Industrieanzeiger 17.2021
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» TECHNIK & WISSEN<br />
Blechfertiger verbessert mit modernem Energiekonzept die eigene Nachhaltigkeit<br />
Solarstrom erzeugt Stickstoff<br />
Druckluftmanagement, Abwärmenutzung und sparsame Schneid- und Biegemaschinen –<br />
Brand Metallbau hat seine Energieeffizienz optimiert und den Stromverbrauch halbiert.<br />
Ein Stickstoffgenerator versorgt eine ByStar Fiber-Laserschneidanlage von Bystronic.<br />
Bild: Patrick Hürlimann/Bystronic<br />
Das Hochregallager ist<br />
über eine Automa -<br />
tionslösung mit der<br />
energieeffizienten<br />
Schneidmaschine By-<br />
Star Fiber verbunden.<br />
Durch konsequentes Optimieren der Infrastruktur<br />
konnte Brand Metallbau seinen Stromverbrauch<br />
auf die Hälfte reduzieren. Statt 250.000 kWh pro<br />
Jahr sind es heute nur noch 125.000. Geschäftsführer<br />
Alex Brand zeigt die Energiedatenauswertung des<br />
Elektrizitätswerks nicht ohne Stolz. „Man sieht deutlich,<br />
was die Investitionen gebracht haben“, sagt er.<br />
Als Brand vor sieben Jahren beschloss, die Energiebilanz<br />
seines Betriebs zu verbessern, hatte die Druckluftaufbereitung<br />
oberste Priorität. Mit der 2014 installierten<br />
Anlage hat er das Druckluftmanagement<br />
optimiert: Brauchte es bis dahin drei große Kompressoren,<br />
sind es seither nur noch zwei kleine. Intelligente<br />
Zwischenspeicher versorgen die Maschinen<br />
bedarfsgerecht. Heute wird nur noch so viel Druckluft<br />
erzeugt, wie tatsächlich gebraucht wird.<br />
Metallbauer Brand stellt nebenbei als Lohnfertiger<br />
auch Blechteile her. Die Kunden kommen vorwiegend<br />
aus dem Metall- und dem Maschinenbau, aber auch<br />
aus anderen Branchen. Um die anstehenden Aufträge<br />
flexibel abarbeiten und Termine zuverlässig einhalten<br />
zu können, nutzt er verschiedene Maschinen von<br />
Bystronic. Dank der neuen Schneid- und Biegemaschinen,<br />
die 2018 installiert wurden, konnte der<br />
Betrieb seine Energieeffizienz nochmals um 30 %<br />
verbessern. Neben zwei Abkantpressen des Typs<br />
Xpert Pro 320 und einer Xpert 80, setzte er als einer<br />
der ersten Kunden in der Schweiz die Laserschneidanlage<br />
ByStar Fiber 4020 mit einer 10 kW-Strahlquelle<br />
ein. Die hatten ihm die Experten des Maschinenbauers<br />
empfohlen, um alle Materialqualitäten<br />
und -dicken flexibel bearbeiten zu können.<br />
„Die Maschine ist eigentlich zu schnell für den<br />
Kanton Uri“, scherzt der Chef. Nur einen Steinwurf<br />
entfernt, in Altdorf, steht das Denkmal des Schweizer<br />
Nationalhelden Wilhelm Tell. In der ländlichen Umgebung<br />
wirkt der hoch produktive Faserlaser fast wie<br />
ein Raumschiff. Während früher manuell gefertigt,<br />
die Schneidanlage mit Kran oder Stapler beladen<br />
wurde, will Brand heute weitgehend mannlos produzieren.<br />
Möglich macht das die Automatisierungs -<br />
lösung ByTrans Cross 4020, die Blech bis zum Format<br />
4 m x 2 m handhabt und das Hochregallager nahtlos<br />
mit der Schneidmaschine verbindet. So lässt sich die<br />
hohe Leistung der ByStar Fiber auch in der sonst eher<br />
beschaulichen Gegend ausreizen. Einzig das breite<br />
Spektrum der zu verarbeitenden Materialien mit Dicken<br />
von 0,5 bis 25 mm setzt bisweilen noch heute<br />
eine gewisse Überwachung voraus.<br />
Doppelte Leistung, gleicher Verbrauch<br />
Doch der Faserlaser ist nicht nur hochproduktiv, sondern<br />
auch energieeffizient. Bei gleicher Stromzufuhr<br />
bringt er im Vergleich zum alten CO 2<br />
-Laser die doppelte<br />
Leistung. Und auch die drei Xpert-Biege -<br />
maschinen tragen zum geringeren Stromverbrauch<br />
bei. Dafür sorgt unter anderem die Funktion „Energy<br />
Saver“. Werden die Abkantpressen nicht gebraucht,<br />
gehen sie in den Standby-Modus – ähnlich wie ein<br />
Auto an einer roten Ampel. Die alten Maschinen verbrauchten<br />
auch in unproduktiven Phasen Strom.<br />
Dem modernisierten Maschinenpark ging eine<br />
ganze Reihe von Energiesparmaßnahmen voraus.<br />
Schon länger nutzte der Betrieb die Abwärme der<br />
Schneid- und die Biegemaschinen, um mit der Luft<br />
aus der Produktionshalle die kältere Halle zu wärmen.<br />
Zudem optimierte Brand die Isolation der Fassade<br />
und baute eine neue Heizung ein, wodurch die<br />
Heizkosten weiter gesenkt werden konnten. Auch die<br />
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