GesteinsPerspektiven 06/21
Die GP GesteinsPerspektiven ist offizielles Organ des Bundesverbandes Mineralische Rohstoffe e.V. (MIRO). Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen. Folgende Bereiche werden publizistisch abgedeckt: Wirtschaft, Politik und Recht mit Auswirkungen auf die Roh- und Baustoffindustrie, Prospektion, Lagerstättenerkundung, Lagerstättenbewertung, Betriebsplanung und Abbautechnik, Gewinnung und Verarbeitung mineralischer Rohstoffe, Aufbereitung: Zerkleinerung, Klassierung, Sortierung, Materialreinigung, Veredelung: Transportbeton, Asphalt, Wiedernutzbarmachung durch Rekultivierung und/oder Renaturierung, Genehmigungsverfahren und Genehmigungspraxis, Forschung sowie Aus- und Weiterbildung.
Die GP GesteinsPerspektiven ist offizielles Organ des Bundesverbandes Mineralische Rohstoffe e.V. (MIRO). Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen. Folgende Bereiche werden publizistisch abgedeckt: Wirtschaft, Politik und Recht mit Auswirkungen auf die Roh- und Baustoffindustrie, Prospektion, Lagerstättenerkundung, Lagerstättenbewertung, Betriebsplanung und Abbautechnik, Gewinnung und Verarbeitung mineralischer Rohstoffe, Aufbereitung: Zerkleinerung, Klassierung, Sortierung, Materialreinigung, Veredelung: Transportbeton, Asphalt, Wiedernutzbarmachung durch Rekultivierung und/oder Renaturierung, Genehmigungsverfahren und Genehmigungspraxis, Forschung sowie Aus- und Weiterbildung.
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E 43690<br />
GESTEINS<br />
Ausgabe 6 | 20<strong>21</strong><br />
Perspektiven<br />
Offizielles Organ des Bundesverbandes<br />
Mineralische Rohstoffe und seiner Landesverbände<br />
NASS- & MODULARAUFBEREITUNG UMWELTTECHNIK MOBILE AUFBEREITUNGSTECHNIK<br />
DIE NEUE TITAN 1300:<br />
DER GIGANT UNTER<br />
DEN KOMPAKTEN.<br />
Beratung und Service durch:<br />
Jürgen Kölsch GmbH | Wildspitzstraße 2 | 87751 Heimertingen | Tel.: 08335-9895-0 | info@koelsch.com | www.koelsch.com<br />
MACH MAL WAS Nachhaltigkeitswettbewerb im Countdown<br />
FÖRDERTECHNIK Bandanlagen mit neuartigem Zuschnitt<br />
HALLEN UND BOXEN Anpassungsfähige Verwandlungskünstler<br />
MATERIALTRANSPORT Optimal im Gelände und auf der Straße
Homberg/<br />
Nieder-Ofleiden,<br />
Deutschland<br />
23. bis 26.<br />
August 2023<br />
(Mi.–Sa.)<br />
Tel. + 49 7229 6<strong>06</strong>-29, info@geoplangmbh.de<br />
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LE ITARTIKEL<br />
3<br />
Foto: gsz<br />
Mit Optimismus<br />
gegen fortschreitende<br />
Ungewissheit<br />
Im Moment ähneln die Arbeits- und Lebensgeschwindigkeiten sowie<br />
-verläufe einer Achterbahnfahrt. Hochs und Tiefs wo man hinschaut,<br />
dazwischen ein Looping und der wachsende Wunsch, diesen Ritt<br />
zu beenden. Während die Hoffnung steigt, bald am Ziel zu sein, wird<br />
leider schon die nächste Runde eingeläutet. Nichts für schwache<br />
Nerven. Was helfen soll, ist, einen Punkt in der Ferne zu fixieren. Es<br />
gibt Leute, die das können.<br />
Peter Gerstmann, Vorsitzender der Geschäftsführung des Zeppelin-<br />
Konzerns, hat das jüngst getan und seine Analyse als Autorenbeitrag<br />
freigegeben. Ein Abdruck in dieser Ausgabe war leider nicht mehr<br />
machbar, aber seine optimistische Quintessenz soll zumindest hier<br />
einen Platz finden. Im Gegensatz zum ifo-Institut stellt der Fachmann –<br />
momentaner Mangel bei Personal, Roh- und Baustoffen etc. hin oder<br />
her – die Prognose einer Wachstums-Dekade für die Bauwirtschaft<br />
auf und nennt schlüssige Gründe: So wird sich die nächste Bundesregierung<br />
nicht daran vorbeimogeln können, den vornehmlich politisch<br />
bedingten Investitionsstau im Infrastrukturbereich aufzulösen, zu dem<br />
neben allen Verkehrs- und Datenwegen oder der Wasserver- resp.<br />
Abwasserentsorgung auch der Energieausbau zählt. Weiter benennt er<br />
bauliche Anstrengungen, die angesichts lehrreicher Hochwasserereignisse<br />
vonnöten sind. Auch der Umbau unserer Industriegesellschaft<br />
in eine konsequent wiederverwertende, E-mobile, online einkaufende<br />
wird von erheblichen Baubedarfen begleitet. Das und vieles mehr sieht<br />
laut Peter Gerstmann nach einem Riesenpaket Arbeit aus.<br />
Gut möglich, dass die neue Bundesregierung zwei oder drei Jahre<br />
braucht, um zu erkennen, dass die von ihr selbst gesetzten Ziele<br />
des Wirtschafts- und Gesellschaftsumbaus nur mit verfügbaren<br />
heimischen Roh- und Baustoffen, beauftragten Bauleistungen und<br />
entsprechender Bautechnik überhaupt angepeilt werden können.<br />
Die Abwehr dieser Einsicht davor wird zwar reichlich Nerven kosten,<br />
vom prosperierenden Bau-Jahrzehnt sind dann aber immer noch<br />
allerhand Jahre übrig. Falls der Mut der Tüchtigen die Lähmungsphase<br />
überlebt, kann es losgehen!<br />
Dieser Fernblick hat was. Also anschnallen und optimistisch bleiben.<br />
Ihre<br />
Gabriela Schulz<br />
Chefredakteurin GP<br />
6 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven
4 INHALT<br />
NASS- & MODULARAUFBEREITUNG UMWELTTECHNIK MOBILE AUFBEREITUNGSTECHNIK<br />
DIE NEUE TITAN 1300:<br />
DER GIGANT UNTER<br />
DEN KOMPAKTEN.<br />
Beratung und Service durch:<br />
Jürgen Kölsch GmbH | Wildspitzstraße 2 | 87751 Heimertingen | Tel.: 08335-9895-0 | info@koelsch.com | www.koelsch.com<br />
Die neue Powerscreen Titan 1300<br />
Flexibles Leistungswunder in<br />
der Kompaktsieb-Klasse<br />
Die Titan 1300 bringt Bewegung in die Welt der kompakten,<br />
mobilen Schwerlast-Siebanlagen. Nicht nur,<br />
weil sie die Lücke zwischen der Powerscreen<br />
Warrior 800 und der 1400X schließt. Sie ist mit einigen<br />
Ausstattungsmerkmalen versehen, die ihr eine<br />
Sonderstellung sichern – und das nicht nur im<br />
Powerscreen-Programm, sondern im gesamten<br />
Markt der kompakten Siebanlagen.<br />
Mobile Siebanlagen mit verstellbaren Siebwinkeln<br />
heißen bei Powerscreen entweder „Chieftain“ oder,<br />
im Fall von Schwerlastsieben, „Warrior“. Die Titan<br />
1300 ist eigentlich eine geborene Warrior, geht aber<br />
einen Sonderweg, was den Namen angeht. „Titan“<br />
ist ein Produktname, den sich Powerscreen beizeiten<br />
gesichert hatte und der in naher Zukunft wohl weitere<br />
Verwendung finden soll. Von titanenhafter Größe<br />
ist die Titan 1300 jedoch gerade nicht – das ist ihr<br />
großer Vorteil. Als Transportlösung ist ein 4-Achs-<br />
Tieflader völlig ausreichend, die Transportlänge der<br />
Maschine liegt bei 11 m, die Breite bei schlanken<br />
2,5 m, die Transporthöhe beträgt lediglich 3,1 m. Eine<br />
weitere Besonderheit der Titan 1300: Sie baut ähnlich<br />
kompakt wie ihre kleine Schwester Warrior 800,<br />
hat aber mit einem Output von 360 t/h in Sachen<br />
Produktivität die Nase vorne. Das 800 mm breite<br />
Feinkorn- und das 1.000 mm breite Sammelband<br />
haben maßgeblichen Anteil daran. Hilfreich sind aber<br />
auch Materialbeschleunigungen von 5,3 g.<br />
Dieser gewaltige Punch sorgt für das schnelle und<br />
nachhaltige Trennen auch bindiger Materialaufgaben.<br />
Mit der Titan 1300 betritt eine kompakte,<br />
schwerlastfähige Siebanlage den Ring, die es ohne<br />
Materialstau auch mit dem vergleichsweise hohen<br />
Durchsatz eines Prallbrechers aufnehmen kann, den<br />
sie bei Bedarf in Echtzeit sauber und fein klassiert.<br />
Die Jürgen Kölsch Baumaschinen GmbH ist stolz darauf,<br />
als erstes Handelsunternehmen in Deutschland<br />
diese besondere Maschine im Angebot zu haben.<br />
Weitere Informationen:<br />
Jürgen Kölsch GmbH<br />
Wildspitzenstraße 2<br />
87751 Heimertingen<br />
T: +49 8335 98 95 0<br />
www.koelsch.com<br />
38 Zufall oder Trend? Aus Systemsteinen werden Steinsysteme,<br />
die sich interessanterweise nicht nur für Lagerboxen eignen,<br />
sondern, wie die Beiträge zeigen, noch viel mehr draufhaben.<br />
Fotos: siehe Artikel<br />
LEITARTIKEL<br />
3 Mit Optimismus gegen fortschreitende Ungewissheit<br />
ZUR SACHE<br />
6 Ausgezeichnete Arbeit<br />
Faktencheck gewinnt einen mediaV-Award 20<strong>21</strong><br />
WIRTSCHAFT<br />
8 Alljährlicher Branchenüberblick<br />
9 Interessenvertretung hat sich gelohnt<br />
AKTUELL<br />
10 Nachrichten aus der Branche für die Branche<br />
MACH MAL WAS<br />
14 Quarzsandtagebau wird zum Familienbetrieb<br />
der zweiten Generation<br />
18 Deutscher Nachhaltigkeitspreis der Gesteinsindustrie 2022<br />
20 Das Potenzial vielseitiger Mittelständler<br />
22 Sommerreise mit Blicken hinter die Kulissen<br />
FORSCHUNG<br />
24 Techniktransfer vom Kartoffelacker?
INHALT<br />
5<br />
46 So geht Transport: Im Betriebsgelände oder außerhalb braucht es<br />
für Haufwerk und/oder Gesteinsprodukte die richtig dimensionierten<br />
Skw, Dumper, Lkw und Aufbauten. Fotos: siehe Artikel<br />
PRAXIS<br />
28 Ohne Mörtel geht es auch<br />
FÖRDERTECHNIK<br />
30 Bandanlagen im „Lego-Stil“ wachsen oder wandern mit<br />
34 Lkw-Annahmeförderer spart teure Umwege<br />
36 Verwiegen direkt auf dem Förderband<br />
56 Gebrauchsmuster für modularen Unterfahrschutz<br />
58 Manufakturarbeit für Bau und Steinbruch<br />
62 Deutsch-finnische Zusammenarbeit für<br />
leistungsstarke Mining-Lkw<br />
64 Für Spezialanwendungen und Höhenbegrenzungen<br />
TECHNIK<br />
66 Neuheiten im kurzweiligen Stöberformat<br />
HALLEN UND BOXEN<br />
38 Systembaukästen für Ordnung auf dem Hof<br />
39 Vorbereitungs-Spaziergang mit der Maus<br />
schafft Klarheit<br />
40 Hochwertige Betonblöcke immer wie aus einem Guss<br />
42 Passendes für Ordnungshüter<br />
44 Troubleshooter in vielfach bewährter Aktion<br />
TREFFPUNKT<br />
72 Miteinander aller mineralischen Körnungen im Fokus<br />
der Euroschotter-Tagung<br />
74 Kongress der Mineralischen Rohstoffindustrie –<br />
natürlich innovativ!<br />
75 Branchentreff klopft Zukunftserwartungen am Bau ab<br />
TRANSPORT<br />
46 Ein langer, abwechslungsreicher Weg<br />
48 Energie und Ressourcen besser ausschöpfen<br />
50 Schlank unterm Silo<br />
52 Form und Funktion im stimmigen Zusammenspiel<br />
54 Eine Meilensteinentscheidung<br />
EXTRAS UND STANDARDS<br />
76 GP Top-Online<br />
77 Einkaufsführer – Wer bietet was?<br />
80 Terminkalender / Impressum<br />
81 Inserentenverzeichnis<br />
82 Zu guter Letzt / Vorschau<br />
6 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven
6<br />
ZUR SACHE<br />
FÜR MANCHE KLEIN<br />
… für uns genau richtig!<br />
Manchmal kommt man aus dem Staunen<br />
gar nicht mehr heraus. Dabei sind es – wie<br />
im vorliegenden Fall – Nebeneffekte und<br />
Zwischentöne, die das Staunen auslösen.<br />
Klar ist MIRO riesig stolz darauf, schon wieder<br />
in einem Preiswettbewerb die Nase<br />
vorn zu haben. Der mediaV-Sonder-Award<br />
für den wahlweise sechsteiligen oder auch<br />
gebündelten Faktencheck, der mit den Mythen<br />
rund um die Gesteinsindustrie aufräumt,<br />
adelt die jüngsten Ergebnisse der<br />
offensiven Öffentlichkeitsarbeit unseres<br />
Verbandes. Geehrt wurde die „Tolle Leistung<br />
bei kleinem Budget“ in Verbindung mit<br />
der Tatsache, das Projekt als Verband eigenständig<br />
– ohne Agentur – gestemmt zu<br />
haben. Genau hier setzt das Staunen ein.<br />
Erstens kam uns verbandsintern das Budget<br />
gar nicht sooo klein vor, wie es wohl im<br />
Vergleich zu anderen Projekten ist. Zweitens<br />
weiß doch ein Verband als Interessenvertreter<br />
einer Branche am allerbesten,<br />
wofür er sich einzusetzen hat, und muss<br />
dafür nicht extra eine Agentur einschalten.<br />
Das mag in manchen Fällen helfen, ist aber<br />
in anderen – sorry, liebe Agenturkollegen<br />
m/w/d – ein klassischer Nervtöter. Prinzip:<br />
„Wir erzählen euch alles, was wir wissen<br />
und erreichen wollen. Wenn ihr es verstanden<br />
habt, nehmt ihr uns die Uhr ab und sagt<br />
uns für einen hohen Preis, wie spät es ist.“<br />
Alle Ausnahmen von dieser Regel fühlen<br />
sich jetzt bitte nicht angesprochen.<br />
Dennoch: Etwas seltsam war die Hervorhebung<br />
der MIRO-Eigenleistung schon. Es<br />
wirkte ein wenig, als ob es sich eher um<br />
einen Agentur- statt einen Verbandspreis<br />
handeln soll. Immerhin, wir waren als Verband<br />
erfolgreich. Deshalb machen wir auch<br />
so weiter: In Eigenleistung, mit kleinem,<br />
resp. angemessenem Budget und mit<br />
guten Ideen. <br />
(gsz)<br />
Faktencheck<br />
sichert sich<br />
einen Sonder-<br />
mediaV-Award<br />
20<strong>21</strong><br />
Schon wieder ein Preis-Treffer!<br />
Das Siegerteam ist erneut auf Kurs: Diesmal galt es, das Rennen um<br />
einen der mediaV-Awards zu gewinnen. Dieser 2019 erstmals vom<br />
Verbändereport, dem Fachmagazin für Fach- und Führungskräfte in<br />
allen hauptamtlich geführten Verbänden, ausgelobte Medienpreis<br />
wurde am 30. August 20<strong>21</strong> im Muscial Dome Köln zum zweiten Mal<br />
in verschiedenen Kategorien vergeben.<br />
Eine echte Überraschung!<br />
Seit Juni dieses Jahres war bekannt,<br />
dass der MIRO-Faktencheck zu den<br />
drei durch die Jury nominierten Beiträgen<br />
in der Kategorie „Beste Bewegtbildkommunikation“<br />
gehört. Nun hieß es hoffen!<br />
In der gleichen Kategorie hofften außerdem<br />
der Caravaning Industrie Verband<br />
und der Deutscher Karate Verband mit.<br />
Am Ende zog der Verband der Caravaning-Industrie<br />
das große Los. „Absolut<br />
verdient!“, resümiert MIRO-Geschäftsführerin<br />
Susanne Funk den Lohn für das<br />
kostenintensive Super-Mainstream-Marketing-Video<br />
des Kategoriesiegers.<br />
Am Ende folgte dieser fairen Einschätzung<br />
aber noch eine unverhoffte<br />
Krönung: Die Jury hatte sich entschieden,<br />
mehrere Sonderpreise außerhalb<br />
der feststehenden Kategorien zu vergeben.<br />
Das MIRO-Video-Dream-Team<br />
durfte sich den Sonderpreis mit dem<br />
Titel „Tolle Leistung bei kleinem Budget“<br />
Meinte das inzwischen routiniert zusammenarbeitende Team noch Anfang<br />
vorigen Jahres, dass der Branchen-Erklärfilm „1 Kilo Steine pro Stunde!“ kaum<br />
zu toppen sein kann, hat sich gerade die Faktencheck-Serie zur Entzauberung<br />
von Mythen rund um die mineralische Rohstoffindustrie dank ihres Aufbaus<br />
aus sechs kurzen Clip-Sequenzen in der Beliebtheit schon nach kurzer Zeit<br />
in der Resonanz am Träger des Wirtschaftsfilmpreises vorbeigeschoben.<br />
GESTEINS Perspektiven 6 | 20<strong>21</strong>
ZUR SACHE<br />
7<br />
Ritchie Bros. kommt in Ihre Nähe<br />
Unser neuer Standort in Wackersdorf wartet auf Sie<br />
Meppen<br />
Leipzig<br />
VOLL INS SCHWARZE: Das bereits 2019 mit dem deutschen<br />
Wirtschaftsfilmpreis geehrte Erfolgsteam aus Susanne Funk,<br />
MIRO-Geschäftsführerin Politik & Kommunikation sowie Impulsgeberin<br />
der Produktion, Regisseur Søren Eiko Mielke (r.), Cutter<br />
Marcel Buckan (2.v.l.) und dem Kameramann Jens Berthold nahm<br />
auf der Bühne strahlend den Sonderpreis der Jury entgegen.<br />
Fotos: MIRO und stefanwernz.de<br />
Wackersdorf<br />
von der Bühne abholen. Die perfekt kombinierten, eher ungewöhnlichen<br />
Stilmittel kamen bei der Jury ebenso gut an<br />
wie die sympathisch-lockere und gut verständliche Vermittlung<br />
der eigentlich sehr komplexen Inhalte durch den Regisseur,<br />
Entertainer und Sprecher Søren Eiko Mielke. Die eigene<br />
Produktion, ganz ohne Agentur – und deshalb im Vergleich<br />
zu anderen Produktionen mit eher kleinem Budget – fand<br />
höchste Anerkennung. „Wir sind alle so tief im Thema, dass<br />
wir Texte, Botschaften und Bilder komplett selbst erarbeitet<br />
und entwickelt haben“, erklärte Susanne Funk auf der Bühne.<br />
„Kleines Budget“ hört sich zuerst einmal tatsächlich etwas<br />
„klein“ an – aber viele der anderen anwesenden Verbandsvertreter<br />
zeigten höchstes Interesse an dem, was MIRO hier<br />
aus eigener Kraft auf die Beine gestellt hat. Auf die Frage des<br />
Moderators, wie MIRO als Verband dieses Projekt überhaupt<br />
stemmen und entwickeln konnte, hob Susanne Funk die professionelle<br />
Vorbereitung und Begleitung des MIRO-Arbeitsausschusses<br />
Öffentlichkeitsarbeit hervor. Unter der Überschrift:<br />
„Einfach ins Wasser springen und machen!“<br />
entwickelt MIRO Ideen, holt sich dazu die richtigen Leute wie<br />
Søren Eiko Mielke und sein Team an die Seite – und steuert<br />
Ergebnisse an. Im Grunde sind die Inhalte der MIRO-Faktencheck-Clips<br />
genau das, was MIRO-Verantwortliche und auch<br />
die Unternehmen der Branche unentwegt aufs Neue erläutern<br />
und erklären müssen. Am Ende verdiente sich neben<br />
der gelungenen Umsetzung auch diese Erklärung reichlich<br />
Applaus!<br />
Nach dem deutschen Wirtschaftsfilmpreis für den Branchenfilm<br />
„1 Kilo Steine pro Stunde!“ im Herbst 2019 und dem<br />
Sonder-MediaV-Award für den MIRO-Faktencheck auf Kurzclip-Basis<br />
im Sommer 20<strong>21</strong> liegt die Latte nunmehr sehr hoch.<br />
Aber: MIRO selbst hat die Höhe gewählt und traut sich für die<br />
Zukunft mindestens dieses Niveau, wenn nicht noch ein wenig<br />
mehr zu. „Wir machen einfach weiter!“, verspricht das Team.<br />
Preise sind schließlich noch genug zu holen und an guten Ideen<br />
mangelt es auch in Zukunft nicht.<br />
www.bv-miro.org<br />
Ihre lokalen Ansprechpartner<br />
Für den Bereich Landtechnik:<br />
Dominik Wiesboeck<br />
Deutschland Süd<br />
& Österreich<br />
dwiesboeck@ritchiebros.com<br />
+49.151.6561.4076<br />
Für den Bereich Baumaschinen & Industrie:<br />
Hubert Zott<br />
Bayern & Österreich<br />
hzott@ritchiebros.com<br />
+49.160.99084246<br />
Daniel Hechtl<br />
Bayern Ost, Thüringen<br />
& Sachsen<br />
dhechtl@ritchiebros.com<br />
+49.151.65201851<br />
rbauktion.de | 05935.70550<br />
6 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven
8<br />
WIRTSCHAFT<br />
ZAHLENSPIEGEL 20<strong>21</strong><br />
Alljährlicher Branchenüberblick<br />
Der Bundesverband Baustoffe – Steine<br />
und Erden (bbs) informiert jährlich in seinem<br />
Zahlenspiegel über die Situation der<br />
mineralischen Roh- und Baustoffindustrie.<br />
Die straff zusammengefassten Daten und<br />
Fakten in kompakter Broschürenform<br />
geben einen Überblick über Branchenstruktur,<br />
Beschäftigung und Ausbildung,<br />
Rohstoffgewinnung, die Verwertung von<br />
Baurestmassen und das Baustoffrecycling<br />
sowie die Investitionstätigkeit in den<br />
Teilbranchen. Ergänzt wird der Zahlenspiegel<br />
durch einen umfangreichen Tabellenteil.<br />
Die Publikation steht als Download-PDF<br />
auf der Seite des Verbandes zur<br />
Verfügung unter dem Menüpunkt Themen<br />
-> Konjunktur/Statistik.<br />
www.baustoffindustrie.de<br />
SO LÄUFT DER HASE in der Branche.<br />
Der jährliche bbs-Überblick im Zahlenspiegel<br />
zeigt Situation und Tendenzen. Cover: bbs<br />
bbs-Zahlenspiegel 20<strong>21</strong><br />
Daten und Fakten zur Baustoff-Steine-Erden-Industrie<br />
PREISTREIBER?<br />
Materialmangel in der Industrie<br />
Der Materialmangel in der deutschen Industrie<br />
hat sich aktuell weiter verschärft.<br />
69,2 % der Industriefirmen in Deutschland<br />
klagten im August über Engpässe<br />
und Probleme bei Vorprodukten und<br />
Rohstoffen – nach 63,8 % im Juli ist ein<br />
neuer Höchststand erreicht. Das geht<br />
aus einer Umfrage des ifo Instituts hervor.<br />
„Für die Produktion in der Industrie<br />
bleibt das nicht ohne Folgen. Die Beschaffungskrise<br />
stellt eine reale Gefahr<br />
für den Aufschwung dar“, sagt der Leiter<br />
der ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe. „Die<br />
stark gestiegenen Einkaufspreise für die<br />
KLETTERPARTIE: Das ifo Institut hat die Folgen der Beschaffungskrise in einzelnen<br />
Branchen hinterfragt. Grafik: ifo<br />
Vorprodukte machen den Unternehmen<br />
weiterhin zu schaffen“, ergänzt Wohlrabe.<br />
Die Knappheit bei Halbleitern und<br />
Chips macht sich insbesondere bei den<br />
Autoherstellern und ihren Zulieferern bemerkbar<br />
(91,5 % nach 83,4 %) und bei<br />
den Herstellern elektrischer Ausrüstungen<br />
(konstant bei 84,4 %). Trotz Entspannung<br />
beim Holzpreis sind weiterhin<br />
auch sehr viele Möbelhersteller betroffen<br />
(86,2 nach 73,2 %).<br />
Als Folge dieser Beschaffungskrise<br />
wollen immer mehr Unternehmen die<br />
Preise erhöhen. Die ifo-Preiserwartungen<br />
sind auf einen neuen Rekordwert<br />
gestiegen. „Die Unternehmen geben die<br />
gestiegenen Einkaufspreise an ihre<br />
Kunden weiter“, sagt Wohlrabe. Insbesondere<br />
in der Elektroindustrie und der<br />
Metallbranche sind Preiserhöhungen<br />
vorgesehen. Aber auch die Chemische<br />
Industrie und der Maschinenbau wollen<br />
ihre Leistungen verteuern. Vergleichsweise<br />
wenig Spielraum sieht hingegen<br />
die Automobilbranche.<br />
www.ifo.de<br />
GLEISSCHOTTER<br />
Neue Fassung seit August in Kraft<br />
Die DB Netz AG hat den Deutsche Bahn Standard (DBS) 918 <strong>06</strong>1 „Technische Lieferbedingungen Gleisschotter“ in der Fassung<br />
August 20<strong>21</strong> in Kraft gesetzt und damit den DBS Ausgabe April 2020 abgelöst. Die wesentliche Änderung betrifft den Gehalt an<br />
Feinanteilen. Bislang war gemäß Ril 820.2010 in Tunneln gewaschener Schotter zu verwenden. Zukünftig kann ungewaschener<br />
Schotter verwendet werden, wenn die Einhaltung der Anforderung an die Feinanteile (Feinstkorn Kategorie A mit max. 0,5 Masse-%<br />
< 0,<strong>06</strong>3 mm, gemäß Tabelle 3, DIN EN 13450) nachgewiesen wird. Die Anforderung selbst ist unverändert. Weitere Änderungen des<br />
DBS sind ausschließlich redaktioneller Art. Für bestehende Verträge nach dem alten DBS gelten die Grundsätze des Bestandsschutzes.<br />
Der neue DBS kann kostenfrei über das Mediendienste-Portal der DB AG bezogen werden.<br />
https://ogy.de/uvfg<br />
GESTEINS Perspektiven 6 | 20<strong>21</strong>
WIRTSCHAFT<br />
9<br />
Anpassung der TA Luft<br />
Interessenvertretung hat sich gelohnt!<br />
Das Bundeskabinett hat im Juni 20<strong>21</strong> den Entwurf zur Neufassung der TA Luft mit den Änderungen des Bundesrates beschlossen.<br />
Sie ist am 14. September im Gemeinsamen Ministerialblatt (GMBl.) erschienen und tritt am 1. Dezember 20<strong>21</strong> in Kraft.<br />
Die Arbeiten an der „neuen TA Luft“, die bereits im April 2014 starteten, dienten vorrangig dem Ziel, Schlussfolgerungen aus<br />
BVT-Merkblättern (BVT – „Beste verfügbare Technik“) einzuarbeiten und Anpassungen an den fortgeschrittenen Stand der<br />
Technik sowie an die EU-Luftqualitätsrichtlinien von 2008 vorzunehmen. Bereits die Ankündigung der Novellierung enthielt<br />
Sachverhalte, die eine Betroffenheit der Gesteinsindustrie verdeutlichten: Regelungen zu Feinstaub-Emissionen der Fraktion<br />
PM 2,5, Anpassung der Liste krebserzeugender Stoffe durch Aufnahme u. a. von Quarzfeinstaub der Fraktion PM 4 und damit<br />
verbunden eine Beschränkung der Emissionen (dieser Fraktion) im Reingas auf 1 mg/m³, Emissionsbegrenzung für Gesamtstaub<br />
(Massenkonzentration) auf 10 mg/m³ (derzeitiger Wert: 20 mg/m³). Die in den ersten Entwürfen des Kapitels „Anlagen zum<br />
Brechen, Trocknen, Mahlen und Klassieren von natürlichem und künstlichem Gestein“ vorgesehenen „Verschärfungen“ und<br />
zusätzlichen Überwachungsvorschriften konnten in den letzten sieben Jahren durch intensive Gespräche mit dem BMU und<br />
dem Umweltbundesamt revidiert und auf ein verträgliches Maß zurückgesetzt werden, sodass eine Betroffenheit vieler Gesteinsbetriebe<br />
als gering eingeschätzt wird. Gleichwohl werden Unternehmen, die Gesteine mit höheren Quarzgehalten aufbereiten,<br />
Anforderungen zu erfüllen haben, die jedoch von vielen Betrieben aus Vorsorgegründen schon heute auf freiwilliger<br />
Basis umgesetzt sind. MIRO wird zu den relevanten, die Gesteinsindustrie betreffenden Aspekten ausführlich informieren.<br />
Einige dürften aber hinlänglich bekannt sein, da Genehmigungs- und Aufsichtsbehörden schon seit 2015/2016 die avisierten<br />
Verschärfungen verschiedentlich eingefordert und vereinzelt auch angeordnet haben. Zudem hat MIRO über den Anpassungsprozess<br />
häufig berichtet. Für Altanlagen – also in Betrieb befindliche und genehmigte Anlagen – beträgt der Übergangszeitraum<br />
im Allgemeinen fünf Jahre (nach Inkrafttreten).<br />
www.bv-miro.org<br />
Haufwerk<br />
Kippstelle<br />
76130<br />
50<br />
31.01.20<strong>21</strong> bis 16.05.20<strong>21</strong><br />
Materialgruppe<br />
Asphalt<br />
Beton<br />
Bauschutt<br />
Gleisschotter<br />
Boden<br />
AVV-Schlüssel<br />
Deklaration<br />
Bodenklasse<br />
Status wählen<br />
Anbieter<br />
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Wir optimieren die Kreislaufwirtschaft für mehr Nachhaltigkeit.<br />
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erhält Klickparts Bestnoten bei Abwicklung,<br />
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Fünf Sterne für Ersatzteile aus dem Netz<br />
Die Klickparts GmbH, die seit über zwei Jahren im Online-Vertrieb Ersatzteile und Wartungsprodukte<br />
für Baumaschinen anbietet, ist nun offiziell durch Trusted Shops zertifiziert. Die<br />
Auszeichnung steht für geprüfte Sicherheit im E-Commerce. Über das Gütesiegel sind Käufe<br />
im Wert von bis zu 100 Euro zusätzlich kostenlos versichert. Vergeben wird das Gütesiegel<br />
erst dann, wenn eine hohe Anzahl positiver Kundenbewertungen vorliegt. Zusätzlich zu den<br />
Kommentaren vergeben die Käufer Sterne. Von eins bis fünf reicht das Ranking, dabei erreicht<br />
Klickparts mit fünf Sternen die höchste Bewertung. Inzwischen haben fast 150 Nutzer des<br />
Shops ihre Erfahrungen mit Klickparts beschrieben oder mit Sternen markiert.<br />
Der Anbieter misst diesen Beurteilungen einen hohen Stellenwert bei und nimmt insbesondere<br />
auch einzelne negativere Bewertungen sehr ernst. Sofern möglich, setzt sich das Orderteam<br />
von Klickparts mit den Kunden in Verbindung und klärt den genauen Sachverhalt, um<br />
die Prozesse zu optimieren und die Leistungsfähigkeit des Webshops weiter zu verbessern.<br />
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Bewertet<br />
INVESTITIONEN<br />
& ERWEITERUNGEN<br />
Mini-Angebote maximal ausbauen<br />
Case CE erweitert sein Produktangebot im Zuge der von CNH Industrial bekannt gegebenen Vereinbarung über den sofortigen<br />
Erwerb von 90 % des Aktienkapitals von Sampierana SpA, einem italienischen Privatunternehmen, das sich auf die Entwicklung,<br />
Herstellung und Vermarktung von Erdbewegungsmaschinen, Laufwerken und Ersatzteilen spezialisiert hat. Durch die Akquisition<br />
ist Case CE in der Lage, zusätzlich zu den Produkten seiner bestehenden Drittanbieter-OEM-Partner Eurocomach Mini- und<br />
Midibagger, Sampierana-Laufwerke und -Ersatzteile in sein aktuelles Produktportfolio zu integrieren. Ziel der Investition ist, eine<br />
stärkere Positionierung im florierenden Markt für Mini- und Midibagger zu erreichen.<br />
www.casece.com<br />
IM GROSSEN STIL: Über den Sampierana-Erwerb<br />
soll der Bedarf an Mini- und Midibaggern noch besser<br />
bedient werden. Foto: CNH<br />
Transformation weiter<br />
vorangetrieben<br />
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Mit dem Verkauf der Geschäftseinheit Mining Technologies an das dänische<br />
Unternehmen FLSmidth treibt Thyssenkrupp eine Neuausrichtung<br />
der Gruppe voran. Der Vollzug der Transaktion (Closing) wird innerhalb der<br />
nächsten zwölf Monate erwartet. Mit dem Verkauf trennt sich Thyssenkrupp<br />
von der ersten großen Portfoliogesellschaft in diesem Segment. Ziel<br />
ist der Umbau hin zu einer leistungsstarken „Group of Companies“ mit<br />
eigenständigen Geschäften, einer schlanken Holding und einer Fokussierung<br />
auf die konsequente Performancesteigerung aller Geschäfte.<br />
Für FLSmidth ist das Mining-Geschäft von Thyssenkrupp eine optimale<br />
Ergänzung. Kompetenz, Expertise und Reputation der Fachleute in<br />
Bezug auf Projekte und Produkte waren unter anderem wesentliche Treiber<br />
der Entscheidung. Zudem bietet die große Zahl der weltweit installierten<br />
Anlagen ein enormes Potenzial für das Service- und After-Sales-Geschäft.<br />
www.thyssenkrupp.com<br />
www.flsmidth.com<br />
GESTEINS Perspektiven 6 | 20<strong>21</strong>
AKTUELL<br />
11<br />
Modernisierung im Zuge der Erweiterung<br />
LAGER 4.0: Die neue Lagerhaltungssoftware mit<br />
Handscannern nimmt künftig Bestandsbuchungen<br />
in Echtzeit im ERP-System vor. Foto: Krampe<br />
Mit dem Bau eines neuen Lagergebäudes reagierte der Münsterländer Fahrzeugbauer<br />
Krampe auf die wachsende Auftragslage sowie den Wunsch nach einer optimierten<br />
Lagerhaltung und Prozessoptimierung. Anfang März 2020 begannen die<br />
Bauarbeiten für ein neues Zentrallager sowie eine Erweiterung der Endmontage. Im<br />
Oktober 2020 war das Lagergebäude fertiggestellt und bezugsbereit. Beheizt wird<br />
das neue Palettenlager mit der Abwärme der benachbarten Biogasanlage. Die<br />
hauseigene PV-Anlage, die insgesamt mehr Strom erzeugt, als der gesamte Betrieb<br />
verbraucht, liefert den Strom für die Beleuchtung der Halle und alle anderen Verbraucher.<br />
www.krampe.de<br />
Präsentation in Eigenregie<br />
Zeppelin wird auf der bauma 2022 in München wie gewohnt die Baumaschinen<br />
von Caterpillar sowie seine Dienstleistungen rund um den Baumaschineneinsatz<br />
präsentieren. Bisher traten die beiden Konzerne auf der Weltleitmesse mit einem<br />
gemeinsamen Stand auf. Nun hat Zeppelin, als einer der größten Caterpillar-<br />
Partner weltweit, die alleinige Verantwortung übernommen.<br />
Während sich Zeppelin also auf die unverzichtbare Messe konzentriert, widmet<br />
sich Caterpillar einer Meldung zufolge der Ausweitung seiner Marketingaktivitäten<br />
in Europa, Afrika, dem Nahen Osten und Eurasien (EAME).<br />
www.zeppelin-cat.de<br />
VERANTWORTUNGSTRÄGER: Zeppelin gestaltet<br />
den Auftritt für Cat-Maschinen auf der bauma künftig<br />
in alleiniger Verantwortung. Foto: Cat/Zeppelin<br />
KOOPERATIONEN<br />
& PARTNERSCHAFTEN<br />
Neue Händlerschaft für die DACH-Region<br />
Das in Heidelberg ansässige Unternehmen BMD-Baumaschinendienst ist jetzt auch exklusiver Baumaschinenhändler von Resta-<br />
Brechanlagen für ganz Deutschland, Österreich sowie die Schweiz und vertreibt zu Beginn den raupenmobilen Backenbrecher Resta<br />
CH1. Die kompakten Mobilanlagen der Marke zeichnen sich durch eine einfache Bedienung, hohe Betriebszuverlässigkeit sowie<br />
Effizienz aus. Resta und BMD verbindet bereits eine langjährige Partnerschaft. Die Übernahme der Händlerschaft war somit ein<br />
konsequenter Schritt, um die Sparte Aufbereitungstechnik des Unternehmens weiterzuentwickeln und abzurunden.<br />
www.bmd-hd.de<br />
PROGRAMMERGÄNZUNG: BMD bringt im ersten Schritt<br />
Resta-Backenbrecher CH1 in den Markt. Foto: BMD<br />
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Straßenfahrzeugwaage ???<br />
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6 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven
VON WEGEN REGEN: Die Spezialisten von HWH Machines und<br />
Arjes erwarten sich für Bayern und die einstigen GUS-Länder<br />
eher sonnige Zeiten. Foto: HWH<br />
Positioniert für weitere Ziele<br />
Die HWH Machines GmbH wird neuer Arjes-Vertriebspartner<br />
für Bayern und die GUS-Staaten. Damit wächst das<br />
Arjes-Händlernetz um ein weiteres, sehr starkes Team für<br />
den Vertrieb im In- und Ausland. HWH bietet neben Baumaschinen<br />
maßgeschneiderte Maschinen und Technologien<br />
für den Umschlag von Materialien und Gütern aller Art<br />
und hat neben dem Hauptsitz in Deutschland drei weitere<br />
Standorte in Kasachstan, Russland und der Ukraine entwickelt.<br />
Durch die Erweiterung der Produktpalette um<br />
Zweiwellenzerkleinerer von Arjes setzt das Unternehmen<br />
auf ein noch größeres Marktvolumen.<br />
Willkommener Nachwuchs für<br />
ein eingespieltes Team<br />
Der Reifengroßhändler Bohnenkamp AG wird in diesem<br />
Jahr zehn Auszubildende als neue Fachkräfte übernehmen<br />
und bietet quasi dem gesamten Jahrgang eine feste Position<br />
im Team. Die jungen Kollegen haben vor drei Jahren<br />
ihre Ausbildung im Unternehmen begonnen und starten nun<br />
nach bestandenem Abschluss ins Berufsleben.<br />
Viele Abteilungen des Unternehmens hatten explizit den<br />
Wunsch geäußert, auch in Zukunft von den neuen Fachkräften<br />
unterstützt zu werden. Gleichzeitig zeugt das Interesse<br />
der Auszubildenden, auch weiterhin für Bohnenkamp tätig<br />
zu sein, von der hohen Qualität der Ausbildung und den guten<br />
Rahmenbedingungen im Unternehmen.<br />
www.bohnenkamp.de<br />
Gut ausgebildet<br />
www.hwh-machines.com<br />
GEKOMMEN, UM ZU BLEIBEN: Zehn junge Fachkräfte unterstützen<br />
nach Abschluss ihrer Ausbildung das dynamische<br />
Bohnenkamp-Team. Foto: Bohnenkamp<br />
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GESTEINS Perspektiven 6 | 20<strong>21</strong>
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13<br />
JUBILÄUMS-MISSION ZUM EINSTIEG: Die MS1600 kann leicht<br />
von SUV und Transportern gezogen werden. Denis Deuschl trat mit<br />
der 200. Anlage den Beweis an. Foto: Zemmler<br />
Jubiläumstour zum Einstieg<br />
Denis Deuschl, seit April 20<strong>21</strong> neuer Gebietsvertreter der Zemmler<br />
Siebanlagen GmbH für den Bereich von Baden-Baden<br />
bis zum Bodensee, startete direkt mit einer Jubiläumstour<br />
in seinen neuen Job. Sein Einstiegsauftrag war es, die 200.<br />
Zemmler-Multi-Screen-MS1600-Doppeltrommelsiebanlage bei<br />
potenziellen Betreibern vorzustellen.<br />
Ein Start, wie er besser kaum sein kann, und eine interessante<br />
Präsentation der kompakten Doppeltrommel, die für<br />
Galabauer, Handwerker und ähnliche Interessenten wegen<br />
ihrer einfachen Transportierbarkeit und Leistungsfähigkeit ein<br />
hochinteressantes Gerät darstellt. Die Anlage kann innerhalb<br />
weniger Minuten in eine Drei-Fraktionen-Siebanlage umgerüstet<br />
werden und so auch drei Fraktionen in einem Arbeitsgang<br />
aussieben. Seit 2011 wird diese kompakte Maschine bei<br />
Zemmler gebaut und verfügt bei 3,5 t Gewicht u. a. über BGkonforme<br />
Sicherheits-Sensorik und einfach auswechselbare<br />
Drahtsiebbeläge. Optional werden Betreibern jeweils Sonderlackierungen,<br />
Zugösen mit 40er- oder 50er-Durchmesser,<br />
Stromerzeuger und Fernbedienung für die MS1600 angeboten.<br />
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Mit unserem modernen Maschinenpark und kompetenten Service leistungen realisieren<br />
wir Ihre Produktanforderungen von Halbzeugen bis hin zu fertigen Baugruppen.<br />
Als europäischer Marktführer in verschleißfesten Stählen und hochverschleißfesten<br />
Sonderwerkstoffen bietet Abraservice seinen Kunden auch Komplettlösungen an.<br />
Von der Beratung, über die Bedarfsanalyse, bis hin zur Lieferung fertiger und<br />
bearbeiteter Teile, bereit für den Einsatz in stark beanspruchten Umgebungen.<br />
Dazu zählen<br />
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für einen Brecher im Steinbruch (t = 145mm). 4. Material verteiler aus hochwertigen Abratube – Rohren.<br />
5. Sieb für die Recyclingindustrie. 6. Brennerbauteil für ein Braunkohlekraftwerk.<br />
Heben und Transport von<br />
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des Adressmaterials für kommerzie le Zwecke (Werbemailings etc.) sind nicht gestattet. Stand: 2020<br />
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Haben Sie Fragen?<br />
Rufen Sie uns an. Gerne beantworten wir auch Ihre Fragen per E-Mail oder in<br />
einem persönlichen Gespräch. Wir freuen uns auf Sie.<br />
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76473 Iffezheim, Tel.: +49 7229 6<strong>06</strong>-0, Fax: +49 7229 6<strong>06</strong>-10<br />
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6 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven
14<br />
MACH MAL WAS<br />
SO GEHT WECHSEL! Jürgen Witter (M.) hat seine Söhne Thomas (l.) und<br />
Marko, den neuen Geschäftsführer, bestens vorbereitet. Foto: Klitsch/MZ<br />
Quarzsandtagebau wird zum<br />
Familienbetrieb der<br />
zweiten Generation<br />
Foto: MIRO<br />
GESTEINS Perspektiven 6 | 20<strong>21</strong>
Geschichten, die das Leben schreibt wie diese, gibt es<br />
einige in Deutschlands Osten. Beständigen Erfolg erarbeiteten<br />
sich dabei vor allem die Macher. Ohne Scheuklappen<br />
oder zu weit vorauseilende Vorsicht taten sie,<br />
was im jeweiligen Moment getan werden musste – und<br />
drumherum noch einiges mehr.<br />
Wer wie Jürgen Witter in der DDR aufwuchs, dem war<br />
Unternehmertum nicht in die Wiege gelegt. Wie viele<br />
ist der spätere Unternehmer in seine Rolle eher so „hineingerutscht“.<br />
Kurz nachdem der im einstigen Chemiekombinat<br />
Bitterfeld ausgebildete Elektromonteur und spätere Dipl.-Ing.<br />
für Elektroenergieanlagenbau nämlich Anfang 1989 seine<br />
Tätigkeit als technischer Leiter in den VEB Vereinigten Gießereisandwerken<br />
in Nudersdorf aufgenommen hatte, kam<br />
die Wende – und mit ihr 1989/90 der Auftrag an den jungen<br />
Ingenieur, die Umwandlung des VEB in eine GmbH zu koordinieren.<br />
Gesetze wälzen war angesagt, um überhaupt erst<br />
einmal die Systeme „BRD“ und „GmbH“ zu verstehen. Mit<br />
der Umbildung in die Quarzsand GmbH Nudersdorf (QSN)<br />
im Juni 1990 im Staatlichen Notariat Berlin war der Auftrag<br />
erfüllt und Jürgen Witter wurde zum ersten Geschäftsführer<br />
dieser GmbH bestellt. Später – in einer Flautephase, als den<br />
Besitzern des Standortes die Lust am Quarzsand ausging<br />
– wurde er auch zum Inhaber. Ohnehin der Meinung, dass<br />
sein Quarzsand mehr kann, als für einfache Bauzwecke und<br />
Baustoffproduktion herzuhalten, baute er die Aufbereitung<br />
um und erschloss neue Abnehmergruppen. Anzustreben, die<br />
höchstmögliche Verwertungsstufe zu erreichen, ist am Ende<br />
Ressourceneffizienz. Das Industriemineral Quarzsand aus<br />
Nudersdorf erfüllt seitdem viel besser seinen hochwertigen<br />
Zweck in Fliesenklebern, Putzen und Trockenbaustoffen,<br />
Gießereien, Kunstrasenplätzen und einigen Anwendungen<br />
mehr. Gleichermaßen hoch ist die Nachfrage bei Betreibern<br />
von Anlagen mit Wirbelschichtfeuerung, wie Biomassekraftwerke<br />
und Müllverbrennungsanlagen, wo der Sand als Wirbelgut<br />
für den Feuerungsprozess benötigt wird.<br />
Wer derart nach vorne schaut, hat nicht viel Zeit zum<br />
Zaudern. Manchmal, gibt Witter im Gespräch zu, sei er früher<br />
allerdings nachträglich darüber erschrocken, an welche Investitionen<br />
er sich da herangewagt hatte – meist ohne die<br />
Gewissheit, ob der veränderte Abnehmermarkt hält, was er<br />
verspricht. Der Mut des Tüchtigen wurde verdientermaßen<br />
belohnt, das Unternehmen hat sich hervorragend entwickelt.<br />
Leiser Übergang, gut vorbereitet<br />
Zum August 20<strong>21</strong> verabschiedete sich Jürgen Witter aus<br />
der Geschäftsführung der Quarzsand GmbH, die er zeitgleich<br />
an seinen Sohn Marko Witter übergab. Ganz ungewohnt ist<br />
die Rolle für den Junior nicht, denn seit er Ende 2018 seine<br />
Arbeit als Mitarbeiter in der Geschäftsleitung aufnahm,<br />
wurde er schon für die Übernahme der Firmenleitung eingearbeitet.<br />
Der Generationswechsel ist damit vollzogen. Auch<br />
der jüngere Sohn Thomas Witter ist in verantwortlicher Funktion<br />
mit an Bord. Schon seit 2003 im Unternehmen beschäftigt,<br />
übernahm er Anfang 2012 die Funktion des Produktionsleiters,<br />
die zu ihm passt wie ein Maßanzug, den er mit<br />
Freude auch weiterhin tragen wird.<br />
Das Besondere an diesem rein mittelständischen Unternehmen<br />
mit derzeit neun Beschäftigten ist, dass Jürgen
16<br />
MACH MAL WAS<br />
BEFAHRUNG IM VIELFÄLTIGEN BIOTOP EINER GEWINNUNGSFLÄCHE:<br />
MIRO-GF Susanne Funk, Jürgen Witter, Steffi Lemke, Marco Witter,<br />
Katharina Neuhaus, Grüne, Kreisverband Wittenberg, und Bert Vulpius<br />
UVMB-GF (v.l.). Später gab es für die Grünen-Politikerin Lemke noch<br />
individuelle Infos zur Standortentwicklung. Fotos: MIRO<br />
DOKUMENTIERTE ERFOLGE zu besonderen Anlässen.<br />
Vor Ort ist die positive Berichterstattung in den regionalen<br />
Medien ein Gewinn für QSN.<br />
Witter von Beginn an eine enge Zusammenarbeit<br />
mit den Fachverbänden und<br />
ihren Gremien angestrebt und forciert<br />
hat. Während andere KMU von fern<br />
skeptisch schauten, war die QSN schon<br />
Gründungsmitglied des Fachverbandes<br />
Sand, Kies, Splitt, Mörtel, Transportbeton<br />
und Asphalt Thüringen und Sachsen-Anhalt,<br />
der sich am 29. März 1990<br />
in Nordhausen konstituierte. Im November<br />
1991 zum Vorstandsmitglied der<br />
Fachgruppe Sand und Kies gewählt,<br />
gehört Jürgen Witter diesem Gremium<br />
im jetzigen UVMB noch heute an. Weitere,<br />
teils leitende Funktionen in technischen<br />
Ausschüssen von Verbänden auf<br />
Bundes- und Landesebene kamen<br />
hinzu. Von den frühen 1990ern an bis<br />
2011 hat Witter hier sein Engagement<br />
eingebracht und tut es, falls sein Rat gefragt<br />
ist, noch heute. Unabhängig davon<br />
beschäftigen sich der Unternehmer a. D.,<br />
weitere Mitarbeiter und engagierte Naturschützer<br />
– die dem Unternehmen erst<br />
kritisch begegneten, ihm inzwischen aber<br />
längst unterstützend zur Seite stehen –<br />
seit mehr als zehn Jahren verstärkt mit<br />
dem Themen Biodiversität und Renaturierung.<br />
In enger Zusammenarbeit mit<br />
dem NABU Wittenberg entstanden einige<br />
sehr interessante Dokumentationen zur<br />
Naturausstattung im Gewinnungsbereich<br />
der Quarzsand GmbH und im Kontext zur<br />
Situation im Vorfläming. Indem er sich<br />
2012 damit um den MIRO-Nachhaltigkeitspreis<br />
der deutschen Gesteinsindustrie<br />
bewarb, und diesen auch verdient in<br />
der Kategorie „Sonderpreis Biodiversität“<br />
gewann, machte er erstens deutlich, dass<br />
auch kleine Unternehmen Großes bewegen<br />
können, und dass zweitens eine Bewerbung<br />
dafür keine Mammutaufgabe<br />
ist, die KMU nicht bewältigen könnten.<br />
Als Sahnehaube gab es über den nationalen<br />
Preis hinaus bei den europäischen<br />
UEPG-Awards im Jahr 2013 in Brüssel<br />
noch einen Sonderpreis für Biodiversität.<br />
Um auch von den Anwohnern nicht<br />
als „Mysterium“ wahrgenommen zu werden,<br />
veranstaltete QSN im Sommer 2015<br />
einen sehr erfolgreichen „Tag der offenen<br />
Tür“, der einlud, Werk und Gewinnung<br />
kennenzulernen. 2019 gab es<br />
nochmals einen interessanten Termin,<br />
als, gemeinsam organisiert von MIRO<br />
und UVMB, die grüne Bundestagsabgeordnete<br />
Steffi Lemke die Gelegenheit zur<br />
Befahrung des Standortes nutzte, um<br />
sich ein Bild über das Geschehen sowie<br />
die Biodiversität in einer Sandgrube zu<br />
verschaffen.<br />
Alles in allem eine Unternehmer- und<br />
Unternehmenskarriere, die<br />
eine Würdigung für den Aufund<br />
die Weiterbauer zum gerade<br />
vollzogenen Generationswechsel<br />
verdient.<br />
Nebenbei bemerkt muss es<br />
in Vor-DDR-Zeiten durchaus<br />
schon Generationswechsel am<br />
Standort gegeben haben, denn<br />
das Glassandwerk wurde bereits<br />
1924 gegründet. Zum 90.<br />
Jahrestag erschien dazu eine<br />
ganze Chronik – zusammengestellt<br />
von Jürgen Witter. Die Fortschreibung<br />
zum 100. im Jahr<br />
2024 wird er vermutlich auch<br />
übernehmen. Jetzt hat er ja dafür<br />
die nötige Zeit – als Rentner. (gsz)<br />
www.qsnudersdorf.de<br />
GESTEINS Perspektiven 6 | 20<strong>21</strong>
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18<br />
MACH MAL WAS<br />
JEDER HAT GEWONNEN – denn vor allem gewinnt dank der<br />
Unternehmensleistungen die Nachhaltigkeit. Die Preisträger und<br />
Teilnehmer des Wettbewerbes 2019. Diesmal sollen es noch einmal<br />
mehr werden. Also: Mitmachen!<br />
ENDSPURT!<br />
Deutscher Nachhaltigkeitspreis der Gesteinsindustrie 2022<br />
Der Bundesverband Mineralische Rohstoffe<br />
(MIRO) lädt Unternehmen der Gesteinsindustrie<br />
nochmals ein, sich am<br />
Wettbewerb zum „Nachhaltigkeitspreis<br />
der Gesteinsindustrie“ zu beteiligen. Der<br />
Wettbewerb ist mit den Europäischen<br />
Auszeichnungen für Nachhaltige Entwicklung<br />
unter der Marke „Sustainability<br />
Award 2022“ des europäischen Dachverbandes<br />
UEPG verknüpft. Die nationalen<br />
Preisträger nehmen im zweiten Schritt<br />
direkt am europäischen Wettbewerb teil<br />
und dürfen so auf eine weitere Auszeichnung<br />
hoffen. Im nationalen Wettbewerb<br />
sind Bewerbungen in insgesamt sieben<br />
Kategorien der drei Nachhaltigkeitssäulen<br />
möglich. Ausdrücklich dazu aufgerufen<br />
wird, auch technische Investitionen,<br />
die zu Einspareffekten bei Energieverbräuchen,<br />
deutlich verbesserten Produkten<br />
oder die Verwertung einstiger Nebenströme<br />
im Prozess geführt haben, zu<br />
berücksichtigen. Was vielen Unternehmen<br />
nämlich als selbstverständlich erscheint,<br />
kann für andere einen beispielgebenden<br />
Charakter haben und natürlich<br />
aufgrund der Wirkung in jedem Fall auch<br />
preiswürdig sein!<br />
Pro Kategorie wird ein Preis vergeben.<br />
Zusätzlich zu diesen Preisen wird je ein<br />
Sonderpreis für „Biodiversität“ und für<br />
„Kommunikation“ ausgelobt. Die Bewerbungsfrist<br />
endet am 15. November 20<strong>21</strong>.<br />
Die Nachhaltigkeitswettbewerbe der Gesteinsindustrie<br />
sind ein erfolgreiches Instrument<br />
der Öffentlichkeitsarbeit für die<br />
Beteiligten selbst und zugleich für die<br />
gesamte Branche. Besonders herausragende<br />
Leistungen der Gesteinsindustrie<br />
in den Bereichen Ökologie, Ökonomie<br />
und Soziales können anhand der eingereichten<br />
Beispiele wirksam publik gemacht<br />
werden. Lassen Sie uns gemeinsam<br />
daran arbeiten, dass die positiven<br />
Leistungen unserer Gesteinsbetriebe<br />
immer aufs Neue sichtbar werden!<br />
www.bv-miro.org<br />
Das sagt eine glückliche Preisträgerin<br />
der vorangegangenen Runde(n):<br />
„Es heißt, ein Bild sagt mehr als 1000<br />
Worte – also dürfte hier jedem klar sein,<br />
dass ich mich SEHR über den Preis gefreut<br />
habe. Der Stein steht im Büro, und<br />
ich erinnere mich gerne an den Abend<br />
der Preisverleihung zurück. Das öffentliche<br />
Feedback von Experten ist ein Beleg<br />
für ein gutes Projekt und Ansporn für das<br />
nächste. Und abgesehen vom eigenen<br />
Glücksgefühl ist die 2019er-Auszeichnung<br />
für unsere „Fledermausvilla“ und<br />
der Sonderpreis in der Zusatzkategorie<br />
Kommunikation auch in der Öffentlichkeitsarbeit<br />
nützlich. Zum Beispiel haben<br />
wir das Logo des Wettbewerbes in regionale<br />
Imageanzeigen integriert. Wir können<br />
damit belegen, dass die Quarzwerke-Gruppe<br />
viel für die Nachhaltigkeit<br />
während und nach der Gewinnung tut.<br />
Mitmachen lohnt sich wirklich! Und ehrlich:<br />
Die meisten Projekte haben wir ohnehin<br />
bereits umgesetzt. Das sollten wir<br />
würdigen, in der Bewerbung überzeugend<br />
darstellen und nicht bescheiden<br />
zur Seite schieben.“<br />
BRITTA FRANZHEIM, Unternehmenskommunikation<br />
Quarzwerke. Foto: Felipe Minnicelli<br />
ÜBERBLICK über die Kategorien des MIRO-Nachhaltigkeitswettbewerbes.<br />
GESTEINS Perspektiven 6 | 20<strong>21</strong>
MACH MAL WAS<br />
19<br />
Natur und Gewinnung im Einklang nach belgischem Vorbild?<br />
Zu einem fachlichen Austausch trafen sich Ende Juni bei Holemans<br />
belgische und deutsche Experten für Gesteinsgewinnung, Natur<br />
und Rekultivierung. Initiiert hatten diesen Experten-Workshop<br />
Maxime Séleck von der Universität Lüttich und Victor de Neve vom<br />
belgischen Steine-Erden-Verband Fediex. Beide sind Partner im<br />
Projekt „Life in Quarries“. Weitere Teilnehmer/innen des Workshops<br />
waren Dr. Ipek Ölcüm und Walter Nelles, Bundesverband Mineralische<br />
Rohstoffe, und Britta Franzheim von den Quarzwerken Frechen,<br />
der die Gruppe tags zuvor einen Besuch abgestattet hatte.<br />
Beate Böckels, bei Holemans verantwortlich für Rekultivierung<br />
und Biodiversitätsmanagement, erläutert den Hintergrund für dieses<br />
Treffen: „Es ist mittlerweile hinlänglich bekannt, dass es Arten gibt,<br />
die nur noch oder zumindest vorwiegend in aktiven Gesteinsgewinnungsgebieten<br />
ihren Lebensraum finden. Diese Vorkommen gilt es<br />
zu schützen und regelrecht zu managen, wobei es auch um den<br />
Einklang von Natur und Artenvielfalt auf der einen und Unternehmensinteressen<br />
auf der anderen Seite geht.“ Das in Belgien realisierte<br />
Projekt „Life in Quarries“ ist dabei, für dieses Biodiversitätsmanagement<br />
Standards zu entwickeln, die für andere Länder eine<br />
Blaupause sein könnten. Deshalb suchten die belgischen Experten<br />
bei ihrem Besuch in Deutschland den fachlichen Austausch mit<br />
Unternehmen, die bereits Erfahrung im Biodiversitätsmanagement<br />
haben. Das ist bei Holemans der Fall. Gemeinsam mit ihrer Kollegin<br />
Ilka Ufert unternahm Beate Böckels mit der Expertengruppe eine<br />
Exkursion in rekultivierte Lebensräume. Zuerst ging es in den<br />
Internationales Expertentreffen<br />
Reeser Bruch. Hier stand Biodiversitätsmanagement während der<br />
aktiven Gewinnungsphase auf dem Plan. Zweite Station war der<br />
Diersfordter Waldsee in Wesel-Bislich, wo verschiedene Lebensräume<br />
durch gezielte Rekultivierung nach Ende der Gewinnung<br />
entstanden sind. Ziel des Austausches war es, zu prüfen, ob die<br />
„Life in Quarries“-Standards auch auf Unternehmen außerhalb Belgiens<br />
übertragbar sind. Beate Böckels: „Es wäre für die geschützten<br />
Arten und für die Unternehmen ein Gewinn, wenn nach diesen<br />
anspruchsvollen Standards gearbeitet werden könnte. Zu hoffen<br />
bleibt, dass der Gesetzgeber entsprechende Vorgaben entwickelt.“<br />
www.holemans.de<br />
EXKURSION: Am Workshop beteiligt waren Maxime Séleck, Victor<br />
de Neve, Britta Franzheim, Beate Böckels, Dr. Ipek Ölcüm, Ilka Ufert<br />
und Walter Nelles (v.l.n.r.). Foto: Dyrk Lübke/Holemans<br />
6 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven
BESUCH BEI THALER-KIES. Das Unternehmen ist nicht nur in der Rohstoffgewinnung aktiv, sondern auch im mineralischen<br />
Recycling und in der Bodenaufbereitung. Artenreiche Nachnutzungsflächen und immer wieder neu abgebrochene Steilwände für<br />
Uferschwalben sind Teil der Nachhaltigkeitsstrategie. Fotos: MIRO<br />
Das Potenzial vielseitiger Mittelständler<br />
Es sind ganz unterschiedliche Eindrücke: Von den Leistungen mittelständischer<br />
Unternehmen der Gesteinsindustrie zu hören ist das eine,<br />
tatsächlich vor Ort zu sehen, was die betonte Vielseitigkeit bedeutet, ist<br />
etwas anderes. Deshalb ist jeder von MIRO organisierte Ortstermin, den<br />
ein Politiker oder Parlamentarier wahrnimmt, von großer Wichtigkeit für<br />
das Verständnis der Branche.<br />
Bekanntermaßen führt MIRO regelmäßig<br />
Gespräche mit Politikern,<br />
Bundestagsabgeordneten und zuständigen<br />
Vertretern verschiedener Ministerien<br />
in Berlin, um über Leistungen und<br />
Bedeutung der heimischen mineralischen<br />
Rohstoffindustrie zu informieren.<br />
Ein solches Gespräch führte Susanne<br />
Funk, MIRO-Geschäftsführerin Politik<br />
und Kommunikation, unter anderem<br />
auch mit MdB Dieter Janecek. Dabei<br />
zeigte der wirtschaftspolitische Sprecher<br />
der Grünen im Bundestag – er kandidiert<br />
im Wahlkreis München – Interesse<br />
an einem Werksbesuch in Bayern.<br />
Gemeinsam mit dem Bayerischen Industrieverband<br />
Baustoffe, Steine und<br />
Erden, BIV, wurde ein Termin beim Familienunternehmen<br />
Thaler-Kies am<br />
Standort Täfertingen nahe Augsburg<br />
organisiert. Anfang September 20<strong>21</strong><br />
trafen sich Susanne Funk, Dieter Janecek,<br />
der Bundestagskandidat Stefan<br />
Lindauer (ebenfalls Grüne, Wahlkreis<br />
Augsburg-Land) und Dr. Stephanie Gillhuber,<br />
BIV-Verantwortliche für das<br />
Thema Rohstoffsicherung im Freistaat,<br />
bei Thaler vor Ort.<br />
Geschäftsführer Andreas Thaler<br />
empfing die Gäste gemeinsam mit Prokuristin<br />
Lisa Thaler sowie den Betriebsleitern<br />
Roland Beitlich und Daniel Bischof<br />
auf seinem Betriebsgelände. Zu<br />
sehen gab es viel. Wer die Internetseite<br />
aufruft, trifft auf ein breites Portfolio –<br />
und nebenbei bemerkt auf eine Angebotstransparenz<br />
in den unterschiedlichen<br />
Stoffgruppen, die sehr ansprechend<br />
ist. Als Geologe erklärte Daniel Bischof,<br />
warum es so wichtig ist, nutzbare Rohstoffvorkommen<br />
vorsorglich zu sichern.<br />
Entgegen der landläufigen Meinung,<br />
Steine- und Erdenrohstoffe lägen<br />
schließlich überall herum und man<br />
müsse deshalb bei Nutzungsabwägungen<br />
keine Rücksicht auf ausgewiesene<br />
Lagerstättenareale nehmen, ist deren<br />
Qualität und Mächtigkeit ein bedeutsames<br />
Kriterium für eine spätere wirtschaftliche<br />
Gewinnung. Dass die Rohstoffe<br />
auch nicht „einfach so“ aus dem<br />
Boden geschaufelt und dann verkauft<br />
werden können, wurde in der Anlage für<br />
die Kiesaufbereitung klar. Je nach Rohstoffbeschaffenheit<br />
braucht es aufeinander<br />
abgestimmte Arbeitsschritte, um<br />
nachfragegerechte Körnungsprodukte<br />
zu erzeugen.<br />
Dasselbe gilt auch im Recycling sowie<br />
in der Bodenaufbereitung, beides ebenfalls<br />
Geschäftszweige bei Thaler. Veranschaulicht<br />
durch die jeweils anlagentechnisch<br />
passenden Lösungen, wurde über<br />
das Miteinander der Primär- sowie Sekundärrohstoffaufbereitung<br />
resp. -anwendung<br />
gesprochen und die volkswirtschaftliche<br />
Bedeutung einer Gesamtbetrachtung<br />
GESTEINS Perspektiven 6 | 20<strong>21</strong>
MACH MAL WAS<br />
<strong>21</strong><br />
aller verfügbaren Primär- und Sekundärrohstoffe<br />
hervorgehoben. Dabei kamen<br />
auch die Entwicklungspotenziale und<br />
Grenzen des Recyclings zur Sprache.<br />
Dem Mythos der „Naturzerstörung<br />
durch heimische Rohstoffgewinnung“<br />
setzten die anschließend besuchten,<br />
umfangreichen Nachnutzungsflächen<br />
ein korrigierendes Bild entgegen. Neben<br />
der Sukzession, die hier eine Menge bewerkstelligt<br />
und unter anderem eine<br />
große Magerrasenfläche hinterließ, um<br />
Artenvielfalt zu generieren, helfen die<br />
Menschen im Unternehmen kräftig mit:<br />
So entstehen beispielsweise immer neue<br />
Wohlfühlzonen für Uferschwalben, weil<br />
für die Vögel jedes Jahr die bevorzugt<br />
besiedelten Wände frisch abgebrochen<br />
werden. Um dieses Besiedelungs-Angebot<br />
zu verstetigen, hat Thaler extra eine<br />
Teilfläche seines Betriebes bereits vor<br />
Abschluss stillgelegt. Insgesamt sind im<br />
Umfeld der aktuellen Gewinnung bereits<br />
sehr große zusammenhängende Flächen<br />
mit hohem Naturschutzwert entstanden,<br />
für die sich das Unternehmen<br />
Ökopunkte verdient.<br />
Am Ende der Exkursion durch die verschiedenen<br />
Geschäftsfelder zeigten sich<br />
die Gäste beeindruckt von der Breite der<br />
Möglichkeiten, die derart sinnvoll diversifizierte<br />
Unternehmen wie Thaler abdecken.<br />
www.andreasthaler.de<br />
www.biv.bayern<br />
www.bv-miro.org<br />
6 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven
22<br />
MACH MAL WAS<br />
AUF TOUR<br />
Sommerreise mit Blicken hinter die Kulissen<br />
ERHELLENDE EINBLICKE für einen Landespolitiker<br />
in die Lebenswelt von Baustoffproduzenten und<br />
Raubvögeln. Ausbeute einer Bildungsreise der<br />
besonderen Art. Ergänzend zu den Fotos hier die<br />
Abbildung eines bemerkenswerten Berichtes dazu im<br />
TeckBote am 1. September 20<strong>21</strong>. Bild: Iste<br />
Sommerzeit ist Reisezeit. Nicht nur für<br />
Erholungssuchende, sondern auch für<br />
Politiker, die den Dialog vor Ort anstreben.<br />
Einen solchen Termin nahm auch<br />
der Fraktionsvorsitzende von Bündnis<br />
90 / Die Grünen im baden-württembergischen<br />
Landtag, Andreas Schwarz MdL,<br />
wahr. Er besuchte zwei Unternehmen<br />
der Gesteinsindustrie in seinem Wahlkreis:<br />
die Alfred Moeck KG in Lenningen<br />
und die Jakob Bauer Söhne GmbH &<br />
Co. KG in Erkenbrechtsweiler. Rohstoffsicherung,<br />
Ressourcenschonung sowie<br />
Klima- und Naturschutz bildeten den<br />
inhaltlichen Rahmen.<br />
Fachleute erläuterten dem MdL die<br />
facettenreiche Bedeutung ihrer Rohstoffe.<br />
Mit einem gewissen Stolz zeigte<br />
Wolfgang Bauer, geschäftsführender<br />
Gesellschafter des Schottervertriebs<br />
Vordere Alb SVA, zu dem beide Betriebe<br />
gehören, dem Grünen-Politiker die<br />
beiden neuen Diesel-Hybrid-Radlader<br />
bei Moeck. „Jeweils 500 PS stark, aber<br />
60 % sparsamer“, erläuterte Bauer. „So<br />
geht Klimaschutz konkret.“ Eine andere<br />
Facette sei mit Blick auf Klimaschutz<br />
der Plan seines Unternehmens, auf dem<br />
rekultivierten Gelände des Steinbruchs<br />
der Firma Bauer in Erkenbrechtsweiler<br />
eine große Freiflächen-Photovoltaik-<br />
Anlage zu errichten. „Dies wäre ein weiterer<br />
wichtiger Beitrag zur Energiewende“,<br />
erklärte Bauer dem Grünen-Politiker<br />
Schwarz. „Nur: Wir stoßen auf Widerstände.“<br />
So stünden naturschutzrechtliche<br />
Vorschriften einer Genehmigung<br />
entgegen, welche auch der anwesende<br />
Erkenbrechtsweiler Bürgermeister<br />
Roman Weiß unterstützen würde. Es<br />
handele sich um einen Zielkonflikt, bei<br />
dessen Auflösung man auf die Politik<br />
hoffe. Schwarz versprach, sich näher<br />
mit dem Thema zu beschäftigen und<br />
nach einem Kompromiss zu suchen.<br />
Von Konflikten und Kompromissen<br />
konnten dem Fraktionsvorsitzenden auch<br />
die Vertreter des Industrieverbandes Steine<br />
und Erden Baden-Württemberg, ISTE,<br />
berichten. Hauptgeschäftsführer Thomas<br />
Beißwenger erklärte: „Unsere Gesellschaft<br />
ist sich mehrheitlich nicht bewusst,<br />
wie wichtig die Produktion und der Einsatz<br />
heimischer mineralischer Rohstoffe<br />
sind, und zwar ökologisch und ökonomisch.<br />
Das gilt leider auch für so manchen<br />
Politiker. Wir brauchen einen permanenten<br />
Dialog mit allen Beteiligten, und wir<br />
brauchen Kompromissbereitschaft.“<br />
Jochen Roeder, ISTE-Referent für Bürgerbeteiligung,<br />
Biodiversität, Arten- und<br />
Gebietsschutz, erläuterte dem Grünen-<br />
Fraktions-Chef die Bedeutung von Abbaustätten<br />
für den Natur- und Artenschutz:<br />
„Es ist bei Biologen und auch bei<br />
Naturschutzverbänden inzwischen unstrittig,<br />
dass dezentrale Gewinnungsstätten<br />
für den Biotopverbund ein unschätzbares<br />
Gewicht haben. Dabei spielt auch<br />
das Thema ‚Natur auf Zeit‘ eine gehörige<br />
Rolle. Amphibien wie die bedrohte Gelbbauchunke<br />
etwa brauchen zur Vermehrung<br />
Flachgewässer, wie sie die Pfützen<br />
in den Fahrspuren darstellen. Die gibt es<br />
aber nur übergangsweise.“ Dass Rohstoffgewinnung,<br />
Tierpopulation und Artenvielfalt<br />
durchaus miteinander vereinbar<br />
sind, konnte Wolfgang Bauer dem<br />
Landespolitiker am Beispiel von Uhus<br />
verdeutlichen: „Auch wir haben Uhus in<br />
unseren Steinbrüchen. Die siedeln sich<br />
dort an, wo etwas los ist und sie Beute<br />
finden. Die lauern manchmal unmittelbar<br />
neben einer arbeitenden Planierraupe<br />
und lassen sich nicht stören!“<br />
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GEWINNUNG heimischer Rohstoffe war Thema des Besuchs<br />
von Andreas Schwarz MdL (l.) im Steinbruch der Alfred Moeck<br />
KG in Lenningen. (v.l.): ISTE-Hauptgeschäftsführer Thomas<br />
Beißwenger, SVA-Geschäftsführer Wolfgang Bauer und ISTE-<br />
Referent Dr. Bernd Susset. Fotos: ISTE<br />
IM GESPRÄCH: Andreas Schwarz MdL (l.) und Thomas Beißwenger.<br />
GESTEINS Perspektiven 6 | 20<strong>21</strong>
PRAXIS<br />
23<br />
GEWANDELT: „Aktuell haben wir einen starken Verkäufermarkt”, sagt<br />
Jeroen Rijk, Geschäftsführer Ritchie Bros. Foto: Ritchie Bros.<br />
PREISHOCH<br />
Verkäufer profitieren beim Boom<br />
für gebrauchte Baumaschinen<br />
Ritchie Bros. verzeichnet auf seinen E-Commerce-Plattformen<br />
eine bislang unerreicht hohe Nachfrage nach Gebrauchtmaschinen.<br />
Wer jetzt Ausrüstung verkaufen möchte, hat beste Chancen,<br />
denn lange Vorlaufzeiten für neue Maschinen und eine außergewöhnlich<br />
hohe Produktivität in Schlüsselindustrien befeuern den<br />
Run auf Gebrauchtmaschinen. Im ersten Quartal 20<strong>21</strong> verzeichnete<br />
das Dienstleistungsnetzwerk im Jahresvergleich eine<br />
Steigerung um 47 % beim Website-Traffic, während die Bieterregistrierungen<br />
sogar um 49 % stiegen. Ein Trend, von dem Geräteverkäufer<br />
profitieren: „Bei unseren Auktionen in Europa beobachten<br />
wir für Baumaschinen derzeit Preissteigerungen von<br />
durchschnittlich 10 bis 15 % gegenüber dem Vorjahr. So etwas<br />
habe ich in 25 Jahren in der Branche noch nie erlebt“, sagt Jeroen<br />
Rijk, Geschäftsführer EMEA & Lateinamerika bei Ritchie Bros.<br />
„In der Vergangenheit gab es immer wieder einmal regionale<br />
Nachfragespitzen. Erstmals sehen wir jetzt eine globale Tendenz<br />
mit zunehmender Bieteraktivität auf der ganzen Welt und aus fast<br />
allen Branchen, die wir bedienen. Die Nachfrage ist durchweg<br />
unglaublich stark.“ Neben den Marktbedingungen führt Ritchie<br />
Bros. die verstärkte Aktivität auch darauf zurück, dass Käufer über<br />
die Auktionen schnell an einsatzbereite Geräte kommen. Seit März<br />
2020 kommt im Wirtschaftsraum Europa, Naher Osten und Afrika<br />
ausschließlich das Online-Auktionssystem des Unternehmens zum<br />
Einsatz: Das Bieten auf Zeit ist einfach und bequem. So stiegen<br />
beispielsweise bei Hydraulikbaggern die durchschnittlichen Auktionspreise<br />
in Europa um 23 % auf durchschnittlich 39.858 Euro<br />
pro Stück. Mit dem starken internationalen Wettbewerb wurden<br />
12 % an Käufer außerhalb des Landes verkauft, eine deutliche<br />
Steigerung zu 7 % im Vergleichszeitraum 2020. Zu den Top-Abnehmerländern<br />
zählten die Niederlande, UK, Rumänien, Polen und<br />
Spanien.<br />
Auch für Radlader verzeichnete Ritchie Bros. steigende Preise:<br />
Die Auktionen in Europa brachten im ersten Quartal einen im Mittel<br />
um 5,6 % erhöhten Verkaufspreis gegenüber 2020. Im Durchschnitt<br />
lagen die Maschinen damit bei je 25.012 Euro. Besonders<br />
gefragt waren Radlader in den Niederlanden, Deutschland, Spanien,<br />
Italien und Polen.<br />
„Derzeit fahren wir unser digitales Marketingprogramm international<br />
auf Hochtouren, um Käufer anzusprechen“, so Rijk. „Bei<br />
unseren Auktionen sieht man daher oft, dass junge Maschinen mit<br />
wenigen Betriebsstunden zu Spitzenpreisen verkauft werden. Das<br />
gilt nicht nur für die zeitgesteuerten Auktionen, sondern auch für<br />
unsere Online-Plattform Marketplace-E, die mit verschiedenen<br />
Angebotsformaten arbeitet. Mit unseren fortschrittlichen Datentools<br />
behalten wir die Marktbewegungen genau im Auge. Aufgrund<br />
der starken Preisentwicklung lässt sich derzeit jede Art von<br />
Maschine in bares Geld verwandeln.“<br />
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6 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven
24 FORSCHUNG<br />
Techniktransfer vom<br />
Das Gebot der Zeit für die technische Weiterentwicklung<br />
besteht aus einem Mix aus Digitalisierung und<br />
Nachhaltigkeit. Da macht auch die Gesteinsindustrie<br />
keine Ausnahme. Manchmal kann es deshalb sinnvoll<br />
sein, dem Wissenstransfer aus ungewöhnlicher Richtung<br />
eine Chance zu geben: In bestimmten Belangen<br />
könnten sich aus Erfahrungen der Landwirtschaft vielleicht<br />
bemerkenswerte Synergieeffekte ableiten lassen.<br />
Erst eine sinnvolle Vernetzung von Maschinen im Zuge<br />
der Weiterentwicklung erfüllt den heute allgegenwärtigen<br />
Begriff der Industrie 4.0 mit messbaren Inhalten.<br />
Ein solches Beispiel kann vielleicht die digitale Kartoffel<br />
„nPotato“ in der Zukunft der Kiesaufbereitung sein.<br />
TESTMÖGLICHKEIT DURCH KÜNSTLICHE INTELLIGENZ: Ein<br />
prüfender Durchlauf durch ein Kieswerk könnte sowohl Konstrukteur<br />
wie auch Betreiber neue Erkenntnisse bringen. Foto: Wistinghausen
FORSCHUNG<br />
25<br />
Kartoffelacker?<br />
Auf den ersten Blick haben die Prozesse<br />
der Kiesaufbereitung und die<br />
Kartoffelernte nicht viel gemeinsam. Das<br />
könnte sich bei näherem Hinsehen anders<br />
darstellen. Während des Durchgangs<br />
durch die Maschinen und Anlagen<br />
haben Steine und Kartoffeln nämlich<br />
sehr wohl Parallelen: Sie sind mechanischen<br />
Belastungen ausgesetzt beziehungsweise<br />
bringen diese aktiv ein.<br />
Im Auftrag der Landwirtschaft haben<br />
sich unlängst Wissenschaftler der Uni<br />
Saarbrücken und des Deutschen<br />
Forschungszentrums für künstliche Intelligenz<br />
(DFKI) Saarbrücken dieser Problemstellung<br />
angenommen. Herausgekommen<br />
ist die Digitale Kartoffel<br />
„nPotato“. Mit dem Projektansatz des sogenannten<br />
„Smart Farming“ wird die<br />
Kartoffelernte digitalisiert. Das ist auch<br />
gut so, denn seit die Zeiten der Ernte mit<br />
der Hand vorbei sind, wird ein schonender<br />
und sorgfältiger Umgang mit den<br />
Kartoffeln oft vernachlässigt. Moderne<br />
ÄHNLICHES EINSATZSZENARIO: Auch in der Kiesaufbereitung würde das künstliche Objekt<br />
den natürlichen Produkten vor Beginn des Anlagendurchlaufs zugesetzt. Fotos: Archiv DFKI<br />
Vollernter verpassen den Knollen – zumindest<br />
bei falscher Einstellung der Maschine<br />
– Druckstellen, die das Verderben<br />
der betroffenen Ackerfrüchte beschleunigen.<br />
Die künstliche Kartoffel „nPotato“<br />
wurde mit einem elektronischen Innenleben<br />
bestückt und somit dafür entwickelt,<br />
die Stellen falscher Behandlung im<br />
Bearbeitungsprozess zu erkennen.<br />
Dafür werden „schmerzempfindliche“,<br />
mit entsprechenden Sensoren bestückte<br />
Kunstknollen auf dem Feld so vergra-<br />
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6 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven
26<br />
FORSCHUNG<br />
LIEGT AUF DER HAND: Die<br />
„nPotato“ könnte einen interessanten<br />
Technologietransfer<br />
zwischen Landwirtschaft und<br />
Kiesaufbereitung auslösen.<br />
FAST SCHON SIMPLE TECHNIK: Beim derzeit vorliegenden Typen arbeitet ein handelsübliches<br />
Smartphone in eine Schutzhülle aus einem 3D-Drucker.<br />
ben, dass sie von den Erntemaschinen<br />
mit aufgenommen werden. Im weiteren<br />
Verlauf registriert das Innenleben Stöße<br />
auf dem Rüttelband sowie Kollisionen<br />
mit Steinen oder Kartoffeln bis zum<br />
Stürzverhalten in die Transportwagen.<br />
Feingefühl mit umgekehrter<br />
Rollenverteilung<br />
Was in der Landwirtschaft als „Smart-<br />
Harvesting“ einen Schritt in Richtung<br />
Industrie 4.0 darstellt, könnte in der Kiesaufbereitung<br />
als „Smart-Processing“<br />
sein Äquivalent finden. Für den Einsatz<br />
intelligenter und vernetzter Produkte,<br />
sogenannter cyberphysischer Systeme<br />
(CPS), gibt es bemerkenswerte Parallelen.<br />
Wie die Kartoffeln durchlaufen auch<br />
die Steine auf dem Weg von der Gewinnung<br />
bis zur Verladung Verfahrensschritte,<br />
die einer Kartoffelernte nicht ganz<br />
unähnlich sind. Wesentlicher Unterschied:<br />
Im Fall der Kartoffel liegt es im<br />
Interesse des Anwenders, die sensiblen<br />
Knollen vor zu harten Einflüssen durch<br />
die Maschinen zu schützen und diese<br />
unnötig groben Einflüsse abzustellen,<br />
um Ernteausfälle zu minimieren. „Wenn<br />
der Landwirt weiß, dass und wo die Kartoffeln<br />
zu viele Schläge einstecken, kann<br />
er reagieren. Er kann etwa die Geschwindigkeit<br />
der Erntemaschine anpassen“,<br />
erklärt Hannah Stein, M.Sc. von der Organisationseinheit<br />
Smart Service Engineering<br />
der DFKI. Die Erkenntnisse der<br />
Sensorik können dergestalt helfen, beispielsweise<br />
die Maschine so einzustellen,<br />
dass mehr Erde mit ausgehoben<br />
wird, um Schläge damit abzufedern. Die<br />
Ergebnisse der Tests und Experimente<br />
waren schnell so erfolgreich, dass eine<br />
kommerzielle Verwendung als nächster<br />
logischer Schritt anstand. Von spezialisierten<br />
Landmaschinenherstellern werden<br />
„nPotato“-Sensorträger bereits in<br />
der Praxis genutzt.<br />
In der stationären Kiesaufbereitung<br />
wären die Rollen umgekehrt verteilt: Im<br />
Kieswerk führen die herumgeschleuderten<br />
Gesteinsbrocken zu Verschleiß an der<br />
Anlagentechnik. Falsch eingestellte oder<br />
ungeeignet gewählte Gerätekonstellationen<br />
können Schäden zur Folge haben.<br />
Hier könnten potenziell sensorgespickte<br />
künstliche „Steine“ wertvolle Erkenntnisse<br />
liefern. Je nachdem, wie der Prozess<br />
der Kiesaufbereitung abläuft, könnte die<br />
digitale Kartoffel zum Beispiel mit auf ein<br />
Förderband am Eingang zur Aufbereitung<br />
eingebracht werden. Aktuell können mit<br />
dem Prototypen Beschleunigung (Accelerometer)<br />
und Rotationsbeschleunigung<br />
(Gyroskop) gemessen werden. Das<br />
würde etwa Aussagen zum Grad sowie<br />
der Art der Vibrationen in bestimmten<br />
Bereichen des Durchlaufs ergeben – beispielsweise<br />
an Förderbandübergaben<br />
oder während der verschiedenen Siebdurchläufe.<br />
Die in Echtzeit erfassten Beschleunigungs-<br />
und Rotationsereignisse<br />
lassen sich in Schläge auf den künstlichen<br />
Sensorträger umrechnen. Diese<br />
wiederum können mittels eines maschinellen<br />
Lernmodells klassifiziert und auch<br />
statistisch ausgewertet werden. In der<br />
anschließenden Gesamtauswertung<br />
würde dies Rückschlüsse auf den speziellen<br />
Maschinenverschleiß ermöglichen,<br />
GESTEINS Perspektiven 6 | 20<strong>21</strong>
FORSCHUNG<br />
27<br />
um neuralgische Punkte zu entschärfen<br />
oder gezielt Durchlaufgeschwindigkeiten<br />
zu optimieren.<br />
Laut Hannah Stein ließen sich durch<br />
die „nPotato“ oder dann ggf. „nPebble“<br />
im Prozess unter anderem sogenannte<br />
„Baseline“-Daten sammeln, also Grundinformationen,<br />
wie sich die Anlagenteile<br />
leer, ohne eintretenden Verschleiß, verhalten.<br />
Bei einer Veränderung der Einflussgrößen<br />
von Vibration / Rotation / Bewegung<br />
unter Last und Materialeinfluss<br />
würden sich dann punktuell Maßergebnisse<br />
von den verschiedenen Aufbereitungsstationen<br />
ablesen lassen, die eine<br />
spezielle Situation widerspiegeln und abbilden.<br />
In der Auswertung wäre dann zu<br />
prüfen, welche Teile der Maschine besonderem<br />
Verschleiß ausgesetzt sind, wie<br />
sich Zustand und Verhalten dynamisch<br />
entwickeln und auf folgende Teilprozesse<br />
auswirken. Anschließend könnte man ein<br />
Modell trainieren, das im besten Fall basierend<br />
auf diesen Daten prognostiziert,<br />
wann ein bestimmtes Teil an der Maschine<br />
ausgetauscht werden sollte beziehungsweise<br />
ob und wie sich die betreffenden<br />
Prozesse anpassen und optimieren<br />
ließen. Wissenschaftlich heißt eine solches<br />
Prozedere „Anomaliedetektion“.<br />
Anregungen für die<br />
Aufbereitungspraxis<br />
Die bestehenden Grundvoraussetzungen<br />
erscheinen schon jetzt vielversprechend<br />
– was zunächst einmal die Eignung<br />
der künstlichen Testobjekte für den<br />
Durchlauf einer stationären Kiesaufbereitung<br />
betrifft. Der aktuelle Prototyp<br />
besteht aus einem eigentlich handelsüblichen<br />
Smartphone in einer elastischen<br />
Druckhülle aus einem 3D-Drucker, die<br />
sehr massiv ist. Schon bei bisherigen<br />
Tests in der Landwirtschaft hat sich die<br />
Kombination im Prozess der Kartoffelverarbeitung<br />
vollständig bewährt. In extrem<br />
exponierten Prozessschritten, wie<br />
etwa beim industriellen Kartoffelschneiden,<br />
konnte die Hülle gut bestehen.<br />
Daher wäre ein Test im Rahmen der<br />
Kiesaufbereitung sicher möglich. Es gibt<br />
auch bereits kleinere Prototypen aus<br />
Gummi mit kleineren Sensoren, die ähnliche<br />
Messungen durchführen können.<br />
Derzeit ermöglicht der Prototyp allerdings<br />
erst Analysen mittels Künstlicher<br />
Intelligenz direkt vor Ort, ohne aktive<br />
Internetverbindung. Aufgrund der sehr<br />
überschaubaren technischen Grundvoraussetzungen<br />
sowie die flexiblen Einsatzmöglichkeiten<br />
würden sich mit der<br />
Technologie verschiedenste Anwendungsansätze<br />
realisieren lassen. So<br />
könnten sowohl Anlagenbauer damit<br />
Testläufe erweitern oder optimieren,<br />
aber auch Bestandsanlagen ließen sich<br />
auf spezifische Punkte hin prüfen – vom<br />
Betreiber oder über einen fachlich versierten<br />
professionellen Dienstleister. Die<br />
gewonnenen Erkenntnisse machen es<br />
nämlich im Sinne einer Mensch-Maschine-Zusammenarbeit<br />
auch möglich,<br />
Daten verschiedenen Nutzergruppen<br />
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6 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven
28<br />
PRAXIS<br />
1 2 3<br />
4 5 6<br />
TROCKENE MAUERKONSTRUKTIONEN: 1. Findlings-, 2. Feldstein-, 3. wildförmiges Bruchsteinquader-, 4. bearbeitetes Zyklopen-,<br />
5. unregelmäßiges Schichten-, 6. Schichten/Quadermauerwerk. Foto: R. Nobis<br />
Ohne Mörtel geht es auch<br />
Dort, wo es keinen Lehm gibt, Mörtel noch<br />
nicht bekannt oder teuer und Holz aus weiter<br />
Ferne zu transportieren ist, Steine aber in<br />
großen Mengen vorhanden sind, haben sich<br />
sogenannte „Trockenmauern“ durchgesetzt.<br />
Diese Bauwerke aus unbearbeiteten oder<br />
bearbeiteten Natursteinen sind eine seit<br />
grauer Vorzeit bekannte Praxis. Historische<br />
Anwendungsbereiche sind Haus-, Brücken,<br />
Straßen- und Brunnenbau, Wehrmauern,<br />
landwirtschaftliche Terrassierungen oder<br />
Grundstückseinfriedungen.<br />
Zu finden sind Bauwerke aus Trockenmauerwerk<br />
in allen Regionen dieser<br />
Erde. Trotz Erdbeben, Überschwemmungen<br />
oder Kriegen haben sie oft Jahrhunderte<br />
oder sogar Jahrtausende<br />
überstanden. Manchmal zeugt ihr Bau<br />
nicht nur von unmenschlichen Mühen<br />
und höchster Handwerkskunst, sondern<br />
führt auch zu größten Spekulationen.<br />
Das Findlings- und<br />
Feldsteinmauerwerk<br />
Besonders in prähistorischer Zeit hat<br />
man Findlings- und Feldsteinmauerwerke<br />
aus unbearbeiteten Steinen als Wälle<br />
lose aufgehäuft oder ohne Bearbeitung<br />
in dicken, sogenannten Schwergewichtsmauern<br />
aufeinandergestapelt, um<br />
sich gegen Tiere oder Angriffe zu schützen.<br />
Die verbindenden Kräfte entwickeln<br />
sich ausschließlich durch die Masse der<br />
aufeinandergestapelten Steine.<br />
In gleichen oder komplizierteren<br />
Bauweisen hergestellt, wurden seit Tausenden<br />
von Jahren Grundstückseinfriedungen<br />
oder Stützmauern für landwirtschaftliche<br />
Terrassen gebaut. Im ersten<br />
Fall wurden die Findlings- oder Feldsteine<br />
bei der täglichen Acker- und Feldarbeit<br />
zusammengetragen und ohne<br />
zusätzlichen Mörtel aufeinandergeschichtet<br />
– mit mehrfachem Nutzen:<br />
Feld oder die Weide wurden von störenden<br />
Steinen befreit, die Begrenzung des<br />
Eigentums klar definiert, wilde Tiere wurden<br />
ferngehalten und Windbrecher<br />
waren die Mauern, oft ein Projekt vieler<br />
Generationen, ebenfalls.<br />
Eine höher entwickelte Variante des<br />
Feldsteinmauerwerks und ein oft bis in<br />
die Gegenwart verwendeter Wandtyp ist<br />
die „Doppelwand“. Die Grundsteine sollten<br />
idealerweise in den Boden eingelassen<br />
werden, um fest zu ruhen. Die Reihen<br />
bestehen möglichst aus großen,<br />
flachen Steinen, die mit zunehmender<br />
Höhe kleiner werden. In Abständen werden<br />
große Ankersteine gelegt, die beide<br />
Seiten der Wand überspannen. Diese<br />
bewirken, dass sich zwei dünne Wände<br />
miteinander verbinden und so stabiler<br />
werden. Die Hohlräume zwischen den<br />
gegenüberliegenden Steinreihen werden<br />
dann sorgfältig mit kleineren Steinen gefüllt.<br />
Die letzte Schicht auf der Oberseite<br />
der Mauer besteht ebenfalls aus großen<br />
flachen Steinen, sogenannten Decksteinen.<br />
Wie bei den Ankersteinen überspannen<br />
die Decksteine die gesamte<br />
Breite der Wand und verhindern ein Auseinanderbrechen.<br />
Stütz- oder Schwergewichtsmauern<br />
werden an besonderen Hangabschnitten<br />
errichtet, um hinter ihnen Wege oder<br />
Terrassen, also horizontale Flächen,<br />
meist für den Anbau von landwirtschaftlichen<br />
Produkten, zu schaffen. Gleichzeitig<br />
dienen sie zur Reduzierung der<br />
Erosion. Wenn sie seitlichem Erddruck<br />
ausgesetzt sind, muss das Gewicht der<br />
GESTEINS Perspektiven 6 | 20<strong>21</strong>
Steine so groß sein, dass sie dem Druck<br />
des zurückgehaltenen Bodens widerstehen.<br />
Damit die innere Festigkeit und der<br />
Zusammenhalt der aufgeschichteten<br />
Steine verbessert werden, sollte die Packung<br />
der Mauer möglichst dicht sein.<br />
Um dies zu erreichen, werden kleine mit<br />
großen Steinen gemischt.<br />
Das Schichten- und<br />
Zyklopenmauerwerk<br />
HANGSICHERUNG mit typischer Trockenmauerkonstruktion. Die verwendeten Steine<br />
müssen schwer und gut ineinander verwoben sein. Bild: R. Nobis<br />
Mit der Entwicklung von Methoden und<br />
Werkzeugen, mit denen die Menschen<br />
in der Lage waren, grobe Steine zu bewegen<br />
und zu bearbeiten, kamen geformte<br />
Steine und Steinblöcke hinzu, die<br />
ohne Mörtel standfeste Konstruktionen<br />
bildeten. Dies waren dann die Schichten-<br />
und Zyklopenmauerwerke.<br />
Ein Schichtensteinmauerwerk besteht<br />
aus lagenhaften Steinen. Sie haben<br />
zumindest auf der Sichtseite ein geometrisches<br />
Erscheinungsbild, können unbearbeitet<br />
oder bearbeitet sein. Besonders<br />
die Römer optimierten diese<br />
Mauerkonstruktionen des Opus quadratum<br />
seit frühester Zeit und erreichten<br />
höchste Standfestigkeiten.<br />
Beim Zyklopenmauerwerk sind meist<br />
große, unregelmäßige, mehreckige Steine<br />
sorgfältig aufeinandergeschichtet und ergeben<br />
einen stabilen Verband. Der Name<br />
„Zyklopentechnik“ ist abgeleitet von den<br />
Zyklopen, den mythischen Erbauern der<br />
Stadtmauern von Tiryns und Mykene in<br />
Griechenland. Denn die minoischen und<br />
mykenischen Zivilisationen verwendeten<br />
für ihre großartige Architektur Stein – oft<br />
von erheblichen Dimensionen. Zyklopen<br />
sollten die einzigen sein, die in der Lage<br />
waren, Steine bis 4 m Kantenlänge und<br />
großem Gewicht zu heben. Handwerkliche<br />
Höchstleistungen wurden dann geleistet,<br />
wenn die einzelnen Steine genau<br />
aufeinander abgestimmt sind. Diese<br />
haben eine enorme Standfestigkeit, die<br />
sich einerseits aus der großen Masse der<br />
Blöcke, aber vor allem durch die aufeinander<br />
abgestimmte Bearbeitung ergibt.<br />
So verkeilen sich die Blöcke nicht<br />
nur, sondern ermöglichen neben einer<br />
reibungssicheren auch eine formschlüssige<br />
Verbindung. Trockenmauern in Zyklopentechnik<br />
waren bereits seit dem Neolithikum<br />
verbreitet. Eines der ältesten<br />
bekannten Beispiele zivilisierter Verwendung<br />
behauener Natursteine, ohne Mörtel<br />
verlegt, sind die Grabanlagen in Sakkara<br />
in Ägypten am westlichen Ufer des Nils,<br />
unweit von Kairo. Die aus der ersten ägyptischen<br />
Dynastie stammenden Gräber<br />
wurden vermutlich bereits um 3000 v. Chr.<br />
angelegt. In den Grabkammern findet<br />
man behauene Natursteine in den Wänden<br />
und Decken. Sie sollen mit gehärteten<br />
Werkzeugen aus Kupfer bearbeitet<br />
worden sein.<br />
In Europa ist häufig der sogenannte<br />
Kraggewölbebau aus Trockenmauerwerk<br />
seit der Steinzeit bis in die Gegenwart<br />
zu sehen. Dabei handelt es sich<br />
meist um kleinere Kuppelbauten, die als<br />
Steinhütten, Unterstände oder Schlafplätze<br />
für Feldarbeiter oder Schäfer genutzt<br />
wurden und ebenfalls Jahrhunderte<br />
unbeschadet überstanden haben.<br />
Waagerechte, flache, übereinandergelegte<br />
Mauersteine bilden zur Mitte hin<br />
auskragend eine Kuppel, die sich nach<br />
oben verjüngt. Ein Abschlussstein ohne<br />
statische Funktion bildet die Spitze. Es<br />
können runde oder rechteckige Dächer<br />
gebaut werden. Anders als beim echten<br />
Gewölbe, das sich selbst stabilisiert,<br />
muss sich ein Kraggewölbe durch sein<br />
Eigengewicht sichern, indem es auf die<br />
Außenseiten der einzelnen Gewölbesteine<br />
drückt. Kraggewölbe sind daher<br />
immer steil und massiv.<br />
Ein Beitrag von Rainer Nobis, Autor des<br />
unterhaltsamen Sachbuchs „Illustrierte<br />
Geschichte des Zements und Betons“.<br />
Eine Leseprobe findet sich unter:<br />
www.history-cement.com. Dort und im<br />
Buchhandel ist das Buch zum Preis von<br />
39,50 Euro erhältlich.<br />
rainer.nobis@gmx.de<br />
ZYKLOPENMAUERWERKE der Inka. Bis zu 200 t schwere Granite<br />
wurden bearbeitet. Über die Art und Weise wird viel gerätselt und<br />
spekuliert. Foto: Adobe Stock<br />
KRAGGEWÖLBEBAUTEN gibt es seit der Steinzeit in verschiedenen<br />
Regionen der Erde. Ohne Mörtel können sie Jahrhunderte<br />
überstehen. Foto: Big Stock<br />
6 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven
30<br />
FÖRDERTECHNIK<br />
Bandanlagen im „Lego-Stil“<br />
Bandstraßen sind eine wichtige Schlüsselgröße in Werken der mineralischen Rohstoffindustrie. Bei Investitionsüberlegungen<br />
stehen sie trotzdem oft im Schatten von Hauptkomponenten wie Brechern und Sieben. Führt das<br />
Schattendasein dazu, bspw. für das Premiumsieb an der Bandausführung zu sparen, ist das meist keine gute<br />
Idee. Was nutzt schließlich das großartige Sieb, wenn die kontinuierliche Fördertechnik nicht mithalten kann?<br />
Ganz anders sieht es aus, wenn die Entscheidung zugunsten einer Bandstraße fällt, die alle passenden Leistungsmerkmale<br />
mitbringt und dennoch aufgrund ihrer Ausführung eine deutlich günstigere Variante<br />
gegenüber klassischen Standardausführungen darstellt.<br />
NEUE AUFGABE: Stabil aufeinandergestapelte Betonblöcke<br />
werden zu Trägereinheiten für Bandanlagen. Laut Erfinder spart<br />
die Umsetzung gegenüber dem klassischen Stahlträgeraufbau<br />
je nach Ausführung etwa 10 bis 25 % der Kosten.<br />
MONTAGEFREUNDLICH: Träger, Übergaben, Rollen, Steigungsbedarf und Kurvenlauf. An alles ist gedacht beim System mit unverkennbarem<br />
Lego-Charakter. Erweiterungen sind jederzeit möglich. Mit dem patentierten System können Antriebe, Spannstationen und viele andere<br />
Möglichkeiten in Bezug auf eine Förderbandstraße durch Übergangssysteme verknüpft werden.<br />
GESTEINS Perspektiven 6 | 20<strong>21</strong>
FÖRDERTECHNIK<br />
31<br />
wachsen oder wandern mit<br />
Die bei klassischen Bandanlagen verwendeten<br />
Stahlstützen und die Antriebskonstruktion<br />
mit Betonfundament<br />
können zu echten Kostentreibern werden.<br />
Bei Steigbändern reden zudem die Statiker<br />
ein gewichtiges Wort mit. Der sichere<br />
Bandbetrieb unter hohen Lasten plus<br />
möglicher Windlasten muss schließlich<br />
gewährleistet sein. Da gibt es keine halben<br />
Sachen, also auch kein Stahlsparmodell.<br />
Das leuchtet jedem Praktiker ein.<br />
Allerdings schärft die Praxis auch den<br />
Blick für neue Möglichkeiten. Arnd Heringhaus<br />
hat als technischer Geschäftsführer<br />
eines namhaften Gesteinsunternehmens<br />
schon die eine oder andere<br />
technische Verbesserung angeregt bzw.<br />
selbst entwickelt und umgesetzt. Nun hat<br />
er wieder eine solche im Blick.<br />
Die passende Lösung<br />
täglich vor Augen<br />
ARND HERINGHAUS hat das System<br />
„Förderbandstraße aus Betonblöcken“<br />
konstruiert, als CAD-Zeichnungen visualisiert<br />
und patentieren lassen.<br />
Es mag 15 oder schon 20 Jahre her sein,<br />
dass Betonblöcke die üblichen Lagerboxen<br />
für die verschiedenen Körnungen in<br />
Gesteins- und Recyclingbetrieben zu ersetzen<br />
begannen. Das Charmante dabei:<br />
Die Blöcke waren viel flexibler ein- und<br />
wieder versetzbar als die zuvor zu Wänden<br />
kombinierten, untereinander verankerten<br />
Betontafeln und erwiesen sich<br />
dank ihres Lego-Prinzips – zueinander<br />
passenden Noppen oben sowie Aussparungen<br />
unten – als ebenso standfest wie<br />
leicht zu handhaben. Wer vielleicht am<br />
Standort auch noch Transportbeton herstellte,<br />
konnte sich – eine passende<br />
Schalform vorausgesetzt – Stück für<br />
Stück mit Restbeton selbst seine Lagermöglichkeiten<br />
generieren. Das funktioniert<br />
natürlich noch immer, darüber<br />
hinaus gibt es aber inzwischen allerhand<br />
Anbieter, die sich auf standardisierte<br />
Betonblock-Systeme spezialisiert haben.<br />
Die daraus kombinierten Betonblock-<br />
Lagerboxen haben längst die Überhand<br />
im Ranking der Möglichkeiten gewonnen.<br />
Die gleichzeitige Präsenz dieser stabil<br />
stehenden, vielseitigen Betonsteinboxen im<br />
Kieswerk und der Plan, hochwertige Bandanlageninstallationen<br />
um einiges kostengünstiger<br />
zu gestalten, forderten den Ingenieur<br />
Arnd Heringhaus heraus. Er nahm alle<br />
bekannten Daten auf, entwickelte daraus<br />
das System einer Förderbandstraße aus<br />
Betonblöcken nach dem einfachen, stabilen<br />
Lego-Prinzip und visualisierte die Umsetzung<br />
in CAD-Zeichnungen.<br />
Dass den Formen der Betonsteine<br />
keine Grenzen gesetzt sind, die Grundformate<br />
variieren können und die Bauweise<br />
standardisiert ist, vereinfacht den<br />
Ansatz erheblich. Ein spezieller „Bandstraßenstein“<br />
wird zwar zur direkten<br />
Bandmontage benötigt, dennoch kann<br />
mit der auf Betonblöcken basierenden<br />
Bandstraße bei den Materialkosten ordentlich<br />
gespart werden. Die Blöcke der<br />
Bandstraße sind außerdem bei der Montage<br />
gleichermaßen die Träger der<br />
Bandanlage und des Kabelkanals, wie<br />
auch das Fundament. Es braucht zuvor<br />
lediglich ein befestigtes Planum.<br />
Die in der Fertigung standardisierten<br />
Betonblöcke lassen sich leicht mit der<br />
Bandstraße korrelieren. Ausgelegt auf<br />
Gurtbreiten, die Ober- und Untergurtstationen,<br />
die Förderbandrollen und Zubehörteile<br />
können sie in Standardausführungen<br />
auf die Bandbreiten 650, 800,<br />
Betontankstellen und<br />
Betonautomaten zur:<br />
- Herstellung von Frischbeton<br />
- Herstellung von Beton-System-Steinen<br />
- Veredelung von Recyclingstoffen<br />
Wichtig zu wissen:<br />
- Vollautomatische Bedienung<br />
- Recyclingmaterialveredelung bis 32mm Korngröße<br />
- Reinigung ohne Wasser möglich<br />
- Entwicklung und Produktion in Deutschland<br />
Massfeller Beton2Go GmbH | Sonnenberg 8 | D-56249 Herschbach<br />
www.beton2go.com<br />
6 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven
1000 und 1200 mm angepasst werden.<br />
Da aber sowohl die spezielle Betonträger-Form<br />
als auch das System an sich<br />
patentiert ist, lässt sich der Betonstein<br />
bedarfsweise auch für größere Bandbreiten<br />
weiterentwickeln.<br />
Stabil und trotzdem<br />
hochflexibel<br />
Potenzielle Anwender werden sich an<br />
dieser Stelle noch ein gutes Stück mehr<br />
an Erklärung wünschen: Zu den üblichen<br />
Betonblock-Steinen wurde als Hauptbzw.<br />
oberer Bandträger ein zusätzlicher<br />
Stein im jeweils passenden Format entworfen.<br />
Seine Aussparung im Inneren<br />
und ein Dachprofil, dank dem herabgefallenes<br />
Material den Förderprozess<br />
nicht stört, wirken absolut schlüssig.<br />
Das System der Bandstraße selbst<br />
basiert auf der Aneinanderreihung von<br />
U-Stahl oder Stahlprofilen mit Rollenblöcken,<br />
die von den Betonblöcken im Abstand<br />
von bis zu 6 m getragen werden<br />
können. Bedarfsweise lässt sich das System<br />
durch einen oder mehrere Standard-<br />
Betonblöcke erhöhen. Auf diese Weise<br />
sind auch Steigbänder im Bereich von 4<br />
bis 6 m umsetzbar. Spezielle Übergangssteine<br />
eignen sich für den Wechsel vom<br />
SPARANSATZ MIT ZUSATZNUTZEN:<br />
Mit zusätzlichen Solarpanelen wird das<br />
Band zum Energielieferanten für sich<br />
selbst oder andere Bedarfsträger.<br />
geraden, ebenen Bandlauf zur Steigung.<br />
Für die kontinuierliche Steigung wird die<br />
Auflagefläche der Stahlträger des Bandes<br />
entweder im passenden Winkel gegossen,<br />
alternativ lassen sich separate<br />
Einlegekeile im Standard-Bandelement<br />
nutzen. Auch an die oftmals erforderliche<br />
Kurvenführung des Bandes ist gedacht,<br />
hierfür stehen einzelne Module mit einer<br />
Gesamtlänge von 4 m zur Verfügung. Die<br />
Stahl- oder U-Profile für die eigentliche<br />
Bandanlage liegen in Einbuchtungen beidseitig<br />
auf den Betonblöcken auf und werden<br />
seitlich verschraubt. Der Kabelkanal<br />
wird oben auf einer Seite des Band-Betonblockes<br />
montiert. Dieser besondere<br />
Betonblock für die Aufnahme der Bandstraße<br />
ist so konzipiert, dass der Untergurt<br />
ohne Weiteres im Stein zurücklaufen kann<br />
und herabfallendes Material durch die<br />
Schrägen im Stein nach beiden Seiten<br />
problemlos abfällt.<br />
Dass hinter der CAD-Konstruktion ein<br />
erfahrener Praktiker stecken muss, zeigt<br />
sich an zahlreichen Varianten: Mit dem<br />
patentierten System können Antriebe<br />
Spannstationen und viele andere Möglichkeiten<br />
in Bezug auf eine Förderbandstraße<br />
durch Übergangssysteme verknüpft<br />
werden. Bandübergaben und<br />
Umlenkungen, ebenso eventuell gewünschte<br />
Plattformen wirken so, als<br />
hätte sich der Erfinder des Systems im<br />
Legowettbewerb schon im Kindesalter<br />
Auszeichnungen verdient.<br />
Auch der versprochene Zusatznutzen<br />
wirkt schlüssig: Das hohe Gewicht der<br />
Betonblöcke bietet ein ideales Widerlager<br />
für Solarpanele. Dazu spart das Aufsetzen<br />
einer Solaranlage auf die Bandstraße<br />
auch noch viel Platz. Bei gutem<br />
Wetter wird so die Sonne „ihre“ Bandstraße<br />
mit Strom versorgen. Der Überschuss<br />
wandert ins Netz oder kommt<br />
anderen Abnehmern im Werk zugute.<br />
Nach Aussagen einiger Behörden wäre<br />
in diesem Sonderfall noch nicht einmal<br />
eine Extragenehmigung für die Solaranlage<br />
nötig, teilt der Erfinder mit.<br />
Eine Bandstraße dieses Zuschnitts<br />
wäre durch die Verwendung von Restbeton,<br />
Zuschlägen aus Recyclingmaterial,<br />
den einfachen, fundamentfreien Aufbau<br />
und die Eigenproduktion von Solarstrom<br />
für Betreiber also eine ebenso kostengünstige<br />
wie nachhaltige Alternative zu<br />
bislang bekannten Stetigförderern. Umsetzbar<br />
sind derartige Anlagen mit bis zu<br />
mehreren Hundert Metern Länge. Erweiter-<br />
oder umsetzbar im Sinne eines notwendigen<br />
Umzugs sind Anlagen dieser<br />
Art ebenfalls ganz leicht, denn der komplett<br />
mörtelfreie Aufbau der Betonstein-<br />
Trägerkonstruktion macht ein Versetzen<br />
je nach Bedarf möglich.<br />
Bei Interesse an Förderbandanlagen<br />
des beschriebenen Zuschnitts gibt der Erfinder<br />
gerne nach schriftlicher Anfrage<br />
weitere Informationen oder Hilfestellungen.<br />
arndheringhaus@gmail.com<br />
ZUSATZSTEIN: Der „Bandstein“ als Extra im bekannten System<br />
erlaubt einen störungsfreien Bandlauf und lässt herabfallendes<br />
Material abrutschen.<br />
DURCHDACHT: Die Stahl- oder U-Profile für die eigentliche Bandanlage<br />
liegen in Einbuchtungen beidseitig auf den Betonblöcken auf<br />
und werden seitlich verschraubt.<br />
GESTEINS Perspektiven 6 | 20<strong>21</strong>
FÖRDERTECHNIK<br />
33<br />
EXAKT ZUGESCHNITTEN auf die Werkssituation werden fördertechnische<br />
Anlagen mit Präzision umgesetzt. Fotos: VHV Anlagenbau/Internet<br />
SAKRALE ANMUTUNG: Das Bandanlagen-Konzept setzt auch auf die<br />
Kompatibilität zu handelsüblichen Komponenten und deren Verwendung.<br />
PRAXISGERECHT<br />
Gurtförderer für flexible Einsatzmöglichkeiten<br />
Die kontinuierliche Förderung von Schüttgut über verschiedene<br />
Stationen bis zum Austrag verlangt nach Flexibilität, die<br />
das ihre zu einem effektiven Prozess beiträgt. Drehen, fahren<br />
und schwenken, verteilen, dosieren und wiegen gehören<br />
nach modernen Maßstäben dazu, was der Fördertechnikspezialist<br />
VHV Anlagenbau bei seinen Konstruktionen und<br />
Umsetzungen in der Praxis berücksichtigt. Die konsequente<br />
Modularität der Gurtförderer ist dafür eine solide Grundlage.<br />
Basierend auf dem ausgefeilten Baukastensystem und flexibel<br />
einsetzbaren Baugruppen wird eine große Bandbreite an<br />
Vorteilen geboten. Angefangen von unterschiedlichen Gestellvarianten<br />
für verschiedene Stützabstände in Gurtbreiten<br />
von 200 bis 5200 mm über eine optimale Raumausnutzung<br />
durch geringe Bauhöhen und Längen dank sinnvoller Dimensionierung<br />
aller Bauteile bis hin zu einfachen Änderungs- und<br />
Erweiterungsmöglichkeiten werden Betreiberwünsche zielgenau<br />
adressiert. Zu diesem Konzept passt auch die Kompatibilität<br />
zu handelsüblichen Komponenten und deren Verwendung<br />
für die Installation oder Reparatur. Hinzu kommt<br />
eine hohe Montage- und Wartungsfreundlichkeit. Alle<br />
Faktoren zusammen bedingen eine langfristige Verfügbarkeit<br />
und Zuverlässigkeit der Bandanlagen des Herstellers.<br />
Um die Reinigung von glatten Gurten sowohl im Innen- als<br />
auch im Außengurtbereich möglichst optimal zu gestalten,<br />
beinhaltet die Produktpalette außerdem verschiedene<br />
VHV-Abstreifer. Als weitere Zusatzausrüstungen werden<br />
Gurtlenkelemente, Synchro-Materialverteiler für einen gleichmäßigen<br />
Materialstrom, Prallschürzen und Prallplatten,<br />
Schlagmatten und Dämpfungselemente, Bandwaagen sowie<br />
Elektrozubehör für Füllstandsmessungen oder Materialflusskontrollen<br />
angeboten.<br />
Über weitere Komponenten im Programm, die hochkarätige<br />
Steilfördertechnik oder die kürzlich vorgestellte Annahmestation<br />
für Lkw, Radlader, Bagger und Kran auf Basis von VHV Gurtfördertechnik<br />
als Alternative zu Tiefbunkern oder Annahmeförderern,<br />
gibt die Internetseite des Unternehmens Aufschluss.<br />
www.vhv-anlagenbau.de<br />
Formen. Stapeln. Ändern. Umstellen.<br />
Das einzigartige BETONBLOCK® System, Konkurrenzlos!<br />
• Ein nachhaltiges Formsystem • Das derzeit stabilste Stapelsystem auf dem Markt<br />
• Hochwertige Stahlformen • Einzigartige und umfangreiche Produktpalette<br />
• Extrem genau dank der besten • Produktionstechniken sorgen für eine lange Lebensdauer<br />
Produktionstechniken<br />
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34<br />
FÖRDERTECHNIK<br />
FERTIG ZUM TESTLAUF: Lkw können direkt in den Annahmeförderer entladen. Auf dem Weg vom Zwischenbunker wird es vereinzelt und<br />
dosiert über einen nachgeschalteten Förderer genau dort abgeworfen, wo es landen soll. Zwischengeschaltete Radlader- oder Baggereinsätze<br />
bzw. Tiefbunker sind nicht notwendig.<br />
Lkw-Annahmeförderer spart teure Umwege<br />
Schüttgut von einem Lkw direkt ohne zusätzlichen Lagerplatz umschlagen:<br />
Das kann der mobile Lkw-Annahmeförderer von Kühne Förderanlagen. Im<br />
Gegensatz zum aufwendigeren Materialumschlag mit einem Radlader bietet<br />
diese Art Fördertechnik eine effiziente Lösung, um eine kontinuierliche Entund<br />
Beladung zu erreichen.<br />
Das Besondere an dieser Entwicklung<br />
ist die Kombination aus dem<br />
Lkw-Annahmeförderer, ausgeführt als<br />
Kettengurtförderer mit Zwischenspeicher,<br />
und einem separaten Muldengurtförderer.<br />
Der Zwischenspeicher nimmt<br />
die Lkw-Ladung auf, vereinzelt das Material<br />
und gibt den Materialstrom dosiert<br />
weiter. Anfahrende Lkw können dadurch<br />
gleichmäßig ihre Ladung löschen, ohne<br />
dass der Volumenstrom unterbrochen<br />
wird. Der Kettengurtförderer ist für eine<br />
kontinuierliche Förderleistung von bis zu<br />
700 t/h konzipiert. Damit ist eine Entladezeit<br />
von nur zwei bis drei Minuten je<br />
Lkw – in Abhängigkeit von der vorgeschalteten<br />
Lieferlogistik – realisierbar.<br />
Auf diese Weise kann Schüttgut sehr<br />
wirtschaftlich und flexibel vom Lkw oder<br />
einem Binnenschiff in Waggons umgeschlagen<br />
oder auch direkt in Produktionsanlagen<br />
gefördert werden – ganz<br />
individuell nach Wunsch und örtlichen<br />
Gegebenheiten. Als stationäre oder mobile<br />
Variante ausgeführt, sind anforderungsgenaue<br />
Adaptionen des Lkw-Annahmeförderers<br />
dank einer ganzen<br />
Reihe weiterer Optionen unkompliziert<br />
möglich. Dazu gehört die bedarfsweise<br />
komplette Einhausung des Aufgabebereiches,<br />
die über Partnerunternehmen<br />
auch mit Absaugung realisierbar ist. Für<br />
anspruchsvollere Fördergüter stehen<br />
Schichthöhenbegrenzer bzw. Dosierwalzen<br />
zur Verfügung. Viel Beifall bei<br />
Betreibern in der Praxis findet die ansteckbare<br />
Auffahrrampe zur<br />
Reduzierung der Transportabmessung.<br />
Die Rampe<br />
ist zwar kein Muss,<br />
bietet aber zu-<br />
sätzliche Flexibilität hinsichtlich der anfahrenden<br />
Lkw-Aufliegertypen. Ebenfalls<br />
nützliche Dienste leisten eine<br />
Bandwaage im Gurtbandförderer zur<br />
gezielten Beladung mit akustischem<br />
Signal zum Wechsel der Beladeeinheit<br />
und ein Ampelsystem zur Anzeige der<br />
Betriebsbereitschaft. Da die Anlage in<br />
transportable Einzelsegmente zerlegt<br />
werden kann, stellt auch ein<br />
späteres Umsetzen kein<br />
Problem dar. Generell gilt,<br />
dass neue Produktentwicklungen,<br />
wie der<br />
beschriebene<br />
Annahmeförderer,<br />
KONSTRUKTIONSPRINZIP<br />
der Kombination aus dem Lkw-<br />
Annahmeförderer mit Ansteckrampe,<br />
ausgeführt als Kettengurtförderer<br />
mit Zwischenspeicher,<br />
und einem separaten<br />
Muldengurtförderer.<br />
GESTEINS Perspektiven 6 | 20<strong>21</strong>
FÖRDERTECHNIK<br />
35<br />
in groß angelegten Versuchen auf dem<br />
Firmengelände von Kühne Förderanlagen<br />
mit Materialbeaufschlagung getestet<br />
und dabei vom Auftraggeber abgenommen<br />
werden können.<br />
Das familiengeführte Unternehmen<br />
Kühne besteht schon seit 60 Jahren, ist<br />
auf die individuelle Fertigung von Gurtband-<br />
und Kettenfördertechnik spezialisiert<br />
und macht regelmäßig durch pfiffige<br />
Sonderlösungen auf sich aufmerksam.<br />
Dabei setzt die Firma generationenübergreifend<br />
auf langfristige, partnerschaftliche<br />
Kundenbeziehungen, die von Ehrlichkeit,<br />
Verlässlichkeit und Kompetenz<br />
sowie Freude an der Arbeit für ein Projekt<br />
geprägt sind. Eigene Ingenieure projektieren<br />
und konstruieren auf der Basis moderner<br />
CAD-Technik die Förderanlagen in<br />
modularer Standard- und Sonderausführung<br />
für jeweils spezielle Anforderungen.<br />
Durch den neuen Maschinenpark mit eigener<br />
CNC-Fertigung wird eine hohe<br />
Fertigungstiefe erreicht. Flexibilität und<br />
Termintreue sind Ehrensache. Zeitgemäß<br />
interessant und informativ präsentiert das<br />
Unternehmen seine Kompetenzen und<br />
Produkte auch im Internet. In der Mediathek<br />
auf dieser Seite ist unter anderem<br />
auch der Einsatz des Lkw-Annahmeförderers<br />
in einem Produktvideo dargestellt.<br />
www.kuehne.com<br />
S<br />
6 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven
36<br />
FÖRDERTECHNIK<br />
PARTNERSCHAFT: In Zusammenarbeit mit Mettler Toledo hat<br />
Wöhwa Bandwaagen mit größerer Genauigkeit im Programm.<br />
Verwiegen direkt auf dem Förderband<br />
Vor drei Jahren kam die erste Generation der Bandwaagen SFB 22 von<br />
Wöhwa auf den Markt. Inzwischen wurde die Produktfamilie erweitert. Die<br />
Bandwaagen sind geeignet für Förderbänder von 500 bis 1950 mm Breite und<br />
unterschiedlichste Leistungsbereiche. Im Standard sind Bandgeschwindigkeiten<br />
bis 4 m/s möglich. Für Spezialanwendungen können auch Lösungen<br />
deutlich über dieser Bandgeschwindigkeit geliefert werden.<br />
it unseren Förderbandwaagen<br />
„M wollen wir Anwendern gleich<br />
mehrere Vorteile bieten. Sie verwiegen<br />
hochgenau und effizient. Gleichzeitig<br />
lässt sich Stress in der Anwendung vermeiden“,<br />
erklärt Wöhwa-Geschäftsführer<br />
Jens Peter Huischen. Die innovative Wägetechnik<br />
wurde in Zusammenarbeit mit<br />
Mettler Toledo entwickelt. Funktionalität<br />
und Genauigkeit der Messungen wurden<br />
dadurch auf eine neue Stufe gehoben.<br />
Was bedeutet das im Detail? Laut Jens<br />
Peter Huischen übertreffen die Bandwaagen<br />
hinsichtlich Genauigkeit die bisher<br />
PLUS MIT PLUS: Die Bandwaage SFB 23e+ in<br />
Kombination mit dem Wägeterminal GCU 64e+ ist<br />
eichfähig. Foto und Grafik: Wöhwa<br />
am Markt vorhandenen Standards. Der<br />
prozentuale Fehler in Abhängigkeit der<br />
Fördermenge liegt messtechnisch bei<br />
0,01 % – ohne Einfluss der mechanischen<br />
Gegebenheiten. In den Applikationen<br />
wird demnach heute eine Messgenauigkeit<br />
unter den gegebenen Rahmenbedingungen<br />
von ca. 0,25 % erreicht. Um dies<br />
zu verifizieren, wird auf der Wöhwa-<br />
Homepage eine Genauigkeitsanalyse<br />
angeboten.<br />
Verwendung mit oder<br />
ohne Wägeterminal<br />
Durch die innovative Technik der Messeinheit<br />
ist bei der Förderbandwaage SFB 22<br />
kein Wägeterminal notwendig. Bedient und<br />
beobachtet wird über einen PC im Netzwerk<br />
der Anlage. Die Örtlichkeit des PC ist<br />
hierbei unerheblich. Die Bandwaage SFB<br />
22 wird mit einem Web-Server zentral konfiguriert.<br />
In das Netzwerk lassen bis zu 128<br />
Bandwaagen in einer Applikation integrieren.<br />
Die Bandwaage SFB 22 bringt generell<br />
alle technischen Voraussetzungen zur<br />
Einbindung in ein Industrie-4.0-Anlagensteuerungskonzept<br />
mit. In Echtzeit werden<br />
qualifizierte Statusinformationen<br />
zur Waage, zum Wägeprozess im Beson-<br />
deren und zum Betriebszustand des<br />
Gerätes bereitgestellt.<br />
Die Förderbandwaage SFB 23+ sowie<br />
die Förderbandwaage SFB 23e+ werden<br />
dagegen mit einem Wägeterminal betrieben.<br />
Die Wägeterminals sind für anspruchsvolle<br />
Industrieanwendungen konzipiert<br />
und bewähren sich seit Jahren in<br />
kritischen Applikationen. Die industriegerechte<br />
Ausführung, die leistungsfähige<br />
modulare Hardware und die freie Programmierbarkeit<br />
erlauben auch kundenspezifische<br />
Lösungen.<br />
Die Wöhwa-Bandwaage SFB 23e+ in<br />
Kombination mit dem Wägeterminal GCU<br />
64e+ ist eichfähig. Bei Integration dieser<br />
Bandwaagentechnik in die jeweilige Applikation<br />
ist eine geeichte Verwiegung<br />
direkt mit dieser Kombination zertifiziert<br />
und vom Eichamt zugelassen.<br />
Alle Bandwaagen sind als Komponenten<br />
in bestehende Anlagen-, Steuerungsund<br />
Automatisierungslösungen integrierbar.<br />
Sie sind vormontiert, wartungsfrei<br />
und lassen sich mit geringem Aufwand<br />
installieren. Messräder in Standardversion<br />
oder hochauflösend können optional<br />
bestellt und auch nachträglich angeschlossen<br />
werden. Die Förderbandwaagen<br />
erkennen dabei automatisch, ob ein<br />
Messrad angeschlossen ist. Durch eine<br />
robuste Ausführung, die alle relevanten<br />
Teile umfassend schützt, ist die Förderbandwaage<br />
für eine Vielzahl unterschiedlicher<br />
Umgebungen und Einbausituationen<br />
geeignet.<br />
www.woehwa.com<br />
GESTEINS Perspektiven 6 | 20<strong>21</strong>
FÖRDERTECHNIK<br />
37<br />
Sekundärabstreifer mit sehr hoher Reinigungsleistung<br />
Betreiber von Förderanlagen, wie sie etwa in Steinbrüchen<br />
zum Einsatz kommen, verlangen nach Lösungen mit hoher<br />
Reinigungsleistung für ihre Bänder. Als sehr effizient erweist<br />
sich meist eine Kombination aus Kopf- und Sekundärabstreifern.<br />
Flexco Europe hat nun mit dem neuen T-Type einen<br />
Sekundärabstreifer eingeführt, der hartnäckige Rückstände<br />
zuverlässig entfernt – und auch ohne Kopfabstreifer gründlich<br />
reinigt.<br />
Rücktrag am Förderband aus feuchtem, klebrigem oder<br />
abrasivem Material ist ein nicht zu unterschätzender Kostenfaktor.<br />
Um diesen zu minimieren, setzen Betreiber meist neben<br />
Kopf- auch Sekundärabstreifer ein. Diese erhöhen die Reinigungswirkung<br />
auf mehr als 90 %, weil sie auch sehr hartnäckiges<br />
Material zuverlässig entfernen. Nun aber hat Flexco<br />
Europe die Baureihe T-Type kompakter Sekundärabstreifer<br />
auf den Markt gebracht, die direkt hinter der Kopftrommel<br />
auch festsitzende Rückstände vom Band entfernt. Verbaut<br />
sind Hartmetallklingen, die sich um ±15 Grad drehen und so<br />
perfekt der Bandoberfläche anpassen lassen.<br />
Für mechanische Verbinder sind Abstreifblätter mit C-Klingen<br />
vorgesehen. Segmentierte Schwingungsdämpfer aus<br />
Polyurethan sorgen für eine gleichmäßige Abnutzung über die<br />
gesamte Lebensdauer. Für vulkanisierte Bänder kommen V-<br />
Klingen zum Einsatz. Weil die dünnen Hartmetallklingen versetzt<br />
angeordnet sind, erreichen sie in Kombination mit dem<br />
robusten Spannsystem eine sehr gute Leistung. Sie haben<br />
zudem einen Versatz für eine streifenfreie Reinigung. Der neue<br />
Sekundärabstreifer ist für Bandbreiten von 400 bis 1600 mm<br />
erhältlich. Er eignet sich für eine maximale Bandgeschwindigkeit<br />
von 4 m/s und bei Temperaturen ab -30 bis 82 °C.<br />
Mit seiner kompakten Bauweise benötigt der T-Type nur<br />
wenig Platz für den Einbau. Damit passt er nahezu in alle<br />
Förderbandstrukturen. Das Spannvorrichtungsset lässt sich<br />
in jeder Lage montieren. Die neue Baureihe ist zudem feuerverzinkt<br />
und somit sehr robust. Dank seines Torsionsspannsystems<br />
ist nur ein minimaler Wartungsaufwand erforderlich.<br />
Steht ein Wartungstermin an, lassen sich die fälligen Arbeiten<br />
dank der steckbaren Segmente und des Torsionsspannsystems<br />
sehr schnell erledigen.<br />
www.flexco.com<br />
Ziemlich gründlich<br />
ZUVERLÄSSIGER TYP:<br />
Mit dem neuen T-Type-Sekundärabstreifer<br />
lassen sich hartnäckige Rückstände zuverlässig<br />
entfernen und sogar ohne Kopfabstreifer<br />
eine hohe Reinigungsleistung<br />
erzielen. Grafik: Flexco Europe<br />
Innovative<br />
Fördertechnik<br />
5159-178-87-003-D<br />
VHV Anlagenbau GmbH Dornierstraße 9 D-48477 Hörstel<br />
Tel: +49 (0) 5459/9338-0 info@vhv-anlagenbau.de www.vhv-anlagenbau.de<br />
6 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven
38<br />
HALLEN UND BOXEN<br />
KLAR ORIENTIERT<br />
Systembaukästen für<br />
Ordnung auf dem Hof<br />
Flexible Baukastensysteme aus Betonblöcken<br />
zum Bau von Schüttgut- und Lagerboxen, Trennwänden,<br />
Stützmauern und vielem mehr sind keine<br />
neue Erfindung. Ihre Präsenz hat aber mittlerweile<br />
unübersehbare Dimensionen angenommen.<br />
Kein Wunder: Das Einsatzspektrum scheint – natürlich<br />
in Korrelation zur Statik – beinahe unbegrenzt.<br />
Wo früher Beton-L-Elemente für Boxenanlagen<br />
in Gesteinsbetrieben allgegenwärtig<br />
waren, werden sie von den deutlich flexibleren<br />
Blöcken vielfach abgelöst. Deren höhere Flexibilität<br />
ist dafür ein starkes Argument. Fast jede gewünschte<br />
Wand-Lösung ist möglich.<br />
Suchende staunen nicht schlecht, wenn sie das<br />
Internet nach entsprechenden Anbietern durchforsten.<br />
Neben Platzhirschen, die mit Beständigkeit<br />
hier schon lange erfolgreich agieren, ist<br />
allerhand nachgewachsen. Die meisten Betonblocksteinsysteme<br />
funktionieren für ihre Standsicherheit<br />
nach dem bekannten „Lego-Prinzip“<br />
mit Noppen und Einbuchtungen. Daneben wird<br />
auch mit dem Nut-und-Feder-Prinzip gearbeitet.<br />
Eine Sonderform stellen ebene Steine dar, die mit<br />
passenden Löchern und Rohrverbindern zum<br />
haltbaren Bauwerk werden.<br />
Ebenfalls zu finden war bei der Recherche das<br />
Angebot zum Formenverleih oder -verkauf für die<br />
etwaige Eigenproduktion von Betonblöcken. Keine<br />
schlechte Idee, denn die robusten und flexiblen<br />
Elemente sind zwar im Systemvergleich preiswert<br />
in Anschaffung und Unterhalt, ein absolutes<br />
Schnäppchen sind sie allerdings auch nicht. Die<br />
vielfach auf den Anbieterseiten hinterlegten Preislisten,<br />
Beispielrechnungen und zum Teil auch<br />
Online-Planungssysteme geben Aufschluss, wie<br />
in etwa sich die Investition gestaltet. Weiter können<br />
sich Interessenten entscheiden, ob sie Anbietern<br />
den Vorrang geben, die Frischbeton, Recyclingbeton<br />
oder Restbeton verarbeiten.<br />
Unser Plan war ursprünglich, eine tabellarische<br />
Übersicht mit Steingrößen, -arten und Besonderheiten<br />
der zahlreichen Angebote zu erstellen.<br />
Dazu wurden insgesamt 20 Anbieter angeschrieben.<br />
Die meisten verzichteten angesichts brummender<br />
Nachfrage auf eine konkrete Rückmeldung.<br />
So bleibt es hier bei einer kleineren, aber<br />
durchaus den Querschnitt abbildenden Auswahl.<br />
Ein interessanter Zufall – vielleicht war es auch<br />
eine Fügung – ist die Verbindung des Fördertechnik-Fachbeitrages<br />
auf Seite 30 mit gerade diesen<br />
Steinsystemen. Also viel Spaß beim Lesen – und<br />
beim künftigen Stapeln. <br />
(gsz)<br />
LANGZEIT ODER KURZFRIST? Die Lagerboxen aus Betonblocksteinen sind<br />
so oder so flexibel. Fotos: BBloxx<br />
RENOVIERUNGSHELFER: Altes Schätzchen packt kräftig an,<br />
um eine Halle auf neue Aufgaben zu trimmen.<br />
GESTEINS Perspektiven 6 | 20<strong>21</strong>
HALLEN UND BOXEN<br />
39<br />
Vorbereitungs-Spaziergang mit der<br />
Maus schafft Klarheit<br />
Immer wieder kommt es in Unternehmen vor, dass Schüttgut-<br />
Lagerbereiche umstrukturiert oder gar von Grund auf neu gestaltet<br />
werden müssen. Die Möglichkeiten für eine entsprechende Ausführung<br />
sind vielfältig und Entscheider stehen vor der (nicht immer<br />
leichten) Aufgabe, eine für den Betriebsablauf optimale Variante zu<br />
planen. Fragen wie die allgemeine Umsetzbarkeit im Hinblick auf<br />
die Standfestigkeit, ggf. zukünftige Erweiterungen, schnelle Ausbaureserven<br />
und nicht zuletzt natürlich auch die Kosten dafür sind<br />
schlüssig zu prüfen.<br />
An diesem Punkt lohnt es sich, mögliche<br />
Umsetzungsvarianten genauer<br />
unter die Lupe zu nehmen! BBloxx<br />
bietet für diese Fälle modulare Boxensteine<br />
in verschiedenen Dimensionen<br />
und Zusatzoptionen an. Der Aufbau von<br />
Schüttboxen mit Systemblöcken bietet<br />
zudem eine ganze Reihe von Vorteilen<br />
gegenüber vielen klassischen Ausführungsformen.<br />
Eine schnelle und saubere Errichtung<br />
sowie eine jederzeit kurzfristige Erweiterbarkeit<br />
der Anlage werden ergänzt<br />
durch die vorteilhafte Möglichkeit, einfache,<br />
aber auch komplexe Konstruktionen<br />
kostengünstig umzusetzen. Das<br />
Ganze ohne den Auf- und Abbau von<br />
Schalungen, etwaigen Entsorgungskosten<br />
und stetigen Aufräumarbeiten.<br />
Die so errichteten Konstruktionen bieten<br />
dabei laut BBloxx die gleiche statische<br />
Standfestigkeit wie vergleichbare<br />
Bauten in klassischer Ausführung.<br />
Ob das geplante Projekt mit dem<br />
BBloxx-System gut umsetzbar ist, lässt<br />
sich zuvor schon mit dem Online-Konfigurator<br />
auf der Website ganz einfach<br />
mit wenigen Mausklicks ausprobieren!<br />
Erkennbar wird dabei sofort, ob Boxenblöcke<br />
für das Projekt geeignet sind –<br />
oder eben nicht – was unter Umständen<br />
eine Fehlinvestition schon im Vorfeld<br />
erspart. Beim einleitenden „Spaziergang<br />
mit der Maus“ haben Interessenten<br />
alle Kosten ganz konkret im Blick,<br />
können mit den Zahlen jonglieren sowie<br />
die Kosten mit anderen Umsetzungsvarianten<br />
einfach vergleichen. Passt alles,<br />
sind die Angebote fix und ohne Änderung<br />
der Konfiguration entstehen auch<br />
keine überraschenden Mehrkosten –<br />
das betrifft auch den ggf. mit angebotenen<br />
Aufbau, der ebenfalls als großer<br />
Vorteil der modularen Umsetzung<br />
zu werten ist. Passt der Entwurf, kann<br />
daraufhin im nächsten Schritt ein<br />
unverbindliches Angebot angefordert<br />
werden.<br />
Hinsichtlich der zu verwendenden<br />
Block-Dimensionen ist einiges möglich:<br />
Große und maschinell befahrene Konstruktionen<br />
können, je nach Bauhöhe, mit<br />
Blöcken der 800er- oder 600er-Serie<br />
(Blockbreite in mm) umgesetzt werden.<br />
NEUES BÜRO? Kaum zu glauben, aber auch das<br />
funktioniert mit der richtigen Projektplanung.<br />
Je nach Konstruktionsprofil können aber<br />
auch Blöcke mit einer Breite von 400 mm<br />
schon ausreichend sein. Es kommt ganz<br />
auf den Anwendungsfall an.<br />
Gemäß PLZ-Gebiet besteht auch die<br />
Möglichkeit, den Projekt-Standort vom<br />
polnischen BBloxx-Werk aus zu beliefern,<br />
wo die Betonblöcke mit der gleichen<br />
hohen Qualität wie im deutschen<br />
Stammwerk gefertigt werden.<br />
Ganz gleich für welchen Blockhersteller<br />
oder welche Boxenvariante am<br />
Ende die Entscheidung fällt: Die Recherche<br />
ergab, dass sich auf jeden Fall<br />
ein Besuch dieser ungewöhnlichen Anbieterwebsite<br />
lohnt. Gute-Laune-Effekte<br />
sind dabei kaum zu verhindern.<br />
www.bbloxx.de<br />
Individuelle Förderanlagen<br />
Lommatzsch · Dresden<br />
Tel.: +49 35241 8209-20<br />
www.kuehne.com<br />
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6 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven
40<br />
HALLEN UND BOXEN<br />
UNENDLICH VIELE MÖGLICHKEITEN: Stützwand, Lärmschutz, Sichtschutz, Lagerbox, Maschinenunterbau<br />
und gestalterisches Element im Gartenbau: Die System-Betonblöcke eignen sich für vieles und erfüllen<br />
alle Anforderungen an ein flexibles Lager- und Ordnungssystem. Fotos: Megabloc<br />
UNTERSCHIEDLICHSTE VORHABEN lassen sich mit den<br />
Beton-Systemsteinen von Massfeller umsetzen. Schüttgutboxen,<br />
Trennwände und Schüttgutlagerhallen werden mit<br />
den ausschließlich aus zertifiziertem Frischbeton gefertigten<br />
Blöcken besonders häufig hergestellt. Fotos: Beton2Go<br />
AUSSCHLIESSLICH AUS FRISCHBETON<br />
Hochwertige Betonblöcke<br />
immer wie aus einem Guss<br />
Seit 2007 fertigt die Massfeller<br />
Transporte GmbH in großem Umfang<br />
großformatige Betonblöcke für<br />
Nutzer in ganz Deutschland. Das<br />
Unternehmen aus Herschbach im<br />
Westerwald ist auf Transportbeton,<br />
Betonfertigteile sowie die Herstellung<br />
von Mini-Betonmischwerken<br />
spezialisiert. Die Beton-Systemsteine<br />
des Herstellers geben sich – wie<br />
Legosteine – mit ihrer verzahnten<br />
Oberfläche gegenseitig Halt. Mörtel<br />
oder andere Befestigungsmittel sind<br />
nicht erforderlich. Die Blöcke eignen<br />
sich für Mauerkonstruktionen unterschiedlicher<br />
Art. Sie kommen unter<br />
anderen für den Bau von Schüttgutboxen<br />
und Schüttgutlagerhallen,<br />
aber auch für Trenn- und Lärmschutzwände,<br />
Stützmauern und Lagerhallen<br />
zum Einsatz. Verschiedene<br />
Größen und Stärken, die alle<br />
sorgsam aufeinander abgestimmt<br />
sind, machen das gesamte System<br />
sehr flexibel. Eine der Besonderheiten<br />
ist, dass die Massfeller-Beton-<br />
Systemsteine ausschließlich mit<br />
frischem DIN-Beton der Güte<br />
C25/30 hergestellt und keine Beton-<br />
Restmengen verarbeitet werden.<br />
Die Steine sind nach (langem) Gebrauch<br />
später problemlos recycelbar,<br />
sodass für Anwender keine Altlasten<br />
entstehen. Optik und<br />
Festigkeit aller Beton-Systemsteine<br />
bleiben auch bei großen Mengen<br />
immer identisch.<br />
Um jeweils kundenspezifische<br />
Anforderungen erfüllen zu können,<br />
legt der Anbieter Wert auf eine umfassende<br />
Projektplanung. Beginnend<br />
mit einer 3D-Skizze des Auftrags<br />
über die Projektorganisation<br />
bis hin zur Errichtung der Systemmauern<br />
werden alle Schritte vorausund<br />
künftige Flexibilität eingeplant:<br />
die gewählten Lagerkapazitäten<br />
können dank des losen Versatzes<br />
jederzeit erweitert, versetzt oder<br />
umgebaut werden.<br />
www.betonsystemstein.de<br />
GESTEINS Perspektiven 6 | 20<strong>21</strong>
HALLEN UND BOXEN<br />
41<br />
REINE TROCKENBAUWEISE<br />
Stabilität bei minimalem Platzbedarf<br />
Auf eine spezielle Nut-Feder-Technik setzt das<br />
Megabloc-System aus quaderförmigen Stapelsteinen,<br />
um höchste Stabilität bei minimalem<br />
Platzbedarf zu gewährleisten. Der „Bloc“<br />
ist in den Breiten von 40 cm und 60 cm erhältlich.<br />
Im MB-40-System mit je 50 cm Höhe<br />
staffeln sich die Steinlängen von 0,8 m bis<br />
2,4 m. Im MB-60-System mit einer Höhe von<br />
55 cm reicht die variable Länge der Blöcke bis<br />
maximal 2,55 m. Hergestellt aus hochwertigem<br />
Beton lassen sich die Blöcke passgenau<br />
aufeinandersetzen und aneinanderreihen, um<br />
individuelle und vielfältige Möglichkeiten abzubilden.<br />
Bei der baulichen Umsetzung sind zuerst<br />
Bodenbefestigungen auf dem Baugrund zu<br />
fixieren. Hierauf werden dann die tonnenschweren<br />
Bauelemente lose gestapelt und<br />
sind somit gegen seitliches Verschieben gesichert.<br />
Die reine Trockenbauweise mit ausgeklügelter<br />
Nut-Feder-Technik ergibt ein flexibles,<br />
massives Bausystem, das sich innerhalb<br />
kürzester Zeit auf nahezu jedem Untergrund<br />
platzieren lässt. Selbst ein Fundament ist nicht<br />
zwingend erforderlich. Im Laufe der Jahre hat<br />
sich der Megabloc-Stein darüber hinaus auch<br />
optisch weiterentwickelt. Es gibt ihn mit Strukturoberfläche,<br />
sandgestrahlt oder sogar mit<br />
Natursteinvorsatz, um als elegante Lösung im<br />
Garten- und Landschaftsbau zu glänzen.<br />
Ein klarer Vorteil aller Blöcke ist natürlich<br />
der mühelose Umbau. Ebenso kann das System<br />
bedarfsweise mitwachsen und stellt somit<br />
eine kostengünstige Alternative zu ortsfesten<br />
Lösungen dar.<br />
Produziert wird der Megabloc an mehreren<br />
Produktionsstandorten in Deutschland und<br />
Europa, um kostengünstig kurze Lieferwege<br />
realisieren zu können. Dieser besondere Service<br />
ist nach eigener Aussage des Unternehmens<br />
in der Branche einmalig und hat sicher<br />
maßgeblich mit dazu beigetragen, dass sich<br />
Megabloc in den vergangenen 25 Jahren als<br />
Marktführer im Segment etablieren konnte.<br />
www.megabloc.de<br />
DIE WAHRHEIT ENTDECKEN UNTER:<br />
UMSATTELN-AM-BAU.DE
42<br />
HALLEN UND BOXEN<br />
LAGERSYSTEME<br />
Passendes für Ordnungshüter<br />
Die Anforderungen an Lagerstellen sind so<br />
vielfältig wie die darin lagernden Güter. Gemeinsames<br />
Merkmal aller jedoch ist: Überall<br />
wird Ordnung gewünscht. Ein fachgerecht<br />
und dennoch individuell eingerichteter<br />
Lagerplatz hilft dabei, dieses Ziel zu erreichen,<br />
und spart durch seine Umrahmung<br />
außerdem noch wertvolle Fläche. Durch<br />
Einzelsteinsysteme wie die von FCN Nüdling<br />
bleiben die erstellten Lager außerdem<br />
mobil, lassen sich dem geänderten Bedarf<br />
anpassen, können mit dem Betrieb umziehen<br />
oder gegebenenfalls weiterverkauft<br />
werden. Dabei sind die Planung sowie die<br />
Montage solcher Schüttgutboxen relativ<br />
einfach, weil zu über 90 % Normalsteine<br />
verwendet werden. Nur an den Mauerenden,<br />
bei Einbindungen von Trennwänden<br />
und beim Boxenstein an den Ecken sind<br />
Ergänzungssteine nötig. Da die Betonblöcke<br />
ohne Stahlarmierung hergestellt werden,<br />
sind sie außerdem nach ihrer Einsatzzeit<br />
leicht zu recyceln. Im Regelfall ist für<br />
den Boxenbau keine Bodenverankerung<br />
nötig und mittels Greifzange wird auch die<br />
Montage einfach und kostengünstig. Aufgebaut<br />
sind die Steine gegen Herausdrücken<br />
gesichert, da sich auftretende Stoßkräfte<br />
auf ganze Wandbereiche verteilen.<br />
Die Schwergewichtssteine im FCN-<br />
Programm für höhere Füllhöhen und im<br />
Grunde alle Materialien sind im Raster 0,6 m<br />
versetzbar. Das System aus Normalsteinen,<br />
entsprechenden Ergänzungssteinen<br />
und Verbindungselementen benötigt einen<br />
ebenen und festen Untergrund. Ideal ist<br />
eine gepflasterte, asphaltierte oder betonierte<br />
Grundfläche. Auf Wunsch wird ein<br />
Versetzplan gemäß der Vorgabe für die<br />
Anlage mitgeliefert. Das System beinhaltet<br />
Normalsteine im Format 1,2 x 0,6 x 0,5 m,<br />
Halbsteine von 0,6 x 0,6 x 0,5 m und Überbindesteine<br />
im Format 1,8 x 0,6 x 0,5 m.<br />
Die Füllhöhen richten sich nach der Art des<br />
Materials. Bei Produkten wie Sand wird die<br />
Sicherheitshöhe von 1,95 m angegeben,<br />
Für leichtere Stoffe mit Rohdichten von<br />
500 kg/m³ gelten Höhen bis 3,5 m.<br />
Die normalen Boxensteine, im Raster<br />
0,5 m versetzbar, sind für niedrigere Füllhöhen<br />
oder leichtere Materialien vorgesehen.<br />
Das System aus Haupt- und entsprechenden<br />
Ergänzungssteinen sowie<br />
möglichem Zubehör ist über Nut und Feder<br />
15 x 3 cm verzahnt und wird speziell für<br />
das zeitlich begrenzte Lagern empfohlen.<br />
Die Maße hier betragen beim Normalstein<br />
1 x 0,5 x 0,5 m, beim Halbstein 0,5 x 0,5 x<br />
0,5 m. Der Eckstein misst 1 x 0,5 x 0,5 m<br />
und der Überbindestein 0,75 x 0,5 x 0,5 m.<br />
Material wie Sand kann hier bis zu 1,6 m<br />
Höhe gelagert werden.<br />
Eine Typenstatik für beide Systeme ist<br />
natürlich vorhanden.<br />
www.nuedling.de<br />
SYSTEMVORTEIL MIT EXTRA: Zusätzlich zu den praktischen Betonblocksteinen von Rösl ist seit Kurzem ein Abschlussstein mit<br />
Dachprofil im Programm. Fotos: Rösl<br />
AUCH ANS DACH GEDACHT<br />
Baukastensystem mit formschönem Abschluss<br />
Die Firmengruppe Rösl hat ihre Wurzeln im Mut des bayerischen<br />
„Bauernbuben“ Gerhard Rösl zur Gründung eines eigenen<br />
Unternehmens im Jahr 1968. Heute beschäftigt die<br />
seitdem Schritt für Schritt gesund gewachsene mittelständische<br />
Firmengruppe über 100 Mitarbeiter an Standorten in<br />
Bayern und Sachsen. Die Firmenpolitik ist nicht auf Expansion<br />
ausgerichtet, sondern setzt auf einen sinnvoll-kontinuierlichen<br />
Ausbau des Angebots. Neben Bau und Transport zählt auch<br />
die Gewinnung von Steine- und Erdenrohstoffen zum Portfolio.<br />
Und – themengemäß passend – Rösl stellt seit Anfang 2015<br />
in eigener Produktion System-Betonblocksteine her. Das<br />
flexible Baukastensystem aus aufeinander abgestimmten<br />
Betonblöcken funktioniert auch in diesem Fall nach dem<br />
bekannten „Lego-Prinzip“ mit Noppenkonstruktion zum einfachen<br />
Stapeln und Verlegen ohne weiteres Befestigungsmaterial<br />
mit sicherer Verzahnung und hoher Standsicherheit dank<br />
Eigengewicht.<br />
Die System-Betonblocksteine dieses Herstellers sind in den<br />
Standardgrößen von 180, 120 und 60 cm Länge sowie jeweils<br />
mit 60 x 60 cm Höhe und Tiefe erhältlich. Eine Besonderheit<br />
im Programm stellt seit Kurzem ein Abschlussstein mit Dachprofil<br />
dar. Nicht zuletzt diese einfache Zusatzlösung hat das<br />
Zeug dazu, der Systemsteinlösung noch weitere Anwendungswege<br />
zu eröffnen.<br />
www.roesl.de<br />
GESTEINS Perspektiven 6 | 20<strong>21</strong>
HALLEN UND BOXEN<br />
43<br />
RASCH GEBAUT UND WIEDER VERSETZT: Schüttgutboxen sind schnell<br />
selbst gebaut und einsatzbereit, wenn eine Greifzange für den Bagger zum<br />
Anbaugeräteprogramm gehört. Fotos: FCN<br />
Michelin Reifenwerke AG & Co. KGaA · Michelinstraße 4 · 76185 Karlsruhe · Deutschland<br />
MICHELIN und die grafische Darstellung des Michelin Männchens<br />
sind Eigentum der Compagnie Générale des Etablissements Michelin . 11/2020<br />
Michelin<br />
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erdbewegungsreifen<br />
MICHELIN Erdbewegung<br />
em@michelin.com · business.michelin.de
44<br />
HALLEN UND BOXEN<br />
ANPASSUNGSFÄHIG: Auf geneigten Ebenen oder gar unebenem Untergrund hilft das Spiel in der Fuge beim Ausgleich von<br />
Unebenheiten. Im Bedarfsfall ist es leicht, vorgegebenen Situationen zu folgen: Multibloc-Wände vollziehen Bogenverläufe nach,<br />
ohne dass ihre Stabilität leidet. Fotos und Grafik: Dellschau<br />
SICHERHEITS-SYSTEMSTEINE<br />
Troubleshooter in vielfach bewährter Aktion<br />
Ganz ohne Noppen, Nuten oder andere<br />
profilvergrößernde Formelemente werden<br />
unter dem Namen Multibloc schon<br />
seit Längerem komplett ebene Betonblock-Steine<br />
angeboten. Mit nur vier<br />
Modulgrößen im Verbundsatz lassen<br />
sich laut Hersteller damit große, standsichere<br />
Projekte mit ungewöhnlich<br />
flexiblen Wandformen realisieren.<br />
„Überkreuzverbindungen“ – wie ein<br />
Wandanschluss – sind demnach ohne<br />
Spezial-Steinvarianten realisierbar. Stabilität<br />
über das Eigengewicht hinaus wird<br />
bei diesem System durch eingeschobene<br />
Rohrhülsen erreicht, die immer zwei<br />
Steinschichten miteinander verbinden.<br />
Die maximale Standfestigkeit dank<br />
der Rohrverbinder hat sich laut dem Unternehmen<br />
Dellschau, Pateninhaber und<br />
Lizenzgeber der Multibloc-Betonblocksteine,<br />
schon vielfach bewährt. Es soll ja<br />
UMSTURZSICHERUNG: Werden im Eifer des<br />
Einsatzes Boxenwände touchiert oder zu stark<br />
beansprucht, mildern Stahlrohrverbinder gefährliche<br />
Situationen und verhindern den Einsturz.<br />
in der Praxis vorkommen, dass im Eifer<br />
des Gefechts bei einem nicht allzu behutsamen<br />
Baumaschineneinsatz eine<br />
Boxenwand touchiert wird. Dann hindert<br />
das Multibloc-System dank Rohrhülsenverbinder<br />
den Stein am Ausbrechen aus<br />
seiner Lage. Indem eine kraftschlüssige<br />
Verbindung zu den benachbarten Steinen<br />
besteht, besitzt die gesamte Mauer<br />
eine enorme Widerstandskraft. Mathematisch<br />
nachgewiesen wird das System<br />
als klassische Schwerlastwand mit<br />
einem zusätzlich rückdrehenden Moment<br />
aus den sich verkeilenden Stahlrohrverbindern.<br />
Daher können die so im<br />
Stressfalle miteinander verbundenen<br />
Multibloc-Steine als komplette Wand<br />
unter Dachaufbauten gerechnet werden,<br />
was Erweiterungen mit Folienhallen oder<br />
Ähnlichem ermöglicht.<br />
Ein dritter Aspekt wird ungeduldige<br />
oder eilige Boxen-Bauer respektive<br />
-Nutzer freuen: Ausgleichsschichten,<br />
Fundamente oder komplett ebene Stellflächen<br />
braucht es bei diesem System<br />
nicht. Durch das Spiel von bis zu 8 mm<br />
in der Fuge gleichen die leicht konisch<br />
gestalteten Steine Unebenheiten oder<br />
Buckel „von selbst“ im fortlaufenden Bau<br />
aus. Sicher wird es niemand darauf ankommen<br />
lassen, aber da das Rohr den<br />
Verbund untereinander garantiert, halten<br />
selbst schlecht montierte Systeme großen<br />
Belastungen stand. Eine hohe passive<br />
Sicherheit bspw. von Schüttgutboxen<br />
ist somit gewährleistet. Sollte also<br />
eine solche Wand über ihre Belastungsgrenze<br />
hinaus beansprucht werden,<br />
ROHRVERBINDER gewährleisten<br />
Widerstandsfähigkeit und eine hohe Umsturzsicherheit<br />
der Boxen und Wände.<br />
HILFREICH: Durch zwei Hülsendübel an<br />
der Oberseite sind alle Module kranfähig.<br />
stürzt sie nicht direkt um – sondern zeigt<br />
zuvor durch erweiterte Fugen Handlungsbedarf<br />
an. In dieser Phase bleibt<br />
ausreichend Zeit, den stabilen Zustand<br />
wieder herzustellen.<br />
Die Multibloc-Sicherheits-Systemsteine<br />
sind im Rastermaß 60/120/<br />
180/240 x 60 x 60 cm erhältlich.<br />
www.multibloc.de<br />
www.dellschau.de<br />
GESTEINS Perspektiven 6 | 20<strong>21</strong>
ADVERTORIAL<br />
Zusammen passen wir<br />
unsere Fahrzeuge extremsten<br />
Bedingungen an<br />
Bei den Astra-Schwerlastfahrzeugen eignet sich insbesondere der<br />
ASTRA HHD-9 hervorragend für schwerste Einsätze. Diese Erfahrung<br />
bestätigt die Rhein Nutzfahrzeug GmbH in Heilbronn als Vertriebspartner<br />
der Marke ASTRA in Deutschland. Gemeinsam mit dem<br />
Reifenspezialisten MARANGONI und dessen Kompetenzen im OTR-<br />
Neureifen- sowie Runderneuerungssegment, erhalten anspruchsvolle<br />
Betreiber kostensparende Lösungen der Extraklasse.<br />
Immer wenn besonders schwere Aufgaben<br />
zu meistern sind oder schwieriges<br />
Gelände zu bewältigen ist, kommen die<br />
ASTRA Mining Trucks zum Einsatz. Vor<br />
allem in Tagebauen, Steinbrüchen und<br />
auf anspruchsvollen Baustellen mit hohen<br />
Materialumsatz werden die ASTRA<br />
HHD-9 wegen ihrer hohen Leistungsfähigkeit<br />
bei geringen Betriebskosten erfolgreich<br />
eingesetzt. Tag für Tag unterstreichen<br />
diese Mining Trucks weltweit<br />
ihre Kompetenz, große Transportmengen<br />
über unebene Fahrstrecken unter verschiedensten<br />
klimatischen Bedingungen<br />
sicher zu bewältigen. Genau für diese<br />
Bedingungen sind die Heavy-Duty-Maschinen<br />
entwickelt und gebaut worden.<br />
Sie vereinen Robustheit und Verlässlichkeit,<br />
Vielseitigkeit und Mobilität sowie<br />
eine hohe Ladekapazität, um als Spitzentechnik<br />
die Kosten pro Tonne für Anwender<br />
deutlich zu verringern.<br />
Erfolgreich unterstützt werden der<br />
Truck-Hersteller und Händler wie die<br />
Rhein Nutzfahrzeug GmbH durch den<br />
Reifenspezialisten MARANGONI GMBH,<br />
der sich mit seinen diversifizierten Kompetenzen<br />
als starker Partner beweist.<br />
Neben der Premium-Reifenrunderneuerung<br />
bietet MARANGONI Neureifender<br />
Marke Westlake an. Nach langer Suche<br />
und ausführlicher Erprobung hat sich<br />
gezeigt, dass speziell diese Reifen<br />
eine den anspruchsvollen Anforderungen<br />
der Einsatzbereiche von<br />
ASTRA Mining Trucks gerecht<br />
werden. Bestens<br />
abgestimmt auf den<br />
Bedarf, weisen die Reifen<br />
für den vorzugsweisen<br />
Schwerlasteinsatz über<br />
kurze Strecken eine besonders<br />
hohe Schnitt- und<br />
Rissfestigkeit auf. Werden<br />
Transporte mit höheren<br />
Durchschnittsgeschwindigkeiten<br />
gefahren, kann hingegen ein<br />
Reifen mit höherer Hitzeresistenz verwendet<br />
werden.<br />
Der Reifentyp CB771 mit seinem robusten<br />
Blockdesign erwies sich als besonders<br />
nützlich für hervorragende Traktion<br />
und Bremswirkung auf unebenen<br />
Straßen. Seine Seitenwände sind so konstruiert,<br />
dass Schäden durch Schnitte<br />
zuverlässig minimiert werden.<br />
Beim Kauf des Neureifens hört die Partnerschaft<br />
allerdings noch nicht auf.<br />
MARANGONI hat als Reifenrunderneuerer<br />
jahrzehntelange Erfahrung und ist im Bereich<br />
der OTR-Reifen der einzige Runderneuerer<br />
Europas, der seine Gummimischungen<br />
selbst produziert. So kann der<br />
Spezialist immer auf die individuellen Bedürfnisse<br />
der Anwender eingehen und optimiert<br />
die Laufleistung sowie die Lebensdauer<br />
der Reifen. Damit erhalten Kunden<br />
nicht nur für jeden Einsatz die richtige<br />
ASTRA HHD-9, simply the best – und mit<br />
Westlake-Reifen noch ein Stück besser.<br />
Fotos: Rhein Nutzfahrzeuge/MARANGONI<br />
Mischung, sondern schonen gleichzeitig<br />
die Umwelt durch Rohstoffeinsparungen<br />
und die Reduktion von CO 2 -Emmissionen.<br />
Bei Interesse gibt es hier mehr<br />
Informationen:<br />
Guido Heise<br />
Rhein Nutzfahrzeuge GmbH<br />
Kreuzenstraße 90<br />
74076 Heilbronn<br />
+49 151 1<strong>21</strong>77089<br />
g.heise@rhein-nutzfahrzeuge.de<br />
MARANGONI Retreading Systems<br />
Deutschland GmbH<br />
Immenhacken 5<br />
24558 Henstedt-Ulzburg<br />
+49 4193 - 90<strong>06</strong>-54<br />
info@otr.marangoni.de<br />
6 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven
46<br />
TRANSPORT<br />
SKW-GESCHICHTE: Der Volvo BM 540 aus dem Jahr 1986 war eines von sechs Modellen, die<br />
Volvo seinerzeit von Kockum übernommen hatte. Foto: Wistinghausen<br />
Ein langer, abwechslungsreicher Weg<br />
Im Jahr 2014 gab Volvo bekannt, die Sparte der Skw von Terex zu übernehmen,<br />
die bis dato Muldenkipper unterschiedlichster Bauweise für den amerikanischen<br />
Konzern im schottischen Motherwell herstellte. Damit wollten die<br />
Schweden einen weiteren Schritt in Richtung eines Full-Liners absolvieren,<br />
denn die Sparte der klassischen Muldenkipper fehlte zuvor im Volvo-Portfolio.<br />
Zumindest für gewisse Zeiten …<br />
Wenig bekannt ist heute noch, dass<br />
Volvo bereits einmal das Skw-<br />
Segment im Programm hatte. Zwischen<br />
1981 und 1987 konnten die Skandinavier<br />
sogar auf eine variantenreiche Serie im<br />
Portfolio verweisen. Zugegebenermaßen<br />
handelte es sich aber ebenfalls nicht<br />
um Eigenentwicklungen, sondern um<br />
eine zugekaufte Modellreihe. Zur schnellen<br />
Erweiterung der Palette wurde 1981<br />
der alteingesessene schwedische Skw-<br />
Hersteller Kockum Landswerk übernommen.<br />
Dessen Skw-Reihe umfasste sechs<br />
Modelle mit Zuladungskapazitäten zwischen<br />
25 und 65 t. Bereits zu dieser Zeit<br />
wollte sich Volvo erstmals offensiv in<br />
Richtung Baumaschinenfertigung bewegen.<br />
Fast zeitgleich war nämlich zum<br />
Ende der 1970er-Jahre die Entscheidung<br />
gefallen, die Herstellung von Landmaschinen<br />
einzustellen. Die Ära als Traktorenhersteller<br />
hatte aber Spuren hinterlassen,<br />
die auch nach Beendigung der<br />
Schlepperfertigung sichtbar blieben. So<br />
firmierte das Unternehmen als Volvo BM.<br />
Die Bezeichnung erinnerte an die schwedische<br />
Marke Bolinder-Munktell, deren<br />
Traktorengeschäft Volvo bereits drei<br />
Jahrzehnte zuvor übernommen hatte.<br />
Die Modellreihe der Skw wurden daher<br />
jetzt auch als Volvo BM in die Baumaschinesparte<br />
eingeführt. Dass Volvo<br />
seine Baumaschinen und darunter auch<br />
die Skw dennoch international vermarktete,<br />
zeigte sich unter anderem an der<br />
Vielfalt der Motorisierungsalternativen.<br />
Während für Deutschland Scania die<br />
meisten Motoren zulieferte, gab es für<br />
andere Märkte weitere Optionen wie<br />
Cummins-Detroit oder Diesel. Für die<br />
Getriebe wurde schon damals meist auf<br />
Produkte von Allison zurückgegriffen.<br />
ZIELORIENTIERUNG: Mit der Übernahme<br />
der Baureihen von Terex sicherte sich Volvo<br />
den letzten verfügbaren Hersteller. Foto: Terex<br />
Halbautomatische Schaltungen waren<br />
ebenso bereits Standard wie Drehmomentwandler<br />
mit Überbrückungskupplung.<br />
Die passive Sicherheit, für die Volvo<br />
bei seinen Pkw seit jeher bekannt ist,<br />
spielte auch bei den schweren Muldenkippern<br />
schon damals eine große Rolle.<br />
Neben aufwendigen Bremsen verfügten<br />
die Fahrerkabinen über integrierten<br />
Überrollschutz und Schutz vor herabfallenden<br />
Objekten. Es gab sogar einen<br />
Sicherheitsgurt und um hohe Geschwindigkeiten<br />
im Gelände zu realisieren,<br />
hatte der Fahrer einen individuell einstellbaren<br />
hydraulisch stark gefederten<br />
Sitz. Dazu waren sowohl Vorder- als<br />
auch Hinterachse über eine Hydropneumatik<br />
gefedert.<br />
Das damalige Engagement währte<br />
allerdings nur recht kurz. Im Zuge der<br />
Internationalisierung entstand schon<br />
1985 durch eine Kooperation zwischen<br />
Volvo und der nordamerikanischen Clark<br />
Equipment Company das Unternehmen<br />
VME. Der Name war eine Abkürzung für<br />
die unter diesem Dach vereinten Baumaschinenhersteller<br />
Volvo, Michigan und<br />
Euclid. Die beiden letztgenannten Marken<br />
waren und blieben hierzulande weitgehend<br />
unbekannt. Zunächst hielten<br />
sowohl Volvo als auch Clark jeweils<br />
50 % an VME, bis Volvo 1995 sämtliche<br />
Anteile des amerikanischen Partners<br />
übernahm und die Baumaschinensparte<br />
in Volvo Construction Equipment umbenannte.<br />
Im Zuge der Trennung ging die<br />
GESTEINS Perspektiven 6 | 20<strong>21</strong>
ENDGÜLTIG: Selbst nach der Übernahme durch Hitachi<br />
ließen sich die frühen Design-Gene nicht verleugnen, die<br />
bis auf Kockum zurückreichen. Foto: Wistinghausen<br />
NACHFOLGER: Die an Euclid abgegebene Skw-Sparte trug mit der Zusatzbezeichnung<br />
VME zunächst noch nebenbei den Namen von Volvo. Foto: Wistinghausen<br />
ZWISCHENSPIEL: Für eine gewisse Zeitspanne nach der<br />
bauma 2010 war Volvo mit Perlini verbandelt. Foto: Wistinghausen<br />
Skw-Sparte verloren. Schon ab 1987<br />
war ausgerechnet diese Produktlinie der<br />
Marke Euclid zugeschlagen worden, die<br />
später bei Hitachi landete. In der Folge<br />
verschwand der bekannte Markenname<br />
Euclid. Am Aussehen der Skw in der direkten<br />
Nachfolge der Volvo-BM-Reihe<br />
tat sich in den folgenden Jahren nicht<br />
viel. Etliche Designelemente prägten<br />
nicht nur die Modelle von Euclid, selbst<br />
in den Hitachi-Fahrzeugen lassen sich<br />
äußerlich noch die Gene vom ursprünglichen<br />
Kockum erkennen. Dazu gehörte<br />
neben der Frontpartie mit Doppelscheinwerfern<br />
auch der Grundaufbau<br />
der Fahrerkabinen.<br />
auf dem europäischen Markt an. Die Vertriebsallianz<br />
währte nicht lange – über<br />
die Gründe des Scheiterns ist nicht viel<br />
bekannt. Aber Volvo blieb entschlossen.<br />
Die Lücke auf dem Weg zum Full-Liner<br />
sollte gefüllt werden! Mit Terex wurde<br />
schließlich der wohl letzte renommierte<br />
Hersteller, außer den großen Wettbewerbern<br />
Komatsu und Caterpillar, übernommen,<br />
der auf dem Weltmarkt – mit<br />
Schwerpunkt Europa – noch verfügbar<br />
war. Der amerikanische Konzern fertigte<br />
zur Zeit der Übernahme eine Serie mit<br />
vier Modellen bei Nutzlasten zwischen<br />
41 t und 91 t im schottischen Werk. Wie<br />
schon bei den früheren Modellen von<br />
Kockum/Volvo BM fanden Motoren von<br />
Cummins oder Detroit Diesel Verwendung.<br />
Diesen Marken ist auch Volvo<br />
bislang wohl treu geblieben. Die Schweden<br />
haben aber die Serie auf zwei<br />
Modelle reduziert und bieten derzeit<br />
Fahrzeuge mit 67 t (Volvo R70D) sowie<br />
95 t (Volvo R100E) an. Zumindest beim<br />
kleineren Modell handelt es sich wohl<br />
um eine grundlegende Weiterentwicklung<br />
aus den entsprechenden Terex-<br />
Skw TR70. <br />
(bwi)<br />
www.volvoce.de<br />
Entschlossenheit hilft über<br />
Etappen zum Ziel<br />
Mit dem Wegfall der Sparte war das Engagement<br />
von Volvo in dieser Richtung<br />
aber keineswegs beendet. Die Schweden<br />
machten sich alsbald erneut auf, die<br />
Lücke zu schließen – allerdings wieder<br />
ohne nachhaltigen Erfolg. Es dauerte ein<br />
paar Jahre mehr, bis anscheinend eine<br />
neue Lösung gefunden war. So kündigte<br />
Perlini auf der bauma im Jahr 2010 eine<br />
Partnerschaft mit Volvo für den Vertrieb<br />
STOLZER VERTRETER: Der derzeitige Volvo R100E stellt das leistungsstarke Flaggschiff<br />
der Schweden dar. Foto: Volvo<br />
für 4 m³ Lader<br />
für 1m³ Lader<br />
robust<br />
flexibel<br />
wartungsfrei<br />
BAUSTOFF-RECYCLINGSIEB SBR 4<br />
+49 (0) 3 51 / 8 84 57 40<br />
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BAUSTOFF-RECYCLINGSIEB SBR 3
SCHLÜSSELÜBERGABE für die neuen Skw 775G durch Oliver Brockschmidt (3.v.l.) und Ralph Harbauer (2.v.r., beide Zeppelin Erlangen)<br />
an Werner Steinbrecher (3.v.r.) sowie Herbert Bärnreuther (2.v.l.) und Betriebsleiter Georg Bärnreuther (M.). Mit dabei Frank Eichler<br />
(r.) und Ilka Kallin (l.) Zeppelin.<br />
Energie und Ressourcen besser ausschöpfen<br />
Die Verantwortlichen der Schotterwerke Bärnreuther + Deuerlein haben bereits<br />
2019 mit dem IFE Amberg (Institut für Energietechnik) ein betriebliches Gesamtenergiekonzept<br />
für alle ihre Steinbrüche ausgearbeitet, um Einsparpotenziale<br />
zu erschließen. Daraus resultiert ein Bündel von Maßnahmen, die auch die Maschinentechnik<br />
betreffen. So wurde erneut in neue, sparsame Cat-Technik investiert.<br />
Alternative Antriebe wie bei einer Cat-Raupe D6 XE, bei zwei Cat-Radladern<br />
972M XE sowie die neue Motorengeneration zweier Cat-Muldenkipper<br />
775G tragen zum Sparziel der Gruppe bei.<br />
Den Weg in Richtung Nachhaltigkeit<br />
seiner Baumaschinen schlug Bärnreuther<br />
+ Deuerlein bereits 2019 mit der<br />
dieselelektrischen Antriebstechnik ein, wie<br />
sie ihr Cat-Radlader 988K XE vorweisen<br />
kann. Fortgesetzt wird die Entwicklung nun<br />
mit dem neuen Dozer, der ebenfalls auf<br />
Dieselelektrik zugreift und dessen LGP-<br />
Deltalaufwerk mit hochgesetztem Turas<br />
mit einem Elektromotor angetrieben wird.<br />
Ausgerüstet wurde der Dozer mit einem<br />
Sechs-Wege-Schild. „Ohne Raupe geht in<br />
der Verfüllung inzwischen nichts mehr,<br />
denn die Arbeiten werden immer aufwendiger“,<br />
erklärt Herbert Bärnreuther. Er ist<br />
zusammen mit Werner Steinbrecher Geschäftsführer<br />
und für den kaufmännischen<br />
SPARSAME TEAMARBEIT: Bei der Gewinnung von Dolomit und Kalkstein wird in<br />
vielfacher Hinsicht Wert auf Nachhaltigkeit gelegt. Fotos: Cat/Zeppelin<br />
Bereich verantwortlich. Der Familienbetrieb<br />
beschäftigt rund 180 Mitarbeiter.<br />
Ein anderes Konzept verfolgt das Unternehmen<br />
mit der Radladertechnik in<br />
Form der beiden Cat 972M XE, die über<br />
ein stufenloses, leistungsverzweigtes<br />
Getriebe verfügen. Die neue Getriebeeinheit<br />
macht es möglich, dass der<br />
Motor fast immer im optimalen Drehzahlbereich<br />
läuft. Verbrauchs- und Leistungsvorteile<br />
erhoffen sich die Schotterwerke<br />
auch von den beiden<br />
Muldenkippern 775G. Ihr sparsamerer<br />
Dieselmotor soll ebenfalls zu niedrigeren<br />
Betriebskosten beitragen. Was noch<br />
zählt, weil durch den Abbaufortschritt<br />
immer längere Wegstrecken zu absolvieren<br />
sind und der Abbau in die Tiefe geht,<br />
sind neue Getriebefunktionen, die<br />
schnelle Transportzyklen ermöglichen.<br />
Unternehmen, die wie Bärnreuther +<br />
Deuerlein in energieeffiziente Baumaschinen<br />
bei der Zeppelin-Niederlassung Erlangen<br />
und ihrem leitenden Verkaufsrepräsentanten<br />
Ralph Harbauer investieren,<br />
können derzeit zwei Fliegen mit einer<br />
Klappe schlagen: Gutes tun für die Umwelt,<br />
aber auch Kosten sparen. Denn die<br />
Bundesregierung hatte über ihre Förderprogramme<br />
für Energieeffizienz von Prozessen<br />
und Anlagen die Anschaffung einer<br />
kraftstoffeffizienten Baumaschine, sofern<br />
diese stationär im Einsatz ist, bezuschusst.<br />
„Das ist natürlich ein Anreiz, aber wir<br />
sind grundsätzlich schon lange in Richtung<br />
Nachhaltigkeit unterwegs“, erklärt<br />
Werner Steinbrecher. 2013 wurde ein Cat-<br />
Radlader 992G, der über 20.000 Stunden<br />
im Steinbruch Weickenhof in Betrieb war,<br />
einer grundlegenden Überholung unterzogen.<br />
Sein Maschinenleben wurde mit<br />
einem von Cat zertifizierten Instandsetzungsprogramm<br />
namens Rebuild Power<br />
Train verlängert. Der Kraftstrang wurde<br />
dabei überholt, überarbeitet und auf den<br />
neuesten Stand der Technik gebracht.<br />
„Auch das ist nachhaltig, wenn die Einsatzdauer<br />
somit verlängert werden konnte“,<br />
so der Geschäftsführer.<br />
Damit solche Maßnahmen Erfolg versprechen,<br />
kümmert sich Betriebsleiter<br />
Frank Eichler zusammen mit einem Werkstudenten<br />
der OTH Amberg um das Energiemanagement,<br />
das auf der DIN 16247<br />
basiert. Dabei werden nicht nur die Kennzahlen<br />
und Leistungsdaten der Rohstoffproduktion<br />
betrachtet, sondern auch die<br />
Lieferung im Nahverkehr auf Baustellen,<br />
die im Umkreis bedient werden.<br />
www.zeppelin-cat.de<br />
www.zeppelin.com<br />
GESTEINS Perspektiven 6 | 20<strong>21</strong>
TRANSPORT<br />
49<br />
FLOTTENMODERNISIERUNG<br />
Neuzugänge im Basalt und Diabas<br />
Das Roh- und Baustoffunternehmen Alas Klöch mit Sitz in der<br />
Südoststeiermark gilt als einer der größten Edelsplitt-Lieferanten<br />
in Österreich und Slowenien. Die Firma mit ihren 80 Beschäftigten<br />
ist ein wichtiger Arbeitgeber und Partner der Region.<br />
Grundlage der Produktion sind vor allem Basalte und<br />
Diabase, die in den Steinbrüchen des Unternehmens gewonnen<br />
werden. Nachdem im vergangenen Jahr eine komplett<br />
neue Aufbereitungsanlage am Standort Radlpass für die Diabasverarbeitung<br />
in Betrieb ging, hat das Unternehmen nun<br />
in diesem Jahr im Mobilbereich mit der Investition in vier neue<br />
Baumaschinen nachgezogen. Für die Flottenmodernisierung<br />
wurden beim Komatsu-Partner Kuhn in Eugendorf bei Salzburg<br />
vier Geräte geordert. Die beiden Hydraulikbagger<br />
PC700LC-11 und PC490-11, der Radlader WA480-8 und der<br />
Muldenkipper HD405-8 überzeugen mit hoher Leistungsfähigkeit<br />
bei gleichzeitig geringem Kraftstoffverbrauch. Sämtliche<br />
Geräte entsprechen der aktuellen Abgasverordnung<br />
Stufe V. Alas-Geschäftsführer Otto Nell bestätigt, dass sich<br />
zudem das Preis-Leistungs-Verhältnis für einen Betrieb dieser<br />
Größe ideal darstellt. Auch die vereinbarten Garantieund<br />
Wartungsleistungen haben für den Kauf der Geräte gesprochen.<br />
Der Hydraulikbagger PC700LC-11 kommt im Basalt-Steinbruch<br />
Klöch zum Einsatz, während die drei anderen im Radlpass-Diabas-Steinbruch<br />
ihre Arbeit verrichten. Alle neuen<br />
Baumaschinen verfügen über eine höhere Produktivität als<br />
ihre Vorgänger.<br />
Das in seiner Dimension auffälligste Gerät des Quartetts,<br />
der Starrrahmenkipper HD405-8 mit 40 t Nutzlast, liefert<br />
Produktivität auf Abruf und überzeugt dank kraftstoffsparendem<br />
Antriebsstrang mit minimalen Betriebskosten. Eine automatische<br />
Leerlaufabschaltung trägt zusätzlich zur Sparsamkeit<br />
bei. Mit dem kleinsten Wenderadius in dieser Klasse<br />
und einer hohen Retarderleistung bringt der Skw weitere<br />
Vorteile in den Steinbruchbetrieb ein.<br />
www.komatsu.eu<br />
www.kuhn-gruppe.com<br />
DOPPEL IM DIABAS: Der Muldenkipper HD405-8 steht für maximale<br />
Produktivität bei minimalen Betriebskosten. Der Hydraulikbagger PC490-11<br />
belädt ihn schnell, kraftvoll und mit hoher Präzision. Foto: Kuhn/Komatsu<br />
MULTIBLOC Sicherheits Systemstein<br />
Der Rohrverbinder macht den Unterschied<br />
Zulinderslumpf-<br />
Verbindung<br />
Nut/Feder-<br />
Verbindung<br />
Kegelstumpf-<br />
Verbindung<br />
MULTIBLOC-System<br />
(Rohrhülsen-Verbindung)<br />
dellschau.de 02238 942074 info@multibloc.de
50<br />
TRANSPORT<br />
Schlank unterm Silo<br />
Baulich beschränkte Silodurchfahrten erschweren in vielen bestehenden Aufbereitungswerken<br />
einen effizienten Materialumschlag in der Bewirtschaftung<br />
großer Außenhalden. Im Strohmaier-Kieswerk Neuenburg-Grißheim ziehen<br />
deshalb zwei „schmale“ Bell B25EN Lieferkörnungen aus den Produktionssilos<br />
ab und gewährleisten damit den reibungslosen Betrieb der<br />
400-t/h-Aufbereitung mit angeschlossenen Betonlinien.<br />
DAUERLAUF: Bis zu 60 Umläufe mit rund 600 m Länge bewältigt jeder der zwei Bell<br />
B25EN pro Schicht. Fotos: Bell/Kiesel<br />
FREIE FAHRT: Die nur 2,6 m in der Breite messende Schmalversion des Bell-25-<br />
Tonners ist überall da gefragt, wo beispielsweise enge Silodurchfahrten den zur<br />
Verfügung stehenden Platz einengen.<br />
Bis zu 650.000 t produziert das Werk<br />
Neuenburg-Grißheim pro Jahr. Neben<br />
einer eigenen Nassgewinnung gelangen<br />
große Mengen Material per Lkw ins Werk,<br />
wo sie über das eigens errichtete Entladeterminal<br />
mit Unterfur-Abzug direkt dem<br />
Vorbrecher zugeführt werden. Maximal 400 t<br />
gewaschene bzw. gebrochene Sande,<br />
Kiese und Splitte verlassen stündlich die<br />
Aufbereitung. Je nach Verwendung gelangen<br />
sie direkt weiter in die angeschlossenen<br />
Betonlinien oder in die Liefersilos mit<br />
insgesamt 1500 t Kapazität. Weitere rund<br />
60.000 t Material lagern als Liefermaterial<br />
oder Produktionspuffer auf den Außenhalden<br />
rund um das Werk. Das Abziehen der<br />
insgesamt 35 Produktionssilos und den<br />
witterungsunabhängigen Umschlag von<br />
täglich bis zu 2500 t Haldenmaterial übernehmen<br />
in Grißheim knickgelenkte Muldenkipper<br />
der 25/30-t-Klasse, die darüber<br />
hinaus auch noch in die Gewinnung von<br />
Wandkies eingebunden sind.<br />
Größte Herausforderung für Fahrer<br />
und Maschinen sind dabei die schmalen<br />
Silodurchfahrten im Werk. „Unsere Fundamente<br />
bieten auf Achshöhe teilweise<br />
lediglich 3,05 m Breite“, erklärt Betriebsleiter<br />
Rainer Selz die Situation unter den<br />
insgesamt vier voll eingehausten und bis<br />
60 m langen Durchfahrten. Schränkte<br />
dies bereits vor Jahren die verfügbare<br />
Auswahl von geeigneten 6x6-Dumpern<br />
massiv ein, schieden bei der ab 2018 anstehenden<br />
letzten Erneuerung der Strohmaier-Mulden<br />
die meisten aktuellen<br />
25-Tonner gleich von vorneherein aus:<br />
„Bei typischen Standardbreiten von<br />
knapp über 2,9 m geht es um Zentimeter<br />
– an ein zügiges Rangieren unter den<br />
Silos ist nicht zu denken. Beim Beladen<br />
müssen dann die Reifen nur ein bisschen<br />
ausbauchen und sie bleiben hängen.“ Die<br />
einzig passende Lösung oberhalb von 20 t<br />
Nutzlast bot schließlich Kiesel-Süd mit<br />
dem Bell B25EN des Knicklenker-Spezialisten<br />
Bell Equipment. Mit 20,5R25-Bereifung<br />
an kürzeren Achsen und einer<br />
schmaleren, höheren Mulde kommt die<br />
„Narrow“-Version des Bell-25-Tonners<br />
auf schlanke 2,6 m Durchfahrtsbreite,<br />
ohne dabei an Nutzlast (23.200 kg) oder<br />
Muldenvolumen (gehäuft 14 m³) wesentlich<br />
gegenüber dem Standardmodell einzubüßen.<br />
Vollauf identisch sind die<br />
<strong>21</strong>0-kW-Motorisierung (Mercedes-Benz<br />
OM936 LA) sowie der Antriebsstrang mit<br />
dem bewährt-effizienten 6/1-Allison-Vollautomatikgetriebe<br />
inklusive integriertem<br />
Retarder und automatischen Sperrdifferenzialen<br />
im Verteilergetriebe und an allen<br />
Achsen. Auch die übersichtliche Bell-<br />
Standardkabine bietet die umfangreiche<br />
Serienausstattung an elektronischen<br />
Assistenz- und Diagnosesystemen. Ende<br />
2018 bestellt, wurde der erste Bell B25EN<br />
im Juni 2019 an Strohmaier ausgeliefert.<br />
Bereits im Juli legte das Unternehmen<br />
nach und orderte bei Kiesel-Süd einen<br />
weiteren Bell B25EN, jetzt nach aktueller<br />
Abgasstufe V. Seit Mai 2020 arbeiten<br />
beide 25-Tonner parallel im Materialumschlag<br />
und bewältigen dabei je nach an-<br />
GESTEINS Perspektiven 6 | 20<strong>21</strong>
TRANSPORT<br />
51<br />
Riesending<br />
KEINE EINBUSSEN: Der schmale Bell B25EN basiert<br />
leistungstechnisch und mit seinen Transportkapazitäten auf<br />
dem Standardmodell.<br />
fallender Produktionsmenge jeweils bis zu 60 Umläufe von<br />
jeweils rund 600 m zwischen Siloabzug und Halde bzw. vom<br />
Materiallager zum Vorbrecher.<br />
Beide Mulden sind mit automatischer Heckklappe ausgestattet,<br />
die das Nutzvolumen um gut 0,5 m³ erhöht und gerade<br />
bei leicht fließenden Körnungen die Fahrwege freihält.<br />
Je nach Material laden die Fahrzeuge im Umschlag 20 bis<br />
<strong>21</strong> t, die auf der Halde dank Muldenheizung rückstandsfrei<br />
abgekippt werden. Ihre vollen Reserven nutzen die Bell<br />
B25EN beim Beladen mit 4,8-m³-Radlader im Wandkies, was<br />
die Fahrer dank serienmäßiger On-Board-Waage allerdings<br />
leicht im Blick halten. Dies gilt ebenso für den günstigen<br />
Verbrauch: Sowohl der erste Strohmaier-Bell nach rund 2300<br />
Bh als auch der neue Bell B25EN mit Stufe-V-gerechter Abgasreinigung<br />
inklusive EGR-Rückführung, AdBlue-Zugabe<br />
sowie SCR-Katalysator und Dieselpartikelfilter im kompakten<br />
One-Box-System konsumieren laut Firmenangaben durchschnittlich<br />
nur 12 l/h.<br />
www.bellequipment.com<br />
www.kiesel.net<br />
Eine Nutzlastklasse für<br />
wirklich große Bedarfslagen<br />
Im Mai machte eine Meldung die Runde, dass Liebherr mit dem<br />
Skw T 274 eine 305-t-Maschine auf den Markt gebracht hat,<br />
die schnelle Zykluszeiten, höhere Produktionsraten, einen geringen<br />
Kraftstoffverbrauch und niedrige Kosten pro Tonne bietet.<br />
Der neue, nicht unbedingt für den deutschen Markt vorgesehene<br />
Riese basiert auf der gleichen Grundkonstruktion wie<br />
der T 284. Seine Kraft zieht das Modell aus einem 3650 PS<br />
starken Motor. Unterstützung gibt es per Litronic Plus AC Drive<br />
System. Dank der fortschrittlichen Hydraulik und der schnellen<br />
Taktzeiten bewegt der T 274 mehr Material in kürzerer Zeit. Der<br />
Neuzugang in der Liebherr-Miningpalette bietet laut Hersteller<br />
die größte Nutzlastkapazität seiner Klasse und bewegt mehr<br />
Tonnen pro Transportzyklus.<br />
Ausführliches zu diesem Boliden der Extraklasse für alle<br />
Großgeräte-Begeisterten gibt es auf der englischsprachigen<br />
Internetseite von Liebherr.<br />
www.liebherr.com/T274<br />
HAUSHOHE LEISTUNGSDICHTE in einem Mobilgerät der Extraklasse<br />
hört auf den Namen T274. Foto: Liebherr<br />
WIR GEBEN REIFEN EIN ZWEITES LEBEN<br />
otr.marangoni.de<br />
marangoni.com/en/sustainability
52<br />
TRANSPORT<br />
AUSGEZEICHNET mit dem Red Dot Award 20<strong>21</strong> für hohe Designqualität: Der TA 230 Litronic überzeugte mit seiner kantigen und gleichzeitig<br />
dynamischen Linienführung – Kraft und Agilität des Dumpers spiegeln sich darin wider, so die Jury.<br />
PREISGEKRÖNT<br />
Form und Funktion im stimmigen Zusammenspiel<br />
Wie bereits kurz berichtet, ist der neue knickgelenkte Muldenkipper<br />
TA 230 Litronic von Liebherr mit dem Red Dot Award:<br />
Product Design 20<strong>21</strong> ausgezeichnet worden. Das in sich stimmige,<br />
moderne Maschinen- und Designkonzept überzeugte<br />
die internationale Expertenjury. Wenige Monate nach der digitalen<br />
Produktvorstellung, während der dieser knickgelenkte<br />
Muldenkipper erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wurde,<br />
freut sich die Liebherr-Hydraulikbagger GmbH über diesen<br />
renommierten Preis, um den sich in diesem Jahr so viele Unternehmen<br />
und Designstudios bewarben wie nie zuvor in der<br />
mehr als 60-jährigen Geschichte des Wettbewerbs. Von der<br />
internationalen Expertenjury wurden Produkte aus rund 60<br />
Ländern eingehend geprüft, um die besten Entwicklungen mit<br />
herausragendem Designkonzept zu ermitteln.<br />
Der TA 230 zeigt sich in der neuen, progressiven Designsprache<br />
der Generation-8-Maschinen des Liebherr-Erdbewegungsprogramms.<br />
Das Maschinenkonzept des knickgelenkten Muldenkippers<br />
zieht sich konsequent durch alle Gestaltungsbereiche<br />
und prägt so das neue Design mit einer einzigartigen, kantigen<br />
und gleichzeitig dynamischen<br />
Linienführung. Eine durchweg<br />
imposante Maschinensilhouette,<br />
welche die internationale<br />
Expertenjury überzeugte.<br />
Red-Dot-CEO und Initiator<br />
Prof. Dr. Peter Zec gratuliert<br />
zum Erfolg: „Die Sieger des<br />
Red Dot Award: Product Design<br />
20<strong>21</strong> haben mich in diesem<br />
Jahr in besonderem<br />
Maße beeindruckt. Die Gestaltung<br />
ihrer Produkte ist<br />
hervorragend – im Hinblick<br />
auf die Ästhetik und die Funktionalität.<br />
Sich in einem so<br />
starken Teilnehmerfeld zu behaupten<br />
und unsere Jury zu<br />
RUNDUMSICHT: Die neu entwickelte Kabine bietet dem Maschinenführer<br />
beste Sicht und bietet zusätzlich maximalen Komfort. Fotos: Liebherr<br />
überzeugen, ist nicht einfach.“ Der TA 230 wurde vorwiegend für<br />
den Abraumtransport, die Gewinnungsindustrie sowie für den<br />
Einsatz bei großen Infrastrukturprojekten entwickelt. Auf sinnvolle<br />
Weise folgt die beeindruckende Form der Funktion. Ein<br />
besonderer Fokus lag auf der Sichtoptimierung aus der Fahrerkabine,<br />
eine komfortable und durchdachte Maschinenbedienung<br />
sowie die optimale Ausleuchtung des Fahr- und Arbeitsbereichs.<br />
Maschinenführer haben dank der exzellenten Rundumverglasung<br />
ohne störende Verstrebungen sowie der kurzen, abgeschrägten<br />
Motorhaube beste Sicht auf den Fahr-, Arbeits- und<br />
Knickbereich. Beim Bedienkonzept überzeugt die automotive<br />
Handhabung: Die logisch und übersichtlich angeordneten Bedienelemente<br />
sowie zahlreiche Assistenzsysteme – darunter<br />
bspw. ein Berganfahrassistent, Geschwindigkeitshalteassistent<br />
oder eine automatische Traktionskontrolle – unterstützen den<br />
Maschinenführer. Zusätzlichen Fahrkomfort bietet die geschwindigkeitsabhängige<br />
Lenkung, die ein leichtes und präzises<br />
Rangieren bei niedrigen, als auch feinfühligeres Lenken bei<br />
höheren Geschwindigkeiten ermöglicht. Gleichzeitig sind weniger<br />
Lenkkorrekturen bei<br />
Kurvenfahrten nötig. Das<br />
neue Lichtkonzept mit LED-<br />
Scheinwerfern sorgt für verbesserte<br />
Sicht und Sicherheit,<br />
sowohl für den<br />
Maschinenführer als auch für<br />
die Beteiligten im Außenbereich.<br />
LED-Abblendscheinwerfer<br />
mit integriertem Fernlicht<br />
leuchten den Fahrweg<br />
aus und die extra starken,<br />
optional verfügbaren LED-<br />
Scheinwerfer auf der Kabinenvorderseite<br />
erhellen den<br />
gesamten Arbeitsbereich.<br />
www.liebherr.com<br />
GESTEINS Perspektiven 6 | 20<strong>21</strong>
TRANSPORT<br />
53<br />
Ein halbes Jahrhundert Dumper-Know-how<br />
Dumper verschiedenster Größe, auch Muldenkipper genannt, sind<br />
vielfältig gefragte Helfer in verschiedensten Einsätzen. Wacker Neuson<br />
verfügt dank erfolgreicher Fusionen über stolze 50 Jahre Dumper<br />
Know-how. Zur Jahrtausendwende übernahm die Neuson Baumaschinen<br />
die Firma Ebbs & Radinger, die damals schon über<br />
jahrzehntelange Dumper-Erfahrung verfügte. Gemeinsam mit Lifton<br />
in Großbritannien wurden Dumper zunächst noch in Wien und Wales<br />
produziert, 2008 wurde die Produktion komplett nach Österreich<br />
verlegt. Mit der Fusion der damaligen Neuson Kramer Baumaschinen<br />
AG und der Wacker Construction Equipment AG gelangte dieses<br />
umfangreiche Know-how durch erfahrene Dumper-Spezialisten in<br />
die heutige Wacker Neuson SE.<br />
Seit 2012 befindet sich am Standort Hörsching bei Linz das<br />
Wacker-Neuson-Kompetenzzentrum für Dumper und Bagger mit<br />
den Bereichen Forschung, Entwicklung und Produktion. Insgesamt<br />
bietet der Hersteller zehn Raddumper-, drei Dual-View-Dumper<br />
und sieben Kettendumper-Modelle an. Dazu gehören auch die<br />
elektrisch betriebenen Maschinen DW15e und DT10e.<br />
Die Entwicklung schreitet voran: Bereits bewährte Modelle werden<br />
in Sachen Sicherheit, Ergonomie, Performance und Handling<br />
optimiert, außerdem spielen Themen wie Digitalisierung und Elektrifizierung<br />
eine immer größere Rolle. So arbeitet beispielsweise der<br />
elektrische Raddumper DW15e ohne direkte Abgasemissionen und<br />
seine Geräuschemissionen entsprechen in etwa normaler Zimmerlautstärke.<br />
Die drei Dual-View-Modelle DV60, DV90 und DV100 mit<br />
einer Nutzlast von 6 bis 10 t ermöglichen einen komfortablen und<br />
schnellen Wechsel der Sitzposition durch eine 180-Grad-Drehung<br />
der gesamten Bedien- und Sitzkonsole. Zeitaufwendiges Wenden<br />
und Rangieren entfällt. Mit 50 Jahren Know-how-Rückenwind will<br />
die Marke in ihrer Gewichtsklasse natürlich auch weiterhin Trendsetter<br />
der Branche bleiben.<br />
www.wackerneuson.com/dumper<br />
1971–20<strong>21</strong><br />
GESTERN UND HEUTE: Von den ersten Vertretern ihrer Range<br />
unterscheidet die heutigen Modelle viel und doch waren die<br />
kompakten Dumper zu jeder Zeit genau die richtigen Unterstützer<br />
ihrer Betreiber. Fotos: Wacker Neuson
54 TRANSPORT<br />
NEUER NAME – BEWÄHRTES KONZEPT<br />
Eine Meilensteinentscheidung<br />
GROSSE PLÄNE: Nach der Übernahme durch Volvo CE wurden die Muldenkipper von Terex Trucks<br />
umfassend verbessert und sind jetzt unter dem Namen Rokbak auf dem Weg in die Zukunft. Foto: Rokbak<br />
Aus Terex Trucks wurde kürzlich Rokbak.<br />
Der schottische Spezialist stellte<br />
diesen neuen Markennamen und seine<br />
Zukunftspläne Anfang September bei<br />
einer digitalen Einführungsveranstaltung<br />
vor, an der Händler, Kunden, Journalisten<br />
und Kollegen der Volvo Group aus<br />
aller Welt teilnahmen. Die neue Marke<br />
setzt auf die Fortführung des bewährten<br />
Erbes mit zukunftsweisendem Plan. Seit<br />
vier Jahrzehnten steht das Unternehmen<br />
für leistungsstarke, zuverlässige knickgelenkte<br />
Muldenkipper. Das soll auch in<br />
Zukunft so bleiben. „Unser Unternehmen<br />
kann auf eine stolze Geschichte<br />
zurückblicken“, so Geschäftsführer Paul<br />
Douglas. „Vor sieben Jahren wurden wir<br />
Teil des Volvo-Konzerns. Das hat es uns<br />
ermöglicht, Millionen in die Verbesserung<br />
unserer Produkte, die Modernisierung<br />
unserer Anlagen, den Ausbau unseres<br />
Vertriebsnetzes und die<br />
Entwicklung unserer Mitarbeiter zu investieren.<br />
Es war ein Prozess der ständigen<br />
Weiterentwicklung. Deshalb halten<br />
wir es für richtig, das Erreichte mit<br />
einem neuen Markennamen zu würdigen<br />
und ein neues Kapitel in unserer Geschichte<br />
aufzuschlagen.“<br />
Die erheblichen Investitionen und Verbesserungen,<br />
die das Unternehmen an<br />
seinen knickgelenkten Muldenkippern<br />
vorgenommen hat, haben dafür gesorgt,<br />
dass diese heute laut Hersteller zu den<br />
zuverlässigsten und robustesten Maschinen<br />
am Markt gehören. Auf der Grundlage<br />
der Vorgängermodelle von Terex<br />
Trucks sind der RA30 mit 28 t Nutzlast und<br />
der RA40 mit 38 t Nutzlast von Rokbak<br />
weiterentwickelt worden. Als Teil der<br />
neuen Markeneinführung sind die Maschinen<br />
jetzt in den Farben und der Aufmachung<br />
von Rokbak erhältlich. Unter Beibehaltung<br />
des Designs, des Könnens und<br />
der Präzision bieten der RA30 und der<br />
RA40 einen geringeren Kraftstoffverbrauch,<br />
niedrigere Emissionen, mehr Sicherheit<br />
und eine höhere Beständigkeit.<br />
Robust ausgelegt bewältigen die Muldenkipper<br />
harte Arbeiten mit Leichtigkeit und<br />
steigern die Produktivität der Betreiber,<br />
egal wie schwierig die Bedingungen sind.<br />
Laut Paul Douglas verzeichnet das Unternehmen<br />
bereits einen sehr guten Auftragseingang<br />
für die neue Marke. „Wir<br />
wollen unseren Ruf, unser Händlernetz<br />
und unseren Marktanteil weiter ausbauen“,<br />
versichert der Geschäftsführer.<br />
Als Teil der Volvo Group hat Rokbak in<br />
den letzten sieben Jahren eine stetige Entwicklung<br />
durchlaufen. Dies gilt überall,<br />
speziell aber für die Schlüsselbereiche:<br />
Produktdesign, Nachhaltigkeit, Sicherheit<br />
und Menschen. Bei der Produktentwicklung<br />
hat das Unternehmen Stufe-V-Motoren<br />
eingeführt. Zu den weiteren Verbesserungen<br />
gehören ein neues Getriebe für die<br />
28-t-Maschine, die Einführung der Haul-<br />
Track-Telematik und eine stärkere Konzentration<br />
auf Komfort und Sicherheit der<br />
Fahrer. Was die Nachhaltigkeit betrifft, so<br />
hat das Unternehmen seine Produktionsanlage<br />
auf 100 % erneuerbare Energien<br />
umgestellt und arbeitet daran, seine CO 2 -<br />
Emissionen zu reduzieren. Unter Beibehaltung<br />
der hohen Produktionsstandards und<br />
geringer Ausfallzeiten wurden einige Abläufe<br />
in der Fabrik so geändert, dass die<br />
Sicherheit der Belegschaft noch besser<br />
gewährleistet ist. Viel Wert wird auch auf<br />
die kontinuierliche berufliche Weiterentwicklung<br />
aller Beschäftigten gelegt, um<br />
das Team stets auf dem neuesten Stand<br />
der Technik zu halten. In ähnlicher Weise<br />
stellen die Betriebsstandards und Schulungen<br />
für Händler sicher, dass das erweiterte<br />
Vertriebsnetz auch künftig ein<br />
Höchstmaß an Service bietet. „Wir sind<br />
stolz und freuen uns, dass die modernisierte<br />
Marke Rokbak weiterhin ein wesentlicher<br />
Bestandteil unseres Unternehmens<br />
ist“, sagte Melker Jernberg, Präsident<br />
Volvo CE und stellvertretender Geschäftsführer<br />
der Volvo Group. „Wir glauben an<br />
eine nachhaltige Zukunft, an Innovation<br />
und an die Kraft unserer Mitarbeiter, und<br />
wir sehen das alles in Rokbak verkörpert.<br />
Gleichzeitig hat das Unternehmen eine eigene<br />
Persönlichkeit, ein eigenes Erbe und<br />
einen treuen Kundenstamm, und es wird<br />
spannend sein zu sehen, wie sich die<br />
Marke auf dieser neuen Etappe ihrer Reise<br />
weiterentwickelt.“<br />
www.rokbak.com
TRANSPORT<br />
55<br />
BEWIESENE STÄRKE: Der TandemDumper TD 240 hat sich zu einem entscheidenden Leistungsträger unter anderem in der Gewinnungsindustrie<br />
entwickelt. Fotos: Zandt<br />
OPTIMALES KONZEPT<br />
Idealer Partner für starke Traktoren im Gewinnungsbetrieb<br />
Der TandemDumper TD 240 hat sich seit seiner Markteinführung<br />
als Leistungsträger für Straße und Gelände erwiesen.<br />
„Mit diesem Modell eröffnen wir eine neue Leistungsklasse im<br />
Massenumschlag mit leistungsstarken Traktoren. Der Einsatz<br />
ist dabei direkt ab Haufwerk, in der Transportlogistik vom<br />
Brecher zur Vorratshalde als auch im Auslieferungsbereich<br />
über die Straße möglich. Hinzu kommen Einsätze im Tief- und<br />
Erdbau, Abbruch und Deponieeinbau. Damit ergeben sich<br />
neue wirtschaftliche Leistungsparameter für die Logistikkette.<br />
Dies ist nur möglich, da wir mit dem TandemDumper TD 240<br />
ein neues Mulden- und Fahrwerkskonzept umsetzen. Maßstab<br />
ist hier, für die härtesten Einsatzbedingungen ein optimales<br />
Kipperkonzept darzustellen“, zeigt Manfred Zandt die Leitidee<br />
der Entwicklung auf.<br />
Die Kippmulde ist aus verschleißfestem Stahl HB 450 gefertigt<br />
und für 19,5 m³ und bis zu 32 t innerbetriebliche Nutzlast<br />
konstruiert. Die beiden seitlichen Kippzylinder arbeiten doppelwirkend<br />
mit einer Hubkraft von bis zu 62 t bei 200 bar Hydraulikleistung<br />
des Traktors und stellen einen schnellen Kippzyklus<br />
mit bis zu 70° Kippwinkel sicher. Muldenform und die Kippzylinder<br />
basieren auf dem erprobten Konzept der ADT-Dumper.<br />
Das Fahrwerkkonzept mit den Pendelachsen und der hydraulisch<br />
angesteuerten Nachlaufachse wird mit einer hydraulisch-pneumatischen<br />
Deichselfederung unterstützt. Daraus<br />
ergeben sich optimale Fahreigenschaften und eine<br />
optimale Traktionsunterstützung zum Traktor nach Ladegewicht<br />
und Geschwindigkeit. Die Folge ist ein wirtschaftlicher<br />
Einsatz des Traktors in jedem Drehzahlbereich, in dem die<br />
Zugleistung optimal ausgeschöpft wird.<br />
So lassen sich im Einsatz die Kosten über den gesamten<br />
Nutzungszeitraum optimieren. Der TandemDumper eröffnet<br />
laut Hersteller mit seinem kombinierten Einsatzspektrum für<br />
Gelände und Straße mit einer Breite von 2,55 m eine optimale<br />
Wettbewerbssituation zu Dumpern und Lkw-Kippern.<br />
www.zandt-cargo.de<br />
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www.italvibras.com<br />
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6 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven
56<br />
TRANSPORT<br />
Immer rechtskonform unterwegs<br />
Gebrauchsmuster für modularen Unterfahrschutz<br />
GUTE IDEE: Der modulare Unterfahrschutz wurde im Rahmen der Bachelorarbeit von Jonas<br />
Grothues bei Krampe entwickelt und getestet. Schraubbar ausgeführt, kann der Schutz je<br />
nach Rädergröße oder Wunsch angepasst und einfach ausgetauscht werden. Fotos: Krampe<br />
Der Gesetzgeber schreibt an Nutzfahrzeugen und Anhängern<br />
einen Unterfahrschutz im Fahrzeugheck vor. EU-Richtlinien<br />
geben den Abstand des Profils zum Boden und zum Fahrzeugheck<br />
genau vor. Hinzu kommt: Die Anforderungen an den Unterfahrschutz<br />
ändern sich in der Praxis je nach Einsatzgebiet<br />
– auf Baustellen und im Gelände sind sie anders als im Gemüsebau.<br />
Hinzu kommt die ganz praktische Frage, wie man es<br />
schafft auch bei unterschiedlichen Rädergrößen und Achsaggregaten<br />
immer den Richtlinien zu entsprechen?<br />
Weil Krampe diese praktischen Anforderungen kennt, hat<br />
das Unternehmen eine Systemlösung für den Unterfahrschutz<br />
entwickelt. Nach dem Prinzip eines Baukastensystems mit<br />
ersetzbaren Komponenten ermöglicht die modulare Bauweise<br />
den flexiblen Austausch der Stützen, sodass der Rammschutz<br />
individuell an das Fahrzeug angepasst werden kann.<br />
Je nach Kundenwunsch kann der schraubbare Unterfahrschutz<br />
am fertigen Fahrzeug nahezu beliebig gewechselt werden.<br />
Soll ein Fahrzeug beispielsweise nachträglich größere Reifen<br />
bekommen, lässt sich der Unterfahrschutz ersetzen. Ebenso<br />
verhält es sich, wenn der Unterfahrschutz nachträglich mit einer<br />
anderen Funktion ausgestattet werden soll. Die gesetzlich vorgeschriebenen<br />
Maße werden dabei immer eingehalten.<br />
Für die Zulassung wurden ausführliche praktische Belastungstests<br />
am firmeneigenen Prüfstand und in Zusammenarbeit<br />
mit der technischen Prüforganisation (GTÜ) durchgeführt.<br />
Verfügbar sind unterschiedliche, nach neuster europäischer<br />
Verordnung genehmigte Bauarten: von starr über klappbar bis<br />
schwenkbar gibt es für jede Anforderung eine passende Lösung.<br />
Ende des vergangenen Jahres erhielt Krampe den Gebrauchsmusterschutz<br />
für den neuen modularen Unterfahrschutz.<br />
Dieser wird im Rahmen der EU-Typengenehmigung<br />
nun bei fast allen Fahrzeugen eingesetzt.<br />
www.krampe.de<br />
zuviel Staub?<br />
Wassernebel bindet Staub!<br />
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NEBOLEX Umwelttechnik GmbH<br />
Kongress und Fachausstellung für die<br />
Kies-, Sand- und Naturstein-Industrie<br />
vom 24. bis 26. November 20<strong>21</strong><br />
in Berlin, Mercure Hotel MOA<br />
www.nebolex.de +49 6763 30267-0<br />
GESTEINS Perspektiven 6 | 20<strong>21</strong>
TRANSPORT<br />
57<br />
Schneller informiert<br />
STÄNDIG WEITERENTWICKELT: Die Unter-Tage-Muldenkipper von Sandvik entwickeln<br />
sich beständig weiter. Foto: Sandvik<br />
NAHTLOSES MITEINANDER<br />
Neuer Motor für größtes<br />
Unter-Tage-Modell<br />
Sandvik hat eine neue Motoroption für seinen größten Muldenkipper, den Toro<br />
TH663i, vorgestellt. Dieser 16-l-Motor der Stufe V von Volvo Penta liefert laut<br />
Hersteller eine Leistung von 585 kW und erfüllt die Anforderungen für Non-<br />
Road-Motoren im Leistungsbereich über 560 kW. Hier werden keine Dieselpartikelfilter<br />
benötigt. Die Abgasnachbehandlung erledigt ein selektives katalytisches<br />
Reduktionssystem (SCR). Common-Rail-Einspritzung und die<br />
zweistufige Turboaufladung sorgen für hohe Leistungsdichte, niedrigen Kraftstoffverbrauch,<br />
geringe Geräuschentwicklung und niedrige Emissionen. Außerdem<br />
minimieren optimale Kühllösungen im Motor parasitäre Energieverluste.<br />
Der Toro-Muldenkipper kann darüber hinaus problemlos neben dem Einsatz<br />
von fossilem Diesel auch mit paraffinischen Dieselkraftstoffen, die die Anforderungen<br />
der Norm EN 15940 erfüllen, betrieben werden.<br />
Schon 2019 führte Sandvik ein neues Getriebe für den Toro ein, um die<br />
Produktivität zu erhöhen, die Zuverlässigkeit zu verbessern und die Betriebskosten<br />
des Muldenkippers zu senken. Im vergangenen Jahr kamen Aktualisierungen<br />
der Automatisierung über das AutoMine-Angebot hinzu, um autonome<br />
Muldenkipper-Transporte nicht nur unter, sondern auch über Tage zu ermöglichen,<br />
was in zahlreichen Bergwerken ein unvermeidlicher Teil des normalen<br />
Arbeitszykluses dieser Maschinen ist.<br />
www.sandvik.com<br />
rocktechnology.sandvik/de<br />
Produktneuheiten<br />
für November<br />
angekündigt<br />
Scania hat im ersten Quartal 20<strong>21</strong> mit der<br />
aktuellen Lkw-Baureihe einen Rekordabsatz<br />
erzielt, kämpft aber genau wie die<br />
gesamte Branche mit der Halbleiterknappheit.<br />
Das hat zu langen Vorlaufzeiten<br />
und in einigen Fällen zu Lieferverzögerungen<br />
geführt. Dabei bereitet sich der<br />
Hersteller gerade auf die größte Produkteinführung<br />
seit 2016 vor. In dieser<br />
Situation beschloss das Unternehmen,<br />
potenziellen Kunden eine bessere Entscheidungsgrundlage<br />
anzubieten. In diesem<br />
Zusammenhang wurde bekannt<br />
gegeben, dass die Einführung einer umfassend<br />
aktualisierten Euro-6-Lkw-Baureihe<br />
für November 20<strong>21</strong> geplant ist.<br />
Deutsche und österreichische Kunden<br />
sollen in naher Zukunft von einer noch<br />
nachhaltigeren 13-l-Motorenbaureihe<br />
profitieren. Wer sich dafür interessiert, hat<br />
die Möglichkeit, sich auf der Internetseite<br />
zu registrieren, um ohne Zeitverzug<br />
über die Produkteinführung informiert<br />
zu werden.<br />
Das reguläre Bestellsystem für die<br />
neuen Lkw wird erst im November geöffnet.<br />
Scania gibt weder den genauen Zeitpunkt<br />
noch den Gesamtinhalt der Einführung<br />
bekannt, verspricht aber unter<br />
anderem signifikante Verbesserungen<br />
des Kraftstoffverbrauchs im Vergleich zur<br />
aktuellen Baureihe sowie umfangreiche<br />
Fahrgestell-Updates.<br />
www.scania.com/de<br />
MINIMUM AN AUSFALLZEITEN | MAXIMALE EFFIZIENZ<br />
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www.rohr-idreco.com<br />
6 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven
58<br />
TRANSPORT<br />
Manufakturarbeit für Bau und<br />
FÜR DEN SCHWEREN EINSATZ: Die massiven<br />
Kippmulden aus Bad Lippspringe werden auch international<br />
vermarktet. Foto: Archiv Heuser<br />
Im Segment der Kipper dominieren mittlerweile die großen Serienhersteller. Aber es gibt daneben<br />
noch mittelständische Unternehmen, die sich mit Einzelanfertigungen und individuell gestalteten<br />
Kleinserien erfolgreich am Markt behaupten. Ein Beispiel dafür ist die Heinrich Heuser GmbH & Co.<br />
KG Fahrzeugbau im ostwestfälischen Bad Lippspringe.<br />
Das Unternehmen blickt mit seiner Gründung im Jahr 1880<br />
auf eine lange Tradition zurück. Die Anfänge waren dabei<br />
relativ typisch. Wie eine Vielzahl anderer Firmen in der Übergangszeit<br />
zwischen handwerklicher und industrieller Ausrichtung<br />
lag auch bei Heuser Fahrzeugbau die Keimzelle in<br />
einer handwerklichen Schmiede. Nach einer Anfangsphase<br />
mit Reparaturen und Umbauten bestehender Geräte entstand<br />
zunächst eine Fertigung landwirtschaftlicher Anhänger.<br />
Dabei vertraute die Firma – auch das ganz typisch für<br />
die Zeit – voll und ganz auf Erfahrung und „learning by doing“.<br />
Übergreifende Konstruktionszeichnungen waren noch fremd.<br />
Was schon damals Usus war und sich von Beginn an quasi<br />
zur DNA von Heuser entwickelte, waren Service und Fertigung<br />
nach individuellen Kundenwünschen. Nach dem Krieg<br />
wandte sich Heuser verstärkt dem Bau von industriellen<br />
Fahrzeugen wie Tiefladern und Kippern zu. Auch hier prägten<br />
Sonderfertigungen und Kleinserien auf Bestellung das Portfolio.<br />
Selbst als sich viele Wettbewerber ab den späten<br />
1970er-Jahren mit steigenden Stückzahlen auf Serienfertigung<br />
und Expansion konzentrierten, blieb Heuser Fahrzeugbau<br />
seinem Geschäftsmodell treu.<br />
Im Jahr 1979 übernahm in dritter Generation der heutige<br />
Geschäftsführer Dipl.-Ing. Thomas Heuser das Unternehmen.<br />
Unter seiner Leitung entwickelte sich die Fahrzeugbausparte<br />
zu einem Allrounder unter den Produzenten von Einzelfahrzeugen<br />
und Kleinserien. Es gibt kaum einen Fahrzeugtyp, mit<br />
denen sich der ostwestfälische Fahrzeugbauer noch nicht<br />
befasst hat. Als Schwerpunktsegment haben sich dennoch<br />
die Kippfahrzeuge herausgebildet. Im Baustoffbereich kann<br />
Heuser in der Breite viel abdecken, wie der Geschäftsführer<br />
EIGENENTWICKLUNG: Eine Spezialität bei Heuser sind<br />
Alu-Halbschalen mit Stahlboden.<br />
GESTEINS Perspektiven 6 | 20<strong>21</strong>
Steinbruch<br />
LANGE TRADITION:<br />
Max Heuser (l. im<br />
linken Foto) und<br />
Thomas Heuser<br />
leiten generationsübergreifend<br />
das<br />
ostwestfälische<br />
Familienunternehmen.<br />
Getüftelt und entschieden<br />
wird gemeinsam.<br />
Fotos: Archiv Heuser<br />
NACHHALTIGE KOMBINATION: Die Fahrgestelle der Sattelkipper<br />
werden ebenfalls individuell konfiguriert.<br />
sagt: „Besonders das, was die großen Serienhersteller nicht<br />
machen, gehört bei uns zum Tagesgeschäft.“<br />
Die Breite und Tiefe<br />
der Nische gut genutzt<br />
Heute entstehen in der professionell ausgestatteten Werkstatt<br />
in sorgfältiger Manufakturfertigung mit einem Team von gut<br />
20 Personen mehr als 50 Neufahrzeuge pro Jahr. Die Produktionsstrategie<br />
ermöglicht und erfordert eine hohe Fertigungstiefe<br />
und ist gleichzeitig Grundlage für die breit aufgestellten<br />
Kernkompetenzen. Hierbei wirken sich die über<br />
Jahrzehnte angesammelten Erfahrungen aus. In Verbindung<br />
mit den sprichwörtlichen kurzen Wegen bei Konzeption und<br />
Konstruktion entsteht so eine besondere Unternehmensphilosophie.<br />
„Wir können schnell reagieren, wenn ein Lkw-Hersteller<br />
ein neues Modell auf den Markt bringt“, erklärt Thomas<br />
Heuser und fügt hinzu: „Darüber hinaus schaffen wir uns die<br />
Möglichkeiten, viel auszuprobieren, um für konkrete Umsetzungen<br />
abzuklären: Das geht oder das geht eben nicht.“ Weil<br />
sich die Ostwestfalen in vielen Bereichen Kompetenzen erarbeitet<br />
haben, ist die Firma nicht unmittelbar angewiesen auf<br />
Absatzmöglichkeiten in bestimmten Branchen. Darin sieht<br />
Thomas Heuser unter anderem einen Grund, der es möglich<br />
macht, als kleines Unternehmen seine eigenständige Unabhängigkeit<br />
zu bewahren.<br />
Einige Produkte prägen über Jahre das Portfolio: Bereits<br />
in den 1970er-Jahren begann die Firma in Bad Lippspringe<br />
mit dem Bau eigener Alu-Mulden und entwickelte das System<br />
kontinuierlich bis heute weiter. Für die Alu-Kippbrücken stehen<br />
heute viel bessere Alu-Legierungen als früher zur Verfügung,<br />
weshalb gegenwärtig wieder ein Markt für solche Fahrzeuge<br />
vorhanden ist. Eine Spezialität sind dabei Alu-Halbschalen mit<br />
Hardox-Boden in Thermoausführung. Ein solcher Kippsattel<br />
gibt dem Spediteur die Möglichkeit, das Fahrzeug universell<br />
für verschiedenste Schüttgüter einzusetzen. Auch wenn nach<br />
Erfahrungen von Thomas Heuser, anders als vor 20 Jahren,
60<br />
TRANSPORT<br />
die unbedingte Gewichtseinsparung<br />
nicht mehr im Fokus steht, kommt dem<br />
Leichtbau dennoch wieder steigende<br />
Bedeutung zu. Von den Aufliegerherstellern<br />
wird zunehmend erwartet zu kompensieren,<br />
dass die Zugmaschinen und<br />
Lkw-Fahrgestelle immer schwerer werden.<br />
Eine weitere Spezialität aus der<br />
Heuser-Produktion sind große Gesteinsmulden<br />
für dem Aufbau auf schwere<br />
Vier-Achs-Fahrgestelle. Für den Einsatz<br />
in Steinbrüchen und Tagebauen gehen<br />
diese Spezialmulden auch in den internationalen<br />
Markt. So wurden für den Off-<br />
Road-Einsatz in Norwegen bereits Mulden<br />
gefertigt, die im Bodenbereich<br />
Hardox-450-Stähle in 10 bis 15 mm Stärke<br />
aufwiesen. Für Spezialaufbauten und<br />
Sonderkonstruktionen hat sich Heuser<br />
Fahrzeugbau über die Jahre neben dem<br />
regionalen Markt auch überregionalen<br />
Absatz sowie weitere internationale Abnehmer<br />
in Österreich oder auch der<br />
Schweiz erschlossen.<br />
Ein weiteres zusätzliches Standbein<br />
liegt bei den Ostwestfalen in der fachkundigen<br />
Reparatur sowie bei Umbauten<br />
bestehender Grundtypen anderer Hersteller<br />
nach individuellen Anforderungen.<br />
„Das ist oft sogar lukrativer als<br />
Neubauten und läuft schon seit etwa<br />
zehn Jahren immer besser“, so Thomas<br />
Heuser. Für die Zukunft sieht sich der<br />
Fahrzeugbauer aus Bad Lippspringe<br />
bestens gerüstet. Heute arbeiten bereits<br />
zwei Söhne von Thomas Heuser als Maschinenbauer<br />
im Unternehmen und stellen<br />
mit der vierten Generation den<br />
Fortbestand des erfolgreichen Familienunternehmens<br />
sicher. <br />
(bwi)<br />
www.heuser-fahrzeugbau.de<br />
ÜBERSICHTLICH: In der Hauptfertigungswerkstatt<br />
entstehen Neufahrzeuge und Reparaturumbauten<br />
nebeneinander. Fotos, soweit nicht anders angegeben:<br />
Wistinghausen<br />
EIGENENTWICKLUNG: TP 22 heißt der erste Zwei-Achs-Offroad-Mulden-<br />
Kippanhänger von Schwarzmüller. Foto: Schwarzmüller<br />
ERSTE OFFROAD-MULDE<br />
Nischenprodukt mit Serienreife<br />
Mit dem TP 22 bringt Schwarzmüller den ersten Zwei-Achs-Offroad-Mulden-<br />
Kippanhänger in der 150-jährigen Unternehmensgeschichte auf den Markt.<br />
Das Nischenprodukt, das im Gespann mit Großtraktoren interessante Einsatzmöglichkeiten<br />
bietet, rundet die Kipperpalette des oberösterreichischen<br />
Herstellers sinnvoll ab. Mit dem steigenden Einsatz von Großtraktoren, die<br />
eine Motorisierung von 200 bis 500 PS aufweisen, ist der Offroad-Mulden-<br />
Kippanhänger immer interessanter geworden. Großtraktoren verbrauchen<br />
weniger Kraftstoff als Lkw und können mit vielen verschiedenen Anhängern<br />
gekoppelt werden. Für Schwarzmüller ein idealer Ausgangspunkt, um eine<br />
maßgeschneiderte Mulde zu entwickeln. Zugmaschine und Kippmulde sind<br />
bodenschonend in fast jedem Gelände unterwegs, dürfen aber auch im<br />
Straßenverkehr eingesetzt werden. Der TP 22 eignet sich für große Materialbewegungen<br />
auf der Baustelle, in der Kiesgrube oder im Steinbruch, aber<br />
auch auf der Deponie. Bei Transportwegen bis zu 10 km ist er deutlich effizienter<br />
und vielseitiger als ein Kippaufbau oder ein Dumper. So eröffnet der<br />
Anhänger dem Großtraktor – auch durch die einfache Kupplung – ein attraktives<br />
zusätzliches Einsatzfeld.<br />
Mit einem Gewicht von rund 7 t bietet der TP 22 einen Laderaum von 13,5 m 3 .<br />
Die Stahlsegmentmulde ist vollständig aus Hardoxblechen gefertigt und mit<br />
einer hydraulischen Pendelrückwand ausgestattet. Die Rahmenkonstruktion<br />
wurde auf ein Gesamtgewicht von 30 t ausgelegt. Breitreifen garantieren<br />
das gute seitliche Gleichgewicht und sorgen bei einer Gesamtbreite unter<br />
2,55 m für perfekten Straßenlauf. Extreme Kippstabilität wird durch die groß<br />
dimensionierte Frontpresse mit Vier-Punkt Lagerung erreicht. Den Kippvorgang<br />
unterstützt eine massive, einteilige und durchgehend verschweißte<br />
Kippwelle. Der TP 22 ist mit Voll-LED beleuchtet. Zu den Ausstattungsoptionen<br />
gehört neben verschiedenen Licht- und Ausrüstungspaketen auch eine<br />
verstärkte Mulde für den Gesteinstransport. Die Bereifung kann aus einer<br />
Vielzahl von Herstellern gewählt werden.<br />
www.schwarzmueller.com<br />
GESTEINS Perspektiven 6 | 20<strong>21</strong>
TRANSPORT<br />
61<br />
Kippen in Rekordzeit mit dem Sattel<br />
Beim großen Kippsattel-Vergleichstest der Verkehrsrundschau<br />
gingen insgesamt acht Kippsattel verschiedener Hersteller ins<br />
Rennen. Meiller konnte im direkten Vergleich mit seiner Alu-<br />
Kastenmulde die schnellsten Kippzeiten realisieren. Darüber<br />
hinaus überzeugte der Auflieger des bayerischen Spezialisten<br />
bei Gewicht sowie Preis. Besonders positiv wurden auch der<br />
stabile Rahmen, die saubere Verarbeitung, das Fahrverhalten<br />
und die gute Lackierung hervorgehoben.<br />
Die positive Bewertung kam nicht von ungefähr, vielmehr<br />
zeigte sich hier, wie intensiv der Hersteller in den vergangenen<br />
Jahren in sein Sattel-Programm investiert hat: Gewichtsreduzierungen,<br />
technische Innovationen wie die Tailored Blanks<br />
oder die Optimierung der Muldenform und die daraus resultierende<br />
Senkung der Beladehöhe sind nur ein Teil der marktkonformen<br />
Ergebnisse. Offenbar muss es wohl eine Diskussion<br />
um das Für und Wider von Kippsatteln geben – zumindest<br />
aber gibt es wohl Erklärungsbedarf bei klassischen Kipper-<br />
Kunden, sonst hätte Meiller sicher nicht die Kampagne „Umsatteln<br />
am Bau“ ins Leben gerufen. Wie und wo der bayerische<br />
Aufbauhersteller sein Kippsattel-Portfolio verstärkt hat, zeigt<br />
er im Stile einer Tageszeitung auf der dazugehörigen Kampagnenseite<br />
sowie auf YouTube. Dort tritt der Meiller-Kippsattel<br />
in jeder der genannten Kategorien die Probe aufs Exempel an.<br />
Im Fokus stehen dabei die Themen Gewicht, Preis, Qualität<br />
und Funktionalität.<br />
www.umsatteln-am-bau.de<br />
www.meiller.com<br />
Vergleichstest<br />
KIPP-SIEGER: Meiller konnte im direkten Vergleich mit seiner Alu-<br />
Kastenmulde die schnellsten Kippzeiten realisieren. Fotos: Meiller<br />
REINKLICKEN, SCHLAU WERDEN: unter www.umsatteln-ambau.de<br />
werden Fragen zum Meiller-Kippsattel geklärt.<br />
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62<br />
TRANSPORT<br />
HAUFWERKSTRANSPORT: Auf Basis der<br />
Kompetenzen des deutschen Aufbauspezialisten<br />
Fliegl und des finnischen Traditionsherstellers<br />
Sisu entstand mit dem ASW Stone Offroad ein<br />
Mining-Lkw der Extraklasse. Foto: Fliegl/Sisu<br />
Deutsch-finnische Zusammenarbeit<br />
für leistungsstarke Mining-Lkw<br />
Seit gut einem Jahr ist der Fliegl ASW Stone Offroad nun in Kombination mit dem Sisu Polar Super<br />
Truck auf dem Markt. Dabei hat sich nach Angaben beider Herstellerpartner herausgestellt, dass<br />
dieses Team perfekt zusammenarbeitet und so eine der kostensparendsten Lösungen im Bereich<br />
des Schwersteinsatzes ist.<br />
Konkret wird das Fliegl-System für den innerbetrieblichen<br />
Einsatz auf Truck-Fünf-Achs-Fahrgestelle von Sisu aufgebaut.<br />
Ausgestattet mit der bewährten Fliegl-Abschiebetechnik<br />
ist der ASW Stone Offroad mit seiner besonders leistungsstarken<br />
29-m³-Mulde selbst extremen Anforderungen in Minen<br />
und Steinbrüchen gewachsen.<br />
Der ASW Stone Offroad kommt dabei auf eine Nutzlast von<br />
souveränen 50 t. Der Abschiebeaufbau ist aus verschleißfestem<br />
Stahl mit mindestens HB-400-Härte gefertigt. Die Stärke<br />
des Muldenbodens misst beeindruckende 16 mm und verkraftet<br />
somit auch härteste Brocken. Die Abschiebetechnik spielt<br />
ihre Trümpfe auch unter extremen Bedingungen aus: Sie funktioniert<br />
uneingeschränkt in anspruchsvollem, stark abschüssigem<br />
Gelände. Der ASW steht sicher, wo Kipper längst an die<br />
Grenzen der Physik stoßen. Das Entladen – etwa von grob<br />
gebrochenem Gestein – erfolgt zügig und dosiert, sodass Brecheranlagen<br />
vor Beschädigungen oder Störungen bewahrt<br />
werden. Bei Bedarf kann die Materialübergabe in den Brecher<br />
auch auf Knopfdruck unterbrochen werden. Der ASW Stone<br />
Offroad ist rundlauffähig und bietet damit einen Effizienzvorteil.<br />
„Gewinnungsbetriebe bevorzugen immer häufiger Lkw, da sie<br />
die Life-Cycle-Kosten pro bewegter Tonne senken und den<br />
laufenden Betrieb optimieren“, weiß Martin Fliegl von Fliegl<br />
Baukom aus lebendiger Erfahrung. Seit die Technik von Sisu<br />
und Fliegl nun gemeinsam im Einsatz ist, haben Erfahrungswerte<br />
aus dem operativen Einsatz ergeben, dass die Lebenszykluskosten<br />
deutlich unter dem Standard liegen. Das Gespann<br />
aus Fliegl Stone ASW Offroad und Sisu Polar Super<br />
Truck schafft vor allem durch deutlich weniger Spritverbrauch<br />
eine Steigerung der Wirtschaftlichkeit.<br />
Träger und Aufbau wie<br />
füreinander gemacht<br />
Fliegl entwickelt und fertigt in Mühldorf am Inn im Bereich der<br />
Baufahrzeuge neben Kippern die beschriebene Fliegl-Abschiebetechnik:<br />
Wo der Einsatz von Kippern riskant oder unmöglich<br />
ist, entladen Abschiebewagen als Lkw oder Sattelauflieger alle<br />
Arten von Schüttgut damit sicher und kontrolliert. In der Kombination<br />
zum ASW Stone Offroad dient das Spitzenmodell des<br />
finnischen Herstellers Sisu als Plattform, der wiederum für seinen<br />
Super Polar auf die Komponenten des Mercedes Arocs zurückgreift.<br />
Um seine Eigenständigkeit zu betonen, versieht Sisu das<br />
Führerhaus mit einer selbst gestalteten Frontpartie. Auch die Motorisierung<br />
kommt von Mercedes. Verschiedene Reihensechszylinder<br />
mit Euro-6-Norm bis maximal 625 PS sind verfügbar. Verbaut<br />
sind zudem in der Regel automatisierte Powershift-Getriebe,<br />
wahlweise mit zwölf oder 16 Gängen. Das Modell kommt in einer<br />
10x6-Konstellation, wobei die hinteren drei Achsen angetrieben<br />
sind. Dritte und vierte Achse sind zwillingsbereift, die fünfte ist<br />
zusätzlich liftbar. Seine Wendigkeit verdankt das vollgefederte<br />
Fahrwerk lenkbaren Achsen an den Positionen 1, 2 und 5.<br />
Der finnische Hersteller hat überdies angekündigt, zusätzlich<br />
einen Hybridantrieb anzubieten. Das elektrische Energiesystem<br />
soll danach mit Parallelhybridantrieb arbeiten. Die Leistung<br />
kommt von einem Elektromotor und einem Dieselmotor, die auf<br />
derselben Achse sitzen. Der Elektromotor unterstützt den Dieselmotor<br />
bei Spitzenbelastungen des Antriebsstrangs. Außerdem<br />
lädt er den Superkondensator-Energiespeicher in Zeiten mit geringem<br />
Leistungsbedarf auf. Die Anordnung des Elektromotors<br />
zwischen Motor und Getriebe gewährleistet eine einfache Mon-<br />
GESTEINS Perspektiven 6 | 20<strong>21</strong>
TRANSPORT<br />
63<br />
HINEIN IN DIE REALE WELT<br />
Erprobung von Elektrofahrzeugen im Schwerlastsegment<br />
Im Oktober vergangenen Jahres startete<br />
Volvo Trucks mit der praktischen Erprobung<br />
einer vollelektrischen Transportlösung<br />
für das schwere Segment.<br />
Nach der gelungenen Einführung serienmäßig<br />
produzierter Elektro-Lkw für den<br />
Stadtverkehr und die Abfallwirtschaft<br />
hat der Hersteller für diesen weiteren<br />
Schritt das Unternehmen Swerock gewinnen<br />
können. Mit mehr als 360 Steinbrüchen<br />
und 60 Betonwerken zählt<br />
Swerock zu den größten skandinavischen<br />
Anbietern von Baustoffen und<br />
übernahm für den Test zwei schwere<br />
vollelektrische Lkw. Im Rahmen der<br />
Tests liefert ein mit einem Mischer ausgestatteter<br />
elektrischer Volvo FM Beton<br />
aus und ein mit einem Abrollkipper ausgestatteter<br />
elektrischer Volvo FMX ist als<br />
Liefer-, Verteil- und Abholfahrzeug an<br />
größeren Infrastrukturprojekten beteiligt.<br />
Mit dem Testlauf im realen Geschehen<br />
soll ganz praktisch untersucht werden,<br />
wie sich elektrisch angetriebene<br />
Lkw für schwere Aufgaben einsetzen<br />
lassen, benötigen sie doch meist mehr<br />
Leistung und müssen robuster sein als<br />
Fahrzeuge vieler anderer Branchen.<br />
Durch die Erprobung unter realen Bedingungen<br />
lässt sich einschätzen, wie<br />
die Fahrzeuge genutzt werden und welche<br />
Verbesserungen für eine breitere<br />
Umsetzung nötig sind. Neben der Analyse<br />
der Leistungsfähigkeit der Fahrzeuge<br />
geht es bei den Tests auch um die<br />
Ladeinfrastruktur als Ganzes. Hierbei<br />
sollen die besten Lademöglichkeiten<br />
entsprechend der Anforderungen getestet<br />
werden.<br />
Eine aktuelle Rückfrage im September<br />
20<strong>21</strong> ergab, dass das Gemeinschaftsprojekt<br />
von Volvo Trucks und Swerock weiterhin<br />
läuft. Über das Ergebnis der Abschlussauswertung<br />
wird GP berichten.<br />
www.volvotrucks.de<br />
TESTPARTNER: Das Unternehmen Swerock zählt zu<br />
den größten skandinavischen Anbietern von Baustoffen<br />
und hat schon Erfahrungen mit Hybridantrieben gesammelt.<br />
Nun wird die Tauglichkeit zweier vollelektrischer<br />
Lkw auf Herz und Nieren geprüft. Fotos: Volvo Trucks<br />
tage. Das vorhandene Fahrwerk oder die Motoraufhängung müssen<br />
nicht verändert werden. Darüber hinaus erhöht das leistungsstarke<br />
Hybridsystem das verfügbare Drehmoment bei niedriger<br />
Drehzahl, sodass der Fahrer beim Beschleunigen mehr Leistung<br />
zur Verfügung hat. Durch das Elektroantriebssystem spürt der<br />
Fahrer die Wirkung des Drehmoments sofort, auch bei sehr niedrigen<br />
Drehzahlen. Damit ist der Elektromotor eine sinnvolle Ergänzung<br />
für jeden Antriebsstrang, da er die Leistungsfähigkeit<br />
eines Verbrennungsmotors verbessert. Die Lösung ermöglicht<br />
auch den Einsatz des Fahrzeugs mit oder ohne Stromquelle<br />
(d. h. das System kann vollautomatisch oder manuell sein), da<br />
der Antriebsstrang vom Dieselmotor zur Achse mechanisch<br />
durchgängig ist. Das System liefert automatisch zusätzliche Energie<br />
und lädt automatisch. Im manuellen Modus kann der Fahrer<br />
den Lkw bei schlammigem Untergrund mit dem Elektromotor<br />
vor- und rückwärts aufschaukeln oder eine Dreipunktwende machen,<br />
ohne zwischen Vorwärts- und Rückwärtsgang umschalten<br />
zu müssen. Die gleichen Bewegungen können mit einer separaten<br />
Joystick-Steuerung schnell und einfach ausgeführt werden. Dies<br />
wird durch die Anordnung der Kupplung zwischen Verbrennungsund<br />
Elektromotor im Antriebsstrang möglich.<br />
Nach eigenen Angaben ist eine extrem breite Auswahl an individuellen<br />
Ausstattungsmerkmalen ein Markenzeichen der Fahrzeuge.<br />
Weil aufgrund der doch geringen Stückzahlen der Speziallastwagen<br />
eine klassische Serienfertigung nicht stattfindet, werden<br />
hier fast alle Fahrzeuge individuell nach Kundenwunsch mit unterschiedlichsten<br />
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64<br />
TRANSPORT<br />
SCHIEBETECHNIK INSIDE<br />
Für Spezialanwendungen und Höhenbegrenzungen<br />
Neben schweren Kippern für den Gesteins-<br />
und Miningbereich bietet der holländische<br />
Spezialfahrzeugbauer BAS Mining<br />
Trucks auch Muldenfahrzeuge mit<br />
Abschiebetechnik an, die dort als Pusher<br />
bezeichnet werden. Sie stehen sowohl in<br />
einer 10x4- als auch in einer 10x6-Konfiguration<br />
zur Verfügung. Für den Einsatz bei<br />
sehr schlechten Untergrundverhältnissen<br />
gibt es auch eine 10x6- oder 8x4-Konfiguration<br />
mit Einzelbereifung. Die großen, einzeln<br />
montierten Reifen sorgen für einen<br />
niedrigeren Bodendruck, wodurch dieser<br />
Lkw sowohl für schlechte Bodenverhältnisse<br />
als auch für steile Steigungen geeignet<br />
ist. Der Fünfachser verfügt über drei<br />
hydraulisch gedämpfte Antriebsachsen.<br />
Die dritte und die fünfte Achse sind ebenfalls<br />
gelenkt – optimal für schwierige Untergrundverhältnisse.<br />
Die fünfte Achse ist<br />
zudem als 20-t-Achse ausgelegt, was dem<br />
gesamten Fahrzeug mehr Stabilität in beladenem<br />
Zustand vermittelt. Zwischen der<br />
dritten und vierten Achse ist ein zusätzlicher<br />
Stabilisator verbaut, um dem schweren<br />
Aufbau mehr Steifigkeit zu verleihen.<br />
Darüber hinaus verfügen die Fahrzeuge<br />
VERSCHIEDENE KONSTELLATIONEN:<br />
Für schwierigen Untergrund gibt es den<br />
BAS auch mit Einzelbereifung. Foto: BAS<br />
über ein sogenanntes Powertronic-Getriebe<br />
mit einem Drehmomentwandler für eine<br />
kontinuierliche Traktion unter schwierigen<br />
Verhältnissen.<br />
Das Pusher-System selbst bietet<br />
mehrere Vorteile und macht auch das<br />
Abladen in weniger als 30 s an Steigungen<br />
oder Böschungen möglich. Nach<br />
dem Abwerfen kann sofort wieder Fahrt<br />
aufgenommen werden, weil die Schubschaufel<br />
während der Fahrt wieder in die<br />
Ausgangsposition zurückgleitet. Verzögerungen<br />
wie beim Absenken einer<br />
Kippmulde entfallen.<br />
Spitzenmodell der Riege ist derzeit<br />
der BAS Mining 10x6 Pusher auf Basis<br />
eines Volvo FMX mit 540 PS, einem Euro-6-Motor<br />
und einer Ladekapazität von<br />
etwa 50 t. Für alle Modelle bietet der<br />
Hersteller auch ein Lkw-Nutzlastmesssystem<br />
an. Dieses kann mit dem Lkw-<br />
Überwachungssystem kombiniert werden,<br />
um eine kontinuierliche Kontrolle<br />
der Produktion in Tonnen pro Stunde zu<br />
ermöglichen. Zusätzlich kann das System<br />
auch mit einem Anzeigesystem an<br />
der Seite und am Heck des Lastwagens<br />
ausgestattet werden, sodass der Laderfahrer<br />
die Beladung korrekt aussteuern<br />
kann. Als eigenständige Option speichert<br />
das System alle Ladungen, was die<br />
Mengenkontrolle über bestimmte Zeiträume<br />
ermöglicht.<br />
www.basminingtrucks.com<br />
GEWICHTSOPTIMIERTE WIEDERSTANDSFÄHIGKEIT<br />
Hart im Nehmen für schwere Offroad-Einsätze<br />
Der Iveco T-Way – das „T“ im Namen steht für Tough – ist als<br />
neuer Schwerlast-Truck laut Hersteller härtesten Herausforderungen<br />
gewachsen. Ausgestattet mit einer Vielzahl von<br />
Funktionen, einem geringeren Leergewicht, neuen Telematikfunktionen<br />
und digitalen Services/Dienstleistungen ist das<br />
ÜBERALL EINSETZBAR: Besonders in der Konstellation als Kipper ist der Iveco<br />
T-Way auf unbefestigten Wegen oder in extremem Offroad-Gelände, bei jedem<br />
Wetter und selbst unter härtesten Bedingungen in seinem Element. Foto: Iveco<br />
Modell auf Effizienz und Leistungsfähigkeit ausgelegt. Eine<br />
neue kraftstoffsparende Lösung für Einsätze, die nur einen<br />
gelegentlichen Allradantrieb (AWD) erfordern, bietet der hydrostatische<br />
Antrieb Hi-Traction für 6x4-Fahrgestelle und -Sattelzugmaschinen.<br />
Bei Geschwindigkeiten bis 25 km/h wird<br />
dieser automatisch aktiviert, um bei Bedarf eine zusätzliche<br />
hydraulische Vorderradtraktion bereitzustellen.<br />
Einen erklecklichen Nutzlastgewinn gegenüber dem bekannten,<br />
geländegängigen Trakker bietet der T-Way mit seinem<br />
im Vergleich 325 kg niedrigeren Eigengewicht ebenfalls.<br />
Möglich macht das die Neukonstruktion des Tandemträgers<br />
an den Hinterachsen, der jetzt ein einteiliges Gussteil ist. Dank<br />
der serienmäßigen Connectivity-Box verfügt das neue Modell<br />
laut Iveco über die klassenbeste Konnektivität für Ferndiagnose,<br />
vorausschauende Wartung und Flottenmanagment, die<br />
das Markenzeichen der Way-Baureihe ist.<br />
Das Fahrzeug übernimmt von seinen Vorgängern die bewährte<br />
Robustheit des hochfesten und 10 mm starken Leiterrahmens,<br />
der mit einer Verwindungssteifigkeit von 177 kNm<br />
Maßstäbe gesetzt hat. Für hohe Belastbarkeit und Leistungsfähigkeit<br />
hat die Vorderachse eine maximale Achslast von bis<br />
zu 9 t. Der Radaußenantrieb in Form eines Planetengetriebes<br />
an der Hinterachse ist Serie. Das neue Heavy-Duty-Hinterrad-<br />
GESTEINS Perspektiven 6 | 20<strong>21</strong>
TRANSPORT<br />
65<br />
An entscheidender Stelle verstärkt<br />
Die Mulde eines Meiller-Kippsattels ist grundsätzlich für die härtesten Anforderungen konzipiert. Dabei berücksichtigt der Hersteller,<br />
dass der Verschleiß nicht in allen Bereichen konstant auftritt. Nach den Erfahrungen von Meiller ist im hinteren Bereich der Kippbrücke<br />
der abrasive Verschleiß am höchsten. Hier hat der Hersteller für seine Kippersattelmulden angesetzt und bietet mit seiner Tailored<br />
Blanks genannten Ausführung einen verschleißoptimierten Muldenboden. Die Tailored Blanks werden aus Verschleißstahl VS 120<br />
(450 HBW) gefertigt und als verstärktes Bodenblech mit 1 mm zusätzlicher Stärke (je nach Variante insgesamt 5 bzw. 6 mm) im<br />
hinteren Drittel der Kippbrücke gegen den höchsten Verschleiß verbaut. Durch den geschickten Einsatz verschiedener Bodenstärken<br />
wird das Eigengewicht dabei ohne Einsatzbußen reduziert. Dadurch kann die Nutzlast der Fahrzeuge neben der erhöhten Verschleißfestigkeit<br />
noch einmal gesteigert werden. Die Option der Tailored Blanks ist für die Baureihe 44 Typ MHPS (Halfpipe/Stahlmulde<br />
ohne Thermoisolierung) des Münchner<br />
Kipperspezialisten verfügbar.<br />
Diese Kippsattelanhänger sind robust<br />
sowie nutzlastoptimiert und eignen<br />
sich daher bestens für häufiges Kippen.<br />
Da sie hauptsächlich abrasives<br />
Schüttgut wie Kies, Gestein, Betonbrocken<br />
oder Zuschlagstoffe transportieren,<br />
können die Tailored Blanks<br />
hier ihren vollen Vorteil ausspielen<br />
und die Lebensdauer der Sattel bei<br />
gleichzeitig höherer Nutzlast deutlich<br />
verlängern.<br />
www.meiller.com<br />
Verschleißoptimierte Kipper<br />
AUFGEWERTET: Die Erfahrungen von<br />
Meiller hinsichtlich der Verschleißverteilung haben zur<br />
Entwicklung des optimierten Muldenbodens geführt. Foto: Meiller<br />
aufhängungssystem für Tandemachsen optimiert nicht nur<br />
das Fahrzeuggewicht, sondern verbessert auch die Geländegängigkeit<br />
durch eine größere Bodenfreiheit und einen besseren<br />
Böschungswinkel. Die für Traktion und Nebenantrieb<br />
(PTO) erforderliche Leistung liefert ein Iveco-Cursor-13-Motor<br />
(13 l Hubraum), der bis zu 510 PS entwickelt. Für leichtere<br />
Konfigurationen wird auch ein Cursor-9-Motor mit 9 l Hubraum<br />
angeboten. Das bewährte automatisierte 12- und 16-Gang-<br />
Hi-Tronix-Getriebe bietet neue Funktionen speziell für die<br />
Offroad-Mobilität. Dazu gehört eine Hill-Holder-Funktion, die<br />
das Anfahren an Steigungen erleichtert, ein Rocking-Mode<br />
zur Wiederherstellung der Traktion bei rutschigen Bedingungen<br />
und ein Creep-Mode für extrem niedrige Geschwindigkeiten<br />
im Standgas. Für die Onroad-Abschnitte im Einsatz<br />
steigert das Iveco-Hi-Cruise-System die Effizienz des Getriebes<br />
weiter. Es umfasst vorausschauende Schaltvorgänge,<br />
einen vorausschauenden Tempomat und eine Eco-Roll-Funktion,<br />
die die Trägheit des Fahrzeugs bei Bergabfahrten nutzt.<br />
Mit diesen neuen Algorithmen liefert das Hitronix für jede<br />
Anwendung die perfekte Schaltstrategie.<br />
Der Iveco T-Way soll aufgrund seiner bewusst eingerichteten<br />
Flexibilität zu einem Favoriten von Aufbauherstellern<br />
werden. Mit seinen Fahrgestell- und Sattelzug-Varianten<br />
verfügt er über das breiteste Angebot an Antriebsoptionen<br />
auf dem Markt: Hinterradantrieb bei den 6x4- und 8x4-Fahrgestellen<br />
und -Sattelzugmaschinen sowie Allradantrieb bei<br />
den 4x4- und 6x6-Fahrgestellen und -Sattelzugmaschinen<br />
sowie bei den 8x8-Fahrgestellen. Die neue elektrische und<br />
elektronische Hi-Mux-Architektur ist voll kompatibel mit den<br />
Steuerungssystemen der neuesten Generation.<br />
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REAKTION AUF NACHFRAGE:<br />
Riesenversion des Earthmax SR 46 für starre<br />
Muldenkipper. Mit einem Durchmesser von über<br />
3 m wiegt dieser Reifen 2,4 t. Foto: BKT<br />
Spezialisten<br />
für Steinbrüche<br />
und Bergwerke<br />
Laut Hersteller BKT hört Widerstandsfähigkeit auf den<br />
Namen Earthmax. Die Reifen dieser Reihe repräsentieren<br />
eine breite Palette an Radiallösungen für Kipper, Radlader<br />
etc. Eine Vollstahlkonstruktion verleiht der Karkasse Widerstandsfähigkeit<br />
und schützt so vor Schäden. Drei besonders<br />
große Modelle der Reihe wurden für den Einsatz im<br />
Bergbau unter schwierigsten Bedingungen entwickelt: Der<br />
mit außergewöhnlichen Selbstreinigungseigenschaften<br />
ausgestattete und als L-5 klassifizierte Earthmax SR 53 für<br />
Lader, der langlebige Earthmax SR 45 für starre Muldenkipper<br />
mit speziellem Stollendesign und tiefem Profil und<br />
der Riese Earthmax SR 46, ebenfalls für Starrrahmenkipper,<br />
der dank seiner Karkasse mit Stahlgürtel eine hohe<br />
Schnittbeständigkeit garantiert. Sein spezielles Laufflächendesign<br />
wehrt Schäden an der Oberfläche ab und<br />
verbessert die Fahreigenschaften in Kurven.<br />
www.bkt-tires.com<br />
www.bohnenkamp.com<br />
Erdbewegungsportfolio wächst<br />
Continental erweiterte das General-<br />
Tire-Reifenportfolio für die Erdbewegung<br />
um den General TE95. Der<br />
Reifen ist wie die gesamte Produktlinie<br />
mit der V.ply-Technologie ausgestattet<br />
und sorgt durch starke<br />
Seitenwände für optimalen Schutz<br />
gegen Schnitte. Seine geometrischen,<br />
robusten Profilblöcke stellen zudem<br />
eine kontinuierliche Traktion bei<br />
unterschiedlichen Bodenbedingungen<br />
sicher. Anfang 2020 wurden die ersten<br />
General-Tire-Erdbewegungsreifen<br />
gelauncht – mittlerweile umfasst das<br />
Portfolio bereits 14 Größen, die u. a.<br />
auf Radladern, Muldenkippern und<br />
Schürfzügen zum Einsatz kommen.<br />
www.generaltire-specialty.com<br />
HOCHRANGIG: Die General-Earthmoving-Reihe wächst<br />
weiter und umfasst immer mehr Größen. Foto: Continental<br />
GESTEINS Perspektiven 6 | 20<strong>21</strong>
heiten<br />
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Drei Sterne für<br />
mehr Sicherheit<br />
DIGITALER STUFENPLAN: Doosan-<br />
Telematik klettert mit den 7er-Modellen<br />
zeitnah auf TMS3.0. Fotos: Doosan<br />
Mobile App für Telematikfunktionen<br />
Das Telematiksystem von Doosan ist hinlänglich bekannt,<br />
nun gibt es für das Flotten- und Asset-Management-System<br />
Doosan Connect TMS2.0 eine mobile App.<br />
Sie macht es noch leichter, eine Vielzahl von Doosan-<br />
Maschinen an verschiedenen Standorten zu verwalten,<br />
und hilft beim Überwachen der Maschinenauslastung,<br />
damit stets der optimale Maschinenmix eingesetzt wird.<br />
Das System ist in der Lage, Fahrer zum effizienteren Bedienen<br />
von Ausrüstungen anzuleiten und im Fall von<br />
Wartungsarbeiten oder bei Störungen Ersatzmaschinen<br />
zu finden. Auch vereint es wirkungsvolle Features für den<br />
Diebstahlschutz und die Wiederbeschaffung.<br />
Neben der Standardfunktionalität des Systems bietet<br />
die App neue Funktionen wie einen Anrufservice per<br />
direktem „Draht“ zum Servicebetrieb des Doosan-Händlers<br />
und eine Chat-Option zum Senden von Nachrichten<br />
an den Dienstleister. Die nächste Generation TMS3.0 soll<br />
schon im Laufe dieses Jahres für neue Doosan-Maschinen<br />
der 7er-Serie verfügbar sein.<br />
www.eu.doosanequipment.com<br />
Goodyear hat eine Auswahl an Pneus<br />
aus seinem Sortiment an Radladerreifen<br />
mit 3*-Eigenschaften aufgewertet.<br />
Die Aktualisierung umfasst 18<br />
der insgesamt 30 Größen aus dem<br />
Programm mit den Modellen RT-<br />
4D/5D, RL-4K/5K und RL-3S/5S. Die<br />
3*-Reifen zeichnen sich durch eine<br />
stärkere Radialkarkasse mit größerem<br />
Wulstbereich und stärkeren Karkassdrähten<br />
aus. Sie bieten deshalb<br />
eine bis zu 18 % höhere Traglast-<br />
Kapazität im Vergleich zu Reifen mit<br />
2*-Eigenschaften. Die radiale Konstruktion<br />
der Seitenwand bietet höhere<br />
Stabilität zur Reduktion von<br />
Schaufelschwingungen und gibt<br />
Fahrern größeres Vertrauen in die<br />
Sicherheit von Beladungsvorgängen.<br />
Die konstruktionsbedingte Resistenz<br />
verbesserte Stabilität sowie Steuerung<br />
und verlängert die Lebensdauer<br />
des Reifens.<br />
www.goodyear.eu/de<br />
ZEITPLAN: Die Radladerreifen mit 3*-Eigenschaften<br />
werden sukzessive bis Ende 2022 in Deutschland,<br />
Österreich und der Schweiz eingeführt. Foto: Goodyear
Geordnete Verhältnisse<br />
Der Ladungssicherungsexperte HS-Schoch hat das Portfolio seiner Boxen um<br />
die HS-Box Multi erweitert. Sie misst stattliche 1940 x 1230 x 1000/1250 mm,<br />
bringt aber dank Alu-Konstruktion nur 150 kg auf die Waage. Das Multitalent<br />
hat auf der Fahrerseite einen Wassertank, einen Desinfektions- und Seifenspender<br />
sowie genügend Platz für Langgüter wie Besen und Schaufel. Ein weiteres<br />
Fach mit Spanngurten kann für Kanister genutzt werden. Auf der Beifahrerseite<br />
sorgen drei vollausziehbare Fächer auf Teleskopschienen hinter der Tür für bequem<br />
zugänglichen Stauraum. Der von oben zugängliche Innenraum bietet neben<br />
kleineren Fächern ein großes Hauptfach als Stauraum. Hier lässt sich ein Tank von<br />
1200 x 800 mm platzieren. Die optionale „mobile“ Tankstelle mit automatischem<br />
Zapfventil und 8 m Schlauchlänge fasst bis zu 400 l Diesel und zusätzlich 50 l AdBlue.<br />
www.hs-schoch.de<br />
HUCKEPACK-TANKSTELLE oder anderes? Die HS-Box Multi kann vieles. Sie steht<br />
auf Alu-Rohrrahmen, lässt sich leicht anschrauben, aber auch einfach mit dem Stapler<br />
transportieren. Fotos: HS-Schoch<br />
Hybrid-Nachrüstlösung für Muldenkipper<br />
Rolls-Royce und Flanders Electric haben sich darauf geeinigt, einen<br />
skalierbaren Nachrüstsatz für die Hybridisierung von Mining Trucks für<br />
eine Vielzahl von Bergbauanwendungen anzubieten. Das Hybridkonzept<br />
gewinnt die Bremsenergie mit Hilfe des mtu-EnergyPack-Batteriesystems<br />
zurück. Diese Energie wird dann zurückgespeist, um die Radmotoren anzutreiben,<br />
wodurch der Dieselmotor verkleinert werden kann. Der kleinere<br />
Motor senkt den Kraftstoffverbrauch und die CO 2 -Emissionen um bis<br />
zu 30 %. Zum Hybridkonzept gehören auch die DC/DC-Wandler, die das Batteriesystem<br />
mit dem Gleichstromzwischenkreis des Muldenkippers verbinden.<br />
Das System ist hochgradig modular und skalierbar für Bergbaufahrzeuge<br />
jeder Größe.<br />
www.mtu-solutions.com/eu/de<br />
ZANDTcargo<br />
AnhängerTieflader AT-P 400 mit Radmulde<br />
T 09631 6423 • info@zandt-cargo.de • 95643 Tirschenreuth<br />
DEMNÄCHST HYBRID: Rolls-Royce und Flanders Electric wollen<br />
einen skalierbaren Nachrüstsatz für die Hybridisierung von Mining<br />
Trucks auf den Markt bringen. Grafik: RR/Flanders<br />
GESTEINS Perspektiven 6 | 20<strong>21</strong>
Leiser Nebelstrahl mit<br />
großer Wirkung<br />
KEGELBRECHER Mobicone MCO 90(i) EVO2, hier in Linienkopplung<br />
mit dem Backenbrecher Mobicat MC 110(i) EVO2. Seine Qualitäten<br />
und der effektive Überlastschutz garantieren stabile Prozesse.<br />
Foto: Wirtgen Group<br />
Besonders starker<br />
Kegelbruder<br />
Kleemann hat mit dem mobilen Kegelbrecher Mobicone<br />
MCO 90(i) EVO2 eine perfekte Ergänzung zur neuen<br />
Backenbrechanlage Mobicat MC 110(i) EVO2 vorgestellt.<br />
Für hohe Brechkapazität konzipiert, deckt der Kegelbrecher<br />
mit seinen neuen Brechwerkzeugen im mittelharten<br />
bis harten Gestein einen großen Spaltbereich von<br />
6 bis 45 mm ab. Die Brechwerkzeuge mit optimalen<br />
Geometrien für den jeweiligen Einsatzfall kommen<br />
neben der Leistung der Anlage auch der Materialqualität<br />
zugute. Brechspaltweiten werden komfortabel per<br />
Funkfernbedienung eingestellt. Details wie zusätzliche<br />
Wartungsöffnungen, Vereinheitlichung der Klemmkeilposition<br />
für Brechwerkzeuge oder die automatische<br />
Positionierung des Einlauftrichters bei Werkzeugwechsel<br />
bieten zusätzliche Arbeitserleichterungen. Die maximale<br />
Aufgabekapazität wird mit 270 t/h angegeben.<br />
Das Continuous Feed System überwacht per Sonde den<br />
Brecherfüllstand und regelt die Materialzufuhr so, dass<br />
eine optimale Brecherauslastung und damit auch eine<br />
sehr gute Kornqualität gegeben ist. Das verbesserte<br />
Diesel-Direkt-Antriebskonzept bedingt sehr gute Verbrauchswerte<br />
und arbeitet hocheffizient.<br />
Das ebenso intelligente wie intuitive Steuerungskonzept<br />
Spective revolutioniert mit seinen umfassenden<br />
Features die Anlagenbedienung, zumal das 12"-Touchpanel<br />
hinsichtlich Benutzerführung und Visualisierung<br />
optimiert wurde. Auch sind neue Komponenten wie<br />
eine große und eine kleine Funkfernsteuerung in die<br />
Spective-Welt integriert worden. Die neue digitale Lösung<br />
„Spective Connect“ bringt alle wichtigen Anlagendaten<br />
aufs Smartphone.<br />
Dank eines intelligenten und damit sehr effektiven<br />
Überlastsystems können auch unter erschwerten Bedingungen<br />
Sicherheit und stabile Prozesse gewährleistet<br />
werden. Das „Tramp Release System“ bietet Schutz<br />
bei unbrechbaren Materialien. Noch wichtiger für die<br />
kontinuierliche Produktion ist die Überlasterkennung<br />
„Ringbounce Detection“. Dieses softwaregestützte System<br />
verfügt über zwei Modi, die Anwendern die Wahl<br />
lassen, ob der Schwerpunkt eher auf Produktqualität<br />
(„Precise Mode“) oder -menge („Mixture Mode“) liegt.<br />
www.wirtgen-group.com<br />
Effektive Staubbindung ist das Kerngeschäft<br />
von Nebolex Umwelttechnik. Das Unternehmen<br />
stellt dafür technische Lösungen mit unterschiedlichen<br />
Konfigurationen zum Testen, Mieten<br />
und Kaufen zur Verfügung. Neben eigenen<br />
Entwicklungen bietet der Spezialist auch mobile<br />
Staubbindemaschinen des Herstellers Emi-<br />
Controls an. Dessen Modellreihe reicht von der<br />
V7 über die V12S bis zur V22, wobei jede Einheit<br />
anwendungsbezogene Vorteile hat. Als neueste<br />
Maschine der Marke im Nebolex-Programm bietet<br />
die Nebelkanone V12S Basic eine zweckmäßige<br />
Lösung zur Staubniederschlagung. Der patentierte<br />
Düsenkopf ist axial in die Turbine<br />
eingebaut und erreicht mit 30 bis 65 m eine deutlich<br />
größere Wurfweite als vergleichbare Düsenkonfigurationen.<br />
Zudem ist der Nebelstrahl weniger<br />
windanfällig. Die speziell entwickelte<br />
Turbine ist mit einer Geräuschemission von 60<br />
dB (A) im Umkreis von 20 m außerdem besonders<br />
leise. In der Grundversion ohne Fernbedienung<br />
sind Schwenkung und Höhenverstellung<br />
manuell zu handhaben. Mit dem technisch Notwendigen<br />
ausgestattet und im Einsatz wirkungsvoll,<br />
bietet die Einheit allerhand Optionen<br />
zur weiteren Aufrüstung.<br />
www.nebolex.de<br />
WENIG WINDANFÄLLIG: Der patentierte axial eingebaute Düsenkopf<br />
der V12S Basic erreicht eine enorme Wurfweite. Foto: EmiControls<br />
6 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven
EINSATZFLEXIBEL: Wasser kann mit den<br />
neuen Modellen wahlweise durch den Düsenring<br />
(großflächig) und/oder den Düsenkopf<br />
(konzentriert) zerstäubt werden. Foto: Frutiger<br />
Staubbindung in jeder<br />
schwierigen Situation<br />
Neben seinen Reifenwaschanlagen hat sich Frutiger auch im<br />
Bereich Staubbindung einen hervorragenden Namen erarbeitet:<br />
Vor acht Jahren lancierten die Schweizer unter der Marke<br />
MobyDick eine eigene Produktlinie robuster Staubbindeanlagen,<br />
die sich rasch bewährten. In Situationen, wo sich Staubentwicklungen<br />
jedoch stetig ändern, waren die Eigenschaften dieser<br />
Anlagen mit fixen Wurfweiten und einheitlichen Sprühbildern<br />
nicht immer optimal. Die neue, adaptive Cannon-Modellreihe<br />
New Generation (NG), mit Unterstützung des Instituts für Aerodynamik<br />
der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften<br />
von Frutiger-Ingenieuren entwickelt, stellt nun dieses vermisste<br />
Optimum in schwierigen Situationen her. Mithilfe von<br />
Feldtests, aerodynamischen Erkenntnissen und computergestützten<br />
Berechnungen entstand dafür ein neuer effizienter<br />
Wurfkörper aus hochwertiger Verbundfaser, da sich Blech für<br />
die Herstellung der erforderlichen aerodynamischen Formgebung<br />
nicht eignet. Hinzu kommen maßgefertigte Hochleistungsstatoren<br />
sowie eine aerodynamische Verkleidung der Motoreinheit.<br />
Die Neuerungen führten zu einer erheblichen Steigerung<br />
der Wurfkraft, die sich dank eines integrierten Frequenzumwandlers<br />
jederzeit flexibel stufenlos anpassen lässt. Erfordert<br />
es die Situation, kann auch mit sehr wenig Energie und konkurrenzlos<br />
niedrigen Lärmemissionen gearbeitet werden. Neben<br />
dem bewährten Düsenring sorgt ein innovativer Düsenkopf für<br />
eine bis zu 50 % höhere Staubbindungskapazität, denn der Tropfenwurf<br />
lässt sich so über unterschiedliche Sprühbilder den jeweiligen<br />
Bedingungen anpassen. Das damit erreichte Optimum<br />
verbessert bei Wurfweiten zwischen 10 und 90 m die Bindeeffekte<br />
zwischen Staub und Nebeltröpfchen. Unerwünschte Befeuchtungen<br />
des Bodens werden vermindert.<br />
www.mobydick.com<br />
Ein Profi(l) für jeden Einsatz<br />
Für jeden Einsatz das richtige Profil in der passenden Mischung anbieten zu können, ist das Motto des Runderneuerungsexperten<br />
Marangoni. Als einziger Produzent von runderneuerten OTR-Reifen, der seine Mischungen zu 100 % selbst entwickelt<br />
und produziert, stellt der Spezialist Lösungen für höchste Ansprüche zur Verfügung. Selbst Neureifen-Hersteller<br />
greifen laut Marangoni bedarfsweise auf diese Möglichkeit zu. Mit Westlake hat das Unternehmen außerdem einen Neureifenpartner<br />
im Boot, der zu 100 % in das erklärte Konzept „Alles aus einer Hand“ passt, in dem auch Neureifen als Ergänzung<br />
zu runderneuerten Varianten angeboten werden. Das System funktioniert Hand in Hand und fußt auf dem Prinzip, OTR-<br />
Nutzern das beste Angebot zur Optimierung ihrer Kosten pro Stunde zu unterbreiten.<br />
Generell gilt, dass runderneuerte Reifen den Vergleich mit einem Neureifen nicht zu scheuen brauchen. Bei der Runderneuerung<br />
werden bis zu 80 % des Altreifens wiederverwertet – was auch unter ökologischen Gesichtspunkten die beste<br />
Möglichkeit darstellt, einen abgefahrenen Reifen wieder einzusetzen, ohne dass auf Qualität verzichtet werden muss.<br />
www.otr.marangoni.de<br />
Hand in Hand<br />
GESTEINS Perspektiven 6 | 20<strong>21</strong>
Meister aller Disziplinen<br />
Kettenlader, früher Standardmaschinen<br />
in der Erdbewegung, sind selten geworden.<br />
Dabei beherrschen sie alle Grundaufgaben<br />
der Erdbewegung, sind wendig<br />
und vielseitig. Der neue Stufe-V-Kettenlader<br />
Cat 953 mit einem Betriebsgewicht<br />
von rund 16 t tritt nun an, die<br />
Population zu verteidigen und ersetzt<br />
dabei das nummerngleiche K-Modell.<br />
Kompakt dimensioniert kann der Kettenlader<br />
auf der Stelle drehen und lässt<br />
sich intuitiv mit einstellbaren Bedienelementen<br />
und 10"-Touchscreen steuern.<br />
Rückfahrkamera und Slope Indicate zur<br />
Anzeige der Längs- und Querneigung direkt<br />
auf dem Display erleichtern die<br />
Bedienung. Wahlweise sind Joystick für<br />
die Ladefunktionen, V-Hebel oder alternativ<br />
vertraute Bedienelemente für<br />
Bediener, die Erfahrung mit Kompaktladern<br />
oder Kompaktkettenladern haben,<br />
verfügbar. Bei beiden Steuerungsarten<br />
lässt sich das Ansprechverhalten –<br />
fein, normal, grob – nach Einsatz oder<br />
Vorlieben einstellen. Wiederholende Arbeitsgänge<br />
können voreingestellt werden.<br />
Gleichmäßigeres Ansprech- und<br />
Lenkverhalten sowie eine verbesserte<br />
Lenkleistung tragen zusätzlich das ihre<br />
zur Arbeitserleichterung bei. Verschiedene<br />
Arbeitsmodi nach heute üblichen<br />
Maßstäben, bedarfsweise Schnellwechsler<br />
und diverse Anbaugeräte stehen zur<br />
Verfügung. Hinzu kommen spezielle Maschinenversionen<br />
für Anforderungen unterschiedlicher<br />
Einsatzbereiche und<br />
natürlich die umfangreiche Cat-typische<br />
Telematik.<br />
www.zeppelin-cat.de<br />
ROLLENROST<br />
» Trennung und Reinigung von stark<br />
verschmutztem Aufgabematerial durch<br />
ständige Bewegung<br />
» Kann nicht verkleben und verstopfen<br />
» Achsenantrieb über starke, im Ölbad<br />
laufende Rollenketten<br />
» Separate Konsole für Antriebseinheit<br />
AUGUST MÜLLER GMBH & CO. KG<br />
Maschinenfabrik | Stahlbau<br />
Hochmaurenstraße 9 | 78628 Rottweil<br />
Tel. +49 (0) 741 2802-0<br />
www.august-mueller.com<br />
MASCHINEN FÜR DEN STEINBRUCH Kompetenz. Weltweit. August Müller GmbH & Co. KG<br />
6 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven
72<br />
TREFFPUNKT<br />
Miteinander aller mineralischen<br />
Körnungen im Fokus der<br />
Euroschotter-Tagung<br />
LEBENDIGE DISKUSSION der Referenten sowie weiteren Unternehmern der Primär- und<br />
Sekundärschotterfraktion. Natürlich beteiligten sich auch die Teilnehmer mit ihren Erfahrungen.<br />
Nachdem die Euroschotter-Tagung im Jahr 2020 den Restriktionen der<br />
Corona-Situation zum Opfer gefallen war, konnte sie dieses Mal wie geplant<br />
Anfang September 20<strong>21</strong> im Seminarhotel Kothmühle in Neuhofen an<br />
der Ybbs stattfinden. Nach der langen Pause kamen mehr als 50 Interessierte<br />
aus Baden-Württemberg, Bayern, der Schweiz und Österreich zur<br />
beliebten Tagung, um das Generalthema Kreislaufwirtschaft, Recycling<br />
und Rohstoffstrategien mit einer Vielzahl von Fachvorträgen und intensiven<br />
Diskussionen zu beleuchten.<br />
Nach der Eröffnung durch FmR-Vorsitzenden<br />
Johann Eder standen die<br />
Voträge am ersten Tag unter der Überschrift:<br />
„Recycling – Königsweg aus der<br />
Rohstoffklemme? Was will die Politik,<br />
was erlaubt die Verwaltung, was können<br />
die Unternehmen?“<br />
Rainer Irschik (NÖ Straßenbaudirektor-Stellvertreter)<br />
startete mit seinem<br />
Impulsvortrag zur „Politischen Agenda<br />
für mehr Recycling“. Einen Einblick in<br />
das Gebiet „Recycling im Straßenbau“<br />
gab Wolfgang Ablinger von der Magistratsabteilung<br />
28 der Stadt Wien (Straßenverwaltung<br />
und Straßenbau). Giovanni<br />
Barbarani (Holcim Kies und Beton)<br />
war der Veranstaltung online zugeschaltet<br />
und lieferte den Anwesenden in seinem<br />
Impulsreferat einen Überblick über<br />
die „Situation des RC-Betons in der<br />
Schweiz – Erfahrungen und Ausblick“.<br />
Im Anschluss fand eine Podiumsdiskussion<br />
statt, in der Standpunkte zur<br />
Bedeutung des Recyclings im Hinblick<br />
auf Ressourcenschonung, technische<br />
Möglichkeiten und Verfügbarkeiten ausgetauscht<br />
wurden. Neben den genannten<br />
Referenten stellten sich auch Unternehmensvertreter<br />
aus Bayern (Klaus<br />
Schneider, SHF-Steinbruchbetriebe),<br />
Baden-Württemberg (Walter Feeß, Feeß-<br />
Unternehmensgruppe) und Österreich<br />
(Kurt Bernegger, Bernegger GmbH) der<br />
von Bernhard Kling (Bayerischer Industrieverband<br />
Baustoffe, Steine und Erden,<br />
BIV) geleiteten Diskussion.<br />
Kernaussagen waren, dass sich die<br />
Rohstoffbranche nicht vor dem Recycling<br />
„zu fürchten braucht“, weil auch zukünftig<br />
zur Deckung des Bedarfs immer<br />
primäre Rohstoffe erforderlich sein werden,<br />
Recycling in Ergänzung zur Primärrohstoffgewinnung<br />
zur Ressourcenschonung<br />
beiträgt und es zur Förderung<br />
der Kreislaufwirtschaft entsprechende<br />
rechtliche Rahmenbedingungen<br />
braucht, die den Unternehmen Rechtssicherheit<br />
bieten.<br />
Am Folgetag standen interessante<br />
Vorträge zum Thema „Technische und<br />
wasserwirtschaftliche Anforderungen an<br />
Recyclingbaustoffe, und Rohstoffstrategien<br />
der Länder“ auf der Tagesordnung.<br />
Den Start machten Bernhard Kling<br />
und durch Online-Zuschaltung Bernd<br />
Susset (Industrieverband Steine und<br />
Erden Baden-Württemberg) mit einem<br />
Vortrag über „Anforderungen an RC-<br />
Baustoffe – umweltrelevante & techni-<br />
GRUPPENBILD AM ABEND vor dem Alexandra-Stollen (einer ehemaligen Radlader-Garage).<br />
Das lange vermisste Miteinander hat allen Teilnehmern gutgetan.<br />
GESTEINS Perspektiven 6 | 20<strong>21</strong>
GROSSES INTERESSE an Euroschotter nach dem Ausfalljahr: Traditionell „eine Sache“ der Österreicher, Schweizer und der jeweils<br />
angrenzenden deutschen Bundesländer. Fotos: Forum Mineralische Rohstoffe<br />
sche Eigenschaften in Deutschland und<br />
Europa“. Die österreichischen Anforderungen<br />
wurden von Roland Starke (BM<br />
für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Innovation<br />
und Technologie) beleuchtet.<br />
Abgerundet wurde das Thema von Wolfgang<br />
Stanek (Umwelt Wissen Ingenieurbüro<br />
Stanek) mit seinem Referat über<br />
„Recycling – Umsetzung in und Erfahrung<br />
aus der Praxis“.<br />
Anschließend wurde von den teilnehmenden<br />
Ländern zu den jeweiligen Rohstoffstrategien<br />
referiert. Robert Holnsteiner<br />
(BM für Landwirtschaft, Regionen<br />
und Tourismus) gab einen umfangreichen<br />
Einblick in die österreichische Rohstoffstrategie<br />
2030, die demnächst veröffentlicht<br />
werden soll. Ipek Ölcüm (Bundesverband<br />
Mineralische Rohstoffe)<br />
schloss mit den Ausführungen zur deutschen<br />
Rohstoffstrategie an, bevor Thomas<br />
Beißwenger (Industrieverband Steine<br />
und Erden Baden-Württemberg) einen<br />
Überblick zum Rohstoffkonzept Baden-<br />
Württemberg gab. Den Abschluss übernahm<br />
Robert Nothnagel (Verband<br />
Schweizerischer Hartsteinbrüche), der<br />
über die Strategie zur Rohstoffversorgung<br />
der Schweiz berichtete und insbesondere<br />
auf das Problem der langen Verfahrensdauern<br />
und damit verbunden der<br />
Genehmigungsknappheit hinwies.<br />
Am Nachmittag stand der Betriebsbesuch<br />
bei der Bernegger GmbH in<br />
Molln auf dem Programm. Firmenchef<br />
Kurt Bernegger stellte das Unternehmen<br />
und die Tätigkeitsbereiche vor und<br />
die Teilnehmer konnten sich bei einer<br />
Werksführung und Besichtigung der<br />
Granulieranlage selbst ein Bild von diesem<br />
Vorzeigeunternehmen machen,<br />
das nicht nur als „staatlich ausgezeichnetes<br />
Bergbauunternehmen“ diesem<br />
Titel alle Ehre macht, sondern auch<br />
noch für eine kulinarische Abrundung<br />
der Extraklasse in gemütlicher Runde<br />
sorgte. Die nächste Euroschotter-<br />
Tagung findet vom 15.–17. September<br />
2022 in der Schweiz statt.<br />
Ein Beitrag von Dr. Petra Gradischnig,<br />
Forum Rohstoffe, und Lukas Scherzer,<br />
Fachverband Steine-Keramik mit leichten<br />
redaktionellen Änderungen.<br />
GP bedankt sich für die Nachdruckgenehmigung.<br />
Erstveröffentlichung:<br />
Stein&Kies 174<br />
www.forumrohstoffe.at<br />
GEMEINSAMER EINSATZ für eine gelungene<br />
Tagung: Dr. Petra Gradischnig (GF FmR) und<br />
Bernhard Kling (GF BIV).<br />
MAWEV-SHOW 2022<br />
Österreichischer Branchenklassiker plant für April<br />
Die Mawev-Show geht auf einer neuen Ausstellungsfläche in die nächste Runde und wird – nachdem die bauma auf Herbst<br />
2022 verschoben wurde – freie Bahn haben. Live-Präsentationen, persönlicher Kontakt und Beratung stehen vom 6. bis 9.<br />
April 2022 bei den Baumaschinen-, Baufahrzeuge-, Lkw- und Demonstrationsschauen im Mittelpunkt. Wichtig zu wissen: Für<br />
ihre 11. Auflage zieht der Branchenklassiker nochmals um, und zwar wird das Vaz in St. Pölten zum neuen Zuhause der bislang<br />
schon vielgereisten Messe. Auf dem großen Freigelände und in den modernen Hallen werden die Mawev-typischen Exponate<br />
präsentiert.<br />
www.mawev-show.at<br />
6 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven
74<br />
TREFFPUNKT<br />
UNBESETZT? Nicht in diesem Jahr. Das ForumMIRO soll vom 24. bis 26. November 20<strong>21</strong> in Berlin stattfinden. Foto: MIRO<br />
Kongress der Mineralischen<br />
Rohstoffindustrie – natürlich innovativ!<br />
Vom 24. bis 26. November 20<strong>21</strong> findet das ForumMIRO erneut in Berlin statt.<br />
Die vom Bundesverband Mineralische Rohstoffe (MIRO) getragene Leitveranstaltung<br />
der deutschen Kies-, Sand-, Quarzsand- und Natursteinindustrie<br />
ist der wichtigste Treffpunkt für Akteure und Partner der heimischen Produzenten<br />
dieser für das Baugeschehen und andere Industrien wichtigen<br />
Grundstoffe. Den fachlichen Austausch im Rahmen der Veranstaltung bereichern<br />
zahlreiche Gäste aus Politik, Behörden, Instituten und Forschungseinrichtungen.<br />
Eine Fachausstellung der zuliefernden Industrien und Dienstleister<br />
rundet die Kongress-Veranstaltung ab.<br />
Nach einer Zwangspause für sämtliche<br />
Veranstaltungen der Art und<br />
Größe des ForumMIRO rückt nun dessen<br />
elfte Durchführung in greifbare<br />
Nähe. Das Programm steht, die gebotenen<br />
Inhalte sind vielversprechend, das<br />
Interesse an der Teilnahme riesig. Als<br />
Leitveranstaltung der deutschen Gesteinsindustrie<br />
behält das ForumMIRO<br />
seine politische Ausrichtung auf der<br />
einen und die fachlich-technische Ausrichtung<br />
auf der anderen Seite bei. Mit<br />
hochkarätigen Angeboten werden verschiedene<br />
Interessen adressiert. Neu ist<br />
dabei erstmals die straffe Ausrichtung<br />
auf das Generalthema Klimaschutz<br />
sowohl der Plenarrunde als auch der<br />
Workshopreihe A. Damit erhält dieses<br />
breit gefächerte Zukunftsthema neben<br />
Technik und Digitalisierung (Workshop<br />
reihe B) einen maximal prominenten<br />
Platz im Programm.<br />
Zum Einstieg in die informationsgeladenen<br />
Tage bietet erneut der politische<br />
Abendauftakt in Form einer professionell<br />
moderierten Podiumsdiskussion reichlich<br />
Diskussionsstoff schon am ersten<br />
Tag des Kongresses. Unter der Überschrift:<br />
„Wie bauen wir unsere Zukunft<br />
– klimagerecht und bezahlbar?“ werden<br />
Positionen von Parteien, Gewerkschaft<br />
und Industrie eingefordert, abgeklopft<br />
sowie einer Folgenabschätzung auf dem<br />
Podium und im Plenum unterzogen.<br />
Nach der offiziellen Eröffnung am Folgetag,<br />
25. November 20<strong>21</strong>, durch den<br />
MIRO-Präsidenten, widmet sich Rainer<br />
Wieland in einem politischen Grußwort<br />
der Frage: „Europa: Guter Deal auch mit<br />
Green Deal!?“ Als Vizepräsident des Europäischen<br />
Parlaments und interner<br />
Kenner der Geschichte dieses Grundsatzpapiers<br />
wird er dessen Vorteile zu<br />
betonen wissen.<br />
Für die Festansprache konnte der<br />
Klimaforscher Prof. Dr. Markus Rex gewonnen<br />
werden. Er leitet nicht nur die<br />
Atmosphärenforschung des Alfred-<br />
Wegener-Instituts Helmholtz-Zentrum<br />
für Polar- und Meeresforschung und ist<br />
Professor für Atmosphärenphysik an der<br />
Uni Potsdam, sondern verbrachte zusammen<br />
mit Wissenschaftlern 37 unterschiedlicher<br />
Nationalitäten ein ganzes<br />
Jahr im arktischen Eis, um hier Klimaveränderungen<br />
auf die Spur zu kommen.<br />
Vor dem Hintergrund der gebotenen<br />
Corona-Vorgaben wird die Veranstaltung<br />
von einer Fachausstellung flankiert.<br />
Auch das 2019 erstmals angebotene<br />
Kennenlern-Treffen junger Fach- und<br />
Führungskräfte wird als separater Programmpunkt<br />
weitergeführt.<br />
Detaillierte Informationen und das<br />
Programm sind unter den angegebenen<br />
Internetadressen verfügbar.<br />
www.forummiro.de<br />
www.bv-miro.org<br />
GESTEINS Perspektiven 6 | 20<strong>21</strong>
TREFFPUNKT<br />
75<br />
Branchentreff klopft<br />
Zukunftserwartungen am Bau ab<br />
Bauen 20<strong>21</strong> – das heißt kluge Entscheidungen treffen und sinnvolle<br />
Investitionen tätigen. Dabei kann man zwischen Lieferengpässen,<br />
Auflagen und Markttrends schon mal den Überblick verlieren. Wo<br />
geht es hin für die Baubranche? Ritchie Bros. fragte nach bei Experten<br />
aus Industrie und Verbänden. Diese gaben am 16. September<br />
20<strong>21</strong> vor einem interessierten Online-Publikum Auskunft.<br />
Die Baubranche steht am Scheideweg:<br />
Während der Investitionshochlauf<br />
da und die Nachfrage anhaltend<br />
stark ist, wirken sich Faktoren wie<br />
Materialmangel und die Preise eher<br />
dämpfend aus. Jürgen Küspert, Geschäftsführer<br />
des Bundesverbands der<br />
Baumaschinen-, Baugeräte- und Industriemaschinen-Firmen<br />
(bbi), blickte in<br />
seinem Eröffnungsbeitrag dennoch<br />
überwiegend positiv in die Zukunft. Flexibel<br />
agieren sei das Gebot in der aktuellen<br />
Delle im Konjunkturzyklus: Wer<br />
Maschinen nach Bedarf kauft, verkauft<br />
oder zumietet, sei betriebswirtschaftlich<br />
besser aufgestellt. Viele Mittelständler<br />
seien zudem extrem fortschrittlich und<br />
würden Themen wie Digitalisierung und<br />
Dekarbonisierung bereits aktiv angehen.<br />
Aus der Praxis berichtete Dorian Kunert,<br />
technischer Assistent der Geschäftsführung<br />
bei der Implenia Construction<br />
GmbH. Am Beispiel Container<br />
skizzierte er die dramatische Entwicklung<br />
der Rohstoffpreise, die um bis<br />
zu 50 % gestiegen seien. „Diese Preise<br />
können wir so derzeit nicht an Kunden<br />
weitergeben. Langfristig kann und muss<br />
die Auslastungslage die erhöhten Preise<br />
abfedern“, stellt Kunert klar. Fachkräftemangel<br />
sei ein weiteres dringliches Problem,<br />
das die Realisierung der Projekte<br />
gefährde. „Der Maschinist ist auf der<br />
Baustelle nun mal entscheidend: Man<br />
braucht gute Ausrüstung, um ihn zu gewinnen<br />
und langfristig zu halten.“<br />
Während es in der Asphaltindustrie<br />
auch an Nachwuchs mangelt, steht man<br />
dort bei anderen Themen bereits in den<br />
Startlöchern. Marco Bokies, Geschäftsführer<br />
beim Deutschen Asphaltverband<br />
(DAV), erklärt: Mit kurzen Transportwegen,<br />
einer Recyclingquote von 90 % und<br />
technischen Neuerungen wie Niedrigtemperaturasphalt<br />
könnte man in Sachen<br />
Nachhaltigkeit schon weiter vorne<br />
stehen. „Wir wünschen uns jetzt politische<br />
Signale, um unsere Lösungen zu<br />
forcieren.“ Statt Kurzschlusshandlungen<br />
nach der Wahl brauche es den Dialog mit<br />
der Industrie und den Interessensverbänden,<br />
mahnte Bokies an, und ergänzte:<br />
„Wir als Branche müssen uns umstellen,<br />
was das eigene Berichtswesen<br />
angeht. Beispiel CO 2 -Footprint – die<br />
Banken werden hierzu nachfragen.“<br />
Matthias Ressel, Regional Sales Manager<br />
bei Ritchie Bros. Deutschland, hatte<br />
GELUNGENER AUFSCHLAG: Moderator Søren Eiko Mielke in der Gesprächsrunde mit<br />
Dorian Kunert, Matthias Ressel, Jürgen Küspert und Marco Bokies (v.l.n.r.) Foto: Ritchie Bros<br />
als Gastgeber das Schlusswort. Ritchie<br />
Bros. wandelt sich gerade vom weltweit<br />
größten Auktionshaus für Gebrauchtmaschinen<br />
zur weltweit agierenden E-Commerce-Plattform<br />
für Gebrauchtmaschinen.<br />
Nachdem vor zwei Jahren der<br />
Umstieg auf reine Online-Auktionen vollzogen<br />
wurde, habe man nun einen noch<br />
besseren Überblick über Markttrends,<br />
Preise und kurzfristige Schwankungen.<br />
„Das Internet schafft natürlich erst einmal<br />
sehr viel Transparenz“, lobte Ressel. „Für<br />
die Feinheiten braucht es allerdings die<br />
Expertise von Ritchie Bros.“ Dies zeige<br />
sich besonders stark bei der internationalen<br />
Vermarktung: „Vorschriften und Normen<br />
sind in Deutschland besonders hoch<br />
und die Maschinen sind entsprechend<br />
gerüstet. Beim Wiederverkauf bekommt<br />
man dies nicht unbedingt bezahlt.“<br />
Mit Fachkenntnis und viel Esprit führte<br />
Moderator Søren Eiko Mielke durch den<br />
Vormittag. Der mehrfach ausgezeichnete<br />
Filmemacher ist nicht zuletzt bekannt geworden<br />
durch seinen Einsatz im MIRO-<br />
Branchenfilm „1 Kilo Steine pro Stunde“.<br />
In der anschließenden Roundtable-Diskussion<br />
ließ er die Referenten gezielt zu<br />
den Schwerpunktthemen Stellung nehmen.<br />
Mit Blick auf die anstehenden Wahlen<br />
warnten diese vor kurzfristigen Schnellschüssen<br />
in Sachen Braunkohleausstieg.<br />
„Wir brauchen eine Dekarbonisierung mit<br />
Augenmaß“, stellte Matthias Ressel klar.<br />
Auch Dorian Kunert warnte vor fehlgeleiteten<br />
ideologischen Diskussionen und<br />
wünschte sich mehr Technologieoffenheit:<br />
„In der jetzigen Situation sind wir gezwungen,<br />
neue Möglichkeiten zu suchen. Das<br />
ist eine Chance, um Synergien mit Marktbegleitern<br />
zu kreieren und Partnerschaften<br />
zu schließen, an die man vorher vielleicht<br />
nicht gedacht hat.“<br />
„Die ökologische Diskussion ist der<br />
Schlüssel in den nächsten Jahren. Wir<br />
als Industrie haben Lösungen anzubieten<br />
und freuen uns auf den Dialog“, formulierte<br />
Marco Bokies seinen Ausblick.<br />
Es war an Jürgen Küspert, den Vormittag<br />
in prägnanten und versöhnlichen Worten<br />
zusammenzufassen: „Wir haben alle das<br />
gleiche Ziel, lassen Sie uns schlau und<br />
Schritt für Schritt daran arbeiten.“<br />
www.ritchiebros.com<br />
6 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven
76<br />
TREFFPUNKT<br />
MITGLIEDERVERSAMMLUNGEN<br />
MIRO-MITGLIEDSVERBÄNDE 20<strong>21</strong><br />
Bitte informieren Sie sich bei Ihren<br />
Verbänden rechtzeitig, ob die Durch-<br />
Perspektiven<br />
Die Top-5plus5-Beiträge in der Gunst<br />
unserer Online- Leser in GP 5/20<strong>21</strong><br />
http://webkiosk.stein-verlaggmbh.de/<br />
TOP<br />
Online<br />
führung gewährleistet werden kann.<br />
7.–8. Oktober 20<strong>21</strong> in Zeulenroda<br />
UVMB und Fachgruppen<br />
www.uvmb.de<br />
24. November 20<strong>21</strong> in Berlin<br />
Bundesverband Mineralische<br />
Rohstoffe, MIRO<br />
Spannender Themen-Mix beim<br />
Unternehmerforum<br />
Das traditionell mit der vero-Jahresmitgliederversammlung<br />
gekoppelte Unternehmerforum bot eine<br />
Mischung an Informationen, die keinen Moment der<br />
Langeweile zuließ. Das zu verfolgen, hat sich gelohnt.<br />
Darüber zu schreiben, lohnte sich auch: GP-Online-<br />
Leser brachten den Beitrag auf Platz 1. (Seite 90)<br />
1<br />
www.bv-miro.org<br />
Juni 2022 in Hamburg<br />
vero und Fachgruppen<br />
www.vero-baustoffe.de<br />
Juli 2022 in Bensheim<br />
Industrieverband Steine und Erden<br />
Neustadt/Weinstr.<br />
Schon die Römer bauten mit Beton und<br />
definierten die mineralischen Zuschläge<br />
Die Römer, bekannt für ihre Ingenieur- und<br />
Baukunst, benötigten für den Kontakt mit ihren<br />
Provinzen eine effiziente Infrastruktur. Zum Bauen<br />
nutzten sie gegossenen, römischem Beton. Der<br />
Autor vergleicht die damals und heute geltenden<br />
Grundlagen und Zuschläge. (Seite 34)<br />
2<br />
www.verband-steine-erden.de<br />
(Die Terminübersicht erscheint in jeder<br />
Ausgabe und wird regelmäßig ergänzt.)<br />
QUALITÄT SEIT 65 JAHREN<br />
Foto: Hans Braxmeier/Pixabay<br />
Wahlprüfsteine zur Bundestagswahl 20<strong>21</strong><br />
MIRO fragt … Parteien antworten<br />
Acht kurze Fragen durften Verbände in Form ihrer<br />
Wahlprüfsteine online an die Parteien zur Bundestagswahl<br />
richten. Natürlich hat auch MIRO diese<br />
Möglichkeit genutzt. Die Antworten zu wichtigen<br />
Fragen der Branche sollten helfen, eine Wahl-<br />
Entscheidung zu treffen. (Seite 6)<br />
3<br />
Auch Maschinen dürfen schön sein<br />
Die neue Saugbaggeranlage im Kieswerk Walchum<br />
ist das Ergebnis der erneuten erfolgreichen<br />
Kooperation zwischen der Team GmbH und der<br />
Heinrich Döpke GmbH. Die Anlage ist durch<br />
diverse interessante technische Merkmale<br />
gekennzeichnet. (Seite 44)<br />
4<br />
• Becherwerke<br />
• Schneckenförderer<br />
• Zellenradschleusen<br />
• Doppelwellenmischer<br />
RUSSIG Fördertechnik<br />
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Auf dem Tigge 58<br />
D-59269 Beckum<br />
T +49 25<strong>21</strong> / 14091<br />
F +49 25<strong>21</strong> / 136<strong>21</strong><br />
www.russig.de<br />
Metamorphose einer Problemzone<br />
Im Steinbruch Pilgersdorf der Zöchling-<br />
Unternehmensgruppe hat eine kleine Zusatz-<br />
Installation am Band unter dem Übergabekasten<br />
die Staubentwicklung, allgemeine Verschmutzung<br />
und daraus resultierenden Verschleiß maßgeblich<br />
reduziert. (Seite 36)<br />
Nachdem unsere Recherchen zeigten, dass nicht nur zwischen den TOP FÜNF, sondern zwischen den ersten<br />
zehn meistgelesenen Beiträgen innerhalb kurzer Zeitspannen eine hohe Volatilität herrscht, die durchaus<br />
Verschiebungen im Ranking verursachen kann, nennen wir nun auch regelmäßig die „Verfolger“ bis Rang 10:<br />
Technologieoffenheit und Fairness schaffen Vertrauen beim Bauen (S. 20)<br />
Voll voraus mit neuen Initiativen und Formaten (S. 16) 7<br />
Bei der Standortwahl den Joker gezogen (S. 12) 8<br />
Aus Können und Ideen wird neues Können (S. 40) 9<br />
Starke neue Gewinnungseinheit im Kieswerk Rogätz (S. 50) 10<br />
5<br />
6<br />
GESTEINS Perspektiven 6 | 20<strong>21</strong>
EINKAUFSFÜHRER – WER BIETET WAS?<br />
77<br />
Aufbereitung Aufbereitung Aufbereitung<br />
www.august-mueller.com<br />
www.fuchs-tc.de<br />
FTK<br />
Förderband<br />
Technik Kilian GmbH<br />
www.foerderbandtechnik.eu<br />
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In unserem Sortiment finden Sie:<br />
• Kettenförderer<br />
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• Rollenroste<br />
• Fingerrollenroste<br />
• Stufenstabroste<br />
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Tel. +49 (0) 741 2802-0<br />
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den Segmenten Naturstein, Sand und Kies,<br />
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Mainzer Landstr. 47, 60329 Frankfurt<br />
Tel.: +49 (0) 69/954119680<br />
info@fuchs-tc.de<br />
Die Firma FTK ist Ihr verlässlicher Partner,<br />
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Abstreifer, Untergurt-Abstreifer, PU-<br />
Abstreifer und viele mehr<br />
• Prallstationen, Prallbalken<br />
• Rollen, Trommeln und vieles mehr<br />
Bitte sprechen Sie uns an.<br />
FTK Förderband Technik Kilian GmbH<br />
Aegidistraße 144a–146a – 46240 Bottrop<br />
02041/7715390 –<br />
info@foerderbandtechnik.eu<br />
Aufbereitung<br />
Aufbereitung<br />
Aufbereitung<br />
Mit über 70 Jahren Erfahrung im Bereich<br />
der mobilen Sieb- und Brechtechnik<br />
sind wir Ihr Partner für Mieten, Kaufen,<br />
Service, Wartung, Instandhaltung sowie<br />
Ersatz- und Verschleißteilservice.<br />
Unser Mietpark besteht aus folgenden Anlagen:<br />
• Siebmaschinen<br />
• Kegelbrecher<br />
• Prallbrecher<br />
• Backenbrecher<br />
• Haldenbänder<br />
Fischer-Jung<br />
Aufbereitungstechnik GmbH<br />
Untergath 194 – 47805 Krefeld<br />
Tel.: +49 (0) <strong>21</strong>51 555-184<br />
Krefeld@fischerjung.de • www.fischerjung.de<br />
Mit über 70 Jahren Erfahrung im Bereich<br />
der mobilen Sieb- und Brechtechnik<br />
sind wir Ihr Partner für Mieten, Kaufen,<br />
Service, Wartung, Instandhaltung sowie<br />
Ersatz- und Verschleißteilservice.<br />
Unser Mietpark besteht aus folgenden Anlagen:<br />
• Siebmaschinen<br />
• Kegelbrecher<br />
• Prallbrecher<br />
• Backenbrecher<br />
• Haldenbänder<br />
Fischer-Jung<br />
Miet-, Vertriebs- und Service GmbH<br />
Stolpener Straße 74 – 01477 Arnsdorf<br />
Tel.: +49 (0) 35200 <strong>21</strong>-0<br />
info@fischerjung.de • www.fischerjung.de<br />
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Langlebigkeit aus.<br />
• Raupenmobile Brech- und Siebanlagen<br />
• Raupenmobile Haldenbänder<br />
• Stationäre Brech- und Siebanlagen<br />
• Nassaufbereitungsanlagen<br />
• Schlacken- Entschrottungsanlagen<br />
• Windsichtungsanlagen<br />
• Prall- und Backenbrecher<br />
• Siebmaschinen<br />
• Rollenroste und Plattenbänder<br />
GIPO AG, CH – 6462 Seedorf UR<br />
T +41 41 874 81 10, info@gipo.ch<br />
Aufbereitung<br />
Aufbereitung<br />
Sofort Lieferbar:<br />
Aufbereitung<br />
Gebrauchte und<br />
ungebrauchte AUFBEREITUNGS-<br />
UND RECYCLINGMASCHINEN<br />
J. G. M. N. Hensen Maschinenhandel B. V.<br />
• Sieben (Vorabscheider, Sieb- und<br />
Klassiermaschinen, Fremdkörpersiebe)<br />
• Waschen<br />
(HAVER NIAGARA HYDRO-CLEAN)<br />
• Pelletieren<br />
(HAVER NIAGARA SCARABAEUS)<br />
• Fördern<br />
• Engineering<br />
• NIAflow professionelle Prozess-Simulation<br />
• Aufbereitungsanlagen<br />
• Vorbrechanlagen<br />
HAVER NIAGARA GmbH, Robert Bosch Str. 6,<br />
48153 Münster, Tel.: +49 (0) 251 9793 0<br />
E-Mail: b.kloss@haverniagara.com<br />
www.haverniagara.com<br />
’t Winkel 17a<br />
NL-6027 NT Soerendonk<br />
(80 km Entfernung zum Ruhrgebiet)<br />
Tel. 00-31-495-592388,<br />
Fax 00-31-495-592315<br />
info@hensen.com, www.hensen.com<br />
± 50St. BRECHER<br />
± 100St. SIEBMASCHINEN<br />
± 90St. FÖRDERINNEN<br />
± 90St. ÜBERBANDMAGNETE, MAGNET-<br />
ROLLEN, HEBEMAGNETE<br />
Hunderte ELEKTROMOTORE<br />
Hunderte GETRIEBEMOTORE<br />
UND GETRIEBE<br />
FÖRDERBÄNDER komplett und in Teile<br />
KW-Generator produziert Synchron Generatoren<br />
im Leistungsbereich von 7-500kVA.<br />
Unsere Generatoren sind für harten Einsatz,<br />
starke Vibrationen und schmutzige<br />
Umgebung ausgelegt. Für den Schrottumschlag<br />
bieten unsere Magnetanlagen eine<br />
schnelle Magnetisierung sowie eine geregelte<br />
Abmagnetisierung. Ebenso verfügen<br />
wir über Schutzmaß nahmen wie Kurzschluss,<br />
Temperatur oder Unterbrechung.<br />
KW-Generator GmbH &Co.KG<br />
73527 Schwäbisch Gmünd – Lindach<br />
Tel +49 (0) 7171 104 17 – 0<br />
info@kw-generator.com<br />
6 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven
78<br />
EINKAUFSFÜHRER – WER BIETET WAS?<br />
Aufbereitung<br />
Bohr- und Sprengtechnik<br />
Dienstleistungen<br />
Sandvik Rock Processing<br />
ROCKPROCESSING.SANDVIK<br />
Der Geschäftsbereich Sandvik Rock<br />
Processing ist ein Geschäftsbereich innerhalb<br />
der Sandvik-Gruppe und ein führender<br />
Anbieter von Maschinen und Werkzeugen,<br />
Ersatzteilen, Dienstleistungen und Konzepten<br />
für die Aufbereitung von Gestein und Mineralien<br />
in der Bau- und Bergbauindustrie. Zu den<br />
Anwendungsbereichen gehören Brech- und<br />
Siebtechnik, sowie Abbruch und Abriss.<br />
Sandvik Mining and Rock Solutions<br />
ROCKTECHNOLOGY.SANDVIK<br />
Sandvik Mining and Rock Technology ist<br />
ein Geschäftsbereich innerhalb der Sandvik-<br />
Gruppe und ein weltweit führender Anbieter<br />
von Maschinen und Werkzeugen, Ersatzteilen,<br />
Dienstleistungen und technischen<br />
Konzepten für die Bau- und Bergbauindustrie.<br />
Zu den Anwendungsbereichen gehören<br />
Gesteinsbohren, Gesteinsschneiden, Laden<br />
und Fördern, Tunnelbau und Gesteinsabbau.<br />
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Sie unter: www.quarryforsale.com oder<br />
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Sandvik Mining and Construction Central<br />
Europe GmbH • Gladbecker Straße 427<br />
45329 Essen • Tel.: +49 (0) 201 1785-300<br />
Sandvik Mining and Construction Central<br />
Europe GmbH • Gladbecker Straße 427<br />
45329 Essen • Tel.: +49 (0) 201 1785-300<br />
Balke & Partner LLC<br />
Tel.: +49 2<strong>21</strong> 168.18.990<br />
info@steinbruchverkauf.de<br />
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www.mrs-greifer.de<br />
Abraservice GmbH<br />
www.abraservice.com<br />
Seit 1997 entwickeln wir u.a. für Baufirmen,<br />
Ingenieurbüros, Prüfinstitute und -labore für<br />
Erdbau, Straßenbauverwaltungen sowie auch<br />
für Produktionsstätten der Gesteinsindustrie<br />
intuitiv zu bedienende, anwenderorientierte,<br />
praxisnahe Software.<br />
Kwüp, unser Programm für die WPK<br />
und Eigenüberwachung wird seit über<br />
20 Jahren in Steinbrüchen bzw. Sandund<br />
Kieswerken erfolgreich eingesetzt.<br />
Sprechen Sie uns an für eine Demo-Version!<br />
Tel. 0511 – 388 51 82<br />
E-Mail: kontakt(at)helgebeyergmbh<br />
www.helgebeyergmbh.de<br />
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stehen unsere Greifer für Zuverlässigkeit,<br />
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Greifer wird nach den Wünschen des Kunden<br />
gebaut und passt somit perfekt zu den<br />
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Ersatzteil- und After-Sales Service, um<br />
Stillstandszeiten für unsere Kunden so kurz<br />
wie möglich zu halten.<br />
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Tel: +49 7263 - 91 29 0<br />
Fax: +49 7263 - 91 29 12<br />
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Mit unserem modernen Maschinenpark<br />
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Blechformate und Rohrabmessungen<br />
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Zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem<br />
nach DIN EN ISO 9001:2015<br />
Zertifzierter Schweißfachbetrieb nach<br />
DIN EN ISO 3834-3<br />
T. +49 (0)<strong>21</strong>1 99550-0<br />
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GESTEINS<br />
Perspektiven<br />
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der Sandvik-Gruppe und ein führender<br />
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Anwendungsbereichen gehören Brech- und<br />
Siebtechnik, sowie Abbruch und Abriss.<br />
Sandvik Mining and Construction Central<br />
Europe GmbH • Gladbecker Straße 427<br />
45329 Essen • Tel.: +49 (0) 201 1785-300<br />
Seit 1997 entwickeln wir u.a. für Baufirmen,<br />
Ingenieurbüros, Prüfinstitute und -labore für<br />
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Kwüp, unser Programm für die WPK<br />
und Eigenüberwachung wird seit über<br />
20 Jahren in Steinbrüchen bzw. Sandund<br />
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Susanne Grimm-Fasching<br />
+49 8364 986079<br />
+49 162 9094328<br />
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GESTEINS Perspektiven 6 | 20<strong>21</strong>
EINKAUFSFÜHRER – WER BIETET WAS?<br />
79<br />
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Abstreifer, Untergurt-Abstreifer, PU-<br />
Abstreifer und viele mehr<br />
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• Rollen, Trommeln und vieles mehr<br />
Bitte sprechen Sie uns an.<br />
FTK Förderband Technik Kilian GmbH<br />
Aegidistraße 144a–146a – 46240 Bottrop<br />
02041/7715390 –<br />
info@foerderbandtechnik.eu<br />
Verschleißschutz<br />
Verschleißschutz<br />
Verschleißschutz<br />
www.craco.de<br />
FTK<br />
Förderband<br />
Technik Kilian GmbH<br />
www.foerderbandtechnik.eu<br />
www.hs-schoch.de<br />
CRACO – Ihr Spezialist für Verschleißteile<br />
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wächst schon seit seiner Gründung vor 80 Jahren stetig und<br />
erweitert dabei ständig seine Möglichkeiten. Durch modernste<br />
Maschinen ist CRACO in der Lage effizient und<br />
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zur Verfügung.Von der Entwicklung speziell angepasster<br />
Materialien über kundenindividuelle Konstruktionen mit modernster<br />
3D-Software bis hin zur Auslieferung: CRACO entwickelt<br />
Ihre Lösung.<br />
CRACO GmbH • Naubergstraße 6 • 57629 Atzelgift<br />
Tel. +49 (0)2662- 9552-0 • info@craco.de<br />
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FTK Förderband Technik Kilian GmbH<br />
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73466 Lauchheim | 0736396096<br />
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6 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven
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TERMINE 20<strong>21</strong><br />
Bitte informieren Sie sich jeweils aktuell<br />
über Online-Alternativen, Terminverschiebungen<br />
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Präsenzveranstaltungen.<br />
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www.sprengverband.de<br />
<strong>21</strong>.–22. Oktober 20<strong>21</strong><br />
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www.abbm-bayern.de<br />
26. Oktober in Augsburg<br />
BIV-ROHSTOFFSEMINAR<br />
www.biv.bayern<br />
3. November in Hannover<br />
BAU- UND ROHSTOFFTAG<br />
www.vero-baustoffe.de<br />
5., 12. und 19. November (Web-Seminar)<br />
GRUNDLAGEN UND TECHNIK<br />
DER GESTEINSINDUSTRIE<br />
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17. November in Düsseldorf<br />
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MANTELVERORDNUNG /<br />
ERSATZBAUSTOFFVERORDNUNG<br />
BÜV NW und vero<br />
www.buev-nw.de<br />
23. November in Ostfildern<br />
STEINE- UND ERDENSEMINAR<br />
www.iste.de<br />
24.–26. November in Berlin<br />
FORUM MIRO<br />
www.bv-miro.org<br />
24.–25. November in Rheda-Wiedenbrück<br />
LEHRGANG<br />
GESTEINSKÖRNUNGEN<br />
vero in Kooperation mit BÜV NW<br />
www.buev-nw.de<br />
2022<br />
25.–28.Januar in Willingen<br />
50. VDBUM-GROSSSEMINAR<br />
www.vdbum.de<br />
14.–17. Februar 2022<br />
(Ort wird noch bekannt gegeben)<br />
MIRO-BETRIEBSLEITER-SEMINAR<br />
www.bv-miro.org<br />
16.–17. Februar 2022<br />
SOLIDS<br />
www.solids-dortmund.de<br />
16.–18. Februar 2022 in Berchtesgaden<br />
DEUTSCHE ASPHALTTAGE<br />
www.asphalt.de<br />
IMPRESSUM<br />
Chefredaktion<br />
Gabriela Schulz (gsz)<br />
gsz-Fachpressebüro<br />
Tel.: +49 171 5369629<br />
gabriela.schulz@stein-verlagGmbH.de<br />
www.stein-verlagGmbH.de<br />
Redaktion<br />
Bodo Wistinghausen (bwi)<br />
Tel.: +49 251 297535<br />
Mobil: +49 173 4424859<br />
bodo.wistinghausen@<br />
stein-verlagGmbH.de<br />
Jenni Isabel Schulz (jis)<br />
jenni.schulz@<br />
gsz-fachpressebuero.de<br />
Herstellung/Layout<br />
Michel Drexel<br />
Tel.: +49 7229 6<strong>06</strong>-23<br />
Anzeigenverkauf<br />
Susanne Grimm-Fasching<br />
Tel.: +49 8364 9860-79<br />
Mobil: +49 162 9094328<br />
susanne.grimm@stein-verlagGmbH.de<br />
Anzeigenkoordination<br />
Gudrun Schwend<br />
Tel.: +49 7229 6<strong>06</strong>-31<br />
Anzeigenpreise<br />
Preisliste Nr. 25 vom 01.01.20<strong>21</strong><br />
Vertriebskoordination<br />
Iris Merkel<br />
Tel.: +49 7229 6<strong>06</strong>-26<br />
Herausgeber<br />
Geschäftsführung<br />
Bundesverband Mineralische<br />
Rohstoffe e. V.<br />
info@bv-miro.org<br />
www.bv-miro.org<br />
Standortkarten<br />
Asphalt<br />
Verlagsanschrift<br />
Stein-Verlag Baden-Baden GmbH<br />
Josef-Herrmann-Straße 1–3<br />
76473 Iffezheim<br />
Tel.: +49 7229 6<strong>06</strong>-0<br />
info@stein-verlagGmbH.de<br />
www.stein-verlagGmbH.de<br />
Geschäftsleitung<br />
Dr.-Ing. Friedhelm Rese<br />
Technische Herstellung<br />
W. Kohlhammer<br />
Druckerei GmbH + Co. KG<br />
70329 Stuttgart<br />
Bezugspreise<br />
Jahresabonnement 56,00 Euro<br />
(inkl. Versandkosten,<br />
zzgl. ges. MwSt.)<br />
Erscheinungsweise<br />
8 Ausgaben im Jahr 20<strong>21</strong>:<br />
1 (Februar), 2 (März), 3 (Mai),<br />
4 (Juni), 5 (August), 6 (Oktober),<br />
7 (November), 8 (Dezember)<br />
Mit Namen des Verfassers gekennzeichnete<br />
Beiträge sind nicht unbedingt<br />
die Meinung der Redaktion.<br />
Die Redaktion übernimmt keine<br />
Haftung für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte. Sie behält sich die redaktionelle<br />
Bearbeitung eingesandter<br />
Manuskripte und Leserbriefe ausdrücklich<br />
vor.<br />
Nachdruck, auch auszugsweise, nur<br />
mit Genehmigung des Verlages.<br />
Alle Rechte © Stein-Verlag Baden-Baden<br />
GmbH, Iffezheim<br />
20<strong>21</strong> (25. Jahrgang)<br />
ISSN 1864-9505<br />
Übersichtlich. Präzise. Informativ.<br />
Ausgabe<br />
2014/2015<br />
Schleswig-Holstein / Hamburg<br />
Standortkarten<br />
Baustoff-Recycling<br />
Ausgabe<br />
2014/2015<br />
Hessen<br />
Natursteinbetriebe<br />
Ausgabe<br />
2012/2013<br />
Bayern<br />
Standortkarten<br />
Sand und Kies<br />
Umfassendes Adress- und Kartenverzeichnis<br />
für Entscheider der<br />
Bau- und Baustoffbranche<br />
Die Standortkarten sind für folgende Branchen<br />
erhältlich: Asphalt, Baustoff-Recycling,<br />
Natursteinbetriebe, Sand und Kies, Transportbeton<br />
Bestellung: Stein-Verlag Baden-Baden GmbH, Josef-Herrmann-Straße 1–3<br />
D-76473 Iffezheim, Tel.: +49 7229 6<strong>06</strong>-0, Fax: +49 7229 6<strong>06</strong>-10<br />
info@stein-verlagGmbH.de, www.stein-verlagGmbH.de<br />
Ausgabe<br />
2015/2016<br />
Baden-Württemberg<br />
GESTEINS Perspektiven 6 | 20<strong>21</strong>
INFO<br />
81<br />
INSERENTENVERZEICHNIS GP 6/20<strong>21</strong><br />
Abraservice Deutschland GmbH, 40233 Düsseldorf .............................................. S. 13<br />
Achenbach GmbH Metalltechnik, 57234 Wilnsdorf ............................................... S. 27<br />
B & D Process Equipment B.V., 45478 Mülheim-Ruhr .............................................S. 59<br />
B + W Gesellschaft für Innovative Produkte mbH, 46244 Bottrop. ................................... S. <strong>21</strong><br />
Balke & Partner LLC, 5<strong>06</strong>78 Köln ............................................................. S. 67<br />
Bertram Förderanlagen und Arbeitsbühnen GmbH, 30179 Hannover ................................. S. 71<br />
Betonblock / Legobeton BV, 1841 HA Stompetoren, NIEDERLANDE .................................S. 33<br />
Brigade Elektronik GmbH, 24539 Neumünster .................................................. S. 23<br />
CIB Hoffbauer GmbH & Co. KG, 96047 Bamberg ................................................ S. 19<br />
Dellschau Bauhandel & Recyclingbedarf GmbH, 50129 Bergheim-Glessen ............................S. 49<br />
Dosiertechnik GmbH, 48268 Greven .......................................................... S. 25<br />
EAG Einfach Aufbereiten GmbH, 01109 Dresden. ................................................ S. 47<br />
Flexco Europe GmbH, 72348 Rosenfeld ....................................................... S. 27<br />
FTC Fuchs Technology Consulting GmbH, 60329 Frankfurt ........................................S. 63<br />
Gipo AG, 6462 Seedorf, SCHWEIZ ..............................................Umschlagseite 4<br />
Paul Hedfeld GmbH, 58285 Gevelsberg ....................................................... S. 12<br />
Hepu Pumpen und Maschinen GmbH, 45699 Herten ............................................. S. 61<br />
HS-Schoch GmbH, 73466 Lauchheim. ........................................................ S. 15<br />
Italvibras S.p.A., 41042 Fiorano Modenese MO, ITALIEN ..........................................S. 55<br />
K & K Sondermaschinenbau und Förderanlagen GmbH, 01623 Lommatzsch ..........................S. 39<br />
Jürgen Kölsch GmbH, 87751 Heimertingen ..................................................Titelseite<br />
Ludwig Krieger GmbH, 76139 Karlsruhe .......................................................S. 65<br />
Liebherr – Baumaschinen Vertriebs- und Service GmbH, 88457 Kirchdorf / Iller ........................ S. 17<br />
Marangoni Retreading Systems Deutschland GmbH, 24558 Henstedt-Ulzburg ......................... S. 51<br />
Massfeller Beton2Go, 56249 Herschbach ...................................................... S. 31<br />
F. X. Meiller Fahrzeug- und Maschinenfabrik GmbH & Co. KG, 80997 München ........................ S. 41<br />
Michelin Reifenwerke AG & Co. KGaA, 60549 Frankfurt am Main. ...................................S. 43<br />
Moerschen Mobile Aufbereitung GmbH, 47877 Willich-Anrath ......................................S. 54<br />
August Müller GmbH & Co. KG Maschinenfabrik, 78628 Rottweil. ................................... S. 71<br />
N1 Trading GmbH, 692<strong>21</strong> Dossenheim .........................................................S. 9<br />
Nebolex Umwelttechnik GmbH, 55481 Kirchberg ................................................S. 56<br />
Paari GmbH, 99095 Erfurt-Stotternheim .......................................... S. 10, S. 11 und S. 12<br />
Rhein Nutzfahrzeuge GmbH, 74076 Heilbronn. ..................................................S. 45<br />
Ritchie Bros. Deutschland GmbH, 49716 Meppen. ................................................S. 7<br />
Rohr-Idreco Systems B.V., 7007 CJ Doetinchem, NIEDERLANDE ................................... S. 57<br />
Russig Fördertechnik GmbH & Co. KG, 59269 Beckum ........................................... S. 76<br />
Schad Förderelemente GmbH & Co. KG, 35410 Hungen. ..........................................S. 35<br />
Team Technology, Engineering and Marketing GmbH, 45701 Herten .................................S. 53<br />
Tepe GmbH & Co. KG, 48249 Dülmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 12<br />
VHV Anlagenbau GmbH, 48477 Hörstel. ....................................................... S. 37<br />
Zandt cargo, 95643 Tirschenreuth. ...........................................................S. 68<br />
Beilagen<br />
Geoplan GmbH, 76473 Iffezheim<br />
6 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven
82<br />
ZU GUTER LETZT<br />
Junge Schlauköpfe bewegen Großes mit kleinen Teilen<br />
GRENZENLOSE FREUDE: Frida Jönsson, Ingenieurin<br />
bei Volvo CE, und Libor Udržal, Ingenieur der<br />
Lego Group, gratulieren den Kindern zum Ergebnis<br />
ihrer erfolgreichen Remote-Arbeit. So entsteht Begeisterung<br />
für MINT-Fächer und Freude an internationaler<br />
Zusammenarbeit. Fotos: Volvo CE<br />
In Zusammenarbeit mit der Lego Group hat Volvo CE Kindern des internationalen<br />
First Lego League-Teams eine knifflige Aufgabe gestellt: Sie sollten herausfinden<br />
ob sich ein mit 45 t Schotter beladener 43-Tonner Volvo A60H, derzeit<br />
der größte knickgelenkte Dumper weltweit, nur mit Lego-Technic-Elementen<br />
über eine Distanz von 50 m bewegen lässt. Über drei Monate hinweg arbeiteten<br />
die Teams unterschiedlichster Herkunft über Zeitzonen, Sprachbarrieren und<br />
eine Distanz von 32.000 km hinweg per Webkontakt zusammen, um die technische<br />
Herausforderung zu stemmen. Jedes Team erhielt die <strong>21</strong>93-teilige Lego-<br />
Technic-Modellversion des echten Volvo A60H und 12 Wochen Zeit, um einen<br />
Prototyp zu bauen, der das Schwergewicht bewegt. Belastbar und beharrlich<br />
verbrachten die 35 beteiligten Pfiffikusse ihre Freizeit damit, eine gemeinsame<br />
Lösung zu finden: Eine Zugkraft von 10.000 Newton wurde gebraucht, um den<br />
Dumper zu ziehen. Anfang dieses Jahres verfolgten diese angehenden Ingenieure<br />
aus allen Ecken der Welt über einen nervenaufreibenden Livestream mit, ob ihre<br />
ausgebrütete Lösung erfolgreich ist. Sie war es!<br />
Mit insgesamt 728.168 Lego-Technic-Elementen unter einer Schicht Stahlplatten<br />
und Sendesignalen an 1920 miteinander verbundene Motoren stand genug Kraft zur<br />
Verfügung, um den Dumper in 30 min über die erforderliche Distanz zu ziehen.<br />
Ein Supererfolg – im zweiten Anlauf. Aber Ingenieure geben natürlich niemals auf!<br />
Der ebenso ansprechende wie emotional berührende Film zur Aktion steht im Internet<br />
zur Verfügung unter https://www.volvoce.com/global/en/our-offer/articulated-haulers/<br />
lego-heavyweight-challenge oder direkt unter: https://youtu.be/Tr-8npmuyFI<br />
www.volvoce.com<br />
Vorschau Ausgabe 7/20<strong>21</strong><br />
(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />
ZERKLEINERN, KLASSIEREN UND MISCHEN<br />
Jedes für sich eine Königsdisziplin – zusammen ein anspruchsvoller Prozess. Forschungsprojekte<br />
zeigen, dass daneben auch über neue Aufbereitungswege nachgedacht<br />
wird. Und: War früher beim Mischer im Sinne einer Vergleichmäßigung Schluss,<br />
schieben sich nun Pelletierer stärker ins Blickfeld. Geht es um scheinbar nicht nutzbare<br />
Fraktionen, sind mit dieser Gattung interessante Wendungen möglich.<br />
Foto: MIRO<br />
FORUM MIRO 20<strong>21</strong><br />
Die Leitveranstaltung der deutschen Gesteinsindustrie<br />
ist eine großartige Plattform<br />
zum gegenseitigen Austausch. Diese<br />
nutzen die Verantwortlichen in führenden<br />
Positionen der Gesteinsindustrie nicht nur<br />
unter sich, sondern suchen auch gezielt<br />
den Kontakt zu den jeweils zahlreich auftretenden<br />
Ausrüstern und Dienstleistern<br />
der Branche in der Fachausstellung.<br />
GP liefert einen Überblick, auf welche<br />
Schwerpunkte die Aussteller in diesem<br />
Jahr fokussieren.<br />
Foto: inspektions-drohnen.com<br />
DROHNEN UND DATEN<br />
Vor Kurzem noch fast sensationell, jetzt<br />
eigentlich Standard: In Kiesgruben oder<br />
Steinbrüchen lassen sich mit Drohnen<br />
schnell hochauflösende 3D-Punktwolken<br />
erzeugen, die nach sauberer Berechnung<br />
wichtige Daten liefern.<br />
Fotos: Haverniagara / SBM MP<br />
GESTEINS Perspektiven 6 | 20<strong>21</strong>
© OpenStreetMap<br />
KLEINANZEIGEN<br />
83<br />
Ihre Ansprechpartnerin für eine Anzeigenschaltung:<br />
GESTEINS<br />
Perspektiven<br />
STANDORTKARTEN<br />
Übersichtlich | Präzise | Informativ<br />
STANDORTKARTEN<br />
Susanne Grimm-Fasching<br />
Tel.: +49 8364 986079<br />
Mobil: +49 162 9094328<br />
E-Mail: susa.grimm@t-online.de<br />
Anzeigenschluss für die <strong>GesteinsPerspektiven</strong> 7/20<strong>21</strong><br />
ist der 11.10.20<strong>21</strong>, Erscheinungstermin: 9.11.20<strong>21</strong><br />
Ausgabe | 2020<br />
Naturstein/Steinbrüche<br />
Baden-Württemberg<br />
NEUES<br />
FORMAT<br />
NEUE<br />
DATEN<br />
STANDORTKARTEN<br />
Ausgabe | 2020<br />
Naturstein/Steinbrüche<br />
Adressregister<br />
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© Alle Rechte Stein-Verlag Baden-Baden GmbH. Reproduktionen, auch auszugsweise, sowie die Verwendung<br />
des Adressmaterials für kommerzielle Zwecke (Werbemailings etc.) sind nicht gestattet. Stand: 2020<br />
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Bestellungen unter www.stein-verlagGmbH.de<br />
Stein-Verlag Baden-Baden GmbH, Josef-Herrmann-Str. 1–3<br />
76473 Iffezheim, Tel.: +49 7229 6<strong>06</strong>-0, Fax: +49 7229 6<strong>06</strong>-10<br />
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6 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven
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