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14. Oktober 2021

- Ab November gibt's auch in der Steiermark Gurgeltests für Zuhause - Gratkorn fördert Klimaticket mit 200 Euro - Potenzieller Corona-Impfstoff aus Graz: Nasenspray statt Nadelstich

- Ab November gibt's auch in der Steiermark Gurgeltests für Zuhause
- Gratkorn fördert Klimaticket mit 200 Euro
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4 graz<br />

www.grazer.at <strong>14.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong><br />

Potenzieller Corona-Impfsto aus Graz<br />

Nasenspray statt Nadelstich<br />

FORSCHUNG. Die Uni Graz entwickelt gerade einen möglichen Impfstoff gegen Covid-19. Anders als<br />

die bisherigen, soll dieser als Nasenspray funktionieren und auch die Wirksamkeit deutlich erhöhen.<br />

Von Valentina Gartner<br />

valentina.gartner@grazer.at<br />

Die derzeit wirksamsten<br />

RNA-Impfstoffe gegen<br />

Covid-19 werden laut<br />

Experten nicht ausreichen, um<br />

die Pandemie dauerhaft zu bekämpfen.<br />

Molekularbiologen an<br />

der Universität Graz haben dafür<br />

jetzt einen Vakzin-Kandidaten<br />

entwickelt, der günstig in der<br />

Produktion, bei Raumtemperatur<br />

haltbar und ohne ausgebildetes<br />

Personal als Nasenspray<br />

zu verabreichen ist. Die Erfindung<br />

wurde bereits zum Patent<br />

angemeldet und im Fachjournal<br />

Frontiers in Microbiology publiziert.<br />

Stefan Schild vom Institut für<br />

Molekulare Biowissenschaften<br />

sieht großes Potenzial für die<br />

neue Technologie: „In Afrika sind<br />

erst drei Prozent der Bevölkerung<br />

immunisiert, und die derzeit<br />

verfügbaren Impfstoffe werden<br />

sicher nicht ausreichen, um die<br />

Pandemie dauerhaft unter Kontrolle<br />

zu bringen.“ Gerade die einfache<br />

Produktion und Verteilung<br />

sieht er als großes Plus seines<br />

Kandidaten, den er in enger Zusammenarbeit<br />

mit der Tufts University<br />

in Massachusetts (USA)<br />

entwickelt hat.<br />

Bessere Wirksamkeit<br />

Die Verabreichung über die Nase<br />

erhöht wahrscheinlich auch die<br />

Wirksamkeit, da die Abwehrkräfte<br />

in den Schleimhäuten aktiviert<br />

werden, was bei intramuskulären<br />

Injektionen nicht der Fall ist.<br />

Darüber hinaus kann das bereits<br />

bewährte Trägermaterial für eine<br />

ganze Reihe weiterer Infektionskrankheiten<br />

adaptiert werden.<br />

Als Trägermaterial für den<br />

Impfstoff verwendet Schild ab-<br />

geschnürte Außenmembranen<br />

von Cholera- und Kolibakterien,<br />

an denen er schon seit mehr als<br />

einem Jahrzehnt forscht. Diese<br />

„beladen“ der Forscher und sein<br />

Team mit Informationen über<br />

das charakteristische Spike-Protein<br />

des Covid-Erregers, damit<br />

das Immunsystem das Virus als<br />

Feind erkennt und bekämpfen<br />

kann. Im Mausmodell war das<br />

potenzielle Vakzin ähnlich wirksam<br />

wie die bereits zugelassenen<br />

Impfstoffe. Die Uni Graz sucht<br />

nun Industriepartner für klinische<br />

Studien.<br />

Himadri Thapa, Stefan Schild und Anna Müller (v. l.) haben einen potenziellen<br />

Covid-Impfstoff in Form eines Nasensprays entwickelt.<br />

UNI GRAZ<br />

derGrazer<br />

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