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MÄNNER, BLEIBT GESUND!

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2<br />

Lesen Sie mehr auf gesunder-koerper.info<br />

VERANTWORTLICH FÜR DEN<br />

INHALT IN DIESER AUSGABE<br />

Paulina Haag<br />

Gesundheit ist nicht<br />

Männersache?<br />

Falsch! Es wird Zeit<br />

dies zu ändern, denn<br />

auch das starke<br />

Geschlecht benötigt<br />

mal einen Arzt:<br />

Männer, lasst uns<br />

reden!<br />

IN DIESER AUSGABE<br />

10<br />

05<br />

Vorsorge-Check-Up’s<br />

Und wie man(n) diese<br />

richtig macht.<br />

Don und Alex im Interview<br />

Zwei Männer, die ganz verschieden sind<br />

und doch eines gemeinsam haben: Krebs.<br />

Project Manager: Paulina Haag Business Development<br />

Manager: Sarra Gläsing Geschäftsführung: Richard Båge<br />

(CEO), Philipp Colaço (Managing Director), Franziska<br />

Manske (Head of Editorial & Production), Henriette<br />

Schröder (Sales Director) Designer: Elias Karberg<br />

Mediaplanet-Kontakt: redaktion.de@mediaplanet.com<br />

Coverbild: Walbusch<br />

Alle mit gekennzeichneten Artikel sind keine neutrale<br />

Redaktion vom Mediaplanet Verlag.<br />

facebook.com/MediaplanetStories<br />

@Mediaplanet_germany<br />

Please recycle<br />

Anne-Cécile<br />

Berthier<br />

Country Director<br />

UK und Europa,<br />

Movember<br />

Fünf Dinge,<br />

die Männer über ihre<br />

Gesundheit wissen sollten<br />

Die Männergesundheit steckt in der Krise. Weltweit sterben Männer im<br />

Durchschnitt 4,5 Jahre früher als Frauen, und zwar aus Gründen, die<br />

weitestgehend vermeidbar sind.<br />

Allein 2019 haben sich global<br />

523.883 Männer das Leben<br />

genommen, das sind 1.435 Männer<br />

pro Tag. Das Thema „Mann<br />

und Gesundheit“ war lange Zeit nicht<br />

wirklich präsent. Und wir, von der gemeinnützigen<br />

Wohltätigkeitsorganisation<br />

Movember, wollen das ändern. Deshalb<br />

stellen wir jeden November die Männergesundheit<br />

in den Fokus mit der Vision,<br />

dass Männer in naher Zukunft glücklicher,<br />

gesünder und länger leben.<br />

Zu viele Männer fühlen sich nicht wohl dabei,<br />

sich in schwierigen Zeiten zu öffnen.<br />

Sie versuchen, ihre Herausforderungen im<br />

Leben selbstständig zu bewältigen, und suchen<br />

nicht nach professioneller Hilfe. Sie<br />

leiden viel zu häufig schweigend, und das<br />

müssen wir ändern.<br />

Movember verändert das Gesicht der Männergesundheit<br />

auf globaler Ebene Stück<br />

für Stück. Dabei konzentrieren wir uns auf<br />

psychische Gesundheit und Suizidprävention,<br />

Prostatakrebs und Hodenkrebs. Mit<br />

Spendengeldern, die von unserer weltweiten<br />

Gemeinschaft gesammelt werden,<br />

finanzieren wir bahnbrechende medizinische<br />

Forschung, innovative Krebstests<br />

und -behandlungen sowie Projekte im Bereich<br />

der psychischen Gesundheit. Wir unterstützen<br />

mehr als 1.250 Gesundheitsprojekte<br />

für Männer auf der ganzen Welt.<br />

Seit dem Start von Movember 2003 in Aus-<br />

Reden rettet<br />

Leben!<br />

tralien haben sich bereits mehr als sechs<br />

Millionen Menschen der Bewegung angeschlossen.<br />

Neben der Auseinandersetzung<br />

mit den wichtigsten Gesundheitsproblemen,<br />

mit denen Männer konfrontiert sind,<br />

besteht die Aufgabe von Movember auch<br />

darin, Männer zu motivieren, in allen Lebensbereichen<br />

gesund zu bleiben, wobei<br />

der Schwerpunkt auf sozialen Beziehungen<br />

liegt. Reden rettet Leben – davon sind wir<br />

fest überzeugt. Damit die erste Hürde nicht<br />

zu hoch liegt, haben wir einen einfachen,<br />

verständlichen Fünf-Schritte-Plan entwickelt,<br />

der Männer dazu bewegen soll, offene<br />

Gespräche mit Freunden und Familie zu<br />

führen, langfristig gesünder zu leben und<br />

sich und seinen Körper besser zu verstehen.<br />

„5 wissenswerte Dinge über die Männergesundheit“<br />

– das klingt doch ganz einfach,<br />

oder nicht? Also startet das Gespräch, hört<br />

auf euch und euren Körper und geht zur<br />

Vorsorge. Denn wir sind sicher, dass das<br />

wichtige Schritte sind, die jeden Tag Leben<br />

retten können.<br />

Liebe Grüße<br />

Anne-Cécile Berthier<br />

5 WISSENSWERTE<br />

DINGE ÜBER DIE<br />

MÄNNER<strong>GESUND</strong>HEIT<br />

Lerne sie, lebe sie und<br />

teile sie mit anderen.<br />

1. SCHAFFE MÄNNERZEIT<br />

Pflege Kontakte. Es ist gut für dich, Zeit mit deinen<br />

Freunden zu verbringen. Schaffe Zeit dafür, dich<br />

regelmäßig bei ihnen zu melden und sie zu treffen.<br />

2. FÜHRE OFFENE GESPRÄCHE<br />

Sprich darüber, was wirklich los ist.<br />

Höre zu. Für jemanden da zu sein,<br />

kann Leben retten.<br />

3. KENNE DIE ZAHLEN<br />

Wenn du 50 bist, sprich mit deinem Arzt über<br />

Prostatakrebs. Wenn du afrikanischer und karibischer<br />

Abstammung bist oder einen Vater oder Bruder mit<br />

Prostatakrebs hast, führe das Gespräch mit 45.<br />

4. KENNE DEINE HODEN<br />

Taste sie regelmäßig ab und bekomme ein Gefühl<br />

dafür, was normal ist. Etwas scheint nicht in<br />

Ordnung zu sein? Dann geh zum Arzt.<br />

5. BEWEGE DICH MEHR<br />

Bewege dich jeden Tag ein wenig.<br />

Mache mehr von dem, was dir gut tut.<br />

Mehr erfährst du auf movember.com<br />

Sucht bei Männern<br />

– das riskante Geschlecht?<br />

Text Prof. Dr. Michael Klein im Auftrag der Stiftung Männergesundheit<br />

Weitere<br />

Informationen:<br />

mens-mentalhealth.de,www.<br />

addiction.de<br />

Webseite der<br />

Stiftung: www.<br />

stiftung-maennergesundheit.de<br />

FOTO: SHUTTERSTOCK<br />

Die häufigste psychische Störung bei Männern ist die<br />

Sucht. Doch welche Risikofaktoren weisen Männer<br />

im Unterschied zu Frauen auf und wie sind die hohen<br />

Zahlen hinsichtlich Suchtentwicklung bei Männern zu<br />

erklären und zu reduzieren?<br />

Besonders die Abhängigkeit von Alkohol, Nikotin und illegalisierten<br />

Drogen trifft Männer deutlich öfter als Frauen. Wie die DEGS<br />

zeigte, hatte fast jeder sechste Mann im letzten Jahr ein relevantes<br />

Alkoholproblem. Etwa 1,6 Millionen Deutsche gelten als alkoholabhängig,<br />

drei Viertel der Betroffenen sind Männer. Männer zeigen<br />

im Vergleich zu Frauen deutlich riskantere Umgangsformen mit<br />

Substanzen und sind im Bereich der Verhaltenssüchte besonders<br />

vulnerabel.<br />

Ursachen für die häufigere Suchtentstehung bei Männern<br />

Die biopsychosoziale Forschung hat in den letzten Jahren etliche<br />

Erkenntnisse zur Entstehung von Suchtstörungen bei Männern<br />

geliefert. Mögliche Ursachen für die hohen Suchtprävalenzen bei<br />

Männern sind vielfältig und können in Kombination auftreten.<br />

Ein zentraler Punkt in der Ursachenforschung ist die klassische<br />

Rolle des Mannes, die u. a. aus Härte gegen sich und andere,<br />

Nicht-Wahrnehmung der eigenen Bedürfnisse, Rücksichtslosigkeit<br />

gegenüber dem eigenen Körper und großer Risikobereitschaft<br />

besteht. Männer haben oft nicht gelernt oder schämen sich, über<br />

negative Gefühle, Anstrengungen und Stressgefühle zu sprechen.<br />

Sie sind es gewöhnt, Probleme herunterzuschlucken.<br />

Depression, Selbstwertprobleme und Stressreduktion<br />

Viele Männer unterdrücken Anzeichen emotionaler Probleme<br />

frühzeitig durch übermäßigen Substanzkonsum. Gerade Männer,<br />

die oft chronischen Stress in Beruf und Familie erleben, gewöhnen<br />

sich schnell daran, Suchtmittel für die Stressreduktion einzusetzen.<br />

Männer wissen oft nicht mit negativen Emotionen umzugehen,<br />

fühlen sich verunsichert oder bedroht und wehren die<br />

Symptome durch die sedierende oder stimulierende Wirkung von<br />

Substanzen ab.<br />

Geschlechtersensible Präventions- und Hilfestrategien<br />

Um die Hauptrisikofaktoren für eine Suchtentwicklung bei<br />

Männern in präventive Handlungsstrategien umzusetzen, braucht<br />

es vor allem innovative, geschlechtersensible Präventions- und<br />

Hilfestrategien. Das klassische männliche Rollenmodell gilt es zu<br />

modernisieren und zu flexibilisieren. Suchterkrankungen haben<br />

oft einen jahrzehntelangen Verlauf und bringen den Betroffenen<br />

und Angehörigen viel Leid. Sie zu verhindern oder frühzeitig zu<br />

lindern, ist eine besonders wichtige Aufgabe des Hilfesystems.

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