Glücksburg Living 06/21 Oktober & November
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Publikumsliebling<br />
— ONLINE SPECIAL—<br />
SACCHA<br />
Wie die Proteine aus dem Ei, nur ohne Huhn: Die Idee der Firma „Saccha“ aus Esslingen überzeugte<br />
das Publikum und wurde zum Gewinner des Abends gekürt. „Saccha“ hat sich zum Ziel<br />
gesetzt, den kompletten veganen Markt zu revolutionieren.<br />
Schon von Anfang an spezialisierten sie sich<br />
auf Bierhefe, welche zu den Mikroorganismen<br />
zählt. Es lassen sich Strukturen darstellen, die<br />
sonst nur mit tierischen Proteinen gelingen.<br />
Somit werden Produkte von Rührei, über Käse<br />
bis hin zu Schnitzel mit ähnlichem Geschmack<br />
und Konsistenz möglich. Nur eben mit natürlichen<br />
Zutaten und keiner Zutatenliste, die länger<br />
ist als mache Danksagung bei Preisverleihungen.<br />
Zum einen fällt Bierhefe in ausreichender<br />
Menge bei der Herstellung von Bier als „Abfallprodukt“<br />
an. Zum anderen ist Deutschland<br />
ein Land der Biertrinker und Brauereien. Die<br />
Bierhefe und die Herstellung zu späteren Proteinen<br />
wird somit vollständig „Made in Germany“<br />
sein. Um Nachschub ihres Rohstoffs müssen sie<br />
sich immerhin keine Sorgen machen: Aus der<br />
gesamten Bierhefe aller Brauereien in Deutschland<br />
ließe sich eine alleinige Proteinversorgung<br />
für rund 8 Millionen Menschen sicherstellen,<br />
erzählt Christoph.<br />
Das Team forschte über zwei Jahre an der<br />
Rezeptur. Herausgekommen ist ein weißes Proteinpulver.<br />
Das Pulver hat große Vorteile gegenüber<br />
Soja- oder Erbsenproteinpulver. Es vereint<br />
die Vorteile des Milchproteins mit den nachhaltigeren<br />
Eigenschaften der Pflanzenproteine.<br />
Eines der größten Argumente für zukünftige<br />
Proteine aus Bierhefe ist der geringere Land-,<br />
Wasser- und CO2-Verbrauch im Vergleich zu<br />
Erbsen- oder Fleischprotein.