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Industrieanzeiger 17.2021

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Welche Zielgruppen sprechen Sie mit<br />

diesen Einsteigermaschinen an?<br />

Die neue TruLaser-Serie 1000 ist die richtige<br />

Maschine für Kunden, die selten in<br />

großen Stückzahlen fertigen, deren Teileund<br />

Materialspektrum weniger breit gefächert<br />

ist oder die weniger Automatisierung<br />

benötigen. Diese Kunden können<br />

jetzt zu günstigen Konditionen von<br />

den Vorteilen der Trumpf-Welt hinsichtlich<br />

Qualität, Lebensdauer<br />

oder Service profitieren. Wer voll<br />

ausgelastet ist, große Stückzahlen<br />

– auch bei sehr unterschiedlichen<br />

Teilen – produzieren will und einen<br />

hohen Automatisierungsgrad anstrebt,<br />

der kauft auch künftig eine Maschine<br />

der Serien 3000 oder 5000.<br />

Zu den Optionen der TruLaser 1000 gehört<br />

‚Smart Collision Prevention‘. Handelt<br />

es sich dabei um die von anderen<br />

Trumpf-Maschinen bekannte Funktion?<br />

Ja. Wir bieten künftig viele Optionen –<br />

speziell Software-Funktionen – Modellunabhängig<br />

an. ‚Smart Collision Preven -<br />

tion‘ ist ein Beispiel für eine Funktiona -<br />

lität, die auch dem Betreiber einer Einsteigermaschine<br />

einen großen Nutzen<br />

bieten kann. In diesem Fall prüft ein Algorithmus,<br />

ob es beim Schneiden zur Kolli -<br />

sion mit kippenden Teilen kommen kann<br />

und optimiert gegebenenfalls die Prozessparameter<br />

so, dass diese Kollision<br />

vermieden wird. Ein Beispiel für eine<br />

Hardware- Lösung, die künftig auch für<br />

die 1000er-Serie verfügbar sein wird, ist<br />

HighSpeed Eco, eine spezielle Düse, die<br />

einen um 70 Prozent höheren Vorschub<br />

ermöglicht – und das bei einem 60 Prozent<br />

geringeren Gasverbrauch.<br />

Werden diese Optionen bei allen Modellen<br />

den gleichen Stand haben?<br />

Ja. Die Optionen, die wir anbieten, haben<br />

von der Einsteiger- bis zur Highend-<br />

Maschine die gleichen Funktionalitäten<br />

und auch den gleichen Preis.<br />

Welche Ziele haben Sie sich mit den<br />

Einsteigermaschinen gesetzt?<br />

Wir müssen der Realität ins Auge sehen:<br />

Aus Asien kommen billige Maschinen, die<br />

manchem Anwender trotzdem gut genug<br />

» Ich freue mich darauf, den<br />

Besuchern der Blechexpo unser<br />

Portfolio zu zeigen – vom Entry<br />

Level bis zur Highend-Lösung. «<br />

erscheinen. Das können wir nicht ignorieren.<br />

Auch solchen Kunden – beispielsweise<br />

einer Schlosserei mit wenig Schneid -<br />

volumen – wollen wir interessante Maschinen<br />

anbieten, die im Vergleich zu<br />

chinesischen Modellen einfacher zu bedienen<br />

und zu pflegen sind, die eine<br />

höhere Präzision und Zuverlässigkeit bieten,<br />

für die ein besserer Service verfügbar<br />

ist und die letztlich einfach auch nachhaltiger<br />

sind. Mit der neuen TruLaser-<br />

Serie 1000 bieten wir unseren Kunden<br />

eine Maschine an, die für einfache Anwendungen<br />

optimiert ist.<br />

Welche weiteren Highlights stellen Sie<br />

auf der Blechexpo vor?<br />

Eine echte Revolution wird eine Lösung<br />

sein, die es künftig möglich macht, auf<br />

Standard-2D-Laserschneidmaschinen Fasen<br />

in verschiedenen Winkeln herzustellen.<br />

Das ist hochinteressant, um beispielsweise<br />

Schweißkanten zu erzeugen, oder<br />

Senkungen an Bohrungen. Die Technologie<br />

basiert überwiegend auf dem Zusammenspiel<br />

von selbst entwickelten, innovativen<br />

Schneidprozessen und speziellen<br />

Algorithmen in der Steuerung der Maschine.<br />

Somit lässt sich das Verfahren zukünftig<br />

sogar bei vielen Maschinen nachrüsten.<br />

Mehr dazu auf der Messe.<br />

Was hat´s mit der gerade vorgestellten<br />

Laser-Blanking-Anlage auf sich?<br />

Wir haben – zusammen mit Siemens und<br />

Arku – eine Anlage entwickelt, bei der das<br />

Blech direkt vom Coil über eine Richtanlage<br />

in die Laserschneidmaschine geführt<br />

wird. Am Ende steht ein Roboter, der die<br />

geschnittenen Teile abstapelt. Der Vorteil<br />

dieses Konzepts: Weil der Prozess kontinuierlich<br />

läuft, erreichen wir im Vergleich<br />

zu einer Tafelanlage einen viel höheren<br />

Durchsatz. Stillstandzeiten beim Wechsel<br />

der Blechtafeln entfallen. Außerdem kann<br />

man aus dem endlosen Blech größere Teile<br />

schneiden. Dieses Konzept ist unter anderem<br />

im Automobilbereich hochinteressant.<br />

Gegenüber den bisher dort üblichen<br />

Press- und Stanzanlagen haben wir einen<br />

riesigen Vorteil: Unsere Anlage ist konturflexibel.<br />

Wo andere neue Werkzeuge herstellen<br />

müssen, können wir innerhalb von<br />

Minuten umprogrammieren. Zudem sind<br />

die Anschaffungskosten geringer.<br />

Welche Hoffnungen verbinden<br />

Sie mit der Blechexpo?<br />

Wir haben viel über Einstiegsmaschinen<br />

geredet. Ich möchte schon<br />

betonen, dass wir uns nach wie<br />

vor ganz klar als Technologieführer<br />

sehen und wir viel investieren, um unsere<br />

Highend-Produkte weiterzuentwickeln.<br />

Beispiele dafür sind höhere Laserleistungen,<br />

das vorher angesprochene<br />

Erzeugen von Fasen auf Standardmaschinen,<br />

das Entwickeln von Gesamtlösungen<br />

für Fertigungsprozesse oder auch unsere<br />

Smart-Factory-Konzepte. Mit dem Entry<br />

Level erweitern wir unser Portfolio. Mein<br />

Wunsch für die Blech expo ist, dass wir<br />

auch Kunden erreichen, die uns bisher<br />

noch nicht auf dem Schirm hatten. Ihnen<br />

wollen wir zeigen, dass wir auch für sie<br />

die richtigen Angebote haben. Ich freue<br />

mich auf die persönlichen Gespräche und<br />

darauf, endlich wieder ein Stück Normalität<br />

zurückzugewinnen.<br />

Sie haben vor Kurzem die Leitung des<br />

Geschäftsbereichs Werkzeugmaschinen<br />

übernommen. Welche Ziele haben Sie?<br />

Ich war ja schon vorher in der Geschäftsleitung<br />

aktiv, insofern wird es sicher keine<br />

dramatischen Veränderungen geben.<br />

Wir entwickeln uns zunehmend zum Lösungsanbieter.<br />

Es geht immer seltener um<br />

einzelne Maschinen, sondern darum, gemeinsam<br />

mit dem Kunden dessen Fertigungs-<br />

und Prozessprobleme zu lösen.<br />

Mir ist wichtig, dass wir Lösungen bringen,<br />

die dem Kunden einen echten Mehrwert<br />

bieten. Außerdem will ich den Service<br />

an den Bedarf der Anwender anpassen<br />

und das Trumpf-Portfolio im Einstiegssegment<br />

weiter ausbauen.<br />

Trumpf ist vom 26. bis 29. Oktober 2021 auf der<br />

Stuttgarter Blechexpo in: Halle 1, Stand 1404<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> » 17 | 2021 55

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