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KnapsackSPIEGEL 04/2021

Das Magazin des Chemieparks Knapsack

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KNAPSACK<br />

SPIEGEL<br />

MAGAZIN 4 / <strong>2021</strong><br />

TOUR DE<br />

KNAPSACK


26<br />

<strong>04</strong><br />

14<br />

16<br />

INHALT<br />

14 Rolling Rotor: Schwertransport<br />

für Statkraft<br />

<strong>04</strong> Glückwunsch! OS-Anlage von<br />

LyondellBasell feiert 30-jähriges<br />

Jubiläum<br />

07 Mobile Drehmaschinen erlauben<br />

Bearbeitung vor Ort<br />

08 Jeden Tag besser werden:<br />

Das onePSS-Programm bei Bayer<br />

10 Qualitätsverbesserung: Bedeutung<br />

des Fackelbetriebs bei LyondellBasell<br />

12 Nachwuchs begeistern: Aktionstag<br />

„Meine Position ist spitze“<br />

16 Mitarbeiter nach dem Flut-Desaster<br />

Große Solidarität und Hilfsbereitschaft<br />

18 Logistik-Management im Eiltempo<br />

Altes Gleis ist Lösungsweg<br />

19 Nächster Halt: Knapsack!<br />

Interview mit Marcel Schäfer<br />

20 Vereinsengagement – Sarah Röttgen<br />

ist Fußball-Kapitänin<br />

22 Tour de Knapsack – Tipps von Josef<br />

Schlömer und Ulrich Schmude<br />

2 |<br />

KNAPSACKSPIEGEL 4 / <strong>2021</strong>


22<br />

20<br />

4 / <strong>2021</strong><br />

Editorial<br />

„Bewegung“ ist der rote Faden der<br />

aktuellen Ausgabe: Ulrich Schmude und<br />

Josef Schlömer radeln seit 20 Jahren<br />

bei Hitze und Schnee zur Arbeit. Damit<br />

halten sie sich gesund und fit. 30 Tonnen<br />

CO 2<br />

haben sie der Umwelt erspart.<br />

Nach Ereignissen, die für alle von uns kaum vorstellbar<br />

waren, gilt für viele Knapsacker immer noch die Herausforderung<br />

in den Alltag zu finden. Bewegte Zeiten<br />

erbrachten Begegnungen der Solidarität und Hilfsbereitschaft.<br />

Aus ihnen lässt sich Zuversicht und Kraft<br />

schöpfen. Kontinuität ist eine Kraft für sich: Spot an für<br />

die OS-Anlage von LyondellBasell. Sie feiert ihr 30-jähriges<br />

Jubiläum und ist dank stetiger Anpassungen leistungsstark<br />

wie eh und je. YNCORIS startet nach langen<br />

Vorbereitungen die Vermarktung der Süderweiterung.<br />

13 Hektar bieten Raum für Arbeitsplätze von mehreren<br />

hundert neuen Kollegen. Ein Hektar bildet ein quadratisches<br />

Feld mit Seitenlängen von 100 m. Das ist der<br />

Brückenschlag zum grünen Feld der Leidenschaften:<br />

Fußball-Kapitänin Sarah Röttgen gibt Einblicke in den<br />

Damenfußball. Leidenschaften lassen sich nun auch<br />

im Feierabendhaus Knapsack verfestigen als neue<br />

Außenstelle des Standesamts Hürth, prädestiniert als<br />

Ort bewegender Momente! In diesem Sinn freuen wir<br />

uns auf Ihre Begleitung zu den Nachrichten-Stationen<br />

der aktuellen „Tour de Knapsack“.<br />

Benjamin Jochum, Leonie Sengelmann<br />

und Thomas Kuhlow<br />

Kommunikation Chemiepark Knapsack<br />

25 Rundum informiert: Neuer Webauftritt<br />

der KCG Knapsack Cargo<br />

GmbH<br />

26 Süderweiterung – The new Knapsite<br />

28 Traut euch! Feierabendhaus ist<br />

Außenstelle des Standesamts Hürth<br />

30 Innovativer Meilenstein Clariant<br />

eröffnet neue Produktionslinie<br />

31 Wir gedenken<br />

Jubiläum – Wir gratulieren<br />

32 Wir Knapsacker!<br />

Pensionsvereinigung Knapsack e. V.<br />

Impressum<br />

Herausgeber: YNCORIS GmbH & Co. KG, Industriestr. 300,<br />

50354 Hürth, Tel. 02233 48-6570, Fax 02233 48-946570,<br />

knapsackspiegel@yncoris.de, www.chemiepark-knapsack.de<br />

Handelsregister Köln: HRA 18732, UST-IdNr.: DE 812 134 801<br />

Redaktion: Thomas Kuhlow (verantwortlich), Benjamin Jochum,<br />

Leonie Sengelmann, Simone Nörling, Katja Sallewsky, Christiane<br />

Radwan, Dirk Rehberg, Britta Ressing; sofern nicht anders<br />

angegeben, ist die Redaktion der Autor der Artikel<br />

Konzept / Gestaltung: Dipl.-Des. Carolin Wanner, Kommunikation<br />

YNCORIS Bildmaterial: Ralf Baumgarten, YNCORIS, Adobe Stock,<br />

Bayer, LyondellBasell, ChemCologne, Clariant, Sonstige<br />

Druck: Theissen Medien Gruppe GmbH, 40789 Monheim<br />

Druckauflage: 1.600 Exemplare<br />

Erscheinungsweise: zwei monatlich, Jahrgang <strong>2021</strong>.<br />

© YNCORIS GmbH & Co. KG Nachdruck und Weiter verbreitung<br />

in allen Medien und Onlinediensten nur mit Geneh migung<br />

der Redaktion. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und<br />

Illustrationen keine Gewähr.<br />

KNAPSACKSPIEGEL 4 / <strong>2021</strong> | 3<br />

ID-Nr. 21108840


Frisch im Dienst:<br />

MPP-Polymerisation<br />

mit Loop-Reaktor und<br />

Pulveraufbereitung 1991.<br />

Sie erhielt im April des Jahres<br />

die Betriebsgenehmigung.<br />

Seitdem produziert<br />

die Anlage bis heute<br />

Polypropylen.<br />

Illustrationen : noppanun / Tobrono – Adobe Stock<br />

4 |<br />

KNAPSACKSPIEGEL 4 / <strong>2021</strong>


JAHRE OS-ANLAGE<br />

GLÜCKWUNSCH!<br />

Die OS-Anlage von LyondellBasell<br />

feiert 30-jähriges Jubiläum<br />

M<br />

an würde ihr, wäre die OS-Anlage<br />

von LyondellBasell aus Fleisch<br />

und Blut, in diesem Jahr wahrscheinlich<br />

zu 30 Jahren guter Arbeit gratulieren<br />

und nicht nur ihre Verlässlichkeit und<br />

Produktivität lobend hervorheben, sondern<br />

auch ihre Fähigkeit, sich wechselnden Anforderungen<br />

anzupassen. Doch eine solche<br />

Anlage ist nichts ohne die Menschen, die als<br />

Team dafür sorgen, dass alles reibungslos<br />

und sicher funktioniert. Deshalb geht unser<br />

Glückwunsch an all die, die hier Tag für Tag<br />

Verantwortung übernehmen, zum Teil vom<br />

ersten Tag an.<br />

DIE GEBURTSSTUNDE<br />

DER OS-ANLAGE<br />

Einer von ihnen ist Joachim Hoffmann. Damals,<br />

als die Masse-Polypropylen-Anlage<br />

(MPP-Anlage) Anfang 1990 noch im Bau<br />

war, zeichnete er gemeinsam mit drei weiteren<br />

Schichtführern und zehn Operatoren,<br />

die die Anlage fuhren, verantwortlich für<br />

die Inbetriebnahme. Damit ist er quasi Zeuge<br />

der Geburtsstunde der OS-Anlage, ein<br />

Knapsacker Urgestein ist er sowieso. Heute<br />

ist er immer noch da und nun schon seit<br />

etwa zehn Jahren Tagmeister. Die Anlage<br />

kennt er in- und auswendig. Er sagt: „Wenn<br />

man eine Anlage so lange betreut, wird das<br />

zu etwas Eigenem.“ Denkt er an die letzten<br />

30 Jahre, hält er zufrieden fest: „Die Hochfackel<br />

hat äußerst selten gebrannt und der<br />

Stillstand in jedem Jahr ist immer ohne<br />

Unfälle vonstattengegangen.“ Er ist nicht<br />

der Einzige, der dem Unternehmen und der<br />

Anlage treu geblieben ist. Annähernd 20 %<br />

der ursprünglichen Belegschaft sind noch<br />

vor Ort, so Achim Rodekirchen, Operations<br />

Manager.<br />

KNAPSACKSPIEGEL 4 / <strong>2021</strong> | 5


WECHSELVOLLE GESCHICHTE<br />

Die Anlage hat viel erlebt: Gebaut wurde sie noch<br />

für die Hoechst AG. Sieben Jahre später wurde<br />

aus dem „Werk Knapsack“ der Aktiengesellschaft<br />

der „Chemiepark Knapsack“ und die Polypropylen-Produktion<br />

brachte man in die Targor GmbH<br />

ein, ein Joint Venture von BASF und Hoechst.<br />

Nachdem zum Jahresende 1998 der Suspensionspolypropylen-Betrieb<br />

der Targor GmbH stillgelegt<br />

wurde, produzierte man die entsprechende Kunststoffmenge<br />

fortan durch eine Optimierung der Anlage<br />

selbst. Im Jahr 2000 wurde Targor, inzwischen<br />

ganz Teil von BASF, in die Basell – einem Joint<br />

Venture zwischen Shell und BASF – überführt, die<br />

sich wiederum sieben Jahre später mit der dem<br />

US-amerikanischen Unternehmen Lyondell<br />

Chemical zu LyondellBasell zusammenschloss.<br />

Mann der ersten Stunde: Ebenfalls<br />

seit 30 Jahren ist Joachim Hoffmann<br />

in der OS-Anlage im Einsatz.<br />

DIE ANLAGE HEUTE …<br />

Zu Beginn produzierte die Anlage Polypropylen<br />

mit einer Jahreskapazität von 160.000 t, jetzt liegt<br />

die Kapazität um ein Vielfaches höher. Mehrere<br />

Erweiterungen ermöglichten diesen Zuwachs.<br />

Von außen ist das im Vergleich mit historischen<br />

Bildern nur durch vier weitere Silos erkennbar.<br />

Der Kunststoff wird hier in über 25 verschiedenen<br />

Typen im Spheripol-Prozess hergestellt<br />

(OS steht für Operation Spheripol). Achim<br />

Rodekirchen, seit 2015 als Operations Manager<br />

für die Anlagen in Knapsack verantwortlich,<br />

spricht von einem Mix aus bewährten und neuen,<br />

innovativen Produkten: „Wir passen unsere<br />

Produkte natürlich dem Markt an und entwickeln<br />

gemeinsam mit unseren Kunden Neues.<br />

Der Schlüssel zum Erfolg der Anlage über drei<br />

Jahrzehnte liegt darin, mit der Entwicklung zu<br />

gehen. Gleichzeitig sorgen eine permanente Modernisierung<br />

und gewissenhafte Instandhaltung<br />

in all den Jahren für eine reibungslose Prozesstechnik<br />

und höchstmögliche Arbeitssicherheit.“<br />

Warum<br />

die Fackeltätigkeit<br />

bei<br />

LyondellBasell<br />

wichtig und<br />

unbedenklich<br />

ist erfahren Sie<br />

ab Seite 10!<br />

6 |<br />

KNAPSACKSPIEGEL 4 / <strong>2021</strong>


NEUE DREHMASCHINEN<br />

ERLAUBEN BEARBEITUNG<br />

DIREKT VOR ORT<br />

Die Mitarbeiter der Apparateinstandsetzung der YNCORIS<br />

bieten jetzt Einsätze mit mobilem Gerät an –<br />

am Standort oder auch darüber hinaus<br />

Z<br />

ahlreiche Apparaturen, die in den Anlagen<br />

des Chemieparks Knapsack genutzt werden,<br />

bedürfen der regelmäßigen Überarbeitung,<br />

können aber nicht ausgebaut<br />

werden – beispielsweise undichte<br />

Flansche, mit denen Rohrleitungen<br />

verbunden sind. Für solche<br />

Reparaturen musste YNCORIS<br />

bisher Dienstleistungen einkaufen.<br />

Seit kurzem aber existiert<br />

eine neue Möglichkeit, die vieles<br />

vereinfacht: Das Team der<br />

Apparateinstandsetzung kann<br />

nun selbst vor Ort Arbeitseinsätze<br />

durchführen. Dazu wurden<br />

zwei transportable Drehmaschinen<br />

zur Bearbeitung von Flanschen angeschafft.<br />

ANSCHAFFUNG SPART WEGSTRECKE<br />

UND KOSTEN<br />

„Wir können die Maschinen direkt beim Kunden einsetzen.<br />

Das bedeutet kurze Wege, Einsatz unseres eigenen<br />

Fachpersonals und Kostenersparnis“, erläutert<br />

Dieter Weidenfeld, Teamleiter Betriebsbetreuung Mechanik.<br />

„Alle Auflagen werden selbstverständlich wie<br />

vorher erfüllt. Mit den beiden Maschinen können wir<br />

ein großes Spektrum abdecken.“<br />

In Frage kommt die Bearbeitung von Dichtflächen<br />

an eingebauten Armaturen, Zylindern, Pumpen oder<br />

an Turbinengehäusen. Der Bearbeitungsdurchmesser<br />

kann zwischen 150 und 1.200 mm betragen, je nachdem,<br />

ob die große oder die kleine Drehmaschine eingesetzt<br />

wird. Beide ermöglichen das Überdrehen von<br />

Dichtflächen am Flansch und die Bearbeitung von<br />

Nuten – etwa für O-Ring-Dichtungen. Die Maschinen<br />

können in jeder Einbaulage betrieben werden, sogar<br />

über Kopf. Das größere Gerät besitzt zudem einen<br />

Winkeldrehkopf, mit dem man konische Flächen bearbeiten<br />

kann.<br />

„Es war uns wichtig,<br />

dieses Geschäftssegment<br />

selbst in die Hand<br />

zu nehmen.“<br />

„Es war uns wichtig, dieses Geschäftssegment selbst<br />

in die Hand zu nehmen“, betont Dieter Weidenfeld. Es<br />

habe bereits einige Einsätze am Standort gegeben, die<br />

sehr zufriedenstellend verlaufen seien. „Gerne bieten<br />

wir allen Unternehmen im Chemiepark Knapsack unsere<br />

Leistungen an und auch darüber hinaus, an anderen<br />

Standorten, an denen YNCORIS vertreten ist.“<br />

MASCHINEN STEHEN<br />

FÜR VORFÜHRUNGEN BEREIT<br />

Wer die beiden Drehmaschinen im Einsatz erleben<br />

möchte: Sie stehen für Vorführungen am Gebäude<br />

0114 zur Verfügung. „Interessenten sind herzlich<br />

eingeladen, sich die Funktionsweise anzusehen“, so<br />

Dieter Weidenfeld.<br />

Gerne steht er telefonisch 0 22 33.48 20 15 oder auch<br />

via Teams als Ansprechpartner zur Verfügung.<br />

KNAPSACKSPIEGEL 4 / <strong>2021</strong> | 7


Das onePSS-Trainerteam in Knapsack und Frankfurt. Von links nach rechts:<br />

Tim Skauradszun, Norbert Dörpinghaus, Talat Mengus, Standort-Leiter Frank Zurmühlen,<br />

Timo Janz, Armin Kappauf, Frank Streicher, Martin Krueger und Caroline Genoulaz.<br />

JEDEN TAG BESSER<br />

WERDEN<br />

Mit onePSS geht Bayer neue Wege in der Zusammenarbeit<br />

in Produktionsbetrieben<br />

Auch Produktionsbetriebe müssen sich anpassen, wollen sie wettbewerbsfähig bleiben.<br />

Um diesen kontinuierlichen Verbesserungsprozess zu forcieren und die Arbeitskultur in den<br />

Betrieben zu Weltklasse weiterzuentwickeln, hat Bayer ein umfassendes Programm aufgesetzt:<br />

onePSS. Der Name steht für One Product Supply System. Auch Knapsack setzt das Programm<br />

um. Caroline Genoulaz ist verantwortlich für dessen Einführung am Standort. Wir haben mit ihr<br />

und Tim Skauradszun, einem Trainer des Programms, gesprochen.<br />

FRAU GENOULAZ, WARUM GIBT ES ONEPSS?<br />

Caroline Genoulaz: Wir möchten bei Bayer die Arbeitskultur<br />

in den Produktionsbetrieben weiterentwickeln, um<br />

nachhaltig voranzuschreiten und uns schnell an geänderte<br />

Bedingungen anpassen zu können.<br />

Ziel ist es, Exzellenz durch Engagement,<br />

kontinuierliche Verbesserung und<br />

Kundenorientierung zu erreichen – am<br />

Standort, aber auch global. onePSS ist<br />

dazu der Schlüssel.<br />

Caroline Genoulaz<br />

KONTINUIERLICHE VERBESSERUNG UND<br />

WEITERENTWICKLUNG SIND NUN ABER NICHT<br />

WIRKLICH NEU.<br />

Caroline Genoulaz: Das stimmt, aber onePSS ist viel mehr<br />

als ein einfaches LEAN-Programm oder eine Schulung zur<br />

Problemlösung. Das Programm ist an den Menschen und<br />

ihren Bedürfnissen orientiert. Es geht um die Bereitschaft<br />

und die Fähigkeit, sich zu verändern, neue Arbeitsweisen<br />

umzusetzen und, was noch wichtiger ist: um die Bereitschaft<br />

und die Fähigkeit, auf eine andere Art zu führen.<br />

Dabei ermöglichen wir es unseren Mitarbeiter*innen, dies<br />

selbst zu tun. Stimmt’s, Tim?<br />

Tim Skauradszun: Ja, auf alle Fälle! Denn wir wissen ziemlich<br />

gut, wo die Verbesserungspotenziale liegen.<br />

8 |<br />

KNAPSACKSPIEGEL 4 / <strong>2021</strong>


WAS BEDEUTET ONEPSS FÜR<br />

DIE MITARBEITER*INNEN?<br />

Caroline Genoulaz: Die Weiterentwicklung unserer Kultur<br />

bedeutet mehr Gestaltungsfreiheiten, mehr Teamarbeit und<br />

klarere Ziele. Durch die Möglichkeit, sich häufiger sichtbar<br />

einzubringen, hat jeder die Möglichkeit, die Zukunft mitzugestalten<br />

und Anerkennung zu erhalten. Dazu müssen wir<br />

herausfinden, was das für uns bedeutet und unsere Stärken<br />

und Schwächen kennen.<br />

Tim Skauradszun: Und das machen wir selbst, dazu brauchen<br />

wir keine externen Berater, die unseren Standort ja<br />

nicht kennen. Wir haben unsere eigenen Change Champions<br />

und auch unsere eigenen Trainer, so wie mich.<br />

HERR SKAURADSZUN, WAS SIND DENN<br />

DIE AUFGABEN EINES TRAINERS?<br />

Tim Skauradszun: Wir kümmern uns als Trainer um verschiedene<br />

Themen: etwa Visuelles Management oder das<br />

Erarbeiten von Problemlösungen. Zunächst gehen die<br />

Teams in Online-Schulungen die Themenbereiche durch.<br />

Dann folgt ein praxisorientierter Workshop direkt im Betrieb.<br />

Zum Beispiel entwickelt das Team in unserem Workshop<br />

über Visuelles Management mithilfe der Trainer seine<br />

eigenen Ziele und die genauen Kennzahlen, zum Beispiel für<br />

die Themen Sicherheit und Disziplin. Dabei achten wir darauf,<br />

dass die Ziele nicht nur im System beschrieben werden,<br />

sondern für die Menschen in den Betrieben an einem gut<br />

sichtbaren Board aushängen, damit sich jeder daran täglich<br />

orientieren und verbessern kann.<br />

Außerdem standen während der Pandemie die Führungskräfte<br />

im Fokus. Sie haben wir mit interaktiven Feedbackschulungen<br />

und Coaching auf ihre wichtige neue Rolle<br />

vorbereitet. Der nächste Schritt besteht darin, das Implementierungsteam,<br />

also die Betriebsleiter, Schichtmeister,<br />

Ingenieure und Schichtarbeiter, aufzubauen und diese zu<br />

schulen.<br />

WAS IST DAS BESONDERE<br />

AM STANDORT KNAPSACK?<br />

Die Kultur in Knapsack ist die eines<br />

gallischen Dorfes. Hier ist alles sehr<br />

familiär, es herrscht ein hervorragendes<br />

Miteinander. Trotzdem können wir<br />

uns auch hier noch weiterentwickeln.<br />

So wollen wir zum Beispiel die Feedbackkultur<br />

weiter verbessern.<br />

Caroline Genoulaz<br />

FRAU GENOULAZ, WIE GEHEN SIE<br />

IN KNAPSACK VOR?<br />

Caroline Genoulaz: Ein wichtiger erster Schritt, um herauszufinden,<br />

welche Kultur wir zukünftig leben wollen, ist<br />

die Bedürfnisse des anderen zu kennen. Was vermissen die<br />

Kolleg*innen? Wir haben deshalb zunächst freiwillige Interviews<br />

mit einem Viertel aller Mitarbeiter*innen jedes Teams<br />

geführt und die Ergebnisse zu Clustern verdichtet. Wir wissen<br />

nun, wo wir in Knapsack schon weit sind und wo noch<br />

nicht. So hat sich zum Beispiel gezeigt, dass sich die Mitarbeiter*innen<br />

mehr Präsenz der Führungskräfte wünschen. Daher<br />

haben wir zusammen mit der Leitungsebene Veränderungsmaßnahmen<br />

entwickelt, um hier Abhilfe zu schaffen.<br />

UND WO STEHEN SIE GERADE?<br />

Caroline Genoulaz: Wir haben uns speziell den Themen<br />

Prozesse, Kultur, und Weiterentwicklung der Mitarbeiter<br />

angenommen. Vieles nimmt derzeit richtig Fahrt auf. Bisher<br />

haben wir zum Beispiel unser Change Champion Netzwerk<br />

in Knapsack ausgereift. Diese Kollegen helfen uns zu verstehen,<br />

ob die Veränderungsmaßnahmen greifen.<br />

VERHALTENSÄNDERUNGEN IN PANDEMIE-ZEITEN:<br />

DAS IST SICHER EINE HERAUSFORDERUNG.<br />

Caroline Genoulaz: Da haben Sie recht. Veränderungen im<br />

Mindset oder Verhalten sind per se schwierig zu erreichen,<br />

online ist das noch einmal herausfordernder. Aber bei Bayer<br />

arbeiten viele flexible und engagierte Kolleg*innen. Deshalb<br />

bin ich sicher, dass das Programm hier ein Erfolg wird.<br />

KNAPSACKSPIEGEL 4 / <strong>2021</strong> | 9


QUALITÄT VERBESSERN<br />

STEHT IM FOKUS<br />

Darum ist die Fackeltätigkeit<br />

bei LyondellBasell wichtig, sinnvoll<br />

und völlig unbedenklich.<br />

I<br />

n der Polypropylen-Produktionsanlage<br />

der LyondellBasell im Werksteil Hürth<br />

werden Granulate und Pulver aus diesem<br />

Kunststoff hergestellt. Diese Stoffe<br />

werden bei den Kunden des Unternehmens<br />

zu Gebrauchsgegenständen aller Art weiterverarbeitet.<br />

Verwendung finden diese<br />

Produkte im täglichen Leben zum Beispiel<br />

als Gehäuse für Haushaltsgeräte, in Folien,<br />

Wasserrohren, Verpackungen und nicht zuletzt<br />

in Autoteilen.<br />

PROZESSE STETIG VERBESSERN<br />

Die Produkte, wie auch die Anlagen, in denen<br />

sie hergestellt werden, verbessern sich stetig<br />

und werden energieeffizienter. In den letzten<br />

beiden Jahren hat sich hier viel getan. Im<br />

Zuge dieses Entwicklungsprozesses wurden<br />

Anlagen oft heruntergefahren, um diese Arbeiten<br />

auszuführen, weshalb es häufiger zu<br />

sogenannten Fackeltätigkeiten gekommen<br />

ist. Diese sind oftmals mit teilweise deutlich<br />

sichtbarem Feuerschein und anfänglicher<br />

Rußbildung verbunden und wirken dadurch<br />

für den äußeren Betrachter spektakulär und<br />

beunruhigend. Sie sind aber Teil des Sicherheitskonzepts<br />

der Anlagen und für Umwelt<br />

und Nachbarschaft völlig unbedenklich.<br />

10 |<br />

KNAPSACKSPIEGEL 4 / <strong>2021</strong>


WARUM MUSS MAN FACKELN?<br />

Die Produktionsanlagen der Lyondell-<br />

Basell laufen kontinuierlich rund um die<br />

Uhr und verwenden zur Herstellung der<br />

Kunststoffe brennbare Gase wie Propylen<br />

oder Ethylen. Während des Produktionsprozesses<br />

fallen kleinere Gasmengen an,<br />

die nicht zur Produktion genutzt und zum<br />

größten Teil in einem Kraftwerk zur Wärmeherstellung<br />

weiterverwendet werden.<br />

Muss eine Anlage abgestellt oder angefahren<br />

werden, beispielsweise aufgrund einer<br />

Produktionsstörung, geplanter Arbeiten<br />

zur Instandhaltung oder im Zuge der Qualitätsverbesserung<br />

der Prozesse, fallen größere<br />

Gasmengen an. Diese müssen zügig<br />

aus den Anlagen geschleust werden. Um<br />

dies gefahrlos für Mensch und Umwelt zu<br />

gewährleisten, werden sie über die Fackelanlagen<br />

– Boden- und Hochfackeln – verbrannt.<br />

Dieses Fackelsystem ist gesetzlich<br />

vorgeschrieben und eines der wichtigsten<br />

Sicherheitssysteme am Standort.<br />

WOHER KOMMEN LÄRM UND RUSS?<br />

Ist eine der Hochfackeln in Betrieb, kommt<br />

es zu sichtbarem Feuerschein und zur Geräuschentwicklung.<br />

Letztere entsteht durch<br />

die Zugabe von Dampf, womit eine Rußbil-<br />

dung vermieden und eine vollständige Verbrennung<br />

der Gase gewährleistet wird. Der<br />

Dampf wird am Fackelkopf in die Flamme<br />

geblasen. Dadurch wird Sauerstoff in den<br />

brennenden Gasstrom transportiert. Denn<br />

Ruß entsteht, wenn die Flamme zu wenig<br />

Sauerstoff bekommt. Gerade zu Beginn der<br />

Fackeltätigkeit kommt es deshalb zunächst<br />

zu einer stärkeren Rußbildung. Sobald die<br />

Dampfmenge optimal eingestellt ist, verbrennen<br />

die Gase rußfrei. Bei der vollständigen<br />

Verbrennung der Produktionsgase<br />

entstehen Kohlendioxid und Wasser.<br />

FACKELBETRIEB AUF MINIMUM<br />

REDUZIEREN<br />

Letztlich sind häufige Fackeltätigkeiten aus<br />

zwei triftigen Gründen nicht im Sinne des<br />

Unternehmens: Einerseits kommt es auf<br />

diese Weise aufgrund der Außenwirkung<br />

zu Belästigungen der Nachbarschaft und<br />

andererseits kostet das Verbrennen von<br />

teurem Rohstoff viel Geld. LyondellBasell<br />

ist darum schon allein aus wirtschaftlichen<br />

Gründen bestrebt, die Produkt- und<br />

Prozessoptimierungen zeitnah erfolgreich<br />

abzuschließen und den Fackelbetrieb in der<br />

Zukunft wieder auf ein Minimum zu reduzieren.<br />

KNAPSACKSPIEGEL 4 / <strong>2021</strong> | 11


NACHWUCHS<br />

BEGEISTERN<br />

Auch in diesem Jahr war der Chemiepark Knapsack beim ChemCologne-Erfolgsformat<br />

„Meine Position ist spitze“ tatkräftig dabei. Die teilnehmenden Schülerinnen zeigten<br />

sich von der Vielzahl der Eindrücke angetan.<br />

I<br />

n diesem Jahr findet der Aktionstag<br />

„Meine Position ist spitze“ bereits<br />

zum siebten Mal statt. Bei der<br />

Brancheninitiative der chemischen<br />

Industrie im Rheinland ChemCologne<br />

bewerben sich Schüler*innen ab<br />

16 Jahren auf eine leitende Position<br />

in den teilnehmenden Chemieunternehmen,<br />

um dort an einem Tag in den<br />

Sommer- oder Herbstferien den Arbeitsalltag<br />

der Top-Manager hautnah<br />

kennenzulernen. „Das Rheinland ist<br />

die stärkste Chemie-Region Europas.<br />

Wir möchten den jungen Menschen<br />

das Potenzial der Branche sowie die<br />

verschiedenen Karrieremöglichkeiten<br />

in der Chemieindustrie näherbringen“,<br />

betont ChemCologne-Geschäftsführer<br />

Daniel Wauben.<br />

Die von einer Jury ausgewählten<br />

20 Gewinner*innen nahmen zunächst<br />

an einem Online-Treffen teil. Dieses bereitete<br />

sie auf den Besuch vor Ort vor<br />

und nahm ihnen manche Nervosität.<br />

Trotz der schwierigen Corona-Situation<br />

der vergangenen Monate war die<br />

Vorfreude groß und die Teilnahme an<br />

der Aktion eine einmalige Gelegenheit.<br />

Schließlich konnten die Schüler*innen<br />

unterschiedliche Jobs in 15 teilnehmenden<br />

Unternehmen direkt vor Ort<br />

kennenlernen.<br />

Am 20. Juli <strong>2021</strong> war es für drei<br />

Schülerinnen soweit: Drei Chefsessel<br />

bei den Standortunternehmen CABB<br />

und Rhein-Erft Akademie sowie bei<br />

Betreiber YNCORIS warteten im Chemiepark<br />

Knapsack auf sie. Nach einer<br />

Rundfahrt über das Chemiepark-Gelände<br />

ging es mit der richtigen Schutzausrüstung<br />

zu den jeweiligen Arbeitsplätzen.<br />

HORIZONT ERWEITERN<br />

„Heute habe ich das Glück, dass ich im<br />

Rahmen der Aktion ‚Meine Position<br />

ist spitze‘ Dr. Clemens Mittelviefhaus<br />

als Geschäftsleitung begleiten darf“,<br />

freute sich Maya Pellenz über ihren Tagesbesuch<br />

bei YNCORIS. Die 17-Jährige<br />

kommt aus dem Rhein-Sieg-Kreis und<br />

will im kommenden Jahr ihr Abitur am<br />

Antoniuskolleg in Neunkirchen-Seelscheid<br />

machen. Die Gymnasiastin interessiert<br />

sich für Wirtschaft im Allgemeinen<br />

und Chemie im Besonderen<br />

7 JAHRE<br />

MEINE POSITION IST SPITZE!<br />

79 GEWINNER*INNEN<br />

INSGESAMT<br />

15 BETEILIGTE<br />

UNTERNEHMEN UND<br />

20 NACHWUCHS-CHEFS<br />

IM JAHR <strong>2021</strong><br />

3 POSITIONEN<br />

IM CHEMIEPARK KNAPSACK<br />

und liebäugelt mit einer Tätigkeit als<br />

Wirtschaftspsychologin. Damit wäre<br />

sie dann vor allem für eine Tätigkeit<br />

in den Bereichen Personal, Vertrieb<br />

und Marketing prädestiniert. Pellenz<br />

wurde durch eigene Recherche auf die<br />

Aktion aufmerksam: „Ich wollte mich<br />

umschauen, was ich später machen<br />

möchte und was mir liegt. Die Aktion<br />

ist eine gute Möglichkeit, den Horizont<br />

zu erweitern und verschiedene<br />

Möglichkeiten auszuprobieren.“ Nach<br />

einem ereignisreichen Arbeitstag zeigt<br />

sich Maya Pellenz begeistert: „Mir hat<br />

der Tag sehr geholfen, weil ich einen<br />

sehr weiten Einblick in die Themenfelder<br />

bekommen habe. Ich kann mir gut<br />

vorstellen hier zu arbeiten.“<br />

Auch Danice Faure findet die Eindrücke<br />

spannend, da sie sich für Chemie<br />

und die logistische Organisation<br />

interessiert. Die 16-jährige Mönchengladbacherin<br />

von der Bischöflichen<br />

12 |<br />

KNAPSACKSPIEGEL 4 / <strong>2021</strong>


Begeisterter Nachwuchs und seine „Paten“ (v. l.): Michelle Müller (vorne links), CABB-Standortleiter Dr. Wolfgang Schick (hinten links),<br />

REA-Geschäftsführer Marco Mencke, Danice Faure, CABB-Leiter Logistik & HSEQ Manager Andreas Ernst, Maya Pellenz, ChemCologne-<br />

Geschäftsführer Daniel Wauben und YNCORIS-Geschäftsleitung sowie ChemCologne-Vorstandsvorsitzender Dr. Clemens Mittelviefhaus<br />

Marienschule begleitete Simona Mertes<br />

als Leiterin Logistik & HSEQ Managerin<br />

bei CABB. „Das ist eine sehr interessante<br />

Materie. Ich kann mir das für<br />

mich gut vorstellen.“<br />

ERWARTUNGEN ÜBERTROFFEN<br />

Als Dritte im Bunde schaute Michelle<br />

Müller aus Mechernich-Lückerath dem<br />

Geschäftsführer der Rhein-Erft-Akademie,<br />

Marco Mencke, über die Schulter.<br />

Die 18-jährige Eifelerin ist Schülerin<br />

des gymnasialen Zweigs der Clara-Fey<br />

Schule in Schleiden. „Der Tag hat meine<br />

Erwartungen übertroffen. Ich habe<br />

soviel gesehen, wirklich jeden Bereich,<br />

und die Leute sind supernett, und man<br />

bekommt superviele Eindrücke. Ich<br />

würde das jedem empfehlen,“ betont<br />

Müller.<br />

Die sehr positive Resonanz freute<br />

auch die teilnehmenden Unternehmen<br />

und natürlich den Initiator: „Das<br />

„Wir müssen uns den Wahrnehmungen stellen, wie<br />

die Branche von außen gesehen wird. Deshalb<br />

öffnen wir die Tür gerade für junge Menschen, um<br />

zu zeigen, was hier passiert, wie die Abläufe sind,<br />

wie die Menschen zusammenarbeiten. Und das<br />

ist dann natürlich auch Werbung für potenziellen<br />

Nachwuchs.“<br />

zeigt, wie beliebt ‚Meine Position ist<br />

spitze‘ bei Schüler*innen und auch bei<br />

den Unternehmen ist, die sich immer<br />

mehr der Aktion anschließen“, bilanziert<br />

ChemCologne-Manager Wauben.<br />

Für den YNCORIS Geschäftsleiter und<br />

ChemCologne Vorstandvorsitzenden<br />

Dr. Clemens Mittelviefhaus ist auch<br />

der beiderseitige Austausch wertvoll:<br />

„Die jungen Leute kommen mit dem<br />

Wissen und den Erfahrungen, die sie<br />

bisher üblicherweise nicht aus der direkten<br />

Anschauung haben. Wir müs-<br />

Dr. Clemens Mittelviefhaus<br />

sen uns diesen Wahrnehmungen stellen<br />

und bekommen einen Blick dafür,<br />

wie die Branche von außen gesehen<br />

wird.“ Dabei weist Mittelviefhaus auch<br />

darauf hin, dass die mit Vorurteilen<br />

kämpfende Branche nichts zu verbergen<br />

habe: „Deswegen öffnen wir die<br />

Tür gerade für junge Menschen, um<br />

das zu zeigen, was hier passiert, wie<br />

die Abläufe sind, wie die Menschen<br />

zusammenarbeiten. Und das ist dann<br />

natürlich auch eine gewisse Werbung<br />

für potenziellen Nachwuchs.“<br />

KNAPSACKSPIEGEL 4 / <strong>2021</strong> | 13


ROLLING<br />

ROTOR<br />

Sowas sieht man nicht alle Tage – tagsüber ohnehin nicht: Schwertransporte<br />

mit mehr als 3,2 Metern Breite rollen nachts. So staunten auch diesmal<br />

nur wenige Nachtschwärmer und Autofahrer über den monströsen<br />

Verkehrsteilnehmer auf dem Weg zum Chemiepark Knapsack.<br />

Gegen 22 Uhr, am 15. August<br />

<strong>2021</strong>, machte sich der Koloss<br />

auf den Weg vom Duisburger<br />

Binnenhafen. Gefertigt wurde<br />

der Rotor von Siemens Energy<br />

in Berlin. Von dort wurde er<br />

nach Duisburg verschifft.<br />

Bestimmt ist er für das Gasund<br />

Dampfturbinenkraftwerk<br />

Knapsack I von Statkraft<br />

Markets GmbH, dem größten<br />

europäischen Erzeuger von<br />

Erneuerbaren Energien<br />

MIT 32 METERN IN DIE KURVE<br />

Von der A4 nahm der Transporter<br />

die Abfahrt Köln-Klettenberg. Die<br />

gerade ausgebaute Hürther Umgehungsstraße<br />

B265 scheint wie für<br />

ihn gemacht. Doch dann kommt<br />

die Kurve: Abbiegen in die Industriestraße.<br />

Fahrer Uwe Lange positioniert<br />

sich auf der linken Fahrbahn,<br />

lässt aufgestaute Fahrzeuge passieren,<br />

und schlägt das Lenkrad ein:<br />

Die 13 Achsen des Anhängers beginnen<br />

zu rotieren und nehmen die<br />

Kurve haargenau am Ampelmast<br />

vorbei.<br />

14 |<br />

KNAPSACKSPIEGEL 4 / <strong>2021</strong>


ROLLING<br />

Mit ihren dicht an dicht gesetzten Radachsen<br />

erinnern Schwerlasttransporter an Bionical-Tausendfüßler.<br />

Schwerlastplattformen sind<br />

modular aufgebaut mit 15 – 45 Tonnen Last pro<br />

Achslinie; sie stemmen kombiniert bis zu 10.000<br />

Tonnen Nutzlast. Damit ist der Rotor mit seinen<br />

200 Tonnen nahezu leichtes Gepäck. Die<br />

Achsaggregate sind einzeln lenkbar und umfassen<br />

je zwei Zwillingsräder. Ein sogenannter<br />

Schwanenhals koppelt die Plattform mit der<br />

Zugmaschine, ihre Hinterachsen übernehmen<br />

Traglast.<br />

RUNDERNEUERUNG<br />

Der neue Rotor wird in eine der beiden Gasturbinenanlagen von Knapsack I<br />

eingebaut. Er ersetzt seinen Vorgänger, der in 14 Jahren 50.000 Betriebsstunden<br />

geleistet hat. Der Austausch erfolgt somit im Zug einer üblichen Kraftwerksrevision.<br />

Diese dauert planmäßig sechs Wochen. Im Oktober wird die<br />

Anlage wieder in Betrieb sein.<br />

1, 2, 3, …. 4<br />

SCHWERLASTTRANSPORTE<br />

Der erste Schwerlasttransport traf ein im Jahr<br />

2006 zur Errichtung der Statkraft Gas- und<br />

Dampfturbinenkraftwerke Knapsack I. Der<br />

zweite folgte 2012 zum Bau des Kraftwerks<br />

Knapsack II. Der jüngste Transport beförderte<br />

einen neuen Rotor für eine der beiden Gasturbinenanlagen<br />

von Knapsack I. Auch die zweite<br />

Gasturbinenanlage von Knapsack I erhält einen<br />

neuen Rotor. Dieser Transport ist für 2022<br />

angesetzt.<br />

KNAPSACKSPIEGEL 4 / <strong>2021</strong><br />

| 15


GROSSE SOLIDARITÄT<br />

& HILFSBEREITSCHAFT<br />

V<br />

iele Menschen waren im Juli mit<br />

einer Unwetterkatastrophe historischen<br />

Ausmaßes konfrontiert. Dadurch<br />

entstand unsägliches menschliches<br />

Leid verbunden mit beträchtlichen Schäden.<br />

Auch der Chemiepark Knapsack und seine<br />

Mitarbeiter*innen waren durch dieses Ereignis<br />

schwer betroffen – einige Kolleg*innen sind<br />

es mehr als zwei Monate danach immer noch.<br />

Neben den großen Verlusten berichten<br />

viele Betroffene aber auch von einer hohen<br />

Solidarität und Hilfsbereitschaft von Familie,<br />

Freunden und Verwandten, von Arbeitskolleg*innen<br />

sowie von völlig Fremden. Diese<br />

Welle des Engagements und der Unterstützung<br />

würdigen wir auf dieser Doppelseite.<br />

Die hier porträtierten Menschen stehen stellvertretend<br />

für alle Betroffenen und ihre Helfer<br />

innerhalb von YNCORIS, aber auch überall<br />

in den überfluteten Gebieten.<br />

„Der Zusammenhalt in der Region ist einzigartig. Als<br />

wir abends ziemlich geschafft auf dem Nachhauseweg<br />

waren, wurden wir von einem Ehepaar angehalten. Erst<br />

dachten wir, wir müssten noch einen Keller auspumpen,<br />

doch die beiden wollten sich nur für die Hilfsbereitschaft<br />

bedanken und hatten für die gesamte Nachbarschaft<br />

und deren Helfer Reibekuchen gebacken.“<br />

Sebastian Nüsgen,<br />

der zusammen mit<br />

Werkfeuerwehrkollege<br />

Heinz-Peter Blumenthal<br />

in den Orten nahe der<br />

Steinbachtalsperre<br />

unterwegs war.<br />

Vielen Dank für Ihren Einsatz!<br />

„Die Hilfsbereitschaft untereinander hat uns sehr<br />

beeindruckt. Auch Menschen mit eigenen Existenznöten<br />

haben gegeben, was sie konnten. In<br />

Erftstadt kam ein Jugendlicher mit dem Fahrrad<br />

vorbei – sozusagen als „Erkunder“ – und fragte, ob<br />

der Besitzer Hilfe beim Ausräumen seines gerade<br />

durch die Werkfeuerwehr ausgepumpten Kellers<br />

benötigte. Als das bejaht wurde, telefonierte er<br />

und kurze Zeit später standen zwanzig Jugendliche<br />

– Mädchen und Jungen – vor der Tür und<br />

hatten in kürzester Zeit alles erledigt.“<br />

Guido Müller von der Werkfeuerwehr<br />

in Knapsack war einige Tage rund um Erftstadt aktiv.<br />

WERKFEUERWEHR:<br />

FÜR DEN CHEMIEPARK UND<br />

DIE REGION IM EINSATZ<br />

Um akute Hochwasserschäden zu beseitigen,<br />

war auch die Werkfeuerwehr Mitte Juli<br />

außerhalb des Chemieparks im Dauereinsatz.<br />

Sie pumpte Keller aus und stand betroffenen<br />

Mitarbeiter*innen des Chemieparks und<br />

Bürgern der benachbarten Städte zur Seite.<br />

Dabei hatten die Wassermassen auch im Chemiepark<br />

massive Hangrutsche mit Bäumen<br />

und Erdreich auf dem Gelände verursacht.<br />

Die ersten drei Tage galt es daher, dieses Gelände<br />

zu sichern. Danach unterstützten zwei<br />

Teams mit je zwei bis drei Feuerwehrleuten<br />

in ihrer Freizeit die Menschen in der Region.<br />

Dazu nutzten sie zwei mit leistungsstarken<br />

Pumpen, Notstromaggregaten, Treibstoffreserven<br />

und Schläuchen ausgerüstete<br />

Feuerwehrfahrzeuge.<br />

Bildmaterial : goldnetz (Hintergrund) – Adobe Stock<br />

16 |<br />

KNAPSACKSPIEGEL 4 / <strong>2021</strong>


VERSTÄNDNIS UND<br />

UNTERSTÜTZUNG<br />

Fast kein Unternehmen im Chemiepark<br />

Knapsack, bei dem nicht Mitarbeiter*innen<br />

vom Jahrhundertregen betroffen waren. Entsprechend<br />

hoch war die Unterstützung der<br />

Unternehmen am Standort. Sie reichte von<br />

Sonderurlaub über finanzielle Unterstützung<br />

und Spendenaktionen der Mitarbeiter bis<br />

hin zu Schaufeln, Schubkarren oder anderen<br />

Geräten. Einzelne Firmen stellten zudem<br />

Wohnraum und Container zur Lagerung<br />

von Hausrat bereit.<br />

JEDER HILFT JEDEM<br />

Jorg Lufts erwachsene Kinder<br />

wohnen in Erftsadt-Roggendorf.<br />

Bei ihnen erreichten Wasser und<br />

Schlamm fast die Kellerdecke des<br />

Sechsfamilienhauses. Über fünfzig<br />

Bekannte räumten mit ihm das<br />

gesamte Untergeschoss aus, arbeiteten<br />

bei Nachbarn und halfen<br />

der Müllabfuhr beim Abtransport<br />

des Sperrmülls. Für Betroffene<br />

organisierte Luft Handwerker und<br />

Gerätschaften sowie Container<br />

für Frischwasser und wurde dabei von<br />

seinem Arbeitgeber Bayer unterstützt.<br />

Der erste, der bei ihm zum Helfen vor<br />

der Tür stand, war Hans Theo Esser<br />

von YNCORIS.<br />

MITARBEITER*INNEN<br />

SPRINGEN EIN<br />

Ob Schaufeln, Waschmaschinen oder Kühlschränke<br />

– wer von der Unwetterkatas trophe<br />

betroffen war, benötigte möglichst schnell<br />

den richtigen Ersatz. Bei YNCORIS stellten<br />

viele Kolleg*innen solche Geräte. Die Idee<br />

dazu hatte Karl-Heinz Hofmeister. Als Helfer<br />

im Verteilzentrum in Erftstadt-Lechenich<br />

machte er die Erfahrung, dass sich der Bedarf<br />

der Betroffenen ständig änderte. Im Team<br />

mit der Werkfeuerwehr, Kommunikation<br />

und weiteren Helfern entwickelten sie eine<br />

pragmatische Lösung: Betroffene konnten<br />

ihren Bedarf per E-Mail melden, der über<br />

einen Ticker im YNCORIS-Intranet anonym<br />

veröffentlicht wurde – mit überwältigender<br />

Resonanz. Die Annahme, Zwischenlagerung<br />

und Abgabe von Spenden übernahmen<br />

Hofmeister und die Werkfeuerwehr.<br />

KNAPSACKSPIEGEL 4 / <strong>2021</strong><br />

ESSEN AUF RÄDERN<br />

Ob Hähnchen-Geschnetzeltes, Chili con<br />

Carne, oder Zürcher Geschnetzeltes:<br />

Mitarbeiter der Betriebsgastronomie im<br />

Chemiepark Knapsack versorgten in der<br />

ersten August woche mit einem Food-Truck<br />

jeden Tag rund 150 Menschen in Erftstadt-<br />

Blessem mit einem leckeren Mittagessen.<br />

Zubereitet wurden sie zusätzlich zum normalen<br />

Tagesgeschäft in der Kantine des Chemieparks<br />

Knapsack. Um die Mahlzeiten vor Ort zu verteilen,<br />

sprang Timo Dirks ein. Der Mitarbeiter der<br />

Prüftechnik betreibt mit seiner Frau mehrere<br />

Food-Trucks und stellte einen davon kostenlos<br />

zur Verfügung. Um die Ausgabe des Essens<br />

kümmerten sich immer zwei Mitarbeiter*innen<br />

der Betriebs gastronomie in ihrer Freizeit.<br />

Jorg Luft<br />

(Bayer, links)<br />

mit Hans<br />

Theo Esser<br />

(YNCORIS)<br />

NEUES GEFÜHL FÜR GELEBTE WERTE<br />

Sven Meurer lebt mit seiner Familie seit 25<br />

Jahren in Erftstadt-Blessem und leitet das<br />

„Site & Asset Management“ von YNCORIS.<br />

Eigentlich wollte er im Oktober in einen<br />

ehemaligen Bauernhof umziehen, den er seit<br />

einiger Zeit umbaut. Während der Unwetter<br />

versuchten er und seine Familie daher an<br />

zwei Orten, das Schlimmste zu verhindern.<br />

Frank Ebeling und sein Sohn<br />

Florian bei der Essensausgabe<br />

„Es tut gut zu sehen, wie die Leute<br />

zusammenhalten, in der Nachbarschaft<br />

und hier am Standort. Die<br />

Pizzeria spendete die Pizzen für<br />

die Helfer, andere haben uns aus<br />

Bollerwagen heraus mit Getränken<br />

und Kuchen versorgt. Sogar ein<br />

Bekannter, der wirklich alles verloren<br />

hat, bot uns seine Unterstützung<br />

an. Das war unglaublich.“<br />

Jorg Luft, Bayer<br />

„Die Hilfsbereitschaft im Unternehmen und darüber hinaus<br />

haben mir ein neues Gefühl für Werte vermittelt und mich und<br />

meine Familie sehr dankbar gemacht. Als klar war, dass wir in<br />

unsere Häuser dürfen, standen zum Beispiel ein paar Mitarbeiter<br />

mit zwei Pritschen-Lastwagen vor der Tür und haben unseren<br />

Umzug organisiert. Ich schätze, insgesamt sind allein bei<br />

uns knapp 500 Helferstunden innerhalb von drei Tagen nach<br />

der Überschwemmung zusammengekommen. YNCORIS hat<br />

mir und allen betroffenen Kolleg*innen die Zeit und die Freiheit<br />

gelassen, um das Chaos nach den Unwettern so gut wie<br />

möglich zu beseitigen. Diese Solidarität von Familie, Freunden,<br />

Kollegen, Arbeitgeber, Kunden und sogar fremden Menschen<br />

hat mich tief beeindruckt.“<br />

Sven Meurer, YNCORIS


ALTES GLEIS IST LÖSUNGSWEG<br />

Die Regenkatastrophe zerstörte eine für den Chemiepark Knapsack<br />

wichtige Bahnstrecke. Im ICE-Tempo und mit gemeinsamen Pack-an<br />

konnte eine stillgelegte Verkehrsader reaktiviert werden.<br />

D<br />

ie Bahn ist für die Betriebe<br />

im Chemiepark Knapsack<br />

immens wichtig. Zehn Züge<br />

mit jeweils 15 bis 20 Waggons sind<br />

normalerweise jeden Tag auf den<br />

Schienen unterwegs. Dabei zweigt die<br />

öffentliche Bahnstrecke an einer Stelle<br />

in den Chemiepark ab und verläuft<br />

an einem Hang entlang, bis sie sich<br />

auf dem Gelände weiter verzweigt.<br />

Genau hier kam es während des<br />

Jahrhundert regens zu massiven Unterspülungen.<br />

Die Gleise wurden für<br />

Wochen unbefahrbar. „Die Reparatur<br />

gestaltete sich aufwändig, weil wir<br />

zunächst eine Baustraße bauen mussten,<br />

um überhaupt an der Böschung<br />

arbeiten zu können“, sagt Eisenbahnbetriebsleiter<br />

Marcel Schäfer<br />

von YNCORIS, der für die Gleise im<br />

Chemiepark Knapsack verantwortlich<br />

ist. Doch ohne Lieferungen keine<br />

Produktion. Ein Ausweichen auf die<br />

Straße war nur für wenige Unternehmen<br />

möglich, entsprechend dringend<br />

eine tragfähige Lösung.<br />

Als Alternative stieß YNCORIS auf<br />

eine Strecke, die vor Jahren stillgelegt<br />

und während des Starkregens nicht<br />

beschädigt wurde. Sie führt über das<br />

Gelände von RWE sowie der Häfen<br />

und Güterverkehr Köln (HGK). Das<br />

bedeutete unter anderem detaillierte<br />

neue Verträge mit den Unternehmen,<br />

um die Nutzung zu regeln. Daneben<br />

mussten die stillgelegten Gleise inspiziert,<br />

Büsche beseitigt, Streckenabschnitte<br />

repariert sowie ein Stück<br />

Gleis trassiert und neu gebaut werden.<br />

Hinzu kamen behördliche Genehmigungen,<br />

bevor YNCORIS überhaupt<br />

mit den Reparaturarbeiten am Gleis<br />

starten konnte. Außerdem entwickelte<br />

das Team gemeinsam mit RheinCargo<br />

einen Ersatzfahrplan.<br />

ENORMES ENGAGEMENT<br />

Große Unterstützung erhielten Schäfer<br />

und sein Team unter anderem von der<br />

Unternehmensleitung sowie aus den<br />

Bereichen Recht, Genehmigungsmanagement,<br />

Facility Management und<br />

Bahnbetrieb der YNCORIS: „Ich bin immer<br />

noch begeistert, wie intensiv sich<br />

alle eingebracht und in welch kurzer<br />

Zeit wir eine tragbare Lösung finden<br />

und umsetzen konnten. Da waren Kolleg*innen<br />

auch im Urlaub erreichbar,<br />

haben andere Projekte verschoben und<br />

Freigaben in kürzester Zeit möglich gemacht.“<br />

Auch alle Ansprechpartner bei<br />

RWE, HGK, Rhein Cargo, der Bezirksregierung<br />

und der Landeseisenbahnverwaltung<br />

sowie das Gleisbau-Unternehmen<br />

Leonhard Weiss setzten sich<br />

weit über das Normale hinaus für die<br />

Alternativroute ein.<br />

Innerhalb von drei Wochen erreichte<br />

YNCORIS die behördliche Abnahme<br />

der wiederbelebten Gleise, obwohl<br />

ein solcher Genehmigungs- und Inbetriebnahmeprozess<br />

normalerweise<br />

mehrere Monate dauert. Bereits ab<br />

9. August fuhren sechs Züge täglich<br />

über die Alternativstrecke. Damit<br />

konnten die Unternehmen am Standort<br />

auch während der Reparaturarbeiten<br />

weiter produzieren.<br />

18 |<br />

KNAPSACKSPIEGEL 4 / <strong>2021</strong>


NÄCHSTER HALT:<br />

KNAPSACK<br />

Für den Chemiepark Knapsack fährt er meilenweit:<br />

Marcel Schäfer ist seit rund drei Jahren bei YNCORIS<br />

Teamleiter Transport / Support / Verkehrswege und<br />

Eisenbahnbetriebsleiter. Ein Job, der ihn eine tägliche<br />

Anfahrt aus dem Ruhrgebiet in Kauf nehmen lässt.<br />

HERR SCHÄFER, WELCHE BERUFLICHEN<br />

STATIONEN FÜHRTEN SIE ZU IHRER HEUTIGEN<br />

POSITION?<br />

Marcel Schäfer: Studiert habe ich „Rohstoffe und Geotechnik“<br />

an der technischen Hochschule in Bochum und habe<br />

im Anschluss bei der STRABAG und der BASALT-ACTIEN-<br />

GESELLSCHAFT (BAG) als Betriebsleiter Tagebaubetriebe<br />

gearbeitet. Bei der BAG übernahm ich dann auch zusätzlich<br />

die Verantwortung für einen Gleisanschluss mit einer<br />

Bahnverladung.<br />

BENÖTIGTEN SIE DAZU EINE ZUSATZAUSBILDUNG?<br />

Marcel Schäfer: Auf die Prüfung zum Eisenbahnbetriebsleiter<br />

habe ich mich parallel zum Job vorbereitet, in Weiterbildungskursen<br />

am Aus- und Weiterbildungszentrum Verkehrsgewerbe<br />

Leipzig und autodidaktisch. Abschließend<br />

wurde ich von der Eisenbahnbehörde in einem sogenannten<br />

Fachgespräch geprüft.<br />

UND WIE KAMEN SIE ZUR YNCORIS?<br />

SIE LEBEN IN DORTMUND, DAS IST JA NICHT<br />

EBEN UM DIE ECKE.<br />

Marcel Schäfer: Das stimmt. Die YNCORIS ist auf mich zugekommen<br />

und hat mir ein Angebot gemacht. Ich habe mir<br />

Zeit genommen, um das Für und Wider abzuwägen und war<br />

auch mehrfach vor Ort, um ein Gefühl für das Arbeitsklima<br />

und meinen potentiellen neuen Aufgabenbereich zu bekommen.<br />

Auch Work-Life-Balance war ein wichtiger Punkt.<br />

EIN JOBWECHSEL BEDEUTETE JA IN IHREM FALLE<br />

TATSÄCHLICH EINE ZÄSUR, SOWOHL WAS DEN<br />

ARBEITSWEG ANGEHT, ALS AUCH DIE INHALTE.<br />

Marcel Schäfer: Richtig. Meine zentrale Frage war tatsächlich:<br />

Lohnt es sich für dieses Angebot, die Komfortzone zu<br />

verlassen?<br />

DIE ANTWORT IST …<br />

Marcel Schäfer: Unbedingt! Arbeitsbereich, Menschen und<br />

Firma haben mich überzeugt.<br />

WAS REIZT SIE AN IHREM JOB?<br />

Marcel Schäfer: Die große Verantwortung und der umfassendere<br />

Arbeitsbereich. Diese Herausforderung wollte ich<br />

annehmen.<br />

WELCHE AUFGABEN UMFASST IHRE STELLE?<br />

Marcel Schäfer: Am Standort Hürth bin ich zuständig für<br />

den reibungslosen Ablauf der Bereiche Eisenbahn, Kfz-Werkstatt<br />

und Kraftverkehr, den wir mit Hilfe eines 30-köpfigen<br />

Teams sicherstellen. Mein Aufgabengebiet umfasst dabei<br />

sowohl die Bereiche Personalführung, Arbeitssicherheit und<br />

Kundenbetreuung als auch Instandhaltungs-, Budget- und<br />

Investitionsmanagement. Auf der Schiene werden große<br />

Massen und gefährliche Güter bewegt, da ist es ein zentraler<br />

Punkt, eine bedarfsgerechte, sichere Eisenbahninfrastruktur<br />

zu besitzen und zu erhalten. Wir müssen investieren,<br />

um nachhaltig zu agieren. Gerade erst haben wir zwei neue<br />

Loks für über drei Millionen Euro gekauft. An drei externen<br />

Standorten führen wir darüber hinaus den Rangierdienst<br />

mit einem Zwei-Wege-Fahrzeug durch. Außerdem bin ich an<br />

zwei dieser Standorte als Eisenbahnbetriebsleiter bestellt.<br />

IN DEN LETZTEN WOCHEN MUSSTEN SIE SICH<br />

EINER BESONDEREN HERAUSFORDERUNG STEL-<br />

LEN. DER STARKREGEN UND DAS HOCHWASSER<br />

HABEN EIN GLEIS UNTERSPÜLT, DAS DIE EINZIGE<br />

BAHNVERBINDUNG IN DEN CHEMIEPARK WAR.<br />

Marcel Schäfer: Wir brauchten eine schnelle Lösung. Das<br />

Gleis war nicht befahrbar. Mit vereinten Kräften haben wir<br />

innerhalb von drei Wochen eine stillgelegte Alternativstrecke<br />

aktiviert. Ich habe erlebt, dass mir alle notwendigen<br />

Ressourcen zur Verfügung gestellt wurden, war plötzlich<br />

mit vielen Leuten vernetzt und wir alle hatten ein gemeinsames<br />

Ziel. Das war eine sehr gute Erfahrung. Ich persönlich<br />

bin gestärkt aus dem Ereignis hervorgegangen und ich<br />

glaube, das kann man auch für die YNCORIS sagen.<br />

LETZTE FRAGE. EIN KLISCHEE: STEHT<br />

DIE MÄRKLIN-EISENBAHN IM KELLER?<br />

Marcel Schäfer (lacht): Der einzige Zug bei uns zu Haus ist<br />

die rosa Holzeisenbahn unserer Tochter. Ella gibt gerade zu<br />

Hause an, wohin die Reise geht.“<br />

KNAPSACKSPIEGEL 4 / <strong>2021</strong> | 19


MÄDELS<br />

SIND HÄRTER<br />

IM NEHMEN!<br />

Sarah Röttgen arbeitet bei YNCORIS im Marketing.<br />

Privat gilt ihre Leidenschaft dem Sport: Sie ist Kapitänin<br />

der Damenfußballmannschaft des VFL Erp 1927 / 1932 e. V.<br />

Sarah, seit wann hast du<br />

den Fußball für dich entdeckt?<br />

Seit der zweiten Klasse, knapp acht Jahre alt war<br />

ich. Zusammen mit meiner Schwester und Cousine<br />

haben wir einen Fußball Schnupperkurs nur für<br />

Mädchen besucht. Wir drei sind nun seit 15 Jahren<br />

am Ball.<br />

Der Gewinn der Weltmeisterschaft 2003<br />

löste einen Boom im Frauen- und Mädchenfußball<br />

aus. In der Saison 2005 /06<br />

waren 60 % der neuen DFB-Mitglieder<br />

weiblich.<br />

Mein Vater war aktiver Fußballer. Seine Begeisterung<br />

für den Vereinssport, das Spielen der Meisterschaften<br />

und Turniere, hat bei mir wohl den Funken<br />

überspringen lassen.<br />

Welche Position besetzt du im Feld?<br />

Aktuell bin ich in der Verteidigung. Wenn ich es<br />

mir aussuchen kann, ist mir das Mittelfeld oder der<br />

offensive Bereich lieber. Ich habe aber schon alle<br />

Positionen gespielt. Ich spiele das, was uns als Team<br />

weiterbringt.<br />

20 |<br />

KNAPSACKSPIEGEL 4 / <strong>2021</strong>


„Rumkugeln<br />

auf dem Rasen<br />

ist Männersache.“<br />

In der Sozialforschung gilt die These,<br />

dass Fußball in der europäischen Kultur<br />

ein unverzichtbares politisches Mittel sei,<br />

um Beschleunigung und Maschinisierung<br />

der Arbeitswelt aufzufangen. Fußball<br />

gebe auch Frauen Raum, Aggressionen,<br />

positive als auch negative, leben zu dürfen.<br />

Zweifelsohne ist Fußball ein Ausgleichssport. Das<br />

Training mit der Mannschaft und die Euphorie<br />

auf dem Platz an Spieltagen ist einfach die beste<br />

Methode, um Abstand vom Alltag zu gewinnen.<br />

Was ist anders beim Damenfußball?<br />

Meiner Meinung nach stecken Frauen mehr ein<br />

und sind härter im Nehmen: Man fällt seltener und<br />

geht näher an die körperlichen Grenzen. Generell<br />

taktieren die Herren mehr. Dazu gehört auch ausgedehntes<br />

Rumkugeln auf dem Platz und andere<br />

Spielverzögerungen.<br />

Historie des deutschen Frauenfußballs<br />

Während Frauenfußball in den 1920er Jahren in<br />

anderen europäischen Ländern einen ersten Aufschwung<br />

erlebte, verbot der DFB 1926 diesen Sport.<br />

Im Zuge der Fußalleuphorie 1954, ausgelöst durch<br />

den Weltmeistertitel der deutschen Männermannschaft,<br />

entfachte erneut eine Diskussion um den<br />

Frauenfußball. 1955 beschloss der DFB einstimmig:<br />

„ […] unseren Vereinen nicht zu gestatten, Damenfußball-Abteilungen<br />

zu gründen oder Damenfußball-<br />

Abteilungen bei sich aufzunehmen, unseren Vereinen<br />

zu verbieten, soweit sie im Besitz eigener Plätze sind,<br />

diese für Damenfußballspiele zur Verfügung zu stellen,<br />

unseren Schieds- und Linienrichtern zu untersagen,<br />

Damenfußballspiele zu leiten.“<br />

Dieses Verbot hob der DFB erst 1970 mit einigen<br />

Auflagen auf. 1974 erhielten die WM-Sieger pro Person<br />

eine Prämie von umgerechnet 35.900 Euro. 1989<br />

wurde den Gewinnerinnen der Europameisterschaft<br />

ein Kaffeeservice überreicht. Dieses Halbfinale war<br />

das erste Frauenfußballspiel, das live im deutschen<br />

Fernsehen übertragen wurde.<br />

Die Mädels holen auf: Frauenfußball zählt aktuell<br />

zu den am schnellsten wachsenden Sportarten in<br />

Deutschland.<br />

Illustration: David Spieth – Adobe Stock<br />

Was sagst du zu dem ganzen Schwalbenflug,<br />

den sich selbst prominente Fußballer<br />

in wichtigen Spielen leisten?<br />

Täuschungsmanöver sind natürlich sehr grenzwertig<br />

und immer mit dem Risiko verbunden, mit<br />

einer Gelben Karte verwarnt zu werden. Bei uns<br />

auf Kreis ligaebene ist das allerdings eher weniger<br />

relevant.<br />

Ist Damenfußball dann der bessere<br />

Fußball?<br />

In puncto Fair-play allemal.<br />

KNAPSACKSPIEGEL 4 / <strong>2021</strong> | 21


TOUR DE<br />

KNAPSACK<br />

Zweimal um die Welt, rund 80.000 Kilometer, haben<br />

Josef Schlömer und Ulrich Schmude zurückgelegt:<br />

Seit 20 Jahren kommen sie mit dem Rad zum<br />

Chemiepark Knapsack. Ihre Botschaft lautet:<br />

Probiert es aus, Ihr wisst nicht, was Ihr verpasst!<br />

22 |<br />

KNAPSACKSPIEGEL 4 / <strong>2021</strong>


Illustrationen : hugolacasse – Adobe Stock<br />

U<br />

lrich Schmude arbeitet in der<br />

YNCORIS Kunststoffwerkstatt<br />

und wohnt in Gymnich,<br />

rund 15 Kilometer vom Chemiepark<br />

Knapsack entfernt. Josef Schlömer arbeitet<br />

im CABB Chloressigsäurebetrieb<br />

und wohnt im 12 Kilometer entfernten<br />

Ort Türnich. Sofern es ihre Arbeitszeiten<br />

zulassen, fahren sie zusammen.<br />

Treffpunkt ist Balkhausen. Von dort<br />

führt ein Radweg direkt an der Schnellstraße<br />

entlang. Das ist die kürzeste<br />

Route. Uli braucht 40 bis 45 Minuten,<br />

Josef 35 Minuten, je nach Wind. Doch<br />

meistens sei Westwind angesagt und<br />

das heißt Gegenwind.<br />

„Wir fahren nicht jeden Tag dieselbe<br />

Strecke, sondern je nach Laune auch<br />

durch Felder oder Wald“, sagt Josef: „Was<br />

ich besonders schätze ist das Naturerleben<br />

auf dem Rad, Jahreszeiten und<br />

die Begegnung mit Tieren: anhalten für<br />

eine Rotte Wildschweine oder Rehe, die<br />

in den frühen Morgenstunden gar nicht<br />

so scheu sind und augenblinzelnd einen<br />

guten Tag wünschen. Als wir vor 20 Jahren<br />

anfingen mit dem Rad zur Arbeit<br />

zu fahren, war es für uns eine tägliche<br />

Überwindung bei Wind und Wetter die<br />

Tour de Knapsack zu starten.“<br />

„Da haben wir uns wohl gegenseitig<br />

bei der Stange gehalten, bei Minustemperaturen<br />

und Sommerhitze“, lacht Uli:<br />

„Meine Frau schüttelt immer noch den<br />

Kopf, wenn ich bei strömendem Regen<br />

das Fahrrad aus der Garage hole<br />

und am Auto vorbei schiebe. Aber das<br />

Radfahren ist kein Opfer, es ist ein Gewinn<br />

in vielfacher Hinsicht. Auf diesen<br />

möchte ich um keinen Preis verzichten.<br />

Ich weiß gar nicht mehr, wann ich<br />

das letzte Mal krank war. Sich fitter<br />

und wohler fühlen, das merkt man<br />

schon nach ein paar Wochen. Das ist<br />

Motivation für sich. Heute ist das Fahren<br />

Entspannung pur für uns.“<br />

KNAPSACKSPIEGEL 4 / <strong>2021</strong> | 23


Regelmäßiges Radfahren<br />

ist das perfekte<br />

Ganzkörpertraining:<br />

Es optimiert den Herzrhytmus, senkt den Blutdruck,<br />

hebt die Stimmung, stärkt Muskeln und<br />

Gelenke, baut schädliches Cholesterin ab und<br />

reduziert drastisch das Risiko an Diabetes oder<br />

einem Infarkt zu erkranken.<br />

„Mit der Zeit entwickelst du einen siebten Sinn:<br />

Du weißt schon im Vorfeld, dass der Autofahrer<br />

da vorne gleich die Tür aufreißt.“<br />

Uli Schmude<br />

Je nach Tempo und Anstrengung verbraucht<br />

Radfahren 400 bis 1.100 Kalorien pro Stunde.<br />

Josef und Ulrich haben in 20 Jahren Tour<br />

de Knapsack jeweils zwei Millionen Kalorien<br />

umgesetzt und der Umwelt 14,5 Tonnen CO 2<br />

erspart.<br />

Mach‘ es für die Umwelt! Mach‘ es für dich!<br />

Hauptsache, du probierst es aus! Lass‘ dich<br />

überraschen was passiert. Hoffentlich sehen<br />

wir uns bald auf der Tour de Knapsack!<br />

Tipps<br />

… von den Allwetter-Radlern Josef und Ulrich<br />

Radler-Funktionskleidung sind keine Mode,<br />

sondern ein Muss wie ein ordentliches Fahrrad<br />

(Kosten für Fahrrad und Kleidung ca. 1.500 €)<br />

Fangt mit kurzen Strecken an: Anfangs dreimal<br />

wöchentlich 20 bis 40 Minuten radeln ist ein optimales<br />

Training.<br />

Easy going: Viele Einsteiger bauen mit schweren<br />

Gängen Tempo auf und rollen dann vor sich hin, treten<br />

wieder in die Pedale und rollen wieder. Viel effektiver für<br />

die Fitness und gelenkfreundlicher ist das kontinuierliche<br />

Fahren in einem leichten Gang.<br />

Sitzposition kontrollieren: Wenn Hände und / oder<br />

Hintern einschlafen, sind häufig Lenker- und Sattelhöhe<br />

falsch eingestellt. Die richtige Position ist abhängig von<br />

der Geometrie des Radtyps. Bei Trekkingrädern sitzt<br />

Josef Schlömer<br />

Ulrich Schmude<br />

der Fahrer idealerweise mit nach vorn geneigtem<br />

Oberkörper und geradem Rücken.<br />

Helm tragen: Zur Schwalbe, einem unfreiwilligen Stunt,<br />

waren beide schonmal genötigt. Josef hechtete über<br />

eine Motorhaube, Ulrich kollidierte mit einem Container-<br />

LKW. Diese Unfallbilanz ist top für zwei Jahrzehnte.<br />

Doch nur Dank Helm verliefen die Vorfälle glimpflich.<br />

Unplattbare Bereifung: Reifen mit verstärkter<br />

Lauffläche sind der halbe ADAC des Fahrradfahrers<br />

wie bspw. Marathon Plus von der Marke Schwalbe.<br />

24 |<br />

KNAPSACKSPIEGEL 4 / <strong>2021</strong>


RUNDUM<br />

INFORMIERT<br />

Die Webseite der KCG Knapsack Cargo GmbH<br />

wurde neugestaltet und liefert Kunden<br />

übersichtliche Fakten zum Unternehmen.<br />

An- und Abmeldung von Containern ist<br />

nun online möglich.<br />

M<br />

it einem Bildschirm füllenden Foto des Container-Terminals<br />

unter strahlend blauem Himmel<br />

empfängt die Webseite der KCG Knapsack Cargo<br />

GmbH den Betrachter. Vor kurzem wurde die digitale Präsentation,<br />

unterstützt von YNCORIS, neu aufgesetzt, da das<br />

bisherige Content-Management-System durch ein aktuelles<br />

ersetzt werden sollte. „Das haben wir zum Anlass genommen,<br />

die Webseite inhaltlich anzupassen und aufzufrischen“, erklärt<br />

Wolfgang Urmetzer, einer der beiden Geschäftsführer<br />

des kleinen, aber sehr wichtigen YNCORIS-Partners. Über<br />

„Die Nutzung der digitalen Kanäle<br />

hat für die Logistik stark an<br />

Bedeutung gewonnen.“<br />

Wolfgang Urmetzer<br />

den Chemiepark Knapsack hinaus ist die KCG bekannt und<br />

geschätzt für ihre langjährige Erfahrung und das sichere<br />

Handling von Chemietransporten. Ein Lager für Container<br />

mit Gefahrstoffen ergänzt seit fünf Jahren das logistische<br />

Spektrum.<br />

Welche Leistungen angeboten werden und wofür<br />

Knapsack Cargo steht, können potenzielle Kunden auf den<br />

ersten Blick auf der Webseite erkennen. Sie ist klar gestaltet,<br />

mit großformatigen Fotos und informativen, kurz gehaltenen<br />

Texten. Stets im Sichtbereich ist die Rufnummer zur<br />

Kontaktaufnahme.<br />

Im Rahmen der Auffrischung wurde die Webseite zudem<br />

für mobile Endgeräte angepasst, so dass auch auf<br />

dem Smartphone alles Wichtige schnell ersichtlich wird.<br />

Das IT-Tool „Web KCG“ ermöglicht die WEB-basierte Container-Disposition<br />

zum und aus dem Terminal KCG. „Diese<br />

Funktion ist ein großer Benefit für die Kunden der KCG“, erläutert<br />

Urmetzer. „Da die Nutzung der digitalen Kanäle für<br />

die Logistik stark an Bedeutung gewonnen hat, freuen wir<br />

uns, unseren Kunden online einen entsprechenden Service<br />

bieten zu können.“<br />

www.knapsack-cargo.de<br />

KNAPSACKSPIEGEL 4 / <strong>2021</strong> | 25


THE NEW KNAPSITE<br />

STARTET<br />

Jetzt geht's los:<br />

Ab sofort können<br />

sich Unternehmen<br />

in der Süderweiterung<br />

ansiedeln<br />

B<br />

ereits 2016 gab es erste Kontakte zur Vergrößerung<br />

des Chemieparks Knapsack.<br />

Nun ist es soweit: YNCORIS hat mit der<br />

Vermarktung der rund 13 ha großen Süderweiterung<br />

begonnen. „Seit seiner Gründung ist<br />

Knapsack kontinuierlich gewachsen und hat dabei<br />

zum Wohl der Region beigetragen“, sagt Ralf<br />

Müller, Vorsitzender der YNCORIS-Geschäftsleitung.<br />

„Wir sind davon überzeugt, dass auch diese<br />

Erweiterung des Chemieparks den Wirtschaftsstandort<br />

Hürth weiter stärken wird.“ Unter dem<br />

Namen „The New Knapsite“ bietet das Areal<br />

westlich der Luxemburger Straße und südlich<br />

der Gennerstraße Investoren attraktive Bedingungen<br />

für eine nachhaltige Produktion – und<br />

die Chance auf mehrere hundert neue Arbeitsplätze<br />

am Standort.<br />

26 |<br />

KNAPSACKSPIEGEL 4 / <strong>2021</strong>


Um die Neuansiedlung zu unterstützen,<br />

haben Standort entwicklung und Marketing<br />

eine eigene Website mit vielen interessanten<br />

Informationen entwickelt.<br />

NACHHALTIGE PRODUKTION IM BLICK<br />

Vorangegangen war ein aufwändiges Bebauungsplanverfahren,<br />

das Ausgleichsmaßnahmen<br />

für das Gelände berücksichtigt, aber auch die<br />

Themen Naturschutz und Landschaftspflege sowie<br />

Boden und Grundwasser mit einbezieht. „Wir<br />

sind stolz auf das gute nachbarschaftliche Verhältnis<br />

am Standort, die hohen Sicherheitsstandards<br />

und die konstruktive Zusammenarbeit<br />

mit Behörden und öffentlichen Einrichtungen.<br />

Deshalb war uns wichtig, auch diese Aspekte entsprechend<br />

zu berücksichtigen“, so Müller. „Gleichzeitig<br />

wollten wir sichergehen, dass auch die<br />

Menschen auf und rund um den Knapsacker Hügel<br />

hinter den Erweiterungsmaßnahmen stehen.“<br />

Unter www.knapsite.com erhalten Besucher<br />

einen Einblick in die Möglichkeiten am neuen<br />

Standort und können sogar einen virtuellen<br />

Rundflug über das Gelände starten.<br />

Für Investoren ist das neue Areal sehr interessant.<br />

Das Gelände ist durch seine Anbindung an den<br />

Chemiepark optimal mit Straße und Schiene verbunden.<br />

Alle wichtigen Zulieferunternehmen finden<br />

sich in der Nachbarschaft. Investoren profitieren<br />

zudem von der leistungsfähigen Energie- und<br />

Medienversorgung durch YNCORIS, der Entsorgung<br />

sowie dem starken regionalen Pipeline-Verbundsystem<br />

für Rohstoffe und Zwischenprodukte<br />

im Chemiepark.<br />

KNAPSACKSPIEGEL 4 / <strong>2021</strong> | 27


DER SCHÖNSTE<br />

TAG IN DER<br />

„GUTEN STUBE“<br />

Das Feierabendhaus ist nun Außenstelle<br />

des Standesamtes der Stadt Hürth.<br />

D<br />

ie Hochzeit mit dem geliebten<br />

Partner ist sicherlich einer<br />

der wichtigsten Tage im<br />

Leben, darum sollte rund um Trauung<br />

und Feier alles stimmen – auch die<br />

Location. Seit Mai <strong>2021</strong> kann man den<br />

Schritt in die Ehe in der „Guten Stube<br />

Knapsacks“ gehen, die nun eine von<br />

vier Außenstellen des Standesamtes<br />

der Stadt Hürth ist.<br />

Brautpaare können<br />

zwischen acht<br />

verschiedenen<br />

Räumen wählen,<br />

von denen jeder<br />

seinen ganz eigenen<br />

Charme im Stil der<br />

50er und 60er Jahre<br />

hat.<br />

Illustrationen : Veris Studio & Lora – Adobe Stock<br />

28 |<br />

KNAPSACKSPIEGEL 4 / <strong>2021</strong>


„Das Feierabendhaus<br />

bietet ein ganz besonderes,<br />

würdiges Ambiente für<br />

das Ja-Wort.“<br />

Christoff Jakobs, Teamleiter<br />

Facility Management bei YNCORIS<br />

Der Hürther Bürgermeister Dirk Breuer, Standesbeamter Thomas Müller, Christoff<br />

Jakobs als Teamleiter Facility Management, und André Sacher als Location Manager<br />

begrüßen die neue Kooperation zwischen YNCORIS und der Stadt Hürth.<br />

VOM RING-TAUSCH BIS ZUR<br />

GROSSEN FEIER<br />

Die Möglichkeiten der Raumgestaltung,<br />

etwa im Kamin-Zimmer oder<br />

im Knapsack-Zimmer, sind vielfältig.<br />

Zudem kann ein weiterer Raum für<br />

einen Sektempfang im Anschluss an<br />

die Trauung gemietet und auch die<br />

Hochzeitsfeier im Casino oder im<br />

Großen Saal ausgerichtet werden.<br />

Die Initiative, das Feierabendhaus<br />

auch für Eheschließungen zu nutzen,<br />

ging von der Stadt Hürth aus. Im März<br />

<strong>2021</strong> fragte Standesbeamter Thomas<br />

Müller bei YNCORIS an, ob Interesse<br />

an einer Kooperation bestehe.<br />

Das Feierabendhaus<br />

Die Besichtigung, Erstellung und Freigabe<br />

des Konzeptes erfolgten dann in<br />

kürzester Zeit. Keine zwei Monate,<br />

nachdem Christoff Jakobs das Konzept<br />

vorgestellt hatte, konnte der Hürther<br />

Bürgermeister Dirk Breuer offiziell die<br />

gute Nachricht verkünden, dass das<br />

Feierabendhaus künftig für Eheschließungen<br />

genutzt werden kann.<br />

„Es haben auch bereits Trauungen<br />

stattgefunden, zu denen wir sehr gutes<br />

Feedback erhalten haben“, berichtet<br />

Jakobs. „Aufgrund der Corona-<br />

Beschränkungen finden in Hürth in<br />

diesem Jahr natürlich wesentlich weniger<br />

Trauungen als sonst statt, aber<br />

uns liegen bereits viele Anfragen vor.“<br />

BEI BESICHTIGUNG<br />

DEN WUNSCHRAUM FINDEN<br />

Ein Hinweis zum neuen Angebot<br />

findet sich bereits auf der Startseite<br />

der Homepage des Feierabendhauses,<br />

www.feierabendhaus-knapsack.de.<br />

Eine eigene Rubrik wird zurzeit noch<br />

entwickelt. Unter „Location“ und „Casino“<br />

können jedoch alle Räume digital<br />

betrachtet werden. „Gerne können<br />

Brautpaare einen Termin vor Ort vereinbaren,<br />

um die passende Räumlichkeit<br />

auszuwählen“, so Jakobs. „Sofern<br />

der Wunschtermin beim Standesamt<br />

der Stadt Hürth frei ist, kann dieser<br />

direkt mit gebucht werden.“<br />

Trauungen im Feierabendhaus<br />

finden montags bis freitags zu den<br />

üblichen Öffnungszeiten sowie an ein<br />

oder zwei ausgewählten Samstagen<br />

im Monat statt. Die Betreuung erfolgt<br />

bei reinen Trauungen durch den<br />

Haustechniker. Wird auch Catering gewünscht,<br />

übernimmt das L & D Event<br />

Catering Team Köln die Betreuung, exklusiver<br />

Partner des Feierabendhauses.<br />

Bereits seit 1957 ist das Feierabendhaus<br />

das Wahrzeichen<br />

Knapsacks. Das denkmalgeschützte,<br />

architektonische Schmuckstück<br />

unmittelbar vor den Toren des<br />

Chemieparks diente zunächst als<br />

Ansprechpartner für Besichtigungen,<br />

Veranstaltungsgebäude für<br />

Reservierungen und alle Fragen rund<br />

die Mitar beiter der damaligen<br />

um die Organisation ist André Sacher,<br />

Knapsack Gries heim und ist heute<br />

Leiter bei L & D und Location Manager.<br />

ein Ort der Begegnung und des<br />

Dialogs für jedermann.<br />

Kontakt: 02233.482140<br />

Hier finden jedes Jahr zahlreiche<br />

oder info@feierabendhaus-knapsack.de.<br />

kulturelle Termine, beispielsweise<br />

Theateraufführungen, Kunstausstellungen,<br />

Konzerte und Karnevalssitzungen<br />

sowie Kongresse<br />

und Veranstaltungen statt. Und<br />

seit kurzem kann man sich dort<br />

auch trauen lassen.<br />

KNAPSACKSPIEGEL 4 / <strong>2021</strong> | 29


INNOVATIVER MEILENSTEIN<br />

CLARIANT ERÖFFNET ANLAGE ZUR HERSTELLUNG EINES<br />

NEUEN FLAMMHEMMENDEN WIRKSTOFFES<br />

Grippeschutzimpfung<br />

<strong>2021</strong><br />

Auch in diesem Jahr besteht wieder<br />

die Möglichkeit zur jährlichen<br />

Grippeschutzimpfung im Chemiepark<br />

Knapsack. Alle Informationen<br />

hierzu finden Sie, sobald Sie<br />

den QR-Code scannen:<br />

I<br />

m S & I (Safeway & Intermediates)-<br />

Betrieb der Firma Clariant wurde ein<br />

weiterer Meilenstein erfolgreicher<br />

Neuentwicklungen auf dem Gebiet des<br />

halogenfreien Flammschutzes erreicht.<br />

Mit der Eröffnung der Anlage zur Herstellung<br />

eines neuen flammhemmenden<br />

Wirkstoffes bekommt die nachhaltige<br />

Phosphinat-Technologie von Clariant<br />

einen weiteren Baustein zur Entwicklung<br />

spezieller Problemlösungen für die<br />

Kunden in der Kunststoffindustrie.<br />

Insbesondere setzt Clariant auf spezielle<br />

Kombinationen des neuen Produktes<br />

mit bereits etablierten Produkten der<br />

Exolit-Reihe. Solche sogenannten synergistischen<br />

Mischungen ermöglichen<br />

Kunststoffbauteilen das Bestehen eines<br />

speziellen Brandtests, der für elektrische<br />

und elektronische Komponenten<br />

in unbeaufsichtigten Hausgeräten, wie<br />

Spülmaschinen und Waschmaschinen,<br />

gefordert wird.<br />

Francois Bleger, Leiter der Business<br />

Unit Additive, und Jochen Ahrens,<br />

Leiter der Geschäftslinie Flammschutzmittel,<br />

betonten bei der Eröffnungsfeier<br />

die große Bedeutung des Standortes<br />

Knapsack für das stark wachsende<br />

Flammschutzmittelgeschäft von Clariant<br />

und die erneut wichtige Rolle des<br />

S & I-Betriebes bei der technischen<br />

Umsetzung von Innovationen.<br />

ALLGEMEINES AUS DER CHEMISCHEN INDUSTRIE<br />

30 |<br />

CHEMIE-INNOVATIONSSTANDORT DEUTSCHLAND<br />

Wie der Verband der Chemischen Industrie<br />

(VCI) berichtet, leistet die Chemie (inklusive<br />

Pharma) mit einem Anteil von rund 15<br />

Prozent an den gesamten Aufwendungen<br />

für Forschung und Entwicklung (FuE) des<br />

deutschen Verarbeitenden Gewerbes einen<br />

bedeutenden Beitrag zur technologischen<br />

Innovation am Standort Deutschland.<br />

Der hohe FuE-Aufwand zahlt sich aus:<br />

Die Chemie ist Technologie-Impulsgeber<br />

Nummer 1 in Deutschland. Ihre innovativen<br />

Materialien, Vorprodukte, Ideen und<br />

ihr Anwendungs-Know-how sind<br />

in vielen anderen Wirtschaftszweigen<br />

gefragt. Deutschland ist international<br />

einer der bedeutendsten<br />

Innovationsstandorte der chemischen<br />

Industrie: Fast sechs Prozent<br />

der weltweiten FuE-Aufwendungen<br />

der chemisch-pharmazeutischen<br />

Industrie werden hierzulande getätigt.<br />

Bei der Chemie (ohne Pharma)<br />

sind es fast zehn Prozent. Jedes neunte<br />

Chemiepatent kommt aus Deutschland.


Wir gedenken<br />

Franz Munkel (87)<br />

Verstorben am 12.08.<strong>2021</strong><br />

Hans Peter Baer (85)<br />

Verstorben am 11.07.<strong>2021</strong><br />

Hans Otto Pfennig (77)<br />

Verstorben am 09.07.<strong>2021</strong><br />

Werner Ruthmann (85)<br />

Verstorben am 01.07.<strong>2021</strong><br />

Josef Schäfer (70)<br />

Verstorben am 13.08.<strong>2021</strong><br />

Peter Hammerl (73)<br />

Verstorben am 02.09.<strong>2021</strong><br />

Fotofund von Frank Rittner<br />

(erste Reihe , 2. v. l.):<br />

Sein Ausbildungsjahr von<br />

1981 mit den Bürogehilfinnen<br />

von 1982 zur Erholung in<br />

Oberaudorf, September 1983<br />

Jubiläum – Wir gratulieren<br />

25 Jahre<br />

Pascal Jungbluth, BASF<br />

Eintritt 01.09.1996<br />

Andreas Pook, CABB<br />

Eintritt 01.09.1996<br />

Thomas Antweiler, CABB<br />

Eintritt 01.09.1996<br />

Torsten Schmitz, Clariant<br />

Eintritt 01.09.1996<br />

Tanja Macherey, Clariant<br />

Eintritt 01.09.1996<br />

Silke Schmitz, Clariant<br />

Eintritt 01.09.1996<br />

Florian Schwiperich, LyondellBasell<br />

Eintritt 01.09.1996<br />

Kornelia Wöbken, Synlab<br />

Eintritt 01.09.1996<br />

Norbert Fehrmann, YNCORIS<br />

Eintritt 01.09.1996<br />

Thomas Oebel, YNCORIS<br />

Eintritt 01.09.1996<br />

Jürgen Schumacher, YNCORIS<br />

Eintritt 01.09.1996<br />

Giuseppe Pepe, YNCORIS<br />

Eintritt 01.09.1996<br />

Achim Fuß, YNCORIS<br />

Eintritt 01.09.1996<br />

Thorsten Muhlack, YNCORIS<br />

Eintritt 01.09.1996<br />

Stephan Weindel, YNCORIS<br />

Eintritt 01.09.1996<br />

Diane Wingbermühle, YNCORIS<br />

Eintritt 01.09.1996<br />

Martin Sekulla, Vinnolit<br />

Eintritt 01.09.1996<br />

40 Jahre<br />

Guido Zander, BASF<br />

Eintritt 01.09.1981<br />

Jürgen Brück, CABB<br />

Eintritt 01.09.1981<br />

Paul Wördemann, CABB<br />

Eintritt 01.09.1981<br />

Lutz Mentges, Clariant<br />

Eintritt 01.09.1981<br />

Ralf Meier, Clariant<br />

Eintritt 01.09.1981<br />

Jens Kaufmann, Clariant<br />

Eintritt 01.09.1981<br />

Harald Frensch, LyondellBasell<br />

Eintritt 01.09.1981<br />

Hans-Werner Kleefisch, LyondellBasell<br />

Eintritt 01.09.1981<br />

Dietmar Sass, LyondellBasell<br />

Eintritt 01.09.1981<br />

Roman Metz, LyondellBasell<br />

Eintritt 01.09.1981<br />

Helmut Habbig, YNCORIS<br />

Eintritt 01.09.1981<br />

Manfred Heus, YNCORIS<br />

Eintritt 01.09.1981<br />

Michael Kruppa, YNCORIS<br />

Eintritt 01.09.1981<br />

Jürgen Ramrath, YNCORIS<br />

Eintritt 01.09.1981<br />

Frank Rittner, YNCORIS<br />

Eintritt 01.09.1981<br />

Hans-Dieter Thieme, YNCORIS<br />

Eintritt 01.09.1981<br />

Rainer Henn, YNCORIS<br />

Eintritt 01.09.1981<br />

Uwe Küper, YNCORIS<br />

Eintritt 01.09.1981<br />

Peter Frackowiak, YNCORIS<br />

Eintritt 01.09.1981<br />

Manfred Pütz, YNCORIS<br />

Eintritt 01.09.1981<br />

Ralf Lemper, YNCORIS<br />

Eintritt 01.09.1981<br />

Oliver Tönnes, YNCORIS<br />

Eintritt 01.09.1981<br />

Ralf Bandte, YNCORIS<br />

Eintritt 01.09.1981<br />

Stefan Schlesinger, YNCORIS<br />

Eintritt 01.09.1981<br />

Mario Rupertus, YNCORIS<br />

Eintritt 01.09.1981<br />

Michael Krug, YNCORIS<br />

Eintritt 01.09.1981<br />

Jürgen Schulz, YNCORIS<br />

Eintritt 01.09.1981<br />

Guido Berk, YNCORIS<br />

Eintritt 01.09.1981<br />

Heike Casper, YNCORIS<br />

Eintritt 01.09.1981<br />

Dinh Thanh Nguyen, Vinnolit<br />

Eintritt 01.09.1981<br />

| 31


Pensionärsvereinigung Knapsack e. V.<br />

W R KNAPSACKER<br />

NEUSTART DER VEREINSTÄTIGKEIT<br />

Die Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen haben unser aller Leben in den vergangenen<br />

18 Monaten stark beeinflusst – ganz gleich, ob im Berufsleben stehend oder als Rentner. Für die Mitglieder<br />

der Pensionärsvereinigung waren in erster Linie die eingeschränkten soziale Kontakte eine Situation,<br />

mit der sie lernen mussten umzugehen.<br />

Und gerade diese sozialen Kontakte, das Miteinander im Verein, für das wir als Pensionärsvereinigung<br />

stehen, konnten wir nicht im gewünschten und gewohnten Umfang bieten. Für uns als Vorstand<br />

der Pensionärsvereinigung Knapsack war es wichtig, die Gesundheit unserer Mitglieder zu schützen.<br />

So blieben Ausflüge, Veranstaltungen und die übliche Mitgliederversammlung wie auch das schon<br />

traditionelle Jahrestreffen im Feierabendhaus Knapsack zum Ende des Jahres 2020 nicht durchführbar.<br />

Die aktuelle Coronaschutzverordnung in NRW macht uns Mut, die Mitgliederversammlung, in der<br />

satzungsgemäß der Geschäftsbericht der Jahre 2019 und 2020 vorgelegt und ein neuer Vorstand gewählt<br />

werden muss, im November durchführen zu können. Auch das gemütliche Beisammensein beim Jahrestreffen<br />

Anfang Dezember im Feierabendhaus Knapsack bei Kaffee und Kuchen sowie Buffet sehen wir<br />

als machbar an und sind hier in der Planungsphase - und freuen uns ganz besonders darauf.<br />

Neue Themenpost für Pensionäre und Aktive<br />

Um den Kontakt während der „Mitglieder-Abstinenz“ dennoch aufrechterhalten<br />

zu können, haben wir einen Mitteilungsbrief ins Leben gerufen.<br />

Mit dem „Wir Knapsacker“, den wir seit Anfang <strong>2021</strong> regelmäßig an die<br />

Mitglieder der Pensionärsvereinigung versenden, und in dem wir sowohl<br />

aktuelle als auch Themen aus der Vergangenheit und der Zukunft aufarbeiten,<br />

erzielen wir eine positive Resonanz bei den Mitgliedern. Aber das<br />

reicht uns nicht, wir möchten auch die derzeit Aktiven im Chemiepark<br />

Knapsack damit ansprechen und werden mit Unterstützung der<br />

Kommunikation der YNCORIS diesen Mitteilungsbrief auch den Mitarbeiter*innen<br />

im Chemiepark Knapsack digital zur Verfügung stellen.<br />

Wenn wir Ihr Interesse an „Wir Knapsacker“<br />

geweckt haben, freuen wir uns auf Ihren Klick<br />

auf die Ausgaben. Sie finden diese unter<br />

https://www.chemiepark-knapsack.de/leben/<br />

pensionaersvereinigung/wir-knapsacker<br />

Natürlich und viel mehr freuen wir uns auch<br />

über neue Mitglieder in unserem Verein. Nähere<br />

Informationen erhalten Sie über die gleiche<br />

Internetseite wie die des „Wir Knapsacker“.<br />

Bisherige Ausgaben zum Thema:<br />

• Ist unsere betriebliche Altersversorgung<br />

sicher?<br />

• Wie arbeitet der Chemiepark Knapsack<br />

während der Covid-19-Pandemie?<br />

• Geschäftsberichte 2019 und 2020<br />

der Pensionärsvereinigung<br />

• Die Schwarze Bahn und Knapsack<br />

• Heinz Georg und die GKKG<br />

• Johann-Josef Ruth verlässt<br />

das Feierabendhaus Knapsack<br />

• Richard Halbergs Weg in den Ernst<br />

des Lebens<br />

• „Im Leben etwas bewegen“ –<br />

Das Lebensmotto von Hans-Willi Meier<br />

• Wasserstoff – Made in Knapsack<br />

Ihr Vorstand der Pensionärsvereinigung Knapsack e. V.

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