Glücksburg Living 06/21 Oktober & November
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— SPOTLIGHT—<br />
Deine Ernährung ist auf Basis des nachhaltigsten<br />
Proteins der Welt, aus dem du dir dein Frühstück<br />
zaubern kannst. Da dir heute die Kochplatte fehlt,<br />
wählst du einen Shake. Du lebst im Einklang mit<br />
der Natur- die Bäume stehen in voller Pracht und<br />
strahlen mit der Sonne um die Wette. Schließlich<br />
werden diese durch die Stadt über einen Sensor,<br />
der die Bodenfeuchtigkeit misst, per App überwacht.<br />
Überwacht wurde auch dein Kühlschrank,<br />
während du nicht Zuhause warst. Der Blick aufs<br />
Smartphone verrät dir, ob sich dort jemand bei dir<br />
bedient hat und welche Lebensmittel aufgrund<br />
des Haltbarkeitsdatums als erstes nach deiner<br />
Rückkehr konsumiert werden müssen. Energieverschwendung<br />
hat bei dir keine Chance- der<br />
Kühlschrank bezieht die Energie mit maximaler<br />
Effizienz: Nämlich immer dann, wenn die Sonne am<br />
höchsten steht.<br />
Frank ist begeisterter Taucher und beschäftigt sich<br />
auch nach dem Wettbewerb tiefgründig mit den<br />
Ideen und Gründern.<br />
Während er ein paar Tage aus einem Einzimmer-<br />
Appartement im Ausland arbeitet, schaut er sich<br />
jede einzelne Bewerbung noch einmal genau<br />
durch. „Alle Start-Ups, die nicht dabei waren, erhalten<br />
trotzdem von uns ein Beratungsangebot auf<br />
das Pitch Deck und die strategische Ausrichtung“,<br />
meint er und fügt schmunzelnd hinzu, dass sein<br />
Team zwischenzeitlich froh ist, ein paar Tage in<br />
<strong>Glücksburg</strong> ihre Ruhe vor ihm zu haben.<br />
Für Frank gehört es zum guten Ton, Start-Ups ein<br />
kostenloses Feedback zu geben- auch dann, wenn<br />
man nicht zusammenkommt. Generell benötigen<br />
Menschen, die sich auf den Weg machen, eine<br />
eigenes Unternehmen aufzubauen viel mehr<br />
Unterstützung. „Das fehlt im hohen Nord, umso<br />
erfreulicher, dass wir nun nördlich von Hamburg<br />
etwas bewegen können“, sagt Frank und prognostiziert,<br />
dass Femke bereits die Herausforderung<br />
für das nächste Jahr angenommen hat, nach einer<br />
größeren Location für die Ausrichtung zu suchen.<br />
Man gelangt schnell an seine Kapazitätsgrenze:<br />
dies ist ein Nachteil einer Kleinstadt. Hochwertig<br />
soll der Ort sein, modern und den Pioniergeist<br />
widerspiegeln.<br />
<strong>Glücksburg</strong> mag zwar auf den ersten Blick alles<br />
andere als eine typische Stadt der Pioniere sein,<br />
lebt aber ein Stück weit von seiner ganz besonderen<br />
Ausstrahlung und Exklusivität- ein Aspekt,<br />
der für die Arbeit Franks Ansicht nach wichtig ist.<br />
„Für uns ist eine angenehme Arbeitsatmosphäre<br />
von großer Bedeutung.“<br />
In <strong>Glücksburg</strong> angekommen ist er mit seinem<br />
Team schon lange und Pläne, neue und junge<br />
Unternehmen in die Stadt zu bringen, weiten<br />
sich aus.<br />
Nun zieht Nordpreneur auch überregional immer<br />
größere Kreise. Dieses Jahr stand die Veranstaltung<br />
im Fokus der wichtigsten Plattformen der Start-<br />
Up-Szene. „Star-Up-Valley und der Newsletter für<br />
deutsche Start-Ups haben ausführlich über uns<br />
berichtet. Wir rechnen nächstes Jahr mit bis zu<br />
50 Bewerbungen“. Das klingt nach Arbeit- und<br />
einem wachsenden Pioniergeist im beschaulichen<br />
<strong>Glücksburg</strong>. GL<br />
GUT ORGANISIERT<br />
Femke Ebsen (Mitte)<br />
war die treibende Kraft<br />
bei der Organisation von<br />
Nordpreneur.<br />
TEXT: NATALIE JACHMANN //<br />
FOTOS: NORDPRENEUR<br />
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