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Industrieanzeiger 17.2021

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Wenn Bauteile eigenständig mit der<br />

Produktionsanlage kommunizieren<br />

und sich Menschen, Maschinen<br />

und industrielle Prozesse vernetzen,<br />

dann geht es um Industrie 4.0.<br />

Bild: Blue Planet Studio /stock.adobe.com<br />

Plädoyer des DVS: Vom Fortschritt profitieren<br />

Industrie 4.0 in der Schweißtechnik<br />

Gerade auch auf der Fachmesse Schweisstec ist Industrie 4.0 ein großes Thema.<br />

Der Fachverband DVS sieht darin eine Chance für die Unternehmen. Doch wie sollten<br />

sie vorgehen in der Schweißtechnik? Der DVS hat dazu ein Whitepaper verfasst und<br />

stellt die Handreichung hier in Kurzform vor.<br />

» Isabel Nocker von der DVS Media GmbH, Düsseldorf<br />

Wenn Bauteile eigenständig mit der Produk -<br />

tionsanlage kommunizieren und sich Menschen,<br />

Maschinen und industrielle Prozesse vernetzen,<br />

dann sprechen wir von Industrie 4.0 (I4.0) – und<br />

es kommen noch viele weitere digitale Funktionen<br />

hinzu. Doch was bedeutet das konkret für die<br />

Schweißtechnik? Und wie können die Betriebe und<br />

Anwender vor Ort davon profitieren?<br />

Mit diesen Fragen beschäftigt sich ein Expertenteam<br />

im DVS – Deutscher Verband für Schweißen<br />

und verwandte Verfahren e. V., und zwar die Arbeitsgruppe<br />

„Industrie 4.0“. Sie hat ein Whitepaper veröffentlicht,<br />

das für kleine und mittlere Unternehmen<br />

(KMU) konkrete Tipps und Einstieg hilfen gibt und<br />

über die Potenziale von I4.0 informiert.<br />

Wo stehen wir?<br />

Laut einer Studie des Verbands Bitkom gehen im Jahr<br />

2020 lediglich 25 % der befragten Unternehmen davon<br />

aus, dass I4.0 voraussichtlich „keinen Einfluss<br />

auf ihr Geschäftsmodell haben wird“. 2019 waren<br />

davon noch mehr als 30 % überzeugt.<br />

Trotz dieser Einschätzung wird die Digitalisierung in<br />

schweißtechnischen Betrieben oft eher zögerlich<br />

eingesetzt. „Wenn die Digitalisierung gelingt, dann<br />

haben Beschäftigte und Betriebe einen echten<br />

Vorteil“, ist hingegen Jens Jerzembeck überzeugt,<br />

Leiter Forschung und Technik im DVS und Initiator<br />

des Whitepapers. „Nämlich dann, wenn wir gesamte<br />

Prozessketten digital abbilden können. Oder wenn<br />

wir für die oftmals beim Schweißen als lästig empfundenen<br />

Pflichten – zum Beispiel die Dokumenta -<br />

tionspflicht – digitale Lösungen finden.“<br />

Ein Grund für den häufig eher punktuellen Einsatz<br />

von IT-Lösungen ist der aktuelle „digitale Reifegrad“<br />

in der Schweißtechnik. Bei einer Umfrage im Jahre<br />

2019 gaben mehr als 70 % der Befragten an, dass die<br />

funktionsbezogene digitale Expertise im eigenen<br />

Unternehmen „mäßig“ bis „nicht gut“ sei.<br />

46 <strong>Industrieanzeiger</strong> » 17 | 2021

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