Gedenkschrift zur siebenten Stolpersteinverlegung in Bruchsal am 8. Juni 2021
In dieser Gedenkschrift sind Opferbiographien der folgenden Bruchsaler Familien enthalten: Schloßberger, Katz, Straus, Baer, Hahn, Tuteur und Kann.
In dieser Gedenkschrift sind Opferbiographien der folgenden Bruchsaler Familien enthalten: Schloßberger, Katz, Straus, Baer, Hahn, Tuteur und Kann.
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Grußwort
der Oberbürgermeisterin
Als am 8. Juni 2021 zum mittlerweile siebten
Mal in Bruchsal Stolpersteine verlegt wurden,
war vieles anders als in den vorigen Jahren.
Nach Monaten des Lockdowns war diese Veranstaltung
eine der ersten, die dank gewisser
Lockerungen in den vorangegangenen Wochen
mit einem größeren Publikum hat durchgeführt
werden können. Dennoch musste der Kreis
der Eingeladenen auf einen engeren Rahmen
begrenzt bleiben, und erstmals erschien die begleitende
Gedenkschrift nicht zum Verlegungstermin
selbst. Denn Archive waren nicht zugänglich,
was die entsprechenden Forschungen
erschwert hat. Und da die Schrift ausgearbeitet
wurde von einer Projektgruppe aus Schülern
der 8. Klasse unter Leitung von Florian Jung,
Lehrer am Justus-Knecht-Gymnasium, verzögerten
auch Schulschließungen und Homeschooling
die Fertigstellung.
Diese Veränderung gegenüber früheren Stolperstein-Verlegungen bietet aber nun zugleich
Gelegenheit, die Veranstaltung dieses Jahres rückblickend zu betrachten und
einmal mehr zu erkennen, welche große Bedeutung diese Aktion und der Tag der
Verlegung vor allem für die Familien der Betroffenen besitzt – als ein Beitrag zur Aussöhnung
mit der Geburtsstadt ihrer Vorfahren. In den Grußworten, die am 8. Juni von
anwesenden Nachfahren und Verwandten der NS-Opfer gesprochen wurden, kam
dies in sehr deutlicher Weise zum Ausdruck. Gleichzeitig fällt die Verlegung 2021 in
eine Zeit, in der jüdisches Leben und jüdische Kultur in Deutschland gegenwärtig
wieder stark gefährdet sind. So durfte die Aktion zugleich auch als ein Zeichen der
Solidarität, als ein Signal gegen Antisemitismus und Rassismus verstanden werden.
Ich danke allen, die durch ihre Anwesenheit bei der Stolperstein-Verlegung am
8. Juni 2021 in diesem Sinne ein solches Zeichen gesetzt haben.
Cornelia Petzold-Schick
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