Industrieanzeiger 17.2021
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» TECHNIK & WISSEN » Interview<br />
Trumpf-Werkzeugmaschinen-Chef Dr. Stephan Mayer über neue Maschinen und Strategien<br />
„Damit wollen wir Kunden erreichen, die<br />
uns noch nicht auf dem Schirm hatten“<br />
„Mit unseren neuen Einstiegsmaschinen erweitern wir unser Portfolio. Das ändert aber nichts an<br />
unserem Anspruch, Technologieführer zu sein. Wir investieren viel, um unsere Highend-Produkte<br />
weiterzu ent wickeln“, sagt Dr. Stephan Mayer. Der Ingenieur leitet seit dem 1. Juli 2021 den<br />
Geschäftsbereich Werkzeugmaschinen bei Trumpf und ist Mitglied der Gruppengeschäftsführung.<br />
» Mona Willrett, Redakteurin <strong>Industrieanzeiger</strong><br />
„Wir werden unser Angebot im Einstiegsbereich<br />
kontinuierlich erweitern“, sagt Dr.<br />
Stephan Mayer. Er löste zum 1. Juli 2021<br />
Dr. Heinz-Jürgen Prokop als Leiter der<br />
Trumpf-Werkzeugmaschinen-Sparte ab.<br />
deutlich mehr Betriebe arbeiten bereits<br />
automatisiert und im Mehrschichtbetrieb.<br />
Daraus resultiert ein anderer Bedarf.<br />
Herr Dr. Mayer, Trumpf stellt neue Einsteigermaschinen<br />
vor. Um welche handelt<br />
es sich und was kommt noch?<br />
Wir werden mittelfristig ein ganzes Portfolio<br />
an neuen Einsteigermaschinen in<br />
den Markt einführen. Auf der Blechexpo<br />
stellen wir die 2D-Laserschneidmaschine<br />
TruLaser 1000, eine automatisierte Laserschweißanlage<br />
und eine Schwenkbiegemaschine<br />
vor. Wir arbeiten aber auch an<br />
einer nochmals günstigeren Rohrschneide-Anlage.<br />
Darüber hinaus kommen noch<br />
Automatisierungslösungen für Einsteiger<br />
dazu. Unser Fokus lag hier bislang auf der<br />
komplett mannlosen Fertigung und der<br />
Smart Factory. Aber nicht immer ist eine<br />
Highend-Automatisierung erforderlich,<br />
um die Anforderungen des Kunden zu<br />
erfüllen. Oft reichen einfachere Lösungen,<br />
etwa eine Handhabungshilfe fürs halb -<br />
automatisierte Fertigen.<br />
Wann sind diese Maschinen verfügbar?<br />
Die TruLaser 1000 und die Laserschweißanlage<br />
führen wir zur Blechexpo ein, die<br />
anderen folgen sukzessive. Teilweise bieten<br />
wir diese Maschinen in Asien etwa ein<br />
halbes Jahr früher an, weil der dortige<br />
Markt in diesem Segment größer ist. Dort<br />
starten viele Fertigungsbetriebe mit sehr<br />
einfachen Anlagen. In Europa sind die<br />
meisten Blechfertiger schon weiter und<br />
Bild: Trumpf<br />
Und wo werden sie gebaut?<br />
Die neue TruLaser Serie 1000 wird wie bereits<br />
die Vorgängerserie an den Trumpf-<br />
Standorten in Grüsch in der Schweiz, in<br />
Farmington in den USA und in Taicang in<br />
China gefertigt. Damit sind wir gut aufgestellt,<br />
um die unterschiedlichen Märkte<br />
schnell zu bedienen.<br />
Wie unterscheiden sich diese Maschinen<br />
von den bisherigen Produkten?<br />
Die neue Generation der TruLaser-Serie<br />
1000 wird deutlich günstiger sein als die<br />
Vorgängerserie. Trotzdem haben wir es<br />
geschafft, die Maschinen schneller und<br />
dynamischer zu machen. Den Anwendern<br />
stehen im Einstiegssegment jetzt auch<br />
Optionen zur Verfügung, die bislang den<br />
höherwertigen Serien vorbehalten waren.<br />
Um das zu erreichen, sind die Einsteigermaschinen<br />
in jenen Bereichen einfacher<br />
ausgestattet, die für eine hohe Automatisierung,<br />
Effizienz, Flexibilität und maximalen<br />
Durchsatz entscheidend sind. Keine<br />
Abstriche gibt es hingegen bei der Präzision,<br />
der Lebensdauer oder der Sicherheit.<br />
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