Anfänger Projekt Praktikum: Wasserrakete
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3 Theorie<br />
Dies ist schon für den einfachen Fall ohne Reibung keine allgemein lösbare Differential-<br />
gleichung mehr.<br />
Gegen diese Bewegung nach oben wirkt Reibung sowohl an der Umgebungsluft als auch<br />
am Seil. Luftreibung tritt sowohl laminar als auch nichtlaminar auf.<br />
Flam ∝ −v<br />
Fnlam ∝ −v 2 )<br />
Bei den von uns erreichten Geschwindigkeiten ist die Luftreibung als turbulent anzuneh-<br />
men, der laminare Reibungsterm wird vernachlässigbar. Für eine normale Wasserflasche<br />
mit 8, 5cm Durchmesser, cW = 0, 4 ergibt sich bei einer typischen Geschwindigkeit von<br />
15 m<br />
s<br />
eine gegen die Flugrichtung wirkende Kraft von<br />
Fdrag = cW · A · ρLuft<br />
2<br />
· v 2 = 0, 31N.<br />
Über die Reibung am Seil ist nichts genaues bekannt. Es tritt in jedem Fall Gleitreibung<br />
der Form<br />
Fgleit = µg · FN<br />
auf. Die Normalkraft FN wird von der Rakete durch Verdrehung gegen die Flugrichtung,<br />
also aus der zur eigentlichen Sollrichtung rechtwinkligen Geschwindigkeitskomponente<br />
erzeugt. Höherer Betrag der Geschwindigkeit bedingt also wahrscheinlich eine höhere<br />
Normalkraft auf das Führungsseil. Denkbar ist auch, dass mit höheren Geschwindigkeit<br />
die Chance auf ein Verdrehen der Flasche überproportional steigt und damit die Seil-<br />
reibung von einer höheren Potenz der Geschwindigkeit abhängt. Es gibt also in jedem<br />
Fall eine Geschwindigkeitsabhängigkeit. Sollte diese in der Praxis linear oder quadratisch<br />
ausfallen liesse sie sich in die Lufteibungskoeffizienten integrieren.<br />
Natürlich wirkt auch die Gravitation auf die Flasche. Da die Gesamtmasse der Flasche<br />
jedoch ständig sinkt mit zeitlich verändertem Betrag, ist m = m(t) und es gilt:<br />
8<br />
Fg(t) = −m(t) · g