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asphalt 06/21

Die Fachzeitschrift asphalt vertritt als offizielles Organ des Deutschen Asphaltverbandes (DAV) e.V. sowie des Deutschen Asphaltinstitutes (DAI) e.V. die Interessen der Asphalt produzierenden und verarbeitenden Industrie. Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen aus den Bereichen Wirtschaft und Politik mit Auswirkungen auf die Asphaltbranche sowie Entwicklungen und Tendenzen in der Verkehrspolitik, Neue Einbauverfahren, Neuerungen in der Maschinentechnik, Wiederverwendung, Lärmreduzierung, interessante Bauvorhaben, neue Regelwerke für die Asphaltbranche, aus dem Asphaltmischwerk, Neues aus dem Prüflabor und Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.

Die Fachzeitschrift asphalt vertritt als offizielles Organ des Deutschen Asphaltverbandes (DAV) e.V. sowie des Deutschen Asphaltinstitutes (DAI) e.V. die Interessen der Asphalt produzierenden und verarbeitenden Industrie. Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen aus den Bereichen Wirtschaft und Politik mit Auswirkungen auf die Asphaltbranche sowie Entwicklungen und Tendenzen in der Verkehrspolitik, Neue Einbauverfahren, Neuerungen in der Maschinentechnik, Wiederverwendung, Lärmreduzierung, interessante Bauvorhaben, neue Regelwerke für die Asphaltbranche, aus dem Asphaltmischwerk, Neues aus dem Prüflabor und Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.

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40 Technik<br />

Dura Bast<br />

Temperierte Straße im Fokus<br />

Auf dem Demonstrations-, Untersuchungs- und Referenzareal der Bundesanstalt für Straßenwesen (Dura Bast) wird<br />

zurzeit eine Versuchsanlage für temperierte Straßen errichtet. Die Temperierung ist eine Möglichkeit, die Auswirkungen<br />

extremer Temperaturen auf exponierten Straßenabschnitten zu reduzieren. Solche Systeme können die<br />

Spanne der auftretenden Temperaturen begrenzen: Sie verhindern einerseits die Glättebildung und andererseits<br />

die übermäßige Aufheizung des Asphalts.<br />

Extreme Temperaturen auf der Straßenoberfläche können im Winter<br />

zu Rissen in der Fahrbahn und zu Eisglätte führen sowie an heißen<br />

Sommertagen die Bildung von Spurrinnen verursachen. Hierdurch können<br />

folglich Schädigungen des Straßenaufbaus verursacht und die Verkehrssicherheit<br />

beeinträchtigt werden.<br />

Ein Konsortium aus dem Ingenieurbüro Durth Roos Consulting GmbH,<br />

dem Institut für Straßenwesen an der RWTH Aachen sowie dem Bauunternehmen<br />

Eurovia baut im Auftrag der Bundesanstalt für Straßenwesen<br />

(Bast) die Versuchsanlage für die Untersuchung der Straßentemperierung.<br />

Auf einer Länge von 55 Metern werden fünf Testfelder und ein<br />

Referenzfeld gebaut. Alle fünf Testfelder weisen unterschiedliche technische<br />

Umsetzungen einer Temperierung der Fahrbahn auf: Drei Testfelder<br />

werden mithilfe durchströmter Zwischenschichten temperiert, zwei<br />

mit Rohrleitungssystemen. Dabei werden sowohl unterschiedliche<br />

Schichtdicken als auch unterschiedliche Verlegemuster der Rohrleitungen<br />

getestet.<br />

Eingebaute Temperatursensoren in den Versuchsfeldern ermöglichen<br />

die Messung der Wirkungen, Wärmebildkameras überwachen die Oberflächentemperatur.<br />

Die Steuerung der Anlage erlaubt eine getrennte<br />

Temperierung der Versuchsfelder und damit einen Vergleich der verschiedenen<br />

Temperiersysteme.<br />

Im Juni waren die Bauarbeiten an der Fahrbahn abgeschlossen.<br />

Lieferung und Anschluss der Energieversorgung erfolgte im Nachgang.<br />

Es ist geplant, die Anlage drei Jahre zu betreiben.<br />

Die Entwicklung von Systemen zur Temperierung von Straßen zielt<br />

auf einen Einsatz im begrenzten Umfang auf besonders exponierten<br />

Abschnitten ab – beispielsweise auf Strecken, die immer wieder von<br />

Blitzeis betroffen sind. Die Temperierung erfolgt dabei zumeist nur um<br />

wenige Kelvin und wird durch Energieversorgung aus umweltfreundlicher<br />

Erdwärme verwirklicht. Die Systeme können somit die aktuelle Technik<br />

der automatischen Taumittelsprühanlagen ersetzen und tragen da rüber<br />

auch zur Reduzierung des Taumitteleintrags in die Umwelt bei. •<br />

02<br />

01<br />

Bild 01<br />

Bild 02<br />

Bild 03<br />

03<br />

Einbau der temperierten Straße<br />

auf dem duraBASt – Abtragung der<br />

vorhandenen Fahrbahn und Einbau<br />

der Rinnen (Bild: Klaudia Härzer,<br />

Durth Roos Consulting GmbH)<br />

Einbau des Rohrleitungssystems<br />

(Bild: Guido Rosemann, BASt)<br />

Schematische Darstellung<br />

der Funktionsweise der Rohrleitungssysteme<br />

(Bild: Durth Roos Consulting GmbH)<br />

6|20<strong>21</strong>

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