30.09.2021 Aufrufe

Krankenhaus der Zukunft

Durch die Pandemie stand die gesamte Welt in den letzten 1,5 Jahren still – die Gesundheitsbetriebe aber waren mehr denn je gefordert. Diese Zeit hat uns gezeigt, dass auch in den gut funktionierenden Krankenhausbetrieben stetige Veränderungen und Innovationen nötig sind, um zukünftige Krisen gut oder vielleicht auch besser meistern zu können. In der Kampagne beleuchten wir Faktoren, die das Krankenhaus der Zukunft auszeichnen werden: Über kurze Wege in der Logistik, digitale Patient:innenkommunikation, Hygiene, 3D-Druck bis hin zu neuen medizinischen Innovationen in der Robotik, Infektionsmanagement und Facilitymanagement. Ziel der Kampagne ist es, einen Einblick in das Krankenhaus der Zukunft zu geben: pandemiesicher, perfekt organisiert, innovativ, patient:innenfreundlich, wirtschaftlich erfolgreich, nachhaltig, effizient und modern.

Durch die Pandemie stand die gesamte Welt in den letzten

1,5 Jahren still – die Gesundheitsbetriebe aber waren mehr denn je gefordert.

Diese Zeit hat uns gezeigt, dass auch in den gut funktionierenden Krankenhausbetrieben stetige Veränderungen und Innovationen nötig sind, um zukünftige Krisen gut oder vielleicht auch besser meistern zu können.

In der Kampagne beleuchten wir Faktoren, die das Krankenhaus der Zukunft auszeichnen werden: Über kurze Wege in der Logistik, digitale Patient:innenkommunikation, Hygiene, 3D-Druck bis hin zu neuen medizinischen Innovationen in der Robotik, Infektionsmanagement und Facilitymanagement.



Ziel der Kampagne ist es, einen Einblick in das Krankenhaus der Zukunft zu geben: pandemiesicher, perfekt organisiert, innovativ, patient:innenfreundlich, wirtschaftlich erfolgreich, nachhaltig, effizient und modern.

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EINE THEMENZEITUNG VON MEDIAPLANET<br />

Ein umfassen<strong>der</strong> Leitfaden für das <strong>Krankenhaus</strong> 4.0<br />

Lesen Sie mehr unter www.zukunft-medizin.info<br />

<strong>Krankenhaus</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Zukunft</strong><br />

Standards<br />

von morgen<br />

Erkenntnisse aus neunzehn Monaten Pandemie<br />

Intelligente Patientenzimmerausstattung<br />

Personalisierte Medizin<br />

FOTO: DISOBEYART VIA GETTYIMAGES


2 | www.zukunft-medizin.info<br />

IN DIESER AUSGABE<br />

VORWORT<br />

FOTO: FUSION MEDICAL ANIMATION VIA UNSPLASH<br />

05<br />

<strong>Krankenhaus</strong>hygiene nach<br />

Corona<br />

Die <strong>Zukunft</strong> <strong>der</strong> Zutrittsmöglichkeiten<br />

im Gesundheitswesen<br />

Project Manager: Julia Buchberger<br />

Business Developer: Kerstin Köckenbauer<br />

Content & Production Manager: Viktoria Pisker<br />

Layout: Juraj Príkopa<br />

Managing Director: Bob Roemké<br />

Medieninhaber: Mediaplanet GmbH ·<br />

Bösendorferstraße 4/23 · 1010 Wien ·<br />

ATU 64759844 · FN 322799f FG Wien<br />

Impressum: mediaplanet.com/at/impressum/<br />

Distribution: Mediaplanet GmbH<br />

Druck: Walstead NP Druck GmbH<br />

Erscheinungstermin: 30.09.2021<br />

Kontakt bei Mediaplanet:<br />

Tel: +43 676 847785219<br />

E-Mail: julia.buchberger@mediaplanet.com<br />

@MediaplanetWorld<br />

08<br />

Lehren aus <strong>der</strong> Pandemie<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen meistern,<br />

Chancen nutzen<br />

11<br />

Personalisierte Medizin<br />

Individuell auf Patient:innen<br />

abgestimmte medikamentöse<br />

Therapie<br />

Bleiben Sie in Kontakt:<br />

FOTO: CLAY BANKS VIA UNSPLASH<br />

FOTO: PINA MESSINA VIA UNSPLASH<br />

FOTO: HEALTH HUB VIENNA<br />

Sabria Lagoun,<br />

MSc<br />

Program Manager<br />

Health Hub Vienna<br />

PARTNER:<br />

Das <strong>Krankenhaus</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Zukunft</strong>: Diese Verän<strong>der</strong>ungen<br />

werden kommen<br />

Durch die Pandemie wurde die Akzeptanz <strong>der</strong> digitalen<br />

Gesundheit enorm gesteigert und Türen für unglaubliche<br />

Fortschritte im <strong>Krankenhaus</strong> öffneten sich. So könnte das<br />

<strong>Krankenhaus</strong> <strong>der</strong> <strong>Zukunft</strong> aussehen:<br />

Logistik und Risikobewertung<br />

Durch die Nutzung von intelligenten<br />

Maschinen, die mit loT-Netzen<br />

verbunden sind, lassen sich Vorhersagen<br />

über den Materialbedarf des<br />

<strong>Krankenhaus</strong>es treffen. Inventarlisten,<br />

Bestellungen und Lieferungen können<br />

automatisiert werden und durch<br />

intelligente Einkaufsempfehlungen<br />

werden Lieferanten automatisch<br />

informiert. Auch die Abrechnung über<br />

die Krankenkassen erfolgt nahtlos und<br />

von selbst. Zusätzlich dazu lassen sich<br />

Spitzen im Personalbedarf vorhersagen,<br />

wodurch eine Über- beziehungsweise<br />

Unterbesetzung vermieden und<br />

eine faire Personaleinsatzplanung<br />

möglich gemacht wird.<br />

Das Risiko von nosokomialen Infektionen<br />

kann identifiziert und Fehldiagnosen<br />

können korrigiert werden. So<br />

werden Probleme erkannt, bevor sie zu<br />

systematischen Fehlern werden.<br />

Gewisse Routinetests sollen schon<br />

im Wartezimmer <strong>der</strong> Notaufnahme<br />

von Krankenpfleger:innen durchgeführt<br />

werden, um Ärztinnen und Ärzte<br />

zu entlasten. Beispielsweise können<br />

Patient:innen mithilfe von intelligentem<br />

Ultraschall auf eine tödliche tiefe<br />

Venenthrombose untersucht werden.<br />

Unterstützung für Mediziner:innen<br />

bei ihren Routineaufgaben<br />

Intelligente Spracherkennungsassistenten<br />

helfen Ärzt:innen bei <strong>der</strong><br />

Erstellung des Arztbriefs und füllen<br />

elektronische Krankenakten aus.<br />

Interaktive Behandlungsprotokolle, die<br />

leicht an die Patient:innen angepasst<br />

werden können, ersetzen Printdokumente,<br />

und Augmented Reality<br />

bietet Chirurg:innen einzigartige und<br />

realistische Lernerfahrungen.<br />

In einem britischen Experiment wurde<br />

die Zweitmeinung eines Radiologen<br />

bei <strong>der</strong> Auswertung von Röntgenbil<strong>der</strong>n<br />

von Brustkrebs durch künstliche<br />

Intelligenz ersetzt, wodurch die<br />

Diagnosen beschleunigt wurden und<br />

Krebspatient:innen wertvolle Monate<br />

<strong>der</strong> Behandlung gewinnen konnten.<br />

Individualisierung <strong>der</strong> Pflege<br />

Wearables und Rehabilitationsmaßnahmen<br />

zu Hause helfen Ärzt:innen<br />

bei <strong>der</strong> Nachsorge von Patient:innen<br />

außerhalb des <strong>Krankenhaus</strong>es.<br />

In <strong>der</strong> Personalisierung von Patient:innenbehandlungen<br />

ist die Präzisionsmedizin<br />

die größte Hoffnung: Sie<br />

basiert auf genetischen und klinischen<br />

Merkmalen <strong>der</strong> Patient:innen und versucht,<br />

von standardisierten Behandlungslösungen<br />

wegzukommen.<br />

Viele Exzellenzzentren für Präzisionsmedizin<br />

sind auf dem Vormarsch<br />

und bieten fantastische Möglichkeiten<br />

für eine wertorientierte und individuelle<br />

Gesundheitsversorgung.<br />

Die Revolution des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />

ist im Gange, lassen Sie uns gemeinsam<br />

erkunden, was diese mit sich<br />

bringen wird.<br />

@austriamediaplanet


MEDIAPLANET | 3<br />

Sponsored by Dedalus<br />

HealthCare IT<br />

– Made in Vienna<br />

Starke Präsenz vor Ort – so lautet das Motto von Dedalus HealthCare.<br />

Ein bedeuten<strong>der</strong> Hub des Unternehmens liegt in Wien. Hier arbeiten<br />

nahezu 200 höchst qualifizierte Softwareentwickler an den neuesten<br />

Softwareversionen des Marktführers für Klinik- und Diagnostik-IT.<br />

Seit August in einem neuen Standort mitten in <strong>der</strong> Stadt. Das Ziel: die<br />

Weltmarktspitze.<br />

Winfried Post<br />

General Manager<br />

und Geschäftsführer<br />

Dedalus<br />

HealthCare<br />

DACH<br />

Lesen Sie<br />

mehr unter<br />

FOTO: DEDALUS HEALTHCARE GMBH<br />

Mit Wachstum an die Spitze<br />

Die Dedalus-Gruppe ist in den<br />

vergangenen zwei Jahren sehr<br />

stark gewachsen, vor allem in<br />

Europa, aber auch in Australien<br />

und Lateinamerika. Derzeit<br />

arbeiten über 6.000 hoch motivierte<br />

Mitarbeiter:innen für<br />

Dedalus HealthCare. Das Unternehmen<br />

will Ärzte, Pflegekräfte<br />

und an<strong>der</strong>es Gesundheitspersonal<br />

mit seinen Lösungen dabei<br />

unterstützen, ihre Patienten<br />

optimal zu versorgen. Ein weiteres<br />

Ziel ist es, die Sektorengrenzen<br />

im Gesundheitswesen<br />

zu überwinden. „Wir sind<br />

Treiber innovativer Entwicklungen“,<br />

verdeutlicht Winfried<br />

Post, General Manager und<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />

von Dedalus HealthCare<br />

in DACH, den Anspruch des<br />

Unternehmens.<br />

Heute arbeiten täglich über<br />

900.000 Anwen<strong>der</strong>:innen in<br />

Deutschland, Österreich und<br />

<strong>der</strong> Schweiz mit Systemen<br />

von Dedalus HealthCare: Über<br />

40 Prozent aller stationären<br />

Fälle in Deutschland werden<br />

über das Klinikinformationssystem<br />

ORBIS abgewickelt;<br />

auch in Österreich ist Dedalus<br />

HealthCare sehr stark vertreten.<br />

„Die DACH-Region ist<br />

die größte Region von Dedalus<br />

HealthCare. Hier wachsen<br />

wir in allen Marktsegmenten.<br />

Dabei hilft uns das Bekenntnis<br />

<strong>der</strong> Regierungen zur weiteren<br />

Digitalisierung des Gesundheitssektors,<br />

zudem hat die<br />

Corona-Pandemie uns allen<br />

die Defizite <strong>der</strong> Informationslogistik<br />

im Gesundheitswesen<br />

noch einmal klar vor Augen<br />

geführt“, sagt Post.<br />

Konzentration auf IT<br />

Den Schlüssel zum Erfolg<br />

sieht Post in guten Lösungen,<br />

Know-how und sehr viel<br />

Fleiß. „Wir konzentrieren uns<br />

ausschließlich auf Health IT,<br />

also Software, IT-Lösungen<br />

und Hightech für das Gesundheitswesen.<br />

Diese Position<br />

hilft uns bei <strong>der</strong> Entwicklung<br />

neuer Lösungen, weil wir diese<br />

engstens an den Bedürfnissen<br />

<strong>der</strong> Anwen<strong>der</strong> ausrichten<br />

können“, so Post, <strong>der</strong> auch<br />

Geschäftsführer von Dedalus<br />

HealthCare in Österreich ist.<br />

An den Dedalus-Standorten<br />

Wien und Graz arbeiten aktuell<br />

über 300 Mitarbeiter:innen.<br />

Akquisitionen stärken<br />

Marktposition<br />

Und die jüngsten Akquisitionen<br />

werden die Marktposition<br />

weiter stärken. Die Health-IT-<br />

Sparte von DXC Technology<br />

hat sich bei <strong>der</strong> Umwandlung<br />

traditionell gehosteter Dienste<br />

in hochsichere Cloud-Plattform-Services<br />

und bei <strong>der</strong><br />

Sicherung von Versorgungsprozessen<br />

durch die Bereitstellung<br />

einer einheitlichen<br />

Datenplattform bereits einen<br />

guten Namen gemacht. Amphi<br />

Systems aus Dänemark bringt<br />

seine Lösungen zum Aufbau<br />

einer vorklinischen Patientenakte<br />

und Software für den<br />

Rettungswagen ein.<br />

Ganz aktuell erweitern<br />

auch zwei deutsche Unternehmen<br />

die Dedalus-Gruppe.<br />

„Mit Dosing haben wir einen<br />

führenden Anbieter von<br />

digitalisierten Software-asa-Service(SAAS)-Lösungen<br />

für die Medikationssicherheit<br />

übernommen und damit<br />

unser Portfolio um Speziallösungen<br />

für medizinische<br />

Entscheidungsträger und<br />

Patienten erweitert“, so Post.<br />

Mit <strong>der</strong> OSM AG kommt <strong>der</strong><br />

Marktführer im Bereich von<br />

Laborinformationssystemen in<br />

<strong>der</strong> DACH-Region dazu. Diese<br />

Akquisition stärkt die Position<br />

in <strong>der</strong> Primärdiagnostik weiter.<br />

Alles in allem ist Dedalus für<br />

die <strong>Zukunft</strong> bestens aufgestellt<br />

und wird den Wachstumskurs<br />

beibehalten. Wachstum und<br />

Dynamik – mit Software „Made<br />

in Vienna“.


4 | www.zukunft-medizin.info<br />

INSPIRATION<br />

Wir haben es in <strong>der</strong> Hand<br />

Prof. Dr. Ojan Assadian, Facharzt für Hygiene und Mikrobiologie und Präsident <strong>der</strong> ÖGKH, spricht über<br />

die richtige Händehygiene und erklärt, warum es mit Wasser und Seife alleine nicht getan ist.<br />

Wie sehr beeinflusst die<br />

Händehygiene die Infektionsketten<br />

im <strong>Krankenhaus</strong>?<br />

Die Händehygiene ist einer<br />

<strong>der</strong> wesentlichsten Bausteine<br />

in <strong>der</strong> Prävention von<br />

nosokomialen Infektionen.<br />

Laut Studien sind überall<br />

dort, wo die Bereitschaft, sich<br />

die Hände zu desinfizieren,<br />

gesteigert wurde, die Zahlen<br />

<strong>der</strong> Infektionen und multiresistenten<br />

Erreger signifikant<br />

gefallen. Das Problem ist nur:<br />

Händehygiene hört sich für<br />

den Laien einfach an, ist aber<br />

mikrobiologisch und psychologisch<br />

eines <strong>der</strong> komplexesten<br />

Themen, mit denen wir in<br />

<strong>der</strong> Medizin befasst sind.<br />

Warum ist das so?<br />

Auf <strong>der</strong> einen Seite ist die<br />

Mikrobiologie <strong>der</strong> Hände<br />

extrem komplex. Auf <strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>en Seite ist ein hohes<br />

Verständnis für Übertragungsketten<br />

notwendig.<br />

Unter Händehygiene verstehen<br />

wir Hygieniker ein<br />

abgestuftes Gesamtkonzept,<br />

das dazu führt, dass die<br />

Hände nicht Vehikel für die<br />

Übertragung von Mikroorganismen<br />

werden. Der<br />

erste Schritt dieses Konzepts<br />

ist, die Hände erst gar nicht<br />

unbedacht einzusetzen und<br />

zu kontaminieren. Weiters<br />

besteht ein Unterschied<br />

zwischen Hände waschen und<br />

Hände desinfizieren.<br />

Wo liegt da <strong>der</strong> Unterschied?<br />

Beim Händewaschen geht es<br />

darum, sichtbaren Schmutz<br />

mechanisch zu entfernen. Bei<br />

<strong>der</strong> Händedesinfektion darum,<br />

die saubere Hand von unerwünschten<br />

Mikroorganismen<br />

zu befreien. Die beste Methode<br />

dazu ist die Verwendung alkoholbasierter<br />

Desinfektionsmittel.<br />

Der an<strong>der</strong>e Aspekt ist die<br />

Psychologie.<br />

Inwiefern?<br />

Die Compliance bei <strong>der</strong><br />

Händedesinfektion in Krankenanstalten<br />

liegt oft nur bei 40<br />

Prozent. Durch Schulungen<br />

kann sie zwar auf 80 Prozent<br />

steigen, fällt dann aber nach<br />

circa drei Monaten wie<strong>der</strong> stark<br />

ab. Neben <strong>der</strong> Auswahl<br />

geeigneter und hinsichtlich<br />

Rezeptur hochwertiger<br />

Händedesinfektionsmittel liegt<br />

es zum Teil auch an <strong>der</strong><br />

Positionierung <strong>der</strong> Desinfektionsmittelspen<strong>der</strong>,<br />

wobei noch<br />

nicht gänzlich geklärt ist, wo<br />

auch aus praktischen Gesichtspunkten<br />

<strong>der</strong> ideale Ort für die<br />

Desinfektionsmittelspen<strong>der</strong> ist.<br />

Und teilweise liegt es sogar an<br />

<strong>der</strong>en Farbe. Bei Studien haben<br />

wir herausgefunden, dass durch<br />

Einsatz von Spen<strong>der</strong>n in<br />

Kanariengelb wesentlich mehr<br />

Händedesinfektionsmittel<br />

verbraucht wird als bei grünen,<br />

roten, weißen o<strong>der</strong> grauen<br />

Spen<strong>der</strong>n.<br />

Sponsored by Hagleitner Hygiene International<br />

Die richtige Hygiene im <strong>Krankenhaus</strong><br />

Der Head of Division Health Care bei Hagleitner Hygiene International, Martin Streitberger, über die<br />

Wichtigkeit richtiger Händehygiene und darüber, wie man dafür Bewusstseinsbildung betreiben kann.<br />

Martin<br />

Streitberger<br />

Head of Division<br />

Health Care bei<br />

Hagleitner<br />

FOTO: HAGLEITNER HYGIENE<br />

Herr Streitberger, was bedeutet<br />

Händehygiene für<br />

die Patientensicherheit?<br />

Wir sprechen bei <strong>der</strong> Händehygiene<br />

in Krankenhäusern<br />

über die Vermeidung nosokomialer<br />

Infektionen. Das<br />

sind Infektionen, die sich<br />

ein Patient im <strong>Krankenhaus</strong><br />

erwerben kann. Wir wissen<br />

aber auch, dass bis zu 80 Prozent<br />

dieser im <strong>Krankenhaus</strong><br />

erworbenen Infektionen durch<br />

eine funktionierende Händehygiene<br />

vermieden werden<br />

könnten. Keime und Bakterien<br />

brauchen ein Transportmittel,<br />

und das sind in vielen<br />

Fällen unsere Hände. Wenn die<br />

Händehygiene zu 100 Prozent<br />

funktionieren würde, könnten<br />

wir 80 Prozent dieser nosokomialen<br />

Infektionen vermeiden.<br />

Insgesamt sprechen wir von<br />

4,5 Millionen Infektionen im<br />

Jahr in Europa.<br />

Wie lässt sich das Bewusstsein<br />

für Händehygiene<br />

steigern?<br />

Uns ist es wichtig, die Händehygiene<br />

noch mehr in den<br />

Mittelpunkt des <strong>Krankenhaus</strong>alltags<br />

zu rücken und die<br />

Akzeptanz zu erhöhen. Ich<br />

kann die Akzeptanz aber nur<br />

erhöhen, wenn ich Zahlen<br />

vorlegen kann. Beispielsweise<br />

wenn ich messen kann, dass<br />

auf <strong>der</strong> Intensivstation etwa<br />

200 Arbeitsschritte getätigt<br />

wurden, aber nur 100 Mal die<br />

Hände desinfiziert wurden.<br />

Auch können wir messen,<br />

welche Mengen Desinfektionsmittel<br />

verwendet wurden.<br />

Denn Händedesinfektion<br />

funktioniert nur, wenn eine<br />

Einwirkzeit von 30 Sekunden<br />

beachtet wird. Und dafür,<br />

dass die Hände mindestens 30<br />

Sekunden komplett mit <strong>der</strong><br />

Desinfektionslösung benetzt<br />

sind, sollten laut Experten<br />

mindestens drei Milliliter pro<br />

Durchgang verwendet werden.<br />

Sprich, wenn ich auch oft genug<br />

desinfiziere, aber mit zu wenig<br />

Desinfektionslösung, bringt das<br />

auch wie<strong>der</strong> zu wenig.<br />

Und mit diesen Messwerten<br />

lässt sich die Akzeptanz<br />

erhöhen…<br />

Genau. Wir arbeiten mit<br />

einigen Krankenhäusern<br />

zusammen, in denen es schon<br />

gelungen ist, die Händehygiene<br />

durch aktives Feedback,<br />

basierend auf den gemessenen<br />

Parametern, deutlich zu<br />

verbessern.


MEDIAPLANET | 5<br />

INTERVIEW<br />

FOTO: AI NHAN VIA UNSPLASH<br />

<strong>Krankenhaus</strong>hygiene<br />

nach Corona<br />

Prof. Dr. Ojan Assadian, Facharzt für<br />

Hygiene und Mikrobiologie und Präsident<br />

<strong>der</strong> Österreichischen Gesellschaft<br />

für <strong>Krankenhaus</strong>hygiene, über die<br />

<strong>Krankenhaus</strong>hygiene <strong>der</strong> <strong>Zukunft</strong>.<br />

Prof. Dr. Ojan<br />

Assadian, DTMH<br />

Ärztlicher Direktor<br />

Landesklinikum<br />

Wr. Neustadt<br />

Präsident <strong>der</strong><br />

Österreichischen<br />

Gesellschaft für<br />

<strong>Krankenhaus</strong>hygiene<br />

Text<br />

Lukas<br />

Wieringer<br />

FOTO: LK WIENER NEUSTADT<br />

Herr Prof. Assadian, gibt<br />

es Verän<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong><br />

<strong>Krankenhaus</strong>hygiene durch<br />

die Corona-Pandemie?<br />

Selbstverständlich hatte<br />

und hat die Pandemie einen<br />

Einfluss auf alle Bereiche,<br />

auch und beson<strong>der</strong>s auf die<br />

<strong>Krankenhaus</strong>hygiene. Eine<br />

<strong>der</strong> wesentlichen Verän<strong>der</strong>ungen<br />

wird es sein, dass wir in<br />

<strong>Zukunft</strong> die Zutrittsmöglichkeiten<br />

zu Einrichtungen des<br />

Gesundheitssystems grundlegend<br />

überdenken müssen. Dies<br />

geht natürlich auch mit organisatorischen<br />

Fragestellungen<br />

einher, die in diesem Kontext<br />

diskutiert werden müssen.<br />

Eine <strong>der</strong> brennenden Fragen<br />

ist, ob es auch in <strong>Zukunft</strong><br />

notwendig und erfor<strong>der</strong>lich<br />

sein wird, dass jede Person<br />

völlig unkontrolliert zu je<strong>der</strong><br />

Tageszeit in Einrichtungen<br />

<strong>der</strong> öffentlichen Gesundheitsversorgung<br />

ein und aus gehen<br />

wird können. Und die zweite<br />

Frage, die sich dadurch ergibt,<br />

ist, ob es nicht durch unsere<br />

mo<strong>der</strong>ne Kommunikationstechnik<br />

Möglichkeiten gibt,<br />

diesen Zugang zu ordnen<br />

und planbar zu kontrollieren.<br />

Denn ein <strong>Krankenhaus</strong> ist kein<br />

Supermarkt, wo man einfach<br />

rein- und rausgehen kann.<br />

Also wird <strong>der</strong> geordnete<br />

Zugang zu Krankenanstalten<br />

ein Thema sein, das<br />

uns weiterhin begleiten<br />

wird.<br />

Als ärztlicher Direktor muss<br />

ich dies ohnehin mit einem<br />

klaren Ja beantworten. Um die<br />

vorhandenen Ressourcen und<br />

die zu erbringenden Leistungen<br />

in Einklang bringen<br />

zu können, ist eine zentrale<br />

Aufgabe, Personenströme in<br />

Krankenanstalten zu regeln.<br />

Eine Einteilung in geplante<br />

und ungeplante Personen<br />

etwa. Sprich, Patienten mit<br />

einem Termin sollten das<br />

Gebäude über einen geregelten<br />

Eingang betreten. Ungeplante<br />

Personen, die in <strong>der</strong> Regel akute<br />

medizinische Versorgung<br />

brauchen, müssen durch einen<br />

an<strong>der</strong>en Eingang identifiziert,<br />

triagiert und indikationsgerecht<br />

weiter zugewiesen<br />

werden. Wenn man dabei<br />

noch eine infektiologische<br />

Risikoeinschätzung bewältigen<br />

könnte, wäre <strong>der</strong> Zugang zu<br />

einer Gesundheitseinrichtung<br />

nicht nur klar, son<strong>der</strong>n auch<br />

sicherer.<br />

Wie wirkt sich die Digitalisierung<br />

auf die <strong>Krankenhaus</strong>hygiene<br />

aus?<br />

Die Pandemie hat uns unsere<br />

Abhängigkeit von Experten<br />

und Spezialisten vor Augen<br />

geführt. Wir haben in Europa<br />

das Problem, dass wir einfach<br />

zu wenig Menschen haben, die<br />

beispielsweise Laborbefunde<br />

o<strong>der</strong> PCR-Befunde generieren<br />

und interpretieren können. Es<br />

wäre wichtig, eine ausreichende<br />

Zahl an Ausbildungsstellen<br />

vorzusehen.


6 | www.zukunft-medizin.info<br />

INSPIRATION<br />

Bessere Behandlungsmöglichkeiten<br />

dank E-Health<br />

Unsere Welt wird zunehmend digitalisierter und auch <strong>der</strong> Gesundheitsbereich steht dem in nichts nach.<br />

Spätestens seit Beginn <strong>der</strong> Corona-Pandemie kennt und verwendet ein Großteil <strong>der</strong> österreichischen<br />

Bevölkerung das ELGA-Portal sowie den Grünen Pass. Wir sprechen daher mit Günter Schreier, Experte für<br />

Digital Health am AIT Austrian Institute of Technology und Grün<strong>der</strong> <strong>der</strong> jährlichen dHealth-Tagung (www.<br />

dHealth.at), über das Thema E-Health.<br />

EVENTKALENDER<br />

Herr Schreier, die Pandemie<br />

hat uns gezeigt, dass<br />

viele Dinge digital von zu<br />

Hause aus möglich werden<br />

(müssen). Was sagen Sie<br />

zum Stellen von Ferndiagnosen,<br />

und wird dies durch<br />

den Einsatz von E-Health<br />

begünstigt?<br />

E-Health ist die Voraussetzung<br />

für telemedizinische Services,<br />

wozu im Grunde auch eine<br />

Ferndiagnose gehört. Eine<br />

solche zu stellen, ist für Ärztinnen<br />

und Ärzte beson<strong>der</strong>s dann<br />

eine Herausfor<strong>der</strong>ung, wenn<br />

sie die jeweiligen Patientinnen<br />

und Patienten noch nicht<br />

persönlich kennen. Hier kann<br />

Telemedizin helfen, bleibt<br />

aber wohl in vielen Fällen eine<br />

(pandemiebedingte) Notlösung.<br />

Was an<strong>der</strong>es ist, wenn<br />

Health Professionals Patienten<br />

betreuen, die bereits in ein<br />

strukturiertes Versorgungsprogramm<br />

eingeschlossen<br />

wurden, wie das zum Beispiel<br />

für HerzMobil, ein telemedizinisches<br />

Versorgungsprogramm<br />

für Herzschwächepatienten,<br />

<strong>der</strong> Fall ist.<br />

Wird es durch E-Health<br />

möglich, bessere Behandlungspläne<br />

für Patienten zu<br />

erstellen und sie auf ihrem<br />

Therapieweg zu begleiten?<br />

Absolut – siehe das oben<br />

genannte Beispiel HerzMobil.<br />

Für dieses sogenannte Disease-Management-Programm<br />

konnte unlängst gezeigt werden,<br />

dass damit gegenüber <strong>der</strong><br />

herkömmlichen Behandlung<br />

sowohl die Zahl <strong>der</strong> ungeplanten<br />

<strong>Krankenhaus</strong>aufnahmen<br />

als auch die Sterblichkeit deutlich<br />

gesenkt werden kann.<br />

Wo stehen wir mit <strong>der</strong><br />

Nutzung von E-Health in<br />

Österreich im Vergleich zu<br />

an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n?<br />

Mit <strong>der</strong> ELGA haben wir einen<br />

großen Schritt in das obere<br />

Mittelfeld gemacht. Durch den<br />

konsequenten Ausbau <strong>der</strong><br />

aufgebauten Infrastruktur<br />

haben wir nun die Möglichkeit,<br />

in die europäische Spitzengruppe<br />

vorzustoßen.<br />

FOTO: AIT<br />

Günter Schreier<br />

Digital Health<br />

Information<br />

Systems<br />

Center for Health<br />

and Bioresources<br />

AIT Austrian<br />

Institute of<br />

Technology<br />

Das österreichische<br />

Gesundheitssystem<br />

05.10. – 06.10.2021<br />

www.imh.at/gesundheitsoekonom<br />

Effizientes Lagermanagement<br />

in <strong>der</strong> Praxis<br />

05.10. – 07.10.2021<br />

www.imh.at/lagermanagement<br />

8. Technik im <strong>Krankenhaus</strong><br />

03.11.2021<br />

www.krankenhaustechnik.at<br />

Internationale<br />

TGA-Konferenz<br />

04.11.2021<br />

www.tga-konferenz.at<br />

Klima-Kälte-Tag<br />

25.11.2021<br />

www.klimakaeltetag.at<br />

dHealth – Health Informatics<br />

meets Digital Health<br />

24.05. – 25.05.2022<br />

www.dhealth.at<br />

63. Bundeskonferenz für<br />

<strong>Krankenhaus</strong>manager<br />

23.05. – 25.05.2022<br />

www.krankenhausdirektoren.at<br />

Ausbildungen<br />

• Ausbildungslehrgang (Universitätslehrgang)<br />

zum:zur<br />

Diplomierten <strong>Krankenhaus</strong>betriebswirt:in<br />

und zum:zur<br />

akademischen Health Care<br />

Manager:in<br />

• Medizinisches Basiswissen für<br />

Verwaltungsmitarbeiter:innen<br />

im Gesundheitswesen mit Verweis<br />

zum LKF-System<br />

• Kommunikationsorientiertes<br />

Englisch<br />

• Seminar für leitende<br />

Küchenmitarbeiter:innen<br />

• Ausbildung zum:zur Diplomierten<br />

<strong>Krankenhaus</strong>-Controller:in<br />

• Seminar für Mitarbeiter:innen<br />

<strong>der</strong> Patientenadministration<br />

und Chefsekretär:innen<br />

Mehr Informationen unter:<br />

www.oeik.at


MEDIAPLANET | 7<br />

Sponsored by Meierhofer AG<br />

Mehr digitale Patientendaten<br />

für eine bessere<br />

Gesundheitsversorgung<br />

Michaela<br />

Kainsner<br />

Geschäftsführerin<br />

Meierhofer<br />

Österreich GmbH<br />

FOTO: MEIERHOFER ÖSTERREICH GMBH<br />

In Österreich ist die Digitalisierung<br />

des Gesundheitswesens<br />

schon recht weit<br />

fortgeschritten – denkt<br />

man an die elektronische<br />

Gesundheitsakte (ELGA)<br />

o<strong>der</strong> den „Grünen Pass“ als<br />

digitales Impfzertifikat. Wo<br />

sehen Sie weitere Potenziale?<br />

Michaela Kainsner: Da gibt<br />

es noch viel Luft nach oben.<br />

Eines <strong>der</strong> größten und aktuell<br />

noch weitgehend ungenutzten<br />

Potenziale liegt sicherlich in<br />

<strong>der</strong> Nutzung von digitalen Patientendaten.<br />

Verbunden mit<br />

einer effektiven Pseudonymisierung,<br />

ist <strong>der</strong>en Auswertung,<br />

Verknüpfung und Interpretation<br />

ein wesentlicher Baustein<br />

im Rahmen sowohl versorgungs-<br />

als auch forschungsrelevanter<br />

Fragestellungen,<br />

die nicht zuletzt auch in <strong>der</strong><br />

Bewältigung globaler Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

wie beispielsweise<br />

<strong>der</strong> COVID-19-Pandemie entscheidend<br />

sein können.<br />

Bei aller kontroversen<br />

Diskussion rund um Datenschutz,<br />

wie aktuell zum<br />

Austrian Micro Data Center,<br />

bin ich überzeugt, dass künftig<br />

die zunehmend mündiger<br />

werdenden Patientinnen und<br />

Patienten auch bereit sein<br />

werden, ihre Gesundheitsdaten<br />

zu teilen. Die Hoheit über<br />

die eigenen Daten zu haben,<br />

gehört genauso mit dazu, wie<br />

die Möglichkeit, aktiv in den<br />

Behandlungsprozess mit einbezogen<br />

zu werden und damit<br />

bei Therapieentscheidungen<br />

und Behandlungsschritten<br />

mitreden zu können. Diesbezüglich<br />

lässt sich eine sehr<br />

deutliche Trendwende erkennen,<br />

die das Gesundheitswesen<br />

auch künftig spürbar und<br />

nachhaltig beeinflussen wird.<br />

Wie können Kliniken von<br />

<strong>der</strong> Digitalisierung profitieren?<br />

Michaela Kainsner: Die<br />

Kliniken stehen unter einem<br />

enormen Kostendruck. Ein<br />

hoher Digitalisierungsgrad<br />

bietet ihnen die Möglichkeit,<br />

sich vom Wettbewerb abzuheben.<br />

So können sie zum<br />

Beispiel ihren Patientinnen<br />

und Patienten mehr Service<br />

bieten, wenn ihnen bereits im<br />

Vorfeld des Klinikaufenthalts<br />

über ein Patientenportal gleich<br />

alle wichtigen Informationen<br />

zu den geplanten Untersuchungsterminen<br />

bereitgestellt<br />

werden. <strong>Krankenhaus</strong>informationssysteme<br />

(KIS)<br />

helfen dabei, Patientenströme<br />

zu messen und einen besseren<br />

Überblick über die aktuelle<br />

Auslastung zu bekommen.<br />

Das KIS bedeutet auch für das<br />

<strong>Krankenhaus</strong>personal Erleichterung<br />

im Arbeitsalltag, zum<br />

Beispiel eine Verringerung des<br />

Dokumentationsaufwands,<br />

indem etwa bei <strong>der</strong> Pflegedokumentation<br />

automatisch Todo-Listen<br />

erstellt werden o<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Arztbrief im Hintergrund<br />

mit Informationen angereichert<br />

wird.<br />

Was muss gute <strong>Krankenhaus</strong>software<br />

leisten?<br />

Michaela Kainsner: Es<br />

kommt vor allem auf drei<br />

Aspekte an: Nutzerfreundlichkeit,<br />

Versorgungsqualität und<br />

<strong>Zukunft</strong>ssicherheit. Wir haben<br />

bei Meierhofer unser KIS dahin<br />

gehend angepasst und<br />

ausgerichtet. Dazu haben wir<br />

unter an<strong>der</strong>em die Benutzeroberfläche<br />

komplett überarbeitet<br />

und noch intuitiver<br />

gestaltet. Darüber hinaus<br />

tragen wir mit <strong>der</strong> neuen<br />

Generation von M-KIS<br />

technologischen Aspekten wie<br />

Cloudfähigkeit, serviceorientierter<br />

Architektur (SOA) und<br />

Interoperabilität Rechnung. <br />

MICHAELA KAINSNER<br />

Geschäftsführerin<br />

Meierhofer Österreich GmbH<br />

Michaela Kainsner ist seit<br />

2016 Geschäftsführerin<br />

<strong>der</strong> Meierhofer Österreich<br />

GmbH. Die studierte<br />

Gesundheitswissenschaftlerin<br />

und Medizininformatikerin<br />

begann 2001 ihre Karriere<br />

bei Meierhofer als Consultant<br />

und Projektmanagerin. Seit<br />

2013 ist Michaela Kainsner<br />

zudem Geschäftsführerin<br />

<strong>der</strong> Meierhofer Schweiz<br />

AG. Meierhofer ist seit über<br />

30 Jahren ein etablierter<br />

Anbieter von Lösungen für die<br />

digitale Patientenversorgung<br />

in Krankenhäusern,<br />

Kliniken und Spitälern im<br />

deutschsprachigen Raum.


8 | www.zukunft-medizin.info<br />

INSPIRATION<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

meistern, Chancen nutzen:<br />

Lehren aus <strong>der</strong> Pandemie<br />

Krankenhäuser gehörten zu den Einrichtungen, die während <strong>der</strong> Pandemie die drastischsten<br />

Verän<strong>der</strong>ungen durchmachten, da sie plötzlich als potenzielle COVID-Infektionsquelle angesehen<br />

wurden. Die Zahl <strong>der</strong> Herzpatient:innen, die ins <strong>Krankenhaus</strong> kamen, sank in Österreich um<br />

40 Prozent 1 . Diese Zahl zeigt, wie groß die Angst <strong>der</strong> Patient:innen war, ein <strong>Krankenhaus</strong><br />

aufzusuchen. Chronisch Kranke waren beson<strong>der</strong>s gefährdet, da sich die Diagnosen verzögerten,<br />

die Zahl <strong>der</strong> Arztbesuche zurückging, die Therapiepläne unterbrochen wurden und die<br />

Routineversorgung minimal war.<br />

Sabria Lagoun,<br />

MSc<br />

Program Manager<br />

Health Hub Vienna<br />

FOTO: HEALTH HUB VIENNA<br />

Neben diesen Problemen<br />

ergaben sich durch die<br />

Pandemie aber auch neue<br />

Chancen.<br />

Telemedizin: Was als futuristisches<br />

Gimmick für technikbegeisterte<br />

Menschen galt, wurde<br />

während <strong>der</strong> Pandemie zum<br />

Standard in <strong>der</strong> medizinischen<br />

Versorgung. Der wichtigste<br />

Anwendungsfall war die Ausstellung<br />

von neuen digitalen<br />

Rezepten: Chronisch erkrankte<br />

Patient:innen mussten nicht<br />

extra zu Ärzt:innen gehen, um<br />

Rezepte zu erhalten.<br />

Das öffnete die Tür für<br />

ein Umdenken in Krankenhäusern:<br />

Was wäre, wenn<br />

Patient:innen vom Land<br />

nicht Hun<strong>der</strong>te Kilometer<br />

fahren müssten, um von einer<br />

Expertin o<strong>der</strong> einem Experten<br />

für seltene Krankheiten<br />

untersucht zu werden? Ist es<br />

wirklich notwendig, dass ältere<br />

Patient:innen sich für eine<br />

Routineuntersuchung durch<br />

einen komplexen <strong>Krankenhaus</strong>plan<br />

bewegen müssen?<br />

Einführung von Triage-<br />

Technologie<br />

Die Terminplanung in <strong>der</strong><br />

Notaufnahme ist vielleicht<br />

die schwierigste logistische<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung in einem<br />

<strong>Krankenhaus</strong>, da sich Entscheidungen<br />

direkt auf das<br />

Leben von Patient:innen auswirken<br />

können. Die Krise bot<br />

die Gelegenheit, den Wert <strong>der</strong><br />

digitalen Gesundheit in realen<br />

Situationen zu demonstrieren.<br />

In Fällen, in denen KI-<br />

Lösungen datengestützte und<br />

schnellere Entscheidungen<br />

treffen als Menschen unter<br />

Stress 2 , war es für viele<br />

<strong>Krankenhaus</strong>manager:innen<br />

sinnvoll, diese Lösungen<br />

einzusetzen. Diese Technologien<br />

sind weit davon entfernt,<br />

medizinisches Fachpersonal<br />

zu ersetzen, son<strong>der</strong>n unterstützen<br />

Ärztinnen und Ärzte und<br />

Krankenpfleger:innen in ihren<br />

Entscheidungen.<br />

Ein Pilotprojekt eines<br />

Digital-Health-Start-ups<br />

hat die Stadt Wien davon<br />

überzeugt, die Lösung als<br />

offiziellen Symptomchecker<br />

einzusetzen 3 . In den ersten<br />

24 Stunden gingen auf <strong>der</strong><br />

Website 1,5 Millionen Anfragen<br />

ein, was das große Interesse<br />

<strong>der</strong> Wiener Bevölkerung an<br />

digitalen Gesundheitstechnologien<br />

zeigt und die Wartezeit<br />

und Arbeitsbelastung <strong>der</strong> 1.450<br />

COVID-Hotlines erheblich<br />

verringert hat.<br />

Gewinnende Prozesse für<br />

Innovation<br />

Ergebnisse einer Befragung<br />

von <strong>Krankenhaus</strong>manager:innen<br />

im Jahr 2020 zeigen, dass<br />

die meisten (92 Prozent) eine<br />

Digitalisierungsstrategie<br />

haben. Allerdings nannten die<br />

Befragten in Österreich<br />

innovative Lösungen wie<br />

Start-ups nicht als primäres<br />

Ziel für ihre künftige Politik<br />

(nur 38 Prozent) 4 . Die Ursache<br />

des Problems könnte an einem<br />

unzureichenden Überblick<br />

von bereits existierenden,<br />

sicheren, digitalen Lösungen<br />

in einer schnelllebigen und<br />

innovativen Welt liegen. Wir<br />

empfehlen, die Endnutzer:innen<br />

(Krankenpfleger:innen,<br />

Ärztinnen und Ärzte) in die<br />

Genehmigung neuer Systeme<br />

auf <strong>der</strong> Grundlage ihrer realen<br />

Arbeitsabläufe einzu beziehen.<br />

Quellen:<br />

1 <br />

Rosner, S. Rätseln um 40 Prozent weniger Herzinfarkte. Österreich Politik - Nachrichten - Wiener Zeitung Online<br />

2<br />

Lee, S. & Lee, Y. H. Improving Emergency Department Efficiency by Patient Scheduling Using Deep Reinforcement<br />

Learning. Healthcare 8, 77 (2020)<br />

3<br />

brutkasten.com/symptoma-corona-chatbot-stadt-wien/<br />

4<br />

27. Rong, O. Roland Berger <strong>Krankenhaus</strong>studie 2020 Österreich. 27 (2020)


MEDIAPLANET | 9<br />

Sponsored by B.Braun<br />

SOPHIA – Software<br />

stellt Medizinwissen<br />

allzeit bereit<br />

Im Interview stellt Sales-Spezialistin für Prozessoptimierung Birgit<br />

Knipper SOPHIA vor: eine Software, die wie eine persönliche Assistentin<br />

allzeit zur Hand ist und Gesundheitspersonal mit Medizinwissen,<br />

Medizintechnikwissen und mehr versorgt.<br />

Text<br />

Doreen<br />

Brumme<br />

Wer o<strong>der</strong> was ist SOPHIA?<br />

SOPHIA steht für „SOP Healthcare<br />

Information Assistant“,<br />

„SOP“ für den englischen<br />

Ausdruck „Standard Operating<br />

Procedure“, auf Deutsch:<br />

„Standardvorgehensweise“.<br />

SOPHIA ist demnach eine<br />

Software, die SOP für den<br />

Gesundheitsbereich verfügbar<br />

macht: Je<strong>der</strong>, <strong>der</strong> sie nutzt,<br />

kann darüber die für seinen<br />

Job relevanten Informationen<br />

abrufen – mit <strong>der</strong> App für<br />

Smartphone und Tablet sogar<br />

zu je<strong>der</strong> Zeit, an jedem Ort.<br />

Welche Vorteile bringt<br />

SOPHIA im Gesundheitsbereich?<br />

Dort geht es oft um schnelles<br />

Handeln – je<strong>der</strong> Handgriff<br />

muss sitzen, denn die Gesundheit<br />

und schlimmstenfalls<br />

das Leben <strong>der</strong> Patientinnen<br />

und Patienten stehen auf dem<br />

Spiel.<br />

Das medizinische Personal,<br />

von den Ersthelferinnen und<br />

-helfern an einem Unfallort<br />

über die Teams in Rettungswagen,<br />

Notaufnahme und<br />

gegebenenfalls OP bis hin zum<br />

Team auf <strong>der</strong> <strong>Krankenhaus</strong>station,<br />

das die Patientin/den<br />

Patienten anschließend weiterversorgt,<br />

benötigt Unmengen<br />

medizinischen Wissens.<br />

Wissen, das auch regelmäßig<br />

Updates braucht, denn Forschung<br />

und Austausch in einer<br />

zunehmend globalisierten Welt<br />

bringen täglich neue Erkenntnisse.<br />

Auch Informationen zur<br />

immer häufiger eingesetzten<br />

Medizintechnik sind gefragt,<br />

denn die hochmo<strong>der</strong>nen Apparate<br />

müssen von allen sicher<br />

bedient werden können.<br />

Wir dürfen auch nicht<br />

vergessen: Die Pandemie verän<strong>der</strong>t<br />

aus Sicherheitsgründen<br />

viele über Jahre bewährte Vorgehensweisen<br />

und alltägliche<br />

Routinen im Gesundheitsbereich<br />

immer wie<strong>der</strong> aufs<br />

Neue, sie verkompliziert damit<br />

die Arbeit des medizinischen<br />

Personals und macht diese<br />

spürbar komplexer.<br />

Medizinisches Personal<br />

kann heute also nicht mehr<br />

nur auf das in Ausbildung,<br />

Studium, Job und Fortbildung<br />

erworbene Wissen zurückgreifen,<br />

son<strong>der</strong>n muss dieses<br />

mit neuem Wissen aus <strong>der</strong><br />

Medizin, Medizintechnik und<br />

Pandemiebekämpfung kombinieren.<br />

Machen wir uns nichts<br />

vor – das schafft ein Mensch<br />

allein kaum. Und selbst in<br />

Teams, wo jedes Teammitglied<br />

sein Wissen beisteuert, treten<br />

Wissenslücken auf.<br />

SOPHIA hält, wie eine allzeit<br />

anwesende persönliche<br />

Assistentin, all dieses Wissen<br />

für jede und jeden griffbereit –<br />

als gut lesbaren Text, als einfach<br />

erklärende Grafik, Foto<br />

o<strong>der</strong> Video. App-Nutzerinnen<br />

und -Nutzer können die für<br />

ihre anstehenden Aufgaben<br />

wichtigen Informationen über<br />

eine Suchfunktion unmittelbar<br />

abrufen und sofort einsetzen.<br />

Das spart Zeit bei <strong>der</strong> Suche<br />

nach Informationen und den<br />

dabei situationsbedingt aufkommenden<br />

Stress. Außerdem<br />

bringt SOPHIA ein hohes Maß<br />

an Sicherheit. Sie mobilisiert<br />

das Wissen und damit auch die<br />

medizinische Versorgung.<br />

Wie unterscheidet sich<br />

SOPHIA vom klassischen Qualitätsmanagement<br />

(QM)?<br />

SOPHIA ist nur ein Teil von<br />

Qualitätsmanagement –<br />

und zwar <strong>der</strong>, <strong>der</strong> sich ums<br />

Verteilen von Informationen<br />

kümmert. Die Infos werden<br />

zentral am PC vom jeweiligen<br />

QM eingepflegt, verwaltet und<br />

aktualisiert – sicherheitshalber<br />

nach dem Vier-Augen-Prinzip.<br />

Die Software macht QM somit<br />

lebbar, da sie immer und<br />

überall Zugriff auf die Inhalte<br />

ermöglicht. SOPHIA sorgt<br />

dafür, dass Infos fließen und<br />

innerhalb einer Nutzereinheit<br />

auch teamweise gehändelt<br />

werden können: Bis Ende des<br />

Jahres soll eine Chat-Funktion<br />

kommen, die datenschutzkonformes<br />

Groupbuilding<br />

und den Austausch in <strong>der</strong><br />

Gruppe erlaubt, sowie eine<br />

Surveillance-Funktion.<br />

Vielen Dank, Birgit Knipper,<br />

dass Sie uns SOPHIA<br />

vorgestellt haben!<br />

FOTO: ZVG<br />

Mag. Birgit<br />

Knipper, MSc<br />

Sales Specialist<br />

Prozessoptimierung<br />

Leitung Aesculap<br />

Akademie<br />

Clinical Training<br />

Specialist


10 | www.zukunft-medizin.info<br />

FOTO: NATHAN WATERS VIA UNSPLASH<br />

Masterplan Logistik für den<br />

<strong>Krankenhaus</strong>neubau<br />

Wie sieht „mein“ <strong>Krankenhaus</strong> in 20 Jahren aus? Welche medizinischen Einrichtungen<br />

meines <strong>Krankenhaus</strong>es werden in <strong>Zukunft</strong> in welcher Größe und mit welcher<br />

medizinischen Ausstattung tätig sein? Welche baulichen Strukturen werden zur<br />

Verfügung stehen und welche IT-seitigen Rahmenbedingungen werden den<br />

Informations- und Datenaustausch bestimmen? Alles wichtige strategische, eng<br />

miteinan<strong>der</strong> verbundene Fragestellungen!<br />

Krankenhäuser<br />

verknüpfen mit<br />

einer Neubaumaßnahme<br />

ganz<br />

unterschiedliche Ziele. Neben<br />

Verbesserungen <strong>der</strong> Hygiene,<br />

<strong>der</strong> Funktionalitäten o<strong>der</strong> des<br />

Patientenkomforts sind es<br />

insbeson<strong>der</strong>e die Reduzierung<br />

von Betriebskosten und die<br />

Steigerung <strong>der</strong> Effizienz, die<br />

mit einem Neubau angestrebt<br />

werden. Dies setzt aber eine<br />

ganzheitliche Planung <strong>der</strong> Baumaßnahme<br />

voraus. Eine solche<br />

Planung <strong>der</strong> zukünftigen strategischen<br />

Ausrichtung eines<br />

<strong>Krankenhaus</strong>es wird in einem<br />

Masterplan zusammengefasst.<br />

Der logistische Masterplan<br />

bildet die funktionelle<br />

Grundlage für die Entwicklung<br />

zukünftiger Strategien<br />

und Logistikkonzepte.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e Neubaumaßnahmen<br />

bieten durch eine frühzeitige<br />

Betrachtung logistischer<br />

Perspektiven viele Möglichkeiten<br />

zur Effizienzsteigerung.<br />

Denn bereits die strategische<br />

Ausrichtung bestimmt<br />

grundlegend die zukünftigen<br />

Prozessabläufe sowie die<br />

eingesetzte Technik und somit<br />

letztlich auch die notwendigen<br />

Flächenbedarfe. Im Anschluss<br />

an die Masterplanung gilt es,<br />

die strategischen Vorgaben<br />

in logistischen Betriebskonzepten<br />

zu detaillieren und zu<br />

konkretisieren.<br />

Ein weiterer Bestandteil des<br />

logistischen Masterplans ist<br />

die Erschließung außerhalb<br />

und innerhalb des Gebäudes.<br />

Hier liefern die Patientenflüsse<br />

eine gute Grundlage, um<br />

beispielsweise Parkflächen<br />

entlang <strong>der</strong> Klinikgebäude zu<br />

dimensionieren. In <strong>der</strong><br />

Anfahrt zum <strong>Krankenhaus</strong> ist<br />

eine störungsfreie Notfallzufahrt<br />

für Rettungsfahrzeuge<br />

entscheidend. Innerhalb des<br />

Klinikneubaus müssen die<br />

verschiedenen Behandlungs-,<br />

Therapie- und Servicebereiche<br />

in eine den Betriebsabläufen<br />

entsprechende<br />

Ordnung und Zuordnung<br />

gebracht werden. Die<br />

Anordnungsempfehlung<br />

basiert auf dem Ziel, Transportkosten<br />

für Material- und<br />

Patiententransporte zwischen<br />

den Bereichen zu reduzieren<br />

und medizinisch-pflegerische<br />

Behandlungscluster zu<br />

bilden, die einen effizienten<br />

und optimalen medizinischen<br />

sowie logistischen Prozessablauf<br />

gewährleisten.<br />

FOTO: DW-FOTODESIGN<br />

Thomas<br />

Bredehorn<br />

Stv. Abteilungsleiter<br />

Health Care<br />

Logistics am<br />

Fraunhofer-Institut<br />

für Materialfluss<br />

und Logistik IML


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Personalisierte Medizin<br />

im klinischen Alltag<br />

Prof. Dr. Markus Paulmichl über die zentrale Rolle <strong>der</strong> genetischen Analyse für<br />

eine individuell auf den Patienten abgestimmte medikamentöse Therapie.<br />

Herr Prof. Paulmichl, was<br />

muss man sich unter einer<br />

„personalisierten Medizin“<br />

vorstellen?<br />

„Personalisierte Medizin“ steht<br />

für jene Medizin, bei <strong>der</strong> die<br />

genetische Information eines<br />

Patienten für eine bessere<br />

Diagnose und eine effizientere<br />

medikamentöse Therapie<br />

verwendet wird. Anhand einer<br />

Genanalyse ist es möglich<br />

herauszufinden, welche Medikamente<br />

in welcher Dosierung<br />

für einen Patienten am besten<br />

geeignet sind.<br />

Welche genetische Information<br />

ist für die personalisierte<br />

Medizin notwendig?<br />

Wenn wir den Fokus auf die<br />

medikamentöse Therapie<br />

legen, müssen wir beachten,<br />

dass Genprodukte für den<br />

Abbau beziehungsweise die<br />

Aktivierung und den Transport<br />

von Wirkstoffen eines Medikaments<br />

verantwortlich sind. Je<br />

nachdem wie viel genetische<br />

Information in diesen Prozess<br />

mit einfließt, spricht man<br />

von einer mehr o<strong>der</strong> min<strong>der</strong><br />

großen Individualisierung und<br />

Personalisierung <strong>der</strong> Medizin.<br />

Und wie kommt man zu<br />

diesen genetischen Informationen?<br />

Wenn wir uns den Abbau von<br />

Medikamenten in <strong>der</strong> Leber<br />

ansehen, spielen die Gene<br />

beziehungsweise die Genprodukte<br />

eine große Rolle. Man<br />

isoliert somit die DNS eines<br />

Zellkerns und untersucht, ob<br />

bestimmte Mutationen o<strong>der</strong><br />

genetische Konstellationen<br />

vorliegen. Aufgrund dieser<br />

Information kann man<br />

voraussagen, wie gut o<strong>der</strong> wie<br />

schlecht ein Enzym seinen<br />

Job im Abbau von Medikamenten<br />

verrichten kann. Hier<br />

kommt die Pharmakogenetik<br />

ins Spiel. Wenn <strong>der</strong> Patient<br />

beispielsweise das Medikament<br />

schlechter abbaut,<br />

die Dosierung aber gemäß<br />

<strong>der</strong> Fachinformation festgelegt<br />

wird, wird <strong>der</strong> Pegel<br />

des Wirkstoffs höher sein als<br />

erwünscht. Das sorgt für deutlich<br />

mehr Nebenwirkungen<br />

als bei jemandem, <strong>der</strong> das<br />

Medikament in einer regulären<br />

Geschwindigkeit abbaut.<br />

Wo empfiehlt sich <strong>der</strong><br />

Einsatz von Pharmakogenetik?<br />

Zahlreiche Medikamente<br />

dürfen erst nach einer<br />

pharmakogenetischen<br />

Analyse eingesetzt werden.<br />

Es gibt eine große Anzahl<br />

an Fachgebieten, in denen<br />

eine Analyse schon vor <strong>der</strong><br />

ersten Verabreichung eines<br />

Arzneimittels Sinn macht.<br />

Dazu gehört insbeson<strong>der</strong>e<br />

die Psychiatrie, in <strong>der</strong> vieles<br />

von <strong>der</strong> Dosierung abhängt.<br />

Man erspart dem Patienten<br />

dadurch langwieriges Probieren<br />

und sorgt für eine rasche<br />

Einstellung auf ein Medikament<br />

– mit geringstmöglichen<br />

Nebenwirkungen.<br />

Wie lassen sich die pharmakogenetischen<br />

Ergebnisse<br />

in den medizinischen Alltag<br />

integrieren?<br />

Die Pharmakogenetik kann<br />

in <strong>der</strong> klinischen Praxis wie<br />

Prof. Dr. Markus<br />

Paulmichl<br />

Facharzt für<br />

Physiologie und<br />

Pharmakologie in<br />

Salzburg<br />

FOTO: PRIVAT<br />

ein Werkzeug ähnlich einem<br />

Röntgenbild verstanden<br />

werden, das dem Arzt hilft,<br />

eine bessere Therapie zu<br />

verschreiben. Dabei ist es<br />

notwendig, den technischen<br />

Befund in eine ausführbare<br />

Prozedur <strong>der</strong> Medikation zu<br />

übersetzen.<br />

Hier unterstützt unter<br />

an<strong>der</strong>em ein webbasiertes<br />

Programm, das dabei hilft, die<br />

Pharmakogenetik in den<br />

klinischen Alltag zu integrieren.<br />

Therapie-Optimierung<br />

mit Pharmakogenetik<br />

Bessere Arzneimittel-Verträglichkeit<br />

Weniger Nebenwirkungen<br />

Gezielter Therapieerfolg<br />

…basierend auf dem<br />

individuellen genetischen<br />

Profil Ihrer Patienten.<br />

Stimmen Sie die<br />

Medikation individuell<br />

auf Ihre PatientInnen ab –<br />

mit unserem innovativen<br />

Online-Tool, dem<br />

PGx-Optimizer.<br />

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12 | www.zukunft-medizin.info<br />

EXPERTISE<br />

Das <strong>Krankenhaus</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Zukunft</strong> ist Smart, Green<br />

und nachhaltig.<br />

Univ.-Prof. Dr. Lars-Peter Kamolz, Präsident <strong>der</strong><br />

leitenden <strong>Krankenhaus</strong>ärzte Österreichs, im<br />

Interview über das <strong>Krankenhaus</strong> <strong>der</strong> <strong>Zukunft</strong>.<br />

Was macht das „<strong>Krankenhaus</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Zukunft</strong>“ Ihrer<br />

Meinung nach aus?<br />

Kaum ein Begriff hat sich in<br />

den letzten Jahren so stark<br />

entwickelt wie <strong>der</strong> Begriff<br />

„Nachhaltigkeit“. Dabei ist<br />

die Gesundheit <strong>der</strong> Menschen<br />

sowohl das Ergebnis als auch<br />

die Voraussetzung für die<br />

<strong>Zukunft</strong>sfähigkeit unserer<br />

Gesellschaft und somit<br />

untrennbar mit dem Thema<br />

„Nachhaltigkeit“ verbunden.<br />

Krankenhäusern, die sicherlich<br />

eine zentrale Bedeutung im<br />

Gesundheitssystem spielen,<br />

kommt somit eine zentrale<br />

Bedeutung zu, denn sie sichern<br />

nicht nur die Patientenversorgung,<br />

son<strong>der</strong>n sie können<br />

auch als Impulsgeber einen<br />

wichtigen Beitrag leisten,<br />

indem sie in ihrer Funktionsweise<br />

Kriterien <strong>der</strong> Nachhaltigkeit<br />

berücksichtigen.<br />

Krankenhäuser und ihre Mitarbeitenden<br />

haben die Aufgabe,<br />

im Rahmen ihres Auftrags so<br />

ressourcen- und klimaschonend<br />

wie möglich zu arbeiten,<br />

ohne die Qualität <strong>der</strong> medizinischen<br />

Versorgung zu gefährden.<br />

Das fängt bereits bei <strong>der</strong><br />

Planung, dem Bau des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />

an und beinhaltet<br />

dann auch viele unterschiedliche<br />

Aspekte beim Betrieb. Die<br />

heutigen mo<strong>der</strong>nen Krankenhäuser<br />

sind Einrichtungen mit<br />

hohem Technisierungsgrad,<br />

und Hochleistungsmedizin bildet<br />

sich aus einer Synergie aus<br />

bestmöglichen Leistungen des<br />

medizinischen Personals und<br />

dem Einsatz von hochleistungsstarken<br />

Techniken. Gleichzeitig<br />

bringt aber auch <strong>der</strong> Einsatz<br />

mo<strong>der</strong>ner Technologien ein<br />

hohes Einsparpotenzial mit<br />

sich.<br />

Das <strong>Krankenhaus</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Zukunft</strong> wird aber nicht nur<br />

effizienter als bislang arbeiten<br />

„müssen“, son<strong>der</strong>n auch deutlich<br />

menschen- beziehungsweise<br />

mitarbeiterorientierter,<br />

denn die „Ressource“ Mitarbeiter<br />

und Mitarbeiterinnen<br />

scheint <strong>der</strong>zeit auch in vielen<br />

Bereichen „limitiert“ zu sein.<br />

Somit wird die notwendige<br />

Effizienzsteigerung auch nur<br />

durch den vermehrten Einsatz<br />

digitaler Technologien möglich<br />

sein – wenn auch nur teilweise.<br />

Schon die Pandemiezeit hat<br />

uns klar die Bedeutung <strong>der</strong><br />

Digitalisierung vor Augen<br />

geführt. Telemedizin stellt<br />

gewissermaßen einen Beitrag<br />

zu mehr Patientenorientierung<br />

FOTO: BERNHARD BERGMANN<br />

Univ.-Prof. Dr.<br />

med. Lars-Peter<br />

Kamolz, MSc.<br />

Präsident<br />

<strong>der</strong> leitenden<br />

<strong>Krankenhaus</strong>ärzte<br />

Österreichs<br />

VLKÖ<br />

und auch einen Beitrag zum<br />

Umweltschutz dar, da Patientinnen<br />

und Patienten nicht ins<br />

<strong>Krankenhaus</strong> fahren müssen,<br />

son<strong>der</strong>n das <strong>Krankenhaus</strong><br />

virtuell zu ihnen nach Hause<br />

kommt.<br />

Entscheidend ist, dass Nachhaltigkeit<br />

immer die Summe<br />

zahlreicher Einzelmaßnahmen<br />

ist und dass <strong>der</strong> Schlüssel<br />

<strong>der</strong> bewusste Umgang mit<br />

Ressourcen ist.<br />

Es gilt <strong>der</strong> Grundsatz:<br />

Motiviert ist nur, wer auch<br />

informiert ist. Das Wissen<br />

um und das Bewusstsein für<br />

ökologische Zusammenhänge<br />

und konkrete Verbesserungsvorschläge<br />

sind die Grundvoraussetzung<br />

dafür, dass<br />

Mitarbeitende ökologisch<br />

handeln und routinierte<br />

Abläufe im Alltag verän<strong>der</strong>n.<br />

Schätzungen zufolge können<br />

durch verän<strong>der</strong>tes Nutzerverhalten<br />

20 bis 30 Prozent<br />

<strong>der</strong> aufgebrachten Energie<br />

eingespart werden.<br />

Ich glaube, dass in <strong>Zukunft</strong><br />

Krankenhäuser „smarter“ und<br />

„grüner“ sein werden und<br />

Themen wie Nachhaltigkeit<br />

und Menschenorientierung<br />

massiv an Bedeutung gewinnen<br />

werden.


MEDIAPLANET | 13<br />

INSPIRATION<br />

Stürze schneller erkennen<br />

Markus Eiba ist Pflegedienstleiter in einem Seniorenzentrum, das mit Bodensensoren ausgestattet<br />

ist. Im Interview erklärt er, was sich dadurch verän<strong>der</strong>t hat.<br />

Welche Erfahrungen haben<br />

Sie bislang mit Bodensensoren<br />

gemacht?<br />

Zunächst war seitens <strong>der</strong><br />

Mitarbeitenden eine gewisse<br />

Skepsis da, ob es zu vielen<br />

Fehlermeldungen o<strong>der</strong> sogar<br />

Personalkürzungen kommen<br />

würde. Das hat sich aber schnell<br />

gelegt, weil alle gemerkt haben,<br />

dass es eine tolle technische<br />

Unterstützung ist, um besser<br />

und schneller reagieren zu<br />

können. Daher sind Bodensensoren<br />

einfach klasse – das kann<br />

ich gar nicht an<strong>der</strong>s sagen!<br />

Was hat sich dadurch verän<strong>der</strong>t?<br />

Es hat sich definitiv etwas<br />

verän<strong>der</strong>t, denn wenn nun eine<br />

Bewohnerin o<strong>der</strong> ein Bewohner<br />

stürzt, erhalten wir sofort eine<br />

Meldung und die Betroffenen<br />

müssen nicht erst zur Notrufglocke<br />

an <strong>der</strong> Wand gelangen.<br />

Der Alarm über die Sensoren<br />

wird automatisch auf die<br />

Telefone <strong>der</strong> Mitarbeitenden<br />

mit <strong>der</strong> Information gesandt,<br />

wo eine Bewohnerin o<strong>der</strong> ein<br />

Bewohner genau gestürzt ist.<br />

Daher sind wir unglaublich<br />

schnell in <strong>der</strong> Reaktion. Das hat<br />

uns im Übrigen auch erst kürzlich<br />

die Heimaufsicht bestätigt,<br />

die zufällig gerade an dem Tag<br />

da war, als jemand gestürzt<br />

ist. Über die Bodensensoren<br />

erhalten wir aber nicht nur<br />

im Notfall eine Information,<br />

son<strong>der</strong>n können darüber auch<br />

prophylaktisch Stürze abwenden<br />

– beson<strong>der</strong>s auch nachts.<br />

Wie nehmen die Bewohnerinnen<br />

und Bewohner das<br />

wahr?<br />

Diejenigen, die das noch kognitiv<br />

aufnehmen können, sind<br />

davon begeistert. Sie werden<br />

im Vorfeld darüber informiert<br />

und sind froh, dass es so etwas<br />

gibt, weil Hilfe dann einfach<br />

schneller kommen kann.<br />

Welche Vorteile hat das für<br />

das Pflegepersonal?<br />

Gerade in <strong>der</strong> Nacht haben<br />

wir weniger Besetzung als im<br />

Tagdienst. Wenn etwas passiert,<br />

hat das Pflegepersonal<br />

mehr Sicherheit, dass sie automatisch<br />

informiert werden –<br />

auch wenn sie gerade am<br />

an<strong>der</strong>en Ende des Flurs o<strong>der</strong> in<br />

einem an<strong>der</strong>en Stockwerk sind.<br />

Das heißt, Sie würden den<br />

Einsatz von Bodensensoren<br />

weiterempfehlen?<br />

Auf jeden Fall! Es macht<br />

sicherlich Sinn, diese in einem<br />

Neubau gleich zu implementieren.<br />

Wir haben das erst im<br />

Nachhinein gemacht, was<br />

natürlich kostenintensiver ist.<br />

Wenn ich könnte, dann würde<br />

ich unser ganzes Haus damit<br />

ausstatten!<br />

Sponsored by Future Shape<br />

Ein Fußboden, <strong>der</strong> lernt und fühlt<br />

Im Interview erklärt Sebastian Stoll, Geschäftsführer <strong>der</strong> Future Shape GmbH, wie <strong>der</strong><br />

innovative SensFloor in <strong>der</strong> stationären und privaten Pflege unterstützt.<br />

Sebastian Stoll<br />

Managing<br />

Director<br />

Future Shape<br />

GmbH<br />

FOTO: FUTURE SHAPE GMBH<br />

SensFloor ist ein Fußboden, <strong>der</strong><br />

fühlt und lernt. Was kann man<br />

sich darunter vorstellen?<br />

SensFloor ist ein sehr dünnes<br />

Sensor-Un<strong>der</strong>lay, das unter dem<br />

normalen Fußbodenbelag verlegt<br />

wird. Der Boden verwandelt sich<br />

dadurch in ein riesiges Touchpad,<br />

das Bewegungen aufzeichnet und<br />

auswertet. Anhand <strong>der</strong> Aktivitäten<br />

erkennen die Sensoren im Boden<br />

potenzielle Gefahren und können<br />

rechtzeitig Hilfe holen. Betrachtet<br />

man die Zimmeraktivitäten eines<br />

gesamten Tages, werden individuelle<br />

Abläufe sichtbar. Abweichungen<br />

von <strong>der</strong> Routine deuten auf eine Verän<strong>der</strong>ung<br />

im Gesundheitszustand<br />

hin und können frühzeitig erkannt<br />

werden.<br />

Wo und wie kann diese innovative<br />

Sensorik eingesetzt werden?<br />

Patientinnen und Patienten in<br />

Krankenhäusern sind beson<strong>der</strong>s<br />

sturzgefährdet, gerade ältere<br />

Menschen. Hier kann SensFloor im<br />

Notfall zuverlässig schnelle Hilfe<br />

garantieren. Der Boden kann Stürze<br />

sogar vermeiden, indem er das<br />

Personal warnt, wenn Patientinnen<br />

und Patienten das Bett verlassen,<br />

die zum Beispiel nach einer OP nicht<br />

selbstständig aufstehen sollen – ein<br />

häufiges Problem bei dementen<br />

Patientinnen und Patienten. Sich<br />

anbahnende Komplikationen o<strong>der</strong><br />

auch Behandlungserfolge können<br />

über die Abweichungen im vom<br />

SensFloor aufgezeichneten Tagesrhythmus<br />

frühzeitig bemerkt und<br />

objektiv belegt werden. Auch für die<br />

Pflegekräfte ist unser Stationsterminal<br />

eine psychische und physische<br />

Entlastung. Sie haben je<strong>der</strong>zeit die<br />

Übersicht über die Aktivitäten in<br />

allen Zimmern. Ihre Arbeit und ihre<br />

Wege werden besser planbar –<br />

ein großer Gewinn im stressigen<br />

Arbeitsalltag im <strong>Krankenhaus</strong>.<br />

Welche Rückmeldungen haben<br />

Sie bislang erhalten?<br />

Wir haben durchweg positive<br />

Rückmeldungen erhalten! Future<br />

Shape ist ja nicht nur ein innovatives<br />

und mo<strong>der</strong>nes Unternehmen, das<br />

seine Wurzeln in <strong>der</strong> Forschung hat,<br />

son<strong>der</strong>n auch eines, das bereits sehr<br />

lange in Serie produziert. Es gibt<br />

nicht so viele Systeme auf dem<br />

Markt, die mehr als zehn Jahre<br />

Erfahrung nachweisen können. Wir<br />

können damit souverän mit unseren<br />

Produkten umgehen, haben sowohl<br />

die Hard- als auch die Softwareentwicklung<br />

bei uns im Haus und<br />

produzieren weiterhin in Deutschland.


MEDIAPLANET | 15<br />

3D-Medizinprodukte: Was jetzt neu ist<br />

Am 26. Mai 2021 trat die neue EU-Medizinprodukteverordnung in Kraft. Der<br />

Geltungsbeginn war aufgrund <strong>der</strong> Corona-Pandemie um ein Jahr verschoben worden.<br />

Text<br />

Philipp<br />

Jauernik<br />

Mit <strong>der</strong> Verordnung<br />

sollen die<br />

EU-Rechtsvorschriften<br />

an den<br />

medizinischen Fortschritt<br />

angepasst werden und sie soll<br />

besseren Schutz <strong>der</strong> öffentlichen<br />

Gesundheit und <strong>der</strong><br />

Patientensicherheit gewährleisten.<br />

Das hat auch Folgen<br />

für 3D-Druckprodukte. Hier<br />

ein Überblick.<br />

3D-gedruckte Medizingeräte<br />

müssen dort benutzt werden,<br />

wo sie hergestellt wurden.<br />

Zudem müssen sämtliche<br />

Point-of-Care-3D-Printing-Einrichtungen<br />

künftig ein angemessenes<br />

Quality Management<br />

System (QMS) haben, das<br />

auch für entsprechende<br />

Dokumentation, Prozessimplementierung,<br />

Fehlerreduktion<br />

und Sicherheit sorgt.<br />

Spitäler müssen nachweisen<br />

und dokumentieren,<br />

warum Geräte eher im Haus<br />

3D-gedruckt anstatt nach<br />

Patientenbedarf zugekauft<br />

werden – mit beson<strong>der</strong>em<br />

Blick auf Verfügbarkeit und<br />

Produkteinsatzflexibilität. Alle<br />

diese Informationen müssen<br />

den Aufsichtsbehörden auf<br />

<strong>der</strong>en Anfrage sofort zur Verfügung<br />

gestellt werden.<br />

In puncto Transparenz<br />

müssen Name und Adresse<br />

<strong>der</strong> Hersteller, alle Details zur<br />

Geräteidentifikation sowie<br />

alle nötigen Informationen zu<br />

Design und Zweck <strong>der</strong> Geräte,<br />

Performance und Sicherheit<br />

sowie Herkunft und Hersteller<br />

<strong>der</strong> Geräte deklariert<br />

werden. Außerdem muss die<br />

Dokumentation nachweisen,<br />

dass die Sicherheits- und<br />

Performancekriterien erfüllt<br />

werden.<br />

Einrichtungen, die 3D-Drucker<br />

betreiben, müssen<br />

nachweisen und sicherstellen,<br />

dass die 3D-gedruckten Geräte<br />

entsprechend diesen Kriterien<br />

hergestellt wurden. Zu guter<br />

Letzt ist auch eine Dokumentation<br />

<strong>der</strong> aus dem Einsatz<br />

gewonnenen Daten und<br />

entsprechen<strong>der</strong> Verbesserungen<br />

vonnöten – ebenso wie ein<br />

regelmäßiger klinischer<br />

Reviewprozess.<br />

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Mit Materialise werden<br />

personalisierte Behandlungen<br />

zum neuen Standard<br />

Gesundheitseinrichtungen bedienen ein breites Spektrum von Menschen<br />

mit unterschiedlichen Bedürfnissen. Personalisierte Lösungen, die in<br />

Passform o<strong>der</strong> Funktion auf den Patienten zugeschnitten sind, spielen eine<br />

immer wichtigere Rolle. Das Unternehmen Materialise zeigt die Chancen <strong>der</strong><br />

Personalisierung in <strong>der</strong> Medizinprodukteindustrie auf und basiert sich dabei<br />

auf über 30 Jahre Erfahrung im 3D-Druck.<br />

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Personalisierung im<br />

Gesundheitswesen<br />

soll klinische Bedürfnisse<br />

in Bezug auf<br />

Nachhaltigkeit und Kosteneffizienz<br />

befriedigen und dazu<br />

beitragen, die Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

des Gesundheitssystems<br />

anzugehen. Technologische<br />

Innovationen in den Bereichen<br />

3D-Druck o<strong>der</strong> künstliche<br />

Intelligenz können den Grad<br />

<strong>der</strong> Personalisierung in <strong>der</strong><br />

Patientenversorgung bereits<br />

beschleunigen. Die KI-basierte<br />

Datenanalyse bietet bereits<br />

völlig neue Möglichkeiten <strong>der</strong><br />

Personalisierung.<br />

Fünf Säulen müssen<br />

demnach angegangen werden,<br />

um die Vorteile <strong>der</strong> Massenpersonalisierung<br />

zur<br />

Unterstützung <strong>der</strong> gesamten<br />

Gesundheitsbranche zu<br />

nutzen: Gesundheitsökonomie<br />

und Regulierung,<br />

3D-gedruckte Geräte <strong>der</strong><br />

nächsten Generation,<br />

kostengünstiger und skalierbarer<br />

Betrieb, Vorausschauende<br />

Planung und<br />

Personalisierung am Point-of-<br />

Care.<br />

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