Mensa 75th anniversary special issue

AUSKLANG
Mensa vom Feinsten
Von Erwin Klein
Dieses Sonderheft zum 75sten von
Mensa ist ein Versuch und ein Experiment,
von dem jetzt, wo ich das
hier schreibe, noch nicht klar ist, ob es gelingen
wird.
Irgendwann im Sommer entstand der
Plan, als Mag-Redaktion zum anstehenden
Jubiläum mehr zu machen als ein, zwei Jubel-Artikel
im regulären MinD-Mag.
Mit ein paar vagen Themenideen im Kopf
(so ein Heft muss schließlich vernünftig gefüllt
werden) und ziemlich grundlosem Optimismus
(„Alles gar kein Problem.“) konnte
der Vorstand überzeugt werden, das
Projekt zu genehmigen. Das Ganze kostet
schließlich ein paar Euro, und ob die Anzeigenerlöse
wirklich sprießen würden, wusste
vorher auch niemand.
Was dann folgte, ist eine sehr mensanische
Geschichte.
Zunächst meldete sich Anna Reuß mit
dem Angebot zur Mitarbeit. Die ehemalige
Redakteurin der Süddeutschen Zeitung
ließ sich gern für die Idee einspannen, die
Mensa-Anfänge ganz neu zu recherchieren.
Ihr Text am Anfang dieses Heftes ist ebenso
faszinierend wie ernüchternd: Unser Verein
war in seinen Anfangsjahren alles andere
als eine Erfolgsgeschichte und er hat außerdem
aus dieser Zeit fast nichts archiviert.
Dann die vorsichtige Anfrage bei Björn
Liljeqvist, dem internationalen Chairman:
Ob er vielleicht ein Vorwort liefern könne?
Die Gegenfrage: Warum nicht einen Artikel
zur möglichen Zukunft von Mensa? Dass
der pünktlich fertig wurde, war dann fast
schon selbstverständlich.
Udo Schultz, unseren Ehrenpräsidenten,
musste ich nicht lange bitten.
Sein Mensa-Anekdoten-Fundus
ist wirklich unerschöpflich, er hätte dieses
Heft mit seinen Erinnerungen ganz allein
füllen können.
Und dann bot Tanja Baudson noch eine
„Zeittafel der Intelligenz“ an. Was kann man
sich mehr an Unterstützung wünschen?
Das Umwerfendste war allerdings die Foto-Aktion.
Die Gedanke dahinter: Nichts repräsentiert
Mensa besser als die Vielfalt der Mitglieder.
Also bilden wir sie ab. Ein Aufruf
über verschiedene Schwarze Bretter löste
eine Lawine aus. Die Mailbox kollabierte
zeitweilig, nach drei Tagen mussten wir die
Notbremse ziehen und die Aktion beenden.
Da jedoch Gesichter aus Deutschland allein
Mensa nicht wirklich wiederspiegeln,
schrieben wir zusätzlich eine Reihe nationaler
Mensas an: Ob sie vielleicht Interesse
hätten, …
Eine zweite, bis heute anhaltende Lawine
folgte. Die schnellsten waren Mensa Mexiko
und Mensa Singapur, dann wurden
wir mit Fotos aus Ungarn und Polen geflutet,
und als es sich etwas
beruhigte, kam aus Japan
ein Ordner mit genau 144
Portraits, alle akkurat sortiert
und beschriftet. Wo
das noch enden wird, wissen
wir nicht. Wie wir das
auf die Reihe kriegen, auch
nicht. Aber es macht Spaß.
Ad multos annos!
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46 | mind magazin sonderheft 75 jahre mensa | oktober 2021