesen Regionalsiegeln können Sie<br />

vertrauen<br />

Verband der Milcherzeuger Bayern e. V.<br />

Kaiser-Ludwig-Platz 2 • 80336 München<br />

www.milcherzeugerverband-bayern.de<br />

KONZEPT<br />

Beate Leichtl<br />

TEXT & KONZEPT<br />

Foodredaktion Elke Hoffmann<br />

SEITE 14/15 Text: BBV-Landfrauen<br />

Familie Bauer und ihre klima-<br />

12 Guad! kennenlernen Hofportrait: Familie Bauer und ihre<br />

neutrale Rosa Kuh Hofmolkerei<br />

14 Guad! erfahren Milch selber zapfen – Tipps von den<br />

bayerischen Landfrauen<br />

16 Guad! merken Aktuelles aus Landwirtschaft und<br />

Ernährung<br />

REZEPTFOTOGRAFIE<br />

Martina Görlach I EISING MEDIA, München<br />

REZEPTENTWICKLUNG<br />

Idee/Foodstyling: Michael Koch<br />

GESTALTUNG & HERSTELLUNG<br />

Beate Leichtl<br />

BILDQUELLEN<br />

VMB; 123rf; freepik.com; pngwing.com; BMEL;<br />

Daniela Krehl; Hofmolkerei Rosa Kuh, Michael<br />

Bauer; StmELF; Regionalfenster e.V.; Unser<br />

Land e.V.; Landfrauen im BBV (Maria Kordes,<br />

Brigitte Klamt); Kerstin Wriedt; StmELF;<br />

DRUCK<br />

Royal Druck, Kempten<br />

Milch ist von<br />

Natur aus rein und<br />

unverfälscht. Aus dem<br />

Rohstoff wird eine<br />

Vielzahl köstlicher<br />

Milchprodukte<br />

gefertigt.<br />

DIESE bayerischen Milchprodukte sorgen in unseren Rezepten für Genuss:<br />

Bayerischer Brie |Seite 5<br />

Bayerische<br />

Vollmilch<br />

| Seite 1, 3 und 5<br />

Allgäuer<br />

Bergkäse<br />

Seite 4<br />

|<br />

Bayerische<br />

Sahne |<br />

Seite 3 und 6<br />

Bayerischer<br />

Limburger<br />

Seite 4<br />

|<br />

Bayerischer<br />

Magerquark<br />

Seite 6<br />

|<br />

2 Guad! #06 <strong>Herbst</strong>/<strong>Winter</strong> <strong>2021</strong><br />

Bayerischer<br />

Doppelrahm-<br />

Frischkäse<br />

| Seite 3 Bayerisches<br />

Butterschmalz<br />

| Seite 4 und 5<br />

Bayerische<br />

Butter |<br />

Seite 3, 4 und 6


Guad! essen<br />

Karamellisierter<br />

Milchreiskuchen<br />

mit Pflaumenkompott<br />

Kuchenglück<br />

Das Rezept ist die gelungene<br />

Verwandlung von Milchreis zum<br />

Star Ihres nächsten Tee- oder<br />

Kaffeekränzchens. Behutsames<br />

Kochen des Rundkornreises<br />

in Milch, die Aromen echter<br />

Vanille und der leicht säuerliche<br />

Frischkäse verbinden sich zu<br />

einer runden Geschmackskomposition.<br />

Für das perfekte<br />

Kuchengedeck fehlt jetzt allerdings<br />

noch etwas Fruchtiges.<br />

Diesen Platz füllt das Pflaumenkompott.<br />

Und siehe da, Kuchenessen<br />

macht glücklich.<br />

#06 <strong>Herbst</strong>/<strong>Winter</strong> <strong>2021</strong> Guad!<br />

3


Guad essen<br />

Kaspressknödel<br />

mit Allgäuer Bergkäse und Limburger in Gemüsebrühe<br />

Alpenküche<br />

4 Guad! #06 <strong>Herbst</strong>/<strong>Winter</strong> <strong>2021</strong><br />

Die Zweisamkeit von Allgäuer Bergkäse<br />

und Limburger, vereint in Kaspressknödeln,<br />

sind der Beweis, wie gut<br />

regionale Zutaten in traditionellen<br />

Speisen harmonieren. In unserem Vorschlag<br />

bilden beide Käseoriginale eine<br />

Achse für angenehm würzigen Genuss.<br />

Man kann die Knödel auch als Snack<br />

zusammen mit Salat oder mit einem<br />

Sauerrahm-Dipp anbieten.


Cordon Bleu vom Kalb gefüllt mit Brie<br />

mit Bratkartoffelsalat und Preiselbeeren<br />

Guad! essen<br />

Schnitzelklassiker<br />

Statt wie allgemein üblich<br />

mit Schnittkäse, haben wir<br />

uns bei dem Cordon Bleu für<br />

eine Variation mit mildem Brie<br />

entschieden. Der verleiht der<br />

Speise eine ebenso ungewöhnliche<br />

wie angenehm feine<br />

Cremigkeit. Sie bevorzugen<br />

kräftige Käsearomen? Dann<br />

entscheiden Sie sich bei der<br />

Käsewahl für Rotschmierkäse,<br />

also für Limburger oder Romadur.<br />

Die beiden bayerischen<br />

Käseoriginale werden natürlich<br />

aus heimischer Milch gekäst.<br />

#06 <strong>Herbst</strong>/<strong>Winter</strong> <strong>2021</strong> Guad!<br />

5


Guad! essen<br />

Quarkknödel …mit Rahm-Wirsing<br />

Vegetarisch muss<br />

nicht langweilig sein:<br />

Unterschiedliche<br />

Texturen verleihen<br />

diesem Gericht seine<br />

Raffinesse.<br />

Quark kann auch herzhaft<br />

Die beliebte Dessert- und Backzutat zeigt<br />

uns hier - knödelig rund geformt - wie gut<br />

Quark in die herzhafte Küche passt. Beim<br />

Backen, Kochen oder Sieden sollte die Masse<br />

übrigens möglichst trocken sein. So bleibt<br />

alles gut in Form. Der Grund, warum der<br />

Quark in unserem Rezept zuerst gepresst<br />

wird. Es reduziert den Wassergehalt und<br />

sorgt für mehr Festigkeit.<br />

6 Guad! #06 <strong>Herbst</strong>/<strong>Winter</strong> <strong>2021</strong><br />

und<br />

gerösteten<br />

Haselnüssen<br />

Geschmacklich ist Quark, genau wie Milch,<br />

eher neutral. Die beiden eignen sich<br />

darum, ebenso wie Joghurt oder Crème<br />

fraîche, sowohl für herzhafte wie für süße<br />

Speisen. Und wenn der Quark aus einer<br />

bayerischen Molkerei und das Gemüse<br />

vom Bauern aus der Nähe stammen, dann<br />

kochen Sie unser Rezept auch noch richtig<br />

regional.<br />

VEGETARISCH<br />

Quarkknödel mit Rahmwirsing<br />

und gerösteten<br />

Haselnüssen<br />

ZUTATEN für 4 Personen<br />

Für den Knödelteig:<br />

500 g Magerquark<br />

120 g trockenes Toastbrot<br />

30 g weiche Butter<br />

1/2 TL Salz, 1 Prise Muskat,<br />

1/2 TL Zitronenabrieb<br />

1 Eigelb, 1 Ei<br />

Für die Butterbrösel:<br />

80 g Butter<br />

80 g Semmelbrösel<br />

Für den Rahmwirsing:<br />

1 Kopf Wirsing<br />

200 ml Sahne<br />

200 ml Gemüsebrühe<br />

2 TL Stärke, Salz, Muskat<br />

Außerdem:<br />

50 g Haselnüsse gehobelt<br />

1. Quark in einem Küchentuch gut<br />

ausdrücken, so dass etwa 300 g<br />

übrig bleiben. Rinde vom Toastbrot<br />

abschneiden und in einer Küchenmaschine<br />

zu Semmelbrösel mixen.<br />

2. 30 g Butter, Salz, Muskat und<br />

Zitronenabrieb in einer Schüssel<br />

cremig rühren. Eigelb und Ei unterrühren.<br />

Zum Schluss den ausgedrückten<br />

Quark und Toastbrotbrösel<br />

dazu geben und zu einer glatten<br />

Masse verrühren. Abgedeckt im<br />

Kühlschrank 30 Min. ruhen lassen.<br />

3. Wirsing putzen, in Blätter teilen<br />

und die dicken Blattrippen heraus<br />

schneiden. In kochendem Salzwasser<br />

2-3 Min. blanchieren, kalt<br />

abschrecken. In 2 cm große Stücke<br />

schneiden. Die Stärke in etwas<br />

kaltem Wasser anrühren, Sahne<br />

und Brühe aufkochen und mit der<br />

Stärke abbinden. Wirsing zugeben,<br />

1-2 Min. bei niedriger Hitze köcheln<br />

lassen. Mit Salz und Muskat würzen.<br />

4. 80 g Butter in einem kleinen Topf<br />

schmelzen, Semmelbrösel darin<br />

goldbraun rösten. Etwas salzen.<br />

5. Haselnüsse in einer Pfanne ohne<br />

Fett goldbraun anrösten.<br />

6. Aus der Knödelmasse mit angefeuchteten<br />

Händen 12 gleich große<br />

Knödel formen. Einen großen Topf<br />

mit Salzwasser aufkochen und die<br />

Knödel knapp unter Siedepunkt<br />

12 Min. ziehen lassen. Mit einer<br />

Schaumkelle herausnehmen, auf<br />

Küchenpapier abtropfen lassen und<br />

in Semmelbröselbutter wenden.<br />

7. An Rahmwirsing mit gerösteten<br />

Haselnüssen anrichten.


KUCHENGLÜCK<br />

ALPENKÜCHE<br />

KLASSIKER<br />

AYURVEDISCH<br />

Karamellisierter Milchreiskuchen<br />

mit Kompott<br />

Gemüsebrühe mit<br />

Kaspressknödel<br />

Kalbs-Cordon Bleu mit Brie<br />

an Bratkartoffelsalat<br />

Goldene Milch mit Honig<br />

& Gewürzen<br />

ZUTATEN für 1 Springform á 26 cm<br />

ZUTATEN für 4 Personen<br />

ZUTATEN für 4 Personen<br />

ZUTATEN für 4 Personen<br />

Für den Mürbteig:<br />

250 g Mehl, 1/2 TL Backpulver<br />

80 g Zucker<br />

1/2 TL geriebene Zitronenschale<br />

1 Pck. Vanillezucker<br />

120 g kalte Butterwürfel<br />

1 Ei (M)<br />

Für die Füllung:<br />

1 Vanilleschote, Prise Salz<br />

1 L Milch<br />

140 g Milchreis<br />

100 g Zucker<br />

3 Eier (M)<br />

100 g Doppelrahm-Frischkäse<br />

Für das Kompott:<br />

800 g rote Pflaumen<br />

2 EL Zitronensaft<br />

300 ml Pflaumensaft<br />

150 g Gelierzucker 2:1<br />

1 Zimtstange, 3 Gewürznelken<br />

Mark 1/2 Vanilleschote<br />

Außerdem:<br />

2-3 EL feiner Rohrzucker<br />

1. Mürbteig herstellen und 1 Std.<br />

im Kühlschrank ruhen lassen.<br />

2. Milch mit Vanillemark und einer<br />

Prise Salz aufkochen, Reis dazu<br />

geben und bei niedriger Hitze 30<br />

Min. abgedeckt köcheln lassen.<br />

Dabei immer wieder umrühren.<br />

Zucker unterrühren. Masse etwas<br />

abkühlen lassen und dann die Eier<br />

und Frischkäse unterrühren.<br />

3. Backofen auf 175 °C vorheizen.<br />

Mürbeteig ausrollen und in eine<br />

mit Backpapier belegte Form legen,<br />

dabei einen 3-4 cm hohen Rand<br />

formen. Milchreis darauf verteilen.<br />

Auf der mittleren Schiene 45-50<br />

Min. backen. Nach dem Backen<br />

3-4 Std. abkühlen lassen.<br />

4. Pflaumen waschen, entkernen,<br />

würfeln. Mit Zucker und Gewürzen<br />

6-8 Min. erhitzen. Abkühlen lassen.<br />

5. Kuchen mit Rohrzucker bestreuen<br />

und im Ofen mit der Grillfunktion<br />

oder mit einem Creme Brûlée<br />

Brenner karamellisieren und mit<br />

den Pflaumen servieren.<br />

Für den Knödelteig:<br />

1 Zwiebel, 1 EL Butter<br />

140 ml Milch<br />

250 g Toastbrot<br />

100 g Allgäuer Bergkäse<br />

100 g bayerischer Limburger<br />

2 Eier<br />

Salz, Pfeffer aus der Mühle<br />

1 Prise Muskat, frisch gerieben<br />

1 EL Petersilie fein gehackt<br />

Außerdem:<br />

1 Bund Schnittlauch<br />

2 Karotten<br />

1 Stange Lauch<br />

300 g Knollensellerie<br />

1,5 L Brühe nach Belieben (z.B.:<br />

Gemüse, Rind oder Geflügel)<br />

120 g Butterschmalz<br />

1. Zwiebel schälen und würfeln.<br />

Butter erhitzen, Zwiebelwürfel<br />

3-4 Min. darin glasig dünsten.<br />

Milch zugeben und etwas erwärmen.<br />

Toastbrot in 1 cm große<br />

Würfel schneiden. Bergkäse reiben,<br />

Limburger in 0,5 cm kleine Würfel<br />

schneiden. Brotwürfel und beide<br />

Käsesorten in einer Schüssel mischen<br />

und mit der Zwiebelmilch<br />

übergießen. Eier, Salz, Pfeffer,<br />

Muskat und Petersilie dazu geben<br />

und alles gut vermengen. 20 Min.<br />

abgedeckt ruhen lassen.<br />

2. Aus der Knödelmasse 12<br />

gleichgroße Knödel formen und bis<br />

auf 2 cm flach drücken. Schnittlauch<br />

in feine Röllchen schneiden.<br />

Gemüse putzen, waschen und in<br />

feine Steifen schneiden. In etwas<br />

Salzwasser oder direkt in der Brühe<br />

bissfest garen.<br />

3. Butterschmalz in einer Pfanne<br />

erhitzen, und die Kaspressknödel<br />

von beiden Seiten jeweils 2-3 Min.<br />

bei mittlerer Hitze goldbraun braten.<br />

Danach auf Küchenpapier kurz<br />

abtropfen lassen.<br />

5. In der heißen Brühe mit etwas<br />

Schnittlauch bestreut servieren.<br />

4 Kalbsschnitzel (à 160 g)<br />

100 g Brie<br />

120 g Kochschinken<br />

Mehl, 2 Eier (L), 2 EL Milch<br />

150 g Semmelbrösel<br />

Für den Salat:<br />

800 g gekochte Kartoffeln festkochend<br />

(vom Vortag)<br />

1 rote Zwiebel<br />

8 Stück Radieschen<br />

100 g Feldsalat<br />

80 ml Gemüsebrühe<br />

1 EL grober Senf<br />

60 ml Maiskeimöl<br />

40 ml Weißweinessig<br />

Salz, Pfeffer aus der Mühle<br />

Außerdem:<br />

300 g Butterschmalz<br />

200 g Preiselbeer-Marmelade<br />

1. Schnitzel flach klopfen, mit Salz<br />

und Pfeffer würzen. Den Brie in<br />

vier gleich große Stücke schneiden,<br />

etwas flach drücken, jeweils in eine<br />

Schinkenscheibe gut einwickeln<br />

und Cordon Bleu’s damit füllen.<br />

Eier mit Milch verquirlen. Cordon<br />

Bleu’s in Mehl, Ei und Semmelbrösel<br />

panieren. Die Panade dabei<br />

nicht zu fest andrücken. Gegebenenfalls<br />

ein zweites Mal mit Ei und<br />

Semmelbröseln panieren.<br />

2. Kartoffeln schälen, in Scheiben<br />

schneiden. In 2 EL Butterschmalz<br />

goldbraun anbraten. Zwiebel schälen<br />

und klein würfeln. Radieschen<br />

waschen und in feine Scheiben<br />

schneiden. Den Feldsalat putzen,<br />

waschen und abtropfen lassen.<br />

3. Für die Marinade alle Zutaten<br />

verrühren und in einer Schüssel<br />

mit den Kartoffelscheiben, Zwiebeln,<br />

Radieschen und Feldsalat<br />

anmachen.<br />

4. Butterschmalz in einer tiefen<br />

Pfanne auf 175 °C erhitzen. Cordon<br />

Bleu’s von beiden Seiten jeweils<br />

5-6 Min. goldbraun backen. Auf<br />

Küchenpapier kurz abtropfen lassen.<br />

Mit Bratkartoffelsalat und den<br />

Preiselbeeren servieren.<br />

1,2 L Milch<br />

3 TL Kurkuma gemahlen<br />

1 TL Ingwer gerieben<br />

1/2 TL Pfeffer schwarz (gemahlen)<br />

1/2 TL Zimt<br />

2 EL Kokosöl<br />

2-3 TL Honig<br />

(alternativ: Agavendicksaft oder<br />

Ahornsirup)<br />

Außerdem: 500 ml Milch<br />

1. Alle Zutaten in einem Topf<br />

verrühren, bis sich alle Gewürze gut<br />

gelöst haben. Dann erwärmen und<br />

1 Min. abgedeckt bei niedriger Hitze<br />

köcheln lassen. Durch ein Sieb<br />

gießen und in Gläser verteilen.<br />

2. Die restliche Milch erwärmen,<br />

mit einem Milchschäumer aufschäumen<br />

und auf der goldenen<br />

Milch verteilen. Mit etwas Kurkuma<br />

und Zimt bestreut servieren.<br />

Tipp: Die Milch können Sie auch<br />

kalt genießen. Einfach abkühlen<br />

lassen und mit ein paar Eiswürfeln<br />

oder einer Kugel Vanilleeis<br />

servieren.<br />

Übrigens:<br />

In der traditionellen indischen<br />

Heilkunst Ayurveda gilt Milch<br />

als „Rasayana“. Der Begriff bezeichnet<br />

Lebensmittel, die die<br />

Abwehrkräfte und Leistungsfähigkeit<br />

steigern. Allerdings<br />

muss die Milch dann warm und<br />

mit indischen Gewürzen verfeinert<br />

getrunken werden.<br />

#06 <strong>Herbst</strong>/<strong>Winter</strong> <strong>2021</strong> Guad!<br />

7


Guad! leben<br />

Regional einkaufen – so<br />

Für den Ernährungsreport<br />

des Bundeslandwirtschaftsministeriums<br />

wurden<br />

Kunden gefragt,<br />

was ihnen beim Kauf von<br />

Lebensmitteln wichtig ist.<br />

„Die Herkunft aus der Region“<br />

antworteten 83 Prozent der<br />

Befragten. Nur der Geschmack<br />

ist den Verbrauchern noch<br />

wichtiger.<br />

Die Präferenz für regionale Produkte hat viele Gründe. So<br />

sind das Vertrauen in Qualität und Frische höher, wenn man<br />

die Gegend und vielleicht sogar die Bauern persönlich kennt.<br />

Der Kauf in der Region steht außerdem für Nachhaltigkeit,<br />

wie Daniela Krehl von der Verbraucherzentrale Bayern im<br />

Interview mit unserer Zeitung erklärt. Andere wollen, dass ein<br />

möglichst großer Teil des Kaufpreises direkt an die Bauern<br />

geht. Was ein lupenreines Fairtrade-Motiv ist. Es bedeutet,<br />

dass angemessene Abnahmepreise für Obst, Gemüse, Fleisch,<br />

Milch, Honig, Mehl, Wein und die vielen anderen Produkte<br />

unserer Landwirte bezahlt werden.<br />

Vielfältiges, aber unübersichtliches<br />

Angebot<br />

Dem Wunsch der Kunden nach Lebensmittel<br />

aus der Nähe begegnen Landwirte und<br />

Vermarktungsinitiativen mit vielen neuen<br />

Angeboten und Orten, an denen es sie zu<br />

kaufen gibt. Oft sind es die Bauern selbst,<br />

die sich mit Direktvermarktung an die<br />

Kunden wenden. Das ermöglicht es ihnen,<br />

sich vom Niedrigpreisdiktat des Handels<br />

zu befreien. Und es kommt wieder zu Begegnungen<br />

zwischen Landwirten und ihren<br />

Kunden. Gerade viele junge Bauern wünschen<br />

sich das, weil sie zeigen wollen, was sie alles tun,<br />

um Lebensmittel von hoher Qualität herzustellen.<br />

Schilder mit den Hinweisen „Hofverkauf“ oder „Milchverkauf“<br />

sprießen gerade auf dem Land aus dem Boden. Es lohnt sich,<br />

einmal anzuhalten. Seine Lebensmittel dort zu kaufen, wo sie<br />

entstehen, umgibt ein besonderes Flair. Auch in den Städten<br />

etablieren sich neue Formen der Direktvermarktung, bei denen<br />

Qualität, Frische und faire Abnahmepreise für die Bauern<br />

140 Bauernmärkte,<br />

4.700 landwirtschaftliche<br />

Hofläden und<br />

mehrere hundert Milchtankstellen<br />

zählt Bayern. Dort<br />

gibt es Lebensmittel direkt<br />

vom Bauern.<br />

wichtig sind. Neben den beliebten Wochenmärkten, gibt es<br />

Mischformen wie Onlinekauf kombiniert mit Marktbesuch,<br />

Käufer-Erzeuger-Gemeinschaften oder Onlineplattformen mit<br />

Lieferservice für regionale Produkte. Diese Orte zu finden,<br />

erfordert von den Kunden viel Recherche. Eine zentrale Plattform,<br />

die Angebote für die Regionen auflistet, gibt es (noch)<br />

nicht.<br />

Klassische Einkaufsorte wie Supermärkte und Discounter<br />

führen ebenfalls längst Regionales in den Regalen und Kühlinseln.<br />

Damit dies nicht nur ein Werbegag nach dem Motto<br />

„Viel versprochen, wenig gehalten“ bleibt, hat man<br />

Qualitätssiegel entwickelt, die die Echtheit des<br />

Slogans „Aus der Region“ prüfen. Besonders<br />

engagierte Händler initiieren Aktionen, bei<br />

denen sie die Produkte und manchmal<br />

sogar den Landwirt, von dem sie stammen,<br />

in ihren Laden holen.<br />

Zum Schluss noch eine Anmerkung,<br />

die uns selbst bzw. unsere Inkonsequenz<br />

als Kundin oder Kunde in die<br />

Pflicht nimmt. Vielleicht kennen Sie<br />

das aus eigener Erfahrung? Da hat man<br />

sich vorgenommen, Regionalprodukte zu<br />

kaufen, aber dann gibt es dieses verlockend<br />

billige Preisangebot. Statt zu bayerischem<br />

Gemüse oder zur Butter von hier, greift man zu dem<br />

anderen Produkt, das von deutlich weiter herkommt. Seien<br />

sie freundlich mit sich! Einkaufen ist eine Alltagsgewohnheit,<br />

und neues (Einkaufs)verhalten braucht Zeit. Zum Glück gibt<br />

es schnell ein nächstes Mal. Und dann hat jede und jeder<br />

eine neue Chance, den regionalen Einkaufsgrundsatz diesmal<br />

wirklich umzusetzen.<br />

8 Guad! #06 <strong>Herbst</strong>/<strong>Winter</strong> <strong>2021</strong>


Guad! leben<br />

geht´s<br />

Regionale Lebensmittel<br />

Darauf sollten Sie achten<br />

Interview<br />

Was ist eigentlich ein regionales<br />

Lebensmittel?<br />

„Eine schwierige Frage, weil jeder Mensch Regionalität<br />

individuell definiert. Für manche<br />

ist es das Lebensmittel aus dem eigenen<br />

Bundesland. Andere sagen, dass es die<br />

Herkunft aus Deutschland bezeichnet.<br />

Manche gehen ganz nah ran<br />

und wünschen sich Lebensmittel<br />

aus dem eigenen Landkreis. Aber<br />

was ist, wenn die Hauptzutat<br />

aus Bayern kommt, aber andere<br />

Zutaten aus Südeuropa oder noch<br />

weiter entfernt? Sind diese dann<br />

noch regional?“<br />

Warum ist Regionalität<br />

aus Sicht der Verbraucherzentrale<br />

Bayern wichtig?<br />

„Dahinter steht der Nachhaltigkeitsaspekt. Also der Versuch,<br />

sich CO2-minimiert zu ernähren. Als Gegenentwurf zu der Globalisierung<br />

unserer Lebensmittelwirtschaft kann man damit<br />

näher zum Ursprung unserer Lebensmittel rücken. Außerdem<br />

hat die Unterbrechung von Lieferketten während der Corona-<br />

Pandemie gezeigt, wie wichtig es ist, dass wir eine regionale<br />

Produktion haben.“<br />

Was sollte man als Kunde wissen?<br />

„Der Begriff regional ist gesetzlich nicht geschützt. Deswegen<br />

können Händler mit dem Begriff relativ freizügig umgehen.<br />

Viele Unternehmen kennzeichnen ihre Produkte mit eigenen,<br />

regionalen Siegeln. Welche Konzepte dahinter stecken, lässt<br />

sich für Kunden schwer überprüfen. Wichtig wären bundeseinheitliche<br />

Standards für alle Formen freiwilliger Regionalangaben<br />

und für die Werbung mit der regionalen Herkunft.“<br />

» Der Ab-Hof-Verkauf ist<br />

eine gute Möglichkeit, gezielt<br />

die Landwirte vor Ort und die<br />

Wirtschaftskreisläufe in meiner<br />

Region zu unterstützen.«<br />

Daniela Krehl ist Ernährungswissenschaftlerin<br />

bei der Verbraucherzentrale<br />

Bayern und Expertin für das<br />

Thema regionale Ernährung..<br />

Welchen Regionalversprechen<br />

kann man vertrauen?<br />

„Das Regionalfenster ist ein zuverlässiges<br />

Siegel. Hier wird sehr gut definiert,<br />

aus welcher Region das Lebensmittel<br />

und seine Zutaten kommen. Auch bei<br />

der Geprüften Qualität Bayern wird<br />

die Herkunft der Lebensmittel genau<br />

überprüft. Und das Bio-Regional-<br />

Siegel Bayern ist eine Kombination<br />

von Bioproduktion und regionaler<br />

Herstellung. Außerdem gibt es bei<br />

uns viele Regionalinitiativen, was die<br />

Verbraucherzentrale prinzipiell befürwortet.<br />

Aber jede Initiative hat eigene<br />

Standards. Das heißt für Verbraucher,<br />

genau hinschauen, was deren Versprechen<br />

im Einzelnen sind.“<br />

Ihre Meinung zum Einkauf<br />

direkt beim Bauern?<br />

„Der Ab-Hof-Verkauf ist eine gute Möglichkeit, gezielt die<br />

Landwirte vor Ort und die Wirtschaftskreisläufe in meiner<br />

Region zu unterstützen. Wem der CO2-Fußabdruck wichtig ist,<br />

der muss bedenken, wie man zum Bauer kommt. Am besten<br />

zu Fuß gehen oder das Fahrrad nehmen. Die letzten Meter<br />

sind bei regionalen Lebensmitteln ausschlaggebend dafür, ob<br />

der Einkauf nachhaltig ist.“ ●<br />

LINK-TIPPS von DANIELA KREHL:<br />

Kennzeichnung und Inhaltsstoffe:<br />

www.verbraucherzentrale-bayern.de/wissen/lebensmittel/kennzeichnung-und-inhaltsstoffe/regionale-lebensmittel-11403<br />

Herkunftsangaben:<br />

www.lebensmittelklarheit.de/informationen/herkunftsangaben<br />

#06 <strong>Herbst</strong>/<strong>Winter</strong> <strong>2021</strong> Guad!<br />

9


Guad! leben<br />

EINKAUFSTIPPS<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

Argumente<br />

für Lebensmittel aus der Region<br />

Saisonal kaufen Bayerischen Kohl gibt es im <strong>Herbst</strong><br />

und <strong>Winter</strong> frisch vom Feld oder Spargel je nach<br />

Witterung frühestens ab Ostern. Was unsere Bauern<br />

anbieten, erzeugen sie im Rhythmus der Jahreszeiten.<br />

Produkte aus dem Freiland verbrauchen weniger<br />

Energie als solche aus beheizten Treibhäusern.<br />

Saisonunabhängig sind Lebensmittel wie Milch oder<br />

Fleisch.<br />

Die eigene Region stärken Wer Lebensmittel vom<br />

Bauern aus der Nähe kauft, gibt indirekt vielen<br />

Menschen Arbeit und Lohn. Neben der Bauersfamilie<br />

leben Saisonkräfte, Zulieferer, Mechaniker und viele<br />

andere Betriebe von Aufträgen der Höfe.<br />

Mehr über die Arbeit der Landwirte erfahren Mit<br />

dem Einkauf auf dem Bauernhof können wir Kunden<br />

näher an die Erzeuger heranrücken, uns über den<br />

Arbeitsalltag informieren, persönliche Bedenken<br />

äußern und Überraschendes entdecken. Zum Beispiel,<br />

wie viele Bauern bereits klimaneutrale Energiequellen<br />

wie Sonnenenergie nutzen. Oder dass nicht nur<br />

Wälder, sondern auch Grünland ein sehr wichtiger<br />

CO2-Speicher ist.<br />

Kurze Transportwege Regionaler Einkauf verhindert,<br />

dass sich Lkw-Kolonnen durch Europa oder<br />

Flugzeugtransporte aus Übersee für uns in Bewegung<br />

setzen. Sogar innerhalb Deutschlands reduziert sich<br />

der Transport, wenn wir regional handeln.<br />

Einfluss nehmen auf die Qualität Wenn Landwirte<br />

hierzulande wegen schlechter Abnahmepreise oder<br />

unklarer Perspektiven Betriebe aufgeben, verlieren<br />

wir als Kunden Einflussmöglichkeiten. Bei Milch war<br />

die mittlerweile fast flächendeckende gentechnikfreie<br />

Fütterung der Kühe in Bayern, sind Laufställe oder<br />

Weidehaltung Antworten auf neue Kundenerwartungen.<br />

Bei Produkten aus anderen Ländern schwinden<br />

solche Einflussmöglichkeiten gegen null.<br />

Lebensmittel in Krisenzeiten Die Corona-Pandemie<br />

hat gezeigt, wie schnell Lieferketten bei globalen Krisen<br />

zusammenbrechen. Unsere Landwirte haben die<br />

ganze Zeit ohne Engpässe weiter produziert. Das ist<br />

ein hohes Gut, für das wir uns hier herzlich bedanken.<br />

Wissen, wie Essen entsteht Geschichten über<br />

Kinder, die nicht wissen, dass Milch aus dem Euter<br />

der Kuh kommt, sind Realität. Unter anderem als<br />

Reaktion darauf öffnen viele Bauern ihre Höfe, um<br />

zu zeigen, wie Lebensmittel entstehen. Vom Urlaub<br />

auf dem Bauernhof über Hofbesuche für Schulklassen,<br />

bis zu Hoffesten oder Bauernhofcafés – es gibt<br />

viele Gelegenheiten, vorbeizuschauen. Die Landwirte<br />

erwarten Sie!<br />

10 Guad! #06 <strong>Herbst</strong>/<strong>Winter</strong> <strong>2021</strong><br />

www.regionales-bayern.de<br />

www.marktschwaermer.de<br />

Lebensmittel online direkt beim Erzeuger<br />

kaufen und zum festen Termin<br />

bei der Marktschwärmerei in der Nähe abholen. Es gibt 34 Stellen in<br />

Bayern. Landwirte erhalten einen fairen Preis für ihre Produkte. Anfahrtswege<br />

zu den Höfen werden so vermieden.<br />

www.bauernmarktmeile.de<br />

Hier gibt es die Adressen der 160<br />

Bauernmärkte im Freistaat Bayern:<br />

www.bayerischerbauernverband.de/<br />

bauernmaerkte. Die größten ihrer Art<br />

sind die Bauernmarktmeilen in München und Nürnberg.<br />

www.milchverkaufstellen.bayern<br />

Die umfassendste Liste von<br />

Milchtankstellen in Bayern - mit<br />

praktischer Umkreissuche per Postleitzahleneingabe oder Karte.<br />

www.hofkaese.de<br />

Mit Hilfe der interaktiven Karte lassen sich Hofkäsereien und<br />

-molkereien in Bayern und ganz Deutschland finden. Die Milch<br />

wird auf den gezeigten Betrieben direkt verarbeitet; neuerdings<br />

auch zu köstlichem Speiseeis.<br />

www.solidarische-landwirtschaft.org<br />

In der Solidarischen Landwirtschaft<br />

(Solawi) nehmen viele private Haushalte<br />

die Erzeugnisse mehrerer Landwirte<br />

vollständig und zum fairen Preis<br />

ab. Mit Hilfe der Postleitzahlen- oder Kartensuche finden Verbraucher die<br />

Solawi in ihrer Nähe.<br />

www.regio-delivery.de<br />

Bayerische Höfe und deren Erzeugnisse:<br />

von der Imkerei über Ziegenbetriebe<br />

bis zu Getreide oder Milch. Mit Hilfe der<br />

Umkreissuche findet man Betriebe nach<br />

Postleitzahlgebieten.<br />

www.einkaufen-auf-dem bauernhof.com<br />

Direktvermarkter und Hofläden in ganz<br />

Deutschland. Nach der Eingabe des Bundeslands<br />

und des Wohnorts werden Bauernhofläden<br />

in der Nähe angezeigt. Über 600<br />

Verkaufsstellen allein in Bayern.<br />

Lieferservice für regionale Produkte: Er<br />

agiert als virtueller Hofladen mit saisonalen<br />

Produkten. Das Liefergebiet umfasst derzeit<br />

den Großraum München. Empfindliches wie<br />

Milch, Käse, Fleisch oder Fisch wird in der Frischebox geliefert.<br />

Geboten werden Produkte mit fairem Abnahmepreis für die Bauern.


Auf dem Milchbauernhof<br />

von Steffi und Michi Bauer<br />

wird die Milch in der eigenen<br />

Hofmolkerei verarbeitet. So<br />

entstehen nachvollziehbar<br />

regionale Milchprodukte,<br />

die sogar klimaneutral<br />

erzeugt werden.<br />

Guad! kennenlernen<br />

Volle „Milch“-Kanne klimaneutral<br />

Ein Angebot für Verbraucher, die in der Metropolregion Nürnberg fair erzeugte Lebensmittel<br />

kaufen möchten und die Landwirtschaft in ihrer Region unterstützen wollen.<br />

Von hier kommt die Milch<br />

„Unsere Heimat ist Obermichelbach. Das liegt im Ballungsraum<br />

Nürnberg, Erlangen, Fürth. Uns ist Regionalität und<br />

Fairness bei Lebensmitteln wichtig. Darum verarbeiten wir die<br />

Milch selbst und setzen auf die Selbstvermarktung unserer<br />

Produkte. So wollen wir uns eine Zukunftsperspektive als<br />

Milchbauern schaffen.“<br />

Klimaneutrale Erzeugung<br />

„Das ist ein wichtiges Anliegen, auch wenn Kunden diesen<br />

Aspekt vielleicht gar nicht wahrnehmen. Mit den Photovoltaik-<br />

und den Biogasanlagen könnten wir theoretisch 2.000t<br />

Milch pro Jahr CO2-neutral herstellen. Aktuell produzieren<br />

wir aber nur 500 t Milch. Für die Biogasanlage verwerten wir<br />

die Gülle und den Mist der Kühe, außerdem Pferdemist eines<br />

benachbarten Betriebes, sowie Mais und Gras. Das Biogas wird<br />

anschließend verstromt und ebenso wie der Strom aus der<br />

Sonne eingespeist. Wir sind also längst nicht mehr ausschließlich<br />

Bauern, sondern auch Molkereibesitzer und Energieproduzenten.“<br />

Der Hof und die Familie<br />

„Die Landwirtschaft ist seit vielen Generationen im Familienbesitz.<br />

2013 haben uns Michis Eltern den Betrieb übergeben.<br />

Hier leben wir jetzt mit unseren Kindern Louisa (7) und<br />

Erik(4). Die Eltern arbeiten mit, versorgen die Tiere und den<br />

Kuhstall. Den Ackerbau und die Grünlandbewirtschaftung des<br />

ca. 100 Hektar großen Hofes übernimmt inzwischen großteils<br />

ein Lohnunternehmen, sonst wäre die viele Arbeit nicht zu<br />

stemmen. Wir selbst kümmern uns hauptsächlich um die<br />

Molkerei, die Technik und Wartung der Anlagen, um unsere<br />

Mitarbeiter und den Vertrieb der Lebensmittel. Wichtig ist<br />

uns, dass alle, die auf unserem Hof arbeiten, von ihrer Arbeit<br />

gut leben können. Ziel ist, uns und den Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern anständige Löhne zu zahlen.“<br />

Milchkühe im Wohlfühlstall<br />

„Der Grundstein für leckere Milch sind immer die Tiere, denen<br />

es gut geht. Der neue Kompoststall für unsere 65 Milchkühe<br />

ist ein absoluter Wohlfühlstall, der als Laufstall mit Außenbereich<br />

konzipiert ist. Wir haben außerdem 500 Hennen in Freilaufhaltung.<br />

Bei allem versuchen wir so gut wie möglich <br />

#06 <strong>Herbst</strong>/<strong>Winter</strong> <strong>2021</strong> Guad!<br />

11


Guad! kennenlernen<br />

mit dem Boden und unseren Tieren umzugehen. Wir<br />

achten unsere Tiere und lieben unsere Arbeit.“<br />

Hofmolkerei Rosa Kuh<br />

„Wir empfinden es als Privileg, aus der Milch der eigenen<br />

Kühe Lebensmittel herzustellen. Das Ziel ist,<br />

dem Hof eine zukunftsfähige Einkommensstruktur<br />

zu geben. Wir<br />

sind Menschen, die gestalten<br />

wollen anstatt zu jammern.<br />

Ehrlich gesagt, mit dem<br />

Aufbau der Molkerei sind<br />

wir arbeitsmäßig am<br />

Anschlag. Aber durch<br />

den direkten Weg<br />

an die Verbraucher<br />

kommen wir weg von<br />

der Abhängigkeit des<br />

Milchgeldes.“<br />

» Es wäre schön, wenn die<br />

Verbraucher wieder mehr Bezug<br />

zu uns Bauern und den Höfen<br />

bekommen. Dann können sie sich<br />

selbst überzeugen, wie gut bei uns<br />

in der hiesigen Landwirtschaft<br />

produziert wird.«<br />

Steffi (35) und Michi Bauer (37)<br />

beeindrucken mit der Liebe zu ihrem<br />

Berufsstand und ihrer Tatkraft, Neues<br />

auf die Beine zu stellen.<br />

der Produkte nicht möglich sind, ist der Absatz wie kalkuliert.<br />

Unser selbstgemachtes Eis geht beim Verkauf sogar richtig<br />

durch die Decke. Es schmeckt aber auch großartig. Das<br />

nächste Projekt, eigenen Käse herzustellen, ist<br />

gerade in der Umsetzung.“<br />

Hier gibt es Rosa Kuh-Produkte<br />

„Zu kaufen gibt es sie in den Rewe- und<br />

Edeka-Supermärkten in der Region. Außerdem<br />

bieten wir 15 Milchtankstellen und<br />

Verkaufsautomaten an unterschiedlichen<br />

Standorten und sind in etwa 30 Hofläden<br />

und in Großküchen präsent. In den Automaten<br />

gibt es weitere hofeigene Produkte<br />

und solche von Bauernkollegen. Auch<br />

einen Onlineshop bieten wir den Kunden<br />

an. Zu unseren Automaten auf den Hof<br />

kommen am Wochenende 200 bis 300<br />

Leute zum Einkaufen. Wer will, darf sich<br />

bei uns gerne umschauen, zum Beispiel<br />

im Rahmen einer Hofführung in der Gläsernen<br />

Molkerei. Wir haben mit der Molkerei<br />

einen Seminarraum gebaut, als Möglichkeit<br />

für Teambildungskurse auf dem Bauernhof.“<br />

Rosa Kuh: Milch und mehr<br />

„Erzeugt werden Trinkmilch, Joghurt, Joghurtdrinks<br />

und Eis. Unsere Frischmilch bieten wir mit<br />

dem natürlichen Fettgehalt, und sie wird schonend<br />

pasteurisiert. Anfang 2020, mit dem Beginn des<br />

ersten Corona-Lockdowns, haben wir begonnen,<br />

diese Produkte in die Supermärkte zu bringen.<br />

Trotz der Einschränkungen, dass Verkostungen<br />

Ehepaar mit Passion<br />

„Wir beide zusammen, das ist viel Energie, gute Laune<br />

und immer wieder neue Ideen, die wir spontan aber nicht<br />

ungeplant umsetzen. Wir sind Allrounder mit viel Hintergrundwissen.<br />

Steffi kommt auch von einem Milchbauernhof<br />

und hat Landwirtschaft mit Schwerpunkt Ökonomie im<br />

bayerischen Triesdorf studiert. Michi ist meister und wie die meisten Bauern handwerklich<br />

sehr geschickt. Uns macht Sorgen, dass wir Bauern<br />

in der Öffentlichkeit oft schlecht dargestellt werden.<br />

Wir denken viel darüber nach und glauben, dass die<br />

Entfremdung der Kunden von der Erzeugung unserer<br />

Lebensmittel, der fehlende Bezug zum Ursprung,<br />

Gründe dafür sind. Unsere Lösung: Ein realistischer<br />

Blick auf uns Bauern gelingt, wenn wir die Menschen<br />

auf die Höfe lassen. Damit sie sich selbst überzeugen,<br />

wie gut wir Landwirtschafts-<br />

arbeiten.“<br />

Adresse:<br />

Rosa Kuh • Am Pfannenfeld 2 • 90587 Obermichelbach<br />

www.rosakuh.com<br />

12 Guad! #06 <strong>Herbst</strong>/<strong>Winter</strong> <strong>2021</strong><br />

Einmal pro Woche postet Michi Bauer auf seinem<br />

Youtubekanal im eigenen HofmolkereiVlog<br />

unterhaltsame Neuigkeiten vom Hof.


Wer beim Bauern oder dem Wochenmarkthändler einkauft, weiß, wo die Produkte<br />

entstanden sind. Im Supermarkt, bei Discountern oder bei Online-Bestellungen ist das oft<br />

schwieriger zu erkennen. Hier helfen offizielle Regionalsiegel, die die Herkunftsangaben überprüfen.<br />

Außerdem gibt es Lebensmittel aus „meiner“ Region, die kein Siegel führen.<br />

Wer sich bei ihnen sicher sein will, sollte genau nachfragen.<br />

Diesen Siegeln können Sie vertrauen:<br />

Guad! wissen<br />

Glaubwürdig<br />

Empfehlenswert<br />

DAS REGIONALFENSTER<br />

Das Regionalfenster informiert detailliert, wo das Lebensmittel erzeugt und<br />

verarbeitet wurde. Hersteller können das Siegel nur verwenden, wenn sie die<br />

Informationen zur Herkunft der Rohstoffe offenlegen. Das wird von einem<br />

unabhängigen Institut kontrolliert. Die oberste Zeile des Siegels gibt die genaue<br />

Herkunft an, darunter steht der Verarbeitungsort (mittlere Zeile). Handelt es sich<br />

um ein Produkt mit Zutaten, beispielsweise einen Fruchtjoghurt, wird der Anteil<br />

regionaler Rohstoffe am Endprodukt angegeben (untere Zeile). Auch auf Milch<br />

und Milchprodukten ist das Logo zu finden.<br />

www.regionalfenster.de<br />

GEPRÜFTE QUALITÄT BAYERN<br />

Vergeben wird das Label Geprüfte<br />

Qualität – Bayern vom Bayerischen<br />

Staatsministerium für Ernährung,<br />

Landwirtschaft und Forsten. Nur<br />

Lebensmittel, die in Bayern erzeugt<br />

und hergestellt werden, eine hohe<br />

Qualität und kurze Transportwege<br />

haben, dürfen es tragen. Die Einhaltung<br />

dieser Regeln prüft eine unabhängige<br />

Stelle. Findet man es auf<br />

der Milchpackung oder auf Milchprodukten, stammt<br />

die Milch von bayerischen Milchbauern und wird in<br />

bayerischen Molkereien oder Käsereien verarbeitet.<br />

www.gq-bayern.de<br />

GEPRÜFTE QUALITÄT BAYERN - BIO<br />

Das Bayerische Bio-Siegel<br />

steht für ein regionales<br />

Bio-Qualitätsversprechen.<br />

Es garantiert ein höheres<br />

Niveau als das europäische<br />

Ökosiegel, außerdem einen<br />

lückenlosen Herkunftsnachweis<br />

und ein mehrstufiges,<br />

unabhängiges Kontrollsystem.<br />

Die Vergabe erfolgt durch das Bayerische Staatsministerium<br />

für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Alle<br />

Rohstoffe müssen aus Bayern stammen. Auch die Erzeugungs-<br />

und Verarbeitungsschritte müssen hier erfolgen.<br />

www.biosiegel.bayern.de<br />

UNSER LAND<br />

Das Siegel „Unser Land“ kennzeichnet Lebensmittel, die aus elf Landkreisen Bayerns und aus München<br />

kommen. Die genaue Herkunft wird im Label genannt (z.B. Augsburger Land, Dachauer Land). Erzeugung<br />

und Produktion finden in der bezeichneten Region statt. Das wird regelmäßig kontrolliert. Vergeben wird<br />

es vom Verein Unser Land. Derzeit umfasst das Sortiment etwa 120 Lebensmittel. Auch Milch und Joghurt<br />

aus Biomilch sind darunter. Bei Käse gibt es Bio- und konventionell erzeugten Käse. Wer das Label auf Lebensmitteln<br />

entdeckt, kann sicher sein, dass die Landwirte einen fairen Preis für ihre Erzeugnisse erhalten.<br />

www.unserland.info<br />

Links www.regionales-bayern.de/initiativen-suche/<br />

www.in-form.de/wissen/guetesiegel-und-was-dahinter-steckt/<br />

www.label-online.de/<br />

#06 <strong>Herbst</strong>/<strong>Winter</strong> <strong>2021</strong> Guad!<br />

13


Guad! erfahren<br />

Wir bayerischen Landfrauen<br />

Fast wie früher<br />

Milch<br />

direkt<br />

ab Hof<br />

Milchzapfstelle auf dem Kordes-Hof<br />

Milch selber zapfen<br />

Landfrauen stellen sich vor<br />

Naturland-Biobetrieb der Familie Kordes in Gmund am Tegernsee<br />

Auf dem Hof der Familie Kordes gibt es sie auch – eine<br />

Milchtankstelle. „Da kann man die frische<br />

Rohmilch sozusagen direkt von der<br />

Weide in die Flasche abfüllen.“<br />

Annemarie Kordes ist Bäuerin<br />

auf dem Hof „Zum Soldaten“ -<br />

einem zertifizierten Biobetrieb<br />

in Gmund am Tegernsee. Die<br />

rund 20 Rinder kommen bei<br />

ihr nie zu kurz – beim morgendlichen<br />

Gang zur Weide<br />

legt eine ihrer Schützlinge<br />

stets den Kopf auf Annemarie´s<br />

Schulter und fordert eine extra<br />

Streicheleinheit, bevor es weiter<br />

gehen kann. „Unsere Kühe haben alle<br />

noch Hörner und gehen vom Frühjahr bis<br />

zum <strong>Herbst</strong> auf die Weide, im <strong>Winter</strong> haben sie<br />

» Wertschätzenden Umgang<br />

mit Lebensmitteln und deren<br />

Herstellung finde ich absolut<br />

wichtig.«<br />

Maria Kordes, Landfrau und<br />

<strong>Winter</strong>auslauf und fressen Heu“. Seit Sommer 2020 ist ihre<br />

Milch nicht nur Bio, sondern auch als Heumilch zertifiziert.<br />

Hauswirtschaftsmeisterin, postet<br />

regelmäßig Beiträge über ihren<br />

Betrieb im Tegernseer Tal.<br />

und Landwirtinnen leisten und bäuerliche<br />

Familienbetriebe stärken.“ Seit Beginn der<br />

Corona-Krise werden Milchverkaufsstellen auf<br />

den Bauernhöfen immer häufiger frequentiert.<br />

Der für die Landwirte positive Trend birgt<br />

die Chance für einen wertschätzenden Umgang<br />

mit Lebensmitteln und deren Herstellern in der<br />

Region. Beim Milchholen auf dem Bauernhof<br />

sehen die Leute, wo das Produkt Milch herkommt,<br />

wie die Tiere gehalten werden und wer<br />

die Menschen sind, die sie versorgen.<br />

Auf dem Hof „Zum Soldaten“ heißt man übrigens<br />

auch Feriengäste seit Jahrzenten willkommen.<br />

Der Urlaub auf dem Bauernhof verspricht Aufregung<br />

und Erholung gleichermaßen. Was mit den sogenannten<br />

„Sommerfrischlern“ begann, wurden 3***/ bzw. 4****<br />

Ferienwohnungen.<br />

www.kobimi-kobiei.de<br />

www.gaestehaus-kordes.de<br />

Anfang 2019 kam auf vielfachen Kundenwunsch die Hühnerhaltung<br />

mit dem dazugehörigen Eierautomaten dazu.<br />

„Unsere Hühnerdamen leben deshalb in einem vollmobilen<br />

Stall, der alle paar Wochen versetzt wird. Das garantiert<br />

den Tieren einen stetig frischen Auslauf, und auch der<br />

Boden kann sich schneller erholen“. Die Liebe zur Landwirtschaft<br />

liegt in der Familie: Tochter Maria lernte in ihrem<br />

Praktikum beim Bayerischen Bauernverband, wie wichtig<br />

die Öffentlichkeitsarbeit ist: „Mit Social Media möchte ich<br />

einen Beitrag zur regionalen Wertschöpfung für Landwirte<br />

14 Guad! #06 <strong>Herbst</strong>/<strong>Winter</strong> <strong>2021</strong><br />

Moderne Technik im Milchhäusl<br />

Das Prinzip der Milchzapfstellen ist einfach: Bauernhof mit Milchautomat<br />

aussuchen, mitgebrachte oder vor Ort gekaufte Flaschen mit Milch<br />

befüllen – fertig. Eine Liste aller Automaten in Bayern gibt es online. Per<br />

Automat kann an sieben Tagen in der Woche gezapft werden, solange der<br />

Vorrat reicht. Die Selbstbedienungsautomaten füllen die gekühlte Milch per<br />

Knopfdruck und hygienisch sicher in Flaschen ab. Bezahlt wird in bar.<br />

www.milchverkaufstellen.bayern


Wir bayerischen Landfrauen<br />

Guad! erfahren<br />

Upcycling: Nachhaltig verpacken<br />

Geschenkpapier und bunte Schleifen landen oft direkt im Abfalleimer.<br />

Wenn man den Müll zu Weihnachten umgehen und weniger verschwenden<br />

möchte, gibt es kreative Alternativen, die nicht nur umweltfreundlicher sind,<br />

sondern auch toll aussehen.<br />

Aus alten T-Shirts oder Jersey-Stoffresten<br />

lassen sich dünne, lange Streifen<br />

schneiden, die dann als Schleifen<br />

dienen und die wieder zu verwenden<br />

sind. Geschickt umwickelt lässt sich<br />

auch Klebeband einsparen.<br />

Wer geschickt an der Nähmaschine<br />

ist, kann auch Geschenkbeutel aus<br />

Stoffresten nähen.Es muss auch<br />

nicht immer eine Verpackung sein:<br />

Oft tut es auch eine dekorative Schleife<br />

aus Naturbast oder Bindfaden<br />

mit eingebundenen Blumen oder<br />

Zweigen.<br />

Aus alten Zeitungen, Zeitschriften<br />

oder auch Kalenderblättern lassen<br />

sich Schachteln oder Geschenktüten<br />

basteln. Auch leere Eierschachteln,<br />

alte Stadtpläne, Poster oder Tapetenreste<br />

eignen sich gut als Geschenkverpackung.<br />

REZEPT<br />

Quarkstollen von Maria Kordes<br />

ZUTATEN für 1 Stollen<br />

500 g Mehl • 1 Pck. Backpulver •<br />

125 g Zucker • 1 Pck. Vanillezucker •<br />

125 g Butter • 2 Eier • 250 g Quark •<br />

1-2 EL Rum • 1 Prise Salz •<br />

150 g Sultaninen • 125 g Mandeln, fein<br />

gehackt • 50 g Zitronat, fein gehackt •<br />

100 g Butter, zerlassen • 125 g Puderzucker<br />

1. Aus Mehl, Backpulver, Zucker, Vanillezucker,<br />

Butter, Eiern, Quark, Rum und Salz einen<br />

Knetteig zubereiten.<br />

2. Sultaninen, feingehackte Mandeln und Zitronat<br />

zugeben und verkneten. Ausrollen und zum<br />

Stollen formen.<br />

3. Im heißen Backofen bei 190 °C Ober-/Unterhitze<br />

ca. 60 Min. backen. Noch warm mit Butter<br />

bepinseln und dick mit Puderzucker bestreuen.<br />

Stollen mit der Hand formen:<br />

1 Den Teig auf der bemehlten Arbeitsfläche<br />

mit den Händen durchkneten<br />

2 …und zu einem Laib formen<br />

3 Längs mittig mit dem Rollholz eine Mulde in<br />

den Laib drücken, dabei das Rollholz leicht vor<br />

und zurück rollen.<br />

4 Die eine Teighälfte so auf die andere Hälfte legen, dass diese<br />

nicht ganz überdeckt wird.<br />

5 Kräftig mit der Handkante eine Mulde längs mittig in den Teig<br />

drücken.<br />

6 Seitliche Enden spitz formen und leicht unterschlagen. Dann<br />

den Stollen aufs Backblech setzen.<br />

»Quarkstollen ist gut verpackt<br />

bei kühler Lagerung<br />

bis zu 4 Wochen haltbar.<br />

Man kann Stollen aber<br />

auch einfrieren.«<br />

Maria Kordes, Konditorin<br />

und Hauswirtschaftsmeisterin<br />

in Gmund<br />

am Tegernsee.<br />

www.qualitaet-vom-hof.de<br />

#06 <strong>Herbst</strong>/<strong>Winter</strong> <strong>2021</strong> Guad!<br />

15


Guad! merken<br />

»O´zapft is«<br />

Allerdings geht es nicht ums Bier, sondern um die Milch. Wie es im<br />

Kuhstall zugeht, und welchen Weg die Milch bis zur Molkerei nimmt,<br />

davon erzählt dieser kurzweilige Film am Beispiel eines bayerischen<br />

Milchbauern. Unser Tipp: Sehenswert!<br />

Auf YouTube unter https://youtu.be/2EFBXshxrbw<br />

52 Prozent aller<br />

Bauernhöfe werden im Freistaat<br />

im Nebenerwerb geführt.<br />

Diese Betriebe erwirtschaften<br />

weniger als die Hälfte<br />

ihres Einkommens mit der<br />

Landwirtschaft.<br />

Wir gratulieren diesem stolzen Gockel,<br />

der im Sommer seinen 30sten Geburtstag<br />

feierte. Seit 1991 ist er das Symbol für Urlaub<br />

auf dem Bauernhof in Bayern und fungiert als Wegweiser für die Lust auf<br />

Landurlaub. Unter www.blauergockel.de stellen 1.400 bayerische<br />

Höfe ihr Angebot vor. Zu finden sind günstige Ferienwohnungen oder preisgekrönte<br />

Wellness-Bio-Höfe und Adressen für die durch Corona neu entfachte<br />

Liebe zum Camping.<br />

Trixis<br />

Milchtipp<br />

Das perfekte Käsefondue<br />

Bild: StmELF<br />

https://www.youtube.com/<br />

watch?v=SNbPzqc4Y2Y<br />

Berufsziel: Landwirt<br />

Kaum ein anderer Beruf bietet so viel Vielfalt<br />

und Abwechslung wie der des Landwirts.<br />

Neben technischem und betriebswirtschaftlichem<br />

Verständnis sind Interesse an der Natur<br />

und die Lust auf selbstständiges Arbeiten<br />

wichtig. Die Ausbildung dauert drei Jahre und<br />

wird auf dem Hof sowie in der Fachschule absolviert.<br />

Wer vom Berufsziel Landwirt träumt,<br />

findet Adressen von Ausbildungsbetrieben<br />

auf www.stmelf.bayern.de<br />

Bei der neu gegründeten Initiative<br />

Milch finden Verbraucher ab sofort<br />

unterhaltsame Geschichten zum<br />

einzigartigen Kulturgut Milch. „Jeder<br />

kennt Milch. Aber es ist an der Zeit,<br />

dass die Milch etwas über sich erzählt“,<br />

so Kerstin Wriedt zum Hintergrund. Sie<br />

leitet als Geschäftsführerin die Aktivitäten der Infoplattform.<br />

www.initiative-milch.de<br />

Kerstin Wriedt<br />

Freuen Sie sich auf das nächste Heft im FRÜHJAHR 2022!

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