KAV Magazin Ausgabe 03/2021
In dieser Ausgabe: - Mitgliederversammlung 2021 - der KAV-Vorstand hat gewählt - Mitgliederbefragung - aktuelles Seminarprogramm - vieles mehr!
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Arbeitsbelastung und Effizienz<br />
Schließlich ein wichtiges und viel diskutiertes Thema: Wie sieht<br />
es mit der Arbeitsbelastung im Home-Office aus, und leidet die<br />
Effizienz unter den anderen Arbeitsbedingungen? Letzteres wurde<br />
gerade im Vorfeld von Covid-19 immer wieder als Argument gegen<br />
das Home-Office angebracht, und die Tätigkeit im Home-Office<br />
gerne als verkappter Teilzeit-Job belächelt. Die Umfrage zeigt das<br />
genaue Gegenteil: Viele der Kollegen arbeiten sogar mehr im<br />
Home-Office. Die gewonnene (da fehlende) Fahrzeit ist bei über<br />
80 % der Kollegen zur Arbeitszeit geworden. Wir vermuten, dass<br />
zum einen die schwindende Schwelle zwischen Arbeit und Freizeit<br />
im Home-Office dafür verantwortlich ist, zum anderen dürften aber<br />
gerade Juristen ein gesteigertes Pflichtbewusstsein mitbringen und<br />
versuchen, durch lange Arbeitszeiten im Home-Office dem Vorurteil<br />
„Home-Office = Freizeit“ aktiv entgegen treten zu wollen.<br />
Ob jemand effizient im Home-Office arbeitet, scheint aber an<br />
individuellen Faktoren zu liegen und charakterabhängig zu sein. So<br />
sagten etwas über die Hälfte der Befragten, dass sie mindestens<br />
genauso, wenn nicht sogar effizienter als im Büro, arbeiteten. Etwa<br />
8 % gaben an, sich zu Hause nicht konzentrieren zu können, etwa<br />
22 % berichteten von Störungen im Arbeitsfluss durch Familie,<br />
Haushalt, Handwerker oder Nachbarn.<br />
Fazit<br />
Offenbar scheint aber dieser unfreiwillige und globale Praxistest<br />
des Home-Office insgesamt positiv ausgefallen zu sein, denn nur<br />
knapp 5 % der Befragten gaben an, nach Corona wieder zu 100 %<br />
ins Büro zu wollen. Über 90 % gaben an, dass sie sich wünschten,<br />
einige Tage in der Woche zu Hause zu arbeiten. Ein Teilnehmer<br />
schrieb: „Insbesondere hat die Pandemie gezeigt, wie gut die<br />
Arbeit aus dem Home-Office heraus möglich ist. Arbeitgeber wären<br />
schlecht beraten, die Möglichkeit nach der Pandemie nicht mehr<br />
anzubieten bzw. zu nutzen.“ Für die Unternehmensjuristen wären<br />
demnach hybride Arbeitsmodelle eine erstrebenswerte Alternative,<br />
insbesondere für solche, die aufgrund ihrer Tätigkeit schon jetzt mit<br />
vielen zum Teil international Standorten virtuell zusammenarbeiten.<br />
v.l.: Ellen Eichberg, LL.M., Dr. Yvonne Freyaldenhoven, Pia Gischarowski, LL.M., Kai Recke, Susanne Prossliner, Dr. Tobias Rolfes