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GesteinsPerspektiven 06/21

Die GP GesteinsPerspektiven ist offizielles Organ des Bundesverbandes Mineralische Rohstoffe e.V. (MIRO). Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen. Folgende Bereiche werden publizistisch abgedeckt: Wirtschaft, Politik und Recht mit Auswirkungen auf die Roh- und Baustoffindustrie, Prospektion, Lagerstättenerkundung, Lagerstättenbewertung, Betriebsplanung und Abbautechnik, Gewinnung und Verarbeitung mineralischer Rohstoffe, Aufbereitung: Zerkleinerung, Klassierung, Sortierung, Materialreinigung, Veredelung: Transportbeton, Asphalt, Wiedernutzbarmachung durch Rekultivierung und/oder Renaturierung, Genehmigungsverfahren und Genehmigungspraxis, Forschung sowie Aus- und Weiterbildung.

Die GP GesteinsPerspektiven ist offizielles Organ des Bundesverbandes Mineralische Rohstoffe e.V. (MIRO). Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen. Folgende Bereiche werden publizistisch abgedeckt: Wirtschaft, Politik und Recht mit Auswirkungen auf die Roh- und Baustoffindustrie, Prospektion, Lagerstättenerkundung, Lagerstättenbewertung, Betriebsplanung und Abbautechnik, Gewinnung und Verarbeitung mineralischer Rohstoffe, Aufbereitung: Zerkleinerung, Klassierung, Sortierung, Materialreinigung, Veredelung: Transportbeton, Asphalt, Wiedernutzbarmachung durch Rekultivierung und/oder Renaturierung, Genehmigungsverfahren und Genehmigungspraxis, Forschung sowie Aus- und Weiterbildung.

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E 43690<br />

GESTEINS<br />

Ausgabe 6 | 20<strong>21</strong><br />

Perspektiven<br />

Offizielles Organ des Bundesverbandes<br />

Mineralische Rohstoffe und seiner Landesverbände<br />

NASS- & MODULARAUFBEREITUNG UMWELTTECHNIK MOBILE AUFBEREITUNGSTECHNIK<br />

DIE NEUE TITAN 1300:<br />

DER GIGANT UNTER<br />

DEN KOMPAKTEN.<br />

Beratung und Service durch:<br />

Jürgen Kölsch GmbH | Wildspitzstraße 2 | 87751 Heimertingen | Tel.: 08335-9895-0 | info@koelsch.com | www.koelsch.com<br />

MACH MAL WAS Nachhaltigkeitswettbewerb im Countdown<br />

FÖRDERTECHNIK Bandanlagen mit neuartigem Zuschnitt<br />

HALLEN UND BOXEN Anpassungsfähige Verwandlungskünstler<br />

MATERIALTRANSPORT Optimal im Gelände und auf der Straße


Homberg/<br />

Nieder-Ofleiden,<br />

Deutschland<br />

23. bis 26.<br />

August 2023<br />

(Mi.–Sa.)<br />

Tel. + 49 7229 6<strong>06</strong>-29, info@geoplangmbh.de<br />

www.steinexpo.de


LE ITARTIKEL<br />

3<br />

Foto: gsz<br />

Mit Optimismus<br />

gegen fortschreitende<br />

Ungewissheit<br />

Im Moment ähneln die Arbeits- und Lebensgeschwindigkeiten sowie<br />

-verläufe einer Achterbahnfahrt. Hochs und Tiefs wo man hinschaut,<br />

dazwischen ein Looping und der wachsende Wunsch, diesen Ritt<br />

zu beenden. Während die Hoffnung steigt, bald am Ziel zu sein, wird<br />

leider schon die nächste Runde eingeläutet. Nichts für schwache<br />

Nerven. Was helfen soll, ist, einen Punkt in der Ferne zu fixieren. Es<br />

gibt Leute, die das können.<br />

Peter Gerstmann, Vorsitzender der Geschäftsführung des Zeppelin-<br />

Konzerns, hat das jüngst getan und seine Analyse als Autorenbeitrag<br />

freigegeben. Ein Abdruck in dieser Ausgabe war leider nicht mehr<br />

machbar, aber seine optimistische Quintessenz soll zumindest hier<br />

einen Platz finden. Im Gegensatz zum ifo-Institut stellt der Fachmann –<br />

momentaner Mangel bei Personal, Roh- und Baustoffen etc. hin oder<br />

her – die Prognose einer Wachstums-Dekade für die Bauwirtschaft<br />

auf und nennt schlüssige Gründe: So wird sich die nächste Bundesregierung<br />

nicht daran vorbeimogeln können, den vornehmlich politisch<br />

bedingten Investitionsstau im Infrastrukturbereich aufzulösen, zu dem<br />

neben allen Verkehrs- und Datenwegen oder der Wasserver- resp.<br />

Abwasserentsorgung auch der Energieausbau zählt. Weiter benennt er<br />

bauliche Anstrengungen, die angesichts lehrreicher Hochwasserereignisse<br />

vonnöten sind. Auch der Umbau unserer Industriegesellschaft<br />

in eine konsequent wiederverwertende, E-mobile, online einkaufende<br />

wird von erheblichen Baubedarfen begleitet. Das und vieles mehr sieht<br />

laut Peter Gerstmann nach einem Riesenpaket Arbeit aus.<br />

Gut möglich, dass die neue Bundesregierung zwei oder drei Jahre<br />

braucht, um zu erkennen, dass die von ihr selbst gesetzten Ziele<br />

des Wirtschafts- und Gesellschaftsumbaus nur mit verfügbaren<br />

heimischen Roh- und Baustoffen, beauftragten Bauleistungen und<br />

entsprechender Bautechnik überhaupt angepeilt werden können.<br />

Die Abwehr dieser Einsicht davor wird zwar reichlich Nerven kosten,<br />

vom prosperierenden Bau-Jahrzehnt sind dann aber immer noch<br />

allerhand Jahre übrig. Falls der Mut der Tüchtigen die Lähmungsphase<br />

überlebt, kann es losgehen!<br />

Dieser Fernblick hat was. Also anschnallen und optimistisch bleiben.<br />

Ihre<br />

Gabriela Schulz<br />

Chefredakteurin GP<br />

6 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven


4 INHALT<br />

NASS- & MODULARAUFBEREITUNG UMWELTTECHNIK MOBILE AUFBEREITUNGSTECHNIK<br />

DIE NEUE TITAN 1300:<br />

DER GIGANT UNTER<br />

DEN KOMPAKTEN.<br />

Beratung und Service durch:<br />

Jürgen Kölsch GmbH | Wildspitzstraße 2 | 87751 Heimertingen | Tel.: 08335-9895-0 | info@koelsch.com | www.koelsch.com<br />

Die neue Powerscreen Titan 1300<br />

Flexibles Leistungswunder in<br />

der Kompaktsieb-Klasse<br />

Die Titan 1300 bringt Bewegung in die Welt der kompakten,<br />

mobilen Schwerlast-Siebanlagen. Nicht nur,<br />

weil sie die Lücke zwischen der Powerscreen<br />

Warrior 800 und der 1400X schließt. Sie ist mit einigen<br />

Ausstattungsmerkmalen versehen, die ihr eine<br />

Sonderstellung sichern – und das nicht nur im<br />

Powerscreen-Programm, sondern im gesamten<br />

Markt der kompakten Siebanlagen.<br />

Mobile Siebanlagen mit verstellbaren Siebwinkeln<br />

heißen bei Powerscreen entweder „Chieftain“ oder,<br />

im Fall von Schwerlastsieben, „Warrior“. Die Titan<br />

1300 ist eigentlich eine geborene Warrior, geht aber<br />

einen Sonderweg, was den Namen angeht. „Titan“<br />

ist ein Produktname, den sich Powerscreen beizeiten<br />

gesichert hatte und der in naher Zukunft wohl weitere<br />

Verwendung finden soll. Von titanenhafter Größe<br />

ist die Titan 1300 jedoch gerade nicht – das ist ihr<br />

großer Vorteil. Als Transportlösung ist ein 4-Achs-<br />

Tieflader völlig ausreichend, die Transportlänge der<br />

Maschine liegt bei 11 m, die Breite bei schlanken<br />

2,5 m, die Transporthöhe beträgt lediglich 3,1 m. Eine<br />

weitere Besonderheit der Titan 1300: Sie baut ähnlich<br />

kompakt wie ihre kleine Schwester Warrior 800,<br />

hat aber mit einem Output von 360 t/h in Sachen<br />

Produktivität die Nase vorne. Das 800 mm breite<br />

Feinkorn- und das 1.000 mm breite Sammelband<br />

haben maßgeblichen Anteil daran. Hilfreich sind aber<br />

auch Materialbeschleunigungen von 5,3 g.<br />

Dieser gewaltige Punch sorgt für das schnelle und<br />

nachhaltige Trennen auch bindiger Materialaufgaben.<br />

Mit der Titan 1300 betritt eine kompakte,<br />

schwerlastfähige Siebanlage den Ring, die es ohne<br />

Materialstau auch mit dem vergleichsweise hohen<br />

Durchsatz eines Prallbrechers aufnehmen kann, den<br />

sie bei Bedarf in Echtzeit sauber und fein klassiert.<br />

Die Jürgen Kölsch Baumaschinen GmbH ist stolz darauf,<br />

als erstes Handelsunternehmen in Deutschland<br />

diese besondere Maschine im Angebot zu haben.<br />

Weitere Informationen:<br />

Jürgen Kölsch GmbH<br />

Wildspitzenstraße 2<br />

87751 Heimertingen<br />

T: +49 8335 98 95 0<br />

www.koelsch.com<br />

38 Zufall oder Trend? Aus Systemsteinen werden Steinsysteme,<br />

die sich interessanterweise nicht nur für Lagerboxen eignen,<br />

sondern, wie die Beiträge zeigen, noch viel mehr draufhaben.<br />

Fotos: siehe Artikel<br />

LEITARTIKEL<br />

3 Mit Optimismus gegen fortschreitende Ungewissheit<br />

ZUR SACHE<br />

6 Ausgezeichnete Arbeit<br />

Faktencheck gewinnt einen mediaV-Award 20<strong>21</strong><br />

WIRTSCHAFT<br />

8 Alljährlicher Branchenüberblick<br />

9 Interessenvertretung hat sich gelohnt<br />

AKTUELL<br />

10 Nachrichten aus der Branche für die Branche<br />

MACH MAL WAS<br />

14 Quarzsandtagebau wird zum Familienbetrieb<br />

der zweiten Generation<br />

18 Deutscher Nachhaltigkeitspreis der Gesteinsindustrie 2022<br />

20 Das Potenzial vielseitiger Mittelständler<br />

22 Sommerreise mit Blicken hinter die Kulissen<br />

FORSCHUNG<br />

24 Techniktransfer vom Kartoffelacker?


INHALT<br />

5<br />

46 So geht Transport: Im Betriebsgelände oder außerhalb braucht es<br />

für Haufwerk und/oder Gesteinsprodukte die richtig dimensionierten<br />

Skw, Dumper, Lkw und Aufbauten. Fotos: siehe Artikel<br />

PRAXIS<br />

28 Ohne Mörtel geht es auch<br />

FÖRDERTECHNIK<br />

30 Bandanlagen im „Lego-Stil“ wachsen oder wandern mit<br />

34 Lkw-Annahmeförderer spart teure Umwege<br />

36 Verwiegen direkt auf dem Förderband<br />

56 Gebrauchsmuster für modularen Unterfahrschutz<br />

58 Manufakturarbeit für Bau und Steinbruch<br />

62 Deutsch-finnische Zusammenarbeit für<br />

leistungsstarke Mining-Lkw<br />

64 Für Spezialanwendungen und Höhenbegrenzungen<br />

TECHNIK<br />

66 Neuheiten im kurzweiligen Stöberformat<br />

HALLEN UND BOXEN<br />

38 Systembaukästen für Ordnung auf dem Hof<br />

39 Vorbereitungs-Spaziergang mit der Maus<br />

schafft Klarheit<br />

40 Hochwertige Betonblöcke immer wie aus einem Guss<br />

42 Passendes für Ordnungshüter<br />

44 Troubleshooter in vielfach bewährter Aktion<br />

TREFFPUNKT<br />

72 Miteinander aller mineralischen Körnungen im Fokus<br />

der Euroschotter-Tagung<br />

74 Kongress der Mineralischen Rohstoffindustrie –<br />

natürlich innovativ!<br />

75 Branchentreff klopft Zukunftserwartungen am Bau ab<br />

TRANSPORT<br />

46 Ein langer, abwechslungsreicher Weg<br />

48 Energie und Ressourcen besser ausschöpfen<br />

50 Schlank unterm Silo<br />

52 Form und Funktion im stimmigen Zusammenspiel<br />

54 Eine Meilensteinentscheidung<br />

EXTRAS UND STANDARDS<br />

76 GP Top-Online<br />

77 Einkaufsführer – Wer bietet was?<br />

80 Terminkalender / Impressum<br />

81 Inserentenverzeichnis<br />

82 Zu guter Letzt / Vorschau<br />

6 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven


6<br />

ZUR SACHE<br />

FÜR MANCHE KLEIN<br />

… für uns genau richtig!<br />

Manchmal kommt man aus dem Staunen<br />

gar nicht mehr heraus. Dabei sind es – wie<br />

im vorliegenden Fall – Nebeneffekte und<br />

Zwischentöne, die das Staunen auslösen.<br />

Klar ist MIRO riesig stolz darauf, schon wieder<br />

in einem Preiswettbewerb die Nase<br />

vorn zu haben. Der mediaV-Sonder-Award<br />

für den wahlweise sechsteiligen oder auch<br />

gebündelten Faktencheck, der mit den Mythen<br />

rund um die Gesteinsindustrie aufräumt,<br />

adelt die jüngsten Ergebnisse der<br />

offensiven Öffentlichkeitsarbeit unseres<br />

Verbandes. Geehrt wurde die „Tolle Leistung<br />

bei kleinem Budget“ in Verbindung mit<br />

der Tatsache, das Projekt als Verband eigenständig<br />

– ohne Agentur – gestemmt zu<br />

haben. Genau hier setzt das Staunen ein.<br />

Erstens kam uns verbandsintern das Budget<br />

gar nicht sooo klein vor, wie es wohl im<br />

Vergleich zu anderen Projekten ist. Zweitens<br />

weiß doch ein Verband als Interessenvertreter<br />

einer Branche am allerbesten,<br />

wofür er sich einzusetzen hat, und muss<br />

dafür nicht extra eine Agentur einschalten.<br />

Das mag in manchen Fällen helfen, ist aber<br />

in anderen – sorry, liebe Agenturkollegen<br />

m/w/d – ein klassischer Nervtöter. Prinzip:<br />

„Wir erzählen euch alles, was wir wissen<br />

und erreichen wollen. Wenn ihr es verstanden<br />

habt, nehmt ihr uns die Uhr ab und sagt<br />

uns für einen hohen Preis, wie spät es ist.“<br />

Alle Ausnahmen von dieser Regel fühlen<br />

sich jetzt bitte nicht angesprochen.<br />

Dennoch: Etwas seltsam war die Hervorhebung<br />

der MIRO-Eigenleistung schon. Es<br />

wirkte ein wenig, als ob es sich eher um<br />

einen Agentur- statt einen Verbandspreis<br />

handeln soll. Immerhin, wir waren als Verband<br />

erfolgreich. Deshalb machen wir auch<br />

so weiter: In Eigenleistung, mit kleinem,<br />

resp. angemessenem Budget und mit<br />

guten Ideen. <br />

(gsz)<br />

Faktencheck<br />

sichert sich<br />

einen Sonder-<br />

mediaV-Award<br />

20<strong>21</strong><br />

Schon wieder ein Preis-Treffer!<br />

Das Siegerteam ist erneut auf Kurs: Diesmal galt es, das Rennen um<br />

einen der mediaV-Awards zu gewinnen. Dieser 2019 erstmals vom<br />

Verbändereport, dem Fachmagazin für Fach- und Führungskräfte in<br />

allen hauptamtlich geführten Verbänden, ausgelobte Medienpreis<br />

wurde am 30. August 20<strong>21</strong> im Muscial Dome Köln zum zweiten Mal<br />

in verschiedenen Kategorien vergeben.<br />

Eine echte Überraschung!<br />

Seit Juni dieses Jahres war bekannt,<br />

dass der MIRO-Faktencheck zu den<br />

drei durch die Jury nominierten Beiträgen<br />

in der Kategorie „Beste Bewegtbildkommunikation“<br />

gehört. Nun hieß es hoffen!<br />

In der gleichen Kategorie hofften außerdem<br />

der Caravaning Industrie Verband<br />

und der Deutscher Karate Verband mit.<br />

Am Ende zog der Verband der Caravaning-Industrie<br />

das große Los. „Absolut<br />

verdient!“, resümiert MIRO-Geschäftsführerin<br />

Susanne Funk den Lohn für das<br />

kostenintensive Super-Mainstream-Marketing-Video<br />

des Kategoriesiegers.<br />

Am Ende folgte dieser fairen Einschätzung<br />

aber noch eine unverhoffte<br />

Krönung: Die Jury hatte sich entschieden,<br />

mehrere Sonderpreise außerhalb<br />

der feststehenden Kategorien zu vergeben.<br />

Das MIRO-Video-Dream-Team<br />

durfte sich den Sonderpreis mit dem<br />

Titel „Tolle Leistung bei kleinem Budget“<br />

Meinte das inzwischen routiniert zusammenarbeitende Team noch Anfang<br />

vorigen Jahres, dass der Branchen-Erklärfilm „1 Kilo Steine pro Stunde!“ kaum<br />

zu toppen sein kann, hat sich gerade die Faktencheck-Serie zur Entzauberung<br />

von Mythen rund um die mineralische Rohstoffindustrie dank ihres Aufbaus<br />

aus sechs kurzen Clip-Sequenzen in der Beliebtheit schon nach kurzer Zeit<br />

in der Resonanz am Träger des Wirtschaftsfilmpreises vorbeigeschoben.<br />

GESTEINS Perspektiven 6 | 20<strong>21</strong>


ZUR SACHE<br />

7<br />

Ritchie Bros. kommt in Ihre Nähe<br />

Unser neuer Standort in Wackersdorf wartet auf Sie<br />

Meppen<br />

Leipzig<br />

VOLL INS SCHWARZE: Das bereits 2019 mit dem deutschen<br />

Wirtschaftsfilmpreis geehrte Erfolgsteam aus Susanne Funk,<br />

MIRO-Geschäftsführerin Politik & Kommunikation sowie Impulsgeberin<br />

der Produktion, Regisseur Søren Eiko Mielke (r.), Cutter<br />

Marcel Buckan (2.v.l.) und dem Kameramann Jens Berthold nahm<br />

auf der Bühne strahlend den Sonderpreis der Jury entgegen.<br />

Fotos: MIRO und stefanwernz.de<br />

Wackersdorf<br />

von der Bühne abholen. Die perfekt kombinierten, eher ungewöhnlichen<br />

Stilmittel kamen bei der Jury ebenso gut an<br />

wie die sympathisch-lockere und gut verständliche Vermittlung<br />

der eigentlich sehr komplexen Inhalte durch den Regisseur,<br />

Entertainer und Sprecher Søren Eiko Mielke. Die eigene<br />

Produktion, ganz ohne Agentur – und deshalb im Vergleich<br />

zu anderen Produktionen mit eher kleinem Budget – fand<br />

höchste Anerkennung. „Wir sind alle so tief im Thema, dass<br />

wir Texte, Botschaften und Bilder komplett selbst erarbeitet<br />

und entwickelt haben“, erklärte Susanne Funk auf der Bühne.<br />

„Kleines Budget“ hört sich zuerst einmal tatsächlich etwas<br />

„klein“ an – aber viele der anderen anwesenden Verbandsvertreter<br />

zeigten höchstes Interesse an dem, was MIRO hier<br />

aus eigener Kraft auf die Beine gestellt hat. Auf die Frage des<br />

Moderators, wie MIRO als Verband dieses Projekt überhaupt<br />

stemmen und entwickeln konnte, hob Susanne Funk die professionelle<br />

Vorbereitung und Begleitung des MIRO-Arbeitsausschusses<br />

Öffentlichkeitsarbeit hervor. Unter der Überschrift:<br />

„Einfach ins Wasser springen und machen!“<br />

entwickelt MIRO Ideen, holt sich dazu die richtigen Leute wie<br />

Søren Eiko Mielke und sein Team an die Seite – und steuert<br />

Ergebnisse an. Im Grunde sind die Inhalte der MIRO-Faktencheck-Clips<br />

genau das, was MIRO-Verantwortliche und auch<br />

die Unternehmen der Branche unentwegt aufs Neue erläutern<br />

und erklären müssen. Am Ende verdiente sich neben<br />

der gelungenen Umsetzung auch diese Erklärung reichlich<br />

Applaus!<br />

Nach dem deutschen Wirtschaftsfilmpreis für den Branchenfilm<br />

„1 Kilo Steine pro Stunde!“ im Herbst 2019 und dem<br />

Sonder-MediaV-Award für den MIRO-Faktencheck auf Kurzclip-Basis<br />

im Sommer 20<strong>21</strong> liegt die Latte nunmehr sehr hoch.<br />

Aber: MIRO selbst hat die Höhe gewählt und traut sich für die<br />

Zukunft mindestens dieses Niveau, wenn nicht noch ein wenig<br />

mehr zu. „Wir machen einfach weiter!“, verspricht das Team.<br />

Preise sind schließlich noch genug zu holen und an guten Ideen<br />

mangelt es auch in Zukunft nicht.<br />

www.bv-miro.org<br />

Ihre lokalen Ansprechpartner<br />

Für den Bereich Landtechnik:<br />

Dominik Wiesboeck<br />

Deutschland Süd<br />

& Österreich<br />

dwiesboeck@ritchiebros.com<br />

+49.151.6561.4076<br />

Für den Bereich Baumaschinen & Industrie:<br />

Hubert Zott<br />

Bayern & Österreich<br />

hzott@ritchiebros.com<br />

+49.160.99084246<br />

Daniel Hechtl<br />

Bayern Ost, Thüringen<br />

& Sachsen<br />

dhechtl@ritchiebros.com<br />

+49.151.65201851<br />

rbauktion.de | 05935.70550<br />

6 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven


8<br />

WIRTSCHAFT<br />

ZAHLENSPIEGEL 20<strong>21</strong><br />

Alljährlicher Branchenüberblick<br />

Der Bundesverband Baustoffe – Steine<br />

und Erden (bbs) informiert jährlich in seinem<br />

Zahlenspiegel über die Situation der<br />

mineralischen Roh- und Baustoffindustrie.<br />

Die straff zusammengefassten Daten und<br />

Fakten in kompakter Broschürenform<br />

geben einen Überblick über Branchenstruktur,<br />

Beschäftigung und Ausbildung,<br />

Rohstoffgewinnung, die Verwertung von<br />

Baurestmassen und das Baustoffrecycling<br />

sowie die Investitionstätigkeit in den<br />

Teilbranchen. Ergänzt wird der Zahlenspiegel<br />

durch einen umfangreichen Tabellenteil.<br />

Die Publikation steht als Download-PDF<br />

auf der Seite des Verbandes zur<br />

Verfügung unter dem Menüpunkt Themen<br />

-> Konjunktur/Statistik.<br />

www.baustoffindustrie.de<br />

SO LÄUFT DER HASE in der Branche.<br />

Der jährliche bbs-Überblick im Zahlenspiegel<br />

zeigt Situation und Tendenzen. Cover: bbs<br />

bbs-Zahlenspiegel 20<strong>21</strong><br />

Daten und Fakten zur Baustoff-Steine-Erden-Industrie<br />

PREISTREIBER?<br />

Materialmangel in der Industrie<br />

Der Materialmangel in der deutschen Industrie<br />

hat sich aktuell weiter verschärft.<br />

69,2 % der Industriefirmen in Deutschland<br />

klagten im August über Engpässe<br />

und Probleme bei Vorprodukten und<br />

Rohstoffen – nach 63,8 % im Juli ist ein<br />

neuer Höchststand erreicht. Das geht<br />

aus einer Umfrage des ifo Instituts hervor.<br />

„Für die Produktion in der Industrie<br />

bleibt das nicht ohne Folgen. Die Beschaffungskrise<br />

stellt eine reale Gefahr<br />

für den Aufschwung dar“, sagt der Leiter<br />

der ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe. „Die<br />

stark gestiegenen Einkaufspreise für die<br />

KLETTERPARTIE: Das ifo Institut hat die Folgen der Beschaffungskrise in einzelnen<br />

Branchen hinterfragt. Grafik: ifo<br />

Vorprodukte machen den Unternehmen<br />

weiterhin zu schaffen“, ergänzt Wohlrabe.<br />

Die Knappheit bei Halbleitern und<br />

Chips macht sich insbesondere bei den<br />

Autoherstellern und ihren Zulieferern bemerkbar<br />

(91,5 % nach 83,4 %) und bei<br />

den Herstellern elektrischer Ausrüstungen<br />

(konstant bei 84,4 %). Trotz Entspannung<br />

beim Holzpreis sind weiterhin<br />

auch sehr viele Möbelhersteller betroffen<br />

(86,2 nach 73,2 %).<br />

Als Folge dieser Beschaffungskrise<br />

wollen immer mehr Unternehmen die<br />

Preise erhöhen. Die ifo-Preiserwartungen<br />

sind auf einen neuen Rekordwert<br />

gestiegen. „Die Unternehmen geben die<br />

gestiegenen Einkaufspreise an ihre<br />

Kunden weiter“, sagt Wohlrabe. Insbesondere<br />

in der Elektroindustrie und der<br />

Metallbranche sind Preiserhöhungen<br />

vorgesehen. Aber auch die Chemische<br />

Industrie und der Maschinenbau wollen<br />

ihre Leistungen verteuern. Vergleichsweise<br />

wenig Spielraum sieht hingegen<br />

die Automobilbranche.<br />

www.ifo.de<br />

GLEISSCHOTTER<br />

Neue Fassung seit August in Kraft<br />

Die DB Netz AG hat den Deutsche Bahn Standard (DBS) 918 <strong>06</strong>1 „Technische Lieferbedingungen Gleisschotter“ in der Fassung<br />

August 20<strong>21</strong> in Kraft gesetzt und damit den DBS Ausgabe April 2020 abgelöst. Die wesentliche Änderung betrifft den Gehalt an<br />

Feinanteilen. Bislang war gemäß Ril 820.2010 in Tunneln gewaschener Schotter zu verwenden. Zukünftig kann ungewaschener<br />

Schotter verwendet werden, wenn die Einhaltung der Anforderung an die Feinanteile (Feinstkorn Kategorie A mit max. 0,5 Masse-%<br />

< 0,<strong>06</strong>3 mm, gemäß Tabelle 3, DIN EN 13450) nachgewiesen wird. Die Anforderung selbst ist unverändert. Weitere Änderungen des<br />

DBS sind ausschließlich redaktioneller Art. Für bestehende Verträge nach dem alten DBS gelten die Grundsätze des Bestandsschutzes.<br />

Der neue DBS kann kostenfrei über das Mediendienste-Portal der DB AG bezogen werden.<br />

https://ogy.de/uvfg<br />

GESTEINS Perspektiven 6 | 20<strong>21</strong>


WIRTSCHAFT<br />

9<br />

Anpassung der TA Luft<br />

Interessenvertretung hat sich gelohnt!<br />

Das Bundeskabinett hat im Juni 20<strong>21</strong> den Entwurf zur Neufassung der TA Luft mit den Änderungen des Bundesrates beschlossen.<br />

Sie ist am 14. September im Gemeinsamen Ministerialblatt (GMBl.) erschienen und tritt am 1. Dezember 20<strong>21</strong> in Kraft.<br />

Die Arbeiten an der „neuen TA Luft“, die bereits im April 2014 starteten, dienten vorrangig dem Ziel, Schlussfolgerungen aus<br />

BVT-Merkblättern (BVT – „Beste verfügbare Technik“) einzuarbeiten und Anpassungen an den fortgeschrittenen Stand der<br />

Technik sowie an die EU-Luftqualitätsrichtlinien von 2008 vorzunehmen. Bereits die Ankündigung der Novellierung enthielt<br />

Sachverhalte, die eine Betroffenheit der Gesteinsindustrie verdeutlichten: Regelungen zu Feinstaub-Emissionen der Fraktion<br />

PM 2,5, Anpassung der Liste krebserzeugender Stoffe durch Aufnahme u. a. von Quarzfeinstaub der Fraktion PM 4 und damit<br />

verbunden eine Beschränkung der Emissionen (dieser Fraktion) im Reingas auf 1 mg/m³, Emissionsbegrenzung für Gesamtstaub<br />

(Massenkonzentration) auf 10 mg/m³ (derzeitiger Wert: 20 mg/m³). Die in den ersten Entwürfen des Kapitels „Anlagen zum<br />

Brechen, Trocknen, Mahlen und Klassieren von natürlichem und künstlichem Gestein“ vorgesehenen „Verschärfungen“ und<br />

zusätzlichen Überwachungsvorschriften konnten in den letzten sieben Jahren durch intensive Gespräche mit dem BMU und<br />

dem Umweltbundesamt revidiert und auf ein verträgliches Maß zurückgesetzt werden, sodass eine Betroffenheit vieler Gesteinsbetriebe<br />

als gering eingeschätzt wird. Gleichwohl werden Unternehmen, die Gesteine mit höheren Quarzgehalten aufbereiten,<br />

Anforderungen zu erfüllen haben, die jedoch von vielen Betrieben aus Vorsorgegründen schon heute auf freiwilliger<br />

Basis umgesetzt sind. MIRO wird zu den relevanten, die Gesteinsindustrie betreffenden Aspekten ausführlich informieren.<br />

Einige dürften aber hinlänglich bekannt sein, da Genehmigungs- und Aufsichtsbehörden schon seit 2015/2016 die avisierten<br />

Verschärfungen verschiedentlich eingefordert und vereinzelt auch angeordnet haben. Zudem hat MIRO über den Anpassungsprozess<br />

häufig berichtet. Für Altanlagen – also in Betrieb befindliche und genehmigte Anlagen – beträgt der Übergangszeitraum<br />

im Allgemeinen fünf Jahre (nach Inkrafttreten).<br />

www.bv-miro.org<br />

Haufwerk<br />

Kippstelle<br />

76130<br />

50<br />

31.01.20<strong>21</strong> bis 16.05.20<strong>21</strong><br />

Materialgruppe<br />

Asphalt<br />

Beton<br />

Bauschutt<br />

Gleisschotter<br />

Boden<br />

AVV-Schlüssel<br />

Deklaration<br />

Bodenklasse<br />

Status wählen<br />

Anbieter<br />

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SITE DEPOT – MEHR EFFIZIENZ FÜR DEN BAU<br />

Wir optimieren die Kreislaufwirtschaft für mehr Nachhaltigkeit.<br />

Infos auf<br />

myn1.one


10<br />

AKTUELL<br />

VERTRAUENSBEWEIS: Mit fünf Sternen<br />

erhält Klickparts Bestnoten bei Abwicklung,<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis und<br />

Beratung. Foto: Klickparts<br />

Fünf Sterne für Ersatzteile aus dem Netz<br />

Die Klickparts GmbH, die seit über zwei Jahren im Online-Vertrieb Ersatzteile und Wartungsprodukte<br />

für Baumaschinen anbietet, ist nun offiziell durch Trusted Shops zertifiziert. Die<br />

Auszeichnung steht für geprüfte Sicherheit im E-Commerce. Über das Gütesiegel sind Käufe<br />

im Wert von bis zu 100 Euro zusätzlich kostenlos versichert. Vergeben wird das Gütesiegel<br />

erst dann, wenn eine hohe Anzahl positiver Kundenbewertungen vorliegt. Zusätzlich zu den<br />

Kommentaren vergeben die Käufer Sterne. Von eins bis fünf reicht das Ranking, dabei erreicht<br />

Klickparts mit fünf Sternen die höchste Bewertung. Inzwischen haben fast 150 Nutzer des<br />

Shops ihre Erfahrungen mit Klickparts beschrieben oder mit Sternen markiert.<br />

Der Anbieter misst diesen Beurteilungen einen hohen Stellenwert bei und nimmt insbesondere<br />

auch einzelne negativere Bewertungen sehr ernst. Sofern möglich, setzt sich das Orderteam<br />

von Klickparts mit den Kunden in Verbindung und klärt den genauen Sachverhalt, um<br />

die Prozesse zu optimieren und die Leistungsfähigkeit des Webshops weiter zu verbessern.<br />

www.klickparts.com<br />

Bewertet<br />

INVESTITIONEN<br />

& ERWEITERUNGEN<br />

Mini-Angebote maximal ausbauen<br />

Case CE erweitert sein Produktangebot im Zuge der von CNH Industrial bekannt gegebenen Vereinbarung über den sofortigen<br />

Erwerb von 90 % des Aktienkapitals von Sampierana SpA, einem italienischen Privatunternehmen, das sich auf die Entwicklung,<br />

Herstellung und Vermarktung von Erdbewegungsmaschinen, Laufwerken und Ersatzteilen spezialisiert hat. Durch die Akquisition<br />

ist Case CE in der Lage, zusätzlich zu den Produkten seiner bestehenden Drittanbieter-OEM-Partner Eurocomach Mini- und<br />

Midibagger, Sampierana-Laufwerke und -Ersatzteile in sein aktuelles Produktportfolio zu integrieren. Ziel der Investition ist, eine<br />

stärkere Positionierung im florierenden Markt für Mini- und Midibagger zu erreichen.<br />

www.casece.com<br />

IM GROSSEN STIL: Über den Sampierana-Erwerb<br />

soll der Bedarf an Mini- und Midibaggern noch besser<br />

bedient werden. Foto: CNH<br />

Transformation weiter<br />

vorangetrieben<br />

Förderbandwaage ???<br />

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Mit dem Verkauf der Geschäftseinheit Mining Technologies an das dänische<br />

Unternehmen FLSmidth treibt Thyssenkrupp eine Neuausrichtung<br />

der Gruppe voran. Der Vollzug der Transaktion (Closing) wird innerhalb der<br />

nächsten zwölf Monate erwartet. Mit dem Verkauf trennt sich Thyssenkrupp<br />

von der ersten großen Portfoliogesellschaft in diesem Segment. Ziel<br />

ist der Umbau hin zu einer leistungsstarken „Group of Companies“ mit<br />

eigenständigen Geschäften, einer schlanken Holding und einer Fokussierung<br />

auf die konsequente Performancesteigerung aller Geschäfte.<br />

Für FLSmidth ist das Mining-Geschäft von Thyssenkrupp eine optimale<br />

Ergänzung. Kompetenz, Expertise und Reputation der Fachleute in<br />

Bezug auf Projekte und Produkte waren unter anderem wesentliche Treiber<br />

der Entscheidung. Zudem bietet die große Zahl der weltweit installierten<br />

Anlagen ein enormes Potenzial für das Service- und After-Sales-Geschäft.<br />

www.thyssenkrupp.com<br />

www.flsmidth.com<br />

GESTEINS Perspektiven 6 | 20<strong>21</strong>


AKTUELL<br />

11<br />

Modernisierung im Zuge der Erweiterung<br />

LAGER 4.0: Die neue Lagerhaltungssoftware mit<br />

Handscannern nimmt künftig Bestandsbuchungen<br />

in Echtzeit im ERP-System vor. Foto: Krampe<br />

Mit dem Bau eines neuen Lagergebäudes reagierte der Münsterländer Fahrzeugbauer<br />

Krampe auf die wachsende Auftragslage sowie den Wunsch nach einer optimierten<br />

Lagerhaltung und Prozessoptimierung. Anfang März 2020 begannen die<br />

Bauarbeiten für ein neues Zentrallager sowie eine Erweiterung der Endmontage. Im<br />

Oktober 2020 war das Lagergebäude fertiggestellt und bezugsbereit. Beheizt wird<br />

das neue Palettenlager mit der Abwärme der benachbarten Biogasanlage. Die<br />

hauseigene PV-Anlage, die insgesamt mehr Strom erzeugt, als der gesamte Betrieb<br />

verbraucht, liefert den Strom für die Beleuchtung der Halle und alle anderen Verbraucher.<br />

www.krampe.de<br />

Präsentation in Eigenregie<br />

Zeppelin wird auf der bauma 2022 in München wie gewohnt die Baumaschinen<br />

von Caterpillar sowie seine Dienstleistungen rund um den Baumaschineneinsatz<br />

präsentieren. Bisher traten die beiden Konzerne auf der Weltleitmesse mit einem<br />

gemeinsamen Stand auf. Nun hat Zeppelin, als einer der größten Caterpillar-<br />

Partner weltweit, die alleinige Verantwortung übernommen.<br />

Während sich Zeppelin also auf die unverzichtbare Messe konzentriert, widmet<br />

sich Caterpillar einer Meldung zufolge der Ausweitung seiner Marketingaktivitäten<br />

in Europa, Afrika, dem Nahen Osten und Eurasien (EAME).<br />

www.zeppelin-cat.de<br />

VERANTWORTUNGSTRÄGER: Zeppelin gestaltet<br />

den Auftritt für Cat-Maschinen auf der bauma künftig<br />

in alleiniger Verantwortung. Foto: Cat/Zeppelin<br />

KOOPERATIONEN<br />

& PARTNERSCHAFTEN<br />

Neue Händlerschaft für die DACH-Region<br />

Das in Heidelberg ansässige Unternehmen BMD-Baumaschinendienst ist jetzt auch exklusiver Baumaschinenhändler von Resta-<br />

Brechanlagen für ganz Deutschland, Österreich sowie die Schweiz und vertreibt zu Beginn den raupenmobilen Backenbrecher Resta<br />

CH1. Die kompakten Mobilanlagen der Marke zeichnen sich durch eine einfache Bedienung, hohe Betriebszuverlässigkeit sowie<br />

Effizienz aus. Resta und BMD verbindet bereits eine langjährige Partnerschaft. Die Übernahme der Händlerschaft war somit ein<br />

konsequenter Schritt, um die Sparte Aufbereitungstechnik des Unternehmens weiterzuentwickeln und abzurunden.<br />

www.bmd-hd.de<br />

PROGRAMMERGÄNZUNG: BMD bringt im ersten Schritt<br />

Resta-Backenbrecher CH1 in den Markt. Foto: BMD<br />

GmbH<br />

Straßenfahrzeugwaage ???<br />

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6 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven


VON WEGEN REGEN: Die Spezialisten von HWH Machines und<br />

Arjes erwarten sich für Bayern und die einstigen GUS-Länder<br />

eher sonnige Zeiten. Foto: HWH<br />

Positioniert für weitere Ziele<br />

Die HWH Machines GmbH wird neuer Arjes-Vertriebspartner<br />

für Bayern und die GUS-Staaten. Damit wächst das<br />

Arjes-Händlernetz um ein weiteres, sehr starkes Team für<br />

den Vertrieb im In- und Ausland. HWH bietet neben Baumaschinen<br />

maßgeschneiderte Maschinen und Technologien<br />

für den Umschlag von Materialien und Gütern aller Art<br />

und hat neben dem Hauptsitz in Deutschland drei weitere<br />

Standorte in Kasachstan, Russland und der Ukraine entwickelt.<br />

Durch die Erweiterung der Produktpalette um<br />

Zweiwellenzerkleinerer von Arjes setzt das Unternehmen<br />

auf ein noch größeres Marktvolumen.<br />

Willkommener Nachwuchs für<br />

ein eingespieltes Team<br />

Der Reifengroßhändler Bohnenkamp AG wird in diesem<br />

Jahr zehn Auszubildende als neue Fachkräfte übernehmen<br />

und bietet quasi dem gesamten Jahrgang eine feste Position<br />

im Team. Die jungen Kollegen haben vor drei Jahren<br />

ihre Ausbildung im Unternehmen begonnen und starten nun<br />

nach bestandenem Abschluss ins Berufsleben.<br />

Viele Abteilungen des Unternehmens hatten explizit den<br />

Wunsch geäußert, auch in Zukunft von den neuen Fachkräften<br />

unterstützt zu werden. Gleichzeitig zeugt das Interesse<br />

der Auszubildenden, auch weiterhin für Bohnenkamp tätig<br />

zu sein, von der hohen Qualität der Ausbildung und den guten<br />

Rahmenbedingungen im Unternehmen.<br />

www.bohnenkamp.de<br />

Gut ausgebildet<br />

www.hwh-machines.com<br />

GEKOMMEN, UM ZU BLEIBEN: Zehn junge Fachkräfte unterstützen<br />

nach Abschluss ihrer Ausbildung das dynamische<br />

Bohnenkamp-Team. Foto: Bohnenkamp<br />

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Branchen-Software ???<br />

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GESTEINS Perspektiven 6 | 20<strong>21</strong>


© OpenStreetMap<br />

AKTUELL<br />

13<br />

JUBILÄUMS-MISSION ZUM EINSTIEG: Die MS1600 kann leicht<br />

von SUV und Transportern gezogen werden. Denis Deuschl trat mit<br />

der 200. Anlage den Beweis an. Foto: Zemmler<br />

Jubiläumstour zum Einstieg<br />

Denis Deuschl, seit April 20<strong>21</strong> neuer Gebietsvertreter der Zemmler<br />

Siebanlagen GmbH für den Bereich von Baden-Baden<br />

bis zum Bodensee, startete direkt mit einer Jubiläumstour<br />

in seinen neuen Job. Sein Einstiegsauftrag war es, die 200.<br />

Zemmler-Multi-Screen-MS1600-Doppeltrommelsiebanlage bei<br />

potenziellen Betreibern vorzustellen.<br />

Ein Start, wie er besser kaum sein kann, und eine interessante<br />

Präsentation der kompakten Doppeltrommel, die für<br />

Galabauer, Handwerker und ähnliche Interessenten wegen<br />

ihrer einfachen Transportierbarkeit und Leistungsfähigkeit ein<br />

hochinteressantes Gerät darstellt. Die Anlage kann innerhalb<br />

weniger Minuten in eine Drei-Fraktionen-Siebanlage umgerüstet<br />

werden und so auch drei Fraktionen in einem Arbeitsgang<br />

aussieben. Seit 2011 wird diese kompakte Maschine bei<br />

Zemmler gebaut und verfügt bei 3,5 t Gewicht u. a. über BGkonforme<br />

Sicherheits-Sensorik und einfach auswechselbare<br />

Drahtsiebbeläge. Optional werden Betreibern jeweils Sonderlackierungen,<br />

Zugösen mit 40er- oder 50er-Durchmesser,<br />

Stromerzeuger und Fernbedienung für die MS1600 angeboten.<br />

www.zemmler.de<br />

Seltener Neustart<br />

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Ausgabe | 2020<br />

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FORMAT<br />

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Ausgabe | 2019/2020<br />

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von verschleißfesten Stählen geht.<br />

Mit unserem modernen Maschinenpark und kompetenten Service leistungen realisieren<br />

wir Ihre Produktanforderungen von Halbzeugen bis hin zu fertigen Baugruppen.<br />

Als europäischer Marktführer in verschleißfesten Stählen und hochverschleißfesten<br />

Sonderwerkstoffen bietet Abraservice seinen Kunden auch Komplettlösungen an.<br />

Von der Beratung, über die Bedarfsanalyse, bis hin zur Lieferung fertiger und<br />

bearbeiteter Teile, bereit für den Einsatz in stark beanspruchten Umgebungen.<br />

Dazu zählen<br />

Stahlproduktion<br />

Bergbau und Steinbrüche<br />

Zementwerke<br />

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2 3<br />

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für einen Brecher im Steinbruch (t = 145mm). 4. Material verteiler aus hochwertigen Abratube – Rohren.<br />

5. Sieb für die Recyclingindustrie. 6. Brennerbauteil für ein Braunkohlekraftwerk.<br />

Heben und Transport von<br />

Schüttgütern<br />

Allgemeiner Bau und<br />

Straßenfertigung<br />

Zuckerraffinerien<br />

Landwirtschaftliche<br />

Maschinen<br />

Stationäre und mobile<br />

Shredderanlagen<br />

Legende: • Verwaltung (Firmensitz der Firma) | • Werk: Produktionsstätte der Firma (Mischanlagen)<br />

© Alle Rechte Stein-Verlag Baden-Baden GmbH. Reproduktionen, auch auszugsweise, sowie die Verwendung<br />

des Adressmaterials für kommerzie le Zwecke (Werbemailings etc.) sind nicht gestattet. Stand: 2020<br />

Bestellungen unter www.stein-verlagGmbH.de<br />

Haben Sie Fragen?<br />

Rufen Sie uns an. Gerne beantworten wir auch Ihre Fragen per E-Mail oder in<br />

einem persönlichen Gespräch. Wir freuen uns auf Sie.<br />

Stein-Verlag Baden-Baden GmbH, Josef-Herrmann-Str. 1–3<br />

76473 Iffezheim, Tel.: +49 7229 6<strong>06</strong>-0, Fax: +49 7229 6<strong>06</strong>-10<br />

info@stein-verlagGmbH.de, www.stein-verlagGmbH.de<br />

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T. +49 (0)<strong>21</strong>1 99550-0<br />

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DEUTSCHLAND<br />

6 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven


14<br />

MACH MAL WAS<br />

SO GEHT WECHSEL! Jürgen Witter (M.) hat seine Söhne Thomas (l.) und<br />

Marko, den neuen Geschäftsführer, bestens vorbereitet. Foto: Klitsch/MZ<br />

Quarzsandtagebau wird zum<br />

Familienbetrieb der<br />

zweiten Generation<br />

Foto: MIRO<br />

GESTEINS Perspektiven 6 | 20<strong>21</strong>


Geschichten, die das Leben schreibt wie diese, gibt es<br />

einige in Deutschlands Osten. Beständigen Erfolg erarbeiteten<br />

sich dabei vor allem die Macher. Ohne Scheuklappen<br />

oder zu weit vorauseilende Vorsicht taten sie,<br />

was im jeweiligen Moment getan werden musste – und<br />

drumherum noch einiges mehr.<br />

Wer wie Jürgen Witter in der DDR aufwuchs, dem war<br />

Unternehmertum nicht in die Wiege gelegt. Wie viele<br />

ist der spätere Unternehmer in seine Rolle eher so „hineingerutscht“.<br />

Kurz nachdem der im einstigen Chemiekombinat<br />

Bitterfeld ausgebildete Elektromonteur und spätere Dipl.-Ing.<br />

für Elektroenergieanlagenbau nämlich Anfang 1989 seine<br />

Tätigkeit als technischer Leiter in den VEB Vereinigten Gießereisandwerken<br />

in Nudersdorf aufgenommen hatte, kam<br />

die Wende – und mit ihr 1989/90 der Auftrag an den jungen<br />

Ingenieur, die Umwandlung des VEB in eine GmbH zu koordinieren.<br />

Gesetze wälzen war angesagt, um überhaupt erst<br />

einmal die Systeme „BRD“ und „GmbH“ zu verstehen. Mit<br />

der Umbildung in die Quarzsand GmbH Nudersdorf (QSN)<br />

im Juni 1990 im Staatlichen Notariat Berlin war der Auftrag<br />

erfüllt und Jürgen Witter wurde zum ersten Geschäftsführer<br />

dieser GmbH bestellt. Später – in einer Flautephase, als den<br />

Besitzern des Standortes die Lust am Quarzsand ausging<br />

– wurde er auch zum Inhaber. Ohnehin der Meinung, dass<br />

sein Quarzsand mehr kann, als für einfache Bauzwecke und<br />

Baustoffproduktion herzuhalten, baute er die Aufbereitung<br />

um und erschloss neue Abnehmergruppen. Anzustreben, die<br />

höchstmögliche Verwertungsstufe zu erreichen, ist am Ende<br />

Ressourceneffizienz. Das Industriemineral Quarzsand aus<br />

Nudersdorf erfüllt seitdem viel besser seinen hochwertigen<br />

Zweck in Fliesenklebern, Putzen und Trockenbaustoffen,<br />

Gießereien, Kunstrasenplätzen und einigen Anwendungen<br />

mehr. Gleichermaßen hoch ist die Nachfrage bei Betreibern<br />

von Anlagen mit Wirbelschichtfeuerung, wie Biomassekraftwerke<br />

und Müllverbrennungsanlagen, wo der Sand als Wirbelgut<br />

für den Feuerungsprozess benötigt wird.<br />

Wer derart nach vorne schaut, hat nicht viel Zeit zum<br />

Zaudern. Manchmal, gibt Witter im Gespräch zu, sei er früher<br />

allerdings nachträglich darüber erschrocken, an welche Investitionen<br />

er sich da herangewagt hatte – meist ohne die<br />

Gewissheit, ob der veränderte Abnehmermarkt hält, was er<br />

verspricht. Der Mut des Tüchtigen wurde verdientermaßen<br />

belohnt, das Unternehmen hat sich hervorragend entwickelt.<br />

Leiser Übergang, gut vorbereitet<br />

Zum August 20<strong>21</strong> verabschiedete sich Jürgen Witter aus<br />

der Geschäftsführung der Quarzsand GmbH, die er zeitgleich<br />

an seinen Sohn Marko Witter übergab. Ganz ungewohnt ist<br />

die Rolle für den Junior nicht, denn seit er Ende 2018 seine<br />

Arbeit als Mitarbeiter in der Geschäftsleitung aufnahm,<br />

wurde er schon für die Übernahme der Firmenleitung eingearbeitet.<br />

Der Generationswechsel ist damit vollzogen. Auch<br />

der jüngere Sohn Thomas Witter ist in verantwortlicher Funktion<br />

mit an Bord. Schon seit 2003 im Unternehmen beschäftigt,<br />

übernahm er Anfang 2012 die Funktion des Produktionsleiters,<br />

die zu ihm passt wie ein Maßanzug, den er mit<br />

Freude auch weiterhin tragen wird.<br />

Das Besondere an diesem rein mittelständischen Unternehmen<br />

mit derzeit neun Beschäftigten ist, dass Jürgen


16<br />

MACH MAL WAS<br />

BEFAHRUNG IM VIELFÄLTIGEN BIOTOP EINER GEWINNUNGSFLÄCHE:<br />

MIRO-GF Susanne Funk, Jürgen Witter, Steffi Lemke, Marco Witter,<br />

Katharina Neuhaus, Grüne, Kreisverband Wittenberg, und Bert Vulpius<br />

UVMB-GF (v.l.). Später gab es für die Grünen-Politikerin Lemke noch<br />

individuelle Infos zur Standortentwicklung. Fotos: MIRO<br />

DOKUMENTIERTE ERFOLGE zu besonderen Anlässen.<br />

Vor Ort ist die positive Berichterstattung in den regionalen<br />

Medien ein Gewinn für QSN.<br />

Witter von Beginn an eine enge Zusammenarbeit<br />

mit den Fachverbänden und<br />

ihren Gremien angestrebt und forciert<br />

hat. Während andere KMU von fern<br />

skeptisch schauten, war die QSN schon<br />

Gründungsmitglied des Fachverbandes<br />

Sand, Kies, Splitt, Mörtel, Transportbeton<br />

und Asphalt Thüringen und Sachsen-Anhalt,<br />

der sich am 29. März 1990<br />

in Nordhausen konstituierte. Im November<br />

1991 zum Vorstandsmitglied der<br />

Fachgruppe Sand und Kies gewählt,<br />

gehört Jürgen Witter diesem Gremium<br />

im jetzigen UVMB noch heute an. Weitere,<br />

teils leitende Funktionen in technischen<br />

Ausschüssen von Verbänden auf<br />

Bundes- und Landesebene kamen<br />

hinzu. Von den frühen 1990ern an bis<br />

2011 hat Witter hier sein Engagement<br />

eingebracht und tut es, falls sein Rat gefragt<br />

ist, noch heute. Unabhängig davon<br />

beschäftigen sich der Unternehmer a. D.,<br />

weitere Mitarbeiter und engagierte Naturschützer<br />

– die dem Unternehmen erst<br />

kritisch begegneten, ihm inzwischen aber<br />

längst unterstützend zur Seite stehen –<br />

seit mehr als zehn Jahren verstärkt mit<br />

dem Themen Biodiversität und Renaturierung.<br />

In enger Zusammenarbeit mit<br />

dem NABU Wittenberg entstanden einige<br />

sehr interessante Dokumentationen zur<br />

Naturausstattung im Gewinnungsbereich<br />

der Quarzsand GmbH und im Kontext zur<br />

Situation im Vorfläming. Indem er sich<br />

2012 damit um den MIRO-Nachhaltigkeitspreis<br />

der deutschen Gesteinsindustrie<br />

bewarb, und diesen auch verdient in<br />

der Kategorie „Sonderpreis Biodiversität“<br />

gewann, machte er erstens deutlich, dass<br />

auch kleine Unternehmen Großes bewegen<br />

können, und dass zweitens eine Bewerbung<br />

dafür keine Mammutaufgabe<br />

ist, die KMU nicht bewältigen könnten.<br />

Als Sahnehaube gab es über den nationalen<br />

Preis hinaus bei den europäischen<br />

UEPG-Awards im Jahr 2013 in Brüssel<br />

noch einen Sonderpreis für Biodiversität.<br />

Um auch von den Anwohnern nicht<br />

als „Mysterium“ wahrgenommen zu werden,<br />

veranstaltete QSN im Sommer 2015<br />

einen sehr erfolgreichen „Tag der offenen<br />

Tür“, der einlud, Werk und Gewinnung<br />

kennenzulernen. 2019 gab es<br />

nochmals einen interessanten Termin,<br />

als, gemeinsam organisiert von MIRO<br />

und UVMB, die grüne Bundestagsabgeordnete<br />

Steffi Lemke die Gelegenheit zur<br />

Befahrung des Standortes nutzte, um<br />

sich ein Bild über das Geschehen sowie<br />

die Biodiversität in einer Sandgrube zu<br />

verschaffen.<br />

Alles in allem eine Unternehmer- und<br />

Unternehmenskarriere, die<br />

eine Würdigung für den Aufund<br />

die Weiterbauer zum gerade<br />

vollzogenen Generationswechsel<br />

verdient.<br />

Nebenbei bemerkt muss es<br />

in Vor-DDR-Zeiten durchaus<br />

schon Generationswechsel am<br />

Standort gegeben haben, denn<br />

das Glassandwerk wurde bereits<br />

1924 gegründet. Zum 90.<br />

Jahrestag erschien dazu eine<br />

ganze Chronik – zusammengestellt<br />

von Jürgen Witter. Die Fortschreibung<br />

zum 100. im Jahr<br />

2024 wird er vermutlich auch<br />

übernehmen. Jetzt hat er ja dafür<br />

die nötige Zeit – als Rentner. (gsz)<br />

www.qsnudersdorf.de<br />

GESTEINS Perspektiven 6 | 20<strong>21</strong>


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18<br />

MACH MAL WAS<br />

JEDER HAT GEWONNEN – denn vor allem gewinnt dank der<br />

Unternehmensleistungen die Nachhaltigkeit. Die Preisträger und<br />

Teilnehmer des Wettbewerbes 2019. Diesmal sollen es noch einmal<br />

mehr werden. Also: Mitmachen!<br />

ENDSPURT!<br />

Deutscher Nachhaltigkeitspreis der Gesteinsindustrie 2022<br />

Der Bundesverband Mineralische Rohstoffe<br />

(MIRO) lädt Unternehmen der Gesteinsindustrie<br />

nochmals ein, sich am<br />

Wettbewerb zum „Nachhaltigkeitspreis<br />

der Gesteinsindustrie“ zu beteiligen. Der<br />

Wettbewerb ist mit den Europäischen<br />

Auszeichnungen für Nachhaltige Entwicklung<br />

unter der Marke „Sustainability<br />

Award 2022“ des europäischen Dachverbandes<br />

UEPG verknüpft. Die nationalen<br />

Preisträger nehmen im zweiten Schritt<br />

direkt am europäischen Wettbewerb teil<br />

und dürfen so auf eine weitere Auszeichnung<br />

hoffen. Im nationalen Wettbewerb<br />

sind Bewerbungen in insgesamt sieben<br />

Kategorien der drei Nachhaltigkeitssäulen<br />

möglich. Ausdrücklich dazu aufgerufen<br />

wird, auch technische Investitionen,<br />

die zu Einspareffekten bei Energieverbräuchen,<br />

deutlich verbesserten Produkten<br />

oder die Verwertung einstiger Nebenströme<br />

im Prozess geführt haben, zu<br />

berücksichtigen. Was vielen Unternehmen<br />

nämlich als selbstverständlich erscheint,<br />

kann für andere einen beispielgebenden<br />

Charakter haben und natürlich<br />

aufgrund der Wirkung in jedem Fall auch<br />

preiswürdig sein!<br />

Pro Kategorie wird ein Preis vergeben.<br />

Zusätzlich zu diesen Preisen wird je ein<br />

Sonderpreis für „Biodiversität“ und für<br />

„Kommunikation“ ausgelobt. Die Bewerbungsfrist<br />

endet am 15. November 20<strong>21</strong>.<br />

Die Nachhaltigkeitswettbewerbe der Gesteinsindustrie<br />

sind ein erfolgreiches Instrument<br />

der Öffentlichkeitsarbeit für die<br />

Beteiligten selbst und zugleich für die<br />

gesamte Branche. Besonders herausragende<br />

Leistungen der Gesteinsindustrie<br />

in den Bereichen Ökologie, Ökonomie<br />

und Soziales können anhand der eingereichten<br />

Beispiele wirksam publik gemacht<br />

werden. Lassen Sie uns gemeinsam<br />

daran arbeiten, dass die positiven<br />

Leistungen unserer Gesteinsbetriebe<br />

immer aufs Neue sichtbar werden!<br />

www.bv-miro.org<br />

Das sagt eine glückliche Preisträgerin<br />

der vorangegangenen Runde(n):<br />

„Es heißt, ein Bild sagt mehr als 1000<br />

Worte – also dürfte hier jedem klar sein,<br />

dass ich mich SEHR über den Preis gefreut<br />

habe. Der Stein steht im Büro, und<br />

ich erinnere mich gerne an den Abend<br />

der Preisverleihung zurück. Das öffentliche<br />

Feedback von Experten ist ein Beleg<br />

für ein gutes Projekt und Ansporn für das<br />

nächste. Und abgesehen vom eigenen<br />

Glücksgefühl ist die 2019er-Auszeichnung<br />

für unsere „Fledermausvilla“ und<br />

der Sonderpreis in der Zusatzkategorie<br />

Kommunikation auch in der Öffentlichkeitsarbeit<br />

nützlich. Zum Beispiel haben<br />

wir das Logo des Wettbewerbes in regionale<br />

Imageanzeigen integriert. Wir können<br />

damit belegen, dass die Quarzwerke-Gruppe<br />

viel für die Nachhaltigkeit<br />

während und nach der Gewinnung tut.<br />

Mitmachen lohnt sich wirklich! Und ehrlich:<br />

Die meisten Projekte haben wir ohnehin<br />

bereits umgesetzt. Das sollten wir<br />

würdigen, in der Bewerbung überzeugend<br />

darstellen und nicht bescheiden<br />

zur Seite schieben.“<br />

BRITTA FRANZHEIM, Unternehmenskommunikation<br />

Quarzwerke. Foto: Felipe Minnicelli<br />

ÜBERBLICK über die Kategorien des MIRO-Nachhaltigkeitswettbewerbes.<br />

GESTEINS Perspektiven 6 | 20<strong>21</strong>


MACH MAL WAS<br />

19<br />

Natur und Gewinnung im Einklang nach belgischem Vorbild?<br />

Zu einem fachlichen Austausch trafen sich Ende Juni bei Holemans<br />

belgische und deutsche Experten für Gesteinsgewinnung, Natur<br />

und Rekultivierung. Initiiert hatten diesen Experten-Workshop<br />

Maxime Séleck von der Universität Lüttich und Victor de Neve vom<br />

belgischen Steine-Erden-Verband Fediex. Beide sind Partner im<br />

Projekt „Life in Quarries“. Weitere Teilnehmer/innen des Workshops<br />

waren Dr. Ipek Ölcüm und Walter Nelles, Bundesverband Mineralische<br />

Rohstoffe, und Britta Franzheim von den Quarzwerken Frechen,<br />

der die Gruppe tags zuvor einen Besuch abgestattet hatte.<br />

Beate Böckels, bei Holemans verantwortlich für Rekultivierung<br />

und Biodiversitätsmanagement, erläutert den Hintergrund für dieses<br />

Treffen: „Es ist mittlerweile hinlänglich bekannt, dass es Arten gibt,<br />

die nur noch oder zumindest vorwiegend in aktiven Gesteinsgewinnungsgebieten<br />

ihren Lebensraum finden. Diese Vorkommen gilt es<br />

zu schützen und regelrecht zu managen, wobei es auch um den<br />

Einklang von Natur und Artenvielfalt auf der einen und Unternehmensinteressen<br />

auf der anderen Seite geht.“ Das in Belgien realisierte<br />

Projekt „Life in Quarries“ ist dabei, für dieses Biodiversitätsmanagement<br />

Standards zu entwickeln, die für andere Länder eine<br />

Blaupause sein könnten. Deshalb suchten die belgischen Experten<br />

bei ihrem Besuch in Deutschland den fachlichen Austausch mit<br />

Unternehmen, die bereits Erfahrung im Biodiversitätsmanagement<br />

haben. Das ist bei Holemans der Fall. Gemeinsam mit ihrer Kollegin<br />

Ilka Ufert unternahm Beate Böckels mit der Expertengruppe eine<br />

Exkursion in rekultivierte Lebensräume. Zuerst ging es in den<br />

Internationales Expertentreffen<br />

Reeser Bruch. Hier stand Biodiversitätsmanagement während der<br />

aktiven Gewinnungsphase auf dem Plan. Zweite Station war der<br />

Diersfordter Waldsee in Wesel-Bislich, wo verschiedene Lebensräume<br />

durch gezielte Rekultivierung nach Ende der Gewinnung<br />

entstanden sind. Ziel des Austausches war es, zu prüfen, ob die<br />

„Life in Quarries“-Standards auch auf Unternehmen außerhalb Belgiens<br />

übertragbar sind. Beate Böckels: „Es wäre für die geschützten<br />

Arten und für die Unternehmen ein Gewinn, wenn nach diesen<br />

anspruchsvollen Standards gearbeitet werden könnte. Zu hoffen<br />

bleibt, dass der Gesetzgeber entsprechende Vorgaben entwickelt.“<br />

www.holemans.de<br />

EXKURSION: Am Workshop beteiligt waren Maxime Séleck, Victor<br />

de Neve, Britta Franzheim, Beate Böckels, Dr. Ipek Ölcüm, Ilka Ufert<br />

und Walter Nelles (v.l.n.r.). Foto: Dyrk Lübke/Holemans<br />

6 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven


BESUCH BEI THALER-KIES. Das Unternehmen ist nicht nur in der Rohstoffgewinnung aktiv, sondern auch im mineralischen<br />

Recycling und in der Bodenaufbereitung. Artenreiche Nachnutzungsflächen und immer wieder neu abgebrochene Steilwände für<br />

Uferschwalben sind Teil der Nachhaltigkeitsstrategie. Fotos: MIRO<br />

Das Potenzial vielseitiger Mittelständler<br />

Es sind ganz unterschiedliche Eindrücke: Von den Leistungen mittelständischer<br />

Unternehmen der Gesteinsindustrie zu hören ist das eine,<br />

tatsächlich vor Ort zu sehen, was die betonte Vielseitigkeit bedeutet, ist<br />

etwas anderes. Deshalb ist jeder von MIRO organisierte Ortstermin, den<br />

ein Politiker oder Parlamentarier wahrnimmt, von großer Wichtigkeit für<br />

das Verständnis der Branche.<br />

Bekanntermaßen führt MIRO regelmäßig<br />

Gespräche mit Politikern,<br />

Bundestagsabgeordneten und zuständigen<br />

Vertretern verschiedener Ministerien<br />

in Berlin, um über Leistungen und<br />

Bedeutung der heimischen mineralischen<br />

Rohstoffindustrie zu informieren.<br />

Ein solches Gespräch führte Susanne<br />

Funk, MIRO-Geschäftsführerin Politik<br />

und Kommunikation, unter anderem<br />

auch mit MdB Dieter Janecek. Dabei<br />

zeigte der wirtschaftspolitische Sprecher<br />

der Grünen im Bundestag – er kandidiert<br />

im Wahlkreis München – Interesse<br />

an einem Werksbesuch in Bayern.<br />

Gemeinsam mit dem Bayerischen Industrieverband<br />

Baustoffe, Steine und<br />

Erden, BIV, wurde ein Termin beim Familienunternehmen<br />

Thaler-Kies am<br />

Standort Täfertingen nahe Augsburg<br />

organisiert. Anfang September 20<strong>21</strong><br />

trafen sich Susanne Funk, Dieter Janecek,<br />

der Bundestagskandidat Stefan<br />

Lindauer (ebenfalls Grüne, Wahlkreis<br />

Augsburg-Land) und Dr. Stephanie Gillhuber,<br />

BIV-Verantwortliche für das<br />

Thema Rohstoffsicherung im Freistaat,<br />

bei Thaler vor Ort.<br />

Geschäftsführer Andreas Thaler<br />

empfing die Gäste gemeinsam mit Prokuristin<br />

Lisa Thaler sowie den Betriebsleitern<br />

Roland Beitlich und Daniel Bischof<br />

auf seinem Betriebsgelände. Zu<br />

sehen gab es viel. Wer die Internetseite<br />

aufruft, trifft auf ein breites Portfolio –<br />

und nebenbei bemerkt auf eine Angebotstransparenz<br />

in den unterschiedlichen<br />

Stoffgruppen, die sehr ansprechend<br />

ist. Als Geologe erklärte Daniel Bischof,<br />

warum es so wichtig ist, nutzbare Rohstoffvorkommen<br />

vorsorglich zu sichern.<br />

Entgegen der landläufigen Meinung,<br />

Steine- und Erdenrohstoffe lägen<br />

schließlich überall herum und man<br />

müsse deshalb bei Nutzungsabwägungen<br />

keine Rücksicht auf ausgewiesene<br />

Lagerstättenareale nehmen, ist deren<br />

Qualität und Mächtigkeit ein bedeutsames<br />

Kriterium für eine spätere wirtschaftliche<br />

Gewinnung. Dass die Rohstoffe<br />

auch nicht „einfach so“ aus dem<br />

Boden geschaufelt und dann verkauft<br />

werden können, wurde in der Anlage für<br />

die Kiesaufbereitung klar. Je nach Rohstoffbeschaffenheit<br />

braucht es aufeinander<br />

abgestimmte Arbeitsschritte, um<br />

nachfragegerechte Körnungsprodukte<br />

zu erzeugen.<br />

Dasselbe gilt auch im Recycling sowie<br />

in der Bodenaufbereitung, beides ebenfalls<br />

Geschäftszweige bei Thaler. Veranschaulicht<br />

durch die jeweils anlagentechnisch<br />

passenden Lösungen, wurde über<br />

das Miteinander der Primär- sowie Sekundärrohstoffaufbereitung<br />

resp. -anwendung<br />

gesprochen und die volkswirtschaftliche<br />

Bedeutung einer Gesamtbetrachtung<br />

GESTEINS Perspektiven 6 | 20<strong>21</strong>


MACH MAL WAS<br />

<strong>21</strong><br />

aller verfügbaren Primär- und Sekundärrohstoffe<br />

hervorgehoben. Dabei kamen<br />

auch die Entwicklungspotenziale und<br />

Grenzen des Recyclings zur Sprache.<br />

Dem Mythos der „Naturzerstörung<br />

durch heimische Rohstoffgewinnung“<br />

setzten die anschließend besuchten,<br />

umfangreichen Nachnutzungsflächen<br />

ein korrigierendes Bild entgegen. Neben<br />

der Sukzession, die hier eine Menge bewerkstelligt<br />

und unter anderem eine<br />

große Magerrasenfläche hinterließ, um<br />

Artenvielfalt zu generieren, helfen die<br />

Menschen im Unternehmen kräftig mit:<br />

So entstehen beispielsweise immer neue<br />

Wohlfühlzonen für Uferschwalben, weil<br />

für die Vögel jedes Jahr die bevorzugt<br />

besiedelten Wände frisch abgebrochen<br />

werden. Um dieses Besiedelungs-Angebot<br />

zu verstetigen, hat Thaler extra eine<br />

Teilfläche seines Betriebes bereits vor<br />

Abschluss stillgelegt. Insgesamt sind im<br />

Umfeld der aktuellen Gewinnung bereits<br />

sehr große zusammenhängende Flächen<br />

mit hohem Naturschutzwert entstanden,<br />

für die sich das Unternehmen<br />

Ökopunkte verdient.<br />

Am Ende der Exkursion durch die verschiedenen<br />

Geschäftsfelder zeigten sich<br />

die Gäste beeindruckt von der Breite der<br />

Möglichkeiten, die derart sinnvoll diversifizierte<br />

Unternehmen wie Thaler abdecken.<br />

www.andreasthaler.de<br />

www.biv.bayern<br />

www.bv-miro.org<br />

6 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven


22<br />

MACH MAL WAS<br />

AUF TOUR<br />

Sommerreise mit Blicken hinter die Kulissen<br />

ERHELLENDE EINBLICKE für einen Landespolitiker<br />

in die Lebenswelt von Baustoffproduzenten und<br />

Raubvögeln. Ausbeute einer Bildungsreise der<br />

besonderen Art. Ergänzend zu den Fotos hier die<br />

Abbildung eines bemerkenswerten Berichtes dazu im<br />

TeckBote am 1. September 20<strong>21</strong>. Bild: Iste<br />

Sommerzeit ist Reisezeit. Nicht nur für<br />

Erholungssuchende, sondern auch für<br />

Politiker, die den Dialog vor Ort anstreben.<br />

Einen solchen Termin nahm auch<br />

der Fraktionsvorsitzende von Bündnis<br />

90 / Die Grünen im baden-württembergischen<br />

Landtag, Andreas Schwarz MdL,<br />

wahr. Er besuchte zwei Unternehmen<br />

der Gesteinsindustrie in seinem Wahlkreis:<br />

die Alfred Moeck KG in Lenningen<br />

und die Jakob Bauer Söhne GmbH &<br />

Co. KG in Erkenbrechtsweiler. Rohstoffsicherung,<br />

Ressourcenschonung sowie<br />

Klima- und Naturschutz bildeten den<br />

inhaltlichen Rahmen.<br />

Fachleute erläuterten dem MdL die<br />

facettenreiche Bedeutung ihrer Rohstoffe.<br />

Mit einem gewissen Stolz zeigte<br />

Wolfgang Bauer, geschäftsführender<br />

Gesellschafter des Schottervertriebs<br />

Vordere Alb SVA, zu dem beide Betriebe<br />

gehören, dem Grünen-Politiker die<br />

beiden neuen Diesel-Hybrid-Radlader<br />

bei Moeck. „Jeweils 500 PS stark, aber<br />

60 % sparsamer“, erläuterte Bauer. „So<br />

geht Klimaschutz konkret.“ Eine andere<br />

Facette sei mit Blick auf Klimaschutz<br />

der Plan seines Unternehmens, auf dem<br />

rekultivierten Gelände des Steinbruchs<br />

der Firma Bauer in Erkenbrechtsweiler<br />

eine große Freiflächen-Photovoltaik-<br />

Anlage zu errichten. „Dies wäre ein weiterer<br />

wichtiger Beitrag zur Energiewende“,<br />

erklärte Bauer dem Grünen-Politiker<br />

Schwarz. „Nur: Wir stoßen auf Widerstände.“<br />

So stünden naturschutzrechtliche<br />

Vorschriften einer Genehmigung<br />

entgegen, welche auch der anwesende<br />

Erkenbrechtsweiler Bürgermeister<br />

Roman Weiß unterstützen würde. Es<br />

handele sich um einen Zielkonflikt, bei<br />

dessen Auflösung man auf die Politik<br />

hoffe. Schwarz versprach, sich näher<br />

mit dem Thema zu beschäftigen und<br />

nach einem Kompromiss zu suchen.<br />

Von Konflikten und Kompromissen<br />

konnten dem Fraktionsvorsitzenden auch<br />

die Vertreter des Industrieverbandes Steine<br />

und Erden Baden-Württemberg, ISTE,<br />

berichten. Hauptgeschäftsführer Thomas<br />

Beißwenger erklärte: „Unsere Gesellschaft<br />

ist sich mehrheitlich nicht bewusst,<br />

wie wichtig die Produktion und der Einsatz<br />

heimischer mineralischer Rohstoffe<br />

sind, und zwar ökologisch und ökonomisch.<br />

Das gilt leider auch für so manchen<br />

Politiker. Wir brauchen einen permanenten<br />

Dialog mit allen Beteiligten, und wir<br />

brauchen Kompromissbereitschaft.“<br />

Jochen Roeder, ISTE-Referent für Bürgerbeteiligung,<br />

Biodiversität, Arten- und<br />

Gebietsschutz, erläuterte dem Grünen-<br />

Fraktions-Chef die Bedeutung von Abbaustätten<br />

für den Natur- und Artenschutz:<br />

„Es ist bei Biologen und auch bei<br />

Naturschutzverbänden inzwischen unstrittig,<br />

dass dezentrale Gewinnungsstätten<br />

für den Biotopverbund ein unschätzbares<br />

Gewicht haben. Dabei spielt auch<br />

das Thema ‚Natur auf Zeit‘ eine gehörige<br />

Rolle. Amphibien wie die bedrohte Gelbbauchunke<br />

etwa brauchen zur Vermehrung<br />

Flachgewässer, wie sie die Pfützen<br />

in den Fahrspuren darstellen. Die gibt es<br />

aber nur übergangsweise.“ Dass Rohstoffgewinnung,<br />

Tierpopulation und Artenvielfalt<br />

durchaus miteinander vereinbar<br />

sind, konnte Wolfgang Bauer dem<br />

Landespolitiker am Beispiel von Uhus<br />

verdeutlichen: „Auch wir haben Uhus in<br />

unseren Steinbrüchen. Die siedeln sich<br />

dort an, wo etwas los ist und sie Beute<br />

finden. Die lauern manchmal unmittelbar<br />

neben einer arbeitenden Planierraupe<br />

und lassen sich nicht stören!“<br />

www.iste.de<br />

GEWINNUNG heimischer Rohstoffe war Thema des Besuchs<br />

von Andreas Schwarz MdL (l.) im Steinbruch der Alfred Moeck<br />

KG in Lenningen. (v.l.): ISTE-Hauptgeschäftsführer Thomas<br />

Beißwenger, SVA-Geschäftsführer Wolfgang Bauer und ISTE-<br />

Referent Dr. Bernd Susset. Fotos: ISTE<br />

IM GESPRÄCH: Andreas Schwarz MdL (l.) und Thomas Beißwenger.<br />

GESTEINS Perspektiven 6 | 20<strong>21</strong>


PRAXIS<br />

23<br />

GEWANDELT: „Aktuell haben wir einen starken Verkäufermarkt”, sagt<br />

Jeroen Rijk, Geschäftsführer Ritchie Bros. Foto: Ritchie Bros.<br />

PREISHOCH<br />

Verkäufer profitieren beim Boom<br />

für gebrauchte Baumaschinen<br />

Ritchie Bros. verzeichnet auf seinen E-Commerce-Plattformen<br />

eine bislang unerreicht hohe Nachfrage nach Gebrauchtmaschinen.<br />

Wer jetzt Ausrüstung verkaufen möchte, hat beste Chancen,<br />

denn lange Vorlaufzeiten für neue Maschinen und eine außergewöhnlich<br />

hohe Produktivität in Schlüsselindustrien befeuern den<br />

Run auf Gebrauchtmaschinen. Im ersten Quartal 20<strong>21</strong> verzeichnete<br />

das Dienstleistungsnetzwerk im Jahresvergleich eine<br />

Steigerung um 47 % beim Website-Traffic, während die Bieterregistrierungen<br />

sogar um 49 % stiegen. Ein Trend, von dem Geräteverkäufer<br />

profitieren: „Bei unseren Auktionen in Europa beobachten<br />

wir für Baumaschinen derzeit Preissteigerungen von<br />

durchschnittlich 10 bis 15 % gegenüber dem Vorjahr. So etwas<br />

habe ich in 25 Jahren in der Branche noch nie erlebt“, sagt Jeroen<br />

Rijk, Geschäftsführer EMEA & Lateinamerika bei Ritchie Bros.<br />

„In der Vergangenheit gab es immer wieder einmal regionale<br />

Nachfragespitzen. Erstmals sehen wir jetzt eine globale Tendenz<br />

mit zunehmender Bieteraktivität auf der ganzen Welt und aus fast<br />

allen Branchen, die wir bedienen. Die Nachfrage ist durchweg<br />

unglaublich stark.“ Neben den Marktbedingungen führt Ritchie<br />

Bros. die verstärkte Aktivität auch darauf zurück, dass Käufer über<br />

die Auktionen schnell an einsatzbereite Geräte kommen. Seit März<br />

2020 kommt im Wirtschaftsraum Europa, Naher Osten und Afrika<br />

ausschließlich das Online-Auktionssystem des Unternehmens zum<br />

Einsatz: Das Bieten auf Zeit ist einfach und bequem. So stiegen<br />

beispielsweise bei Hydraulikbaggern die durchschnittlichen Auktionspreise<br />

in Europa um 23 % auf durchschnittlich 39.858 Euro<br />

pro Stück. Mit dem starken internationalen Wettbewerb wurden<br />

12 % an Käufer außerhalb des Landes verkauft, eine deutliche<br />

Steigerung zu 7 % im Vergleichszeitraum 2020. Zu den Top-Abnehmerländern<br />

zählten die Niederlande, UK, Rumänien, Polen und<br />

Spanien.<br />

Auch für Radlader verzeichnete Ritchie Bros. steigende Preise:<br />

Die Auktionen in Europa brachten im ersten Quartal einen im Mittel<br />

um 5,6 % erhöhten Verkaufspreis gegenüber 2020. Im Durchschnitt<br />

lagen die Maschinen damit bei je 25.012 Euro. Besonders<br />

gefragt waren Radlader in den Niederlanden, Deutschland, Spanien,<br />

Italien und Polen.<br />

„Derzeit fahren wir unser digitales Marketingprogramm international<br />

auf Hochtouren, um Käufer anzusprechen“, so Rijk. „Bei<br />

unseren Auktionen sieht man daher oft, dass junge Maschinen mit<br />

wenigen Betriebsstunden zu Spitzenpreisen verkauft werden. Das<br />

gilt nicht nur für die zeitgesteuerten Auktionen, sondern auch für<br />

unsere Online-Plattform Marketplace-E, die mit verschiedenen<br />

Angebotsformaten arbeitet. Mit unseren fortschrittlichen Datentools<br />

behalten wir die Marktbewegungen genau im Auge. Aufgrund<br />

der starken Preisentwicklung lässt sich derzeit jede Art von<br />

Maschine in bares Geld verwandeln.“<br />

Weitere Einblicke in die aktuellen Preisentwicklungen bieten der<br />

Trend-Report Europa für Juni 20<strong>21</strong> sowie der Markteinblick Europa,<br />

den Ritchie Bros. in acht Sprachen kostenlos zur Verfügung<br />

stellt: https://www.rbauction.co.uk/mcp/market-insight und<br />

https://www.rbassetsolutions.com/market-trends-report.<br />

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6 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven


24 FORSCHUNG<br />

Techniktransfer vom<br />

Das Gebot der Zeit für die technische Weiterentwicklung<br />

besteht aus einem Mix aus Digitalisierung und<br />

Nachhaltigkeit. Da macht auch die Gesteinsindustrie<br />

keine Ausnahme. Manchmal kann es deshalb sinnvoll<br />

sein, dem Wissenstransfer aus ungewöhnlicher Richtung<br />

eine Chance zu geben: In bestimmten Belangen<br />

könnten sich aus Erfahrungen der Landwirtschaft vielleicht<br />

bemerkenswerte Synergieeffekte ableiten lassen.<br />

Erst eine sinnvolle Vernetzung von Maschinen im Zuge<br />

der Weiterentwicklung erfüllt den heute allgegenwärtigen<br />

Begriff der Industrie 4.0 mit messbaren Inhalten.<br />

Ein solches Beispiel kann vielleicht die digitale Kartoffel<br />

„nPotato“ in der Zukunft der Kiesaufbereitung sein.<br />

TESTMÖGLICHKEIT DURCH KÜNSTLICHE INTELLIGENZ: Ein<br />

prüfender Durchlauf durch ein Kieswerk könnte sowohl Konstrukteur<br />

wie auch Betreiber neue Erkenntnisse bringen. Foto: Wistinghausen


FORSCHUNG<br />

25<br />

Kartoffelacker?<br />

Auf den ersten Blick haben die Prozesse<br />

der Kiesaufbereitung und die<br />

Kartoffelernte nicht viel gemeinsam. Das<br />

könnte sich bei näherem Hinsehen anders<br />

darstellen. Während des Durchgangs<br />

durch die Maschinen und Anlagen<br />

haben Steine und Kartoffeln nämlich<br />

sehr wohl Parallelen: Sie sind mechanischen<br />

Belastungen ausgesetzt beziehungsweise<br />

bringen diese aktiv ein.<br />

Im Auftrag der Landwirtschaft haben<br />

sich unlängst Wissenschaftler der Uni<br />

Saarbrücken und des Deutschen<br />

Forschungszentrums für künstliche Intelligenz<br />

(DFKI) Saarbrücken dieser Problemstellung<br />

angenommen. Herausgekommen<br />

ist die Digitale Kartoffel<br />

„nPotato“. Mit dem Projektansatz des sogenannten<br />

„Smart Farming“ wird die<br />

Kartoffelernte digitalisiert. Das ist auch<br />

gut so, denn seit die Zeiten der Ernte mit<br />

der Hand vorbei sind, wird ein schonender<br />

und sorgfältiger Umgang mit den<br />

Kartoffeln oft vernachlässigt. Moderne<br />

ÄHNLICHES EINSATZSZENARIO: Auch in der Kiesaufbereitung würde das künstliche Objekt<br />

den natürlichen Produkten vor Beginn des Anlagendurchlaufs zugesetzt. Fotos: Archiv DFKI<br />

Vollernter verpassen den Knollen – zumindest<br />

bei falscher Einstellung der Maschine<br />

– Druckstellen, die das Verderben<br />

der betroffenen Ackerfrüchte beschleunigen.<br />

Die künstliche Kartoffel „nPotato“<br />

wurde mit einem elektronischen Innenleben<br />

bestückt und somit dafür entwickelt,<br />

die Stellen falscher Behandlung im<br />

Bearbeitungsprozess zu erkennen.<br />

Dafür werden „schmerzempfindliche“,<br />

mit entsprechenden Sensoren bestückte<br />

Kunstknollen auf dem Feld so vergra-<br />

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6 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven


26<br />

FORSCHUNG<br />

LIEGT AUF DER HAND: Die<br />

„nPotato“ könnte einen interessanten<br />

Technologietransfer<br />

zwischen Landwirtschaft und<br />

Kiesaufbereitung auslösen.<br />

FAST SCHON SIMPLE TECHNIK: Beim derzeit vorliegenden Typen arbeitet ein handelsübliches<br />

Smartphone in eine Schutzhülle aus einem 3D-Drucker.<br />

ben, dass sie von den Erntemaschinen<br />

mit aufgenommen werden. Im weiteren<br />

Verlauf registriert das Innenleben Stöße<br />

auf dem Rüttelband sowie Kollisionen<br />

mit Steinen oder Kartoffeln bis zum<br />

Stürzverhalten in die Transportwagen.<br />

Feingefühl mit umgekehrter<br />

Rollenverteilung<br />

Was in der Landwirtschaft als „Smart-<br />

Harvesting“ einen Schritt in Richtung<br />

Industrie 4.0 darstellt, könnte in der Kiesaufbereitung<br />

als „Smart-Processing“<br />

sein Äquivalent finden. Für den Einsatz<br />

intelligenter und vernetzter Produkte,<br />

sogenannter cyberphysischer Systeme<br />

(CPS), gibt es bemerkenswerte Parallelen.<br />

Wie die Kartoffeln durchlaufen auch<br />

die Steine auf dem Weg von der Gewinnung<br />

bis zur Verladung Verfahrensschritte,<br />

die einer Kartoffelernte nicht ganz<br />

unähnlich sind. Wesentlicher Unterschied:<br />

Im Fall der Kartoffel liegt es im<br />

Interesse des Anwenders, die sensiblen<br />

Knollen vor zu harten Einflüssen durch<br />

die Maschinen zu schützen und diese<br />

unnötig groben Einflüsse abzustellen,<br />

um Ernteausfälle zu minimieren. „Wenn<br />

der Landwirt weiß, dass und wo die Kartoffeln<br />

zu viele Schläge einstecken, kann<br />

er reagieren. Er kann etwa die Geschwindigkeit<br />

der Erntemaschine anpassen“,<br />

erklärt Hannah Stein, M.Sc. von der Organisationseinheit<br />

Smart Service Engineering<br />

der DFKI. Die Erkenntnisse der<br />

Sensorik können dergestalt helfen, beispielsweise<br />

die Maschine so einzustellen,<br />

dass mehr Erde mit ausgehoben<br />

wird, um Schläge damit abzufedern. Die<br />

Ergebnisse der Tests und Experimente<br />

waren schnell so erfolgreich, dass eine<br />

kommerzielle Verwendung als nächster<br />

logischer Schritt anstand. Von spezialisierten<br />

Landmaschinenherstellern werden<br />

„nPotato“-Sensorträger bereits in<br />

der Praxis genutzt.<br />

In der stationären Kiesaufbereitung<br />

wären die Rollen umgekehrt verteilt: Im<br />

Kieswerk führen die herumgeschleuderten<br />

Gesteinsbrocken zu Verschleiß an der<br />

Anlagentechnik. Falsch eingestellte oder<br />

ungeeignet gewählte Gerätekonstellationen<br />

können Schäden zur Folge haben.<br />

Hier könnten potenziell sensorgespickte<br />

künstliche „Steine“ wertvolle Erkenntnisse<br />

liefern. Je nachdem, wie der Prozess<br />

der Kiesaufbereitung abläuft, könnte die<br />

digitale Kartoffel zum Beispiel mit auf ein<br />

Förderband am Eingang zur Aufbereitung<br />

eingebracht werden. Aktuell können mit<br />

dem Prototypen Beschleunigung (Accelerometer)<br />

und Rotationsbeschleunigung<br />

(Gyroskop) gemessen werden. Das<br />

würde etwa Aussagen zum Grad sowie<br />

der Art der Vibrationen in bestimmten<br />

Bereichen des Durchlaufs ergeben – beispielsweise<br />

an Förderbandübergaben<br />

oder während der verschiedenen Siebdurchläufe.<br />

Die in Echtzeit erfassten Beschleunigungs-<br />

und Rotationsereignisse<br />

lassen sich in Schläge auf den künstlichen<br />

Sensorträger umrechnen. Diese<br />

wiederum können mittels eines maschinellen<br />

Lernmodells klassifiziert und auch<br />

statistisch ausgewertet werden. In der<br />

anschließenden Gesamtauswertung<br />

würde dies Rückschlüsse auf den speziellen<br />

Maschinenverschleiß ermöglichen,<br />

GESTEINS Perspektiven 6 | 20<strong>21</strong>


FORSCHUNG<br />

27<br />

um neuralgische Punkte zu entschärfen<br />

oder gezielt Durchlaufgeschwindigkeiten<br />

zu optimieren.<br />

Laut Hannah Stein ließen sich durch<br />

die „nPotato“ oder dann ggf. „nPebble“<br />

im Prozess unter anderem sogenannte<br />

„Baseline“-Daten sammeln, also Grundinformationen,<br />

wie sich die Anlagenteile<br />

leer, ohne eintretenden Verschleiß, verhalten.<br />

Bei einer Veränderung der Einflussgrößen<br />

von Vibration / Rotation / Bewegung<br />

unter Last und Materialeinfluss<br />

würden sich dann punktuell Maßergebnisse<br />

von den verschiedenen Aufbereitungsstationen<br />

ablesen lassen, die eine<br />

spezielle Situation widerspiegeln und abbilden.<br />

In der Auswertung wäre dann zu<br />

prüfen, welche Teile der Maschine besonderem<br />

Verschleiß ausgesetzt sind, wie<br />

sich Zustand und Verhalten dynamisch<br />

entwickeln und auf folgende Teilprozesse<br />

auswirken. Anschließend könnte man ein<br />

Modell trainieren, das im besten Fall basierend<br />

auf diesen Daten prognostiziert,<br />

wann ein bestimmtes Teil an der Maschine<br />

ausgetauscht werden sollte beziehungsweise<br />

ob und wie sich die betreffenden<br />

Prozesse anpassen und optimieren<br />

ließen. Wissenschaftlich heißt eine solches<br />

Prozedere „Anomaliedetektion“.<br />

Anregungen für die<br />

Aufbereitungspraxis<br />

Die bestehenden Grundvoraussetzungen<br />

erscheinen schon jetzt vielversprechend<br />

– was zunächst einmal die Eignung<br />

der künstlichen Testobjekte für den<br />

Durchlauf einer stationären Kiesaufbereitung<br />

betrifft. Der aktuelle Prototyp<br />

besteht aus einem eigentlich handelsüblichen<br />

Smartphone in einer elastischen<br />

Druckhülle aus einem 3D-Drucker, die<br />

sehr massiv ist. Schon bei bisherigen<br />

Tests in der Landwirtschaft hat sich die<br />

Kombination im Prozess der Kartoffelverarbeitung<br />

vollständig bewährt. In extrem<br />

exponierten Prozessschritten, wie<br />

etwa beim industriellen Kartoffelschneiden,<br />

konnte die Hülle gut bestehen.<br />

Daher wäre ein Test im Rahmen der<br />

Kiesaufbereitung sicher möglich. Es gibt<br />

auch bereits kleinere Prototypen aus<br />

Gummi mit kleineren Sensoren, die ähnliche<br />

Messungen durchführen können.<br />

Derzeit ermöglicht der Prototyp allerdings<br />

erst Analysen mittels Künstlicher<br />

Intelligenz direkt vor Ort, ohne aktive<br />

Internetverbindung. Aufgrund der sehr<br />

überschaubaren technischen Grundvoraussetzungen<br />

sowie die flexiblen Einsatzmöglichkeiten<br />

würden sich mit der<br />

Technologie verschiedenste Anwendungsansätze<br />

realisieren lassen. So<br />

könnten sowohl Anlagenbauer damit<br />

Testläufe erweitern oder optimieren,<br />

aber auch Bestandsanlagen ließen sich<br />

auf spezifische Punkte hin prüfen – vom<br />

Betreiber oder über einen fachlich versierten<br />

professionellen Dienstleister. Die<br />

gewonnenen Erkenntnisse machen es<br />

nämlich im Sinne einer Mensch-Maschine-Zusammenarbeit<br />

auch möglich,<br />

Daten verschiedenen Nutzergruppen<br />

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6 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven


28<br />

PRAXIS<br />

1 2 3<br />

4 5 6<br />

TROCKENE MAUERKONSTRUKTIONEN: 1. Findlings-, 2. Feldstein-, 3. wildförmiges Bruchsteinquader-, 4. bearbeitetes Zyklopen-,<br />

5. unregelmäßiges Schichten-, 6. Schichten/Quadermauerwerk. Foto: R. Nobis<br />

Ohne Mörtel geht es auch<br />

Dort, wo es keinen Lehm gibt, Mörtel noch<br />

nicht bekannt oder teuer und Holz aus weiter<br />

Ferne zu transportieren ist, Steine aber in<br />

großen Mengen vorhanden sind, haben sich<br />

sogenannte „Trockenmauern“ durchgesetzt.<br />

Diese Bauwerke aus unbearbeiteten oder<br />

bearbeiteten Natursteinen sind eine seit<br />

grauer Vorzeit bekannte Praxis. Historische<br />

Anwendungsbereiche sind Haus-, Brücken,<br />

Straßen- und Brunnenbau, Wehrmauern,<br />

landwirtschaftliche Terrassierungen oder<br />

Grundstückseinfriedungen.<br />

Zu finden sind Bauwerke aus Trockenmauerwerk<br />

in allen Regionen dieser<br />

Erde. Trotz Erdbeben, Überschwemmungen<br />

oder Kriegen haben sie oft Jahrhunderte<br />

oder sogar Jahrtausende<br />

überstanden. Manchmal zeugt ihr Bau<br />

nicht nur von unmenschlichen Mühen<br />

und höchster Handwerkskunst, sondern<br />

führt auch zu größten Spekulationen.<br />

Das Findlings- und<br />

Feldsteinmauerwerk<br />

Besonders in prähistorischer Zeit hat<br />

man Findlings- und Feldsteinmauerwerke<br />

aus unbearbeiteten Steinen als Wälle<br />

lose aufgehäuft oder ohne Bearbeitung<br />

in dicken, sogenannten Schwergewichtsmauern<br />

aufeinandergestapelt, um<br />

sich gegen Tiere oder Angriffe zu schützen.<br />

Die verbindenden Kräfte entwickeln<br />

sich ausschließlich durch die Masse der<br />

aufeinandergestapelten Steine.<br />

In gleichen oder komplizierteren<br />

Bauweisen hergestellt, wurden seit Tausenden<br />

von Jahren Grundstückseinfriedungen<br />

oder Stützmauern für landwirtschaftliche<br />

Terrassen gebaut. Im ersten<br />

Fall wurden die Findlings- oder Feldsteine<br />

bei der täglichen Acker- und Feldarbeit<br />

zusammengetragen und ohne<br />

zusätzlichen Mörtel aufeinandergeschichtet<br />

– mit mehrfachem Nutzen:<br />

Feld oder die Weide wurden von störenden<br />

Steinen befreit, die Begrenzung des<br />

Eigentums klar definiert, wilde Tiere wurden<br />

ferngehalten und Windbrecher<br />

waren die Mauern, oft ein Projekt vieler<br />

Generationen, ebenfalls.<br />

Eine höher entwickelte Variante des<br />

Feldsteinmauerwerks und ein oft bis in<br />

die Gegenwart verwendeter Wandtyp ist<br />

die „Doppelwand“. Die Grundsteine sollten<br />

idealerweise in den Boden eingelassen<br />

werden, um fest zu ruhen. Die Reihen<br />

bestehen möglichst aus großen,<br />

flachen Steinen, die mit zunehmender<br />

Höhe kleiner werden. In Abständen werden<br />

große Ankersteine gelegt, die beide<br />

Seiten der Wand überspannen. Diese<br />

bewirken, dass sich zwei dünne Wände<br />

miteinander verbinden und so stabiler<br />

werden. Die Hohlräume zwischen den<br />

gegenüberliegenden Steinreihen werden<br />

dann sorgfältig mit kleineren Steinen gefüllt.<br />

Die letzte Schicht auf der Oberseite<br />

der Mauer besteht ebenfalls aus großen<br />

flachen Steinen, sogenannten Decksteinen.<br />

Wie bei den Ankersteinen überspannen<br />

die Decksteine die gesamte<br />

Breite der Wand und verhindern ein Auseinanderbrechen.<br />

Stütz- oder Schwergewichtsmauern<br />

werden an besonderen Hangabschnitten<br />

errichtet, um hinter ihnen Wege oder<br />

Terrassen, also horizontale Flächen,<br />

meist für den Anbau von landwirtschaftlichen<br />

Produkten, zu schaffen. Gleichzeitig<br />

dienen sie zur Reduzierung der<br />

Erosion. Wenn sie seitlichem Erddruck<br />

ausgesetzt sind, muss das Gewicht der<br />

GESTEINS Perspektiven 6 | 20<strong>21</strong>


Steine so groß sein, dass sie dem Druck<br />

des zurückgehaltenen Bodens widerstehen.<br />

Damit die innere Festigkeit und der<br />

Zusammenhalt der aufgeschichteten<br />

Steine verbessert werden, sollte die Packung<br />

der Mauer möglichst dicht sein.<br />

Um dies zu erreichen, werden kleine mit<br />

großen Steinen gemischt.<br />

Das Schichten- und<br />

Zyklopenmauerwerk<br />

HANGSICHERUNG mit typischer Trockenmauerkonstruktion. Die verwendeten Steine<br />

müssen schwer und gut ineinander verwoben sein. Bild: R. Nobis<br />

Mit der Entwicklung von Methoden und<br />

Werkzeugen, mit denen die Menschen<br />

in der Lage waren, grobe Steine zu bewegen<br />

und zu bearbeiten, kamen geformte<br />

Steine und Steinblöcke hinzu, die<br />

ohne Mörtel standfeste Konstruktionen<br />

bildeten. Dies waren dann die Schichten-<br />

und Zyklopenmauerwerke.<br />

Ein Schichtensteinmauerwerk besteht<br />

aus lagenhaften Steinen. Sie haben<br />

zumindest auf der Sichtseite ein geometrisches<br />

Erscheinungsbild, können unbearbeitet<br />

oder bearbeitet sein. Besonders<br />

die Römer optimierten diese<br />

Mauerkonstruktionen des Opus quadratum<br />

seit frühester Zeit und erreichten<br />

höchste Standfestigkeiten.<br />

Beim Zyklopenmauerwerk sind meist<br />

große, unregelmäßige, mehreckige Steine<br />

sorgfältig aufeinandergeschichtet und ergeben<br />

einen stabilen Verband. Der Name<br />

„Zyklopentechnik“ ist abgeleitet von den<br />

Zyklopen, den mythischen Erbauern der<br />

Stadtmauern von Tiryns und Mykene in<br />

Griechenland. Denn die minoischen und<br />

mykenischen Zivilisationen verwendeten<br />

für ihre großartige Architektur Stein – oft<br />

von erheblichen Dimensionen. Zyklopen<br />

sollten die einzigen sein, die in der Lage<br />

waren, Steine bis 4 m Kantenlänge und<br />

großem Gewicht zu heben. Handwerkliche<br />

Höchstleistungen wurden dann geleistet,<br />

wenn die einzelnen Steine genau<br />

aufeinander abgestimmt sind. Diese<br />

haben eine enorme Standfestigkeit, die<br />

sich einerseits aus der großen Masse der<br />

Blöcke, aber vor allem durch die aufeinander<br />

abgestimmte Bearbeitung ergibt.<br />

So verkeilen sich die Blöcke nicht<br />

nur, sondern ermöglichen neben einer<br />

reibungssicheren auch eine formschlüssige<br />

Verbindung. Trockenmauern in Zyklopentechnik<br />

waren bereits seit dem Neolithikum<br />

verbreitet. Eines der ältesten<br />

bekannten Beispiele zivilisierter Verwendung<br />

behauener Natursteine, ohne Mörtel<br />

verlegt, sind die Grabanlagen in Sakkara<br />

in Ägypten am westlichen Ufer des Nils,<br />

unweit von Kairo. Die aus der ersten ägyptischen<br />

Dynastie stammenden Gräber<br />

wurden vermutlich bereits um 3000 v. Chr.<br />

angelegt. In den Grabkammern findet<br />

man behauene Natursteine in den Wänden<br />

und Decken. Sie sollen mit gehärteten<br />

Werkzeugen aus Kupfer bearbeitet<br />

worden sein.<br />

In Europa ist häufig der sogenannte<br />

Kraggewölbebau aus Trockenmauerwerk<br />

seit der Steinzeit bis in die Gegenwart<br />

zu sehen. Dabei handelt es sich<br />

meist um kleinere Kuppelbauten, die als<br />

Steinhütten, Unterstände oder Schlafplätze<br />

für Feldarbeiter oder Schäfer genutzt<br />

wurden und ebenfalls Jahrhunderte<br />

unbeschadet überstanden haben.<br />

Waagerechte, flache, übereinandergelegte<br />

Mauersteine bilden zur Mitte hin<br />

auskragend eine Kuppel, die sich nach<br />

oben verjüngt. Ein Abschlussstein ohne<br />

statische Funktion bildet die Spitze. Es<br />

können runde oder rechteckige Dächer<br />

gebaut werden. Anders als beim echten<br />

Gewölbe, das sich selbst stabilisiert,<br />

muss sich ein Kraggewölbe durch sein<br />

Eigengewicht sichern, indem es auf die<br />

Außenseiten der einzelnen Gewölbesteine<br />

drückt. Kraggewölbe sind daher<br />

immer steil und massiv.<br />

Ein Beitrag von Rainer Nobis, Autor des<br />

unterhaltsamen Sachbuchs „Illustrierte<br />

Geschichte des Zements und Betons“.<br />

Eine Leseprobe findet sich unter:<br />

www.history-cement.com. Dort und im<br />

Buchhandel ist das Buch zum Preis von<br />

39,50 Euro erhältlich.<br />

rainer.nobis@gmx.de<br />

ZYKLOPENMAUERWERKE der Inka. Bis zu 200 t schwere Granite<br />

wurden bearbeitet. Über die Art und Weise wird viel gerätselt und<br />

spekuliert. Foto: Adobe Stock<br />

KRAGGEWÖLBEBAUTEN gibt es seit der Steinzeit in verschiedenen<br />

Regionen der Erde. Ohne Mörtel können sie Jahrhunderte<br />

überstehen. Foto: Big Stock<br />

6 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven


30<br />

FÖRDERTECHNIK<br />

Bandanlagen im „Lego-Stil“<br />

Bandstraßen sind eine wichtige Schlüsselgröße in Werken der mineralischen Rohstoffindustrie. Bei Investitionsüberlegungen<br />

stehen sie trotzdem oft im Schatten von Hauptkomponenten wie Brechern und Sieben. Führt das<br />

Schattendasein dazu, bspw. für das Premiumsieb an der Bandausführung zu sparen, ist das meist keine gute<br />

Idee. Was nutzt schließlich das großartige Sieb, wenn die kontinuierliche Fördertechnik nicht mithalten kann?<br />

Ganz anders sieht es aus, wenn die Entscheidung zugunsten einer Bandstraße fällt, die alle passenden Leistungsmerkmale<br />

mitbringt und dennoch aufgrund ihrer Ausführung eine deutlich günstigere Variante<br />

gegenüber klassischen Standardausführungen darstellt.<br />

NEUE AUFGABE: Stabil aufeinandergestapelte Betonblöcke<br />

werden zu Trägereinheiten für Bandanlagen. Laut Erfinder spart<br />

die Umsetzung gegenüber dem klassischen Stahlträgeraufbau<br />

je nach Ausführung etwa 10 bis 25 % der Kosten.<br />

MONTAGEFREUNDLICH: Träger, Übergaben, Rollen, Steigungsbedarf und Kurvenlauf. An alles ist gedacht beim System mit unverkennbarem<br />

Lego-Charakter. Erweiterungen sind jederzeit möglich. Mit dem patentierten System können Antriebe, Spannstationen und viele andere<br />

Möglichkeiten in Bezug auf eine Förderbandstraße durch Übergangssysteme verknüpft werden.<br />

GESTEINS Perspektiven 6 | 20<strong>21</strong>


FÖRDERTECHNIK<br />

31<br />

wachsen oder wandern mit<br />

Die bei klassischen Bandanlagen verwendeten<br />

Stahlstützen und die Antriebskonstruktion<br />

mit Betonfundament<br />

können zu echten Kostentreibern werden.<br />

Bei Steigbändern reden zudem die Statiker<br />

ein gewichtiges Wort mit. Der sichere<br />

Bandbetrieb unter hohen Lasten plus<br />

möglicher Windlasten muss schließlich<br />

gewährleistet sein. Da gibt es keine halben<br />

Sachen, also auch kein Stahlsparmodell.<br />

Das leuchtet jedem Praktiker ein.<br />

Allerdings schärft die Praxis auch den<br />

Blick für neue Möglichkeiten. Arnd Heringhaus<br />

hat als technischer Geschäftsführer<br />

eines namhaften Gesteinsunternehmens<br />

schon die eine oder andere<br />

technische Verbesserung angeregt bzw.<br />

selbst entwickelt und umgesetzt. Nun hat<br />

er wieder eine solche im Blick.<br />

Die passende Lösung<br />

täglich vor Augen<br />

ARND HERINGHAUS hat das System<br />

„Förderbandstraße aus Betonblöcken“<br />

konstruiert, als CAD-Zeichnungen visualisiert<br />

und patentieren lassen.<br />

Es mag 15 oder schon 20 Jahre her sein,<br />

dass Betonblöcke die üblichen Lagerboxen<br />

für die verschiedenen Körnungen in<br />

Gesteins- und Recyclingbetrieben zu ersetzen<br />

begannen. Das Charmante dabei:<br />

Die Blöcke waren viel flexibler ein- und<br />

wieder versetzbar als die zuvor zu Wänden<br />

kombinierten, untereinander verankerten<br />

Betontafeln und erwiesen sich<br />

dank ihres Lego-Prinzips – zueinander<br />

passenden Noppen oben sowie Aussparungen<br />

unten – als ebenso standfest wie<br />

leicht zu handhaben. Wer vielleicht am<br />

Standort auch noch Transportbeton herstellte,<br />

konnte sich – eine passende<br />

Schalform vorausgesetzt – Stück für<br />

Stück mit Restbeton selbst seine Lagermöglichkeiten<br />

generieren. Das funktioniert<br />

natürlich noch immer, darüber<br />

hinaus gibt es aber inzwischen allerhand<br />

Anbieter, die sich auf standardisierte<br />

Betonblock-Systeme spezialisiert haben.<br />

Die daraus kombinierten Betonblock-<br />

Lagerboxen haben längst die Überhand<br />

im Ranking der Möglichkeiten gewonnen.<br />

Die gleichzeitige Präsenz dieser stabil<br />

stehenden, vielseitigen Betonsteinboxen im<br />

Kieswerk und der Plan, hochwertige Bandanlageninstallationen<br />

um einiges kostengünstiger<br />

zu gestalten, forderten den Ingenieur<br />

Arnd Heringhaus heraus. Er nahm alle<br />

bekannten Daten auf, entwickelte daraus<br />

das System einer Förderbandstraße aus<br />

Betonblöcken nach dem einfachen, stabilen<br />

Lego-Prinzip und visualisierte die Umsetzung<br />

in CAD-Zeichnungen.<br />

Dass den Formen der Betonsteine<br />

keine Grenzen gesetzt sind, die Grundformate<br />

variieren können und die Bauweise<br />

standardisiert ist, vereinfacht den<br />

Ansatz erheblich. Ein spezieller „Bandstraßenstein“<br />

wird zwar zur direkten<br />

Bandmontage benötigt, dennoch kann<br />

mit der auf Betonblöcken basierenden<br />

Bandstraße bei den Materialkosten ordentlich<br />

gespart werden. Die Blöcke der<br />

Bandstraße sind außerdem bei der Montage<br />

gleichermaßen die Träger der<br />

Bandanlage und des Kabelkanals, wie<br />

auch das Fundament. Es braucht zuvor<br />

lediglich ein befestigtes Planum.<br />

Die in der Fertigung standardisierten<br />

Betonblöcke lassen sich leicht mit der<br />

Bandstraße korrelieren. Ausgelegt auf<br />

Gurtbreiten, die Ober- und Untergurtstationen,<br />

die Förderbandrollen und Zubehörteile<br />

können sie in Standardausführungen<br />

auf die Bandbreiten 650, 800,<br />

Betontankstellen und<br />

Betonautomaten zur:<br />

- Herstellung von Frischbeton<br />

- Herstellung von Beton-System-Steinen<br />

- Veredelung von Recyclingstoffen<br />

Wichtig zu wissen:<br />

- Vollautomatische Bedienung<br />

- Recyclingmaterialveredelung bis 32mm Korngröße<br />

- Reinigung ohne Wasser möglich<br />

- Entwicklung und Produktion in Deutschland<br />

Massfeller Beton2Go GmbH | Sonnenberg 8 | D-56249 Herschbach<br />

www.beton2go.com<br />

6 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven


1000 und 1200 mm angepasst werden.<br />

Da aber sowohl die spezielle Betonträger-Form<br />

als auch das System an sich<br />

patentiert ist, lässt sich der Betonstein<br />

bedarfsweise auch für größere Bandbreiten<br />

weiterentwickeln.<br />

Stabil und trotzdem<br />

hochflexibel<br />

Potenzielle Anwender werden sich an<br />

dieser Stelle noch ein gutes Stück mehr<br />

an Erklärung wünschen: Zu den üblichen<br />

Betonblock-Steinen wurde als Hauptbzw.<br />

oberer Bandträger ein zusätzlicher<br />

Stein im jeweils passenden Format entworfen.<br />

Seine Aussparung im Inneren<br />

und ein Dachprofil, dank dem herabgefallenes<br />

Material den Förderprozess<br />

nicht stört, wirken absolut schlüssig.<br />

Das System der Bandstraße selbst<br />

basiert auf der Aneinanderreihung von<br />

U-Stahl oder Stahlprofilen mit Rollenblöcken,<br />

die von den Betonblöcken im Abstand<br />

von bis zu 6 m getragen werden<br />

können. Bedarfsweise lässt sich das System<br />

durch einen oder mehrere Standard-<br />

Betonblöcke erhöhen. Auf diese Weise<br />

sind auch Steigbänder im Bereich von 4<br />

bis 6 m umsetzbar. Spezielle Übergangssteine<br />

eignen sich für den Wechsel vom<br />

SPARANSATZ MIT ZUSATZNUTZEN:<br />

Mit zusätzlichen Solarpanelen wird das<br />

Band zum Energielieferanten für sich<br />

selbst oder andere Bedarfsträger.<br />

geraden, ebenen Bandlauf zur Steigung.<br />

Für die kontinuierliche Steigung wird die<br />

Auflagefläche der Stahlträger des Bandes<br />

entweder im passenden Winkel gegossen,<br />

alternativ lassen sich separate<br />

Einlegekeile im Standard-Bandelement<br />

nutzen. Auch an die oftmals erforderliche<br />

Kurvenführung des Bandes ist gedacht,<br />

hierfür stehen einzelne Module mit einer<br />

Gesamtlänge von 4 m zur Verfügung. Die<br />

Stahl- oder U-Profile für die eigentliche<br />

Bandanlage liegen in Einbuchtungen beidseitig<br />

auf den Betonblöcken auf und werden<br />

seitlich verschraubt. Der Kabelkanal<br />

wird oben auf einer Seite des Band-Betonblockes<br />

montiert. Dieser besondere<br />

Betonblock für die Aufnahme der Bandstraße<br />

ist so konzipiert, dass der Untergurt<br />

ohne Weiteres im Stein zurücklaufen kann<br />

und herabfallendes Material durch die<br />

Schrägen im Stein nach beiden Seiten<br />

problemlos abfällt.<br />

Dass hinter der CAD-Konstruktion ein<br />

erfahrener Praktiker stecken muss, zeigt<br />

sich an zahlreichen Varianten: Mit dem<br />

patentierten System können Antriebe<br />

Spannstationen und viele andere Möglichkeiten<br />

in Bezug auf eine Förderbandstraße<br />

durch Übergangssysteme verknüpft<br />

werden. Bandübergaben und<br />

Umlenkungen, ebenso eventuell gewünschte<br />

Plattformen wirken so, als<br />

hätte sich der Erfinder des Systems im<br />

Legowettbewerb schon im Kindesalter<br />

Auszeichnungen verdient.<br />

Auch der versprochene Zusatznutzen<br />

wirkt schlüssig: Das hohe Gewicht der<br />

Betonblöcke bietet ein ideales Widerlager<br />

für Solarpanele. Dazu spart das Aufsetzen<br />

einer Solaranlage auf die Bandstraße<br />

auch noch viel Platz. Bei gutem<br />

Wetter wird so die Sonne „ihre“ Bandstraße<br />

mit Strom versorgen. Der Überschuss<br />

wandert ins Netz oder kommt<br />

anderen Abnehmern im Werk zugute.<br />

Nach Aussagen einiger Behörden wäre<br />

in diesem Sonderfall noch nicht einmal<br />

eine Extragenehmigung für die Solaranlage<br />

nötig, teilt der Erfinder mit.<br />

Eine Bandstraße dieses Zuschnitts<br />

wäre durch die Verwendung von Restbeton,<br />

Zuschlägen aus Recyclingmaterial,<br />

den einfachen, fundamentfreien Aufbau<br />

und die Eigenproduktion von Solarstrom<br />

für Betreiber also eine ebenso kostengünstige<br />

wie nachhaltige Alternative zu<br />

bislang bekannten Stetigförderern. Umsetzbar<br />

sind derartige Anlagen mit bis zu<br />

mehreren Hundert Metern Länge. Erweiter-<br />

oder umsetzbar im Sinne eines notwendigen<br />

Umzugs sind Anlagen dieser<br />

Art ebenfalls ganz leicht, denn der komplett<br />

mörtelfreie Aufbau der Betonstein-<br />

Trägerkonstruktion macht ein Versetzen<br />

je nach Bedarf möglich.<br />

Bei Interesse an Förderbandanlagen<br />

des beschriebenen Zuschnitts gibt der Erfinder<br />

gerne nach schriftlicher Anfrage<br />

weitere Informationen oder Hilfestellungen.<br />

arndheringhaus@gmail.com<br />

ZUSATZSTEIN: Der „Bandstein“ als Extra im bekannten System<br />

erlaubt einen störungsfreien Bandlauf und lässt herabfallendes<br />

Material abrutschen.<br />

DURCHDACHT: Die Stahl- oder U-Profile für die eigentliche Bandanlage<br />

liegen in Einbuchtungen beidseitig auf den Betonblöcken auf<br />

und werden seitlich verschraubt.<br />

GESTEINS Perspektiven 6 | 20<strong>21</strong>


FÖRDERTECHNIK<br />

33<br />

EXAKT ZUGESCHNITTEN auf die Werkssituation werden fördertechnische<br />

Anlagen mit Präzision umgesetzt. Fotos: VHV Anlagenbau/Internet<br />

SAKRALE ANMUTUNG: Das Bandanlagen-Konzept setzt auch auf die<br />

Kompatibilität zu handelsüblichen Komponenten und deren Verwendung.<br />

PRAXISGERECHT<br />

Gurtförderer für flexible Einsatzmöglichkeiten<br />

Die kontinuierliche Förderung von Schüttgut über verschiedene<br />

Stationen bis zum Austrag verlangt nach Flexibilität, die<br />

das ihre zu einem effektiven Prozess beiträgt. Drehen, fahren<br />

und schwenken, verteilen, dosieren und wiegen gehören<br />

nach modernen Maßstäben dazu, was der Fördertechnikspezialist<br />

VHV Anlagenbau bei seinen Konstruktionen und<br />

Umsetzungen in der Praxis berücksichtigt. Die konsequente<br />

Modularität der Gurtförderer ist dafür eine solide Grundlage.<br />

Basierend auf dem ausgefeilten Baukastensystem und flexibel<br />

einsetzbaren Baugruppen wird eine große Bandbreite an<br />

Vorteilen geboten. Angefangen von unterschiedlichen Gestellvarianten<br />

für verschiedene Stützabstände in Gurtbreiten<br />

von 200 bis 5200 mm über eine optimale Raumausnutzung<br />

durch geringe Bauhöhen und Längen dank sinnvoller Dimensionierung<br />

aller Bauteile bis hin zu einfachen Änderungs- und<br />

Erweiterungsmöglichkeiten werden Betreiberwünsche zielgenau<br />

adressiert. Zu diesem Konzept passt auch die Kompatibilität<br />

zu handelsüblichen Komponenten und deren Verwendung<br />

für die Installation oder Reparatur. Hinzu kommt<br />

eine hohe Montage- und Wartungsfreundlichkeit. Alle<br />

Faktoren zusammen bedingen eine langfristige Verfügbarkeit<br />

und Zuverlässigkeit der Bandanlagen des Herstellers.<br />

Um die Reinigung von glatten Gurten sowohl im Innen- als<br />

auch im Außengurtbereich möglichst optimal zu gestalten,<br />

beinhaltet die Produktpalette außerdem verschiedene<br />

VHV-Abstreifer. Als weitere Zusatzausrüstungen werden<br />

Gurtlenkelemente, Synchro-Materialverteiler für einen gleichmäßigen<br />

Materialstrom, Prallschürzen und Prallplatten,<br />

Schlagmatten und Dämpfungselemente, Bandwaagen sowie<br />

Elektrozubehör für Füllstandsmessungen oder Materialflusskontrollen<br />

angeboten.<br />

Über weitere Komponenten im Programm, die hochkarätige<br />

Steilfördertechnik oder die kürzlich vorgestellte Annahmestation<br />

für Lkw, Radlader, Bagger und Kran auf Basis von VHV Gurtfördertechnik<br />

als Alternative zu Tiefbunkern oder Annahmeförderern,<br />

gibt die Internetseite des Unternehmens Aufschluss.<br />

www.vhv-anlagenbau.de<br />

Formen. Stapeln. Ändern. Umstellen.<br />

Das einzigartige BETONBLOCK® System, Konkurrenzlos!<br />

• Ein nachhaltiges Formsystem • Das derzeit stabilste Stapelsystem auf dem Markt<br />

• Hochwertige Stahlformen • Einzigartige und umfangreiche Produktpalette<br />

• Extrem genau dank der besten • Produktionstechniken sorgen für eine lange Lebensdauer<br />

Produktionstechniken<br />

• Bestes Preis-Leistungsverhältnis<br />

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Hauptsitz Niederlande | T +31 (0)72 503 93 40 | info@betonblock.com | www.betonblock.com |


34<br />

FÖRDERTECHNIK<br />

FERTIG ZUM TESTLAUF: Lkw können direkt in den Annahmeförderer entladen. Auf dem Weg vom Zwischenbunker wird es vereinzelt und<br />

dosiert über einen nachgeschalteten Förderer genau dort abgeworfen, wo es landen soll. Zwischengeschaltete Radlader- oder Baggereinsätze<br />

bzw. Tiefbunker sind nicht notwendig.<br />

Lkw-Annahmeförderer spart teure Umwege<br />

Schüttgut von einem Lkw direkt ohne zusätzlichen Lagerplatz umschlagen:<br />

Das kann der mobile Lkw-Annahmeförderer von Kühne Förderanlagen. Im<br />

Gegensatz zum aufwendigeren Materialumschlag mit einem Radlader bietet<br />

diese Art Fördertechnik eine effiziente Lösung, um eine kontinuierliche Entund<br />

Beladung zu erreichen.<br />

Das Besondere an dieser Entwicklung<br />

ist die Kombination aus dem<br />

Lkw-Annahmeförderer, ausgeführt als<br />

Kettengurtförderer mit Zwischenspeicher,<br />

und einem separaten Muldengurtförderer.<br />

Der Zwischenspeicher nimmt<br />

die Lkw-Ladung auf, vereinzelt das Material<br />

und gibt den Materialstrom dosiert<br />

weiter. Anfahrende Lkw können dadurch<br />

gleichmäßig ihre Ladung löschen, ohne<br />

dass der Volumenstrom unterbrochen<br />

wird. Der Kettengurtförderer ist für eine<br />

kontinuierliche Förderleistung von bis zu<br />

700 t/h konzipiert. Damit ist eine Entladezeit<br />

von nur zwei bis drei Minuten je<br />

Lkw – in Abhängigkeit von der vorgeschalteten<br />

Lieferlogistik – realisierbar.<br />

Auf diese Weise kann Schüttgut sehr<br />

wirtschaftlich und flexibel vom Lkw oder<br />

einem Binnenschiff in Waggons umgeschlagen<br />

oder auch direkt in Produktionsanlagen<br />

gefördert werden – ganz<br />

individuell nach Wunsch und örtlichen<br />

Gegebenheiten. Als stationäre oder mobile<br />

Variante ausgeführt, sind anforderungsgenaue<br />

Adaptionen des Lkw-Annahmeförderers<br />

dank einer ganzen<br />

Reihe weiterer Optionen unkompliziert<br />

möglich. Dazu gehört die bedarfsweise<br />

komplette Einhausung des Aufgabebereiches,<br />

die über Partnerunternehmen<br />

auch mit Absaugung realisierbar ist. Für<br />

anspruchsvollere Fördergüter stehen<br />

Schichthöhenbegrenzer bzw. Dosierwalzen<br />

zur Verfügung. Viel Beifall bei<br />

Betreibern in der Praxis findet die ansteckbare<br />

Auffahrrampe zur<br />

Reduzierung der Transportabmessung.<br />

Die Rampe<br />

ist zwar kein Muss,<br />

bietet aber zu-<br />

sätzliche Flexibilität hinsichtlich der anfahrenden<br />

Lkw-Aufliegertypen. Ebenfalls<br />

nützliche Dienste leisten eine<br />

Bandwaage im Gurtbandförderer zur<br />

gezielten Beladung mit akustischem<br />

Signal zum Wechsel der Beladeeinheit<br />

und ein Ampelsystem zur Anzeige der<br />

Betriebsbereitschaft. Da die Anlage in<br />

transportable Einzelsegmente zerlegt<br />

werden kann, stellt auch ein<br />

späteres Umsetzen kein<br />

Problem dar. Generell gilt,<br />

dass neue Produktentwicklungen,<br />

wie der<br />

beschriebene<br />

Annahmeförderer,<br />

KONSTRUKTIONSPRINZIP<br />

der Kombination aus dem Lkw-<br />

Annahmeförderer mit Ansteckrampe,<br />

ausgeführt als Kettengurtförderer<br />

mit Zwischenspeicher,<br />

und einem separaten<br />

Muldengurtförderer.<br />

GESTEINS Perspektiven 6 | 20<strong>21</strong>


FÖRDERTECHNIK<br />

35<br />

in groß angelegten Versuchen auf dem<br />

Firmengelände von Kühne Förderanlagen<br />

mit Materialbeaufschlagung getestet<br />

und dabei vom Auftraggeber abgenommen<br />

werden können.<br />

Das familiengeführte Unternehmen<br />

Kühne besteht schon seit 60 Jahren, ist<br />

auf die individuelle Fertigung von Gurtband-<br />

und Kettenfördertechnik spezialisiert<br />

und macht regelmäßig durch pfiffige<br />

Sonderlösungen auf sich aufmerksam.<br />

Dabei setzt die Firma generationenübergreifend<br />

auf langfristige, partnerschaftliche<br />

Kundenbeziehungen, die von Ehrlichkeit,<br />

Verlässlichkeit und Kompetenz<br />

sowie Freude an der Arbeit für ein Projekt<br />

geprägt sind. Eigene Ingenieure projektieren<br />

und konstruieren auf der Basis moderner<br />

CAD-Technik die Förderanlagen in<br />

modularer Standard- und Sonderausführung<br />

für jeweils spezielle Anforderungen.<br />

Durch den neuen Maschinenpark mit eigener<br />

CNC-Fertigung wird eine hohe<br />

Fertigungstiefe erreicht. Flexibilität und<br />

Termintreue sind Ehrensache. Zeitgemäß<br />

interessant und informativ präsentiert das<br />

Unternehmen seine Kompetenzen und<br />

Produkte auch im Internet. In der Mediathek<br />

auf dieser Seite ist unter anderem<br />

auch der Einsatz des Lkw-Annahmeförderers<br />

in einem Produktvideo dargestellt.<br />

www.kuehne.com<br />

S<br />

6 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven


36<br />

FÖRDERTECHNIK<br />

PARTNERSCHAFT: In Zusammenarbeit mit Mettler Toledo hat<br />

Wöhwa Bandwaagen mit größerer Genauigkeit im Programm.<br />

Verwiegen direkt auf dem Förderband<br />

Vor drei Jahren kam die erste Generation der Bandwaagen SFB 22 von<br />

Wöhwa auf den Markt. Inzwischen wurde die Produktfamilie erweitert. Die<br />

Bandwaagen sind geeignet für Förderbänder von 500 bis 1950 mm Breite und<br />

unterschiedlichste Leistungsbereiche. Im Standard sind Bandgeschwindigkeiten<br />

bis 4 m/s möglich. Für Spezialanwendungen können auch Lösungen<br />

deutlich über dieser Bandgeschwindigkeit geliefert werden.<br />

it unseren Förderbandwaagen<br />

„M wollen wir Anwendern gleich<br />

mehrere Vorteile bieten. Sie verwiegen<br />

hochgenau und effizient. Gleichzeitig<br />

lässt sich Stress in der Anwendung vermeiden“,<br />

erklärt Wöhwa-Geschäftsführer<br />

Jens Peter Huischen. Die innovative Wägetechnik<br />

wurde in Zusammenarbeit mit<br />

Mettler Toledo entwickelt. Funktionalität<br />

und Genauigkeit der Messungen wurden<br />

dadurch auf eine neue Stufe gehoben.<br />

Was bedeutet das im Detail? Laut Jens<br />

Peter Huischen übertreffen die Bandwaagen<br />

hinsichtlich Genauigkeit die bisher<br />

PLUS MIT PLUS: Die Bandwaage SFB 23e+ in<br />

Kombination mit dem Wägeterminal GCU 64e+ ist<br />

eichfähig. Foto und Grafik: Wöhwa<br />

am Markt vorhandenen Standards. Der<br />

prozentuale Fehler in Abhängigkeit der<br />

Fördermenge liegt messtechnisch bei<br />

0,01 % – ohne Einfluss der mechanischen<br />

Gegebenheiten. In den Applikationen<br />

wird demnach heute eine Messgenauigkeit<br />

unter den gegebenen Rahmenbedingungen<br />

von ca. 0,25 % erreicht. Um dies<br />

zu verifizieren, wird auf der Wöhwa-<br />

Homepage eine Genauigkeitsanalyse<br />

angeboten.<br />

Verwendung mit oder<br />

ohne Wägeterminal<br />

Durch die innovative Technik der Messeinheit<br />

ist bei der Förderbandwaage SFB 22<br />

kein Wägeterminal notwendig. Bedient und<br />

beobachtet wird über einen PC im Netzwerk<br />

der Anlage. Die Örtlichkeit des PC ist<br />

hierbei unerheblich. Die Bandwaage SFB<br />

22 wird mit einem Web-Server zentral konfiguriert.<br />

In das Netzwerk lassen bis zu 128<br />

Bandwaagen in einer Applikation integrieren.<br />

Die Bandwaage SFB 22 bringt generell<br />

alle technischen Voraussetzungen zur<br />

Einbindung in ein Industrie-4.0-Anlagensteuerungskonzept<br />

mit. In Echtzeit werden<br />

qualifizierte Statusinformationen<br />

zur Waage, zum Wägeprozess im Beson-<br />

deren und zum Betriebszustand des<br />

Gerätes bereitgestellt.<br />

Die Förderbandwaage SFB 23+ sowie<br />

die Förderbandwaage SFB 23e+ werden<br />

dagegen mit einem Wägeterminal betrieben.<br />

Die Wägeterminals sind für anspruchsvolle<br />

Industrieanwendungen konzipiert<br />

und bewähren sich seit Jahren in<br />

kritischen Applikationen. Die industriegerechte<br />

Ausführung, die leistungsfähige<br />

modulare Hardware und die freie Programmierbarkeit<br />

erlauben auch kundenspezifische<br />

Lösungen.<br />

Die Wöhwa-Bandwaage SFB 23e+ in<br />

Kombination mit dem Wägeterminal GCU<br />

64e+ ist eichfähig. Bei Integration dieser<br />

Bandwaagentechnik in die jeweilige Applikation<br />

ist eine geeichte Verwiegung<br />

direkt mit dieser Kombination zertifiziert<br />

und vom Eichamt zugelassen.<br />

Alle Bandwaagen sind als Komponenten<br />

in bestehende Anlagen-, Steuerungsund<br />

Automatisierungslösungen integrierbar.<br />

Sie sind vormontiert, wartungsfrei<br />

und lassen sich mit geringem Aufwand<br />

installieren. Messräder in Standardversion<br />

oder hochauflösend können optional<br />

bestellt und auch nachträglich angeschlossen<br />

werden. Die Förderbandwaagen<br />

erkennen dabei automatisch, ob ein<br />

Messrad angeschlossen ist. Durch eine<br />

robuste Ausführung, die alle relevanten<br />

Teile umfassend schützt, ist die Förderbandwaage<br />

für eine Vielzahl unterschiedlicher<br />

Umgebungen und Einbausituationen<br />

geeignet.<br />

www.woehwa.com<br />

GESTEINS Perspektiven 6 | 20<strong>21</strong>


FÖRDERTECHNIK<br />

37<br />

Sekundärabstreifer mit sehr hoher Reinigungsleistung<br />

Betreiber von Förderanlagen, wie sie etwa in Steinbrüchen<br />

zum Einsatz kommen, verlangen nach Lösungen mit hoher<br />

Reinigungsleistung für ihre Bänder. Als sehr effizient erweist<br />

sich meist eine Kombination aus Kopf- und Sekundärabstreifern.<br />

Flexco Europe hat nun mit dem neuen T-Type einen<br />

Sekundärabstreifer eingeführt, der hartnäckige Rückstände<br />

zuverlässig entfernt – und auch ohne Kopfabstreifer gründlich<br />

reinigt.<br />

Rücktrag am Förderband aus feuchtem, klebrigem oder<br />

abrasivem Material ist ein nicht zu unterschätzender Kostenfaktor.<br />

Um diesen zu minimieren, setzen Betreiber meist neben<br />

Kopf- auch Sekundärabstreifer ein. Diese erhöhen die Reinigungswirkung<br />

auf mehr als 90 %, weil sie auch sehr hartnäckiges<br />

Material zuverlässig entfernen. Nun aber hat Flexco<br />

Europe die Baureihe T-Type kompakter Sekundärabstreifer<br />

auf den Markt gebracht, die direkt hinter der Kopftrommel<br />

auch festsitzende Rückstände vom Band entfernt. Verbaut<br />

sind Hartmetallklingen, die sich um ±15 Grad drehen und so<br />

perfekt der Bandoberfläche anpassen lassen.<br />

Für mechanische Verbinder sind Abstreifblätter mit C-Klingen<br />

vorgesehen. Segmentierte Schwingungsdämpfer aus<br />

Polyurethan sorgen für eine gleichmäßige Abnutzung über die<br />

gesamte Lebensdauer. Für vulkanisierte Bänder kommen V-<br />

Klingen zum Einsatz. Weil die dünnen Hartmetallklingen versetzt<br />

angeordnet sind, erreichen sie in Kombination mit dem<br />

robusten Spannsystem eine sehr gute Leistung. Sie haben<br />

zudem einen Versatz für eine streifenfreie Reinigung. Der neue<br />

Sekundärabstreifer ist für Bandbreiten von 400 bis 1600 mm<br />

erhältlich. Er eignet sich für eine maximale Bandgeschwindigkeit<br />

von 4 m/s und bei Temperaturen ab -30 bis 82 °C.<br />

Mit seiner kompakten Bauweise benötigt der T-Type nur<br />

wenig Platz für den Einbau. Damit passt er nahezu in alle<br />

Förderbandstrukturen. Das Spannvorrichtungsset lässt sich<br />

in jeder Lage montieren. Die neue Baureihe ist zudem feuerverzinkt<br />

und somit sehr robust. Dank seines Torsionsspannsystems<br />

ist nur ein minimaler Wartungsaufwand erforderlich.<br />

Steht ein Wartungstermin an, lassen sich die fälligen Arbeiten<br />

dank der steckbaren Segmente und des Torsionsspannsystems<br />

sehr schnell erledigen.<br />

www.flexco.com<br />

Ziemlich gründlich<br />

ZUVERLÄSSIGER TYP:<br />

Mit dem neuen T-Type-Sekundärabstreifer<br />

lassen sich hartnäckige Rückstände zuverlässig<br />

entfernen und sogar ohne Kopfabstreifer<br />

eine hohe Reinigungsleistung<br />

erzielen. Grafik: Flexco Europe<br />

Innovative<br />

Fördertechnik<br />

5159-178-87-003-D<br />

VHV Anlagenbau GmbH Dornierstraße 9 D-48477 Hörstel<br />

Tel: +49 (0) 5459/9338-0 info@vhv-anlagenbau.de www.vhv-anlagenbau.de<br />

6 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven


38<br />

HALLEN UND BOXEN<br />

KLAR ORIENTIERT<br />

Systembaukästen für<br />

Ordnung auf dem Hof<br />

Flexible Baukastensysteme aus Betonblöcken<br />

zum Bau von Schüttgut- und Lagerboxen, Trennwänden,<br />

Stützmauern und vielem mehr sind keine<br />

neue Erfindung. Ihre Präsenz hat aber mittlerweile<br />

unübersehbare Dimensionen angenommen.<br />

Kein Wunder: Das Einsatzspektrum scheint – natürlich<br />

in Korrelation zur Statik – beinahe unbegrenzt.<br />

Wo früher Beton-L-Elemente für Boxenanlagen<br />

in Gesteinsbetrieben allgegenwärtig<br />

waren, werden sie von den deutlich flexibleren<br />

Blöcken vielfach abgelöst. Deren höhere Flexibilität<br />

ist dafür ein starkes Argument. Fast jede gewünschte<br />

Wand-Lösung ist möglich.<br />

Suchende staunen nicht schlecht, wenn sie das<br />

Internet nach entsprechenden Anbietern durchforsten.<br />

Neben Platzhirschen, die mit Beständigkeit<br />

hier schon lange erfolgreich agieren, ist<br />

allerhand nachgewachsen. Die meisten Betonblocksteinsysteme<br />

funktionieren für ihre Standsicherheit<br />

nach dem bekannten „Lego-Prinzip“<br />

mit Noppen und Einbuchtungen. Daneben wird<br />

auch mit dem Nut-und-Feder-Prinzip gearbeitet.<br />

Eine Sonderform stellen ebene Steine dar, die mit<br />

passenden Löchern und Rohrverbindern zum<br />

haltbaren Bauwerk werden.<br />

Ebenfalls zu finden war bei der Recherche das<br />

Angebot zum Formenverleih oder -verkauf für die<br />

etwaige Eigenproduktion von Betonblöcken. Keine<br />

schlechte Idee, denn die robusten und flexiblen<br />

Elemente sind zwar im Systemvergleich preiswert<br />

in Anschaffung und Unterhalt, ein absolutes<br />

Schnäppchen sind sie allerdings auch nicht. Die<br />

vielfach auf den Anbieterseiten hinterlegten Preislisten,<br />

Beispielrechnungen und zum Teil auch<br />

Online-Planungssysteme geben Aufschluss, wie<br />

in etwa sich die Investition gestaltet. Weiter können<br />

sich Interessenten entscheiden, ob sie Anbietern<br />

den Vorrang geben, die Frischbeton, Recyclingbeton<br />

oder Restbeton verarbeiten.<br />

Unser Plan war ursprünglich, eine tabellarische<br />

Übersicht mit Steingrößen, -arten und Besonderheiten<br />

der zahlreichen Angebote zu erstellen.<br />

Dazu wurden insgesamt 20 Anbieter angeschrieben.<br />

Die meisten verzichteten angesichts brummender<br />

Nachfrage auf eine konkrete Rückmeldung.<br />

So bleibt es hier bei einer kleineren, aber<br />

durchaus den Querschnitt abbildenden Auswahl.<br />

Ein interessanter Zufall – vielleicht war es auch<br />

eine Fügung – ist die Verbindung des Fördertechnik-Fachbeitrages<br />

auf Seite 30 mit gerade diesen<br />

Steinsystemen. Also viel Spaß beim Lesen – und<br />

beim künftigen Stapeln. <br />

(gsz)<br />

LANGZEIT ODER KURZFRIST? Die Lagerboxen aus Betonblocksteinen sind<br />

so oder so flexibel. Fotos: BBloxx<br />

RENOVIERUNGSHELFER: Altes Schätzchen packt kräftig an,<br />

um eine Halle auf neue Aufgaben zu trimmen.<br />

GESTEINS Perspektiven 6 | 20<strong>21</strong>


HALLEN UND BOXEN<br />

39<br />

Vorbereitungs-Spaziergang mit der<br />

Maus schafft Klarheit<br />

Immer wieder kommt es in Unternehmen vor, dass Schüttgut-<br />

Lagerbereiche umstrukturiert oder gar von Grund auf neu gestaltet<br />

werden müssen. Die Möglichkeiten für eine entsprechende Ausführung<br />

sind vielfältig und Entscheider stehen vor der (nicht immer<br />

leichten) Aufgabe, eine für den Betriebsablauf optimale Variante zu<br />

planen. Fragen wie die allgemeine Umsetzbarkeit im Hinblick auf<br />

die Standfestigkeit, ggf. zukünftige Erweiterungen, schnelle Ausbaureserven<br />

und nicht zuletzt natürlich auch die Kosten dafür sind<br />

schlüssig zu prüfen.<br />

An diesem Punkt lohnt es sich, mögliche<br />

Umsetzungsvarianten genauer<br />

unter die Lupe zu nehmen! BBloxx<br />

bietet für diese Fälle modulare Boxensteine<br />

in verschiedenen Dimensionen<br />

und Zusatzoptionen an. Der Aufbau von<br />

Schüttboxen mit Systemblöcken bietet<br />

zudem eine ganze Reihe von Vorteilen<br />

gegenüber vielen klassischen Ausführungsformen.<br />

Eine schnelle und saubere Errichtung<br />

sowie eine jederzeit kurzfristige Erweiterbarkeit<br />

der Anlage werden ergänzt<br />

durch die vorteilhafte Möglichkeit, einfache,<br />

aber auch komplexe Konstruktionen<br />

kostengünstig umzusetzen. Das<br />

Ganze ohne den Auf- und Abbau von<br />

Schalungen, etwaigen Entsorgungskosten<br />

und stetigen Aufräumarbeiten.<br />

Die so errichteten Konstruktionen bieten<br />

dabei laut BBloxx die gleiche statische<br />

Standfestigkeit wie vergleichbare<br />

Bauten in klassischer Ausführung.<br />

Ob das geplante Projekt mit dem<br />

BBloxx-System gut umsetzbar ist, lässt<br />

sich zuvor schon mit dem Online-Konfigurator<br />

auf der Website ganz einfach<br />

mit wenigen Mausklicks ausprobieren!<br />

Erkennbar wird dabei sofort, ob Boxenblöcke<br />

für das Projekt geeignet sind –<br />

oder eben nicht – was unter Umständen<br />

eine Fehlinvestition schon im Vorfeld<br />

erspart. Beim einleitenden „Spaziergang<br />

mit der Maus“ haben Interessenten<br />

alle Kosten ganz konkret im Blick,<br />

können mit den Zahlen jonglieren sowie<br />

die Kosten mit anderen Umsetzungsvarianten<br />

einfach vergleichen. Passt alles,<br />

sind die Angebote fix und ohne Änderung<br />

der Konfiguration entstehen auch<br />

keine überraschenden Mehrkosten –<br />

das betrifft auch den ggf. mit angebotenen<br />

Aufbau, der ebenfalls als großer<br />

Vorteil der modularen Umsetzung<br />

zu werten ist. Passt der Entwurf, kann<br />

daraufhin im nächsten Schritt ein<br />

unverbindliches Angebot angefordert<br />

werden.<br />

Hinsichtlich der zu verwendenden<br />

Block-Dimensionen ist einiges möglich:<br />

Große und maschinell befahrene Konstruktionen<br />

können, je nach Bauhöhe, mit<br />

Blöcken der 800er- oder 600er-Serie<br />

(Blockbreite in mm) umgesetzt werden.<br />

NEUES BÜRO? Kaum zu glauben, aber auch das<br />

funktioniert mit der richtigen Projektplanung.<br />

Je nach Konstruktionsprofil können aber<br />

auch Blöcke mit einer Breite von 400 mm<br />

schon ausreichend sein. Es kommt ganz<br />

auf den Anwendungsfall an.<br />

Gemäß PLZ-Gebiet besteht auch die<br />

Möglichkeit, den Projekt-Standort vom<br />

polnischen BBloxx-Werk aus zu beliefern,<br />

wo die Betonblöcke mit der gleichen<br />

hohen Qualität wie im deutschen<br />

Stammwerk gefertigt werden.<br />

Ganz gleich für welchen Blockhersteller<br />

oder welche Boxenvariante am<br />

Ende die Entscheidung fällt: Die Recherche<br />

ergab, dass sich auf jeden Fall<br />

ein Besuch dieser ungewöhnlichen Anbieterwebsite<br />

lohnt. Gute-Laune-Effekte<br />

sind dabei kaum zu verhindern.<br />

www.bbloxx.de<br />

Individuelle Förderanlagen<br />

Lommatzsch · Dresden<br />

Tel.: +49 35241 8209-20<br />

www.kuehne.com<br />

Senkrechtförderer Gurtbandförderer Plattenbänder & Kettengurtförderer Aufgabe- und Dosierbunker LKW-Annahmeförderer<br />

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6 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven


40<br />

HALLEN UND BOXEN<br />

UNENDLICH VIELE MÖGLICHKEITEN: Stützwand, Lärmschutz, Sichtschutz, Lagerbox, Maschinenunterbau<br />

und gestalterisches Element im Gartenbau: Die System-Betonblöcke eignen sich für vieles und erfüllen<br />

alle Anforderungen an ein flexibles Lager- und Ordnungssystem. Fotos: Megabloc<br />

UNTERSCHIEDLICHSTE VORHABEN lassen sich mit den<br />

Beton-Systemsteinen von Massfeller umsetzen. Schüttgutboxen,<br />

Trennwände und Schüttgutlagerhallen werden mit<br />

den ausschließlich aus zertifiziertem Frischbeton gefertigten<br />

Blöcken besonders häufig hergestellt. Fotos: Beton2Go<br />

AUSSCHLIESSLICH AUS FRISCHBETON<br />

Hochwertige Betonblöcke<br />

immer wie aus einem Guss<br />

Seit 2007 fertigt die Massfeller<br />

Transporte GmbH in großem Umfang<br />

großformatige Betonblöcke für<br />

Nutzer in ganz Deutschland. Das<br />

Unternehmen aus Herschbach im<br />

Westerwald ist auf Transportbeton,<br />

Betonfertigteile sowie die Herstellung<br />

von Mini-Betonmischwerken<br />

spezialisiert. Die Beton-Systemsteine<br />

des Herstellers geben sich – wie<br />

Legosteine – mit ihrer verzahnten<br />

Oberfläche gegenseitig Halt. Mörtel<br />

oder andere Befestigungsmittel sind<br />

nicht erforderlich. Die Blöcke eignen<br />

sich für Mauerkonstruktionen unterschiedlicher<br />

Art. Sie kommen unter<br />

anderen für den Bau von Schüttgutboxen<br />

und Schüttgutlagerhallen,<br />

aber auch für Trenn- und Lärmschutzwände,<br />

Stützmauern und Lagerhallen<br />

zum Einsatz. Verschiedene<br />

Größen und Stärken, die alle<br />

sorgsam aufeinander abgestimmt<br />

sind, machen das gesamte System<br />

sehr flexibel. Eine der Besonderheiten<br />

ist, dass die Massfeller-Beton-<br />

Systemsteine ausschließlich mit<br />

frischem DIN-Beton der Güte<br />

C25/30 hergestellt und keine Beton-<br />

Restmengen verarbeitet werden.<br />

Die Steine sind nach (langem) Gebrauch<br />

später problemlos recycelbar,<br />

sodass für Anwender keine Altlasten<br />

entstehen. Optik und<br />

Festigkeit aller Beton-Systemsteine<br />

bleiben auch bei großen Mengen<br />

immer identisch.<br />

Um jeweils kundenspezifische<br />

Anforderungen erfüllen zu können,<br />

legt der Anbieter Wert auf eine umfassende<br />

Projektplanung. Beginnend<br />

mit einer 3D-Skizze des Auftrags<br />

über die Projektorganisation<br />

bis hin zur Errichtung der Systemmauern<br />

werden alle Schritte vorausund<br />

künftige Flexibilität eingeplant:<br />

die gewählten Lagerkapazitäten<br />

können dank des losen Versatzes<br />

jederzeit erweitert, versetzt oder<br />

umgebaut werden.<br />

www.betonsystemstein.de<br />

GESTEINS Perspektiven 6 | 20<strong>21</strong>


HALLEN UND BOXEN<br />

41<br />

REINE TROCKENBAUWEISE<br />

Stabilität bei minimalem Platzbedarf<br />

Auf eine spezielle Nut-Feder-Technik setzt das<br />

Megabloc-System aus quaderförmigen Stapelsteinen,<br />

um höchste Stabilität bei minimalem<br />

Platzbedarf zu gewährleisten. Der „Bloc“<br />

ist in den Breiten von 40 cm und 60 cm erhältlich.<br />

Im MB-40-System mit je 50 cm Höhe<br />

staffeln sich die Steinlängen von 0,8 m bis<br />

2,4 m. Im MB-60-System mit einer Höhe von<br />

55 cm reicht die variable Länge der Blöcke bis<br />

maximal 2,55 m. Hergestellt aus hochwertigem<br />

Beton lassen sich die Blöcke passgenau<br />

aufeinandersetzen und aneinanderreihen, um<br />

individuelle und vielfältige Möglichkeiten abzubilden.<br />

Bei der baulichen Umsetzung sind zuerst<br />

Bodenbefestigungen auf dem Baugrund zu<br />

fixieren. Hierauf werden dann die tonnenschweren<br />

Bauelemente lose gestapelt und<br />

sind somit gegen seitliches Verschieben gesichert.<br />

Die reine Trockenbauweise mit ausgeklügelter<br />

Nut-Feder-Technik ergibt ein flexibles,<br />

massives Bausystem, das sich innerhalb<br />

kürzester Zeit auf nahezu jedem Untergrund<br />

platzieren lässt. Selbst ein Fundament ist nicht<br />

zwingend erforderlich. Im Laufe der Jahre hat<br />

sich der Megabloc-Stein darüber hinaus auch<br />

optisch weiterentwickelt. Es gibt ihn mit Strukturoberfläche,<br />

sandgestrahlt oder sogar mit<br />

Natursteinvorsatz, um als elegante Lösung im<br />

Garten- und Landschaftsbau zu glänzen.<br />

Ein klarer Vorteil aller Blöcke ist natürlich<br />

der mühelose Umbau. Ebenso kann das System<br />

bedarfsweise mitwachsen und stellt somit<br />

eine kostengünstige Alternative zu ortsfesten<br />

Lösungen dar.<br />

Produziert wird der Megabloc an mehreren<br />

Produktionsstandorten in Deutschland und<br />

Europa, um kostengünstig kurze Lieferwege<br />

realisieren zu können. Dieser besondere Service<br />

ist nach eigener Aussage des Unternehmens<br />

in der Branche einmalig und hat sicher<br />

maßgeblich mit dazu beigetragen, dass sich<br />

Megabloc in den vergangenen 25 Jahren als<br />

Marktführer im Segment etablieren konnte.<br />

www.megabloc.de<br />

DIE WAHRHEIT ENTDECKEN UNTER:<br />

UMSATTELN-AM-BAU.DE


42<br />

HALLEN UND BOXEN<br />

LAGERSYSTEME<br />

Passendes für Ordnungshüter<br />

Die Anforderungen an Lagerstellen sind so<br />

vielfältig wie die darin lagernden Güter. Gemeinsames<br />

Merkmal aller jedoch ist: Überall<br />

wird Ordnung gewünscht. Ein fachgerecht<br />

und dennoch individuell eingerichteter<br />

Lagerplatz hilft dabei, dieses Ziel zu erreichen,<br />

und spart durch seine Umrahmung<br />

außerdem noch wertvolle Fläche. Durch<br />

Einzelsteinsysteme wie die von FCN Nüdling<br />

bleiben die erstellten Lager außerdem<br />

mobil, lassen sich dem geänderten Bedarf<br />

anpassen, können mit dem Betrieb umziehen<br />

oder gegebenenfalls weiterverkauft<br />

werden. Dabei sind die Planung sowie die<br />

Montage solcher Schüttgutboxen relativ<br />

einfach, weil zu über 90 % Normalsteine<br />

verwendet werden. Nur an den Mauerenden,<br />

bei Einbindungen von Trennwänden<br />

und beim Boxenstein an den Ecken sind<br />

Ergänzungssteine nötig. Da die Betonblöcke<br />

ohne Stahlarmierung hergestellt werden,<br />

sind sie außerdem nach ihrer Einsatzzeit<br />

leicht zu recyceln. Im Regelfall ist für<br />

den Boxenbau keine Bodenverankerung<br />

nötig und mittels Greifzange wird auch die<br />

Montage einfach und kostengünstig. Aufgebaut<br />

sind die Steine gegen Herausdrücken<br />

gesichert, da sich auftretende Stoßkräfte<br />

auf ganze Wandbereiche verteilen.<br />

Die Schwergewichtssteine im FCN-<br />

Programm für höhere Füllhöhen und im<br />

Grunde alle Materialien sind im Raster 0,6 m<br />

versetzbar. Das System aus Normalsteinen,<br />

entsprechenden Ergänzungssteinen<br />

und Verbindungselementen benötigt einen<br />

ebenen und festen Untergrund. Ideal ist<br />

eine gepflasterte, asphaltierte oder betonierte<br />

Grundfläche. Auf Wunsch wird ein<br />

Versetzplan gemäß der Vorgabe für die<br />

Anlage mitgeliefert. Das System beinhaltet<br />

Normalsteine im Format 1,2 x 0,6 x 0,5 m,<br />

Halbsteine von 0,6 x 0,6 x 0,5 m und Überbindesteine<br />

im Format 1,8 x 0,6 x 0,5 m.<br />

Die Füllhöhen richten sich nach der Art des<br />

Materials. Bei Produkten wie Sand wird die<br />

Sicherheitshöhe von 1,95 m angegeben,<br />

Für leichtere Stoffe mit Rohdichten von<br />

500 kg/m³ gelten Höhen bis 3,5 m.<br />

Die normalen Boxensteine, im Raster<br />

0,5 m versetzbar, sind für niedrigere Füllhöhen<br />

oder leichtere Materialien vorgesehen.<br />

Das System aus Haupt- und entsprechenden<br />

Ergänzungssteinen sowie<br />

möglichem Zubehör ist über Nut und Feder<br />

15 x 3 cm verzahnt und wird speziell für<br />

das zeitlich begrenzte Lagern empfohlen.<br />

Die Maße hier betragen beim Normalstein<br />

1 x 0,5 x 0,5 m, beim Halbstein 0,5 x 0,5 x<br />

0,5 m. Der Eckstein misst 1 x 0,5 x 0,5 m<br />

und der Überbindestein 0,75 x 0,5 x 0,5 m.<br />

Material wie Sand kann hier bis zu 1,6 m<br />

Höhe gelagert werden.<br />

Eine Typenstatik für beide Systeme ist<br />

natürlich vorhanden.<br />

www.nuedling.de<br />

SYSTEMVORTEIL MIT EXTRA: Zusätzlich zu den praktischen Betonblocksteinen von Rösl ist seit Kurzem ein Abschlussstein mit<br />

Dachprofil im Programm. Fotos: Rösl<br />

AUCH ANS DACH GEDACHT<br />

Baukastensystem mit formschönem Abschluss<br />

Die Firmengruppe Rösl hat ihre Wurzeln im Mut des bayerischen<br />

„Bauernbuben“ Gerhard Rösl zur Gründung eines eigenen<br />

Unternehmens im Jahr 1968. Heute beschäftigt die<br />

seitdem Schritt für Schritt gesund gewachsene mittelständische<br />

Firmengruppe über 100 Mitarbeiter an Standorten in<br />

Bayern und Sachsen. Die Firmenpolitik ist nicht auf Expansion<br />

ausgerichtet, sondern setzt auf einen sinnvoll-kontinuierlichen<br />

Ausbau des Angebots. Neben Bau und Transport zählt auch<br />

die Gewinnung von Steine- und Erdenrohstoffen zum Portfolio.<br />

Und – themengemäß passend – Rösl stellt seit Anfang 2015<br />

in eigener Produktion System-Betonblocksteine her. Das<br />

flexible Baukastensystem aus aufeinander abgestimmten<br />

Betonblöcken funktioniert auch in diesem Fall nach dem<br />

bekannten „Lego-Prinzip“ mit Noppenkonstruktion zum einfachen<br />

Stapeln und Verlegen ohne weiteres Befestigungsmaterial<br />

mit sicherer Verzahnung und hoher Standsicherheit dank<br />

Eigengewicht.<br />

Die System-Betonblocksteine dieses Herstellers sind in den<br />

Standardgrößen von 180, 120 und 60 cm Länge sowie jeweils<br />

mit 60 x 60 cm Höhe und Tiefe erhältlich. Eine Besonderheit<br />

im Programm stellt seit Kurzem ein Abschlussstein mit Dachprofil<br />

dar. Nicht zuletzt diese einfache Zusatzlösung hat das<br />

Zeug dazu, der Systemsteinlösung noch weitere Anwendungswege<br />

zu eröffnen.<br />

www.roesl.de<br />

GESTEINS Perspektiven 6 | 20<strong>21</strong>


HALLEN UND BOXEN<br />

43<br />

RASCH GEBAUT UND WIEDER VERSETZT: Schüttgutboxen sind schnell<br />

selbst gebaut und einsatzbereit, wenn eine Greifzange für den Bagger zum<br />

Anbaugeräteprogramm gehört. Fotos: FCN<br />

Michelin Reifenwerke AG & Co. KGaA · Michelinstraße 4 · 76185 Karlsruhe · Deutschland<br />

MICHELIN und die grafische Darstellung des Michelin Männchens<br />

sind Eigentum der Compagnie Générale des Etablissements Michelin . 11/2020<br />

Michelin<br />

Ihr experte für<br />

erdbewegungsreifen<br />

MICHELIN Erdbewegung<br />

em@michelin.com · business.michelin.de


44<br />

HALLEN UND BOXEN<br />

ANPASSUNGSFÄHIG: Auf geneigten Ebenen oder gar unebenem Untergrund hilft das Spiel in der Fuge beim Ausgleich von<br />

Unebenheiten. Im Bedarfsfall ist es leicht, vorgegebenen Situationen zu folgen: Multibloc-Wände vollziehen Bogenverläufe nach,<br />

ohne dass ihre Stabilität leidet. Fotos und Grafik: Dellschau<br />

SICHERHEITS-SYSTEMSTEINE<br />

Troubleshooter in vielfach bewährter Aktion<br />

Ganz ohne Noppen, Nuten oder andere<br />

profilvergrößernde Formelemente werden<br />

unter dem Namen Multibloc schon<br />

seit Längerem komplett ebene Betonblock-Steine<br />

angeboten. Mit nur vier<br />

Modulgrößen im Verbundsatz lassen<br />

sich laut Hersteller damit große, standsichere<br />

Projekte mit ungewöhnlich<br />

flexiblen Wandformen realisieren.<br />

„Überkreuzverbindungen“ – wie ein<br />

Wandanschluss – sind demnach ohne<br />

Spezial-Steinvarianten realisierbar. Stabilität<br />

über das Eigengewicht hinaus wird<br />

bei diesem System durch eingeschobene<br />

Rohrhülsen erreicht, die immer zwei<br />

Steinschichten miteinander verbinden.<br />

Die maximale Standfestigkeit dank<br />

der Rohrverbinder hat sich laut dem Unternehmen<br />

Dellschau, Pateninhaber und<br />

Lizenzgeber der Multibloc-Betonblocksteine,<br />

schon vielfach bewährt. Es soll ja<br />

UMSTURZSICHERUNG: Werden im Eifer des<br />

Einsatzes Boxenwände touchiert oder zu stark<br />

beansprucht, mildern Stahlrohrverbinder gefährliche<br />

Situationen und verhindern den Einsturz.<br />

in der Praxis vorkommen, dass im Eifer<br />

des Gefechts bei einem nicht allzu behutsamen<br />

Baumaschineneinsatz eine<br />

Boxenwand touchiert wird. Dann hindert<br />

das Multibloc-System dank Rohrhülsenverbinder<br />

den Stein am Ausbrechen aus<br />

seiner Lage. Indem eine kraftschlüssige<br />

Verbindung zu den benachbarten Steinen<br />

besteht, besitzt die gesamte Mauer<br />

eine enorme Widerstandskraft. Mathematisch<br />

nachgewiesen wird das System<br />

als klassische Schwerlastwand mit<br />

einem zusätzlich rückdrehenden Moment<br />

aus den sich verkeilenden Stahlrohrverbindern.<br />

Daher können die so im<br />

Stressfalle miteinander verbundenen<br />

Multibloc-Steine als komplette Wand<br />

unter Dachaufbauten gerechnet werden,<br />

was Erweiterungen mit Folienhallen oder<br />

Ähnlichem ermöglicht.<br />

Ein dritter Aspekt wird ungeduldige<br />

oder eilige Boxen-Bauer respektive<br />

-Nutzer freuen: Ausgleichsschichten,<br />

Fundamente oder komplett ebene Stellflächen<br />

braucht es bei diesem System<br />

nicht. Durch das Spiel von bis zu 8 mm<br />

in der Fuge gleichen die leicht konisch<br />

gestalteten Steine Unebenheiten oder<br />

Buckel „von selbst“ im fortlaufenden Bau<br />

aus. Sicher wird es niemand darauf ankommen<br />

lassen, aber da das Rohr den<br />

Verbund untereinander garantiert, halten<br />

selbst schlecht montierte Systeme großen<br />

Belastungen stand. Eine hohe passive<br />

Sicherheit bspw. von Schüttgutboxen<br />

ist somit gewährleistet. Sollte also<br />

eine solche Wand über ihre Belastungsgrenze<br />

hinaus beansprucht werden,<br />

ROHRVERBINDER gewährleisten<br />

Widerstandsfähigkeit und eine hohe Umsturzsicherheit<br />

der Boxen und Wände.<br />

HILFREICH: Durch zwei Hülsendübel an<br />

der Oberseite sind alle Module kranfähig.<br />

stürzt sie nicht direkt um – sondern zeigt<br />

zuvor durch erweiterte Fugen Handlungsbedarf<br />

an. In dieser Phase bleibt<br />

ausreichend Zeit, den stabilen Zustand<br />

wieder herzustellen.<br />

Die Multibloc-Sicherheits-Systemsteine<br />

sind im Rastermaß 60/120/<br />

180/240 x 60 x 60 cm erhältlich.<br />

www.multibloc.de<br />

www.dellschau.de<br />

GESTEINS Perspektiven 6 | 20<strong>21</strong>


ADVERTORIAL<br />

Zusammen passen wir<br />

unsere Fahrzeuge extremsten<br />

Bedingungen an<br />

Bei den Astra-Schwerlastfahrzeugen eignet sich insbesondere der<br />

ASTRA HHD-9 hervorragend für schwerste Einsätze. Diese Erfahrung<br />

bestätigt die Rhein Nutzfahrzeug GmbH in Heilbronn als Vertriebspartner<br />

der Marke ASTRA in Deutschland. Gemeinsam mit dem<br />

Reifenspezialisten MARANGONI und dessen Kompetenzen im OTR-<br />

Neureifen- sowie Runderneuerungssegment, erhalten anspruchsvolle<br />

Betreiber kostensparende Lösungen der Extraklasse.<br />

Immer wenn besonders schwere Aufgaben<br />

zu meistern sind oder schwieriges<br />

Gelände zu bewältigen ist, kommen die<br />

ASTRA Mining Trucks zum Einsatz. Vor<br />

allem in Tagebauen, Steinbrüchen und<br />

auf anspruchsvollen Baustellen mit hohen<br />

Materialumsatz werden die ASTRA<br />

HHD-9 wegen ihrer hohen Leistungsfähigkeit<br />

bei geringen Betriebskosten erfolgreich<br />

eingesetzt. Tag für Tag unterstreichen<br />

diese Mining Trucks weltweit<br />

ihre Kompetenz, große Transportmengen<br />

über unebene Fahrstrecken unter verschiedensten<br />

klimatischen Bedingungen<br />

sicher zu bewältigen. Genau für diese<br />

Bedingungen sind die Heavy-Duty-Maschinen<br />

entwickelt und gebaut worden.<br />

Sie vereinen Robustheit und Verlässlichkeit,<br />

Vielseitigkeit und Mobilität sowie<br />

eine hohe Ladekapazität, um als Spitzentechnik<br />

die Kosten pro Tonne für Anwender<br />

deutlich zu verringern.<br />

Erfolgreich unterstützt werden der<br />

Truck-Hersteller und Händler wie die<br />

Rhein Nutzfahrzeug GmbH durch den<br />

Reifenspezialisten MARANGONI GMBH,<br />

der sich mit seinen diversifizierten Kompetenzen<br />

als starker Partner beweist.<br />

Neben der Premium-Reifenrunderneuerung<br />

bietet MARANGONI Neureifender<br />

Marke Westlake an. Nach langer Suche<br />

und ausführlicher Erprobung hat sich<br />

gezeigt, dass speziell diese Reifen<br />

eine den anspruchsvollen Anforderungen<br />

der Einsatzbereiche von<br />

ASTRA Mining Trucks gerecht<br />

werden. Bestens<br />

abgestimmt auf den<br />

Bedarf, weisen die Reifen<br />

für den vorzugsweisen<br />

Schwerlasteinsatz über<br />

kurze Strecken eine besonders<br />

hohe Schnitt- und<br />

Rissfestigkeit auf. Werden<br />

Transporte mit höheren<br />

Durchschnittsgeschwindigkeiten<br />

gefahren, kann hingegen ein<br />

Reifen mit höherer Hitzeresistenz verwendet<br />

werden.<br />

Der Reifentyp CB771 mit seinem robusten<br />

Blockdesign erwies sich als besonders<br />

nützlich für hervorragende Traktion<br />

und Bremswirkung auf unebenen<br />

Straßen. Seine Seitenwände sind so konstruiert,<br />

dass Schäden durch Schnitte<br />

zuverlässig minimiert werden.<br />

Beim Kauf des Neureifens hört die Partnerschaft<br />

allerdings noch nicht auf.<br />

MARANGONI hat als Reifenrunderneuerer<br />

jahrzehntelange Erfahrung und ist im Bereich<br />

der OTR-Reifen der einzige Runderneuerer<br />

Europas, der seine Gummimischungen<br />

selbst produziert. So kann der<br />

Spezialist immer auf die individuellen Bedürfnisse<br />

der Anwender eingehen und optimiert<br />

die Laufleistung sowie die Lebensdauer<br />

der Reifen. Damit erhalten Kunden<br />

nicht nur für jeden Einsatz die richtige<br />

ASTRA HHD-9, simply the best – und mit<br />

Westlake-Reifen noch ein Stück besser.<br />

Fotos: Rhein Nutzfahrzeuge/MARANGONI<br />

Mischung, sondern schonen gleichzeitig<br />

die Umwelt durch Rohstoffeinsparungen<br />

und die Reduktion von CO 2 -Emmissionen.<br />

Bei Interesse gibt es hier mehr<br />

Informationen:<br />

Guido Heise<br />

Rhein Nutzfahrzeuge GmbH<br />

Kreuzenstraße 90<br />

74076 Heilbronn<br />

+49 151 1<strong>21</strong>77089<br />

g.heise@rhein-nutzfahrzeuge.de<br />

MARANGONI Retreading Systems<br />

Deutschland GmbH<br />

Immenhacken 5<br />

24558 Henstedt-Ulzburg<br />

+49 4193 - 90<strong>06</strong>-54<br />

info@otr.marangoni.de<br />

6 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven


46<br />

TRANSPORT<br />

SKW-GESCHICHTE: Der Volvo BM 540 aus dem Jahr 1986 war eines von sechs Modellen, die<br />

Volvo seinerzeit von Kockum übernommen hatte. Foto: Wistinghausen<br />

Ein langer, abwechslungsreicher Weg<br />

Im Jahr 2014 gab Volvo bekannt, die Sparte der Skw von Terex zu übernehmen,<br />

die bis dato Muldenkipper unterschiedlichster Bauweise für den amerikanischen<br />

Konzern im schottischen Motherwell herstellte. Damit wollten die<br />

Schweden einen weiteren Schritt in Richtung eines Full-Liners absolvieren,<br />

denn die Sparte der klassischen Muldenkipper fehlte zuvor im Volvo-Portfolio.<br />

Zumindest für gewisse Zeiten …<br />

Wenig bekannt ist heute noch, dass<br />

Volvo bereits einmal das Skw-<br />

Segment im Programm hatte. Zwischen<br />

1981 und 1987 konnten die Skandinavier<br />

sogar auf eine variantenreiche Serie im<br />

Portfolio verweisen. Zugegebenermaßen<br />

handelte es sich aber ebenfalls nicht<br />

um Eigenentwicklungen, sondern um<br />

eine zugekaufte Modellreihe. Zur schnellen<br />

Erweiterung der Palette wurde 1981<br />

der alteingesessene schwedische Skw-<br />

Hersteller Kockum Landswerk übernommen.<br />

Dessen Skw-Reihe umfasste sechs<br />

Modelle mit Zuladungskapazitäten zwischen<br />

25 und 65 t. Bereits zu dieser Zeit<br />

wollte sich Volvo erstmals offensiv in<br />

Richtung Baumaschinenfertigung bewegen.<br />

Fast zeitgleich war nämlich zum<br />

Ende der 1970er-Jahre die Entscheidung<br />

gefallen, die Herstellung von Landmaschinen<br />

einzustellen. Die Ära als Traktorenhersteller<br />

hatte aber Spuren hinterlassen,<br />

die auch nach Beendigung der<br />

Schlepperfertigung sichtbar blieben. So<br />

firmierte das Unternehmen als Volvo BM.<br />

Die Bezeichnung erinnerte an die schwedische<br />

Marke Bolinder-Munktell, deren<br />

Traktorengeschäft Volvo bereits drei<br />

Jahrzehnte zuvor übernommen hatte.<br />

Die Modellreihe der Skw wurden daher<br />

jetzt auch als Volvo BM in die Baumaschinesparte<br />

eingeführt. Dass Volvo<br />

seine Baumaschinen und darunter auch<br />

die Skw dennoch international vermarktete,<br />

zeigte sich unter anderem an der<br />

Vielfalt der Motorisierungsalternativen.<br />

Während für Deutschland Scania die<br />

meisten Motoren zulieferte, gab es für<br />

andere Märkte weitere Optionen wie<br />

Cummins-Detroit oder Diesel. Für die<br />

Getriebe wurde schon damals meist auf<br />

Produkte von Allison zurückgegriffen.<br />

ZIELORIENTIERUNG: Mit der Übernahme<br />

der Baureihen von Terex sicherte sich Volvo<br />

den letzten verfügbaren Hersteller. Foto: Terex<br />

Halbautomatische Schaltungen waren<br />

ebenso bereits Standard wie Drehmomentwandler<br />

mit Überbrückungskupplung.<br />

Die passive Sicherheit, für die Volvo<br />

bei seinen Pkw seit jeher bekannt ist,<br />

spielte auch bei den schweren Muldenkippern<br />

schon damals eine große Rolle.<br />

Neben aufwendigen Bremsen verfügten<br />

die Fahrerkabinen über integrierten<br />

Überrollschutz und Schutz vor herabfallenden<br />

Objekten. Es gab sogar einen<br />

Sicherheitsgurt und um hohe Geschwindigkeiten<br />

im Gelände zu realisieren,<br />

hatte der Fahrer einen individuell einstellbaren<br />

hydraulisch stark gefederten<br />

Sitz. Dazu waren sowohl Vorder- als<br />

auch Hinterachse über eine Hydropneumatik<br />

gefedert.<br />

Das damalige Engagement währte<br />

allerdings nur recht kurz. Im Zuge der<br />

Internationalisierung entstand schon<br />

1985 durch eine Kooperation zwischen<br />

Volvo und der nordamerikanischen Clark<br />

Equipment Company das Unternehmen<br />

VME. Der Name war eine Abkürzung für<br />

die unter diesem Dach vereinten Baumaschinenhersteller<br />

Volvo, Michigan und<br />

Euclid. Die beiden letztgenannten Marken<br />

waren und blieben hierzulande weitgehend<br />

unbekannt. Zunächst hielten<br />

sowohl Volvo als auch Clark jeweils<br />

50 % an VME, bis Volvo 1995 sämtliche<br />

Anteile des amerikanischen Partners<br />

übernahm und die Baumaschinensparte<br />

in Volvo Construction Equipment umbenannte.<br />

Im Zuge der Trennung ging die<br />

GESTEINS Perspektiven 6 | 20<strong>21</strong>


ENDGÜLTIG: Selbst nach der Übernahme durch Hitachi<br />

ließen sich die frühen Design-Gene nicht verleugnen, die<br />

bis auf Kockum zurückreichen. Foto: Wistinghausen<br />

NACHFOLGER: Die an Euclid abgegebene Skw-Sparte trug mit der Zusatzbezeichnung<br />

VME zunächst noch nebenbei den Namen von Volvo. Foto: Wistinghausen<br />

ZWISCHENSPIEL: Für eine gewisse Zeitspanne nach der<br />

bauma 2010 war Volvo mit Perlini verbandelt. Foto: Wistinghausen<br />

Skw-Sparte verloren. Schon ab 1987<br />

war ausgerechnet diese Produktlinie der<br />

Marke Euclid zugeschlagen worden, die<br />

später bei Hitachi landete. In der Folge<br />

verschwand der bekannte Markenname<br />

Euclid. Am Aussehen der Skw in der direkten<br />

Nachfolge der Volvo-BM-Reihe<br />

tat sich in den folgenden Jahren nicht<br />

viel. Etliche Designelemente prägten<br />

nicht nur die Modelle von Euclid, selbst<br />

in den Hitachi-Fahrzeugen lassen sich<br />

äußerlich noch die Gene vom ursprünglichen<br />

Kockum erkennen. Dazu gehörte<br />

neben der Frontpartie mit Doppelscheinwerfern<br />

auch der Grundaufbau<br />

der Fahrerkabinen.<br />

auf dem europäischen Markt an. Die Vertriebsallianz<br />

währte nicht lange – über<br />

die Gründe des Scheiterns ist nicht viel<br />

bekannt. Aber Volvo blieb entschlossen.<br />

Die Lücke auf dem Weg zum Full-Liner<br />

sollte gefüllt werden! Mit Terex wurde<br />

schließlich der wohl letzte renommierte<br />

Hersteller, außer den großen Wettbewerbern<br />

Komatsu und Caterpillar, übernommen,<br />

der auf dem Weltmarkt – mit<br />

Schwerpunkt Europa – noch verfügbar<br />

war. Der amerikanische Konzern fertigte<br />

zur Zeit der Übernahme eine Serie mit<br />

vier Modellen bei Nutzlasten zwischen<br />

41 t und 91 t im schottischen Werk. Wie<br />

schon bei den früheren Modellen von<br />

Kockum/Volvo BM fanden Motoren von<br />

Cummins oder Detroit Diesel Verwendung.<br />

Diesen Marken ist auch Volvo<br />

bislang wohl treu geblieben. Die Schweden<br />

haben aber die Serie auf zwei<br />

Modelle reduziert und bieten derzeit<br />

Fahrzeuge mit 67 t (Volvo R70D) sowie<br />

95 t (Volvo R100E) an. Zumindest beim<br />

kleineren Modell handelt es sich wohl<br />

um eine grundlegende Weiterentwicklung<br />

aus den entsprechenden Terex-<br />

Skw TR70. <br />

(bwi)<br />

www.volvoce.de<br />

Entschlossenheit hilft über<br />

Etappen zum Ziel<br />

Mit dem Wegfall der Sparte war das Engagement<br />

von Volvo in dieser Richtung<br />

aber keineswegs beendet. Die Schweden<br />

machten sich alsbald erneut auf, die<br />

Lücke zu schließen – allerdings wieder<br />

ohne nachhaltigen Erfolg. Es dauerte ein<br />

paar Jahre mehr, bis anscheinend eine<br />

neue Lösung gefunden war. So kündigte<br />

Perlini auf der bauma im Jahr 2010 eine<br />

Partnerschaft mit Volvo für den Vertrieb<br />

STOLZER VERTRETER: Der derzeitige Volvo R100E stellt das leistungsstarke Flaggschiff<br />

der Schweden dar. Foto: Volvo<br />

für 4 m³ Lader<br />

für 1m³ Lader<br />

robust<br />

flexibel<br />

wartungsfrei<br />

BAUSTOFF-RECYCLINGSIEB SBR 4<br />

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BAUSTOFF-RECYCLINGSIEB SBR 3


SCHLÜSSELÜBERGABE für die neuen Skw 775G durch Oliver Brockschmidt (3.v.l.) und Ralph Harbauer (2.v.r., beide Zeppelin Erlangen)<br />

an Werner Steinbrecher (3.v.r.) sowie Herbert Bärnreuther (2.v.l.) und Betriebsleiter Georg Bärnreuther (M.). Mit dabei Frank Eichler<br />

(r.) und Ilka Kallin (l.) Zeppelin.<br />

Energie und Ressourcen besser ausschöpfen<br />

Die Verantwortlichen der Schotterwerke Bärnreuther + Deuerlein haben bereits<br />

2019 mit dem IFE Amberg (Institut für Energietechnik) ein betriebliches Gesamtenergiekonzept<br />

für alle ihre Steinbrüche ausgearbeitet, um Einsparpotenziale<br />

zu erschließen. Daraus resultiert ein Bündel von Maßnahmen, die auch die Maschinentechnik<br />

betreffen. So wurde erneut in neue, sparsame Cat-Technik investiert.<br />

Alternative Antriebe wie bei einer Cat-Raupe D6 XE, bei zwei Cat-Radladern<br />

972M XE sowie die neue Motorengeneration zweier Cat-Muldenkipper<br />

775G tragen zum Sparziel der Gruppe bei.<br />

Den Weg in Richtung Nachhaltigkeit<br />

seiner Baumaschinen schlug Bärnreuther<br />

+ Deuerlein bereits 2019 mit der<br />

dieselelektrischen Antriebstechnik ein, wie<br />

sie ihr Cat-Radlader 988K XE vorweisen<br />

kann. Fortgesetzt wird die Entwicklung nun<br />

mit dem neuen Dozer, der ebenfalls auf<br />

Dieselelektrik zugreift und dessen LGP-<br />

Deltalaufwerk mit hochgesetztem Turas<br />

mit einem Elektromotor angetrieben wird.<br />

Ausgerüstet wurde der Dozer mit einem<br />

Sechs-Wege-Schild. „Ohne Raupe geht in<br />

der Verfüllung inzwischen nichts mehr,<br />

denn die Arbeiten werden immer aufwendiger“,<br />

erklärt Herbert Bärnreuther. Er ist<br />

zusammen mit Werner Steinbrecher Geschäftsführer<br />

und für den kaufmännischen<br />

SPARSAME TEAMARBEIT: Bei der Gewinnung von Dolomit und Kalkstein wird in<br />

vielfacher Hinsicht Wert auf Nachhaltigkeit gelegt. Fotos: Cat/Zeppelin<br />

Bereich verantwortlich. Der Familienbetrieb<br />

beschäftigt rund 180 Mitarbeiter.<br />

Ein anderes Konzept verfolgt das Unternehmen<br />

mit der Radladertechnik in<br />

Form der beiden Cat 972M XE, die über<br />

ein stufenloses, leistungsverzweigtes<br />

Getriebe verfügen. Die neue Getriebeeinheit<br />

macht es möglich, dass der<br />

Motor fast immer im optimalen Drehzahlbereich<br />

läuft. Verbrauchs- und Leistungsvorteile<br />

erhoffen sich die Schotterwerke<br />

auch von den beiden<br />

Muldenkippern 775G. Ihr sparsamerer<br />

Dieselmotor soll ebenfalls zu niedrigeren<br />

Betriebskosten beitragen. Was noch<br />

zählt, weil durch den Abbaufortschritt<br />

immer längere Wegstrecken zu absolvieren<br />

sind und der Abbau in die Tiefe geht,<br />

sind neue Getriebefunktionen, die<br />

schnelle Transportzyklen ermöglichen.<br />

Unternehmen, die wie Bärnreuther +<br />

Deuerlein in energieeffiziente Baumaschinen<br />

bei der Zeppelin-Niederlassung Erlangen<br />

und ihrem leitenden Verkaufsrepräsentanten<br />

Ralph Harbauer investieren,<br />

können derzeit zwei Fliegen mit einer<br />

Klappe schlagen: Gutes tun für die Umwelt,<br />

aber auch Kosten sparen. Denn die<br />

Bundesregierung hatte über ihre Förderprogramme<br />

für Energieeffizienz von Prozessen<br />

und Anlagen die Anschaffung einer<br />

kraftstoffeffizienten Baumaschine, sofern<br />

diese stationär im Einsatz ist, bezuschusst.<br />

„Das ist natürlich ein Anreiz, aber wir<br />

sind grundsätzlich schon lange in Richtung<br />

Nachhaltigkeit unterwegs“, erklärt<br />

Werner Steinbrecher. 2013 wurde ein Cat-<br />

Radlader 992G, der über 20.000 Stunden<br />

im Steinbruch Weickenhof in Betrieb war,<br />

einer grundlegenden Überholung unterzogen.<br />

Sein Maschinenleben wurde mit<br />

einem von Cat zertifizierten Instandsetzungsprogramm<br />

namens Rebuild Power<br />

Train verlängert. Der Kraftstrang wurde<br />

dabei überholt, überarbeitet und auf den<br />

neuesten Stand der Technik gebracht.<br />

„Auch das ist nachhaltig, wenn die Einsatzdauer<br />

somit verlängert werden konnte“,<br />

so der Geschäftsführer.<br />

Damit solche Maßnahmen Erfolg versprechen,<br />

kümmert sich Betriebsleiter<br />

Frank Eichler zusammen mit einem Werkstudenten<br />

der OTH Amberg um das Energiemanagement,<br />

das auf der DIN 16247<br />

basiert. Dabei werden nicht nur die Kennzahlen<br />

und Leistungsdaten der Rohstoffproduktion<br />

betrachtet, sondern auch die<br />

Lieferung im Nahverkehr auf Baustellen,<br />

die im Umkreis bedient werden.<br />

www.zeppelin-cat.de<br />

www.zeppelin.com<br />

GESTEINS Perspektiven 6 | 20<strong>21</strong>


TRANSPORT<br />

49<br />

FLOTTENMODERNISIERUNG<br />

Neuzugänge im Basalt und Diabas<br />

Das Roh- und Baustoffunternehmen Alas Klöch mit Sitz in der<br />

Südoststeiermark gilt als einer der größten Edelsplitt-Lieferanten<br />

in Österreich und Slowenien. Die Firma mit ihren 80 Beschäftigten<br />

ist ein wichtiger Arbeitgeber und Partner der Region.<br />

Grundlage der Produktion sind vor allem Basalte und<br />

Diabase, die in den Steinbrüchen des Unternehmens gewonnen<br />

werden. Nachdem im vergangenen Jahr eine komplett<br />

neue Aufbereitungsanlage am Standort Radlpass für die Diabasverarbeitung<br />

in Betrieb ging, hat das Unternehmen nun<br />

in diesem Jahr im Mobilbereich mit der Investition in vier neue<br />

Baumaschinen nachgezogen. Für die Flottenmodernisierung<br />

wurden beim Komatsu-Partner Kuhn in Eugendorf bei Salzburg<br />

vier Geräte geordert. Die beiden Hydraulikbagger<br />

PC700LC-11 und PC490-11, der Radlader WA480-8 und der<br />

Muldenkipper HD405-8 überzeugen mit hoher Leistungsfähigkeit<br />

bei gleichzeitig geringem Kraftstoffverbrauch. Sämtliche<br />

Geräte entsprechen der aktuellen Abgasverordnung<br />

Stufe V. Alas-Geschäftsführer Otto Nell bestätigt, dass sich<br />

zudem das Preis-Leistungs-Verhältnis für einen Betrieb dieser<br />

Größe ideal darstellt. Auch die vereinbarten Garantieund<br />

Wartungsleistungen haben für den Kauf der Geräte gesprochen.<br />

Der Hydraulikbagger PC700LC-11 kommt im Basalt-Steinbruch<br />

Klöch zum Einsatz, während die drei anderen im Radlpass-Diabas-Steinbruch<br />

ihre Arbeit verrichten. Alle neuen<br />

Baumaschinen verfügen über eine höhere Produktivität als<br />

ihre Vorgänger.<br />

Das in seiner Dimension auffälligste Gerät des Quartetts,<br />

der Starrrahmenkipper HD405-8 mit 40 t Nutzlast, liefert<br />

Produktivität auf Abruf und überzeugt dank kraftstoffsparendem<br />

Antriebsstrang mit minimalen Betriebskosten. Eine automatische<br />

Leerlaufabschaltung trägt zusätzlich zur Sparsamkeit<br />

bei. Mit dem kleinsten Wenderadius in dieser Klasse<br />

und einer hohen Retarderleistung bringt der Skw weitere<br />

Vorteile in den Steinbruchbetrieb ein.<br />

www.komatsu.eu<br />

www.kuhn-gruppe.com<br />

DOPPEL IM DIABAS: Der Muldenkipper HD405-8 steht für maximale<br />

Produktivität bei minimalen Betriebskosten. Der Hydraulikbagger PC490-11<br />

belädt ihn schnell, kraftvoll und mit hoher Präzision. Foto: Kuhn/Komatsu<br />

MULTIBLOC Sicherheits Systemstein<br />

Der Rohrverbinder macht den Unterschied<br />

Zulinderslumpf-<br />

Verbindung<br />

Nut/Feder-<br />

Verbindung<br />

Kegelstumpf-<br />

Verbindung<br />

MULTIBLOC-System<br />

(Rohrhülsen-Verbindung)<br />

dellschau.de 02238 942074 info@multibloc.de


50<br />

TRANSPORT<br />

Schlank unterm Silo<br />

Baulich beschränkte Silodurchfahrten erschweren in vielen bestehenden Aufbereitungswerken<br />

einen effizienten Materialumschlag in der Bewirtschaftung<br />

großer Außenhalden. Im Strohmaier-Kieswerk Neuenburg-Grißheim ziehen<br />

deshalb zwei „schmale“ Bell B25EN Lieferkörnungen aus den Produktionssilos<br />

ab und gewährleisten damit den reibungslosen Betrieb der<br />

400-t/h-Aufbereitung mit angeschlossenen Betonlinien.<br />

DAUERLAUF: Bis zu 60 Umläufe mit rund 600 m Länge bewältigt jeder der zwei Bell<br />

B25EN pro Schicht. Fotos: Bell/Kiesel<br />

FREIE FAHRT: Die nur 2,6 m in der Breite messende Schmalversion des Bell-25-<br />

Tonners ist überall da gefragt, wo beispielsweise enge Silodurchfahrten den zur<br />

Verfügung stehenden Platz einengen.<br />

Bis zu 650.000 t produziert das Werk<br />

Neuenburg-Grißheim pro Jahr. Neben<br />

einer eigenen Nassgewinnung gelangen<br />

große Mengen Material per Lkw ins Werk,<br />

wo sie über das eigens errichtete Entladeterminal<br />

mit Unterfur-Abzug direkt dem<br />

Vorbrecher zugeführt werden. Maximal 400 t<br />

gewaschene bzw. gebrochene Sande,<br />

Kiese und Splitte verlassen stündlich die<br />

Aufbereitung. Je nach Verwendung gelangen<br />

sie direkt weiter in die angeschlossenen<br />

Betonlinien oder in die Liefersilos mit<br />

insgesamt 1500 t Kapazität. Weitere rund<br />

60.000 t Material lagern als Liefermaterial<br />

oder Produktionspuffer auf den Außenhalden<br />

rund um das Werk. Das Abziehen der<br />

insgesamt 35 Produktionssilos und den<br />

witterungsunabhängigen Umschlag von<br />

täglich bis zu 2500 t Haldenmaterial übernehmen<br />

in Grißheim knickgelenkte Muldenkipper<br />

der 25/30-t-Klasse, die darüber<br />

hinaus auch noch in die Gewinnung von<br />

Wandkies eingebunden sind.<br />

Größte Herausforderung für Fahrer<br />

und Maschinen sind dabei die schmalen<br />

Silodurchfahrten im Werk. „Unsere Fundamente<br />

bieten auf Achshöhe teilweise<br />

lediglich 3,05 m Breite“, erklärt Betriebsleiter<br />

Rainer Selz die Situation unter den<br />

insgesamt vier voll eingehausten und bis<br />

60 m langen Durchfahrten. Schränkte<br />

dies bereits vor Jahren die verfügbare<br />

Auswahl von geeigneten 6x6-Dumpern<br />

massiv ein, schieden bei der ab 2018 anstehenden<br />

letzten Erneuerung der Strohmaier-Mulden<br />

die meisten aktuellen<br />

25-Tonner gleich von vorneherein aus:<br />

„Bei typischen Standardbreiten von<br />

knapp über 2,9 m geht es um Zentimeter<br />

– an ein zügiges Rangieren unter den<br />

Silos ist nicht zu denken. Beim Beladen<br />

müssen dann die Reifen nur ein bisschen<br />

ausbauchen und sie bleiben hängen.“ Die<br />

einzig passende Lösung oberhalb von 20 t<br />

Nutzlast bot schließlich Kiesel-Süd mit<br />

dem Bell B25EN des Knicklenker-Spezialisten<br />

Bell Equipment. Mit 20,5R25-Bereifung<br />

an kürzeren Achsen und einer<br />

schmaleren, höheren Mulde kommt die<br />

„Narrow“-Version des Bell-25-Tonners<br />

auf schlanke 2,6 m Durchfahrtsbreite,<br />

ohne dabei an Nutzlast (23.200 kg) oder<br />

Muldenvolumen (gehäuft 14 m³) wesentlich<br />

gegenüber dem Standardmodell einzubüßen.<br />

Vollauf identisch sind die<br />

<strong>21</strong>0-kW-Motorisierung (Mercedes-Benz<br />

OM936 LA) sowie der Antriebsstrang mit<br />

dem bewährt-effizienten 6/1-Allison-Vollautomatikgetriebe<br />

inklusive integriertem<br />

Retarder und automatischen Sperrdifferenzialen<br />

im Verteilergetriebe und an allen<br />

Achsen. Auch die übersichtliche Bell-<br />

Standardkabine bietet die umfangreiche<br />

Serienausstattung an elektronischen<br />

Assistenz- und Diagnosesystemen. Ende<br />

2018 bestellt, wurde der erste Bell B25EN<br />

im Juni 2019 an Strohmaier ausgeliefert.<br />

Bereits im Juli legte das Unternehmen<br />

nach und orderte bei Kiesel-Süd einen<br />

weiteren Bell B25EN, jetzt nach aktueller<br />

Abgasstufe V. Seit Mai 2020 arbeiten<br />

beide 25-Tonner parallel im Materialumschlag<br />

und bewältigen dabei je nach an-<br />

GESTEINS Perspektiven 6 | 20<strong>21</strong>


TRANSPORT<br />

51<br />

Riesending<br />

KEINE EINBUSSEN: Der schmale Bell B25EN basiert<br />

leistungstechnisch und mit seinen Transportkapazitäten auf<br />

dem Standardmodell.<br />

fallender Produktionsmenge jeweils bis zu 60 Umläufe von<br />

jeweils rund 600 m zwischen Siloabzug und Halde bzw. vom<br />

Materiallager zum Vorbrecher.<br />

Beide Mulden sind mit automatischer Heckklappe ausgestattet,<br />

die das Nutzvolumen um gut 0,5 m³ erhöht und gerade<br />

bei leicht fließenden Körnungen die Fahrwege freihält.<br />

Je nach Material laden die Fahrzeuge im Umschlag 20 bis<br />

<strong>21</strong> t, die auf der Halde dank Muldenheizung rückstandsfrei<br />

abgekippt werden. Ihre vollen Reserven nutzen die Bell<br />

B25EN beim Beladen mit 4,8-m³-Radlader im Wandkies, was<br />

die Fahrer dank serienmäßiger On-Board-Waage allerdings<br />

leicht im Blick halten. Dies gilt ebenso für den günstigen<br />

Verbrauch: Sowohl der erste Strohmaier-Bell nach rund 2300<br />

Bh als auch der neue Bell B25EN mit Stufe-V-gerechter Abgasreinigung<br />

inklusive EGR-Rückführung, AdBlue-Zugabe<br />

sowie SCR-Katalysator und Dieselpartikelfilter im kompakten<br />

One-Box-System konsumieren laut Firmenangaben durchschnittlich<br />

nur 12 l/h.<br />

www.bellequipment.com<br />

www.kiesel.net<br />

Eine Nutzlastklasse für<br />

wirklich große Bedarfslagen<br />

Im Mai machte eine Meldung die Runde, dass Liebherr mit dem<br />

Skw T 274 eine 305-t-Maschine auf den Markt gebracht hat,<br />

die schnelle Zykluszeiten, höhere Produktionsraten, einen geringen<br />

Kraftstoffverbrauch und niedrige Kosten pro Tonne bietet.<br />

Der neue, nicht unbedingt für den deutschen Markt vorgesehene<br />

Riese basiert auf der gleichen Grundkonstruktion wie<br />

der T 284. Seine Kraft zieht das Modell aus einem 3650 PS<br />

starken Motor. Unterstützung gibt es per Litronic Plus AC Drive<br />

System. Dank der fortschrittlichen Hydraulik und der schnellen<br />

Taktzeiten bewegt der T 274 mehr Material in kürzerer Zeit. Der<br />

Neuzugang in der Liebherr-Miningpalette bietet laut Hersteller<br />

die größte Nutzlastkapazität seiner Klasse und bewegt mehr<br />

Tonnen pro Transportzyklus.<br />

Ausführliches zu diesem Boliden der Extraklasse für alle<br />

Großgeräte-Begeisterten gibt es auf der englischsprachigen<br />

Internetseite von Liebherr.<br />

www.liebherr.com/T274<br />

HAUSHOHE LEISTUNGSDICHTE in einem Mobilgerät der Extraklasse<br />

hört auf den Namen T274. Foto: Liebherr<br />

WIR GEBEN REIFEN EIN ZWEITES LEBEN<br />

otr.marangoni.de<br />

marangoni.com/en/sustainability


52<br />

TRANSPORT<br />

AUSGEZEICHNET mit dem Red Dot Award 20<strong>21</strong> für hohe Designqualität: Der TA 230 Litronic überzeugte mit seiner kantigen und gleichzeitig<br />

dynamischen Linienführung – Kraft und Agilität des Dumpers spiegeln sich darin wider, so die Jury.<br />

PREISGEKRÖNT<br />

Form und Funktion im stimmigen Zusammenspiel<br />

Wie bereits kurz berichtet, ist der neue knickgelenkte Muldenkipper<br />

TA 230 Litronic von Liebherr mit dem Red Dot Award:<br />

Product Design 20<strong>21</strong> ausgezeichnet worden. Das in sich stimmige,<br />

moderne Maschinen- und Designkonzept überzeugte<br />

die internationale Expertenjury. Wenige Monate nach der digitalen<br />

Produktvorstellung, während der dieser knickgelenkte<br />

Muldenkipper erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wurde,<br />

freut sich die Liebherr-Hydraulikbagger GmbH über diesen<br />

renommierten Preis, um den sich in diesem Jahr so viele Unternehmen<br />

und Designstudios bewarben wie nie zuvor in der<br />

mehr als 60-jährigen Geschichte des Wettbewerbs. Von der<br />

internationalen Expertenjury wurden Produkte aus rund 60<br />

Ländern eingehend geprüft, um die besten Entwicklungen mit<br />

herausragendem Designkonzept zu ermitteln.<br />

Der TA 230 zeigt sich in der neuen, progressiven Designsprache<br />

der Generation-8-Maschinen des Liebherr-Erdbewegungsprogramms.<br />

Das Maschinenkonzept des knickgelenkten Muldenkippers<br />

zieht sich konsequent durch alle Gestaltungsbereiche<br />

und prägt so das neue Design mit einer einzigartigen, kantigen<br />

und gleichzeitig dynamischen<br />

Linienführung. Eine durchweg<br />

imposante Maschinensilhouette,<br />

welche die internationale<br />

Expertenjury überzeugte.<br />

Red-Dot-CEO und Initiator<br />

Prof. Dr. Peter Zec gratuliert<br />

zum Erfolg: „Die Sieger des<br />

Red Dot Award: Product Design<br />

20<strong>21</strong> haben mich in diesem<br />

Jahr in besonderem<br />

Maße beeindruckt. Die Gestaltung<br />

ihrer Produkte ist<br />

hervorragend – im Hinblick<br />

auf die Ästhetik und die Funktionalität.<br />

Sich in einem so<br />

starken Teilnehmerfeld zu behaupten<br />

und unsere Jury zu<br />

RUNDUMSICHT: Die neu entwickelte Kabine bietet dem Maschinenführer<br />

beste Sicht und bietet zusätzlich maximalen Komfort. Fotos: Liebherr<br />

überzeugen, ist nicht einfach.“ Der TA 230 wurde vorwiegend für<br />

den Abraumtransport, die Gewinnungsindustrie sowie für den<br />

Einsatz bei großen Infrastrukturprojekten entwickelt. Auf sinnvolle<br />

Weise folgt die beeindruckende Form der Funktion. Ein<br />

besonderer Fokus lag auf der Sichtoptimierung aus der Fahrerkabine,<br />

eine komfortable und durchdachte Maschinenbedienung<br />

sowie die optimale Ausleuchtung des Fahr- und Arbeitsbereichs.<br />

Maschinenführer haben dank der exzellenten Rundumverglasung<br />

ohne störende Verstrebungen sowie der kurzen, abgeschrägten<br />

Motorhaube beste Sicht auf den Fahr-, Arbeits- und<br />

Knickbereich. Beim Bedienkonzept überzeugt die automotive<br />

Handhabung: Die logisch und übersichtlich angeordneten Bedienelemente<br />

sowie zahlreiche Assistenzsysteme – darunter<br />

bspw. ein Berganfahrassistent, Geschwindigkeitshalteassistent<br />

oder eine automatische Traktionskontrolle – unterstützen den<br />

Maschinenführer. Zusätzlichen Fahrkomfort bietet die geschwindigkeitsabhängige<br />

Lenkung, die ein leichtes und präzises<br />

Rangieren bei niedrigen, als auch feinfühligeres Lenken bei<br />

höheren Geschwindigkeiten ermöglicht. Gleichzeitig sind weniger<br />

Lenkkorrekturen bei<br />

Kurvenfahrten nötig. Das<br />

neue Lichtkonzept mit LED-<br />

Scheinwerfern sorgt für verbesserte<br />

Sicht und Sicherheit,<br />

sowohl für den<br />

Maschinenführer als auch für<br />

die Beteiligten im Außenbereich.<br />

LED-Abblendscheinwerfer<br />

mit integriertem Fernlicht<br />

leuchten den Fahrweg<br />

aus und die extra starken,<br />

optional verfügbaren LED-<br />

Scheinwerfer auf der Kabinenvorderseite<br />

erhellen den<br />

gesamten Arbeitsbereich.<br />

www.liebherr.com<br />

GESTEINS Perspektiven 6 | 20<strong>21</strong>


TRANSPORT<br />

53<br />

Ein halbes Jahrhundert Dumper-Know-how<br />

Dumper verschiedenster Größe, auch Muldenkipper genannt, sind<br />

vielfältig gefragte Helfer in verschiedensten Einsätzen. Wacker Neuson<br />

verfügt dank erfolgreicher Fusionen über stolze 50 Jahre Dumper<br />

Know-how. Zur Jahrtausendwende übernahm die Neuson Baumaschinen<br />

die Firma Ebbs & Radinger, die damals schon über<br />

jahrzehntelange Dumper-Erfahrung verfügte. Gemeinsam mit Lifton<br />

in Großbritannien wurden Dumper zunächst noch in Wien und Wales<br />

produziert, 2008 wurde die Produktion komplett nach Österreich<br />

verlegt. Mit der Fusion der damaligen Neuson Kramer Baumaschinen<br />

AG und der Wacker Construction Equipment AG gelangte dieses<br />

umfangreiche Know-how durch erfahrene Dumper-Spezialisten in<br />

die heutige Wacker Neuson SE.<br />

Seit 2012 befindet sich am Standort Hörsching bei Linz das<br />

Wacker-Neuson-Kompetenzzentrum für Dumper und Bagger mit<br />

den Bereichen Forschung, Entwicklung und Produktion. Insgesamt<br />

bietet der Hersteller zehn Raddumper-, drei Dual-View-Dumper<br />

und sieben Kettendumper-Modelle an. Dazu gehören auch die<br />

elektrisch betriebenen Maschinen DW15e und DT10e.<br />

Die Entwicklung schreitet voran: Bereits bewährte Modelle werden<br />

in Sachen Sicherheit, Ergonomie, Performance und Handling<br />

optimiert, außerdem spielen Themen wie Digitalisierung und Elektrifizierung<br />

eine immer größere Rolle. So arbeitet beispielsweise der<br />

elektrische Raddumper DW15e ohne direkte Abgasemissionen und<br />

seine Geräuschemissionen entsprechen in etwa normaler Zimmerlautstärke.<br />

Die drei Dual-View-Modelle DV60, DV90 und DV100 mit<br />

einer Nutzlast von 6 bis 10 t ermöglichen einen komfortablen und<br />

schnellen Wechsel der Sitzposition durch eine 180-Grad-Drehung<br />

der gesamten Bedien- und Sitzkonsole. Zeitaufwendiges Wenden<br />

und Rangieren entfällt. Mit 50 Jahren Know-how-Rückenwind will<br />

die Marke in ihrer Gewichtsklasse natürlich auch weiterhin Trendsetter<br />

der Branche bleiben.<br />

www.wackerneuson.com/dumper<br />

1971–20<strong>21</strong><br />

GESTERN UND HEUTE: Von den ersten Vertretern ihrer Range<br />

unterscheidet die heutigen Modelle viel und doch waren die<br />

kompakten Dumper zu jeder Zeit genau die richtigen Unterstützer<br />

ihrer Betreiber. Fotos: Wacker Neuson


54 TRANSPORT<br />

NEUER NAME – BEWÄHRTES KONZEPT<br />

Eine Meilensteinentscheidung<br />

GROSSE PLÄNE: Nach der Übernahme durch Volvo CE wurden die Muldenkipper von Terex Trucks<br />

umfassend verbessert und sind jetzt unter dem Namen Rokbak auf dem Weg in die Zukunft. Foto: Rokbak<br />

Aus Terex Trucks wurde kürzlich Rokbak.<br />

Der schottische Spezialist stellte<br />

diesen neuen Markennamen und seine<br />

Zukunftspläne Anfang September bei<br />

einer digitalen Einführungsveranstaltung<br />

vor, an der Händler, Kunden, Journalisten<br />

und Kollegen der Volvo Group aus<br />

aller Welt teilnahmen. Die neue Marke<br />

setzt auf die Fortführung des bewährten<br />

Erbes mit zukunftsweisendem Plan. Seit<br />

vier Jahrzehnten steht das Unternehmen<br />

für leistungsstarke, zuverlässige knickgelenkte<br />

Muldenkipper. Das soll auch in<br />

Zukunft so bleiben. „Unser Unternehmen<br />

kann auf eine stolze Geschichte<br />

zurückblicken“, so Geschäftsführer Paul<br />

Douglas. „Vor sieben Jahren wurden wir<br />

Teil des Volvo-Konzerns. Das hat es uns<br />

ermöglicht, Millionen in die Verbesserung<br />

unserer Produkte, die Modernisierung<br />

unserer Anlagen, den Ausbau unseres<br />

Vertriebsnetzes und die<br />

Entwicklung unserer Mitarbeiter zu investieren.<br />

Es war ein Prozess der ständigen<br />

Weiterentwicklung. Deshalb halten<br />

wir es für richtig, das Erreichte mit<br />

einem neuen Markennamen zu würdigen<br />

und ein neues Kapitel in unserer Geschichte<br />

aufzuschlagen.“<br />

Die erheblichen Investitionen und Verbesserungen,<br />

die das Unternehmen an<br />

seinen knickgelenkten Muldenkippern<br />

vorgenommen hat, haben dafür gesorgt,<br />

dass diese heute laut Hersteller zu den<br />

zuverlässigsten und robustesten Maschinen<br />

am Markt gehören. Auf der Grundlage<br />

der Vorgängermodelle von Terex<br />

Trucks sind der RA30 mit 28 t Nutzlast und<br />

der RA40 mit 38 t Nutzlast von Rokbak<br />

weiterentwickelt worden. Als Teil der<br />

neuen Markeneinführung sind die Maschinen<br />

jetzt in den Farben und der Aufmachung<br />

von Rokbak erhältlich. Unter Beibehaltung<br />

des Designs, des Könnens und<br />

der Präzision bieten der RA30 und der<br />

RA40 einen geringeren Kraftstoffverbrauch,<br />

niedrigere Emissionen, mehr Sicherheit<br />

und eine höhere Beständigkeit.<br />

Robust ausgelegt bewältigen die Muldenkipper<br />

harte Arbeiten mit Leichtigkeit und<br />

steigern die Produktivität der Betreiber,<br />

egal wie schwierig die Bedingungen sind.<br />

Laut Paul Douglas verzeichnet das Unternehmen<br />

bereits einen sehr guten Auftragseingang<br />

für die neue Marke. „Wir<br />

wollen unseren Ruf, unser Händlernetz<br />

und unseren Marktanteil weiter ausbauen“,<br />

versichert der Geschäftsführer.<br />

Als Teil der Volvo Group hat Rokbak in<br />

den letzten sieben Jahren eine stetige Entwicklung<br />

durchlaufen. Dies gilt überall,<br />

speziell aber für die Schlüsselbereiche:<br />

Produktdesign, Nachhaltigkeit, Sicherheit<br />

und Menschen. Bei der Produktentwicklung<br />

hat das Unternehmen Stufe-V-Motoren<br />

eingeführt. Zu den weiteren Verbesserungen<br />

gehören ein neues Getriebe für die<br />

28-t-Maschine, die Einführung der Haul-<br />

Track-Telematik und eine stärkere Konzentration<br />

auf Komfort und Sicherheit der<br />

Fahrer. Was die Nachhaltigkeit betrifft, so<br />

hat das Unternehmen seine Produktionsanlage<br />

auf 100 % erneuerbare Energien<br />

umgestellt und arbeitet daran, seine CO 2 -<br />

Emissionen zu reduzieren. Unter Beibehaltung<br />

der hohen Produktionsstandards und<br />

geringer Ausfallzeiten wurden einige Abläufe<br />

in der Fabrik so geändert, dass die<br />

Sicherheit der Belegschaft noch besser<br />

gewährleistet ist. Viel Wert wird auch auf<br />

die kontinuierliche berufliche Weiterentwicklung<br />

aller Beschäftigten gelegt, um<br />

das Team stets auf dem neuesten Stand<br />

der Technik zu halten. In ähnlicher Weise<br />

stellen die Betriebsstandards und Schulungen<br />

für Händler sicher, dass das erweiterte<br />

Vertriebsnetz auch künftig ein<br />

Höchstmaß an Service bietet. „Wir sind<br />

stolz und freuen uns, dass die modernisierte<br />

Marke Rokbak weiterhin ein wesentlicher<br />

Bestandteil unseres Unternehmens<br />

ist“, sagte Melker Jernberg, Präsident<br />

Volvo CE und stellvertretender Geschäftsführer<br />

der Volvo Group. „Wir glauben an<br />

eine nachhaltige Zukunft, an Innovation<br />

und an die Kraft unserer Mitarbeiter, und<br />

wir sehen das alles in Rokbak verkörpert.<br />

Gleichzeitig hat das Unternehmen eine eigene<br />

Persönlichkeit, ein eigenes Erbe und<br />

einen treuen Kundenstamm, und es wird<br />

spannend sein zu sehen, wie sich die<br />

Marke auf dieser neuen Etappe ihrer Reise<br />

weiterentwickelt.“<br />

www.rokbak.com


TRANSPORT<br />

55<br />

BEWIESENE STÄRKE: Der TandemDumper TD 240 hat sich zu einem entscheidenden Leistungsträger unter anderem in der Gewinnungsindustrie<br />

entwickelt. Fotos: Zandt<br />

OPTIMALES KONZEPT<br />

Idealer Partner für starke Traktoren im Gewinnungsbetrieb<br />

Der TandemDumper TD 240 hat sich seit seiner Markteinführung<br />

als Leistungsträger für Straße und Gelände erwiesen.<br />

„Mit diesem Modell eröffnen wir eine neue Leistungsklasse im<br />

Massenumschlag mit leistungsstarken Traktoren. Der Einsatz<br />

ist dabei direkt ab Haufwerk, in der Transportlogistik vom<br />

Brecher zur Vorratshalde als auch im Auslieferungsbereich<br />

über die Straße möglich. Hinzu kommen Einsätze im Tief- und<br />

Erdbau, Abbruch und Deponieeinbau. Damit ergeben sich<br />

neue wirtschaftliche Leistungsparameter für die Logistikkette.<br />

Dies ist nur möglich, da wir mit dem TandemDumper TD 240<br />

ein neues Mulden- und Fahrwerkskonzept umsetzen. Maßstab<br />

ist hier, für die härtesten Einsatzbedingungen ein optimales<br />

Kipperkonzept darzustellen“, zeigt Manfred Zandt die Leitidee<br />

der Entwicklung auf.<br />

Die Kippmulde ist aus verschleißfestem Stahl HB 450 gefertigt<br />

und für 19,5 m³ und bis zu 32 t innerbetriebliche Nutzlast<br />

konstruiert. Die beiden seitlichen Kippzylinder arbeiten doppelwirkend<br />

mit einer Hubkraft von bis zu 62 t bei 200 bar Hydraulikleistung<br />

des Traktors und stellen einen schnellen Kippzyklus<br />

mit bis zu 70° Kippwinkel sicher. Muldenform und die Kippzylinder<br />

basieren auf dem erprobten Konzept der ADT-Dumper.<br />

Das Fahrwerkkonzept mit den Pendelachsen und der hydraulisch<br />

angesteuerten Nachlaufachse wird mit einer hydraulisch-pneumatischen<br />

Deichselfederung unterstützt. Daraus<br />

ergeben sich optimale Fahreigenschaften und eine<br />

optimale Traktionsunterstützung zum Traktor nach Ladegewicht<br />

und Geschwindigkeit. Die Folge ist ein wirtschaftlicher<br />

Einsatz des Traktors in jedem Drehzahlbereich, in dem die<br />

Zugleistung optimal ausgeschöpft wird.<br />

So lassen sich im Einsatz die Kosten über den gesamten<br />

Nutzungszeitraum optimieren. Der TandemDumper eröffnet<br />

laut Hersteller mit seinem kombinierten Einsatzspektrum für<br />

Gelände und Straße mit einer Breite von 2,55 m eine optimale<br />

Wettbewerbssituation zu Dumpern und Lkw-Kippern.<br />

www.zandt-cargo.de<br />

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www.italvibras.com<br />

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6 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven


56<br />

TRANSPORT<br />

Immer rechtskonform unterwegs<br />

Gebrauchsmuster für modularen Unterfahrschutz<br />

GUTE IDEE: Der modulare Unterfahrschutz wurde im Rahmen der Bachelorarbeit von Jonas<br />

Grothues bei Krampe entwickelt und getestet. Schraubbar ausgeführt, kann der Schutz je<br />

nach Rädergröße oder Wunsch angepasst und einfach ausgetauscht werden. Fotos: Krampe<br />

Der Gesetzgeber schreibt an Nutzfahrzeugen und Anhängern<br />

einen Unterfahrschutz im Fahrzeugheck vor. EU-Richtlinien<br />

geben den Abstand des Profils zum Boden und zum Fahrzeugheck<br />

genau vor. Hinzu kommt: Die Anforderungen an den Unterfahrschutz<br />

ändern sich in der Praxis je nach Einsatzgebiet<br />

– auf Baustellen und im Gelände sind sie anders als im Gemüsebau.<br />

Hinzu kommt die ganz praktische Frage, wie man es<br />

schafft auch bei unterschiedlichen Rädergrößen und Achsaggregaten<br />

immer den Richtlinien zu entsprechen?<br />

Weil Krampe diese praktischen Anforderungen kennt, hat<br />

das Unternehmen eine Systemlösung für den Unterfahrschutz<br />

entwickelt. Nach dem Prinzip eines Baukastensystems mit<br />

ersetzbaren Komponenten ermöglicht die modulare Bauweise<br />

den flexiblen Austausch der Stützen, sodass der Rammschutz<br />

individuell an das Fahrzeug angepasst werden kann.<br />

Je nach Kundenwunsch kann der schraubbare Unterfahrschutz<br />

am fertigen Fahrzeug nahezu beliebig gewechselt werden.<br />

Soll ein Fahrzeug beispielsweise nachträglich größere Reifen<br />

bekommen, lässt sich der Unterfahrschutz ersetzen. Ebenso<br />

verhält es sich, wenn der Unterfahrschutz nachträglich mit einer<br />

anderen Funktion ausgestattet werden soll. Die gesetzlich vorgeschriebenen<br />

Maße werden dabei immer eingehalten.<br />

Für die Zulassung wurden ausführliche praktische Belastungstests<br />

am firmeneigenen Prüfstand und in Zusammenarbeit<br />

mit der technischen Prüforganisation (GTÜ) durchgeführt.<br />

Verfügbar sind unterschiedliche, nach neuster europäischer<br />

Verordnung genehmigte Bauarten: von starr über klappbar bis<br />

schwenkbar gibt es für jede Anforderung eine passende Lösung.<br />

Ende des vergangenen Jahres erhielt Krampe den Gebrauchsmusterschutz<br />

für den neuen modularen Unterfahrschutz.<br />

Dieser wird im Rahmen der EU-Typengenehmigung<br />

nun bei fast allen Fahrzeugen eingesetzt.<br />

www.krampe.de<br />

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GESTEINS Perspektiven 6 | 20<strong>21</strong>


TRANSPORT<br />

57<br />

Schneller informiert<br />

STÄNDIG WEITERENTWICKELT: Die Unter-Tage-Muldenkipper von Sandvik entwickeln<br />

sich beständig weiter. Foto: Sandvik<br />

NAHTLOSES MITEINANDER<br />

Neuer Motor für größtes<br />

Unter-Tage-Modell<br />

Sandvik hat eine neue Motoroption für seinen größten Muldenkipper, den Toro<br />

TH663i, vorgestellt. Dieser 16-l-Motor der Stufe V von Volvo Penta liefert laut<br />

Hersteller eine Leistung von 585 kW und erfüllt die Anforderungen für Non-<br />

Road-Motoren im Leistungsbereich über 560 kW. Hier werden keine Dieselpartikelfilter<br />

benötigt. Die Abgasnachbehandlung erledigt ein selektives katalytisches<br />

Reduktionssystem (SCR). Common-Rail-Einspritzung und die<br />

zweistufige Turboaufladung sorgen für hohe Leistungsdichte, niedrigen Kraftstoffverbrauch,<br />

geringe Geräuschentwicklung und niedrige Emissionen. Außerdem<br />

minimieren optimale Kühllösungen im Motor parasitäre Energieverluste.<br />

Der Toro-Muldenkipper kann darüber hinaus problemlos neben dem Einsatz<br />

von fossilem Diesel auch mit paraffinischen Dieselkraftstoffen, die die Anforderungen<br />

der Norm EN 15940 erfüllen, betrieben werden.<br />

Schon 2019 führte Sandvik ein neues Getriebe für den Toro ein, um die<br />

Produktivität zu erhöhen, die Zuverlässigkeit zu verbessern und die Betriebskosten<br />

des Muldenkippers zu senken. Im vergangenen Jahr kamen Aktualisierungen<br />

der Automatisierung über das AutoMine-Angebot hinzu, um autonome<br />

Muldenkipper-Transporte nicht nur unter, sondern auch über Tage zu ermöglichen,<br />

was in zahlreichen Bergwerken ein unvermeidlicher Teil des normalen<br />

Arbeitszykluses dieser Maschinen ist.<br />

www.sandvik.com<br />

rocktechnology.sandvik/de<br />

Produktneuheiten<br />

für November<br />

angekündigt<br />

Scania hat im ersten Quartal 20<strong>21</strong> mit der<br />

aktuellen Lkw-Baureihe einen Rekordabsatz<br />

erzielt, kämpft aber genau wie die<br />

gesamte Branche mit der Halbleiterknappheit.<br />

Das hat zu langen Vorlaufzeiten<br />

und in einigen Fällen zu Lieferverzögerungen<br />

geführt. Dabei bereitet sich der<br />

Hersteller gerade auf die größte Produkteinführung<br />

seit 2016 vor. In dieser<br />

Situation beschloss das Unternehmen,<br />

potenziellen Kunden eine bessere Entscheidungsgrundlage<br />

anzubieten. In diesem<br />

Zusammenhang wurde bekannt<br />

gegeben, dass die Einführung einer umfassend<br />

aktualisierten Euro-6-Lkw-Baureihe<br />

für November 20<strong>21</strong> geplant ist.<br />

Deutsche und österreichische Kunden<br />

sollen in naher Zukunft von einer noch<br />

nachhaltigeren 13-l-Motorenbaureihe<br />

profitieren. Wer sich dafür interessiert, hat<br />

die Möglichkeit, sich auf der Internetseite<br />

zu registrieren, um ohne Zeitverzug<br />

über die Produkteinführung informiert<br />

zu werden.<br />

Das reguläre Bestellsystem für die<br />

neuen Lkw wird erst im November geöffnet.<br />

Scania gibt weder den genauen Zeitpunkt<br />

noch den Gesamtinhalt der Einführung<br />

bekannt, verspricht aber unter<br />

anderem signifikante Verbesserungen<br />

des Kraftstoffverbrauchs im Vergleich zur<br />

aktuellen Baureihe sowie umfangreiche<br />

Fahrgestell-Updates.<br />

www.scania.com/de<br />

MINIMUM AN AUSFALLZEITEN | MAXIMALE EFFIZIENZ<br />

Lesen Sie mehr über unsere intelligent konstruierte Bagger<br />

www.rohr-idreco.com<br />

6 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven


58<br />

TRANSPORT<br />

Manufakturarbeit für Bau und<br />

FÜR DEN SCHWEREN EINSATZ: Die massiven<br />

Kippmulden aus Bad Lippspringe werden auch international<br />

vermarktet. Foto: Archiv Heuser<br />

Im Segment der Kipper dominieren mittlerweile die großen Serienhersteller. Aber es gibt daneben<br />

noch mittelständische Unternehmen, die sich mit Einzelanfertigungen und individuell gestalteten<br />

Kleinserien erfolgreich am Markt behaupten. Ein Beispiel dafür ist die Heinrich Heuser GmbH & Co.<br />

KG Fahrzeugbau im ostwestfälischen Bad Lippspringe.<br />

Das Unternehmen blickt mit seiner Gründung im Jahr 1880<br />

auf eine lange Tradition zurück. Die Anfänge waren dabei<br />

relativ typisch. Wie eine Vielzahl anderer Firmen in der Übergangszeit<br />

zwischen handwerklicher und industrieller Ausrichtung<br />

lag auch bei Heuser Fahrzeugbau die Keimzelle in<br />

einer handwerklichen Schmiede. Nach einer Anfangsphase<br />

mit Reparaturen und Umbauten bestehender Geräte entstand<br />

zunächst eine Fertigung landwirtschaftlicher Anhänger.<br />

Dabei vertraute die Firma – auch das ganz typisch für<br />

die Zeit – voll und ganz auf Erfahrung und „learning by doing“.<br />

Übergreifende Konstruktionszeichnungen waren noch fremd.<br />

Was schon damals Usus war und sich von Beginn an quasi<br />

zur DNA von Heuser entwickelte, waren Service und Fertigung<br />

nach individuellen Kundenwünschen. Nach dem Krieg<br />

wandte sich Heuser verstärkt dem Bau von industriellen<br />

Fahrzeugen wie Tiefladern und Kippern zu. Auch hier prägten<br />

Sonderfertigungen und Kleinserien auf Bestellung das Portfolio.<br />

Selbst als sich viele Wettbewerber ab den späten<br />

1970er-Jahren mit steigenden Stückzahlen auf Serienfertigung<br />

und Expansion konzentrierten, blieb Heuser Fahrzeugbau<br />

seinem Geschäftsmodell treu.<br />

Im Jahr 1979 übernahm in dritter Generation der heutige<br />

Geschäftsführer Dipl.-Ing. Thomas Heuser das Unternehmen.<br />

Unter seiner Leitung entwickelte sich die Fahrzeugbausparte<br />

zu einem Allrounder unter den Produzenten von Einzelfahrzeugen<br />

und Kleinserien. Es gibt kaum einen Fahrzeugtyp, mit<br />

denen sich der ostwestfälische Fahrzeugbauer noch nicht<br />

befasst hat. Als Schwerpunktsegment haben sich dennoch<br />

die Kippfahrzeuge herausgebildet. Im Baustoffbereich kann<br />

Heuser in der Breite viel abdecken, wie der Geschäftsführer<br />

EIGENENTWICKLUNG: Eine Spezialität bei Heuser sind<br />

Alu-Halbschalen mit Stahlboden.<br />

GESTEINS Perspektiven 6 | 20<strong>21</strong>


Steinbruch<br />

LANGE TRADITION:<br />

Max Heuser (l. im<br />

linken Foto) und<br />

Thomas Heuser<br />

leiten generationsübergreifend<br />

das<br />

ostwestfälische<br />

Familienunternehmen.<br />

Getüftelt und entschieden<br />

wird gemeinsam.<br />

Fotos: Archiv Heuser<br />

NACHHALTIGE KOMBINATION: Die Fahrgestelle der Sattelkipper<br />

werden ebenfalls individuell konfiguriert.<br />

sagt: „Besonders das, was die großen Serienhersteller nicht<br />

machen, gehört bei uns zum Tagesgeschäft.“<br />

Die Breite und Tiefe<br />

der Nische gut genutzt<br />

Heute entstehen in der professionell ausgestatteten Werkstatt<br />

in sorgfältiger Manufakturfertigung mit einem Team von gut<br />

20 Personen mehr als 50 Neufahrzeuge pro Jahr. Die Produktionsstrategie<br />

ermöglicht und erfordert eine hohe Fertigungstiefe<br />

und ist gleichzeitig Grundlage für die breit aufgestellten<br />

Kernkompetenzen. Hierbei wirken sich die über<br />

Jahrzehnte angesammelten Erfahrungen aus. In Verbindung<br />

mit den sprichwörtlichen kurzen Wegen bei Konzeption und<br />

Konstruktion entsteht so eine besondere Unternehmensphilosophie.<br />

„Wir können schnell reagieren, wenn ein Lkw-Hersteller<br />

ein neues Modell auf den Markt bringt“, erklärt Thomas<br />

Heuser und fügt hinzu: „Darüber hinaus schaffen wir uns die<br />

Möglichkeiten, viel auszuprobieren, um für konkrete Umsetzungen<br />

abzuklären: Das geht oder das geht eben nicht.“ Weil<br />

sich die Ostwestfalen in vielen Bereichen Kompetenzen erarbeitet<br />

haben, ist die Firma nicht unmittelbar angewiesen auf<br />

Absatzmöglichkeiten in bestimmten Branchen. Darin sieht<br />

Thomas Heuser unter anderem einen Grund, der es möglich<br />

macht, als kleines Unternehmen seine eigenständige Unabhängigkeit<br />

zu bewahren.<br />

Einige Produkte prägen über Jahre das Portfolio: Bereits<br />

in den 1970er-Jahren begann die Firma in Bad Lippspringe<br />

mit dem Bau eigener Alu-Mulden und entwickelte das System<br />

kontinuierlich bis heute weiter. Für die Alu-Kippbrücken stehen<br />

heute viel bessere Alu-Legierungen als früher zur Verfügung,<br />

weshalb gegenwärtig wieder ein Markt für solche Fahrzeuge<br />

vorhanden ist. Eine Spezialität sind dabei Alu-Halbschalen mit<br />

Hardox-Boden in Thermoausführung. Ein solcher Kippsattel<br />

gibt dem Spediteur die Möglichkeit, das Fahrzeug universell<br />

für verschiedenste Schüttgüter einzusetzen. Auch wenn nach<br />

Erfahrungen von Thomas Heuser, anders als vor 20 Jahren,


60<br />

TRANSPORT<br />

die unbedingte Gewichtseinsparung<br />

nicht mehr im Fokus steht, kommt dem<br />

Leichtbau dennoch wieder steigende<br />

Bedeutung zu. Von den Aufliegerherstellern<br />

wird zunehmend erwartet zu kompensieren,<br />

dass die Zugmaschinen und<br />

Lkw-Fahrgestelle immer schwerer werden.<br />

Eine weitere Spezialität aus der<br />

Heuser-Produktion sind große Gesteinsmulden<br />

für dem Aufbau auf schwere<br />

Vier-Achs-Fahrgestelle. Für den Einsatz<br />

in Steinbrüchen und Tagebauen gehen<br />

diese Spezialmulden auch in den internationalen<br />

Markt. So wurden für den Off-<br />

Road-Einsatz in Norwegen bereits Mulden<br />

gefertigt, die im Bodenbereich<br />

Hardox-450-Stähle in 10 bis 15 mm Stärke<br />

aufwiesen. Für Spezialaufbauten und<br />

Sonderkonstruktionen hat sich Heuser<br />

Fahrzeugbau über die Jahre neben dem<br />

regionalen Markt auch überregionalen<br />

Absatz sowie weitere internationale Abnehmer<br />

in Österreich oder auch der<br />

Schweiz erschlossen.<br />

Ein weiteres zusätzliches Standbein<br />

liegt bei den Ostwestfalen in der fachkundigen<br />

Reparatur sowie bei Umbauten<br />

bestehender Grundtypen anderer Hersteller<br />

nach individuellen Anforderungen.<br />

„Das ist oft sogar lukrativer als<br />

Neubauten und läuft schon seit etwa<br />

zehn Jahren immer besser“, so Thomas<br />

Heuser. Für die Zukunft sieht sich der<br />

Fahrzeugbauer aus Bad Lippspringe<br />

bestens gerüstet. Heute arbeiten bereits<br />

zwei Söhne von Thomas Heuser als Maschinenbauer<br />

im Unternehmen und stellen<br />

mit der vierten Generation den<br />

Fortbestand des erfolgreichen Familienunternehmens<br />

sicher. <br />

(bwi)<br />

www.heuser-fahrzeugbau.de<br />

ÜBERSICHTLICH: In der Hauptfertigungswerkstatt<br />

entstehen Neufahrzeuge und Reparaturumbauten<br />

nebeneinander. Fotos, soweit nicht anders angegeben:<br />

Wistinghausen<br />

EIGENENTWICKLUNG: TP 22 heißt der erste Zwei-Achs-Offroad-Mulden-<br />

Kippanhänger von Schwarzmüller. Foto: Schwarzmüller<br />

ERSTE OFFROAD-MULDE<br />

Nischenprodukt mit Serienreife<br />

Mit dem TP 22 bringt Schwarzmüller den ersten Zwei-Achs-Offroad-Mulden-<br />

Kippanhänger in der 150-jährigen Unternehmensgeschichte auf den Markt.<br />

Das Nischenprodukt, das im Gespann mit Großtraktoren interessante Einsatzmöglichkeiten<br />

bietet, rundet die Kipperpalette des oberösterreichischen<br />

Herstellers sinnvoll ab. Mit dem steigenden Einsatz von Großtraktoren, die<br />

eine Motorisierung von 200 bis 500 PS aufweisen, ist der Offroad-Mulden-<br />

Kippanhänger immer interessanter geworden. Großtraktoren verbrauchen<br />

weniger Kraftstoff als Lkw und können mit vielen verschiedenen Anhängern<br />

gekoppelt werden. Für Schwarzmüller ein idealer Ausgangspunkt, um eine<br />

maßgeschneiderte Mulde zu entwickeln. Zugmaschine und Kippmulde sind<br />

bodenschonend in fast jedem Gelände unterwegs, dürfen aber auch im<br />

Straßenverkehr eingesetzt werden. Der TP 22 eignet sich für große Materialbewegungen<br />

auf der Baustelle, in der Kiesgrube oder im Steinbruch, aber<br />

auch auf der Deponie. Bei Transportwegen bis zu 10 km ist er deutlich effizienter<br />

und vielseitiger als ein Kippaufbau oder ein Dumper. So eröffnet der<br />

Anhänger dem Großtraktor – auch durch die einfache Kupplung – ein attraktives<br />

zusätzliches Einsatzfeld.<br />

Mit einem Gewicht von rund 7 t bietet der TP 22 einen Laderaum von 13,5 m 3 .<br />

Die Stahlsegmentmulde ist vollständig aus Hardoxblechen gefertigt und mit<br />

einer hydraulischen Pendelrückwand ausgestattet. Die Rahmenkonstruktion<br />

wurde auf ein Gesamtgewicht von 30 t ausgelegt. Breitreifen garantieren<br />

das gute seitliche Gleichgewicht und sorgen bei einer Gesamtbreite unter<br />

2,55 m für perfekten Straßenlauf. Extreme Kippstabilität wird durch die groß<br />

dimensionierte Frontpresse mit Vier-Punkt Lagerung erreicht. Den Kippvorgang<br />

unterstützt eine massive, einteilige und durchgehend verschweißte<br />

Kippwelle. Der TP 22 ist mit Voll-LED beleuchtet. Zu den Ausstattungsoptionen<br />

gehört neben verschiedenen Licht- und Ausrüstungspaketen auch eine<br />

verstärkte Mulde für den Gesteinstransport. Die Bereifung kann aus einer<br />

Vielzahl von Herstellern gewählt werden.<br />

www.schwarzmueller.com<br />

GESTEINS Perspektiven 6 | 20<strong>21</strong>


TRANSPORT<br />

61<br />

Kippen in Rekordzeit mit dem Sattel<br />

Beim großen Kippsattel-Vergleichstest der Verkehrsrundschau<br />

gingen insgesamt acht Kippsattel verschiedener Hersteller ins<br />

Rennen. Meiller konnte im direkten Vergleich mit seiner Alu-<br />

Kastenmulde die schnellsten Kippzeiten realisieren. Darüber<br />

hinaus überzeugte der Auflieger des bayerischen Spezialisten<br />

bei Gewicht sowie Preis. Besonders positiv wurden auch der<br />

stabile Rahmen, die saubere Verarbeitung, das Fahrverhalten<br />

und die gute Lackierung hervorgehoben.<br />

Die positive Bewertung kam nicht von ungefähr, vielmehr<br />

zeigte sich hier, wie intensiv der Hersteller in den vergangenen<br />

Jahren in sein Sattel-Programm investiert hat: Gewichtsreduzierungen,<br />

technische Innovationen wie die Tailored Blanks<br />

oder die Optimierung der Muldenform und die daraus resultierende<br />

Senkung der Beladehöhe sind nur ein Teil der marktkonformen<br />

Ergebnisse. Offenbar muss es wohl eine Diskussion<br />

um das Für und Wider von Kippsatteln geben – zumindest<br />

aber gibt es wohl Erklärungsbedarf bei klassischen Kipper-<br />

Kunden, sonst hätte Meiller sicher nicht die Kampagne „Umsatteln<br />

am Bau“ ins Leben gerufen. Wie und wo der bayerische<br />

Aufbauhersteller sein Kippsattel-Portfolio verstärkt hat, zeigt<br />

er im Stile einer Tageszeitung auf der dazugehörigen Kampagnenseite<br />

sowie auf YouTube. Dort tritt der Meiller-Kippsattel<br />

in jeder der genannten Kategorien die Probe aufs Exempel an.<br />

Im Fokus stehen dabei die Themen Gewicht, Preis, Qualität<br />

und Funktionalität.<br />

www.umsatteln-am-bau.de<br />

www.meiller.com<br />

Vergleichstest<br />

KIPP-SIEGER: Meiller konnte im direkten Vergleich mit seiner Alu-<br />

Kastenmulde die schnellsten Kippzeiten realisieren. Fotos: Meiller<br />

REINKLICKEN, SCHLAU WERDEN: unter www.umsatteln-ambau.de<br />

werden Fragen zum Meiller-Kippsattel geklärt.<br />

GESTEINS<br />

Perspektiven<br />

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62<br />

TRANSPORT<br />

HAUFWERKSTRANSPORT: Auf Basis der<br />

Kompetenzen des deutschen Aufbauspezialisten<br />

Fliegl und des finnischen Traditionsherstellers<br />

Sisu entstand mit dem ASW Stone Offroad ein<br />

Mining-Lkw der Extraklasse. Foto: Fliegl/Sisu<br />

Deutsch-finnische Zusammenarbeit<br />

für leistungsstarke Mining-Lkw<br />

Seit gut einem Jahr ist der Fliegl ASW Stone Offroad nun in Kombination mit dem Sisu Polar Super<br />

Truck auf dem Markt. Dabei hat sich nach Angaben beider Herstellerpartner herausgestellt, dass<br />

dieses Team perfekt zusammenarbeitet und so eine der kostensparendsten Lösungen im Bereich<br />

des Schwersteinsatzes ist.<br />

Konkret wird das Fliegl-System für den innerbetrieblichen<br />

Einsatz auf Truck-Fünf-Achs-Fahrgestelle von Sisu aufgebaut.<br />

Ausgestattet mit der bewährten Fliegl-Abschiebetechnik<br />

ist der ASW Stone Offroad mit seiner besonders leistungsstarken<br />

29-m³-Mulde selbst extremen Anforderungen in Minen<br />

und Steinbrüchen gewachsen.<br />

Der ASW Stone Offroad kommt dabei auf eine Nutzlast von<br />

souveränen 50 t. Der Abschiebeaufbau ist aus verschleißfestem<br />

Stahl mit mindestens HB-400-Härte gefertigt. Die Stärke<br />

des Muldenbodens misst beeindruckende 16 mm und verkraftet<br />

somit auch härteste Brocken. Die Abschiebetechnik spielt<br />

ihre Trümpfe auch unter extremen Bedingungen aus: Sie funktioniert<br />

uneingeschränkt in anspruchsvollem, stark abschüssigem<br />

Gelände. Der ASW steht sicher, wo Kipper längst an die<br />

Grenzen der Physik stoßen. Das Entladen – etwa von grob<br />

gebrochenem Gestein – erfolgt zügig und dosiert, sodass Brecheranlagen<br />

vor Beschädigungen oder Störungen bewahrt<br />

werden. Bei Bedarf kann die Materialübergabe in den Brecher<br />

auch auf Knopfdruck unterbrochen werden. Der ASW Stone<br />

Offroad ist rundlauffähig und bietet damit einen Effizienzvorteil.<br />

„Gewinnungsbetriebe bevorzugen immer häufiger Lkw, da sie<br />

die Life-Cycle-Kosten pro bewegter Tonne senken und den<br />

laufenden Betrieb optimieren“, weiß Martin Fliegl von Fliegl<br />

Baukom aus lebendiger Erfahrung. Seit die Technik von Sisu<br />

und Fliegl nun gemeinsam im Einsatz ist, haben Erfahrungswerte<br />

aus dem operativen Einsatz ergeben, dass die Lebenszykluskosten<br />

deutlich unter dem Standard liegen. Das Gespann<br />

aus Fliegl Stone ASW Offroad und Sisu Polar Super<br />

Truck schafft vor allem durch deutlich weniger Spritverbrauch<br />

eine Steigerung der Wirtschaftlichkeit.<br />

Träger und Aufbau wie<br />

füreinander gemacht<br />

Fliegl entwickelt und fertigt in Mühldorf am Inn im Bereich der<br />

Baufahrzeuge neben Kippern die beschriebene Fliegl-Abschiebetechnik:<br />

Wo der Einsatz von Kippern riskant oder unmöglich<br />

ist, entladen Abschiebewagen als Lkw oder Sattelauflieger alle<br />

Arten von Schüttgut damit sicher und kontrolliert. In der Kombination<br />

zum ASW Stone Offroad dient das Spitzenmodell des<br />

finnischen Herstellers Sisu als Plattform, der wiederum für seinen<br />

Super Polar auf die Komponenten des Mercedes Arocs zurückgreift.<br />

Um seine Eigenständigkeit zu betonen, versieht Sisu das<br />

Führerhaus mit einer selbst gestalteten Frontpartie. Auch die Motorisierung<br />

kommt von Mercedes. Verschiedene Reihensechszylinder<br />

mit Euro-6-Norm bis maximal 625 PS sind verfügbar. Verbaut<br />

sind zudem in der Regel automatisierte Powershift-Getriebe,<br />

wahlweise mit zwölf oder 16 Gängen. Das Modell kommt in einer<br />

10x6-Konstellation, wobei die hinteren drei Achsen angetrieben<br />

sind. Dritte und vierte Achse sind zwillingsbereift, die fünfte ist<br />

zusätzlich liftbar. Seine Wendigkeit verdankt das vollgefederte<br />

Fahrwerk lenkbaren Achsen an den Positionen 1, 2 und 5.<br />

Der finnische Hersteller hat überdies angekündigt, zusätzlich<br />

einen Hybridantrieb anzubieten. Das elektrische Energiesystem<br />

soll danach mit Parallelhybridantrieb arbeiten. Die Leistung<br />

kommt von einem Elektromotor und einem Dieselmotor, die auf<br />

derselben Achse sitzen. Der Elektromotor unterstützt den Dieselmotor<br />

bei Spitzenbelastungen des Antriebsstrangs. Außerdem<br />

lädt er den Superkondensator-Energiespeicher in Zeiten mit geringem<br />

Leistungsbedarf auf. Die Anordnung des Elektromotors<br />

zwischen Motor und Getriebe gewährleistet eine einfache Mon-<br />

GESTEINS Perspektiven 6 | 20<strong>21</strong>


TRANSPORT<br />

63<br />

HINEIN IN DIE REALE WELT<br />

Erprobung von Elektrofahrzeugen im Schwerlastsegment<br />

Im Oktober vergangenen Jahres startete<br />

Volvo Trucks mit der praktischen Erprobung<br />

einer vollelektrischen Transportlösung<br />

für das schwere Segment.<br />

Nach der gelungenen Einführung serienmäßig<br />

produzierter Elektro-Lkw für den<br />

Stadtverkehr und die Abfallwirtschaft<br />

hat der Hersteller für diesen weiteren<br />

Schritt das Unternehmen Swerock gewinnen<br />

können. Mit mehr als 360 Steinbrüchen<br />

und 60 Betonwerken zählt<br />

Swerock zu den größten skandinavischen<br />

Anbietern von Baustoffen und<br />

übernahm für den Test zwei schwere<br />

vollelektrische Lkw. Im Rahmen der<br />

Tests liefert ein mit einem Mischer ausgestatteter<br />

elektrischer Volvo FM Beton<br />

aus und ein mit einem Abrollkipper ausgestatteter<br />

elektrischer Volvo FMX ist als<br />

Liefer-, Verteil- und Abholfahrzeug an<br />

größeren Infrastrukturprojekten beteiligt.<br />

Mit dem Testlauf im realen Geschehen<br />

soll ganz praktisch untersucht werden,<br />

wie sich elektrisch angetriebene<br />

Lkw für schwere Aufgaben einsetzen<br />

lassen, benötigen sie doch meist mehr<br />

Leistung und müssen robuster sein als<br />

Fahrzeuge vieler anderer Branchen.<br />

Durch die Erprobung unter realen Bedingungen<br />

lässt sich einschätzen, wie<br />

die Fahrzeuge genutzt werden und welche<br />

Verbesserungen für eine breitere<br />

Umsetzung nötig sind. Neben der Analyse<br />

der Leistungsfähigkeit der Fahrzeuge<br />

geht es bei den Tests auch um die<br />

Ladeinfrastruktur als Ganzes. Hierbei<br />

sollen die besten Lademöglichkeiten<br />

entsprechend der Anforderungen getestet<br />

werden.<br />

Eine aktuelle Rückfrage im September<br />

20<strong>21</strong> ergab, dass das Gemeinschaftsprojekt<br />

von Volvo Trucks und Swerock weiterhin<br />

läuft. Über das Ergebnis der Abschlussauswertung<br />

wird GP berichten.<br />

www.volvotrucks.de<br />

TESTPARTNER: Das Unternehmen Swerock zählt zu<br />

den größten skandinavischen Anbietern von Baustoffen<br />

und hat schon Erfahrungen mit Hybridantrieben gesammelt.<br />

Nun wird die Tauglichkeit zweier vollelektrischer<br />

Lkw auf Herz und Nieren geprüft. Fotos: Volvo Trucks<br />

tage. Das vorhandene Fahrwerk oder die Motoraufhängung müssen<br />

nicht verändert werden. Darüber hinaus erhöht das leistungsstarke<br />

Hybridsystem das verfügbare Drehmoment bei niedriger<br />

Drehzahl, sodass der Fahrer beim Beschleunigen mehr Leistung<br />

zur Verfügung hat. Durch das Elektroantriebssystem spürt der<br />

Fahrer die Wirkung des Drehmoments sofort, auch bei sehr niedrigen<br />

Drehzahlen. Damit ist der Elektromotor eine sinnvolle Ergänzung<br />

für jeden Antriebsstrang, da er die Leistungsfähigkeit<br />

eines Verbrennungsmotors verbessert. Die Lösung ermöglicht<br />

auch den Einsatz des Fahrzeugs mit oder ohne Stromquelle<br />

(d. h. das System kann vollautomatisch oder manuell sein), da<br />

der Antriebsstrang vom Dieselmotor zur Achse mechanisch<br />

durchgängig ist. Das System liefert automatisch zusätzliche Energie<br />

und lädt automatisch. Im manuellen Modus kann der Fahrer<br />

den Lkw bei schlammigem Untergrund mit dem Elektromotor<br />

vor- und rückwärts aufschaukeln oder eine Dreipunktwende machen,<br />

ohne zwischen Vorwärts- und Rückwärtsgang umschalten<br />

zu müssen. Die gleichen Bewegungen können mit einer separaten<br />

Joystick-Steuerung schnell und einfach ausgeführt werden. Dies<br />

wird durch die Anordnung der Kupplung zwischen Verbrennungsund<br />

Elektromotor im Antriebsstrang möglich.<br />

Nach eigenen Angaben ist eine extrem breite Auswahl an individuellen<br />

Ausstattungsmerkmalen ein Markenzeichen der Fahrzeuge.<br />

Weil aufgrund der doch geringen Stückzahlen der Speziallastwagen<br />

eine klassische Serienfertigung nicht stattfindet, werden<br />

hier fast alle Fahrzeuge individuell nach Kundenwunsch mit unterschiedlichsten<br />

Komponenten konfiguriert.<br />

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64<br />

TRANSPORT<br />

SCHIEBETECHNIK INSIDE<br />

Für Spezialanwendungen und Höhenbegrenzungen<br />

Neben schweren Kippern für den Gesteins-<br />

und Miningbereich bietet der holländische<br />

Spezialfahrzeugbauer BAS Mining<br />

Trucks auch Muldenfahrzeuge mit<br />

Abschiebetechnik an, die dort als Pusher<br />

bezeichnet werden. Sie stehen sowohl in<br />

einer 10x4- als auch in einer 10x6-Konfiguration<br />

zur Verfügung. Für den Einsatz bei<br />

sehr schlechten Untergrundverhältnissen<br />

gibt es auch eine 10x6- oder 8x4-Konfiguration<br />

mit Einzelbereifung. Die großen, einzeln<br />

montierten Reifen sorgen für einen<br />

niedrigeren Bodendruck, wodurch dieser<br />

Lkw sowohl für schlechte Bodenverhältnisse<br />

als auch für steile Steigungen geeignet<br />

ist. Der Fünfachser verfügt über drei<br />

hydraulisch gedämpfte Antriebsachsen.<br />

Die dritte und die fünfte Achse sind ebenfalls<br />

gelenkt – optimal für schwierige Untergrundverhältnisse.<br />

Die fünfte Achse ist<br />

zudem als 20-t-Achse ausgelegt, was dem<br />

gesamten Fahrzeug mehr Stabilität in beladenem<br />

Zustand vermittelt. Zwischen der<br />

dritten und vierten Achse ist ein zusätzlicher<br />

Stabilisator verbaut, um dem schweren<br />

Aufbau mehr Steifigkeit zu verleihen.<br />

Darüber hinaus verfügen die Fahrzeuge<br />

VERSCHIEDENE KONSTELLATIONEN:<br />

Für schwierigen Untergrund gibt es den<br />

BAS auch mit Einzelbereifung. Foto: BAS<br />

über ein sogenanntes Powertronic-Getriebe<br />

mit einem Drehmomentwandler für eine<br />

kontinuierliche Traktion unter schwierigen<br />

Verhältnissen.<br />

Das Pusher-System selbst bietet<br />

mehrere Vorteile und macht auch das<br />

Abladen in weniger als 30 s an Steigungen<br />

oder Böschungen möglich. Nach<br />

dem Abwerfen kann sofort wieder Fahrt<br />

aufgenommen werden, weil die Schubschaufel<br />

während der Fahrt wieder in die<br />

Ausgangsposition zurückgleitet. Verzögerungen<br />

wie beim Absenken einer<br />

Kippmulde entfallen.<br />

Spitzenmodell der Riege ist derzeit<br />

der BAS Mining 10x6 Pusher auf Basis<br />

eines Volvo FMX mit 540 PS, einem Euro-6-Motor<br />

und einer Ladekapazität von<br />

etwa 50 t. Für alle Modelle bietet der<br />

Hersteller auch ein Lkw-Nutzlastmesssystem<br />

an. Dieses kann mit dem Lkw-<br />

Überwachungssystem kombiniert werden,<br />

um eine kontinuierliche Kontrolle<br />

der Produktion in Tonnen pro Stunde zu<br />

ermöglichen. Zusätzlich kann das System<br />

auch mit einem Anzeigesystem an<br />

der Seite und am Heck des Lastwagens<br />

ausgestattet werden, sodass der Laderfahrer<br />

die Beladung korrekt aussteuern<br />

kann. Als eigenständige Option speichert<br />

das System alle Ladungen, was die<br />

Mengenkontrolle über bestimmte Zeiträume<br />

ermöglicht.<br />

www.basminingtrucks.com<br />

GEWICHTSOPTIMIERTE WIEDERSTANDSFÄHIGKEIT<br />

Hart im Nehmen für schwere Offroad-Einsätze<br />

Der Iveco T-Way – das „T“ im Namen steht für Tough – ist als<br />

neuer Schwerlast-Truck laut Hersteller härtesten Herausforderungen<br />

gewachsen. Ausgestattet mit einer Vielzahl von<br />

Funktionen, einem geringeren Leergewicht, neuen Telematikfunktionen<br />

und digitalen Services/Dienstleistungen ist das<br />

ÜBERALL EINSETZBAR: Besonders in der Konstellation als Kipper ist der Iveco<br />

T-Way auf unbefestigten Wegen oder in extremem Offroad-Gelände, bei jedem<br />

Wetter und selbst unter härtesten Bedingungen in seinem Element. Foto: Iveco<br />

Modell auf Effizienz und Leistungsfähigkeit ausgelegt. Eine<br />

neue kraftstoffsparende Lösung für Einsätze, die nur einen<br />

gelegentlichen Allradantrieb (AWD) erfordern, bietet der hydrostatische<br />

Antrieb Hi-Traction für 6x4-Fahrgestelle und -Sattelzugmaschinen.<br />

Bei Geschwindigkeiten bis 25 km/h wird<br />

dieser automatisch aktiviert, um bei Bedarf eine zusätzliche<br />

hydraulische Vorderradtraktion bereitzustellen.<br />

Einen erklecklichen Nutzlastgewinn gegenüber dem bekannten,<br />

geländegängigen Trakker bietet der T-Way mit seinem<br />

im Vergleich 325 kg niedrigeren Eigengewicht ebenfalls.<br />

Möglich macht das die Neukonstruktion des Tandemträgers<br />

an den Hinterachsen, der jetzt ein einteiliges Gussteil ist. Dank<br />

der serienmäßigen Connectivity-Box verfügt das neue Modell<br />

laut Iveco über die klassenbeste Konnektivität für Ferndiagnose,<br />

vorausschauende Wartung und Flottenmanagment, die<br />

das Markenzeichen der Way-Baureihe ist.<br />

Das Fahrzeug übernimmt von seinen Vorgängern die bewährte<br />

Robustheit des hochfesten und 10 mm starken Leiterrahmens,<br />

der mit einer Verwindungssteifigkeit von 177 kNm<br />

Maßstäbe gesetzt hat. Für hohe Belastbarkeit und Leistungsfähigkeit<br />

hat die Vorderachse eine maximale Achslast von bis<br />

zu 9 t. Der Radaußenantrieb in Form eines Planetengetriebes<br />

an der Hinterachse ist Serie. Das neue Heavy-Duty-Hinterrad-<br />

GESTEINS Perspektiven 6 | 20<strong>21</strong>


TRANSPORT<br />

65<br />

An entscheidender Stelle verstärkt<br />

Die Mulde eines Meiller-Kippsattels ist grundsätzlich für die härtesten Anforderungen konzipiert. Dabei berücksichtigt der Hersteller,<br />

dass der Verschleiß nicht in allen Bereichen konstant auftritt. Nach den Erfahrungen von Meiller ist im hinteren Bereich der Kippbrücke<br />

der abrasive Verschleiß am höchsten. Hier hat der Hersteller für seine Kippersattelmulden angesetzt und bietet mit seiner Tailored<br />

Blanks genannten Ausführung einen verschleißoptimierten Muldenboden. Die Tailored Blanks werden aus Verschleißstahl VS 120<br />

(450 HBW) gefertigt und als verstärktes Bodenblech mit 1 mm zusätzlicher Stärke (je nach Variante insgesamt 5 bzw. 6 mm) im<br />

hinteren Drittel der Kippbrücke gegen den höchsten Verschleiß verbaut. Durch den geschickten Einsatz verschiedener Bodenstärken<br />

wird das Eigengewicht dabei ohne Einsatzbußen reduziert. Dadurch kann die Nutzlast der Fahrzeuge neben der erhöhten Verschleißfestigkeit<br />

noch einmal gesteigert werden. Die Option der Tailored Blanks ist für die Baureihe 44 Typ MHPS (Halfpipe/Stahlmulde<br />

ohne Thermoisolierung) des Münchner<br />

Kipperspezialisten verfügbar.<br />

Diese Kippsattelanhänger sind robust<br />

sowie nutzlastoptimiert und eignen<br />

sich daher bestens für häufiges Kippen.<br />

Da sie hauptsächlich abrasives<br />

Schüttgut wie Kies, Gestein, Betonbrocken<br />

oder Zuschlagstoffe transportieren,<br />

können die Tailored Blanks<br />

hier ihren vollen Vorteil ausspielen<br />

und die Lebensdauer der Sattel bei<br />

gleichzeitig höherer Nutzlast deutlich<br />

verlängern.<br />

www.meiller.com<br />

Verschleißoptimierte Kipper<br />

AUFGEWERTET: Die Erfahrungen von<br />

Meiller hinsichtlich der Verschleißverteilung haben zur<br />

Entwicklung des optimierten Muldenbodens geführt. Foto: Meiller<br />

aufhängungssystem für Tandemachsen optimiert nicht nur<br />

das Fahrzeuggewicht, sondern verbessert auch die Geländegängigkeit<br />

durch eine größere Bodenfreiheit und einen besseren<br />

Böschungswinkel. Die für Traktion und Nebenantrieb<br />

(PTO) erforderliche Leistung liefert ein Iveco-Cursor-13-Motor<br />

(13 l Hubraum), der bis zu 510 PS entwickelt. Für leichtere<br />

Konfigurationen wird auch ein Cursor-9-Motor mit 9 l Hubraum<br />

angeboten. Das bewährte automatisierte 12- und 16-Gang-<br />

Hi-Tronix-Getriebe bietet neue Funktionen speziell für die<br />

Offroad-Mobilität. Dazu gehört eine Hill-Holder-Funktion, die<br />

das Anfahren an Steigungen erleichtert, ein Rocking-Mode<br />

zur Wiederherstellung der Traktion bei rutschigen Bedingungen<br />

und ein Creep-Mode für extrem niedrige Geschwindigkeiten<br />

im Standgas. Für die Onroad-Abschnitte im Einsatz<br />

steigert das Iveco-Hi-Cruise-System die Effizienz des Getriebes<br />

weiter. Es umfasst vorausschauende Schaltvorgänge,<br />

einen vorausschauenden Tempomat und eine Eco-Roll-Funktion,<br />

die die Trägheit des Fahrzeugs bei Bergabfahrten nutzt.<br />

Mit diesen neuen Algorithmen liefert das Hitronix für jede<br />

Anwendung die perfekte Schaltstrategie.<br />

Der Iveco T-Way soll aufgrund seiner bewusst eingerichteten<br />

Flexibilität zu einem Favoriten von Aufbauherstellern<br />

werden. Mit seinen Fahrgestell- und Sattelzug-Varianten<br />

verfügt er über das breiteste Angebot an Antriebsoptionen<br />

auf dem Markt: Hinterradantrieb bei den 6x4- und 8x4-Fahrgestellen<br />

und -Sattelzugmaschinen sowie Allradantrieb bei<br />

den 4x4- und 6x6-Fahrgestellen und -Sattelzugmaschinen<br />

sowie bei den 8x8-Fahrgestellen. Die neue elektrische und<br />

elektronische Hi-Mux-Architektur ist voll kompatibel mit den<br />

Steuerungssystemen der neuesten Generation.<br />

www.iveco.com<br />

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Technik<br />

REAKTION AUF NACHFRAGE:<br />

Riesenversion des Earthmax SR 46 für starre<br />

Muldenkipper. Mit einem Durchmesser von über<br />

3 m wiegt dieser Reifen 2,4 t. Foto: BKT<br />

Spezialisten<br />

für Steinbrüche<br />

und Bergwerke<br />

Laut Hersteller BKT hört Widerstandsfähigkeit auf den<br />

Namen Earthmax. Die Reifen dieser Reihe repräsentieren<br />

eine breite Palette an Radiallösungen für Kipper, Radlader<br />

etc. Eine Vollstahlkonstruktion verleiht der Karkasse Widerstandsfähigkeit<br />

und schützt so vor Schäden. Drei besonders<br />

große Modelle der Reihe wurden für den Einsatz im<br />

Bergbau unter schwierigsten Bedingungen entwickelt: Der<br />

mit außergewöhnlichen Selbstreinigungseigenschaften<br />

ausgestattete und als L-5 klassifizierte Earthmax SR 53 für<br />

Lader, der langlebige Earthmax SR 45 für starre Muldenkipper<br />

mit speziellem Stollendesign und tiefem Profil und<br />

der Riese Earthmax SR 46, ebenfalls für Starrrahmenkipper,<br />

der dank seiner Karkasse mit Stahlgürtel eine hohe<br />

Schnittbeständigkeit garantiert. Sein spezielles Laufflächendesign<br />

wehrt Schäden an der Oberfläche ab und<br />

verbessert die Fahreigenschaften in Kurven.<br />

www.bkt-tires.com<br />

www.bohnenkamp.com<br />

Erdbewegungsportfolio wächst<br />

Continental erweiterte das General-<br />

Tire-Reifenportfolio für die Erdbewegung<br />

um den General TE95. Der<br />

Reifen ist wie die gesamte Produktlinie<br />

mit der V.ply-Technologie ausgestattet<br />

und sorgt durch starke<br />

Seitenwände für optimalen Schutz<br />

gegen Schnitte. Seine geometrischen,<br />

robusten Profilblöcke stellen zudem<br />

eine kontinuierliche Traktion bei<br />

unterschiedlichen Bodenbedingungen<br />

sicher. Anfang 2020 wurden die ersten<br />

General-Tire-Erdbewegungsreifen<br />

gelauncht – mittlerweile umfasst das<br />

Portfolio bereits 14 Größen, die u. a.<br />

auf Radladern, Muldenkippern und<br />

Schürfzügen zum Einsatz kommen.<br />

www.generaltire-specialty.com<br />

HOCHRANGIG: Die General-Earthmoving-Reihe wächst<br />

weiter und umfasst immer mehr Größen. Foto: Continental<br />

GESTEINS Perspektiven 6 | 20<strong>21</strong>


heiten<br />

neuheiten<br />

Drei Sterne für<br />

mehr Sicherheit<br />

DIGITALER STUFENPLAN: Doosan-<br />

Telematik klettert mit den 7er-Modellen<br />

zeitnah auf TMS3.0. Fotos: Doosan<br />

Mobile App für Telematikfunktionen<br />

Das Telematiksystem von Doosan ist hinlänglich bekannt,<br />

nun gibt es für das Flotten- und Asset-Management-System<br />

Doosan Connect TMS2.0 eine mobile App.<br />

Sie macht es noch leichter, eine Vielzahl von Doosan-<br />

Maschinen an verschiedenen Standorten zu verwalten,<br />

und hilft beim Überwachen der Maschinenauslastung,<br />

damit stets der optimale Maschinenmix eingesetzt wird.<br />

Das System ist in der Lage, Fahrer zum effizienteren Bedienen<br />

von Ausrüstungen anzuleiten und im Fall von<br />

Wartungsarbeiten oder bei Störungen Ersatzmaschinen<br />

zu finden. Auch vereint es wirkungsvolle Features für den<br />

Diebstahlschutz und die Wiederbeschaffung.<br />

Neben der Standardfunktionalität des Systems bietet<br />

die App neue Funktionen wie einen Anrufservice per<br />

direktem „Draht“ zum Servicebetrieb des Doosan-Händlers<br />

und eine Chat-Option zum Senden von Nachrichten<br />

an den Dienstleister. Die nächste Generation TMS3.0 soll<br />

schon im Laufe dieses Jahres für neue Doosan-Maschinen<br />

der 7er-Serie verfügbar sein.<br />

www.eu.doosanequipment.com<br />

Goodyear hat eine Auswahl an Pneus<br />

aus seinem Sortiment an Radladerreifen<br />

mit 3*-Eigenschaften aufgewertet.<br />

Die Aktualisierung umfasst 18<br />

der insgesamt 30 Größen aus dem<br />

Programm mit den Modellen RT-<br />

4D/5D, RL-4K/5K und RL-3S/5S. Die<br />

3*-Reifen zeichnen sich durch eine<br />

stärkere Radialkarkasse mit größerem<br />

Wulstbereich und stärkeren Karkassdrähten<br />

aus. Sie bieten deshalb<br />

eine bis zu 18 % höhere Traglast-<br />

Kapazität im Vergleich zu Reifen mit<br />

2*-Eigenschaften. Die radiale Konstruktion<br />

der Seitenwand bietet höhere<br />

Stabilität zur Reduktion von<br />

Schaufelschwingungen und gibt<br />

Fahrern größeres Vertrauen in die<br />

Sicherheit von Beladungsvorgängen.<br />

Die konstruktionsbedingte Resistenz<br />

verbesserte Stabilität sowie Steuerung<br />

und verlängert die Lebensdauer<br />

des Reifens.<br />

www.goodyear.eu/de<br />

ZEITPLAN: Die Radladerreifen mit 3*-Eigenschaften<br />

werden sukzessive bis Ende 2022 in Deutschland,<br />

Österreich und der Schweiz eingeführt. Foto: Goodyear


Geordnete Verhältnisse<br />

Der Ladungssicherungsexperte HS-Schoch hat das Portfolio seiner Boxen um<br />

die HS-Box Multi erweitert. Sie misst stattliche 1940 x 1230 x 1000/1250 mm,<br />

bringt aber dank Alu-Konstruktion nur 150 kg auf die Waage. Das Multitalent<br />

hat auf der Fahrerseite einen Wassertank, einen Desinfektions- und Seifenspender<br />

sowie genügend Platz für Langgüter wie Besen und Schaufel. Ein weiteres<br />

Fach mit Spanngurten kann für Kanister genutzt werden. Auf der Beifahrerseite<br />

sorgen drei vollausziehbare Fächer auf Teleskopschienen hinter der Tür für bequem<br />

zugänglichen Stauraum. Der von oben zugängliche Innenraum bietet neben<br />

kleineren Fächern ein großes Hauptfach als Stauraum. Hier lässt sich ein Tank von<br />

1200 x 800 mm platzieren. Die optionale „mobile“ Tankstelle mit automatischem<br />

Zapfventil und 8 m Schlauchlänge fasst bis zu 400 l Diesel und zusätzlich 50 l AdBlue.<br />

www.hs-schoch.de<br />

HUCKEPACK-TANKSTELLE oder anderes? Die HS-Box Multi kann vieles. Sie steht<br />

auf Alu-Rohrrahmen, lässt sich leicht anschrauben, aber auch einfach mit dem Stapler<br />

transportieren. Fotos: HS-Schoch<br />

Hybrid-Nachrüstlösung für Muldenkipper<br />

Rolls-Royce und Flanders Electric haben sich darauf geeinigt, einen<br />

skalierbaren Nachrüstsatz für die Hybridisierung von Mining Trucks für<br />

eine Vielzahl von Bergbauanwendungen anzubieten. Das Hybridkonzept<br />

gewinnt die Bremsenergie mit Hilfe des mtu-EnergyPack-Batteriesystems<br />

zurück. Diese Energie wird dann zurückgespeist, um die Radmotoren anzutreiben,<br />

wodurch der Dieselmotor verkleinert werden kann. Der kleinere<br />

Motor senkt den Kraftstoffverbrauch und die CO 2 -Emissionen um bis<br />

zu 30 %. Zum Hybridkonzept gehören auch die DC/DC-Wandler, die das Batteriesystem<br />

mit dem Gleichstromzwischenkreis des Muldenkippers verbinden.<br />

Das System ist hochgradig modular und skalierbar für Bergbaufahrzeuge<br />

jeder Größe.<br />

www.mtu-solutions.com/eu/de<br />

ZANDTcargo<br />

AnhängerTieflader AT-P 400 mit Radmulde<br />

T 09631 6423 • info@zandt-cargo.de • 95643 Tirschenreuth<br />

DEMNÄCHST HYBRID: Rolls-Royce und Flanders Electric wollen<br />

einen skalierbaren Nachrüstsatz für die Hybridisierung von Mining<br />

Trucks auf den Markt bringen. Grafik: RR/Flanders<br />

GESTEINS Perspektiven 6 | 20<strong>21</strong>


Leiser Nebelstrahl mit<br />

großer Wirkung<br />

KEGELBRECHER Mobicone MCO 90(i) EVO2, hier in Linienkopplung<br />

mit dem Backenbrecher Mobicat MC 110(i) EVO2. Seine Qualitäten<br />

und der effektive Überlastschutz garantieren stabile Prozesse.<br />

Foto: Wirtgen Group<br />

Besonders starker<br />

Kegelbruder<br />

Kleemann hat mit dem mobilen Kegelbrecher Mobicone<br />

MCO 90(i) EVO2 eine perfekte Ergänzung zur neuen<br />

Backenbrechanlage Mobicat MC 110(i) EVO2 vorgestellt.<br />

Für hohe Brechkapazität konzipiert, deckt der Kegelbrecher<br />

mit seinen neuen Brechwerkzeugen im mittelharten<br />

bis harten Gestein einen großen Spaltbereich von<br />

6 bis 45 mm ab. Die Brechwerkzeuge mit optimalen<br />

Geometrien für den jeweiligen Einsatzfall kommen<br />

neben der Leistung der Anlage auch der Materialqualität<br />

zugute. Brechspaltweiten werden komfortabel per<br />

Funkfernbedienung eingestellt. Details wie zusätzliche<br />

Wartungsöffnungen, Vereinheitlichung der Klemmkeilposition<br />

für Brechwerkzeuge oder die automatische<br />

Positionierung des Einlauftrichters bei Werkzeugwechsel<br />

bieten zusätzliche Arbeitserleichterungen. Die maximale<br />

Aufgabekapazität wird mit 270 t/h angegeben.<br />

Das Continuous Feed System überwacht per Sonde den<br />

Brecherfüllstand und regelt die Materialzufuhr so, dass<br />

eine optimale Brecherauslastung und damit auch eine<br />

sehr gute Kornqualität gegeben ist. Das verbesserte<br />

Diesel-Direkt-Antriebskonzept bedingt sehr gute Verbrauchswerte<br />

und arbeitet hocheffizient.<br />

Das ebenso intelligente wie intuitive Steuerungskonzept<br />

Spective revolutioniert mit seinen umfassenden<br />

Features die Anlagenbedienung, zumal das 12"-Touchpanel<br />

hinsichtlich Benutzerführung und Visualisierung<br />

optimiert wurde. Auch sind neue Komponenten wie<br />

eine große und eine kleine Funkfernsteuerung in die<br />

Spective-Welt integriert worden. Die neue digitale Lösung<br />

„Spective Connect“ bringt alle wichtigen Anlagendaten<br />

aufs Smartphone.<br />

Dank eines intelligenten und damit sehr effektiven<br />

Überlastsystems können auch unter erschwerten Bedingungen<br />

Sicherheit und stabile Prozesse gewährleistet<br />

werden. Das „Tramp Release System“ bietet Schutz<br />

bei unbrechbaren Materialien. Noch wichtiger für die<br />

kontinuierliche Produktion ist die Überlasterkennung<br />

„Ringbounce Detection“. Dieses softwaregestützte System<br />

verfügt über zwei Modi, die Anwendern die Wahl<br />

lassen, ob der Schwerpunkt eher auf Produktqualität<br />

(„Precise Mode“) oder -menge („Mixture Mode“) liegt.<br />

www.wirtgen-group.com<br />

Effektive Staubbindung ist das Kerngeschäft<br />

von Nebolex Umwelttechnik. Das Unternehmen<br />

stellt dafür technische Lösungen mit unterschiedlichen<br />

Konfigurationen zum Testen, Mieten<br />

und Kaufen zur Verfügung. Neben eigenen<br />

Entwicklungen bietet der Spezialist auch mobile<br />

Staubbindemaschinen des Herstellers Emi-<br />

Controls an. Dessen Modellreihe reicht von der<br />

V7 über die V12S bis zur V22, wobei jede Einheit<br />

anwendungsbezogene Vorteile hat. Als neueste<br />

Maschine der Marke im Nebolex-Programm bietet<br />

die Nebelkanone V12S Basic eine zweckmäßige<br />

Lösung zur Staubniederschlagung. Der patentierte<br />

Düsenkopf ist axial in die Turbine<br />

eingebaut und erreicht mit 30 bis 65 m eine deutlich<br />

größere Wurfweite als vergleichbare Düsenkonfigurationen.<br />

Zudem ist der Nebelstrahl weniger<br />

windanfällig. Die speziell entwickelte<br />

Turbine ist mit einer Geräuschemission von 60<br />

dB (A) im Umkreis von 20 m außerdem besonders<br />

leise. In der Grundversion ohne Fernbedienung<br />

sind Schwenkung und Höhenverstellung<br />

manuell zu handhaben. Mit dem technisch Notwendigen<br />

ausgestattet und im Einsatz wirkungsvoll,<br />

bietet die Einheit allerhand Optionen<br />

zur weiteren Aufrüstung.<br />

www.nebolex.de<br />

WENIG WINDANFÄLLIG: Der patentierte axial eingebaute Düsenkopf<br />

der V12S Basic erreicht eine enorme Wurfweite. Foto: EmiControls<br />

6 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven


EINSATZFLEXIBEL: Wasser kann mit den<br />

neuen Modellen wahlweise durch den Düsenring<br />

(großflächig) und/oder den Düsenkopf<br />

(konzentriert) zerstäubt werden. Foto: Frutiger<br />

Staubbindung in jeder<br />

schwierigen Situation<br />

Neben seinen Reifenwaschanlagen hat sich Frutiger auch im<br />

Bereich Staubbindung einen hervorragenden Namen erarbeitet:<br />

Vor acht Jahren lancierten die Schweizer unter der Marke<br />

MobyDick eine eigene Produktlinie robuster Staubbindeanlagen,<br />

die sich rasch bewährten. In Situationen, wo sich Staubentwicklungen<br />

jedoch stetig ändern, waren die Eigenschaften dieser<br />

Anlagen mit fixen Wurfweiten und einheitlichen Sprühbildern<br />

nicht immer optimal. Die neue, adaptive Cannon-Modellreihe<br />

New Generation (NG), mit Unterstützung des Instituts für Aerodynamik<br />

der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften<br />

von Frutiger-Ingenieuren entwickelt, stellt nun dieses vermisste<br />

Optimum in schwierigen Situationen her. Mithilfe von<br />

Feldtests, aerodynamischen Erkenntnissen und computergestützten<br />

Berechnungen entstand dafür ein neuer effizienter<br />

Wurfkörper aus hochwertiger Verbundfaser, da sich Blech für<br />

die Herstellung der erforderlichen aerodynamischen Formgebung<br />

nicht eignet. Hinzu kommen maßgefertigte Hochleistungsstatoren<br />

sowie eine aerodynamische Verkleidung der Motoreinheit.<br />

Die Neuerungen führten zu einer erheblichen Steigerung<br />

der Wurfkraft, die sich dank eines integrierten Frequenzumwandlers<br />

jederzeit flexibel stufenlos anpassen lässt. Erfordert<br />

es die Situation, kann auch mit sehr wenig Energie und konkurrenzlos<br />

niedrigen Lärmemissionen gearbeitet werden. Neben<br />

dem bewährten Düsenring sorgt ein innovativer Düsenkopf für<br />

eine bis zu 50 % höhere Staubbindungskapazität, denn der Tropfenwurf<br />

lässt sich so über unterschiedliche Sprühbilder den jeweiligen<br />

Bedingungen anpassen. Das damit erreichte Optimum<br />

verbessert bei Wurfweiten zwischen 10 und 90 m die Bindeeffekte<br />

zwischen Staub und Nebeltröpfchen. Unerwünschte Befeuchtungen<br />

des Bodens werden vermindert.<br />

www.mobydick.com<br />

Ein Profi(l) für jeden Einsatz<br />

Für jeden Einsatz das richtige Profil in der passenden Mischung anbieten zu können, ist das Motto des Runderneuerungsexperten<br />

Marangoni. Als einziger Produzent von runderneuerten OTR-Reifen, der seine Mischungen zu 100 % selbst entwickelt<br />

und produziert, stellt der Spezialist Lösungen für höchste Ansprüche zur Verfügung. Selbst Neureifen-Hersteller<br />

greifen laut Marangoni bedarfsweise auf diese Möglichkeit zu. Mit Westlake hat das Unternehmen außerdem einen Neureifenpartner<br />

im Boot, der zu 100 % in das erklärte Konzept „Alles aus einer Hand“ passt, in dem auch Neureifen als Ergänzung<br />

zu runderneuerten Varianten angeboten werden. Das System funktioniert Hand in Hand und fußt auf dem Prinzip, OTR-<br />

Nutzern das beste Angebot zur Optimierung ihrer Kosten pro Stunde zu unterbreiten.<br />

Generell gilt, dass runderneuerte Reifen den Vergleich mit einem Neureifen nicht zu scheuen brauchen. Bei der Runderneuerung<br />

werden bis zu 80 % des Altreifens wiederverwertet – was auch unter ökologischen Gesichtspunkten die beste<br />

Möglichkeit darstellt, einen abgefahrenen Reifen wieder einzusetzen, ohne dass auf Qualität verzichtet werden muss.<br />

www.otr.marangoni.de<br />

Hand in Hand<br />

GESTEINS Perspektiven 6 | 20<strong>21</strong>


Meister aller Disziplinen<br />

Kettenlader, früher Standardmaschinen<br />

in der Erdbewegung, sind selten geworden.<br />

Dabei beherrschen sie alle Grundaufgaben<br />

der Erdbewegung, sind wendig<br />

und vielseitig. Der neue Stufe-V-Kettenlader<br />

Cat 953 mit einem Betriebsgewicht<br />

von rund 16 t tritt nun an, die<br />

Population zu verteidigen und ersetzt<br />

dabei das nummerngleiche K-Modell.<br />

Kompakt dimensioniert kann der Kettenlader<br />

auf der Stelle drehen und lässt<br />

sich intuitiv mit einstellbaren Bedienelementen<br />

und 10"-Touchscreen steuern.<br />

Rückfahrkamera und Slope Indicate zur<br />

Anzeige der Längs- und Querneigung direkt<br />

auf dem Display erleichtern die<br />

Bedienung. Wahlweise sind Joystick für<br />

die Ladefunktionen, V-Hebel oder alternativ<br />

vertraute Bedienelemente für<br />

Bediener, die Erfahrung mit Kompaktladern<br />

oder Kompaktkettenladern haben,<br />

verfügbar. Bei beiden Steuerungsarten<br />

lässt sich das Ansprechverhalten –<br />

fein, normal, grob – nach Einsatz oder<br />

Vorlieben einstellen. Wiederholende Arbeitsgänge<br />

können voreingestellt werden.<br />

Gleichmäßigeres Ansprech- und<br />

Lenkverhalten sowie eine verbesserte<br />

Lenkleistung tragen zusätzlich das ihre<br />

zur Arbeitserleichterung bei. Verschiedene<br />

Arbeitsmodi nach heute üblichen<br />

Maßstäben, bedarfsweise Schnellwechsler<br />

und diverse Anbaugeräte stehen zur<br />

Verfügung. Hinzu kommen spezielle Maschinenversionen<br />

für Anforderungen unterschiedlicher<br />

Einsatzbereiche und<br />

natürlich die umfangreiche Cat-typische<br />

Telematik.<br />

www.zeppelin-cat.de<br />

ROLLENROST<br />

» Trennung und Reinigung von stark<br />

verschmutztem Aufgabematerial durch<br />

ständige Bewegung<br />

» Kann nicht verkleben und verstopfen<br />

» Achsenantrieb über starke, im Ölbad<br />

laufende Rollenketten<br />

» Separate Konsole für Antriebseinheit<br />

AUGUST MÜLLER GMBH & CO. KG<br />

Maschinenfabrik | Stahlbau<br />

Hochmaurenstraße 9 | 78628 Rottweil<br />

Tel. +49 (0) 741 2802-0<br />

www.august-mueller.com<br />

MASCHINEN FÜR DEN STEINBRUCH Kompetenz. Weltweit. August Müller GmbH & Co. KG<br />

6 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven


72<br />

TREFFPUNKT<br />

Miteinander aller mineralischen<br />

Körnungen im Fokus der<br />

Euroschotter-Tagung<br />

LEBENDIGE DISKUSSION der Referenten sowie weiteren Unternehmern der Primär- und<br />

Sekundärschotterfraktion. Natürlich beteiligten sich auch die Teilnehmer mit ihren Erfahrungen.<br />

Nachdem die Euroschotter-Tagung im Jahr 2020 den Restriktionen der<br />

Corona-Situation zum Opfer gefallen war, konnte sie dieses Mal wie geplant<br />

Anfang September 20<strong>21</strong> im Seminarhotel Kothmühle in Neuhofen an<br />

der Ybbs stattfinden. Nach der langen Pause kamen mehr als 50 Interessierte<br />

aus Baden-Württemberg, Bayern, der Schweiz und Österreich zur<br />

beliebten Tagung, um das Generalthema Kreislaufwirtschaft, Recycling<br />

und Rohstoffstrategien mit einer Vielzahl von Fachvorträgen und intensiven<br />

Diskussionen zu beleuchten.<br />

Nach der Eröffnung durch FmR-Vorsitzenden<br />

Johann Eder standen die<br />

Voträge am ersten Tag unter der Überschrift:<br />

„Recycling – Königsweg aus der<br />

Rohstoffklemme? Was will die Politik,<br />

was erlaubt die Verwaltung, was können<br />

die Unternehmen?“<br />

Rainer Irschik (NÖ Straßenbaudirektor-Stellvertreter)<br />

startete mit seinem<br />

Impulsvortrag zur „Politischen Agenda<br />

für mehr Recycling“. Einen Einblick in<br />

das Gebiet „Recycling im Straßenbau“<br />

gab Wolfgang Ablinger von der Magistratsabteilung<br />

28 der Stadt Wien (Straßenverwaltung<br />

und Straßenbau). Giovanni<br />

Barbarani (Holcim Kies und Beton)<br />

war der Veranstaltung online zugeschaltet<br />

und lieferte den Anwesenden in seinem<br />

Impulsreferat einen Überblick über<br />

die „Situation des RC-Betons in der<br />

Schweiz – Erfahrungen und Ausblick“.<br />

Im Anschluss fand eine Podiumsdiskussion<br />

statt, in der Standpunkte zur<br />

Bedeutung des Recyclings im Hinblick<br />

auf Ressourcenschonung, technische<br />

Möglichkeiten und Verfügbarkeiten ausgetauscht<br />

wurden. Neben den genannten<br />

Referenten stellten sich auch Unternehmensvertreter<br />

aus Bayern (Klaus<br />

Schneider, SHF-Steinbruchbetriebe),<br />

Baden-Württemberg (Walter Feeß, Feeß-<br />

Unternehmensgruppe) und Österreich<br />

(Kurt Bernegger, Bernegger GmbH) der<br />

von Bernhard Kling (Bayerischer Industrieverband<br />

Baustoffe, Steine und Erden,<br />

BIV) geleiteten Diskussion.<br />

Kernaussagen waren, dass sich die<br />

Rohstoffbranche nicht vor dem Recycling<br />

„zu fürchten braucht“, weil auch zukünftig<br />

zur Deckung des Bedarfs immer<br />

primäre Rohstoffe erforderlich sein werden,<br />

Recycling in Ergänzung zur Primärrohstoffgewinnung<br />

zur Ressourcenschonung<br />

beiträgt und es zur Förderung<br />

der Kreislaufwirtschaft entsprechende<br />

rechtliche Rahmenbedingungen<br />

braucht, die den Unternehmen Rechtssicherheit<br />

bieten.<br />

Am Folgetag standen interessante<br />

Vorträge zum Thema „Technische und<br />

wasserwirtschaftliche Anforderungen an<br />

Recyclingbaustoffe, und Rohstoffstrategien<br />

der Länder“ auf der Tagesordnung.<br />

Den Start machten Bernhard Kling<br />

und durch Online-Zuschaltung Bernd<br />

Susset (Industrieverband Steine und<br />

Erden Baden-Württemberg) mit einem<br />

Vortrag über „Anforderungen an RC-<br />

Baustoffe – umweltrelevante & techni-<br />

GRUPPENBILD AM ABEND vor dem Alexandra-Stollen (einer ehemaligen Radlader-Garage).<br />

Das lange vermisste Miteinander hat allen Teilnehmern gutgetan.<br />

GESTEINS Perspektiven 6 | 20<strong>21</strong>


GROSSES INTERESSE an Euroschotter nach dem Ausfalljahr: Traditionell „eine Sache“ der Österreicher, Schweizer und der jeweils<br />

angrenzenden deutschen Bundesländer. Fotos: Forum Mineralische Rohstoffe<br />

sche Eigenschaften in Deutschland und<br />

Europa“. Die österreichischen Anforderungen<br />

wurden von Roland Starke (BM<br />

für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Innovation<br />

und Technologie) beleuchtet.<br />

Abgerundet wurde das Thema von Wolfgang<br />

Stanek (Umwelt Wissen Ingenieurbüro<br />

Stanek) mit seinem Referat über<br />

„Recycling – Umsetzung in und Erfahrung<br />

aus der Praxis“.<br />

Anschließend wurde von den teilnehmenden<br />

Ländern zu den jeweiligen Rohstoffstrategien<br />

referiert. Robert Holnsteiner<br />

(BM für Landwirtschaft, Regionen<br />

und Tourismus) gab einen umfangreichen<br />

Einblick in die österreichische Rohstoffstrategie<br />

2030, die demnächst veröffentlicht<br />

werden soll. Ipek Ölcüm (Bundesverband<br />

Mineralische Rohstoffe)<br />

schloss mit den Ausführungen zur deutschen<br />

Rohstoffstrategie an, bevor Thomas<br />

Beißwenger (Industrieverband Steine<br />

und Erden Baden-Württemberg) einen<br />

Überblick zum Rohstoffkonzept Baden-<br />

Württemberg gab. Den Abschluss übernahm<br />

Robert Nothnagel (Verband<br />

Schweizerischer Hartsteinbrüche), der<br />

über die Strategie zur Rohstoffversorgung<br />

der Schweiz berichtete und insbesondere<br />

auf das Problem der langen Verfahrensdauern<br />

und damit verbunden der<br />

Genehmigungsknappheit hinwies.<br />

Am Nachmittag stand der Betriebsbesuch<br />

bei der Bernegger GmbH in<br />

Molln auf dem Programm. Firmenchef<br />

Kurt Bernegger stellte das Unternehmen<br />

und die Tätigkeitsbereiche vor und<br />

die Teilnehmer konnten sich bei einer<br />

Werksführung und Besichtigung der<br />

Granulieranlage selbst ein Bild von diesem<br />

Vorzeigeunternehmen machen,<br />

das nicht nur als „staatlich ausgezeichnetes<br />

Bergbauunternehmen“ diesem<br />

Titel alle Ehre macht, sondern auch<br />

noch für eine kulinarische Abrundung<br />

der Extraklasse in gemütlicher Runde<br />

sorgte. Die nächste Euroschotter-<br />

Tagung findet vom 15.–17. September<br />

2022 in der Schweiz statt.<br />

Ein Beitrag von Dr. Petra Gradischnig,<br />

Forum Rohstoffe, und Lukas Scherzer,<br />

Fachverband Steine-Keramik mit leichten<br />

redaktionellen Änderungen.<br />

GP bedankt sich für die Nachdruckgenehmigung.<br />

Erstveröffentlichung:<br />

Stein&Kies 174<br />

www.forumrohstoffe.at<br />

GEMEINSAMER EINSATZ für eine gelungene<br />

Tagung: Dr. Petra Gradischnig (GF FmR) und<br />

Bernhard Kling (GF BIV).<br />

MAWEV-SHOW 2022<br />

Österreichischer Branchenklassiker plant für April<br />

Die Mawev-Show geht auf einer neuen Ausstellungsfläche in die nächste Runde und wird – nachdem die bauma auf Herbst<br />

2022 verschoben wurde – freie Bahn haben. Live-Präsentationen, persönlicher Kontakt und Beratung stehen vom 6. bis 9.<br />

April 2022 bei den Baumaschinen-, Baufahrzeuge-, Lkw- und Demonstrationsschauen im Mittelpunkt. Wichtig zu wissen: Für<br />

ihre 11. Auflage zieht der Branchenklassiker nochmals um, und zwar wird das Vaz in St. Pölten zum neuen Zuhause der bislang<br />

schon vielgereisten Messe. Auf dem großen Freigelände und in den modernen Hallen werden die Mawev-typischen Exponate<br />

präsentiert.<br />

www.mawev-show.at<br />

6 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven


74<br />

TREFFPUNKT<br />

UNBESETZT? Nicht in diesem Jahr. Das ForumMIRO soll vom 24. bis 26. November 20<strong>21</strong> in Berlin stattfinden. Foto: MIRO<br />

Kongress der Mineralischen<br />

Rohstoffindustrie – natürlich innovativ!<br />

Vom 24. bis 26. November 20<strong>21</strong> findet das ForumMIRO erneut in Berlin statt.<br />

Die vom Bundesverband Mineralische Rohstoffe (MIRO) getragene Leitveranstaltung<br />

der deutschen Kies-, Sand-, Quarzsand- und Natursteinindustrie<br />

ist der wichtigste Treffpunkt für Akteure und Partner der heimischen Produzenten<br />

dieser für das Baugeschehen und andere Industrien wichtigen<br />

Grundstoffe. Den fachlichen Austausch im Rahmen der Veranstaltung bereichern<br />

zahlreiche Gäste aus Politik, Behörden, Instituten und Forschungseinrichtungen.<br />

Eine Fachausstellung der zuliefernden Industrien und Dienstleister<br />

rundet die Kongress-Veranstaltung ab.<br />

Nach einer Zwangspause für sämtliche<br />

Veranstaltungen der Art und<br />

Größe des ForumMIRO rückt nun dessen<br />

elfte Durchführung in greifbare<br />

Nähe. Das Programm steht, die gebotenen<br />

Inhalte sind vielversprechend, das<br />

Interesse an der Teilnahme riesig. Als<br />

Leitveranstaltung der deutschen Gesteinsindustrie<br />

behält das ForumMIRO<br />

seine politische Ausrichtung auf der<br />

einen und die fachlich-technische Ausrichtung<br />

auf der anderen Seite bei. Mit<br />

hochkarätigen Angeboten werden verschiedene<br />

Interessen adressiert. Neu ist<br />

dabei erstmals die straffe Ausrichtung<br />

auf das Generalthema Klimaschutz<br />

sowohl der Plenarrunde als auch der<br />

Workshopreihe A. Damit erhält dieses<br />

breit gefächerte Zukunftsthema neben<br />

Technik und Digitalisierung (Workshop<br />

reihe B) einen maximal prominenten<br />

Platz im Programm.<br />

Zum Einstieg in die informationsgeladenen<br />

Tage bietet erneut der politische<br />

Abendauftakt in Form einer professionell<br />

moderierten Podiumsdiskussion reichlich<br />

Diskussionsstoff schon am ersten<br />

Tag des Kongresses. Unter der Überschrift:<br />

„Wie bauen wir unsere Zukunft<br />

– klimagerecht und bezahlbar?“ werden<br />

Positionen von Parteien, Gewerkschaft<br />

und Industrie eingefordert, abgeklopft<br />

sowie einer Folgenabschätzung auf dem<br />

Podium und im Plenum unterzogen.<br />

Nach der offiziellen Eröffnung am Folgetag,<br />

25. November 20<strong>21</strong>, durch den<br />

MIRO-Präsidenten, widmet sich Rainer<br />

Wieland in einem politischen Grußwort<br />

der Frage: „Europa: Guter Deal auch mit<br />

Green Deal!?“ Als Vizepräsident des Europäischen<br />

Parlaments und interner<br />

Kenner der Geschichte dieses Grundsatzpapiers<br />

wird er dessen Vorteile zu<br />

betonen wissen.<br />

Für die Festansprache konnte der<br />

Klimaforscher Prof. Dr. Markus Rex gewonnen<br />

werden. Er leitet nicht nur die<br />

Atmosphärenforschung des Alfred-<br />

Wegener-Instituts Helmholtz-Zentrum<br />

für Polar- und Meeresforschung und ist<br />

Professor für Atmosphärenphysik an der<br />

Uni Potsdam, sondern verbrachte zusammen<br />

mit Wissenschaftlern 37 unterschiedlicher<br />

Nationalitäten ein ganzes<br />

Jahr im arktischen Eis, um hier Klimaveränderungen<br />

auf die Spur zu kommen.<br />

Vor dem Hintergrund der gebotenen<br />

Corona-Vorgaben wird die Veranstaltung<br />

von einer Fachausstellung flankiert.<br />

Auch das 2019 erstmals angebotene<br />

Kennenlern-Treffen junger Fach- und<br />

Führungskräfte wird als separater Programmpunkt<br />

weitergeführt.<br />

Detaillierte Informationen und das<br />

Programm sind unter den angegebenen<br />

Internetadressen verfügbar.<br />

www.forummiro.de<br />

www.bv-miro.org<br />

GESTEINS Perspektiven 6 | 20<strong>21</strong>


TREFFPUNKT<br />

75<br />

Branchentreff klopft<br />

Zukunftserwartungen am Bau ab<br />

Bauen 20<strong>21</strong> – das heißt kluge Entscheidungen treffen und sinnvolle<br />

Investitionen tätigen. Dabei kann man zwischen Lieferengpässen,<br />

Auflagen und Markttrends schon mal den Überblick verlieren. Wo<br />

geht es hin für die Baubranche? Ritchie Bros. fragte nach bei Experten<br />

aus Industrie und Verbänden. Diese gaben am 16. September<br />

20<strong>21</strong> vor einem interessierten Online-Publikum Auskunft.<br />

Die Baubranche steht am Scheideweg:<br />

Während der Investitionshochlauf<br />

da und die Nachfrage anhaltend<br />

stark ist, wirken sich Faktoren wie<br />

Materialmangel und die Preise eher<br />

dämpfend aus. Jürgen Küspert, Geschäftsführer<br />

des Bundesverbands der<br />

Baumaschinen-, Baugeräte- und Industriemaschinen-Firmen<br />

(bbi), blickte in<br />

seinem Eröffnungsbeitrag dennoch<br />

überwiegend positiv in die Zukunft. Flexibel<br />

agieren sei das Gebot in der aktuellen<br />

Delle im Konjunkturzyklus: Wer<br />

Maschinen nach Bedarf kauft, verkauft<br />

oder zumietet, sei betriebswirtschaftlich<br />

besser aufgestellt. Viele Mittelständler<br />

seien zudem extrem fortschrittlich und<br />

würden Themen wie Digitalisierung und<br />

Dekarbonisierung bereits aktiv angehen.<br />

Aus der Praxis berichtete Dorian Kunert,<br />

technischer Assistent der Geschäftsführung<br />

bei der Implenia Construction<br />

GmbH. Am Beispiel Container<br />

skizzierte er die dramatische Entwicklung<br />

der Rohstoffpreise, die um bis<br />

zu 50 % gestiegen seien. „Diese Preise<br />

können wir so derzeit nicht an Kunden<br />

weitergeben. Langfristig kann und muss<br />

die Auslastungslage die erhöhten Preise<br />

abfedern“, stellt Kunert klar. Fachkräftemangel<br />

sei ein weiteres dringliches Problem,<br />

das die Realisierung der Projekte<br />

gefährde. „Der Maschinist ist auf der<br />

Baustelle nun mal entscheidend: Man<br />

braucht gute Ausrüstung, um ihn zu gewinnen<br />

und langfristig zu halten.“<br />

Während es in der Asphaltindustrie<br />

auch an Nachwuchs mangelt, steht man<br />

dort bei anderen Themen bereits in den<br />

Startlöchern. Marco Bokies, Geschäftsführer<br />

beim Deutschen Asphaltverband<br />

(DAV), erklärt: Mit kurzen Transportwegen,<br />

einer Recyclingquote von 90 % und<br />

technischen Neuerungen wie Niedrigtemperaturasphalt<br />

könnte man in Sachen<br />

Nachhaltigkeit schon weiter vorne<br />

stehen. „Wir wünschen uns jetzt politische<br />

Signale, um unsere Lösungen zu<br />

forcieren.“ Statt Kurzschlusshandlungen<br />

nach der Wahl brauche es den Dialog mit<br />

der Industrie und den Interessensverbänden,<br />

mahnte Bokies an, und ergänzte:<br />

„Wir als Branche müssen uns umstellen,<br />

was das eigene Berichtswesen<br />

angeht. Beispiel CO 2 -Footprint – die<br />

Banken werden hierzu nachfragen.“<br />

Matthias Ressel, Regional Sales Manager<br />

bei Ritchie Bros. Deutschland, hatte<br />

GELUNGENER AUFSCHLAG: Moderator Søren Eiko Mielke in der Gesprächsrunde mit<br />

Dorian Kunert, Matthias Ressel, Jürgen Küspert und Marco Bokies (v.l.n.r.) Foto: Ritchie Bros<br />

als Gastgeber das Schlusswort. Ritchie<br />

Bros. wandelt sich gerade vom weltweit<br />

größten Auktionshaus für Gebrauchtmaschinen<br />

zur weltweit agierenden E-Commerce-Plattform<br />

für Gebrauchtmaschinen.<br />

Nachdem vor zwei Jahren der<br />

Umstieg auf reine Online-Auktionen vollzogen<br />

wurde, habe man nun einen noch<br />

besseren Überblick über Markttrends,<br />

Preise und kurzfristige Schwankungen.<br />

„Das Internet schafft natürlich erst einmal<br />

sehr viel Transparenz“, lobte Ressel. „Für<br />

die Feinheiten braucht es allerdings die<br />

Expertise von Ritchie Bros.“ Dies zeige<br />

sich besonders stark bei der internationalen<br />

Vermarktung: „Vorschriften und Normen<br />

sind in Deutschland besonders hoch<br />

und die Maschinen sind entsprechend<br />

gerüstet. Beim Wiederverkauf bekommt<br />

man dies nicht unbedingt bezahlt.“<br />

Mit Fachkenntnis und viel Esprit führte<br />

Moderator Søren Eiko Mielke durch den<br />

Vormittag. Der mehrfach ausgezeichnete<br />

Filmemacher ist nicht zuletzt bekannt geworden<br />

durch seinen Einsatz im MIRO-<br />

Branchenfilm „1 Kilo Steine pro Stunde“.<br />

In der anschließenden Roundtable-Diskussion<br />

ließ er die Referenten gezielt zu<br />

den Schwerpunktthemen Stellung nehmen.<br />

Mit Blick auf die anstehenden Wahlen<br />

warnten diese vor kurzfristigen Schnellschüssen<br />

in Sachen Braunkohleausstieg.<br />

„Wir brauchen eine Dekarbonisierung mit<br />

Augenmaß“, stellte Matthias Ressel klar.<br />

Auch Dorian Kunert warnte vor fehlgeleiteten<br />

ideologischen Diskussionen und<br />

wünschte sich mehr Technologieoffenheit:<br />

„In der jetzigen Situation sind wir gezwungen,<br />

neue Möglichkeiten zu suchen. Das<br />

ist eine Chance, um Synergien mit Marktbegleitern<br />

zu kreieren und Partnerschaften<br />

zu schließen, an die man vorher vielleicht<br />

nicht gedacht hat.“<br />

„Die ökologische Diskussion ist der<br />

Schlüssel in den nächsten Jahren. Wir<br />

als Industrie haben Lösungen anzubieten<br />

und freuen uns auf den Dialog“, formulierte<br />

Marco Bokies seinen Ausblick.<br />

Es war an Jürgen Küspert, den Vormittag<br />

in prägnanten und versöhnlichen Worten<br />

zusammenzufassen: „Wir haben alle das<br />

gleiche Ziel, lassen Sie uns schlau und<br />

Schritt für Schritt daran arbeiten.“<br />

www.ritchiebros.com<br />

6 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven


76<br />

TREFFPUNKT<br />

MITGLIEDERVERSAMMLUNGEN<br />

MIRO-MITGLIEDSVERBÄNDE 20<strong>21</strong><br />

Bitte informieren Sie sich bei Ihren<br />

Verbänden rechtzeitig, ob die Durch-<br />

Perspektiven<br />

Die Top-5plus5-Beiträge in der Gunst<br />

unserer Online- Leser in GP 5/20<strong>21</strong><br />

http://webkiosk.stein-verlaggmbh.de/<br />

TOP<br />

Online<br />

führung gewährleistet werden kann.<br />

7.–8. Oktober 20<strong>21</strong> in Zeulenroda<br />

UVMB und Fachgruppen<br />

www.uvmb.de<br />

24. November 20<strong>21</strong> in Berlin<br />

Bundesverband Mineralische<br />

Rohstoffe, MIRO<br />

Spannender Themen-Mix beim<br />

Unternehmerforum<br />

Das traditionell mit der vero-Jahresmitgliederversammlung<br />

gekoppelte Unternehmerforum bot eine<br />

Mischung an Informationen, die keinen Moment der<br />

Langeweile zuließ. Das zu verfolgen, hat sich gelohnt.<br />

Darüber zu schreiben, lohnte sich auch: GP-Online-<br />

Leser brachten den Beitrag auf Platz 1. (Seite 90)<br />

1<br />

www.bv-miro.org<br />

Juni 2022 in Hamburg<br />

vero und Fachgruppen<br />

www.vero-baustoffe.de<br />

Juli 2022 in Bensheim<br />

Industrieverband Steine und Erden<br />

Neustadt/Weinstr.<br />

Schon die Römer bauten mit Beton und<br />

definierten die mineralischen Zuschläge<br />

Die Römer, bekannt für ihre Ingenieur- und<br />

Baukunst, benötigten für den Kontakt mit ihren<br />

Provinzen eine effiziente Infrastruktur. Zum Bauen<br />

nutzten sie gegossenen, römischem Beton. Der<br />

Autor vergleicht die damals und heute geltenden<br />

Grundlagen und Zuschläge. (Seite 34)<br />

2<br />

www.verband-steine-erden.de<br />

(Die Terminübersicht erscheint in jeder<br />

Ausgabe und wird regelmäßig ergänzt.)<br />

QUALITÄT SEIT 65 JAHREN<br />

Foto: Hans Braxmeier/Pixabay<br />

Wahlprüfsteine zur Bundestagswahl 20<strong>21</strong><br />

MIRO fragt … Parteien antworten<br />

Acht kurze Fragen durften Verbände in Form ihrer<br />

Wahlprüfsteine online an die Parteien zur Bundestagswahl<br />

richten. Natürlich hat auch MIRO diese<br />

Möglichkeit genutzt. Die Antworten zu wichtigen<br />

Fragen der Branche sollten helfen, eine Wahl-<br />

Entscheidung zu treffen. (Seite 6)<br />

3<br />

Auch Maschinen dürfen schön sein<br />

Die neue Saugbaggeranlage im Kieswerk Walchum<br />

ist das Ergebnis der erneuten erfolgreichen<br />

Kooperation zwischen der Team GmbH und der<br />

Heinrich Döpke GmbH. Die Anlage ist durch<br />

diverse interessante technische Merkmale<br />

gekennzeichnet. (Seite 44)<br />

4<br />

• Becherwerke<br />

• Schneckenförderer<br />

• Zellenradschleusen<br />

• Doppelwellenmischer<br />

RUSSIG Fördertechnik<br />

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Auf dem Tigge 58<br />

D-59269 Beckum<br />

T +49 25<strong>21</strong> / 14091<br />

F +49 25<strong>21</strong> / 136<strong>21</strong><br />

www.russig.de<br />

Metamorphose einer Problemzone<br />

Im Steinbruch Pilgersdorf der Zöchling-<br />

Unternehmensgruppe hat eine kleine Zusatz-<br />

Installation am Band unter dem Übergabekasten<br />

die Staubentwicklung, allgemeine Verschmutzung<br />

und daraus resultierenden Verschleiß maßgeblich<br />

reduziert. (Seite 36)<br />

Nachdem unsere Recherchen zeigten, dass nicht nur zwischen den TOP FÜNF, sondern zwischen den ersten<br />

zehn meistgelesenen Beiträgen innerhalb kurzer Zeitspannen eine hohe Volatilität herrscht, die durchaus<br />

Verschiebungen im Ranking verursachen kann, nennen wir nun auch regelmäßig die „Verfolger“ bis Rang 10:<br />

Technologieoffenheit und Fairness schaffen Vertrauen beim Bauen (S. 20)<br />

Voll voraus mit neuen Initiativen und Formaten (S. 16) 7<br />

Bei der Standortwahl den Joker gezogen (S. 12) 8<br />

Aus Können und Ideen wird neues Können (S. 40) 9<br />

Starke neue Gewinnungseinheit im Kieswerk Rogätz (S. 50) 10<br />

5<br />

6<br />

GESTEINS Perspektiven 6 | 20<strong>21</strong>


EINKAUFSFÜHRER – WER BIETET WAS?<br />

77<br />

Aufbereitung Aufbereitung Aufbereitung<br />

www.august-mueller.com<br />

www.fuchs-tc.de<br />

FTK<br />

Förderband<br />

Technik Kilian GmbH<br />

www.foerderbandtechnik.eu<br />

think big – Maschinen und Anlagen für<br />

die Aufbereitung – seit 125 Jahren<br />

In unserem Sortiment finden Sie:<br />

• Kettenförderer<br />

• Schubaufgeber<br />

• Rollenroste<br />

• Fingerrollenroste<br />

• Stufenstabroste<br />

• Brecher<br />

• Plattenbänder<br />

• Förderbänder<br />

• Sonderkonstruktionen<br />

Tel. +49 (0) 741 2802-0<br />

service@august-mueller.com<br />

Die Firma FTC bietet eine unabhängige Alternative<br />

für die vielfältigen Aufgaben in<br />

den Segmenten Naturstein, Sand und Kies,<br />

sowie Baustoffrecycling. Wir bieten:<br />

• Verschleiß- und Ersatzteile für Brecher<br />

• mobile Sieb- und Brechanlagen.<br />

• Optimierung von Verfahrenstechnik<br />

• Reparaturen von Einzelmaschinen jedes<br />

Fabrikats und Baujahres<br />

• Beratung im Ersatz- und Verschleißteilbereich<br />

Fuchs Technology Consulting GmbH<br />

Mainzer Landstr. 47, 60329 Frankfurt<br />

Tel.: +49 (0) 69/954119680<br />

info@fuchs-tc.de<br />

Die Firma FTK ist Ihr verlässlicher Partner,<br />

wenn ein Höchstmaß an Qualität & Flexibilität<br />

bei der Förderbandreinigung gefragt ist.<br />

Wir bieten eine sehr breite Produktpalette<br />

rund ums Förderband:<br />

• Trommel-Abstreifer, Hartmetall-<br />

Abstreifer, Untergurt-Abstreifer, PU-<br />

Abstreifer und viele mehr<br />

• Prallstationen, Prallbalken<br />

• Rollen, Trommeln und vieles mehr<br />

Bitte sprechen Sie uns an.<br />

FTK Förderband Technik Kilian GmbH<br />

Aegidistraße 144a–146a – 46240 Bottrop<br />

02041/7715390 –<br />

info@foerderbandtechnik.eu<br />

Aufbereitung<br />

Aufbereitung<br />

Aufbereitung<br />

Mit über 70 Jahren Erfahrung im Bereich<br />

der mobilen Sieb- und Brechtechnik<br />

sind wir Ihr Partner für Mieten, Kaufen,<br />

Service, Wartung, Instandhaltung sowie<br />

Ersatz- und Verschleißteilservice.<br />

Unser Mietpark besteht aus folgenden Anlagen:<br />

• Siebmaschinen<br />

• Kegelbrecher<br />

• Prallbrecher<br />

• Backenbrecher<br />

• Haldenbänder<br />

Fischer-Jung<br />

Aufbereitungstechnik GmbH<br />

Untergath 194 – 47805 Krefeld<br />

Tel.: +49 (0) <strong>21</strong>51 555-184<br />

Krefeld@fischerjung.de • www.fischerjung.de<br />

Mit über 70 Jahren Erfahrung im Bereich<br />

der mobilen Sieb- und Brechtechnik<br />

sind wir Ihr Partner für Mieten, Kaufen,<br />

Service, Wartung, Instandhaltung sowie<br />

Ersatz- und Verschleißteilservice.<br />

Unser Mietpark besteht aus folgenden Anlagen:<br />

• Siebmaschinen<br />

• Kegelbrecher<br />

• Prallbrecher<br />

• Backenbrecher<br />

• Haldenbänder<br />

Fischer-Jung<br />

Miet-, Vertriebs- und Service GmbH<br />

Stolpener Straße 74 – 01477 Arnsdorf<br />

Tel.: +49 (0) 35200 <strong>21</strong>-0<br />

info@fischerjung.de • www.fischerjung.de<br />

Die GIPO- Anlagen zeichnen sich generell<br />

durch die hohe Zuverlässigkeit, grosse<br />

Leistung, robuste Bauweise und ihre erwiesene<br />

Langlebigkeit aus.<br />

• Raupenmobile Brech- und Siebanlagen<br />

• Raupenmobile Haldenbänder<br />

• Stationäre Brech- und Siebanlagen<br />

• Nassaufbereitungsanlagen<br />

• Schlacken- Entschrottungsanlagen<br />

• Windsichtungsanlagen<br />

• Prall- und Backenbrecher<br />

• Siebmaschinen<br />

• Rollenroste und Plattenbänder<br />

GIPO AG, CH – 6462 Seedorf UR<br />

T +41 41 874 81 10, info@gipo.ch<br />

Aufbereitung<br />

Aufbereitung<br />

Sofort Lieferbar:<br />

Aufbereitung<br />

Gebrauchte und<br />

ungebrauchte AUFBEREITUNGS-<br />

UND RECYCLINGMASCHINEN<br />

J. G. M. N. Hensen Maschinenhandel B. V.<br />

• Sieben (Vorabscheider, Sieb- und<br />

Klassiermaschinen, Fremdkörpersiebe)<br />

• Waschen<br />

(HAVER NIAGARA HYDRO-CLEAN)<br />

• Pelletieren<br />

(HAVER NIAGARA SCARABAEUS)<br />

• Fördern<br />

• Engineering<br />

• NIAflow professionelle Prozess-Simulation<br />

• Aufbereitungsanlagen<br />

• Vorbrechanlagen<br />

HAVER NIAGARA GmbH, Robert Bosch Str. 6,<br />

48153 Münster, Tel.: +49 (0) 251 9793 0<br />

E-Mail: b.kloss@haverniagara.com<br />

www.haverniagara.com<br />

’t Winkel 17a<br />

NL-6027 NT Soerendonk<br />

(80 km Entfernung zum Ruhrgebiet)<br />

Tel. 00-31-495-592388,<br />

Fax 00-31-495-592315<br />

info@hensen.com, www.hensen.com<br />

± 50St. BRECHER<br />

± 100St. SIEBMASCHINEN<br />

± 90St. FÖRDERINNEN<br />

± 90St. ÜBERBANDMAGNETE, MAGNET-<br />

ROLLEN, HEBEMAGNETE<br />

Hunderte ELEKTROMOTORE<br />

Hunderte GETRIEBEMOTORE<br />

UND GETRIEBE<br />

FÖRDERBÄNDER komplett und in Teile<br />

KW-Generator produziert Synchron Generatoren<br />

im Leistungsbereich von 7-500kVA.<br />

Unsere Generatoren sind für harten Einsatz,<br />

starke Vibrationen und schmutzige<br />

Umgebung ausgelegt. Für den Schrottumschlag<br />

bieten unsere Magnetanlagen eine<br />

schnelle Magnetisierung sowie eine geregelte<br />

Abmagnetisierung. Ebenso verfügen<br />

wir über Schutzmaß nahmen wie Kurzschluss,<br />

Temperatur oder Unterbrechung.<br />

KW-Generator GmbH &Co.KG<br />

73527 Schwäbisch Gmünd – Lindach<br />

Tel +49 (0) 7171 104 17 – 0<br />

info@kw-generator.com<br />

6 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven


78<br />

EINKAUFSFÜHRER – WER BIETET WAS?<br />

Aufbereitung<br />

Bohr- und Sprengtechnik<br />

Dienstleistungen<br />

Sandvik Rock Processing<br />

ROCKPROCESSING.SANDVIK<br />

Der Geschäftsbereich Sandvik Rock<br />

Processing ist ein Geschäftsbereich innerhalb<br />

der Sandvik-Gruppe und ein führender<br />

Anbieter von Maschinen und Werkzeugen,<br />

Ersatzteilen, Dienstleistungen und Konzepten<br />

für die Aufbereitung von Gestein und Mineralien<br />

in der Bau- und Bergbauindustrie. Zu den<br />

Anwendungsbereichen gehören Brech- und<br />

Siebtechnik, sowie Abbruch und Abriss.<br />

Sandvik Mining and Rock Solutions<br />

ROCKTECHNOLOGY.SANDVIK<br />

Sandvik Mining and Rock Technology ist<br />

ein Geschäftsbereich innerhalb der Sandvik-<br />

Gruppe und ein weltweit führender Anbieter<br />

von Maschinen und Werkzeugen, Ersatzteilen,<br />

Dienstleistungen und technischen<br />

Konzepten für die Bau- und Bergbauindustrie.<br />

Zu den Anwendungsbereichen gehören<br />

Gesteinsbohren, Gesteinsschneiden, Laden<br />

und Fördern, Tunnelbau und Gesteinsabbau.<br />

MARKTPLATZ FÜR<br />

STEINBETRIEBE UND<br />

INVESTOREN<br />

Nach dem spektakulären Erfolg in den<br />

USA/Kanada, Afrika, Asien und Australien,<br />

jetzt auch deutschsprachig in Europa und<br />

für die D/A/CH Region:<br />

www.steinbruchverkauf.de<br />

Das internationale weltweite Portal finden<br />

Sie unter: www.quarryforsale.com oder<br />

www.quarryforsale.net<br />

Sandvik Mining and Construction Central<br />

Europe GmbH • Gladbecker Straße 427<br />

45329 Essen • Tel.: +49 (0) 201 1785-300<br />

Sandvik Mining and Construction Central<br />

Europe GmbH • Gladbecker Straße 427<br />

45329 Essen • Tel.: +49 (0) 201 1785-300<br />

Balke & Partner LLC<br />

Tel.: +49 2<strong>21</strong> 168.18.990<br />

info@steinbruchverkauf.de<br />

Labor - Software<br />

Nassgewinnung<br />

Verschleißschutz<br />

MRS Greifer GmbH<br />

www.mrs-greifer.de<br />

Abraservice GmbH<br />

www.abraservice.com<br />

Seit 1997 entwickeln wir u.a. für Baufirmen,<br />

Ingenieurbüros, Prüfinstitute und -labore für<br />

Erdbau, Straßenbauverwaltungen sowie auch<br />

für Produktionsstätten der Gesteinsindustrie<br />

intuitiv zu bedienende, anwenderorientierte,<br />

praxisnahe Software.<br />

Kwüp, unser Programm für die WPK<br />

und Eigenüberwachung wird seit über<br />

20 Jahren in Steinbrüchen bzw. Sandund<br />

Kieswerken erfolgreich eingesetzt.<br />

Sprechen Sie uns an für eine Demo-Version!<br />

Tel. 0511 – 388 51 82<br />

E-Mail: kontakt(at)helgebeyergmbh<br />

www.helgebeyergmbh.de<br />

Mit über 50 Jahren Erfahrung im Greiferbau<br />

stehen unsere Greifer für Zuverlässigkeit,<br />

Langlebigkeit und Qualität. Jeder unserer<br />

Greifer wird nach den Wünschen des Kunden<br />

gebaut und passt somit perfekt zu den<br />

Anforderungen. Neben Motor-, Seil- und<br />

Hydraulikgreifern bieten wir einen exzellenten<br />

Ersatzteil- und After-Sales Service, um<br />

Stillstandszeiten für unsere Kunden so kurz<br />

wie möglich zu halten.<br />

Talweg 15–17,<br />

749<strong>21</strong> Helmstadt-Bargen, Germany<br />

Tel: +49 7263 - 91 29 0<br />

Fax: +49 7263 - 91 29 12<br />

export@mrs-greifer.de<br />

Mit unserem modernen Maschinenpark<br />

und kompetenten Serviceleistungen<br />

realisieren wir Ihre Produktanforderungen<br />

von Halbzeugen bis hin zu fertigen Baugruppen.<br />

Selbstverständlich liefern wir<br />

Ihnen auch handelsübliche und kundenspezifische<br />

Blechformate und Rohrabmessungen<br />

aus unserem Produktprogramm.<br />

Zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem<br />

nach DIN EN ISO 9001:2015<br />

Zertifzierter Schweißfachbetrieb nach<br />

DIN EN ISO 3834-3<br />

T. +49 (0)<strong>21</strong>1 99550-0<br />

a.deutschland@abraservice.com<br />

Verschleißschutz<br />

WPK und Eigenüberwachung<br />

GESTEINS<br />

Perspektiven<br />

Sandvik Rock Processing<br />

ROCKPROCESSING.SANDVIK<br />

Der Geschäftsbereich Sandvik Rock<br />

Processing ist ein Geschäftsbereich innerhalb<br />

der Sandvik-Gruppe und ein führender<br />

Anbieter von Maschinen und Werkzeugen,<br />

Ersatzteilen, Dienstleistungen und Konzepten<br />

für die Aufbereitung von Gestein und Mineralien<br />

in der Bau- und Bergbauindustrie. Zu den<br />

Anwendungsbereichen gehören Brech- und<br />

Siebtechnik, sowie Abbruch und Abriss.<br />

Sandvik Mining and Construction Central<br />

Europe GmbH • Gladbecker Straße 427<br />

45329 Essen • Tel.: +49 (0) 201 1785-300<br />

Seit 1997 entwickeln wir u.a. für Baufirmen,<br />

Ingenieurbüros, Prüfinstitute und -labore für<br />

Erdbau, Straßenbauverwaltungen sowie auch<br />

für Produktionsstätten der Gesteinsindustrie<br />

intuitiv zu bedienende, anwenderorientierte,<br />

praxisnahe Software.<br />

Kwüp, unser Programm für die WPK<br />

und Eigenüberwachung wird seit über<br />

20 Jahren in Steinbrüchen bzw. Sandund<br />

Kieswerken erfolgreich eingesetzt.<br />

Sprechen Sie uns an für eine Demo-Version!<br />

Tel. 0511 – 388 51 82<br />

E-Mail: kontakt(at)helgebeyergmbh<br />

www.helgebeyergmbh.de<br />

Ihre Ansprechpartnerin<br />

für Ihren Eintrag im<br />

Einkaufsführer<br />

Rufen Sie uns an,<br />

wir beraten Sie gerne:<br />

Susanne Grimm-Fasching<br />

+49 8364 986079<br />

+49 162 9094328<br />

susa.grimm@t-online.de<br />

GESTEINS Perspektiven 6 | 20<strong>21</strong>


EINKAUFSFÜHRER – WER BIETET WAS?<br />

79<br />

ERP - Software<br />

Gewinnung<br />

Gewinnung<br />

Branchensoftware -<br />

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OGSiD ® 10 ist ein durchgängiges und tief integriertes<br />

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Industrie 4.0 ist für uns mehr als nur ein Begriff.<br />

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Werke und Arbeitsgebiete und schaffen so<br />

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optimiert auch Ihre branchenspezifischen<br />

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OGS Gesellschaft für Datenverarbeitung<br />

und Systemberatung mbH<br />

Hohenfelder Straße 17-19 • 56<strong>06</strong>8 Koblenz<br />

www.ogs.de<br />

www.achenbach-siegen.de<br />

Achenbach-Hauben für Förderbänder<br />

Achenbach produziert Schutzhauben in<br />

vier unterschiedlichen Wellprofilen für nahezu<br />

jede Bandbreite. Das bedeutet für den<br />

Betreiber die optimale und preisgünstige<br />

Lösung.<br />

Einfache Öffnungsmöglichkeiten, unterschiedliche<br />

Haubenbefestigungen und der<br />

Vertrieb von Organit-Hauben aus Hart-PVC<br />

komplettieren das interessante Produktprogramm<br />

des Hauben-Spezialisten.<br />

Zudem verfügt Achenbach über ein Hauben-Spannband-System<br />

und ist zertifiziert<br />

nach DIN EN ISO 9001:<br />

Tel.: 02737 / 98630<br />

FTK<br />

Förderband<br />

Technik Kilian GmbH<br />

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Bitte sprechen Sie uns an.<br />

FTK Förderband Technik Kilian GmbH<br />

Aegidistraße 144a–146a – 46240 Bottrop<br />

02041/7715390 –<br />

info@foerderbandtechnik.eu<br />

Verschleißschutz<br />

Verschleißschutz<br />

Verschleißschutz<br />

www.craco.de<br />

FTK<br />

Förderband<br />

Technik Kilian GmbH<br />

www.foerderbandtechnik.eu<br />

www.hs-schoch.de<br />

CRACO – Ihr Spezialist für Verschleißteile<br />

Die Firma CRACO aus Atzelgift ist ein führender Anbieter<br />

von Verschleißschutzlösungen. Das Familienunternehmen<br />

wächst schon seit seiner Gründung vor 80 Jahren stetig und<br />

erweitert dabei ständig seine Möglichkeiten. Durch modernste<br />

Maschinen ist CRACO in der Lage effizient und<br />

wirtschaftlich ein enormes Produktspektrum zu fertigen.<br />

CRACO entwickelt Ihre Lösung<br />

Den Fokus setzt man auf die Kostenreduzierung für den<br />

Kunden durch Optimierung der Verschleiß-Situation vor Ort.<br />

Hierfür steht ein flächendeckendes Netz an Außendienstlern<br />

zur Verfügung.Von der Entwicklung speziell angepasster<br />

Materialien über kundenindividuelle Konstruktionen mit modernster<br />

3D-Software bis hin zur Auslieferung: CRACO entwickelt<br />

Ihre Lösung.<br />

CRACO GmbH • Naubergstraße 6 • 57629 Atzelgift<br />

Tel. +49 (0)2662- 9552-0 • info@craco.de<br />

Die Firma FTK ist Ihr verlässlicher Partner,<br />

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Bitte sprechen Sie uns an.<br />

FTK Förderband Technik Kilian GmbH<br />

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02041/7715390 –<br />

info@foerderbandtechnik.eu<br />

Im Bereich des Baumaschinenzubehörs<br />

steht Ihnen mit der HS-Schoch Gruppe<br />

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• Hydraulikhammer<br />

Sprechen Sie uns an!<br />

HS-Schoch GmbH&Co.KG | Am Mühlweg 4<br />

73466 Lauchheim | 0736396096<br />

info@hs-schoch.de<br />

23.–26. 8. 2023<br />

Homberg/Nieder-Ofleiden<br />

6 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven


Standortkarten<br />

80<br />

INFO<br />

TERMINE 20<strong>21</strong><br />

Bitte informieren Sie sich jeweils aktuell<br />

über Online-Alternativen, Terminverschiebungen<br />

oder -ausfälle von<br />

Präsenzveranstaltungen.<br />

15.–16. Oktober in Siegen<br />

INFORMATIONSTAGUNG<br />

SPRENGTECHNIK<br />

www.sprengverband.de<br />

<strong>21</strong>.–22. Oktober 20<strong>21</strong><br />

in Rothenburg ob der Tauber<br />

BAYERISCHER BERGBAU UND<br />

STEINE- UND ERDEN-TAG<br />

www.abbm-bayern.de<br />

26. Oktober in Augsburg<br />

BIV-ROHSTOFFSEMINAR<br />

www.biv.bayern<br />

3. November in Hannover<br />

BAU- UND ROHSTOFFTAG<br />

www.vero-baustoffe.de<br />

5., 12. und 19. November (Web-Seminar)<br />

GRUNDLAGEN UND TECHNIK<br />

DER GESTEINSINDUSTRIE<br />

www.bv-miro.org<br />

17. November in Düsseldorf<br />

INFORMATIONSTAG<br />

MANTELVERORDNUNG /<br />

ERSATZBAUSTOFFVERORDNUNG<br />

BÜV NW und vero<br />

www.buev-nw.de<br />

23. November in Ostfildern<br />

STEINE- UND ERDENSEMINAR<br />

www.iste.de<br />

24.–26. November in Berlin<br />

FORUM MIRO<br />

www.bv-miro.org<br />

24.–25. November in Rheda-Wiedenbrück<br />

LEHRGANG<br />

GESTEINSKÖRNUNGEN<br />

vero in Kooperation mit BÜV NW<br />

www.buev-nw.de<br />

2022<br />

25.–28.Januar in Willingen<br />

50. VDBUM-GROSSSEMINAR<br />

www.vdbum.de<br />

14.–17. Februar 2022<br />

(Ort wird noch bekannt gegeben)<br />

MIRO-BETRIEBSLEITER-SEMINAR<br />

www.bv-miro.org<br />

16.–17. Februar 2022<br />

SOLIDS<br />

www.solids-dortmund.de<br />

16.–18. Februar 2022 in Berchtesgaden<br />

DEUTSCHE ASPHALTTAGE<br />

www.asphalt.de<br />

IMPRESSUM<br />

Chefredaktion<br />

Gabriela Schulz (gsz)<br />

gsz-Fachpressebüro<br />

Tel.: +49 171 5369629<br />

gabriela.schulz@stein-verlagGmbH.de<br />

www.stein-verlagGmbH.de<br />

Redaktion<br />

Bodo Wistinghausen (bwi)<br />

Tel.: +49 251 297535<br />

Mobil: +49 173 4424859<br />

bodo.wistinghausen@<br />

stein-verlagGmbH.de<br />

Jenni Isabel Schulz (jis)<br />

jenni.schulz@<br />

gsz-fachpressebuero.de<br />

Herstellung/Layout<br />

Michel Drexel<br />

Tel.: +49 7229 6<strong>06</strong>-23<br />

Anzeigenverkauf<br />

Susanne Grimm-Fasching<br />

Tel.: +49 8364 9860-79<br />

Mobil: +49 162 9094328<br />

susanne.grimm@stein-verlagGmbH.de<br />

Anzeigenkoordination<br />

Gudrun Schwend<br />

Tel.: +49 7229 6<strong>06</strong>-31<br />

Anzeigenpreise<br />

Preisliste Nr. 25 vom 01.01.20<strong>21</strong><br />

Vertriebskoordination<br />

Iris Merkel<br />

Tel.: +49 7229 6<strong>06</strong>-26<br />

Herausgeber<br />

Geschäftsführung<br />

Bundesverband Mineralische<br />

Rohstoffe e. V.<br />

info@bv-miro.org<br />

www.bv-miro.org<br />

Standortkarten<br />

Asphalt<br />

Verlagsanschrift<br />

Stein-Verlag Baden-Baden GmbH<br />

Josef-Herrmann-Straße 1–3<br />

76473 Iffezheim<br />

Tel.: +49 7229 6<strong>06</strong>-0<br />

info@stein-verlagGmbH.de<br />

www.stein-verlagGmbH.de<br />

Geschäftsleitung<br />

Dr.-Ing. Friedhelm Rese<br />

Technische Herstellung<br />

W. Kohlhammer<br />

Druckerei GmbH + Co. KG<br />

70329 Stuttgart<br />

Bezugspreise<br />

Jahresabonnement 56,00 Euro<br />

(inkl. Versandkosten,<br />

zzgl. ges. MwSt.)<br />

Erscheinungsweise<br />

8 Ausgaben im Jahr 20<strong>21</strong>:<br />

1 (Februar), 2 (März), 3 (Mai),<br />

4 (Juni), 5 (August), 6 (Oktober),<br />

7 (November), 8 (Dezember)<br />

Mit Namen des Verfassers gekennzeichnete<br />

Beiträge sind nicht unbedingt<br />

die Meinung der Redaktion.<br />

Die Redaktion übernimmt keine<br />

Haftung für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte. Sie behält sich die redaktionelle<br />

Bearbeitung eingesandter<br />

Manuskripte und Leserbriefe ausdrücklich<br />

vor.<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, nur<br />

mit Genehmigung des Verlages.<br />

Alle Rechte © Stein-Verlag Baden-Baden<br />

GmbH, Iffezheim<br />

20<strong>21</strong> (25. Jahrgang)<br />

ISSN 1864-9505<br />

Übersichtlich. Präzise. Informativ.<br />

Ausgabe<br />

2014/2015<br />

Schleswig-Holstein / Hamburg<br />

Standortkarten<br />

Baustoff-Recycling<br />

Ausgabe<br />

2014/2015<br />

Hessen<br />

Natursteinbetriebe<br />

Ausgabe<br />

2012/2013<br />

Bayern<br />

Standortkarten<br />

Sand und Kies<br />

Umfassendes Adress- und Kartenverzeichnis<br />

für Entscheider der<br />

Bau- und Baustoffbranche<br />

Die Standortkarten sind für folgende Branchen<br />

erhältlich: Asphalt, Baustoff-Recycling,<br />

Natursteinbetriebe, Sand und Kies, Transportbeton<br />

Bestellung: Stein-Verlag Baden-Baden GmbH, Josef-Herrmann-Straße 1–3<br />

D-76473 Iffezheim, Tel.: +49 7229 6<strong>06</strong>-0, Fax: +49 7229 6<strong>06</strong>-10<br />

info@stein-verlagGmbH.de, www.stein-verlagGmbH.de<br />

Ausgabe<br />

2015/2016<br />

Baden-Württemberg<br />

GESTEINS Perspektiven 6 | 20<strong>21</strong>


INFO<br />

81<br />

INSERENTENVERZEICHNIS GP 6/20<strong>21</strong><br />

Abraservice Deutschland GmbH, 40233 Düsseldorf .............................................. S. 13<br />

Achenbach GmbH Metalltechnik, 57234 Wilnsdorf ............................................... S. 27<br />

B & D Process Equipment B.V., 45478 Mülheim-Ruhr .............................................S. 59<br />

B + W Gesellschaft für Innovative Produkte mbH, 46244 Bottrop. ................................... S. <strong>21</strong><br />

Balke & Partner LLC, 5<strong>06</strong>78 Köln ............................................................. S. 67<br />

Bertram Förderanlagen und Arbeitsbühnen GmbH, 30179 Hannover ................................. S. 71<br />

Betonblock / Legobeton BV, 1841 HA Stompetoren, NIEDERLANDE .................................S. 33<br />

Brigade Elektronik GmbH, 24539 Neumünster .................................................. S. 23<br />

CIB Hoffbauer GmbH & Co. KG, 96047 Bamberg ................................................ S. 19<br />

Dellschau Bauhandel & Recyclingbedarf GmbH, 50129 Bergheim-Glessen ............................S. 49<br />

Dosiertechnik GmbH, 48268 Greven .......................................................... S. 25<br />

EAG Einfach Aufbereiten GmbH, 01109 Dresden. ................................................ S. 47<br />

Flexco Europe GmbH, 72348 Rosenfeld ....................................................... S. 27<br />

FTC Fuchs Technology Consulting GmbH, 60329 Frankfurt ........................................S. 63<br />

Gipo AG, 6462 Seedorf, SCHWEIZ ..............................................Umschlagseite 4<br />

Paul Hedfeld GmbH, 58285 Gevelsberg ....................................................... S. 12<br />

Hepu Pumpen und Maschinen GmbH, 45699 Herten ............................................. S. 61<br />

HS-Schoch GmbH, 73466 Lauchheim. ........................................................ S. 15<br />

Italvibras S.p.A., 41042 Fiorano Modenese MO, ITALIEN ..........................................S. 55<br />

K & K Sondermaschinenbau und Förderanlagen GmbH, 01623 Lommatzsch ..........................S. 39<br />

Jürgen Kölsch GmbH, 87751 Heimertingen ..................................................Titelseite<br />

Ludwig Krieger GmbH, 76139 Karlsruhe .......................................................S. 65<br />

Liebherr – Baumaschinen Vertriebs- und Service GmbH, 88457 Kirchdorf / Iller ........................ S. 17<br />

Marangoni Retreading Systems Deutschland GmbH, 24558 Henstedt-Ulzburg ......................... S. 51<br />

Massfeller Beton2Go, 56249 Herschbach ...................................................... S. 31<br />

F. X. Meiller Fahrzeug- und Maschinenfabrik GmbH & Co. KG, 80997 München ........................ S. 41<br />

Michelin Reifenwerke AG & Co. KGaA, 60549 Frankfurt am Main. ...................................S. 43<br />

Moerschen Mobile Aufbereitung GmbH, 47877 Willich-Anrath ......................................S. 54<br />

August Müller GmbH & Co. KG Maschinenfabrik, 78628 Rottweil. ................................... S. 71<br />

N1 Trading GmbH, 692<strong>21</strong> Dossenheim .........................................................S. 9<br />

Nebolex Umwelttechnik GmbH, 55481 Kirchberg ................................................S. 56<br />

Paari GmbH, 99095 Erfurt-Stotternheim .......................................... S. 10, S. 11 und S. 12<br />

Rhein Nutzfahrzeuge GmbH, 74076 Heilbronn. ..................................................S. 45<br />

Ritchie Bros. Deutschland GmbH, 49716 Meppen. ................................................S. 7<br />

Rohr-Idreco Systems B.V., 7007 CJ Doetinchem, NIEDERLANDE ................................... S. 57<br />

Russig Fördertechnik GmbH & Co. KG, 59269 Beckum ........................................... S. 76<br />

Schad Förderelemente GmbH & Co. KG, 35410 Hungen. ..........................................S. 35<br />

Team Technology, Engineering and Marketing GmbH, 45701 Herten .................................S. 53<br />

Tepe GmbH & Co. KG, 48249 Dülmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 12<br />

VHV Anlagenbau GmbH, 48477 Hörstel. ....................................................... S. 37<br />

Zandt cargo, 95643 Tirschenreuth. ...........................................................S. 68<br />

Beilagen<br />

Geoplan GmbH, 76473 Iffezheim<br />

6 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven


82<br />

ZU GUTER LETZT<br />

Junge Schlauköpfe bewegen Großes mit kleinen Teilen<br />

GRENZENLOSE FREUDE: Frida Jönsson, Ingenieurin<br />

bei Volvo CE, und Libor Udržal, Ingenieur der<br />

Lego Group, gratulieren den Kindern zum Ergebnis<br />

ihrer erfolgreichen Remote-Arbeit. So entsteht Begeisterung<br />

für MINT-Fächer und Freude an internationaler<br />

Zusammenarbeit. Fotos: Volvo CE<br />

In Zusammenarbeit mit der Lego Group hat Volvo CE Kindern des internationalen<br />

First Lego League-Teams eine knifflige Aufgabe gestellt: Sie sollten herausfinden<br />

ob sich ein mit 45 t Schotter beladener 43-Tonner Volvo A60H, derzeit<br />

der größte knickgelenkte Dumper weltweit, nur mit Lego-Technic-Elementen<br />

über eine Distanz von 50 m bewegen lässt. Über drei Monate hinweg arbeiteten<br />

die Teams unterschiedlichster Herkunft über Zeitzonen, Sprachbarrieren und<br />

eine Distanz von 32.000 km hinweg per Webkontakt zusammen, um die technische<br />

Herausforderung zu stemmen. Jedes Team erhielt die <strong>21</strong>93-teilige Lego-<br />

Technic-Modellversion des echten Volvo A60H und 12 Wochen Zeit, um einen<br />

Prototyp zu bauen, der das Schwergewicht bewegt. Belastbar und beharrlich<br />

verbrachten die 35 beteiligten Pfiffikusse ihre Freizeit damit, eine gemeinsame<br />

Lösung zu finden: Eine Zugkraft von 10.000 Newton wurde gebraucht, um den<br />

Dumper zu ziehen. Anfang dieses Jahres verfolgten diese angehenden Ingenieure<br />

aus allen Ecken der Welt über einen nervenaufreibenden Livestream mit, ob ihre<br />

ausgebrütete Lösung erfolgreich ist. Sie war es!<br />

Mit insgesamt 728.168 Lego-Technic-Elementen unter einer Schicht Stahlplatten<br />

und Sendesignalen an 1920 miteinander verbundene Motoren stand genug Kraft zur<br />

Verfügung, um den Dumper in 30 min über die erforderliche Distanz zu ziehen.<br />

Ein Supererfolg – im zweiten Anlauf. Aber Ingenieure geben natürlich niemals auf!<br />

Der ebenso ansprechende wie emotional berührende Film zur Aktion steht im Internet<br />

zur Verfügung unter https://www.volvoce.com/global/en/our-offer/articulated-haulers/<br />

lego-heavyweight-challenge oder direkt unter: https://youtu.be/Tr-8npmuyFI<br />

www.volvoce.com<br />

Vorschau Ausgabe 7/20<strong>21</strong><br />

(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />

ZERKLEINERN, KLASSIEREN UND MISCHEN<br />

Jedes für sich eine Königsdisziplin – zusammen ein anspruchsvoller Prozess. Forschungsprojekte<br />

zeigen, dass daneben auch über neue Aufbereitungswege nachgedacht<br />

wird. Und: War früher beim Mischer im Sinne einer Vergleichmäßigung Schluss,<br />

schieben sich nun Pelletierer stärker ins Blickfeld. Geht es um scheinbar nicht nutzbare<br />

Fraktionen, sind mit dieser Gattung interessante Wendungen möglich.<br />

Foto: MIRO<br />

FORUM MIRO 20<strong>21</strong><br />

Die Leitveranstaltung der deutschen Gesteinsindustrie<br />

ist eine großartige Plattform<br />

zum gegenseitigen Austausch. Diese<br />

nutzen die Verantwortlichen in führenden<br />

Positionen der Gesteinsindustrie nicht nur<br />

unter sich, sondern suchen auch gezielt<br />

den Kontakt zu den jeweils zahlreich auftretenden<br />

Ausrüstern und Dienstleistern<br />

der Branche in der Fachausstellung.<br />

GP liefert einen Überblick, auf welche<br />

Schwerpunkte die Aussteller in diesem<br />

Jahr fokussieren.<br />

Foto: inspektions-drohnen.com<br />

DROHNEN UND DATEN<br />

Vor Kurzem noch fast sensationell, jetzt<br />

eigentlich Standard: In Kiesgruben oder<br />

Steinbrüchen lassen sich mit Drohnen<br />

schnell hochauflösende 3D-Punktwolken<br />

erzeugen, die nach sauberer Berechnung<br />

wichtige Daten liefern.<br />

Fotos: Haverniagara / SBM MP<br />

GESTEINS Perspektiven 6 | 20<strong>21</strong>


© OpenStreetMap<br />

KLEINANZEIGEN<br />

83<br />

Ihre Ansprechpartnerin für eine Anzeigenschaltung:<br />

GESTEINS<br />

Perspektiven<br />

STANDORTKARTEN<br />

Übersichtlich | Präzise | Informativ<br />

STANDORTKARTEN<br />

Susanne Grimm-Fasching<br />

Tel.: +49 8364 986079<br />

Mobil: +49 162 9094328<br />

E-Mail: susa.grimm@t-online.de<br />

Anzeigenschluss für die <strong>GesteinsPerspektiven</strong> 7/20<strong>21</strong><br />

ist der 11.10.20<strong>21</strong>, Erscheinungstermin: 9.11.20<strong>21</strong><br />

Ausgabe | 2020<br />

Naturstein/Steinbrüche<br />

Baden-Württemberg<br />

NEUES<br />

FORMAT<br />

NEUE<br />

DATEN<br />

STANDORTKARTEN<br />

Ausgabe | 2020<br />

Naturstein/Steinbrüche<br />

Adressregister<br />

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+++ NEU +++ NEU +++ NEU +++ NEU +++<br />

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Angebote<br />

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Legende: • Verwaltung (Firmensitz der Firma) | • Werk: Produktionsstätte der Firma (Steinbrüche, Schotterwerke)<br />

© Alle Rechte Stein-Verlag Baden-Baden GmbH. Reproduktionen, auch auszugsweise, sowie die Verwendung<br />

des Adressmaterials für kommerzielle Zwecke (Werbemailings etc.) sind nicht gestattet. Stand: 2020<br />

www.steinexpo.de<br />

Bestellungen unter www.stein-verlagGmbH.de<br />

Stein-Verlag Baden-Baden GmbH, Josef-Herrmann-Str. 1–3<br />

76473 Iffezheim, Tel.: +49 7229 6<strong>06</strong>-0, Fax: +49 7229 6<strong>06</strong>-10<br />

info@stein-verlagGmbH.de, www.stein-verlagGmbH.de<br />

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6 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven


RAUPENMOBILE PRALLBRECHER<br />

Die raupenmobilen GIPO- Prallbrecher mit Nachsiebeinheit zeichnen sich durch eine hohe Flexibilität<br />

aus. Das Basismodell Prallbrecher lässt sich nach Kundenwunsch erweitern und kann mit oder<br />

ohne Nachsiebeinheit betrieben und transportiert werden.<br />

Mit dem innovativen Brecher- Direktantrieb, der grossen 1-Deck- Siebmaschine (optional 2- und<br />

3-Deck) und weiteren technischen Highlights überzeugt die Anlage als Gesamtpaket. Die leistungsstarken<br />

GIPO- Prallmühlen und das integrierte Windsichtersystem bilden das Herzstück der raupenmobilen<br />

Prallbrechanlagen.<br />

GIPO AG<br />

CH-6462 Seedorf<br />

T +41 41 874 81 10<br />

info@gipo.ch, www.gipo.ch<br />

Vertrieb Deutschland<br />

Apex Fördertechnik GmbH<br />

DE-52511 Geilenkirchen<br />

T +49 2451-409 775 10<br />

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