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asphalt 06/21

Die Fachzeitschrift asphalt vertritt als offizielles Organ des Deutschen Asphaltverbandes (DAV) e.V. sowie des Deutschen Asphaltinstitutes (DAI) e.V. die Interessen der Asphalt produzierenden und verarbeitenden Industrie. Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen aus den Bereichen Wirtschaft und Politik mit Auswirkungen auf die Asphaltbranche sowie Entwicklungen und Tendenzen in der Verkehrspolitik, Neue Einbauverfahren, Neuerungen in der Maschinentechnik, Wiederverwendung, Lärmreduzierung, interessante Bauvorhaben, neue Regelwerke für die Asphaltbranche, aus dem Asphaltmischwerk, Neues aus dem Prüflabor und Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.

Die Fachzeitschrift asphalt vertritt als offizielles Organ des Deutschen Asphaltverbandes (DAV) e.V. sowie des Deutschen Asphaltinstitutes (DAI) e.V. die Interessen der Asphalt produzierenden und verarbeitenden Industrie. Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen aus den Bereichen Wirtschaft und Politik mit Auswirkungen auf die Asphaltbranche sowie Entwicklungen und Tendenzen in der Verkehrspolitik, Neue Einbauverfahren, Neuerungen in der Maschinentechnik, Wiederverwendung, Lärmreduzierung, interessante Bauvorhaben, neue Regelwerke für die Asphaltbranche, aus dem Asphaltmischwerk, Neues aus dem Prüflabor und Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.

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56. Jahrgang<br />

6 |20<strong>21</strong><br />

O k t o b e r<br />

Fachzeitschrift für Herstellung und Einbau von Asphalt<br />

Das Klimaschutz-<br />

Versprechen<br />

Farb<strong>asphalt</strong> in<br />

Horstmar<br />

Einschichtige<br />

Asphaltbauweise<br />

Walz<strong>asphalt</strong>silo-Anlagen<br />

Qualität, die überzeugt.<br />

www.fma-ullrich.de


EIN STARKES<br />

DUO FÜR<br />

HÖCHSTE<br />

EFFIZIENZ IM<br />

WEGEBAU<br />

AMMANN AFW 150-2 – EIN EINZIGARTIGER KLEINFERTIGER<br />

FÜR GEHWEGE UND BÜRGERSTEIGE<br />

Durch seine schmale Bauweise ist der AFW 150-2 ideal für den Asphalteinbau auf kleinen Flächen und schmalen Spuren.<br />

Sparen Sie sich die Zeit und Kraft für manuelles Einbauen. Mit dem AFW 150-2 von Ammann verbauen<br />

Sie diese Flächen zeitsparend und in höchster Einbauqualität.<br />

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HOHE VERDICHTUNGSLEISTUNG IN KOMPAKTER GRÖSSEN<br />

Leichte Ammann Tandemwalzen überzeugen durch ihre Verdichtungsleistung – ungeachtet der Anforderung und des<br />

gewählten Modells. Leichte Walzen ab 1460 kg bis zu 4690 kg Betriebsgewicht mit Verdichtungsbreiten zwischen 820 mm<br />

bis 1380 mm decken den gesamten Bereich ab. Sie haben verschiedene Funktionen – von Kombiwalzen mit Bandagen<br />

und Gummirädern, über Modelle, die eng an Hindernissen arbeiten können, bis hin zu schweren Maschinen, die höhere<br />

statische Kraft ausnutzen. Sie wählen die Walze mit der Verdichtungsleistung, die Sie brauchen.<br />

Zusätzliche Informationen zu unseren Produkten und Dienstleistungenfinden Sie unter :<br />

www.ammann.com<br />

MMP-2223-01-DE | © Ammann Group


Meinung<br />

3<br />

Mit Asphalt<br />

Klimaziele erreichen<br />

Von Dipl.-Ing. Stephan Genuit<br />

Geschäftsführender Gesellschafter der AM-NRW<br />

Foto: Michael Schlutte<br />

Deutschland wird seine Klimaziele ohne zusätzliche Anstrengungen sowohl für das Jahr<br />

2030 als auch für das Jahr 2040 deutlich verfehlen. Zu diesem Schluss kommt der<br />

Projektionsbericht 20<strong>21</strong> des Bundesumweltministeriums. Laut dem Bericht würden die<br />

Emissionen bis 2030 um 49 % im Vergleich zu 1990 sinken. Vorgeschrieben sind nach dem<br />

geltenden Klimaschutzgesetz minus 65 %.<br />

Für 2040 wird eine Minderung um lediglich 67 % vorhergesagt, weit unter der Emissionsminderung<br />

um 88 %, die das Klimaschutzgesetz vorschreibt. Aus diesen Zahlen wird<br />

ersichtlich, dass es weiterer Anstrengungen bedarf – weitaus größeren Kraftanstrengungen<br />

als bisher angenommen.<br />

WIR, die Asphaltbranche, leisten hierzu bereits einen wichtigen Beitrag.<br />

So können beim Niedrigtemperatur<strong>asphalt</strong> neben der Reduzierung von Dämpfen und<br />

Aerosolen u. a. auch bei der Produktion die CO 2 -Emissionen reduziert werden. Nicht nur<br />

das, denn eine niedrigere Einbautemperatur bedeutet gleichzeitig auch ein schnelleres<br />

Auskühlen des Asphaltmischgutes und dadurch kann eine frühere Verkehrsfreigabe erfolgen.<br />

Zudem vermindern sich dadurch Staus und die zusätzlichen<br />

unnötigen Emissionen durch Stillstand bzw. den Stop- and-go-<br />

Verkehr auf den Bundesstraßen und Autobahnen Deutschlands.<br />

„Nulla tenaci invia est via“ –<br />

Darüber hinaus trägt die hundertprozentige Wiederverwendbarkeit<br />

von Asphalt ganz entscheidend zur Ressourcenschonung bei. Weg ungangbar“<br />

„Für den Hartnäckigen ist kein<br />

Photokatalytische Asphaltoberflächen (Asphaltdeckschichten) sind<br />

eine weitere Möglichkeit, positiv Einfluss auf das Stadtklima zu<br />

nehmen und Abgase aus der Luft zu filtern – so wie beispielsweise auch aufgehellte<br />

Asphaltdeckschichten zu einem besseren Stadtklima entscheidend beitragen können.<br />

Dennoch, der Bericht des Bundesumweltministeriums zeigt, dass diese Maßnahmen noch<br />

nicht ausreichen. Unsere Asphaltmischanlagen könnten noch umweltverträglicher und<br />

ressourcenschonender arbeiten. Wie das funktionieren kann, können Sie meinem<br />

Gespräch mit Markus Plock, Key Account Manager bei Shell Construction & Road, auf Seite<br />

zehn dieses Heftes entnehmen. Ich möchte hier eine Vorreiterrolle einnehmen und erreichen,<br />

dass die beiden AM-NRW-Mischanlagen in Schwelm und Wuppertal zu den ersten<br />

Anlagen Deutschlands gehören, die unabhängig von fossilen Brennstoffen Asphaltmischgut<br />

produzieren. Ein großes und herausforderndes Ziel. Aber gemeinsam mit meinem<br />

Team nehme ich diese Herausforderung an und kämpfe dafür. Versprochen!<br />

Ihr<br />

Stephan Genuit<br />

6|20<strong>21</strong>


Asphalt-Titel-2020-<strong>21</strong>0x232.indd 1 <strong>06</strong>.07.20 10:57<br />

4 Inhalt<br />

ZUM TITELBILD<br />

Walz<strong>asphalt</strong>silo-Anlagen<br />

Bild: © Ullrich<br />

Qualität, die überzeugt.<br />

Walz<strong>asphalt</strong>verladesilo-Anlagen<br />

www.fma-ullrich.de<br />

vorgesehen für Langzeitlagerung (LZ)<br />

• > 90 h Lagerung von Asphalt<br />

> 60 h mit RC-Anteilen, ohne Beeinträchtigung<br />

der Mischgutqualität<br />

• Reduzierung der Energiekosten<br />

und Abgaswerte, verbesserter Umweltschutz<br />

• Nahezu Halbierung der Schad stoffexpositionen<br />

durch Temperatursenkung<br />

• Hoher Nutzungsgrad der Misch anlagen,<br />

Optimierung der Logistik/Erhöhung der<br />

Lieferflexibilität<br />

Ferner:<br />

• Lkw-Verwiegesystem über Druckmesszellen,<br />

Druckmessdosen oder Lkw-Waagen<br />

• Sicherheits-/Anlagenüberprüfungen nach<br />

DGUV-Vorschrift 54 (BGV D 8)<br />

• Anlagenmodernisierung/Nachrüstung/<br />

Erweiterung und Reparaturen<br />

Weitere infos unter www.fma-ullrich.de<br />

Flensburger Maschinenbau-Anstalt<br />

Ullrich GmbH & Co. KG<br />

Max-Planck-Straße 1 · 24941 Flensburg<br />

Tel. +49 (0) 461/90 30 50<br />

Fax +49 (0) 461/90 30 550<br />

Internet: www.fma-ullrich.de<br />

28<br />

Farb<strong>asphalt</strong><br />

Bei der umfangreichen<br />

Neugestaltung des Ortskerns in<br />

Horstmar kam ein ockerfarbener<br />

Asphaltbelag zum Einsatz.<br />

Von Bernd Hinrichs<br />

Fachzeitschrift für Herstellung<br />

und Einbau von Asphalt<br />

Organ von:<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

Nachrichten der European<br />

Asphalt Pavement<br />

Association (E.A.P.A.)<br />

www.EAPA.org<br />

14<br />

Quelle: Stricker Infrastrukturbau<br />

Einschichtige<br />

Bauweise<br />

Bau und Erhaltung<br />

des untergeordneten<br />

Straßennetzes sind von<br />

vielen Besonderheiten<br />

geprägt.<br />

Von. Dr.-Ing. Daniel<br />

Gogolin<br />

6|20<strong>21</strong>


Inhalt<br />

5<br />

6|20<strong>21</strong><br />

Meinung<br />

Mit Asphalt Klimaziele erreichen 3<br />

Aktuell<br />

Nachrichten 6<br />

Schwerpunkt: Duopave<br />

Umsetzung einer optimierten einschichtigen<br />

Asphaltbauweise<br />

Von Dr.-Ing. Daniel Gogolin 14<br />

Menschen<br />

Oeser wird neuer Bast-Präsident 22<br />

Paneuropäischer Ansatz 22<br />

Koll aus dem Amt verabschiedet 23<br />

Termine<br />

Kalender 25<br />

26 Klimaschutzversprechen<br />

Wir sprachen mit<br />

Matthias Martus über<br />

klimaschonendes<br />

Arbeiten in der Asphaltbranche.<br />

Quelle: Heitkamp und Hülscher<br />

Technik<br />

Präzisionseinbau mit großem Aufgebot 24<br />

Das Klimaschutz-Versprechen 26<br />

Ein Ocker-Band durch Horstmar 28<br />

Ein intelligenter Teamplayer 30<br />

Partner für Bitumenlogistik 33<br />

Entwicklung durch Erfahrung 34<br />

Kein Baustellenstillstand trotz Corona 34<br />

Im Doppelpack 35<br />

Türkisches Know-how in Ostholstein 36<br />

Verdichtungsarbeiten in Münchner Innenstadt 38<br />

Temperierte Straße im Fokus 40<br />

GMS investiert in Großfräsen 41<br />

TBA 4000 in Belgien eingeweiht 42<br />

Recycling ist wirtschaftlich geboten 44<br />

Nützliche Helfer für die Baustelle 45<br />

Starke Gummiradwalzen mit vielen Optionen 46<br />

Einkaufsführer<br />

Wer bietet was? 48<br />

Quelle: Infratest<br />

Zu guter Letzt<br />

Inserentenverzeichnis, Vorschau, Impressum 50<br />

Buchtipp: Eine Kultstrecke wird 100 51<br />

6|20<strong>21</strong>


6 Aktuell<br />

Im Gespräch<br />

Mit Start-ups<br />

attraktiver werden<br />

Start-up-Unternehmen versprechen intelligente Lösungen für drängende<br />

Fragen. Sie gelten als innovativ und verstehen sich dabei als Lösungsanbieter<br />

mit einem teilweise branchenfremden und damit unverstellten Blick<br />

auf die Herausforderungen. Wir sprachen mit Roland Riethmüller, dem<br />

Vorstandsvorsitzenden des Bundesverbandes Digitales Bauwesen (BDBau),<br />

über Start-ups im Asphaltstraßenbau, was sie erwarten und wo sie helfen<br />

können.<br />

<strong>asphalt</strong>: Herr Riethmüller, was ist eigentlich<br />

ein Start-up-Unternehmen?<br />

Riethmüller: Nun, eine „amtliche“ Definition<br />

für Start-ups gibt es nicht. Man kann sagen,<br />

dass ein Start-up-Unternehmen eine Unternehmensgründung<br />

ist, die ein skalierbares<br />

Geschäftsmodell mit einem hohen Innovationsgrad<br />

aufweist und auf schnelles Wachstum<br />

ausgerichtet ist. Im Gegensatz zu einer klassischen<br />

Existenzgründung erfolgt die Finanzierung<br />

nicht über Banken, sondern über dritte<br />

Geldgeber, die im Gegenzug Anteile am<br />

Start-up erhalten. Hinsichtlich des maximalen<br />

Alters gibt es geteilte Meinungen. Der Bundesverband<br />

Digitales Bauwesen erwartet gerade<br />

bei der Entwicklung neuer Technologien und<br />

Baustoffe einen sehr langen Zyklus und hat<br />

daher das Maximalalter auf zehn Jahre festgelegt.<br />

Es gibt aber auch Institutionen, die von<br />

maximal drei oder fünf Jahren sprechen bis ein<br />

Unternehmen nicht mehr als Start-up gilt.<br />

„Die ConstructionTech-Start-ups<br />

oder kurz ConTech-Start-ups<br />

helfen der Bauwirtschaft,<br />

effizienter zu werden.“<br />

Wie können Start-ups der Asphaltbranche<br />

helfen?<br />

Riethmüller: Die Bauwirtschaft und auch die<br />

Asphaltbranche arbeiten seit Jahren profitabel.<br />

Doch aufgrund der hohen Kapazitätsauslastung<br />

und Auftragsreichweite fehlte<br />

lange Zeit die Notwendigkeit zur Effizienzsteigerung.<br />

Mit steigendem Fachkräftemangel<br />

und coronabedingt wachsender Akzeptanz<br />

zur Digitalisierung findet ein schnelleres<br />

Umdenken in der Bauwirtschaft statt. Die<br />

Start-ups helfen dabei, neue Ideen und Technologien<br />

in den Betrieben zu etablieren und<br />

dabei Effizienzgewinne abzuschöpfen. Denn<br />

die meisten Baubetriebe und vor allem der<br />

Mittelstand sind Experten im Bereich Bauen,<br />

nicht jedoch im Bereich der digitalen Innovationen.<br />

Das übernehmen die Start-ups und<br />

bieten damit eine Symbiose, um die Bauwirtschaft<br />

einerseits in die Digitalisierung zu<br />

begleiten und andererseits auch attraktiver<br />

zu machen<br />

Haben Sie da Beispiele für uns?<br />

Riethmüller: Gerade in der Asphaltbranche<br />

gibt es schon zahlreiche Beispiele für Innovationen<br />

der Hersteller, wie beispielsweise<br />

GPS-gesteuerte Walzenzüge oder autonom<br />

arbeitende Verdichtungsmaschinen. Doch<br />

Start-ups sind in viel mehr Bereichen tätig. Ein<br />

Beispiel aus dem Tiefbau wäre OnDispatch.<br />

Das bayrische Start-up hilft bei der Effizienzsteigerung<br />

durch digitale Lieferscheine. Auch<br />

Schüttflix ist ein Beispiel für einen Effizienzgewinn<br />

im Betrieb. Per App können Schüttgüter<br />

bestellt und zeitlich und örtlich punktgenau<br />

geliefert werden. Bis Ende des Jahres<br />

wird die STRABAG das System bundesweit auf<br />

alle Baustellen ausrollen. Aber es gibt noch<br />

zahlreiche andere Beispiele, die zu nennen,<br />

hier den Rahmen sprengen würden.<br />

Sehen Sie eine steigende Akzeptanz im<br />

Straßenbau für neue Ideen?<br />

Riethmüller: Ja, ich sehe durchaus eine<br />

wachsende Akzeptanz. Aber die bemerken<br />

wir aktuell in allen Sparten des Hoch- und<br />

Roland Riethmüller: Mit<br />

steigendem Fachkräftemangel<br />

und coronabedingt wachsender<br />

Akzeptanz zur Digitalisierung<br />

findet ein schnelleres Umdenken<br />

in der Bauwirtschaft statt.<br />

(Quelle: Riethmüller)<br />

Tiefbaus. Die steigendende Komplexität der<br />

Bauprojekte, der hohe Qualitäts-, Kostenund<br />

Zeitdruck sowie der hohe Wettbewerb<br />

gerade in internationalen Projekten zwingen<br />

die Bauunternehmen, sich mit neuen Technologien<br />

zu beschäftigen. Gleichzeitig spielt<br />

uns die Corona-Krise in die Karten, da die<br />

Gesellschaft zunehmend lernt, digitale Tools<br />

effizient in der Arbeitswelt einzusetzen. Das<br />

erleichtert es den ConTech-Start-ups, ihre<br />

Innovationskraft nachhaltig zu platzieren.<br />

Was wünschen Sie sich von Straßenbauunternehmen?<br />

Riethmüller: Wir wünschen uns eine anhaltende<br />

Offenheit für Innovationen und eine<br />

weiter steigende Akzeptanz für die Zusammenarbeit<br />

mit ConTech-Start-ups. Die traditionellen<br />

Bauunternehmen beherrschen das<br />

Bauen, tun sich aber oftmals mit der Digitalisierung<br />

schwer. Start-ups gehen völlig neue<br />

Wege und verstehen sich dabei als Lösungsanbieter<br />

mit einem teilweise branchenfremden<br />

und damit unverstellten Blick auf die<br />

Herausforderungen. Wenn diese unterschiedlichen<br />

Kulturen aufeinanderprallen,<br />

entstehen Reibungsverluste. Der Bundesverband<br />

Digitales Bauwesen steht dabei gerne<br />

als Mittler zwischen den Welten zur Verfügung.<br />

Vielen Dank für das Gespräch! <br />

•<br />

6|20<strong>21</strong>


Aktuell<br />

7<br />

Eapa<br />

Kompetenter Besuch bei JRS<br />

Dr. Carsten Karcher, der Generalsekretär der European<br />

Asphalt Pavement Association (EAPA), besuchte die<br />

J. Rettenmaier & Söhne GmbH + Co KG (JRS) und speziell<br />

den Geschäftsbereich Funktionale Asphalt Additive für<br />

einen technischen Gedankenaustausch.<br />

EAPA-Generalsekretär Dr. Carsten Karcher (l.) und JRS-Geschäftsbereichsleiter<br />

Horst Erdlen vor der 2017 überreichten Auszeichnung „Eapa Asphalt Advocate of<br />

the Year“. (Quelle: JRS)<br />

Die Zukunft des Asphaltstraßenbaus war das Thema bei den angeregten<br />

Diskussionen. Dazu konnten Horst Erdlen (Leiter Geschäftsbereich<br />

Funktionale Asphalt Additive) mit seinem Team und Dr. Hans-Georg<br />

Brendle (Leiter Forschung und Entwicklung bei JRS) aus dem Nähkästchen<br />

plaudern. Erdlen erläutert: „Denn die Additive aus unserem<br />

Portfolio, wie beispielsweise Viatop plus WMA für temperaturabgesenkten<br />

Asphalt oder Viatop plus RC für die Wiederverwendung von gealtertem<br />

Asphalt, sind wichtige Schritte in die richtige Richtung, wenn es um<br />

Mobilität 4.0 geht.“<br />

Vor allem die Wiederverwendbarkeit des Asphalts stand im Mittelpunkt<br />

der Diskussion, mit einem Blick auf Europa und auch Übersee, mit<br />

Japan als Vorreiterrolle bei Technologien zur Wiederverwendung von<br />

Asphalt. Asphalte, die mit wesentlich niedrigeren Temperaturen und<br />

damit weniger Energieverbrauch hergestellt werden und eine frühere<br />

Verkehrsfreigabe der Straßenbauprojekte ermöglichen, waren ein weiteres<br />

interessantes Thema, dem sich die Asphaltindustrie und somit<br />

selbstverständlich auch die JRS intensiv angenommen hat.<br />

Radwege und Radschnellwege, die immer wichtiger werden, wurden<br />

zu guter Letzt besprochen – auch hier bietet beispielsweise die JRS mit<br />

ihren Fasern für besondere Bauweisen im Asphaltstraßenbau Lösungen<br />

an, die den Radlern ihr Leben wesentlich erleichtern können. Nach<br />

einem spannenden Vormittag fasst Erdlen zusammen: „Im Gespräch<br />

unter Experten zeigt sich wieder, dass Asphalt der Baustoff für die<br />

Zukunft ist: dauerhaft, nachhaltig und umweltfreundlich.“ •<br />

Top 5<br />

Rank List der 5 meistgelesenen<br />

Artikel der letzten Asphaltausgabe<br />

1. Seite 14<br />

Tagung im Schatten der Temperatur<br />

Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir zum nächstmöglichsten Zeitpunkt<br />

eine*n Bauingenieur*in – Schwerpunkt Asphalt<br />

für unsere RAP-Stra-Prüfstelle in Grammetal (Weimar, Thüringen)<br />

2. Seite 12<br />

Möglichkeiten zur Restwertbestimmung<br />

3. Seite 32<br />

Maximalrecycling erfordert<br />

modernste Technologie<br />

4. Seite 6<br />

Bauen in Zeiten steigenden Kosten<br />

5. Seite 18<br />

„Wir sind die Branche, die<br />

die Lösungen umsetzt“<br />

http://webkiosk.stein-verlaggmbh.de/<br />

Ihre Herausforderung:<br />

• Bearbeitung von Prüf- und Beratungsaufträgen von Bauherrschaft und Bauindustrie<br />

• Bearbeitung von Erst- und Kontrollprüfungen für nahezu alle Asphaltarten und -sorten<br />

• Koordination von Laborarbeiten<br />

• Projektverfolgung einschließlich Kostenkontrolle und Berichterstattung<br />

Ihr Profil:<br />

• Erfolgreich abgeschlossenes Studium zum Bauingenieur<br />

• Berufserfahrung<br />

• Sicheres Auftreten, Kommunikationsvermögen und Durchsetzungsstärke<br />

• Belastbarkeit sowie Leistungsbereitschaft und Engagement<br />

• Ihr Arbeitsstil zeichnet sich durch ein hohes Maß an Selbständigkeit,<br />

Zuverlässigkeit und Effizienz aus<br />

Wir bieten:<br />

• Eine interessante und abwechslungsreiche Tätigkeit<br />

• Die Unterstützung durch ein hochmotiviertes Team<br />

• Entwicklungsmöglichkeiten durch gezielte Fort- und Weiterbildung<br />

• Eine leistungsgerechte Vergütung<br />

Wir freuen uns auf Sie, bitte bewerben Sie sich unter:<br />

Dr. Hutschenreuther GmbH • Lindenweg 13 • 99428 Grammetal/OT Isseroda<br />

jeh@hutschenreuther.de • www.hutschenreuther.de


8 Aktuell<br />

Unternehmenspolitik<br />

Ritchie Bros.<br />

übernimmt<br />

Euro Auctions<br />

Ritchie Bros. und Euro Auctions<br />

haben bekannt gegeben, dass sie<br />

eine Vereinbarung getroffen haben,<br />

nach der Ritchie Bros. die Euro-<br />

Auctions-Gruppe für einen Unternehmenswert<br />

von rund 922,3 Mio.<br />

Euro übernehmen wird.<br />

Euro Auctions wurde 1998 gegründet und<br />

führt unter den Marken Euro Auctions<br />

und Yoder & Frey mit mehr als 200 Mitarbeitern<br />

in 14 Ländern Auktionen durch, die<br />

sowohl online als auch vor Ort angeboten werden.<br />

Im Jahr 2020 führte das Unternehmen 60<br />

Auktionen durch und verkaufte an seinen neun<br />

Standorten in Deutschland, Spanien, Nordirland,<br />

dem Vereinigten Königreich, den Vereinigten<br />

Arabischen Emiraten, Australien und den<br />

Vereinigten Staaten fast 90.000 Artikel. Wie<br />

Ritchi Bros. übernimmt die Euro-Auctions-Gruppe. (Quelle: DAV/hin)<br />

Ritchie Bros. verkauft auch Euro Auctions Artikel<br />

über ein zeitlich begrenztes Auktionsformat<br />

und einen täglichen Marktplatz mit Sofortkaufund<br />

Angebotsoptionen.<br />

Mit dieser Akquisition will Ritchi Bros. seine<br />

Reichweite auf neue Kanäle, Sektoren, Regionen<br />

und Kundensegmente erweitern. Ritchie<br />

Bros. wird die Mitarbeiter von Euro Auctions<br />

und die Marke beibehalten. Dies wird die<br />

Gesamtpräsenz von Ritchie Bros. und den<br />

Zugang zu Maschinen erweitern. Gleichzeitig<br />

eröffnen sich für Euro Auctions neue Einnahmequellen<br />

mit Dienstleistungsangeboten, darunter<br />

Bestandsverwaltungsdienste, Datenlösungen,<br />

Finanzierung, Garantie, Versicherung, Inspektionen,<br />

Aufarbeitung, Versand und mehr.<br />

Die Transaktion wurde vom Board of Directors<br />

von Ritchie Bros. genehmigt und wird<br />

voraussichtlich Ende 20<strong>21</strong> oder Anfang 2022<br />

abgeschlossen, vorbehaltlich der behördlichen<br />

Genehmigungen und der Erfüllung anderer<br />

üblicher Abschlussbedingungen. •<br />

Online-Publikation<br />

BIM im Verkehrswegebau<br />

Die Building Information Modeling (BIM) Methodik wird<br />

das Zusammenarbeiten aller Beteiligten in der Baubranche,<br />

insbesondere zwischen öffentlicher Hand und<br />

Bauunternehmen, grundlegend positiv verändern. Beim<br />

Hauptverband der Deutschen Bauindustrie ist hierzu die<br />

Broschüre „BIM im Verkehrswegebau“ erschienen.<br />

„BIM im Straßenbau“ steht ab sofort auf www.bauindustrie.de/bim<br />

allen Interessierten zur Verfügung. (Quelle: HDB)<br />

Die 2019 und 2020 erschienenen Positionspapiere der Bauindustrie<br />

zu „BIM im Straßenbau“ bezogen sich auf den Stufenplan 2015 bis<br />

2020 des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur<br />

(BMVI) und stellten wichtige technische und vertragliche Rahmenbedingungen<br />

dar. Jetzt hat BIM Deutschland seine Arbeit aufgenommen. Die<br />

im Stufenplan 2020 allgemeingültig beschriebenen BIM-Anwendungsfälle<br />

sollen im Rahmen eines Masterplans Bundesfernstraßen detailliert<br />

fortgeschrieben werden. Für die anstehenden Modellprojekte und den<br />

künftigen Regelbetrieb stellt die Bauindustrie mit „BIM im Verkehrswegebau“<br />

16 Forderungen und Leitsätze zur Diskussion, die auch als übersichtlicher<br />

Flyer angeboten werden.<br />

„BIM im Verkehrswegebau“ ist – anders als die Vorgänger – ein dynamisch<br />

angelegtes Dokument. Die Einführung der Methode BIM im Verkehrswegebau<br />

wird prozesshaft über einen längeren Zeitraum hinweg<br />

erfolgen und ein Umdenken bei allen Beteiligten erfordern. Demzufolge<br />

wird auch die Ausdifferenzierung der Positionierung der Bauindustrie<br />

prozesshaft stets aktuell zur Verfügung stehen. Die Online-Publikation<br />

ist hierfür besonders geeignet. Auch inhaltlich greift „BIM im Verkehrswegebau“<br />

weiter als ihre Vorgänger: der Ingenieurbau wurde bereits mit<br />

einbezogen. Weitere Sparten des Verkehrswegebaus werden nach Möglichkeit<br />

schrittweise integriert.<br />

•<br />

6|20<strong>21</strong>


10 Aktuell<br />

Nachhaltigkeit<br />

„Nicht nur Staub aufwirbeln,<br />

sondern Spuren hinterlassen“<br />

Die AM-NRW GmbH & Co. KG als mittelständisches Unternehmen in der<br />

Asphaltindustrie hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Asphaltproduktion an<br />

den zwei eigenen Standorten in Schwelm und Wuppertal nachhaltiger zu gestalten.<br />

Hierfür arbeitet das Unternehmen mit Shell als integriertem Energieunternehmen<br />

bzw. Partner eng zusammen. Wir sprachen mit Stephan Genuit,<br />

geschäftsführender Gesellschafter der AM-NRW, und Markus Plock, Key Account<br />

Manager bei Shell Construction & Road, vormals Shell Bitumen Deutschland/Dänemark,<br />

über die intensive Zusammenarbeit der beiden Häuser.<br />

<strong>asphalt</strong>: Herr Genuit, Ihre Anlage soll<br />

um weltfreundlicher werden – warum dieses<br />

Ziel?<br />

Stephan Genuit: Ökonomie und Ökologie<br />

müssen im Einklang stehen – das gilt natürlich<br />

auch für die Asphaltproduktion. Mischanlagen<br />

könnten noch umweltverträglicher und ressourcenschonender<br />

arbeiten. Dem fühlen wir<br />

uns verpflichtet, hier wollen wir ansetzen, denn<br />

Nachhaltigkeit ist für uns kein Trend, keine lose<br />

Worthülse oder gar die Möglichkeit zum Greenwashing,<br />

sondern eine Verantwortung gegenüber<br />

den nächsten Generationen, denn dies ist<br />

mir als zweifachem Familienvater besonders<br />

wichtig. Darüber hinaus ist dies unsere tagtäglich<br />

gelebte Philosophie, der wir als Unternehmen<br />

gerecht werden wollen. Wir wollen nicht<br />

nur Staub aufwirbeln, wir wollen nachhaltig<br />

Spuren hinterlassen.<br />

Wie wollen Sie dieses Vorhaben konkret<br />

umsetzen?<br />

Stephan Genuit: Unsere Anlage in Wuppertal<br />

ist seit der Inbetriebnahme im Jahr 2011 eine<br />

der modernsten Asphaltmischanlagen<br />

Deutschlands. Bereits bei der Konzeption der<br />

Anlage haben wir neben ökonomischen<br />

Aspekten auch Ressourcenschonung und<br />

Umweltschutz am Standort von Anfang an<br />

zum Ziel gehabt und in den möglichen Bereichen<br />

strikt umgesetzt. Die zusätzliche Errichtung<br />

unserer stationären Aufbereitungsanlage<br />

für Ausbau<strong>asphalt</strong>, die ein vollständiges<br />

– hundertprozentiges – Recycling des<br />

Asphalts ermöglicht, unterstreicht unseren<br />

Nachhaltigkeits-Fokus. Der recycelte Ausbau<strong>asphalt</strong><br />

wird zudem nach dem Brechen<br />

und Absieben in überdachten Hallen vorgehalten<br />

und bei Bedarf wieder dem neuen<br />

Asphaltmischgut zugesetzt. Die Überdachung,<br />

die auch bei all den von uns eingesetzten<br />

und gelagerten Sanden praktiziert<br />

wird, trägt erheblich dazu bei, dass Energiekosten<br />

bei der Trocknung der Rohmaterialien<br />

beim Herstellungsprozess von Asphaltmischgut<br />

eingespart werden. Des Weiteren<br />

verfügt unsere Asphaltmischanlage über<br />

zwei beheizte Langzeitsilos. Bei der Gestaltung<br />

des Lagerplatzes bzw. der Anordnung<br />

unserer Materialboxen wurde ein Augenmerk<br />

auf kurze und schnelle Wege gelegt,<br />

sodass unnötige Wege bei der Beschickung<br />

der Asphaltmischanlage entfallen. Dies spart<br />

Kraftstoffe, verringert unnötige Emissionen<br />

und schont die Reifen. Was vielen sicherlich<br />

nicht direkt bewusst ist, ist, dass der Gummiabrieb<br />

bzw. der Abrieb, der von den Reifen in<br />

die Luft geschleudert wird, mit großem<br />

Abstand den 1. Platz der Top 10 Mikroplastik-<br />

Quellen belegt.<br />

Markus Plock: „Wir werden unseren Geschäftspartnern<br />

zukünftig bereichsübergreifend integrierte Angebote unterbreiten. Wir<br />

wollen so dazu beitragen, CO 2 zu reduzieren.“<br />

Markus Plock: „In unserer Entwicklungsarbeit liegt<br />

der Fokus seit langem auf Performance, Langlebigkeit,<br />

Recyclingfähigkeit und optimierter Verarbeitbarkeit<br />

bei niedrigen Temperaturen.“<br />

Einige Umsetzungsbeispiele, die bereits aus<br />

der erfolgreichen Partnerschaft mit Shell als<br />

integriertem Energieanbieter resultieren,<br />

wären, dass wir erst kürzlich vom herkömmlichen<br />

Diesel-Treibstoff auf den synthetisch hergestellten<br />

Diesel-Kraftstoff Shell GTL Fuel (Gasto-Liquids)<br />

umgestellt haben, durch den unsere<br />

Radlader weniger Luftschadstoffe emittieren.<br />

Aus demselben Grund – also zur Reduktion<br />

lokaler Emissionen – haben wir uns zusätzlich<br />

für den Einsatz von Shell Bitumen Fresh Air bzw.<br />

konkret Shell Cariphalte Fresh Air entschieden.<br />

Auch der typische Bitumengeruch wird bei dieser<br />

Sorte zuverlässig neutralisiert; was bei unserem<br />

Anlagen-Personal gut ankommt. Nun<br />

riecht es nicht mehr „streng“ nach Bitumen,<br />

sondern angenehm nach frischem Waschmit-<br />

6|20<strong>21</strong>


Aktuell<br />

11<br />

Stephan Genuit: „Wir sind überzeugt, dass wir<br />

durch die nachhaltige und innovative Ausrichtung<br />

einen positiven Beitrag zur Energiewende leisten<br />

werden.“ (Quelle: Shell)<br />

telduft, wenn man dies so anschaulich beschreiben<br />

darf. Und im Juli dieses Jahres erhielt<br />

unsere Asphaltmischanlage in Schwelm erstmalig<br />

Shell-Heizöl Eco.<br />

Was sind die Unterschiede zwischen diesen<br />

von AM-NRW bezogenen Shell-Produkten<br />

zu herkömmlichen Diesel-, Bitumen- und<br />

Heizöl-Sorten?<br />

Markus Plock: Synthetischer Diesel-Treibstoff<br />

wird durch chemische Verfahren hergestellt. Im<br />

Fall von Shell GTL Fuel gewinnen wir den Kraftstoff<br />

aus Erdgas – durch das Gas-to-Liquids-Verfahren<br />

(GTL). Der so gewonnene Kraftstoff<br />

weist einen niedrigeren Gehalt an Aromaten,<br />

Schwefel und Stickstoff auf als herkömmlicher<br />

Diesel. Shell GTL Fuel kann somit dazu beitragen,<br />

Luftschadstoffe wie Partikel und Stickoxide<br />

zu reduzieren. Durch den Einsatz von<br />

Bitumen FreshAir können bestimmte Gase,<br />

Aerosole und Luftpartikel, die während der<br />

Asphaltherstellung und -verarbeitung aus dem<br />

Mischgut emittieren, um durchschnittlich bis<br />

zu 40 % reduziert werden. Das schwefelfreie<br />

extra leichte Shell-Heizöl Eco kann die Bildung<br />

von neuen Ablagerungen im Tank und in den<br />

Leitungen reduzieren und damit zu Heizöleinsparungen<br />

führen. Ein niedrigerer Heizölverbrauch<br />

bedeutet weniger CO 2 -Emissionen.<br />

Warum bietet Shell solche alternativen Produkt-<br />

und Energielösungen an?<br />

Markus Plock: Shell unterstützt die Ziele des<br />

Pariser Klima-Abkommens und will seinen Beitrag<br />

leisten. Bis 2050 oder früher wollen wir uns<br />

zu einem Energieunternehmen mit Nettonull-Emissionen<br />

wandeln. Wir sind der Überzeugung,<br />

dass Politik, Produzenten und Verwender<br />

nur gemeinsam dieses Ziel erreichen<br />

können. Der Großteil unserer CO 2 -Emissionen<br />

entsteht, wenn Kunden unsere Produkte verbrauchen.<br />

Vor diesem Hintergrund wird deutlich,<br />

wie wichtig es ist, dass wir in enger Kooperation<br />

mit unseren Kunden, unseren Partnern,<br />

gemeinsam individuelle Lösungen finden.<br />

In unserer Entwicklungsarbeit liegt der<br />

Fokus seit langem auf Performance, Langlebigkeit,<br />

Recyclingfähigkeit und optimierter Verarbeitbarkeit<br />

bei niedrigen Temperaturen.<br />

Bereits heute bieten wir Produkte an, die dabei<br />

helfen können, diese Anforderungskriterien zu<br />

erfüllen, wie beispielsweise Shell Bitumen für<br />

optimiertes Asphaltrecycling sowie Shell Bitumen<br />

zur Temperaturabsenkung. Zu diesen Themen<br />

waren wir schon in der Vergangenheit<br />

regelmäßig im Gespräch mit unserem Partner<br />

AM-NRW. Unser Schritt zur Transformation zum<br />

Netto-null-Emissionsunternehmen hat den<br />

Umsetzungsprozess noch einmal beschleunigt.<br />

Zukünftig werden wir den Fokus noch stärker<br />

ausrichten auf die Optimierung und Emissionsbilanz<br />

unserer Produkte in deren Anwendungsbereichen.<br />

Wie sehen Sie die Entwicklung in der Straßenbau-<br />

und Asphaltbranche insgesamt<br />

und konkret in Ihrem Unternehmen bez. der<br />

zu erreichenden Umweltziele?<br />

Stephan Genuit: Wir haben nachhaltiges und<br />

konsequentes Handeln in unserer Unternehmensphilosophie<br />

integriert. Diese Unternehmensphilosophie<br />

wird von unseren Mitarbeitern<br />

und Mitarbeiterinnen gelebt. Das bedeutet<br />

für uns, dass wir permanent im Wandel sind<br />

und uns und unsere Arbeitsabläufe hinterfragen.<br />

Wie können wir unsere Produktion und<br />

unseren Betrieb noch nachhaltiger und noch<br />

effektiver gestalten? Wo bieten sich weitere<br />

Einsparungspotenziale (Solarenergie) oder<br />

Potenziale an? Wir sind überzeugt, dass wir<br />

durch die nachhaltige und innovative Ausrichtung<br />

einen positiven Beitrag zur Energiewende<br />

leisten werden. Unser Anspruch ist es, in der<br />

Asphaltbranche vorwegzugehen. Flache Hierarchien<br />

ermöglichen kurze und schnelle Entscheidungswege.<br />

Wir wollen den Mittelstand<br />

– zu dem wir uns zählen – stärken und weiter<br />

voranbringen. Ziel ist es, dass die AM-NRW die<br />

erste Asphaltmischanlage oder die ersten beiden<br />

Asphaltmischanlagen Deutschlands stellt,<br />

die unabhängig von fossilen Brennstoffen sind.<br />

Wenn keiner selbstbewusst vorangeht, so wird<br />

auch keiner dem Vorbild folgen.<br />

Stephan Genuit:<br />

„Wenn keiner selbstbewusst voran<br />

geht, so wird auch keiner dem<br />

Vorbild folgen.“<br />

Wie stellt sich Shell-Bitumen diesbezüglich<br />

auf und was ändert sich für Ihre Kunden?<br />

Markus Plock: Wir werden unseren Geschäftspartnern<br />

zukünftig bereichsübergreifend<br />

integrierte Angebote unterbreiten. Wir wollen<br />

so dazu beitragen, CO 2 zu reduzieren. Die Produkte<br />

und die fachliche Expertise dafür haben<br />

wir im Unternehmen. Wir denken dabei nicht<br />

mehr in einzelnen Geschäftsbereichen wie<br />

Bitumen, Strom- und Gasversorgung, Kraftstoffe,<br />

Schmierstoffe, sondern wollen unseren<br />

Kunden ein maßgeschneidertes Gesamtpaket<br />

offerieren. Mit diesem Ziel gestalten wir aktuell<br />

auch unsere Organisation nach Sektoren<br />

um. Seit dem 1. August 20<strong>21</strong> ist der bisherige<br />

Bereich Shell-Bitumen als Sektor „Construction<br />

& Road“ neu aufgestellt. Zusammengefasst<br />

sehen wir in diesem bisher nie dagewesenen<br />

Veränderungsprozess eine Chance für<br />

die Branche und damit verbunden auch für<br />

unser Geschäft. Wir freuen uns, diesen Weg<br />

hin zu einer emissionsärmeren Zukunft<br />

gemeinsam mit unseren Partnern, wie beispielweise<br />

dem Hause AM-NRW, zu gehen.<br />

Wie Stephan Genuit bereits eingangs sagte, es<br />

geht darum, „Spuren zu hinterlassen und nicht<br />

nur Staub aufzuwirbeln“.<br />

Vielen Dank für das Gespräch!<br />

•<br />

6|20<strong>21</strong>


12 Aktuell<br />

Testfelder<br />

Automatisiertes und vernetztes Fahren im Internet<br />

Fahrzeuge sind heute mehr als nur<br />

einfache Fortbewegungsmittel. Sie<br />

übernehmen Fahraufgaben und<br />

kommunizieren untereinander<br />

sowie mit der Infrastruktur. Gleichzeitig<br />

gibt es noch viele Potenziale<br />

und Forschungsbedarf. Deshalb gibt<br />

es in Deutschland Testfelder für das<br />

automatisierte und vernetzte Fahren,<br />

auf denen Forschungsvorhaben<br />

umgesetzt und neue Technologien<br />

entwickelt sowie erprobt werden.<br />

für Verkehr und digitale Infrastruktur das Testfeldmonitoring<br />

entwickelt.<br />

Alle Testfelder, Forschungsvorhaben sowie<br />

weitere Aktivitäten zum automatisierten und<br />

vernetzten Fahren in Deutschland wurden<br />

durch das Deutsche Zentrum für Luft- und<br />

Raumfahrt in Zusammenarbeit mit der Bast<br />

kategorisiert, deren Kerninhalte zusammengestellt<br />

und in eine Datenbank überführt. Die<br />

Ergebnisse stehen nun auf einer interaktiven<br />

Internetseite zur Verfügung. Hier erhalten alle<br />

Beteiligten sowie Interessierten einen umfassenden<br />

Überblick zu aktuellen Testfeldern und<br />

Forschungsvorhaben.<br />

•<br />

In Deutschland gibt es derzeit 26 Testfelder<br />

mit einer spezifischen Infrastruktur für das<br />

automatisierte und vernetzte Fahren sowie über<br />

140 Projekte, die auf diesen Testfeldern oder im<br />

Realverkehr durchgeführt werden. Die einzelnen<br />

Vorhaben haben verschiedene Schwerpunkte<br />

und befinden sich in unterschiedlichen<br />

Phasen. Daraus ergeben sich Koordinierungs-,<br />

Abstimmungs- und Harmonisierungserfordernisse<br />

– auch auf internationaler Ebene. Um diesen<br />

Erfordernissen gerecht zu werden und um<br />

weiteren Entwicklungsbedarf aufzeigen zu können,<br />

wurde im Auftrag des Bundesministeriums<br />

www.testfeldmonitor.de liefert einen umfassenden Überblick über Testfelder und Projekte zum<br />

automatisierten und vernetzten Fahren im realen Straßenverkehr in Deutschland. (Quelle: bast)<br />

KURZMELDUNGEN<br />

Corona<br />

Trotz anhaltender Pandemie treffen sich<br />

heute bereits wieder vier von fünf Bauunternehmen<br />

in Deutschland (80,5 %) mit ihren<br />

Kunden und Lieferanten persönlich. Das hat<br />

eine aktuelle Umfrage des Finanzdienstleisters<br />

Close Brothers Asset Finance GmbH<br />

(CBAF) unter 200 Unternehmen der Branche<br />

ergeben.<br />

Nynas<br />

Nynas AB bestätigt, dass Davidson Kempner<br />

Capital Management 49,9 % der Aktien<br />

erworben hat. Damit ist der Anlagenverwalter<br />

der größte Einzelaktionär von Nynas.<br />

Davidson Kempner spielte eine aktive Rolle<br />

bei der finanziellen Restrukturierung von<br />

Nynas, die in der zweiten Hälfte des Jahres<br />

2020 durchgeführt wurde. Davidson Kempner<br />

ist eine in den USA registrierte globale<br />

Gesellschaft mit mehr als 35 Jahren Erfahrung<br />

und verwaltet ein Vermögen von über<br />

36 Mrd. US-Dollar<br />

Strabag<br />

Strabag hat den Zuschlag für den sechsspurigen<br />

Ausbau der A8 erhalten. Der Auftrag hat<br />

ein Volumen von mehr als 100 Mio. Euro.<br />

Neben dem Vollausbau eines 4,8 km langen<br />

Autobahn-Teilstücks umfasst das Bauvorhaben<br />

u. a. die Errichtung von insgesamt sechs<br />

Brücken und Unterführungen sowie die Realisierung<br />

umfangreicher Lärmschutzmaßnahmen.<br />

Baubeginn ist im September; bis voraussichtlich<br />

Ende 2026 soll das Gesamtprojekt<br />

nach gut fünf Jahren abgeschlossen sein.<br />

Lärmarme Asphalte<br />

In Hessen wird ein neuer lärmmindernder<br />

Asphalt erprobt: Bei den anstehenden<br />

Sanierungen der Ortsdurchfahrten Hasselroth-<br />

Gondsroth (L 3339) im Jahr 20<strong>21</strong>,<br />

Groß-Zimmern (L 3114) 2022 und Wald-Michelbach<br />

(L 3120) im Jahr 2024 wird Hessen<br />

Mobil die Variante DSH-V 5 auftragen lassen,<br />

die gerade bei Pkw deutlich wirksamer<br />

ist als die bisher verbauten Fahrbahndecken.<br />

Arbeitsunfälle 2020<br />

Im Jahr 2020 gab es weniger Arbeitsunfälle<br />

in der Bauwirtschaft und im Bereich baunaher<br />

Dienstleistungen als 2019. Die Zahl der<br />

tödlichen Arbeitsunfälle ist jedoch deutlich<br />

auf insgesamt 97 Beschäftigte gestiegen.<br />

6|20<strong>21</strong>


Aktuell<br />

13<br />

Eurobitume<br />

Statistik Bitumenverbrauch<br />

in Deutschland 2020<br />

Nach Erhebung von Eurobitume wurden in Deutschland<br />

im Jahr 2020 rund 1,9 Mio. t Bitumen verbraucht.<br />

Das entspricht einem Rückgang von 5,18 % im Vergleich<br />

zum Vorjahr. Der europäische Verband der Bitumenproduzenten<br />

sieht die Entwicklung mit Sorge.<br />

Eurobitume Deutschland meldet, dass 2020 1,897 Mio. t Bitumen verbraucht<br />

wurden (2019: 2,0 Mio. t Bitumen). Wichtigster Einsatzbereich<br />

ist der Straßenbau mit 1,45 Mio. t, entsprechend rund 76,5 % des Bitumenverbrauchs<br />

(Rückgang von 5,7 % gegenüber Vorjahr; 2019: 1,54 Mio. t). Im<br />

Sektor Dach- und Dichtungsbahnen wurden 2020 0,302 Mio. t abgesetzt<br />

(16 %; + 6,6 % gegenüber 2019; 2019: 0,284 Mio. t), in der sonstigen Industrie<br />

0,143 Mio. t (7,6 %). Der Anteil polymermodifizierter Bitumen (PMB) im<br />

Straßenbau betrug auch 2020 mehr als 25 %.<br />

Anja Sörensen, Direktorin von Eurobitume Deutschland, sagte dazu:<br />

„Der Rückgang der Nachfrage nach Bitumen hat sich weiter fortgesetzt.<br />

Die Mitglieder von Eurobitume Deutschland sehen diese Entwicklung,<br />

insbesondere im Straßenbau, mit Sorge.“ Seit 2009 sei die Nachfrage nach<br />

Seit 2009 sei die Nachfrage<br />

nach Bitumen<br />

und bitumenhaltigen<br />

Bindemitteln für<br />

den Straßenbau um<br />

mehr als 38 %<br />

zurückgegangen.<br />

(Quelle: DAV)<br />

Bitumen und bitumenhaltigen Bindemitteln für den Straßenbau um mehr<br />

als 38 % zurückgegangen. Die Bedeutung der Straßeninfrastruktur für<br />

die Gesellschaft und die Notwendigkeit von Investitionen in ihre Erhaltung<br />

sind laut Eurobitume allgemein anerkannt. Asphaltbauweisen verbinden<br />

Dauerhaftigkeit, Schnelligkeit von Baumaßnahmen und Nachhaltigkeit;<br />

Wiederverwendung auf höchstmöglichem Wertschöpfungsniveau<br />

ist Stand der Technik, hat aber auch Einfluss auf die Nachfrage nach<br />

neuen Materialien. „Wir begrüßen es sehr, dass unser Engagement, das<br />

wir gemeinsam mit unseren Partnern kontinuierlich umsetzen, grundsätzlich<br />

zu einem positiven Umfeld für nachhaltige Investitionen in die<br />

Straßeninfrastruktur geführt hat“, so Sörensen weiter. „Und hoffen, dies<br />

zukünftig auch anhand der Nachfrage nach Bitumen in Deutschland belegen<br />

zu können.” Die Bedeutung des Exports von Bitumen für die in<br />

Deutschland ansässige Industrie bewegt sich weiterhin auf hohem<br />

Niveau, wie die Zahlen des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle<br />

(BAFA) zeigen. <br />

•<br />

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Wir übernehmen Verantwortung,<br />

um unseren Planeten zu retten.<br />

Bitte unterstützen Sie uns und entdecken<br />

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Es gelten unsere AGB´s. Druckfehler, Änderungen und Irrtümer vorbehalten.<br />

<br />

infratest.net/social


14 Schwerpunkt: Duopave<br />

Untergeordnetes Straßennetz<br />

Umsetzung einer optimierten<br />

einschichtigen Asphaltbauweise<br />

Asphaltstraßen sind im untergeordneten Straßennetz ebenso wie<br />

im Bereich der Autobahnen und Fernstraßen ein fest integrierter<br />

Bestandteil unserer Straßeninfrastruktur. Das untergeordnete<br />

Straßennetz, also der kommunale, regionale und ländliche<br />

Verkehrswegebau, leistet hierbei einen erheblichen Beitrag zum<br />

Thema Mobilität in Deutschland. Dieser ist – gegenüber dem Fernstraßenbau<br />

– beim Bau und bei der Erhaltung allerdings von vielen<br />

Besonderheiten geprägt [1].<br />

Von Dr.-Ing. Daniel Gogolin<br />

Einbau des AC 16 TD S (AC 16 Duopave) in Unna<br />

(Quelle: Stricker Infrastrukturbau)<br />

6|20<strong>21</strong>


Schwerpunkt: Duopave<br />

15<br />

Im Gegensatz zu überregionalen Straßen gibt es kommunal<br />

grundsätzlich nicht nur geradeaus fahrende<br />

Fahrzeuge und hohe Geschwindigkeiten, sondern enge<br />

Radien, Ampeln, vergleichsweise eher langsamen oder<br />

ruhenden Verkehr oder stellenweise nur geringe bis sehr<br />

geringe Verkehrsaufkommen. Gerade diese wenig befahrenen<br />

Straßen (typische Wohn- und Anliegerstraßen)<br />

erreichen aber trotz – oder gerade wegen – der geringen<br />

Verkehrsbelastung oft nicht die angestrebten Nutzungsdauern.<br />

Aus wirtschaftlichen, volkswirtschaftlichen (kürzere<br />

Bau- und Sperrzeit) und stellweise auch politischen Gründen<br />

(„Anliegerbeiträge“) wird hierbei oftmals bei Erneuerungsmaßnahmen<br />

für Straßen mit geringem bis mittlerem<br />

Verkehrsaufkommen (ohne nennenswerten Schwerverkehr)<br />

die einschichtige Asphalttragdeckschicht AC 16<br />

TD gemäß ZTV/TL Asphalt-StB 07/13 als Bauweise gewählt.<br />

Die AC 16 TD zeigt – auch wenn fachtechnisch hergestellt<br />

– einen für Witterungseinflüsse ungünstigen Schichthohlraumgehalt<br />

(nicht wasserdicht) und eine eher offenporige<br />

Oberflächenstruktur auf. Darüber hinaus weist die<br />

Asphalttragdeckschicht konzeptbedingt eine nur relativ<br />

geringe Verformungsbeständigkeit und Widerstandsfähigkeit<br />

gegen Verformung und Verschleiß auf (zweckmäßiger<br />

Einsatzort: Rad- und Gehwege).<br />

Bei Straßen mit geringer Verkehrsbelastung hängt die<br />

Lebensdauer/Nutzungsdauer im Wesentlichen von der<br />

fortschreitenden Alterung des Asphalts (primär: Oxidation<br />

des Bitumens) ab. Eine stark gealterte Asphaltschicht<br />

verliert ihre visko-elastischen Eigenschaften, die sie benötigt,<br />

um gerade die bei tiefen Temperaturen auftretenden<br />

kryogenen Spannungen langfristig schadlos (rissfrei)<br />

abbauen zu können. Darüber hinaus führt eine zunehmende<br />

Versprödung des Mörtels zu einem zusätzlichen<br />

Verlust der Bindekraft (Adhäsion) zwischen Bitumen und<br />

Gestein, sodass es langfristig zwangsläufig zu Substanzverlusten<br />

kommt. Der Alterungsprozess wird in diesem<br />

Fall vorrangig von dem vorhandenen Bindemittelanteil<br />

respektive den Bindemittelfilmdicken um die Gesteinskörnungen<br />

und dem Hohlraumgehalt (Dichtheit) einer<br />

Asphaltschicht beeinflusst.<br />

Mittlerweile gibt es auf dem Markt alternative Bauweisen<br />

oder Abwandlungen zur klassischen Asphalttragdeckschicht<br />

mit 16 mm Größtkorn, die noch nicht<br />

Bestandteil des Technischen Regelwerks (FGSV) sind.<br />

Beispielsweise werden Asphalttragdeckschichten mit<br />

einem Größtkorn mit 11 mm (AC 11 TD) verbaut, die eine<br />

insgesamt geschlossenere Oberfläche bieten und vergleichsweise<br />

weniger anfällig für Witterungseinflüsse<br />

sind. Durch die Verringerung des Größtkorns wird die<br />

mögliche Schichtdicke allerdings stark limitiert, sodass<br />

bei Schichtdicken ab rund 5 cm die Gefahr für Verformungen,<br />

beispielsweise durch punktuell auftretende Lasten<br />

(stehender Müllwagen, Paketdienste, Umzugswagen<br />

etc.), signifikant ansteigen kann.<br />

In den Verkehrsbereichen, wo die Witterung einen<br />

größeren Einfluss auf die Nutzungsdauer einer Straße hat<br />

als die Verkehrsbelastung, werden somit Asphaltkonstruktionen<br />

benötigt, die einfach und nachhaltig (mit<br />

Asphaltgranulat) herzustellen, prozesssicher und dicht<br />

einzubauen und möglichst langlebig sind.<br />

Asphaltkonzept AC 16 Duopave<br />

(oder AC 16 TD „S“)<br />

Die Asphaltdecktragschicht AC 16 Duopave kombiniert<br />

die Funktion von Asphalttrag- und Asphaltdeckschicht in<br />

einer Schicht und gewährleistet mit Schichtstärken zwischen<br />

5 cm und 10 cm nach den bisherigen Erfahrungen<br />

die Anforderungen an eine ausreichende Tragfähigkeit<br />

bis zu einer Belastungsklasse BK1,8. Das Asphaltmischgutkonzept<br />

ist gekennzeichnet durch eine splittreiche Kornzusammensetzung<br />

mit hohem Grobkornanteil (s. Abb. 1).<br />

Hierdurch wird gerade im direkten Vergleich mit einer<br />

herkömmlichen Asphalttragdeckschicht gemäß ZTV<br />

Asphalt-StB 07/13 die Widerstandsfähigkeit gegen Verformung<br />

und Verschleiß deutlich verbessert. Durch den<br />

Abbildung 1:<br />

Bohrkernscheibe eines<br />

AC 16 Duopave<br />

Schicht<br />

(Art und Sorte)<br />

Verdichtungsgrad [ %]<br />

Hohlraumgehalt [Vol.-%]<br />

Ist Soll Abw. Ist Soll Abw.<br />

AC 16 Duopave 99,9 ≥ 98,0 - 2,9 ≤ 5,0 -<br />

AC 16 TD 97,5 ≥ 97,0 - 5,2 ≤ 6,5 -<br />

Tabelle 1: Auszug aus<br />

den Ergebnissen der<br />

Kontrolluntersuchungen<br />

der Wannestraße<br />

in Dortmund<br />

6|20<strong>21</strong>


16 Schwerpunkt: Duopave<br />

Abbildung 2:<br />

Einbau der AC 16 Duopave<br />

in Herne<br />

höheren Bindemittelanteil und das größere Mörtelvolumen<br />

(Bitumen, Füller und Bindemittelträger) ergibt sich<br />

neben einer höheren Alterungsbeständigkeit des<br />

Asphalts auch eine gute Verdichtbarkeit des Asphaltmischguts<br />

auf der Baustelle. Durch die niedrigen Hohlraumgehalte<br />

in der fertigen Schicht wird eine hohe<br />

Beständigkeit beispielsweise gegenüber eindringendem<br />

Wasser/Frost erzielt. Gerade im Hinblick auf die Nachhaltigkeit<br />

existieren bisher positive Erfahrungen bei der<br />

Zugabe von Asphaltgranulat von bis zu 30 %.<br />

Die Bauweise AC 16 Duopave (früher Decktragschicht<br />

DTS 16) wurde erstmalig im Juni 2008 im württembergischen<br />

Landkreis Ostalb erfolgreich realisiert [2] und<br />

wurde bis heute vielfach – vor allem in Süddeutschland<br />

und in Polen [3] und [4] – erfolgreich umgesetzt. Der<br />

Fokus lag hierbei allerdings primär auf Kreis- und Landstraßen<br />

sowie Wirtschaftswegen mit geringer Verkehrsbelastung.<br />

Im Folgenden werden drei Pilotprojekte vorgestellt,<br />

bei denen das Konzept aufgegriffen und für die die<br />

Belange des kommunalen Straßenbaus angepasst und<br />

entsprechend umgesetzt wurde.<br />

Rahmenbedingungen und bautechnische<br />

Voraussetzungen<br />

Grundvoraussetzung für eine nachhaltige Erhaltungsmaßnahme<br />

ist die Zustands- und Substanzerfassung<br />

einer Straße. Gerade im Hinblick auf eine teilweise Erneuerung<br />

ist die Ermittlung von Schadensursachen im Vorfeld<br />

zwingend erforderlich. Es muss an dieser Stelle, im<br />

besten Fall durch flächenhafte Vorerkundungen, wie<br />

beispielsweise Georadarmessungen mit kombinierten<br />

Bohrkern-/Rammkernuntersuchungen, sichergestellt<br />

werden, dass keine Tragfähigkeits- und/oder Frostschäden<br />

vorliegen, die ihren Ursprung unterhalb der Asphaltkonstruktion<br />

respektive in den Schichten ohne Bindemittel<br />

haben.<br />

Umsetzung Stadt Herne 2018<br />

Im September 2018 wurde in der Stadt Herne die Friedhofstraße<br />

im Zuge eines Pilotprojektes erneuert. Auf<br />

einer Strecke von rund 200 m wurde eine einlagige<br />

Asphaltschicht aus AC 16 Duopave bei nahezu optimalen<br />

Witterungsbedingungen mit einer Schichtstärke von 8<br />

cm auf einer Frostschutzschicht (BK0,3) eingebaut. Das<br />

6|20<strong>21</strong>


Schwerpunkt: Duopave<br />

17<br />

Asphaltmischgut wurde in diesem Fall mit 30 % Asphaltgranulat<br />

und einem Straßenbaubitumen 50/70 konzipiert.<br />

Der Einbau des AC 16 Duopave wurde erfolgreich<br />

umgesetzt und konnte im Ergebnis mit einem geschlossenen<br />

und homogenen Oberflächenbild überzeugen.<br />

Abbildung 2 zeigt hierbei Impressionen vom Einbau. Ein<br />

Vergleich der Oberflächentextur vor und nach dem<br />

Abstreuen wird hierzu in Abbildung 3 präsentiert.<br />

Umsetzung Stadt Dortmund 2019<br />

Im Rahmen der Baumaßnahme „Wannestraße“ (BK1,0) im<br />

Mai 2019 in Dortmund wurde bei den Erneuerungsmaßnahmen<br />

die vorhandene Asphaltkonstruktion ca. 8 cm<br />

heraus gefräst und jeweils zur Hälfte der Strecke mit einer<br />

klassisches AC 16 TD und einer AC 16 Duopave <strong>asphalt</strong>iert<br />

(Abb. 4 und 5). Das Asphaltmischgut des AC 16 Duopave<br />

wurde im Zuge einer Masterarbeit für die Erstellung der<br />

Erstprüfung die Mörtelphase optimiert und die Baumaßnahme<br />

wissenschaftlich begleitet [5].<br />

Abbildung 3:<br />

Vergleich der Oberflächenstruktur<br />

des AC 16 Duopave<br />

vor (links) und nach (rechts)<br />

dem Abstreuen in Herne<br />

Tabelle 2: Auszug aus den Ergebnissen zur Bestimmung des temperaturabhängigen Steifigkeitsverhaltens für den AC 16 Duopave und den AC 16 TD<br />

6|20<strong>21</strong>


18<br />

Schwerpunkt: Duopave<br />

Abbildung 4 (Bilder oben): Einbau der AC 16 TD in Dortmund<br />

Abbildung 5 (Bilder unten): Einbau des AC 16 Duopave in Dortmund<br />

Abbildung 6: Vergleich der Hauptkurven von AC 16 TD und AC 16 Duopave<br />

Nach den Aussagen der Einbaukolonne vor Ort<br />

konnte das Asphaltmischgut AC 16 Duopave deutlich<br />

leichter verarbeitet werden als das unter gleichen Rahmenbedingungen<br />

eingebaute Asphaltmischgut AC 16<br />

TD. Besonders in den Bereichen mit Handeinbau wurde<br />

der geringere Verdichtungswiderstand hierbei deutlich<br />

positiv hervorgehoben. Die Ergebnisse der anschließenden<br />

Kontrolluntersuchungen durch die Ingenieurgesellschaft<br />

PTM Dortmund mbH untermauern diese Feststellungen<br />

noch einmal (Tab. 1). Grundsätzlich ist hierbei<br />

festzuhalten, dass die Grenzwerte des Technischen<br />

Regelwerks bezüglich der Schichteigenschaften von beiden<br />

Asphaltbauweisen eingehalten wurden. Werden die<br />

ermittelten Kennwerte allerdings direkt miteinander<br />

verglichen, so zeigt sich an dieser Stelle, dass bei gleicher<br />

Verdichtungsleistung der AC 16 Duopave deutliche bessere<br />

Verdichtungswerte und resultierend einen deutlich<br />

geringeren Hohlraumgehalt an der fertigen Schicht aufweist<br />

als die vergleichbare Asphalttragdeckschicht. Mit<br />

einem resultierenden Hohlraumgehalt von unter<br />

3 Vol.- % ist die Schicht aus AC 16 Duopave als nahezu<br />

wasserundurchlässig zu bezeichnen.<br />

6|20<strong>21</strong>


Schwerpunkt: Duopave<br />

19<br />

Abbildung 7: Ergebnisse zum einaxialen Druck-Schwellversuch von AC 16 Duopave und AC 16 TD<br />

Die weitergehenden labortechnischen Vergleichsuntersuchungen<br />

zum temperaturabhängigen Steifigkeitsverhalten<br />

(Spaltzug-Schwellversuch nach TP Asphalt-StB<br />

Teil 26) und zum Verformungsverhalten bei Wärme (einaxialer<br />

Druck-Schwellversuch nach TP Asphalt-StB Teil<br />

25 B 1) haben darüber hinaus gezeigt, dass trotz des<br />

geringen Hohlraumgehalts und des insgesamt höheren<br />

Bindemittelgehalts die Verformungsbeständigkeit des<br />

AC 16 Duopave als deutlich höher gegenüber der AC 16<br />

TD einzustufen ist.<br />

Die Tabelle 2 zeigt einen Auszug aus den ermittelten<br />

Steifigkeitsmoduln im Temperaturbereich zwischen<br />

+20 °C und -10 °C für die Prüffrequenzen 0,1 Hz, 1 Hz, 5<br />

Hz und 10 Hz. Die dazu aus den einzelnen Kennwerten<br />

ermittelten Hauptkurven sind in Abbildung 6 aufgeführt.<br />

Aus den Ergebnissen lässt sich gerade in dem für<br />

den kommunalen Verkehr entscheidenden Frequenzspektrum<br />

(Prüffrequenz 0,1 Hz und 1 Hz), also eher im<br />

Bereich von langsam fahrenden Fahrzeugen, im<br />

Gebrauchstemperaturbereich ein deutlich höheres Steifigkeitsniveau<br />

des AC 16 Duopave ableiten.<br />

Ergänzt beziehungsweise entsprechend untermauert<br />

werden diese Feststellungen zum Steifigkeitsverhalten<br />

zusätzlich noch durch die durchgeführten<br />

Druck-Schwellversuche (Abb. 7). Im Gegensatz zum AC<br />

16 Duopave wurde die maximale Dehnungsrate in der<br />

Prüfung bereits nach rund 3.300 Belastungszyklen<br />

erreicht. Ein direkter Vergleich der Dehnungen zeigt,<br />

dass der AC 16 Duopave nach 10.000 Belastungszyklen<br />

bei 50 °C immer noch ca. 30 % weniger Dehnungen/<br />

Verformungen aufweist als die vergleichbare AC 16 TD<br />

nach 3.300 Belastungszyklen. Die Asphaltbauweise AC<br />

16 Duopave zeigt sich somit deutlich resilienter gegenüber<br />

Verformungen bei Wärme als die AC 16 TD nach<br />

den ZTV Asphalt-StB 07/13.<br />

Umsetzung Stadt Unna 20<strong>21</strong><br />

Bei der im Frühjahr 20<strong>21</strong> sanierten Hochstraße/Mühlenstraße<br />

in Unna handelt es sich um einen etwa 250 m langen<br />

Straßenabschnitt mit besonderen Beanspruchungen.<br />

Neben dem reinen Pkw-Verkehr ist die Straße zusätzlich<br />

durch Busverkehr, stellenweise Industrieverkehr und speziellen<br />

Straßengeometrien („S-Kurve“, Gefälle, Spurfahren<br />

im Tunnelbereich) gekennzeichnet. Die Belastungsklasse<br />

liegt über den gesamten Abschnitt betrachtet<br />

(wechselhaft) zwischen den Belastungsklassen BK 1,8 und<br />

BK 3,2. Für diesen Streckenabschnitt sollte aufgrund<br />

unterschiedlich vorhandener Zwangspunkte ein einschichtiges<br />

Asphaltkonzept zur Anwendung kommen,<br />

dass möglichst lange den auftretenden Lasten entgegenwirken<br />

kann.<br />

Tabelle 3:<br />

Ergebnisse der<br />

Kontrolluntersuchungen<br />

des AC 16<br />

Duopave in Unna<br />

Schicht<br />

(Art und Sorte)<br />

AC 16 Duopave<br />

Entnahmestelle<br />

[n]<br />

1 100,5<br />

Verdichtungsgrad [ %]<br />

Hohlraumgehalt [Vol.-%]<br />

Ist Soll Abw. Ist Soll Abw.<br />

- 2<br />

2 101,6 - 2 -<br />

3 100,6 ≥ 98,0<br />

- 3,3 ≤ 5,0<br />

-<br />

4 98,8 - 4,2 -<br />

Mittelwert 100,3 - 2,9 -<br />

-<br />

6|20<strong>21</strong>


20 Schwerpunkt: Duopave<br />

Abbildung 8:<br />

Zustand vor der Sanierung<br />

und Einbau der AC 16 Duopave<br />

in Unna<br />

Abbildung 9:<br />

Zustand vor der Sanierung<br />

und Einbau der AC 16 Duopave<br />

in Unna (Quelle: Ingenieurgesellschaft<br />

PTM)<br />

Aufgrund der zu diesem Zeitpunkt durchwegs positiven<br />

Erfahrungen mit der Bauweise AC Duopave 16 (hier<br />

AC 16 TD S) wurde diese im Rahmen des Pilotprojekts<br />

entsprechend der vorhandenen Rahmenbedingungen<br />

<strong>asphalt</strong>technologisch angepasst. Die Kornverteilungslinie<br />

wurde in diesem Zuge u. a. noch weiter an die heute<br />

bereits sehr stark verbreitete alternative Asphaltbinderschicht<br />

aus SMA 16 B S (H AL Abi) angepasst und ein härteres<br />

und viskositätsverändertes Polymermodifiziertes<br />

Bitumen (PmB 25/45 VL gemäß den E KvB) gewählt.<br />

Die Fotos in Abbildung 8 zeigen den Zustand der Strecken<br />

vor der Sanierung und Impressionen vom Einbau der<br />

AC 16 Duopave. Der Einbau wurde seitens der Ingenieurgesellschaft<br />

PTM Dortmund mbH u. a. mittels radiometrischer<br />

Messungen (Troxler-Sonde) bautechnisch begleitet.<br />

Die Verdichtung und der Einbau verliefen über alle<br />

6|20<strong>21</strong>


Schwerpunkt: Duopave<br />

<strong>21</strong><br />

Bezeichnung Einheit AC 16 Duopave<br />

Mineralstoffe<br />

Gesteinskörnungen (Lieferkörnung)<br />

Anteil gebrochener Kornoberflächen C 100/0<br />

Widerstand gegen Zertrümmerung SZ22/LA 25<br />

Widerstand gegen Polieren PSV angegeben (48)<br />

Mindestanteil feiner Gesteinskörnung mit E CS 35 % 50<br />

Zusammensetzung Asphaltmischgut<br />

Gesteinskörnungsgemisch<br />

Siebdurchgang bei 22,4 mm M.-% 100<br />

Siebdurchgang bei 16 mm M.-% 90 – 100<br />

Siebdurchgang bei 11,2 mm M.-% 65 – 75<br />

Siebdurchgang bei 8 mm M.-% 48 – 58<br />

Siebdurchgang bei 5,6 mm M.-% 38 – 45<br />

Siebdurchgang bei 2 mm M.-% 25 – 32<br />

Siebdurchgang bei 0,<strong>06</strong>3 mm M.-% 7 – 11<br />

Bindemittel<br />

Bindemittelsorte/-art 50/70(*)<br />

Mindest-Bindemittelgehalt M.-% B min 5,2<br />

Bindemittelträger M.-% ≥ 0,2<br />

Asphaltmischgut<br />

Minimaler Hohlraumgehalt MPK Vol.-% V min 2,5<br />

Maximaler Hohlraumgehalt MPK Vol.-% V max 3,0<br />

Schichteigenschaften<br />

Einbaudicke cm 5,0 – 10,0<br />

Verdichtungsgrad % ≥ 98,0<br />

Hohlraumgehalt Vol.-% ≤ 5,0<br />

Einbautage hinweg insgesamt durchweg positiv. Die gute Verdichtbarkeit<br />

des Asphaltmischguts wurde ebenfalls durch die Ergebnisse der Kontrolluntersuchungen<br />

an Asphaltbohrkernen mit einem mittleren Verdichtungsgrad<br />

von 100,3 % und einem resultierenden Hohlraumgehalt von<br />

2,9 Vol.-% bestätigt (Tabelle 3). Die Oberfläche der fertiggestellten<br />

Asphaltschicht und ein dazugehöriger Asphaltbohrkern werden in Abbildung<br />

9 präsentiert.<br />

LITERATUR<br />

[1] DAV-Leitfaden, Asphalt im kommunalen Straßenbau, Ausgabe 2019<br />

[2] Neues Konzept zur wirtschaftlicheren Sanierung regionaler Straßen,<br />

Fachzeitschrift <strong>asphalt</strong> 07/2008<br />

[3] AC Duopave – Asphaltbauweise der Zukunft?,, <strong>asphalt</strong> <strong>06</strong>/2018<br />

[4] Asphaltbauweise AC Duopave, VSVI NRW Jahresheft 2020<br />

[5] Optimierung der Mastixzusammensetzung für das Asphaltdecktragschicht-<br />

konzept AC Duopave, Masterarbeit von G. Kiriakidis, 2019 (unveröffentlicht)<br />

(*) gute Erfahrungen bestehen<br />

bei höherer Verkehrsbelastung<br />

ebenfalls mit den<br />

Bindemitteln PmB 25/45 VL<br />

(E KvB) und GmBT 25/55-50<br />

(E GmB A)<br />

Tabelle 4:<br />

Empfehlungen für die<br />

Zusammensetzung des AC 16<br />

Duopave<br />

Fazit<br />

AUTOR<br />

Dr.-Ing. Daniel Gogolin<br />

(Ingenieurgesellschaft PTM<br />

Dortmund mbH<br />

Frische Luft 155<br />

44319 Dortmund-Wickede<br />

www.ptm.net<br />

daniel.gogolin@ptm.net<br />

Die Problematik, dass sich viele (einschichtige) Asphaltbeläge im kommunalen<br />

Straßennetz nahezu „totliegen“, das heißt die angestrebten<br />

Nutzungsdauern trotz niedriger Verkehrsfrequentierung bzw. -belastung<br />

nicht erreicht werden, ist schon seit Jahrzehnten in Deutschland<br />

bekannt. Gerade in diesen nur schwach frequentierten Straßen im<br />

untergeordneten Straßennetz ist es heute umso wichtiger, nachhaltige<br />

Straßen zu bauen, die möglichst widerstandsfähig gegenüber Alterungs-<br />

und Witterungseinflüssen sind (dicht und bindemittelreich).<br />

Nach Auffassung des Autors füllt die hier beschriebene Asphaltbauweise<br />

AC 16 Duopave durch die Zusammensetzung nach dem Splittmastix-Konzept<br />

(Tab. 4) und die damit verbundene Dichtheit und Verformungsresistenz<br />

genau diese Lücke im Technischen Regelwerk aus<br />

und ist hierbei nicht nur als eine Alternative zur Asphalttragdeckschicht<br />

zu sehen, sondern stellt eine echte Optimierung der einschichtigen<br />

Bauweise im kommunalen Straßenbau dar.<br />

•<br />

6|20<strong>21</strong>


22 Menschen<br />

Bast<br />

Oeser wird neuer Bast-Präsident<br />

AIm August beschloss das Bundeskabinett,<br />

Professor Markus Oeser (Jahrgang 1974)<br />

zum Präsidenten der Bundesanstalt für Straßenwesen<br />

(Bast) zu ernennen. Am 1. November<br />

wird er in Bergisch Gladbach die Nachfolge des<br />

im Februar unerwartet verstorbenen bisherigen<br />

Präsidenten Stefan Strick antreten. Oeser<br />

war seit 2011 Leiter des Lehrstuhls für Straßenwesen<br />

und Direktor des Instituts für Straßenwesen<br />

sowie seit 2015 Dekan an der Fakultät für<br />

Bauingenieurwesen der Rheinisch-Westfälischen<br />

Technischen Hochschule Aachen<br />

(RWTH). Seine wissenschaftliche Expertise als<br />

promovierter Bauingenieur bringt er in Forschungsgremien,<br />

Fachverbänden und -vereinigungen<br />

ein – beispielsweise als wissenschaftlicher<br />

Beirat im Deutschen Asphaltinstitut (DAI).<br />

Oeser freut sich auf seine neue Herausforderung:<br />

„Für mich heißt es jetzt, alles daranzusetzen,<br />

den vielfältigen Erwartungen an eine<br />

fachlich breit aufgestellte moderne und innovative<br />

Ressortforschungseinrichtung gerecht<br />

zu werden und für die Bast gemeinsam mit<br />

ihren Beschäftigten den Herausforderungen<br />

der Gegenwart und Zukunft im Bereich des<br />

Straßenwesens, aber auch dem veränderten<br />

Wirkungsfeld zwischen Autobahn GmbH,<br />

BMVI, FGSV und Öffentlichkeit zu begegnen.“<br />

Nach seinem Studium an der Technischen<br />

Universität Dresden im Fach Bauingenieurwesen<br />

mit Schwerpunkt im Konstruktiven Ingenieurbau<br />

promovierte Oeser in Dresden mit dem<br />

Thema „Numerische Simulation des nicht linearen<br />

Verhaltens mehrschichtiger flexibler Verkehrswegebefestigungen“.<br />

2010 folgte seine<br />

Habilitation mit dem Thema „Nicht lineare<br />

numerische Simulationsmodelle für Verkehrswegebefestigungen<br />

unter Berücksichtigung<br />

von mechanischen, thermischen und hydraulischen<br />

Einwirkungen“. 20<strong>06</strong> war Markus Oeser<br />

Forschungsmitglied der Technischen Universität<br />

Delft, Niederlande. Von 2007 bis 2011 war<br />

er Universitätsdozent (Lecturer) am Institut für<br />

Geotechnik, Straßenbau und Verkehrswesen<br />

Professor Dr.-Ing. habil. Markus Oeser ist zum<br />

Präsidenten der Bundesanstalt für Straßenwesen<br />

(Bast) ernannt worden. (Quelle: RWTH, Aachen/<br />

Andreas Schmitter)<br />

der University of New South Wales (UNSW) in<br />

Sydney, Australien. Seit 2015 ist er Gastprofessor<br />

am Harbin Institute of Technology (HIT), in<br />

Harbin, Heilongjang, China<br />

•<br />

Nynas<br />

Paneuropäischer Ansatz<br />

Neuer Vizepräsidenten von Nynas Bitumen und<br />

Mitglied des Vorstands der Nynas Group: Rafael<br />

Renaudeau. (Quelle: Nynas)<br />

Rafael Renaudeau wird zum Vizepräsidenten<br />

von Nynas Bitumen und Mitglied des<br />

Vorstands der Nynas Group ernannt. Renaudeau<br />

verfügt über einen kaufmännischen und<br />

betrieblichen Hintergrund aus verschiedenen<br />

Positionen bei Nynas. Er wird eine neu gegründete<br />

Organisation leiten, die den gesamten<br />

Geschäftsbereich Nynas Bitumen abdeckt. Die<br />

neue Organisation wird für den gesamten Vertrieb,<br />

das Marketing, den Betrieb und die technische<br />

Entwicklung verantwortlich sein. Für<br />

Nynas-Kunden bleiben die Vertriebskontakte<br />

die gleichen. „Wir schaffen eine neue Bitumen-Geschäftsorganisation,<br />

indem wir unsere<br />

Aktivitäten in der nordischen Region, Großbritannien<br />

und Westeuropa zusammenlegen.<br />

Markttrends wie verstärkte paneuropäische<br />

Ausrichtung, Fokus auf eine nachhaltige Entwicklung,<br />

Digitalisierung des Kundenerlebnisses,<br />

Produktentwicklung usw. erfordern einen<br />

ganzheitlichen Ansatz. Unsere Antwort ist eine<br />

paneuropäische Organisation, von der sowohl<br />

Nynas als auch unsere Kunden profitieren werden“,<br />

erklärt Bo Askvik, Präsident und Vorstandsvorsitzender<br />

von Nynas.<br />

Außerdem gab der neue größte Einzelaktionär<br />

der Nynas AB, der Anlagenverwalter<br />

Davidson Kempner, auf einer außerordentlichen<br />

Generalversammlung folgende neuen<br />

Vorstandsmitglieder bekannt: Anthony Place<br />

(unabhängiger Direktor, Erfahrung in der<br />

Unterstützung von Vorständen bei der Erhaltung<br />

und Maximierung), Stein Ivar Bye (unabhängiger<br />

Direktor, der 30 Jahre Erfahrung in<br />

der Downstream-Industrie mitbringt) und<br />

Alexis Pourchet (Vertreter von Davidson<br />

Kempner, der Erfahrung in der Wertsteigerung<br />

privater und öffentlicher Unternehmen<br />

mitbringt). In der gleichen Sitzung sind die<br />

folgenden Mitglieder des Verwaltungsrats<br />

zurückgetreten: Bernd Schmidt, Rami Farah<br />

und Mohamed Idriss.<br />

•<br />

6|20<strong>21</strong>


Menschen<br />

23<br />

Bast<br />

Koll aus dem Amt<br />

verabschiedet<br />

Ende April 20<strong>21</strong> legte<br />

Rolf-Jürgen Koll das Amt<br />

des Vorstandsvorsitzenden<br />

der Gütegemeinschaft der<br />

Hersteller von Fahrbahnübergängen<br />

aus Asphalt<br />

gemäß den ZTV-BEL-FÜ,<br />

Deutschland (Güfa) e.V.<br />

altersbedingt nieder. Auf der<br />

diesjährigen ordentlichen<br />

Mitgliederversammlung leitete<br />

er den Generationenwechsel<br />

ein und übergab<br />

nach einstimmigem<br />

Beschluss den Vorsitz an<br />

Dipl.-Ing. Mario Kowsky. Seit<br />

2002, dem Gründungsjahr<br />

der Güfa, übte Koll den Vorsitz<br />

aus.<br />

Die Güfa beteiligte sich<br />

unter anderem mit ihrem<br />

Altersbedingt legt Rolf-Jürgen Koll<br />

das Amt des Vorstandsvorsitzenden<br />

der Güfa nieder. (Quelle: Güfa)<br />

Güteausschuss konstruktiv an der Fortschreibung der ZTV-<br />

BEL-FÜ (Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien<br />

für die Herstellung von Fahrbahnübergängen aus Asphalt<br />

in Belägen auf Brücken und anderen Ingenieurbauwerken aus<br />

Beton), die 1998 eingeführt und 2003 in die ZTV-ING 8-2 überführt<br />

worden war. Sie beauftragte Prüfinstitute mit Untersuchungen<br />

zu ungeklärten und für das Regelwerk relevanten<br />

Fragestellungen und unterstützte die Forderung nach Qualifikationsnachweisen<br />

für das Einbaupersonal. Denn schon früh<br />

hatten die Mitgliedsfirmen der Güfa erkannt, dass Zulassungen<br />

dieser Bauweise durch deren Aufnahme in die „Liste der geprüften<br />

Fahrbahnübergänge aus Asphalt“, die bei der Bast geführt<br />

wird, noch keine Gewähr für fachgerechte Ausführungsleistungen<br />

bieten, weil solche Zulassungen allein auf materialtechnologischen<br />

und Systemprüfungen bei der Bundesanstalt für<br />

Materialforschung und -prüfung BAM sowie der Anerkennung<br />

von Ausführungsanweisungen durch die Bast basieren.<br />

Nachdem die Güfa seit ihrer Gründung zahlreiche Praxisschulungen<br />

mit Mitarbeitern ihrer Mitgliedsfirmen selbst<br />

durchgeführt hatte, wird die Qualifikation des Einbaupersonals<br />

mit der anstehenden Novellierung der ZTV-ING 8-2 durch offizielle<br />

Schulungsnachweise gefordert. Die Setzung des normativen<br />

Rahmens für solche Lehrgänge und die Überwachung der<br />

ordnungsgemäßen Abwicklung entsprechender Schulungen<br />

erfolgt durch den 2018 gegründeten „Ausbildungsbeirat bei der<br />

Güfa“. Den Vorsitz in diesem Ausbildungsbeirat (ABR), in dem<br />

Vertreter des BMVI, der Bast, der Bauakademie Hessen-Thüringen<br />

und der Güfa vertreten sind, übte Koll ebenfalls aus. Mit der Niederlegung<br />

seiner Funktion als Vorsitzender der Güfa legte er nun<br />

auch die entsprechende Funktion im ABR nieder.<br />

•<br />

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6|20<strong>21</strong>


24 Technik<br />

Storz Verkehrswegebau<br />

Präzisionseinbau mit großem Aufgebot<br />

Es sind zwei kleine Gemeinden, welche<br />

sie verbinden, aber es handelt<br />

sich immerhin um zwei Bundesstraßen:<br />

um die B311 und um die B14<br />

zwischen Emmingen-Liptingen und<br />

Neuhausen ob Eck. Diese hat Storz<br />

zusammen mit dem Arge-Partner<br />

Schleith zwischen Anfang April und<br />

Ende Mai auf 5,5 km Länge mit neuen<br />

Asphaltbinder- und -deckschichten<br />

versehen. Beide Bundesstraßen<br />

treffen sich am Wehstetter Kreisel,<br />

der ebenfalls eine neue Fahrbahndecke<br />

erhielt. Ein Projekt im Wert<br />

von immerhin 1,8 Mio. Euro.<br />

Im Rückwärtsgang – bis zu 3 km mussten<br />

die Trucker rückwärts fahren, bis sie auf Beschicker<br />

und Fertiger trafen.<br />

Der Asphalteinbau auf den 2,2 km der B14<br />

zwischen der Stockacher Straße in Liptingen<br />

und dem Wehstetter Kreisel sowie auf den<br />

anschließenden 3,3 km der B311 bis hin zur<br />

L440 bei Neuhausen ob Eck habe mehrere Tage<br />

exakter Planung und harter Arbeit erfordert –<br />

mit großem technischem und logistischem<br />

Aufgebot. „Bei solch großen Baumaßnahmen<br />

ist Digitalisierung fast schon Standard“, erklärt<br />

Storz-Bauleiter Frank Hofmann. Die dynamische<br />

Logistiksteuerung und die flächendeckende<br />

Verdichtungskontrolle seien deshalb<br />

hier zum Einsatz gekommen. Außerdem habe<br />

der Auftraggeber eine Kontrolle mittels Troxler-Sonde<br />

verlangt.<br />

Über ein Dutzend Kollegen waren beim Einbau<br />

gefordert. Drei Fertiger, zwei Beschicker<br />

und acht Walzen wurden eingesetzt – zeitweise<br />

lieferten über 50 Thermomulden den heißen<br />

Asphalt aus drei Mischanlagen: Tuttlingen, Welschingen<br />

und Steißlingen. Über mehrere Tage<br />

summierte sich das auf 15.000 t.<br />

Die schweren und großen Maschinen per<br />

Tieflader an die Baustelle zu bringen, sei ein<br />

Kunststück gewesen, welches frühmorgens nur<br />

mit Verständnis und mithilfe der Straßenmeisterei<br />

gelungen sei, lobt Hofmann. Die besondere<br />

Herausforderung für die Trucker: Sie mussten<br />

zum Teil bis zu 3 km rückwärts fahren, um<br />

zunächst an die Fräse und später an die Beschicker<br />

zu gelangen.<br />

•<br />

Die Dynamische<br />

Logistiksteuerung<br />

erlaubte jederzeit<br />

den aktuellen<br />

Überblick über die<br />

Lieferkette.<br />

(Quelle: Storz/ Helms)<br />

„Die schweren<br />

und großen<br />

Maschinen an<br />

die Baustelle zu<br />

bringen, sei ein<br />

Kunststück<br />

gewesen,<br />

welches nur mit<br />

Verständnis<br />

und mithilfe der<br />

Straßenmeisterei<br />

gelungen sei.“<br />

6|20<strong>21</strong>


Termine<br />

Messen, Ausstellungen & Veranstaltungen<br />

25<br />

Oktober 20<strong>21</strong><br />

29.10. Warnemünde<br />

DAV-Regionalversammlung Nord<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

November 20<strong>21</strong><br />

4.–5.11. Nürburg<br />

DAV-Regionalversammlung West<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

9.11. Mannheim/Weinheim<br />

DAV-Informationsveranstaltung<br />

„Asphaltanwendungen in der Praxis“<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

11.11. Augsburg<br />

DAV-Informationsveranstaltung<br />

„Asphaltanwendungen in der Praxis“<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

Dezember 20<strong>21</strong><br />

7.12. Chemnitz<br />

DAV-Informationsveranstaltung<br />

„Asphaltanwendungen in der Praxis“<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

Vorschau 2022<br />

19.–20.1. Bochum<br />

2. Seminar DSR-Bitumenprüfung<br />

in Bochum<br />

www.anton-paar.com<br />

16.–18.2. Berchtesgaden<br />

<strong>21</strong>. Deutsche Asphalttage<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

4.–6.4. Willingen<br />

DAV/DAI-Asphaltseminar<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

30.11. Linstow<br />

DAV-Informationsveranstaltung<br />

„Asphaltanwendungen in der Praxis“<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

PERSONEN<br />

UND MATERIAL<br />

AUFZÜGE FÜR<br />

ASPHALTMISCH<br />

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6|20<strong>21</strong>


26 Technik<br />

Infratest<br />

Das Klimaschutz-<br />

Versprechen<br />

Unsere Welt und unser Klima befinden sich im Wandel, die Auswirkungen<br />

sind deutlich spürbar und wie reagieren wir darauf? Diese Frage hat sich<br />

auch Infratest gestellt. Die jüngsten Anlässe ließen das mittelständische<br />

Unternehmen nachdenklich werden, sodass der Prüfgerätehersteller<br />

began, einen Status quo hinsichtlich seines klimaschonenden Verhaltens<br />

zu erstellen und kreative Ideen zu sammeln, wie sich die Effekte nachhaltig<br />

steigern lassen. Wir sprachen darüber mit Geschäftsführer Matthias Martus.<br />

Matthias Martus: „Nicht nur<br />

große B2C-Konzerne sind für<br />

die Konsequenzen des Klimawandels<br />

verantwortlich.“<br />

<strong>asphalt</strong>: Herr Martus, wie ging es Ihnen, als<br />

Sie die Bilder der Flutkatastrophe sahen?<br />

Martus: Ich bin immer noch erschüttert. Schon<br />

lange ist der Klimawandel bekannt und Infratest<br />

arbeitet seit zwölf Jahren an Konzepten,<br />

wie wir unseren Beitrag zum Umweltschutz<br />

und zur Nachhaltigkeit leisten können. Aber<br />

wenn man Bilder wie diese sieht, wird einem<br />

klar: Es reicht noch lange nicht aus. Aus diesem<br />

Grund stellten wir eine Analyse über alle Maßnahmen<br />

auf, die wir bereits in unserem Unternehmen<br />

etablierten, um potenzielle Stellschrauben<br />

identifizieren zu können.<br />

Und was kam dabei raus? Wie fiel das Ergebnis<br />

von Infratest aus und welche Maßnahmen<br />

greifen bereits heute?<br />

Martus: Als Erstes ist hervorzuheben, dass wir<br />

bis zu 95 % mit regionalen Zulieferern arbeiten.<br />

Das hat für uns viele Vorteile, aber vor allem<br />

sind die Liefer- und Transportwege kurz. Die<br />

CO 2 -Bilanz unserer Produkte ist daher bis zum<br />

Zeitpunkt des Versandes in einem sehr guten<br />

Verhältnis. Ergänzend erhöhen wir durch den<br />

direkten Kontakt zu unseren Lieferanten die<br />

Qualität der Einzelteile, weshalb unsere Ausschussquote<br />

extrem gering ist. Denn Ressourceneffizienz<br />

ist für uns ein großes Thema.<br />

Das sind wichtige Ansatzpunkte, aber die<br />

regionale Produktion ist sicherlich kostenintensiver.<br />

Warum lagert Infratest die Produktion<br />

nicht in Niedriglohnländer aus?<br />

Martus: Natürlich wäre es deutlich preiswerter<br />

die Produktion in günstigere Länder outzusourcen,<br />

aber zu welchem Preis? Hier bei uns<br />

haben wir die Arbeitsbedingungen und die<br />

Produktionsverfahren im Griff. Wir produzieren<br />

den benötigten Strom selbst, benutzen überwiegend<br />

Elektrofahrzeuge und sorgen damit<br />

für ein möglichst emissionsfreies Umfeld. Da rüber<br />

hinaus können wir für unsere Mitarbeiter<br />

ein soziales und sicheres Arbeiten gewährleisten.<br />

Bei einer Verlagerung in Drittländer kann<br />

dies sicher nur schwer gewährleistet werden.<br />

Und bedenken Sie: eine Verlagerung in andere<br />

Länder bedeutet auch immer einen Eingriff in<br />

die dortigen Ressourcen, zu deren Lasten. Dennoch<br />

haben wir aufgrund der Auswirkungen<br />

der Pandemie eine verschärfte Beschaffungsproblematik.<br />

Trotz der geografischen Nähe zu<br />

unseren Zulieferern ist die schnelle Anlieferung<br />

von Einzelteilen zurzeit nicht immer möglich.<br />

Die Nachfrage nach Rohstoffen übersteigt die<br />

Kapazität des Markts. Manchmal hängt die Fertigstellung<br />

eines Geräts an nur einem fehlenden<br />

Teil. Das kann sehr nervenaufreibend sein.<br />

Es ist unsere Pflicht, im Sinne unserer<br />

Umwelt und unseren Mitarbeitern zu agieren.<br />

Daher produzieren wir gerne hochwertig, mit<br />

kleinen Meisterbetrieben aus dem Zabergäu.<br />

Die Qualität und der Klimaschutz sind es wert.<br />

Durch unsere Handwerkskunst sind zudem<br />

unsere Produkte sehr langlebig.<br />

Neben den innovativen Ideen ist dieser<br />

Aspekt mit Sicherheit auch ein Grund, weshalb<br />

sich Kunden für ihre Prüfgeräte entscheiden.<br />

Beim Siegel „Infratest Trust“ muss sich jedes Produkte der internen<br />

Bewertung von sechs Kriterien stellen. (Quelle: Infratest)<br />

6|20<strong>21</strong>


Technik<br />

27<br />

Martus: Ja, es liegt an uns allen, umzudenken.<br />

Nicht nur große B2C-Konzerne sind für die Konsequenzen<br />

des Klimawandels verantwortlich.<br />

Auch wir kleineren B2B-Unternehmen können<br />

und müssen unseren Beitrag zur Verlangsamung<br />

der Erderwärmung leisten. Kauft ein<br />

Kunde ein Produkt bei uns, so unterstützt er die<br />

Produktion mit einer geringen CO 2 -Bilanz,<br />

sichert Arbeitsplätze in Deutschland und setzt<br />

mit einem Infratest-Gerät ein Statement für<br />

Nachhaltigkeit an seinem Arbeitsplatz.<br />

So wie Sie das beschreiben, klingt es wie<br />

eine Unternehmensphilosophie. Ist das der<br />

Fall?<br />

Martus: Natürlich, entsprechend stellen wir<br />

sukzessive unsere Firmenwagen auf Elektrooder<br />

Hybridautos um, ein Großteil unserer Mitarbeiter<br />

wohnt hier in der Nähe und kommt zu<br />

Fuß oder mit dem Fahrrad zur Arbeit. Ergänzend<br />

bieten wir jedem Mitarbeiter die Möglichkeit,<br />

kostenfrei sein Auto an unseren Ladestationen<br />

aufzuladen. Somit fördern wir auch ein<br />

nachhaltiges Konsumentenverhalten unserer<br />

Angestellten.<br />

„Es ist unsere Pflicht, im Sinne unserer Umwelt<br />

und unseren Mitarbeitern zu agieren.“<br />

Jetzt haben wir viel darüber gesprochen,<br />

was Sie schon heute umsetzen, aber welche<br />

neuen Wege schlägt Ihr Unternehmen ein?<br />

Martus: Als wir mit der Aufstellung unserer<br />

Maßnahmen begannen, wurde uns schnell klar,<br />

dass die Erfolgsmessung der Knackpunkt ist. Die<br />

Datenerhebung ist aufwendig und nicht jede<br />

Maßnahme ist direkt kontrollierbar. Um mehr<br />

Transparenz für uns und unsere Kunden zu<br />

gewährleisten, entschieden wir uns, eine Skala<br />

auf Basis eines Kriterienkataloges zu entwickeln,<br />

welche ein verrechnetes Ergebnis in einem<br />

Ampelsystem anzeigt. Hierdurch erkennt man<br />

auf einen Blick, wie klimaschonend das Produkt<br />

ist. Unser Siegel „Infratest Trust“ setzt neue Maßstäbe,<br />

denn dieses ist für uns ein selbst auferlegtes<br />

Versprechen! Ein Versprechen, das wir den<br />

nächsten Generationen geben: Jedes unserer<br />

Produkte muss sich zukünftig der internen<br />

Bewertung unserer sechs Kriterien stellen.<br />

Auf unserer Website haben wir extra eine<br />

ganze Seite diesem Thema gewidmet. Dort<br />

schlüsseln wir detailliert auf, wie sich die<br />

Bewertungen der einzelnen Kriterien zusammensetzen<br />

und wie diese für das Ergebnis auf<br />

der Ampel-Skala verrechnet werden. Ich<br />

denke, mit diesem Konzept schaffen wir mehr<br />

Transparenz, Objektivität und Vertrauen. Und<br />

wer weiß, vielleicht wird irgendwann unser<br />

„Infratest Trust“ eine Richtlinie, an der sich<br />

auch andere Hersteller aus unserer Branche<br />

orientieren? Es wäre toll, wenn wir mit unseren<br />

Ansätzen auch andere Unternehmen inspirieren,<br />

ihr Verhalten auf den Prüfstand<br />

zu stellen und sich Möglichkeiten einfallen<br />

lassen, wie wir unsere Welt retten. Denn<br />

am Schluss gilt: One World – One Road – One<br />

Concept!<br />

Vielen Dank für das Gespräch!<br />

•<br />

WIE BREIT<br />

DARF’S<br />

DENN SEIN?<br />

AMMANN ARP 95 SCHEMELGELENKTE TANDEMWALZEWALZE<br />

Die neue schemelgelenkte Tandemwalze von Ammann verfügt über die grösste Arbeitsbreite in diesem Marktsegment.<br />

Das Resultat: mehr Produktivität bei jeder Überfahrt. Mit dieser Maschine erreicht Ihr Einbautrupp auf der Baustelle seine Verdichtungsvorgaben<br />

mit weniger Überfahrten. Das bedeutet weniger Kraftstoffverbrauch, niedrigere Arbeitskosten und geringeren Maschinenverschleiss.<br />

Weitere Vorteile der ARP 95<br />

• Einsparung von rund 25 Prozent Kraftstoffkosten im Vergleich<br />

zum Vorgängermodell.<br />

• Geteilte Bandagen, die über zwei unabhängige Drehgelenke mit dem Rahmen<br />

verbunden sind, ermöglichen kleine Wenderadien und hohe Wendigkeit.<br />

• Verbessertes Vibrationssystem mit zwei unabhängigen Pumpen<br />

– eine für jede Bandage.<br />

• Geräumige, komfortable und ruhige Fahrerkabine mit einem<br />

Schalldruckpegel von max. 72 dB.<br />

Zudem ist diese Maschine überaus bedienerfreundlich. Dank Fingertip-Lenkung kommt es auch bei langen<br />

Arbeitszeiten nicht zu Ermüdungserscheinungen.<br />

Zusätzliche Informationen zu unseren Produkten und Dienstleistungen finden Sie unter : www.ammann.com<br />

MMP-2477-00-DE | © Ammann Group<br />

6|20<strong>21</strong>


28 Technik<br />

Farb<strong>asphalt</strong><br />

Ein Ocker-Band durch Horstmar<br />

Unser Dorf soll schöner werden! Das dachte sich zumindest der Rat der Stadt Horstmar und gab eine<br />

umfangreiche Neugestaltung des Ortskerns in Auftrag. Zum Einsatz kam ein ockerfarbener Asphaltbelag,<br />

der, weithin sichtbar, der Dorfstraße einen völlig neuen Ausdruck gibt. Mit den Asphaltarbeiten wurde<br />

die Heitkamp & Hülscher GmbH & Co. KG als Nachunternehmer von der ortsansässigen Firma<br />

Stefan Kappelhoff GmbH beauftragt. Das Bauunternehmen aus Stadtlohn hat bei den Arbeiten mit dem<br />

Farb<strong>asphalt</strong> alle Sorgfalt walten lassen, sodass sich das Ergebnis nun sehen lassen kann.<br />

Von Bernd Hinrichs<br />

01<br />

Die Stadt Horstmar liegt im Südwesten des Kreises Steinfurt<br />

(Westfalen-Lippe). Die verkehrliche Erschließung des Ortsteils<br />

Horstmar-Leer erfolgt über die L570, die mitten durch den Ort führt.<br />

Die Landstraße trägt innerhalb der Ortschaft den Namen „Dorfstraße“<br />

und ist im Wesentlichen lediglich für den zügigen Durchgangsverkehr<br />

entscheidend. Sie trennt den Ortsteil Leer in einen nördlichen<br />

und in einen südlichen Bereich und hat den Charakter einer Hauptverkehrsstraße.<br />

Rund 20 Jahre gehen die Überlegungen zurück, die Ortsdurchfahrt<br />

Horstmar-Leer neu zu gestalten. Anlass der Überlegungen für eine Neugestaltung<br />

der Ortsdurchfahrt war das Erscheinungsbild der Ortsdurchfahrt,<br />

die nicht mehr den heutigen Gestaltungsanforderungen entspricht.<br />

Robert Wenking, Bürgermeister der Stadt Horstmar, erläutert: „Bei der<br />

Neugestaltung der Dorfstraße war es uns vor allem wichtig die Aufenthaltsqualität<br />

für die Bewohner und Besucher des Dorfes zu erhöhen.<br />

Gleichzeitig hatten wir auch die Sicherheit von Fußgängern und vor allem<br />

Radfahrern im Blick.“ Angesichts des hohen Anteils an landwirtschaftlichem<br />

Verkehr einerseits und den Bestrebungen des Kreises Steinfurt,<br />

sich als radfreundliches Naherholungsgebiet einen Namen zu machen,<br />

andererseits eine schwierige Aufgabe.<br />

NRW zieht mit<br />

Der Rat der Stadt Horstmar hatte die Entwurfsplanung zur Neugestaltung<br />

der Dorfstraße einstimmig abgesegnet. Zusätzliche Fördergelder kamen<br />

aus dem Dorferneuerungsprogramm 2020 des Landes Nordrhein-Westfalen.<br />

Hieraus erhielt die Stadt 250.000 Euro. Dieser Förderbetrag ist der<br />

Neugestaltung der Gehwege zugeordnet, die sich im Eigentum der Stadt<br />

sowie im Eigentum von Anliegern befinden. Die Erneuerung des Straßenraumes<br />

wird seitens Straßen NRW mit 100.000 Euro gefördert, da es sich<br />

um eine Landstraße handelt. Die geschätzten Gesamtkosten belaufen<br />

sich auf 735.000 Euro. Davon entfallen 462.000 Euro auf Gehwege und<br />

öffentliche Plätze sowie 273.000 Euro auf den Straßenkörper.<br />

Planungen<br />

Die Gesamtlänge des neu zu gestaltenden Straßenabschnitts beträgt 350<br />

m. Die ermittelte Belastungsklasse liegt bei BK 1,8 – neben dem landwirtschaftlichen<br />

Verkehr nutzen an Werktagen bis zu 65 Busse täglich die<br />

Straße. Deshalb reichte es aus, auf dem Abschnitt den Asphaltbinder als<br />

Ausgleichsschicht für die Asphalttragschicht einzusetzen. Mit schwanken-<br />

6|20<strong>21</strong>


Technik<br />

29<br />

02 03<br />

den Dicken zwischen 4 bis 6 cm wurden insgesamt 275 t AC 16 BS eingebaut.<br />

Auf diese Ausgleichsschicht wurde als Asphaltdeckschicht ein Splittmastix<strong>asphalt</strong><br />

eingesetzt. Dabei wurden 140 t herkömmlicher SMA 8 S<br />

mit Bindemittel 50/70 eingebracht – plus zusätzlich 5 t für den Handeinbau<br />

– und 31 t als Splittmastix<strong>asphalt</strong>belag mit ockerfarben angefärbtem<br />

Bindemittel.<br />

Um ein möglichst optimales Ergebnis zu erzielen, bestand der Auftraggeber<br />

darauf, dass im Vorfeld eine Musterplatte der eingefärbten<br />

Asphaltdeckschicht erstellt werden sollte. Umfangreiche Pflasterarbeiten<br />

im Umfeld der Baumaßnahme runden den insgesamt einladenden<br />

Eindruck der neuen Ortsdurchfahrt ab.<br />

Einbau von Farb<strong>asphalt</strong><br />

Für den Einbau der 325 m² großen Farb<strong>asphalt</strong>fläche musste das Fachpersonal<br />

von Heitkamp und Hülscher einige Dinge beachten. Zu<br />

Beginn steht die sorgfältige Säuberung der Unterlage, denn beim Farb<strong>asphalt</strong>einbau<br />

muss eventuell auftretendes loses Material besonders<br />

sorgfältig entfernt werden, um ein farblich einwandfreies Ergebnis zu<br />

erzielen. Kein liegen gebliebenes dunkles Material darf sich in der<br />

neuen farbigen Asphaltdeckschicht festsetzen.<br />

Andreas Kampmann, Geschäftsfeldleitung Asphaltbau bei Heitkamp<br />

und Hülscher, weiß zudem, worauf es ankommt: „Der Asphaltfertiger<br />

und andere Baumaschinen, Schuhe und Handwerkszeug – also<br />

alle Gegenstände, die mit dem farbigen Asphaltmischgut in Berührung<br />

kommen – müssen sehr gründlich gereinigt werden.“ Dafür können<br />

die Geräte am Besten mit geeignetem, umweltfreundlichem Trennmittel<br />

eingesprüht werden; einwirken lassen und danach mittels Dampfstrahler<br />

säubern. Der Asphaltfertiger kann zusätzlich durch Beschickung<br />

mit heißem Splitt am Asphaltmischwerk vorgereinigt werden.<br />

Beim Fertigereinbau ist zu bedenken, dass, wo es möglich ist, eine<br />

Anlaufstrecke vorgesehen ist, damit letzte Bitumenanhaftungen am<br />

Kratzband und der Schnecke entfernt werden. Beim Bauvorhaben in<br />

Horstmar war ein Anspritzen der Asphaltbinderschicht erforderlich.<br />

Dadurch besteht generell die Gefahr, dass es zu einer Verunreinigung<br />

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Bild 01<br />

Bild 02<br />

Bild 03<br />

Rund 20 Jahre gehen die Überlegungen<br />

zurück, die Ortsdurchfahrt Horstmar-Leer<br />

neu zu gestalten.<br />

Die Gesamtlänge des neu zu gestaltenden<br />

Straßenabschnitts beträgt 350 m.<br />

Für den Einbau der 325 m² großen Farb<strong>asphalt</strong>fläche<br />

musste das Fachpersonal von<br />

Heitkamp und Hülscher einige Dinge beachten.<br />

(Quelle: Heitkamp und Hülscher)<br />

der Farb<strong>asphalt</strong>fläche durch das Anspritzmittel kommt. Um das sogenannte<br />

Hochziehen des Anspritzmittels zu verhindern, hat der Auftraggeber<br />

in Horstmar eine sparsame Verwendung desselben festgelegt.<br />

Fugenband und der verwendete Splitt für die Abstumpfungsmaßnahmen<br />

zur Erhöhung der Anfangsgriffigkeit wurden selbstverständlich<br />

auf den Ockerfarbton der fertigen Asphaltdeckschicht abgestimmt.<br />

Das Endergebnis in Horstmar überzeugt auch Ferdinand Keuchel,<br />

Fachbereich 3 – Planen, Bauen, Wohnen – der Stadt Horstmar: „Durch die<br />

Neugestaltung der Dorfstraße haben wir einen Verkehrsraum mit hoher<br />

Aufenthaltsqualität geschaffen.“ Das Ocker-Band im Ortskern ist ein echter<br />

Hingucker, dank der professionellen Planung und Umsetzung. •<br />

+49 (0) 84 44 - 92 400 - 0<br />

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6|20<strong>21</strong>


30 Technik<br />

01<br />

Ammann<br />

Ein intelligenter Teamplayer<br />

Mit digitaler Unterstützung gehen große Erdbau-Projekte einfach leichter<br />

voran. Bei Autobahnen, Eisenbahnen, Flughäfen und anderen großen Infrastrukturprojekten<br />

setzen ausführende Unternehmen Walzenzügen mit intelligenter<br />

Verdichtungskontrolle, wie beispielsweise der ARS-Baureihe von<br />

Ammann, ein, um die von Bund und Ländern geforderte Dokumentation<br />

nachzuweisen.<br />

Die ARS-Walzenzüge von Ammann können<br />

mit dem intelligenten Verdichtungssystem<br />

Ammann Compaction Expert (ACE) ausgestattet<br />

werde. Mit der ACE-Technologie werden die<br />

Bodensteifigkeitswerte kontinuierlich angezeigt.<br />

Mit nachvollziehbaren Daten gibt das Planern und<br />

ausführenden Bauunternehmern die vom Auftraggeber<br />

geforderte Sicherheit. Damit verfügen<br />

die rund 20 t schweren Maschinen über ein Mess-,<br />

Regel-, Kontroll- und Dokumentationssystem, das<br />

dem Benutzer verlässliche Daten aufs Display liefert.<br />

Amplitude und Frequenz werden dabei auf<br />

die jeweilige Bodenbeschaffenheit angepasst.<br />

Noch bequemer wird die Arbeit mit der<br />

Zusatzoption ACEforce mit GPS-Mapping Systems:<br />

Mit der flächendeckenden Verdichtungsdokumentation<br />

gemäß EU-Norm CE 170<strong>06</strong> werden<br />

alle relevanten Messwerte angezeigt und ausgewertet.<br />

Dazu gehören beispielsweise die Tragfähigkeit<br />

des Materials, die Anzahl der Überfahrten<br />

sowie die Frequenz- und Amplitudenwerte.<br />

Dynamische Prozesssteuerung<br />

02<br />

Mit seinen intelligent vernetzten Walzenzügen<br />

sieht Ammann sich als Teil der Wertschöpfungskette<br />

Straßenbau. Sie sind eingebunden in die<br />

6|20<strong>21</strong>


Technik<br />

31<br />

04<br />

03<br />

Bild 01<br />

Bild 02<br />

Bild 03<br />

Bild 04<br />

Ob Dammbau, Straßenbau, Häfen oder Industrie- und Wohngebiete,<br />

der ARS 200 arbeitet effizient und zuverlässig.<br />

Mit digitaler Unterstützung sind die Walzenzüge ein wichtiger Teil<br />

der Wertschöpfungskette im Erdbau.<br />

Mit intelligenter Verdichtungskontrolle unnötige Überfahrten vermeiden,<br />

das spart Zeit und Geld.<br />

Die ARS-Walzenzüge als wichtiger Partner bei der Bodenbearbeitung<br />

auf Straßenbaustellen. (Quelle: Ammann)<br />

herstelleroffene, digitale Plattform „Q Point“,<br />

die einen konsistenten Daten- und Informationsfluss<br />

vom ausschreibenden Auftraggeber<br />

über die Planung und Ausführung bis hin zu<br />

Abrechnung, Dokumentation, den Betrieb<br />

sowie den Aus- oder Rückbau bietet. Und das<br />

über die gesamte Auftragsabwicklung hinweg.<br />

Mit einer maximalen Arbeitsgeschwindigkeit<br />

von 7 km/h und einem Steigvermögen bis zu<br />

60 % bearbeiten ARS-Walzenzüge jedes Gelände.<br />

Mit höchster Verdichtungsleistung und einer<br />

stufenlos regelbaren Vibrationsfrequenz eignen<br />

sie sich für das Verdichten unterschiedlicher<br />

Untergründe. In der Standardausführung mit<br />

Glattbandage erzielt man eine gleichmäßige<br />

Wirkung über die gesamte Arbeitsbreite von<br />

2.130 mm. Reifen mit Diamantprofil sorgen für<br />

optimale Traktion in jeder Lage. Mit der Umrüstung<br />

auf die Stampffuß-Ausführung werden<br />

bindige Böden zuverlässig bearbeitet.<br />

Ausgestattet mit dem modernsten Dieselantrieb,<br />

erfüllt die ARS 200 die strengen<br />

Umweltauflagen der EU Stage V. Der Deutz-Motor<br />

versorgt mit seinen <strong>21</strong>6 PS getrennte Fahrantriebe,<br />

deren tiefliegender Schwerpunkt der<br />

Walze optimale Stabilität verleiht. Eine Amplitude<br />

von 1 bis 2 mm und Fliehkräfte bis 300 kN<br />

sowie die stetige Kontrolle der Verdichtungsleistung<br />

verringern die Anzahl der Überfahrten.<br />

Das kraftstoff- und zeitschonende Baustellenmanagement<br />

ist eine echte Kostenersparnis.<br />

Kontakt: www.ammann.com<br />

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• Asphalttransport in thermoisolierter Mulde<br />

mit Abschiebetechnik<br />

• Kontinuierlicher Asphalteinbau ohne Stop<br />

and Go, dadurch mehr Laufmeter pro Tag<br />

• Schnelles, dosiertes Abschieben,<br />

kein Abkippen!<br />

• Laufende Durchmischung während<br />

des Abladens<br />

• Perfekte Asphalt-Homogenität<br />

• Restlose Entleerung der Mulde von u.a.<br />

klebrigem Asphalt, Lehm, Erde, Kies u.v.m.<br />

Mehr Infos:<br />

Telefon: +49 86 31 307381<br />

E-Mail: baukom@fliegl.com<br />

www.fliegl-baukom.de


32 Advertorial<br />

Advertorial<br />

A&F Asphalt GmbH – Ihre zuverlässige Partnerschaft<br />

für einen dauerhaft erfolgreichen Straßenerhalt<br />

Unsere Fachkräfte stehen für<br />

Sie bereit bei:<br />

• Risssanierung<br />

• HPS u. Fräs-HPS Verfahren<br />

• Pflasterverguss<br />

• Trennschnitt<br />

• Randabdichtung<br />

• Fugensanierung<br />

Beim Heißverguss greifen wir<br />

auf die bewährten Produkte von<br />

Kebu zurück. Wie hier bei einer<br />

Risssanierung in Kassel saniert<br />

A&F im Fräs- Heiß-Pressluft-Verfahren<br />

(Fräs-HPS). Bei diesem<br />

Verfahren wird die Asphaltoberfläche<br />

mit einer Scheibenfräse<br />

entlang des bestehenden Risses<br />

aufgefräst, mit der Heißluftlanze<br />

gesäubert, getrocknet und<br />

anschließend mit Rissmasse<br />

mittels Ziehschuh bandartig<br />

abgedeckt. Die Abdeckung des<br />

Risses erfolgt mit Rissmassen<br />

gemäß den TL Fug-StB. Zum<br />

Schluss wird die frische Stelle<br />

noch mit bituminiertem Edelbrechsand<br />

abgestreut.<br />

•<br />

Ihre Ansprechpartner<br />

Marina Lopin Vertriebsleitung (rechts) und Herr<br />

Senalan Geschäftsführer (links) (Quelle: A&F)<br />

KONTAKT<br />

A&F Asphalt GmbH<br />

Telefon: +49 7253 93243-80<br />

Telefax: +49 7253 93243-79<br />

Mobil: +49 176 77232770<br />

E-Mail: info@af-<strong>asphalt</strong>.com<br />

Website: www.af-<strong>asphalt</strong>.com<br />

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DAS KEBU-PROGRAMM<br />

FÜR DIE STRASSEN TECHNIK<br />

Anwendungsspezifische Lösungen<br />

✔ Corabit Fugenbänder<br />

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✔ Corabit Vergußmassen<br />

✔ Corabit Bordstein-Kitt<br />

✔ Corabit Randversiegelungsmasse<br />

✔ Kebuflex BR2 Brückenabdichtung<br />

www.kebu.de<br />

6|20<strong>21</strong><br />

Werte nachhaltig schützen.


Technik<br />

33<br />

Hoyer Group<br />

Partner für Bitumenlogistik<br />

Das internationale Logistikunternehmen Hoyer gilt als<br />

Experte im Umgang mit anspruchsvollen Flüssiggütern<br />

aus der Chemie-, Gas-, Lebensmittel- und Mineralölindustrie.<br />

Mit Planung, Management und Sicherheitsstandards<br />

hat sich die Hoyer Group auch in der Bitumenlogistik<br />

in Europa einen Namen gemacht. Die Services<br />

führten im Sommer 20<strong>21</strong> im Vereinigten Königreich zu<br />

einer Verlängerung des Vertrags über Bitumenlogistik<br />

mit Puma um weitere fünf Jahre.<br />

Bitumenprodukte finden in verschiedenen Bereichen Anwendung,<br />

unter anderem bei der Asphaltierung von Straßen, bei der Dachdeckung<br />

oder zur Abdichtung, sodass sich das Produkt abhängig von seinem<br />

Einsatzbereich unterscheidet. Als Spezialist für Gefahrgut ist Hoyer<br />

einer der führenden Anbieter von Transporten für flüssiges Bitumen im<br />

Vereinigten Königreich. In der Bitumenlogistik stellt Hoyer komplette<br />

Managementteams: Sie übernehmen die Be- und Entladung an den Kundenstandorten,<br />

die damit verbundene Auslastungsplanung, die Disposition<br />

von Fahrpersonal, und sie optimieren die Flottenauslastung. Für<br />

die Auftraggeber stellt das Unternehmen sowohl eine exklusiv für sie<br />

eingesetzte Flotte und fängt Auftragsspitzen durch zusätzlich eingesetztes<br />

Personal und Equipment ab.<br />

Das rund 170 ºC heiße Bitumen erfordert Spezialequipment, welches<br />

die Temperatur während der gesamten Transportdauer stabil hält. Hoyer<br />

arbeitet eng mit mehreren Anbietern zusammen, um sicherzustellen,<br />

dass sämtliche Ausrüstungen die höchsten Sicherheitsstandards erfüllen<br />

und gleichzeitig in Sachen Innovation und Design stets einen Schritt<br />

voraus bleiben. Dies gilt für Lösungen wie beispielsweise leichtgewichtige<br />

Tanks wie auch für flexible Gummischläuche, die Hoyer nach<br />

umfangreichen Tests mit Puma in den operativen Bitumen-Betrieb im<br />

Vereinigten Königreich eingeführt hat.<br />

Die Auslieferung eines qualitativ einwandfreien Produkts verantworten<br />

speziell für dieses Gefahrgut ausgebildete Fahrer. „Hoyer setzt großen<br />

Wert auf einen sehr hohen Sicherheitsstandard und investiert entsprechend<br />

in die Aus- und Weiterbildung“, so Garry Brennen, Bitumen<br />

Contracts Manager für das Vereinigte Königreich bei Hoyer. „Unsere<br />

Fahrerinnen und Fahrer erhalten eine umfassende Erstausbildung, die<br />

sich auf alle Aspekte des Be- und Entladens von Bitumen konzentriert<br />

und eine tiefgreifende theoretische Schulung über Produktkenntnisse<br />

und Verhaltensweisen im Notfall enthält. Die Intensivausbildung wird<br />

jedes Jahr mit einer ganztägigen praktischen Ausbildungsmaßnahme<br />

und zugehörigen Beurteilungen aufgefrischt. Die gesetzlichen Anforderungen<br />

auf dem britischen Markt werden durch unsere kompakten<br />

Sicherheitsprogramme deutlich in Qualität und Quantität übertroffen.“<br />

Zum Schulungspaket gehören auch regelmäßige Trainings für defensives<br />

und kraftstoffsparendes Fahren sowie sichere Manövriertechniken,<br />

die den Fahrern helfen, nicht nur das eigene Verhalten hinter dem Steuer<br />

sicherer zu gestalten, sondern auch potenzielle Risiken durch andere<br />

Verkehrsteilnehmer frühzeitig zu erkennen. Logistikabläufe werden<br />

zudem nach unangekündigten Checks durch Fahrertrainer und Manager<br />

von Hoyer überprüft und nachjustiert. So setzt Hoyer beispielsweise<br />

Tankauflieger in Leichtbauweise ein und hat mit den Auftraggebern<br />

zusammengearbeitet, um leichtgewichtige Lösungen für die Hilfsausrüstungen<br />

zu entwickeln, um die maximale Beladung zu ermöglichen.<br />

Kontakt: www.hoyer-group.com<br />

Das rund 170 ºC heiße Bitumen<br />

erfordert Spezialequipment, welches<br />

die Temperatur während der<br />

gesamten Transportdauer stabil<br />

hält. (Quelle: Hoyer)<br />

Der Staubbefeuchtungsmischer<br />

DUSTFIX<br />

Für Asphaltfüller, Gesteinsstaub und<br />

andere Füllstoffe von 10-80 m³/h.<br />

Ohne Staub sieht‘s besser aus.<br />

Mehr Informationen auf<br />

www.mapgmbh.com


34 Technik<br />

Perma<br />

Entwicklung durch Erfahrung<br />

Mit der Entwicklung des Perma Ultra setzt Perma neue Standards in der automatischen<br />

Schmierung. Das Einzelpunktschmiersystem ist für Anwendungen mit einem hohen Schmierbedarf<br />

ausgelegt und kann mit drei verschiedenen LC-Größen von 500, 750 oder 1.000 cm³<br />

Schmierstoffvolumen eingesetzt werden.<br />

Perma Ultra in drei<br />

Größen: 500 cm³,<br />

750 cm³, 1.000 cm³.<br />

(Quelle: Perma)<br />

Bei Ultra erkennt ein integrierter Chip die LC-Größe automatisch.<br />

Das System arbeitet mit einem kontinuierlichen<br />

Druckaufbau von bis zu 50 bar. Das Einzelpunktschmiersystem<br />

wird deswegen besonders an den Schmierpunkten<br />

eingesetzt, wo lange Schmierleitungen (bis zu 20<br />

m) nötig sind und damit einen sicheren Zugang zur Schmierstelle<br />

gewährleisten. Das System eignet sich für den Innenund<br />

Außenbereich, beispielsweise an Schleppförderern,<br />

Schwingsieben, Drehrohröfen und Förderbändern.<br />

Der Ultra ist serienmäßig mit einer Bluetooth-Funktion<br />

ausgestattet. Konfiguration, Steuerung und Wartung sind<br />

so aus der Ferne möglich. Dafür wurde speziell eine App<br />

entwickelt – die Connect-App. Mit dieser App lässt sich der<br />

Ultra in schwer zugänglichen Arbeits- oder Gefahrenbereichen<br />

einfach und zuverlässig, etwa mit dem Smartphone,<br />

überwachen. Das erhöht aktiv die Arbeitssicherheit. Die App<br />

ist im Google Play Store und App Store kostenlos erhältlich.<br />

Das System ist ein vollautomatisches Schmiersystem mit<br />

präzisem Spendeverhalten, das unabhängig von Temperatur<br />

und Gegendruck arbeitet. Wöchentlich oder monatlich<br />

einstellbare Spendezeiten machen es zu einem vielseitigen<br />

und leistungsfähigen Schmiersystem, das längere und planbare<br />

Wartungsintervalle ermöglicht. Die Spendezeiten werden<br />

per Set-Taster und LCD-Display an der Antriebseinheit<br />

oder mit der App eingestellt. Der Betriebszustand wird mittels<br />

grüner und roter LED signalisiert und lässt sich so komfortabel<br />

auch aus der Ferne kontrollieren. Die langlebige,<br />

robuste Antriebseinheit ist wiederverwendbar, was effektiv<br />

Kosten spart.<br />

Das System verfügt über eine „Purge-Funktion“, um eine<br />

Sonderspende auszulösen und damit zusätzlich Schmierstoff<br />

in die Schmierstelle zu fördern. Diese Funktion kann<br />

ebenfalls auch aus Entfernung mittels App gestartet werden.<br />

Das Schmiersystem selbst kann mit einer optionalen Schutzkappe<br />

geschützt werden und ist deshalb für nahezu jede<br />

Anwendung geeignet. <br />

Kontakt: www.perma-tec.com<br />

Rüko<br />

Kein Baustellenstillstand trotz Corona<br />

In Zeiten von Corona können viele nur teilweise oder auch nur über Homeoffice-Tätigkeiten<br />

ihre Arbeit erledigen. Auch im Baugewerbe spürt man<br />

die Auswirkungen. Immer mehr Baustellentermine werden abgesagt oder<br />

verschoben. Aber es gibt auch noch positive Beispiele wie bei der Fahrbahnsanierung<br />

auf der L349 bei Wildberg – realisiert durch die Rath GmbH<br />

& Co. KG in Zusammenarbeit mit dem Baumaschinenvermieter Rüko.<br />

Insgesamt 3.490 t Asphalt wurden<br />

auf der L349 verarbeitet –<br />

mit Mindestabstand. (Quelle: Rüko)<br />

Bereits im vergangenen Jahr wurde das mittelständische<br />

Bauunternehmen Rath aus dem<br />

Schwarzwald im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung<br />

vom Regierungspräsidium Karlsruhe<br />

beauftragt. Das 3,8-Mio.-Projekt begann bereits im<br />

April 2019 mit ersten Sicherungsarbeiten. Neben<br />

den üblichen Sanierungsarbeiten musste auch<br />

eine kritische Kurvensituation auf der L349 entschärft<br />

werden. Die L349 wurde über eine Strecke<br />

von rund 1.300 m komplett erneuert – inklusive<br />

Fahrbahnunterbau. Gleichzeitig wurde die Landstraße<br />

zur Begradigung der oben genannten Kurve<br />

in die bergseitige Böschung verlegt und darüber<br />

hinaus verbreitert, sodass alle Gefahrenbereiche<br />

der Strecke ausgeglichen werden konnten.<br />

Im März 2020 wurde die Fahrbahn aus einem<br />

3-lagigen Asphaltaufbau, bestehend aus Asphalttrag-,<br />

-binder- und -deckschicht, erstellt. Auf der<br />

6 m breiten Fahrbahn wurden insgesamt 3.490 t<br />

Asphalt verarbeitet. Genau für diese Arbeiten mietete<br />

Rath den Dynapac-Beschicker MF 2500 CS,<br />

inklusive Bedienpersonal, des Baumaschinenvermieters<br />

Rüko aus Malsch an.<br />

Zum Zeitpunkt der Anmietung spitzte sich die<br />

Corona-Krise immer mehr zu. Die Weiterführung<br />

der Bauarbeiten wurde aufgrund der schnellen<br />

Verbreitung des Corona-Virus infrage gestellt.<br />

Doch durch die Einhaltung der Sicherheitsmaßnahmen,<br />

wie beispielsweise dem Mindestabstand<br />

der Mitarbeiter untereinander, keine Körperkontakte,<br />

das Tragen von Handschuhen usw., konnte<br />

die Fahrbahnsanierung planmäßig ausgeführt<br />

werden. Das Beachten aller Hygienevorschriften,<br />

die hervorragende Koordination der Baufirma und<br />

die hohen Erfahrungswerte der Maschinenführer<br />

waren für das positive Gesamtergebnis verantwortlich.<br />

Kontakt: www.rueko.de<br />

6|20<strong>21</strong>


Technik<br />

35<br />

Moerschen<br />

Im Doppelpack<br />

Die Wenzel-Bau GmbH aus Lichtenfels-Goddelsheim<br />

ist eine Baufirma,<br />

wie es sie nicht selten in Deutschland<br />

gibt. Seit 1990 baut der Mittelständler<br />

gezielt das Segment der<br />

Bauschuttaufbereitung aus. Mit der<br />

Kombination aus Arjes Impaktor<br />

250evo und Terex Finlay 863 macht<br />

Moerschen Mobile Aufbereitung<br />

den Mittelständler Wenzel-Bau zum<br />

leistungsstarken Recyclingunternehmen.<br />

Die Anlagenkonstellation aus Terex Finlay 863 und Arjes Impaktor 250evo<br />

lässt sich in flexibler Reihenfolge zusammenstellen. (Quelle: Moerschen)<br />

Mit dem Duo aus Terex Finlay 863 Schwerlastsieb<br />

und Arjes Impaktor 250evo<br />

erhält sich Wenzel-Bau die größtmögliche Vielfalt<br />

an Einsatzoptionen. So lässt sich auf dem<br />

Betriebshof die Reihenfolge der Maschinen<br />

unkompliziert wechseln. Je nach Erfordernis<br />

kann so zum Beispiel beim Asphaltrecycling der<br />

Zerkleinerer beschickt und die Siebanlage<br />

nachgeschaltet werden. Umgekehrt wird bei<br />

vorangestelltem Schwerlastsieb beispielsweise<br />

Bauschutt erst abgesiebt, sodass nur der wirklich<br />

zu brechende Anteil den Zerkleinerer<br />

erreicht.<br />

Doch damit sind die Einsatzoptionen noch<br />

lange nicht erschöpft: Der kompakte Arjes<br />

Impaktor kann bei seinem geringen Gewicht<br />

von nur 14 t und einem hydraulisch absenkbaren<br />

Chassis auf einem kleinen Lkw ohne Sondergenehmigung<br />

oder auch per Hakenlift-Lkw<br />

auf Baustellen gefahren werden. Entsprechend<br />

ist auch das Terex Finlay 863 Schwerlastsieb<br />

ausgewählt, das mit gut 18 t ebenfalls mit den<br />

Möglichkeiten von Wenzel-Bau transportiert<br />

werden kann. Dazu verfügen die Goddelsheimer<br />

über mehrere wechselbare Siebdecks,<br />

sodass die Anlage auch solo eingesetzt werden<br />

kann, etwa um Sand zu sieben und so immer<br />

optimale Materialaufwertungen der Recyclingkette<br />

nutzen zu können.<br />

„Wir haben natürlich lange überlegt, bevor<br />

wir massiv in neue Anlagentechnik investiert<br />

haben – aber es war der richtige Weg, wie sich<br />

schnell herausgestellt hat“, weiß Andreas Wenzel<br />

zu berichten: „Mit unserem Know-how sind<br />

wir heute durchaus dem Wettbewerb voraus,<br />

und das wäre ohne die passende Maschinenausstattung<br />

so nicht möglich. Wir können<br />

wesentlich kostengünstiger anbieten, bei<br />

gleichzeitig großer Breite in der Annahme und<br />

hoher Qualität in der Abgabe der aufbereiteten<br />

Produktpalette für Recycling und Bau.“ <br />

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36 Technik<br />

01<br />

E-Mak<br />

Türkisches Know-how<br />

in Ostholstein<br />

Nahe der ostholsteinischen Kleinstadt Eutin befindet sich die Asphaltmischwerk Eutin Straßenund<br />

Tiefbau GmbH & Co KG. Mit dem Asphaltmischwerk Stamer steht dem Unternehmen eine<br />

moderne Anlage zur Verfügung, die aber deutschlandweit noch den Status eines Exoten trägt.<br />

Denn das Asphaltmischwerk, das neben externen Bautrupps auch die zwei Asphalt- und zehn<br />

Tiefbaukolonnen des Unternehmens beliefert, ist vom türkischen Hersteller E-Mak.<br />

Von Bernd Hinrichs<br />

Wer sich die derzeit in Deutschland einzige E-Mak-Asphaltmischanlage<br />

im Einsatz anschauen will, der<br />

muss weit in den Norden der Republik fahren. Rund 35 km<br />

nördlich von Lübeck liegt die Kleinstadt Eutin. Von hier aus<br />

geht es durch die umliegenden Wälder bis fast an den Stendorfer<br />

See. Idyllisch mitten im Wald gelegen, steht die grüne<br />

E-Mak-Anlage. Sie beliefert überwiegend die eigenen Einbaukolonnen,<br />

seit geraumer Zeit aber auch immer mehr<br />

externe Kunden. Für den eigenen Asphalt- und Tiefbau stehen<br />

dem Unternehmen vier Asphaltfertiger, elf Radlader,<br />

acht Walzen, zwei Unimogs, zwölf Bagger sowie diverse<br />

Kleingeräte zur Verfügung – und eben eine Asphaltmischanlage<br />

von E-Mak.<br />

Moritz Stamer, Geschäftsführer bei der Asphaltmischwerk<br />

Eutin Straßen- und Tiefbau, erläutert, wie es zur Zusammenarbeit<br />

mit E-Mak kam: „Ursprünglich hatten wir hier eine<br />

Anlage von einem dänischen Hersteller stehen, die aber in<br />

die Jahre gekommen war.“ 2010 reiste deshalb Peter Stamer,<br />

Vater der beiden aktuellen Geschäftsführer Moritz und<br />

Johann Stamer, nach München zur Bauma.<br />

Dort hat er sich mit einigen Anlagenherstellern getroffen.<br />

„Schon früh hat sich E-Mak besonders intensiv um uns<br />

gekümmert“, bemerkt Moritz Stamer. „Wir haben damals<br />

einfach gemerkt, dass sie diesen Auftrag unbedingt haben<br />

wollten.“ Eine echte Herausforderung für das türkische<br />

Unternehmen, denn die Stamers hatten ganz genaue Vorstellungen<br />

davon, was ihre Anlage können muss.<br />

Nach vielen Gesprächen und gegenseitigen Besuchen<br />

war das Konzept der Anlage 2013 dann gemeinsam ausgetüftelt.<br />

Die Stamer-Anlage wurde zunächst aber auf der<br />

6|20<strong>21</strong>


Technik<br />

37<br />

02 03<br />

„E-Mak hat sich in den letzten Jahren<br />

auf den deutschen Markt eingestellt<br />

und die technische Lücke zur Zufriedenheit<br />

der Kunden geschlossen.“<br />

Bild 01<br />

Bild 02<br />

Bild 03<br />

Bauma 2013 aufgebaut und mit dem Schild versehen „Sold<br />

to Hamburg, Germany“. „Diese kleine nachvollziehbare geografische<br />

Ungenauigkeit (denn wer von den internationalen<br />

Bauma-Gästen weiß schon, wo Stendorf liegt?) sorgte vor<br />

allem bei unseren Mitbewerbern von der Elbe für Irritation.<br />

Denn jeder fragte sich, wo und von wem da eine neue<br />

Anlage aufgestellt werden würde“, erinnert sich Stamer.<br />

Aber spätestens 2014, als feststand, dass die Anlage in Eutin<br />

in Betrieb ging, beruhigten sich auch wieder die Gemüter.<br />

Zur Ruhe bzw. zum Stillstand kam hingegen nicht die<br />

Zusammenarbeit zwischen E-Mak und der Asphaltmischwerk<br />

Eutin Straßen- und Tiefbau. Nachdem bei dem türkischen<br />

Unternehmen und in Eutin die „Väter-Generation“ die<br />

geschäftliche Verantwortung an die Söhne abgegeben<br />

hatte, intensivierte sich die Zusammenarbeit noch einmal.<br />

Als Familienbetrieb in der sechsten Generation ist den beiden<br />

Geschäftsführern Moritz und Johann Stamer die hohe<br />

Wertschätzung von Zusammenhalt, Teamgeist und Kontinuität<br />

sozusagen ins Blut gelegt. So haben sich beide<br />

bewusst für die Fortführung des 1852 gegründeten familiären<br />

Unternehmens entschieden. Zusammenhalt, Teamgeist<br />

und Kontinuität kennzeichnen auch die Zusammenarbeit<br />

mit den E-Mak-Ingenieuren. Gemeinsam wurde die Asphaltmischanlage<br />

in den kommenden Jahren weiter verbessert und<br />

auf dem neuesten technischen Stand gehalten. „Mit E-Mak<br />

haben wir eine herausragende Zusammenarbeit“, bilanziert<br />

Stamer. So wurden beispielsweise eine neue Bitumenwaage,<br />

eine Faserstoffzugabe, ein weiterer Expansionskanal und neue<br />

Schnecken in das Asphaltmischwerk integriert.<br />

Selbst die anfänglichen Bedenken des Mischmeisters im<br />

Asphaltmischwerk Stamer konnten zerschlagen werden.<br />

Das Werk ist großzügig angelegt und läuft komfortabel. Die<br />

Ersatzteilbeschaffung läuft derzeit schon problemlos und<br />

diese wird – wie der gesamte Post-Sale-Service – durch die<br />

Einrichtung einer E-Mak-Niederlassung im Rheinland noch<br />

einen guten Schub bekommen. Stamer kann bestätigen,<br />

dass E-Mak sich in den letzten Jahren auf den deutschen<br />

Markt eingestellt hat und die technische Lücke in wenigen<br />

Einzelbereichen zur Zufriedenheit der Kunden geschlossen<br />

hat. „Eine Anlage kann nicht besser sein, als dass sie auch<br />

in angespannten Auftragssituationen problemlos läuft“<br />

resümiert Stamer.<br />

•<br />

Die derzeit einzige E-Mak-Asphaltmischanlage<br />

in Deutschland im Einsatz steht nördlich<br />

von Lübeck, bei der Kleinstadt Eutin.<br />

(Quelle: E-Mak)<br />

Moritz Stamer: „Schon früh hat sich E-Mak<br />

besonders intensiv um uns gekümmert.“<br />

(Quelle: DAV/hin)<br />

Markenzeichen von E-Mak: die Form der<br />

Bitumentanks. (Quelle: E-Mak)<br />

6|20<strong>21</strong>


38 Technik<br />

Wacker Neuson<br />

Verdichtungsarbeiten in<br />

Münchner Innenstadt<br />

Verdichtung hat bei Wacker Neuson eine nunmehr 90-jährige Tradition.<br />

Vom 30-kg-Stampfer bis hin zur 7-t-Walze, mit klassischem Benzin- oder<br />

Dieselmotor, aber auch akkubetrieben, bietet Wacker Neuson alles für<br />

leichte bis schwere Verdichtungsarbeiten. Auf einer Baustelle der Firma<br />

Kassecker in der Münchner Innenstadt kommt nahezu das gesamte<br />

Verdichtungsportfolio zum Einsatz.<br />

Das Bauunternehmen Kassecker setzt bei<br />

der Installation eines Fernkältenetzes in<br />

München auf Produkte aus dem Hause<br />

Wacker Neuson. Kassecker mit Sitz in Waldsassen<br />

besteht als Unternehmen bereits seit 1902<br />

und ist unter anderem im Hoch- und Industriebau,<br />

Bahn- und Ingenieurbau, Tief- und Rohrleitungsbau<br />

sowie im Stahl- und Metallbau<br />

tätig. „Seit Jahrzehnten arbeiten wir mit<br />

Wacker Neuson zusammen und nutzen das<br />

gesamte Portfolio – von Verdichtungsgeräten<br />

über Bagger bis hin zu Transportmitteln wie<br />

Dumper und Radlader“, erklärt Josef Andritzky,<br />

Geschäftsführer bei Kassecker. „In letzter Zeit<br />

setzen wir auch immer mehr elektrisch betriebene<br />

Geräte ein, und ich bin mir sicher, dass das<br />

Thema auch in Zukunft noch an Bedeutung<br />

gewinnen wird. Wir freuen uns darauf, diesen<br />

Weg gemeinsam mit Wacker Neuson zu gehen.“<br />

Im Münchner Innenstadtbereich arbeitet<br />

Kassecker auf mehreren Baustellen simultan an<br />

Fernkälteinstallationen als umweltschonende,<br />

01 02<br />

energieeffiziente und kostengünstige Alternative<br />

zu konventionellen Klimaanlagen. Diese<br />

Bauarbeiten finden bereits seit mehreren Jahren<br />

statt und die Großbaustelle wird auch noch<br />

einige Zeit in Anspruch nehmen. Um die Leitungen<br />

unterirdisch verlegen zu können, sind nach<br />

dem Aufbruch des Bodens in verschiedenen<br />

Arbeitsschritten passende Verdichtungsgeräte<br />

gefragt.<br />

Vom Stampfer bis zur Walze<br />

Die Wacker-Neuson-Stampfer konnten gerade<br />

in den beengten Verhältnissen auf der Baustelle<br />

ihre Stärken voll ausspielen: Als flexible und<br />

leistungsfähige Geräte waren sie ideal für die<br />

Arbeiten im Grabenverbau geeignet und wurden<br />

sowohl für die Verdichtung des Materials<br />

im Rohrzwickel als auch seitlich der Rohre eingesetzt.<br />

Neben den klassischen Viertaktstampfern<br />

kamen auch verschiedene Zweitaktstampfer-Modelle<br />

zum Einsatz. Diese werden mit<br />

einem eigens entwickelten und gefertigten<br />

Motor angeboten und überzeugen durch niedrige<br />

Emissionen. Außerdem konnten die<br />

Akkustampfer bei den Verdichtungsarbeiten<br />

im Graben punkten: Durch ihre völlig emissionsfreie<br />

Arbeitsweise werden die Bediener und<br />

die Personen in der Baustellenumgebung vor<br />

Abgasemissionen geschützt. Dabei entspricht<br />

die Verdichtungsleistung jeweils den Benzinstampfern<br />

der gleichen Größenklasse.<br />

Sowohl vorwärts laufende als auch reversierbare<br />

Vibrationsplatten wurden für die Verdichtung<br />

der unterschiedlichen Bodenschichten<br />

bei der Wiederverfüllung des Grabens<br />

eingesetzt. Fast alle Vibrationsplatten von<br />

Wacker Neuson erzielen Werte von unter<br />

„In letzter Zeit setzen wir auch immer mehr elektrisch betriebene<br />

Geräte ein, und ich bin mir sicher, dass das Thema auch in Zukunft noch<br />

an Bedeutung gewinnen wird.“<br />

6|20<strong>21</strong>


Technik<br />

39<br />

2,5 m/s² bei den Hand-Arm-Vibrationen, was<br />

für den Bediener ein angenehmes und sicheres<br />

Arbeiten bedeutet. Durch diesen geringen<br />

Vibrationswert entfällt zudem die Dokumentationspflicht,<br />

wodurch der Unternehmer Zeitaufwand<br />

einspart. Beim Einsatz der ferngesteuerten<br />

Vibrationsplatten sowie der ferngesteuerten<br />

Grabenwalze entstehen keinerlei<br />

Hand-Arm-Vibrationen und der Bediener wird<br />

vor Abgas-, Staub- und Lärmemissionen<br />

geschützt.<br />

Für den letzten Arbeitsschritt, die Asphaltverdichtung,<br />

wurde die aufsitzbare Walze<br />

RD18 eingesetzt. Die knickgelenkte Kombiwalze<br />

RD18 mit 100 cm Bandagenbreite ist<br />

besonders wendig und bietet eine optimierte<br />

Sicht in alle Richtungen. Damit ist sie optimal<br />

für den Einsatz in beengten Innenstadtbereichen<br />

geeignet.<br />

03<br />

Emissionsfreie Alternativen<br />

Gerade für Verdichtungsarbeiten in Gräben<br />

oder sensiblen Umgebungen wie in Innenstädten<br />

stellen elektrisch betriebene Geräte eine<br />

sinnvolle Alternative dar. Wacker Neuson bietet<br />

dafür mittlerweile drei emissionsfrei arbeitende<br />

Stampfer sowie drei Vibrationsplatten<br />

an. Die Basis ist ein hochmoderner Lithium-Ionen-Akku,<br />

der speziell für den harten Arbeitseinsatz<br />

am Bau konzipiert wurde und ausreichend<br />

Energie für alle Arbeiten liefert, die an<br />

einem durchschnittlichen Arbeitstag mit einem<br />

Gerät anfallen. Neben der emissionsfreien<br />

Arbeitsweise ergeben sich auch weitere Vorteile:<br />

Die Geräte lassen sich einfach und zuverlässig<br />

auf Knopfdruck starten, bei den Vibrationsplatten<br />

ergeben sich bis 50 % Energiekostenersparnis,<br />

bei den Akkustampfern sogar<br />

65 %. Hinzu kommt, dass der Motor komplett<br />

wartungsfrei ist und alle typischen Wartungsaufwände<br />

konventioneller Stampfer, beispielsweise<br />

am Vergaser, beim Akkustampfer nicht<br />

anfallen. Für die Akkus stehen zwei Wacker Neuson<br />

Systainer zur Verfügung: eine Transportbox<br />

sowie eine Ladebox mit integriertem<br />

Schnell-Ladegerät. In den Systainern sind Akku<br />

und Ladegerät sicher vor Verschmutzung und<br />

Beschädigung geschützt. Die Transportbox<br />

wurde eigens für Wacker Neuson UN-zertifiziert<br />

und nimmt den Akku passgenau auf. So<br />

kann der Akku gemäß der ADR/RID-Richtlinien<br />

sicher transportiert werden. <br />

Kontakt: www.wackerneusongroup.com<br />

Bild 01<br />

Bild 02<br />

Bild 03<br />

Für den letzten Arbeitsschritt, die Asphaltverdichtung, wurde die<br />

aufsitzbare Walze RD18 eingesetzt.<br />

Fast alle Vibrationsplatten von Wacker Neuson erzielen Werte von<br />

unter 2,5 m/s² bei den Hand-Arm-Vibrationen, was für den Bediener<br />

ein angenehmes und sicheres Arbeiten bedeutet.<br />

Gerade für Verdichtungsarbeiten in Gräben oder sensiblen Umgebungen<br />

wie in Innenstädten stellen elektrisch betriebene Geräte<br />

eine sinnvolle Alternative dar. (Quelle: Wacker Neusson)<br />

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40 Technik<br />

Dura Bast<br />

Temperierte Straße im Fokus<br />

Auf dem Demonstrations-, Untersuchungs- und Referenzareal der Bundesanstalt für Straßenwesen (Dura Bast) wird<br />

zurzeit eine Versuchsanlage für temperierte Straßen errichtet. Die Temperierung ist eine Möglichkeit, die Auswirkungen<br />

extremer Temperaturen auf exponierten Straßenabschnitten zu reduzieren. Solche Systeme können die<br />

Spanne der auftretenden Temperaturen begrenzen: Sie verhindern einerseits die Glättebildung und andererseits<br />

die übermäßige Aufheizung des Asphalts.<br />

Extreme Temperaturen auf der Straßenoberfläche können im Winter<br />

zu Rissen in der Fahrbahn und zu Eisglätte führen sowie an heißen<br />

Sommertagen die Bildung von Spurrinnen verursachen. Hierdurch können<br />

folglich Schädigungen des Straßenaufbaus verursacht und die Verkehrssicherheit<br />

beeinträchtigt werden.<br />

Ein Konsortium aus dem Ingenieurbüro Durth Roos Consulting GmbH,<br />

dem Institut für Straßenwesen an der RWTH Aachen sowie dem Bauunternehmen<br />

Eurovia baut im Auftrag der Bundesanstalt für Straßenwesen<br />

(Bast) die Versuchsanlage für die Untersuchung der Straßentemperierung.<br />

Auf einer Länge von 55 Metern werden fünf Testfelder und ein<br />

Referenzfeld gebaut. Alle fünf Testfelder weisen unterschiedliche technische<br />

Umsetzungen einer Temperierung der Fahrbahn auf: Drei Testfelder<br />

werden mithilfe durchströmter Zwischenschichten temperiert, zwei<br />

mit Rohrleitungssystemen. Dabei werden sowohl unterschiedliche<br />

Schichtdicken als auch unterschiedliche Verlegemuster der Rohrleitungen<br />

getestet.<br />

Eingebaute Temperatursensoren in den Versuchsfeldern ermöglichen<br />

die Messung der Wirkungen, Wärmebildkameras überwachen die Oberflächentemperatur.<br />

Die Steuerung der Anlage erlaubt eine getrennte<br />

Temperierung der Versuchsfelder und damit einen Vergleich der verschiedenen<br />

Temperiersysteme.<br />

Im Juni waren die Bauarbeiten an der Fahrbahn abgeschlossen.<br />

Lieferung und Anschluss der Energieversorgung erfolgte im Nachgang.<br />

Es ist geplant, die Anlage drei Jahre zu betreiben.<br />

Die Entwicklung von Systemen zur Temperierung von Straßen zielt<br />

auf einen Einsatz im begrenzten Umfang auf besonders exponierten<br />

Abschnitten ab – beispielsweise auf Strecken, die immer wieder von<br />

Blitzeis betroffen sind. Die Temperierung erfolgt dabei zumeist nur um<br />

wenige Kelvin und wird durch Energieversorgung aus umweltfreundlicher<br />

Erdwärme verwirklicht. Die Systeme können somit die aktuelle Technik<br />

der automatischen Taumittelsprühanlagen ersetzen und tragen da rüber<br />

auch zur Reduzierung des Taumitteleintrags in die Umwelt bei. •<br />

02<br />

01<br />

Bild 01<br />

Bild 02<br />

Bild 03<br />

03<br />

Einbau der temperierten Straße<br />

auf dem duraBASt – Abtragung der<br />

vorhandenen Fahrbahn und Einbau<br />

der Rinnen (Bild: Klaudia Härzer,<br />

Durth Roos Consulting GmbH)<br />

Einbau des Rohrleitungssystems<br />

(Bild: Guido Rosemann, BASt)<br />

Schematische Darstellung<br />

der Funktionsweise der Rohrleitungssysteme<br />

(Bild: Durth Roos Consulting GmbH)<br />

6|20<strong>21</strong>


Technik<br />

41<br />

Wirtgen<br />

GMS investiert<br />

in Großfräsen<br />

Die GMS Günter Meyer Fahrbahnsanierungen<br />

GmbH zählt zu den<br />

führenden Fräsdienstleistungsunternehmen<br />

in Deutschland.<br />

Das mittelständische Familienunternehmen<br />

legt großen Wert auf<br />

umweltschonende Methoden und<br />

Maschinen, um bei den anfallenden<br />

Fräsarbeiten die Lärm-, Staub- und<br />

Abgasemissionen so gering wie möglich zu halten. Aus<br />

diesem Grund reisten GMS-Geschäftsführer Torsten<br />

Meyer und Firmengründer Günter Meyer Ende April<br />

20<strong>21</strong> zum Wirtgen-Stammwerk nach Windhagen. Drei<br />

brandneue W <strong>21</strong>0 Fi der umweltfreundlichen F-Serie<br />

Großfräsen-Generation warteten dort bereits, um den<br />

eigenen Maschinenpark zukunftssicher zu verstärken.<br />

Wirtgen und GMS verbindet eine langjährige Partnerschaft – der<br />

Fräsdienstleister investiert bereits seit vielen Jahren kontinuierlich<br />

in die umweltbewussten und wirtschaftlichen Technologien von<br />

Wirtgen. „GMS hat schon immer antizyklisch investiert und jetzt ist auch<br />

der richtige Zeitpunkt, um Zeichen für die Zukunft zu setzen“, erläutert<br />

Torsten Meyer eine der grundlegenden Unternehmensphilosophien.<br />

„Wir investieren, damit unsere Kunden jedes ihrer Baustellenprojekte mit<br />

den von GMS eingesetzten Maschinen optimal planen und abwickeln<br />

können. Dazu setzen wir ausschließlich auf die umweltfreundlichen, effizienten<br />

und leistungsstarken Maschinen von Wirtgen. Diesen Mehrwert<br />

geben wir auch gerne weiter, denn schließlich profitieren nicht nur<br />

unsere Kunden, sondern wir alle von den hohen CO 2 -Einsparungen der<br />

ressourcenschonenden Maschinen.“<br />

F-Serie mit Mill Assist<br />

Die drei bestellten Kaltfräsen W <strong>21</strong>0 Fi sind nicht die ersten dieses Typs<br />

im GMS-Maschinenpark. Auf die Frage nach den bisherigen Erfahrungen<br />

erklärt Meyer zufrieden: „Wirtgen-F-Serie-Kaltfräsen verfügen über spezielle,<br />

richtungsweisende Konzepte – wie die intelligente Maschinensteuerung<br />

Mill Assist. Mill Assist stellt automatisch je nach Anforderung<br />

das günstigste Arbeitsverhältnis zwischen Fräsleistung und Betriebskosten<br />

ein und sorgt nachweislich für geringeren Kraftstoff- und Meißelverbrauch.<br />

Es entlastet Maschinenbediener und ist aus unserer Sicht besonders<br />

für unerfahrene Bediener eine gute Unterstützung. Damit erlangen<br />

die Neuen in kürzerer Zeit ein ähnlich hohes Niveau wie unsere erfahrenen<br />

alten Hasen, die sich ihr Wissen über viele Einsatzjahre hinweg erarbeiten<br />

mussten.“<br />

Der Geschäftsführer wagt auch noch einen kurzen Blick in die Zukunft:<br />

„Umweltschutz und Nachhaltigkeit gewinnen bei uns immer mehr an<br />

Bedeutung. So werden zukünftig viele Baustellenausschreibungen nur<br />

noch über spezielle Umweltzertifikate vergeben. Aus diesem Grund<br />

haben wir schon vor langer Zeit ein zertifiziertes Umweltmanagementsystem<br />

zur Einhaltung von Umweltgesetzen und zur kontinuierlichen<br />

Verringerung schädlicher Emissionen installiert.“ Vor der Heimreise mit<br />

dem neuen Maschinentrio im Gepäck fasst Torsten Meyer das Thema<br />

Klimaschutz im Hause GMS kurz zusammen: „Wir sind uns der Verantwortung<br />

gegenüber unserer Umwelt und Nachwelt vollauf bewusst.“<br />

Kontakt: www.wirtgen-group.com<br />

Wirtgen: Strahlende<br />

Gesichter: GMS-<br />

Geschäftsführer<br />

Torsten Meyer (vorne<br />

links), Seniorchef<br />

Günter Meyer (vorne<br />

rechts) sowie drei<br />

GMS-Maschinisten<br />

auf einer ihrer<br />

neuen Großfräsen<br />

von Wirtgen.<br />

(Quelle: Wirtgen)<br />

Verband<br />

Europäischer<br />

Straßenfräsunternehmungen e. V.<br />

Europäische Fräsdienstleister aus Deutschland, der<br />

Schweiz, Österreich, den Benelux­Staaten, Großbritannien,<br />

Italien, Frankreich und Norwegen sowie Maschinenhersteller<br />

und Hersteller spezifischer Verschleißteile<br />

haben sich im VESF e. V. organisiert.<br />

Der Verband<br />

• ist die Plattform für regelmäßigen Erfahrungsaus­stausch<br />

in der Fräsbranche<br />

• organisiert Fachvorträge und ­tagungen<br />

• vertritt die Fräsunternehmer bei nationalen sowie<br />

internationalen Behörden und Gremien.<br />

VESF e. V.<br />

Ringstraße <strong>21</strong><br />

56651 Niederdürenbach<br />

Deutschland<br />

Hier treffen Sie uns:<br />

Herbsttagung 20<strong>21</strong><br />

12. November in Windhagen<br />

Telefon: +49 2636 94 19 118<br />

Fax: +49 2636 94 19 040<br />

E­Mail: info@vesf­ev.com<br />

Internet: www.vesf­ev.com<br />

6|20<strong>21</strong>


42 Technik<br />

Benninghoven<br />

TBA 4000 in Belgien eingeweiht<br />

Mit einem großen Firmenevent des belgischen Bauunternehmens Bodarwé wurde mit vielen Gästen die Inbetriebnahme<br />

einer TBA 4000 von Benninghoven gefeiert. Spektakulär wurde es bei der Führung zu den entsprechenden<br />

Komponenten, etwa auf der Wiegemischsektion in 20 m Höhe, dem Herzstück der Anlage. Der Mischturm ist insgesamt<br />

42 m hoch und Teil der neuen Anlage, die von der Boreta S. A., einem Tochterunternehmen Bodarwés, vom<br />

Standort Baugnez bei Malmedy direkt aus dem Steinbruch Qualitäts-Asphalte in unterschiedlichen Rezepturen<br />

herstellen wird.<br />

Für Benninghoven ist die neue TBA 4000 eine ganz besondere Anlage:<br />

Sie ist die erste Asphaltmischanlage aus dem neuen Werk in Wittlich.<br />

Hier entwickelt und produziert das Unternehmen der Wirtgen Group<br />

Asphaltmischanlagen. Das neue Headquarter liegt unweit der Mosel auf<br />

deutscher Seite, in der Nachbarschaft des Anlagenstandorts, und verkörpert<br />

die größte Einzelinvestition in der Geschichte der Wirtgen Group.<br />

„Wenn wir neue Anlagen ausliefern und in so stolze Gesichter blicken<br />

dürfen, freut uns das sehr“, berichtet Jean-Luc Didier, Leiter Vertrieb bei<br />

Benninghoven. „Seit wir unser neues Werk bezogen haben, können wir<br />

das noch besser nachvollziehen. Denn auch wir sind auf den Standort<br />

mächtig stolz.“<br />

Dieser Stolz des Spezialisten für die Herstellung von Asphalt ist nicht<br />

allein in der perfekten Infrastruktur des Unternehmens begründet, sondern<br />

auch in einer neuen Produktphilosophie. Sie zeichnet sich durch<br />

höchste Qualitäts- und Fertigungsstandards sowie durch eine hochvernetzte<br />

Produktion aus, die zu einer ungeahnten Varianz und Optionsvielfalt<br />

geführt hat.<br />

Erstklassige Asphalte<br />

In der Entscheidungsfindung hat auch der Umzug ins neue Werk sowie<br />

die neue Produktphilosophie eine Rolle gespielt. „Wir haben uns bewusst<br />

für die erste Anlage aus dem neuen Werk entschieden. Ganz einfach, weil<br />

uns die Vorteile überzeugt haben.“ Und das aus guten Gründen: So ist das<br />

Benninghoven-Werk mit zahlreichen fortschrittlichen Technologien ausgestattet<br />

und setzt neue Maßstäbe in der Fertigungstechnik. Eines der<br />

vielen Highlights ist die moderne Oberflächentechnik mit lösungsmittelfreier<br />

Pulverbeschichtung. Was sich sperrig anhört, dient der Langlebigkeit<br />

der Anlage: Die Oberflächen sind dadurch kratz- und schlagfest, der<br />

Korrosionsschutz dauerhaft. Und das zählt für Bodarwé. Denn: „Mit unserer<br />

TBA 4000 haben wir langfristig Großes vor“, so Michel Bodarwé.<br />

Sein Bauunternehmen kann mit der Anlage große Mengen von bis zu<br />

320 t/h herstellen und ausliefern. Für ausreichend Puffer im Alltag sorgt<br />

dabei ein Mischgutverladesilo mit einem Volumen von 341 t. Die hergestellten<br />

Mischgüter werden zukünftig teilweise verkauft, teilweise selbst<br />

01<br />

6|20<strong>21</strong>


Technik<br />

43<br />

Bild 01<br />

Bild 02<br />

Die TBA 4000 (Transportable Benninghoven-Asphaltmischanlage),<br />

universell einsetzbar, mit starker Anlagenperformance bis zu<br />

320 t/h.<br />

Anlagenbetreiber Boreta wird mit der TBA 4000 direkt aus dem<br />

Steinbruch Asphaltmischgüter vielfältiger Rezepturen herstellen.<br />

(Quelle: Benninghoven)<br />

Gelebte Partnerschaft<br />

02<br />

weiterverarbeitet. Denn Bodarwé verfügt auch über eine Flotte an Baumaschinen<br />

aus der Wirtgen Group. So verarbeiten die Einbauteams das<br />

Asphaltmischgut mit Fertigern von Vögele und Walzen von Hamm.<br />

Neben technischen Eigenschaften und Vorteilen ist für Betreiber natürlich<br />

genauso entscheidend, wie gut der Service funktioniert. „Hier haben<br />

wir mit der Wirtgen Group und dem Benninghoven Customer Support<br />

einen Partner zur Seite, der uns zuverlässig zur Seite steht – von der<br />

großen Winterwartung über die Versorgung mit Ersatzteilen bis zu verfahrenstechnischen<br />

Fragen im Alltag. Wenn wir die Jungs brauchen, sind<br />

sie da“, betont Bordawés.<br />

Servicechef, Alain Heukemes vertieft: „Natürlich werden wir unserer<br />

ersten TBA 4000 weiterhin durch Serviceleistungen intensiv verbunden<br />

sein. Eine so hohe Kundenzufriedenheit wie Bodarwé ist nicht selbstverständlich,<br />

aber immer das Ziel des gesamten Customer-Support-Teams.“<br />

Kontakt: www.wirtgen-group.com<br />

Grüne Technik<br />

Benninghoven-Technik erfüllt weltweit strengste Emissionsvorgaben<br />

und geht beim Thema Recycling voraus. So kann die Anlage von Bodarwé<br />

dank zweier Technologien – einer Multivariablen Zugabe und einer<br />

Paralleltrommel – Recyclingquoten von bis zu 70 % realisieren. Benninghoven<br />

unterscheidet bei seinen Recycling-Technologien nach Kaltund<br />

Heiß-Zugabesystemen. Die Multivariable Zugabe ist ein Kalt-Zugabesystem,<br />

das bis zu 40 % Ausbau<strong>asphalt</strong> schonend direkt in den Mischer<br />

hinzufügt. Das Heiß-Zugabesystem Paralleltrommel erwärmt den ausgebauten<br />

und aufbereiteten Ausbau<strong>asphalt</strong> und übergibt ihn heiß in den<br />

Mischer. Dieses Verfahren ermöglicht die für die TBA maximale Zugabequote.<br />

Auch die Technologie für die weltweit höchste Recyclingquote<br />

von 90 + x % stammt von Benninghoven. Durch die Recycling-Technik<br />

wird der ausgebaute Asphalt zum wertvollen Rohstoff, der im Kreislauf<br />

verbleibt. Und wenn sich gesetzlich geforderte Zugabequoten erhöhen<br />

sollten, bleibt die TBA 4000 in Baugnez im Geschäft. „Die neue Benninghoven<br />

ist der Motor unserer Zukunft“, sagt Bodarwé.<br />

Dafür steht auch das Schaumbitumen-Modul, das zusätzlich in die<br />

TBA 4000 integriert ist. Der Einsatz dieses Bindemittels wird in Belgien<br />

staatlich gefördert. Mit dieser Technologie kann die Herstellung von<br />

Niedrigtemperatur<strong>asphalt</strong>en bei einer um rund 40 °C abgesenkten Temperatur<br />

von 110 °C gegenüber 160 °C bei konventionellen Asphalten<br />

erfolgen. Dadurch sinkt der Energieverbrauch bei der Asphaltproduktion<br />

um ca. 9 kWh/t. Dies entspricht 0,9 l Heizöl pro Tonne Asphalt. Zudem<br />

werden der CO 2 -Ausstoß und die Emissionen verringert. „Wir haben das<br />

Schaumbitumen-Modul zwar noch nicht in Betrieb genommen, aber es<br />

ist genau diese Flexibilität, weshalb wir uns dafür entschieden haben.<br />

Die Technologie wird in der Zukunft eine wichtige Rolle für uns spielen,<br />

das steht außer Frage“, so Bodarwé.<br />

Erhebliche Verzögerung<br />

des Durchschlagens von<br />

Reflexionsrissen<br />

Langfristige Kosteneinsparung<br />

durch Verringerung des<br />

Erhaltungsaufwands<br />

und Verlängerung der<br />

Nutzungsdauer<br />

Professionelle Beratung vor<br />

Ort und Systemempfehlungen<br />

durch unsere<br />

Anwendungsingenieure<br />

Umfassendes Produktportfolio<br />

für gezielten Einsatz<br />

unterschiedlicher Systeme<br />

passend zum Schadensbild<br />

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ASPHALTBEWEHRUNG<br />

AR-GN GlasstexPatch GlasstexGrid


44 Technik<br />

01 02<br />

Rockster<br />

Recycling ist<br />

wirtschaftlich geboten<br />

Seit Anfang 2020 ist der R1000S inklusive Siebsystem und Windsichter im<br />

Einsatz bei Bauhof Deutschlandsberg und leistet wertvolle Dienste in der<br />

Erzeugung von hochwertigen Recycling-Baustoffen.<br />

Bild 01<br />

Bild 02<br />

Auf dem 6,6 ha großen Firmengelände<br />

wird mit dem neuen<br />

Rockster-Brecher vor allem<br />

Asphalt und Bauschutt aufbereitet.<br />

8.000 t hochwertigen Recycling-Asphalt<br />

0/18 mm hat<br />

der R1000S mit einer Einlauföffnung<br />

von 960 x 720 mm<br />

bei Bauhof Deutschlandsberg<br />

bereits erzeugt.<br />

(Quelle: Rockster)<br />

Abreißen – Recyceln – Aufbauen! Bauhof<br />

Deutschlandsberg sorgt mit einer 9-köpfigen<br />

Mannschaft seit 24 Jahren für den perfekten<br />

Materialkreislauf. Die auf dem 6,6 ha großen Firmenareal<br />

aufbereiteten Materialien werden<br />

sofort wieder dem Stoffkreislauf auf den Baustellen<br />

zugeführt. Die Verarbeitungskapazität auf<br />

dem Bauhof-Gelände beträgt 80.000 t pro Jahr,<br />

das entspricht einem gesparten Deponievolumen<br />

von 55.000 m³. Bei einem Wiederverwertungsgrad<br />

von 98 % – größtenteils im eigenen<br />

und den Partner-Unternehmen – wird die Maxime<br />

„Vermeidung und Verwertung vor Deponierung“<br />

bei Bauhof Deutschlandsberg konsequent umgesetzt.<br />

Firmengründer Konrad Pistolnig sen. ist<br />

überzeugt: „Die Bewirtschaftung von Baurestmassen<br />

ist sowohl für die Bauwirtschaft als auch<br />

für die Abfallwirtschaft von wachsendem Interesse.<br />

Baureststoffe, die nicht auf einer Deponie<br />

landen, sondern dem Wirtschaftskreislauf als<br />

hochwertige RC-Baustoffe wieder zugeführt werden,<br />

sind eine ökologische Notwendigkeit.“<br />

Neben einer Trommelsiebanlage, Baggern,<br />

Ladern und Walzen ist auch schon immer eine<br />

angemietete Brechanlage im Einsatz, welche im<br />

Jahr ca. 40.000 Tonnen Bauschutt und Asphalt<br />

aufbereitet. Mit Ende 2019 entschied die<br />

Geschäftsführung, die gemietete Brechanlage<br />

durch einen neuen Prallbrecher R1000S des<br />

oberösterreichischen Herstellers Rockster zu<br />

ersetzen. „Wir haben mit unserem R1000S nun<br />

schon unter anderem 8.000 t Asphalt 0/18 aufbereitet<br />

und sind mit der Endkornqualität wirklich<br />

äußerst zufrieden“, so Pistolnig. Speziell der<br />

hydrostatische Brecherantrieb der Rockster<br />

R1000S erlaubt die genaue Anpassung der Körnungen<br />

an die gewünschten Kornqualitäten.<br />

Windsichter und Magnetabscheider<br />

Um eine hohe Qualität des Endproduktes in<br />

einem Arbeitsgang zu gewährleisten, waren<br />

drei Punkte für das Team von Bauhof Deutschlandsberg<br />

kaufentscheidend: das Siebsystem<br />

für eine genau definierbare Korngröße, der<br />

Magnetabscheider zum Entfernen von Eisen<br />

und Metallen sowie der Windsichter zum<br />

Abscheiden von Leichtstoffen wie Styropor,<br />

Holz, Plastik, Papier und Ähnlichem. „Wir waren<br />

ehrlich gesagt überrascht, wie hervorragend<br />

das Gebläse des Windsichters funktioniert,<br />

gerade im Bauschutt-Recycling bringt es eine<br />

enorme Effizienzsteigerung“, zeigt sich Pistolnig<br />

begeistert. Maschinist Patrick Höber schätzt<br />

vor allem das einfache und zügige Arbeiten mit<br />

dem R1000S-Brecher: „Die Anlage ist durchzugsstark<br />

und einfach zu bedienen, ich stelle<br />

am Display den Brechspalt ein und den Rest<br />

erledige ich vom Bagger aus mit der Fernbedienung.<br />

Auch der Tausch des Siebdecks ist sehr<br />

simpel, in 15 Minuten ist alles erledigt.“<br />

Dank der Kompaktheit des Rockster-Brechers<br />

ist auch der Geschäftszweig des Lohnbrechens<br />

nun ausbaufähig. Namhafte Kunden wie<br />

Granit Graz, Porr oder Swietelsky, aber auch<br />

Privatkunden haben bereits angemietet und<br />

waren sowohl mit der unkomplizierten Abwicklung<br />

als auch mit der Materialqualität höchst<br />

zufrieden. „Der Einsatz von Recyclingmaterial<br />

wird immer mehr gefordert und bringt auch<br />

den Bauunternehmen einige Vorteile. Sie können<br />

Geld sparen, natürliche Ressourcen schonen<br />

und trotzdem hochwertige Baustoffe einsetzen.<br />

Unsere RC-Baustoffe unterliegen ständigen<br />

Kontrollen und der gesamte Kreislauf ist<br />

dokumentiert“, erklärt Pistolnig.<br />

Kontakt: www.rockster.at<br />

6|20<strong>21</strong>


Technik<br />

45<br />

Nadler Straßentechnik<br />

Nützliche Helfer<br />

für die Baustelle<br />

Nadler Straßentechnik bietet ein umfangreiches<br />

Sortiment an Produkten und Geräten rund um die<br />

Themen Straßenneubau, Straßenunterhalt und<br />

Schachtrahmenregulierung an. Im Mittelpunkt steht<br />

stets, die Kunden zu unterstützen, ihre Aufgaben<br />

schnell, kostengünstig und dennoch in höchster<br />

Qualität zu erfüllen. Hierbei können schon kleinere<br />

Investitionen in nützliche Helfer für die Baustelle<br />

einen großen Unterschied in der alltäglichen Arbeit<br />

ausmachen.<br />

Die Haftkleberspritze Profi ist für das präzise und kraftsparende<br />

Verteilen von bituminösen Haftklebern, Trennmitteln und anderen<br />

Voranstrichen auf Kleinbaustellen. Ein manuelles Verteilen ist<br />

nicht mehr notwendig. Die Kleinspritze ist sehr wendig, komfortabel<br />

zu bedienen und sorgt für eine präzise Durchführung der Arbeiten.<br />

Der Druckbehälter bietet 18 l Nutzinhalt und kann mit einer Druckluftfüllung<br />

vollständig entleert werden. Daraus ergibt sich eine<br />

Ansprühleistung von bis zu 50 m² mit einer Füllung. Eine flexible<br />

Druckluftbefüllung durch alternative Anschlüsse wie Lkw- oder Autoventiladapter<br />

ist möglich. Die Haftkleberspritze Profi lässt sich ideal<br />

mit den 20-kg-Haftkleber-Kleingebinden von Nadler kombinieren<br />

und sorgt für hochwertige Arbeitsergebnisse durch eine optimale<br />

Haftkleber-Verteilung.<br />

Handbrenner mit Piezo-Zündung<br />

Die Haftkleberspritze Profi ist für das präzise und kraftsparende Verteilen von<br />

bituminösen Haftklebern, Trennmitteln und anderen Voranstrichen auf Kleinbaustellen.<br />

(Quelle: Nadler)<br />

Auch der Promatic-Titan-Handbrenner mit Piezo-Zündung ist ein<br />

nützlicher Helfer. Der Handbrenner ist vielseitig einsetzbar und wird<br />

bei der Sanierung von Asphaltflächen, beim Verlegen von Fugenbändern<br />

oder beim Aufbrennen von Thermoplastiken genutzt. Der Promatic<br />

Titan ist sehr leicht und bietet durch die einmalige An-Aus-Funktion<br />

im Handgriff mehr Arbeitssicherheit. Der Bajonettverschluss<br />

ermöglicht einen schnellen Brennerwechsel. Der 360° drehbare<br />

Schlauchanschluss verhindert ein Verdrehen des Schlauches und<br />

gewährleistet stressfreies Arbeiten. Mit dem Promatic-Titan- Handbrenner<br />

mit Piezo-Zündung heißt es: klick und los!<br />

Kontakt: www.strassentechnik.de<br />

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Betreuung, Reparaturen und Wartung bis hin zum Verkauf von Ersatzteilen für alle Arten von Baumaschinen<br />

runden das Angebot des Familienunternehmens ab.<br />

Sehen Sie unseren Imagefilm unter www.werwie.com<br />

6|20<strong>21</strong>


46 Technik<br />

01<br />

Hamm<br />

Starke Gummiradwalzen<br />

mit vielen Optionen<br />

Seit einigen Monaten sind die Gummiradwalzen der Serie HP weltweit auf dem Markt. Es handelt sich dabei um<br />

eine komplett neue Generation an Gummiradwalzen. Optisch erkennt man die Modelle der Serie HP an dem neu<br />

gestalteten, großen Wassertank. Er ist – ebenso wie der Dieseltank – großzügig dimensioniert, sodass die Maschinen<br />

genügend Kapazität für einen Arbeitstag ohne Tankstopps an Bord haben.<br />

Hamm hat für die Serie HP eine einheitliche Plattform für sämtliche<br />

Modellvarianten in allen Märkten weltweit entwickelt. Darauf aufbauend<br />

bietet Hamm auch weiterhin die Gummiradwalzen in verschiedenen<br />

Basisversionen an: zum einen die Modelle vom Typ HP 180 bzw.<br />

HP 180i mit mindestens 8 t und maximal 18 t Einsatzgewicht sowie zum<br />

anderen die Modelle HP 280 bzw. HP 280i mit Einsatzgewichten zwischen<br />

10 t und maximal 28 t. Dabei stellt Hamm den einzelnen Märkten die<br />

jeweiligen Modelle passend zu den regional nachgefragten Gewichtsklassen<br />

und Ausstattungsvarianten bereit. Die Modelle HP 180i und HP<br />

280i erfüllen die Anforderungen der Abgasnormen EPA Tier 4 und EU<br />

Stage V, während die Modelle HP 180 und HP 280 für Tier-3-Märkte vorgesehen<br />

sind.<br />

Sicht und Bedienung<br />

In Kombination mit der Bauform des asymmetrischen Rahmens ergeben<br />

sich perfekte Sichtverhältnisse – bei Modellen mit Kabine ebenso<br />

wie bei den Modellen mit Rops. Das wurde gleich bei einem der ersten<br />

Einsätze in der Türkei ersichtlich. Im Rahmen einer Baustelle nahe<br />

Ankara wurde eine HP 280 bei der Sanierung eines 3,5 km langen<br />

Abschnitts einer 4-spurigen Autobahn eingesetzt. Bauleiter Gökçe<br />

Tokul von Onur Contracting Inc. zeigte sich begeistert von der neuen<br />

Gummiradwalze und bestätigte: „Der Fahrer konnte die Maschine ohne<br />

große Einweisung sofort bedienen. Die Kollegen aus der Werkstatt<br />

haben mir zudem zurückgemeldet, dass der Kraftstoffverbrauch außergewöhnlich<br />

niedrig ist.“<br />

Der kraftvolle, hydrostatische Hinterachsantrieb der Serie HP lässt sich<br />

in Verbindung mit einer feinfühligen Steuerung in jeder Arbeitssituation<br />

auf die richtige Geschwindigkeit einstellen. Auch damit konnte die Gummiradwalze<br />

im hügeligen Umland von Ankara punkten. Die vorgegebene<br />

Arbeitsgeschwindigkeit kann hierbei per Drehrad eingestellt werden –<br />

eine wichtige Voraussetzung für homogene Verdichtung. Nicht zu vergessen<br />

ist die intelligente Fahrsteuerung. Diese ermöglicht ein weiches,<br />

gleichmäßiges Beschleunigen und Abbremsen, wodurch Unebenheiten<br />

bei der Verdichtung vermieden werden.<br />

Optionsvielfalt<br />

Hamm bietet für die Serie HP eine große Optionsvielfalt. Die thermischen<br />

Schürzen sind seit jeher ein Klassiker als Ausstattung der Gummiradwalzen.<br />

Diese gibt es für alle Modelle der Serie HP. Neu ist die dieselbetriebene<br />

Reifenheizung für die Modelle HP 180i und HP 280i. Wichtigster<br />

Vorteil: Die integrierte Reifenheizung wird nicht mit Gas, sondern mit<br />

Diesel aus dem Kraftstofftank betrieben. Der häufig sehr aufwendige<br />

Transport und der zeitintensive Tausch der Flaschen entfallen somit komplett.<br />

Mit dieser Lösung hat Hamm zudem eine Gefahrenquelle eliminiert,<br />

6|20<strong>21</strong>


Technik<br />

47<br />

02<br />

Bild 01<br />

Bild 02<br />

Wie die meisten Hamm-Gummiradwalzen<br />

in der Türkei wurde auch die<br />

nahe Ankara eingesetzte HP 280 mit<br />

thermischen Schürzen ausgestattet.<br />

Eine HP 280i bei einem Einsatz bei<br />

Voggenthal: Der große Wassertank<br />

macht die Gummiradwalzen äußerst<br />

produktiv. (Quelle: Wirtgen Group)<br />

denn es gibt keine offene Flamme und damit keine Entzündungsgefahr<br />

bei Kontakt mit Öl oder etwa dem Additiv. Fester Bestandteil der neuen<br />

Reifenheizung ist darüber hinaus eine automatische Temperaturregelung.<br />

Nach Vorwahl eines Mindest- und Maximalwerts hält die Regelung<br />

die Temperatur in diesem Bereich. Der Fahrer kann die aktuelle Temperatur<br />

über das Display einsehen. Die Reifenheizung wirkt sich zudem<br />

nicht auf die Ballastierbarkeit der Maschinen aus. Das maximal zulässige<br />

Betriebsgewicht ist unabhängig davon möglich.<br />

Additivberieselung<br />

Beim Einbau spezieller, eher schwer zu verarbeitender Asphalte ist die<br />

Berieslung der Gummiräder mit Additiv essenziell für eine hochwertige<br />

Verdichtung. Mit einer Neugestaltung der Additivberieselung schafft<br />

Hamm optimale Voraussetzungen für einfaches Handling und höchste<br />

Verdichtungsqualität. Zunächst ist auf die zeitsparende Einfüllung des<br />

Additiv-Konzentrats hinzuweisen, wobei kein Vormischen notwendig ist.<br />

Die Dosierung kann dann vom Fahrerstand aus in verschiedenen Zugabestufen<br />

geregelt werden. Die Mischung aus Wasser und Additiv erfolgt<br />

automatisch, was ein dauerhaft optimales Mischverhältnis ohne Entmischung<br />

sicherstellt. Jederzeit hat der Fahrer zudem die Möglichkeit, den<br />

Füllstand über die Anzeige am Bedienpanel zu überwachen. Die Umstellung<br />

der Berieselung von Wasser auf Additiv ist zu jedem Zeitpunkt vom<br />

Fahrerstand aus möglich. <br />

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48 Einkaufsführer – Wer bietet was?<br />

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Einkaufsführer – Wer bietet was?<br />

49<br />

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6|20<strong>21</strong>


50 Zu guter Letzt<br />

INSERENTENVERZEICHNIS<br />

A&F ASPHALT GmbH, 76669 Bad Schönborn - - - - - - - - - - - - - - - - - - Seite 32<br />

Ammann Schweiz AG, 4901 Langenthal, SCHWEIZ - - - - - - - - - - - - - - - - - - U2<br />

Ammann Verdichtung GmbH, 53773 Hennef - - - - - - - - - - - - - - - - - - Seite 27<br />

Dr. Hutschenreuther GmbH, 99428 Grammetal / OT Isseroda - - - - - - - - Seite 7<br />

Fliegl Bau- & Kommunaltech. GmbH, 84453 Mühldorf a. Inn - - - - - - - Seite 31<br />

FMA Ullrich GmbH & Co. KG, 24941 Flensburg - - - - - - - - - - - - - Titel + Seite 4<br />

GEDA GmbH, 86663 Asbach-Bäumenheim - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Seite 25<br />

infraTest Prüftechnik GmbH, 74336 Brackenheim - - - - - - - - - - - - - - Seite 13<br />

J. Rettenmaier & Söhne GmbH & Co. KG, 73494 Rosenberg - - - - - - - - - Seite 9<br />

Kebulin-Gesellschaft Kettler GmbH & Co. KG, 45701 Herten - - - - - - - Seite 32<br />

MAP GmbH, 68804 Altlußheim -------------------------- Seite 33<br />

Moerschen Mobile Aufbereitung GmbH, 47877 Willich-Anrath - - - - - Seite <strong>21</strong><br />

Nadler Straßentechnik GmbH, 85301 Schweitenkirchen - - - - - - - - - - Seite 29<br />

Q Point GmbH, 1090 Wien, ÖSTERREICH - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Seite 35<br />

Ritchie Bros. Deutschland GmbH, 49716 Meppen - - - - - - - - - - - - - - Seite 23<br />

Schmitz Cargobull GmbH, 48612 Horstmar - - - - - - - - - - - - - - - - - - Seite 39<br />

Tensar International GmbH, 53119 Bonn - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Seite 43<br />

VESF e.V. Verband Europäischer Straßenfräsunternehmen,<br />

56651 Niederdürenbach ------------------------------- Seite 41<br />

werwie GmbH, 54329 Konz ----------------------------- Seite 45<br />

WestWood Kunststofftechnik GmbH, 32469 Petershagen/Lahde ---- Seite 47<br />

Wirtgen Group, 53578 Windhagen ----------------------------U4<br />

Ausblicke auf die nächste Ausgabe<br />

Vorschau <strong>asphalt</strong> 7|20<strong>21</strong><br />

Qualitätssicherung<br />

Die Qualitätssicherung von Asphaltmischgut<br />

ist europäisch geregelt.<br />

Wir untersuchen Auswirkungen und<br />

Einflüsse für Auftraggeber und<br />

-nehmer.<br />

(Quelle DAV/hin)<br />

Veranstaltungen<br />

Nach 1,5 Jahren konnten wieder<br />

DAV-Veranstaltungen stattfinden.<br />

Wir waren bei den ersten dabei und<br />

berichten.<br />

Foto: Fotolia (centrodigitale.com)<br />

IMPRESSUM<br />

Chefredakteur<br />

Bernd Hinrichs<br />

Leiter Öffentlichkeitsarbeit DAV<br />

Deutscher Asphaltverband (DAV) e.V.<br />

Ennemoserstraße 10<br />

53119 Bonn<br />

Tel.: +49 228 97965-19<br />

hinrichs@<strong>asphalt</strong>.de<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

Herausgeber<br />

Deutscher Asphaltverband (DAV) e.V.<br />

Ennemoserstraße 10<br />

53119 Bonn<br />

Tel.: +49 228 97965-0<br />

dav@<strong>asphalt</strong>.de<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

Redaktion<br />

Andreas Stahl<br />

Verlagsanschrift<br />

Stein-Verlag Baden-Baden GmbH<br />

Josef-Herrmann-Straße 1–3<br />

76473 Iffezheim<br />

Tel.: +49 7229 6<strong>06</strong>-0<br />

<strong>asphalt</strong>@stein-verlagGmbH.de<br />

www.stein-verlagGmbH.de<br />

Geschäftsleitung<br />

Dr.-Ing. Friedhelm Rese<br />

Herstellung/Layout<br />

Ines Merkel,<br />

Michel Drexel,<br />

Petra Greb-Gaß<br />

Tel.: +49 7229 6<strong>06</strong>-23<br />

ines.merkel@stein-verlagGmbH.de<br />

michel.drexel@stein-verlagGmbH.de<br />

Anzeigenverkauf<br />

Grimm Kommunikation<br />

Susanne Grimm-Fasching<br />

Tel.: +49 8364 9860-79<br />

Fax: +49 8364 9847-32<br />

Mobil: +49 162 9094328<br />

susanne.grimm@<br />

stein-verlagGmbH.de<br />

Fachzeitschrift für Herstellung<br />

und Einbau von Asphalt<br />

Organ von:<br />

Anzeigen- u. Vertriebskoordination<br />

Anke Schmale<br />

Tel.: +49 7229 6<strong>06</strong>-24<br />

anke.schmale@stein-verlagGmbH.de<br />

Anzeigenpreise<br />

Preisliste Nr. 7 gültig ab 01.01.20<strong>21</strong><br />

Technische Herstellung<br />

W. Kohlhammer Druckerei<br />

GmbH + Co. KG, Stuttgart<br />

Bezugspreis<br />

Jahresabonnement<br />

Inland: 110,00 €, inkl. Versand kosten<br />

und zzgl. ges. MwSt.;<br />

Ausland: 119,00 €, inkl. Versandkosten.<br />

Bei Vorlage der Immatrikulationsbescheinigung<br />

erhalten Studenten 50 %<br />

Rabatt auf den Zeitungs nettopreis.<br />

Die Mitglieder des Deutschen Asphaltverbandes<br />

(DAV) e.V. erhalten die Zeitschrift<br />

als Mitglieder-Abonnement.<br />

Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag<br />

enthalten.<br />

Erscheinungsweise<br />

8 Ausgaben im Jahr 20<strong>21</strong>:<br />

1 (Februar/März), 2 (April), 3 (Mai),<br />

4 (Juni), 5 (August), 6 (September/<br />

Oktober), 7 (November), 8 (Dezember)<br />

Mit Namen des Verfassers ge kennzeichnete<br />

Beiträge sind nicht unbedingt die<br />

Meinung der Re daktion. Die Redaktion<br />

über nimmt keine Haftung für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte. Sie<br />

behält sich die redaktionelle<br />

Bearbeitung eingesandter Manuskripte<br />

und Leserbriefe ausdrücklich vor. Nachdruck,<br />

auch aus zugsweise, nur mit<br />

Genehmigung des Verlages.<br />

Alle Rechte © Stein-Verlag<br />

Baden-Baden GmbH, Iffezheim<br />

20<strong>21</strong> (56. Jahrgang)<br />

ISSN 0945-6228<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

Nachrichten der<br />

European Asphalt Pavement Association (E.A.P.A.)<br />

www.EAPA.org<br />

6|20<strong>21</strong>


Zu guter Letzt<br />

51<br />

Avus<br />

Eine Kultstrecke wird 100<br />

Manchmal muss es etwas Besonderes<br />

sein: ein besonderes Buch<br />

fürs Jubiläum, als Dankeschön oder<br />

zum Abschied. In unserer Rubrik<br />

„Buchtipp“, stets auf der letzten<br />

Seite des Heftes, stellen wir Ihnen<br />

immer einen besonderen Tipp vor.<br />

Dieses Mal den Bildband „Avus 100<br />

– Ein rasantes Jahrhundert“ von Ulf<br />

Schulz und Sven Wedemeyer.<br />

Die Avus ist legendär. 19<strong>21</strong> beginnt ihre<br />

eigensinnige Geschichte als „Automobil-<br />

Verkehrs- und Übungsstraße“. Als weltweit<br />

erste ausschließliche Kraftfahrzeug-Straße ist<br />

die Avus Wegbereiterin der Autobahn und<br />

zugleich Zeitzeugin der Fahrzeugentwicklung.<br />

Ein Jahrhundert ist die Grand Dame der Straßen<br />

nun alt. In dieser Zeit ist viel passiert – kulturell,<br />

sportlich und technologisch. Anlässlich des<br />

runden Jubiläums versammelt dieser Band 100<br />

mitreißend erzählte Geschichten über Persönlichkeiten,<br />

Fahrzeuge, Schicksale und Anekdoten.<br />

Sie beschreiben eine wechselvolle Vergangenheit,<br />

die stellvertretend für das Auf und Ab<br />

im 20. Jahrhundert steht. In einem opulenten<br />

Format (30 x 24 cm) wurden für diesen opulenten<br />

Bildband 400 zum Teil unveröffentlichte<br />

Abbildungen zusammengetragen. Mit einem<br />

Vorwort von Motorsportlegende Hans-Joachim<br />

Stuck ausgestattet, haben die beiden Journalisten<br />

Ulf Schulz und Sven Wedemeyer viele<br />

interessante Details über die Kultstrecke<br />

zusammengetragen.<br />

Avus 100 – Ein rasantes Jahrhundert<br />

ISBN 978-3-7913-8831-1<br />

Prestel Verlag<br />

48 Euro<br />

Homberg/<br />

Nieder-Ofleiden,<br />

Deutschland<br />

23. bis 26.<br />

August 2023<br />

(Mi.–Sa.)<br />

Tel. + 49 7229 6<strong>06</strong>-30, info@geoplangmbh.de<br />

www.steinexpo.de


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