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46 SPORT
WENN DER
WINTHER KOMMT ...
Interview mit FCA-Verteidiger
FREDERIK WINTHER
Obwohl Frederik Winther erst seit dieser Saison zum Kader des FC Augsburg gehört, ist er den meisten Fans schon länger bekannt.
Schließlich hatte der junge Däne seinen Vertrag bereits im letzten Sommer unterschrieben, ehe er noch für ein Jahr an seinen Heimatverein
Lyngby BK verliehen wurde. Nun soll der 20-Jährige die Schwaben langfristig in der Innenverteidigung verstärken. Zur Motivation
hinter seinem Wechsel, den ersten Monaten beim neuen Verein und seinem Debüt für die dänische U21 Nationalmannschaft haben
wir den Verteidiger befragt. Von Moritz Winkler
D
u spielst nun deine erste Saison
hier, deinen Vertrag hast du jedoch
bereits im Sommer 2020
unterschrieben. Was hat dich
denn zu einem Wechsel in die
Fuggerstadt bewogen?
Ich stand schon vor meinem Transfer
länger mit den Clubverantwortlichen
in Kontakt und hatte bei den
Gesprächen immer ein positives
Gefühl. Das hat mich überzeugt,
dass der FC Augsburg die richtige
Adresse ist, um den nächsten Schritt
in meiner Karriere zu machen. Hier
habe ich die Chance, mich auf
einem höheren Level zu beweisen
und weiterzuentwickeln.
Dennoch ist ein Wechsel ins Ausland
gerade im jungen Alter
immer auch eine Herausforderung.
Ist dir die Umstellung
schwergefallen?
Am Anfang war es
natürlich nicht einfach. Schließlich
bist du auf einen Schlag komplett
auf dich allein gestellt, fernab von
deinem gewohnten Umfeld. Allerdings
war das zu einem gewissen Grad auch schon
in Dänemark der Fall. Nach meiner Vertragsunterzeichnung
beim FC Augsburg bin ich nämlich
schon im letzten Jahr von zuhause ausgezogen
und hatte meine erste eigene Wohnung. Somit
wusste ich schon, wie es ist, seinen Alltag selbst
managen zu müssen.
Was sind denn für dich bisher die größten Unterschiede
zwischen Augsburg und deiner dänischen
Heimat?
Ehrlich gesagt finde ich, dass sich Deutschland
und Dänemark in vielen Punkten recht ähnlich
sind, gerade was die Kultur und Mentalität angeht.
Somit habe ich mich hier auch sehr schnell zurechtgefunden
und fühle mich in der Stadt Woche
für Woche immer wohler. Der größte Unterschied
ist wahrscheinlich, dass ich meine Familie und
Freunde leider nicht mehr so häufig und spontan
sehen kann.
Mit Mads Pedersen hast du immerhin einen
weiteren dänischen Teamkollegen im Verein.
War er denn eine deiner ersten Anlaufstellen,
als du neu ins Team gekommen bist?
An meinen ersten Tagen hier beim neuen Verein
war Mads leider krank. Daher habe ich zunächst
die anderen Jungs kennengelernt und mich
mit ihnen direkt super verstanden. Aber natürlich
hilft es mir sehr, dass wir einen dänischen Spieler
in der Mannschaft haben, gerade was die Sprachbarriere
angeht. Da kann man sich immer mal
wieder rückversichern, ob man die Anweisungen
des Trainerteams auch richtig verstanden hat.
Mit deinem Landsmann verbindet dich auch,
dass ihr beide schon einmal für die U21 Nationalmannschaft
aufgelaufen seid. Du hast dein
Debüt erst vor wenigen Wochen in der Länderspielpause
gegeben.
Das stimmt und das bedeutet mir sehr viel.
Für sein eigenes Land zu spielen, ist immer etwas
Besonderes, egal ob für das A-Team oder die U-
Mannschaften. Daher genieße ich die Zeit bei der
Nationalmannschaft so gut ich kann. Bisher habe
ich immer nur für die U19 gespielt, nun war es die
U21. Das ist der nächste Schritt und zeigt mir, dass
ich auf einem guten und richtigen Weg bin.
Auch beim FC Augsburg konntest du schon
ein erstes Erfolgserlebnis feiern, als du im
Pokal gegen Greifswald das Tor zum wichtigen
Ausgleich erzielt hast. Wie schaust du darauf
zurück?
Das war natürlich ein super Tag. Ich hätte vorher
niemals damit gerechnet, dass ich in meinem Pflicht-