KAV Magazin Ausgabe 03/2021
In dieser Ausgabe: - Mitgliederversammlung 2021 - der KAV-Vorstand hat gewählt - Mitgliederbefragung - aktuelles Seminarprogramm - vieles mehr!
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- Mitgliederversammlung 2021
- der KAV-Vorstand hat gewählt
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Informationen und Praxis am Beispiel der bundesweit tätigen Kanzlei Streck Mack Schwedhelm<br />
In vielen Wirtschaftskanzleien ist LinkedIn für die Berufsträger bereits<br />
Pflicht. Aber was ist das? Was bringt das? Und ist LinkedIn auch<br />
geeignet, um sich als kleinere und mittlere Anwaltskanzlei zu<br />
positionieren?<br />
Dr. Markus Wollweber steht Liane Allmann Rede und Antwort zu den<br />
wichtigsten Fragen rund um LinkedIn.<br />
Das Ziel der Mandatsakquise oder gar des Verkaufens in den Mittelpunkt<br />
zu stellen, halte ich persönlich für einen Fehler. Es geht viel -<br />
mehr darum, sich im ersten Schritt Sympathie und Vertrauen zu<br />
erarbeiten – als elementare Grundlage für einen späteren „Verkauf“<br />
anwaltlicher Dienstleistung. Schließlich ist LinkedIn ein Social<br />
Network und kein „Selling Network“.<br />
LinkedIn – soziales Netzwerk der Entscheider<br />
LinkedIn ist ein soziales Netzwerk. Es unterstützt bei der Jobsuche,<br />
verbindet wichtige Kontakte. AnwältInnen und Kanzleien dient es, um<br />
sich als Persönlichkeit und potentieller Arbeitgeber zu positionieren.<br />
Derzeit hat LinkedIn 774 Millionen Mitglieder in mehr als 200 Ländern<br />
und Regionen. LinkedIn ist das größte berufliche Netzwerk der Welt.<br />
Erwartungen von Rechtsanwälten<br />
Eine der ersten Fragen, die sich im Zusammenhang mit Social-Media-<br />
Aktivitäten, so auch bei LinkedIn, stellt, ist: Was bringt mir das?<br />
Nun – in meinen LinkedIn-Trainings stelle ich diese Frage um und<br />
gebe sie an Kanzleien und Anwälte zurück: „Was soll sie Ihnen<br />
bringen?“, frage ich dann. Und auch: „Wen wollen Sie erreichen?<br />
Und womit?“<br />
Es wäre tatsächlich ein großer Fehler zu glauben, dass LinkedIn<br />
ein Alleingänger ist. Wer nicht aktiv ist, wird weder Aufmerksamkeit<br />
erreichen, noch Menschen für sich interessieren. Dr. Wollweber,<br />
Partner der Kölner Kanzlei Streck Mack Schwedhelm, antwortet<br />
auf die Frage, warum sich seine Kanzlei bei LinkedIn engagiert:<br />
„Wir sehen darin eine effektive und unter Kosten-/Nutzungsgesichtspunkten<br />
attraktive Möglichkeit, auf uns als AnwältInnen<br />
und unsere Kanzlei aufmerksam zu machen. Konkret verfolgen<br />
wir mit unserem LinkedIn-Engagement folgende Ziele: 1. neue<br />
Kontakte knüpfen, 2. vorhandene Mandatsbindungen festigen,<br />
3. MitarbeiterInnen begeistern und auch, 4. Mandate akquirieren.“<br />
Tatsächlich hat man zudem die Möglichkeit, LinkedIn als Tool zur<br />
kanzleiinternen Kommunikation zu nutzen. Das allerdings kann<br />
nur funktionieren, wenn alle relevanten Personen auch Nutzer von<br />
LinkedIn und zudem aktiv sind, das heißt, täglich ihren Account<br />
checken.<br />
LinkedIn als Recruiting-Hilfe<br />
Das Aufbauen von Vertrauen und einem generellen Interesse wirkt<br />
allerdings nicht nur auf MandantInnen, sondern auch auf potenzielle<br />
neue MitarbeiterInnen. Erhöht man die Sichtbarkeit seiner Kanzlei<br />
online, erleichtert das zwangsläufig auch das Recruiting neuer<br />
KollegInnen – sowohl auf Seiten der BerufseinsteigerInnen als auch<br />
bei schon erfahrenen KollegInnen. Mediale Präsenz kann sich also<br />
auf unterschiedliche Problemstellungen von Kanzleien positiv auswirken.<br />
Messbare Ergebnisse<br />
Auch Dr. Wollweber wurde gefragt, welche Ergebnisse er bisher<br />
erzielt habe. „2.000 Follower bei LinkedIn. Gute Posts, das heißt,<br />
Posts mit einem Inhalt, der mein Netzwerk informiert, unterhält und<br />
damit interessiert, erreichen Klickzahlen von bis zu 10.000. Wenn<br />
man zum Beispiel bedenkt, dass Fachzeitschriften oft kaum mehr<br />
als 20.000 Stück Auflage haben, finde ich die Möglichkeiten und die<br />
Reichweite bei LinkedIn sehr gut im Vergleich zu den Kosten und<br />
der Arbeit, die man schlussendlich reinstecken muss.“<br />
Ich persönlich coache regelmäßig LinkedIn-interessierte (Wirtschafts)-<br />
Anwälte. Ich bespreche folgende Punkte mit ihnen:<br />
Wen wollen Sie erreichen? Womit wollen Sie diese Zielgruppe<br />
erreichen? Welches Image soll transportiert werden? Entsprechend<br />
dieser Antworten lege ich mit meinen Coachees eine Social Media-<br />
Strategie fest, zu der gerade auch am Anfang ein Redaktionsplan<br />
gehört, wenn die Regelmäßigkeit ansonsten nicht gegeben ist.<br />
Viele meiner Coachees berichten von Einladungen zu Vorträgen und<br />
Inhouse-Schulungen, von Kontaktaufnahme zu konkreten Themen<br />
und vom Dialog mit der Zielgruppe, also regelmäßig auch mit<br />
MandantInnen.