Sport + Mobilität mit Rollstuhl 08/2021
Informationsschrift des Deutschen Rollstuhl-Sportverbandes
Informationsschrift des Deutschen Rollstuhl-Sportverbandes
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G 30 80 | Informationsschrift des Deutschen Rollstuhl-Sportverbandes e.V. 40. Jahrgang Nr. 08 | August 2021
Sport + Mobilität
MIT ROLLSTUHL
• JAHRESAKTION 2021
Angelika Schneider
Paralympics
Tokio 2020
Mobilität heißt
Teilhabe
Für viele Menschen mit Handicap sind Wegstrecken
oft eine Herausforderung.
„Kompetent mobil“ ist ein Programm, mit dem die
individuelle Mobilitätskompetenz von Menschen
mit unterschiedlichen Behinderungen ermittelt
werden kann.
Das Ergebnis: individuelle Trainingspläne
entsprechend den Wünschen und Möglichkeiten
des jeweiligen Menschen. Wie das geht,
lernen Fachkräfte in Seminaren der BGW.
Mehr erfahren:
www.bgw-online.de/komo-klar
FÜR EIN GESUNDES BERUFSLEBEN
VORWORT
Präsenzveranstaltungen stehen
weiter unter Covid-Vorbehalt
Liebe Mitglieder des DRS,
liebe Freundinnen und Freunde des Rollstuhlsports,
jetzt, Anfang August, ziehen die Zahlen der Neuinfektionen
mit Covid‐19 in Deutschland wieder an. Das war vorauszusehen,
wie mehrfach geschrieben. Sorge macht allerdings
die Entwicklung im nahen Ausland. Hier explodieren
die Zahlen geradezu, alle Urlauber sind meist davon
betroffen.
Wir haben immer beschrieben, dass wir alle zusammen
den Herbst abwarten müssen, um Prognosen bezüglich der weiteren Entwicklungen
diskutieren zu können. Alle Sportplanungen versuchen wieder Vollbetrieb umsetzen zu können.
Nach wie vor sind aber Trainingsstätten und öffentliche Einrichtungen regional unterschiedlich
zugänglich. Es finden trotzdem wieder zahlreiche Präsenzveranstaltungen statt,
so ist beispielsweise das Lehrwesen dementsprechend wieder aufgenommen worden. Wir
alle hoffen auf Kontinuität.
Ich mache noch einmal explizit darauf aufmerksam, dass mögliche Veränderungen in den
Planungen vom DRS rechtzeitig mitgeteilt werden, wenn die Vorbereitungen schon im Vorwege
die Covid‐Situation berücksichtigen. Bei allen Buchungen von Übungsstätten müssen
die Stornoregularien zwingend berücksichtigt werden.
Noch ist die physische Austragung des Verbandstages 2021 im November dieses Jahres
nicht gefährdet. Sollten sich andere Verhältnisse dazu ankündigen, werden wir auch hier
umgehend informieren. Alle Unterlagen werden rechtzeitig versendet und ins Netz gestellt.
Wie mehrfach angekündigt, werden Jean‐Marc Clément und ich uns noch einmal für den Vorsitz
zur Verfügung stehen. Die Position des dritten Vorsitzenden ist mit dem Ausscheiden
von Uwe Bartmann vakant. Auch in anderen Gremienpositionen wird es Nachrücker geben.
Der Vorstand des DRS wird dementsprechend personelle Vorschläge machen. Gerne nehmen
wir natürlich Vorschläge der Mitglieder an.
Wir sind in den letzten Monaten noch einmal gezielt auf die Länder zugegangen und haben
die Arbeitsinhalte des DRS im jeweiligen Bundesland erläutert. Die Gespräche waren
sehr konstruktiv und von gegenseitigem Vertrauen geprägt. Konkrete Kooperationen wurden
zum Teil besprochen und werden den betreffenden Vereinen im jeweiligen Part in
Deutschland mitgeteilt. Sehr gelobt wurde beispielsweise das hohe Engagement der Rollstuhlsportvereine
vor Ort in Bezug auf Nachwuchsarbeit und Öffentlichkeitsdarstellung. Am
System der Rollstuhlsportfachwarte möchte man gegenseitig festhalten und die Positionen
weiter ausbauen.
Willi Lemke
DRS-Ehrenpräsident
Prof. Dr. Joachim Breuer
DRS-Ehrenpräsident
Kooperationspartner
Wir wünschen allen noch eine schöne Ferienzeit und hoffen auf viel Gesundheit.
Herzlichst
Ulf Mehrens
GEMEINSAM AKTIV!
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 08/2021
3
AUGUST 2021
8
24
Foto: Binh Truong/DBS
Herzlichen Glückwunsch:
DBS-Präsident Friedhelm Julius
Beucher feierte seinen
75. Geburtstag.
www.rollstuhlsport.de
KURZ & BÜNDIG
6 INTERNATIONAL
Paralympics finden 2032 in
Brisbane statt
6 MENSCHEN
Friedhelm Julius Beucher
feierte 75. Geburtstag
6 MOBILITÄT
Einladung zum Gipfel
›Barrierefreier ÖPNV und
Fernverkehr‹
7 MENSCHEN
DRS und RSC trauern um
Guido Schievink
7 HOT ROLLING BEARS ESSEN
Ronny Berger gibt Zepter nach
23 Jahren weiter
10 MITSTREITER*INNEN
GESUCHT
»Wir brauchen dich oder
deine Freunde«
10 MENSCHEN
DRS trauert um
Günter Jesgarzewski
10 SAVE THE DATE
Ordentlicher Verbandstag 2021
24 MENSCHEN
DRS trauert um Rainer Hanisch
TITEL
12 TOKIO 2020
Willkommen in Tokio!
14 TOKIO 2020
Die Stimmung wird fehlen –
DBS gibt Team für Tokio
bekannt
15 TOKIO 2020
Wettkampfplan
16 TOKIO 2020
Von Para Badminton bis
Rollstuhlbasketball:
DRS-Team für Tokio 2020
19 PARALYMPICS ZEITUNG
Vorbereitung auf die
redaktionelle Arbeit für Tokio
4
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 08/2021
INHALT
IMPRESSUM
Sport + Mobilität mit Rollstuhl
Informationsschrift des DRS e. V.
40. Jahrgang, Heft 08/2021 –
August 2021
Herausgeber
Deutscher Rollstuhl-Sportverband e. V.
Friedrich-Alfred-Allee 10
47055 Duisburg
www.rollstuhlsport.de
www.facebook.com/rollstuhlsport
Redaktion und Layout
Pleßmann Design
Gregor Pleßmann, gp. (verantw.)
Lambertus-Kirchplatz 7
59387 Ascheberg
redaktion@rollstuhlsport.de
Anzeigen
Pleßmann Kommunikations Design
Es gilt die Preisliste Nr. 20/2021
21
Mit Beiträgen/Quellen von
Ulf Mehrens, Presse DBS, FGQ, Angelika
Schneider, Ernst Weinmann, Julian
Wendel, Denis Schneider, RSC Köln, Hot
Rolling Bears Essen, Tanja Ackermann,
Sabrina Brunckhorst, IPC, Elke Kugler
DRS-JAHRESAKTION
8 BOTSCHAFTER 2021
Angelika Schneider: »Sport
ist nicht nur gesund sondern
verbindet auch«
10 BOTSCHAFTER 2021
Jetzt bewerben!
SPORT VOR ORT
20 WINTERSPORT
Fit durch ›Crossfit‹ – Kondi-
Lehrgang des WBRS
21 PARALYMPICS
BG Klinikum Hamburg
verabschiedet
Tokio-Fahrerinnen
FACHBEREICHE
23 PARA EISHOCKEY
Östersund ist Gastgeber der
Para Eishockey B-WM
24 TALENTTAGE
Zwei Rückschlagsportarten
im Test
20
SERVICE
25 DRS-ANSPRECHPARTNER
26 TERMINKALENDER
August/September
Druck
Burlage Druck + Einband, Freckenhorst
Erscheinungsweise
monatlich
Verkaufspreis
ist durch den DRS-Mitgliedsbeitrag abgegolten.
Nichtmitglieder können ›Sport
+ Mobilität mit Rollstuhl‹ über die DRS-
Ge schäfts stelle beziehen.
Einzelheft: 2,00 € – Jahresabo: 20,00 €
(Inland, Ausland zzgl. Porto)
Redaktionsschluss
Redaktionsschluss ist jeweils der 5. des
Vormonats. Digitale Daten für Artikel/
Fotos senden Sie bitte an
redaktion@rollstuhlsport.de.
Hinweis
Namentlich gekennzeichnete Beiträge
geben nicht unbedingt die Meinung der
Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte
Manu skripte und Fotos wird
keine Haftung übernommen.
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit
wird in den Texten zum Teil die männliche
Form gewählt, nichtsdestoweniger
beziehen sich die Angaben auf Angehörige
aller Geschlechter.
Titelfotos
Das Olympiastadion von Tokio
Fotos: show-m – stock.adobe.com |
BG Klinikum Hamburg | DBS-Akademie
Privat | NYCStock – stock.adobe.com
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 08/2021 5
KURZ + BÜNDIG
INTERNATIONAL
Paralympics finden
2032 in Brisbane statt
IOC-Wahl ohne Gegenkandidaten
n Die Paralympics 2032 finden im australischen Brisbane
statt. Diese bereits zu erwartende Entscheidung trafen jetzt
Mitglieder des Internationalen Olympischen Komitees
(IOC). Australien wird damit zum dritten Mal nach
Melbourne 1956 und Sydney 2000 die Sommerspiele
ausrichten. 72 Mitglieder stimmten für die Bewerbung, fünf
dagegen. Eine Konkurrenz‐Bewerbung hatte es nicht
gegeben, da sich das IOC schon im Februar auf Brisbane als
Favoriten festgelegt hatte.
MENSCHEN
Herzlichen
Glückwunsch!
Foto: Binh Truong/DBS
DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher
feierte seinen 75. Geburtstag
MOBILITÄT
Einladung zum Gipfel
n Mobilität ist der Schlüssel zur Teilhabe in unserer
Gesellschaft. Die UN‐BRK beschreibt unter anderem den
selbstständigen Zugang zu Gebäuden und Verkehrsmitteln
als notwendige Voraussetzung hierfür. Für 2022 war die
Umsetzung einer vollständigen Barrierefreiheit im ÖPNV
vorgesehen. Trotz einzelner Verbesserungen wird dieses
Ziel absehbar verfehlt.
Auf Einladung und getragen von der Fördergemeinschaft
der Querschnitt gelähmten in Deutschland e.V. (FGQ)
und mit Unterstützung der Münchner Comeback Stiftung
findet am 06.09.2021 (10.00‐16.00 Uhr mit anschließendem
Netzwerktreffen) im Konferenzzentrum des Hotel
Estrel in Berlin ein Gipfel zum Thema ›Barrierefreier ÖPNV
und Fernverkehr‹. Eingeladen sind Verbände und Organisationen
aus allen Bereichen der Selbsthilfe, die nach Möglichkeit
eine Vielzahl von unterschiedlichen Einschränkungen
abdecken sollen. Weiterhin Schwerbehindertenvertretungen,
die Beauftragten für die Belange von Menschen mit
Behinderungen, Vertreter von Seniorenorganisationen, von
Verkehrsbetrieben und aus der Politik. Die Räumlichkeiten
bieten Platz für mindestens 250 Teilnehmer, auch unter
Pandemiebedingungen. Weitere Informationen und ein Anmeldeformular
finden Sie unter: https://www.fgq.de/
gipfel‐barrierefreier‐oepnv‐und‐fernverkehr/
Quelle: FGQ
n Nur wenige Wochen nach dem Verbandsjubiläum
feierte DBS‐Präsident Friedhelm Julius Beucher seinen 75.
Geburtstag. Bereits seit zwölf Jahren steht der »exzessive
Ehrenamtler« an der Spitze des größten Behinderten ‐
sportverbandes der Welt. 2009 wurde Friedhelm Julius
Beucher nach seiner Pensionierung als Rektor einer
integrativen Schule zum ehrenamtlichen Präsidenten des
Deutschen Behindertensportverbandes gewählt. Zuvor war
Beucher von 1990 bis 2002 Abgeordneter des Deutschen
Bundestages, vier Jahre davon Vorsitzender des Sportaus ‐
schusses. Seine Verbindung zum Behindertensport begann
Anfang der 1990er Jahre, später wurde er Kuratoriums ‐
vorsitzender des DBS. Seine ersten Paralympischen Spiele
erlebte Beucher 1992 in Barcelona. »Damals wussten die
Menschen nicht, wie man Paralympics überhaupt
buchstabiert – heute kennen sie einige Athletinnen und
Athleten mit Namen. Damals gab es nach den Spielen eine
halbstündige Zusammenfassung in einem
Gesundheitsmagazin – heute berichten ARD und ZDF über
60 Stunden live von den Paralympics«, betont Beucher und
unterstreicht damit den rasanten Aufstieg des Para Sports.
Dazu hat der 75‐Jährige auch selbst beigetragen. Mit seiner
charmanten Hartnäckigkeit und großen Leidenschaft hat
der Bergneustädter den Sport von und für Menschen mit
Behinderung in Deutschland vorangetrieben und der
Entwicklung seinen Stempel aufgedrückt. Und so wird er
sich auch mit 75 Jahren noch nicht zur Ruhe begeben. Wenn
in wenigen Tagen die Paralympics in Tokio eröffnet werden,
dann ist der Bergneustädter mittendrin statt nur dabei.
Der Deutsche Rollstuhlsportverband gratuliert Friedhelm
Julius Beucher ganz herzlich zu seinem Ehrentag.
Quelle: DBS
6
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 08/2021
KURZ + BÜNDIG
Foto: Privat
MENSCHEN
DRS und RSC trauern um
Guido Schievink
Mitbegründer des DRS sowie des Rollstuhlclub
Köln starb im Alter von 79 Jahren
n Guido Schievink war darüber hinaus auch der allererste
Vorsitzende des Rollstuhlclub Köln e. V, und das über 14
Jahre lang. Er hat als Vorsitzender und selbst betroffener
Rollstuhlfahrer eine Vorbildfunktion eingenommen und so
dafür gesorgt, dass Rollstuhlfahrer in Deutschland eine
Stimme bekamen und somit in der Lage waren, mit Selbstbewusstsein
ihr Schicksal in die eigene Hand zu nehmen.
Zusammen mit Bernd Best und weiteren Mitstreitern hat er
den RSC Köln zu einer Zeit gegründet und geleitet, in der
behinderte Menschen noch ›Krüppel‹ waren und als Teil der
Gesellschaft nicht wahrgenommen wurden. Alles das, was
für Rollstuhlfahrer heutzutage selbstverständlich ist, war
seiner Zeit längst nicht so. Alltäglich galt es, kleine und
große Kämpfe auszufechten, um als vollwertiges Mitglied
der Gesellschaft anerkannt zu werden.
Als Pioniere ihrer Zeit haben die Sportler um Guido
Schievink und später auch Horst Strohkendl diese
Herausforderung angenommen und trotz aller Widerstände
nie ihre Ziele und Ideale aus den Augen verloren. So zählt
auch die Entstehung des Bernd‐Best‐Turniers zu Guidos
großen Verdiensten. Das inzwischen größte Rollstuhl‐
Rugby‐Turnier der Welt ist ein gemeinsames Projekt
einerseits des DRS als Veranstalter und andererseits des
RSC Köln als ausrichtender Verein.
Lieber Guido, in tiefer Dankbarkeit nehmen wir Abschied
von Dir. Ohne Dich wären der RSC Köln e. V. und der DRS
nicht zu dem geworden, was sie heute sind.
Mögest Du in Frieden ruhen.
Deutscher Rollstuhl-Sportverband und
Rollstuhlclub Köln
HOT ROLLING BEARS
Ronny Berger gibt Zepter
nach 23 Jahren weiter
Neuer Vorstand gewählt
n Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung des
Essener Rollstuhlbasketball‐Zweitligisten Hot Rolling Bears
e. V. wurde ein neuer geschäftsführender Vorstand
gewählt. Bereits im Vorfeld auf die Versammlung teilte der
bisher amtierende geschäftsführende Vorstand (Ronny
Berger, Markus Grebert und Mark Möhlen) mit, dass er für
die nächste Amtsperiode nicht mehr zur Verfügung stehen
wird. Mit Joel Schaake (1. Vorsitzender), Steffen Rundholz
(1. stv. Vorsitzender) und Markus Schmitz (2. stv. Vorsitzender)
übernehmen drei erfahrene Spieler der Bears den
Staffelstab in der Vereinsführung.
ANERKENNENDE WORTE FÜR RONNY BERGER
Einen besonderen Dank für die langjährige Vorstandsarbeit
richtet Joel Schaake an den scheidenen 1. Vorsitzenden:
»Ronny Berger hat die Geschicke des Vereins seit mittler ‐
weile 23 Jahren geführt und den Verein innerhalb und
außerhalb der Ruhrregion zu einer Marke entwickelt. Nicht
zuletzt ist es sein Verdienst, sowohl als Spieler als auch als
Funktionär in den Farben der Hot Rolling Bears Essen, dass
der Verein seit nunmehr über 20 Jahren fast durchgängig in
den höchsten zwei Spielklassen Deutschlands spielfähig ist.
Als neu gewählter Vorstand treten wir in sehr große Fuß ‐
stapfen, die es erst einmal zu füllen gilt. Über die vielen
Jahre ist es ihm zudem gelungen ein sehr gutes Verhältnis
zum holländischen Verband zu pflegen, weshalb wir nun
mit Stolz sagen können, dass wir mittlerweile drei Weltund
Europameister in unserem Kader haben können. Worte
können nicht ausdrücken, was Ronny für diesen Verein
getan hat. Wir können Ronny Berger für die Arbeit der
letzten 23 Jahre nur danken und wünschen ihm für die
Zukunft alles Gute.«
Auch der DRS‐Vorstand bedankt sich bei Ronny Berger für
die langjährige, wegweisende Vereinsarbeit und wünscht
ihm für die Zukunft nur das Beste!
Foto: Hot Rolling Bears
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 08/2021
7
JAHRESAKTION
Die KoRollis bieten ein breites
Sportangebot: vom
Fahnenschwenken (u.) bis zum
Lachyoga (r.).
Foto: KoRolli Konstanz e. V.
Foto: Deutscher Fahnenschwinger Verband e. V.
Was waren Deine Beweggründe,
Übungsleiterin / Trainerin zu werden?
Angelika Schneider: Durch meinen
Bruder Michael, der eine Behinderung
hat, habe ich gesehen und erlebt, dass es
nicht für alle Menschen ein sportliches
Angebot gibt und Inklusionssport keine
Selbstverständlichkeit ist. Genau dies
war dann auch der Auslöser dafür, dass
ich zusammen mit Menschen mit Behinderung
Sport machen wollte, um einen
kleinen Beitrag zu leisten, die Welt der
Bewegung zu einer Welt der Begegnung
zu machen. Ich finde es wichtig, dass allen
die gleichen Möglichkeiten zur Verfügung
stehen. Durch die Übungsleiterausbildung
konnte ich dann genau hier
ansetzen und den Spaß am Sport weitergeben.
AUSBILDUNG ZUR ÜBUNGSLEITERINI
»Sport ist nicht
nur gesund sondern
verbindet auch«
DRS-Jahresaktion 2021: Interview mit Angelika Schneider
Gab es Personen, die Vorbilder für
Dich und diese Aufgabe waren?
Da mein Bruder Michael Autos liebte
und wir ›Knight Rider‹ schauten, waren
wir als Kinder Fans von David Hasselhoff.
Sein offener Umgang mit Menschen
mit Behinderung hat mich beeindruckt.
Später wurde für mich aber Horst
Strohkendl ein großes Vorbild, den ich
bei meinem ersten Lehrgang kennengelernt
habe. Durch ihn habe ich viel gelernt
und erfahren, dass es immer wichtig
ist, sich in die individuelle Situation
einer anderen Person hineinzuversetzen,
um helfen zu können. Es war dann
auch ein großes Glück für mich, dass ich
noch viele Jahre immer wieder mit ihm
zusammenarbeiten durfte.
Welche konkreten Ziele verfolgst Du
während Deiner Tätigkeiten?
Die Freude an der Bewegung und der
Spaß am Sport sind für mich von großer
Bedeutung, denn wenn man eine Sache
gerne macht, dann kann sich die Einstellung
ändern und es eröffnen sich neue
Blickwinkel. Dadurch können sich vielleicht
auch neue Möglichkeiten eröffnen,
die das Leben außerhalb des Sports
leichter machen. Genau das versuchen
wir auch bei uns im Verein zu leben und
mit einer großen Bandbreite an Angeboten
zu verbinden: Egal in welcher
Weise jemand mitmachen kann, ob als
Rolli‐Fahrer*in, E‐Rolli‐Fahrer*in oder
Fußgänger*in, ob als Kind oder Erwachsener,
egal ob beim Ballsport, Wassersport,
Lachyoga oder Blasrohrschießen:
ANGELIKA SCHNEIDER
Alter: 45 Jahre
Wohnort: Konstanz
Rollstuhlfahrerin: nein
Aktive Sportlerin: ja,
Inklusionssportlerin
Sportart: Rollstuhlbasketball und
alles andere, was sich für uns Ko-
Rollis anbietet
Heimverein:
KoRolli Konstanz e. V.
Hobbys /Interessen: Querflöte,
Inlineskating, Laufsport, Basteln,
Gartenarbeit und Heimwerken
8 Sport + Mobilität mit Rollstuhl 08/2021
Alle sollen mitmachen können und die
Möglichkeit erhalten, etwas auszuprobieren.
Hast Du eine Übungsleiterlizenz?
Wenn ja, wer hat Dich ausgebildet?
Ich habe eine Übungsleiterlizenz und
hatte – wie schon erwähnt – das Glück,
dass uns Horst Strohkendl ausgebildet
und auf die Aufgaben in bester Weise
vorbereitet hat.
War die Ausbildung für Dich eine gute
Basis, Deine Tätigkeiten im Verein zu
beginnen?
Auf jeden Fall, zumal Horst Strohkendl
schon damals großen Wert auf
Abwechslung und auf ein breites Spektrum
an Methoden gelegt hat. Wir haben
unterschiedlichste Spiele gemacht
und Sportarten ausprobiert. Dabei
konnten wir immer wieder lernen, wie
das Ganze mit Rollstuhl funktioniert
und worauf ich als Fußgängerin achten
muss. Wichtig ist auch, dass es nicht die
eine Sportart für alle gibt, sondern jeder
individuell schauen muss, wo er sich
wiederfindet.
Ist das Angebot an Aus- und
Fortbildungen des DRS ausreichend
für Dich? Was würdest Du Dir
wünschen?
Das Aus‐ und Fortbildungsangebot
finde ich gut und die Vielfalt beim DRS
vorbildlich. Es ist quasi von A bis Z alles
dabei. Oft ist es für mich als Mutter von
vier Kindern nur nicht einfach, mehrere
Tage zu einer Fortbildung zu gehen.
Hier wäre schön, wenn man auch einzelne
Tage unter Umständen auch an verschiedenen
Orten besuchen könnte.
Aber das Online‐Angebot, welches jetzt
aufgrund der Corona‐Pandemie aufkam
und verstärkt wurde, bietet hier Alternativen.
Welche Erlebnisse oder Erfahrungen
sind Dir als Übungsleiterin / Trainerin
besonders in Erinnerung geblieben?
Zunächst vor allem auch die tollen
Ausbildungstage in Bad Wildungen oder
Tauberbischofsheim mit Horst Strohkendl
und Romy Pawellek, wo wir sogar
mal beim Rollstuhlfechten reinschnuppern
konnten. Da wir bei den KoRollis
die Vielfalt leben, haben wir auch
hier schon viele, tolle Sportarten ausprobiert,
die auch immer wieder neue
Erfahrungen für mich und auch die
anderen Rollstuhlsportler*innen mit
sich gebracht haben. Wir waren schon
beim Blasrohrschießen, Curling, Fahnenschwingen,
der Hoppetosse‐Fahrt,
beim Lachyoga oder Monoski aktiv. Es
wird nicht langweilig. Wäre die Corona‐
Pandemie nicht gewesen, könnte ich
noch Bogenschießen, Sit‐up‐Paddling
und Trampolinturnen nennen. Das
kommt aber hoffentlich noch.
Angelika Schneider bezeichnet sich
selbst als Inklusionssportlerin.
Foto: KoRolli Konstanz e. V.
Gab es Herausforderungen beim
Rollenwechsel von Teilnehmerin /
Spielerin zum/zur Übungsleiterin /
Trainerin?
Beim Fahnenschwingen meinte jemand,
der nach eigenen Angaben noch
nie im Rollstuhl saß und das Ganze aus
der ›Ferne‹ koordinieren wollte, den
Rollifahrern erklären zu können, was zu
tun sei. Die unterschiedlichen und individuellen
Mobilitätseinschränkungen
hatte er nicht im Blick, was für Irritationen
sorgte. Ich musste an Horst Strohkendl
denken, der uns beigebracht hat:
»Sagt nie zu den anderen: ›Ich weiß was
ihr fühlt und kann euch sagen, was zu
tun ist!‹« Horst Strohkendl wusste, dass
dies nicht nur arrogant wäre, sondern
auch nicht funktioniert. Er gab den Rat,
dem anderen Folgendes zu sagen: »Ich
verstehe deine Bedenken und wir probieren
es gemeinsam.«
Das ist für mich generell die Herausforderung
als Übungsleiterin, die ich
aber positiv formulieren würde, nämlich
als Versuch, die individuellen Fähigkeiten
einer Sportler*in allen in der
Gruppe zugänglich zu machen.
Hast Du eine ›Top 5‹ von
Lieblingsübungen oder Favoriten für
Spiele im Rollstuhlsport?
Wheelsoccer, 10er‐Werfen (Korblegerübung
fürs Rollstuhlbasketball nach
Strohkendl), Rugby als Spielform für alle
Rollifahrer*innen, Sprintstaffel und
im Übrigen gilt: Jedes Spiel kann witzig
und erlebnisreich werden.
Wie würdest Du andere Menschen
dazu motivieren, Übungsleiter*in /
Trainer*in zu werden?
Barrierefreiheit entsteht im Kopf – und
im Rollstuhl. Übungsleiter*innen und
Trainer*innen können dieses Motto an
der Basis umsetzen und die Barrierefreiheit
und damit Mobilität stärken und
fördern.
Warum sollten alle Rollstuhlfahrer*
innen Deiner Meinung nach Mitglied
in einer Rollstuhlsportgruppe
werden?
Sport ist nicht nur gesund, sondern
verbindet auch, hilft Grenzen und Vorurteile
abzubauen. Ob Wettkampf oder
Freizeit: Es macht einfach Spaß und
bringt viel Neues. Wir alle lernen von
anderen und jede*r tut es auf ihre und
seine eigene Art und Weise. Es hilft mit
einem Handicap etwas auszuprobieren,
das erweitert den Horizont. Ob als Mitglied
oder Gast einer Rollstuhlsportgruppe
ist dabei egal.
Angelika Schneider
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 08/2021
9
KURZ + BÜNDIG
Foto: DRS-Archiv
POWERCHAIR HOCKEY
MITSTREITER*INNEN GESUCHT
»Wir brauchen dich
oder deine Freunde«
n Powerchair Hockey ist eine sehr rasante Mannschaftssportart
im Elektrorollstuhl, der bis zu 15 Stundenkilometer schnell ist. Da
die Unterschiedlichkeit der Behinderungen noch größer ist als in
anderen Rollstuhlsportarten, sorgt ein ausgefeiltes Klassifizierungssystem
für Chancengleichheit. Alle Sportler*innen werden
mit standardisierten Tests hinsichtlich ihrer Beweglichkeit, Muskelkraft
und Koordination begutachtet. Dazu benötigen wir Therapeut*innen
oder Ärzt*innen, die Lust auf eine ehrenamtliche Tätigkeit
im Umfang von drei bis fünf Tagen pro Jahr (ausschließlich
am Wochenende) haben. Bist du interessiert? Melde dich gerne
mit Fragen aller Art per Mail bei unserem Fachbereichsvorsitzenden
Julian Wendel (elektro@rollstuhlsport.de).
MENSCHEN
DRS trauert um
Günter Jesgarzewski
Pionier der ersten Stunde wurde 70 Jahre alt
n Der Fachbereich Tischtennis trauert um Günter Jesgarzewski,
der mit 70 Jahren verstorben ist. Günter, ein
Pionier der ersten Stunde im DRS, gründete bereits
1977 mit einigen Gleichgesinnten die Rollstuhlsportgruppe
der Behindertensportgemeinschaft Bielefeld. Im
Jahre 1984 übernahm er auch als 1. Vorsitzender die
Geschicke des Gesamtvereins mit über 400 Mitgliedern
und hatte dieses Amt bis 2016 inne.
Günter war mehrfacher Deutscher Meister im Tischtennis,
Europa‐ und Weltmeister und 1988 Paralympicssieger
in Seoul. Für diese sportlichen Erfolge erhielt
er 1989 aus der Hand von Bundespräsident Richard
von Weizsäcker das Silberne Lorbeerblatt, die höchste
sportliche Auszeichnung in Deutschland.
Über 20 Jahre war Bielefeld Mittelpunkt der Tischtennisszene
und Günter als hervorragender Organisator
und Ausrichter im In‐ und Ausland bekannt. Drei Deutsche
Meisterschaften, drei Weltranglistenturniere, zwei
Best‐of‐Europe‐Turniere, zahlreiche Deutschlandpokalturniere
sowie unzählige Spieltage von der 1. Bundesliga
bis zur Regionalliga wurden unter seiner Regie in
Bielefeld durchgeführt.
Für seine Verdienste um den Behindertensport erhielt
er 2018 aus der Hand des Bielefelder Oberbürgermeisters
Pit Clausen das Verdienstkreuz am Bande der
Bundesrepublik Deutschland.
Wir werden Günter immer in dankbarer Erinnerung
behalten. Ernst Weinmann
SAVE THE DATE
Ordentlicher DRS-Verbandstag
findet in Frankfurt/Main statt
n In diesem Jahr hält der Deutsche Rollstuhl‐Sportverband
turnusgemäß seinen ordentlichen Verbandstag ab.
Vorbehaltlich eventueller Änderungen ist die Durchführung
für das Wochenende 20./21. November 2021 im
Best Western Premier IB Hotel Friedberger Warte in
Frankfurt am Main vorgesehen.
Bitte merken Sie sich schon jetzt den Termin vor, wir hoffen
auf zahlreiches Erscheinen unserer Mitgliedsvereine.
Ein Einladungsschreiben samt Tagesordnung und detaillierten
Informationen werden rechtzeitig vor der Veranstaltung
versendet.
DRS-JAHRESAKTION 2021!
Botschafter des Rollstuhlsports –
»Wir schaffen was«
n Die Aktion läuft noch bis Ende September und jede*r
kann sich bewerben. Ein Formular steht unter dem Reiter
›Jahresaktion 2021‹ auf www. drs.org/jahresaktion zum
Download bereit. Ausgefüllt per Mail/Fax senden an:
DRS-Referat ›Vereinsservice und Beratung‹
Denis Schneider, denis.schneider@rollstuhlsport.de
Fon 02 03 / 71 74‐191, Fax 02 03 / 71 74‐282
Die DRS‐Jahresaktion 2021 ist Teil der Kampagne kommmitmensch
der Unfallkassen und der gewerblichen Berufsgenossenschaften.
Denis Schneider
10
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 08/2021
9 von 10 Befragten
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24. August bis 5. September 2021
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Athletinnen und
Athleten aus über
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22 Sportarten
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20 Wettkampfstätten
Para Badminton und
Para Taekwondo erstmals
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Betreuer
12 Sport + Mobilität mit Rollstuhl 08/2021
lkommen in Tokio!
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 08/2021
13
Die Stimmung wird fehlen
DBS gibt Team für Tokio bekannt – trotz Pandemie und Zuschauerausschluss überwiegt die Zuversicht
D
as Warten hat ein Ende: 134
Athletinnen und Athleten
sind vom Deutschen Behindertensportverband
(DBS) für die Paralympics
in Tokio nominiert worden. Diese
machen sich erstmals als Team
Deutschland Paralympics auf den Weg
zu den Spielen und wollen vom 24. August
bis 5. September in Japan für Furore
sorgen.
Zum 134‐köpfigen Aufgebot (58
Athletinnen, 76 Athleten) hinzu kommen
zwei Guides in der Para Leichtathletik
sowie ein Pilot im Para Radsport.
Begleitet werden die Athletinnen und
Athleten von weiteren 119 Personen
aus dem Funktionsteam. Insgesamt
werden bei den verschobenen Paralympics
in Tokio bis zu 4400 Sportlerinnen
und Sportler aus rund 160 Nationen erwartet,
die um Medaillen und Bestleistungen
kämpfen. Mit Para Badminton
und Para Taekwondo feiern zwei Sportarten
paralympische Premiere. Die
deutschen Farben werden durch sechs
Athletinnen und Athleten beim Para
Badminton vertreten sein, die Qualifika‐
tion im Para Taekwondo glückte nicht.
Das Team Deutschland Paralympics
wird in 18 der 22 Sportarten am Start
sein, darunter erstmals auch im Para
Boccia, obwohl die Sportart bereits seit
1984 Teil des paralympischen Programms
ist.
43 DEBÜTANTEN IN TOKIO
Dr. Karl Quade, der bereits zum 13. Mal
als Chef de Mission des deutschen
Teams zu den Spielen reist, blickt gespannt
auf die Paralympics in Tokio.
»Wir haben trotz schwieriger Bedingungen
durch die Corona‐Pandemie, die
Verschiebung der Spiele sowie die komplexe
Qualifikation wieder eine schlagkräftige
Mannschaft nominieren können.
Natürlich werden wir völlig andere
Spiele erleben mit vielen Einschränkungen
und weniger Miteinander. Besonders
fehlen wird sicherlich die Fröhlichkeit
und Herzlichkeit im Paralympischen
Dorf sowie die Atmosphäre in den
Wettkampfstätten, die gerade die paralympischen
Athletinnen und Athleten in
dieser Form meist nur bei den Spielen
erleben«, sagt Quade und fügt an: »Trotz
allem werden wir vor Ort unglaubliche
Leistungen sehen von bestens vorbereiteten
Athletinnen und Athleten. Wir hoffen,
dass auch unsere Sportlerinnen und
Sportler auf den Punkt das persönliche
Maximum abrufen und unsere Mannschaft
ihren Platz unter den Top‐Nationen
des Para Sports festigen kann.«
Insgesamt 43 Athletinnen und Athleten
feiern paralympische Premiere,
die meisten Debütanten gibt’s im Para
Schwimmen – für acht von elf deutschen
Schwimmerinnen und Schwimmern
sind es die ersten Spiele. Jüngste Teilnehmerin
des Team Deutschland Paralympics
ist Para Leichtathletin Lise Petersen
mit 16 Jahren, die älteste ist Para
Dressursportlerin Heidemarie Dresing
mit 66 Jahren. Erfahrenste Athletin ist
Speerwerferin Martina Willing. Die 61‐
Jährige feierte 1992 in Barcelona ihre
Paralympics‐Premiere und wird in Tokio
ihre achten Spiele erleben. Für Para
Radsportler Michael Teuber wird es die
sechste Teilnahme sein.
14
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 08/2021
Wettkampfplan Tokio 2020
Badminton
Yoyogi National Stadium
Boccia
Ariake Gymnastics Centre
Bogenschießen
Yumenoshima Park
Fußball 5-a-Side
Aomi Urban Sports Park
Goalball
Makuhari Messe Hall C
Judo
Nippon Budokan
Kanu Sprint
Sea Forest Waterway
Olympic Stadium
Po
Tokyo International Forum
Radsport – Bahn
Izu Velodrome
Radsport – Straße
Fuji International Speedway
Reiten
Equestrian Park
24. 29.
Aug
25.
Aug
26.
Aug
27.
Aug
28.
Aug
29.
Aug
30.
Aug
31.
Aug
01.
Sep
02.
Sep
03.
Sep
04.
Sep
05.
Sep
tinnen und Athleten die Wahrnehmung
erhalten, die sie aufgrund ihrer Leistungen
einfach verdienen – als Spitzensportler,
Mutmacher und als Vorbilder
für Menschen mit und ohne Behinderung«,
betont Beucher. »Neben Gesundheit
für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer
wünschen wir uns, dass Olympia
und Paralympics als besondere Spiele
in Erinnerung bleiben. Und beim
Rückblick statt eines Virus die sportlichen
Leistungen dominieren. Wir gratulieren
allen nominierten Athletinnen
und Athleten und wünschen ihnen viel
Erfolg, denken aber auch an diejenigen,
die diesmal aus unterschiedlichen
Gründen nicht teilnehmen. Der Vorteil:
Bis Paris 2024 sind es nur noch drei Jahre.«
Rollstuhlbasketball
Forest Sport Plaza, Ariake Arena
VORFREUDE UND GÄNSEHAUT
Rollstuhlfechten
Makuhari Messe Hall B
Rollstuhlrugby
Yoyogi National Stadium
Rollstuhltennis
Ariake Tennis Park
Rudern
Sea Forest Waterway
Schwimmen
Tokyo Aquatics Centre
Sitzvolleyball
Makuhari Messe Hall A
Sportschießen
Asaka Shooting Range
Taekwondo
Makuhari Messe Hall B
Tischtennis
Tokyo Metropolitan Gymnasium
Triathlon
Odaiba Marine Park
Eröffnungsfeier
Olympic Stadium
Abschlussfeier
Olympic Stadium
= Medaillen-Entscheidungen
Alle Angaben ohne Gewähr
Quelle:
olympics.com/tokyo-2020/en/paralympics/
24.
Aug
25.
Aug
26.
Aug
27.
Aug
28.
Aug
29.
Aug
30.
Aug
31.
Aug
01.
Sep
02.
Sep
03.
Sep
04.
Sep
05.
Sep
Das Team Deutschland Paralympics fiebert
den Spielen und dem sportlichen
Vergleich mit der Weltspitze entgegen.
»Ich freue mich riesig, nun nominiert zu
sein und damit den Blick voll fokussiert
Richtung Tokio zu richten. Die Vorbereitung
läuft schon auf Hochtouren, aber
jetzt wird es erst richtig greifbar. Ich blicke
mit Gänsehaut und Vorfreude auf
die richtig großen Momente mit dem
Traum einer Medaille«, sagt Rollstuhlbasketballerin
Mareike Miller. Auch Para
Leichtathlet Léon Schäfer kann den
Beginn der Spiele kaum erwarten: »Es
erfüllt mich mit Ehre und Stolz, bei den
Spielen für Deutschland an den Start zu
gehen. Ich habe die vergangenen fünf
Jahre hart gearbeitet, um all diejenigen,
die mich unterstützt haben und an mich
glauben, stolz zu machen.«
Quelle: DBS Presse
Angeführt wird die 275‐köpfige deutsche
Delegation von DBS‐Präsident
Friedhelm Julius Beucher. »Wir biegen
auf die Zielgerade auf der Road to Tokyo
ein. Fünf Jahre und damit ein weiteres
Jahr haben die Athletinnen und Athleten
auf dieses große Highlight verzichten
müssen, fünf Jahre mussten wir auf diese
besondere Strahlkraft des drittgrößten
Sportevents der Welt warten. Wir
hoffen, dass auch diese Spiele neues
Feuer entfachen und der paralympischen
Bewegung noch mehr Schwung
verleihen. Denn trotz aller positiver Entwicklung
ist die Aufmerksamkeit für
den Para Sport längst keine Selbstverständlichkeit
und wir müssen noch immer
dafür kämpfen, dass unsere Athle‐
TV-SENDEZEITEN
Die öffentlich‐rechtlichen Sender ARD
und ZDF werden ausführlich von den
Paralympics in Tokio berichten. Die ARD
bietet zudem täglich Livestreams an
(https://tokio.sportschau.de/tokio202
0 /paralympics/index.html)
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 08/2021
15
PARALYMPICS 2020
SPANNUNG UND VORFREUDE SIND SPÜRBARI
DRS-Team für Tokio 2020
Die teilnehmenden Rollstuhlsportlerinnen und Rollstuhlsportler
Ob für die Paralympics-Neulinge
oder die Routiniers – die Spiele in
Tokio werden in jeder Hinsicht
ganz besondere, ganz andere
Spiele werden, als erhofft. Trotz
der widrigen Umstände geht das
Team Deutschland Paralympics
mit viel Zuversicht und zahlreichen
Medaillenchancen an den Start.
Foto: DBS/Binh Truong
Para Badminton
Valeska Knoblauch (Jg. 1990)
Union 08 Lüdinghausen
Wettbewerbe: Einzel, Mixed-Team WH1
Young-Chin Mi (Jg. 1979)
VfL Grasdorf
Wettbewerbe: Einzel, Mixed-Team,
Doppel WH1
Elke Rongen (Jg. 1970)
BSG Aachen
Wettbewerbe: Einzel, Doppel WH1
Thomas Wandschneider (Jg. 1963)
VfL Grasdorf
Wettbewerbe: Einzel, Doppel WH1
Para Boccia
Boris Nicolai (Jg. 1985)
BRS Gersweiler-Ottenhausen
Wettbewerb: Einzel BC4
Edina Müller (m.) bei ihrem Rennen
bei den Paralympics 2016 in Rio.
Para Bogensport
Maik Szarszewski (Jg. 1972)
SC Vöhringen, BSC Laupheim
Startklasse: W2
Para Kanu
Anja Adler (Jg. 1989)
SV Halle
Wettbewerb: Kajak KL2, Va’a VL3
Katharina Bauernschmidt (Jg. 1990)
WSV Niederrhein Duisburg
Wettbewerb: Kajak KL2, Va’a VL2
Edina Müller (Jg. 1983)
Hamburger Kanu Club
Wettbewerb: Kajak KL1
Para Leichtathletik
Alhassane Baldé (Jg. 1985)
SSF Bonn
Wettbewerb: 800m, 1500m und 5000m
Rennrollstuhlfahren T54
Marie Brämer-Skowronek (Jg. 1990)
SC Magdeburg
Wettbewerb: Kugelstoßen, Speer F34
Francés Herrmann (Jg. 1989)
BPRSV
Wettbewerb: Speer F34
Merle Menje (Jg. 2004)
StTV Singen
Wettbewerb: 400m,
800m, 1500m und 5000m
Rennrollstuhlfahren T54
16
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 08/2021
Invader Basketball Ultralight
Das Leichtgewicht
Der Invader Basketball, in der Ultralight-Version, ist ein gewichtsoptimierter
Sportrollstuhl der Extraklasse. Dieser ist besonders für
Anwender geeignet, welche ein Minimum an Gewicht in Kombination
mit maximaler Stabilität und Steifigkeit schätzen. Die ULW-Variante
wird individuell und unter Berücksichtigung der biomechanischen
Möglichkeiten für einen optimalen Kraftfluss angefertigt.
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PARALYMPICS 2020
Para Leichtathletik
Daniel Scheil (Jg. 1973)
HSC Erfurt
Wettbewerb: Kugelstoßen, Speer F33
Martina Willing (Jg. 1959)
BPRSV
Wettbewerb: Kugelstoßen, Speer,
Diskus F56
Sylvia Pille-Steppat (Jg. 1967)
Wilhelmsburger Ruderclub von 1895
Wettbewerb: Einer PR1
Para Schwimmen
Verena Schott (Jg. 1989), BPRSV
Wettbewerb: Brust, Lagen, Rücken, Freistil,
Schmetterling S6/SB5/SM6
Rollstuhlbasketball
Lisa Bergenthal (Jg. 1999)
RBC Köln 99ers, Punkte 3.5
Annabel Breuer (Jg. 1992)
RSV Lahn-Dill, Punkte 1.5
Laura Katharina Fürst (Jg. 1991)
RBB München, Punkte 2.0
Para Radsport
Andrea Eskau (Jg. 1971)
USC Magdeburg
Wettbewerb: Straßenrennen, Zeitfahren
(Straße) H5
Bernd Jeffré (Jg. 1964)
GC Nendorf
Wettbewerb: Straßenrennen, Zeitfahren
(Straße), Team Relay H4
Foto: DBS/Ralf Kuckuck
Vico Merklein (Jg. 1977)
GC Nendorf
Wettbewerb: Straßenrennen, Zeitfahren
(Straße) H3
Annika Zeyen (Jg. 1985)
SSF Bonn
Wettbewerb: Straßenrennen, Zeitfahren
(Straße), Team Relay H3
Rollstuhltennis
Katharina Krüger (Jg. 1990)
Zehlendorfer Wespen
Wettbewerb: Doppel, Einzel Offene Klasse
Rollstuhlfechten
Maurice Schmidt (Jg. 1999)
SV Böblingen
Wettbewerb: Degen, Säbel, Florett,
Mannschaft A
Sylvi Tauber (Jg. 1979)
TuS Makkabi Rostock
Wettbewerb: Säbel, Degen, Florett B
Para Rudern
Marcus Klemp (Jg. 1982)
Offenbacher RG Undine
Wettbewerb: Einer, Doppelzweier PR1
Para Sportschießen
Elke Seeliger (Jg. 1972), SV Etzhorn
Wettbewerb: Luftgewehr (R2, R3),
Kleinkaliber (R6, R8) SH1B
Para Tischtennis
Valentin Baus (Jg. 1995)
Borussia Düsseldorf
Wettbewerb: Einzel, Mannschaft WK5
Thomas Brüchle (Jg. 1976)
Tischtennis Frickenhausen
Wettbewerb: Einzel, Mannschaft WK3
Sandra Mikolaschek (Jg. 1977)
Borussia Düsseldorf
Wettbewerb: Einzel, Mannschaft WK4
Thomas Schmidberger (Jg. 1991)
Borussia Düsseldorf
Wettbewerb: Einzel, Mannschaft WK3
Barbara Groß (Jg. 1993)
Rhine River Rhinos Wiesbaden, Punkte 4.5
Lena Knippelmeyer (Jg. 1990)
RSC Osnabrück / BBC Münsterland,
Punkte 4.5
Katharina Lang (Jg. 1993)
RBB München / University of Alabama,
Punkte 4.5
Maya Lindholm (Jg. 1990)
BG Baskets Hamburg, Punkte 2.5
Svenja Mayer (Jg. 1991)
Rhine River Rhinos Wiesbaden, Punkte 2.5
Mareike Miller (Jg. 1990)
BG Baskets Hamburg, Punkte 4.5
Anne Patzwald (Jg. 1989)
BG Baskets Hamburg, Punkte 1.0
Catharina Jule Weiß (Jg. 2000)
RSV Lahn-Dill, Punkte 1.0
18
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 08/2021
Johanna Welin-Ryklin (Jg. 1984)
RBB München, Punkte 2.0
Foto: Fotografie-welten.de Foto: DRS-Archiv
»Ich blicke mit
Gänsehaut und
Vorfreude auf die
richtig großen
Momente mit dem
Traum einer
Medaille«
MAREIKE MILLER
Rollstuhlbasketball
Jens Eike Albrecht (Jg. 1991)
RSB Thuringia Bulls, Punkte 3.0
Joseph ›Joe‹ Bestwick (Jg. 1984)
RBC Köln 99ers, Punkte 4.5
André Bienek (Jg. 1986)
RSB Thuringia Bulls, Punkte 3.0
Thomas Böhme (Jg. 1991)
RSV Lahn-Dill, Punkte 3.0
Nico Dreimüller (Jg. 1997)
ING Skywheelers Frankfurt, Punkte 2.0
Matthias Güntner (Jg. 1998)
Hannover United, Punkte 4.5
Jan Haller (Jg. 1988)
Hannover United, Punkte 2.0
Aliaksandr Halouski (Jg. 1987)
RSB Thuringia Bulls, Punkte 4.5
Tobias Hell (Jg. 2000)
Hannover United, Punkte 1.0
Christopher Huber (Jg. 1995)
RSV Lahn-Dill, Punkte 1.0
Jan Sadler (Jg. 1993)
Hannover United, Punkte 3.0
Phillip Schorp (Jg. 1993)
BBC Münsterland, Punkte 1.0
PARALYMPICS ZEITUNG
Vorbereitung auf
die redaktionelle
Arbeit für Tokio
Zwölf Nachwuchsreporter -
innen und -reporter bereiten
sich in Berlin für die
Paralympics in Tokio vor
n Elf Nachwuchsjournalistinnen
und ‐journalisten haben sich in einem
einwöchigen Workshop auf ihre
redaktionelle Arbeit während der
Paralympics in Japan vorbereitet.
Neben dem gegenseitigen Kennenlernen
im Berliner Tagesspiegel‐
Haus ging es darum, erste Artikel für
die Paralympics Zeitung zu schreiben
sowie eine Print‐Ausgabe und
Digital‐Serie zu planen. Ein Hauptaugenmerk
liegt dabei darauf, die
jungen Journalistinnen und Journalisten
für die Bedeutung von Inklusion
und Sprache in der Berichterstattung
über Menschen mit Behinderung
zu sensibilisieren.
Je nach Entwicklung der anhaltenden
Corona‐Pandemie und den
daraus resultierenden Regelungen
wird das Redaktionsteam entweder
aus dem Paralympics‐MediaCamp in
Berlin oder virtuell von den Paralympischen
Spielen 2021 in Tokio
berichten. Die ›Paralympics Zeitung‹
wird bereits zum Beginn der Spiele
am 24. August im Printformat erscheinen.
Darüber hinaus wird bis
zum 5. September über die Social‐
Media‐Kanäle Facebook, Instagram
und Twitter sowie über die Website
der Paralympics Zeitung online berichtet.
Die ›Paralympics Zeitung‹ wird
vom Tagesspiegel in Kooperation
mit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung
(DGUV), Spitzenverband
der Berufsgenossenschaften
und Unfallkassen, herausgegeben.
Quelle: drs.org
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 08/2021
19
SPORT VOR ORT
Foto: Tanja Ackermann/WBRS
WINTERSPORTI
Fit durch ›Crossfit‹
Kondi-Lehrgang des WBRS in Otterswang/Aulendorf
Zum vierten Mal fand der
Konditionslehrgang des
Württembergischen Behinderten- und
Rehabilitationssportverband statt.
Bereits zum 4. Mal in Folge hat
der Württembergische Behinderten‐
und Rehabilitationssportverband
(WBRS), Abteilung Para
Ski‐Alpin, zum Konditionslehrgang geladen.
Corona bedingt konnte dieses Jahr
erst kurzfristig – unter Corona konformen
Bedingungen – zu diesem Lehrgang
geladen werden. Zu den Teilnehmern
gehörten Athleten mit fehlenden
Gliedmaßen, Sehbeeinträchtigungen,
und deren Guides sowie Rollstuhlfahrer.
André Kaiser stellte wieder mit Unterstützung
seiner Eltern und Physiotherapeut
Jürgen Melzer (TheraFit, Aulendorf)
mit Team, ein abwechslungsreiches
und anspruchsvolles Trainings‐
Wochenende zusammen. Am Freitagabend
nach der Anreise begrüßte uns
das Lehrgangsteam bereits mit der ersten
Übungseinheit: Yoga in den Räumlichkeiten
der Physiopraxis TheraFit in
Aulendorf/Zollenreute bei Marina Neher.
Am Samstagmorgen um 9.00 Uhr
stand das schweißtreibende ›Crossfit‹
im Hopferbacher Wald, unter der Anleitung
von Jürgen Melzer, auf dem Programm.
Verschiedene Stationen mit den
unterschiedlichsten Gerätschaften wie
z. B. Taue schwingen, über Holzbalken
springen, Traktorreifen ziehen, Gewichte
stemmen, Boxen, etc. machten das
Training unter freiem Himmel zu einem
interessanten und außergewöhnlichen
Krafttraining.
Eine wohlverdiente Stärkung konnte
man im Anschluss auf der Terrasse des
wunderschönen altertümlichen Radkellers
in Aulendorf einnehmen.
Da für viele Athletinnen und Athleten
bevorstehende Wettkämpfe und
Rennen und die damit verbundene
Stresssituation oftmals eine Herausforderung
darstellen, stand nach dem Mittagessen
ein einstündiger Vortrag über
Mentaltraining auf dem Programm.
Ebenso wurden Tipps und Anregungen
vermittelt, um sich für das tägliche / wöchentliche
Training zu motivieren.
Hochmotiviert starteten die Aktiven
danach zum nächsten Trainingsprogrammpunkt
im Aulendorfer Stadion.
Jürgen Melzer und Jens Rädel (Physiopraxis
TheraFit) hatten verschiedene
Koordinations‐ und Schnelligkeitsübungen
für die Athletinnen und Athleten zusammengestellt.
Da die Übungen aufgrund
der unterschiedlichen Einschränkungen
der Teilnehmenden nicht für alle
gleichermaßen durchführbar waren,
wurde die Gruppe geteilt in stehende
Athletinnen und Athleten im Rollstuhl.
Der Abschluss des zweiten Konditionstrainingtages
fand im Steeger See statt.
Abends hatte Familie Kaiser zum gemütlichen
Grillabend im eigenen Garten
geladen. Ein Dank geht hier an Daniel
Zeller (unserem Grillmeister und Erlebniscoach)
und an Frau Schäfer, die Ortsvorsteherin
von Otterswang, die sich zu
unserer Gruppe hinzugesellte. Frau
Schäfer ermöglichte es uns, die Sporthalle
in Otterswang zu nutzen.
Am Sonntagmorgen stand eine große
Radtour quer durch Oberschwaben
auf dem Programm. Auch hier hat sich
die Gruppe nach einem gemeinsamen
Start nach kurzer Zeit gesplittet. André
und Martin Kaiser haben sich als Begleitfahrer
getrennt, einmal mit der
›stehenden‹ Rad‐Gruppe und einmal mit
der Handbike‐Gruppe (Rollstuhlfahrer).
Nach 55 gefahrenen Kilometern fand
sich die Gruppe im Ziel wieder zusammen
.
Es war wieder ein sehr gelungenes
Sport‐/Konditions‐Wochenende, bei
dem nicht nur das Wetter mitspielte
sondern wir Athletinnen und Athleten
vor allem eine tolle Unterstützung von
einem tollen Team bekamen.
Dieses tolle Sport‐/und Konditionswochenende
findet jährlich statt, und
wir würden uns sehr über weitere Teilnehmerinnen
und Teilnehmer freuen.
Die Ausschreibung ist öffentlich über
den WBRS (Württembergischer Behinderten‐
und Reha Sport Verein) zugänglich.
Quelle: Tanja Ackermann/WBRS,
Fachwartin Para Ski Alpin
20
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 08/2021
Fotos: BG Klinikum Hamburg
DRS-Vorsitzender
Ulf Mehrens (m.), Hamburgs
Sport-Staatsrat
Christoph Holstein und
Klinik-Geschäftsführer
Dr. Harald Müller bei
der Verabschiedung der
Tokio-Teilnehmerinnen
Edina Müller, Maya
Lindholm und Mareike
Müller. Es fehlt Anne
Patzwald.
Das BG Klinikum Hamburg
verabschiedete vier Athletinnen zu
den Paralympischen Spielen.
Edina Müller (Para-Kanu) sowie die
Rollstuhlbasketballerinnen
Mareike Miller, Anne Patzwald und
Maya Lindholm treten in Tokio an.
Zur offiziellen Verabschiedung
der vier Profisportlerinnen, die
neben dem Sport auch beruflich
im BG Klinikum Hamburg tätig sind, war
auch Sport‐Staatsrat Christoph Holstein
zu Gast: »Hier geht es um gelebte Inklusion
durch Sport aber auch darum, dass
diese vier Athletinnen ein tolles Vorbild
nicht nur für alle Menschen mit einer
Behinderung sind, sondern auch für alle
Frauen und jungen Mädchen, die sehen,
was diese Sportlerinnen alles erreicht
haben.«
Der Behindertensport ist seit vielen
Jahren ein großer Bestandteil des BG
Klinikums Hamburg. Das BGKH ist exklusiver
Partner der BG Baskets – den
Rollstuhlbasketballern des HSV. Außerdem
sind viele Sportlerinnen und
Sportler im Klinikum als Therapeut:innen
tätig und engagieren sich im Peer‐
Counseling. Davon profitieren vor allem
frisch verletzte Patientinnen und Patienten,
die den Athletinnen und Athleten
in Boberg ganz nah sind, Erfahrungen
austauschen und mit ihnen trainieren
können. Geschäftsführer Dr. Harald
PARALYMPICSI
BG Klinik verabschiedet
Tokio-Fahrerinnen
Vier Profisportlerinnen aus dem BG Klinikum Hamburg vertreten
Deutschland bei den Paralympics in Tokio
Müller ist stolz auf die vier Paralympionikinnen:
»Es ist uns als Haus eine ganz
besondere Freude und Ehre, vier Mitarbeiterinnen
nach Tokio verabschieden
zu dürfen. Wir wünschen ihnen allen
viel Erfolg, Kraft und Durchhaltevermögen
und drücken die Daumen für die bevorstehenden
Wettkämpfe.«
Die Paralympics in Tokio 2020
mussten aufgrund der Corona‐Pandemie
abgesagt und um ein Jahr verschoben
werden. Im Vorfeld wurde viel über
die Ausrichtung der Spiele diskutiert.
Edina Müller: »Diese Paralympics werden
sicherlich anders werden. Ich
möchte der Veranstaltung aber nicht
von vornherein einen negativen Stempel
aufdrücken. Ich hoffe auch dieses
Mal auf das besondere Flair der Spiele
und darauf, dass wir den Spirit und die
paralympischen Werte nach außen
transportieren und Menschen begeistern
können.«
Auch die Rollstuhlbasketballerinnen
freuen sich auf das sportliche Großereignis:
»Mein Gefühl vor den Spielen ist
grundsätzlich gut«, erzählt Maya Lindholm.
»Wir wollen uns auf die Stimmung
vor Ort einlassen und schauen,
was wir erreichen können. Auch ich bin
natürlich gespannt, wie diese besonderen
Paralympics sich anfühlen werden
und hoffe auf ein tolles Erlebnis für uns
alle.«
Die Sportlerinnen werden sich Mitte
August auf den Weg nach Tokio machen,
um dort vom 24. August bis zum 5. September
an den Paralympics teilzunehmen.
Sabrina Brunckhorst
Ulf Mehrens, Vorsitzender des DRS,
gab den Athletinnen die guten
Wünsche des Verbandes mit auf den
Weg.
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 08/2021
21
Interaktiver
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2. Scanne ein mit
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Foto: DRS-Archiv
PARA EISHOCKEYI
Östersund ist Gastgeber
der Para Eishockey B-WM
Sechs Teams spielen um den Aufstieg in den A-Pool und um eine
letzte Qualifikationschance für Peking 20222
Die Para Eishockey B‐Weltmeisterschaft
wird vom 17. bis 22.
September im schwedischen
Östersund ausgetragen. Sechs teilnehmende
Mannschaften werden versuchen,
sich einen Platz im paralympischen
Qualifikationsturnier für die Spiele
in Peking 2022 zu sichern. Die drei
Erstplatzierten nehmen am Qualifikationsturnier
für die Paralympischen Winterspiele
2022 in Peking teil, wo sie auf
Norwegen, Italien und die Slowakei treffen
werden. Die beiden Erstplatzierten
steigen außerdem in den A‐Pool für die
Saison 2022/23 auf.
Gastgeber Schweden, das bereits
drei Silbermedaillen im B‐Pool gewonnen
hat, ist an Platz 1 gesetzt, während
Japan, der Silbermedaillengewinner der
Paralympics von Vancouver 2010, als
zweiter gesetzt ist. Dahinter folgen die
Nummer 3 China, das bei der letzten B‐
Pool‐WM den zweiten Platz belegte, und
die Nummer 4 Deutschland, der B‐Pool‐
Sieger von 2013. Polen (Nr. 5) und Finnland
(Nr. 6) vervollständigen das Teilnehmerfeld.
»Östersund hat sich im Laufe der Jahre
zu einer Stadt entwickelt, die sich der
Ausrichtung und Förderung von Para‐
Eishockey‐ und Wintersportveranstaltungen
verschrieben hat, und wir freuen
uns, erneut dorthin zurückzukehren«,
sagte World Para Ice Hockey Manager
Michelle Laflamme.
»Ich freue mich unglaublich darauf,
dass Östersund die Para Eishockey‐WM
ausrichtet«, sagte Beatrice Olsson, Vorsitzende
des lokalen Organisationskomitees
(LOC). »Das LOC wird zusammen
mit den Freiwilligen und der ganzen
Stadt sein Bestes geben, damit sich die
Teams willkommen fühlen und ihr Bestes
geben können. Es wird spannende
Wettkampftage geben, bei denen viel
auf dem Spiel steht.«
CHANCE FÜR DEUTSCHES
PARA EISHOCKEY-TEAM
Für das deutsche Team um Cheftrainer
Andreas Pokorny bietet sich mit der B‐
WM in Östersund die letzte Chance auf
eine Qualifikationsmöglichkeit für Peking
– es wäre nach 2006 erst die zweite
Paralympics‐Teilnahme einer deutschen
Mannschaft überhaupt.
Die positiven Ergebnisse in den Länderspielen
nach dem Frühjahrs‐Lockdown
stimmen das Team positiv. Für Pokorny
ist die Marschroute daher klar:
»Unsere größten Konkurrenten sind
Schweden und Japan, einen davon müssen
wir hinter uns lassen.« Dann hätte
Deutschland aller Voraussicht nach die
Teilnahme am Qualifikationsturnier gesichert
und könnte um die Paralympics
kämpfen.
Der Spielplan der Veranstaltung
sieht folgende Begegnungen vor (die
Anstoßzeiten beziehen sich auf mitteleuropäische
Zeit, MEZ):
Para Eishockey
B-WM, Östersund
17. September
10:00 Uhr: Polen – China
13:30 Uhr: Deutschland – Japan
17:00 Uhr: Finnland – Schweden
18. September
10:00 Uhr: Japan – Polen
13:30 Uhr: China – Finnland
17:00 Uhr: Schweden – Deutschland
19. September
10:00 Uhr: Japan – China
13:30 Uhr: Finnland – Deutschland
17:00 Uhr: Schweden – Polen
21. September
10:00 Uhr: Deutschland – Polen
13:30 Uhr: Japan – Finnland
17:00 Uhr: China – Schweden
22. September
10:00 Uhr: Polen – Finnland
13:30 Uhr: China – Deutschland
17:00 Uhr: Schweden – Japan
Die B‐WM wird zum achten Mal ausgetragen.
Die letzte Weltmeisterschaft B‐
Pool fand 2019 in Berlin statt, wo Russland
Gold, die Slowakei Silber und China
Bronze gewannen.
Quelle: IPC, DBS
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 08/2021
23
FACHBEREICHE
Foto: Privat
MENSCHEN
DRS trauert um
Rainer Hanisch
Langjähriger Wegbegleiter des
FB Elektrorollstuhlsport im Alter
von 78 Jahren gestorben
n Rainer Hanisch hat schon vor der
Wende seine Leidenschaft für den Behindertensport
entdeckt und außerordentlich
viel Herzblut hineingesteckt.
Im Jahre 1994 gründete er schließlich
das Powerchair‐Hockey‐Team der
Rocky’s Rolling Wheels Berlin (zunächst
im Marzahner SV, ab 2000 im TuS Hohenschönhausen)
und betreute dort
über viele Jahre drei Trainingsgruppen
mit unterschiedlichen körperlichen
oder geistigen Einschränkungen.
Auch abseits des Powerchair Hockey
engagierte er sich für Reisen und Ausflüge
für Menschen mit Behinderung, so
zum Beispiel zu den Olympischen Spielen
2008 nach Peking. Bis zu seiner Erkrankung
im November 2017 betreute
Rainer Hanisch das Powerchair‐Hockey‐
Team bei den Bundesliga‐Punktspielen
des DRS und organisierte dabei nicht
nur die Reisen seiner Mannschaft quer
durch die Bundesrepublik, sondern
auch sämtliche Heimspiele – sei es mit
Sponsorenakquise, mit Unterkünften
für die Gastmannschaften oder auch mit
seinem stets beliebten hausgemachten
Kartoffelsalat.
Durch dieses jahrzehntelange Engagement,
durch seinen unbändigen Einsatz
und vor allem durch seine herzensgute
Art wird uns Rainer Hanisch immer
in Erinnerung bleiben. Er hat unseren
Sport geprägt! In diesen traurigen
Tagen gelten unsere Gedanken seinen
Angehörigen und seinem Team.
Julian Wendel, DRS-FB Elektrorollstuhlsport
TALENTTAGEI
Zwei Rückschlag -
sportarten im Test
Beim 2. TalentTag des Rollitennis e. V. in Windhagen wurden
Para Badminton und Rollstuhltennis zum Ausprobieren angeboten
Wenn wochen‐ und monatelang
keine Veranstaltungen
mehr durchgeführt
werden können/dürfen, dann ist
ein TalentTag, an dem fast 30 Personen
– inklusive der Begleitpersonen,
Betreuer und der Verantwortlichen
der Verbände – erwartet werden,
schon eine aufregende Sache. So wurden
im Vorfeld des zweiten TalentTages
bereits am Freitagabend im Sportpark
in Windhagen auf den aktiven
Plätzen die Banner der beteiligten
Verbände/Vereine aufgestellt und alle
Maßnahmen für die geltenden Hygienevorschriften
durchgeführt.
Überpünktlich trafen am Samstagmorgen
vom BSV Alina Jakobs (Talentscout)
und Dominic Holschbach (BSV
Sportreferent) ein und legten bei den
letzten Vorbereitungen sofort mit
Hand an. Nach und nach trafen Spieler*innen
und weitere Fachbereichsleiter,
Beauftragte des Behindertensports,
BVRP, Landessportbund RLP
usw. ein, um an der Veranstaltung teilzunehmen.
Für alle Teilnehmer galt
die 3‐G‐Regelung (geimpft, genesen,
getestet) und wer keinen aktuellen
Test vorlegen konnte, musste einen
Schnelltest vor Ort machen.
Für Rollstuhltennis zeichnete Jürgen
Kugler (1. Vorsitzender und Trainer
des Rollitennis e. V.) verantwortlich
und für Badminton Leo Hastrich
(DRS Fachbereichsleiter Para‐Badminton).
Den größten Anteil an Sportlern
stellte Rollstuhltennis, wobei sich
die Spieler*innen des Rollitennis e.V.
die Gelegenheit nicht entgehen ließen,
mal in eine andere Sportart reinzuschnuppern
und ihren großen Tennisschläger
gegen den vergleichsweise
kleinen und leichten Badmintonschläger
zu tauschen. Sie wurden ausführlich
eingewiesen von Petra Opitz, Kon‐
Foto: Michaela Soost
24
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 08/2021
Ihre DRS-Ansprechpartner
SERVICE
Ehrenpräsidenten
Willi Lemke, Prof. Dr. Joachim Breuer
Vorstand
Vorsitzender
➜ Ulf Mehrens
c/o BG Klinikum Hamburg
Bergedorfer Str. 10, 21033 Hamburg
Fon 0 40 / 73 06 -1382, Fax 0 40 / 73 06 -1390
Mobil 0170 / 795 74 95
u.mehrens@bgk-hamburg.de
1. stellv. Vorsitzender
➜ Jean-Marc Clément
Rheinstr. 37, 63225 Langen
Mobil 01 72 / 6 73 32 10, Fax 0 61 03 / 9 60 53 09
jean-marc.clement@rollstuhlsport.de
2. stellv. Vorsitzender
➜ Uwe Bartmann
Georg-Schumann-Weg 11, 07747 Jena
Fon 0 36 41 / 47 37 44
Uwe.Bartmann@rollstuhlsport.de
Beisitzerin
➜ Ann-Katrin Gesellnsetter
Thingstr. 9, 45527 Hattingen
Fon 0 23 24 / 6 25 20
Ann-Katrin.gesellnsetter@t-online.de
kooptiertes Mitglied
➜ Gregor Doepke
Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e. V.
Glinkastr. 40, 10117 Berlin
DRS-Kontaktstellen
BUNDESZENTRALE HAMBURG
c/o BG Klinikum Hamburg,
Bergedorfer Str. 10, 21033 Hamburg
Fax 0 40 / 73 06 - 13 90
➜ Ulf Mehrens (Leitung & Steuerung)
Fon 0 40 / 73 06 - 1382
u.mehrens@bgk-hamburg.de
DRS-Referat
›Kommunikation‹
➜ Malte Wittmershaus
(Pressereferent, Kommunikation)
Fon 0 40 / 73 06 -1648
Malte.Wittmershaus@rollstuhlsport.de
➜ Alexander Groth
(Projektkoordinator, Kommunikation)
Fon 0 40 / 73 06 -1650
Alexander.Groth@rollstuhlsport.de
DRS-Referat
›Mobilität, Sport, Inklusion‹
c/o BG Klinikum Hamburg, s. o.
➜ Andreas Escher (Referatsleitung)
Fon 0 40 / 73 06 - 1369
Andreas.Escher@rollstuhlsport.de
➜ Tatjana Sieck (Rollstuhl- und
Mobilitätstraining)
Fon 0 40 / 73 06 - 1991, Mobil 0176 / 41 28 48 24
Tatjana.Sieck@rollstuhlsport.de
BUNDESGESCHÄFTSSTELLE DUISBURG
Deutscher Rollstuhlsportverband e. V.
Friedrich-Alfred-Allee 10, 47055 Duisburg
Fax 02 03 / 71 74- 181
info@rollstuhlsport.de
www.rollstuhlsport.de, www.drs.org
www.facebook.com/rollstuhlsport
www.instagram.com/drs_rollstuhlsport/
DRS-Referat
›Vereinsservice und Beratung‹
➜ Denis Schneider (Referatsleitung)
Fon 02 03 / 7174 -191
Denis.Schneider@rollstuhlsport.de
➜ Daniel Jakel (Vereins service + Verwaltung)
Fon 02 03 / 7174 -182
Daniel.Jakel@rollstuhlsport.de
Kinder- und Jugendsport
DRS-Rollikids
➜ Ute Herzog
Altenbödinger Str 40, 53773 Hennef
Fon 0 22 42 / 72 66, Fax 0 22 42 / 90 14 88
ute.herzog@rollikids.de, www.rollikids.de
Lehre
Lehrwartin
➜ Nora Sties
Mobil 01 70 / 9 02 24 83
lehre@rollstuhlsport.de
www.rollstuhlsport.de/lehre
Verbandsärzteteam
➜ Dr. med. Klaus Röhl
BG Kliniken Bergmannstrost
Direktor Zentrum für Rückenmarkverletzte
und Klinik für Orthopädie
Fon 03 45 / 1 32 63 11, Fax 03 45 / 1 32 63 13
verbandsarzt@rollstuhlsport.de
➜ Sabine Drisch
BG Unfallklinik Murnau, LOÄ BG Reha
Sabine Drisch@bgu-murnau.de
verbandsarzt@rollstuhlsport.de
Rechtsberatungsteam
Allgemeine und
behindertenspezifische Beratung
Rechtsanwalt Jörg Albers
Fachanwalt für Sozialrecht
Gubener Str. 50, 10243 Berlin
Fon 0 30 / 797 30 28
Fax 0 30 / 88 91 28 94
mail@joerg-albers.de
www.joerg-albers.de
Rechtsanwalt und Fachanwalt für Sozialrecht
Christian Au LL.M.
Hauptsitz: Bahnhofstraße 28,
21614 Buxtehude
Fon 0 41 61 / 866 511-0
Fax 0 41 61 / 866 511-2
Zweigstelle: Buxtehuder Str. 68 A, 21635 Jork
Fon 0 41 62 / 912 92 82
Fax 0 41 62 / 912 92 06
rechtsanwalt@rechtsanwalt-au.de
www.rechtsanwalt-au.de
Rechtsanwalt Jochen Link
Fachanwalt für Arbeitsrecht, Mediator
Hauptstelle: Niedere Straße 63
78050 Villingen-Schwenningen
Fon 0 77 21 / 331 66, Fax 0 77 21 / 331 97
Zweigstelle: Ekkehard-Str. 20, 78224 Singen
Fon 0 77 31 / 8 22 80-30
Fax 0 77 31 / 8 22 80-333
info@anwaltskanzlei-vs.de
www.anwaltskanzlei-vs.de
Rechtsanwalt Thomas Reiche LL.M.oec
Fachanwalt für Versicherungsrecht
Fachanwalt für Strafrecht
Kanzlei Düren: Oberstr. 113, 52349 Düren
Fon 0 24 21 / 50 06 54, Fax 0 24 21 / 50 09 59
Zweigstelle Köln:
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Mehr Infos unter www.rollstuhlsport.de
Stand: 27.04.2021
Stiftung Deutscher Rollstuhlsport
Wilfried Klein
Fon 0281 / 52595
stiftungdr@gmx.de
www.stiftung-deutscher-rollstuhlsport.de
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 08/2021
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FACHBEREICHE
stanze Posth, Dirk Horstkamp und eben
Leo Hastrich.
Doch wer einmal Rollstuhltennis
spielt, der ist infiziert und kommt nicht
davon los, aber es war eine interessante
Erfahrung für alle. So auch für Konstanze
Posth, die schon ihr Badminton‐
Equipment für die Rückreise eingepackt
hatte, um dann doch noch mal alles auszupacken,
um Rollstuhltennis auszuprobieren.
Sie äußerte ihre Hochachtung
gegenüber den Spieler*innen, die wöchentlich
in der Tennishalle auf Teppichboden
trainieren, der das Fahren
doch erheblich schwieriger macht. Mit
Anna Pracht als Trainerin vom Rollitennis
e. V. machte sie ersten Erfahrungen
mit der gelben Filzkugel und meinte
zum Abschluss, dass sie es bereut hätte,
wenn sie ohne die Erfahrung nach Hause
gefahren wäre.
Wie viel es noch zu tun gibt, in Sachen
Behindertensport allgemein, zeigte
z. B. die Anreise von Melissa, die eine
Strecke von über 380 Kilometer aus
dem hohen Norden zurückgelegt hatte,
um am TalentTag teilnehmen zu können.
Wie es sich gehört, wurde vor Beginn
der Veranstaltung das traditionelle
Gruppenfoto, in einheitlichen T‐Shirts
von J. P. Morgan, gemacht. Die da schon
herrschende gute Stimmung hielt den
ganzen Tag an und wurde vor allem von
den Inklusionslotsen Katja Froeschmann
und Hartmut Simon vom LSB‐RLP
gelobt.
Unter anderem wurden auch viele
positive Kontakte geknüpft, Ideen ausgetauscht
und das sportliche Netzwerk
im Behindertensport weiter ausgebaut.
Text: Elke Kugler
Sportkalender 2021
AUGUST/SEPTEMBER
21.08.21 RBB-Tryout Köln Köln – abgesagt!
21.08.21 Hamburg-Tour speziell für Rollstuhlfahrer – Tagesetappe Hamburg
28.08.21 DBSJ-TalentTag Rollstuhlbasketball für Kinder & Jugendliche Elxleben
29.08.21 Fachtagungs-Reihe – Ballsportarten inklusiv Hamburg
05.09.21 Internationaler Tag der Querschnittlähmung bundesweite Events
06.09. – 08.09.21 BGW Forum Hamburg
11.09.21 1. deutsch-holländische Meisterschaft im Rollstuhlhandball Hannover
14.09. – 16.09.21 Rollstuhlsporttag der Hamburger Rolli-Allianz Hamburg
16.09. – 22.09.21 Europäische Mobilitätswoche europaweit
16.09. – 19.09.21 ÜL ›C Breitensport /Behindertensport ‹ (Block 100, Kursnr. 21002) Hannover – abgesagt!
17.09.21 Boccia – DM-Qualifikationsturnier Wiesbaden
18.09.21 Powerchair Hockey – DRS-Klassifizierungsturnier (neuer Termin) Thüngersheim
18.09.21 Boccia DM Wiesbaden
20.09.21 Weltkindertag (www.kindersache.de)
25.09.21 DRS-Actionsporttag Hamburg
30.09. – 03.10.21 Para Segeln – Helga Cup – Segeln für jederfrau Hamburg (Alster)
Stand: 03.08.2021, www.drs.org/events – Alle Angaben ohne Gewähr. Änderungen vorbehalten.
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Sport + Mobilität mit Rollstuhl 08/2021
HABEN SIE KEINE ANGST
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STUHLVERLUST
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Bei Fragen zum Produkt wenden Sie sich an
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www.audi.de/DAT-Hinweis