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2009 - Kreiskrankenhaus Rotenburg an der Fulda

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Chefarzt:<br />

Dr. med. Reiner Sitzler<br />

Telefon: 06623/86-1950<br />

Fax: 06623/86-1503<br />

Fachabteilung Anästhesie [3700]<br />

Schmerztherapie<br />

Die Lin<strong>der</strong>ung starker Schmerzen gehört unter <strong>an</strong><strong>der</strong>em auch zu den Aufgaben <strong>der</strong> Anästhesisten<br />

(<strong>der</strong> Narkosefachärzte). Das betrifft sowohl chronische, l<strong>an</strong>gfristig beh<strong>an</strong>dlungsbedürftige<br />

Schmerzen, als als auch akute, nach Operationen und Verletzungen auftretende<br />

Schmerzen, die bei m<strong>an</strong>chen größeren Operationen auch sehr plagend sein können.<br />

Für die Beh<strong>an</strong>dlung dieser operationsbedingten Schmerzen haben wir am <strong>Kreiskr<strong>an</strong>kenhaus</strong><br />

<strong>Rotenburg</strong> a.d. <strong>Fulda</strong> ein Konzept entwickelt, das es auf allen Stationen des Hauses ermöglicht<br />

diese Schmerzen entsprechend dem mo<strong>der</strong>nsten St<strong>an</strong>d <strong>der</strong> Medizin zu lin<strong>der</strong>n. Grundlage dieses<br />

Konzeptes ist die zweimal tägliche Erfassung <strong>der</strong> Schmerzstärke durch die Mitarbeiter aus<br />

<strong>der</strong> Pflege. So k<strong>an</strong>n die Schmerztherapie immer <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> Schmerzstärke <strong>an</strong>gepasst<br />

werden.<br />

Basis je<strong>der</strong> Schmerztherapie ist die Beh<strong>an</strong>dlung mit Medikamenten, die in vielen Situationen<br />

ausreichend stark wirken. Diese müssen entsprechend <strong>der</strong> Schmerzstärke aber auch <strong>der</strong> Ursache<br />

<strong>der</strong> Schmerzen ausgewählt werden. Auch <strong>an</strong><strong>der</strong>e Erkr<strong>an</strong>kungen und Medikamente, die<br />

<strong>der</strong> Patient einnimmt, müssen berücksichtigt werden. So werden <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d unseres Schmerzkonzeptes<br />

die für jeden Patienten geeigneten Medikamente ausgewählt. Alle Medikamente<br />

können jedoch in unserem komplexen<br />

menschlichen Org<strong>an</strong>ismus zu<br />

Nebenwirkungen führen. Deshalb<br />

wurden in den letzten Jahren Verfahren<br />

entwickelt, um Nerven zu betäuben<br />

und einen Teil des Körpers<br />

vorübergehend schmerzgelin<strong>der</strong>t<br />

o<strong>der</strong> völlig schmerzfrei zu machen,<br />

ohne dass sich die Medikamente mit<br />

Nebenwirkungen auf den übrigen<br />

Org<strong>an</strong>ismus auswirken. Wir wenden<br />

diese Verfahren wegen ihrer guten<br />

Verträglichkeit sehr häufig <strong>an</strong>. Meist<br />

wird ein sehr feiner Katheter in die<br />

Nähe <strong>der</strong> zu betäubenden Nerven<br />

eingeführt und hierüber sol<strong>an</strong>ge wie<br />

erfor<strong>der</strong>lich (meist einige Tage) Be-<br />

Oberärztin Annett Saak – Schmerztherapie am Patient<br />

täubungsmittel <strong>an</strong> die Nerven gebracht. So werden bei größeren Bauchoperationen die Nerven<br />

am Rücken betäubt und dadurch die Bauchwunde schmerzfrei. Ebenso benutzen wir solche<br />

„Schmerzkatheter“ auch für Operationen <strong>an</strong> Schulter, Armen und häufig auch den Beinen z. B.<br />

bei Knieoperationen. Hierbei werden Nerven <strong>an</strong> Armen o<strong>der</strong> Beinen betäubt. Die Schmerzlin<strong>der</strong>ung,<br />

die mit diesen Nervenbetäubungen erreicht wird, ist unvergleichlich besser als dies mit<br />

Medikamenten zu erreichen ist, insbeson<strong>der</strong>e auch d<strong>an</strong>n, wenn schmerzhafte physiotherapeutische<br />

Übungen durchgeführt werden. Auch den Geburtsschmerz lin<strong>der</strong>n wir sehr oft mit<br />

einem solchen Schmerzkatheter („PDA“).<br />

Eine <strong>an</strong><strong>der</strong>e sehr gute schmerztherapeutische Methode ist die so gen<strong>an</strong>nte PCA (patient<br />

controlled <strong>an</strong>algesia, patientenkontrollierte Schmerzausschaltung) bei <strong>der</strong> dem Patienten ein<br />

kleines programmierbares Gerät zur Verfügung gestellt wird, mit dessen Hilfe er sich im Rahmen<br />

<strong>der</strong> Voreinstellungen selbständig starke Schmerzmittel verabreichen k<strong>an</strong>n. So k<strong>an</strong>n sich<br />

<strong>der</strong> Patient selbst genau entsprechend seiner Bedürfnisse zum richtigen Zeitpunkt die richtige<br />

Menge Schmerzmittel verabreichen.<br />

Die weitgehende Schmerzfreiheit jedes unserer Patienten ist für uns am <strong>Kreiskr<strong>an</strong>kenhaus</strong><br />

<strong>Rotenburg</strong> a.d. <strong>Fulda</strong> eine Herausfor<strong>der</strong>ung und ein Ziel, das wir sehr intensiv verfolgen.<br />

28 KREISKRANKENHAUS ROTENBURG A. D. FULDA QUALITÄTSBERICHT 2008 | B – STRUKTUR- UND LEISTUNGSDATEN – FACHABTEILUNGEN

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