Dokumentation der Fachkonferenz "Kultursensible Altenhilfe"
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Kampagne/Memorandum für<br />
eine kultursensible Altenhilfe<br />
von Anna Vey<br />
Wir, die Unterzeichnerinnen und unterzeichner des<br />
Memorandums für eine kultursensible Altenhilfe,<br />
for<strong>der</strong>n Politik und Gesellschaft auf, allen in Deutschland<br />
lebenden alten Menschen unabhängig von ihrer sozialen,<br />
ethnischen und kulturellen Herkunft den Zugang zu den<br />
Institutionen <strong>der</strong> Altenhilfe zu ermöglichen und dort ein<br />
kultursensibles fachliches Handeln sicher zu stellen....<br />
Sehr geehrter stellvertr. Bürgermeister, ............<br />
sehr geehrte.................<br />
liebe Mitglie<strong>der</strong> und Unterstützer <strong>der</strong> Kampagne in <strong>der</strong><br />
Region Nord und Hannover,<br />
sehr geehrte Damen und Herren!<br />
Wie kann es gelingen, die Inhalte des „Memorandums für<br />
eine kultursensible Altenhilfe“ bekannt zu machen und zur<br />
Umsetzung zu bringen? Der Arbeitskreis „Memorandum für<br />
eine kultursensible Altenhilfe“ hat sich entschieden, dazu<br />
eine Kampagne ins Leben zu rufen.<br />
Das war im Juni 2002. Was ist nun daraus geworden?<br />
Wenn ich den in Deutschland sehr oft angewandten Defizit-Ansatz<br />
benutze, dann stelle ich heraus, was alles nicht<br />
geklappt hat.<br />
Das Kuratorium Deutscher Altershilfe wollte dafür bei<br />
Bundesfamilienministerium Gel<strong>der</strong> beantragen, um eine<br />
dreiviertel Personalstelle für die Koordination zu bekommen.<br />
Das Elisabethenstift wollte im Rahmen eines Xenos-<br />
Projektes ebenfalls eine Personalstelle einrichten, um die<br />
Idee, vier Migrationsbusse mit Informationsmaterialien<br />
zum Thema kultursensible Altenhilfe zu Standorten fahren<br />
zu lassen, an denen lokale und bundesweite Aktionen stattfinden<br />
sollten. Als wir im Mai 2004 in <strong>der</strong> Steuergruppe<br />
erfuhren, dass die Anträge abgelehnt worden waren, dass<br />
wir keine Personalstelle für die Kampagne bekommen<br />
würden und dass es auch keine Busse geben würde, stand<br />
das ganze Vorhaben infrage.<br />
Wir im Arbeitskreis Kampagne für eine kultursensible<br />
Altenhilfe arbeiten jedoch nach dem Kompetenz-Ansatz:<br />
Wer kann was einbringen und was ist dennoch an Potentialen<br />
vorhanden?<br />
Es war inzwischen bereits ein starkes Netzwerk entstanden,<br />
ca. 30 Träger waren überzeugt, dass es einfach notwendig<br />
ist, für ältere Migrantinnen und Migranten und ihre berechtigten<br />
Bedürfnisse einzutreten. Und wenn so viele motivierte<br />
und engagierte Kolleginnen und Kollegen zusammenkommen<br />
und etwas tun, von dessen Notwendigkeit<br />
sie absolut überzeugt sind, dann entsteht soviel Tatkraft,<br />
Ideenreichtum und Entschiedenheit, dass wir gemeinsam<br />
Wege und Mittel gefunden haben, diese Kampagne zu<br />
starten und zu füllen.<br />
Was in diesen 14 Monaten „Kampagne“ entstanden ist, hat<br />
aus meiner Sicht alle Erwartungen übertroffen.<br />
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